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Linke distanziert sich von „Aufstehen“Irritiert von Wagenknechts Plänen

Der Linken-Vorstand kritisiert das Projekt „Aufstehen“ von Fraktionschefin Wagenknecht. Große Widersprüche gebe es in der Flüchtlingspolitik.

Wollen nicht „aufstehen“: Linke-Parteichefs Bernd Riexinger und Katja Kipping Foto: dpa

Berlin taz | Mit deutlichen Worten hat sich der Parteivorstand der Linkspartei von der Sammlungsbewegung Sahra Wagenknechts distanziert. „Die Initiative „aufstehen“ ist kein Projekt der Partei DIE LINKE, sondern ein Projekt von Sahra Wagenknecht, Oskar Lafontaine und weiteren Einzelpersonen“, heißt es in einem Beschluss des Parteivorstands vom Samstag, der der taz vorliegt. „Diese Initiative, ihre Ziele und Implikationen wurden zu keinem Zeitpunkt in den Gremien der Partei zur Diskussion gestellt. Dies entspricht nicht unserem Verständnis von einer demokratischen Mitgliederpartei, …“, heißt es weiter.

Nach Informationen der taz haben 22 von 32 anwesenden Mitgliedern des vierundvierzigköpfigen Parteivorstands für den Beschluss gestimmt, acht dagegen und zwei enthielten sich.

Sahra Wagenknecht ist gemeinsam mit Dietmar Bartsch seit 2015 Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag. Am Dienstag stellte sie ihre überparteiliche Sammlungsbewegung „Aufstehen“ in der Berliner Bundespressekonferenz vor. Das Projekt will die Demokratie retten und für Frieden und soziale Gerechtigkeit streiten. Dem Gründungsaufruf, der maßgeblich von Wagenknecht und ihrem Ehemann Oskar Lafontaine initiiert worden war, schlossen sich auch einige Politiker von SPD und Grünen sowie Künstler, Intellektuelle und Gewerkschaftler an.

Bei der Vorstellung am Dienstag kritisierte Wagenknecht sowohl Grüne und SPD als auch ihre eigene Partei, als Parteien, die sich das Label „Links“ auf die Fahnen hefteten und die Chance auf ein rot-rot-grünes Bündnis liegen gelassen hätten. „Aufstehen“ als überparteiliche Bewegung wolle auch Druck auf Parteien ausüben und Veränderungen herbeiführen.

Verteilungsfrage statt Konkurrenz

„Irritierend ist das in Artikeln und Interviews (…) geäußerte Ziel über „aufstehen“ die eigene Partei umzukrempeln“, ärgert sich der Parteivorstand in seinem Beschluss. Gleichzeitig senden die Vorstandsmitglieder eine unverhohlene Warnung an die Fraktionsvorsitzende und ihren Kreis aus. „Wir gehen davon aus, dass all jene Genossinnen und Genossen, die in „Aufstehen“ mitarbeiten wollen, in ihrem Engagement (…) die Interessen und Beschlüsse unserer Partei vertreten“, heißt es.

Das zielt insbesondere auf Wagenknechts Kurs in der Flüchtlingspolitik ab. Die Politik der offenen Grenzen, die die Linkspartei qua Programm vertritt, hält sie für verfehlt. Mehrfach hat sie sich dafür ausgesprochen, Einwanderung aus wirtschaftlichen Motiven zu begrenzen. In einem Gastbeitrag für die Zeit, den sie als Gründerin von „Aufstehen“ verfasst, betonte Wagenknecht erneut, ein „Flüchtling“ sei eben auch Konkurrent um die knappen Ressourcen am unteren Ende der Gesellschaft.

Der Parteivorstand hält in seinem Beschluss dagegen: „Wir stellen die Verteilungsfrage und fordern eine soziale Alternative, statt dem Argument der Konkurrenz nachzugeben.“ Welche Konsequenzen den Genossen vorschweben, sollte sich Wagenknecht nicht an diese Linie halten, haben sie nicht ausgeführt.

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142 Kommentare

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  • Was auch wieder typisch ist bei diesen Diskussionen: Wagenknecht selber hat dazu nichts beizutragen. Auch keiner der anderen Sammlungsbewegungsgranden. Es ist wie bei all den gleichen Debatten. Es wird etwas in die Welt gepulvert und dann lehnt man sich seelenruhi zurück. "Do it like Mutti" würd ich mal sagen.

    • @Rudolf Fissner:

      "Wagenknecht selber hat dazu nichts beizutragen"

      Na, dann versteh mal einer Ihre Nervosität hier.

  • "Falls Sie eine parteiübergreifende Bewegung suchen, die es besser hinbekommt...(...)" (Zitat: Fissner)



    Ich will dieser Initiative ja nichts wegnehmen, aber eine Frage sei ja wohl erlaubt: Seit Ihrer Gründung im Jahre 2010 hat die SPD-nahe 'Solidarische Moderne' genau was "hinbekommen" ??? - Also die Ergebnisse von 8 Jahren Existenz.

    • @LittleRedRooster:

      1. Bemühen Sie sich doch bitte auf den Beitrag direkt zu antworten statt hier mit „Zitat bla bla“ etwas aus dem Zusammenhang zu reißen. Die Links zur Initiative für die Beantwortung ihrer Fragen finden Sie unten.



      2. die Saarlandwahl ist Ihnen ein Begriff?



      3. die bestehende Koalitionen in Berln und Thüringen kennen Sie?



      Danke. Weitermachen.

      • @Rudolf Fissner:

        "(...) Saarlandwahl (...) bestehende Koalitionen in Berlin und Thüringen(...)" (Zitat: Fissner, auf Anfrage nach bisherigen Aktivitäten der 'Solidarischen Moderne')



        Fazit: Die SM ist also eine Wahlkampagnenmaschine für die SPD.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          Wenn Sie mal darauf schauen (für den Anfang reicht Wikipedia), wer in den unterschiedlichen Gremien des ISM mitmacht, können Sie ihre Aussage nicht aufrechterhalten.

          Neben bekannten Ex-SPD-Granden wie Andrea Ypsilanti finden Sie auch namhafte VertreterInnen der Partei Die Linke. Dass dazu auch Katja Kipping gehört, macht die Motive manches Sahra Wagenknecht-Bashings in diesem Kontext nachvollziehbar. Auch Ludger Volmer mischt bei ISM mit (sic!).

          • @76530 (Profil gelöscht):

            " (...) macht die Motive manches Sahra Wagenknecht-Bashings in diesem Kontext nachvollziehbar. (...)" (Zitat: Leiberg)



            Das könnte natürlich durchaus eines der Motive sein... Allerdings ist die ISM halt ein von SPD-Granden dominierter Think-Tank und nicht etwa eine "parteiübergreifende Bewegung", wie Fissner behauptet. Ich kenne die ISM seit mehr als einem Jahr. Man sollte sowas nicht mit einer sozialpolitischen Basisbewegung verwechseln, was Aufstehen ja werden will.



            So nötig solche Gesprächskreise wie ISM auch sind, werden sie gerade wegen ihrem nun schon 8 Jahre anhaltenden Däumchendrehen im stillen Kämmerchen nichts bewegen. Bewegung findet immer auch auf der Straße statt um Präsenz in der Öffentlichkeit zu schaffen und die Inhalte unter die Leute zu bringen.



            Und: Eine sozialpolitische Reformbewegung muß sich zwangsläufig nicht nur gegen AfD und CDU/CSU richten, sondern eben auch gegen die Teile von SPD und Grünen, die immer noch an dem neoliberalen/neokonservativen Kurs festhalten und damit am sozialpolitschen Raubbau und der damit verbundenen Verelendung der unteren Gesellschaftsschichten in unserem Lande. Von der ISM ist das ja wohl nicht zu erwarten.



            Da aber diese Kritik und Initiative zu Aufstehen ja gerade auch aus dem Inneren dieser Parteien kommt, eben auch Fleisch von ihrem eigenen Fleische ist, reagieren sie nicht nur komplett irritiert, sondern auch ungemein asozial und brutal. Der Begriff "Wagenknecht-Bashing" ist eher noch eine Verharmlosung dieser Lügen-und Hasscampagnen. Das kommt schon eher als moderne Hexenjagd daher.



            Ich meine, ich gehe ja echt nicht mit allem konform was Frau Wagenknecht sagt, aber die Art und Weise wie mit ihr umgegangen wird ist indiskutabel. Die da jeweils immer wieder aufbrechende Verrohung der politischen Sitten, dieses permantene Lügen, Unterstellen, Verdrehen, Mobben und Beleidigen ist unerträglich und trägt durchaus auch faschistoide Züge. Es ist ekelerregend!

