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20.11.2024 , 15:09 Uhr
Wenn das wirklich die zentralen Punkte der Scholz'schen Kanzlerschaft sind, dann wundert mich nicht, dass die SPD befürchten muss, auch auf Bundesebene einstellige Prozentwerte zu erreichen.
Vor allem die ersten beiden Punkte sind für die überwältigende Mehrheit der Menschen völlig irrelevant, noch mehr in Zeiten, wo die Arbeitslosigkeit zunimmt und die Preise kräftig ansteigen.
Sollte Ihr Beitrag Ironie gewesen sein, sollten Sie das besser andeuten.
zum Beitrag19.11.2024 , 09:46 Uhr
Dann sollten "wir" uns aber auch daran erinnern, dass es die jüdischen hohen Priester gewesen sind, die Jesus bei den Römern verklagt haben. Und weil die sich für innerjüdische theologische Keilereien nicht interessierten, haben sie ihn als Aufrührer bezeichnet.
Pilatus hat nach der biblischen Überlieferung vor der Verurteilung ja noch das "Volk" gefragt, ob er Jesus oder einen Mörder kreuzigen lassen sollte. Und das von den Priestern vorbereitete "Volk" forderte die Kreuzigung Jesu.
Dass die Katholische Kirche daraus eine über Jahrhunderte "gepflegte" Kollektivschuld gemacht hat, ist richtig. Ich habe noch vor einigen Jahren in einem erzkatholischen Forum Beiträge gelesen, wo sich die Autoren darüber er(g)eiferten, dass "die Juden" für den "Gottesmord" noch immer nicht um Entschuldigung gebeten hätten.
Was den Papst angeht, hat er sich laut FAZ selbst bei einem Empfang für befreite jüdische Geiseln nicht dazu durchringen können, in Zusammenhang mit deren Schicksal von "Terrorismus" zu sprechen.
Insofern ist der Vorwurf der Einseitigkeit meiner Meinung nach nicht ganz falsch, auch wenn Kritik am Vorgehen der IDF in Gaza berechtigt ist.
zum Beitrag18.11.2024 , 16:23 Uhr
@ Christoph, ich schließe mich an. Diese Verschwörungstheorien nerven. Da sind sich Linke und Rechte manchmal erstaunlich ähnlich. Nicht in den grundsätzlichen Überzeugungen, die liegen weit voneinander entfernt, aber in ihren Vorstellungen über angeblichen im Hintegrund wirkende Kräfte, die alles steuern, scheint es doch so etwas, wie ein "Hufeisen" zu geben.
zum Beitrag18.11.2024 , 16:18 Uhr
Für Sie scheinen der Mehrzahl der Handelnden in der Politik nur Marionetten irgendwelcher "dunklen Kräfte" zu sein.
Können sie sich nicht vorstellen, dass manche SPDler Pistorius vorschlagen, einfach, weil sie ihn für die bessere Wahl halten?
Sie müssen diese Einschätzung ja nicht teilen.
Nebenbei: Einer derjenigen, die die Debatte am Wochenende wieder hochgekocht haben, ist der rheinland-pfälzische SPD-Abgeordnete Joe Weingarten. Der ist ein "Seeheimer", aber wenn Sie Belege dafür haben, dass er "im Auftrag" von Union und Springer an des Scholzens Stuhl sägt, dürfen Sie die gerne mit uns teilen.
zum Beitrag14.11.2024 , 16:37 Uhr
Im Prinzip ja. Aber wer sein Auto regelmäßig für etwas längere Strecken nutzt, für den kann es sich schon lohnen, auf den Wert zu achten und den Wagen zu verkaufen, wenn man noch ordentlich Geld dafür bekommt, um damit den Nachfolger zu finanzieren.
Ich habe von meinen verstorbenen Eltern einen Caddy geerbt. Ist jetzt fast 20 Jahre alt, fährt aber noch gut. Aber schon beim Tod meiner Mutter vor sechs Jahren war sein Restwert laut meiner Werkstatt noch 1000 Euro. Da komme ich bei der Anschaffung eines Neuwagens nicht allzu weit.
zum Beitrag14.11.2024 , 16:26 Uhr
"Ladesäulen gibt es nur in Mittelzentren". Das scheint in dieser Absolutheit nicht zu stimmen. Ich wohne in einem kleinen Dorf an der Mosel. Am Bahnhof wurde in den letzten Jahren ein großer P+R-Parkplatz geschaffen, mit zwei Ladesäulen. Natürlich gäbe es die ohne den Bahnhof und den Parkplatz nicht, aber an solchen Orten dürften sich Ladesäulen auch außerhalb von Städten oder Mittelzentren lohnen.
Vermutlich ist es wie beim ÖPNV im ländlichen Raum: Es muss ein Angebot bereitgestellt werden, das zunächst nicht wirtschaftlich ist. Einfach, damit diese gängigen Argumente/Ausreden gegen den Umstieg auf den Bus bzw. auf ein E-Auto nicht mehr gelten.
Nebenbei, in "meinem" Dorf gibt es auch eine Tankstelle. Was spräche langfristig dagegen, die Zahl der Zapfsäulen zu verringern und an den frei gewordenen Stellen weitere Ladesäulen aufzustellen?
Ich sage nicht, dass es da keine Widerstände gibt. Aber vor gut 50/60 Jahren hätten sich auch die wenigsten Leute vorstellen können, ihr Auto selbst zu betanken, anstatt das den Tankwart machen zu lassen.
zum Beitrag14.11.2024 , 12:00 Uhr
Ein wichtiges Thema, aber warum nennt Herr Brost keine Namen außer dem schon sattsam bekannten Herrn Kurth. Hat der in der Berliner CDU denn noch irgendetwas zu sagen?
Dieses im Allgemeinen bleibende Geraune hilft nicht weiter.
Wer sind etwa die rechtskonservativen West-Berliner Kreise?
Wer in der CDU hat Verbindungen zu den Burschenschaftlern? Sind das nur Hinterbänkler, oder Leute, die in der CDU-Berlin etwas zu sagen haben?
Auch einige Beispiele für die Karriereförderung durch die "Alten Herren" der Gothia hätten mich interessiert.
Sollte Herr Brost auf Namensnennung verzichten, um nicht mit Strafanzeigen der Betroffenen rechnen zu müssen, hätte man das doch kurz erwähnen können.
Nach meinem Eindruck bleiben zu viele Artikel zu diesem Thema im Vagen - was es AfD & Co erleichtert, sich als verfolgte Unschuld darzustellen, weil es angeblich an konkreten Vorwürfen und Belegen fehle.
zum Beitrag09.11.2024 , 19:19 Uhr
2 Anmerkungen.
Dass die Kindergrundsicherung jetzt nicht Realität wird, liegt zu einem nicht geringen Teil an Frau Paus. Die Idee, dafür eine vierstellige Anzahl neuer Stellen zu schaffen, war angesichts der vielen Stellen im Sozialbereich und einer grundsätzlich von vielen Menschen als mit sich selbst beschäftigten "Verwaltungswelt" schlicht Irrsinn.
Und was Frau Lang betrifft: Es mag manchen kleinlich erscheinen und im Bezug auf Frau Lang eventuell auch ungerecht, aber Leute ohne Berufsabschluß und entsprechender Erfahrung sind für solche Führungs- oder Vorbildfunktionen nur schwer zu vermitteln, vorsichtig ausgedrückt.
Wer, wie Frau Lang, 30 Jahre alt ist und eine Ausbildung gemacht hat, verfügt in dem Alter meist über gut 10 Jahre Berufs- und Lebenserfahrung außerhalb der als sehr eigen wahrgenommenen politischen Welt.
Das passt dann nicht zusammen.
Natürlich ist das kein Problem der Grünen allein, die Mehrzahl des politischen Personals und derjenigen, die auf "politisch" besetzten Stellen in Regierung und Verwaltung sitzen, kennen nur diese Welt, in der auch diejenigen, die ihre Karriereziele nicht erreichen, relativ gut abgesichert "fallen".
zum Beitrag09.11.2024 , 19:03 Uhr
Ein zentraler Grundsatz der sogenannten "Krisen-PR" lautet: "Menschen scheitern nicht an ihren Fehlern, sondern an ihrem Umgang damit."
Sicher, es war nur ein Entwurf. Aber ich habe bis heute nicht verstanden, warum die Leute um Graichen, die für das Projekt verantwortlich waren, in eineinhalb Jahren kein durchgerechnetes Konzept für Finanzierung und soziale Ausgestaltung entwickelt hatten.
Hätte Habeck ein solches Konzept kurz nach Beginn der Aufregung vorgelegt, hätte er problemlos darauf verweisen können, daß das natürlich noch mit den Ressorts abzustimmen sei. Dann hätten Lindner & Co. den "schwarzen Peter" gehabt und erklären müssen, warum das Konzept "nicht geht", nicht die "bösen Grünen".
Damit hätte man der Debatte ein andere Richtung geben können. Statt dessen hat man sich weggeduckt und neben den Kritikern aus Prinzip jenen das Feld überlassen, für die Hausbesitzer offenbar zum Feindbild gehörten, weil Hausbesitzer ja immer "Reiche" sind.
zum Beitrag29.10.2024 , 15:33 Uhr
Nein, Diskussionen über die Auszahlung von Dividenden und die Höhe der Vorstandsgehälter lösen die Probleme nicht.
Aber fänden Sie es gerecht, wenn nur die Mitarbeiter durch Lohnverzicht oder gar durch Kündigung zur Lösung der Probleme beitragen?
Wenn da 18 % Gehaltskürzung gefordert wird, warum nicht auch in gleicher Höhe bei den Vorständen?
Jetzt nicht das alte Argument bringen: "Die gehen doch dann weg!" Wenn die wirklich so gut wären, hätte sie längst jemand abgeworben.
Außerdem haben zumindest Teile des jetzigen Vorstands Entscheidungen getroffen, die die jetzige Krise mit herbeigeführt haben, und die Eigentümer haben es über den Aufsichtsrat genehmigt. Dann sollen sie auch dafür die "finanziellen " Folgen tragen, selbst wenn die dadurch gewonnen Summen nicht so ins Gewicht fallen, wie Einsparungen bei den Löhnen.
zum Beitrag28.10.2024 , 11:06 Uhr
Ich finde, hier sind Sie auf dem Holzweg.
Die CDU heißt immer noch CDU und selbst die eifrigsten Merz-Anbeter dort sind nicht auf die Idee gekommen, die Partei in BFM umzubenennen.
Und dass Herr Merz persönlich über die Aufnahme jedes einzelnen Mitglieds in die "Gefolgschaft" entscheidet, wie das ja wohl Frau Wagenknecht tut, ist auch nicht vorgesehen.
Wenn Frau Wagenknechts Gebaren als "dominant" und "autoritär" bezeichnet wird, liegt das allein an ihrem Verhalten, bzw. wie die Kommentatoren das beurteilen.
Dass sie eine Frau ist, hat damit nichts zu tun.
zum Beitrag27.10.2024 , 00:16 Uhr
@ Dunkelrot: "maximale Abschreckung der Opposition" hört man als Vorwurf an den Staat auch von Seiten der BlauBraunen.
Ich erwarte auch von Linken ein Mindestmaß an Eigenverantwortung und Nachdenken, bevor sie etwas tun. Anstatt alle Gesetze zu iognorieren, nur weil sie einem nicht gefallen bzw. weil man doch zu den "Guten" gehört und "Recht hat", und dann laut zu klagen, wenn man für diese Gesetzesverstöße zur Rechenschaft gezogen wird.
zum Beitrag26.10.2024 , 22:50 Uhr
@ Alex, zunächst vielen Dank dioe die zwei gehobenen Daumen.
Aber auch Ingenieure und andere "Mint-Menschen" müssen sich einarbeiten, wenn sie eine neue Stelle haben. Und das tun Politiker, die wenigsten gehen völlig unbeleckt zu Terminen und lächeln nichtssagend in die Kamera.
Politiker sind sicher oft nicht "vom Fach", das Problem ist aber, dass durch den übergroßen Anteil der Juristen und der Geistes- und Sozialwissenschaftler in den Führungspositionen in der Politik auch da die Kompetenz teilweise fehlt, oder zumindest nicht genügt.
Wobei diese Leute keineswegs alle nur faul sind. Die Problematik ist, dass Netzwerke und Seilschaften eine viel größere Rolle spielen, als in der Wirtschaft. Hinzu kommen Kriterien, wie regionale Zugehörigkeit oder Geschlecht.
Das Beispiel Christine Lambrecht sollte allen pauschalen Befürworterinnen solcher "Quoten" eine Warnung sein. Wobei Frauen genauso netzwerken und kungeln, wie die Jungs. Auch da werden Stellen besetzt, nur, weil man "ganz oben" es so will, obwohl die Mitbewerberin kompetenter wäre, sich aber "ganz oben" unbeliebt gemacht hat, weil sie nicht immer "Ich höre, und gehorche!" gesagt hat (Hier konkurrierten zwei Frauen).
zum Beitrag26.10.2024 , 22:31 Uhr
Das ist mir auch zu einfach, bzw. zu einseitig. 40 Jahre lang gearbeitet haben vor allem die Nicht-Akademiker unter den Boomern. Wer studiert hat, eventuell auch promoviert, hat oft erst mit 30 Jahren oder noch später anfangen können, in die Rentenversicherung einzuzahlen. Und auch in dieser Generation gab es einige, die länger arbeitslos waren, oder schlecht bezahlte Jobs annehmen mussten. Nicht, weil sie unfähig waren, sondern weil es einfach zu viele Bewerber auf zu wenige Stellen gab. Zumindest in manchen Bereichen.
Was die Autorin auch vergisst: Die Rente mit 63 wurde auch von der Ampelregierung bestätigt, trotz aller Warnungen.
Und neben den Boomern sollte man auch mal die Vertreter der Wirtschaft fragen, warum sie den benötigten Fachkräften nicht ein so lukratives Angebot gemacht haben, dass die geblieben sind. Haben das immer die Betriebsräte verhindert? Ich habe zumindest von solchen Angeboten nie etwas gelesen.
Die CDU "hetzt" nicht gegen Migranten und macht nicht die "die" Migration zum "Hauptproblem. Sondern den fehlenden politischen Willen, diejenigen wieder auszuweisen, die kriminell sind, das Sozialsystem ausnutzen oder religiöse Fanatiker sind.
zum Beitrag25.10.2024 , 21:31 Uhr
Ich weiß nicht, ob er "weggelobt" worden sit. Vielleicht sucht er auch nur die bei in der Polititik Tätigen so beliebte "Anschlußverwendung". Die Chance, dass es nach der nächsten Bundestagswahl wieder einen grünen Landwirtschaftsminister geben wird, stehen im Moment nicht gut.
Außerdem glaube ich, er fühlt sich schon lange zu Höherem berufen und meint, er sei jetzt "dran". Obwohl ihm das Schicksal der Herren Oettinger und Mappus, die auch glaubten, sie seien jetzt endlich "dran", eine Warnung sein sollte.
Und wenn sich dann im Landesverband niemand gefunden hat, der ihm sagt: "Cem, wenn einer bestimmt nicht "dran" ist, dann DU!" , dann ist er eben "dran".
Denn solche Leute sind in allen Parteien äußerst selten, deshalb sind so oft Leute in Führungspositionen, die nicht führen können.
zum Beitrag22.10.2024 , 13:49 Uhr
Ich finde, Ihre Beiträge wären glaubwürdiger, wenn Sie nicht jedes Mal, wenn Kritikern des israelischen Vorgehens in Gaza/Libanon/Westbank Antisemitismus unterstellt wird, sofort in leicht klagenden Ton aufzählten, was die Israelis alles ungestraft angerichtet haben.
Heißt auf Neudeutsch "Whataboutism".
Hier geht es um das Posting von Frau Özoguz, nicht um Begin, Netanyahu, Smotrich und Genossen und die Reaktion darauf.
Wenn deutsche Politiker, Journalisten und Lobbyisten den Rücktritt der Bundestagsvizepräsidentin fordern, wird dieser Forderung eventuell nachgegeben.
Rücktritts-Forderungen derselben "Kreise" an Netanyahu & Co. dienen höchstens zur abendlichen Erheiterung beim Verlesen dieser Noten im Kommandostand des Likud und seiner politischen Partner.
zum Beitrag22.10.2024 , 13:38 Uhr
Und Stern, Spiegel oder die Süddeutsche machen nicht auch mal "Stimmung" gegen Politiker?
Ja, Frau Özoguz "darf" eine eigene Meinung haben. Aber genauso "dürfen" der Zentralrat und sogar die BILD diese Meinung kritisieren.
Mit dieser Kritik stehen sie ja nicht allein, oder halten Sie diejenigen, die hier in ihren Kommentaren den Beitrag kritisiert haben, für Under-Cover-Schreiberlinge von Springer?
Der Fehler von Frau Özoguz war nicht, dass sie um Entschuldigung gebeten hat (man kann sich nicht selbst entschuldigen!), sondern, dass sie dieses Bild zustimmend kommentiert hat.
Wenn sie die Folgen nicht bedacht hat, spricht das nicht für die politische Reife von jemand, der schon lange "im Geschäft" ist.
Wenn sie die Aussage sogar teilt, umso schlimmer.
zum Beitrag22.10.2024 , 13:31 Uhr
Warum sich da raushalten? Teile der Bevölkerung erreicht man leider nur noch über diese Medien, weil die weder Zeitung lesen, nach Radio hören oder Fernsehen schauen.
Und wäre es wirklich zu viel verlangt, wenn Menschen in so hohen Positionen ihre Beiträge nochmal in Ruhe durchlesen, bevor sie sie absenden?
Speziell bei diesem Thema, das nun einmal gerade in Deutschland "vermint" ist?
zum Beitrag21.10.2024 , 14:32 Uhr
Ja, Scheidungen sind emotionale Ausnahmesituationen. Aber vermutlich trägt Herr Meyer eine gewisse Mitverantwortung dafür, dass es seiner Ex-in-Spe rechtlich möglich ist, in finanziell komplett auszuweiden, und die traurigen Reste dann in den dafür vorgesehenen Behältnissen am Scheidungsgericht zu entsorgen.
Doch das ist keine Entschuldigung für solche Rüpeleien.
Vielleicht bin ich da aufgrund persönlicher Erfahrungen etwas dünnhäutig. Aber ich sehe nicht mehr ein, warum man von "Personen des öffentlichen Lebens" nicht ein Mindestmaß von Umgangsformen verlangen kann - egal, wie reich, mächtig, schlau oder genial die sind.
Und Herr Meyer ist alt genug, um zu wissen, dass offenbar manchmal nicht nur seine Romane, sondern auch er "breitbeinig" daher kommen.
Daher schließe ich mich den "guten Wünschen" von @Jalella hinsichtlich der Entwicklung der Verkaufszahlen "vollinhaltlich" an.
zum Beitrag20.10.2024 , 13:36 Uhr
Ehrlich gesagt, ich bin heilfroh, daß dieser Anschlag verhindert werden konnte. Und ich käme nie auf die Idee, so einen Fall dafür zu nutzen, um irgendwelche platten politischen Parolen und Vorurteile zum Besten zu geben.
Vermutlich wird jetzt von konservativ/rechter Seite darauf herumgeritten, warum der potentielle Attentäter noch im Land war, obwohl sein Asylantrag angelehnt wurde.
Wollen Sie sich wirklich in die geistige Gesellschaft solcher Menschen begeben?
zum Beitrag19.10.2024 , 23:17 Uhr
Die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten ist Sinn und Aufgabe des Städtebundes.
Und welche dunklen Absichten stecken Ihrer Meinung nach hinter dessen Aussagen?
Mich stört auch sehr Ihre Argumentation, es sei doch eigentlich eine Kleinigkeit, in 10 Jahren 3 Millionen Menschen zu integrieren.
