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Abschied vom WachstumSchrumpfen in Schönheit

Ulrike Herrmann
Essay von Ulrike Herrmann

Die Grünen wollen CO2-Emissionen teurer machen. Das wird wenig bringen. Ein besseres Vorbild könnte die britische Kriegswirtschaft ab 1940 sein.

Nein, E-Autos plus Co2-Steuer sind nicht die Lösung für die Klimakrise Illustration: Kleon Medugorac

W as für ein ungewohntes Bild: Neben dem Berliner Kanzleramt stehen Zelte. Schon seit Tagen campiert dort „Extinc­tion Re­bel­lion“. Die Aktivist*innen wollen erreichen, dass Deutsch­land ab 2025 kein CO2 mehr ausstößt, das die Atmosphäre ständig weiter aufheizt. Die Klimarebellen haben recht, und trotzdem bleibt Unbehagen zurück. Denn sie skizzieren keinen Weg, auf dem sich diese Nullemission erreichen ließe. Es würde nämlich nicht einmal ausreichen, wenn alle Deutschen Vegetarier würden, ganz auf Flüge verzichteten und keine Autos mehr besäßen. Die Bundesrepublik würde selbst dann immer noch zu viel CO2 ausstoßen.

Die Klimarebellen sind allerdings nicht allein mit ihrer Ratlosigkeit, sobald es konkret wird. Die klaffende Lücke zwischen Ist und Muss zeigt sich auch bei dem klimapolitischen Leitantrag, den die Grünen jetzt veröffentlicht haben. Das Papier ist radikaler als alles, was bisher von deutschen Parteien zu hören war – und bleibt dennoch eine Luftbuchung, weil es die entscheidenden Fragen meidet.

Die Grünen beginnen mit einer einfachen Rechnung, die vom Weltklimarat IPCC stammt: Deutschland darf ab 2020 nur noch 6.600 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen, wenn verhindert werden soll, dass die Erdtemperatur um mehr als zwei Grad steigt. Diese Menge ist schnell verbraucht: Wenn wir ungebremst weiter leben wie bisher, haben wir das erlaubte CO2 bereits in neun Jahren in die Luft geblasen. Die Zeit wird also extrem knapp.

Die Grünen fordern daher, dass ab sofort flächendeckend ein CO2-Preis von 40 Euro pro Tonne gelten soll. 2021 soll er schon bei 60 Euro liegen und danach weiter steigen. Dieses Konzept ist zweifellos besser als die GroKo-Beschlüsse, die ab 2021 einen CO2-Preis von nur zehn Euro vorsehen – was den Dieselpreis um ganze drei Cent erhöhen würde. Ein SUV-Fahrer würde das gar nicht merken.

Ein zentraler Denkfehler

Doch auch der grüne Plan hat einen Haken: Die Einnahmen aus der CO2-Steuer verschwinden ja nicht im Nichts. Das Geld wird nicht in einen tiefen Brunnen geworfen und vergammelt dort, sondern es bleibt im System. Die Bürger müssten zwar tiefer ins Portemonnaie greifen, wenn sie Energie verbrauchen – aber dieses Geld landet dann beim Staat, der es wieder ausgeben und damit für neue Nachfrage und neue CO2-Emissionen sorgen würde. Es würde eine „Kreislaufwirtschaft“ entstehen, die mit einer ökologischen Postwachstumsökonomie fast nichts zu tun hat.

Der zentrale Denkfehler fällt zunächt gar nicht auf, weil das grüne Konzept sehr fair wäre: Es soll ein „Energiegeld“ für alle geben. Der Staat würde seine CO2-Einnahmen wieder an die Bürger auszahlen – als eine Art Kopfpauschale. Jeder würde dieselbe Summe bekommen. Vor allem die Armen hätten hinterher mehr Geld als vorher, denn sie verbrauchen besonders wenig Energie, würden aber genau das gleiche Energiegeld erhalten wie alle anderen auch.

Ulrike Herrmann

ist wirtschaftspolitische Korrespondentin der taz. Im September erschien ihr Buch „Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" im Westend Verlag.

Es ist längst überfällig, die Armen stärker zu unterstützen. Aber es ist abwegig, diese soziale Verbesserung als ökologische Revolution zu preisen. Denn die Armen würden die Zusatzeinnahmen nutzen, um sich endlich langgehegte Wünsche zu erfüllen. Sie würden auch in Urlaub fahren, auch ins Restaurant gehen, sich auch neue Kleider gönnen. Dieser Zusatzkonsum wäre nur gerecht, aber kein Umweltschutzprogramm. Die Grünen verwechseln Betriebs- und Volkswirtschaft: Ein höherer CO2-Preis hätte zwar „Lenkungswirkung“ – aber nur beim einzelnen Produkt. Die Gesamtwirtschaft würde weiter in die Klimakatastrophe gesteuert.

Autokäufer würden Spritfresser zwar meiden und effiziente Fahrzeuge kaufen. Zunächst würden sie also Energie sparen – ihr Geld dann aber anderweitig ausgeben. Denkbar wäre etwa, dass man sich für eine zusätzliche Reise nach Mallorca entscheidet. Nach dem Motto: „Man gönnt sich ja sonst nichts.“ Flüge würden zwar auch teurer, wenn der CO2-Preis steigt, aber die Bürger hätten ja noch das Energiegeld, das sie verprassen könnten. In der Summe würden vielleicht etwas weniger Klimagase emittiert, aber das Ziel ist bekanntlich ambitionierter: Schon in wenigen Jahren sollen wir gar kein CO2 mehr ausstoßen.

Eine Falle namens Bumerangeffekt

Die Grünen tappen in eine altbekannte Falle, die „Bumerang-Effekt“ heißt: Dieses Paradox wurde bereits 1865 von dem britischen Ökonomen William Stanley Jevons beschrieben – und ist eine der wenigen Voraussagen über den Kapitalismus, die sich als richtig herausgestellt haben. Wer Energie oder Rohstoffe „spart“ und mit weniger Materialeinsatz die gleiche Gütermenge herstellt, der steigert in Wahrheit die Produktivität und ermöglicht damit neues Wachstum.

In der Umweltpolitik hat es daher wenig Sinn, nur auf „Preise“ und „Marktmechanismen“ zu setzen. Man muss Ordnungspolitik betreiben, also Vorschriften und Verbote erlassen. Das wissen auch die Grünen. Sie fordern unter anderen ein Tempolimit von 130 auf der Autobahn und wollen Ölheizungen sofort untersagen. Diese Vorschläge klingen mutig, würden aber niemals reichen, damit wir demnächst keine Klimagase mehr emittieren. Auch ein Auto, das nur 130 Kilometer pro Stunde fährt, ist eine Umweltsünde. Diese Tatsache verschwiemeln die Grünen, indem sie komplett auf Öko-Strom umstellen wollen – bei Verkehr, Industrie und Heizung.

Diese Idee klingt nur gut, solange man die offensichtlichen Probleme verschweigt. Ein E-Auto fährt vielleicht mit Ökostrom, ist aber keineswegs klimaneutral, sobald auch die Herstellung berücksichtigt wird. Zudem entsteht Ökostrom nicht aus dem Nichts, sondern produziert ebenfalls Folgekosten.

Windkrafträder sind zwar längst nicht so schlimm wie Kohlekraftwerke, aber auch sie greifen in die Landschaft ein und werden bald zu einem Müllproblem. Denn Windräder laufen nur maximal dreißig Jahre und sind dann nutzlose Industrieruinen aus 90 Metern Schrott.

Eine sozial-ökologische Transformation bei gleichbleibendem Wachstum? Dieser Optimismus ist leider Unsinn

Es gibt keine Alternative zum Ökostrom, aber er wird immer knapp und kostbar bleiben. Bisher wird jedoch der Eindruck erzeugt, als könnte man Öko-Energie beliebig steigern. Es wird suggeriert, der Umweltschutz wäre nur eine Finanzierungsfrage, so dass das Wachstum nicht etwa begrenzt – sondern sogar noch befeuert würde. O-Ton Grüne: „Wirtschaftsstudien sehen ein Geschäftspotenzial von etwa elf Billionen Euro durch neue, digital-basierte klimafreundliche Geschäftsmodelle im Jahr 2030. Die sozial-ökologischen Innovationen in allen Sektoren können Europa zu deutlich mehr Wohlstand verhelfen.“

Dieser Optimismus ist Unsinn. Es wird zwar sehr viel Geld kosten, die Umwelt zu reparieren – aber dies wird kein Wachstum mehr auslösen. Es reicht schon eine kleine Überschlagsrechnung, um zu erkennen, dass die Wirtschaftsleistung insgesamt schrumpfen muss: Momentan tut Deutschland so, als könnte es anteilig die Erträge von drei Planeten verbrauchen. Bekanntlich gibt es aber nur die eine Erde.