            • @LittleRedRooster:

              Sie haben schön beschrieben das Wagenknechts Sammlungsbewegung eben keine parteiübergreifende Bewegung ist. Nichtmal eine die Linkspartei integrierende bewegung ist. Nur eine One-Women-bewegung ist. Die große Anzahl bekannter Unterstützer wie bei der Solidarischen Moderne de.wikipedia.org/w...derne#Organisation hat Wagenknecht mit ihrer zentrierten Bewegung nicht einam ansatzweise erreicht. Ihr Ich-bezogener Ansatz ist absurd. Konterkariert bestehende Zusammenarbeit.

              • @Rudolf Fissner:

                Kopfkino - Kopfkino - Kopfkino. Nichts als permanentes Interpretieren. Egal, was man zu Ihnen auch sagt. Es wird ständig durch Ihre Interpretationsmühle gedreht und danach nach Ihren Bedeutungsmustern wieder neu zusammen gesetzt. Getreu dem Muster: Ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt.



                Kommunikation ist was gänzlich anderes.



                Ich empfehle Ihnen erneut zur Lektüre: Paul Watzlawik, 'Die Geschichte mit dem Hammer'.

              • @Rudolf Fissner:

                [...] Beitrag entfernt. Bitte verzichten Sie auf persönliche Angriffe und beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank. Die Moderation.

        • @LittleRedRooster:

          Wollen Sie hier nur trollen?

  • Wenn ich die Argumentation hier in den Kommentaren so nachvollziehe, gilt folgendes: Wer eine Politik gegen weltweit offene Grenzen vornimmt, wie auch die Grünen während den Jamaikaverhandlungen, kann nicht links sein! Da bleibt ja dann nur noch das Kipping Lager übrig. Nur merkwürdig, dass die Grünen kaum Kritik erfahren und Kipping so wenig Unterstützung von den ganzen angeblich Linken hier!

    • @Frederik Andersen:

      Aus meiner Sicht ist die Ablehnung offener Grenzen ein logischer Riss in der Agenda von Frau Wagenknecht und ihrem Mann:



      Einerseits wäre sie bereit, durch eine keynsianische (und damit grundsätzlich außenhandelsfeindliche) Nachfragepolitik wesentliche Teile des Gewinns zu riskieren, die unsere Volkswirtschaft aus der Globalisierung (auf Kosten anderer Länder) zieht. Andererseits möchte sie aber den zu erheblichen Teilen von genau diesen Gewinnen finanzierten Sozialstaat erhalten und ausbauen. Und DABEI will sie auch noch ihn und die verbleibenden Arbeitsplätze in Deutschland vor der Konkurrenz von Zuwanderern schützen, diesen also den Zugang zu unseren Umverteilungsmechanismen verwehren.

      Am Ende ist das einzige, was diese Vorstellung konsequent durchzieht, die nationale Abschottung - ein gefährliches Ziel. Alles andere ist ein sich selbst widersprechendes Traumgebilde. Da ist mir eine konsequent humanistische linke Politik, die die Rechte der Menschen auf Teilhabe am Wohlstand nicht durch nationale Grenzen beschränkt sieht, deutlich lieber. Denn obwohl natürlich auch da das eine oder andere Traumgebilde herumspukt, ist DIESE Denke ein positiver Einfluss auf die kapitalistische Realität - sie fordert den Kapitalismus heraus, seine (maßgeblich durch Egoismus getriebene) Dynamik beizubehalten UND dabei die Schwachen nicht zu vergessen. Wagenknecht & Co. können nur bremsen, schauen was dann vom Kuchen noch übrig ist, und diesen Rest dann mit großer Geste umverteilen.

    • @Frederik Andersen:

      Falls Sie eine parteiübergreifende Bewegung suchen, die es besser hinbekommt als die Wagenknecht bezogene Sammlungsbewegung und in der die Grünen wie auch die Linkspartei (z.B. Katja Kipping) mitmischen dann schauen Sie doch mal beim Institut Solidarische Moderne vorbei de.wikipedia.org/w...lidarische_Moderne

      Zum Thema Offene Grenzen findet das Institut auch wesentlich bessere und deutlichere Positionen: www.solidarische-m...themen.html?tcid=9

  • Bewundernstwert !

    So eine Latte von Kommentaren habe ich schon lange nicht mehr bei einem Thema registriert !

    Ist ja auch Interessant !

    ODER ! Wie , Weshalb , Warum , und so weiter , und so weiter !

    Reden , Reden , Reden !

    Profilieren . Und was sonst noch !

  • Richtig: Verteilungsfrage statt Konkurrenz.



    Diether Dehm und seine Ressentiments wegbassen!



    Wafontaine ist fake. alles nur Karriere und Machtstreben.

  • Nur weil die Führung der Bundespartei sich davon distanziert heißt das noch lange nicht, dass es Die Linke gesamt täte.

    Kipping hat was die offenen Grenzen halt genau so einen an der Schippe wie ihn Wagenknecht mit ihrem puritanischten Verständnis von Arbeit hat.

    Wenn ich mir aus beiden eine Politikerin basteln könnt, hätte ich wohl meine Kanzlerin.

    • 9G
      91690 (Profil gelöscht)
      @Pleb:

      Wenn man Ihren Kommentar konsequent zuende denkt ist es nicht nachvollziehbar warum wir keine Sammlungsbewegung der Demokraten hinbekommen die gegen die Afd angeht..



      Und was macht die Linke ? Schwenkt lila Plakate ) statt afd blau ) mit MERKEL WEG Die Kanzlerin ist noch unentbehöich und nach dieser Wahlperiode geht sie eh

      • @91690 (Profil gelöscht):

        Als ich letztens auf der Mitgliederversammlung der Linken bei mir im Ort war, erzählte ein Genosse von einer Erfahrung eines Haustürgesprächs mit einem bekennenden AfD Wähler, Handwerker von Beruf.

        Dieser sei eigentlich auf dem Sprung gewesen, unterhielt sich dann aber trotzdem mit dem Genossen über eine halbe Stunde lang und ließ sich wohl auch überzeugen von politischen Argumenten.

        Die AfD ist ein Symptom für das was in unserem Land wohl spätestens seit 1982 (CDUCSU Machtübernahme, Zitat"Letzten Linken Siff entfernt" Quelle leider vergessen) oder sogar schon seit Brands Radikalenerlass schief läuft.

        Man muss immer wieder bedenken, die heißen nicht umsonst Alternative für Deutschland, sondern weil Merkel ihre Politik vor 2013 8 Jahre lang als alternativlos "verteidigt" hat, statt notwendige politische Diskussionen zu führen.



        Man könnte fast sagen, die AfD ist der Merkelschen Faulheit&Feigheit geschuldet.

        Man wird dieses Sympton nicht einfach in 2 Wochen mit Antibiotika weg kriegen (ja ich weiß, Nazis haben die Krankeitsvergleiche damals auch immer benutzt), sondern man muss an die Ursachen heran und das bedeutet harte Aufklärungsrbeit und ein Aushalten von anderen, auch radikalen, rechten Meinungen von Menschen die verdammt frustriert sind, über die Zustände in denen sie möglicherweise schon seit Jahrzehnten leben und für die sich niemand genug interssiert hat um sie zu ändern und/oder aufgrund verpasster Chancen auf ein besseres Leben.

        Armut und Perspektivlosigkeit führen zu Verrohung und das haben wir vor allem den angeblichen Demokraten von SPD, Bündis 90'Grünen, CDU/CSU und FDP zu verdanken, die immer nur die Freiheitlich, demokratische Grundordnung betont haben die letzten 20 Jahre, aber selten bis nie das durch die Ewigkeitsgarantie geschützte Sozialstaatsmerkmal des Art. 20 I GG das diese demokratische Ordnung erst ermöglichen und stützen soll.

        Nicht zu vergessen natürlich das BVerfG dass die Agendpolitik auch immer abgesegnet hat,

        • @Pleb:

          wie es in den Fünfzigerjahren auch den 175 STGB bestätigt hat und die werte Politik anno 1995 bei seiner finalen Streichung nicht auf die Idee kam, mit dem Streichungsgesetz gleichzeitig eine Behörde nach Vorbild der Stasiunterlagenbehörde zu schaffen, um die Aufarbeitung eigenen politischen Unrechts zu ermöglichen und die zu Unrecht verurteilten oder sonst im Leben geschädigten Männer zu entschädigen.



          Weswegen diese dann vor 2 (?) Jahren endlich beschlossene Entschädigung bis heute auf sich warten lässt, mit genau dem Argument dass viele Unterlagen nicht vorhanden seien (Erinnerung aus RegPK als Maaßen noch Justizminister war).