Und wenn die sich nicht integrieren wollen? So wie die Täter der "Kölner Silvesternacht"? Oder diejenigen, die mit der Parole, das Kalifat sei die Lösung, hier demonstrieren?
Und nicht zuletzt die ganzen Judenhasser der "palästinensischen Community", oder der begeisterten Erdogan-Anhänger im Land?
Haben die sich wirklich nur nicht integriert, weil wir bösen rassistischen Biodeutschen das nicht gewollt haben?
Ich weiß, es gibt viel zu viele "eingeborene" Rassisten in diesem Land und bei der Anerkennung von Abschlüssen und Erteilung von Arbeitserlaubnissen hätte längst etwa getan werden müssen.
Aber Sie machen es doch etwas zu einfach.
Integration muß von beiden Seiten erfolgen, nicht nur von der ursprünglichen Bevölkerung.
zum Beitrag19.10.2024 , 12:51 Uhr
Verzeihung, aber das, was Sie da schreiben ist auch nur "Meinungsmache".
Hier geht es darum, daß die Leute der Landeszentrale und ihre Unterstützer verhindern wollen, daß sich Leute in ihre Arbeit einmischen, deren politische Ansichten sie nicht teilen. Das hat nichts mit "Wissenschaft" oder "sozialen Ansprüchen" zu tun. Es geht um politsche Einflußmöglichkeiten und um persönliche Karrieren.
Ich finde es auch ein wenig dreist, vorsichtig ausgedrückt, wenn eine Institution, die sich politische Bildung und Demokratieförderung auf die Fahnen schreibt, keinerlei Rechenschaft gegenüber der gewählten Vertretung des Volkes darüber ablegen will, was sie mit dem Geld dieses Volkes denn so tut.
Und die vielgerühmte "Unabhängigkeit": Der derzeitige Leiter der Landeszentrale in RLP ist zwar "vom Fach" war aber SPD-Abgeordneter, wie sein Vorgänger. Ein anderer Referent war früher Pressesprecher eines SPD-geführten Ministeriums. Als vor Jahren eine persönliche Referentin einer SPD-Ministerin aus der Babypause in den Beruf zurückkam, kam sie auch dort unter. Damit will ich ausdrücklich NICHT sagen, daß diese Leute fachlich unfähig sind. Aber Einfluß der Regierung gibt es in jedem Bundesland.
zum Beitrag18.10.2024 , 18:39 Uhr
Das "Problem" sind doch nicht diejenigen, die bei DHL, Hermes, Amazon oder sonstwo für wenig Geld arbeiten, sondern diejenigen, die hier jahrelang auf Kosten der Allgemeinheit leben und oft auch kriminell sind.
Die letzteren sind die, die Vorurteile gegen "die Ausländer" oder "die Muslime" befördern, und das zusammen mit dem fehlenden politischen Willen, solche Leute wieder aus dem Land zu befördern macht die AfD und jetzt auch BSW stark.
Zur "ehrlichen Debatte" gehört für mich auch, damit aufzuhören, den Parteien immer vorzuhalten, sie liefen der AfD nach. Ich finde, sie laufen, wenn überhaupt, dem Teil der Bevölkerung nach, die die Nase voll davon haben, daß selbst schwere Straftaten nicht zur Abschiebung führen, weil der Staat angeblich "nichts machen könne". Er will nur nicht, hat man doch neulich gesehen, als plötzlich doch Intensivtäter abgeschoben werden konnten. Man hätte das längst gekonnt, wollte aber nicht.
Es hilft auch nichts, die Leute immer von oben herab zu belehren, Migration sei überhaupt kein Problem. Viele sehen das anders und wählen dann den Haufen, der vorgibt, ihre Sorgen ernst zu nehmen.
zum Beitrag18.10.2024 , 15:28 Uhr
"EIN MANN, ein Wort!" Sorry, es war stärker als ich.
Aber ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Nur, wie man ja hier in manchen Artikeln oder Kommentaren lesen kann, gibt es auf Seite der Linken immer noch viele, die für das Scheitern einer Integration nie die Geflüchteten verantwortlich machen. "Verantwortlich" und damit "Schuldig" ist immer nur die latent rassistische, aufnahmeunwillige Gesellschaft.
Die AfD-Propagandaabteilung und die Springer-Presse wird das freuen. Aber zur Lösung des Problems trägt es nicht bei.
zum Beitrag16.10.2024 , 13:56 Uhr
Also ich finde, mal sollte weder das Autofahren, noch das Zufußgehen allzu sehr metaphysisch aufladen.
Autofahren kann anstrengend und nervig sein, aber das kann einem auch als Fußgänger oder Radfahrer passieren, wenn die "Weltkräfte" gerade sehr nass sind und dank "windiger" Unterstützung direkt von vorne kommen.
Ich fahre regelmäßig von einem Dorf an der Mosel nach Mainz und zurück. Und wenn das Wetter gut ist, und meine Laune auch, dann fahre ich auch mal von der A 61 ab und über den welligen Hunsrück durch Wiesen, Wälder und Weiler, bis dann nach einer langen Kurve die gewaltige Ruine der Burg Rheinfels und das Rheintal selbst auftauchen, weitere Burgen inklusive.
Da bin ich dann "ganz bei mich" und fühle mich im Einklang mit der Welt, obwohl ich allein in meiner Blechkiste sitze.
zum Beitrag15.10.2024 , 11:52 Uhr
Wo genau lehnt es Frau Dudley in Ihrem Beitrag ab, berechtigte Kritik am Vorgehen des israelischen Militärs zu üben?
Und das Statement der BSU ist natürlich keine Kritik an der israelischen Kriegsführung, sondern an dem von Rassismus geprägten Umgang arabischstämmiger Studentinnen und Studenten mit afroamerikanischen Teilnehmern an den Protesten gegen Israel.
Das ist "Erlaubt", auch ohne gleichzeitig die IDF verdammen zu müssen.
Der "oriental slave trade" mag wissenschaftlich schon lange gut erforscht sein. Aber außerhalb des wissenschaftlichen Millieus ist davon wenig zu sehen.
Bei den meisten Debatten um Sklaverei und bei Entschädigungsforderungen der eltzten Jahre ging es nur um den westeuropäischen Sklavenhandel. Die arabische Welt aufzufordern, sich mit diesem Teil ihrer Geschichte zu beschäftigen, hielt man nicht für nötig.
Und was die Frage der "Apartheid" angeht: Wenn Patrice Poutrus diesen Vergleich ablehnt, dann "darf" er das. Möglicherweise sehen afroamerikanische und "schwarz-"afrikanische Menschen dieses Thema anders als der internationale Gerichtshof, der nicht unfehlbar ist.
zum Beitrag14.10.2024 , 16:18 Uhr
Ich beschuldige nicht die Blauhelm-Soldaten, sondern diejenigen, die sie mit einem unzureichenden Mandat dorthin geschickt haben.
Aber für diejenigen, für die ohnehin immer Israel der "Böse" ist, sind solche Feinheiten vermutlich weniger relevant.
zum Beitrag14.10.2024 , 16:17 Uhr
Ja, aber eventuell wären die derzeitigen Angriffe der Israelis gar nicht erforderlich gewesen, wenn die Blauhelme die Hisbollah rechtzeitig "angegangen" wären.
Wenn es auch an Israel gelegen hat, dass die Blauhelme kein "robustes Mandat" bekommen haben, dann frage ich mich allerdings, warum man sie dort überhaupt hingeschickt hat.
Und ich bleibe dabei: Angesichts der Einseitigkeit der UNO habe ich ein gewisses Verständnis, dass Israel keine UN-Soldaten in der Gegend wünscht, die militärisch eingreifen könnten.
Was den gezielten Angriff auf die Blauhelme, wenn es denn einer war, nicht entschuldigt.
zum Beitrag14.10.2024 , 16:05 Uhr
Sind Krankenschwestern nicht auch sehr oft zugleich Mieterinnen?
Und wieso Sie die zu den "Starken" rechnen, verstehe ich nicht so ganz. Oder gehört man für Sie schon zu den "Starken", wenn man einen festen Job hat?
Die SPD hat in den letzten Jahren bei zu vielen Leuten den Eindruck hinterlassen, sie interessiere sich nur noch für Flüchtlinge, Bürgergeldempfänger, aber nicht für jene, die für ihren Lebensunterhalt arbeiten und mit steigenden Kosten kämpfen müssen.
Natürlich kann man jetzt über Statusdenken und Abstiegsängste dozieren, aber eine Partei, die von so vielen Leuten gewählt werden will, dass sie eine Chance auf Regierungsbeteiligung hat, muss diesen Leuten auch etwas bieten. Und das heißt in der heutigen Zeit eben auch Sicherung des Einkommens und des Lebensstandards, gerade bei denen, die trotz Arbeit keinen hohen haben.
zum Beitrag13.10.2024 , 19:02 Uhr
In Bezug auf Israel ist "die internationale Ordnung, für die die Vereinten Nationen stehen", leider seit Jahrzehnten eher latent israelfeindlich bis mehr oder weniger offen antisemitisch.
Dass Israel praktisch jede Resolution ignoriert, in der seine Handlungen verurteilt werden, ändert daran nichts.
Was sollen denn die UN-Soldaten im Libanon?
Sie konnten ihren Auftrag nicht erfüllen und auch die Hizbollah nicht daran hindern, weiter wahllos Raketen nach Israel abzufeuern.
Warum bekamen sie denn kein "robustes Mandat"?
Könnte das vielleicht doch daran liegen, dass die Mehrheit der UN-Mitglieder grundsätzlich israelkritisch oder gar israelfeindlich eingestellt ist?
Trägt nicht auch die UN eine Mitverantwortung für die verwundeten Blauhelme, weil sie die in eine von vornherein erfolglose Mission geschickt hat?
zum Beitrag13.10.2024 , 18:11 Uhr
Gab es schon vor Jahren beim Großmeister TOM. Da stand in einem seiner Cartoons im Hintergrund zu lesen
"Uschi's Sushi's"
Es gibt nichts Neues unter der Sonne, wusste man ja schon in biblischen Zeiten.
zum Beitrag11.10.2024 , 14:42 Uhr
Ich schlage vor, Sie lesen die Kommentare hier, die jenseits der Frage "Staatsknete" Bedenken gegen das Vorgehen der Bundesnetzagentur äußern.
Vielleicht ändern Sie dann Ihre Einschätzung der Sache.
Presse- und Meinungsfreiheit sind ein hohes Gut. Daß ein- und diesselbe Behörde "Ankläger, Richter und Vollstrecker" sein soll, halte ich für bedenklich.
Ebenso, eine NGO, also einen privaten Verein, mit solchen Aufgaben auch nur teilweise zu betrauen. Egal, ob die dafür Steuermittel bekommen, oder nicht.
zum Beitrag08.10.2024 , 09:36 Uhr
Am 7. Oktober 2023 waren es nun einmal Israelis, die Opfer eines gemeinen Terroranschlags wurden.
Wenn man an diesem Tag eine Demo veranstaltet, auf der ausschließlich pro-palästinensische Slogans gerufen werden, dann ist das auch eine Botschaft, aber keine schöne.
Und Ihr berechtigter Hinweis, es dürfe keine Opfer erster und zweiter Klasse geben, richtet sich hier ausschließlich an die Teilnehmer dieser Demo.
Denn für die gibt es auch nur eine Opfergruppe, wie auf der Mehrzahl der pro-palästinensischen Demos seit letztem Jahr.
zum Beitrag07.10.2024 , 14:50 Uhr
Ich weiß, es ist reiner Zufall, aber dass die erste und damit in größerer Schrift gesetzte Überschrift auf der taz-Seite "Verführerische Apokalypse" heißt, und dann
"Kevin Kühnert schmeißt hin"
kommt, finde ich angesichts der Lage der SPD doch gelungen.
Erinnert an die berühmte Seite auf BR-Online, auf der oben stand:
"Josef Ratzinger zum Papst gewählt"
und darunter
"Teufel hat seinen Rücktritt erklärt"
(Gemeint war der damalige Ministerpräsident Erwin Teufel)
zum Beitrag30.09.2024 , 16:08 Uhr
Das Problem ist, dass es Zeiten gegeben hat, wo ich als Hörer/Zuschauer entscheiden konnte, ob ich TV und Radio, oder nur eines der beiden Medien nutzen wollte. Und dann zahlte man weniger Gebühren.
Natürlich gab es damals noch nicht die Internet-Auftritte der Sender, oder die Möglichkeit, Radio auch über den PC zu hören.
Trotzdem war und ist es ein Taschnspielertrick, die Gebühr als "Demokratieabgabe" praktisch allen Menschen aufzuerlegen und ihnen damit ein Stück Freiheit zu nehmen. Sicher hätte es Leute gegeben, die nicht gezahlt hätten, aber doch den ÖRR genutzt hätten.Aber die gab es auch vor der Umstellung und das System ist nicht an diesen Schwarzhörern und -sehern zugrunde gegangen.
Wenn die "Privaten" ihren Moderatoren irre Gehälter zahlen, ist es deren Kohle, aber die KEF hat schon vor gut 40 Jahren die Verschwendung bei Gehältern und Altersbezügen im ÖRR kritisiert. Geändert hat sich nichts, dank einer "großen Koalition" von Politik, Gremien und Nutznießern.
Dieser Filz hinter den Kulissen gehört weg, deshalb war der ZEIT-Artikel zur Causa Schlesinger ja auch so peinlich.
zum Beitrag30.09.2024 , 12:40 Uhr
Sind alle die Punkte, die Sie zum Thema "Golan" aufgezählt haben, für Sie eine Rechtfertigung für der Terror der Hisbollah?
Hoffentlich nicht!
Und in Ihrer Aufzählung zum Thema fehlt, dass vor 1967 von den Golan-Höhen immer wieder Orte in Israel beschossen worden sind. Das rechtfertigt natürlich nicht die Vertreibung der Menschen dort, aber es gehört auch dazu.
Allerdings halte ich diese Aufrechnerei, bzw. den Anspruch, man dürfe bestimmte Dinge nur sagen, wenn man vorher alle anderen Aspekte eines Themas aufgezählt hat, für reine Ablenkung.
zum Beitrag25.09.2024 , 15:50 Uhr
Aber der "sympathische Buddy" ist oft so leise, dass er gar nicht mehr bemerkt wird.
Und so ganz "edel" sind seine Überlegungen auch nicht. Immerhin versucht er den Neubau einer Bahnstrecke zu verhindern, weil die geplante Trasse durch seinen Wahlkreis führt, was dort zu den bekannten "Wir sind ja für die Verkehrswende, aber doch nicht hier vor unserer Haustür"-Reaktionen geführt hat.
Auch wenn der Nabu die geplante Trassenführung kritisch sieht, "Buddy" Klingbeil macht sich hier zum Sprecher eines egoistischen Teils seines Wahlvolkes.
Das ist menschlich, aber diese Nimby-Einstellung vieler Menschen torpediert Maßnahmen zum Klimaschutz oft wirkungsvoller, als manche Kampagne in der BILD.
zum Beitrag25.09.2024 , 11:27 Uhr
Aber die Punkte, die Frau Schwan anspricht, sind doch schon länger bekannt. Die gab es auch zu Zeiten, als die SPD noch über (mehr) politische Gestaltungskraft verfügte.
Außerdem stehen ja auch Städte mit einer CDU-Führung vor denselben Herausforderungen. Das hätte es zu Zeiten der GroKo, aber auch seit 2021 der Bundes-CDU erschwert, sich zu verweigern.
Mein Eindruck ist, man WILL nicht.
Auch nicht in der SPD-Führung in Bund und Land. Die Schulleiterin der Gräfenau-Grundschule in Ludwigshafen hat klar benannt, was sie bräuchte, um die Zahl der Sitzenbleiber unter den Erstklässlern zu verringern und den Kinder bessere Chancen auf Bildung zu geben. Aber die SPD-geführte Landesregierung verweigert das nötige Geld.
Über die Gründe kann man nur spekulieren, aber wenn ich mir die Hartnäckigkeit ansehe, mit der die Mützenichs und Stegners der SPD sich außenpolitischen Realitäten verweigern, dann könnte die Ursache des Verhalten bei der Migrationspolitik ähnlich sein. Man WILL eine Realität nicht sehen, die lange gepflegte Illusionen zerstören würde.
zum Beitrag23.09.2024 , 16:56 Uhr
Meinen Sie nicht, die Zurückhaltung bei der Verwendung des Wortes "Sozialismus" und den Entschuldigungen könnte daran gelegen haben, im welchem Zustand die DDR 1989 gewesen ist, und dass in den Jahren danach die Erinnerung an Stasi, Todesstreifen und Schießbefehl noch zu frisch waren?
Der Kontakt zu sozialen Bewegungen ist vielleicht auch deshalb unterbrochen worden, weil die eher kleinbürgerlich gestrickte PDS-, Linke-Mitgliedschaft in einer anderen Welt lebte, als die Mitglieder der sozialen Bewegungen?
Und gerade in den neuen Bundesländern dürften sich manche Mitglieder der sozialen Bewegungen auch daran erinnert haben, welchen PDS-Amtsträgern sie vor 1989 unter sehr unerfreulichen Begleiterscheinungen schon einmal begegnet sind.
Dass jemand mit der Biographie einer Frau Keiser so lange in führender Position bleiben konnte, ist schon sehr bezeichnend.
zum Beitrag23.09.2024 , 14:02 Uhr
Das ist schon richtig, allerdings war es zu der Zeit, als die Kollegin in diese beiden Länder geflogen ist, auch in Deutschland ziemlich heiß.
Unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes ist es doch egal, ob man in solche Länder fliegt, um die Tage am Strand oder am Pool zu verbringen, oder ob man als historisch interessierter Menschen mit Sonnenhut diverse Tempel und Burgruinen abklappert.
Der Flug ist der Knackpunkt. Und es gibt auch keinen Rechtsanspruch auf Sonne im Urlaub.
Anderes Beispiel: Man kann mit dem Zug nach Brüssel oder Paris fahren, oder fliegen. Egal, ob man auf einer Geschäftsreise ist, oder sich die Stadt ansehen will. Vermutlich ist Fliegen schneller, aber wenn man Fahrt vom und zum Flughafen, Einchecken und die Warterei am Gepäckband miteinbezieht, dürfte der Unterschied nicht so groß sein.
Und würde die Bahn wieder funtionieren ...
zum Beitrag22.09.2024 , 21:54 Uhr
Wurde denn dieses medizinische Personal von den Hisbollah-Kämpfern mit vorgehaltener Waffe gezwungen, für die Organisation zu arbeiten, oder sind die möglicherweise deshalb da, weil sie die verbrecherischen Ziele und Methoden der Hisbollah teilen?
Und auch Sie könnten bitte erklären, was Pager, die von der Hisbollah für ihre Mitglieder als Teil der "militärischen Ausrüstung" angeschafft worden sind, in Kinderhänden zu suchen hatten.
Dass die Raketen der Hisbollah möglichst zivile Ziele treffen sollen, scheint Sie nicht zu stören, weil vermutlich in Ihren Augen nur Israel alles falsch macht.
zum Beitrag22.09.2024 , 17:05 Uhr
Schon richtig, aber ich bezweifle, daß es politisch möglich sein wird, die reichen Menschen entsprechend ihres Einkommens zur Ader zu lassen. Das wissen diese Leute seit Jahrzehnten zu verhindern. Ich denke mal, ein Teil der Ablehnung von Klimaschutzmaßnahmen, die Wohlstandsverlust bedeuten, ist deshalb so groß, weil die Menschen seit gut 30 Jahren immer wieder erleben, daß solche Mehrkosten in erster Linie auf sie abgewälzt werden.
