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19.11.2024 , 21:24 Uhr
Oh, da mag einer den Pistorius nicht. Ein "Wir müssen kriegstüchtig werden" in ein "Deutschland müsse endlich wieder „kriegstüchtig“ werden? " umzuformulieren , lässt tief blicken. Der Autor scheint jemand zu sein, dessen Lebensphilosophie durch die Aussage von Pistorius angegriffen wird und sich wehrt, indem er sich das Recht nimmt, dessen Worte unterschwellig verächtlich zu machen. Unangenehm.
zum Beitrag18.11.2024 , 14:06 Uhr
"Die Menschen waren diesen Überflutungen wegen der unregulierten Flüsse hilflos ausgeliefert und es kam jährlich zu Katastrophen, die das Ahrtal lächerlich erscheinen lassen. "
Genau! Und trotzdem haben die Menschen nicht gejammert, sondern sich jährlich wegspülen lassen! Und weiter gings. Das waren noch Zeiten!
zum Beitrag08.10.2024 , 11:22 Uhr
"Es ist schade, dass manche bei dieser Selbstverstaendlichkeit die Nazikeule rausholen." Es ist eben keine Selbstverständlichkeit, sondern Ansichtssache, ob Einwanderung als Bedrohung wahrgenommen wird. Die einen holen die Nazikeule raus, die anderen behaupten deshalb, etwas nicht mehr sagen zu dürfen. Beides rhetorische Techniken, um andere Mundtot zu machen. Wer in der Situation keinen klaren Kopf behält, sondern aus trotz rechts wählt und nicht deshalb, weil ein gutes Konzept vorliegt, wird den Karren in den Dreck fahren. Es sind tragfähige Lösungen, die fehlen. Das verrät dieser "Bett-Seife-Brot"-Quatsch.
zum Beitrag07.10.2024 , 23:47 Uhr
Jede Partei hat ihren Zuständigkeitsbereich. Grüne kümmern sich eben um den Klimawandel. So war es schon immer. Wähler wären verwirrt, kümmerte sich plötzlich eine CDU aus eigenem Interesse um die Umwelt.
zum Beitrag22.09.2024 , 11:44 Uhr
"Anstatt vorausschauend zu handeln, stecken wir in den Egos von Merz und dem Provinzpopanz aus Bayern fest."
In Wirklichkeit sind es die Egotrips von Wählern, die glauben Politiker als ihre Marionette benutzen zu können, ohne einen Preis dafür zu zahlen zu müssen. Selbstverständlich befriedigt der Markt auch dieses Bedürfnids.
zum Beitrag22.09.2024 , 11:20 Uhr
"Wenn man große Teile der Gesellschaft aber aus Frust beschimpft, dann spaltet es."
Nur wer ist "man" ?
Beschimpfungen sind doch ALLGEMEIN üblich geworden, seit soziale Medien es erlauben, eine Illusion von Masse zu erzeugen. Fehlt ihren Beispielen die Beschimpfung der Grünen oder der Letzten Generation, weil Sie meinen, es gebe ein Recht auf Notwehr?
Klimaschutz wird umgesetzt, wenn Menschen für Klimaschutz einstehen. Dazu muss die Notwendigkeit erkannt werden. Das ist bei vielen nicht der Fall. Ich wäre schon froh,wenn nach den aktuellen Unwettern Menschen auf die Idee kommen, Maßnahmen für Katastrophenschutz einzufordern. Dazu müsste man aber in der Lage sein,die Dringlichkeit anzuerkennen und zwar schon, bevor es zu spät ist. Das bezweifle ich, wenn ich die Diskussion zum Klimaschutz beobachte. Wer heute in hochwassergefährdeten Gebieten siedelt,geht ein Risiko ein.Das kann auf Dauer nicht versichert werden. Auch werden die meisten nicht Betroffenen dagegen sein, aus Solidarität erhöhte Beiträge für ein Risiko, das andere eingehen, zu zahlen. Menschen denken realistisch, wenn es darum geht, den Zugriff auf den eigenen Geldbeutel durch ANDERE zu verhindern.
zum Beitrag31.08.2024 , 06:46 Uhr
Ob die Ukraine verliert, zeigt sich dann, wenn sie verloren hat. Es ist ihre Sache, ob sie weiterkämpft. Wenn mich das in den Augen mancher zum Bellizisten macht, wenn ich sie dabei unterstütze, kann ich das nicht ändern. Es tut zwar weh, in eine Ecke gestellt zu werden, aber am Ende muss ich zu meiner Meinung stehen. Es wäre schön, wenn Sie ihre Aussage begünden könnten, damit andere Ihre Gedanken nachvollziehen können.
zum Beitrag26.08.2024 , 11:08 Uhr
"Dass aus der muslimischen Community wieder die Aussage kommt, dies habe nichts mit dem Islam zu tun, war zu erwarten." Das ist menschlich. Manche deutsche reagieren genauso, wenn rechtsextreme Täter einen Anschlag verübt haben. Es hat schließlich nichts mit Deutschsein im allgemeinen zu tun. Nun könnte man sagen, das ist keine Religion. Wenn ich mir das krampfhafte Klammern auf die Rückbesinnung auf christlich-abendländische Werte, die manche fordern, anschaue, sehe ich es aber anders. Konservativismus schafft die Vorraussetztung für Rechtsextremismus, weil der Bezug zum christlichen Glauben zunehmend abhanden kommt. Zurück bleibt ein rein materialistisches Denken des Eigennutzes.
zum Beitrag26.08.2024 , 09:57 Uhr
"Sie bleiben trotzdem vor allem Todfeinde." In wiefern widerspricht das der Aussage des Artikels? Es geht darin nicht um Überschneidungen in den Vorstellungen, sondern um die Übereinstimmung darin zu glauben, dass es "das Richtige" gibt und deshalb alles andere vernichtet werden muss. Natürlich sind sie deshalb Todfeinde.
Eigentlich adelt es Islamisten und Rechtsextreme, diese Namen zu bekommen, weil es ihnen so einen Platz auf der Welt, der ihrer Identität entspricht, zugesteht. Besser sollten alle unter einem zusammenfassen Label kategorisiert werden, dass ihren gemeinsamen Charakter hervorhebt, nämlich den Willen, die alleinige Macht zu übernehmen. Wie wäre es mit etwas Neutralem, das diesen Wunsch ausdrückt, wie z.B. "Autokratiebefürworter" oder noch besser "Autokratiebefürwortende" (um sich die Gendersternchen, die manchen aufstoßen könnten, zu sparen)
zum Beitrag29.07.2024 , 11:10 Uhr
War an DON GERALDO gerichtet, der meint, es mache da jemand auf Opfer...
zum Beitrag29.07.2024 , 11:00 Uhr
In wiefern wird das agieren einzelner islamistischer Gruppen mit dem Islam gleichgesetzt? Ist die iranische Regierung jetzt = Islam?
zum Beitrag29.07.2024 , 09:52 Uhr
Ja, dass ist genau das Schwarzweiß, von dem der Autor spricht. Auf der einen Seite die Bösen, die Kinder töten. Auf der anderen Seite die Guten, die für Gerechtigkeit einstehen. Das ist hier auch schön bequem. Hier kann man sich auf einen Staatsapparat verlassen, der einen beschützt und für alles Mögliche sein, ohne selbst Konsequenzen spüren zu müssen und sich ganz dem eigenen Qeersein widmen. So habe ich eher den Eindruck, getötete Kinder werden zur Selbstdarstellung missbraucht. Ich finde es toll, wenn Leute ihr Queersein feiern. Aber nur, weil es jemand selbst schwer hat, muss es doch nicht dazu führen, ohne Reflexion der Situation für andere einzutreten, die auch Leid erfahren.
zum Beitrag27.07.2024 , 20:38 Uhr
Es IST Opfer, weil er bedroht wird. Das ist real. Er gesteht sich ein, dass er die Bedrohung und dass zu viele den Mund halten, nicht mehr aushält. Es ist nur vernünftig, dann einen Rückzug zu machen. Jemand, der "auf Opfer macht", nutzt die Opferrolle aus, um auf die Tränendrüse zu drücken. Ich sehe nicht, dass das hier passiert. Schade, dass so viele unter jenen leiden müssen, die sich der Zukunft komplett verweigern. Leute, die nichts zur gesellschaftlichen Entwicklung beitragen, aber gleichzeitig ein modernes Komunikationsmittel wie das Internet dazu benutzen, rückwärtsgewandte Ideen zu verbreiten. Wer mit so wenig Respekt für die ihn umgebene Realität durch die Welt geht, kann nicht anders, als viel Leid verursachen.
zum Beitrag21.07.2024 , 08:29 Uhr
Laut ADAC sind ein Dacia mit 22.750 und ein Citroen mit 23.300 am billigsten. Nicht der Twingo. www.adac.de/rund-u...n-marktuebersicht/
zum Beitrag20.07.2024 , 09:51 Uhr
Ich habe mich bisher mit dem Thema noch nicht viel beschäftigt. Deshalb habe ich mal recherchiert, was zur energetischen Sanierung verpflichtend gemacht werden muss. Meine Eingabe bei ChatGPT: Welche verpflichtenden Energiesparmaßnahmen Maßnahmen gibt es für Wohnungseigentümer in Hausgemeinschaften im Heizungsenergiegesetz? Antwort (ohne Details) 1. Austauschpflicht für alte Heizkessel 2. Dämmung von zugänglichen Heizungs- und Warmwasserrohren 3. Dämmung der obersten Geschossdecke 4. Energieausweis 5. Nutzung von erneuerbaren Energien 6. Einbau von Thermostat Ventilen 7. Regelmäßige Heizungsinspektionen Das scheint mir mit den im Text beschriebenen nötigen Maßnahmen nicht übereinstimmend zu sein.
Muss demnach die Fassade eine Außendämmung bekommen? Wie sieht es mit Fernwärme aus?
zum Beitrag11.07.2024 , 11:24 Uhr
" Sollte Russland die Lizenzen kündigen, könnte es die Waffen trotzdem weiter bauen."
Warum tut Indien das nicht jetzt schon, wenn es geht?
zum Beitrag10.07.2024 , 12:43 Uhr
Hier jemand im Forum: "Derjenige, der für Mindestlohn arbeiten geht und vom Nachbarn ausgelacht wird, der Bürgergeld plus Schwarzarbeit lebt, ist keine bloße Theorie."
Es gibt sicher auch Leute, die für Mindestlohn arbeiten und Bürgergeldplusschwarzgeldbeziehende auslachen und auch solche , die andere nicht auslachen. Es gibt auch für Mindestlohn arbeitende, die sich von diesen die Wohnung streichen lassen und vielleicht auch so manche FDP Anhänger.
Viele erzählen sich eine Geschichte ("vom Nachbarn ausgelacht") und ärgern sich drüber, was in ihrer Geschichte passiert,als ob es real sei. Diese Geschichte verfängt genau wie die, dass manche Reiche den kleinen Mann auslachen. Ist es aber schmerzhafter,sich von denen auslachen zu lassen, die in der sozialen Hierarchie unter sich stehend eingeordnet werden. An Reiche kommt der Normalbürger schließlich nicht heran und kann sie höchstens in die "die-da-oben"- Schublade packen, ohne wirklich Einfluss zu haben. Manche Leute werden jetzt damit beruhigt, nach unten treten zu können.
Gefühlte Wahrheiten werden der Realität nicht gerecht. Das wird keine konstruktiven Lösungen hervorbringen.
zum Beitrag10.07.2024 , 10:12 Uhr
"Mit dem Westen teilt Delhi eben nur manche Interessen. Dass man in Indien gern vom jetzt billigen russischen Öl profitiert und auf russische Rüstungsgüter keinesfalls verzichten will, mag opportunistisch erscheinen. Aber es hilft zugleich, sich gegen Bevormundung aus dem Westen zu wappnen, der derzeit auch Indien kräftig umwirbt."
Das Schöne daran, keinen moralischen Anspruch zu haben, ist doch, dass der Vorwurf, Doppelstandards zu haben, nicht gemacht werden kann. So kann Modi sein eigenes Süppchen kochen, ohne Rücksicht zu nehmen. Natürlich ist es dann legitim Waffen und Öl in Russland zu kaufen und das auch noch, weil Indien Opfer westlicher Bevormundung ist. Das Narrativ funktioniert immer!
zum Beitrag26.06.2024 , 16:28 Uhr
"Kann man natürlich machen: Wohnraum teurer machen und dann greinen, dass der Wohnraum so teuer ist."
Kann man auch machen: Investitionen in fortschrittliche Heiztechnik verweigern und dann greinen, dass das Heizen mit Fossilen so teuer ist.
Niemand muss für Klimaschutz eintreten. Wer den aber pauschal, als von moralinsauren grünen Ideen geprägt, ablehnt, nimmt sich die Möglichkeit, adäquat auf Veränderungen zu reagieren. Meiner Meinung nach ist kein Handlungsspielraum mehr vorhanden, um den Anstieg der Temperaturen zu bremsen. Es geht jetzt um Schadensbegrenzung.
Schon allein, dass Leute eine allgemeine Pflicht zur Elementarschadenversicherung fordern, zeigt, wie unrealistisch die Zukunft von vielen eigeschätzt wird. Die Versicherungen wissen, dass es nicht funktionieren kann. Und ich weiß, dass ich keine Beiträge dafür bezahlen will, damit andere für die Auswirkungen ihres Starrsinns entschädigt werden.
zum Beitrag20.06.2024 , 10:26 Uhr
Frau Sahebi argumentiert, das Meisternarrativ verhindere die Suche nach Lösungen. Nicht aber, dass es kein Problem mit Migration gibt.
zum Beitrag14.06.2024 , 15:25 Uhr
"Sie wissen nun, sagt Metzeler-Kick, dass der Bundeskanzler sie eher verhungern ließe, als die Wahrheit zu sagen."
Das rechtfertigt jetzt Radikalisierung, nach dem Motto: .... das hat der Kanzler jetzt davon. Wer nicht hören will, muss fühlen.... ?
Es ist gar nicht charismatisch, sondern ziemlich konventionell, dieses Muster zu reproduzieren.
Die Beharrlichkeit mit der er sein Ziel verfolgt, fände ich bewundernswert, wenn sie nicht durch diese Einfältigkeit abgewertet würde. Niemand hat in Bezug auf andere ein Recht auf irgendwas. Wir können uns nur mit dem begnügen, was andere bereit sind, uns zu geben. Dass es eine gute Sache ist, für die er eintritt und er auch viele Mitstreitende hat, die das auch tun, ändert nichts daran. Trotzdem aber gerne weitermachen! Geht den Bremsern richtig auf den Sack. Gebt ihnen aber keine Gelegenheit, euch als moralisierend darzustellen. Letztendlich soll doch auch der eigene Arsch gerettet werden. Ich finde, auch das zu zeigen, kommt zu kurz.
zum Beitrag11.06.2024 , 12:37 Uhr
Die Situation ist heute eine andere. Wessen Initiative war es wohl, das Gesetz zu verwässern? Und welche Partei hat jetzt den schwarzen Peter, weil sie die Umweltministerin stellt? Zur Not wird der Klimaschutz in der SPD eben zur Disposition gestellt. Die SPD stellt den Kanzler, den selbsternannten Klimaschutzkanzler. Da müsste doch mehr drin sein.
zum Beitrag11.06.2024 , 12:06 Uhr
Nur, weil Klimaschutz mit FFF zwischenzeitlich einen Hype ausgelöst hat, war das Thema bei der letzten Wahl bei ein paar mehr Menschen präsent. Jetzt sind die Kinder aus der Schule raus, die Eltern wählen wieder CDU. Sicher sind so manche auch nach Volt umgeschwenkt. Nicht um abzustrafen, sondern einfach, weil es eine EU Wahl war und die EU ein Thema an sich ist, dass bei den Grünen nicht im Fokus steht. Diese von der Politik der Grünen Enttäuschten, die gar nicht mehr wählen gehen, verstehe ich aber nicht. Es ist und bleibt ein undankbares Geschäft. Wer regiert, muss Kompromisse machen. Ob in Klimafragen oder im Umgang mit Diktatoren. Die Grünen sollten sich nicht selbst zerfleischen. Sie sind nicht dafür verantwortlich, wenn Klimaschutzmaßnahmen in großen Teilen der Bevölkerung unpopulär sind und sie sich deshalb nicht durchsetzen konnten. Lag es an den Grünen, dass das Klimageld bisher nicht gekommen ist?
Es gibt nur eine begrenzte Menge an Menschen, denen das Wohl des Planeten am Herzen liegt, die eine Verantwortung empfinden und bereit sind, auch Einschränkungen hinzunehmen. Von Einschränkungen wollen die meisten nichts hören. Ich danke den Grünen!
zum Beitrag10.06.2024 , 14:33 Uhr
"Die Rahmenbedingungen sind eben mies,..." ... also, dass viele Menschen nicht willens sind, Veränderungen zuzulassen. Da haben sich die Menschen in eine blöde Situation bugsiert. Es wird mehr Veränderungen geben, als den meisten Menschen lieb ist. Auch ganz ohne die Grünen. Die restlichen Altparteien haben es leider versäumt, Umweltfragen als mit Ernst verfolgtes Thema mit in ihre Politik aufzunehmen, weil der eigenen Wählerschaft keine Härten oder Wohlstandsverluste zugemutet werden sollten. Sehr praktisch waren die Grünen, wenn ihnen moralisieren oder Bevormundung vorgeworfen wurde, um eigene Wähler davon zu überzeugen, gesunder Menschenverstand sei die Grundlage des eigenen Handelns. Niemand muss sich über ein Erstarken von autoritären Strukturen wundern, wer verschlagenes Taktieren vor einem pragmatischen Umgang mit der Realität stellt. Vielleicht ist es sogar gut, wenn Grüne jetzt geschwächt sind. Eine Gelegenheit für CDU, FDP und SPD Verantwortung zu übernehmen. Der Klimawandel ist ja viel greifbarer als noch vor 10 Jahren. Schäden z.B. von Überflutungen werden auf Dauer nicht vom Staat mitgetragen werden können.
zum Beitrag10.06.2024 , 12:36 Uhr
Kann sich die CDU überhaupt Meloni verschließen? Was, wenn aus dem linkeren Lager genug Stimmen zur Wiederwahl von der Leyens zusammenkommen und sich dann später die italienische Regierung als äußerst unwillig zur Zusammenarbeit erweist. Ich halte Herrn Weber für nicht so anschlussfreudig an die Rechte wie von der Leyen und habe den Eindruck, er hat seinen Wunsch, Kommissionspräsident zu werden, noch nicht aufgegeben.
zum Beitrag04.06.2024 , 12:56 Uhr
Was würde es ändern, wenn "Wolli" den Märtyrertod stirbt? Ob Scholz den Leuten die Wahrheit sagt, spielt gar keine Rolle. Wie sich gerade wieder einmal in Zusammenhang mit den Fluten in Süddeutschland zeigt, ist für die Meisten ihr eigener Wohlstand das Wichtigste. Weitermachen wie bisher ist die Devise, im Fall der Fälle werden eben die Schäden von der Allgemeinheit bezahlt. Es gibt ja schon Forderungen nach einer verpflichtenden Versicherung.
Das Einzige, was jetzt viele ins Grübeln bringen wird, ist der Umstand, dass Leute sich fragen werden, warum eigentlich sie für andere, die in gefährdeten Gebieten leben, mitbezahlen sollen, d.h ihr eigener Wohlstand in Gefahr gerät. Allein das wird die Realität des Klimawandels in die Köpfe bringen und dazu führen, zumindest in Zusammenhang mit Klimawandel-Folgeschäden Lösungen finden zu wollen, die bisher unpopulär waren. Es ist zu hoffen, dass durch das, durch die Natur selbst, neu geschaffene Bewusstsein auch global wirkende Klimaschutzmaßnahmen als wichtiger erachtet werden, als bisher.
zum Beitrag03.06.2024 , 09:57 Uhr
"Ich empfehle für die Akzeptanz des Klimaschutzes, die Wirkungen so abzuwägen, dass man nicht zu viele Menschen vor den Kopf stößt, indem man das Leben der arbeitenden Bevölkerung verteuert."