          Dieses Beispiel illustriert in meinen Augen wie unzureichend die politischen und gesellschaftlichen Selbstheilungskräfte dieser Gesellschaft trainiert sind und wie wenig Sinn es macht, dies nun von einer Bewegung über Nacht zu erwarten.



          Wenn wir jetzt anfangen und kontinuierlich dabei bleiben, sind wir vielleich in 50 Jahren annähernd fertig.

  • Das Parteileben bei Die Linke in Berlin stelle ich mir mittlerweile so vor wie eine Folge GZSZ, nur mit besseren Schauspielern.

    • @Januß:

      Sie stellen sich das Parteileben bei Die Linke in Berlin vor, ich aber weiß jetzt immerhin, dass Sie Ihr Leben vor dem Fernseher und am Computer vergeuden.

      • @Rainer B.:

        Sie sind ja einer von der ganz schnellen Truppe! Um zu wissen das GZSZ schlecht gespielt ist reicht es einmal in seinem Leben fünf Minuten vor einem Fernseher zu verbringen.^^

      • @Rainer B.:

        HaHa. Sie kennen die Serie auch ;-)

        • @Rudolf Fissner:

          Leider nein. Im Kino gibt's i.d.R. keine Folgen.

  • " Fissner argumentiert jedenfalls inhaltsbezogener als Sie." (Zitat: Normalo)



    Schon vergessen? Darum gehts: „Wir gehen davon aus, dass all jene Genossinnen und Genossen, die in „Aufstehen“ mitarbeiten wollen, in ihrem Engagement (…) die Interessen und Beschlüsse unserer Partei vertreten“... (DIE LINKE, Parteivorstand)



    Und ich stellte dazu weiter oben schon fest: "Diesen Allgemeinplatz kann man nun je nach Belieben in alle möglichen Himmelsrichtungen interpretieren. Im Grunde genommen sagt das alles und nichts zugleich aus. Ich seh das eher als eine relativ hilflose Geste. Sagt nicht mehr aus, als dass es möglicherweise Regen geben wird - es sei denn die Sonne kommt durch. Echt nicht der Aufregung wert!"



    Dass sich nun ausgerechnet diejenigen, die diese Partei hassen wie die Pest, um solch inhaltsleere Dosen streiten und sich mangels Inhalt auch noch die Absonderungen des CSU-Wahlkampfteams rüberziehn um ihre Dreckschleudern bestücken zu können, spricht für sich selbst. Den Herren Seehofer und Söder wirds gefallen.

    • @LittleRedRooster:

      Hmm, ich dachte es ging um die große Freude des Alexander G. an der Einigungsinitiave seiner Mit-Migrationsskeptikerin Sarah W. (und wer so pöse, pöse, pöse war, davon zu berichten)...

      Die inhaltliche Frage, wo in ihrer roten Fibel denn die "Aufstehen"-Anhänger die Stelle gefunden haben, dass Alle gleich sind, aber Deutsche gleicher, wenn es um den Zugang zu deutschen Arbeitsplätzen und deutschen Sozialleistungen geht, haben Sie leider wieder kalt links(sic!) liegen gelassen. Welche Überraschung!

      Und dass die Linken-Politiker von ihren Parteigenossinnenundgenossen inhaltliche Loyalität "erwarten", sagt nur, dass sie entweder Träumer sind, immer noch an ideologische Gleichschaltung mittels Parteibeschluss glauben oder schlicht eine Ausrede suchten die Hände in den Schoß zu legen und nichts gegen das zu tun, was sie eh nicht verhindern können...

      • @Normalo:

        "(...) ich dachte es ging um die große Freude des Alexander G.(...)" (Zitat: Normalo)



        Nein! Um paranoide Vorstellungswelten geht es nicht. Selbige zu heilen - soweit überhaupt möglich - ist die Aufgabe der Psychiatrie und nicht einer politischen Debatte.

        • @LittleRedRooster:

          Dann erklären Sie doch mal bitte dieses Posting vom Sonntagabend:

          "Und Sie wissen schon dass Sie zur Stützung Ihrer "Argumentation" eines der reaktionärsten bayerischen Blättchen, den Münchner Merkur benützen? Danach kommt nur noch der CSU-Bayern-Kurier. Gratulation!

          Jaja, die Rechts-Grätsche: das scheint Ihrer Ebene zu entsprechen."

          ...anders, als dass Sie darin Gaulands Glückwünsche ausschließlichen mit Kommentaren über die Quelle und die die persönliche Motivation des Posters, sie zu zitieren, beantworten!

          Sie haben immer noch nichts zum Reizthema "Linke Bewegung" und "restriktive Immigrationspolitik" gesagt. Wenn Sie die "paranoiden Vorstellungswelten" von Herrn Gauland nicht teilen, die von Frau Wagenknecht aber schon, sollten Sie zumindest in der Lage sein, die wesentlichen Unterschiede dazwischen aufzuzeigen. Der Tenor: "Zuwanderung gefährdet die Interessen relevanter und hiervor schutzwürdiger Teile der deutschen Bevölkerung." ist nämlich derselbe. Wagenknecht kommt also in der Abwägung der Interessen der Deutschen "am unteren Ende der Gesellschaft" gegen die von Ausländern, denen es ganz und gar nicht besser geht, (wie der gute Alexander G.) zu einem klaren, wenn auch unausgesprochenen "Germans first", oder?

  • Es muss doch niemand Angst haben, wenn sich einige Parteien-Frustrierte zusammentun, um die seit Jahrzehnten vernachlässigten Interessen der Mehrheit der Bürger wahrzunehmen und gemeinsam mit ihnen für einen Ausgleich des politischen Defizits zu sorgen.

    Und Frau Wagenknecht ist nicht die „Aufstehen“-Bewegung, sie ist lediglich eine Initiatorin und nun eine (selbst denkende) Sprecherin. Und das Migrations-Thema wird (vorerst?) außen vor gelassen, weil es bei den Initiatoren und Mitmachern zur Zeit einige Differenzen gibt.

    Allein die Tatsache, dass die (vernünftigen) Bürger eingeladen sind, in lockerer Form über die Online-Tools differenziert mitzuteilen, was sie sich von der Politik wünschen, was im Parlament umgesetzt werden müsste, sollte doch eigentlich jedes Demokratenherz höher schlagen lassen. Davon könnte doch jeder! Abgeordnete profitieren, dem das Gemeinwohl wichtig ist.

    Natürlich kann man die Skepsis der Partei die Linke verstehen. Sie befürchten eine Spaltung - in Wahrheit wohl eher weniger Mandate. Und um dieser befürchteten Enttäuschung zuvor zu kommen, stellen sie sich ins Abseits – abseits von Bürgern, die das gleiche wollen wie die Linke. Ist das schlau?

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @Fro:

      Mir wird ja immer leicht schlecht, wenn pauschal Formulierungen wie "die Mehrheit der Bürger in diesem Land wollen XY" fallen. Da setzt mein Demokraten-Herz erstmal einen Schlag aus.



      Als ob Interessen nur dann legitim wären, wenn sie eine angebliche Mehrheit im Rücken haben. Wie kommen mittlerweile so viele auf die Idee, dass Demokratie dasselbe wie eine "Diktatur der Mehrheit" ist?

      Und wenn man es, wie hier, nicht zu genau nimmt, lassen sich sowieso angebliche Mehrheits-Interessen für jeden Quatsch aus dem Hut zaubern. Das beeindruckt doch nur einfache Gemüter.

      Sagen Sie doch lieber, dass unsere Politik die Interessen der Abgehängten unserer Gesellschaft vernachlässigt hat. Ist viel griffiger und weniger schwammig als eine herbeifabulierte Mehrheit und man weiß genau, für wen Sie hier sprechen.

  • Nur 22 von 44 Vorstandsmitgliedern stimmten für diese putzig-trotzige Abgrenzung - also keine Mehrheit.



    Niemand in der Linkspartei muss sich also daran gebunden fühlen!

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      Interessantes Demokratieverständnis. Und rechnen könnens a net:



      22 gegen acht ist die Mehrheit. Sogar sehr deutlich.



      Dabei sein (und mitstimmen) ist alles ...

  • „Die Initiative „aufstehen“ ist kein Projekt der Partei DIE LINKE“

    Das ist völlig korrekt. Niemand hat jemals etwas anderes behauptet.