Und die Damen Baerbock und Lang, oder die Herren Habeck und Trittin werden die Mehrkosten auch weniger spüren, als Sie und ich. Tut ihrer Glaubwürdigkeit bei dem Thema halt auch nicht unbedingt gut.
zum Beitrag22.09.2024 , 17:00 Uhr
Aber die Menschheit besteht nicht nur aus Milliardären und einer riesigen Masse armer Menschen.
Dazwischen gibt es in Europa, Nordamerika und in einigen asiatischen Ländern reichlich Menschen, die vielleicht als Einzelperson weniger CO2 in die Luft blasen, als ein Jeff Bezos.
Aber sie fliegen immer noch in großer Zahl in den Urlaub und nutzen aus Bequemlichkeit und Gewohnheit das Auto selbst da, wo die Nutzung des ÖPNV möglich wäre, ohne daß sich die Fahrzeiten vervielfachten.
Diese Leute muß man davon überzeugen, nicht mehr für eine Woche Strandurlaub nach Sardinien oder Griechenland usw. zu fliegen, sondern mit dem Zug an die Nordsee.
Für die Reduzierung innerdeutscher Flüge und Autofahrten müsste die Bahn wieder besser werden, aber das ist ein eigenes Thema.
zum Beitrag22.09.2024 , 16:33 Uhr
Genau so ist es!
zum Beitrag22.09.2024 , 16:32 Uhr
Es ist jetzt 16:25, ich hoffe, Sie haben sich jetzt wieder gesammelt.
Natürlich träumen AfD und ihre "Gefolgschaft" davon, alle "Ausländer" rauszuwerfen, oder sie nur als rechtlose Heloten für niedere Arbeiten zu dulden.
Aber die Reaktion darauf kann doch nicht sein, jeden Migranten im Land zu behalten, egal, welche Verbrechen er begangen hat.
Genau das ist einer der Fehler, an dem die AfD sich nährt und mästet.
Und die Tatsache, daß es nun doch möglich ist, Kriminelle nach Afghanistan abzuschieben, bestärkt mich in meiner Meinung, daß die Abschiebung von Straftätern auch in andere Länder, etwa die Maghreb-Staaten, längst möglich wäre, wenn man es nur politisch gewollt hätte.
zum Beitrag22.09.2024 , 14:35 Uhr
Es wird auch keinen Frieden in der Region geben, so lange die Palästinenser und die übrigen Araber nicht bereit sind, Israels Existenzrecht anzuerkennen, bzw. sich damit abzufinden.
Und bitte nicht vergessen: Schon der UN-Teilungsplan sah die Gründung eines jüdischen Staates vor. Es waren die Araber, die das nicht akzeptieren wollten und Israel angegriffen haben. Die Entscheidungen sind für die "Nakba" mitverantwortlich, wie auch für die Besetzung der Westbank, die zunächst ja als Pufferzone gedacht war.
Die arabischen Staaten sind dafür verantwortlich, daß viele Palästinenser seit Generationen in Lagern leben, weil sie diese Menschen nicht in ihre Gesellschaften integrieren wollten.
Die deutschen Vertriebenen haben sich zähneknirschend mit der Realität abgefunden und in BRD und DDR eine neue Heimat gefunden, obwohl man sie dort auch nicht mit offenen Armen aufgenommen hatte.
Hinzu kommen die Führer der Palästinenser, die das "Lend für Frieden-Angebot" nie ernsthaft ausgetestet haben, weil sie doch das ganze Land haben wollten, ohne Juden.
zum Beitrag22.09.2024 , 14:24 Uhr
Auch ich bin als Jahrgang 1961 eine "böser Boomer", aber auch für duesen und andere Jahrgänge gelten längere Arbeitszeiten. Ich werde bis Mai 2028 arbeiten müssen, um die volle Rente bekommen zu können. Dafür sind auch Fehlentscheidungen meinerseits verantwortlich, aber in meinem beruflichen oder privaten Umfeld gehen die Gleichaltrigen nur dann früher in Rente, wenn sie 45 Jahre und mehr eingezahlt haben, ober wenn ihnen ihr Einkommen oder eine Erbschaft ermöglichen, die Abzüge auszugleichen.
Nebenbei: Leuten, die älter sind als ich, wurde noch die volle Studienzeit auf die Rente angerechnet, bei mir nur die Regelstudienzeit. Und viele der "bösen Boomer" hatten auch mit Zeitverträgen und Scheinselbständigkeit zu kämpfen. Wir waren so viele, da konngten sich das viele Arbeitgeber erlauben.
Ich will damit nicht sagen, daß Sie und Ihre Generation kein Recht auf Kritik hätten, aber so glatt und rosig war das Boomerdasein auch nicht für alle dieser Generationen.
zum Beitrag21.09.2024 , 21:55 Uhr
Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß selbst ein Netanyahu und seine Leute sehr zufrieden wären, wenn der Libanon kein "failed State" wäre, sondern einer, in dem Frieden herrscht und wo sich keine Terroristen eingenistet haben. Dann wäre diese Grenze und die im Norden Israels lebenden Menschen sicher und könnten in ihre Häuser und Wohnungen zurück.
Selbst dann gäbe es für die Israelis noch genug zu tun, um die übrigen Gegner zu bekämpfen.
Aber für Leute, für die "Netanyahu und seine rechten Spießgesellen" offenbar das eigentliche Problem in der Region sind, ist das vermutlich nicht, oder nur schwer nachvollziehbar.
zum Beitrag21.09.2024 , 21:39 Uhr
Mal abgesehen davon, dass es möglicherweise gar nicht zur Besetzung der Westbank gekommen wäre, wenn die arabischen Staaten und die Palästinenser sich nach 1948 mit der Existenz Israels abgefunden und Frieden geschlossen hätten, rechtfertigen die Besetzung, die illegal dort errrichteten Siedlungen, das Besatzungsregime etc. den Terror gegen Israel?
Um das klar zu stellen: Ich halte den Bau der Siedlungen und den damit verbundenen Landraub für den schwersten Fehler, den Israel seit seiner Gründung gemacht hat.
Aber mich stört die hier so oft vertretene Sichtweise, Israel mit strengsten Maßstäben zu messen, aber bei den Arabern großzügig zu sein und deren "Widerstandsrecht" seehr weit auszulegen.
zum Beitrag19.09.2024 , 13:56 Uhr
Auch die Kinder, die von den Hamas-Terroristen am 7. Oktober oder davor ermordet worden sind, hatten ein "Recht auf eine Zukunft".
Aber Sie erregen sich immer nur über Taten der Israelis. Dass die Hisbollah seit vielen Jahren widerrechtlich Teile des Libanon kontrolliert und dabei vermutlich auch ab und an Terror und Panik verbreitet, stört Sie wohl auch nicht so sehr?
zum Beitrag19.09.2024 , 13:46 Uhr
@ Jim Hawkins, tut mir leid, aber Sie sind bei ihrem pro-israelischen Engagement, das ich grundsätzlich teile, wieder in den "Furor-Modus" geraten.
All' die Dinge, die Sie mir vorhalten, bestreite ich doch gar nicht. Ich habe lediglich Ihre Wortwahl kritisiert und darauf hingewiesen, dass der Kampf gegen den Terror nicht jedes Mittel rechtfertigt. Wobei ich bei Teilen des Kabinetts Netanyahu schon Zweifel habe, ob die diese Grenze noch sehen wollen. Was aber keine Entschuldigung für Hamas/Hisbollah und ihre Unterstützer weltweit sein darf!
Selbst Jacques Schuster hat in der heutigen Ausgabe der ja nicht gerade pro-palästinensischen "WELT" gefragt, ob die Aktion in der derzeitigen Lage politisch sinnvoll war. Darüber sollte man reden, anstatt mit in der Regel ungenügenden Kenntnissen über Völkerrechtsfragen zu debattieren.
zum Beitrag19.09.2024 , 13:39 Uhr
"Zwischen Terroristen"? Wollen Sie ernsthaft das israelische Militär und die dortigen Geheimdienste auf dieselbe Stufe stellen, wie Hamas und Hisbollah?
Dann ist jedes weitere Gespräch sinnlos.
zum Beitrag19.09.2024 , 13:31 Uhr
Wozu brauchen Kinder einen Pager?
Vielleicht erscheint Ihnen die Frage albern, aber da ich kein Smartphone habe, sondern nur ein gut 15 Jahre altes Handy mit Prepaid-Karte bin ich hier technisch nicht auf dem neuesten Stand. Dass es "Pager" gibt und was man damit machen kann, habe ich erst durch die Berichte über die Aktion im Libanon erfahren.
zum Beitrag19.09.2024 , 12:13 Uhr
Wenn der Grund für das Entfernen der bisher dort stehenden Statue wäre, diesen überheblichen Anspruch aufzugeben, dann könnte man darüber reden.
Aber nach Lektüre des Artikels werde ich den Eindruck nicht los, dass die Behörden dem Druck der Japaner nachgeben und sich - sehr typisch deutsch - hinter irgendwelchen Verordnungen verstecken, um das nicht zugeben zu müssen.
Wenn die neue Statue dieses, allerdings etwas seltsamen Vereins, aufgestellt werden soll, sollte sich doch in Berlin-Mitte noch ein Platz finden, ohne die Statue zur Erinnerung an die koreanischen Zwangsprostituierten verschwinden lassen zu müssen.
zum Beitrag18.09.2024 , 20:51 Uhr
Ich stimme zwar zu, daß die Hisbollah Terroristen sind, die sich vor ihren Anschlägen auch keine Gedanken machen, ob Militärs oder Zivilisten die Opfer sein werden.
Aber Worte, wie "lächerlich" und "perfide", finde ich nun doch zu stark. Denn vermutlich sind bei den Explosionen auch Menschen zu Schaden gekommen, die einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren, und damit nicht automatisch zugleich glühende Anhänger der Hisbollah.
Sicher könnten Sie sagen: "Nur tote Terroristen sind gute Terroristen". Aber das wäre dann ein kompletter Freibrief für die Regierung Netanjahu, und so weit würden Sie sicher nicht gehen, auch wenn Sie sich hier mit Recht dagegen verwahren, Israel als den eigentlichen Schuldigen am Nahostkonflikt darzustellen.
zum Beitrag18.09.2024 , 12:21 Uhr
Aber anders als die Raketen, die Hamas und Hisbullah seit Jahren nach Israel abfeuern, hat es hier fast ausschließlich Mitglieder einer terroristischen Truppe getroffen, auch wenn es einige in einem Moment erwischt hat, als sie ganz normalen Alltagsbeschäftigungen nachgingen.
Nebenbei: Angenommen, die Alliierten hätten die Möglichkeit gehabt, kurz vor Beginn der Landung in der Normandie durch solche Bomben die kommandierenden Offiziere der deutschen Verbände dort auszuschalten. Und es einige davon in ihrem französischen Lieblingsrestaurant "erwischt" hätte.
Wäre das für Sie auch "Terror - no less ..?
zum Beitrag14.09.2024 , 18:57 Uhr
Ich finde, es ist Haarspalterei, ob das, was @Destis Tochter passiert, eine Bedrohung ist, oder "nur" eine "Belästigung".
Es hat nicht zu geschehen, und es sind ja offenbar keine "Bio-Deutschen", die sich hier im Ton vergreifen.
Nebenbei, das Problem ist nicht so neu. Eine Kollegin hat erzählt, daß sie schon vor über 30 Jahren als Schülering von türkischen "Jung-Männchen" als "Schlampe" beschimpft worden ist, weil sie kein Kopftuch trug.
Natürlich wäre es nicht besser, wenn sie damals von einem Nicht-Migranten gefragt worden wäre: "Na, Schätzchen, wie wär's mit uns beiden?"
Eine Bekannte hat auch schon vor Jahren erzählt, daß der Unterricht für sie als Frau anstrengender geworden ist, seit die Zahl männlicher muslimischer Schüler zugenommen hat.
Und natürlich leben wir in einem sehr sicheren Land. Aber daß vermehrt schwerbewaffnete Polizisten in Bahnhöfen zu sehen sind, oder Kommunen mobile Polleranlagen oder große Müllfahrzeuge an den Zugängen zu Volksfesten abstellen, liegt nicht an der Zunahme rechter Gesinnung.
Auch wenn das nicht für "die Migranten" gilt, diese Probleme sind da und sollten auch von linker Seite endlich ernst genommen werden.
zum Beitrag11.09.2024 , 22:59 Uhr
Das ist eine sehr schöne Würdigung dieser Ausnahmekünstlerin, Herr Feddersen. Vielen Dank dafür.
Nur würde ich Ihre Aussage zu Beyoncé (oder Taylor Swift, Rihanna, Helene Fischer usw.) noch darum ergänzen, daß Caterina Valente auch nicht diese ganzen High-Tech-Shows brauchte. Auf Youtube gibt es einen Clip von einem Auftritt bei und mit Dean Martin. Da brauchte sie nur ihre Gitarre, um das Publikum zu begeistern.
Ich gebe zu, das klingt jetzt sehr nach "Früher war alles besser", aber manchmal könnte es ja tatsächlich in Teilen so gewesen sein.
zum Beitrag11.09.2024 , 16:47 Uhr
Leider, oder zum Glück, nicht immer richtig.
Die Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden, Teil der Autobahn A 66, musste Ende 2021 gesprengt werden, nachdem ein Pfeiler teilweise abgesackt war. Eine Hälfte der neuen Brücke ist seit Ende 2023 in Betrieb, die zweite Hälfte soll im Laufe des Jahres 2025 fertig sein.
Diese Brücke enthält zwar keine Straßenbahngleise und Fernwärmeleitungen, aber schnelleres Bauen scheint doch möglich zu sein.
Man kann nur hoffen, daß die zuständigen Stellen in Dresden dazwischenfahren, wenn irgendwelche Bürokraten wieder vierspännig mit dem Amtsschimmel herumfahren wollen, anstatt die Planung zügig umzusetzen.
zum Beitrag11.09.2024 , 11:34 Uhr
Auf die Idee, daß diese Gemeindevertreter eventuell die Wahrheit sagen, zumindest was die Gemeinden betrifft, für die Sie zuständig sind, kommen Sie nicht?
Aber sich die Welt mit Verschwörungstheorien zu erklären, ist natürlich einfacher, das gilt für alle politischen Lager.
Natürlich tragen Frau Merkel und die damalig Verantwortlichen der Bundesregierung zur derzeitigen Situation bei, weil sie die Grenzen geöffnet haben, und die Leute vor Ort einfach sich selbst überlassen haben.
Aber auch diejenigen, die seit Jahren leugnen, daß es mit der Integration nicht so klappt, wie erhofft, und dafür immer nur die "bösen Deutschen" verantwortlich machen.
Und was die derzeitigen Zahlen angeht, selbst, wenn sie sinken, ändert das ja nichts daran, daß Hundertausende Migranten hier leben, die wir integrieren müssten, anstatt sie mit Bürokratie und Willkürausweisungen zu schinden.
Letzteres hätte die derzeitige Bundesregierung ändern können, seit drei Jahren. Sie hat es noch nicht einmal versucht. Daher werden viele ihren "sachlichen Erklärungen" nicht glauben, vor allem, wenn es nur darum geht, was nicht möglich ist.
zum Beitrag11.09.2024 , 11:24 Uhr
Der österreichische Innenminister hat gegen die Anküdigung protestiert, daß Deutschland Migranten an der Grenze zurückweisen will, ebenso der polnische Präsident.
zum Beitrag10.09.2024 , 13:41 Uhr
Würde "offene Grenzen" lediglich bedeuten, daß man ohne Kontrollen von einem Land ins andere reisen kann, wäre das ja in Otrdnung. Das war wohl auch der Gedanke hinter "Schengen".
Aber hier geht es darum, daß Tausende von Menschen einreisen, hierbleiben und auch noch den Anspruch haben, auf Kosten der Allgemeinheit mit Wohnraum und Lebensunterhalt auf Jahre hinaus versorgt zu werden.
Das ist offenbar in immer weniger Ländern politisch durchzuhalten. Aber das liegt nicht nur an Ausländerfeindlichkeit und Rassismus der "Eingeborenen" und unsinniger Bürokratie und Arbeitsverboten, sondern auch daran, daß große Teile der Linken die Probleme nicht sehen wollen, die es mit Teilen der Einwanderer gibt.
zum Beitrag10.09.2024 , 13:26 Uhr
Sehr vernünftige Vorschläge. Aber ich glaube nicht, daß in den vergangenen Jahren eine "Arbeitserlaubnis ab Tag 1 der Einreise aber ohne Sozialleistungen" politisch durchsetzbar gewesen wäre.
Was glauben Sie, was es da für ein Protestgeschrei von Seiten wie Amnesty, Pro Asyl, Teilen der Kirchen usw. gegeben hätte?
Ich vermute sogar, daß das auch heute nicht durchsetzbar wäre, trotz der gewandelten Stimmung in der Bevölkerung, wo sich vermutlich für diese Idee eine Mehrheit finden ließe.
Und die jetzige Bundesregierung hat es ja auch nicht geschafft, die Gesetze so zu ändern, daß wirklich nur politisch Verfolgte das Asylrecht nutzen, und jenen, die sich hier ein besseres Leben erhoffen, es nicht mißbrauchen müssen.
Warum man sich bei SPD und Grünen dieser Notwendigkeit seit Jahren verschließt, verstehe ich nicht.
zum Beitrag09.09.2024 , 23:03 Uhr
Vielleicht, weil man in Österreich weiß, daß die von Italien kommenden Flüchtlinge und Migranten fast ausschließlich nach Deutschland wollen.
Warum also Personal an der Grenze verschwenden, wenn die Menschen nur durchreisen?
Hat zwar mit den Dublin-Regeln nichts zu tun, aber die sind ja von sehr vielen Staaten seit Jahren "galant ignoriert" worden.
zum Beitrag08.09.2024 , 19:15 Uhr
Ich war nicht da, kann mir also kein Urteil erlauben.
Aber nur, weil es Regeln gibt, heißt das noch lange nicht, daß sich die Menschen daran halten.
Kann man in den Siedlungen jener Menschen, die "nicht mehr autark leben" immer wieder beobachten. Da liegt viel Müll in der "Kulturlandschaft" rum, sonst gäbe es die "Dreck-Weg-Tage" nicht.
Warum soll das bei manchen "Rainbow-Leuten" nicht auch so sein? Sind doch auch nur Menschen.
Natürlich könnten Sie nun einwenden, daß die ganze Sache nur von den Spießern der Kreisverwaltung aufgebauscht worden ist, um das Festival in Verruf zu bringen.
Aber da bewegen Sie meiner Ansicht nach sich in der Grauzone zu Verschwörungstheorien, und da "hebt es" mich dann.
zum Beitrag08.09.2024 , 00:43 Uhr
Schon interessant, wie bemüht hier die Mehrzahl der Kommentiernden nach Argumenten sucht, um diese Aussage von Cheney nur ja nicht gut finden zu müssen.
Dieses Anti-Trump-Statement macht doch seine früheren Taten nicht ungeschehen, aber wenn gerade einer mit seiner Biographie und "Weltsicht" so etwas öffentlich sagt, finde ich das schon bemerkenswert.
Bei Obama, Clinton, Gore, Carter usw. ist das ja normal, aber bei ihm?
zum Beitrag08.09.2024 , 00:19 Uhr
Ich würde es eher eine Tendenz zu einer realistischeren Einschätzung der Verhältnisse nennen.
Gerade wenn man verhindern will, daß "die Muslime", also alle Muslime, als eine potentielle Gefahr für unsere Gesellschaft gesehen werden, muß man klar benennen, daß es unter ihnen religiöse Fanatiker gibt.
Das in Teilen der Gesellschaft so beliebte Abwiegeln aus "Angst vor Beifall von der falschen Seite" sollte aufhören, das erleichtert dieser "Seite" zu behaupten, Politik und so genannte "Mainstreammedien" wollten die Wahrheit vertuschen.