Noch schlimmer: Dieser Raubbau ist nur eine Momentaufnahme. Selbst niedrige Wachstumsraten wie 1,7 Prozent pro Jahr kummulieren sich rasant: Schon in vierzig Jahren hätte sich die Wirtschaftsleistung verdoppelt – und dann wären sechs Planeten nötig, um den deutschen Verbrauch zu befriedigen.

Natürlich ließe sich das Wachstum ein wenig „entkoppeln“, indem Rohstoffe noch effizienter eingesetzt würden. Aber dann würden vielleicht „nur“ 4,5 Erden verbraucht. So bedauerlich es ist: Wachstum ist nicht mehr möglich. Wenn die Menschheit überleben soll, müssen die Industrieländer ihren Verbrauch schrumpfen.

Orientieren am historischen Schrumpfungsmodell

Dafür gibt es auch ein Modell: die britische Kriegswirtschaft zwischen 1940 und 1945. Damals standen die Briten vor einer monströsen Herausforderung. Sie hatten den Zweiten Weltkrieg nicht kommen sehen und mussten nun in kürzester Zeit ihre Friedenswirtschaft auf den Krieg umstellen, ohne dass die Bevölkerung hungerte.

Das erste Ergebnis war eine statistische Revolution: Damals entstand die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, heute ein Standardwerkzeug aller Ökonomen. Mit diesem neuen Instrument ließ sich ausrechnen, wieviele Fabriken man nutzen konnte, um Militärausrüstung herzustellen, ohne die zivile Versorgung zu gefährden.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz.am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.

Es entstand ein Kapitalismus ohne Markt, der bemerkenswert gut funktioniert hat. Die Fabriken blieben in privater Hand, aber die Produktionsziele von Waffen und Konsumgütern wurdenstaatlich vorgegeben – und die Verteilung der Lebensmittel öffentlich organisiert. Es gab keinen Mangel, aber es wurde rationiert.

Die staatliche Lenkung war ungemein populär. Wie die britische Regierung bereits 1941 feststellen konnte, war das Rationierungsprogramm „einer der größten Erfolge an der Heimatfront“. Denn die verordnete Gleichmacherei erwies sich als ein Segen: Ausgerechnet im Krieg waren die unteren Schichten besser versorgt als je zuvor. Zu Friedenszeiten hatte ein Drittel der Briten nicht genug Kalorien erhalten, weitere zwanzig Prozent waren zumindest teilweise mangelernährt. Nun, mitten im Krieg, war die Bevölkerung so gesund wie nie.

Heute herrscht zum Glück Frieden, aber die gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist beim Klimawandel ähnlich groß: Es geht ums Überleben der Menschheit.

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77 Kommentare

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  • Der Boomerang- bzw. Rebound-Effekt ist ja gerade geringer, wenn Energieeinsparungen ueber den CO2- bzw. Energiepreis bewirkt werden, statt z.B. ueber Auflagen fuer mehr Waermeschutz.



    Die indizierten Einsparungen wirken gezielt bei CO2-intensivem Konsum. Die aus dem Energiegeld finanzierten Ausgaben verteilen sich dagegen ueber den gesamten Konsum. Also auch weniger energieintensive Bereiche. Dadurch ist der gegenlaeufige Effekt schwaecher. Er waere noch schwaecher, wuerde man das Geld moeglichst sozial neutral zurueckzahlen.

  • Leider hat die "Analyse" von Ulrike Herrmann ein paar Denkfehler.

    1. Die Wissenschaft empfiehlt nicht, in wenigen Jahren die CO2-Emissionen auf Null zu reduzieren, sondern die CO2-NETTOemissionen. Das ist ein entscheidender Unterschied. Es dürfen also noch Emissionen stattfinden, aber eben nicht mehr, als durch zB Pflanzen der Luft wieder entzogen werden.

    2. Es stimmt nicht, dass eine hohe CO2-Steuer nur Umverteilung bewirkt aber keine absolute Reduktion der Emissionen. Eine hohe CO2-Steuer würde sehr wohl eine Reduktion der Emissionen bewirken. Das liegt daran, dass dann für alle, also sowohl wohlhabende als auch einkommensschwache Personen, der RELATIVE Preis für emissionsintensive Güter steigt (also relativ zum Preis von emissionsarmen Gütern). Das bewirkt für beide, dass sie einen Teil ihres emissionsintensiven Konsums durch emissionsarmen Konsum ersetzt (Ökonomen bezeichnen diesen Effekt als Substitutionseffekt). Das bewirkt also eine Reduktion der Emissionen.



    Gleichzeitig bewirkt die im Artikel beschriebene Umverteilung, dass die arme Person ihren Konsum anhebt und die reiche Person ihren Konsum einschränkt. (Ökonomen nennen diesen Effekt den Einkommenseffekt). Der Einkommenseffekt kann sich also durchaus aufheben, also zu keiner Reduktion von Emissionen beitragen. Der Substitutionseffekt bewirkt aber eindeutig eine Reduktion der Emissionen. Den sehr entscheidenden Substitutionseffekt hat Frau Herrmann in ihrer „Analyse“ übersehen.

    3. Wachstum ist meist die Folge technologischen Fortschritts. Wenn bei Wirtschaftswachstum die CO2-Steuern nicht erhöht werden, erhöhen sich die Emissionen. Wenn die Steuern aber entsprechend erhöht werden, können die Emissionen konstant gehalten werden. Alles hängt also an der Höhe und dem Verlauf der Steuern.

    4. Dass Planwirtschaft eine effiziente Verteilung der Emissionsrechte bewirkt, kann doch stark bezweifelt werden. WIE VIELE Emissionsrechte es gibt, muss staatlich festgelegt werden. Aber nicht WOFÜR sie verwendet werden.

    • @Berger Eva:

      zu 1.



      Leider entziehen Pflanzen summa summarum über ihren ganzen Lebenszyklus der Atmosphäre kein CO2. Das der Atmosphäre entzogene CO2 wird beim Verrotten oder Verbrennen wieder frei. Pflanzen sind CO2 neutral.



      Lediglich ein Ausdehen des Volumens der lebenden "Biomasse", z.B. durch Aufforstung, bindet CO2. Würde man weltweit alles Aufforsten was nur geht, so könnte man CO2 im "Gegenwert" von rund -0,6° der Atmosphäre entziehen. Danach wäre dieser Pfand ausgereizt.



      ethz.ch/de/news-un...tten-koennten.html

    • @Berger Eva:

      5. Wenn die Sorge besteht, dass sozial schwache die Einnahmen umweltschaedlicher verwenden als Wohlhabende, dann kann ja ein groesserer Anteil der Einnahmen ja auch fuer Senkungen progressiver Steuern verwendet werden, z.B. in dem Masse, wie Besserverdiener auch infolge des hoeheren Konsums mehr mit den hoeheren CO2-Preisen belastet sind.

  • Frau Herrmann geht auf andere Dinge gar nicht ein, ebenfalls wichtig sind:



    Was passiert, wenn das Ausland sich ganz und gar nicht so verhält wie wir? Dort fahren alle weiter Autos, fliegen und essen Fleisch und deren Wirtschaften wollen wachsen. Indien, China und andere Schwellenländer planen neue Flughäfen und Kraftwerke. Dem Weltklima tut das nicht gut. Selbst wenn alle Inländer in Deutschland nur noch in Höhlen leben und nur noch Löwenzahn essen, wird dem Weltklima nicht geholfen. Das Bevölkerungswachstum in Afrika und die Wille nach Wohlkstand und Wachstum ist in Asien und Afrika so hoch, dass unsere Einsparungen locker überkompensiert werden.

    • @JM83:

      Und wo ist jetzt das Argument, warum wir weitermachen sollen wie bisher?



      Einer muss anfangen, was die anderen machen verhindert die Klimakatastrophe erst recht nicht.



      Also, Tanz auf dem Vulkan, oder was hätten Sie gerne?



