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Kolumne Geht's noch?Hach, die Kleinen!

Anne Fromm
Kolumne
von Anne Fromm

Der Kevin sei noch so jung, entgegnen einige Medien und Parteikollegen auf Kühnerts Kapitalismuskritik. Der wisse gar nicht, wovon er rede. Wie herablassend!

Kevin Kühnert, Ober-Juso, beim Auftakt des Juso-Bundeskongresses im November 2018 Foto: Marius Becker/dpa

A chtung, eine Durchsage: Der kleine Kevin möchte aus dem linksutopischen Bällebad abgeholt werden! So klingen die Kommentare über Kevin Kühnerts Ideen zur Überwindung des Kapitalismus. Im Interview mit der Zeit hatte der Juso-Chef laut darüber nachgedacht, dass man BMW ja demokratisch kollektivieren und jedem Bürger nur noch den Wohnraum als Eigentum zugestehen könnte, den er selbst bewohnt.

Einen Tag später hat Kühnert diese Aussagen sogar – Achtung: frech! – noch einmal im Spiegel bekräftigt. Seitdem schreien PolitikerInnen und JournalistInnen: „Sozialismus“, „Marx“ und „Trabi“. Aber auch: Der Kevin weiß nicht, wovon er redet, ist ja noch so klein.

„Sie sind bald 30 und eine Universitäts-Lusche“, schreibt Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner, eine Anspielung darauf, dass Kühnert sein Studium noch nicht beendet hat. Gerhard Schröder habe als Juso-Vorsitzender auch viel Unsinn geredet, meint derweil die Volksstimme aus Magdeburg.

Und dann kommt die großväterliche Häme auch noch aus der eigenen Partei. Finanzminister Olaf Scholz lächelt süffisant, als er sagt: „Gott sei Dank liegt meine Juso-Zeit schon über 30 Jahre zurück, da war der noch gar nicht geboren.“ Daraus spricht die gleiche Verachtung für junge Menschen, die jüngst so oft zu hören war. Die ­SchülerInnen, die freitags fürs Klima demonstrie­ren? Sollen den Klimaschutz lieber „Profis“ überlassen. Die jungen GegnerInnen der EU-Urheberrechtsreform? Von den Internetgiganten gekauft. Wahlrecht ab 16 für die Europawahl? Lieber nicht, Teenies haben doch Flausen im Kopf.

taz am wochenende

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Wer die gesellschaftlichen Visionen junger Menschen als naiv abtut, der braucht sich nicht zu wundern, wenn sich diese Menschen von der Politik abwenden. Wenn sie nicht wählen gehen und keine Lust haben, sich in diese auf sämtlichen Ebenen überalterte Politik einzubringen. Ein Kevin Kühnert mag es aushalten, als jugendliches Dummchen abgestempelt zu werden. Er ist klug genug, das als lächerlich abzutun. Aber bei vielen anderen jungen Leuten kommen solche Aussagen als genau das an, was sie sind: verächtlich.

Dass es auch anders geht, lässt sich in den USA und in Großbritannien beobachten. Dort zirkulieren schon länger sozialistische Ideen und offensive Kapitalismuskritik. Gerade das war es, was junge Leute für die Politik der US-Demokraten oder der britischen Labour begeistert hat. Und das, obwohl den Sozialismus-Hype dort alte, weiße Männer losgetreten haben: Jeremy Corbyn und Bernie Sanders.

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Anne Fromm
Reporterin
Ressortleiterin Reportage & Recherche und Vorständin der taz. // Berichtet vor allem über sexualisierte Gewalt, Machtmissbrauch, Rechtsextremismus und Desinformation. // Davor war sie Medienredakteurin im Gesellschaftsressort taz2. // Erreichbar über Threema: 9F3RAM48 und PGP-Key: 0x7DF4A8756B342300, Fingerabdruck: DB46 B198 819C 8D01 B290 DDEA 7DF4 A875 6B34 2300
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79 Kommentare

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  • Das Schlimme ist doch, dass uns die so genannte "Realpolitik" in die Krise geführt hat: Der Neoliberalismus à la Schröder hat Reichtum für alle versprochen und lässt nun sogar das gehobene Bürgertum im Verhältnis zum Geldadel verarmen, von den unteren 60% der Gesellschaft ganz zu schweigen. Unsere Bankenrettung hat nur die nächste, noch viel größere Deflationskrise vorbereitet. Die schwarze Null hat ebenso wie die Unfähigkeit Flüchtlinge ordentlich über den Kontinent zu verteilen, Europa an den Rand des faschistischen Wahnsinns geführt. Wann, wenn nicht jetzt, wäre es Zeit, dass das Denken die Richtung ändert?

  • ich sage nochmal - Kühnert lenkt ab von dem was wirklich machbar ict. An Zufall glaube ich dabei nicht.

    • @agerwiese:

      Ich würde meinen, machbar ist, wofür sich viele Menschen einsetzen. Wenn allerdings viele von vorhinein sagen, XY wäre nicht machbar, dann wird diese Haltung auch Realität. So funktioniert die sich-selbsterfüllende-Prophezeiung. Es passiert nun mal nix von alleine - schon gar nicht gegen hiesige Machtverhältnisse. ;)

  • „Sozialistische Ideen“ in den USA. Nun ja, die Zuweisung „Sozialismus“ gebrauchen selbst US-Demokraten für die SPD.



    Die beschriebene Hochnäsigkeit der „Alten“ ist wirklich sachlich unangebracht, zumal es deutlich mehr die „Jungen“ sind, welche mit den politischen Folgen länger leben müssen.