Ebenso sollte man aber auf die muslimischen Gemeinden und die muslimischen Verbände zugehen und ihnen klar sagen, daß sie sich nur selbst schaden, wenn sie weiter behaupten, das "habe nichts mit dem Islam zu tun", und sie seien die wahren Opfer.
zum Beitrag07.09.2024 , 19:35 Uhr
Vielleicht ist es "geschichtsvergessen", vielleicht aber auch nur eine bei vielen Menschen ausgeprägte Unfähigkeit (Unwilligkeit) zu akzeptieren, daß Menschen früherer Jahrzehnte/Jahrhunderte ein anderes Wertesystem hatten.
Das zur Kenntnis zu nehmen und zu akzeptieren, bedeutet ja nicht, diese Wertvorstellungen zu billigen oder auch nur "Verständnis" dafür zu haben. Aber man könnte dann das Denken und Handeln besser nachvollziehen und im Idealfall daraus Schlüsse ziehen, wie man es heute besser machen sollte.
So wird nur eine übertriebene Neigung zum "Denkmalsturz" daraus, weil der Geehrte nicht so war, wie er es nach Ansicht der Autorin hätte sein sollen.
Was die Rolle Schmitts bei der Sturmflut angeht, kann ich Frau Gräff nur empfehlen, sich im Archiv der taz oder den einschlägigen Pressedatenbanken einige Artikel über das Verhalten des damaligen Landrats Jürgen Pföhler bei der Ahrflut 2021 durchzulesen.
Mit etwas gutem Willen könnte sie dann zu der Einsicht kommen, daß Helmut Schmitt damals doch etwas mehr als "seinen Job" gemacht hat.
zum Beitrag02.09.2024 , 14:29 Uhr
Nur, weil Sie völlig anderer Meinung sind als ich, müssen Sie nicht gleich ausfallend werden, das verbitte ich mir.
Aber wenn die" radikaldemokratische, internationalistische Linke" vor mehr als 40 Jahren ähnlich wirre Texte geschrieben und Leute mit anderer Meinung als dumm abgebügelt hat, dann wundert mich nicht, dass sie nicht "erhört" worden sind.
Und vor "mehr als 40 Jahren" hatte man noch mit der Sowjetunion, dem China Maos und Pol Pots Kambodscha Systeme vor Augen, die die Sehnsucht nach linken Gesellschaftsmodellen auch nicht gerade gefördert haben.
Es gibt ja Gründe, warum die Versuchen der 68er gescheitert sind, die Arbeiterschaft auf ihre Seite zu ziehen.
zum Beitrag02.09.2024 , 14:23 Uhr
Sie vermischen wieder Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge mit jenen, die hier auf ein besseres Leben hoffen.
Alle diese Grüne sind legitim, aber wenn eine Gesellschaft Einwanderung zulässt, aus welchen Motiven auch immer, dann sollte sie auch Regeln dafür festlegen und dafür sorgen, dass diese Regeln eingehalten werden.
Und zu diesen Regeln gehört für mich auch, festlegen zu dürfen, wen man ins Land lässt, und wen nicht.
Statt dessen lassen wir gefühlt alle rein und schieben dann eher jene ab, die sich tatsächlich darum bemühen, sich hier ein neues leben aufzubauen, während wir Kriminelle & Co. hier "dulden", weil man sie angeblich nicht abschieben kann.
zum Beitrag02.09.2024 , 14:12 Uhr
Richtig. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Tatsache, dass und wie einfach sich der Mörder von Solingen seiner Abschiebung nach Bulgarien entziehen konnte, und wie die zuständigen Stellen das als offenbar "normal" hingenommen haben, die Erbitterung über die Art, wie hier geltendes Recht angewendet wird, noch erhöht hat.
Ebenso glaube ich, hätte man die zahlreichen bürokratischen Hürden und Schikanen schon vor Jahren ersatzlos gestrichen, die Flüchtlingen bei Anerkennung ihrer Abschlüsse und der Aufnahme von Arbeit bereitet werden, hätte man mehr gegen Ausländerfeindlichkeit getan, als mit allen noch so schönen Förderprogrammen.
Je alltäglicher es wird, Menschen mit Migrationshintergrund zu erleben, die "arbeiten, wie wir", desto schwächer wird die Parole, dass "die" auf unsere Kosten auf der faulen Haut liegen.
Aber hier hat ja schon Frau Merkel versagt, die sich nach ihrem berühmten Spruch nicht mehr um das Thema gekümmert, und die Kommunen und die Flüchtlingshelfer alleine gelassen hat.
zum Beitrag30.08.2024 , 11:15 Uhr
Ihr letzter Satz stimmt nicht.
Die deutsche Politik hofft darauf, dass die ursprünglichen Dublin-Regeln wieder eingehalten werden, nach denen der Asyl-Antrag in dem Land gestellt wird, in dem in die EU eingereist worden ist.
Natürlich ist das leider eine Illusion, aber wenn man den Staaten an den EU-Außengrenzen zugesteht, die Zahl der Flüchtlinge dadurch zu vermindern, dass man sie einfach weiter reisen lässt, warum soll dann Deutschland nicht das Recht haben, sich dagegen zu wehren, dass die Mehrzahl der Migranten zu uns "durchgereicht" wird.
Dass weder die deutschen, noch die übrigen EU-Politiker keine sinnvolle Lösung haben, weiß ich auch.
Aber die jetzige Situation bedeutet, dass andere Länder möglichst viele Migranten zu uns reisen lassen und sich darauf verlassen, die "dummen und edlen" Deutschen werden sich schon um sie kümmern.
zum Beitrag30.08.2024 , 11:09 Uhr
Da haben Sie recht. Nur, hier geht es um das Verhalten der deutschen Behörden, die geltendes Recht nicht angewandt haben, denn der Täter von Solingen hätte längst in Bulgarien sein müssen.
Wir können doch nicht achselzuckend unsere Gesetze ignorieren, nur weil man sich in einem anderen EU-Land gegen die Rücksendung von Flüchtlingen wehrt.
Und wenn Sie Bulgarien das Recht zubilligen, sich gegen ungerechte oder ungerecht gehandhabte EU-Regelungen zur Wehr zu setzen, warum soll das nicht auch für Deutschland gelten?
Ich weiß auch, dass uns dieses Denken keiner wirklichen Lösung näher bringt, aber mich stört dieses Messen mit zweierlei Maß.
zum Beitrag30.08.2024 , 08:09 Uhr
Völlig richtig. Wenn man bedenkt, dass die große Flüchtlingswelle 2015 jetzt fast 10 Jahre her ist, und keiner der politisch Verantwortlichen an diesem Missstand etwas geändert hat - wollten die nicht? War es ihnen egal? - dann braucht man sich über fehlendes Vertrauen in Staat und Politik nicht zu wundern.
Mit allen Konsequenzen für dieses Land, die wir am Sonntag wahrscheinlich nochmal deutlich vorgeführt bekommen werden.
zum Beitrag28.08.2024 , 15:54 Uhr
Auch "Normalos" sind Menschen! Die auch ein Recht haben, so zu leben, wie sie wollen.
Und diese manchmal eher naiv wirkenden Menschen, sind mir oft lieber, als jene, die glauben, auf einer höheren politischen Bewusstseinsstufe zu leben, aber oft nur verbissen und sauer sind, wenn Menschen andere Ansichten, Wünsche und Ziele haben.
Auch Linke werden älter und schon seit Jahren kommen aus der Ecke Klagen, über die jüngeren Generationen, die nicht so sind, wie sie gefälligst zu sein haben.
Da sind gerade die "68er" ihren Eltern ähnlicher, als ihnen vermutlich lieber ist.
zum Beitrag26.08.2024 , 11:46 Uhr
"Die Religion ist für viele Grausamkeiten verantwortlich."
Ja. leider. Aber das bedeutet nicht, dass alle Muslime davon träumen, "Ungläubige" zu meucheln, oder alle Christen von Bücher-, Hexen- und Ketzerverbrennung.
Darauf hinzuweisen und sich dagegen zu verwahren, in jedem gläubigen Menschen einen potentiellen Mörder zu sehen, ist für mich kein "Verharmlosen" von Religion.
Dass Herr al-Mousllie aber wieder so tut, als hätte das Verbrechen von Solingen und andere ähnliche Taten, nichts mit der Religiosität der Täter zu tun, schon.
zum Beitrag26.08.2024 , 11:26 Uhr
Ich bin jetzt polemisch, aber ich glaube, den Angehörigen der Opfer von Solingen, vom Breitscheidt-Platz, der "Kölner-Silvesternacht" oder des ermordeten Mannheimer Polizisten ist die Rolle des "Westens" in Afghanistan und Nahost herzlich egal.
Die wollen die Bestrafung der Täter und das die Politik endlich aufhört, nach solchen Ereignissen nur zu erklären, was nicht geht.
Und was spräche dagegen, die noch in Afghanistan oder Pakistan hockenden Ortskräfte nach Deutschland zu holen und im Gegenzug Mehrfach- und Intensivtäter afghanischer Herkunft dorthin zurückzusenden?
Außer dem fehlenden politischen Willen?
Für mich stellt Merz auch nicht alle Syrer und Afghanen unter "Generalverdacht". Es geht lediglich darum, für eine bestimmte Gruppe unter ihnen das generelle Abschiebeverbot aufzuheben.
Der Eindruck, man müsse es nur nach Deutschland geschafft haben, und könne dann bleiben, egal, wie man sich benimmt, ist der Stoff, von dem sich Ausländerfeindlichkeit und AfD nähren, und zwar gut.
zum Beitrag25.08.2024 , 20:41 Uhr
Da ist es wieder, dieses "Das hat nichts mit dem Islam zu tun", mit dem Vertreter der muslimischen Gemeinschaft seit Jahren so tun, als ginge sie das alles nichts an.
Ich glaube Herrn Al-Mousllie sein Entsetzen, seine Trauer und seine Sorgen. Aber wer, wenn nicht die muslimischen Gemeinden, kann denn direkt auf Gläubige einwirken, die in Richtung Fanatismus und Radikalität abdriften? Wer diesen Weg beschreiten will, läßt sich von "Ungläubigen" doch erst recht nichts sagen.
Und es wäre auch schön zu hören, daß der Zentralrat in Niedersachsen - und seine Pedants in anderen Bundesländern - auf Imame und Gemeindevorsteher einwirken, damit die einschreiten, wenn irgendwelche Eiferer Gemeindemitglieder bedrängen, weil deren Töchter sich angeblich "unislamisch" verhalten.
zum Beitrag24.08.2024 , 20:00 Uhr
Und diese typisch (west-)deutsche alt-linke, alt-68er Überheblichkeit wird sicher nicht dazu führen, daß Leute mit Neigung, die AfD zu wählen Ihnen zuhören und sich mit Ihren Argumenten auseinanderzusetzen, so es denn noch mehr gibt, als Klischees und Schlagworte.
Angesichts der in linken Kreisen der 60er/70er Jahre weit verbreiteten Sympathie für Diktatoren und Massenmörder, wie Mao oder Pol Pot, sollte man sich "im Alter" mit solchen Aussagen vielleicht etwas zurückhalten, selbst wenn Sie damals von DIESER Seuche nicht infiziert gewesen sind.
zum Beitrag23.08.2024 , 20:45 Uhr
So sehr ich die in einigen Kommentaren geäußerten Gedanken verstehen kann, hier geht es nicht um die grundsätzliche Klärung des Verhältnisses von Kirche und Staat.
Sondern um die Beendigung dieser "Staatsleistungen". Ich denke, es wäre dieser konkreten Sache dienlicher, wenn man nicht noch weitere Fässer aufmacht. Das würde nur den Kichenvertretern und ihren "Getreuen" in der Politik Argumente und Vorwände liefern, sich vom eigentlichen Thema zu entfernen.
Vielleicht könnte der verehrte @Lowandorder als Rechtskundiger etwas dazu sagen. Ich als Nicht-Jurist frage mich, warum man nicht einfach ein Gesetz erlässt, dass in über 200 Jahren und über 100 bzw, 75 Jahre nachdem der entsprechende Artikel in die Weimarer Verfassung und das GG geschrieben worden ist, mehr als genug Geld geflossen ist und sich eine zusätzliche "Abschlußzahlung" schlicht erübrigt.
Das müsste natürlich so formuliert werden, dass die darauf folgenden Klagen der Kirche sich nicht um Verfassungsrecht drehen, sondern um einen Beleg, dass die Entschädigung noch nicht genügt. Denn das dürfte schwieriger sein.
zum Beitrag20.08.2024 , 21:09 Uhr
Die Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen besteht darin, zu informieren. Dazu gehören neben Fakten auch die Standpunkte der verschiedenen politischen Parteien und gesellschaftlichen Gruppen.
Dann können sich, im Idealfall, die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes selbst ihre Meinung bilden.
Es ist NICHT die Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen, "links" oder "rechts" zu sein, und schon gar nicht, die Leute zu belehren, was gut und richtig ist.
Leider haben sie das immer wieder vergessen, der "Hessische Rotfunk" trug in den 70er Jahren diesen Namen leider nicht zu Unrecht, und bei Monitor, Panorama & Co ist die Ausgewogenheit oft auch nur in Spurenelementen zu finden.
Daher höre ich fast nur noch die Kultur-Frequenzen, da bleiben mir die Belehrungen erspart.
Und nein, Kommentare, also Meinungsbeiträge fallen für mich nicht unter "Belehrung".
zum Beitrag20.08.2024 , 15:23 Uhr
Der in Mannheim ermordete Polizist Rouven Laur war sicher besser geschult darin "mit solchen Situationen umzugehen", als Sie und ich.
Trotzdem ist es einem Fanatiker gelungen, ihn zu ermorden.
Also bitte Vorsicht bei der Verwendung des Wortes "Schwachsinn".
Polizistinnen und Polizisten sind auch kein Freiwild, damit irgendwelche "Aktivisten" ihre "Wut" oder ihren "Frust" abreagieren können.
zum Beitrag18.08.2024 , 21:37 Uhr
Natürlich ist die Shoah ein einzigartiges Menscheitsverbrechen.
Aber diese Einzigartigkeit macht die Sklaverei, egal durch wen, oder anderes Untasten nicht automatisch zu einer zu vernachlässigenden Fußnote der Geschichte der Menschheit.
Wer sich die fürchterlichen Fakten ansieht, dürfte normalerweise auch zu dem Schluß kommen, daß die Shoah einzigartig war.
Was mich stört, ist die Erhebung dieser Einzigartigkeit zu einer Art "Dogma", das jeden, der auf andere Massenverbrechen hinweist, sofort zum "Häretiker" macht, der zum Schweigen zu bringen ist. Und zwar ohne vorher zu prüfen, ob diese Person wirklich die Shoah verharmlost, oder gar leugnet, oder schlicht darauf hinweisen will, daß es noch andere Ungeheuerlichkeiten gibt, die manche Gesellschaften bis heute traumatisieren.
In Benin z. B. leben Nachkommen der Opfer und Täter des innerafrikanischen Sklavenhandels. Und die Nachkommen der Täter haben es teilweise gar nicht gern, wenn an diesen sehr unrühmlichen Teil erinnert wird. Sei es, weil sie sich für ihre Vorfahren schämen, sei es, weil es das Opfernarrativ gegenüber dem Westen eintrübt.
Dort sieht man die Shoah dann anders als wir, ohne damit gleich Antisemit zu sein.
zum Beitrag18.08.2024 , 19:40 Uhr
Mein Opa mütterlicherseits war bis 1945 Leiter des Finanzamts in Gotha. Da die Finanzämter sehr eifrig an der Inventarisierung des Eigentums beteiligt waren, das die deportierten Juden zurücklassen mussten, könnte ich jetzt in den zuständigen Archiven schauen, in welchem Ausmaß er daran beteiligt war. Aber was soll mir das bringen?
Er ist 1971 verstorben, da war ich 9 Jahre alt.
Natürlich hätte ich, als vor Jahren die Beteiligung der Finanzämter an diesem Raub endlich bekannt wurde, meiner Mutter einen entsprechenden Artikel auf den Tisch legen, und ihr bohrende Fragen stellen können.
Ich hätte auch meinen Vater fragen können, ob sein Vater als Lehrer nicht doch dem System loyaler gedient hat, als er immer behauptete, oder den Onkel aus der Waffen-SS, warum er "lieber nicht" zum Urlaub nach Jugoslawien fahren wollte.
Aber was hätte es gebracht, außer Zank und Streit? Denn eine ehrliche Antwort hätte ich wohl kaum bekommen.
Nun sind sie alle tot und ich kann damit leben, daß einige meiner Familie eventuell doch schuldiger waren, als sie sagten.
Aber da ich es 1933/45 wohl auch nur zum "kritisch engagierten Mitläufer" (Johannes Gros) gebracht hätte, bin ich da lieber still.
zum Beitrag18.08.2024 , 19:15 Uhr
Dieses Gerede von "weißen Juden" ist natürlich übelster Unsinn.
Aber ich finde, man sollte nicht reflexartig sofort von "Relativierung" reden, wenn Menschen aus "Schwarzafrika" auf die Folgen des Kolonialismus oder des Sklavenhandels für ihre Geschichte und ihre heutigen Gesellschaften hinweisen, und dafür mehr Interesse und Aufmerksamkeit verlangen.
Es mag uns im "Westen" seltsam erscheinen, aber es gibt nun einmal Regionen auf dieser Erde, für die die Shoah nicht Teil ihrer Geschichte war.
Und deren Menschen nicht automatisch Relativierer, Revisionisten oder Antisemiten sind, wenn sie der Shoah nicht diese Bedeutung geben, wie das bei "uns" aus bekannten Gründen üblich und richtig ist, oder sich gar "erdreisten", ihn mit dem transatlantischen Sklavenhandel zu vergleichen.
zum Beitrag16.08.2024 , 09:12 Uhr
Schon recht, aber so weit ich das mitbekommen habe, finden die meisten Messerangriffe in bewohntem Gebiet statt. Um solche Situationen geht es, nicht um die von Ihnen beschriebenen Tätigkeiten in "Wald und Flur". Auch die hier erwähnten Köche, Jäger und Förster werden äußerst selten einen Arbeitsweg haben, der durch Fußgängerzonen und über Bahnhofsvorplätze führt.
Bei manchen Köchen schon, aber deren "Werkzeug" dürfte normalerweise in der Küche ihres Arbeitsplatzes liegen.
Es wäre in dem Zusammenhang auch interessant, zu wissen, wie viele dieser Angriffe mit dem klassischen Taschenmesser gemacht wurden. Da wage ich die Behauptung, das dürfte die Ausnahme sein.
Und an all' diejenigen, die das Verbot für nutzlos halten, oder sich ohne Messer außer Haus "nackt" fühlen: Wie sollte denn das Problem gelöst werden?
zum Beitrag14.08.2024 , 21:43 Uhr
Haben Sie irgendeine glaubwürdige Statistik, wie viele Menschen mit Messern herumlaufen?
Ich kann mir wirklich keinen Grund vorstellen, ein Messer einzustecken, wenn ich außer Haus gehe.
Brombeerhecken würde ich eher mit einer Gartenschere stutzen und sollte ich wegen einer Einladung zum Grillen wirklich ein langes Messer dabei haben, hätte ich sicher auch Fleisch, Würstchen oder ähnliches dabei, was mich hoffentlich als harmlos erscheinen läßt.
Irgendwie habe ich den Eindruck, Ihre Ausführungen sagen mehr über Ihr Bild von Polizei und Staat als über den Sinn und Unsinn dieser Maßnahme.