      Frau Herrmann spricht aus, worum sich alle drücken:



      Party is over.



      Also, höchste Zeit sich Gedanken zu machen und den Mut zu haben, diese zu äußern.



      Über "Feintuning" können wir uns immer noch unterhalten…



      Alle haben Angst, dass unser Luxusleben auf Kosten anderer Menschen ein Ende hat.



      Keine Angst! Es hat einfach ein Ende, ob wir wollen oder nicht.



      Entweder auf desaströse Art oder mit einem Minimun an Gestaltung…"eng" wird's sowieso werden

      • @Frau Kirschgrün:

        Es geht nur durch technische Innovationen. Denn diese verschaffen ggf. Den Unternehmen den Wettbewerbsvorteil, um erfolgreich zu sein, z. B. mit einem Flugzeug, das mit Wasserstoff fliegt und nur Wasser emittiert. Das Totsparen wird nicht funktionieren. Das überzeugend weder die Welt noch mich. Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass die Eliten aufhören zu fliegen oder Auto zu fahren. Die Grünen, Die FFF-Kinder und ihre Eltern schaffen das nicht mal...Die Eliten der Erde erfreuen sich an der Ressourcenschonung und wir sollen uns einschränken. Das hätten diese wohl gern...Die Bekämpfung des Bevölkerungswachstums und eine ökologische Landwirtschaft sind wesentlich wichtiger als die Untergangsszenarien mit Ende des Konsums heraufzubeschwören.

  • Ich bin erstaunt, dass niemand den Denkfehler bemerkt, den ich bei Ulrike Herrmann - die ich ansonsten schätze - meine entdeckt zu haben:

    Wenn wer auch immer auf klimaschädliche Konsumgüter verzichtet und wegen CO2-Steuer und Klimaprämien-Rückzahlung spart und Geld zurückgewinnt, dann würde diese Person vielleicht 1x nach Mallorca fliegen und 1x im Leben tüchtig feiern.



    Aber deren nächste Klima-Abrechnung wiederum wäre genau deswegen nicht mehr so üppig. Also würde daraus eben nicht der wirkungslose Kreislauf entstehen, den Frau Herrmann hier beschreibt.



    Also vielleciht doch nicht so dumm, das Konzept der Grünen.

    Und Hauptsache, irgendjemand fängt mal endlich an mit IRGENDWELCHEN Maßnahmen! :-|



    Optimieren kann man dann immer noch.

    • @Michael Demus:

      Der Boomerang Effekt meint ja, dass man mehr Geld (Rückerstattung) zur Verfügung hat und dieses Geld dann halt für andere Dinge ausgibt.Die erhöhte Nachfrage nach diesen Dingen erhöht aber - so die Annahme - deren bisherigen CO2 Ausstoss, so dass unterm Strich keine oder nur eine geringe Gesamt-CO2 Einsparung erreicht wird. Es sei denn alle Waren würden um einen CO2 Anteil teurer.



      Für mich wäre es besser ein konkretes Ziel zu setzen, z.B. in 10 Jahren die CO2 Emission pro Kopf von derzeit ca. 10-11 Tonnen auf 5- 6 Tonnen zu reduzieren, statt den Konsumenten dafür Geld zu geben, dass sie sich nicht falsch verhalten. Man stelle sich mal vor, man bekäme jedes mal 1 Euro, dafür dass man nicht bei Rot über die Kreuzung fährt.



      Der ordnungspolitische (von mir aus auch 'kriegswirtschaftliche') Ansatz ist richtig (Regeln, Verbote). Die Zeitpläne (Dringlichkeit CO2 Reduktion - allmähliche Änderung des Konsumverhaltens und der Gewinnerwartungen) lassen sich nicht synchronisieren, das Getriebe würde zerkrachen.



      Denn es gibt nur wenige Einsichtige die lassen sich 'freiwillig' etwas wegnehmen (Wohlstand = Konsum auf hohem Niveau) lassen. Zu 70 % für Klimaschutz zu sein ist eine Sache, auf vieles dafür verzichten zu müssen eine andere. Die Mehrzahl der Raucher wollen auch aufhören, aber nur wenige schaffen es.

    • @Michael Demus:

      Flüge sind einfach aus.



      Fleisch ist auch aus.



      Fisch ist aus.



      Luxus ist aus.



      Wegwerf-T-Shirts sind übrigens auch aus.



      Schafwolle kostet endlich wieder, was sie wert ist.



      Zum Feiern braucht frauman kein Geld, falls doch, ist es auch aus.



      Ganz einfach.



      Anfangen, das wäre mal was…



      Frau Herrmann hat sehr gute Gedanken formuliert!

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Ulrike Hermanns Analyse und Schlussfolgerungen haben Hand und Fuß. Wie wenigen das gefällt, wird selbst in dieser Kommentarspalte offenbar. Für eine gründlichere Analyse der britischen Kriegwirtschaft müsste natürlich alles mit handfesten Wirtschaftsdaten und der genauen Betrachtung der jeweilligen Regierungsverordnungen und ihrer Auswirkungen unterfüttert werden.



    Eine mehr hemdsärmelige, aber wie es scheint auf genauen Recherchen beruhende Annäherung lieferte die BBC in einer Doku. Hier wird die Kriegs-Landwirtschaft und ihre Folgen für die Land-Bevölkerung zum Thema gemacht. Handwerklich gut gemacht. Geschichte sehr realistisch nacherzählt. Man bekommt eine recht gute Idee der damaligen Lebensumstände.



    Hier geht es zum ersten von acht Teilen:



    www.youtube.com/watch?v=CUsU5s0ofYo

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    Einer der bizarrsten Artikel die ich zu dem Thema lesen durfte. Die britische Plan/Kriegswirtschaft 1940-45 mit der Verteilung von Lebensmitteln als Grundlage für ein kapitalistische Schrumpfungsmodel zu empfehlen ist schon ein Husarenstück.

    Abgesehen mal davon, daß die Autorin Ihre geschichtliches Wissen völlig ungeprüft in den Raum stellt.

    In einem Punkt kann ich aber sicher widersprechen. Der Kriegsbeginn kam für die Briten in keiner Weise überraschend, wie sie schreibt. Tatsächlich wurde das Land vor Beginn von einem dichten Netzaus Radar Stationen und Militärflugplätzen überzogen. Die Wirksamkeit war den Deutsche nicht bekannt und war der Grund dafür, daß die deutschen Jäger noch vor Erreichen der britischen Inseln von der RAF abgefangen werden konnte.

    Die Briten hatten sich hervorragend vorbereitet, wie sie das übrigens meistens tun.

  • Wir müssen nur den Massen ihren bösen Konsum austreiben und es wird alles wieder gut.



    Welch elitäres Weltbild.

  • Aus diesen allmählich allseits bekannten Zahlenspielereien sollte doch jetzt die Luft raus sein.

    Zahlen Sie eigentlich Steuern ?



    Falls ja, warum denn ? Ihr Steueranteil am Gesamtsteuereinkommen dürfte gerundet bei 0,00 % liegen.Also sollte doch jeder, der rechnen kann verstehen, wenn Sie keine Steuern mehr bezahlen !



    Logisch !?

  • Recherchiert niemand mehr, oder schreiben alle nur ab, weil es meine eigenen Vorurteile bestätigt?

    Und das verrückteste ist, selbst wenn es alles ginge, und ich morgen die alten Autos wegschmeiße und die neuen einsetze, dann ändere ich an der Klima Situation ganz wenig, weil 1% Veränderung?

    Das versteht jeder, 1% von 36 Milliarden Tonnen co2 Ausstoß.



    Aber in der öffentlichen Wahrnehmung, haben wir das Gefühl, das Auto ist der Hauptverursacher? Warum ist das so? Was machen die Journalisten die das so darstellen? Recherchieren die nicht?

    Hier noch dazu einige Zahlen. Die Menschheit stoßt 36 Milliarden Tonnen co2 aus, jedes Jahr, in der Atmosphäre sind 850 Milliarden Tonnen Co2 aus, im Wald sind es 870 Milliarden Tonnen co2. Im Jahr. Alle Autos stoßen rund 300 Millionen Tonnen Co2 aus, das sind 0,3 Milliarden. Alle Flugzeuge auf Erden stoßen 523 Millionen Tonnen co2 jedes Jahr aus, 0,5 Milliarden. Alle Schiffe, auf den Meeren die großen Frachter, man spricht von ca. 90 Tausend große Frachter, die stoßen 0,66 Milliarden co2 Tonnen aus. Sprich 660 Millionen Tonnen.