    „Diese Initiative, ihre Ziele und Implikationen wurden zu keinem Zeitpunkt in den Gremien der Partei zur Diskussion gestellt“

    Wieso sollten sie das denn auch? Schließlich ist das Projekt „kein Projekt der Partei DIE LINKE.“

    Mitglieder der Partei DIE LINKE, die an einer parteiübergreifenden linken Sammlungsbewegung interessiert sind, können sich #aufstehen jederzeit anschließen, über Ziele und Implikationen mitdiskutieren, oder eben auch nicht.



    So what?

    • @Rainer B.:

      Sarah Wagenknecht ist nicht die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag! ;-)

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ach Fissi,

        mal das Programm warten lassen. Schauen Sie doch mal bei wikipedia, wen Sie unter Fraktionsvorsitzende finden. Good luck!

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Bitte beachten sie doch auch das „;-)“



          Das war der Link zum wikigedöns :-)

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Ich beginne, mir ernsthafte Sorgen um Sie - oder Ihr Programm - zu machen!

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Lieber Wolfi. Danke für ihre Besorgnis, Aber Ich glaube sie sollten ihren Ironiesensor neu justieren.

              Wenn

              A. Die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei freie Hand hat eine Sammlungsbewegung auferstehen zu lassen



              B. Das Datensammeln dort fürs digitale Marketing, soweit ich es überblicke von dergleichen Firma veranstaltet wird, die es auch für die Linkspartei macht



              C. Hier Sätze stehn wie „Die Initiative „aufstehen“ ist kein Projekt der Partei DIE LINKE“

              Dann ist das schon ein Asbach-Ulbricht Spruch wert. (Den Spruch werden se wohl kennen)

              Ihr „Fissi“ :-)

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Danke für Ihre unerwartete Erwiderung. Ja, als reiferes Semester kenne ich die 'Asbach Uralt Sprüche (Wenn eine Frau ganz pudelnackt, dem Liebsten an die N**** packt ...).

                Danke. Ganz ironiefrei.

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Da bin ich aber froh Wolfi, dass Du als Links-Oldi noch soon tollen Herrenwitz auf Lager hast!

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Rudolf Fissner:

                    Scherzkeks. Habe noch einiges auf Lager, das mich mindestens 5€ in die Chauvi-Kasse kosten würde. Vom Hohn und Spott des geneigten Forums ganz zu schweigen ...

                    "Links-Oldie": Einfach goldisch, wie wir Hessen sagen ...

                    • @76530 (Profil gelöscht):

                      Ja ja die Babbeler kenne ich "Erbarme zu spät. der Wolfi kommt" ;-)

                      • 7G
                        76530 (Profil gelöscht)
                        @Rudolf Fissner:

                        Bitte, bitte, nur keinen Personenkult!

      • @Rudolf Fissner:

        Doch das ist sie und Sie ist auch Mitglied der Gewerkschaft ver.di.



        Haben Sie etwa ein Problem damit?

        • @Rainer B.:

          Nö. LoL Sollte verdi ein Problem damit haben?

          • @Rudolf Fissner:

            Sicher nicht - ganz im Gegenteil!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Eine Bewegung braucht Köpfe, die sie repräsentieren - sonst werden sie nie eine.

    Ich habe weder einen Hype um Corbyn und Sanders erlebt, noch habe ich per se etwas gegen frühere Politikkader. Entscheidend ist für mich, was Menschen heute denken und tun - nicht vor 100 Jahren. Ich lebe hier und jetzt.

    Die Pfarrerstochter Vollmer ist ein Sonderfall für mich. Dies hat persönlich-biographische Gründe. Nachdem ich mich über ihre Mitwirkung bei 'Aufstehn' ausgiebig geärgert und meinen Dampf in Kommentaren hier abgelassen habe, sehe ich das Ganze ein wenig entspannter.

    Ich habe mich entschieden, die Kirche im Dorf zu lassen und 'Aufstehn' eine Chance zu geben. Trotz meinen Abers.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Eine Bewegung braucht Köpfe, die sie repräsentieren - sonst werden sie nie eine."

      Aus meiner Sicht ist das ein zweischneidiges Schwert. Marketingtechnisch mag es hilfreich sein, ausstrahlende Identifikationsfiguren zu haben. Umgekehrt aber treten mit zunehmendem Personenkult die Inhalte immer weiter in den Hintergrund. Aus "Team Aufstehen" wird dann schnell "Team Wagenknecht", und die Namensgeberin gibt auch die Inhalte von oben vor - und macht effektiv ihr eigenes politisches Fortkommen zu einem Hauptinhalt, denn ohne sie keine Bewegung und damit auch keine Durchsetzung von deren Inhalten.

      Wenn Führungspersonal zur Verfügung stünde, dem der alleinige und absolute Führungsanspruch nicht so deutlich auf der Stirn steht wie Wagenknecht und ihrem Ehemann, könnte man vielleicht noch drüber reden. Aber so, wie sie jetzt aufgestellt ist, hat die Bewegung durch ihre Köpfe vor allem viel Idealismus (d. h. Konzentration auf ihre Ideale) zu verlieren.

      • @Normalo:

        +1. Würde der Satz heissen „Eine Bewegung braucht UNABHÄNGIGE Köpfe, die sie repräsentieren - sonst werden sie nie eine.", dann könnte man ihn schon eher unterschreiben.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Ich stimme Ihnen darin zu, dass bei Identifikationsfiguren die Gefahr eines Personenkults entstehen kann. Ob dies bei Lafontaine und Wagenknecht in vermehrtem Maße der Fall ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

        Ich bin zum Vertrauensvorschuss bereit und baue darauf, dass eine funktionierende Bewegung auch auf interne Fallstricke achtet und durch solidarische Kritik darauf einwirkt.

        "Dreamer, I'm nothing but a dreamer ..."

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Ich habe mich entschieden, die Kirche im Dorf zu lassen und 'Aufstehn' eine Chance zu geben. Trotz meinen Abers."

      Auch bei mir steht der Versuch im Vordergrund, "Aufstehen" eine Chance zu geben und mich nicht zum Maß aller Dinge zu machen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Ach, nee.

        So wie ich Sie verstanden habe, mussten Sie aber nicht über Ihren eigenen Schatten springen. Das kann eine der schwierigsten Übungen sein.

        Ps. Ich heiße Sie auch willkommen!

      • @Rolf B.:

        "Auch bei mir steht der Versuch im Vordergrund, "Aufstehen" eine Chance zu geben und mich nicht zum Maß aller Dinge zu machen." (Zitat: Rolf B.)



        Na, dann sind wir ja schon mal drei... - von Hundertausend.



        Wird wohl Zeit die Klampfen wieder auszupacken:



        www.youtube.com/watch?v=WoNJGkr0sPU

        • @LittleRedRooster:

          Ich glaube kaum das Ton-Steine-Scherben für die ausgrenzende Politik von aufstehn.dö in Sachen Flüchtlingspolitik stehen kann.

          Solch Klampfenmissbrauch gehört diesen Zielsetzern symbolisch übern Kopf gezogen.

          • @Rudolf Fissner:

            "Solch Klampfenmissbrauch gehört diesen Zielsetzern symbolisch übern Kopf gezogen." (Zitat: Fissner)



            Wissen Sie was?; Sie armseeliger Verleumder, Rufmörder und Hetzer: Es wäre mir mittlerweile eine Freude, wenn Sie das einmal höchstpersönlich versuchen würden... !

            • @LittleRedRooster:

              Könnens auch anders als Menschen bei Kritik gleich zu hängen?

              Ich bekomme Ton Steine Scherben beim besten Willen nicht mit der im Artikel benannten Kritik zusammen „... hat sie sich dafür ausgesprochen, Einwanderung aus wirtschaftlichen Motiven zu begrenzen... betonte Wagenknecht erneut, ein „Flüchtling“ sei eben auch Konkurrent um die knappen Ressourcen am unteren Ende der Gesellschaft.

              Als Einwohner eines Landes in dem die Menschen an Hunger verrecken würde mir bei soviel Entsolidarisierung dazu nur „macht kaputt was euch kaputt macht“ einfallen.

              • @Rudolf Fissner:

                "Könnens auch anders als Menschen bei Kritik gleich zu hängen?" (Zitat: Fissner)



                Sie haben Recht: Ich sollte mich Ihrem Stil nicht zu sehr annähern. Tut mir leid!



                Und: Wenn Sie die Assoziation zwischen dem Scherben-Hit "Allein machen Sie Dich ein" und der Aufstehen-Bewegung nicht verstehen, dann kann ich Ihnen auch nicht weiter helfen.