    Doch Politik verkümmerte in den vergangenen Jahren noch mehr als früher zu einer Art „schnellen Eingreiftruppe“ zur Lösung aktueller Herausforderungen; dabei jedoch OHNE JEDE VISION und weichenstellende Perspektive. (Und zudem auch ohne wirklich Lösungskompetenz für die aktuellen Problem (vgl. z.B. Wohnungsnot, etc.)).



    Und die „Jungen“. Auch hier tun sich dem geneigten Beobachter deutliche Fragezeichen auf. Denn zuweilen hat man bei den „Jungen“ den Eindruck, dass die Abstimmung über das neueste Kätzchenvideo wichtiger ist, als unsere Parlamentswahlen. Beispiel: BREXIT, wo die „Jungen“ nicht zum Abstimmen gingen.



    Also nicht nur, dass unsere und viele andere Gesellschaften in bekannter Weise gespalten sind, sondern es zieht sich zunehmend auch ein staats-institutioneller Riss zwischen jung und alt durch unsere Gesellschaft. Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig. Aber ein SEHR GEWICHTIGER Grund ist sicherlich, dass die Wunde der sozialen Ungerechtigkeit immer klaffender wird, verbunden mit der wachsenden Erkenntnis, dass es „Politik“ heute sowieso nicht mehr gebacken kriegt; gerade auch im Hinblick auf einen noch zügelloser gewordenen Kapitalismus, welcher sich für menschliche, gesellschaftliche und demokratische Belange zu NULL% interessiert.



    Und diese Suppe haben die „Alten“ eingebrockt, weshalb sich gerade die mit ihrer jetzt auf K. Kühnert reagierenden Arroganz besser kleinlaut geben sollten!

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @tazeline:

      " Denn zuweilen hat man bei den „Jungen“ den Eindruck, dass die Abstimmung über das neueste Kätzchenvideo wichtiger ist, als unsere Parlamentswahlen. Beispiel: BREXIT, wo die „Jungen“ nicht zum Abstimmen gingen."

      -Zähle mich jetzt mit Mitte Dreißig auch nicht mehr zu den Jungen, aber ist es nicht auch ein Versagen der Alten, wenn den Jungen nicht vermittelt werden kann, was an so einer Anstimmung wichtig ist?

      Seit ich mich für Politik interessiere, was bei mit schon im Alter von 14 Jahren der Fall war, weil zum einen meine Eltern was richtig gemacht haben und man zum anderen als junger Kidpunk in den 90ern durch rechte Angriffe zwangspolitisiert wurde, hört meine Generation eigentlich immer nur das gleiche; " Es ändert sich nichts mehr, leg dich wieder hin."

      Allein der Anblick von Sigmar Gabriel macht mich unter anderem deshalb so aggressiv, weil er mich mit seiner allwissenden, fettgefressenen Besserwisserei, extrem an meinen Geschichtslehrer erinnert. Selbiger war auch SPD-Mitglied und brachte mich mit seiner behäbigen Arroganz andauernd zur Weißglut.

      Du hast Recht; die alten SPDler täten gut daran, mal den Mund zu halten

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Es lag und liegt mir fern die "Alten" diesbezüglich zu exkulpieren.

        Andererseits stellt sich die Frage, was Eltern, Schule, Gesellschaft damals anders machten, als heute?



        Sicherlich waren eine nicht nur gefühlte Ewigkeit "Birne" und jetzt "Mutti" als Kanzler/In bestimmt nicht hilfreich für eine gelungene politische Prägung von Heranwachsenden. Doch i.Ü. bin ich davon überzeugt, dass z.B. in der Schule von heute der Bildungsanspruch in Sachen "Politik" sicherlich nicht gegenüber früher nachgelassen hat.



        Bleiben Eltern und Gesellschaft.



        Die Eltern sind die "Alten" --> deswegen sollen die ja auch mit ihren K. Kühnert belächelnden Kommentaren besser ruhig sein.



        Die Gesellschaft; also wir. Früher gab es Themen wir "Atomkraft", "Pershing" & Co.. Und heute: "Hambacher Forst". Auch wichtig, klar. Aber den Themen von früher hing noch mehr eine Sichtweise an, welche auch unsere Gesellschaft und ihre Entwicklung als Ganzes umfasste.



        Heute hingegen wird alles was nicht neoliberal ist sofort verteufelt, vgl. z.B. aktuelle Reaktionen auf K. Kühnert, und abgewirkt. Es kann somit überhaupt kein gesellschaftlicher Diskurs entstehen; was den Neoliberalen und Populisten natürlich bestens in die Hände spielt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @tazeline:

      Ich weiß nicht, ob ich Ihre großangelegte Beleerung in Sachen Generationen richtig verstanden habe.

      DIE Alten sind genauso eine Abstraktion wie DIE Jungen. Ich kenne nur Personen, alte, mittelalte, junge. Und die sind sehr unterschiedlich.

      Erziehung und politische Sozialisation verlaufen im Übrigen nicht nach dem Prinzip "Leere Box": oben wird etwas reingeschüttet ... und unten kommt das gewünschte Resultat heraus.

      Soviel zum Thema Suppe, Kartoffeln und Sauerkraut.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Sorry, aber Ihr Kommentar kommt bei mir zu allgemein rüber; zumal Ihr Kommentar Unterstellungen hinsichtlich meiner Ausführungen suggeriert, die mit dem von mir Geschriebenen nichts gemein haben.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @tazeline:

          Sie wissen vermutlich, dass - tatsächliche oder empfundene - Unterstellungen, also unterschiedliche Aussagen hinterfragt werden KÖNNEN. Natürlich setzt dies zunächst die Bereitschaft zum Dialog voraus.