    • @Illoinen:

      Mh, ich beziehe das mal auf den Artikel:



      Ulrike Herrmann nennt das Auto als ein Emittent unter vielen und schreibt genauer:



      "und keine Autos mehr besäßen."



      Von einem Ersetzen schreibt sie nicht.



      Desweiteren zielt Ihre Argumentation auf eine Wirtschaftsumstellung ab nicht bloß auf Konsumveränderungen. Das was Sie über den Schiffsverkehr schreiben mag ja zutreffen. Da Deutschland ja regen Handel betreibt, nehme ich an, dass Schiffsverkehr/Transport in "volks"wirtschaftliche Überlegungen mit einbezogen ist/wird.



      Mensch könnte auch anders fragen (ohne den Schiffsverkehr damit legitimieren zu wollen): Wieviel/was leistet so ein Schiffsverkehr gegenüber Flug- und Autoverkehr mit solchen Emissionen?



      Sicherlich kann der Schiffsverkehr massiv reduziert werden. Kreuzfahrten und das X-te Wegwerf-T-Shirt braucht kein Mensch. Bei Rohstoffen/Vorprodukte für eine Wärmepumpe, Solarpanel sieht die Notwendigkeit/das Bedürfnis dann schon anders aus. Hingegen ist es schwieriger vernünftige Argumente für motorsierten Individualverkehr und Flugverkehr zu finden, würde ich meinen.



      ...

  • Warum sollen Autos und Flugverkehr höher belastet werden? Die Daten geben das aber nicht her. Wird denn nicht mehr erst recherchiert, bevor solche Forderungen in Medien verbreitet werden, Schreibt man nur noch von DPA, Reuters und Co. ab?

    Würde man recherchieren, dann könnte man, wenn man wollte sehr schnell herausfinden, dass die ca. 750 Millionen Autos weltweit, weniger als 2% klima schädliche Co2 Emissionen austoßen?

    Genau so beim weltweiten Flugverkehr der liegt bei unter 3%

    Während die Großen Player, hier überhaupt nicht aufgeführt werden? Zum einen wäre da zu nennen, die Bau Industrie mit einem Anteil von über 50%? Gefolgt von der Industriellen Landwirtschaft?

    Was auch kaum in die einseitig zu Lasten von Auto und Flugverkehr geführt Debatte, komplett unter den Tisch fällt, der militärische Komplex?

    Alleine der militärische komplex der USA verbrauchen täglich so eine gigantische Zahl von über 50 Millionen Liter pro Tag?

    Aber die USA haben ja schon vorgesorgt, dass im Kyoto Protoll das Miltär und dessen Verbrauch überhaupt nicht aufgeführt werden darf, sonst drohen Sanktionen?

    Warum also immer und immer wieder das Auto? Dies ist ein gesteuertes Eliten Projekt, nicht mehr und nicht weniger. Die Zahlen, die ja verfügbar sind, jedenfalls geben das nicht her.

    • @Illoinen:

      Wenn nicht das Gesamtbild im Zusammenhang mit allen Klimaschädigern berücksichtigt wird, wird aus der Zerteilung der Daten keine klimaschonende Einzeltat.



      Meine Meinung: Milchmädchenrechnung.



      Siehe Link von 3satweiter unten…



      Für beide Ihrer Kommentare bedenkenswert, m. E.. …

  • Teil II

    Statistische Größe BIP im UK eine Revolution zu nennen, in die viele Luftbuchungen einflossen, finde ich makaber. Denn die mit den Luftbuchungern gab es auch im NS Regime seit 1933 mit ihrer verdeckten Aufrüstung über die MEFO GmbH Handelswechsel Praxis der Reichsbank, ohne dass die in Staatshaushalten des Deutschen Reiches als NS Bad Bank Verbindlichkeiten auftauchten.

    Während Briten im BIP zusätzliche Forderungen an ihre Kolonien einstellten, die Ernährung britischer Bevölkerung 1940-45 durch abgesenkt niedrige Rohstoffpreise , Löhne im Commonwealth of the Empire zu sichern, errechnete das NS Regime Gleiches bei ihrer reichsdeutschen Bevölkerung, Verbündeten zu sichern, die Notwendigkeit den Vernichtungskrieg, Zwangsarbeiit, Raubzug, samt Holocaust im Osten, Unterversorgung Millionen gefangnener Rotarmisten im Zuge seiner Kriegswirtschaft zu exekutieren.

    Während ordentlicher Lohn im UK in Kriegszeiten auf das Niveau patriotischem Sold sank, sich der Staat über die Maßen in USA verschuldetete in Richtung Währungsverfall, Kiegsproduktion dort zu ordern selber hochzufahren, stieg die Sterblichkeit, Zahl Kriegsversehrter mit und ohne Posttraumatischem Belastungssyndrom.

    Dass wir uns heute im Frieden befinden, wie die Autorin meint, ist kaum darstellbar, angesichts Kriegs gegen den Internationalen Terrorismus seit Nine Eleven01 und folgender Weltfinanzkrise 2008 mit anschwellend Kreditvoluminakrisen Weltblasenwirtschaft.

  • Ab 2020 sanktioniert EU Staaten in Milliarden € Höhe via Emissionshandel, die IPCC Klimaziele verfehlen zu Gunsten jener, die ihr CO2 Kontingent nicht abrufen. Die CO2 Steuer dient n. m. E. dazu, die Wirtschaft, Privathaushalte neue Anreize setzend, an diesen Sanktionskosten zu beteiligen. Grüne wollen mehr Beteiligung, Union weniger, ohne zu sagen wie finanzieren?

    Das was überschuldete Privathaushalte, über 7 Millionen, an Energiegeld erhalten, werden sie nicht für Konsum sondern für Schuldendienst verbrauchen.







    Frage, haben wir überhaupt noch real Wachstum, das als Verteilungsmotor von oben nach unten gilt, wenn die EZB in einem Marktgeschehen der Spaltung von Einkommens- Miet- , Vermögensentwicklung eine Negativzinspolitik betreibt, Lohnsenkung bei Vermögensinflation bei Kursbewertung?



    Geht es nicht vielmehr um virtuelle Wachstumsgröße, an der entlang sich Grad staatlicher Verschuldung (BIP) im Auf und Ab von Inflationszielen misst, . Kreditwürdigkeit von Staaten an Finanzmärkten abzubilden?



    Rohstoff-, Energiekosten werden durch Währungsdiktate, Krisenexport, militärischer Interventionen billige Arbeitskräfte über Flucht, Vertreibung, Sklaverei zu rekrutieren im Namen von Produktivität gerückt.

    Während ordentlicher Lohn im UK auf das Niveau patriotischem Sold sank, sich der Staat über die Maßen in USA verschuldetete in Richtung Währungsverfall, Kiegeproduktion dort zu ordern selber hochzufahren, stieg die Sterblichkeit Zahl Kriegsversehrter, angesichts, anders als in Westdeutschland, DDR, fehlend allgemeiner Kriegsversehrten- , Witwenrenten, war massenhafte Verelendung nach 1945 im UK absehbar.



    Begriff BIP im UK eine Revolution zu nennen, finde ich makaber. Denn die gab es auch im NS Regime. Während Briten im BIP zusätzliche Forderungen an ihre Kolonien einstellten, die Ernährung britischer Bevölkerung 1940-45 durch abgesenkt niedrige Rohstoffpreise , Löhne im Commonwealth of the Empire zu sichern, errechnete das NS Regime, Gleiches s. Teil II

    • 9G
      95309 (Profil gelöscht)
      @Joachim Petrick:

      >>Begriff BIP im UK eine Revolution zu nennen, finde ich makaber. Denn die gab es auch im NS Regime.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Was mach ich nun mit dem Artikel? Alles keine Lösung. Was bleibt? Zurück zum Jäger und Sammler? Ach, nein, Jäger geht ja gar nicht. Vegan sollte die Zukunft ja sein. Na dann. Fangt also alle am Besten schon mal das Beeren- und Pilzesuchen an.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Pilzesuchen ist mit Vorsicht zu genießen. Die erste von 10 Halbwertszeiten Cäsium 137 ist gerade verstrichen.