Einerseits wünscht sich Herr Lindner mündige Bürger, andererseits entlässt er die "arbeitende Bevölkerung" aus der Pflicht, selbst zu denken und vorzusorgen, weil ihnen der schwere Alltag dazu wohl keine Zeit lässt. Ob es der FDP dabei hilft, wieder zweistellig zu werden, wenn er den Leuten nach dem Mund redet? Ich habe den Eindruck, er schaut auf die Menschen aus der Perspektive des Chefs eines Unternehmens, der den Laden am Laufen halten will. Wirtschaft bedeutet, sich Konkurrenz zu stellen. Das erzeugt aber auch ein Konzentrieren auf die Gegenwart. Probleme, die nicht zwingend zum Handeln auffordern, werden ignoriert, weil sie im Tagesgeschäft stören. Die Zumutungen, mit denen die Bürger nicht belastet werden sollen, verschieben sich z.B. mit den aktuellen Starkregenfällen gerade in den sichtbaren Bereich. Ich bin mal gespannt, ob die zukünftigen Reparaturkosten für solche Ereignisse auf Dauer noch Spielraum für die Auszahlung eines Klimageldes lassen.
zum Beitrag29.05.2024 , 12:39 Uhr
Ich beobachte, dass soziale Medien dazu beitragen, dass Menschen immer weniger die Ambivalenzen, die das Leben mit sich bringt, ertragen müssen. Die Macht, die soziale Medien bieten, um sich gehör zu verschaffen, lässt Menschen sich in ihre Blasen zurückziehen. So viele sind heute im Namen des "Guten" unterwegs, welche politische Richtung auch immer vertreten wird. Das funktioniert aber nur genau so lange, wie Staaten einen freien Umgang mit den Medien garantieren können. Die Bereitstellung der "Infrastruktur" einer Demokratie, die eine freie Kommunikation garantieren kann, kostet erst einmal viel Geld. Woher das kommt, ist vielen wohl ziemlich egal. Warum sollten sich Aktivisten jeglicher Art mit solchen Kleinigkeiten befassen? Hauptsache die Internetverbindung steht ....
zum Beitrag29.05.2024 , 11:01 Uhr
"Jetzt ist es eben das Lithium, das gar nicht geht... und immer geht es natürlich um die Rettung der Welt per se."
Ihre Behauptung ist maßlos übertrieben und vermischt Dinge, die nichts miteinander zu tun haben: wissenschaftliche Arbeit und Aktivismus.
Sie ärgern sich offenbar über Aktivisten und wollen denen etwas entgegensetzen, indem Sie deren Wirken als übertrieben darstellen. Das Problem zumindest aus meiner Sicht dabei: Sie müssen selbst an Ihre Geschichte glauben, wenn Sie sie übertrieben darstellen. Es hindert Sie daran, offen zu sein.
Natürlich muss erforscht werden, welche Auswirkungen ein Stoff auf die Umwelt hat, wenn er gefördert wird. Wenn wir als Menschen überleben und als Individuen ein gutes Leben haben wollen, sollten wir das tun.
zum Beitrag26.05.2024 , 17:04 Uhr
Oh, wie erbärmlich. Es sollte also eine niedrigschwellige Umfrage sein. Es wurde damit ganz bewusst ein Risiko eingegangen, dass das Ergebnis verfälscht werden könnte. Ganz offensichtlich hat da ein Verantwortlicher große Scheiße gebaut. Da muss natürlich die ganz große Keule geschwungen werden, um vom eigenen Versagen abzulenken. Auch nach innen. In der CDU finden sich auch Menschen mit Anstand. Wie halten die nur aus, dass auf derart plumpe Art Schadensbegrenzung betrieben wird? Und warum tragen die das mit?
zum Beitrag26.05.2024 , 14:27 Uhr
"Anliegen und disqualifiziern sich als mündige Gesprächspartner. " Warum sollten sie daran interessiert sein, das ihr Feind sie anerkennt? Das werden sie nicht für nötig befinden, solange der Plan aufgeht, Einfuss zu gewinnen. Der von MICHAELA DUDLEY gepostete Text von der Fusion Website zeigt, dass es Erfolg hat. Den Wunsch danach, dass die Welt zu einem besseren Ort werden soll, kann ich ja nachvollziehen, nicht aber den Glauben daran, auf Seiten des Guten zu stehen und daraus die Legitimation zu folgern, Gewalt anzuwenden und der Welt das Gute aufzuzwingen. Es erscheint mir nicht gut überlegt, zu denken, in den eigenen Reihen ziehen alle am gleichen Strang. Die Hamas wird sie eines Besseren belehren, wenn sie sie nicht mehr als nützliche Idioten braucht.
zum Beitrag26.05.2024 , 13:47 Uhr
"Leider reden wir nicht mehr miteinander, speziell wenn es politisch wird."
Müssen wir auch nicht mehr, seit Social Media die Möglichkeit eröffnet hat, auch unabhängig vom Einbringen guter Argumente, Einfluss und damit Macht zu gewinnen. Kompromisse machen nur die "Dummen",denen es nicht gelingt, öffentliche Zustimmung zu erzeugen. Das gelingt am Besten, indem ein Schwarzweiß Gegensatz erzeugt wird. Das macht es Menschen leichter, sich auf der richtigen Seite einzuordnen.
Denn die allermeisten wollen ja gerne richtig handeln und "gut" sein. Leider bringt jede Entscheidung auch eine Kehrseite mit. Das können viele schwer ertragen und lehnen es ab, das anzuerkennen. Der Zweifel richtig gehandelt zu haben ist die Bürde, die Menschen tragen müssen. Als Preis dafür, die Macht zu haben, Entscheidungen treffen zu können. Wir können deshalb nicht anders, als uns die Welt untertan zu machen. Viele können das nicht mit dem Konzept, alle Menschen seien gleich, in Einklang bringen und verleugnen deshalb diesen Umstand. Wer das tut, gerät aber unvermeidlich in die Position, bevormundend in der Welt zu wirken. Gut gemeint ist eben das Gegenteil von Gut.
zum Beitrag26.05.2024 , 10:52 Uhr
"Wer nicht für uns ist ist gegen uns, also der moralisch verwerfliche Feind."
Es gibt Dinge, die lassen sich nicht verhandeln.
Diese aufs Übelste ausgegrenzten Impfgegner haben es geschafft, sich medial als Opfer zu inszenieren. Dazu gehörte der Aufbau eines Heldenstatus als "Querdenker". Die alte Geschichte von David und Goliath. Als vermeintlich Unterlegener ist David automatisch in der Rolle des Guten. So einfach funktioniert für manche die Welt. Aber nicht vergessen: Goliath hatte am Ende nicht nur eine Beule. Er war tot. War dann aber alle gut? Impfgegner bieten keine Lösung an und genauso wenig die, die für die Freiheit Palästinas kämpfen und Israel untergehen sehen wollen.
Menschen wollen gerne daran glauben, dass die Welt automatisch besser wird, wenn man für die Schwachen eintritt. Diesen Automatismus gibt es aber nicht. Es ist ein egoistischer Ansatz, dazu gemacht, sich die eigene Unsicherheit in Bezug auf das, was richtig ist, zu nehmen. Diskussion ist damit aber ausgeschlossen.
zum Beitrag01.05.2024 , 10:20 Uhr
"Mit grünem Strom fahren Sie fürs Klima!"
Das Argument halte ich nur noch für zweitrangig. Das Zeitfenster, in dem Klimaschutz noch wirklich was bringen konnte, ist geschlossen. Es kann nur noch persönliche Schadensbegrenzung betrieben werden. Eine Technologie zu nutzen, die den Geldbeutel schont, halte ich deshalb für vernünftig. Aus den Kinderschuhen ist der elektrische Antrieb raus, daran zu erkennen, dass es jetzt sogar bezahlbare Kleinwagen gibt. Ich freue mich jetzt schon auf das Gejammer der Verbrennerentusiasten, das in ein paar Jahren zu hören sein wird. Der Versuch vieler heute, die Stromer madig zu machen, ist mMn schlicht die Angst davor, aufs falsche Pferd zu setzen und deshalb mit Macht auf das Bestehende zu beharren. Als Gegenentwurf zu als moralisierend empfundenen Argumenten von Klimaschützern den Klimawandel leugnen, führt ins Verderben. Wer das tut, ist nicht in der Lage zu erkennen, dass der Kampf für die eigenen Freiheiten nicht im Kampf gegen den vermeintlich politischen Gegner gewonnen werden kann.
zum Beitrag22.04.2024 , 10:36 Uhr
Danke für die ausführliche Beschreibung meiner eigenen Bedenken. Ich sehe das genau so.
Es führt aber zu nichts, das Bevölkerungswachstum herauszupicken. DANIELA VYAS beklagt in ihrem Post, mit ihrer Meinung in die rechte Ecke gestellt zu werden. Das hat für mich keinen Informationsgehalt und frage mich, was andere damit anfangen. Ich interessiere mich für praktische Lösungsansätze aber nicht für persönliche Befindlichkeiten, solange ich die nicht selbst ausgelöst habe. Zu behaupten, die Anzahl der Menschen muss reduziert werden, ist einfach eine sehr undifferenzierte Meinung, die bei MANCHEN den Reflex auslösen kann, die Nazikeule hervorzuholen. Ich kann die Enttäuschung darüber nachvollziehen. Der Hinweis auf die Nazikeule macht die Meinung aber nicht automatisch wertvoller.
zum Beitrag21.04.2024 , 16:03 Uhr
Gut beschrieben! Danke!
zum Beitrag21.04.2024 , 14:33 Uhr
Wie wollen Sie es konkret umsetzen, die Anzahl der Menschen zu reduzieren? Das ist leicht dahergesagt. Es stimmt natürlich. Aber Recht haben allein, verändert nichts, sondern blockiert im Gegenteil Lösungen.
zum Beitrag21.04.2024 , 11:31 Uhr
Es ist immer wieder erstaunlich, welch widersprüchliche Ideen der Mensch in der Lage ist, unter einen Hut zu bekommen.
Was wollen Rechte eigentlich? Wie lösen sie das Problem, wie trotz Fortschrittsverweigerung die Weltherrschaft erlangt werden kann? Die wäre schließlich nötig, wenn alles so bleiben soll, wie es ist.
zum Beitrag14.04.2024 , 13:24 Uhr
"Jede scharfe Kritik an der teilweise rechtsextremen Regierung in Jerusalem und dem Besatzungsregime zu sanktionieren beschädigt die Meinungsfreiheit und frisst sich wie Rost in einen Kern der liberalen Demokratie."
"Jede"? Ist das tatsächlich so? Denke nicht. Kritisiert wird z.B. vom Kölner Unirektor Joybrato Mukherjee ein Boykottaufruf für israelische Universitäten. Das ist nicht "jede Kritik".
Etwas als absolut zu setzen, ist ein rhetorischer Schachzug. Es soll die eigene Unsicherheit unterdrücken, indem es Sicherheit in der Frage schafft, ob alle anderen gegen einen sind. ....Das sind sie wohl, wenn "jede...." Es geht um Selbstbestätigung.
Es scheint nicht nur im rechten, sondern auch linken politischen Spektrum beliebt zu sein, sich in dieser Art als Opfer zu stilisieren und ist deshalb wohl eher allgemeiner Ausdruck menschlicher Unvollkommenheit. Es trägt leider nichts zur Lösung irgendwelcher Probleme bei.
Wer Teil eines Systems ist, muss natürlich das System vertreten. Es ist das Wesen eines Systems, starr zu sein, sonst wäre es kein System. Das kann nur in Frage stellen, wer glaubt, das System, das man selbst errichten will, unterliege dem Zusammenhang nicht. Pauschal Unterdrückung zu unterstellen und sei es nur repräsentiert durch das kleine Wörtchen "jede" halte ich deshalb für falsch und für den eigentlichen "Rost im Kern der liberalen Demokratie".
zum Beitrag01.04.2024 , 13:20 Uhr
"Straßen magst du ja gern, Johannes"
Bürokratie mag Johannis aber gar nicht. Die will er abbauen. Ganz einfach. Oder doch nicht?
So ein Geschwafel, dass bei bei Partei-Altvorderen gut ankommt und so tut als seien wieder alle anderen Schuld, braucht niemand.
So schwierig ist es wirklich:
Oftmals sind die Gesetze und Vorschriften, die Bürokratie erzeugen, komplex und detailliert. Das macht es schwierig, sie zu verstehen und zu vereinfachen.
Widerstand von Interessengruppen: Viele Interessengruppen, sei es Unternehmen, Lobbygruppen oder auch Behörden selbst, haben oft ein Interesse daran, dass bestimmte bürokratische Prozesse aufrechterhalten werden, da sie davon profitieren. Sie können sich gegen Veränderungen und Abbau von Bürokratie stark widersetzen.
Historisch gewachsene Strukturen: Oftmals sind bürokratische Strukturen über Jahre hinweg gewachsen und in den Arbeitsablauf von Institutionen und Organisationen fest integriert. Es ist schwierig, solche Strukturen einfach abzubauen, ohne die Effizienz zu beeinträchtigen.
Politische Risiken: Bürokratieabbau kann politisch riskant sein. Politiker könnten befürchten, dass sie bei Problemen oder Fehlern für den Abbau verantwortlich gemacht werden, und deshalb zögern, Veränderungen voranzutreiben.
Widerstand innerhalb der Verwaltung: Manchmal gibt es auch Widerstand innerhalb der Verwaltung selbst, da Beamte sich gegen Veränderungen sträuben, die ihre Arbeitsweise oder ihre Position beeinträchtigen könnten.
Mangelnde Ressourcen und Zeit: Bürokratieabbau erfordert oft erhebliche Ressourcen und Zeit für die Überprüfung und Neugestaltung von Prozessen, die nicht immer verfügbar sind.
Angst vor Kontrollverlust: Bürokratische Prozesse dienen oft dazu, Kontrolle über bestimmte Aspekte des öffentlichen Lebens oder der Wirtschaft auszuüben. Der Abbau dieser Bürokratie könnte als Verlust an Kontrolle wahrgenommen werden, was bei politischen Entscheidungsträgern und Institutionen Bedenken hervorrufen kann.
zum Beitrag01.04.2024 , 12:52 Uhr
Wirtschaftlich ist es ein echtes Problem, wenn es immer weniger Menschen gibt. Warum in aller Welt sollten sich, wenn es nur wenige Menschen gäbe, die dann vernünftiger verhalten als heute? Menschen werden auch in Zukunft in Konkurrenz zueinander stehen und alles dafür tun, sich gegeneinander durchzusetzen. Das ist teuer und benötigt auf jedenfall immer mehr Energie als da ist. Schon allein, sich gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, wird riesige Ressourcen verschlingen. Dann gibt es Pläne, andere Planeten zu besiedeln etc....
zum Beitrag31.03.2024 , 15:12 Uhr
"Grüne Energie wird es im Überfluss jedoch nicht geben. Sie wird knapp und teuer bleiben, selbst wenn alle denkbaren Solarpaneele und Windräder installiert werden."
Denn egal, welche Herstellungsart für Energie genutzt wird, es wird nie genug geben. Wünsche von Menschen werden immer größer sein, als die zu deren Umsetzung nötige Energie.
zum Beitrag30.03.2024 , 14:18 Uhr
Egal, ob jemand noch so gute Gründe für das eigene Handeln hat, immer werden sie auch beeinflusst von den tiefliegenden Strukturen, aus denen die eigene Identität aufgebaut ist. Nur weil sie für das eigene Bewusstsein nicht erkennbar sind, spielen sie aber trotzdem eine Rolle. Wer seine Macht nutzt, Kritik an sich abzuwehren, baut deshalb mit ziemlicher Sicherheit an einer persönlichen Traumwelt.
Für andere Menschen, wie die Autorin, ist erkennbar, dass es sich um einen kleinkarierten Mann handelt, zumal er seine Eitelkeit öffentlich zur Schau stellt. Männlichkeitsgehabe ist in der russischen Gesellschaft anscheinend Mainstream und Putin bezieht daraus seine Macht, das kleinkarierte zur Staatsräson zu erheben.
Es braucht sicher keine große intellektuelle Leistung, um das zu erkennen, das ist richtig. Die Leistung besteht in dem Mut, es sichtbar zu machen und der Macht an die Karre zu fahren. Zu Ostern ja ein altes Thema.
zum Beitrag25.03.2024 , 09:52 Uhr
Es gibt immer Leute, die andere in eine Schublade stecken. Auf allen Seiten. Andersherum wird z.B die Meinung, Waffen zu liefern, z.B. als kriegstreiberisch bezeichnet. Auch nicht nett. Das passiert aber höchstens oft, nie immer. Hier im Forum kann ich das gut aushalten, weil ich keine sozialen Konsequenzen fürchten muss. Im öffentlichen Leben ist es etwas anderes. Ein Forum bietet die Chance, seine Argumente darzustellen. Ob andere die nachvollziehen können, hängt davon ab, wie gut sie begründet sind. Allerdings wird niemand die eigene Meinung in Frage stellen, wer nicht bereit ist, das Risiko einzugehen, sich eventuell selbst den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Eine Meinung ist immer stark mit der eigenen Identität und damit verbundenen Glaubenssätzen verbunden. Von daher sind "Kriegsteiber" und "Mützeniche" Ausdruck davon, sich gegen Argumente zu immunisieren.
zum Beitrag25.03.2024 , 09:00 Uhr
Vaddern soll jetzt ne Ansage machen? Lächerlich.
zum Beitrag15.03.2024 , 09:49 Uhr
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine dauerhafte Lösung sein kann, Subventionen in die Solarindustrie zu stecken, um mit China und nun auch den USA zu konkurrieren, die über größere finanzielle Möglichkeiten verfügen. Die Solarindustrie wurde nicht unterstützt, als es noch sinnvoll war, jetzt ist es zu spät.
zum Beitrag06.03.2024 , 01:42 Uhr
Es geht bei der Wahlrechtsreform darum, den Bundestag zu verkleinern, dabei Geld zu sparen und effektiv arbeiten zu können. Direktmandate gibt es immer noch. Nur wird jetzt deren Anzahl begrenzt, wenn es insgesamt mehr Direktmandate gibt, als im Vergleich mit den Ergebnissen bei der Mehrheitswahl eigentlich errechnet werden. Bisher wurde das durch diese Überhangmandate entstandene Missverhältnis durch Ausgleichsmandate ausgeglichen, was zum Aufblähen des Bundestages führte. Dass eine Regierung das Wahlgesetz mit einfacher Mehrheit ändern kann, erscheint mir weise eingerichtet zu sein, weil Veränderungen ungerne angegangen werden, wenn persönliche Interessen dagegen sprechen. Welche Vorschläge für Möglichkeiten den Bundestag zu verkleinern gibt es, ohne Überhangmandate zu beschränken?
zum Beitrag03.03.2024 , 17:20 Uhr
Vielleicht, weil es einen Unterschied macht, tatsächlich Opfer zu sein oder sich aus taktischen Gründen als Opfer darzustellen, um daraus ein Recht, sich gegen eine erfundene Übermacht wehren zu dürfen, abzuleiten. Das erreicht Menschen, die andere abwerten, um sich aufzuwerten. Macht und Unterwerfung spielt eine große Rolle in deren Leben. Fakten nur, wenn sie nutzen. Diese Wählergruppe sprechen die Grünen nicht an. Ein echtes Opfer zu sein, taugt in dem Fall nicht zur Instrumentalisierung, weil es niemanden gibt, der drauf anspringen könnte.
zum Beitrag27.02.2024 , 09:07 Uhr
Na, immerhin kommen dann die Solarmodule aus China und den USA.
Es ist doch eine schwierige Sache: Die Energiewende soll vorankommen. Dazu werden eine Menge Solarmodule gebraucht. China schmeißt seine Überkapazitäten billig auf den Markt. Soll nun die teure deutsche Solarproduktion, die ohnehin nur einen Bruchteil der benötigten Module herstellt, subventioniert werden oder gar Zölle erhoben? Deutschland wird sich nur ungern mit China anlegen wollen. China bekommt mit den USA vielleicht echte Konkurrenz. Was ist dagegen einzuwenden, wenn beide ihre Module, staatlich subventioniert, bei uns anbieten?
zum Beitrag23.02.2024 , 22:52 Uhr
Nein, weil wirtschaftlicher Erfolg die Basis für Macht ist. Menschen müssen Macht ausüben, weil durch den Umstand, ein Bewusstsein zu haben, Entscheiden getroffen werden müssen..... die andere vielleicht anders treffen würden. Im Zweifel hat der Stärkere Recht. Wir leben in der komfortablen Situation, dass das Recht des Stärkeren durch die Verfassung beschränkt ist. Das ist die größte Revolution, die passieren konnte.
zum Beitrag22.02.2024 , 10:50 Uhr
Das hört sich alles sehr gut an. Etwas Entscheidendes wird aber nicht mitgedacht. Wir leben in einer Welt voller Menschen und Staaten, die ganz andere Ziele verfolgen. Je größer die Probleme werden, desto mehr wird nach der Maxime "ich zuerst" gehandelt. Woher sollen die finanziellen Mittel kommen, sich gegen diese Entwicklung zur Wehr zu setzen, wenn die Wirtschaft schrumpft? Das, was im Artikel angesprochen wird, halte ich für vernünftig. Aber aus einem anderen Grund. Es macht resilient gegen Krisen und verschafft Vorsprung zu den anderen die glauben, Geld essen zu können. So unvorstellbar es für manche auch sein mag. Mit von Idealismus geprägten Vorstellungen gewinnt niemand Wahlen. Die meisten Menschen interessiert einfach, was sie von den Veränderungen die die Maßnahmen hervorrufen, ganz konkret haben. Es gibt deshalb ganz klar ein Kommunikationsproblem bei denen, die einen Umbau der Wirtschaft fordern. Die Politik der Grünen wird von Teilen der Bevölkerung als moralisierend empfunden. Das liegt m. M. nach Zug großen Teil daran, dass im Bewusstsein derer, die die Transformation wollen, oft eine auf Gewinn und Nutzen bezogene Sichtweise ausgeklammert wird.
zum Beitrag12.02.2024 , 10:15 Uhr
"Seitdem sind unter tatkräftiger Unterstützung der Union (sie können es noch so oft "Faktenchecken" wie sie wollen) Millionen an Ausländer ins Land gekommen, mit all den Begleiterscheinungen die das so mit sich bringt."