          Für mich ist die Folge der entgrenzten, unangemessenen Kritik an Kevin Kühnert (exemplarisch durch Herrn Gabriel) gerade NICHT, dass alle Alten nun zu schweigen hätten. Sondern, dass sie sich um Verständnis bemühen. Das geht nur durch Auseinandersetzung - nicht durch Schweigen und Sprachlosigkeit.

          Aber jeder nach seinem Geschmack.

  • Frau Fromm, Ihre ! Assoziation vom kleinen Kevin, der aus dem Bällebad abgeholt werden kann ist die beste!

  • 9G
    94797 (Profil gelöscht)

    Keine Socke. In 30 Jahren spricht er genau wie die, die jetzt Häme über ihn ausschütten.Er will ha schliesslich Karriere machen in der Politik. Oder nicht?



    Kommt Zeit , kommt "Sachzwang" , kommt "Realo "

    • @94797 (Profil gelöscht):

      Die Politik ist die einzige Karriereleiter in der die „Häuptlinge“ gewählt werden. Insofern ist das schon ziemlich cool.

      • @Rudolf Fissner:

        Was ist denn "cool" an einer Wahl zwischen Einheits-"Alternativen", die andere willkürlich vorsortiert haben?

        In anderen Weltgegenden und zu anderen Zeiten mussten Möchtegern-Häuptlinge erst eine gewisse Kompetenz beweisen, ehe sie sich zur Wahl stellen durften. Heute und hier müssen sie eigentlich nur sehr, sehr leidensfähig sein. Wer lange genug gute Miene zum bösen Spiel macht, der wird zur Belohnung irgendwann auf irgend einen Thron gesetzt. So, wie jeder, der brav büffelt und das Gelernte zur Prüfung seinem Prof vollständig und fehlerfrei vor die Füße reiert, irgendwann Doktor wird, auch wenn er nie im Leben eine einzige eigene Idee gehabt hat oder haben wird. In sofern ist es dann schon ziemlich verständlich, dass ein Kevin K. Beschimpfungen stoisch aushält, während seine Altersgenossen ohne Polit-Ambitionen sich einfach umdrehen und gehen. Was muss, das muss. Und was nicht muss, das muss halt nicht.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @94797 (Profil gelöscht):

      Zur Suchtarbeit gehört es, einen Schritt nach dem anderen zu beschreiten ... und mit dem ersten zu beginnen.

      Was in 30 Jahren sein wird, sein könnte, nicht sein wird können die wenigsten von uns gesichert beurteilen. Nachdem meine Kristallkugel kürzlich zu Bruch ging, bin auch ich aus dieser Nummer raus.

      • 9G
        94797 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Kennen Sie das "Nahles y Syndrom"?



        Ich erinnere mich noch gut als sie Juso Vorsitzende war und linke Positionen vertreten hat.



        Un nu?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @94797 (Profil gelöscht):

          Ich habe auch schon Ihren ersten Post verstanden. Natürlich gibt es dieses Phänomen. Wie stark quantitativ ausgeprägt, kann ich nicht beurteilen. Ich habe es bei den Grünen aus der Halbdistanz mitbekommen - und war angewidert. Ganz besonders vom Frankfurter Albright-Friend J. F.

          Trotz alledem finde ich es gut, bereits stattgefundene Ereignisse, Abläufe, Phänomenen nicht schon jenen überzustülpen, die noch zu jung sind, um sie erlebt/ begangen zu haben.

          Es wird Einem nichts geschenkt. Auch seine Fehler muss Mann selbst machen.

          • 9G
            94797 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Sie finden es nicht gut bereits stattgefunden Ereignisse.....jebwb über zu stülpen, die nich zu jung sind, um sie selbst erlebt zu haben. Richtig .



            Bei einem "Normalo"( gibt's nicht viele von), der wachbleibt, sich nicht einfangen lässt und unterwegs bleibt, sehe ich das genauso. Aber in m Zeiten des "KaliYuga", des "Dunklen Zeitalters ", sehe ich das bei eine*r Politker *in so: "der König wird zum Kriminellen und der Kriminelle zum König ".



            So viel Kreide kann keine* .....verzehrt haben

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @94797 (Profil gelöscht):

              Kann nit verstan.

              • 9G
                94797 (Profil gelöscht)
                @76530 (Profil gelöscht):

                Schlagen Sie mal nach, was "Kali Yuga" bedeutet.



                Wer auf dem Weg zur " Quelle " ist, wird früher oder später diesem Begriff begegnen.



                Dann verstehn Sie was ich meine.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @94797 (Profil gelöscht):

                  Okay. Mach' ich.

                  Danke für den Service.

  • Wie kann es eigentlich sein, dass diejenigen die jedesmal sofort Sozialismus/Kommunismus schreine sobald jemand anfängt über Vergesellschaftung und echte Mitbestimmung in den Betrieben auch nur nachzudenken, so gar nicht sehen, dass die Strukturen in "Familienunternehmen" wie den Quandts oder auch Krauss-Maffei-Wegemann mehr mit feudalistischen Erbmonarchien zu tun haben, als mit der Demokratie die sie meinen verteidigen zu müssen?

    • @Ingo Bernable:

      Die zwei Banden sind erst durch die Nazis reichgeworden...