      (Hinweis auch für diejenigen die die Atomkraft wiederbelebt sehen möchten).

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @horsefeathers:

        Ach je, sogar dieser Weg ist versperrt. Dann bleibt nur noch der Lemmingsweg. Abtritt über die Klippen.

  • Die Kritik an dem Grünen-Leitantrag ist berechtigt, aber es gibtzwei andere Lösungen:



    1. Rückverteilung nicht pro Kopf einheitlich, sondern so, dass Verteilungswirkungen über die Einkommengruppen möglichst gering bleiben. Schichten mit höherem EInkommen und Energieverbrauch bkommen also in dem Maße mehr als andere, wie sie auch mehr CO2-Steuer zahlen.



    2. 40 €/t ist zu niedrig, bei 180 €/t entsteht ein vielfacher Effekt.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Danke, Frau Herrmann.

  • "Heute herrscht zum Glück Frieden".

    es wird massiv ausgerüstet.und es brennen die feuer mehrerer grausamer stellvertreterkriege,die ohne jede notwendigkeit angezettelt und geschürt wurden .



    die militärisch industriellen komplexe wollen weiter das geld der steuerzahler -das eigentlich in den klimaschutz investiert werden müsste verschwenden

    " die verordnete Gleichmacherei erwies sich als ein Segen:"

    wir brauchen jetzt global einen gewissen autoritarismus um die hegemonie der falschen freiheit zu überwinden und alle wichtigen märkte unter politische kontrolle zu bringen

    wird der neoliberalismus nicht überwunden so ist der



    menschengemachte klimawandel nicht begrenzbar

  • Zum Thema Über-Bevölkerung:



    Wenn alle hinreichend arm, aber ausreichend versorgt sind, und frauman die Bedrohung trotz Grundversorgung also "spüren" kann, hört das kopflose Kinderzeugen hoffentlich auch auf.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Als der Schalke Boss und Obermetzger Tönnies ins ähnliche Horn gestoßen hatte, war der Aufschrei quer durch den Medienwald gewaltig.

      • @80576 (Profil gelöscht):

        Immer den Kontext beachten.



        Könnte relevant sein.

        • 8G
          80576 (Profil gelöscht)
          @Frau Kirschgrün:

          Ach so, ich vergaß. Mein Fehler.

    • @Frau Kirschgrün:

      Vor allem wenn frau unabhängig und materiell, sozial gleichbehandelt wird! (Pro)Feminismus.

      • @Uranus:

        Yap! Vor allem dann.

  • @Limits2Growth, 12.10.2019, 20:01



    Kuckst "Du", für ALLE verständlich ab min 32:40:



    www.3sat.de/gesell...ober-2019-100.html



    Deutschland .= 1 % der Weltbevölkerung



    ABER … … … = 2 % des CO2-Ausstoßes weltweit



    Afrika … … …= 15,5 % der Weltbevölkerung (1,2 Mrd.)



    ABER … … … = knapp 4 % des CO2-Ausstoßes weltweit



    ALSO stehen 1,2 Mrd. Afrikaner mit knapp 4 % den 83 Mio Deutschen mit 2 % weltwietem CO2-Ausstoß gegenüber.



    ☎️



    Alles andere ist eine Milchmädchenrechnung!



    ☎️



    Jede staatenweite, durchgreifende Veränderung und Einsparung bringt etwas! Besonders in Deutschland, weil wir Deutschen sogar schon unsere direkten Nachbarn in Europa kleinhalten, seit wir ein Billiglohnland sind.



    Und es ist trotzdem immer noch zu viel Geld im System, mit dem unkontrolliert gemacht|versaut werden kann, was die Einzelnen wollen.



    ☎️ Wie sag' ich immer: "Party is over!" 🥊 !



    AlG2-Niveau ist noch zu hoch!



    Wir werden uns noch umschauen! So oder so!



    Ohne Dirigismus wird das nixxx.



    "Würde" wäre auch schön. Sehr schön sogar.

    • @Frau Kirschgrün:

      Und genau deshalb, wegen Ihrer Rechnung, möchten ganz viele Menschen nach Europa aus Afrika. Diese möchten wie wir Auto fahren, fliegen und Fleisch essen. Diese Menschen wollen Wohlstand um jeden Preis.

  • Mir fehlt der Ansatz mal kritisch über Internet, Handy etc. nachzudenken.

    Der Energieverbrauch liegt jetzt schon bei 3% weltweit tendenz stark steigend.

    Das "rumsurfen" ist reale Umweltverschmutzung den wenigsten aber bewusst.

  • "Denn immerhin würde Verzicht auch das Ende unseres bisher gewohnten Lebens (Komfort) bedeuten." (@linkskonservativ)



    Es ist doch völlig wurscht, ob ein Land, kein Land oder alle Länder mitmachen.



    1. Einer muss immer anfangen, an besten der, der den meisten Grips in der Birne hat und weiß, dass es ohne Veränderung nicht geht. Im besten Falle ist er Leuchtturm und zieht alle oder wenigstens ein paar mehr oder weniger mit.



    2. Wenn keiner anfängt, aufzuhören, womit die anderen weitermachen, wird es eben deutlich früher zur Katastrophe des Zusammenbruchs der Welt, wie wir sie kennen, kommen. Die Katastrophe kann NOCH verzögert werden und/oder mehr oder weniger heftig ausfallen.



    3. Wenn kein Mensch, keine Gemeinschaft und kein Land damit endlich anfängt, kommt der Kipp-Punkt schneller, die daran anschließende, SEHR wahrscheinliche Katastrophe kommt noch schneller und diese kann in ihrem Ausmaß überhaupt noch kein Mensch absehen.



    Also, superlogische Folge: wir legen uns auf die faule Haut, tun gar nichts und genießen den Sonnenuntergang.



    Ist doch also alles klar wir Klärchen und überhaupt kein Problem.



    Mal im Ernst: Glaubt auch nur ein Mensch, dass im Angesicht der Klimakatastrophe "gewohntes Leben|Komfort" besser noch: "unser" Wohlstand, den wir wissend anderen geklaut haben, auch nur eine Haarbreite etwas zu bedeuten hat?



    Wir verwöhnten und menschenverachtenden "Westler" haben doch inzwischen jede Daseins-Berechtigung verloren.



    Wir haben nur die besseren Waffen, das meiste Geld und die meisten Schiffe im Mittelmeer.



    Zum Überleben braucht es "Klugheit"? Echt jetzt?! Jedes Tier weiß, dass es den Ast, auf dem sitzt, tunlichst NICHT absägt.



    Wenn "der" Mensch jetzt wirklich erst noch eine App für's Überleben braucht, dann ist es sowieso schon zu spät.



    Krone der Schöpfung. LOL!



    😂 😂



    Es braucht ganz gewiss keine CO2-Steuer. Frau Herrmann ist auf einem guten Weg, lasst ihn uns verbessern|versuchen, was auch immer.



    Die Armen noch nie jemand gefragt…



    Es geht nur mit Dirigismus.

    • @Frau Kirschgrün:

      "Es braucht ganz gewiss keine CO2-Steuer."

      doch eine solche ist nötig,aber eine ganz andere als die von den neoliberalen parteien befürwortete sozial ungerechte und im hinblick auf den klimasschutz ineffiziente

      sie muss weltweit einheitlich erhoben werden,der preis pro tonne oder auch pro kilo kohlendioxid muss sowohl mit dem einkommen des einzelnen als auch mit der höhe der individuellen emmisionen steigen

      "Jedes Tier weiß, dass es den Ast, auf dem sitzt, tunlichst NICHT absägt."

      die motorsäge die ganze wälder abrasiert gehört zu den teuflichsten erfindungen des menschen

      "Krone der Schöpfung"-damit ist im buch genesis gar nicht der mensch sondern der sabbat gemeint.

      "Es geht nur mit Dirigismus"

      ohne geht es garantiert nicht.es bedarf mindestens einer globalen rahmenplanwirtschaft

  • Oha, die Erkenntnis, dass Großbritannien Nazi-Deutschland durch Planwirtschaft besiegt hat und es dazu den Armen dadurch besser ging, könnte den Marktverteidiger*innen übel auf den Magen schlagen. ;)

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    ""Autokäufer würden Spritfresser zwar meiden und effiziente Fahrzeuge kaufen. Zunächst würden sie also Energie sparen – ihr Geld dann aber anderweitig ausgeben.""