Kann sein, dass Sie das ganze Diskutieren darüber, was richtig ist, satt haben und endlich Nägel mit Köpfen machen wollen. Den Blick einseitig auf die Auswirkungen der Anwesenheit von Flüchtlingen zu wenden, wird den anstehenden Aufgaben nicht gerecht.
Es läuft darauf hinaus, dass durch die Machenschaften Ihrer Mitstreiter die Wirtschaft geschwächt wird. Ich halte es für unmöglich, auf ausländische Arbeitskräfte verzichten zu können und meine, dass sie sich bei uns auch wohlfühlen dürfen. Die fremdenfeindliche Atmosphäre, die von Rechten aufgebaut wird, zeigt, dass sie es anscheinend für möglich halten, ohne diese Menschen auszukommen.
Wenn Sie sich dem in dieser eindimensionalen Sicht anschließen, werden Sie automatisch zu dem Fascho, der Sie vielleicht gar nicht sein wollen. Ich gehe mal davon aus, dass Ihre Namenswahl Ausdruck der Opferrolle, die damit einhergeht zu glauben, von anderen „nicht verstanden" zu werden. Es gibt kein Recht darauf. Sie müssen gute Argumente haben, dann werden Sie auch verstanden. Wir wissen ja jetzt nach langer Zeit endlich, diese Opferrolle ist nur ein Trick, um sich auf kommunikativer Ebene durchzusetzen. Sie sehen, ich habe es auch satt und werde mich nicht freiwillig unterordnen, nur weil jemand glaubt, das Privileg zu haben, über z.B. gesunden Menschenverstand zu verfügen.
zum Beitrag09.02.2024 , 09:25 Uhr
"Das kann leicht nach hinten los gehen."
... und das ist es auch. Es ist eben total schwer, Argumente im Streit mit jemandem zu setzen, der sich als unterdrückte Stimme der Vernunft inszeniert. Da ist das Verhalten des Moderators in gewisser Weise verständlich. Dass es sich überhaupt Menschen zutrauen, ein Gespräch mit Vertretern der AfD zu führen, ehrt sie zwar, aber zu meinen, der AfD könne in solchen Sendungen oder auch allgemein mit Argumenten begegnet werden, ist naiv. Rechte nutzen das Bedürfnis nach einer Begegnung auf zwischenmenschlicher Ebene aus. So kann es, wie bei Luis Klamroth passieren, dass der AfD Vertreter von "unseren Leuten", um die sich an erster Stelle gekümmert werden soll, sprechen kann und gleichzeitig ein Bild von einer völlig normalen Partei zeichnen. Am Ende bleibt der Eindruck, es ist was dran an dem rückwärtsgewandten Stuss, den AfD Vertreter von sich geben.
zum Beitrag03.02.2024 , 12:11 Uhr
" "Was sollten Merz und die CDU denn bitte sonst tun? Sie SIND die stärkste Oppositionspartei und sie HABEN seit langem mit weitem Abstand den meisten Zuspruch der Wähler - siehe Umfragewerte."
Umfrageergebnisse sagen aber auch, dass der Union es nicht zugetraut wird, etwas besser zu machen. www.zdf.de/nachric...s-ukraine-100.html
Die Union könnte sich einer Realität stellen, und Konzepte entwickeln, die darüber hinaus gehen den Konservativen Machtanspruch geltend zu machen. Nur auf dicke Hose machen, reicht nicht.
zum Beitrag03.02.2024 , 10:23 Uhr
Diese Blockadehaltung mit dem Geschiele auf Neuwahlen ist diesen schwierigen Zeiten nicht angemessen. Falls die CDU dann stärkste Kraft werden sollte, dauert es zu lange, bis wieder regiert werden kann, zumal die Suche nach Koalitionspartnern sich schwierig gestalten wird. Die eigenen Wähler werden es zwar verstehen, dass es nötig ist, vor der Wahl aus taktischen Gründen erklärte Positionen wieder rückgängig zu machen, weil es den meisten wohl genauso wie Merz es um einen konservativen Führungsanspruch geht und deshalb dessen narzistischen Stil gutheißen. Ich kann aber nur hoffen, das die Kräfte in der CDU an Einfluss gewinnen, deren Handeln sich auf Werte bezieht, die dem destruktiven, nur auf Machtgewinn ausgerichteten Positionieren entgegenwirken.
zum Beitrag03.02.2024 , 10:14 Uhr
Die meisten Bauern sind eben ganz normale Konservative, denen gesellschaftlicher Status und Machterhalt über alles geht. Es gibt immer einen anderen Bauern, der einen dickeren Trecker fährt. Und den möchte man auch gern haben. (Das beschränkt sich natürlich nicht nur auf Bauern) Deshalb könnten noch so viele Subventionen ausgeschüttet werden. Am Ende wären die meisten doch nicht zufrieden. Status und Macht zu erreichen, funktioniert am Einfachsten mit möglichst großen Feldern und Maschinen, dem Einsatz von Pestiziden und Gülle. Es ist wohl normal, dass Menschen ihren Lebensunterhalt möglichst effektiv verdienen wollen. Statusdenken macht aber das Hirn träge. Beste Voraussetzungen für Unterwanderung von rechts und Geschichten darüber, dass die anderen und allen voran die Grünen an allem Schuld sind. Ich habe nichts gegen große Trecker. Aber viel dagegen, die Realität zu verleugnen, das eigene Handeln nicht anzupassen und dadurch alles andere in die Scheiße zu reiten. Anders als mit Blick auf Statusdenken kann ich mir nicht erklären, warum Bauern Höfesterben beklagen, aber gleichzeitig selbst verhindern, dass sich die dafür verantwortlichen Strukturen ändern.
zum Beitrag31.01.2024 , 10:20 Uhr
"Umso unverständlicher, dass sich Sozialdemokraten, Liberale und Grüne diesem etwas kruden, statischen und staatlich verordneten Verständnis von Israel-Solidarität angeschlossen haben."
Das ist sicher Pragmatismus. Jeder Mensch braucht einen konservativen Kern, um sich durchzusetzen.
Nur scheint, wer sich selbst Konservativ nennt, an ein gottgegebenes Recht auf Selbstbehauptung zu glauben. In dieser elenden Debatte um die Leitkultur spiegelt sich wieder, dass die weltanschauliche Substanz abhanden gekommen ist. Herr Polenz hat schon Recht, wenn er meint, dass das "C" in der CDU die Richtung aufzeigen muss. Was das genau für ihn bedeutet, hätte ich gerne gelesen. Warum Christentum und nicht Islam oder Hinduismus? Konservative könnten sich da sicher genausogut ausleben. Einfach nur der Tradition wegen, finde ich zu wenig.
So wundere ich mich nicht über das populistische Geätze gegenüber politischen Gegnern aus den Reihen der CDU.
zum Beitrag14.01.2024 , 10:55 Uhr
All die Bremser sind wohl Leibeigene der eigenen Lebensphilosophie. Wie so viele.
zum Beitrag13.01.2024 , 10:31 Uhr
Letztendlich ist es doch eine Frage der Sympathie, wie die Aktionen bewertet werden.
Auf der einen Seite stehen eher die, die sich mit der hart arbeitenden Gruppe von Bauern oder von durch Aktivisten im Stau steckenden Autofahrern identifizieren. Auf der anderen Seite eher die, die sich mit denen identifizieren, die die idealistische Idee vom aktivistischen Eintreten für den Klimaschutz nachvollziehen können.
Die Gruppe derer, deren Tagesgeschäft keine Zeit für Idealismus übrig lässt, ist schlicht größer.
Wer sich zur ersten Gruppe zählt und vor einiger Zeit noch eine harte Verurteilung von Aktivisten gefordert hat, muss sich nun zwangsläufig mit Bauern, die Straßen blockieren, solidarisieren oder zumindest schweigen.
Auch die humorvollste Aktion wird bei den meisten nicht den gewünschten Effekt erzielen. Wer Klimaschutz für eine spinnerte grüne Idee ohne Bezug zur Gegenwart hält, weil der Alltag es nicht zulässt, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, wird sich kaum von Argumenten überzeugen lassen.
zum Beitrag09.01.2024 , 13:56 Uhr
Ihre Einteilung der Bevölkerung in "Menschen" und "links-grüne" ist interessant.
"Ich erwarte nicht, dass jene gesellschaftliche Minderheit, die sich im links-grünen Bereich des politischen Sektrums verortet, ihre Überzeugungen aufgibt. Aber ich erwarte, dass sie erkennt, dass sie ihre Überzeugungen nicht vergesellschaften kann."
Da haben Sie sich eine sehr selektive Erwartungshaltung zugelegt. Warum erwarten Sie das von dieser Gruppe, von anderen aber nicht?
Es geht in der Politik um die Durchsetzung von Interessen. Damit das in einem fairen Rahmen abläuft, gibt es Wahlen und die ganzen Regeln, die damit einhergehen. Wir haben eine Regierung aus SPD, FDP und Grüne. Eine gewählte Mehrheit. Jede dieser Parteien muss innerhalb dieser Koalition Abstriche von ihrem Wunschprogramm machen. Dass sollten die "Menschen" in einer Demokratie zumindest anerkennen können und die Zeit bis zur nächsten Wahl aushalten. Das müssen "links-grüne" auch.
Wenn es jetzt massiven Widerstand gegen die Regierung gibt, dann weil es immer einfacher wird, den zu organisieren. Wer ist nicht irgendwie unzufrieden mit der Politik? Und warum nicht mal versuchen, die eigene Agenda durchzusetzen? Die "Menschen" kämpfen dafür, so sein zu können. Das jeweilige Thema ist schlicht ein Anlass. Niemand kann den "Menschen" erklären was nötig oder richtig ist. Sie wissen es schlicht selbst am Besten, eben weil sie die "Menschen" sind und nicht die "Links-Grünen". Und sollten sie den Karren in den Dreck fahren, sind die anderen schuld. So kenne ich die "Menschen".
zum Beitrag08.01.2024 , 15:17 Uhr
Ja, das hoffe ich auch.
War nur ein Gedankenspiel, was passieren kann, wenn ideologische Hardliner und Agitatoren jedweder Couleur und Herkunft nicht mit dem Ergebnis zufrieden sind, so wie es ausfällt. Die eigene Meinung revidieren wird sicher niemand.
Ich halte den Prozess für falsch, weil von einer Seite mit einer fragwürdigen Motivation angestoßen.
Es geht darum, Israel zu schwächen und seine Unterstützer gleich mit.
Voller Erfolg für die Hamas, deren Sympathisanten, Geldgebern, Nutznießern und Trittbrettfahrern.
Westliche Aktivisten können sich bei der Adresse bedanken.
Ohne den Terroranschlag wäre es nie zu solch einer Chance, der Gerechtigkeit den Weg zu bereiten, gekommen.
zum Beitrag08.01.2024 , 01:06 Uhr
Ich hoffe, der Vorwurf des Völkermordes wird vom IGH entkräftet. Dann werden alle, die für einen Prozess waren, ihre Fehleinschätzung revidieren.
zum Beitrag07.01.2024 , 20:01 Uhr
Wenn es eine Retourkutsche ist, ist die Motivation für die Klage ziemlich fragwürdig. Wer nach Motto "der Zweck heiligt die Mittel" verfährt, sucht nicht nach Gerechtigkeit, sondern es geht um Rache. Das Gericht wird benutzt. Das unterstütze ich nicht.
zum Beitrag07.01.2024 , 19:32 Uhr
Ich denke, es geht um die Motivation, warum der Prozess angestoßen wird. Ist es der Wunsch nach Gerechtigkeit oder soll der Prozess dazu benutzt werden, Rache zu üben, unter dem Deckmäntelchen der Suche nach Gerechtigkeit?
zum Beitrag07.01.2024 , 18:20 Uhr
Vielen Dank für den Link und dafür, die Information einzuordnen. Manche stellen es als eine Art Allgemeinwissen dar. Da war ich schon überrascht....
zum Beitrag07.01.2024 , 14:33 Uhr
Danke für den Link. Toller Text, der das komplette Ausmaß der Verstrickungen zeigt.
"Das große Missverständnis besteht nur darin - insbesondere bei uns im Westen, außerhalb Israels - , dass eine solche Lösung Frieden und Sicherheit für Israel bringen wird."
Ja, ich denke auch, dass es sich viele zu einfach vorstellen. Frieden kann es nur geben, wenn beide Seiten sich gegenseitig anerkennen. Es ist aber offenbar so, dass zu viele der beteiligten Staaten ihren eigenen Vorteil aus der derzeitigen Situation ziehen.
Die Politik Nethanjahus, das Treiben der Hamas hinzunehmen, kann ich deshalb zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Idealistischere Geister als ich können das natürlich nicht akzeptieren und unterstützen in ihrem Wunsch Gerechtigkeit herzustellen, Südafrikas Initiative, Israel nun vorm IGH wegen Völkermord anzuklagen. Wer überlegt sich schon, welche Konsequenzen eine Verurteilung hat, wenn im Namen der Gerechtigkeit Frieden hergestellt werden kann? Aus meiner Sicht nicht mehr als eine Variation menschlicher Hybris.
Ich kann nichts weiter tun, als Israels Gesellschaft dabei zu unterstützen einen Weg zu finden, in einer feindlichen Umgebung zu bestehen. Wenn ich irgendwelche Initiative in der Richtung auf palästinensicher oder diese unterstützende Seite sähe, wäre es das genau so. Sehe ich aber nicht. Es geht zu viel um Ideologie, zu weniig um Menschen.
zum Beitrag06.01.2024 , 20:09 Uhr
"Südafrika ist Palästina aus alter Solidarität im Befreiungskampf des ANC gegen das mit Israel befreundete Apartheidregime verbunden"
Es scheinen beim ANC also noch alte Rechnungen mit Israel offen zu sein.
Israel und Südafrika führten keine offiziellen diplomatischen Beziehungen. Es war wohl eher eine Zweckgemeinschaft, um sich gegenseitig vor Kritik zu schützen. Das als "befreundet" zu bezeichnen, halte ich für tendentiös, weil es Gemeinsamkeiten unterstellt. In einer Welt, die sich in Gut und Böse aufteilt, mag die Bezeichnung stimmen. Die Realität ist aber Produkt ärgerlicher Kompromisse.
Die PLO hatte den ANC damals in ihrem Freiheitskampf unterstützt. Jetzt scheint es andersherum zu sein. Ich befürchte, wenn Israel mit Hilfe des IGH unter Druck gesetzt wird, bleiben Gerechtigkeit und Frieden garantiert auf der Strecke.
Es wird keinen Frieden geben, ohne die Anerkennung des Existenzrechts Israels. Was Israel schwächt, verlängert den Krieg. Deshalb kann ich die Freude von "Völkerstrafrechtsaktivist Reed Brody auf das „Völkerrechtspendant zu einem WM-Finale“.", nicht nachvollziehen. Nichts ist gewonnen.
zum Beitrag05.01.2024 , 21:32 Uhr
" Netanjahu hat die Hamas unterstützt, um die Palästinenser zu spalten.
Ja, weil er sie als Konkurrenz gegenüber der PLO und der Fatah stärken wollte. Der israelische Geheimdienst hat ja sogar mitgeholfen, die Hamas 1987 zu gründen"
Gibt es dazu eine sichere Quelle, oder denken die beiden es sich aus, weil es gut ins Bild passst?
Die Zweistaatenlösung sollte angestrebt werden. Dabei muss das Existenzrecht Israels von allen arabischen Staaten und dem Iran voll anerkannt werden.
Was allerdings sehr unrealistisch ist, weil die sich untereinander nicht grün sind.
Bis es soweit ist, sollte Israel das tun, was es für richtig hält, um sich zu verteidigen. Wenn das von vielen als unverhältnismäßig wahrgenommen wird, liegt es daran, dass Menschen entweder persönlich involviert sind. Das ist verständlich. Oder dass andere glauben, Sie hätten die Macht, anders zu handeln, weil ihre Wertvorstellungen keinen anderen Schluss zulassen. Was ziemlich bequem ist, weil es innere Konflikte vermeidet, auf einer theoretischen Position zu bestehen.
Im Ergebnis wird Israel geschwächt und langfristig noch größeres Leid erzeugt.
zum Beitrag03.01.2024 , 01:51 Uhr
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit derer, die für ein Weiterregieren gestimmt hat, sich das so vorgestellt hat, wie der Herr Kubiki? Der deutet die knappe Abstimmung als Sieg um, weil das jetzt gut als Drohung eingesetzt werden kann, es bei nächster Gelegenheit knallen zu lassen, wenn Forderungen nicht erfüllt werden. Es wäre Bescheidenheit angesagt. Aber das ist ja nicht so sein Ding.
Schade, dass das Votum nicht dazu geführt hat, dass Vernunft und Kompromissbereitschaft einkehren. Statdessen wird ein großer Teil der eigenen Mitglieder wegen Herrn Kubikis Hang zum penetranten Taktieren zum Deppen gemacht. Mal sehen, wie lange das gutgeht.
zum Beitrag18.12.2023 , 13:58 Uhr
Sie können sich also vorstellen, dass die israelische Armee den Befehl herausgibt, Gefangene zu töten?
Klingt unwahrscheinlich. Ich denke, die Armee ist zu heterogen besetzt, als dass dass durchgesetzt werden könnte. Die besteht ja nicht nur aus fanatischen Siedlern. Was, wenn das Vorgehen öffentlich würde?
Unsere unterschiedlichen Sichtweisen darauf speisen sich aus dem unterschiedlichen Maß an Vertrauen, dass Israel entgegengebracht wird.
Wenn sie schreiben, das den Soldaten "nur", die Nerven durchgehen, wird das deutlich. Es verachtet, die extreme Situation, in der sich die Soldaten befinden und macht sie lächerlich.
Mag sein, dass Sie es generell ablehnen, sich für Krieg zur Verfügung zu stellen. Es ist eine ziemlich komfortable Position, die sich nur leisten kann, wer in Sicherkeit ist und nicht betroffen.
Was ist mit Soldaten in einem autoritären Staat, die zwangsrekrutiert werden? Wäre es ok, wenn denen die Nerven durchgehen, weil das Land eh keinen Anspruch hat, Menschenrechte zu achten?
Ich finde es richtig, Ideale zu haben. Die gelten aber vor Allem für einen selbst. Und leider ist es damit verbunden, eine Entscheidung zu treffen. Wenn andere die eigenen Ideale übernehmen sollen, sehe ich es als Ausdruck davon, sich davor zu drücken.
zum Beitrag18.12.2023 , 00:00 Uhr
"Eine interessante Frage ist, warum Katar, ein reiches autokratisches Fürstentum, das sich auf eine billige Sklavenklasse stützt, die Muslimbruderschaft und die Hamas unterstützt und sich so sehr bemüht, Israel in der Welt zu entfremden."
Es scheint ihrem Geschäftmodell förderlich zu sein. Sie hatten jetzt zum Beispiel eine Vermittlerfunktion beim Austausch der Geiseln. Das werden sie nicht umsonst gemacht haben. Ein Gefallen hier, ein Vertrag da.... Das Leiden der Palästinenser wird ihnen nutzen. Es wird, praktischerweise außerlandes, ein Konflikt ausgetragen, der medienwirksam aufbereitet, die eigene Bevölkerung und es gut meindende westliche Menschen aufstachelt.
Wer täglich mit Videos von getöteten Kindern konfrontiert ist, kann traumatisiert werden und lässt sich gut manipulieren.
zum Beitrag17.12.2023 , 21:11 Uhr
"Hilft nur nichts, wenn die Mehrheit der weltweiten Staaten das anders sieht. Eine Strategieänderung hin zu mehr Verhältnismäßigkeit könnte daher durchuas eine Win-win Situation sein. Bspw. weniger Geiseln, die von der eigenen Armee erschossen werden."
Fragt sich nur, was die Gründe dafür sind, dass die Mehrheit der weltweiten Staaten das anders sieht. Die setzen die Existenz Israels aufs Spiel.
Ich sehe nicht, dass es dieser Mehrheit um die Menschen in Gaza geht. Vielleicht einigen. Die meisten davon spielen ihr eigenes Spiel. Wie immer, geht es darum, die eigene Macht zu stabilisieren, indem Gegner geschwächt werden.
Man muss schon eine Spur zu viel an das Gute im Menschen glauben, wenn man denkt, es habe keinen Preis, im Kampf um Frieden und Gerechtigkeit Unterstützung bei solch einer Mehrheit zu finden. Es wäre leicht, in diesen Resolutionen die Hamas beim Namen zu nennen. Warum geschieht das nicht?
Viele unterstützen jetzt UN Resolutionen im Glauben daran, dass sie Israel zum Einlenken bewegen können. Es ist ihnen wohl wichtig schnell Erfolg zu haben, um das Leid der Palästinenser klein zu halten. Verständlich.