    • @Ingo Bernable:

      Uff! Da kriege ich ja gleich Schnappatmung. Ich dachte, ich lebe hier den American-Dream und da kommen Sie mit "feudalistischen Erbmonarchien"?! Auf den Schrecken ersteinmal einen Schluck Kräutertee. Zu mehr, wie gut gelagerten Whisky, reicht es nämlich nicht. Die Groschen sind alle beiseite gelegt für mein geplantes Start-Up-Projekt ;)

  • Wieso muss aus den Ideen von Herrn Kühnert Kommunismus oder Sozialismus in den Formen der versagt habenden alten Staatssystemen werden?



    Wo kommt dieser Quastch eigentlich her?



    Kann ich absolut nicht verstehen! Deswegen reden und diskutieren wir doch jetzt darüber, damit etwas Besseres, Klimaschondendes und Gerechtes überhaupt erst entsehen kann!



    Es gäbe so viele Möglichkeiten.



    - Z. B. die Besitzer der Industrieunternehmen durch Forscher und Erfinder an deren Seite unterstützen, die Gewinne dieser Firmen müssen ja nicht so exorbitant ausfallen wie jetzt, und die Eigentümer mit ihren Unterstützern erhalten je ein Salär das – sagen wir – 10 bis 20 Mal über dem des am schlechtesten bezahlten Arbeitnehmer liegt.



    - Banken vergenossenschaften (Sparkassen de.wikipedia.org/wiki/Sparkasse)



    - Finanztransaktionssteuer



    - eine wirklich soziale Wirtschaftsform einführen, das geht doch!



    usw.



    Es gibt genug viel klügere Köpfe als mich, die sich ein funktionierendes System ausdenken können, das näher und gerechter sowohl am Menschen als auch am Klima liegen kann, als ich das könnte.



    Aber die Diskussion jetzt schon wieder im Keim ersticken zu wollen, zeugt m. E. von universumsgroßer Dummheit, mega-egoistischen Eigeninteressen oder zum Himmel stinkender Faulheit, es so zu belassen wie es ist.



    Wie schon öfter gesagt: wir gehen ·v e r ä c h t l i c h· miteinander um. Das ist unser größtes Problem.

    • @Frau Kirschgrün:

      Sie scheinen nicht zu wissen, dass erfolgreiche Unternehmen die Gewinne wieder ins eigene Unternehmen investieren und nicht verkonsumieren?

      • @TazTiz:

        Stimmt nicht.

        Also BMW überweist jährlich Milliarden Dividende an Frau Quandt.

        Andere Konzerne zahlen auch Dividenden an die (leistungslosen) Aktionäre.

        Und in mittelständischen Unternehmen gibt es "Gewinnentnahmen".

        • @Tom T.:

          Dividenden sind Zinsen auf das eingesetzte Kapital. Die Leistung besteht also im Bereitstellen des Kapitals gleich einem Bankkredit. Privatentnahmen sind einkommenssteuerpflichtige Abflüsse an den Eigentümer, der ja nicht Harzt-IV beantragen kann.

          Entscheiden ist immer die Höhe dieser Abflüsse. Die sind aber niemals gleich dem jeweiligen "Gewinn" des Unternehmens. Davon werden größtenteils Investitionen getätigt ... daher relativieren sich "exorbitante" Gewinne wieder.

          Sozialneid ist ja verständlich, aber auf Grundlage dieser Unkenntnis nicht gerechtfertigt.

      • @TazTiz:

        "(...) dass erfolgreiche Unternehmen die Gewinne wieder ins eigene Unternehmen investieren (...)" (Taztiz)



        Dass genau dies schon länger nicht mehr im genügenden Ausmaß geschieht und stattdessen Gewinne in betrügerischer Absicht in Steueroasen außer Landes gebracht werden, ist eines unserer größeren Probleme in Sachen Wirtschaft und Gerechtigkeit.



        Es gibt halt schon einen größeren Widerspruch zwischen der neoliberalen betriebswirtschaftlichen Theorie und der gelebten Praxis.

      • @TazTiz:

        Sag' ich ja, dass es klügere Köpfe gibt…



        Warum alles sofort niederbügeln? Das ist das, was ich nicht verstehen kann. Frauman kann doch selbständig mal weiterdenken, oder klappt "denken" nicht mehr?!



        Alle Staats- und Wirtschaftsformen bauen auf Regeln auf.



        So weit, so Binse.



        Warum bemüht sich niemand um konstruktive Alternativen? Die Investitionen von erfolgreichen Unternehmen können – per Regel, sprich: per Gesetz – im Falle einer "Kollektivierung" auch anders verteilt werden – denn wenn den "bisherigen" Noch-Teil-Eigentümern der Unternehmen die Gewinne für sie selbst zu gering "werden" sollten (was ich keinesfalls glaube), dürfen sie sich ja gerne für eine kollektive, demokratische Unternbehmensführung ins Private zurückziehen…



        Woher kommt dieser starre, blinde und als unveränderbar verstandene Glaube an den Kapitalismus?! Es ist doch m. E. einfach nur dumm die Denkrichtung – besser: Glaubensrichtung – nicht ändern zu wollen.



        Ich versteh's grad nicht…

  • Also ich bin 61, und stehe voll hinter Kevin.



    Allerdings wählen tu ich die 4. Internationale... also die Gleichheitspartei.



    Es sind die Einzigen, die sehen was ist und war und die sich an der Geschichte orientieren, und nicht an den Meinungen der letzten 2 Monate auf Facebook.

    • @ophorus:

      Frau Fromm, Ihre ! Assoziation vom kleinen Kevin, der aus dem Bällebad abgeholt werden kann ist die beste!

      • @Rudolf Fissner:

        " Ihre Assoziation vom kleinen Kevin, der aus dem Bällebad abgeholt werden kann ist die beste!" (R. Fissner)



        Wenn Sie damit andeuten wollen dass Sie Herrn Kühnert wegen seiner relativen Jugendlichkeit für ein verspieltes Kind halten, dann muß ich Ihnen leider sagen dass auch das Alter weder vor Torheiten noch vor infantilen Verhalten schützt.