    ==



    Das steht zu vermuten - allerdings ist wahrscheinlicher das Produkte oder Dienstleistungen vermehrt gekauft werden -- welche ökologische Produkstandards einhalten und eine nachhaltige Produktionsweise unterstützen?

  • Eine Chance für Deutschland sind Bildung, Kunst und Gesundheit. Alles Dinge, die den Meisten langfristig gut tun (würden). Es bietet viele Arbeitsplätze. Aber ja, dies müsste auch bezahlt werden, ebenso wie die Reparatur des Pkw oder der Besuch beim Arzt. Nur leider will man bei den Dingen, die man aktuell ja eher freiwillig macht nicht viel investieren.

  • Bin sehr erfreut, dass die logischen, physikalischen, ökonomischen und die offensichtlichen Widersprüche der "Versöhnung von Ökologie und Ökonomie" Ideologie erstmals grundsätzlich in einem redaktionellen Essay zusammengefasst wurden. Dafür meinen Dank!

    Zu kurz kam mir die Kritik an dem politischen Blendwerk, mit dem die formulierten Zielsetzungen "Klimaneutralität" oder "Null-Emissionen" bis 2025, 2030,... vermarktet werden: Als nationale oder europäische Zielsetzungen ignorieren sie, dass wir damit lediglich die Emissionen "outsourcen", wenn damit das Versprechen verknüpft ist, dass wir den Status quo unseres Lebensstandards nicht reduzieren brauchen, oder unseren Lebensstil gar noch mit grünem Wachstum "veredeln" könnten. Wir sind keine autarken Selbstversorger! Und, es gibt keine 190 nationale Atmosphären, sondern nur eine.

    Eine Bitte hätte ich: Dass die Repräsentanten des Staates und künftige Interviewpartner mit den in diesem Essay herausgearbeiteten Widersprüchen konfrontiert werden. Wie soll sich sonst in der Gesellschaft etwas verändern, wenn den dummen Eingeborenen niemand sagt, dass ihnen nur bunte Glasperlen angedreht werden. Oder kurz: Sagt dem Kaiser, dass er nackt ist!

  • Bei der Analyse bin ich ja voll bei Ihnen, Frau Herrmann. Steigender Wohlstand verbraucht Ressourcen und erzeugt damit auch CO2, Müll, kaputte Landschaften, ...



    Politiker, und das gilt auch für die Grünen, wollen aber gewählt werden und das wird schwierig, wenn man seinen Wählern erklärt, dass sie weniger konsumieren dürfen. Die übersetzen das dann in "Urlaub in Castrop-Rauxel statt Bali", "Wählscheibentelefon statt Apple´s neuestes Gadget", "Treffen in der Dorfkneipe statt Wochenendausflug nach London", ...



    Und nachdem den Grünen eh das Etikett anhängt, dass sie alles verbieten wollen, was Spass macht, ist im Moment der CO2-Preis das einzige Mittel, auf das sich Politiker wirklich verständigen können. Und für den Wähler ist´s auch akzeptabel, weil er vermeintlich selber entscheiden kann für welches Produkt er Geld ausgibt.

  • Die Politiker betreiben Klientelpolitik / Scheinpolitik und keine Klimapolitik. Fristen und Richtwerte lassen sich beliebig hinausschieben bzw. verlängern.



    Die Bürger nehmen die Sache wahr nach dem Motto "wasch mich aber mach mich naß". Verzichten will keiner. Wenn es wirklich ernst wird mit den Folgen des Klimawandels sind wir ja dann alle eh tot.

    Dabei kann jeder für sich etwas tun. Ich war früher ein kleiner Unternehmer, habe viel gearbeitet, viel ausgegeben, vom Maßanzug bis zum 12 Zylinderauto. Irgendwann fiel mir auf daß ich vieles erwirtschafte was ich nicht brauche und dann habe ich das Leben umgestellt, meine Firma verkauft und Deutschland verlassen.



    Heute lebe ich in Italien, arbeite wenig, fahre kaum mit dem Auto, wohne ich einem Niedrigenergiehaus, nutze erneuerbare Energien, lebe von einem Bruchteil meines früheren Einkommens, habe viel Zeit für mich, ernähre mich aus Garten und benachbarter Biolandwirtschaft, koche selber und kaufe keine Fertigprodukte, produziere kaum Müll, Plastikmüll, etc.



    Ich lebe entspannter, gesünder, umweltfreundlicherlicher, sparsamer und habe mehr Lebensqualität als der der ich einmal war.



    Natürlich war ich privilegiert, weil ich viele selbst entscheiden konnte. Aber auch andere könnten mal überlegen, ob sie mit verändertem Lebensstil etwas für sich und die Umwelt tun könnten. ist nicht schwer und lohnt sich !

    • @rugero:

      Warum fängt man dann nicht bei den Großen an? Alleine die Bau Industrie hat einen Anteil von über 50% gefolgt von der Industriellen Landwirtschaft, und der gesamte militärische komplex, deren Verbrauch ist so gigantisch, dass alleine die USA schon darauf bestanden haben, unter Androhung von Sanktionen, den im Kyoto Protokoll nicht aufzuführen?

      Oder nehmen wir noch einen riesigen Bereich, die ca. 90 000 frachtschiffe welch alle mit Schweröl fahren, also ein dreckiges Abfallprodukt der Ölindustrie?

      Nur einmal eine Zahl, die 15 größten Frachtschiffe stoßen soviel aus, wie alle 750 Millionen Autos plus Flugverkehr zusammen?

      Warum werden dann nicht bei den großen angefangen?

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @rugero:

      .



      Glückwunsch!

  • Nettes Beispiel. Aber war die Lage in England nicht anders als heute? Es gab eine konkrete Bedrohung für jedermann, konkrete Einschränkungen für jedermann, zb Frontdienst, einen klaren Feind, eine klare kurzfristige Lösung, es waren keine 2% Ausreden möglich. All das trifft heute nicht zu, sondern auf eine Gesellschaft, die keine elementaren Einschränkungen mehr kennt.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @fly:

      Es war ja auch absehbar das wenn der Krieg vorbei ist der Wohlstand zurückkommt, bei vielen in Unter und Mittelschicht war dann auch die Erwartung da, das man nachdem Krieg ein größeres Stück vom Kuchen bekommt.

    • @fly:

      Guten Morgen. Es gibt aber einen konkreten Feind. Uns!!

  • Als (unabhängige) Ökonomin weiß Frau Herrmann, dass die Klimapolitik nicht über den Markt funktionieren kann. Ob ihr Lösungsansatz, der zumindest sozial vielversprechend wäre, praktikabel ist, wage ich zu bezweifeln. Die Herrschenden und ihre Vasallen werden diejenigen relativ hoch belasten, die ohnehin die geringsten CO2 Emissionen verursachen.



    Auch ich halte die Verringerung der weltweiten Geburtenrate angesichts der ziemlich mut- und wirkungslosen marktradikalen Scheinlösungen auch im Hinblick des Zeitfaktors für realistischer. Am deutschen Wesen wird hinsichtlich CO2 Steuer die Welt nicht genesen. Hier wird Aktionismus vorgetäuscht. Insbesondere beim Überbieten der CO2 Steuersätze/t. Eine geradezu naive Vorgehensweise, sofern man den Grünen nicht unterstellen will, dass sie reine Klientelpolitik betreiben.

  • 0G
    07954 (Profil gelöscht)

    Es gibt eine Alternative für Deutschland, und die heisst Vorbild Schweden. Dort ist die CO2 Steuer bei 160$/tonne. Andere Steuern wurden dafür reduziert. Es wird intensiv in renewables investiert und der CO2vorteilhafte Atomstrom liegt bei ca 40% Erzeugungsanteil. Es braucht eine emotionsfreie, undogmatische Diskussion über nachweislich wirksame und bezahlbare Massnahmen, dann klappts auch bei uns.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @07954 (Profil gelöscht):

      Ich stimme Ihnen in Einem zu: um den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu können, müssen tatsächlich sämtliche Emotionen bereits verkümmert sein.

      Mein Bedauern ist groß, dass Sie hier in einem zahlenmäßig kleinen Rahmen schreiben. Ihre Hinweise haben ein größeres Publikum verdient.

      Die derzeit amtierende Schwarmdummheit hat bestimmt wichtigere Aufgaben für Sie. Sie wissen ja, was die Folgen von Verschwendung angeht ...