Dieser Konflikt wird durch radikale Kräft auf beiden Seiten am Laufen gehalten. Nur ist es so: Israel ist ein Staat mit einer heterogenen Zivilgesellschaft. Auf palästinensischer Seite sieht das anders aus. So lange ich das so wahrnehme, werde ich Israel als Staat unterstützen.
Es tut mir um die erschossenen Geiseln Leid und auch um die Soldaten, die jetzt damit leben müssen, einen schweren Fehler gemacht zu haben. Das als "suboptimal" mit seinen Synonymen zu bezeichnen, weil es sich auf social media wohl nicht so gut macht, ist zynisch. Ebenso das: "Dass die Hamas an allem Schuld ist, ....., bleibt selbstverständlich weiterhin Staatsräson. Daran besteht kein Zweifel in der deutschen Politik!"
Zynismus ist keine Stärke, obwohl es sich so anfühlt. Niemand hat es in der Hand, die Welt besser zu machen. Niemand gefällt das. Auch mir nicht.
zum Beitrag14.12.2023 , 16:05 Uhr
"Empathie ist gefragt: Würden Sie so leben wollen oder können?"
Nein! Ich würde nach Israel auswandern, selbst wenn ich alle meine Freunde und Verwandten verliere. Diese Unterdrückung durch die Hamas und der dahinterliegenden Lebenseinstellung könnte ich nicht ertragen. Das Leid ist selbst gewählt.
zum Beitrag14.12.2023 , 14:05 Uhr
Ekelhaft, wie die UN jetzt ausgenutzt wird, um den "Westen" zu schwächen. Ich sehe nicht, dass es dabei um die Menschen in Gaza geht. Viele Staaten scheint ein Wandel weg von einer wirtschaftlichen Führungsrolle der westlichen Welt entgegenzukommen, weil dieser dabei unterstützt, die eigene Macht zu sichern. Wer Resolutionen unterzeichnet, ohne die Hamas zu verurteilen, spielt sein eigenes Spiel. Eine gerechtere Welt ist aber nicht zu erwarten, wenn diser Kampf gewonnen wird.
Es ist Zeit, sich für eine Seite zu entscheiden. Das Existenzrecht Israels steht, genau wie das von Ukraine für Freiheit und Selbstverantwortung.
Menschen in Gaza sterben, weil sie als Hebel benutzt werden, um Interessen durchzusetzen. Sie sind die Opfer. Aber sie nehmen ihr Schicksal nicht in die Hand, sondern lassen sich lieber manipulieren. Verletzter Stolz ist ein Einfallstor für Manipulation. In Deutschland haben die Nazis den Menschen weisgemacht, sie seien Opfer und dürfen sich daher wehren. In Gaza ist es das Gleiche.
Wenn sich Palästinenser oder auch deren Unterstützer selbst in der medialen Inszenierung als Opfer wiedererkennen, dann lädt es dazu ein, missbraucht zu werden. Genau das geschieht.
zum Beitrag09.12.2023 , 17:10 Uhr
Schön, dass Sie das Gute in den Menschen sehen wollen. Aber warum sollte Putin verhandeln, wenn er gewinnen kann? Es scheint Ihnen wichtiger zu sein, ihr Menschenbild aufrechtzuerhalten, als die Realität anzuerkennen.
zum Beitrag08.12.2023 , 18:01 Uhr
Für Menschen aus Palästina ist es natürlich äußerst schwierig, die Lage von außen zu betrachten, wenn Verwandte und Freunde von den militärischen Schlägen Israels betroffen sind. Es ist aus dem Blickwinkel strategisch günstig, medial sichtbar zu werden, um die eigene Agenda durchzusetzen. Es ist aber fatal, wenn dann Religion ins Spiel gebracht wird. Als wäre es unmöglich, Palästinenser:in ohne Zugehörigkeit zum Islam zu sein. Hinter der Forderung auf das Recht zu beten und einen Gebetsraum steckt wohl der Wunsch nach Anerkennung der eigenen Identität. Anerkennung kann aber nur geschenkt werden, nicht eingefordert. Die einzufordern, wird Ablehnung erzeugen. Menschen lassen sich nicht gerne zwingen.
Wer als Gläubiger antimuslimischen Rassismus erlebt, könnte sich gegen Diskriminierung allgemein einsetzen und den Dialog suchen, anstatt sich vor einen religiösen Karren spannen zu lassen, der geradewegs in den Abgrund fährt. Sich als Opfer zu fühlen ist eine persönliche Schwachstelle, die gerne für Manipulation ausgenutzt wird. Das Angebot, einer starken Gemeinschaft anzugehören ist sehr verlockend, weil es den Schmerz lindert. Ich hoffe deshalb, dass dem Wunsch nach Religionsausübung in der Schule nicht entsprochen wird, sondern es zum Anlass genommen wird, Schule als Ort des Dialogs zu nutzen.
zum Beitrag04.12.2023 , 14:37 Uhr
"Für die Sorge, die jüdische Studierende verspürten, gebe es keine Grundlage."
Ob es für die Sorge eine Grundlage gibt, können die Betroffenen schon selbst entscheiden.
Wenn es nicht ins Weltbild passt, wird es eben einfach negiert. So einfach ist das!
zum Beitrag04.12.2023 , 11:35 Uhr
Ganz vergessen: Iran interessiert es natürlich auch nicht.
zum Beitrag04.12.2023 , 10:47 Uhr
Ziemlich unrealistisch, ihr Vorschlag. Wenn Israel tatsächlich unter Führung von skrupellosen und religioes fanatischen hardlinern steht, wird es wohl kaum darauf eingehen.
zum Beitrag04.12.2023 , 10:30 Uhr
Für mich ist die Hamas/palästinensische Seite die stärkere, weil sie die Geiseln hält, ..."
...genau!
auch hat sie im Hintergrund mächtige Verbündete, die kein Interesse an einer Lösung des Konflikts haben. Im Gegenteil. Warum bloß kann die Führung der Hamas in Katar residieren? Die Palästinenser sind Opfer knallharter Interessenpolitik.
zum Beitrag04.12.2023 , 09:59 Uhr
Das sehe ich ganz genauso.
Dass Israel stärker in der Kritik steht, als die Palästinenser liegt vielleicht daran, dass Israel als Staat anscheinend eher zugetraut wird, auf Kritik zu reagieren. ....Es ist einfach praktisch und bequem, wenn es einen Staat und eine Zivilgesellschaft mit dem/der kommuniziert werden kann, gibt. Hamas dagegen ist völlig unzugänglich, Palästinenser existieren nicht als Organisation. Und die arabischen Staaten interessieren sich nicht dafür, dass der Konflikt gelöst wird.
Das erinnert mich an die Geschichte von jemand, der nachts auf der Straße einen Schlüssel verloren hat und unter der Laterne sucht, weil dort Licht ist - Obwohl der Schlüssel an anderer Stelle verloren wurde.
zum Beitrag03.12.2023 , 15:42 Uhr
Ja, absurd zu fordern, zivilen Ungehorsam zu legalisieren. Ist es nicht gerade das Wesen von Ungehorsam, legale Grenzen zu überschreiten? Dazu passt auch, zivilen Ungehorsam zu romantisieren, wenn historische Erfolge als Beispiel herangezogen werden, um dessen „Funktionieren“ zu belegen. Ein Scheitern wird damit zwar von vornherein gedanklich ausgeschlossen, ist aber nicht unmöglich.
Das sehe ich aber nur als Reaktion auf eine Gesellschaft, die Klimaschutz zu großen Teilen als Geldverschwendung und Angriff auf den eigenen Lebensstil zu sehen scheint. Die zeigte ihr Gesicht, als Menschen sich dazu ermutigt fühlten, das Problem "Klimakleber" selbst in die Hand zu nehmen, anstatt es der Polizei und den Gerichten zu überlassen. Auch gibt es von Mitstreitern im Klimaschutz viele wohlwollende Ratschläge für die "Letzte Generation“, was diese alles besser machen kann, weil deren Handeln als „kontraproduktiv“ erkannt wird. Ob das so ist, kann niemand genau wissen, sondern nur im Rahmen des eigenen Horizonts als falsch erachten. Außerdem maskiert Wohlwollen oft ein autoritäres Besserwissen und ist einfach eine Strategie, Argumente zu zerstören. Aktivisten werden tun, was sie für richtig halten, egal ob es andere gut finden, oder nicht. Ich bin dafür, dass der Staat für die Einhaltung von Regeln sorgt und aktivistischen Menschen ein gerechtes Gerichtsverfahren zugestanden wird. Das darf nicht von Stimmungen in der Gesellschaft abhängig sein, die darauf basieren, wissenschaftliche Erkenntnisse zu ignorieren. Diese Stimmungen beruhen oft auf der Meinung, dass „die Politik“ und „die Medien“ von der politischen Linken unterwandert sind. (Was aber letztlich nur eine Strategie zur Durchsetzung der eigenen Agenda ist, indem das Vertrauen in die Rechtschaffenheit des politischen Gegners aufgekündigt wird . Was aber eigentlich nur deshalb funktioniert, WEIL die Rechtschaffenheit erkannt wird!)
Deshalb kann ich den Vorwurf des Negativ-Framings im Bericht nachvollziehen.
zum Beitrag29.11.2023 , 12:17 Uhr
Zusammengefasst ist es demnach das Interesse Katars einen Konflikt am Laufen zu halten, der dem Königshaus dabei hilft, das eigene Überleben zu sichern. Der "Westen“, vor allem Europa, wird dabei zur Kooperation gezwungen. Durch einen humanitären Anspruch und gleichzeitige Abhängigkeit von Gas wird aus Sicht Katars Schwäche gezeigt. Warum sonst gewährt es der Führung der Hamas Schutz? (Die im Übrigen auch abhängig vom Wohlwollen des Königshauses zu sein scheint)
Katar kann international mit seinen Vermittlungserfolgen Punkten, weil der "Westen" durch diese Beschämung offen zugeben müsste, dass er nur wenig Einfluss hat. Das Spiel muss mitgespielt werden, um eine Illusion von Stärke aufrechtzuerhalten. Konsequenz müsste zumindest sein, die Abhängigkeit von fossilen (und neuerdings auch anderen Brennstoffen, bei denen nur andere Abhängigkeiten geschaffen werden) so schnell und so gut wie möglich zu verringern. Dass das zu langsam passiert liegt mMn. in der Weigerung vieler aus Wirtschaft und Politik, Schwäche einzugestehen. Was letztlich bedeutet, die Realität zu verweigern
zum Beitrag13.11.2023 , 08:28 Uhr
Täter-Opfer-Umkehr: "Und natürlich ist die Zahl der Hamas-Opfer seitdem noch drastisch gestiegen: weil sie sich hinter den Menschen im Gazastreifen verschanzen, " Es ist schon die israelische Luftwaffe die bombardiert, nicht wahr? Es sind Soldaten israels die die Entscheidung treffen.
Wenn Sie das behaupten, unterstellen Sie Boshaftigkeit.
Täter-Opfer-Umkehr wäre es zu behaupten: Die Menschen im Gazastreifen lassen zu, dass die Hamas sich hinter ihnen versteckt. So ist es aber nur eine Beschreibung der Situation, an der die Autorin nichts ändern kann. Ich glaube auch nicht, dass Sie etwas ändern, wenn Sie sich in dieses Schwarzweiß Denken, dass durch den Terrorangriff der Hamas erzeugt wurde, hineinziehen lassen. Die Hamas hat den Konflikt eskaliert, um genau das zu erreichen.
zum Beitrag12.11.2023 , 20:53 Uhr
"Da sind noch andere seriöse Menschenrechtsorganisationen (u.a. Human Rights Watch) die ebenso Apartheid anführen:"
Die Menschenrechtsorganisationen werden im Artikel nicht "ignoriert", sondern die Autorin hat einfach eine andere Haltung zu dem Thema. Den Vorwurf, den AI Bericht zu ignorieren können Sie nur machen, wenn Sie wissen, dass Absicht dahinter steht. Das können Sie gar nicht wissen.
Haben Sie Ihren Link
www.swp-berlin.org...rwurf-gegen-israel
eigentlich zu Ende gelesen?
Der AI Ansatz wird da ziemlich kritisch gesehen:
"Schlussfolgerungen und Empfehlungen Der AI-Bericht wird vermutlich dazu beitragen, den Apartheid-Vorwurf in gesellschaftlichen Debatten global zu verfestigen. Gleichzeitig bestehen aufgrund des gewählten Framings kaum Aussichten, dass er die beabsichtigte Verhaltensänderung in Israel herbeiführen oder Israels Verbündete veranlassen wird, entsprechenden Druck aufzubauen. Denn auch wenn der Bericht Israel das Existenzrecht nicht explizit abspricht, stellt er doch in der Konsequenz Israels Selbstverständnis als jüdischer Staat in Frage."
Meine Frage an Sie blieb leider unbeantwortet:
Treten Sie auch für Israel ein, wenn es politisch so geschwächt ist, dass manche die Chance wittern, es von der Landkarte tilgen?
zum Beitrag12.11.2023 , 14:37 Uhr
Vielen Dank Ihnen beiden für den interessanten Gedankenaustausch!
Ich habe den Eindruck, mit der Polarisierung ist ein Kalkül der Hamas aufgegangen. Die hat vermutlich damit gerechnet, dass Israel die Aktion nicht unbeantwortet lassen wird. Die tödlichen Konsequenzen, die Israel nun zieht, werden dazu benutzt, Menschen, die eigentlich nur Frieden wollen, zu manipulieren. Wohlmöglich sind auch die Verfasser*innen des offenen Briefs dem auf den Leim gegangen. Aber im Nachhinein kann ich mir natürlich was zusammenreimen....
Das Blöde ist, dass im Krieg, der nun auch zu uns getragen wird, niemand neutral bleiben kann.
zum Beitrag11.11.2023 , 21:48 Uhr
War @ HANNAH REMARK gerichtet.
zum Beitrag11.11.2023 , 16:55 Uhr
"Bspw. Amnesty International beantwortet diese Frage, warum ignoriert der obige Artikel die seriösen Menschenrechtsorganisationen?"
AI ist nur eine einzige Menschenrechtsorganisation.
Warum ärgern sie sich über etwas, das Sie gar nicht wissen können? Schließlich ist es doch auch nach Lesen des AI Artikels möglich, anderer Meinung zu sein. Bei mir ist das so.
Ihnen scheint es anscheinend schwerzufallen anzuerkennen, dass andere Menschen eine Sichtweise entwickeln in dem Wunsch, moralisch richtig zu handeln und dabei zu anderen Ergebnissen kommen. AI hat kein alleiniges Monopol auf Moralität.
"Sogar differenzierte, ausführliche sowie seriöse Kritik an der AI Einschätzung kann trotz alledem nicht das Wesentliche an der AI Apartheidseinstufung entkräften:"
Das bestätigt noch mal meinen Eindruck oben. Danke für die Links. Aber anders als Sie denke ich, dass ganz bestimmt die AI Position entkräftet wird, wenn so differenziert argumentiert wird.
Insgesamt scheint mir die Herangehensweise von AI, es aus vor allem einem juristischen Blickwinkel zu betrachten, wenig hilfreich einen Konflikt wie diesen zu lösen. Von dem Gezerre um Definitionen hat niemand etwas, wenn daraus praktisch folgt, dass Israel die zu Verurteilenden sind. (kann die Hamas aus formalen Gründen nicht verurteilt werden, weil sie keine offiziell anerkannte Organisation ist?)
Es gibt auf beiden Seiten die konservativ-religiösen Kräfte, die den Schlüssel zur Wahrheit zu waren glauben. Für viele Menschen stiftet das auch Identität, weshalb es schwierig wird die eigene Seite zu kritisieren.
Wenn es einer Mehrheit der Menschen auf beiden Seiten nicht gelingt, radikal damit zu brechen und gemeinsam etwas Neues anzufangen, ändert sich gar nichts. Die Hamas hat dafür gesorgt, dass das erstmal auch so bleibt und hat Israel gezwungen zu handeln. Treten Sie auch für Israel ein, wenn es politisch so geschwächt ist, dass manche die Chance wittern, es von der Landkarte tilgen?
zum Beitrag01.11.2023 , 08:27 Uhr
Dann war der Anschlag der Hamas ihrer Meinung nach also nicht gegen Juden gerichtet, sondern gegen die derzeitige israelische Regierung?
Was Sie "den Unmut" nennen, nenne ich Hass. Warum sollte Deutschland zulassen, dass der in die Gesellschaft getragen wird?
zum Beitrag06.10.2023 , 16:35 Uhr
Und jene, die das lieber lassen, die werden sich bald selbst noch hassen!
zum Beitrag06.10.2023 , 16:11 Uhr
Ja, das Beispiel hinkt gewaltig.
Ich lebe in einer Welt, in der es heile Familien gibt und auch zerrüttete. In manch einer heilen Familie besucht ein Mann vielleicht eine Prostituierte und in einer zerrütteten unterstützen sich vielleicht Geschwister dabei ihr Leben zu bestehen. Ich kann mir keine andere Welt vorstellen, in der es anders sein könnte. Die meisten versuchen einfach irgendwie klar zu kommen.
Romantische Vorstellungen von einer heilen Welt helfen nicht weiter. Es wird weiterhin so sein, dass die Eigennützigen das bestimmen, wie es läuft. Es ist schlicht einfacher und deshalb wirtschaftlich einträglicher, als sich um andere Menschen zu kümmern. Sie werden niemand von der Idee der Allmende überzeugen, wenn sie Empörung über die Ungerechtigkeiten in der Geschichte schüren. Es ist zwar gerade groß im Mode so vorzugehen, aber letztendlich ist es nicht mehr, als sich in eigenen Verletztheiten zu suhlen.
Ich versuche abzulegen, über die Unvernunft der Menschen frustriert zu sein. Es ist ein Trugschluss zu meinen, wenn Gutes erreichet werden soll, darf nur Gutes dabei herauskommen. Es darf keiner Effizienz geschuldet sein, Gutes zu tun. Denn das ist nicht selbstlos sondern eigennützig....
zum Beitrag06.10.2023 , 15:01 Uhr
"Der Rückgang von Allmenden ist kein natürlicher Prozess, sondern das Resultat einer systematischen und gezielten Ausrottung"
Ich verstehe, wenn es Sie schmerzt, dass die Welt von Gierhälsen und Geizkragen regiert wird. Das geht mit genauso.
Ich zweifele nicht daran, dass Allmende ein vernünftiger Ansatz ist, um Gerechtigkeit zu schaffen. Wenn Sie in einer solchen Gemeinschaft glücklich werden, steht es ihnen frei, dafür zu kämpfen.
Ich weiß nur nicht, woher Sie die Macht nehmen wollen, Allmende politisch umzusetzen, weil dazu von anderen verlangt werden müsste, sich aus Liebe zu den Menschen dazu zu bekennen (oder, was wahrscheinlicher ist, um als Gruppe zu überleben). Liebe und Vernunft lässt sich nicht einfordern.
Wie bekehren Sie die, die nicht wollen, aus welchen Gründen auch immmer?
zum Beitrag04.10.2023 , 08:53 Uhr
"Allmende" meint auch nur die Regulierung eines Wirtschaftssystems. Ich finde, Sie sehen das zu romantisch.
Die Allmende Tradition kann sich heute nur in Regionen erhalten, die aus irgendwelchen Gründen wirtschaftlich nicht interessant sind.
In jeder Gemeinschaft werden sich Leute finden, die ihre Großmutter verkaufen, wenn es sich lohnt. Das ist ja nicht erst seit dem Kapitalismus so. Der hat es nur irgendwie geschafft, den Nutzen von solchem Verrat zu demokratisieren und deshalb als legitim erscheinen zu lassen. Geld stinkt nicht und Jeder ist seines Glückes Schmied, ist sein Motto.
Das Problem entsteht durch weltweite Vernetzung, die auch in die letzten einsamen Winkel vordringt und es so gerade diesen Großmutterverkäufern ermöglicht, einen persönlichen Gewinn zu erzielen. Die sind immer im Vorteil, weil ohne Skrupel. Vernetzung ist aber etwas, das nicht rückgängig gemacht werden kann. Zerstörerischer Gier kann nur mit der Einführung von Gesetzen begegnet werden, die Menschen mit Gewissen erlassen. Ein fast aussichtsloses Geschäft. Das funktioniert aber nur, wenn anerkannt wird, dass das Streben nach Reichtum und Macht zu Menschen dazugehört. Das zu verleugnen, weil es den Menschen abwertet, weil der ja eigentlich auch positivere Seiten hat, ist ziemlich gefährlich, weil es zu einer Schwarz -Weiß Weltsicht führt.
Wenn viele die "Grünen" heute als Feindbild ausgemacht haben, hat es sicher mit dem gerade Beschriebenen zu tun. Wer angeblich besser weiß, wie die Lösung geht, aber nicht fähig ist, Macht auszuüben, bekommt keinen Respekt in diesen Kreisen. Im Gegenteil werden "Grüne" von vielen als eine zur Bevormundung neigende homogene Masse eingestuft, um sie, des eigenen Vorteils willens, pauschal zu diskreditieren.
Solchen Leuten wollen sie Allmende verordnen?