        Eine typische Alterstorheit besteht zum Beispiel in dem weitverbreiteten Glauben man würde mit jedem weiteren Lebensjahr um ein Stückchen klüger werden.



        Wunschvorstellungen, Herr Fissner, das sind fromme Wunschvorstellungen. Die Realität ist bitterer: Es kommt einmal die Zeit wo nicht einmal das Wünschen wieder hilft.

  • Um wessen Zukunft geht es hier eigentlich? Und wer soll über diese entscheiden?



    Ich glaube, momentan sind die Richtigen dabei, sich des Themas anzunehmen.

    • @Gregor Tobias:

      Aber es schmerzt, ansehen zu müssen, dass manche dieser „Richtigen“ das Heil in einer Neuauflage von ganz rechten, bzw. ganz linken Ideologien suchen, die den Praxistest erwiesenermaßen NICHT bestanden haben. Müssen die „Jungen“ wirklich die Fehler der „Alten“ wiederholen, um am Ende auch nicht besser dazustehen?

      • @Pfanni:

        Viele sind eben der Meinung, gerade der ungezügelte Kapitalismus habe den Praxistest verfehlt. Ich gehöre dazu.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Da hab ich ja - ausnahmweise - mal so richtig Glück gehabt. Bei mir geht's noch - wenigstens in dieser Frage.

    Ich giere förmlich danach, Menschen zu entdecken, die ich aus dem ein oder anderen Grund gut finden und an denen ich mich erfreuen kann. Weil es ansonsten so fürchterlich einsam für mich in dieser Welt ist.

    Alter war für mich selten ein Kriterium bei der Bewertung Anderer. Ich kenne verknöcherte Alte wie auch Junge, für die gilt, was Udo Lindenberg einst so trefflich besang: "Wenn sie erst einmal so alt sind wie sie jetzt schon aussehen."

    Als Sinnsuchender schwimme ich lieber zu meinen Quellen - und nicht mit dem Strom. Das strengt zwar mehr an. Aber nur dort finde ich Antworten und Erkenntnisse.

    • 9G
      94797 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      So ist es. Zu den Quellen....

      Und da glaube ich keinem alten, keinem jungen Politiker .*in übrigens auch nicht.



      Keinem von rechts, keiner von links. Kein*em aus der Mitte

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Naja, interessant ist, was der Betriebsratschef von BMW davon hält

    www.wiwo.de/untern...lbar/24284516.html

  • Mir fällt da ja der immer wieder gerne vorgebrachte Satz ein: "Wer mit 20 Jahren nicht Sozialist ist, der hat kein Herz, wer es mit 40 Jahren noch ist, hat kein Hirn." Purer Unsinn und mittlerweile dahin pervertiert, dass man möglichst schon mit sechszehn so "klug" zu sein hat wie die, die es immer schon waren. Greta soll lieber lernen, Kevin was leisten und die, die sich noch nie für das Wohlergehen ihrer Mitmenschen oder gar von kommenden Generationen interessiert haben, sonnen sich in ihrem "Expertentum". In Wirklichkeit ist Egoismus natürlich nicht klug, während Altruismus in jedem Alter von Charakter zeugt. Eindeutig brauchen wir auch mehr Idealisten und wir sollten auch eine Gesellschaftsordnung anstreben in der solche Menschen nicht belächelt und untergebuttert werden. Und bitteschön auch nicht korrumpiert. Man kennt ja die Untersuchungen über das Verhalten von Kindern, die für jede gute Tat belohnt werden und ganz schnell ihre natürliche Hilfsbereitschaft verlieren. Das gehr schon mit sechs, man muss nicht vierzig werden, aber destruktiv ist es immer.

  • Niedlicher Artikel.



    Auch die Jüngeren sollten die Geschichte kennen. Dann sind diese sozialistischen Flausen schnell abgearbeitet. Warum sollten Fehler wiederholt werden? Nach all den Jahren habe ich kein Bock auf Traumtänzertum. 70ger Jahre- Musik ja, aber diese naiven Ideen,- nichnochmalnich.

    • @lulu schlawiner:

      Sehe ich aus so,



      nur ohne Traumtänzertum hätte es die 70ger Jahre Musik gar nicht erst gegeben.



      Warum kann die Medaille nicht nur eine Seite haben?

      • @Suchender:

        Och nö, fragwürdig Prämisse, -wieso sollte Kreativität ausschließlich etwas mit Träumerei zu tun haben?



        Inspirierend ist auch die Vernunft, oder die Not, -die bekanntlich erfinderisch macht.



        In diesem Sinne- "wer suchet der findet"

  • Herr Kühnert ist sicher der Meinung, die von ihm geäußerten Ideen, u. a. betreffs Enteignungen von Wohnungsunternehmen und Autofirmen, sowie deren Übernahme in die Hand der Beschäftigten, sei der nötige „frische Wind“, den wir brauchen. Letztendlich läuft das immer auf Sozialismus/Kommunismus hinaus. Vielleicht denkt er sogar, „alles Neue hat einen gewissen Zauber“.



    Vor 100 Jahren hätte man ihm das auch, mangels Gegenbeweises, abgenommen. Aber inzwischen hat das von Marx erwähnte „Gespenst“ Europa und fast die ganze Welt verlassen. Aber zum Glück gibt es noch genug Menschen, die dieses Gesellschaftsmodell nicht in dicken Büchern gelesen, sondern am eigenen Leib erfahren haben.