Und die "niederschwelligen psychiatrischen Angebote", die die Autorin wünscht, dürften von der Zielgruppe wohl eher ignoriert werden. Wer ein Messer "braucht", um sich wie ein "richtiger Mann" zu fühlen, wird wohl kaum zum Psycho-Doc gehen und damit einzuräumen, daß er eben doch kein "richtiger Mann" ist.
Denn der braucht so was nicht, der beschlägt sein Streitroß mit der bloßen Faust, oder brettert mit seinem tiefergelegten Lupo nebst Beifahrerin in den Sonnenuntergang.
zum Beitrag14.08.2024 , 19:33 Uhr
Das Problem ist aber nicht die Sprache, sondern diejenigen, die sie sprechen und dann irgendwelche Diskussionen anzetteln.
Im Französischen gibt es doch auch Du und Sie.
Und wozu eine "einheitliche Regelung"? Normalerweise sollten erwachsene Menschen das in Ruhe besprechen können, ohne daß hinterher eine Seite mit einer Duellforderung kommt.
Nervig finde ich es, wenn das Duzen von den Chefs verordnet wird. Denn als Chefs müssen sie in der Regel auch Entscheidungen treffen, die nicht immer auf Begeisterung stoßen. Da ist es dann schnell wieder vorbei mit der Kumpeltour.
Eine "Regelung" wünsche ich mir alllerdings: Daß Moderatorinnen und Moderatoren in Diskussionen ihre Gäste nicht abwechselnd duzen, oder siezen, je nachdem, ob sie das auch privat tun.
Hier sollte durch das Siezen zumindest den Anspruch von gleicher Distanzierheit zu allen an der Diskussion teilnehmenden gewahrt bleiben.
Und ansonsten hat @Vieldenker völlig recht!
zum Beitrag13.08.2024 , 12:01 Uhr
Dann sollte "maus" überlegen, ob das der richtige Arzt ist. Zumindest in größeren Städten gibt es mehrere davon.
Aber das ist kein Grund zu randalieren.
Als meine Hausärztin vor fünf Jahren, leider zurecht Hautkrebs bei mir vermutet hatte, bekam ich innerhalb von zwei Wochen einen Termin beim Hautarzt, obwohl ich vorher nie bei ihm gewesen war.
Und bei meinem Orthopäden bekam ich - kein Notfall - innerhalb einer Woche einen Termin, beim Urologen ebenfalls.
zum Beitrag12.08.2024 , 18:15 Uhr
Im guten, alten "goldenen Mainz" hat man bei mir um die Ecke an einer Reihe von Parkbuchten immerhin zwei Ladesäulen so aufgestellt, so daß vier Autos Strom nuckeln können. Vermutlich gibt es das auch noch woanders im Stadtgebiet.
Und im ländlichen Karden an der Mosel wurden vor einigen Jahren beim Neubau der Pandler-Parkplätze am Bahnhof ebenfalls mehrere Ladesäulen aufgestellt, vielleicht kommen demnächst noch einige mehr hinzu.
Schon heute geht also Einiges, wenn alle Beteiligten am gleichen Strang ziehen.
zum Beitrag11.08.2024 , 22:42 Uhr
Ich "kämpfe" hier in Mainz, Rhein-Main-Ballungsraum, Unistadt mit der Frage, wie lange ich mir meine jetzige Wohnung noch leisten kann, ohne nur noch für Wohnen und Nahrung arbeiten zu müssen.
Bitte sehen Sie mir nach, wenn ich da nicht so viel Verständnis für "Betongold-Investoren" habe, die jetzt einfach die Folgen ihrer Entscheidungen tragen müssen, weil sich die Rahmenbedingungen geändert haben, so wie jeder andere Mensch auch.
Die Wirtschaftswissenschaftlerin Isabel Schnabel hat in einem Interview mal patzig erklärt, es gebe keinen Anspruch auf hohe Sparzinsen.
Mag so sein, aber es gibt auch keinen Anspruch darauf, daß die eigenen Investitionen immer Gewinn abwerfen.
Wobei es mir wirklich nicht um Mißgunst oder Sozialneid geht, sondern um die Anspruchshaltung einer "Szene", die den Durchschnittsdeutschen ansonsten in Finanzfragen immer Risiko- und Verantwortungsscheu vorwirft, aber umso lauter jammert, wenn ihnen selbst der Wind mal ins Gesicht bläst.
zum Beitrag11.08.2024 , 16:18 Uhr
Warum sollte man den Palast der Republik wiederaufbauen?
Er war genauso ein politisches Symbol, wie das Stadtschloss (alt und neu) oder die Garnisonskirche, und wie diese beiden Bauwerke stand er nicht für Demokratie und Mitbestimmung des Volkes.
Wem soll denn da "Gerechtigkeit" widerfahren, den noch verbliebenen DDR-Funtionären in Wandlitz und anderswo, die die "gute alte Zeit" des "Arbeiter- und Bauernstaates" verklären?
Ich bin gegen Rekonstruktionen völlig verschwundener Bauten, erst Recht gegen Kulissen, wie beim Stadtschloß, das ja keine richtige Rekonstruktion des zerstörten Gebäudes ist.
zum Beitrag10.08.2024 , 14:58 Uhr
Ihre Einschätzung des japanischen Verdrängens der eigenen Kriegsverbrecvhen teile ich.
Aber was hat das mit der Bedrohung der Unabhängigkeit Taiwans durch die VR China zu tun?
Oder den anderen Versuchen der Chinesen, ihren Einfluß und ihre Macht im Pazifik auszudehnen?
Ich habe den Eindruck, so wie Putin von der Wiederherstellung der Supermacht Sowjetunion träumt, träumt die chinesische Führungsschicht von der Zeit, als die große chinesischen "Schatzflotten" die Meere befahren haben, und neben Handel auch Tribute eingetrieben haben.
Nur hat man jetzt noch fernere Länder im Blick und es geht, wie beim westlichen Kolonialismus, fast nur um den eigenen Vorteil. Die vielen Bahnlinien, die die Chinesen in Afrika bauen, oder die "Neue Seidenstraße" dienen in erster Linie den Interessen Chinas.
Wenn die Menschen vor Ort auch davon profitierten, gut, aber geplant ist das nicht.
zum Beitrag07.08.2024 , 21:24 Uhr
Wenn öffentliche Flächen allen zustehen, dann gilt das doch wohl auch für SUV-Besitzer?
Oder sind nach Ihrer Definition öffentliche Flächen immer frei zu halten, weil irgendwer sie irgendwann mal brauchen könnte?
Aber wer legt fest, welches "Brauchen" erlaubt ist? Und für wie lange?
zum Beitrag02.08.2024 , 23:41 Uhr
Wie heißt das alte Sprichwort?
"Vom sicheren Port aus, lässt sich trefflich rechten."
Da Sie, genau, wie wir alle hier vermutlich nicht befürchten müssen, von Hamas-Fanatikern angegriffen zu werden, ist es natürlich einfach, hehre und edle, und grundsätzlich ja richtige juristische Prinzipien hochzuhalten.
Aber in Israel sieht man das vermutlich anders. Die Attentäter von 1972 würden vermutlich heute noch frei herumlaufen und von ihren verbohrten Gesinnungsfreunden als "Widerstandskämpfer" gefeiert werden, sofern sie nicht eines natürlichen Todes gestorben sind. Daß die Israelis ihnen diesen süßen Lebensabend gründlich versaut haben, finde ich erfreulich.
Das Recht ist für die Menschen da, nicht umgekehrt.
zum Beitrag01.08.2024 , 16:15 Uhr
Danke für die ausführliche Antwort. Aber ich habe schon Zweifel, ob man mit Slogans, wie: "Kann ja sonst keiner" - was einige hier bezweifeln - oder gar: "Ich bin das letzte Aufgebot!", bzw. "Nach mir wirds dann richtig dunkel!" die Wählerinnen und Wähler gewinnen kann.
zum Beitrag01.08.2024 , 16:10 Uhr
Ich habe von meinen Eltern ein Haus geerbt, aber mit einem Halbtagsjob könnte ich mir nicht leisten, das Haus zu behalten.
Sicher dürfte es Leute geben, die nur, weil sie geerbt haben, weniger, oder gar nicht mehr arbeiten brauchen. Aber ist das die Mehrheit der Erben?
Und die Eltern, die die Häuser gebaut haben, haben dafür auch oft hart gearbeitet und auf Konsum verzichtet.
Ich bin 62 und keineswegs alle meiner Schul- oder Jugendfreunde hatten Eltern, denen das Haus gehörte, in dem sie gelebt haben. Da gab es genug, die zur Miete gewohnt haben, weil sie sich kein eigenes Haus leisten konnten.
Es mag ein Recht auf bezahlbares Wohnen geben, ein Recht auf Wohneigentum gibt es nicht.
zum Beitrag30.07.2024 , 10:56 Uhr
Ein Ministerpräsident mit "Migrationshintergrund" ausgerechnet im jahrzehntelang von einer teilweise sehr konservativen CDU regierten "Ländle" hat was. Und ich finde Cem Özdemir auch persönlich sympathisch.
Aber mich stört sehr, daß sein Hauptargument für seine Nominierung lediglich zu sein scheint: "Ich bin jetzt endlich auch mal dran!".
Seine Erfahrungen in Regierungsämtern sind eher überschaubar, da unterscheidet er sich von neuen Ministerpräsidenten in Rheinland-Pfalz.
Und gerade als Baden-Württemberger sollte ihm das Schicksal von Oettinger und Mappus eine Warnung sein. Die "konnten alles, außer warten" und glaubten auch, sie wären schon lange "dran". Aber an ihrer eigenen Unfähigkeit und Überforderung sind beide gescheitert.
Daß Oettinger eine zweite, gut dotierte Karriere in Brüssel gemacht hat, gehört in die Loseblattsammlung "Wie entsteht Politikverdrossenheit", aber als Ministerpräsident war er eine Fehlbesetzung, und hat damit zum Aufstieg Kretschmanns beigetragen.
Gibt es denn unter den Grünen in Ba-Wü niemanden, der als Nachfolgerin/Nachfolger von Kretschmann geeignet wäre?
zum Beitrag26.07.2024 , 13:53 Uhr
Alles richtig, aber so lange auch der SPD-Bundesvorsitzende lieber den Nimbys in seinem Wahlkreis sekundiert und so die optimale Trassenführung blockiert, wird da nichts draus.
Es braucht auch Politikerinnen und Politiker, die sich nicht scheuen, auf manchen Einwand schlicht zu fragen, ob das Gegenüber noch alle beisammen habe.
Im Rahmen der Debatte über die Reaktivierung der Hunsrückbahn, eingleisig, geplant ein bis zwei Züge pro Stunde, haben Anlieger-Eltern tatsächlich empört erklärt, dann müssten sie ja ihren Kindern erklären, dass sie nun nicht mehr auf den Bahndamm spielen dürfen. Oder gar "auf eigene Kosten" den Garten mit einem Zaun zum Bahndamm abschließen.
So lange es auf solche "Argumente" nicht die klare Ansage kommt, man werde nur auf ernstzunehmende Einwände reagieren, ändert sich nichts.
Und am bestehenden Verbandsklagerecht dürften die Grünen umso verbissener festhalten, nachdem sie die Mehrzahl ihrer einstmals "heiligen Kühe" längst auf dem Alter der Regierungsbeteiligung mit Postengewinnung geopfert haben.
zum Beitrag26.07.2024 , 13:42 Uhr
Nein, Sie können keine kompletten Studiengänge streichen. Aber im Rahmen so genannter "Hochschulreformen" sind vermutlich in trauter Kungelei mit den Landesministerien Mittel gekürzt und umgeschichtet worden, um "Excellenz-Cluster" zu fördern. Die Diskussion um "Orchideenfächer", die man einschmelzen kann, gibt es doch seit Jahren.
zum Beitrag23.07.2024 , 14:14 Uhr
Dass die zwei in der Regel ruhig schlafen könne, ist gar nicht so erstaunlich. Denn nach ihrer Meinung baut Frau Weidel keine "irrwitzigen Lügenwelten" auf, sondern sagt die Wahrheit über die Themen, die die "Systemparteien" und die "Mainstream-Medien" verschweigen.
Das ist doch nicht neu, seit Jahren hat sich eine wachsende Zahl selbsternannter "alternativer Medien" etabliert, wie Tichy's Einblick, JF oder Nius usw.. Und was dort behauptet wird, wobei man sich als "Beleg" gerne gegenseitig zitiert, wird vom "gläubigen Volk" ungeprüft für bare Münze genommen.
Allerdings ist das nicht auf den rechten Rand beschränkt. Hier in der TAZ hat schon vor einigen Jahren ein Autor dasselbe Verhalten bei Teilen der politischen Linken beklagt.
zum Beitrag16.07.2024 , 18:47 Uhr
und @ Oliver Tripp. Es sind nicht nur die Evangelikalen, auch sehr konservative Katholiken weltweit sehen spätestens jetzt in Trump den von Gott erwählten Kandidaten.
Auf dem österreichischen Portal kath.net hat eine Kommentatorin eine sehr "spezielle" Erklärung gefunden, den Tod des Feuerwehrmanns theologisch einzusortieren.
Sie verweist darauf, dass in einer der "Visionen" von Fatima ein Engel das Blut Christi aufgefangen habe und dann damit die Gläubigen besprengt hat.
"Das vergossene Blut unschuldiger Menschen wird zusammen mit Christus im Werk der Erlösung fruchtbar sein."
Das ist eine typische Figur, Leid eine höhere Bedeutung zu geben, um Zweifel abzuwürgen. So hat man früher Ehefrauen gewalttätiger oder saufender Männer damit vertröstet, ihre auf Erden erlittenen Schmerzen würden ihnen im Himmel vielfach vergolten.
Denn die Ehe ist nach strenger Lehre ja unauflöslich.
Dass der "Held" Trump nach dieser Auslegung seit Jahren in Sünde lebt (Ehebruch) und Melania eigentlich nur sein "Konkubine" ist, stört diese Leute nicht. Obwohl die ja sonst in Sachen der "Moral" gar nicht streng genug sein können.
zum Beitrag15.07.2024 , 18:50 Uhr
Dass Trump diese "Karte" bewußt spielt, oder es auch nur tut, weil seine PR-Leute ihm dazu raten, ist für mich beinahe "normal".
Viel schlimmer finde ich, dass Evangelikale und streng-gläubige Christen auch der Meinung sind, Gott selbst habe die Kugel abgelenkt.
Inzwischen hat sich auch ein Pfarrer gefunden, der behauptet, er habe das Attentat vorhergeehen und auch Trump darüber informiert.
Dass bei dem Anschlag ein Unbeteiligter starb, fällt da gar nicht auf.
Auch die Flut an der Ahr war für diese Leute ein Ausdruck des Zorn Gottes über die Abtreibung. Die hilflosen Behinderten, die damals vermutlich völlig verängstigt und hilflos in ihrer Wohngemeinschaft ertrunken sind, stören da auch nicht.
zum Beitrag14.07.2024 , 20:05 Uhr
Ich kann auch nicht "beweisen", wie viele Menschen nicht arbeiten wollen, obwohl sie können.
Haben Sie genaue Zahlen?
Wenn ja, dann bitte raus damit. Das bringt mehr, als Leute als Lügner zu beschimpfen, die das Thema anders sehen als Sie.
zum Beitrag14.07.2024 , 20:02 Uhr
Dem kann ich mich nur anschließen.
Vielleicht sollte Herr Wolff mal einige Studien im Archiv des IAB machen (lassen). Dabei dürfte herauskommen, dass in der "alten Bundesrepublik" seit dem Ende der 60er Jahre immer wieder Menschen gezwungen waren, sich unter Wert zu verkaufen, weil es schlicht keinen ihren Qualifikationen entsprechenden Arbeitsplatz für sie gab.
Die taxifahrenden Lehrer sind ja keine Erfindung vorurteilsbeladener Möchtegernsatiriker.
In der Behörde, in der ich arbeite, gibt es eine Menge Sachbearbeiter mit Hochschulabschluß. Die wären natürlich auch als Referentin/Referent qualifiziert, aber entweder waren keine Stellen frei, oder sie hatten nicht die nötigen politischen oder persönlichen Verbindungen.
Und das betrifft Leute von 30 bis 60, von denen kaum jemand aufgrund von Schrulligkeiten o. Ä. als "schwer vermittelbar" einzustufen wäre.
zum Beitrag13.07.2024 , 23:09 Uhr
Wenn aber der Kapitalismus am Ende ist, und auch kein "grünes Wachstum" als Ersatz zur Verfügung steht, woher soll dann das zusätzliche Geld für eine "gerechte Sozialpolitik" und die Bewahrung bzw. Reparatur der Infrastruktur kommen?
Selbst wenn es einer Bundesregierung gelänge, die Vermögen der Reichen und Superreichen zu beschlagnahmen, bevor die das ins Ausland verschieben können, Geld kann man nur einmal ausgeben und irgendwann sind auch die Milliarden des Aldi-Klans, der Haniels, der Mohns oder Quandt-Klattens usw. ausgegeben. Wobei die jährlichen Berichte der Rechnungshöfe mich nicht allzu optimistisch stimmen, dass all das Gekd auch bei den wirklich Bedürftigen ankommt.
Und dann?
zum Beitrag13.07.2024 , 16:11 Uhr
Warum hätte Habeck früher darüber sprechen sollen?
Der Mann war sein Urgroßvater, für den er nicht verantwortlich ist.
Gerade linke, die sich doch gerne als "aufgeklärt" verstehen, sollten von dem "und sie seien verdammt bis ins siebte Glied" endlich ablassen.
Oder auf die Gegenwart bezogen: Würde es an der Beurteilung der Dinge, für die Habeck als Minister verantwortliuch ist, irgendetwas ändern, wenn er z. B. bereits vor der Bundestagswahl 2021 seinen Urgroßvater "geoutet" hätte?
zum Beitrag13.07.2024 , 15:48 Uhr
"Bestellt" bedeutet auch bei Rüstungsaufträgen nicht: "ist bereits vorhanden und könnte genutzt werden".
In einigen Monaten mag die Lage anderes aussehen, im Moment sind die Depots in Deutschland offenbar weitgehend leer.
zum Beitrag27.06.2024 , 10:08 Uhr
Diese Ihre richtige Feststellung kann aber nicht bedeuten, bei Verfassungsfeinden unter den Zuwanderern gar nichts zu tun.
Der Polizist Rouven Laur wurde nun einmal nicht von einem "biodeutschen" Verfassungsfeind ermordet, sondern von einem Afghanen.
Man wird den Drang mancher Leute, wegen "der Ausländer" die AfD zu wählen, sicher nicht ändern können, wenn man die Probleme mit Teilen der hier lebenden Migranten leugnet oder herunterspielt.
In der Verbandsgemeinde Landau-Land lebt seit 10 Jahren ein Somali, der immer wieder durch Kriminalität auffällig wird. Er saß auch schon im Knast. Aber die Landesregierung erklärt sich für unzuständig, daher könne der Mann nicht in eine zentralen Unterkunft verlegt werden, Und dann fügt man noch hinzu, der Kreis könne ihn ja in einem anderen Dorf unterbringen.
Inzwischen hängt dort das erste "Somalier go Home"-Banner. Das kommt bei dieser Haltung der Behörden und der Politik heraus.
zum Beitrag26.06.2024 , 12:15 Uhr
Ich ärgere mich auch über so etwas. Aber deswegen käme ich nicht im Traum auf die Idee, eine der vielen muslimischen Frauen, die hier im Haus wohnen, wegen ihres Glaubens anzupöbeln, oder ihr gar das Kopftuch herunterzureissen.