....Mich würde mal ein Link zu der Aussage Habecks, dass er Commons oder Almende Ansätze als Kinderkram bezeichnet, interessieren....denke aber, es ist Ihre Interpretation
zum Beitrag27.09.2023 , 09:52 Uhr
Die LG ist mit ihrem Anspruch, die Welt zu retten, ist eine moralische Institution und deshalb die richtige Adresse für Verbesserungsvorschläge! Das haben schon viele richtig erkannt. Ich bitte alle, die Vorschläge haben, was die LG besser machen könnte, das hier als Antwort zu posten. Ich leite sie dann gesammelt an die LG weiter!
Vielen Dank!
zum Beitrag27.09.2023 , 09:13 Uhr
....Das sind nur ein paar Beispiele dafür, was die LG alles besser machen könnte. Ich habe schon mal eine Liste angefangen. Ich bitte alle, die noch weitere Verbesserungsvorschläge haben, sie hier zu posten. Ich leite sie dann gesammelt an die LG weiter!
zum Beitrag27.09.2023 , 09:06 Uhr
"Die Letzte Generation hat es tatsächlich hinbekommen, dass ich mich als jemand, der selbst Klimaschutz betreibt, schäme und mich mehr und mehr aus dem öffentlichen Klimaschutz zurückziehe."
Klingt irgendwie unlogisch. Aber gut....Gegen Gefühle lässt sich schwer argumentierten. Wenn Sie sich unter Ihren Mitmenschen unwohl fühlen, lassen Sie es besser.
zum Beitrag26.09.2023 , 17:08 Uhr
Dieser ganze sinnfreie Schmarrn ums Tempolimit ist doch völlig kontraproduktiv. Die Klimaaktivisten verschießen ihre wenigen Körner auf Themen die hinterher verschwindend bis Null Effekt hätten - und im Umkehrschluss sinkt die Akzeptanz in der Bevölkerung für die wirklich wichtigen Punkte der Transformation zusehends.
Protest sollte kein Selbstzweck sein, und übertreibt man bei dessen Mitteln, spielt man effektiv Jenen in die Hände, die das Gegenteil erreichen wollen.
Regierungskritik ist natürlich richtig und wichtig, aber so konsequent die demokratischen Zwänge zu ignorieren wie es die LG tut hilft nicht weiter.
Am besten wäre: Partei gründen, Menschen überzeugen und sich wählen lassen.
zum Beitrag26.09.2023 , 16:59 Uhr
Ich halte es auch für falsch, was die LG macht. Aber warum sollte sie verantwortlicher in ihrem Handeln sein, als andere. Einen Rechtsruck gibt es nicht wegen der LG, sondern, weil viele glauben, so ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen.
Was mich vor allem an der LG Zweifeln lässt ist, dass sie ihre Aktionen damit begründen, dass es sich in der Geschichte gezeigt hat, dass diese Art von Protest langfristig zu Veränderungen führt. Darauf scheinen sie ihre Hoffnung zu setzen. Das ist mir aber zu technisch gedacht. Es gibt natürlich keine Garantie dafür, dass wer vorne Protest hineinsteckt, Veränderungen im eigenen Sinne hinten herauskommt und das noch unter Zeitdruck. Ich finde es traurig, wenn Menschen sich an solch einen Strohhalm klammern. Pragmatismus bleibt dann auf der Strecke. Deshalb mag ich ihnen keinen Vorwurf machen. Das einzige, was man tun kann, ist für das einzutreten, was man selbst für richtig hält.
zum Beitrag26.09.2023 , 15:36 Uhr
Es wäre aber natürlich wünschenswert, aber tja, der Horizont. Irgendwo hört der ja immer irgendwo auf. Es kann von niemand verlangt werden, einen weiteren Horizont zu haben, als da ist.
Außerdem war und ist das Feedback meistens eher unkonstruktiv bis bösartig. Es kann einfach nicht schnell genug gehen mit der Bestrafung und hart sollten die Stafen auch sein. Einfach die Behörden machen lassen, reicht nicht.
Dann gibt es noch so viele, die wissen , wie es besser geht. Demnach müsste der Klimawandel schon längst gestoppt sein. Vielleicht sollten die sich mal einen Demonstranten mieten und mit ihren Forderungen auf die Straße schicken, wenn sie sich selbst nicht auf die Straße trauen, weil Freunde und Nachbarn das mitbekommen könnten.
zum Beitrag26.09.2023 , 13:25 Uhr
"Protest sollte kein Selbstzweck sein, und übertreibt man bei dessen Mitteln, spielt man effektiv Jenen in die Hände, die das Gegenteil erreichen wollen."
Woran erkennen Aktivisten, wann sie übertreiben?
zum Beitrag26.09.2023 , 13:20 Uhr
In wie fern ich in Ihren Augen Wählerbeschimpfung betreibe, ist mir nicht klar. Wenn sich jemand durch meine Worte gekränkt fühlen will, dann habe ich darauf keinen Einfluss. Ich kann ja auch nur das sagen, was ich für richtig halte und werde niemand beleidigen.
Wenn ich schreibe :
"Besser wissen zu wollen, wie demonstrieren richtig geht, aber selbst nichts zu tun, nenne ich aber sogar faul. Diese Menschen glauben, sich diese Bequemlichkeit leisten zu können.",
mag das vielleicht etwas drastisch ausgedrückt sein. Ich akzeptiere die Neigung zur Suche nach bequemen Ausreden, respektiere sie aber nicht. Ihren Gegenentwurf möchte ich gerne mit Leben gefüllt sehen.
zum Beitrag26.09.2023 , 13:03 Uhr
Ja... das hatte ich in einem anderen Kommentar selbst auch schon mal so ähnlich formuliert wie Sie. Es ist seltsam, dass es für so viele unmöglich ist, sich getrennt von anderen Menschen zu sehen. Es muss schrecklich sein, immer zu fürchten, von der eigenen Gruppe ausgestoßen zu werden, wenn man eine abweichende Meinung hat.
zum Beitrag26.09.2023 , 11:50 Uhr
Ich kann es nicht verstehen, warum Menschen, die die Aktionen, wie das Beschmieren der Brandenburger Tores ablehnen, sich generell vom Klimaschutz abwenden. Sie könnten sich auch generell von der Verwendung von Farbe abwenden. Das wäre ebenfalls logischer Schluss.
zum Beitrag26.09.2023 , 11:29 Uhr
"Sich nicht auszusondern und von fast allen angefeindet zu werden ist fast bei allen immer die Hauptmotivation. Es gibt immer nur sehr wenig Leute, die das in Kauf zu nehmen bereit sind."
Ich sehe es genauso.
Die globale Klimadiktatur wird kommen. Aber es werden, wie viele befürchten, nicht die verhassten Grünen sein, die sie ausrufen, sondern autoritär geführte Regierungen. Das Erstarken der Rechten halte ich für einen Vorboten davon, denn in nicht ganz ferner Zukunft wird es nicht mehr um Klimaschutz gehen, sondern ums nackte Überleben. Viele scheinen zu spüren, dass etwas nicht stimmt und schlagen sich schon mal in das Lager, das vermeintlich Sicherheit verspricht. Daraus folgt natürlich auch Lagerdenken. Das beginnt damit, wenn die als falsch empfundenen Aktionen von Aktivisten als Beleg dafür genommen werden, Klimaschutz als unnötig zu sehen, nur um im eigenen Lager nicht anzuecken. Nicht einmal Katastrophenschutz ist ein Thema, weil es den Anschein erwecken könnte, etwas sei nicht unter Kontrolle.
Die menschliche Natur scheint den Herausforderungen der Zukunft nicht gewachsen zu sein.
Ich weiß nicht, warum ich immer wieder auf dieses unlogische Zeug antworte, das viele, die nicht in der Lage sind, außerhalb der Ebene von Beziehungen zu denken, von sich geben. Ich weiß, dass es nichts bringt...aber muss es das? Was ist diesem Irrsinn entgegenzusetzen?
zum Beitrag26.09.2023 , 10:31 Uhr
"Wie kann man den direkten Zusammenhang zwischen der falschen Protestform und dem Rückgang der gerade erst rekrutierten Protestierenden ignorieren? "
Wer ignoriert denn das? Das steht doch genauso im Artikel.
Es klingt ziemlich unlogisch, nicht mehr den Klimaschutz zu unterstützen, weil einem die Protestform nicht gefällt und das nur, weil man im Bekanntenkreis nicht untendurch sein will. Vielen ist das aber offenbar wichtiger. Dafür habe ich persönlich weniger Verständnis, als sich aus Sorge um die Zukunft an die Straße zu kleben. Das ist wenigstens konsequent.
Wer Klimaschutz will, sollte in der Form dafür eintreten, wie es für richtig gehalten wird. Gute Ratschläge sind nur eine faule Vermeidungsstrategie.
zum Beitrag26.09.2023 , 09:32 Uhr
Der Forscher beschreibt, was in der Gesellschaft passiert: Die Abwendung vieler Menschen vom Klimaprotest, weil die Protestform der LG abgelehnt wird. Ist es nicht eine ziemliche Dummheit der Menschen, ein für sie schlechtes Beispiel zu verallgemeinern? Der Forscher nennt es nur Bequemlichkeit. Besser wissen zu wollen, wie demonstrieren richtig geht, aber selbst nichts zu tun, nenne ich aber sogar faul.
Diese Menschen glauben, sich diese Bequemlichkeit leisten zu können.
Kaum zu glauben: Man kann die Aktionen der LG falsch finden und trotzdem für Klimaschutz sein! Und man kann die Aktionen falsch finden und trotzdem die Not der Aktivisten anerkennen. Das viele das nicht können, liegt in einem immer stärker um sich greifenden Lagerdenken, das verbietet, dem Gegner Zugeständnisse zu machen, weil man sich andernfalls in der eigenen Gruppe unbeliebt machen könnte.
zum Beitrag25.09.2023 , 09:58 Uhr
Klar können sie das. Sehr viele scheinen nur nicht kreativ genug denken zu können, um selbständig neue Lösungswege zu finden. Da kann man nichts machen. Wer zu autoritärem Denken neigt, findet nur autoritäre Lösungen.
Es geht bei Konservativen letztlich immer um Machtverluste. Bilder wie "Flut" oder "Überschwemmung" sind Ausdruck davon und werden begierig aufgesogen, weil sie das eigene Weltbild festigen. Rechte sagen dann, was angeblich nicht gesagt werden darf und konkurrieren so mit Konservativen. Der autoritäre Ton scheint zu gefallen, was einige Politiker natürlich beobachten und es für die eigene Karriere förderlich betrachten, dies nachzuplappern. Es gibt viele kreative Lösungsvorschläge. Wenn die Konservativen gefallen sollen, muss klargemacht werden, dass damit keine Macht aus der Hand gegeben wird. Das wird schwierig. Viele sehen die Notwendigkeit, andere Lösungen zu finden deshalb nicht, weil sie von ihrer eigenen Stärke überzeugt sind. Der einzige Traum, den viele in der Lage sind zu träumen ist der in dem keine Macht abgegeben werden muss und deshalb alles so bleibt, wie es ist. Anders als der Klimawandel, lässt sich das Vorhandensein von Flüchtlingen aber nur schwer leugnen, um ungestört weiter zu träumen. Es scheint eine effektiv Lösung zu sein, sich abzuschotten. Wenn der humanitäre Gedanken nur eine untergeordnete Rolle spielt, sollte man sich wenigstens Gedanken darüber machen, wie Abschottung auf Dauer auch Effizient sein kann. Die kostet schließlich auch viel Geld.
zum Beitrag22.09.2023 , 10:08 Uhr
Danke für das Interview, das viele interessante Aspekte aufbringt.
"Man hasst die Juden, weil die Eltern schuldig geworden sind. Hass und Wut sind leichter auszuhalten als Trauer und Ohnmacht."
Ich würde denken, Hass und Wut sind Arten, mit Trauer und Ohnmacht umzugehen. Beides erzeugt die Illusion von Stärke, wo keine da ist. Das macht Menschen verführbar. Es ist schwer auszuhalten, verletzlich und schutzlos zu sein. Das Angebot von Rechten, einer starken Gruppe angehören zu dürfen und in Gegenzug einen Teil der eigenen Individualität aufzugeben ist für viele sehr attraktiv. Autoritäres und unterwürfiges Verhalten sind zwei Seiten der Gleichen Medaille, die man als Verleugnung der eigenen Realität bezeichnen kann. Das führt automatisch zu Fehlentscheidungen, die von von Hass und Wut Infizierten nicht wahrgenommen werden kann.
zum Beitrag17.09.2023 , 13:44 Uhr
"Das eigentliche Problem ist, daß in Deutschland wichtige Probleme nicht mehr sachlich diskutiert werden, weil die linke Pressedominanz sofort die Nazikeule schwingt."
Es gibt keine linke Pressedominanz. Es gibt nur eine mittlerweile schlecht funktionierende Nazikeule, deren ramponierter Zustand es ermöglicht, eine vermeintlich "linke Pressedominanz" als Kampfbegriff zu nutzen. Die Nazikeule funktioniert umso schlechter, je weniger Konsequenzen drohen. Das war ja mal anders. Wenn Sie eine linke Pressedominanz behaupten, stilisieren Sie sich als Opfer. Es ist Ihnen sicherlich nicht bewusst, aber das ist typische Rhetorik in Nazikreisen, um die eigene Agenda durchzusetzen, weil darauf gebaut wird, dass normal fühlende Menschen Mitgefühl für andere haben, denen Unrecht angetan wurde. Wenn Sie diese Rhetorik anwenden, verletzen sie die Regeln der Fairness. Habe ich jetzt die Nazikeule angewand? Nein, das war nur zur Information. Vielleicht denken Sie mal drüber nach. Sie fordern schließlich, dass ein miteinander reden möglich sein sollte. Einfach bei sich selbst mal anfangen.
"Alle Links-Grünen Ideologen müssen endlich einsehen, daß die große Mehrheit der Menschen in Deutschland und Europa die Massenmigration über das Asylrecht ablehnt."
Die "große Mehrheit" muss endlich einsehen, dass sie für den Schaden aufkommen muss, den wirtschaftliche Ausbeutung hinterlässt, ob als Klimawandel oder Einwanderung. Sie stellt es sich zu einfach vor. Grenzen zu und alles wird gut. Lächerlich dumm. Wir leben in einer verflochtenen Welt. Mit dieser Lösung geht es wirtschaftlich einfach nur abwärts....das sagen Sie ja auch selbst.
zum Beitrag13.09.2023 , 08:47 Uhr
Luft ablassen ist ganz klar nur eine Jugendsünde.
zum Beitrag12.09.2023 , 08:50 Uhr
Im Artikel ist davon die Rede, dass einerseits der Ausbau der Fahrradinfrastruktur gebremst wird und gleichzeitig eine Helmpflicht gefordert wird. Ich finde, darüber kann man sich ärgern und das auch in entsprechende Worte packen. Finden Sie das etwa in Ordnung? Nur weil der Autor sich dadurch ihrer Meinung nach als eines bestimmten Geistes Kindes erweist, ist seine Argumentation aus Prinzip abzulehnen? Kommen Sie mal runter.
zum Beitrag04.09.2023 , 07:58 Uhr
Schon praktisch für Söder so ein Aiwanger, der ihm die Arbeit mit der schmuddeligen Randgruppe abnimmt. Glaubt er wirklich, Bundeskanzler werden zu können, wenn er durchblicken lässt, dass im Zweifel das Prinzip gilt, Blut ist dicker ist als Wasser? Wie kommt es nur, dass Saftsackigkeit in Bayern noch mal um so Vieles stärker ausgeprägt ist als in anderen Bundesländern?
zum Beitrag04.09.2023 , 06:53 Uhr
Hab gerade keinen zur Hand.
zum Beitrag01.09.2023 , 09:45 Uhr
Beim täglichen Schultaschen durchsuchten, wie es damals wohl noch üblich war in seiner Schule, wurde zufällig dieses "abscheuliche Pamphlet" gefunden. Wer dem Hubert wohl den gemeinen Streich gespielt hat?
zum Beitrag31.08.2023 , 10:56 Uhr
taz.de/Debatte-um-...ndspiele/!5953373/
Menschen sind unterschiedlich. Manche messen sich gerne. Sind gerne die ersten. Anderen liegt nichts daran. Sich zu messen zur Pflichtveranstaltung zu machen halte ich persönlich für Unfug. Gelernt wird nichts dabei, außer seiner eigenen Wahrnehmung zu misstrauen, sich wie man ist, in der eigenen Haut wohlzufühlen, obwohl das Bedürfnis nach Wettkampf fehlt. Trotzdem bin ich für den Fortbestand der BundesJugendspiele. Kinder können so lernen, gesellschaftliche Vorgaben zu hinterfragen und eine ausgestellte Teilnahmeurkunde als Beleg der eigenen Fähigkeit zu nehmen, sich an widrige Gegebenheiten anzupassen und sich trotzdem nicht komplett zu verweigern. Solche Menschen werden auch gebraucht. Sie tragen die Gesellschaft. Nicht die, die aus einem egoistischen Impuls heraus das "erster sein" zur Pflicht machen wollen. Es bräuchte allerdings Unterstützung, damit Kinder in ihrem Wesen erkannt und in ihrer Entscheidung für sich selbst unterstützt werden. Da können sie natürlich Pech haben, wenn sie auf Wettkampffanatiker treffen. Das kann leider auch passieren. Es ist nichts Schlechtes daran, das Bedürfnis zu haben, sich messen zu wollen, aber eben auch nichts uneingeschränkt Gutes. Was aber eine undenkbare Vorstellung für Leute ist, deren Identität davon abhängt, in allen Belangen die Nase vorn zu haben.
zum Beitrag29.08.2023 , 13:29 Uhr
Offenbar" als Adjektiv gebraucht: so, dass etwas klar erkenntlich ist
Offenbar als Adverb gebraucht (Seit ca. 1900 in journalistischen Texten): vermutlich, dem Anschein nach
Wenn das "offenbar" sich auf das Adjektiv "rechtsextremes"Gedankengut bezöge, dann wäre es nach der Regel nicht relativierend. Es wäre nur ein Wort das nochmals unterstreicht, dass das Gedankengut rechtsextrem ist, was eher Sinnfrei wäre.
Relativierend, also als Vermutung, als Adverb gebraucht, bezieht "offenbar" sich auf "verbreiten".
Vielleicht sollte dieser Sprachgebrauch mal auf den Prüfstand gestellt werden. Das Wort "offenbar" verschleiert schließlich, das etwas nur auf einer Vermutung beruht, indem es im Gewand einer Tatsache daherkommt.
zum Beitrag29.08.2023 , 11:58 Uhr
Ich sehe ein Grundeinkommen in größerem Zusammenhang. Es geht nicht nur um Geld, sondern um Möglichkeiten. Es wird in Zukunft nicht mehr so einfach möglich sein, die "Schwachen über Wasser zu halten ". Für viele wohl aus Mitleid mit der armen Kreatur, aber eigentlich nur, um ein System aufrecht zu erhalten, das Leistung als Voraussetzung zur Lebensberechtigung definiert. Auch den Leistungsträgern der Gesellschaft ist die Erde, auf der sie ihren Geschäften nachgehen, geschenkt. Das vergessen sie leider, weil das ständige Konkurrieren um Macht den Blick darauf verstellt. Die Probleme, die der Klimawandel hervorbringt, sind direkte Auswirkungen dieser Denkweise bzw. angstgesteuerten Art zu Handeln. Mir fehlt die Reflexion über deren Folgen. Ich denke nicht, dass der Sozialstaat, wie er wie bisher funktionierte, eine Zukunft hat, wenn mit verschärfenden Bedingungen erst die Schwachen leiden müssen und sich später die Starken gegenseitig die Köpfe einschlagen (weil es so Usus ist). Gerecht sind gerechte Grundbedingungen und dazu gehört, Macht abzugeben. Nicht aus Barmherzigkeit, sondern aus dem Wunsch heraus, weiterhin ein angenehmes Leben zu verbringen.
zum Beitrag14.08.2023 , 20:38 Uhr
Dann scheinen wir ja einer Meinung zu sein.
zum Beitrag14.08.2023 , 09:14 Uhr
Um Missverständnissen vorzubeugen: Greta Thunberg auf den Panikmodus zu reduzieren wäre so falsch wie naiv. Nur ringt die Klimabewegung doch selbst – nicht zuletzt in den aktuellen Debatten über die Letzte Generation – mit der Antwort auf die Frage, wie viel Endzeitstimmung und wie viel negative Konfrontation die Adressat:innen der Bewegung überhaupt vertragen. Eines ist in der Psychologie unumstritten: Panik lähmt."
Ich nehme vor allem wahr, dass LG UNTERSTELLT wird, Panik zu verbreiten. Man möchte es gerne so sehen, als Begründung dafür, dass weitergemacht werden kann, wie bisher. Selbst Showmaster Markus Lanz hat noch nicht davon gehört, dass "Letzte Generation" für die Möglichkeit noch Einfluss zu nehmen steht. In den Panikmodus geraten die Leugner, die ihre Lebensweise bedroht sehen. Wie Gollum hocken sie auf ihrem "Schatz". Meine Panik ist vielmehr, wir werden mit in die Tiefe gerissen. Der Klimawandel wäre aufzuhalten, wenn es ein wenig mehr Panik gäbe.
zum Beitrag10.08.2023 , 09:36 Uhr
"Doch bisweilen stände gerade Europa, das schon vor Jahrhunderten einen Großteil seiner Wälder rodete, ein bisschen mehr Zurückhaltung gut an. Die EU sollte sich die Vorschläge aus Südamerika genau anhören."