    Auch wenn manche Schlaumeier behaupten, in der DDR – das wäre doch gar kein „richtiger“ Sozialismus gewesen: Es gab nicht nur die DDR, sondern ca. in der Hälfte aller Staaten wurde mit Sozialismus/Kommunismus experimentiert, und alle diese Experimente sind gescheitert. Selbst das „Erfolgsmodell“ China funktioniert nur, weil in der kommunistischen Schale ein knallharter kapitalistischer Kern steckt.



    Von mir bekommt Herr Kühnert zwar keine Zustimmung, aber „mildernde Umstände“. Er kann’s ja nicht besser wissen.

    • @Pfanni:

      Lesen Sie doch bitte mal ein bisschen bei Marx nach, wie er sich das vorgestellt hat.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Das ändert nichts an der Tatsache, dass der Sozialismus real noch in keinem Land funktioniert hat - wie es scheint, hat sich der gute Herr Marx im Menschenbild geirrt.

  • Nun, wenn die Alten geistig sich im Ruhestand befinden und Jugendliches Empfinden ins Lächerliche drücken:



    "Achtung, eine Durchsage: Der kleine Kevin möchte aus dem linksutopischen Bällebad abgeholt werden!" dann ist unsere Demokratie am Ende!



    Gemäß Aristoteles setzt Demokratie voraus: 1) daß die Besten gewählt wurden und 2) daß es nach dem Gesetz zugeht!



    Unsere realexistierende Umwelt beweist, daß die Gewählten offensichtlich nicht zu den Besten zählen und die Automobil Industrie hält sich nicht an die Gesetze!



    Wir haben theoretisch ein Republik (res publika d.h. öffentliche Sache) aber unsere Regierung hat die "Marktkonforme Demokratie" an die Märkte (Industrie und Banken) delegiert! (Nach zu lesen unter INSM Initiative Neues Soziale Marktwirtschaft).

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "Jeremy Corbyn und Bernie Sanders."

    Tolle Beispiele. Corbyn hat Labour zu einer Partei gemacht, die antisemitsche Vorfälle sammelt wie andere Briefmarken.

    Und die eine oder andere von den jungen wilden Demokratinnen in den USA hat gute Kontakte zu Islamisten.

    Es lebe der Sozialismus.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Da greifen Sie aber wieder einmal tief in die Kiste mit den Verleumdungen und Unterstellungen :-)

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ich habe es ja weiter unten beschrieben.



        Ich könnte jetzt Zitate, Belege, Beweise von Begegnungen bringen noch und nöcher.

        Was ich by the way hier Forum auch schon öfter in vollstem Umfang gemacht habe.

        Nur, Sie und ihre komischen antizionistischen, antiimperialistischen Freunde schert das, sagen wir mal, einen feuchten Dreck.

        Also spare ich mir die Mühe, das alles zu belegen, was Sie sowieso leugnen würden.

        Sie lieben Corbyn, Sie lieben Sanders und wer deren in ihren Augen weiße Westen beschmutzt, kann nur ein Feind sein. Der schlichte Sozialismus der einfachen Leute, der ohne Ressentiments gegen Juden eben nicht auskommt.

        So gesehen hoffe ich, dass aus diesem Sozialismus nie etwas wird und Sie hoffen, dass Typen wie ich verschwinden.

        So ist das Leben.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Eben Sie sind stark im Glauben. Und das amüsiert mich sogar ein wenig.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            *einmisch*; mal ernsthaft, da bin ich lieber antideutsch:



            www.youtube.com/watch?v=QTG9G-KGs2w

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              • @88181 (Profil gelöscht):

                Wobei Slime eher Antiimps sind, "Yankees Raus" usw. .



                Um mal bei bläserunterstützten Cover allseits bekannter Punkhits zu bleiben, gleiche Stoßrichtung:



                www.youtube.com/watch?v=LUW4OfP0KgM

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @Hugo:

                  Nicht schlecht die in den roten Overalls.



                  Ja klar Slime haben wohl eher ein schlichtes Weltbild (gehabt)

                  Aber auch große Männer und Frauen wurden schon von diesem Virus befallen:

                  www.youtube.com/watch?v=2flpdqGfAsw

                  Und jetzt werfen sie uns bald wegen OffTopicismus raus.

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @88181 (Profil gelöscht):

                    Spalte für den Frieden dein Atom???

                    'Off Topic' wäre demgegenüber die harmlosere Variante ... ein Glück, dass Sie da scheinbar schon vorgesorgt haben ...

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Der Sleaford-Mods-Stimmkünstler ist bei Labour rausgeflogen weil er Corbyn im Netz lächerlich gemacht hat. Find das Interview dazu grade ned imNetz, könnte ich aber auch mal nur in Papierform gelesen haben.



      Aus der aktuellen Platte:



      www.youtube.com/watch?v=GuYczL-FcKc

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Hugo:

        Cool, danke.

        Er hat auch auf die Frage, was er von BDS hält, geantwortet: "Brainless Wankers."

        Von daher trennt sich da etwas, das nicht zusammengehört.

        Ich kenne nur die älteren Sachen, "Tied up in Notzz", "Wage don't fit" und sowas.

        Zu ihrem Video muss ich sagen, man erkennt Sleaford Mods,aber es ist anders. Nicht mehr so rau. Und eine Prise Talking Heads drin.

        Warum auch nicht.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Achso, die zwei Interviews auf LutherundGebrüderGrimmisch die im Netz zu finden sind:



          www.ox-fanzine.de/...nterviews.212.html



          www.ox-fanzine.de/...nterviews.212.html

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Hugo:

            Die Interviews sind cool, das ist wirklich ein klasse Typ. Und seine dreijährige Tochter hört seine Musik....