"Wut" ist sehr subjektiv und sie darf nicht als Entschuldigung für schlechtes Benehmen und mangelnde Selbstbeherrschung dienen. Niemals.
zum Beitrag26.06.2024 , 09:39 Uhr
Ich finde Ihre Einschätzung etwas einseitig. Nur für "Überlegungen" hätte man Graichen und die anderen der "Agora-Energiewende" nicht ins Ministerium holen müssen. Da hätten Berater-Verträge oder die Erstellung eines Gutachtens gereicht.
Das Papier mag "unreif" gewesen sein, aber dann frage ich mich, was hat die "Graichen-Truppe" denn die ganze Zeit gemacht?
Ich hätte schon erwartet, dass die in gut zwei Jahren auch ein stimmiges Finanzierungskonzept erstellt hätten. Mit "stimmig" meine ich nicht, dass schon alle politisch Beteiligten diese Finanzierung abgenickt hätten.
Aber die Wirkung der Kampagne wäre deutlich schwächer gewesen, wenn die Grünen ein solches Konzept gehabt hätten und dann Lindner und seiner Partei den schwarzen Peter zuschieben konnten, weil der die Fördermittel nicht rausrücken wollte.
Nebenbei: Das Problem bei der Umstellung auf Wärmepumpen ist in vielen Fällen nicht der Preis dieser Anlagen, sondern dass vor dem Einbau umfangreiche Dämmungen nötig sind, damit die Anlagen effizient und wirtschaftlich arbeiten.
Das geht bei Altbauten richtig ins Geld und davor haben die Leute Angst, nicht immer völlig grundlos.
zum Beitrag25.06.2024 , 17:13 Uhr
Ihren ersten Punkt verstehe ich, glaube aber nicht, dass es Aufgabe des Staates wäre, die Verlage dazu zu zwingen, wenn die das für unwirtschaftlich halten.
Anders als der ÖRR, sind Verlage nun einmal Wirtschaftsunternehmen, die sich rentieren müssen.
Aber was meinen Sie mit "Abos auf nichtmaterielle Güter mit einer saftigen Mehrwertsteuer belegen"?
zum Beitrag24.06.2024 , 15:54 Uhr
Was genau hätte denn die Politik an der von Ihnen beschriebenen Lage ändern können?
Dass es immer weniger Kioske gibt, oder selbst in Bahnhofsbuchhandlungen eine geringere Angebotsvielfalt bei den Zeitungen gibt, liegt an der Leserschaft, die entweder E-Paper nutzt, oder nur die Webseiten der Medien.
Die Rhein-Zeitung (Koblenz) und der Trierische Volksfreund hatten viele Jahre eigene "reitende Boten", die die druckfrischen Zeitungen in der Nacht nach Mainz zu den Kiosken und bestimmten Empfängern gebracht haben.
Das wurde eingestellt, weil die Nachfrage zu gering war. Vermutlich ist es ähnlich mit dem Kauf von digitalen Einzelexemplaren. Wäre die Nachfrage da, und damit Einkünfte oder gar Gewinn, würden die Verlage so etwas anbieten.
Das zu ändern ist nicht die Aufgabe der Politik.
Die Rhein-Zeitung hatte einige Jahre ein Mainzer Lokalausgabe. Die Lokalberichte waren gut und kritisch, aber die "Eingeborenen" wollten sich an das andere Layout nicht gewöhnen und liebten die Behäbigkeit der etablieren Lokalzeitung.
Also wurde die RZ-Mainz wieder eingestellt. Hätte die Politik das durch Subventionen verhindern sollen?
zum Beitrag23.06.2024 , 22:44 Uhr
"Geschichtsrevisionismus" klingt gut und hebt dieses Thema auf eine höhere Ebene.
Ich habe aber den Eindruck, vielen Impfskeptikern, Querdenkern und Corona-Leugnern geht es schlicht nur um Rechthaberei.
Sie wollen bei einer "Aufarbeitung" gar nicht wirklich sachlich diskutieren. Denn das setzte ja voraus, auch die eigenen Ansichten aus der Pandemiezeit mit zeitlichem Abstand kritisch zu sehen.
Nein, viele wollen nur vom "Staat" und der "Politik" ganz hochoffziell bestätigt bekommen, daß sie schon immer Recht gehabt haben, bis hin zur Leugnung der Gefährlichkeit des Virus.
Auf solche Debatten sollten sich die damals Verantwortlichen und auch die Gesellschaft nicht einlassen, sondern sie in ihrer Nische hocken lassen, wo sie dann in ihren Foren sich selbst weiter bemitleiden können.
"Eine Diskussion setzt voraus, dass beide Seiten die Möglichkeit akzeptieren, dass die andere Recht haben könnte"
Ist, glaube ich, von Georg Gadamer, für den genauen Wortlaut verbürge ich mich nicht.
zum Beitrag23.06.2024 , 21:23 Uhr
Wer ein entsprechendes Abo hat, kann sich auf Spiegel-Online das Interview mit Daniel Cohn-Bendit zur "Wahlempfehlung" der Klarsfelds durchlesen.
Er lehnt diese Aussage auch strikt ab, urteilt über die Klarsfelds aber mit weniger selbstgerechter Überheblichkeit als einige Kommenatoren hier. Und seine Aussagen zur Lage in Frankreich finde ich auch durchaus lesenswert.
zum Beitrag19.06.2024 , 16:34 Uhr
In der Südpfalz, bei Landau, gibt es im Moment eine heftige Debatte um einen aus Somalia stammenden Mann, der seit gut 10 Jahren hier lebt und immer wieder durch Gewalt- und Drogendelikte aufgefallen ist. Er war auch schon im Gefängnis und in der Psychiatrie.
Das Bundesinnenministerin und das Intergrationsministerium von RLP verschanzen sich hinter der "Rechtslage" und behaupten, es sei unmöglich, den Mann etwa in einer Aufnahmeeinrichtung des Landes aufzunehmen. Von einer Abschiebung wollen sie ohnehin nichts wissen.
Natürlich hebt dieser einzelne Intensivtäter nicht das Land aus den Angeln. Aber vor Ort entsteht wieder der Eindruck, "die da oben" wollen sich nicht kümmern, weil es sie ja nicht persönlich betrifft.
Auch so treibt man Wähler der AFD zu. Daß die auch keine Lösung hat, ist dabei erst einmal egal, es geht um dieses Sich-nicht-Kümmern-Wollen.
Das mag für die Verantwortlichen kurzfristig bequemer sein, es könnte sich aber mittelfristig rächen.
Und Ihre Grundsatzüberlegungen helfen bei so einem konkreten Problem auch nicht.
zum Beitrag18.06.2024 , 11:50 Uhr
Aber wenn Frau Lang nicht in der Lage ist, auf "Agitprop" oder "Vorführfragen" zu reagieren, dann ist sie möglicherweise am falschen Platz.
Und bei ihrer Biographie ist das besonders peinlich, denn sie hat ihr Studium ja wohl vor allem deshalb nicht abgeschlossen, weil sie sich so sehr politisch engagiert hat. Da hätte sie das nötige "Handwerkszeug" doch gelernt haben können.
Vor Jahren ging Prof. Butterwegge ohne Anlauf in die Luft, als ein Arbeitgebervertreter in einer Talkshow meinte, Butterwegge spende doch sicher den größten Teil seines Professorengehalts für soziale Zwecke.
War auch nicht souverän und ein professoraler Armutsforscher, der immer darüber klagt, dass manche Menschen in diesem Land zu reich seinen, sollte auf solche Fragen gefasst sein.
zum Beitrag17.06.2024 , 16:35 Uhr
Sie haben zwar Recht, in dem Aufruf selbst steht nichts Antisemitisches, aber dass "der Protest an sich (unabhängig von den Inhalten) und die damit im Zusammenhang stehenden Studenten verteidigt" wird, ist meiner Meinung nach das Problem dieses Dokumentes.
Denn unter den Demonstrierenden und den Besetzern waren ja Hamas-Sympathisanten und andere Israel-Gegner, sprich Antisemiten.
Da darf man schon Kritik daran äußern, dass gerade diese "Aktionen" zum Anlass genommen worden sind. Das gilt auch für die zuständige Ministerin.
Hier gleich prüfen zu lassen, ob den Unterzeichnenden die staatlichen Zuschüsse gestrichen werden könnten, ist zu stark.
Aber klare Kritik mit der Erinnerung daran, für wessen Rechte die Professoren da eingetreten sind, das ist in Ordnung.
zum Beitrag15.06.2024 , 21:03 Uhr
Na ja, aber in diesem Beitrag finde ich statt starker Gefühle doch eher "starke Vorurteile" gegen eine bestimmte Gruppe, die der Autor und einige Mitforisten nicht mögen.
Solche Glossen kann man schreiben, sie zeigen in meinen Augen aber eher, daß es auch auch auf der linken Seite des politischen Spektrums Menschen gibt, deren Denkweise man "spießig" nennen würde, wenn es aus dem rechten Lager käme.
zum Beitrag13.06.2024 , 20:16 Uhr
Nun ja, @Francesco war der Meinung "Hier wurde kein Antisemitismus unterstützt, sondern lediglich die Versammlungs- und Meinungsfreiheit verteidigt."
Darauf bezog ich mich, denn das trifft hier nicht zu. Hier wurden politische Aussagen gemaht, was das mit "Wissenschaftsfreiheit" zu tun haben soll, verstehe ich nicht.
Meinungsfreiheit, ja, und man kann auch sagen, Bestzungen von Gebäuden seien durch die Versammlungsfreiheit gedeckt, auch wenn ich das anders sehe.
Aber "Wissenschaftsfreiheit"?
Was das Streichen der Mittel angeht, hat ja wohl die Prüfung ergeben, daß das nicht so einfach geht. Gut so.
Dennoch muss der Staat nicht alles finanzieren, was unter der Flagge der "Wissenschaftsfreiheit" herumkreuzt. Die Uni München versucht doch schon länger, einen nach weit rechts abgebogenen Dozenten loszuwerden, und die Plagiate der Frau Guérot hat man sicher gerne als einen gangbaren Weg genommen, sich von ihr trennen zu können.
zum Beitrag13.06.2024 , 20:04 Uhr
Es geht aber nicht um die Verschlechterung der Lage DER0aller hier lebenden Afghanen und Syrer, sondern derjenigen, die durch schwere Straftaten aufgefallen sind, Körperverlezung z. B.
Laut einer Statistik der hessischen Landesregierung sind Afghanen bei Gewaltdelikten an erster Stelle, gefolgt von Syrern und Männern aus den Maghrebstaaten.
Wenn man diese Dinge ignoriert, spielt man nur der AfD in die Hände, die pauschal ALLE Syrer, Afghanen usw. zu potentiellen Gewaltätern zu stempeln.
Es tut auch der Demokratie auf Dauer nicht gut, wenn bei zu vielen Leuten der Eindruck entsteht, die staatlichen Organe wollten bestimmte Mißstände nicht sehen und keine Versuche untzernehmen, etwas dagen zu tun, weil das nicht ins Weltbild der Akteure passt.
Natürlich müsste der Staat auch viel mehr gegen Korruption und Steuerhinterziehung tun, aber ob so ein Hinweis der kürzlich in Frankfurt grundlos niedergestochenen Frau und ihren Angehörigen hilft?
Und noch eins: Wir haben diese Menschen hier aufgenommen, weil sie vor Krieg, politischer und religiöser Verfolgung oder nackter Not geflohen sind. Ist es da zuviel verlangt, daß sie sich an die hier geltenden Gesetze halten?
zum Beitrag12.06.2024 , 21:13 Uhr
Ich bin da eher der Ansicht von @ Jim Hawkins.
Sicher, die Wissenschftlerinnnen und Wissenschaftler haben von ihrem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht. Aber das bedeutet doch nicht, dass man die dabei gesagten Dinge nicht kritisieren darf.
Auch nicht, wenn die Kritisierten in wirtschaftlich unsicherer Lage sind.
Auch die Prüfung ist an sich nicht verwerflich. Wie schon in anderen Kommentaren geschrieben: Hätten sehr konservative Wissenschaftler sich "in ihrem Sinne" geäußert, gäbe es vermutlich auch vom "Netzwerk für gute Arbeit in der Wissenschaft" Forderungen, ihnen den Geldhahn abzudrehen.
Wie am Verhalten von Frau Rauch zu sehen war, genügt da ja schon die Mitgliedschaft im Netzwerk Freiheit der Wissenschaft für so eine Kollektivstrafe.
Und als Nicht-Jurist kann ich weiter nicht nachvollziehen, warum das Besetzen und Beschmieren von Uni-Räumen durch die Versammlungsfreiheit gedeckt sein soll.
zum Beitrag12.06.2024 , 21:01 Uhr
Es gibt sicher auch Menschen auf der Welt, die sehen ganz Israel als Teil eines muslimischen Palästinenserstaates sehen. Oder solche, die Teile Syriens, Jordaniens oder des Libanon als Teil von "Erez Israel".
In Pakistan gibt es Menschen, die den Kaschmir als Teil ihres Landes sehen, in Indien ist es umgekehrt.
Vermutlich gibt es in Deutschland sogar noch Menschen, die Schlesien, Pommern. das Elsaß und Ostpreußen immer noch als Teil des "Reiches" sehen.
Aber das ist irrelevant, es gibt Verträge, in denen die Grenzen geregelt sind.
Sicher hat Chruschtschow, als er die Krim der Ukraine "schenkte", niemals daran gedacht, dass die Sowjetunion jemals auseinanderfallen würde. Aber Rußland hat Anfang der 90er Jahre diese Grenze anerkannt.
Was "autonome Regionen" angeht, könnte neben ukrainischem Nationalismus auch die Neigung vieler Russen, sich weiterhin als "Herrenvolk" aufzuführen, schauen Sie mal ins Baltikum, die Sympathie für solche Regelungen nicht erhöht haben.
zum Beitrag12.06.2024 , 11:41 Uhr
Nun ja, dass Frau Stark-Watzinger das Wort "Verfassungsfeindlich" benutzt hat, bevor ihre Fachleute den Sachverhalt geprüft hatten, war zumindest ungeschickt.
Sie hätte sicher ihre Kritik am Verhalten der Dozentinnen und Dozenten anders formulieren können. Und kritisieren durfte sie, aber da sie als Ministerin in gewisser Weise "befangen" ist, hätte sie mehr auf ihre Wortwahl achten müssen.
Aber ein "Skandal" ist das nicht, ein Rücktritts-Grund auch nicht.
zum Beitrag12.06.2024 , 11:34 Uhr
Ich bin kein Jurist, daher wäre ich für eine Erklärung dankbar, wieso Universitäts-Institute die Besetzung ihrer Räume im Namen der "Meinungsfreiheit" hinzunehmen haben.
Die Besetzer hätten auch auf dem Uni-Gelände unter freiem Himmel demonstrieren können.
Wenn irgendwelche Minderheiten jederzeit das Recht hätten, "öffentlich zugängliche Räume" zu besetzen und damit zu verhindern, dass sie für ihren eigentlich Zweck genutzt werden, dann wären das keine "öffentlich zugänglichen Räume" mehr.
Ein Rechtsstaat muss natürlich auch Minderheitsmeinungen schützen, aber das bedeutet nicht, dass diese Minderheiten über dem Gesetz stehen.
Wären wir kein Rechtsstaat, wären die Unterzeichner der Protestnote vermutlich nicht mehr im Amt und es hätte auch keinen Bericht in "Panorama" gegeben.
zum Beitrag11.06.2024 , 20:51 Uhr
Und was ist mit den vielen Leuten, die direkt nach dem Studium als Fraktionsmitarbeiter tätig sind, oder als Referent bzw. Sachbearbeiter in einem Ministerium anfangen?
Die haben in der Regel während des Studiums für eine Fraktion oder Abgeordnete gejobbt und dabei neben Erfahrungen auch die Kontakte gesammelt, die ihnen dann den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Solche Leute machen dann in diesem Sektor ihren Weg, manche gehen irgendwann selbst als Abgeordnete ins Parlament, oder machen in der Ministerialbürokratie Karriere.
Sie haben dafür natürlich den Abschluß als Einstellungsvoraussetzung gebraucht, aber sie verbringen genauso ihr Leben weitestgehend in der Politblase, wie Lang und Kühnert.
Was nicht heißt, daß ich es nicht besser fände, wenn beide ihr Studium abgeschlossen hätten, bevor sie in diese recht einflußreichen Positionen kommen.
zum Beitrag11.06.2024 , 17:49 Uhr
Daß Krah und Bystron noch auf der Liste ihrer Partei standen, lag daran, dass diese Liste aufgrund des geltenden Rechts nicht mehr geändert werden konnte.
Diese Ergänzung zum Thema "Wählerbeschimpfung".
Was die Wirkung des Gesetzentwurfs anging, so ist dafür meiner Meinung nach die absolut unprofessionelle Reaktion der zuständigen Leute des Ministeriums entscheidend mitverantwortlich.
Das Gesetz war eines der zentralen Projekte der Grünen, die Graichen-Truppe wurde deswegen ins Ministerium geholt - und dann sind die nach einem Jahr Arbeit nicht in der Lage, ein schlüssiges Konzept vorzulegen und auf die zu erwartenden Vorwürfe zu reagieren.
Hinzu kamen dann jene Zeitgenossen, die 30 bis 35 Quadratmeter Wohnfläche/Person als völlig ausreichend erklärten und verlangten, die Leute hätten ihre größeren Wohnungen/Häuser gefälligst zu räumen.
Diese Überheblichkeit gegenüber Menschen die anderer Meinung sind, in Ihrem Beitrag ja schön zu sehen, dürfte die Kampagnen gegen die Grünen erleichtert haben.
Wer sich bei scharfer Kritik gleich zum Opfer stilisiert, wird die Leute nicht von seinen Führungsfähigkeiten überzeugen. Gilt nicht nur für "wertkonservative" Jammerlappen.
zum Beitrag08.06.2024 , 20:55 Uhr
Es ist zwar schon etliche Jahre her, aber eine CDU-geführte Landesregierung in Thüringen wollte mal jemand zum Kultusminister machen, der in seiner Studentenzeit als freier Mitarbeiter für die "Junge Freiheit" gejobbt hat.
Besonders viel geschrieben hatte er nicht, aber es genügte, daß der damalige Leiter der Gedenkstätte Buchenwald erklärte, eine Zusammenarbeit mit diesem Politiker sei für ihn nicht möglich. Das Kultusministerium war damals für die Gedenkstätten zuständig.
Andere Gedenkstätten haben diese Position unterstützt und die CDU musste sich einen anderen Minister suchen.
Soviel zum Thema "politische Posten" in einem Land, in dem damals die CDU seit der "Wende" ununterbrochen regiert hatte. Aber vielleicht ist das heute anders.
zum Beitrag08.06.2024 , 00:31 Uhr
Wenn Menschen den Zwischenruf von Frau Bozkurt anders bewerten als Sie, blasen Sie damit nicht automatisch ins Horn der Grünen-Hasser.
Ansosnten gilt gerade für Personen des öffentlichen Lebens: Erst denken, dann reden.
Forderungen nach Rücktritten und Mandatsverzicht halte ich auch für übertrieben. Aber sie sollte vielleicht eine Weile das politische Rampenlicht scheuen und eher im Hintergrund aktiv sein, bis über die Sache etwas Gras gewachsen ist.
Das würde zwar nichts daran ändern, daß am rechten Rand dieses Gras weiter gepflegt und gedüngt wird, da können etwa Frau Roth und Frau Özoguz ein Lied von singen.
Aber der etwas vernünftigere Teil der Gesellschaft würde sich wohl eher wieder beruhigen.
zum Beitrag08.06.2024 , 00:23 Uhr
Es geht hier aber nicht um Frau Sprangers politische Ansichten, sondern um Frau Bozkurt. Und die gehört den Grünen an, dürfte also doch eher links von der SPD sein.