Ich verstehe nicht, was das miteinander zu tun haben soll. Gibt es ein Recht auf Zerstörung der Lebensgrundlagen? Wenn diese Länder Geld brauchen, sollten sie sagen, für welche konkreten Maßnahmen, denn nur wer Klimaschutz will, bekommt Klimaschutz. Jetzt Geld zu fordern mit Verweis auf den eigenen verletzten Stolz zeigt, dass das eigentliche Problem noch immer nicht realisiert wurde.
zum Beitrag03.08.2023 , 20:38 Uhr
"Die Einsicht, dass der klimaneutrale Umbau von Gesellschaft und Wirtschaft notwendig ist und auch eigene Veränderungen erfordert, schlägt in Wut und Verweigerung um, wenn Bürger:innen das Gefühl haben, sie allein sollen das finanziell stemmen..."
Ich denke nicht, dass es die Einsichtigen sind, die jetzt klagen, sondern die, die es immer noch als eine von den Grünen eingebrockte Nutzlosigkeit empfinden, die Welt zu retten. Wer glaubt, damit einen Schuldigen für die Misere gefunden zu haben, würde zu gerne seinen Verstand ausschalten und weitermachen, wie bisher. Nur dumm dass die Grünen gerade in der Regierung sind. Das ärgert natürlich. Wer selbstständig auf die Idee kommt, dass es sinnvoll sein könnte, z. B. mit eigener Energieerzeugung unabhängiger zu werden, hat keinen Grund zum Jammern, sondern macht konstruktive Vorschläge.
zum Beitrag01.08.2023 , 12:25 Uhr
"Neues Haus dort? Den Stress tu ich mir nicht an. Eher breche ich in Deutschland meine Zelte ab und lasse mich ein bisschen weiter südlich vollständig nieder."
Das meinte ich.
"Wie nachhaltig ist es Ihrer Meinung nacht, funktionierende Anlagen zu ersetzen?"
Von verekaufen habe ich nicht gesprochen.
"Und nicht zuletzt: Welcher Mieter ist glücklich, wenn ich ihm die Miete wegen Modernisierungsmassnahmen um 2 bis 3 Euro pro m^2 erhöhe (das sind bei mir 30 bis 50%!) und "zum Ausgleich dafür" die Nebenkosten auch noch steigen?
Hatten wir nicht einmal ein Problem mit bezahlbarem Wohnraum? Oder erinnere ich mich falsch?"
Es ehrt sie ja, dass sie an die Mieter denken. Aber warum sollte es denen besser gehen als Ihnen? Für alle wird es teurer werden.
"Noch vor 2 Jahren hätte ich für eine neue "umweltfreundliche" Gasheizung Subventionen bekommen!" Hatten sich die Zeiten in den letzten 2 Jahren nicht gravierend geändert?
"Soll ich meinen 20 Jahre alten Diesel, den ich mit 6 l/100km bewege, durch ein elektrisches SUV ersetzen, dass ach-so-umweltfreundlich ist?"
Vernünftig wäre: Fahren Sie Ihren Diesel solange es geht, bis er in der Unterhaltung zu teuer wird und kaufen dann keinen SUV sondern was Kleineres. Nicht für die Umwelt, sondern um Ihren Geldbeutel zu schonen.
zum Beitrag01.08.2023 , 12:07 Uhr
"Inflation senken ( u. a. Überarbeitung des Sanktionspaketes vs Russland)"
-Inflationstreiber Nummer eins ist der Klimawandel. Wer den ignoriert und auf die Lösungen der Vergangenheit setzt, treibt die Inflation künstlich in die Höhe. Es fragt sich, ob bei Rechten nicht sogar Kalkül dahintersteckt, um die Welt zu destabilisieren.
"Ängste vor Überfremdung ernst nehmen ohne rechte Propaganda zu übernehmen"
-Wenn Sie das Wort "Überfremdung" benutzen, haben Sie bereits rechte Propaganda übernommen. Hinter dem Wort steht das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Ist das aber wirklich so? Ist die einzige Möglichkeit dem zu begegnen, sich abzuschotten, wie es die AfD verspricht?
"Stellenwert von "Wokethemen" verringern (ohne rechte Propaganda zu übernehmen, sondern lediglich die Prioritätisierung verändern)"
-Der Stellenwert von "Woke-Themen" wird durch Rechte und manche Konservative künstlich zum Kulturkampf aufgeblasen, anstatt sich konstruktiv um konkrete Probleme zu kümmern. Es ist auch Woke von mir, das Wort "Überfremdung" zu kritisieren. Deshalb müssten Sie noch lange nicht sagen,"etwas nicht mehr sagen" zu dürfen. Sie könnten einfach damit leben, jemand zu sein, dem es nicht wichtig ist, wie er spricht. Aber wer will schon so dastehen.
Viele haben Angst vor der Zukunft und glauben mit der AfD eine Versicherung gegen Schäden abschließen zu können. Sie haben sich für den Deal entschieden, ihre Loyalität gegen ihren Schutz einzutauschen. Ihre Ängste ernstzunehmen bringt deshalb nichts, weil sie Garantien wollen, die, wer mit offenen Augen durch die Welt geht, nicht geben kann. Als wahre Ursache für den Aufstieg der AFD sehe ich vor allem Überforderung bei vielen, in der Welt mitzuhalten. In einer rechten Blase mit ihren hierarchischen Strukturen und einfachen Lösungen scheint die Welt für sie noch in Ordnung zu sein. Die AfD bietet Wohlfühlatmosphäre mit Vollpension zum Nulltarif in blühenden Landschaften. Kein Wunder, dass da viele zuschlagen!
zum Beitrag31.07.2023 , 16:06 Uhr
"Habecks Heizungschaos hat mein Vertrauen in so etwas wie Planungssicherheit zerstört."
Nein, der Klimawandel und das Schneckentempo im Vorantreiben der Erneuerbaren hat die Planungssicherheit zerstört und natürlich der Krieg in der Ukraine.
Das große Haus verkaufen und in ein kleineres zukunftsfähiges Haus investieren, ist keine Option? Sie sagen selbst, dass die Trockenheit ihnen Sorgen macht. Sie scheinen es aber verpasst zu haben, die Zeichen der Zeit frühzeitig zu erkennen. Das hat seinen Preis.
zum Beitrag31.07.2023 , 14:39 Uhr
Das Problembewusstsein hört leider für ganz viele dann auf, wenn es den eigenen Geldbeutel trifft.
Die jungen Menschen der Zukunft werden denen, die ihnen den Schlamasel eingebrockt haben, verzeihen lernen müssen, denn Menschen sind allgemein wohl nicht dafür vorbereitet, Probleme dieser Art konstruktiv zum Wohle aller zu lösen. In problematischen Situationen gewinnt offenbar ein tief in der menschlichen Natur gespeichertes Stammesdenken die Oberhand. Konservative werden progressiven Kräften niemals gestatten, die etablierten Hierarchien zu zerstören, wenn es wirtschaftlich eher abwärts geht. Radikale Proteste halte ich deshalb auch nicht für einen Selbstläufer, der automatisch zum gesellschaftlichen Wandel führt. Wer in konservativen Kreisen fürchtet, dass sich "Klimakleber" radikalisieren könnten, liegt wahrscheinlich nicht falsch. So etwas passiert, wenn durch Realitätverweigerung Fortschritt verhindert wird.
Nur wer sich ein Ziel setzt , kann es auch erreichen. Klimaschutz ist für viele kein Ziel, weil der als moralische Verpflichtung und deshalb als übergriffige Zumutung empfunden wird. Ziel kann auch einfach sein, den eigenen Arsch zu retten. Ich hoffe darauf, das sich zumindest die Erkenntnis durchsetzt, dass die private Investition in erneuerbare Energien ein wirtschaftlicher Vorteil ist.
zum Beitrag26.07.2023 , 11:21 Uhr
Das stimmt genau! Nur habe ich nicht davon gesprochen. Es gibt einen Unterschied dazwischen, sich über etwas zu ärgern und auszurasten.
Der Fahrer tut mir irgendwie auch Leid, weil er jetzt Job und Führerschein los ist, weil ich eben denke, dass der sich hat dazu anstacheln lassen. Wenn er einfach allgemein nicht zurechnungsfähig wäre, frage ich mich, wie er den Job machen kann. Kann natürlich sein, dass er sowieso schon angezählt war. Dann kann er sich jetzt über die rechte Spendenaktion, die ihn als Helden feiert, heimlich freuen.
zum Beitrag25.07.2023 , 14:04 Uhr
Hier noch die Stellungnahne der Aktivisten zu ihrem Baliurlaub...
taz.de/Bali-Debatt...neration/!5909597/
zum Beitrag25.07.2023 , 13:53 Uhr
"Sonst wird das schnell zum Eigentor" Ja, dann ist der Aufschrei groß...und es wird zum Beispiel ein Mensch, der einen Fehler gemacht hat, mit einer ganzen Gruppe gleichgesetzt, um deren Handeln als Ganzes zu diskreditieren. Ein Eigentor ist es, weil es aus taktischen Gründen unklug ist, dem Gegner solch eine Vorlage zu geben. Dessen aufgebrachtes Geschrei dient allein dazu, nicht mehr über die Forderungen nachdenken zu müssen, nicht um Lösungen zu finden. ...Heraus kommt dabei ein wütender LKW-Fahrer, der, durch Hetze rechter und Konservativer aufgepeischt, bereit ist, mit deren Rückendeckung eine Straftat zu begehen.
Wer mangelnde Moral ankreidet, sollte doch selbst auch ein moralisches Koinzept haben. Ich sehe es nicht. Was ich sehe, ist kaltherziges in Stellung bringen von Scheinarumenten, damit alles bleibt wie es ist. Worin besteht es Ihrer Meinung nach?
zum Beitrag25.07.2023 , 09:54 Uhr
Was darf Aktivist*in tun, um in den Augen anderer als moralisch handelnd wahrgenommen zu werden? Ist das überhaupt möglich? Oder findet sich nicht möglicherweise immer ein Beleg für Inkonsequenz? Wäre sein/ihr Handeln ein Beispiel absoluter Tugendhaftigkeit, würden sich gerade dann nicht viele an ihre eigenen Verfehlungen erinnert sehen, das als moralisierend wahrnehmen und dagegen aufbegehren? Dem/der Aktivist*in der/die ins Flugzeug steigt, Inkonsequenz vorwerfen halte ich deshalb für ein Ablenkungsmanöver, das nur dazu dient, das eigene Handeln zu rechtfertigen. Argumente sind oft nicht mehr sind als Mittel zum Zweck, die Existenz der eigenen Vorlieben zu rechtfertigen. Moralisch wäre, das Beste für alle zu suchen. Vielleicht ist es ja garnicht inkonsequent, als Klimaaktivist*in zu fliegen, sondern einfach nur realistisch, nicht zu glauben, die Welt könne dadurch gerettet werden, die für eine Welt ohne Flugverkehr eintreten. Fliegen ist schließlich deshalb schlecht fürs Klima, weil zu wenig Anstrengungen unternommen werden, es weniger schädlich zu machen, einfach weil es sich finanziell nicht lohnt. Das wird sich je schneller ändern, desto unwirtschaftlicher es für Fluggesellschaften wird. Ich kann es nachvollziehen, es für richtig zu halten, dass die Politik nachhilft.
Ich fände es daher eher sympathisch, wenn der/die Aktivist*in, sollte dieses seine*ihre Motivation sein, ins Flugzeug nach Bali steigt.
zum Beitrag22.07.2023 , 11:55 Uhr
In ein paar Jahren, wenn die Probleme der Klimakrise so richtig durchschlagen, werden die, die jetzt den Klimaschutz blockieren selbst die sein, die unbequeme Maßnahmen mit autoritärer staatlicher Macht durchsetzen müssen. Dann geht es weniger ums Weltklima als ums blanke überleben hier. Demokratien können anscheinend nur schlecht mit solch einem schwer greifbaren, weil in der Zukunft liegendem Problem fertig werden. Der allgemeine Rechtsruck ist für mich ein Indikator dafür, dass Zugehörigkeit zu einer starken Gruppe für viele Menschen attraktiver ist, als ein gemeinsames Lösen des Problems. Das bedeutet aber auch, dass auf einer intuitiven Ebene das Problem erkannt wurde. Der Lösungsansatz ist nur ein anderer. Je steiler es Bergab geht, desto stärker werden die Instinkte.
Das heißt natürlich nicht, dass die Entwicklung so hingenommen werden muss. Ich finde es daher nicht richtig, aber verständlich, sich an die Straße zu kleben. Manche tun eben so etwas.
zum Beitrag22.07.2023 , 11:20 Uhr
"Ihnen sollte klar sein, dass das bis hier nicht mal rechte Propaganda sondern ganz nüchtern die geltende Rechtslage war."
Die rechte Propaganda mache ich dafür Verantwortlich, dass sich der LKW-Fahrer im Recht sieht und sozussagen die Erlaubnis der Gesellschaft zur Selbstjustiz bekommt. Ich verstehe den Ärger, aber Notwehr ist das nicht, wenn es mit Vorsatz passiert. Das hat er nun davon, wenn er sich so von der Stimmung aufpeitschen lässt. Ich halte deshalb den Fahrer nicht einfach für einen Spinner, der statistisch vernachlässigt werden kann. Dass die rechte Community jetzt "Schadensersatz" zahlt, ist nur fair.
Neulich habe ich mit einem LKW-Fahrer gesprochen, der sagte, für den Fall einer Blockade habe er einen Knüppel im Wagen. Immerhin war er der Meinung dass die Klimakrise ein wichtiges Thema ist. Ich hoffe, er kann sich beherrschen und einfach die Polizei rufen.
zum Beitrag22.07.2023 , 10:48 Uhr
Ich habe es auch gesehen und fand es würdelos, mit welch vorgefasster Meinung die Herren der Runde sich ereifert haben, dem Vertreter der LG rechthaberisches Verhalten zu atestieren. Gut, dass noch Alena Buyx dabei war, die das Gespräch moderiert hat. Wer sich nur ein bisschen mit der LG beschäftigt hat weiß, dass "Letzte Generation" nichts damit zu tun hat, dass es keine weiteren Generationen, mehr geben wird, sondern dass die Klimaerwärmung laut wissenschaftlicher Erkenntnis ihren unheilvollen Lauf nimmt. Herr Lanz weiß das anscheinend nicht. Es war schon seltsam, mit anzusehen wie Herr Lanz den wissenschafftlichen Konsenz zur Klimakrise, den die Aktivisten als Grund für ihr Handeln anführen, in Frage stellt: Es könnte ja auch anders sein!
So ist das nunmal mit Aktivisten. Sie brechen manchmal das Recht. Und sind bereit, dafür in den Knast zu gehen. Das muss niemand gut finden, selbst wenn es für die gute Sache ist. Meiner Meinung ist das Problem, dass viele Menschen Angst habe, dass der Einsatz für die gute Sache durch die mediale Aufmerksamkeit strafmindernd wirkt.
zum Beitrag21.07.2023 , 16:42 Uhr
Es gibt schon einen kleinen Unterschied dazwischen, Klimaschützer "nicht toll" zu finden und Selbstjustiz zu üben. Das durch die Klebeaktionen adressierte Thema Klimaschutz und die damit verbundene Nötigung wird von Vielen als Angriff auf die eigene Identität als Menschen mit großer Verantwortung in Beruf und Familie verstanden. Es wird jetzt zum Kampf Klimarettung versus Alltagsheldentum aufgeblasen. Der Fehler der LG besteht wohl darin zu glauben, dass sich Leute mit diesen Aktionen dazu bringen lassen, über etwas nachzudenken, dass sie nicht für relevant halten. Das wird dann als Nötigung empfunden. Es geht ums Prinzip. Weniger um die Behinderung im Verkehr als solche. Die Forderungen nach härterer Bestrafung der Aktivisten halte ich nur für ein Werkzeug, das benutzt wird, um politischen Gegnern zu schaden….als gäbe es keine Strafe für Nötigung. Ich halte es deshalb für unklug, mit solchem Furor gegen die Aktivisten vorzugehen, wenn dadurch der Klimawandel als ein Teil der Realität ausgeblendet wird und die Aussicht auf eine lebenswerte Zukunft aufs Spiel gesetzt wird. Ärgerlich auch für den LKW Fahrer, der sich, durch die konservative Stimmungsmache und dem damit erzeugten Glauben im Recht zu sein, zu einer solchen Dummheit hat verführen lassen.
zum Beitrag19.07.2023 , 12:23 Uhr
"Und Debatten über Heizungsgesetze & co. ..., die gehen unter in lähmenden bald jahrelangen Debatten darüber, warum Nötigung eine super Strategie ist um die Menschheit zu retten"
... und vorallem deshalb gibt es die Debatten, weil viele Menschen sich moralisch gegängelt fühlen und das Thema zum Kulturkampf erklären. Das Thema Nötigung halte ich dabei nur für ein Mittel zum Zweck damit die Debatte gebremst wird und alles so bleibt wie es ist. Dass unser schönes Land dabei vor die Hunde geht, weil Menschen dann nicht einmal mehr in der der Lage sind, rationale Entscheidungen zu treffen, nur weil es dem politischen Gegner recht geben könnte, ist fatal. Für Erneuerbare kann man schließlich auch einfach aus Eigennutz sein.
zum Beitrag19.07.2023 , 09:59 Uhr
Tut mir Leid für Herrn Bäumler, dass er Parteikollegen wie Herrn Frei hat, die das C im Parteinamen nicht so ernst nehmen. Es wird der Partei auf Dauer nicht guttun, Parteifreunde so unter Druck zu setzen. Es scheint der gemeinsame Ankerpunkt zu fehlen, um noch länger Volkspartei zu sein.
zum Beitrag19.07.2023 , 09:09 Uhr
Sie könnten es auch für sich selbst tun und nicht, weil Sie sich von den moralischen Vorstellungen anderer gegängelt fühlen.
Nur wenn Sie bereit sind, sich von den dadurch hervorgerufenen Antipathien zu lösen, werden sie in der Lage sein, rationale Entscheidungen zu treffen und müssen nicht mit einer absolutistischen Denkweise ihren Ärger anheizen.
Sagen Sie sich mal:
- weniger Fleisch
- weniger Fliegen
- weniger Auto
- Fahrrad fahren, wenn möglich, weil es gesünder ist
- Den Globalen Süden zum Wohle aller unterstützen
zum Beitrag04.07.2023 , 11:34 Uhr
Konservativ heißt vor allem Machterhalt um jeden Preis. Ein gemeinsamer Kampf aller für das Ziel, für alle das Beste zu schaffen existiert in dieser Haltung zum Leben nicht. Man kann es im Moment gut beobachten, welche Richtung Konservative wählen, wenn die Ressourcen knapp werden. Der menschliche Impuls zur Gruppenbildung in schwierigen Zeiten wird der Menschheit zum Verhängnis werden. Selbst
zum Beitrag31.03.2023 , 16:05 Uhr
"Die sozialen und finanziellen Probleme Hunderttausender Berliner Haushalte im krisengeplagten Hier und Heute wiegen ungleich schwerer, als ein durch drastische Klimamaßnahmen erst morgen wirksamer sozialpolitischer Paradigmenwechsel."
Ich denke, das lässt sich noch erweitern auf alle möglichen Leute mit viel Geld, die aber trotzdem jammern, nicht genug zu haben. Es ist Teil des menschlichen Überlebenskampfes, der sich eben manchmal nur darin äußert ohne Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn fahren zu können oder billig nach Malle zu fliegen. Veränderungen dauern so quälend lange, weil es für die meisten unerträglich ist, mehr zu geben als andere. Und erst recht nicht, wenn "idealistische Spinner" ihnen in die Tasche greifen. Deshalb verfangen auch Ansichten, die die Existenz des Klimawandels bestreiten oder dass wir als Deutschland sowieso keinen Einfluss haben. Ich fürchte, das als idealistisch und damit als bevormundend empfundene, Ziel der Klimaneutralität interessiert die meisten einfach nicht, weil es ihrem Alltag keine Rolle spielt. Leider hat dieses bewußtlose Tun alle zusammen in die Scheiße geritten.
Im Grunde müsste es schon jetzt einen Volksentscheid geben, Maßnahmen zur Abmilderung von Folgen des Klimawandels zu forcieren. Das 1,5 Grad Ziel halte ich auch für 2045 nicht mehr für erreichbar. (was aber nicht heißt nichts mehr tun zu müssen!)
Wir können uns nur noch auf eine wesentlich ungemütlichere Welt einstellen.
ChatGPT spuckt dazu auf die Schnelle folgendes aus:
"....Dies kann durch Maßnahmen wie den Bau von Hochwasserschutzwänden, die Anpassung von Infrastruktur und Gebäuden an die steigenden Temperaturen und den Anbau von hitzetoleranteren Pflanzen erreicht werden."...