            Mich erinern die Sleaford Mods auch ein wenig an The Fall:

            www.youtube.com/watch?v=KiDSoT5vy-I

            Und die Bassistin ist umwerfend.

          • @Hugo:

            @Talking Heads; des was da seinerzeit im Dunstkreis von Punk so lief (Police, U2, Killing Joke....) is ned so meins*schulterzuck*.



            Den Sleaford Mods täte bißchen mehr Abwechslung in der musikalisch-percussiven Untermalung aber ganz gut, so richtig reduziert dürfen nur u.a. die zwei alleine:



            www.youtube.com/watch?v=ENE1UMcsjOQ



            www.youtube.com/watch?v=XdUz4VguasU

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Ein Glück, dass Anne Fromm im Schlusssatz noch auf Corbyn und Sanders hingewiesen hat. Sonst hätte kein Anlass zum Nöhlen bestanden.

      Welches Drama.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        "Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat."

        Rosa Luxemburg

        Ätsch Gäbele. Und das macht man auch dann, wenn viele das Problem klein reden oder gleich leugnen.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Wobei sich das nicht auf Corbyn und Labour in Nachbars Garten beschränkt.

          Laut der letztens veröffentlichten Mitte-Studie [S. 94] liegt „israelbezogener Antisemitismus“ in Deutschland mit einer Verbreitung von 31% unter „links“ orientierten Menschen an zweiter Stelle nach jenen mit „rechter“ Orientierung (39,5%).

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          So sehr ich Rosa Luxemburg schätze - und sie für Punkte gut ist: wenn es doch mit dem, was ist (tatsächlich oder vermeintlich) so eindeutig wäre. Gellewelle?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Ich will nicht noch eine Schlacht mit Äußerungen, Zitaten, Handlungen und Verbindungen anfangen.

            Das ist alles bekannt. Und dass das alles nicht wahr ist, übertrieben ist, das würde auch dann behauptet, wenn alle Juden der Welt unisono verkünden würden, dass sie es so sehen.

            Wahrscheinlich wäre das eher noch eine Bestätigung für das "Gerücht über die Juden". (olle Adorno)

            Also: Kann man nichts machen.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              "Ich will nicht noch eine Schlacht ..."

              Dann sind wir jetzt schon zwei. Ich vermute, Sie haben in meine kryptischen Worte zuviel oder falsches reininterpretiert. Mit den Juden hatte ich jetzt gar nichts.

              Umsomehr, als dass ich dieses Thema aus unseren Debatten rauszuhalten versuche - soweit es geht. Da sind wir doch schon mit den Dick-Schädeln aufeinandergeprallt, dass die Rüben rauchten (meine jedenfalls).

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @76530 (Profil gelöscht):

                Immerhin zwei.

                Es gibt ja auch kaum ein Thema, dass sich auf stärker vermintem Gelände befinden würde als das.

                Aber wir sind ja keine jungen Widder mehr, die schmerzhafte Revierkämpfe austragen müssen.

                Sondern eher die auf dem Altenteil, die von den alten Kämpfen erzählen.

  • Der Betriebsratsvorsitzende (IG Metall) von BMW gibt die einzig richtige Antwort:



    "Die SPD ist für Arbeiter nicht mehr wählbar"

    Was will man den noch, um „Parteischädigendes Verhalten“ zu diagnostizieren?

    • @Frank Erlangen:

      Genau da täuschen Sie sich. Für wen spricht denn dieser Betriebsratsvorsitzende? Zu einem nicht geringen Teil für das Unternehmen, dann für die Arbeitsplatzbesitzer in diesem Unternehmen. Leute mit einem wirklich guten Einkommen, das Wort "Arbeiter" ist in diesem Zusammenhang mindestens irreführend. Er spricht auch nicht wirklich über die Zukunft des Unternehmens oder der Arbeitsplätze, auch wenn er auf die langfristige Perspektive der Haupteigentümer verweist. Er spricht für sehr begrenzte Interessen einer zunehmend kleiner werdenden Gruppe von Industrie- Facharbeitern. Es kann schon sein, dass die SPD bei dieser Gruppe jetzt Zustimmung verliert, deshalb aber so zu tun, als wenn "die Arbeiterschaft" gegen die Kühnertschen Ideen stände ist falsch. Und was ist denn eigentlich mit den Millionen Leiharbeitern, den befristet Beschäftigten, den Outgesourceten? Wie will man deren Stellung verbessern wenn man denn überhaupt will? Und wie will man im Allgemeinen dafür sorgen, dass Unternehmen nachhaltig wirtschaften und investieren, statt schnellen Gewinnen nachzujagen und reichlich Dividenden und obszön hohe Boni auszuschütten? Darüber darf man nicht nur nachdenken, darüber sollte man nachdenken. Eine Verstaatlichung ist natürlich aus heutiger Sicht übertrieben, aber als Endziel gar nicht so völlig von der Hand zu weisen.

  • Sein Alter ist doch jetzt wirklich kein dominierendes Argument der Kritiker, das eine "Geht's noch"-Kolumne notwendig machen würde. Da werden die "Ewiger Student"- und "Noch nichts im Leben geleistet"-Argumente deutlich häufiger erwähnt.