Erst recht, wenn Ihre Einschätzung von Frau Spranger als "ultrareaktionär" zutrifft, was ich nicht beurteilen kann, ich lebe nicht in Berlin.
zum Beitrag07.06.2024 , 15:13 Uhr
"Menschen die keiner Religion angehören, haben keinen Anspruch auf Sonderregelungen!"
Ja, aber es ist in der heutigen Zeit doch den allermeisten Menschen überlassen, ob sie religiös sind, oder nicht.
Das ist wie bei anderen Dingen im Leben, fast jede Entscheidung hat Konsequenzen, die man als erwachsener Mensch aber auch in der Regel vorher kennt.
Warum also soll ein bewusst nicht-religiöser Mensch Anspruch auf Sonderregelungen haben, die für religiöse Menschen gedacht sind?
Zumal Atheisten hier inzwischen ja keine Minderheit mehr sind.
Wer in Hessen arbeitet, muss das auch an Allerheiligen tun, wo diejenigen, die in Rheinland-Pfalz oder Bayern arbeiten, frei haben.
Trotzdem hat noch niemand in Hessen dafür einen Ausgleichstag gefordert.
Anstatt alles gesetzlich regeln zu wollen, oder mit empörtem Anspruchsdenken aufzutreten, sollte man manche Dinge in Ruhe und wie unter vernünftigen Menschen besprechen.
Natürlich ist man da vom guten Willen des Chefs oder des Profs abhängig, erreicht aber oft mehr, wenn man sein Anliegen in Ruhe und mit Gründen vorträgt.
zum Beitrag07.06.2024 , 14:57 Uhr
"Selbstverständlich gehört es zum Links-Sein, für universelle Menschenrechte einzutreten."
Ein schöner, richtiger Satz. Aber warum tun sich manche Linke so schwer damit, dieses Statement auch und zunächst ohne "Ja, aber" für die Israelis oder die hier und anderswo lebenden Juden anzuwenden?
Zur Zeit sind es doch die hier lebenden Juden, die Kippa oder Davidstern-Anhänger lieber nicht in der Öffentlichkeit tragen.
Von entsprechenden Warnungen an muslimische Frauen, nicht mehr in traditioneller muslimischer Kleidung auf die Straße zu gehen, habe ich noch nichts gehört, wobei es da sicher verbale und andere Übergriffe gibt, leider.
Es mag für manche Linke bequemer gewesen sein, antisemitische Übergriffe den "bio-deutschen" Übeltätern zuzuschreiben. So konnte man die Vorstellung der Muslime als einer eher benachteiligten Gruppe in der Gesellschaft bewahren.
Aber seit dem 7. Oktober kann man meiner Meinung nach den Judenhass mancher Muslime nicht mehr ignorieren.
Dann könnte man auch glaubwürdiger jenen entgegentreten, die wieder "die" = alle Muslime an Judenfeinde diffarmieren.
zum Beitrag07.06.2024 , 14:43 Uhr
Manche heute aktive linke Gruppen und Grüppchen mögen ihre marxistischen Parolen aufsagen, aber Teil der "Arbeiterbewegung" sind sie sicher nicht.
Eine Arbeiterbewegung, wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch gab, existiert heute nicht mehr.
Ich verstehe auch nicht ganz, wie Sie darauf kommen, die Amadeu-Antonio-Stiftung habe eine "Identität von Antisemitismus und Kapitalismuskritik" behauptet.
Es geht um "Antiimperialismus", eine Konstruktion, die erst in den 60er/70er Jahren entstanden ist, als die ehemaligen Kolonien formal unabhängig wurden, aber weiter vom Westen abhängig waren.
Der gegen Israel gerichtete Judenhass ist weder antikapitalistisch, noch anti-kolonialistisch, noch links. Bei den Muslimen hat er religiöse Motive und bei manchen Linken rührt er von der Vorstellung her, Israel und seine jüdischen Bewohner hätten dort nichts zu suchen, sie seien vielmehr Eroberer und Kolonialisten - und die Muslime immer Opfer, nie Täter.
zum Beitrag06.06.2024 , 15:57 Uhr
Vielen Dank für die Antwort, da war ich wohl etwas voreilig. Aber ich erlebe bei Diskussionen mit eher politisch links Stehenden oft eine weitgehende Unkenntnis militärischer Fakten und Hintergründe. Ist ja grundsätzlich verständlich, macht aber manche Debatten mühsam.
Was den Pazifik-Krieg betrifft, erinnert Stalins Verhalten schon an Mussolinis Kriegseintritt im Sommer 1940, als der "Flüsterwitz" das "Veni, vidi, vici" mit "Ich kam, als ich sah, dass er siegte!" übersetzt hat.
Doch ich glaube schon, dass die sowjetischen Kräfte nicht ausgereicht hätten, vor der deutschen Kapitulation Japan anzugreifen. Außerdem wurden die japanischen Truppen dort so gut wie nicht verringert, bis es zu spät war und Truppentransporte über See nicht mehr möglich waren.
Und dass es beim Zustand des russischen Bahnnetzes nach drei Jahren Krieg einige Monate gedauert hat, die Truppen an die Grenze zur Mandschurei zu verlegen, mag Stalin aus politischen Gründen lieb gewesen sein, aber reine Willkür war's nicht.
zum Beitrag06.06.2024 , 15:43 Uhr
Wenn man jüdischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlauben würde, nie am Samstag arbeiten zu müssen, könnte man sie doch im Gegenzug dazu verpflichten, sonntags zu arbeiten. Wenn sonntags nicht gearbeitet wird, kämen als Alternativtermine der 24. und 31. Dezember in Frage, oder Brückentage.
Ich denke, mit etwas gutem Willen auf beiden Seiten ließen sich da Regelungen treffen, mit denen alle zufrieden sind.
Die Möglichkeit, an bestimmten Tagen Urlaub zu nehmen, besteht ja zusätzlich. Und für die Kinder an solchen Tagen schulfrei zu bekommen, sollte auch möglich sein. Ich hatte in der zweiten Grundschulklasse eine jüdische Mitschülerin, die an jüdischen Feiertagen schulfrei hatte. Das ist über 50 Jahre her und es gab keine Probleme, außer, dass unsere Klassenlehrerin sich nicht die Mühe gemacht hat, uns das zu erklären.
Menschen, die keiner Religion angehören, haben zwar keinen Anspruch auf Sonderregelungen, aber sie kommen ja genauso in den Genuss ursprünglich christlicher Feiertage.
Wo ist da eine Ungleichbehandlung?
zum Beitrag06.06.2024 , 12:00 Uhr
Es ist aber die Frage, ob eine erfolgreiche Landung in Frankreich deutlich früher möglich und erfolgreich gewesen wäre.
Truppen und Material mussten ja erst nach Großbritannien geschafft werden, die spezialisierten Landungsschiffe mussten gebaut werden.
1942/43 gab es dieses militärische Potential einfach noch nicht.
Ein extremes Beispiel: Der erste US-Angriff mit schweren Bombern wurde im Sommer 1942 mit genau 12 (!) Maschinen unternommen. Die Einsätze mit hunderten von Flugzeugen waren eben erst 1944/45 möglich, weil dann genügend Maschinen und ausgebildete Piloten zur Verfügung standen.
Die erschreckenden Verluste der Roten Armee sind auch 1944745 darauf zurückzuführen, dass die Soldaten oft ohne Rücksicht auf Verluste "verheizt" worden sind, wie man das damals nannte.
Die militärische Führung hatte zwar viel gelernt im Vergleich zu den Jahren 1941/42. Aber im Zweifelsfalle wurden die Soldaten eben doch einfach ins Feuer gejagt, bis ihre größere Zahl den Widerstand brach.
Ich will damit politische Hintergründe nicht ausschließen, aber man sollte die militärischen Faktoren eben auch nicht völlig ignorieren.
zum Beitrag05.06.2024 , 21:38 Uhr
Der "Hamas-Mensch" ist aber, auch wenn er in dem Moment auf einen ruhigen Abend im Kreis der Familie hofft, immer noch Kämpfer einer terroristischen Organisation, die immer wieder selbst wahllos auf Frauen und Kinder geschossen hat. Und mancher dieser "Hamas-Menschen" war vermutlich an den Gemetzeln des 7. Oktober beteiligt und wurde bei seiner damaligen Heimkehr als Held gefeiert.
Jetzt bekommt er dafür die Quittung, denn wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Mir ist die grundsätzliche Gehbehinderung von Vergleichen bewußt, aber Kritik an Ausmaß und Verhältnismäßigkeit der Luftangriffe auf deutsche Städte im 2ten Weltkrieg, wird ja auch mit Hinweis widersprochen, die deutsche Zivilbevölkerung habe doch nur die Quittung für die Untaten ihrer in der Wehrmacht dienenden Angehörigen bekommen.
zum Beitrag03.06.2024 , 20:23 Uhr
Mich würden folgende Dinge interessieren: Wer vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit hat denn aktuell Frau Rauch kritisiert oder gar ihren Rücktritt gefordert?
Der Autor erwähnt nur die Springer-Presse, den Zentralrat und Politiker.
Und hat Frau Rauch das Netzwerk und seine Mitglieder wirklich und in welcher Form "angegriffen", oder nur kritisiert? Mag Wortklauberei sein, aber Kritik ist für mich normalerweise sachlich, ein "Angriff" nicht unbedingt.
Was das "Netzwerk" angeht, Gendern abzulehnen, oder sehr radikale "identitätspolitische Strömungen" zu kritisieren, deren Anhängere in der Vergangenheit öfter versucht haben, Veranstaltungen mit Wissenschaftlern zu verhindern, deren Ansichten ihnen nicht gepasst haben, sollte in diesem Land eigentlich möglich sein.
zum Beitrag03.06.2024 , 13:40 Uhr
Ich fürchte, Sie werden recht behalten.
Und dieses Messen mit zweierlei Maß in der politischen Debatte ist einer der Faktoren, der manche Leute die AfD wählen lässt.
Schlicht, weil so der Eindruck entsteht, "die Muslime" dürften hier "alles" und wer das kritisiere, bekomme eins mit der Rassismus-Keule übergebraten.
Damit will ich nicht sagen, alle, die AfD wählen seien nur verzweifelte, aber aufrechte Demokraten. Aber die bisherige Strategie, die Gefahren des fanatischen Islams zu ignorieren oder herunterzuspielen, löst das Problem erst recht nicht.
zum Beitrag02.06.2024 , 22:10 Uhr
Ich stimme zu, und vielleicht ist einer der Gründe für die politische Entwicklung in den Niederlanden, dass die Politik dort diesen Unterschied nicht sehen wollte.
Aber dieser Mord hat etwas "mit dem Islam zu tun", was denn sonst.
Aber deshalb sind die hier lebenden Muslime nicht automatisch alle potentielle Mörder oder Sympathisanten des Täters.
Es wäre auch ein Signal gewesen, wenn der Bundespräsident oder Frau Faeser in ihren Stellungnahmen zur Mannheimer Mordtat darauf hingewiesen hätten, dass der Satz des ermordeten Walter Lübcke auch für jene Zuwanderer gilt, die unsere Werte nicht akzeptieren wollen, weil sie angeblich ihren religiösen oder anderen Vorstellungen widersprechen.
zum Beitrag02.06.2024 , 14:07 Uhr
Gehört es für Sie auch zur "Protest-Folklore", wenn dann Wände mit Parolen beschmiert und, wie offenbar in Berlin passiert, Räume verwüstet werden?
Ich finde @Socrates' Wort vom "Bildungsverbot" auch übertrieben, aber zu einer solidarischen und demokratischen Gesellschaft gehört für mich auch, daß Minderheiten keinen Anspruch darauf haben, sich ohne Rücksicht auf andere ausleben zu können, egal, ob das Bauern sind, religiöse Fanatiker oder politische Kleingruppen.
zum Beitrag02.06.2024 , 14:01 Uhr
Schließt der Begriff "Campus" für Sie automatisch die Gebäude und Räume der Universität ein?
Hier in Mainz gibt es gegenüber dem alten Audimax einen großen Platz. Dort könnte man eine "Protestcamp" einrichten und hätte sogar reichlich Aufmerksamkeit, da sehr viele Leute auf dem Weg zu den Hörsälen und Instituten dort vorbeikommen.
Es gäbe also keine Notwendigkeit, Räume zu besetzen und Wände mit Parolen zu beschmieren. Aber für manche gehört das offenbar zu einer widerständigen Protestkultur, leider
zum Beitrag01.06.2024 , 20:08 Uhr
So platt verstehe ich die Ausagen des Autors nicht. Aber da Linksliberale und Linke doch gern für sich selbst in Anspruch nehmen, über Tellerränder und Gürtellinien hinaus zudenken, ist der Hinweis sinnvoll, gelegentlich mal die eigene Vorgehensweise zu überprüfen.
Beispiel: Der Umfang der Berichterstattung zum "Dritten Reich". Im Kollegenkreis winken viele genervt mit einem "Es reicht" ab. Die wenigsten dürften "Nazis" oder sehr "rechts" sein.
Aber statt sich über solche Einstellungen mit hohem Tremolo in der Stimme zu empören und das bösen Wort "Schlußstrichmentatlität" in den Raum zu rufen, könnten sich die Verantwortlichen auch mal fragen, ob die Art und der Umfang der Berichte und Veranstaltungen wirklich sinnvoll sind. Die Zunahme rechter und extrem rechter Einstellungen verhindert oder vermindert haben sie ja nicht.
zum Beitrag30.05.2024 , 21:18 Uhr
Ich gehe davon aus, daß @Al Dente Israel meint, denn einen palästinensischen Staat gibt es bisher ja nicht - was auch an der Weigerung der Palästinenser und der übrigen arabischen Staaten liegt, sich nicht mit der Existenz Israels abfinden zu wollen.
zum Beitrag29.05.2024 , 20:39 Uhr
Hat Macron wirklich "die deutsche Öffentlichkeit" erregt? Oder vielleicht doch nur einen Teil der Medienschaffenden, die bestimmte Vorstellungen von Stil und Auftritt haben, die sie bei den deutschen Politikerinnen und Politikern nicht finden?
Teile der Medien hatten ja nach der Wahl Macrons versucht, seine Ehefrau zu einer neuen Jacqueline Kennedy hochzuschreiben. Das haben sie glücklicherweise bald wieder gelassen.
zum Beitrag29.05.2024 , 11:00 Uhr
Ich denke schon, daß die Mehrheit der deutschen bzw. in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden grundsätzlich offen für den Umgang mit Andersdenkenden sind.
Aber leider gibt es unter diesen "Andersdenkenden" sehr viele, die nicht reden wollen, sondern nur brüllen oder gleich zuschlagen. Und darunter sind nicht nur die alten und neuen biodeutschen Nazis, sondern auch eine nicht geringe Zahl der hier lebenden Muslime.
Letzteres ist nur in den letzten Jahren gerne verdrängt worden, aber vielleicht rafft sich Frau Faeser nach den Erfahrungen seit dem 7. Oktober dazu auf, die Regel außer Kraft zu setzen, daß antisemitische Vorfälle, bei denen die Täter nicht ermittelt werden können, automatisch den deutschen Nazis zugeteilt werden.
zum Beitrag28.05.2024 , 10:12 Uhr
Sie übersehen, daß die "braven Beamten" nur die hier geltenden Gesetze und Vorschriften ausführen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich finde solches Handelns genauso falsch, wie Sie. Anstatt Menschen in Not und Elend abzuschieben, die sich hier integriert haben, oder auf dem besten Wege sind, das zu tun, sollte man besser die schweren Straftäter unter Asylbewerbern und Flüchtlingen abschieben.
Aber es sind jetzt fast 10 Jahre seit der großen Flüchtlingswelle vergangen und niemand hat die Gesetze und Vorschriften geändert. Nicht die Ampel, aber auch nicht die für ihr damaliges Verhalten so gelobte Frau Merkel.
zum Beitrag28.05.2024 , 10:06 Uhr
Vorab, ich bin ein sog. "Bio-Deutscher" und mit meinen 62einhalb Jahren wohl auch ein "alter weißer Mann".
Meinen Privilegien gegenüber vielen anderen Menschen bin ich mir durchaus bewußt. Aber der Hinweis von @Schildbürger bezog sich nicht auf die Menschen, die in den Palästinensergebieten leben, sondern auf jene, die hier in Deutschland leben. Auch diese Menschen sind gegenüber ihren "Landsleuten" in Gaza oder Jericho privilegiert. Vermutlich haben viele von ihnen die deutsche Staatsangehörigkeit, eine Arbeit und fühlen sich hier grundsätzlich ganz wohl.
Wenn aus dieser Gruppe antisemitische Parolen gebrüllt werden, oder gar die Auslöschung Israels gefordert wird, dann sollten Polizei und Justiz dagegen genauso vorgehen, wie bei den REchten von Sylt.
Da darf auch keine sachlich noch so berechtigte Kritik an der Politik Israels als Ausrede herhalten. Denn diejenigen, die solche Parolen brüllen oder Räume besetzen, werden weder von den israelischen Besatzungstruppen oder Siedlern schikaniert, noch von der Armee bombardiert.
zum Beitrag19.05.2024 , 11:46 Uhr
" Dieses Hickhack, wer darf in den Norden Gazas? und wie gibt es Frieden mit den Palästinensern? blockiert jeden Fortschritt. Ohne Kabinett Natanjahu ginge das in Stunden oder Tagen."
Also das halte ich nun doch für etwas naiv, bei allem Respekt.
Erstens würden mit einem "Sturz" der Netanjahu-Regierung die radikalen Siedler und Araber-Hasser nicht verschwinden. Vergessen wir auch nicht, diese Regierung ging mal aus demokratischen Wahlen hervor.
Zweitens werden die muslimischen Fanatiker ebenfalls nicht durch eine Ablösung der jetzigen israelischen Regierung verschwinden.
Wie weiter unten geschrieben worden ist, man müsste der Hamas ihre Finanzquellen wegnehmen. Da wäre der "Westen" gefragt und die Regierungen müssten entsprechende Gesetze beschließen, ohne auf das Geheule der arabischen Staaten und der Banker im eigenen Land zu achten, die an solchen Geschäften zu gut verdienen.
Aber das ist, fürchte ich, auch unrealistisch.
zum Beitrag19.05.2024 , 11:26 Uhr
Liebe Redaktion, zur Ergänzung und auch, wenn die Schäden an der Saar, in der Südwestpfalz und der Obermosel teilweise höher sind:
Ich wohne in einem Dorf in der Nähe von Cochem und mein Keller ist auch "gut gefüllt". Die Bundesstraße an der Mosel ist gesperrt und eventuell ist gerade eben erst der Scheitelpunkt des Hochwassers erreicht. Auch die Altstad von Zell ist abgesoffen, trotz mobiler Hochwassermauern. Wie gesagt, wir sind hier von "Katastrophen" weit entfernt, und die Leute im Südwesten sind vermutlich auch deshalb so stark betroffen, weil hier relativ kleine Gewässer gewaltig angestiegen sind. Aber Hoteliers, Gastwirte, Ferienhausvermieter und Campingplatzbetreiber an der Mosel können das Pfingstgeschäft dieses Jahr abschreiben. Nach einem wetterbedingt auch nicht tollen Ostergeschäft noch ein Schlag ins Kontor. Und die leben davon. Sollte man vielleicht mal im Hinterkopf behalten, auch und gerade als Nichtbetroffene.
zum Beitrag13.05.2024 , 21:20 Uhr
Nein, das ist nicht "gut so". An Universitäten sollen die Leute ihr Fach studieren und lernen, wie man wissenschaftlich arbeitet und(nach-)denkt.
Sie sind nicht dazu da, die meiste Zeit in irgendwelchen politischen Gruppen herumzuhängen und Erfahrungen in der politischen Arbeit zu sammeln und zu netzwerken, bis es dann egal ist, ob der Abschluß erreicht wurde, weil man/frau über diese Netzwerke an einen gut bezahlten Posten im politiknahen Bereich kommt.