  • Griechenland (Syriza-Tsipras) und Spanien (Podemos-Iglesias) zeigen, wohin personenfixierter Linkspopulismus steuert - die 'Führerfiguren' bestimmen die Politik,, die Masse wird entmündigt. Das hat mich am Hype um Corbyn und Sanders schon gestört. Und nun drängen sich bei uns politisch abgehängte Politkader wie Wagenknecht, Lafontaine und die Vollmer-Gang wieder ins Rampenlicht. Mit 'Bewegung' als Selbstorganisation hat das herzlich wenig zu tun.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Mich würde mal interssieren, ob bei Aufstehen jetzt wirklich diskutiert wird. Es sind doch einige hier aus dem Forum dort angemeldet. Kann jemensch berichten, was nach einer Anmeldung dort möglich ist?

    Auf der Startseite ist ja nur ein bisschen geklicke über das Polis-Tool möglich. Gibt es hinter der Anmeldung auch echte Foren und Debatten?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @74450 (Profil gelöscht):

      Wieder schneller geantwortet als die Fragen gelesen: Foren im üblichen Sinne gibt es nicht.

      Vielleicht will man die Leute nicht überfordern? Keine Ahnung.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @74450 (Profil gelöscht):

      Also ich als Mitglied von aufstehen.de kann soviel sagen, dass da nicht viel und schon gar nichts spektakuläres passiert.

      Das erste was ich nach Anmeldung tat war mich durch ca. 100 Fragen zu klicken, die ich teilweise suggestiv fand. Zumindest die, bei denen es um Migration geht.

      Dann kann man sehen wie die Fragen so beantwortet wurden, was andere Mitglieder meinen und das kann man dann auch wieder kommentieren.

      Also im Grunde wie im taz Forum :-)

      Aktuell ist noch ein Video zu sehen, in dem unter anderem Ludgder Vollmer sagt, dass er sich nach 15 Privatleben sagte, dass er wieder ran muss.

      Das alles im Kommunikationsagenturstyling.

      Ich gehe da so alle paar Tage drauf, aber wirklich gehaltvoll ist das noch nicht. Mir ist das alles zu geschmeidig und gleichzeitig zu paternalistisch.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Ihre Feldforschung finde ich gut! Berichten Sie gerne wieder davon.

        Es wäre natürlich kein Paternalismus, wenn Sie sich mehr Mühe geben könnten, Sahra Wagenknechts Positionen zu antizipieren und zunübernehmen. Das wäre dann eher vorauseilende Geschmeidigkeit.



        SCNR,



        pit

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @pitpit pat:

          Aber gern.

          Nur zu antizipieren gibt es da ja nicht so viel. Die Positionen sind ja bekannt. Und umstritten.

          Was die Sozialpolitik und ihre Auffassungen über die kapitalistischen Verhältnisse angeht, da bin ich dabei.

          Nur wenn es um Grenzen und Migration geht ist es aus mit der Geschmeidigkeit und ich verfalle in den Totstellreflex.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Vielen Dank!

            Ich bin vermutlich zu kompromißlos, aber mir reicht schon dieses: 'Fragt euch, was Sahra denken würde.' Das ist für mich das Gegenteil mit Selbstermächtigung und Mündigkeit.



            Mich stört bereits an der Partei die Differenz zwischen den Forderungen (egalitäre, sozialistische Gesellschaft) und der inneren Struktur (keine imperativen Mandate, die Partei wird von oben regiert). Da waren (und sind) die Grünen tatsächlich besser drin. Und das ist bitter.

            Ich habe vor Jahren mal den 'Mensch in der Revolte' von Camus gelesen. Wenn ich mich richtig erinnere, ging es um die Frage, wie man erkennt und verhindert, dass aus einer guten politischen Idee furchtbares entspringt. Diese Frage halte ich für eine große Verantwortung aller Sozialisten. Ich habe darauf auch keine ausreichenden Antworten, aber die Überzeugung, dass in solchen Prozessen die Weichen früh gestellt werden.

            Liebe Grüße

            pit

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @pitpit pat:

              Der Fairness halber muss man sagen, dass dieses Zitat: "Fragt euch, was Sahra denken würde" nicht auf aufstehen. de zu finden ist, sondern auf einer Facebook-Unterstützerseite.

              Ansonsten sehe ich das auch so. Ich klicke da rein und mich durch und finde einen Marktplatz der linken Allgemeinplätze.

              Keine Ahnung was als nächstes geschieht und wann. Die Bewegungen bei denen ich dabei war, die waren ganz anders.

              Das extremste Beispiel war der gewaltfreie Widerstand. Da gab es Sprecherräte, aber die Sprecherinnen durften nur dokumentieren, was in ihren Gruppen Konsens oder Dissens war. Es gab keine Diskussionen dort. Entscheidungsfindung dauerte ewig und drei Tage, nicht selten war die Polzei schneller.

              Bei den Autonomen war es dann knackiger. Die Plena waren zwar mackerdominiert, aber das Demokratielevel war dennoch ein bisschen höher als im Bundestag.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Stimmt, ich habe glatt vergessen, woher der Spruch stammt. Als Beleg für die These ist er darum eigentlich unbrauchbar. Mal schauen, was die Zukunft bringt.



                Sie haben offensichtlich einige interessante Erfahrungen gemacht. Vielen Dank für den Einblick!



                Meine jüngste basisdemokratische Erfahrung hatte gelegentlich Verständnis und Sehnsucht nach einem Philosophenstaat zu folge. Solche Widersprüche muss man wohl aushalten.

                • @pitpit pat:

                  Verständnis für*

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Danke für die Infos!

            • @pitpit pat:

              Nachtrag:

              "Der autoritäre Sozialismus hat die lebendige Freiheit beschlagnahmt zugunsten einer idealen, erst noch kommenden Freiheit." Das war der Satz, den ich zitieren wollte.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Und das ganze mit dem Fragenkatalog 100.000 mal, inklusive e-mail-Adressen. Welch geiler technischer Fundus um damit zu arbeiten.

        Lässt sich toll noch mit den sozialen Medien verknüpfen und multiplizieren. Cambridge Analytica brauchte für die USA nur 320.000 Datensätze um an mehr heranzukommen.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Meinen Sie ich hätte Geld dafür nehmen sollen :-)

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Wäre teuer geworden. Man zahlt bis zu 25 Euronen für Umfragen marktforschung-portal.de/



            Bei 100.000 wären das schon 2.5 Millionen an Kosten.

  • 9G
    99663 (Profil gelöscht)

    "die initiative 'aufstehen' ist kein projekt der partei die linke" - danke den kippxingers für diese klarstellung! deshalb hat auch keiner um eure erlaubnis gebeten, eine bewegung anzustoßen.

    • @99663 (Profil gelöscht):

      Riexinger und Kipping sind eine Zumutung. Mich bestärkt gerade die Tatsache dass diese Figuren gegen "Aufstehen" sind. Dann habe ich sie richtig eingeschätzt.

      • @Rolf B.:

        "Riexinger und Kipping sind eine Zumutung" (Zitat: Rolf B.)



        Naja, wolln wir mal die Kirch im Dorf lassen, Freunde:



        Ich mein, sooo arg sympathisch sind mir die Kipping und der Riexinger ja auch nicht... (müssen sie auch nicht).



        Aber das sollte mich jetzt nicht daran hindern festzustellen, dass sich die Debatte hier an einem von der Lehmann aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat festmacht, welches noch nicht mal explizit einer Person zugeordnet wird.: „Wir gehen davon aus, dass all jene Genossinnen und Genossen, die in „Aufstehen“ mitarbeiten wollen, in ihrem Engagement (…) die Interessen und Beschlüsse unserer Partei vertreten“...



        Diesen Allgemeinplatz kann man nun je nach Belieben in alle möglichen Himmelsrichtungen interpretieren. Im Grunde genommen sagt das alles und nichts zugleich aus. Ich seh das eher als eine relativ hilflose Geste. Sagt nicht mehr aus, als dass es möglicherweise Regen geben wird - es sei denn die Sonne kommt durch. Echt nicht der Aufregung wert!



        Was sollten sie aber auch sagen, wo wir doch ohnehin nicht gewillt sind um Erlaubnis zu fragen wenn wir draußen spielen wollen?! - Eben!

  • Frau Wagenknecht sollte vielleicht nachfragen, wie die Wählerschaft der AfD (ein enormer Anteil davon) dazu steht, dass Herr Lafontaine so einen ausländischen Namen hat. Zwar sprach er von der Einwanderung in Deutsche Sozialsysteme, aber schon auf rechten Webseiten kann man ganz deutlich ablesen, wie diese Menschen zu den Menschen wie Herr Lafontaine stehen und auch in Bezug auf die Verwendung der Steuergelder, Sozialsysteme und den Arbeitsmarkt.