    • @gyakusou:

      Ach, das ist doch alles dasselbe. Greta wird ihr Alter vorgeworfen, Kevin wird wahlweise vorgeworfen, dass er noch zu jung sei, oder schon so alt, dass er endlich mal sein Studium zu Ende bringen solle, also dann doch noch nicht weit genug im Leben sei um sich qualifiziert zu äußern. Erstmal was leisten und nicht quatschen rät dann der hochdotierte täglich zehn Zeilen schreibende BILD- Wagner, schriftlich dauerquasselnder Dauerabhänger im Borchardt oder sonstwo, dem wahrscheinlich nahezu täglich politische Termine wahrnehmenden Kühnert. Das nenne ich ein Hoch auf das Engagement. Wenn ein Merz bei einem Börsengang mal eben ein paar Millionen einstreicht, dann ist das natürlich Leistung pur und Wagners Blatt Grund für ganz viel Bewunderung. Ach ich hab jetzt gerade eine tolle Idee. Vielleicht sollte man die BILD verstaatlichen. Vielleicht müsste dann der nicht festangestellte Kollege nicht nach zwölf Schichten im Monat zu Hause bleiben, weil er sich sonst womöglich einklagen könnte. Vielleicht würde man sich dann auch nicht mehr über ein Dutzend stellvertretende Chefredakteure leisten. Vielleicht würde Wagner dann endlich seinen Brief an sich selber schreiben. Ach ja.

  • Ok Ok - Aber älteren Herrschaftsgezeiten wie

    Oil of Olaf I. zu HH/G 23 vande Gröfimaz2

    Bitte nicht im jugendlichen Überschwang frechrüpelig ins Wort fallen. Wollnichwoll.



    Sein süffiTeil “…„Gott sei Dank liegt meine Juso-Zeit schon über 30 Jahre zurück, da war der noch gar nicht geboren.“



    Ging - Gott sei Dank - wikigetunt so weiter -



    “In seiner Juso-Zeit unterstützte er den Freudenberger Kreis



    (den Stamokap-Flügel der Juso-Hochschulgruppen) sowie die



    Zeitschrift spw und warb in Artikeln für



    Däh! …„die Überwindung der kapitalistischen Ökonomie“.

    kurz - 'n - Bisken schlapp geworden Alter - wa^¡^



    &



    Dabei wollte sein Vorgänger Mr. Suboptimal zu Acker&Stamokap!



    Gar den eh aus guten Gründen magereren Rechtsschutz§§ im BGB.



    Für den entbehrlichen & vor allem asozialen Beruf Makler komplett kippen.



    &



    Der - tja Oil of Olaf - alter Vollpfostenjurist! Da liegt die Latte! Newahr. Normal.



    Der Gerd - wa! Is hück als ehrlicher GazProm-Makler für Putin ünnerwegens.



    Chapeau.

    kurz - Gerd. Dat noble One-Rubel-Männeken!



    Ja - Vorbilder nicht Flausen - braucht die Jugend •

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Oh wir hätten doch Vorbilder. Marx war ja immerhin ein Landsmann. Tucholsky auch. Oder Dutschke. Oder in der aktuellen Wohnungsnot gern auch Rio Reiser, weil "das ist unser Haus" und so.

      • @970 (Profil gelöscht):

        Stelle mir gerade vor, eine Schlange von 200 Bewerbern für eine Miniwohnung singt den Rauch-Haus-Song ... ;-)

        Der Rauch-Haus-Song passt heute nicht mehr. Seinerzeit gab es Leerstand ohne Ende in Westberlin.



        Und heute? Heute ist selbst die verschimmelte Dachgeschosswohnung bewohnt.

        Und nach Mecklenburg-Vorpommern & Co, wo sich der Wohnungsleerstand hin verlagert hat (weil alle nach Berlin ziehen) will auch niemand.

        • 9G
          970 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Leerstand heute: Wohnungen werden z.B. in meinem Viertel, wo ich seit nunmehr 12 Jahren wohne, nicht vermietet, weil keiner bereit ist, diese Preise zu bezahlen. Stattdessen mehren sich die innenstadtnahen Anwaltskanzleien. Wohnraum weg, Gewerbefläche da.

      • @970 (Profil gelöscht):

        Liggers.

        Aber von Altbau zu Neubau - Ja wie^¿*



        Jung. Wo bleibt da da die - Ironie*¿*

        • 9G
          970 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Na, alle meine genannten Vorbilder sind tot, merkste was?

  • Na ja .... Offensichtlich war Kevin Kühnert 2007 boch nicht so an Politik interessiert. Sonst wüsste er, dass die staatlichen Banken ganz groß beim Zocken mit dabei waren. Und leider sehr viel später als die Privatbanken gemerkt haben, was sie da für einen Mist angerichtet haben.



    Dafür zahlen die Steuerzahler noch heute. Und die Bankenchefs bleiben unbehelligt. Das ist ja auch völlig klar, denn die Chefs der Staatsbanken haben ihre Jobs ja von Ihrewn Parteifreunden in den Staatskanzleien bekommen. Da war man insgesamt an Aufklärung nicht interessiert.

    Die Forderung nach einer Verstaatlichung der Autokonzerne folgt der bekqannten SPD-Linie: individuelle Freiheiten, kreatives Handeln von Einzelpersonen und Beteiligung breiter Schichten am unternehmerischen Kapital sind uninteressant. Die großindustriellen Komplexe sollen auf jeden Fall erhalten bleiben, nur soll eben jemand von der SPD an der Spitze sitzen. Dann ist alles in Ordnung, denn es ist ja einer von den Guten.

    In dem Sinne hat die NRW-SPD beinharte Anti-Umwelt- und Anit-Klimapolitik gemacht. Vor einem Jahr haben die z.B. einen Motorrad-Korso für die ungebremste Braunkohleförderung im Hambacher Forst veranstaltet ...