    • 9G
      93441 (Profil gelöscht)
      @07954 (Profil gelöscht):

      "Während die CO2-Steuer „nur mittelbar“ mit der Emissionsminderung zusammenhing, war entscheidend, dass in Schweden eine CO2-freie Kraftstoffalternative bereitgestellt wurde: „Der Reduktionseffekt kam erst in dem Moment zustande, in dem den Konsumenten eine CO2-freie Energieform geboten wurde, die in großer Menge verfügbar war und die Mobilitätswünsche nicht einschränkte.“



      Quelle: www.welt.de/wirtsc...n-Klimawandel.html

      • 0G
        07954 (Profil gelöscht)
        @93441 (Profil gelöscht):

        Ja genau! Biodiesel, Ethanol, synthetische Kraftstoffe sowie Solar und Atomstrom für Elektromobilität, auch Autogas und CNG (-40% co2). bereitstellen, nur dann wirken die Besteuerungen. Und wer will kann auch freiwillig verzichten. Why not

  • Bei ihren Erwägungen vergisst Frau Hermann etwas: bei schrumpfenden oder gar negativen Wachstumsraten holen sich die oberen xx%, das fehlende Einkommen/Lebensstil von den unteren xx%. Und da kann man so viel Ordnungspolitik betreiben wie man will...

    • @agerwiese:

      Das sehe ich auch so.



      Die bei Wegfall von Wachstum ausbrechenden Verteilungskämpfe werden gerne ausgeblendet.

  • 9G
    93441 (Profil gelöscht)

    "Vor allem die Ärmeren hätten hinterher mehr Geld als vorher, denn sie verbrauchen besonders wenig Energie"

    Das halte ich für einen Irrglauben. Wer heizt denn mit alten Ölheizungen und fährt alte Autos mit schlechteren Abgaswerten?



    Besserverdiener können sich die ökologisch modernisierte und gedämmte Wohnung und sogar ein Elektroauto leisten, können sich als CO2-Sparer beweihräuchern lassen und sogar noch "Energiegeld" einsacken.



    Während Ärmere draufzahlen werden und auch noch als Klimasäue dastehen.



    Der größte Teil der CO2-Emissionen stammt nämlich nicht von Flugreisen sondern vom existentiellen Bedarf nach Heizung und Mobilität.

  • 8G
    83492 (Profil gelöscht)

    Das wird wohl nichts mehr. Die größten CO2 Emittenten sind China, USA und Indien (2017: 29%, 14% und 7% des weltweiten Ausstoßes). Der Deutsche Anteil liegt bei etwa 2%. Pro Kopf sind es in den USA 15to, Deutschland 9,7to und China 7,7to.

    Es ist ja schön, wenn wir uns auch Gedanken machen. Aber die Beiträge der deutschen Klimapolitik sind angesichts dieser Zahlen symbolisch. Dass China und die USA ernsthafte Anstrengungen unternehmen, ihren Ausstoß zu reduzieren ist unwahrscheinlich.

    Die Sache mit dem Klima ist durch, wir haben es gegen die Wand gefahren.

    en.wikipedia.org/w..._dioxide_emissions

    • @83492 (Profil gelöscht):

      Dänemark, 1792 - Es ist ja ganz schön, daß es nun endlich verboten ist, Sklaven zu halten, aber mal ehrlich, Dänemark hat gerademal einen Anteil von 0.5% der weltweiten Sklavenresourcen.

      Es ist ja schön, wenn wir uns auch Gedanken machen. Aber die Beiträge der dänische Skalvenpolitik sind angesichts dieser Zahlen symbolisch. Dass China und die USA ernsthafte Anstrengungen unternehmen, ihre Sklaverei zu reduzieren ist unwahrscheinlich.

      Merkste was?

  • Es ist eine Freude, die fundierten Artikel von Frau Herrmann zu lesen.



    Informativ, emphatisch, problem- und lösungsorientiert.



    Danke!

    P.S.: Ich habe seit langem mal wieder etwas für einen Artikel gezahlt. Als Nicht-Abonnent hab' ich mir den Spaß 10,-€ kosten lassen.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - short cut -

    “ Schon mal vorab. Ulrike Hermann: "Schrumpfen in Schönheit" taz.de/!5629125/







    Ulrikes "Bruch-Rechnung" rechnet nach und bricht mit den Dummerhaftigkeiten der Politik und der Grünen. Sie nimmt Umeltkosten von Produkterstellung und Entsorgung mit in den Blick. Jaja, der Dreisatz.



    "In der Umweltpolitik hat es daher wenig Sinn, nur auf „Preise“ und „Marktmechanismen“ zu setzen. Man muss Ordnungspolitik betreiben, also Vorschriften und Verbote erlassen. Das wissen auch die Grünen. Sie fordern unter anderen ein Tempolimit von 130 auf der Autobahn und wollen Ölheizungen sofort untersagen. Diese Vorschläge klingen mutig, doch würden sie nicht einmal annähernd dazu führen, das Ziel der Nullemission bis zum Jahr 2025 zu erreichen. Zur Erinnerung: Auch ein Auto, das nur 130 Kilometer pro Stunde fährt, ist eine Umweltsünde, wenn auch eine kleinere. Diese Tatsache verschleiern die Grünen, indem sie ankündigen, komplett auf Ökostrom umstellen zu wollen – bei Verkehr, Industrie und Heizung." [....] Das Gute ist: Es gibt bereits ein historisches Schrumpfungsmodell, an dem man sich orientieren könnte: die britische Kriegswirtschaft zwischen 1940 und 1945. "

    Das britische Beispiel war mir nicht bekannt. Also auf in den Krieg - gegen den Klimanotstand. “

  • Ich bin mehr für die Schrumpfung der Bevölkerung als für die Schrumpfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und damit der Lebensqualität. Lieber eine kleine Menschheit im Überfluss als 11 Milliarden Menschen auf Hartz IV-Niveau.

    • @Thomas Friedrich:

      Lösung: 3.Weltkrieg - dazu braucht man gar keinen IQ.



      Und alles geht von vorne los.



      Ein paar überlebende Ratten und Kakerlaken,



      Sowie ein paar Elite-Luxus-Menschen ohne Hartz-IV...

      Da bleibe ich lieber bei Ulrike Herrmann!

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        "Lösung: 3.Weltkrieg - dazu braucht man gar keinen IQ."

        Was ein Bullshit!



        Als ob Herr Friedrichs Lösung der Massenmord oder der 3. Weltkrieg wäre.



        Aber ein weltweite Initiative zur Regulierung der Bevölkerungszahl wäre auch ein wichtiger Schritt. Nach meinem Empfinden wird im Kampf gegen die Klimakatastrophe die Überbevölkerung völlig ausgeblendet.

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Zustimmung.



        Wir müssen endlich LERNEN, es besser zu machen, besser zu werden, würdevoll zu sein – nicht immer wieder alles kaputtschlagen und mehr von dem selben in Unendlichschleife anrichten.



        Selbstlos anfangen, an der Notwendigkeit orientiert.



        🥁 🥁 ! DANKE, Frau Herrmann für Ihre Überlegungen und Ihre Analyse! 🥁 🥁!

    • @Thomas Friedrich:

      Ein beliebter Gedanke. Leider woller so wenige auf ihr Erdendasein verzichten. Sie vielleicht?

    • @Thomas Friedrich:

      Wie soll denn die Reduzierung der Weltbevölkerung innerhalb von wenigen Jahrzehnten funktionieren?

      Intelligenztest, und wer unter 105 Punkten bleibt, muss sich leider verabschieden?

      Oder wird das Lebensrecht an der Hautfarbe festgemacht? Z.B. alle Afrikaner und Inder müssen sterben. Mit dem Zusatznutzen, dass der aufgewirbelte Staub von Atombombenexplosionen das Weltklima kühlt.

      Also kurzfristige Bevölkerungsreduktion ist Barbarei. Langfristig muss es natürlich das Ziel sein die Weltbevölkerung auf 1% bis 10% der heutigen Bevölkerung zu senken.

      Kurzfristig gibt es aber keine Alternative zu Verzicht und einfachem Leben. So etwa auf dem Niveau von türkischer Kleinstadt-Bevölkerung.

      • @Eike:

        "Intelligenztest, und wer unter 105 Punkten bleibt, muss sich leider verabschieden?"