  • Eine Oppositionspartei setzt sich stark für die Rechte der benachteiligten Bevölkerungsgruppen und die Minderheiten ein. Wen man alle diese Menschengruppen vereinigt, dann kann man eine große Bewegung und Anzahl der Wähler erreichen. Wenn man aber, wie Frau Wagenknecht, damit beginnt, zu selektieren; dann spielt sie einzelne Bevölkerungsgruppen gegeneinander aus und schmälert stark die, die in so eine Bewegung rein sollen.



    Die AfD ist ganz rechts an allen Vorbei in die Politik reingekommen. Es kann natürlich auch viel Platz ganz links geben. Wenn man aber „eine Position zwischen 2 Stühlen“ zu besetzen versucht, dann landet man zumeist auf dem Boden. „-Gleisige Politik zu fahren mit ganz gegensätzlichen Zielen hat allen Parteien, die streiten an Wählerstimmen nichts Bedeutendes gebracht. (Nullsummenspiel: +1-1=0)

  • Eventuell könnte die Politik von Frau Wagenknecht einen marginalen Erfolg haben, wenn die Linkspartei sich in zwei Schwestern Parteien "West" und "Ost" (Analog Schwesternparteien CDU und CSU) aufspalten würde. Hier könnte man einen Vergleich heranziehen. Was hat für die SPD und die Linke die Vorgehensweise von Herrn Lafontaine ab 2005 gebracht?

  • Wenn sich Linke, Grüne und Sozialdemokraten schön machen, mit CDU/CSU eine Koalition eingehen zu wollen, dann ist von dieser Seite nichts mehr zu erwarten!

    • @EricB:

      Wenn die Linkspartei sich in Ossiland Koalitionen mit der CDU im Kampf gegen die AfD verweigert, dann braucht man die Partei gar nicht erst wählen.

      • 9G
        99663 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        studieren durfte sie "unnerm äärisch" allerdings nicht, soviel ich weiß ... alles verdamp lang her.

      • 9G
        99663 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        die ost-cdu-landesverbände sind teilweise deutlich rechter als im westen. was soll diese diskussion um bündnisse, die nicht zusammenpassen? eine linke mit sozialpolitischem profil hat da jedenfalls nichts drin verloren. und genau dafür sollte man sie wählen.

  • Es ist so, dass zumindest im "Westen" Deutschlands bei Volksinitiativen Flüchtlinge, Ausländer und andere Migranten weder benachteiligt noch diskriminiert werden. Die Sichtweise von Frau Wagenknecht passt da überhaupt nicht.

  • Mir wird Sarah W. immer sympathischer. Sie sollte eine neue Partei gründen und sich von den SED-Ewiggestrigen bei der Linken distanzieren.

    • @Nicky Arnstein:

      Ihnen ist schon bewusst, dass Wagenknechts authoritärer Politikstil als „von oben herab bestimmter Sozialismus“ eher dem der SED entspricht als der von Kipping/Riexinger?

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Genau. Und dann kommt endlich der Schulterschluss von Gastrecht-Sahra und all den Gartenzwergnazis hierzulande, äh, ich meine natürlich mit den besorgten Bürgern und Anwohnern ...

    • @Nicky Arnstein:

      Sie ist SED Mitglied noch gewesen.

      • @Rudolf Fissner:

        "in der Schulzeit wurde Sahra Wagenknecht mangelnde Kollektivfähigkeit vorgeworfen. Deshalb wurde ihr die Aufnahme eines Studiums verweigert und sie musste als Sekretärin arbeiten."

        Frau Merkel durfte nicht nur studieren, sondern auch ihren Doktor machen. Da kann man sich fragen, wer denn von den beiden systemkonformer war?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Kommen Sie aus Ihrer Zeitschleife, Herr Fissner.

        Es ist 2018. Und Wagenknechts heutige Positionen haben soviel mit der SED zu tun wie Kühe mit Stabhochsprung.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Richtig. Man munkelt sogar schon, dass ihre Positionen teilweise nicht einmal mehr links sind.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Ich weiss nicht, wer manN ist. In Ihrer Arithmetik war also die SED links, während Wagenknecht rechts ist?

            Haben Sie mehr zu meiner Erheiterung beizutragen? Her damit! Lol.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Sind sie immer noch bei der SED? Ist sie immer noch in der SED? Ich dachte die hat sich fünf mal gehäutet und heist heute Linkspartei. Nehmen Sie der Partei die Häutungen nicht ab?



              Ja und klar, Dort scheint nie etwas mal nen bischen Scheisse durch. Das wird von Fans gleich wieder blank geputzt Wagenknecht macht keine Fehler Wagenknecht ist Chuck Norris ;-)

              • @Rudolf Fissner:

                & dazu zisch - mailtütenfrisch

                “Häutungen ohne Bedeutungen







                Fissi: "Nehmen Sie der Partei die Häutungen nicht ab? "







                Ja nu,



                aus Centrum wurde CDU.



                aus Ochse wurde Kuh.



                Und die Musik spielt dazu:



                "Kennt ji oll da neije Leid?" “

                Jau&Liggers —



                “‘un - De Wiiwer inne Kuul! inne Kuul!



                Haut sik mit dat Darms ops Muul!



                Von Herrn Pastor siin Kau!“

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Ja wie*¿* Lachsack der Woche!

              Er hält sich dran. Newahr.



              Normal. Herrlich.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Was hat die liebe Sahra mitm Kretschmer, dem Seehofer oder dem Maaßen gemein ? Sie hat sich in Chemnitz nicht blicken lassen, auf den Demos gegen die Nazis und verharmlost so die braune Pest.



    Hinsetzen, und schämen !!!

    • @60440 (Profil gelöscht):

      War Nahles da?

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Da fällt mir nur ein: „Angst fressen Seele auf!“



    Seit Jahren erreicht die Linke ihre angepeilte Wählerschicht nicht - weder intellektuell noch in der Summe der Kreuzchen. Und die Vorzeigepersonen der Partei vermitteln nicht so richtig den Eindruck, dass sie etwas politisch hinbekommen, wenn sie die Chance dazu hätten. Aber herumnörgeln geht irgendwie immer. Zwar ist auch mir Frau Wagenknecht ein weinig suspekt, aber die Idee einer linken Sammlungsbewegung - wenn auch eine „Kopfgeburt“ - finde ich gut.

  • Der Linken-Vorstand hat damit eine weitere Chance verspielt.



    Gut, dass Sahra sich von der mittlerweile nur noch bei 8 Prozent dümpelnden Gruppierung emanzipiert.

  • Wagenknecht grätsch ihrer eigenen Partei von Rechts zwischen die Beine. Jubelnd steht Gauland dabei am Spielfeldrand. www.merkur.de/poli...n-zr-10208833.html



    Es wird Zeit für eine rote Karte.

    • @Rudolf Fissner:

      Und Sie wissen schon dass Sie zur Stützung Ihrer "Argumentation" eines der reaktionärsten bayerischen Blättchen, den Münchner Merkur benützen? Danach kommt nur noch der CSU-Bayern-Kurier. Gratulation!



      Jaja, die Rechts-Grätsche: das scheint Ihrer Ebene zu entsprechen.

      • @LittleRedRooster:

        Es handelt sich bei der Meldung, soweit erkennbar, nicht um einen Kommentar sondern um eine völlig wertfreie Wiedergabe eines O-Tons. Wollen Sie suggerieren, der sei vom Merkur erfunden, oder ist Ihnen nur die Quelle eine willkommene Ausrede, sich nicht mit dem Inhalt zu befassen?

        Ehrlich gesagt braucht man auch den O-Ton nicht, um zu verstehen, dass die AfD sich über "Aufstehen" nur die Hände reiben kann. Denn sollte die Bewegung sich weiter auf die Differenzen zu Linkspartei, Grünen und SPD in der Migrationspolitik kaprizieren, wird ihre Anhängerschaft bald zu einer reifen, saftigen Pflaume, die sich die AfD nur noch greifen muss.

        Es hat nämlich schon seine Bewandnis, dass die SED nicht die einzige totalitäre Einheitspartei war, die das Wort "sozialistisch" im Namen führte. National beschränkt plus kollektivistisch plus populistisch führt in der politischen Realität ohne allzu viele Umwege ins Völkische - selbst wenn das keiner der Initiatoren will.