In der nötigen Breite sehe ich nichts davon und da gibt es aber sicherlich noch einiges mehr.
Wenn die neue CDU Regierung Verantwortung übernehmen will, dann wäre das vielleicht ein Ansatz.
zum Beitrag28.03.2023 , 18:40 Uhr
Das sehe ich ganz genau so. Rechte und andere Autoritäre reiben sich schon die Hände. Wenn das Chaos erst mal beginnt, werden sie noch mehr Zulauf bekommen, weil starke Gruppen Schutz bedeuten. Im Moment ist das nur ein Schutz vor "den Grünversifften" mit ihrem Gutmenschentum und der absurden Idee überhaupt einen Einfluss aufs Klima zu haben. Ein vernünftiger Mensch macht sich doch nicht lächerlich damit, freiwillig Verzicht zu üben, denn das bedeutet doch Statusverlust. Man würde sich auch des Verrats an dieser heiligen Ordnung strafbar machen....So sind viele Wahlberechtigte in den Randgebieten und anderswo noch weiter draußen leider mental gestrickt. Die lassen sich nur mitnehmen, wenn ihnen ein anständiges Angebot gemacht wird.
zum Beitrag05.03.2023 , 13:17 Uhr
Vor allem, das Problem endlich anzuerkennen, scheint mir. Meinetwegen gerne auch nur aus Eigeninteresse und nicht als von Umweltspinnern herangetragener moralischer Anspruch sehen
Der Alltag vieler Leute ließe es nicht zu, Gewohnheiten zu ändern, weil das Leben dann zu anstrengend wird, könnte man meinen, wenn sie sich etwa über die „Klima Kleber“ oder „Grüne“ aufregen. Ich habe aber den Eindruck Menschen sehen ihre gesellschaftliche Leistung in Frage gestellt, wenn sie Kritik als Moralkeule auffassen (und auch wollen) und blockieren deshalb nötige Veränderungen.
Vernünftig ist das nicht, wenn es dazu führt zu glauben, sich mit einem Thema nicht befassen zu müssen. Von daher werden sich alle nun viel größeren Problemen stellen müssen:
Statt ein paar kostengünstigen Klimaschutzmaßnahmen nun:
- Erhalt der Biodiversität - Hochwasserschutz - Küstenschutz - Gesundheitsschutz (Hitze, vermehrt neue Krankheiten) - Sicherung der Nahrungsmittelversorgung - Klimaangepasster Anbau in der Landwirtschaft - Klimaangepasster Erhalt der Wälder - Vermehrte Einwanderung - Arbeitslosigkeit und Armutsbekämpfung incl. Verteilungskämpfe
...habe ich noch was vergessen?
Es wird also in Zukunft noch reichlich Anlass zum Jammern geben. AfD und vielleicht eine Wagenknechtpartei werden die Sorgen der Bremse-Bürger bereitwillig aufnehmen und noch für viel Unheil sorgen. Ebenso die FDP, wenn sie ideologisch in den 80ern hängengeblieben ist und über ein Selbstverständnis als politischer Arm der Wirtschaft und Bessserverdienenden nicht hinauszukommen scheint. Wer nicht eingesteht, dass einfache Maßnahmen wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder ein kostengünstiges Bahnticket zumindest kurzfristig richtig ist, handelt ideologisch begründet und nicht zum Wohle aller.
Was konkret tun?
- Umstellung auf pflanzliche Nahrungsmittel, Insekten (mal dran gewöhnen)
- eigenen Energieverbrauch senken - Nahrung selbst anbauen - Nahrungvorrat anlegen - Energie selbst erzeugen und speichern
zum Beitrag04.03.2023 , 11:51 Uhr
"Kann mir mal jemand sagen?....", ist eine rhetorische Frage, auf die keine befriedigende Antwort gegeben werden kann. Wenn Sie es nicht wissen wollen, warum fragen Sie dann?
"Ich würde gerne mal exakte Detailforderungen sehen statt immer nur "Es gibt nur eine Erde"." So wie letzte Generation sie bereithält? Ich denke nicht, dass FFF Detaillösungen vorstellen muss. Davon gibt es für jeden Geschmack reichlich, bei anderen Organisationen.
Klein Otto wird sich noch mächtig umgucken, wenn er weiter auf Blockade setzt. Bisher wird noch nicht thematisiert, wer die Maßnahmen bezahlen soll, die nötig werden, um z.B. Lebensmittel zu produzieren, wenn es trockener wird?
Bis es soweit ist, wäre es doch richtig, zumindest drauf zu setzen, unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Niemand MUSS den ganzen Planeten im Blick haben. Wer nicht für eine bessere Welt für alle eintreten mag, sollte nicht aus Trotz seine Zukunft aufs Spiel setzen.
Klein Otto wünscht sich, besser in der Politik vertreten zu werden, akzeptiert aber die globalen Zusammenhänge nicht? Ein gefundenes Fressen für politische Gruppen, die vorgeben, die Interessen des klein Ottos zu vertreten, indem sie ihm zu Munde reden.
Ich persönlich glaube nicht mehr daran, dass der Klimawandel gestoppt werden kann. Trotzdem muss der Schaden so klein wie möglich gehalten werden.
Klein Otto wird sein weniges Geld genommen. So oder so. Und auch Vermögende werden ihr Geld verlieren, wenn der Wohlstand allgemein sinkt. Das System funktioniert, indem viele Menschen die Produkte kaufen, die wenige reich machen. Bisher ist es gutgegangen. Jetzt stößt es für alle spürbar an seine Grenzen, weil die Erde endlich ist. Zu rufen, "Es gibt nur eine Erde" ist deshalb eine zentraler Punkt.
zum Beitrag02.03.2023 , 13:33 Uhr
"„Wenn wir schon E-Fuels brauchen ...., dann spricht doch alles dafür, dass wir auch über 2035 hinaus Verbrennungsmotoren zulassen, wenn diese ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden“, sagte er am Mittwoch in der ARD."
Vielleicht ist es ja auch so, dass ohne Unterstützung durch die FDP-Politik die Herstellung unrentabel und der Preis dieser Kraftstoffe steigen würde. Es wird sich niemand mehr einen Verbrenner leisten wollen, außer man betrachtet es als Statussymbol.
Schade, dass die Entwicklung von E-Fuels für die Katz war. Aber das passiert.
"Rückenwind bekommt die FDP vom Verband der Autoindustrie und vom Bundesverband der Deutschen Industrie."
Die Industrie scheint jetzt voll auf Windkraft zu setzen!
zum Beitrag27.02.2023 , 14:24 Uhr
Der Graben besteht so lange fort, wie die selbsternannte Minderheit sich als Opfer stilisiert und zum Beispiel Leuten, die für militärische Unterstützung der Ukraine plädieren, vorwerfen die Situation zu eskalieren und sie als Kriegstreiber bezeichnen. Manche scheinen zu glauben, weil sie eine Minderheitenmeinung vertreten, muss sie automatisch richtig sein. Da muss sich niemand über ungehaltene Reaktionen seitens der Mehrheit wundern. Irgendwann geht es einem eben auf die Nerven.
zum Beitrag25.02.2023 , 11:52 Uhr
"Letztlich rein hypothetisch, ...." Ob Spielraum da ist, entscheidet Putin. Warum sollte er sich mit einem Patt zufriedengeben, wenn er mehr haben kann? Schließlich wird gerade die gesamte russisch Bevölkerung indoktriniert. Schulkinder müssen z.B. an einer Veranstaltung namens "Wichtige, über die man sprechen muss" teilnehmen. Das scheint eher langfristig gedacht...
"Woraus bezieht Pazifismus seine Macht: aus demokratischen Mehrheiten,.." Das funktioniert nur innerhalb des geschlossenen Systems einer gefestigten Demokratie und scheitert, wenn von außen Gewalt angewendet wird.
Pazifisten können sich gerne für ihre Ziele opfern. Ich werde mich nicht dazu zwingen lassen.
"..aber auch daraus, dass weniger in rein militärischen Kategorien gedacht wird, ..." Für mich bedeutet die Zeitenwende, militärischen Kategorien mehr Aufmerksamkeit zu schenken. In Ihren weiteren Ausführungen beschreiben Sie das politische System als heuchlerisch. Es müsste besser sein, als es ist, wenn sich etwas ändern soll. Ist es aber nicht. Politiker sind nicht besser als der Rest der Menschheit, aber auch nicht schlechter. Das auch Politikern zuzugestehen ist auch eine Erscheinungsform von Pazifismus.
"Pazifismus heißt, Krieg fördernde ökonomische Zusammenhänge und übersteigerten Nationalismus aufzudecken, ….“ Finde ich richtig, wenn dem Militär der nötige Stellenwert zugestanden wird. Es ist ein Prozess, der im Hintergrund laufen muss und auch läuft. Sie scheinen nur wenig Vertrauen darin zu haben.
Außerdem: ich könnte aus rein egoistischen Gründen gegen die militärische Unterstützung der Ukraine sein. In der Frage des Ziels wäre ich auf Seite von Pazifisten. "Krieg fördernde ökonomische Zusammenhänge und übersteigerten Nationalismus aufzudecken wäre aber nicht so mein Ding,weil es meine Freiheit einschränkt. Wer mein Ziel teilt, handelt also genauso inkonsequent,wie es Politikern gerne vorgeworfen wird. Warum ist das "erlaubt", für Politiker gelten aber andere Maßstäbe?
zum Beitrag24.02.2023 , 13:17 Uhr
"Mit "Blinder Pazifismus" schlägt sie einen abwertenden Ton an, der nicht in die Debatte gehört. "
In welcher Weise das abwertend ist, frage ich mich. Es sollte möglich sein, auch Pazifismus zu kritisieren. Mit "Blinder Pazifismus" picken Sie sich das einzige Wort im Artikel heraus, das geeignet ist, sich beleidigt zu fühlen. Was Sie am Artikel so klug finden, darüber schweigen Sie. Wie alles im menschlichen Dasein ist auch Pazifismus nur eine menschliche Kategorie, die auch falsch sein kann. Pazifismus, so wie er sich gerade zeigt, hat für mich etwas autoritäres. Ohne allerdings Autorität zu besitzen, denn die entsteht allein durch Handeln. Andere aufzufordern zu handeln, indem Friedensgespräche gefordert werden, bedeutet Hilflosigkeit. Die eigene Macht wird aber trotzdem überschätzt. Woraus bezieht Pazifismus seine Macht?
zum Beitrag23.02.2023 , 11:05 Uhr
"Blinder Pazifismus"
Es ist unheimlich schwer, den Glauben an das Gute, der in der pazifistischen Haltung steckt, aufzugeben! Mit dessen Aufgabe ginge die eigene Identität verloren. Es scheint manchen wichtiger, die eigene Identität zu wahren, als die Realität anzuerkennen. Wann wäre es eigentlich legitim, sich als Pazifist gegen eine Aggression wehren zu dürfen? Ich habe den Eindruck, durch den Ruf nach Verhandlungen wird diese Frage unbewusst ausgeblendet. Es scheint ein Ausdruck von Hilflosigkeit zu sein, Verhandlungen zu fordern, angesichts der eigenen eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten.
Was viele, die sich als Pazifisten bezeichnen, vergessen, ist dass es für fast niemanden leicht ist, sich für militärische Unterstützung einzusetzen. Es ist eine traurige Entscheidung.
zum Beitrag30.01.2023 , 11:53 Uhr
Viele kleine Worte in ihrem Post, die mich davon überzeugen, dass Sie dem Verfasser unrecht tun: "nur noch", "natürlich immer", "jegliche", "alles", "jeder", "gnadenlos".
Real existiert nur ein "meistens". Doch das ist nicht geeignet, andere in eine Schublade zu stecken.
Wie eigentlich wollen Sie eine Veränderung zum Besseren fördern, wenn Sie selbst nicht realisieren, dass Sie die Welt Schwarzweiß zeichnen?
zum Beitrag15.01.2023 , 17:02 Uhr
Jedes Zögern, jeder Verweis auf gemeinsame Absprachen der westlichen Alliierten vonseiten der Bundesregierung….“
„Jegliche Diskussion über Bedenken und mögliche Risiken zu unterbinden ist falsch.“
Das ist mir zu pauschal. Vielleicht besser so: fast jedes Zögern, meistens oder so gut wie immer. Solch sprachliches Pauschalisieren führt zu der Ansicht, alle anderen gegen sich zu haben. Ein Denkverbot zu unterstellen sehe ich dann als logische Folge. Dass andere durchaus über das Für und Wider nachgedacht haben, bevor sie die schwere Entscheidung, Lieferungen schwerer Panzer zu befürworten, getroffen haben, wird auf diese Weise ausgeblendet.
Viele spüren einen gewissen Zeitdruck eine Entscheidung zu treffen. Manche mögen den aber nicht anerkennen, solange die eigenen Bedenken nicht zu 100 % geklärt sind. Das ist aber unrealistisch und wird daher nie passieren. Sich als Opfer der Masse zu fühlen ist dann hausgemacht. Wer für sich selbst keine Grenze zieht, in welcher Situation der Einsatz schwerer Waffen legitim wird, stellt sich selbst außerhalb der Diskussion, bei der es zu einer Entscheidung kommen muss.
zum Beitrag11.01.2023 , 14:31 Uhr
In einem Auto-Land zu fordern, die Anzahl von Autos zu verringern, ist einfacher gesagt als getan. Womit soll in Zukunft Geld verdient werden? Oder muss man sich mit der Frage nicht beschäftigen, weil in der eigenen Traumwelt alle Menschen miteinander solidarisch leben, glücklich sind und Geld keine Rolle mehr spielt? Geld sichert Macht im jetzigen System. Auf jeder gesellschaftlichen Ebene. Nicht nur die der Konzerne. Wer kann mir sagen, was Macht in einer besseren Welt sichert? Wer glaubt, das braucht es nicht, lebt im Luxus, ohne es zu merken. "Keine Macht für Niemand“ ist ein schöner poetischer Gedanke. In die Realität übertragen bleibt davon leider nur "alle Macht für Jede*n“, wenn Lösungen wie E-Autos, die zumindest ein Fortbestehen der bestehenden Lebensart Vieler einigermaßen sicherstellen, bis heute in Frage gestellt werden. Der Drops ist gelutscht. Man kann es für falsch halten, aber in Anbetracht derer, die sich bis heute sogar noch weigern ein Auto mit kleinem Verbrauch zu fahren, halte ich es für richtiger, diesen Menschen ihren Wunsch, ihren gesellschaftlichen Status öffentlich zur Schau zu stellen, für die Allgemeinheit verträglich zu gewährleisten. Wir sind ein Land, dessen Wohlstand auf Export beruht. Dieser Wohlstand garantiert auch, dass diese Demokratie einigermaßen gut funktioniert. Wenn ich so einen Artikel lese, sehe ich meine Freiheit von unpragmatisch denkenden linken Idealisten aufs Spiel gesetzt, die genauso auf der Bremse stehen wie diejenigen von der politisch rechten Seite, wo es die Tendenz gibt, Macht und Besitzstände zu wahren und sich die Zukunft als zurück in die Vergangenheit vorzustellen. So wird es nichts.
zum Beitrag29.12.2022 , 12:38 Uhr
"Das Selbstverständnis als solches ist natürlich anmaßend. Vor allem aber schaden die Aktionen dem Anliegen."
Ich denke nicht, dass die Leute von LG das Gefühl haben, den gleichen Kampf zu führen wie Herr Kretschmer. Er nimmt sich zu wichtig, wenn er behauptet, dass die Aktionen dem Anliegen schaden. Dieses großväterliche Besserwissen und Heldengeschichtenvonfrühererzählen werden sie ebenfalls als anmaßend empfinden. Die an den Aktionen beteiligten Menschen haben sich für ihren Weg entschieden und gehen ein hohes Risiko ein. Niemand, wer sie doch nur für Spinner hält, MUSS verstehen, warum sie tun was sie tun und niemand MUSS sich moralisch unter Druck gesetzt fühlen. Aber das scheint gar nicht so leicht zu sein, sonst könnte es einfach den Gerichten überlassen werden zu urteilen. Die Aktionen der LG abzuwerten und lächerlich zu machen, um sie von weiteren Aktionen abzuhalten, führt sicher nur zum Gegenteil. Ich wünschte mir da mehr Altersweisheit als diese überhebliche Großväterlichkeit. Für einen Politiker ist es natürlich verständlich, wenn aus taktischen Gründen auf diese Weise Abstand zu den ungeliebten Mitstreitern geschaffen wird. Herr Kretschmer hat ganz Recht, wenn er sagt, es brauche in der Demokratie Mehrheiten. ..... Vielleicht spricht er ja mal mit der FDP.
zum Beitrag28.12.2022 , 17:21 Uhr
„So findet man keine Unterstützer, sondern bloß Gegner.“
So höret den Rat des alten Aktivisten, ihr Grünschnäbel! ...
...als ob es einen Marco Buschmann interessiert, ob die Aktion erfolgreich ist. An welcher Demo er demnächt wohl teilnehmen wird?
zum Beitrag18.12.2022 , 15:25 Uhr
Ich glaube nicht daran, dass die Klimaerwärmung noch aufgehalten werden kann. Die im Artikel Erwähnten, die die Zeichen der Zeit erkannt haben, ahnen es sicher auch.
Das der Planet so geschunden wird, macht mich wahrscheinlich genauso traurig, wie die Aktivisten der Letzten Generation und habe deshalb rein menschlich jedes Verständnis für deren Aktionen, auch wenn ich nicht glaube, dass was bringt. Lange beobachte ich, dass die Weisssagung der Hopi ( Erst wenn .... dass man Geld nicht essen kann) sich erfüllt. (Ich frage mich immer, was daran eigentlich Weissagung sein soll. Wer mit etwas Menschenkenntnis ausgestattet ist, kommt zum gleichen Ergebnis.)
Damit sich die Weissagung nicht ganz erfüllt, stelle ich mir die Zukunft so vor: Um ein persönliche Freiheit und einen eingeschränkten Wohlstand zu garantieren, sollte in Katastrophenschutz, Anpassung der Landwirtschaft, Sicherstellung der Wasserversorgung und eine autarke Energieversorgung investiert werden. Die selbsterfüllende Prophezeiung der Konservativen wird sich erfüllen, und die Grenzen müssen stärker gesichert werden. Das Thema sollte auf keinen Fall rechten Kräften überlassen werden, sonst überleben nur die Starken. Die freuen sich schon auf das Chaos, das sie als Chance zur Machtübernahme sehen.
Vielleicht sollte die Letzte Generation ihre Ziele anpassen.
zum Beitrag14.12.2022 , 14:36 Uhr
Danke für das Interview!
Lustige Geschichte mit dem Rollentausch mit Schalck-Golodkowski bei Honnecker.
Einerseits finde ich es erstaunlich, wenn jemand eine Gegenposition so gut erfassen kann, um in der Lage zu sein, sie selbst zu vertreten. Es ist nur die Frage, warum man das tut. Wenn es, wie es scheint, darum geht, dadurch die eigenen Argumente zu schärfen, und das eigene Weltbild nicht ins Wanken zu bringen, finde ich das eher traurig. Es ist dann vorprogrammiert, Jahre später zu sagen, damals habe man dies und jenes nicht realisiert. Wichtig scheint zu ihm sein, protestantisch und wertkonservativ zu bleiben. Welche Bedeutung das wohl für ihn hat, außer dass er nicht "alles macht"?
zum Beitrag14.12.2022 , 10:46 Uhr
Genau! Der Stellvertreterkrieg findet nämlich in Deutschland statt, wenn DIE OSSIS mit ihrer Russlandkompetenz DIE WESSIS, die am Heilsbringer USA festhalten, belehren wollen und meinen, sich gegen die gefühlte Übermacht DER WESSIS wehren zu müssen.
zum Beitrag02.12.2022 , 21:06 Uhr
Sie sollten anerkennen, dass es wohl den Aktivisten nicht um egoistische Ziele geht, sondern um das Wohl aller. Ihre Ausführungen erweckten bei mir den Eindruck, es gehe Ihnen auch darum, wenn Sie verlangen, Ihre Situation sollte auch mitgedacht werden. Ich erkenne bei Ihnen, dass Sie, im legitimen Wunsch, im Alter die Früchte ihres Lebens genießen zu können, sich durch die Aktivitäten der letzten Generation etc. gestört fühlen. Das wäre ein egoistischer Ansatz. Die Fragen, die sie aufwerfen, sind nicht etwa neu. Sie sind dazu angedacht, Zweifel zu säen, denn für jede Einzelne haben Sie für sich doch schon längst eine Antwort gefunden. Schade, dass sie nicht mehr neugierig sind.
Niemand ist verpflichtet gutzuheißen, was die Aktivisten tun. Mir selbst fällt es auch schwer zu glauben, dass es was bringt. Trotzdem sind es Menschen, die sich für eine Sache einsetzen, die Ihnen wichtig ist. Das sollte weder kriminalisiert noch heroisiert werden, sondern den Gerichten überlassen werden, darüber zu urteilen, was als strafbar zu bewerten ist.