        Das funktioniert leider per definionem nicht ;). Egal wie smart oder doof eine Population ist, der Durchschnitts-IQ liegt immer bei 100 bzw. bei 85-115 bei ca. 68% der Population.

      • 9G
        93441 (Profil gelöscht)
        @Eike:

        "Kurzfristig gibt es aber keine Alternative zu Verzicht und einfachem Leben. So etwa auf dem Niveau von türkischer Kleinstadt-Bevölkerung."

        Ich weiß nicht, ob Dieselgeneratoren und das Verbrennen von Müll auf offener Straße tatsächlich ein klimafreundlicheres Ergebnis erzielt als eine deutsche Kleinstadtbevölkerung.

      • @Eike:

        «Wie soll denn die Reduzierung der Weltbevölkerung innerhalb von wenigen Jahrzehnten funktionieren?»

        Durch Senkung der Geburtenraten. Jeder Mensch, der nicht geboren wird, beginnt unmittelbar nach seiner Nicht-Geburt, CO2 zu sparen. Positive Effekte einer Schrumpfung würden sich daher sehr schnell bemerkbar machen. Und würde zum Beispiel niemand mehr als ein Kind bekommen, dann wäre schon die nächste Generation nur noch halb so groß wie die vorherige.

        Bis wir eine ausreichend kleine Weltbevölkerung errreicht hätten, würden natürlich ein paar Generationen vergehen. Aber schneller werden wir die CO2-Neutralität sowieso nicht erreichen. Ziele wie 2050 sind vollkommen realitätsfern. Der Klimawandel wird sich weit in das 22. Jahrhundert hineinziehen. Deshalb sollten wir langfristig denken. Und es gibt keine langfristigere Maßnahme für das Klima als die Schrumpfung der Menschheit. Konsumverzicht muss jede Generation neu leisten, bei ständiger Gefahr rückfällig zu werden. Hingegen ein Mensch, der nicht geboren wird, produziert nicht nur kein CO2, sondern auch keine neuen CO2-Emittenten, die wiederum weder CO2 ausstoßen noch Kinder zeugen. Jede eingesparte Geburt ist also eine Ultra-Langzeit-Investition in das Wohlergehen der Menschheit.

        «Intelligenztest, und wer unter 105 Punkten bleibt, muss sich leider verabschieden?»

        Wozu? Menschen werden eh nicht besonders alt. Es genügt, wenn wir weniger neue Menschen herstellen.

    • @Thomas Friedrich:

      Durchaus richtig, nur die Umsetzung wird schwierig.

  • 0G
    06137 (Profil gelöscht)

    Deutschland darf ab 2020 nur noch 6.600 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen, wenn verhindert werden soll, dass die Erdtemperatur um mehr als 2 Grad steigt. Diese Menge ist schnell verbraucht: Wenn wir ungebremst weiterleben wie bisher, haben wir das erlaubte CO2 bereits in neun Jahren in die Luft geblasen. Die Zeit wird also extrem knapp.



    Sorry, der Absatz entbehrt jeder Logik. Bitte erklären.

    • @06137 (Profil gelöscht):

      Ja, hier fehlt ein bißchen der Zusammenhang. Der IPCC hat ausgerechnet, wieviel CO2 wir noch freisetzen dürfen, um das 2°C einzuhalten. Daraus ergibt sich eine Menge, die wir jährlich verbrauchen können, wenn wir ab 2050 CO2-neutral wirtschaften. Ein über-den-daumen-Durchschnittsswert, hängen ja jede menge Variablen dran. Eins ist aber klar, ein weiterso wie jetzt bedeutet, daß die CO2-Menge, bei der wir die 2°C-Grenze reißen bereits in 9 Jahren überschritten ist.

      • @SuedWind:

        Es ist nicht der Automobil Verkehr, sind ca. 2% auch nicht der Flugverkehr mit knapp 3% das ist die Beton Industrie mit 50%, dann kommt die industrielle Landwirtschaft und dann kommt das Militär!!!

        Das amerikanische Militär als Großverbraucher, ist aber ausdrücklich aus dem Kyoto Protokoll ausgenommen?

        Denn da frage ich Leute, bevor ihr euch auf Greta stürzt, kümmert euch mal darum, was muss getan werden? Ob man nun an Greta glaubt ist dabei völlig egal, nein aber die „Zopf Greta ist doof“ oder aber die ist fake oder nicht fake, das sowas von egal. Das führt ins nichts

        Wenn der Mensch mit seiner Zivil Gesellschaft, einen Einfluss auf das Klima hat, und nicht die Sonne alleine, die an allem Schuld ist, kann man das auch als einen Vorteil deuten. Auf die Sonne und ihre Flecken, haben wir ja als Menschen keinen Einfluss.

        Aber bei Treibhausgasen, die die Erde mehr erwärmen, als uns Recht sein kann, schon.

        Hier wäre es dann Sinnvoll logisch vorzugehen, quasi wie bei einem Schiff dass mit mehreren Lecks droht unterzugehen. Welches dieser Lecks sollte man zuerst stopfen, das ist eine dumme Frage, denn die Antwort kennt jedes Kind: „Mit dem größten Leck“ um den stärksten Effekt zu erzielen, sprich das absaufen des Kahnes zu verhindern.

        Und jetzt übersetzen wir das einmal auf die aktuelle Klimadebatte. Reicht es, wenn wir uns jetzt alle auf den privaten PKW konzentrieren? Oder dem privaten Flugverkehr? Reicht es jetzt, wenn wir alle großen Autos durch Batterie betriebe zu ersetzen? Und zwar sofort.

        Sind es wirklich die Autos das größte Problem der Klimadebatte? Oder aber, übersehen wir die wirklichen großen Big player? Ist der wirklich hysterische Aktionismus der letzten Wochen ein Erfolg, oder ist es vielleicht reine Kosmetik?

        Verkauft als Kampagne, bei der sich alle die dafür auf die Straße gehen, gut fühlen aber in Wahrheit auch missbraucht werden?

      • @SuedWind:

        Kann es sein, dass es gar nicht um das Klima geht, sondern darum die Menschen zu spalten, um von den wahren Verursachern abzulenken?







        Glaube ich, dass der Mensch am Klima mitwirkt? Ja glaube ich! Ich gehe logisch vor, wenn bald 8 Milliarden Menschen, diese Art von Zivilisation betreiben, Verbrennungsmotoren betreiben, in der Gegend rum fliegen, Plastik machen, den Wald abholzen, Müll in die Meere entsorgen, Atomkraft betreiben, die industrielle Landwirtschaft, Beton bauen, 50% des Co2 wenn das 7 oder bald 8 Milliarden Menschen tun, ist es ein Unterschied, als wenn es 7 oder 8 Milliarden Menschen nicht tun.

        Also es hat einen Einfluss, und die einzige Frage um die es eigentlich gehen müsste, wie groß ist der Einfluss? Selbst wenn es keinen Einfluss geben würde, oder minimal wäre, das ist ja sehr komplex, müsste der Mensch sich die Frage stellen, wie reagieren wir dann darauf?

        Das müsste die logische Frage sein. Beispiel: „ Die Titanic geht unter, wer ist jetzt daran Schuld“ die Frage ist überflüssig, sondern wie kommen wir in die Boote? Wie reagieren wir also darauf? Wir sollten deshalb klug darauf reagieren, weder hysterisch noch mit Panikmache, sondern logisch.

        Denn es lässt sich auch nicht lokal organisieren oder lösen. Und wenn man wirklich die Probleme beheben wollen, müssten wir uns zuerst fragen, wo sind und sitzen die größten Erzeuger von Klimagasen, Co2 Emissionen? Die es ja gibt, werden aber wo in der Öffentlichkeit diskutiert?

  • Der Artikel stellt das Problem bemerkenswert richtig dar.

    Nur die Schlussfolgerung stimmt wohl nicht. Die englische Kriegswirtschaft war zwar mit privaten Einschränkungen verbunden, um den Preis einer umso höheren Gesamtproduktion (und Verschmutzung) für den Krieg. Das war das gmeinsame Ziel der Menschen.

    Die Ziele der Menschen heute sind bunt - aber Umweltschutz steht nicht oben. Auch die meisten Umweltschützer gehen erstmal mit ihrer Gruppe und gegen die Gegner. Ob das der Umwelt nützt oder schadat ist zweitrangig und vom Normalbürger ohnehin kaum zu verstehen.