        Dass "Aufstehen" daneben eher mit den bestehenden Parteien konkurriert und das linke Lager weiter schwächt, als es zu gemeinsamem Handeln zu beflügeln, dürfte ohnehin klar sein. Weder Wagenknecht noch Lafontaine taugen zu bescheidenen Ideengebern und werden sich daher erst zufriedengeben, wenn ihre Bewegung Dominanz anstrebt. Auch das kann einem Gauland nur recht sein.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @LittleRedRooster:

        Ihnen beipflichtend:

        Nicht jeder leistet sich den 'Luxus', sich seine Bündnispartner auszusuchen. Manchem geht es eher darum, wem er wie schädigen kann. Und sei es nur, indem er Anderen das vorhält, was er selbst betreibt.

        Dafür gibt es den schönen Begriff Selbstblindheit.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @LittleRedRooster:

        Zur Stützung der Position reicht schon was die liebe Sahra so bräunliches absondert; und natürlich die Tatsache, dass sie sich weder in Chemnitz hat blicken lassen, noch die Vorgänge dort - außer einem dürren, weichgespülten und viel zu späten statement - kritisiert hat.

      • @LittleRedRooster:

        Oha. Böser Presse „Lügenpresse“. Ist mir ziemlich Wurscht wer das nun gemeldet hat.

        Ich wndere mich immer wieder darüber, das so etwas unterm Teppich gekehrt wird. Ist doch Schietendiegel, ob Wagenknecht mit der Petry nen Konsen findet? www.taz.de/!5340887/ Mit der richtigen Brille sieht auch das toll aus.

        • @Rudolf Fissner:

          " Ist mir ziemlich Wurscht wer das nun gemeldet hat." (Zitat: Fissner)



          Ach?! - Es ist Ihnen also egal dass Sie sich die Wurfgeschosse für Ihre Rufmord-Kampagnen am rechten Wegesrand aufsammeln? Wieso überrascht mich das nicht?



          "Mit Hilfstruppen darf man nicht zimperlich sein!", sagte einst F.J. Strauß. Ob das allerdings der erstrebenswerte Politikstil ist steht ja wohl auf einem anderen Blatt.



          Ihr Stil ist jämmerlich!

          • @LittleRedRooster:

            Ich lach mir doch nen Ast ab. Von allen Seiten selbst aus der Linkspartei gibt es ein Kontra gegen Wagenknechts „Flüchtlingspolitik“. Nur von den Rechtshampels gibt es Lob. Und wer das bennent wird in die Ecke Lügenpresse, „Rufmord-Kampagne“ und mit „Sch... schmeißen“ (siehe unten) gesteckt.

            Und von der auferstandenen Truppe gibt es keine Korrektur, keine Debatte, kein Dementi, keine Klarstellung, weshalb Flüchtlinge beim „Konkurrent[zkampf]um die knappen Ressourcen am unteren Ende der Gesellschaft“ den kürzeren zu ziehen haben.

            Das ist alles nur ein durchschaubares Heranrobben an den AfD-affinen Wähler. Durch keine andere Position ist diese Auferstehungsbewegung überhaupt bekannt geworden.

            • @Rudolf Fissner:

              "Ich lach mir doch nen Ast ab. " (Zitat: Fissner)



              Von mir aus! Außer Ihnen sitzt da eh keiner drauf.

              • @LittleRedRooster:

                Och, da könnten sich schon ein paar finden. Fissner argumentiert jedenfalls inhaltsbezogener als Sie. Bei Ihnen ist in der ganzen Konversation nichts zum Inhalt zu finden, sondern ausschließlich zur polit-ethischen Einordnung der jeweiligen Quelle der Inhalte.

                Erklären SIE doch mal (wenn es schon bei "Aufstehen" niemand tut), "weshalb Flüchtlinge beim „Konkurrent[zkampf]um die knappen Ressourcen am unteren Ende der Gesellschaft“ den kürzeren zu ziehen haben."! Mich würd's interessieren.

          • @LittleRedRooster:

            Im Rheinland sagt man: Der is für nix fies. Hauptsache mit Sch..ße schmeißen.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Is halt wie bei Sektens: An Sahra muss man einfach glauben.



          Und sie hat die Haare schön.

  • Ich bin immer noch irritiert, das eine Frau, die in den letzten 20 Jahren alles daran setzte, Grüne und SPD zu beleidigen und runterzuputzen, und damit einer der Hinterungsgründe war, das die rechnerischer linke Mehrheit nie zu einer tatsächlichen wurde, das gerade die meint, von oben herab nun eine Sammlungsbewegung aus diesen drei Parteinen einrichten zu können. Da müsse ja nocht das trennende, sondern das verbinden herausarbeiten können und Zugeständnisse machen. Dabei schafft sie es nicht einmal, die eigene Partei hinter sich zu bekommen.



    Im übrigen gibt es schon den Versuch, tatsächlich auf Augenhöhe miteinander diesen Konsens auszuloten und das Verbindendende zu benennen: Das Institut Solidarische Moderne (www.solidarische-moderne.de/). Aber die sind ja für eine offene und freie Gesellschaft ...

    • @Hans aus Jena:

      Hmm… in den letzten 20 Jahren? Also auch 1998 - 2005, als wir eine "linke" Mehrheit aus SPD und Grünen an der Regierung hatten? Und an der es aus linker Sicht Ihrer Meinung nach nichts zu kritisieren gab?

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Hans aus Jena:

      Sie spaltet, wie ihr Ehemann. Und ist genau so egoman.

  • "„Diese Initiative, ihre Ziele und Implikationen wurden zu keinem Zeitpunkt in den Gremien der Partei zur Diskussion gestellt. Dies entspricht nicht unserem Verständnis von einer demokratischen Mitgliederpartei, …“ (Zitat: Parteivorstand DIE LINKE)



    Ääähhh... Ist es tatsächlich vorstellbar oder gar Usus dass Bürgerinitiativen ihre "Ziele" in irgendwelchen Parteigremien zur Diskussion stellen? Man stelle sich vor: Gewerkschaften hätten sich die Berechtigung für ihre Existenz erst mal in SPD-Parteigremien absegnen lassen müssen. Und ob wohl Greenpeace sich ihre Aktionen bei den Günen genehmigen lassen ?!?



    „Wir gehen davon aus, dass all jene Genossinnen und Genossen, die in „Aufstehen“ mitarbeiten wollen, (…) die Interessen und Beschlüsse unserer Partei vertreten“ (Zitat s.o.)



    Naa klaaar doch!: Wir stellen uns gleich mal schön im Kreis auf, fassen uns bei den Patschehändchen und singen: "Die Partei, die Partei - die Partei hat immer Recht!"



    War das so gedacht, Frau Lehmann?

    • @LittleRedRooster:

      Ich sag es ja, bei den Linken weht der alte SED- Wind. Wer gegen die Partei aufmüpft, ist unten durch. Als ob eine demokr. Partei eine homogene Masse wäre.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Die einen wollen offene Grenzen, die anderen nicht. Und nun überlegen Sie mal, wo der alte SED-Wind weht.

    • @LittleRedRooster:

      Das Ding ist wohl: Wagenknecht ist nicht irgendwer, sondern die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag. Den Posten hat sie nicht als Sandkasten für ihre persönlichen Ziele bekommen.

  • Ja, die Frau Kipping und Konsorten...



    Nichts verstanden oder vielleicht doch?



    www.neulandrebelle...ieder-spargelzeit/

    • @agerwiese:

      Das erinnert mich an Göring Eckardts Spruch dass wir Menschen geschenkt bekommen haben, die man jetzt nur noch eingliedern muss in den Verwertungsprozess. Wie Riexinger, Kipping und Co. haben auch die Grünen keine Idee, wie man das Problem lösen könnte, dass das in DE lebende Prekariat durch die hohe Zuwanderungsrate nicht- oder wenig qualifizierter Menschen nicht noch mehr belastet wird. Offensichtlich haben die keine Vorstellung von den sozialen Problemen in DE. Und deshalb haben sie auch kein Verständnis für eine soziale Bewegung.

  • Um zu den Punkt zu kommen hätte man nicht Monate der Debattenlosigkeit durch Wagenknechts Sammeleibewegung vertüddeln müssen.

    Man wäre heute weiterwenn die Linkspartei den Mut aufbringen würde Debatten mutig und offen anzugehen.

    Ist denen in dieser Partei bekannt, dass Wagenknecht die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag ist?

    Auf der Ebene scheint man sich entweder nicht zu trauen sich als Partei zu distanzieren oder das ganze ist einfach nur eine gut intern abgesprochene Show.

  • Aber der Gag von "Aufstehen!" ist doch gerade, dass es kein Projekt einer Partei alleine sein soll, sondern über drei Parteien hinweg Linke sammeln soll! Es wäre völlig verfehlt gewesen, dass Projekt abgestimmt nur mit der Linken-Führung zu starten.