Dass manche jetzt meinen, wer sich für gesellschaftliche Veränderungen einsetzt, muss Zuspruch bekommen, weil ein Blick in die Geschichte zeigt, dass diese in der Regel durch Revolution bewirkt werden, halte ich allerdings für gefährlich, weil die Gefahr besteht, dass Zweifel an der eigenen Entscheidung weggewischt werden und am Ende für das "Gute" gekämpft wird. Ich denke, die Geschichte hat auch gezeigt, das das nach hinten losgeht. Durch Kriminalisierung und überzogene Forderungen nach härteren Strafen wird das mmn. sogar noch befördert. So schafft man sich mit Sicherheit die Radikalen, vor denen gewarnt wird. Und das alles nur, um nicht aus dem Alltagstrott gerissen zu werden.
zum Beitrag01.12.2022 , 16:30 Uhr
"Fakt ist: Es waren in der Geschichte immer radikale Minderheiten, die Veränderungsprozesse in Gang brachten,...."
Fakt scheint aber auch zu sein, dass manchen das ziemlich egal ist. Es wäre mir auch eher unheimlich, lernten Menschen jetzt plötzlich aus der Geschichte.
Aber so scheint mir doch doch die Welt in Ordnung: Klimaaktivisten legen den Verkehr lahm. Der Bürger wird aus seinem Trott gerissen und ruft "das dürft ihr aber nicht" Die Zeitungen sind voll von Für und Wider. Und nichts passiert.
Aktivisten haben genauso wenig Recht darauf gehört zu werden, wie der Bürger auf einen störungsfreien Alltag. Zumindest das Wissen darum haben die Aktivisten den Achsovernünftigen vorraus, wenn sie sie, in dem Bewußtsein eine Straftat zu begehen, ihrem moralischen Kompass folgen und dafür das Risiko eingehen, verureilt zu werden. All die vielen, die angeblich begriffen haben, dass es so nicht weitergeht mit der Klimaerwärmung und jetzt behaupten, es bringe nichts, sich festzukleben, mögen bitte Vorschläge machen. Weil ich das nicht erkenne, sehe ich es ehrlich gesagt als reine Bequemlichkeit an, Merz und co. die Arbeit für sich erledigen zu lassen, die jetzt jetzt den Ton verschärfen und fordern, dass die Staatsgewalt durchgreifen soll. Sorry liebe Bleifüße, meine Sympathie gehört den Aktivisten!
Die Moderation: Der Kommentar wurde geändert. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Vielen Dank.
zum Beitrag28.11.2022 , 17:34 Uhr
Mir gefällt diese polemische Art, das eigene Weltbild als eine Art Besitz zu verteidigen, nicht besonders. Man kann auch eine Meinung vertreten, ohne gemein zu werden. Ich hatte es bisher für christlich gehalten, nicht zu hart über andere zu urteilen, sondern einen Schritt zurückzutreten, um das Maß zu wahren. Nur kommt man so bei Millionen seelisch verarmten mit Rachegelüsten im Lande, deren Dienstleister zu sein man sich aufgeschwungen hat, ohne Bedeutendes zur Sache beizutragen, nicht an. Mir ist es mittlerweile egal, warum sich Leute an die Straße kleben. Hauptsache, jemand aus dem Lager der Besitzstandswahrer ärgert sich so richtig darüber.
zum Beitrag06.11.2022 , 19:56 Uhr
"Wie kann es sein, dass zu Beginn der Klimakonferenz in Ägypten nun alle über höhere Strafen für Straßenblockaden reden und niemand über die mangelhafte Klimapolitik der Bundesregierung? Ist die Strategie des zivilen Widerstands damit nicht voll nach hinten losgegangen?"
Die Strategie war vielleicht, leicht umzusetzende Forderungen zu stellen. Von der Klimakonferenz erwartet sich doch niemand mehr wirklich was.
zum Beitrag06.11.2022 , 19:41 Uhr
Die Forderungen der Letzten Genaration finde ich schon fast niedlich und so harmlos, dass mir die Tränen kommen. Ich nehme bei den Aktivisten Trauer, Wut und Hilfosigkeit wahr. Das alles trifft auf größtmögliche Abgestumpftheit. Leute, die sich jetzt über die LG aufregen, interessiert das Thema einfach nicht. Es gibt eben Wichtigeres zu tun. Das zeigt sich hier im Forum schon daran, dass es manchen, die gegen die LG wettern, offenbar schwerfällt, Fakten anzuerkennen. Genau die Haltung, die die Aktionen letztendlich ausgelöst hat. Deshalb bitte einfach weitermachen, LG. Manche brauchen länger, um zu begreifen!
zum Beitrag04.11.2022 , 15:16 Uhr
Woher weiß man denn, ob sich jemand auf der Seite des Guten wähnt. Vielleicht weil das, was gesagt wurde, selbst in dieser Richtung interpretiert wird?Das wäre ganz schön selbstüberzeugt. Menschen haben Gründe für ihr Handeln. Das Handeln muss dann nicht unbedingt Spaß machen.
Das "Böse" scheint eine Kategorie zu sein, die im eigenen Denken durchaus vorhanden scheint, wenn anderen pauschal unterstellt wird, die Welt in gut und böse aufzuteilen. Aber weil man ja über den Dingen steht, wird das schön ausgeblendet. Leute, die glauben, sie könnten eine neutrale Position einnehmen und andere daran messen, was sie selbst für richtig halten, aber keine Entscheidungen treffen, finde ich überheblich, weil sie sich unangreifbar machen.
zum Beitrag04.11.2022 , 09:15 Uhr
"Wenn Putins Ausstieg aus dem Getreideabkommen ebenso wie sein Wiedereinstige beweist, dass man mit ihm nicht verhandeln kann...das ist schon eine Kunst, so zu argumentieren. "
Es war kein Wiedereinstieg Putins in die Verhandlung, sondern seine Anerkennung der Machtverhältnisse, die ihn haben umdenken lassen. Es ist im Text gut erklärt, welche Sprache er versteht.
zum Beitrag01.11.2022 , 21:45 Uhr
Komplexität ist wichtig. Leider gilt es, am Ende Entscheidungen zu treffen. Das ist das traurige am Mensch sein: Keine Entscheidung ist zu 100 Prozent richtig. Zu glauben, nicht entscheiden zu müssen, ist aber immer falsch. Sie sitzen auf einem sehr hohen Ross!
zum Beitrag17.10.2022 , 17:36 Uhr
Wie kommen Sie darauf, dass die Möchtegern-Pazifisten irgendwelche Verhandlungsmacht haben? Putin hat die Bombe und kann machen, was und wann er will. Verhandelt wird, wenn Putin wünscht zu verhandeln.
zum Beitrag17.10.2022 , 17:23 Uhr
Kann ich mir nicht vorstellen, dass so viele Länder Unstimmigkeiten im moralischen Handeln mit Nichtunterstützung eines Votums im UN-Sicherheitsrat bestrafen. Wenn Moral im Westen nur eine untergeodnete Rolle spielt, warum dann anderswo? Für warhrscheinlicher halte ich es, das die dem Westen attestierte Doppelmoral einfach als Druckmittel benutzt wird, um daraus irgendwelche Vorteile zu ziehen. Vielleicht denke ich aber zu schlecht von den Menschen.
zum Beitrag17.10.2022 , 12:51 Uhr
Da haben Sie sich viel vorgenommen! Ich wünsche bei der Schaffung einer Weltohne zähneknirschen viel Erfolg! Klingt paradiesisch!
zum Beitrag17.10.2022 , 12:09 Uhr
Das mit der Härte haben Sie ja selbst gut drauf. Präventiv schon mal die, die mit "voller Härte" "einargumentieren" als "Salonbellizisten" zu bezeichnen, entspringt einer gewissen Kriegslogik und ist alles andere als pazifistisch. Angriff ist die Beste Verteidigung? Warten Sie doch erst einmal die Reaktionen der "wütenden Salonbellizisten ab.
Letztendlich sehe ich in ihren Ausführungen die Angst vor der Erkenntnis, dass die Welt, so wie sie sie erträumen, niemals sein wird. Menschen neigen dazu, der Welt ihren Willen aufzwingen zu wollen, machen sich die Welt untertan. Das geht nicht anders, weil Menschen Bewusstsein haben und deshalb Entscheidungen treffen müssen. Die Entscheidung zu pazifistischem Handeln bedingt, sich ggf. einer Macht zu unterwerfen und auch das Risiko einzugehen, zu sterben. Wer so leben möchte, hat meinen größten Respekt, weil es eine persönliche Entscheidung ist, sich die Freiheit zu nehmen zu tun, was man für richtig hält.
Ich selbst möchte aber noch ein bisschen leben und wünsche auch noch der nächsten Generation ein Leben in Freiheit.
"aber sämtliche Kriege, nicht nur der aktuelle, zeigen, das so kein Konflikt oder Krieg verhindert wurde."
Das sehen Sie anscheinend so, weil sie Pazifismus für das das Allheilmittel halten.
Ich finde es ziemlich unrealistisch, darauf zu setzen, dass alle nur eine pazifistische Haltung Einnehmen müssen und schon gibt es keine Kriege mehr. Ich bin gegen Militarismus. Aber für Militär und das nur ziemlich ungern.
zum Beitrag17.10.2022 , 00:10 Uhr
...und das Risiko einzugehen, auf die Fresse zu bekommen oder sogar das eigene Leben dabei zu lassen.
zum Beitrag16.10.2022 , 23:59 Uhr
"Denn auch einst stolz Zivildienstleistende, die den Akt der Kriegsdienstverweigerung wie einen Orden an der Brust tragen, eilen mit fliegenden Fahnen an die Front."
...aber vielleicht auch schweren Herzens, weil erkannt wurde, dass Pazifismus nur etwas für Hartgesottene ist, die in jeder Lebenslage ihren Prinzipien treu bleiben.
Ist es in pazifistischem Sinne in Ordnung, Menschen, die sich im Laufe ihres Lebens eine andere Meinung gebildet haben, kollektiv verächtlich zu machen?
Es wäre schön, wenn Pazifismus etwas wäre, das mit Argumenten vermittelt werden könnte. Das das anscheinend so nur unbefriedigend funktioniert, zeigt die Frustation darüber, die sich im Test niederschlägt. Ich habe großen Respekt davor, wenn Menschen ihren Prinzipien treu sind. Es ist aber eine reine Privatangelegenheit.
zum Beitrag13.10.2022 , 09:00 Uhr
Ich danke Herrn Masala, dass er sich für einen Weg der Bundeswehr einsetzt, der nicht Ideologie geleitet ist, sondern auf Vertrauen in die Menschen und die Kraft der Veränderung setzt. Die Offenheit, in einem Interview zu sagen er setze "auf Attacke" beeindruckt mich, weil es von manchen absichtlich missverstanden werden kann, indem ein aggressiver Charakter unterstellt wird, um daraus abzuleiten, er unterstütze aggressive Ambitionen der Bundeswehr. Das scheint ihn nicht zu kümmern. Beeindruckend!
zum Beitrag02.07.2022 , 13:21 Uhr
Genau! Vielleicht lässt sich das ja vor Gericht einklagen!
zum Beitrag02.07.2022 , 13:10 Uhr
Geht einem Waffenstillstand nicht allgemein immer eine militärische Patt-Situation voraus? Denke, die russische Seite ist gerade der Meinung, dass die Ukraine dafür übermehr schwere Waffen verfügen müsste.
zum Beitrag18.04.2022 , 21:59 Uhr
"Wenn danach keine Konsequenzen gezogen werden?"
Ist das immer so? Nie?
zum Beitrag25.12.2021 , 18:35 Uhr
"Ich würde mich um die, welche meinen es gibt kein Corona gar nicht kümmern, das Problem erledigt der Virus von selbst."
Ja, solche Gedanken habe ich auch. Es ist nur so, dass es die Situation in den Kliniken verschärft. Ausbaden muss es das Klinikpersonal.
zum Beitrag29.11.2021 , 14:12 Uhr
Ich sehe Egoismus und Selbstüberzeugung nicht als Trieb. Es sind Abfallprodukte des Vorhandenseins unseres Bewusstseins. (das uns überhaupt erst zu Menschen macht)
Als Menschen erkennnen wir die Dinge und erklären sie uns und kommen dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen. Anders als Tiere, die instinktgesteutert sind, sind wir unseren Mitmenschen Rechenschaft schuldig, wenn wir handeln, es kann ja Auswirkungen auf sie haben und eine Reaktion hervorrrufen, denn ....Ich weiß, dass du weißt, das ich weiß.....
Niemand kann Erkärungen bis ins letzte Detail geben und behaupten, objektiv recht zu haben. Auch die Wissenschaft nicht. Eine letzte Unsicherheit ist immer da und deshalb auch immer ein Grund daran zu zweifeln. Esoteriker und Rechte vereint der Zweifel. Beide Gruppen wollen das Gleiche: Eine sichere und harmonische Welt ohne Zweifel. Die einen glauben, Macht rechtfertige Gewalt, um Andersdenkende zu unterwerfen und zu bekehren. Die anderen glauben, das Streben nach Macht sei etwas Unnötiges, dass überwunden werden muss, um ein im Herzen verbundenes Leben zusammen mit anderen Menschen zu führen. Was vergessen wird ist: Zuerst sind Adam und Eva durch eine blöde ENTSCHEIDUNG in die unkomfortable Lage gekommen, aus dem Paradies ausziehen zu müssen und wir müssen es immer noch ausbaden, weil Entscheidung ein Bekenntnis zur Macht erfordert. Leben ist Leiden, heißt es auch im Buddhismus.
Romantisieren, wie auch immer, macht das Leben erträglich. Entscheidungen fallen leicht, wenn es um die gute Sache geht. Den Weg der Wissenschaft zu gehen, heißt für viele nur, eine Ungewissheit mit einer Aktualisierten auszutauschen. Womit sie auch irgendwie Recht haben. So definiert sich Wissenschaft. Nur reicht das vielen nicht. Sie brauchen Gewissheit. Finde ich insgesamt besser, als eine Gewissheit mit einer neuen auszutauschen.
zum Beitrag29.11.2021 , 09:33 Uhr
.... noch ein anderes Szenario: Ein geimpfter und ein ungeimpfter Mensch, beide mit ähnlichen Vorerkrankungen. Wer soll den freien Platz auf der Intensivstation bekommen?
Letztendlich sind es Mediziner, die die schwere Entscheidung treffen müssen.
Eine öffentliche Diskussion darüber, welche das sein dürfen, ist überflüssig.
.... übrigens: der ungeimpfte Mensch hatte noch mal Glück und konnte in Italien erfolgreich behandelt werden! Nun demonstriert er wieder fleißig mit den Querdenkern und klagt vor Gericht Schadenersatz für seine Ungleichbehandlung ein.
zum Beitrag25.08.2021 , 09:56 Uhr
Es ist schon seit Jahren zu beobachten, dass es in sozialen Netzwerken immer mehr zur Gewohnheit wird, das eigene im Leben erfahrene Leid umzuformen in einen rhetorischen Kunstgriff. Den anzuwenden, ist einfach zu verführerisch, denn er funktioniert garantiert. Und das Beste ist, wenn ich ihn anwende, habe ich immer recht. Ich bin nämlich Opfer! .... die anderen folglich Täter, aber das denke ich nur im Stillen. Es ist nämlich meine Strategie, das als stillen Vorwurf im Hintergrund mitschwingen zu lassen. Die meisten Menschen haben es ja in der Regel gelernt, unterschwellige Signale aufzunehmen. Wer dann sagt: " Lass mich in Ruhe. Dein persönliches Leid interessiert mich nicht.", zeigt sich als jemand ohne Fähigkeit zur Empathie. Wer will so schon sein? Auf die Art lassen sich Menschen gut zum Schweigen bringen.
Wenn ich mich öffentlich als Opfer bezeichne, dann wohl in den meisten Fällen, um meinen eigenen Schmerz zu lindern. Ich suche mein Heil im Kampf. (Was ich nicht weiß ist, dass nur ich selbst mich trösten kann.) Sobald ich mich als Opfer stilisiere, geht es bei meinem Kampf aber nicht um die Sache ansich, sondern um meine eigene Befindlichkeit. Den Aspekt versuche ich aber mit dem Kampf für die gute Sache (oder das, was ich für eine gute Sache erkläre) auszulöschen, weil ich spüre, dass die Reinheit meines Ansinnens beschmutzt wäre.
Soviel zum Thema Missbrauch. Niemandem ist geholfen, wenn die Gewaltspirale so wie im Artikel vorgemacht, weitergedreht wird. Ich habe jeden Respekt für Menschen, die für eine Sache eintreten, aber Radikalisierung führt höchstens zur Steigerung des eigenen Selbstwertgefühls.
zum Beitrag25.08.2021 , 09:52 Uhr
Vielen Dank an die vielen so fleißig Kommentierenden hier. In der Regel bin ich frustriert, wenn ich Kommentare in einem Forum lese. Hier habe ich das Gefühl, dass es noch Menschen gibt, die sowohl mit Herz als auch Verstand ausgestattet sind.
zum Beitrag24.08.2021 , 17:11 Uhr
"Sondern viel eher: Ich verstehe nicht, wieso ich nicht von ihr angesprochen wurde. Ich versuche zu verstehen, wieso sie eine Anzeige gestellt hat oder auch "ich kann nicht verstehen, wieso sie so fühlt"."
Das sollte jeder Mann genau so auswendig lernen, finde ich! Dann wir die Welt automatisch ein Stück besser!
zum Beitrag22.08.2021 , 17:34 Uhr
Ganz einfach: Finanzschwachen fehlt das Geld für den Anwalt. Es geht nicht um Geld, sondern um Macht. Die Einteilung in Superreich, Reiche, ….. ist willkürlich. Wir leben in einem System, in dem allein Wettbewerb zum Glück führt. Wer sich anstrengt, darf die Ernte einfahren. Und wer dabei bescheißt, dem muss das erst einmal nachgewiesen werden. Das ist eine Kaskade und hält sich nicht an Kategorien.
Wenn Reiche ihren Kindern etwas vererben, dann vor allem einen „gesunden Egoismus“. Früher nannte sich das mal Geiz. Nicht, dass gegen Geiz generell was einzuwenden wäre. (ich will ja schließlich auch in Zukunft das Kilo Schweinefilet so billig wie möglich kaufen) Geiz aber zum Primat des Handelns unter dem Label „Wettbewerb“ aufzuwerten, kann auf Dauer nur Gesellschaft zersetzend wirken. Der Markt wird es nicht richten. Der Markt wird es zu Grunde richten. Die Realität zeigt es. Das WWF hat nun anscheinend erkannt, dass es ein Problem gibt. Leider wird die Erkenntnis nichts ändern, denn wer anfängt vom eigenen Reichtum abzugeben, ist der Dumme, weil mit dem Reichtum Macht verloren geht. Reiche vergleichen sich mit Reichen.
zum Beitrag05.10.2020 , 16:46 Uhr
... anderen eben. Du würdest dich selbst ja auch nicht als Schlaumeier bezeichen.
zum Beitrag04.10.2020 , 14:34 Uhr
Sich selbst als Querdenker zu bezeichnen ist schon ziemlich eitel. Ich finde, das sollte man lieber anderen überlassen. Ich fürchte Leute, die solche Veranstaltungen besuchen, fühlen sich sehr wohl, wenn sie von den Organisatoren der Veranstaltung gebauchpinselt werden, wenn durch Teilnahme an derselben das Querdenkerdiplom winkt. Doch es hat seinen Preis, sich zu dieser ehabenen Gemeinschaft der Wissenden zählen dürfen: Wer aus der Nummer wieder herauszukommen will, muss zugeben, seinen Verstand an den Nagel gehängt zu haben, nur um das Gefühl zu haben, besser zu sein als der unwissende Rest der Bevölkerung.
zum Beitrag03.10.2020 , 11:20 Uhr
Wer ist „man“? Sollte „man“ jeden einzelnen nach seiner Meinung Fragen? Wenn Sie selbst nicht glauben, dass Ihnen jemand zuhört, warum fordern Sie es dann? Erst machen Sie sich klein, indem Sie behaupten niemand höre Ihnen zu, dann fordern Sie von anderen, Sie anzuerkennen, als gäbe es einen Anspruch darauf gehört zu werden. Der im Text beschriebene Autoritarismus macht sich in Ihrem Kommentar deshalb in Ihrer Selbststilisierung als Opfer bemerkbar: Sie wollen Macht ausüben, indem Sie andere an eine angebliche Pflicht zum Mitgefühl mit Ihnen erinnern. Die gibt es aber nicht. Außerdem sind es zwei sich ausschließende Forderungen. Ein Denken, das unglücklich macht. Wer sich dem widersetzt, dem stehen Sie automatisch misstrauisch gegenüber. So lange Sie Ihre Fakten auf diese Weise unters Volk bringen, sind sie zumindest für mich irrelevant. Ihr inkonsequentes Denken wirkt manipulativ, ohne aber dass ich unterstellen wollte, absichtsvoll zu sein. Trotzdem ist es extrem destruktiv. Beziehungen zu anderen werden schwierig und man nimmt sich selbst die Möglichkeit, die eigene Meinung zu revidieren. Es steht nicht mehr Meinung gegen Meinung sondern Mensch gegen Mensch.
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