    • @XXX:

      Es ist nur das Projekt einer Partei. Der Linkspartei, wo Wagenknecht Fraktionsvoritzende im Bundestag ist.



      Ziel ist nicht ein starkes Bündnis dreier Parteien zu schaffen, sondern Wähler aus vier Parteien abzusahnen, insbesondere von der AfD zu der ein Großteil der Wechselwähler der Linkspartei bei der Bundestagswahl wechselte.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Im Westen nichts Neues.

    Die (zu erwartende) Reaktion der Parteispitze DIE LINKE zu 'Aufstehn' zeigt mir, dass es nicht allein um inhaltliche Fragen geht, sondern mindestens in gleichem Maße um lange gewachsene gegenseitige Animositäten.

    Mehr als tausend Worte besagte dies die missglückte Eröffnung einer kürzlichen Pressekonferenz der Fraktion durch den - dafür nicht zuständigen - Parteivorsitzenden Bernd Riexinger. Sahra Wagenknechts Reaktion fand ich souverän.

    Ich hätte dafür mindestens einen Eimer Kreide gebraucht. :-)

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Souverän? Nein, alles andere als das. Wettbewerbsorientiert wäre wohl ein passenderes Wort.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @mecker-rv:

        Eine skurrile Sichtweise.

        Zu Parteien gehören Satzungen und Regeln. Diese sind zur Anwendung da. Eine Pressekonferenz der Parteispitze wird von dieser eröffnet, eine PK der Fraktion von jener. Riexinger hat dies ignoriert. Es war sein fauxpas, der in s e i n e r Verantwortung lag. Soviel zum sachlichen Gehalt.

        Alles andere ist subjektive Einschätzung. Woraus die sich speist, wissen wir. Meine Sympathien sind offenbar anders verteilt als Ihre.

  • Aus dem Artikel heraus kann ich die Kritik der LINKEN an dem Programm oder Äußerungen von Wagenknecht nicht nachvollziehen. Wenn sogar die Linken jetzt anfangen, solche Projekte mit einem weiteren künstlichen "Asylstreit" kaputtzureden, haben sie wirklich nichts verstanden. Hallo Linke, bitte versucht endlich mal eure eigene Agenda auf die Tagesordnung zu setzen....

  • Ok, das ist ein Abgrenzungbeschluss, der im Grunde völlig unnötig ist. #aufstehen ist natürlich, wie auch immer gesagt, kein Projekt irgendeiner Partei. Im Gegenteil, es versteht sich als überpartieliche Initiative linke Themen mit einem gewissen Fokus auf soziale Punkte wieder auf die Agenda zu bringen. Jenseits des Themas Migration ist dies ein wesentliches Thema in dieser Gesellschaft.



    Durch einen öffentlichen Diskurs soll die Politik beeinflusst werden. Und einjeder kann sich einbringen.

  • Das ist ja schon eine Unverschämtheit, "die Linke" daran zu erinnern, dass es auch noch eine Wirklichkeit außerhalb ihrer Parteikäseglocke gibt.

    Es ist verantwortungslos wie diese Partei für sich einen Alleinvertretungsanspruch für Linksein unter den Nagel gerissen hat.

    Als ob es nicht auch noch andere Themen als Flüchtlingspolitik und NATO-Einsätze in diesem Staat gibt. Außer irgendwelchen Mahnungen und Forderungen hört und sieht man von dieser Partei nichts im politischen Alltag.

    Dass Wohnraum in Groß- und Mittelstädten unbezahlbar wird, weiß Jeder, der eine Wohnung sucht. Dass die Altersrente einen Freifahrtschein in die Armut darstellt, kann jeder an seiner Rentenauskunft ablesen.

    Polizeigesetze scheinen auch für die Linke nicht sonderlich interessant, denn das sie dazu aktiven Protest auf die Straße bringt, ist auch nicht zu merken.

    Also sollten die Bonzen nicht weiter rummeckern, sondern von mir aus den Tag des Verbotes ihrer Partei durch eine CDU/CSU/AfD - Bundesregierung aussitzen.

    Angesichts der Bewegung "Aufstehen" benimmt sich die Parteiführung wie weiland das Bundesräuchermännchen Helmut Schmidt (SPD), der sich Zeit seines Lebens wohl nie mit der Existenz der Grünen abgefunden hat, obwohl er durch seine Ignoranz und Arroganz mit Fug und Recht zu deren Gründervätern gezählt werden darf.

  • Liebe Linke,

    bei allem Verständnis, wir können uns das nicht mehr leisten.

    In einer Zeit, in der Amazon-Chef Jeff Bezos in 19 Sekunden (!) mehr verdient, als das Jahresgehalt von 50% seiner Angestellten [1], wo (in den USA) die Einstiegsvergütung 5 Dollar/Stunde unter (USA) Mindestlohn liegt, kann es einfach nicht sein, dass hier in Deutschland die Summe der Parteien die man (mit viel Wohlwollen!) als "irgendwie links" einstufen kann, gerade 42 Prozent der Wahlprognosen erzielt.

    Ich finde es gut und wichtig, sich in der Sache leidenschaftlich zu streiten, aber diese Miesepetrigkeit, mit der das von Euch rüberkommt nimmt einem die Lust am Mitmachen. Ich erwarte von Euch andere Signale. Etwa: "wir machen es jetzt!". Offene Punkte benennen (ja, in Sachen Einwanderung z.B. bin ich nicht mit Frau Wagenknecht: sie aber deshalb in die AfD-Ecke zu stellen ist eben Quatsch).

    Ich wünsche mir von Euch wohlwollende (wenn immer auch kritische) Begleitung einer *jeden* linken Initiative.

    Wir müssen uns zusammenraufen, nicht auseinanderraufen!

    [1] Le Monde Sam 2018-09-01, Idées p 5

    • @tomás zerolo:

      "...als "irgendwie links" einstufen kann, gerade 42 Prozent der Wahlprognosen erzielt."

      Nachweislich wegen der Einführung von Agenda 2010. Seitdem hat die SPD bei jeder Wahl viele Stimmen verloren. In Summe sind das ca. 18 Prozentpunkte!

  • Wenn sie Sahra rauswerfen, können sie ihren Laden dichtmachen. Das liegt daran, dass diese Sesselfurzer ausser hehrer Worte gar nichts machen. Am Ende ist das stillschweigende Zustimmung zu Merkel. Mit den Sorgen und Problemen der "Werktätigen" hat diese Linke noch weniger zu tun als die SPD.

  • "Nach Informationen der taz haben 22 von 32 anwesenden Mitgliedern des vierundvierzigköpfigen Parteivorstands für den Beschluss gestimmt, acht dagegen und 12 enthielten sich."

    Vielleicht liegt es daran, dass Mathe schon immer ein Arschloch war, aber den Absatz verstehe ich nicht.

    • @pitpit pat:

      Vielleicht haben statt 22 nur 12 zugestimmt, dann würde es passen.



      12+8+12=32

      • @TobiasK:

        Das könnte eine elegante Erklärung sein.



        Ich bin vielleicht fälschlicherweise davon ausgegangen, dass man für einen Beschluss eine Mehrheit an Ja-Stimmen braucht.

        • @pitpit pat:

          IdR werden Enthaltungen gar nicht gezählt. Dann reichen also 12 von 32 aus, um eine Mehrheit zu bilden.

          Die Nichtanwesenheit spielt btw bei solchen Flügelkämpfen auch immer eine große Rolle. IdR zählt der Einladende, was hier wohl der Parteivorstand war, vorher ab, wer wohl kommt und wer nicht und kann dadurch errechnen, ob er eine Mehrheit für sein Ziel bekommt.

          • @Age Krüger:

            Danke!

            • 9G
              98589 (Profil gelöscht)
              @pitpit pat:

              Danke ebenfalls!



              die Rechnung hat mich auch irritiert.

  • Guten Morgen, Abendland - "„Die Initiative „aufstehen“ ist kein Projekt der Partei DIE LINKE,"



    Solange wir in unserer Verfassung Artikel 3 GG Satz 3 "die Rasse" von Menschen unterscheiden pflegen wir weiterhin unseren Tunnelblick auf Hunde-Rassen?



    Es wird Zeit aufzustehen und unser "Denken" als Menschen in einer schlechten Welt zu begreifen. Es gibt genügend Anlässe für einen konsequenten Humanismus als Basis für das Gelingen unserer Gesellschaft. Dazu ist es notwendig, daß wir uns des-integrieren, d,h, Reden und Streiten! Unser Kapital (lat. caput das Haupt) kann hinschauen, hinhören, selbst denken und die eigene Meinung äussern! Staunen, querdenken, kritisieren ist uns in Deutschland abhanden gekommen!