Ricarda Lang und Kevin Kühnert, oder 20 Semester, wie bei Andrea Nahles, sollten die Ausnahme bleiben. Ebenso sollte man sich an einigen Fakultäten überlegen, ob man weiterhin den Leuten den Doktortitel so nachschmeißt, wie bisher.
Daß heißt nicht, sich nicht politisch zu engagieren. Aber es sollte im Rahmen bleiben. Da hilft ein Blick auf Nicht-Akademiker, die im Alter der Studierenden schon länger Beruf und Freizeit/politisches Engagement unter einen Hut bringen müssen.
zum Beitrag13.05.2024 , 21:06 Uhr
Wer bestreitet den Studentinnen und Studenten das Recht, sich politisch zu engagieren?
Aber muß das die widerrechtliche Besetzung von Räumen in Universitäten einschließen?
Ich finde, nein. Erst recht, wenn man, wie ich es tue, sich Ihrer Ansicht anschließt, das es zur Aufgabe der Universitäten gehört, "zu lehren, wie man eine wirklich tief fundierte Position" erreicht.
Mit Besetzungen oder dem Niederbrüllen von Leuten, deren Ansichten einem nicht passen, sicher nicht.
Und auch nicht, indem man sich so sehr auf das politische Engagement konzentriert, daß dabei der Abschluß des Studiums nicht mehr erreicht wird.
zum Beitrag10.05.2024 , 23:02 Uhr
Auf Ihre Frage an @ Warum_denkt keiner_nach möchte ich Ihnen nur nochmal schreiben: Kinder sind keine Ware, die man sich kauft, nur, weil man über das nötige Kleingeld hat.
Ich weiß auch nicht, ob Leihmütterkinder wirklich stärkeren seelischen Belastungen ausgesetzt sind. Aber es gibt meines Wissens schon Berichte, das manche Adoptivkinder ihre leibliche Mutter kennenlernen möchten, und das zu Konflikten mit den Adoptiveltern führen kann, nicht muß.
Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, wenn mir meine Eltern gesagt hätten, weil meine Mutter keine Kinder bekommen konnte, hätten sie eben das Sperma meines Vaters einer Leihmutter eingepflanzt und die dafür bezahlt.
zum Beitrag10.05.2024 , 22:52 Uhr
Wie kommen Sie zu dem Schluß, daß mit dem Verweis auf den arabischen Sklavenhandel "die europäische und die amerikanische Rolle kleingeredet" wird.
Daß mag es bei den von Ihnen genannten "rechten Deppen" geben, aber ich glaube, von denen sind Mitforisten, wie @ JimHawkins, Encantado oder Perkele meilenweit entfernt.
Ich könnte den Spieß umdrehen und behaupten, der arabische Sklavenhandel werde in manchen linken Kreisen ignoriert oder kleingeredet, weil die arabischen Länder dort auch nur als Opfer des kapitalistisch-imperialistischen Westens gesehen werden. Und von dieser "Opfererzählung" möchten manche sich ungern trennen, weil es ihre Gewissheiten ins Wanken bringt. Sieht man ja auch bei aktuellen Debatten um den Nahen Osten, wo der muslimische Judenhass auch teilweise krampfthaft ignoriert wird.
zum Beitrag09.05.2024 , 13:15 Uhr
Vielleicht tue ich Ihnen jetzt Unrecht, aber mir fällt beim Lesen Ihres Beitrags auf, daß das Kind, und welche Folgen es für es haben könnte - nicht muß - die Frucht einer Leihmutterschaft zu sein, gar nicht vorkommt.
Für mich ist es ein Unterschied, ob ein Kind zu Adoption freigegeben wird, weil die leiblichen Eltern es nicht aufziehen können, oder wollen, oder ob es gezielt gezeugt wird, um es dann an seine dafür bezahlenden Eltern verkauft zu werden. Denn nichts anderes ist das, egal, ob die Eltern gleichgeschlechtlich sind, oder nicht.
Bei allem Verständnis für den Wunsch nach Gleichberechtigung und nach dem Glück, ein Kind zu haben und aufziehen zu können: Es gibt keinen Rechtsanspruch darauf, Eltern zu sein, und Kinder sind keine Ware.
zum Beitrag09.05.2024 , 13:02 Uhr
Nach meinem subjektiven Eindruck wurde und wird die Politik Israels in den besetzten Gebieten in Deutschland und anderen Demokratien immer wieder kritisiert, oft auch scharf und deutlich. Bei manchen Kommentaren hier im Forum habe ich sogar den Eindruck, für die Autoren ist die Regierung Netanyahu, weil "faschistisch", ein größeres Problem, als die Hamas, oder der Iran. Es ist also keineswegs so, daß im weiteten Sinne "propalästinensischer" Protest nicht möglich ist.
Aber wieso die Räumung von besetzten Räumen "Diskriminierung" sein soll, oder Ausdruck fehlender demokratischer Gesinnung, kann ich nicht nachvollziehen. Das klingt für mich nach dem bei manchen linken vorhandenen "Missionseifer": Man glaubt, auf der richtigen Seite zu sein und die "Zusammenhänge" erkant zu haben. Das legitimiert dann, sich über die Niederungen von Recht und Gesetz hinwegzusetzen, und wenn eine Univerwaltung oder die Polizei dennoch auf Einhaltung dieser Gesetze besteht, ist der Vorwurf von Diskriminierung und Unterdrückung schnell da.
Es gibt aber kein Grundrecht auf Besetzung von Gebäuden, egal aus welchen Motiven.
Und unabhängig davon, ob das jetzt auf alle "Uni-Besetzer" in Deutschland oder den USA zutrifft, gab es genug Zitate aus diesen Gruppen, die ziemlich unschön waren.
Daß Gaza das "größte Flüchtlingscamp" ist, dafür tragen neben der Hamas und ihren Anhängern auch die übrigen arabischen Staaten eine gehörige Mitverantwortung. Sie hätten seit Jahrzehnten etwas tun können, um die Lage der Flüchtlinge zu verbessern. Und angesichts der Enge in Gaza die geräumten israelischen Siedlungen dort niederzubrennen, anstatt sie für eigene Zwecke zu nutzen, zeugt auch nicht von allzu großer Vernunft.
zum Beitrag03.05.2024 , 17:25 Uhr
Vermutlich waren meine Eltern, Jahrgang 1926 bzw. 1927, eine Ausnahme für ihre Generation, aber für sie waren Autos immer nur Fortbewegungs- und Transportmittel, kein Statussymbol.
Und als "jünger" wollten sie auch nicht darstellen. Daher haben sie ihren letzten Wagen, einen Caddy, gekauft, um sich im Alter das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. Mein Vater meinte: "Das ist ein begehbarer Kleiderschrank, der auch fahren kann". Aber eventuell gilt ein Caddy hier ja auch schon als "SUV". Und noch was: Wer einen Rollator braucht, braucht in der Regel jemanden, der den ein- und auslädt. Also bitte etwas mehr Realitätssinn, bei allem Verständnis für Ihren Ärger über überdimensionierte "Geltungstriebwagen".
zum Beitrag03.05.2024 , 14:20 Uhr
Was ich nicht verstehe, ist, wie Herr Ullrich zu dem Schluß kommt, die pauschale Zuordnung aller Pro-Palästina-Demonstrationen als "pro-Hams" sei "implizit rassistisch". Aber eventuell fehlen mir die Kenntnisse der in der Diskussion üblichen Definitionen.
Was mich ebenfalls irritiert: Im ganzen Interview kommt die Rolle des Islam als verbindendes Element überhaupt nicht vor. Dabei sollte doch spätestens seit den Demos gegen die Mohammed-Karikaturen klar sein, daß sich viele Muslime auch als Teil einer weltumspannenden Glaubensgemeinschaft sehen, die sich auch weltumspannend "beleidigt" fühlt.
Diese Empfindlichkeit zusammen mit dem nicht zu unserem "westlichen" Vorstellungen passenden Definition von "Ehre", könnte auch eine Erklärung für die Radikalität der Demonstrierenden sein. Und die Neigung, sich lieber als "Opfer" zu sehen, anstatt nach Fehlern im eigenen Verhalten oder in der eigenen "Community" zu suchen.
zum Beitrag30.04.2024 , 13:18 Uhr
Also, ich kann nicht erkennen, daß @ Jim Hawkins sich bei dem Thema "verrennt", oder nur schwarz und weiß kennt. Und schon gar nicht, daß er alle Muslime unter Generalverdacht stellt.
Ich finde seine Beiträge abgewogen, aber eben auch klar und deutlich. Daß er bei Themen wie diesem hier auch Punkte anspricht, die Teile der Linken viele Jahre nicht wahrhaben wollten, mag sein. Aber manche "Biodeutschen" möchten sich ja auch nicht zu genau danach erkundigen, was ihre Groß- oder Urgroßväter damals "im Osten" so getrieben haben.
Und da Muslime ja auch nur ganz normale Menschen sind, gibt es unter Ihnen eben auch politische und religiöse Fanatiker.
Da sind sich die Pro-Kalifat-Rufer und die "Wir sind das Volk"-Rufer der AfD ähnlicher, als beiden lieb sein dürfte.
zum Beitrag30.04.2024 , 11:58 Uhr
Was genau meine Sie mit "vom gemeinsamen Leben ausgeschlossen werden"?
Selbstverständlich gibt es Vorurteile und Diskrimierungen der beiden von Ihnen genannten Gruppen, leider.
Aber es gibt eben auch Muslime, die an ihrer traditionellen Lebensweise festhalten und sich damit selbst von der sie umgebenden nicht-muslimischen Gesellschaft ausschließen.
zum Beitrag27.04.2024 , 20:10 Uhr
In der Filiale in Mainz, die jetzt geschlossen wird, habe ich die von Ihnen beschriebenen Zustände allerdings nie angetroffen. Auch nicht im schon vor Jahren geschlossenen Karstadt, für dessen sehr gut ausgestattete Elektroabteilung es keinen adäquaten Ersatz gibt.
Und das Angebot an guten, aber preiswerter Kleidung beschränkt sich künftig auf C&A, SinnLeffers und P&C sind mir oft schlicht zu teuer. Ich gehöre leider zu der aussterbenden Art, die Kleidung gerne vor dem Kauf anprobieren möchte.
Ein Kernproblem der letzten Jahre war das Benko-Konzept, das durch überzogene Mieten zuviel Geld aus den Kaufhäusern abgezogen hat. Daß die Gläubiger da nicht nachgeben wollen, um möglichst viel ihrer Kohle zu retten, ist verständlich, aber auch kurzsichtig.
zum Beitrag27.04.2024 , 13:37 Uhr
Natürlich gabe es im Baltikum immer ein russische Minderheit. Aber der heutige Anteil der Russen an der Bevölkerung dieser Länder ist eine Folge der sowjetischen Politik seit 1945.
Natürlich sind die damals dort Angesiedelten heute Rentner, aber warum haben ihre Kinder und Enkel denn nicht, oder unzureichend lettisch gelernt?
Könnte ja auch mit einer Einstellung zu tun haben, sich als eine Art "Herrenvolk" zu sehen, dessen Sprache die "Eingeborenen" gefälligst zu können haben.
Nebenbei, es gab schon im 19. Jahrhundert massive Versuche, das Baltikum und Finnland zu "russifizieren", eine Folge des Panslawismus und großrussischem Nationalismus.
Wir können gerne darüber diskutieren, ob die Maßnahme wirklich sinnvoll ist. Aber die Vorgeschichte gehört dazu, denn die Russen sind nicht nur Opfer eines lettischen Nationalismus.
zum Beitrag27.04.2024 , 11:16 Uhr
Es hat damit "zu tun", daß, wie so oft im Leben, mit zweierlei Maß gemessen wird. Hier eine wütende Demo nach der anderen, die jüdischen Kommilitoninnen und Kommilitonen werden bedroht, oder fürchten das.
Aber über die teilweise erbarmungslose Unterdrückung der Uiguren, deren Kultur ausgelöscht werden soll, ähnlich, wie in Tibet, da gab und gibt es keine Demonstrationen, auch nicht von der muslimischen Seite, die doch sonst gerne auf die Straße gehen, wenn sie meinen, irgendwo in der Welt würde ihr Glaube "beleidigt". Und die auf der Columbia studierenden Chinesinnen und Chinesen werden auch nicht in "Kolektivhaftung" genommen, anders als die jüdischen.
Was zu begrüßen ist, aber es sind eben die Doppelstandards, die man auf linker Seite doch sonst eher Konservativen und Liberalen vorwirft.
zum Beitrag25.04.2024 , 21:45 Uhr
Ich lese die FAZ regelmäßig und kann mich nicht erinnern, da etwas gelesen zu haben, worin die Afd als satiskations- oder gar hoffähig bezeichnet worden ist.
Im Gegenteil, es gibt mehrere Journalisten, die sehr scharf über Tun und Treiben der Partei berichten.
Richtig ist allerdings, daß in den Foren von faz.net eine sehr rührige AfD-nahe "Betriebskampfgruppe" unterwegs war, die Debatten oft sehr mühselig gemacht. Vielleicht einer der Gründe, warum zusammen mit den neuen Layout die Zahl der kommentierbaren Artikel stark eingeschränkt worden ist.
zum Beitrag25.04.2024 , 13:27 Uhr
"Denn jede Sprache ist ein Zugewinn – ein Tor zur Welt"
Im Prinzip ja, nur scheint es bei Teilen der russischen Minderheit in den drei baltischen Staaten mit der Bereitschaft nicht weit her zu sein, die Sprache des Landes zu erlernen, in dem sie leben. Sie lehnen den von Ihnen geschriebenen Satz also auch ab.
Seit der Unabhängigkeit der baltischen Staaten sind gut 30 Jahre vergangen, genug Zeit, die Landessprache zu lernen.
Außerdem sind die dort lebenden Russen einst mit dem Ziel dort angsiedelt worden, die Länder zu "russifizieren". Das trägt auch dazu bei, daß sie mit Mißtrauen betrachtet werden.
zum Beitrag16.04.2024 , 15:36 Uhr
"Botschaften und deren Gelände sind neutrales Territorium gemäß Völkerrecht. Ein Angriff auf diese Einrichtungen stellt einen Rechtsbruch dar."
Grundsätzlich völlig richtig, aber am Beginn der Geschichte der islamischen Republik Iran stand ein ähnlich heftiger Bruch dieses Rechts: Die Besetzung der US-Botschaft und die Geiselnahme ihrer Insassen.
Seitdem ist Iran eine der führenden Mächte hinter dem islamischen Terrorismus.
Und während es dabei fast immer um willkürliche Angriffe auf unschuldige Menschen geht, zielte der israelische Angriff in Damaskus auf einen hohen Repräsentanten dieses verkommenen Regimes.
Da wundere ich mich schon etwas, mit vieviel Verve hier einige für die Einhaltung strengster rechtlicher Regeln gegenüber diesen Leuten eintreten.
Israel hat in den 50er und 60er Jahren einige Holocaust-Täter liquidieren lassen, sowie einige deutsche Wissenschaftler, die die Araber bei der Entwicklung von Fernraketen unterstützt haben. Rechtlich "sauber" war das vermutlich nicht. Aber würden Sie das genauso scharf verdammen, wie den Angriff auf das Konsulat?
zum Beitrag15.04.2024 , 14:35 Uhr
Der Angriff auf das Gebäude in Damaskus richtete sich gezielt gegen hochrangige Terrorhelfer des iranischen Regimes. Die sich im übrigen einen Dreck um Recht und Gesetz scheren.
"Üb' immer Treu und Redlichkeit" ist schön, und es wäre gut, wenn sich alle daran hielten. Aber manchen Zeitgenossen kann man eben nicht anders beikommen.
Und selbst wenn dabei Unbeteilgte verletzt oder getötet worden sind, es war immer noch ein gezielter Angriff, während die Iraner gewissermaßen mit der "Mutter aller Schrotflinten" willkürlich auf Israel geballert haben und dabei ganz bewußt auch Zivilisten töten wollten.
zum Beitrag10.04.2024 , 08:06 Uhr
Unabhängig davon, ob die Ausladung gerechtfertigt war, oder nicht: Jüdische und queere Menschen sind Menschen wie Sie und ich.
Daher können sie auch Fehler machen und unsinnige Dinge sagen. oder eine Ansicht vertreten, die andere falsch und empörend finden.
Dafür müssen sie dann gegebenenfalls die Konsequenzen tragen - auch "ausgerechnet" in Deutschland.
Frau Fraser hat sich in einem Interview mit der FR darüber empört, daß man sie als Mitglied der "New School" ausgeladen habe, eines Instituts, in dem einst vor den Nazis geflohene jüdische Wissenschaftler Aufnahme gefunden hatten.
Als ob das die nachfolgenden Generationen davor bewahren würde, auf intellektuelle oder politische Abwege zu geraten.
zum Beitrag08.04.2024 , 11:31 Uhr
Wieso wird durch die Entscheidung der Uni Köln die Meinungsfreiheit eingeschränkt?
Frau Fraser kann ihre Ansicht zum Nahostkonflikt doch weiter vertreten, ich gehe mal davon aus, dass die Medien auch darüber berichten werden, falls Frau Fraser sich persönlich zu der Ausladung äußert.
Und es gibt seit Jahren in Deutschland Gesetze, die bestimmte "Meinungen" unter Strafe stellen. Deshalb hat Höcke gerade wieder ein Verfahren am Hals.
Ist das für Sie auch eine Einschränkung der meinungsfreiheit, daß jemand Ärger bekommt, weil er NS-Parolen benutzt.
Im übrigen hat die Universität als Veranstalter ja eine Art "Hausrecht" und darf entscheiden, wer in ihren Räumen spricht..
zum Beitrag07.04.2024 , 21:00 Uhr
Ob es wirklich so eine gute Idee ist, Herr Bax, Judith Butler noch als "Koryphäe" und "Kronzeugin" in dieser Angelegenheit zu benennen? Nach allem, was Sie in letzter Zeit zum Thema "Nahost" gesagt hat?
Ich weiß nicht, ob solche Links hier erlaubt sind, aber eine Gegenmeinung zu Herrn Bax vertritt Jürgen Kaube von der "FAZ"
www.faz.net/aktuel...aser-19635819.html
zum Beitrag06.04.2024 , 12:35 Uhr
Richtig, wobei ich diese Leute lieber als "Terroristen" bezeichne, denn als "Kämpfer".
Aber meines Wissens schützt der Aufenthalt in einem zivilen Krankenhaus nicht davor, von der gegenseite gefangengenommen zu werden.
Aus welchen Gründen 200 Mann gestorben sind, weiß ich nicht, aber immerhin hat die in manchen Augen ja ach so böse israelische Militär die übrigen 600 nicht einfach erschießen lassen, wie es in früheren Zeiten mit Partisanen gemacht worden ist.
zum Beitrag03.04.2024 , 15:19 Uhr
Ganz herzlichen Dank für diese klare Aussage!
Diese Richtung linker Politik stört mich schon länger. Einerseits werden die Ansprüche des/der Einzelenen gegenüber dem Staat, oder den Steuerzahlern, immer mehr erweitert, was nicht immer falsch ist.
Andererseits wird den Empfängern solcher Leistungen keinerlei Eigenverantwortung mehr zugemutet.
Woran liegt das?
An der Vorstellung, nur "Verhältnisse" und "Strukturen" seien für Erfolg und Scheitern des menschen verantwortlich, nicht auch dessen eigene Entscheidungen?
Oder geht es nur darum, Stellen für das eigene Klientel zu schaffen?
zum Beitrag02.04.2024 , 14:08 Uhr
Eine Frage. Sind die 2-3000 € inklusive Austausch der vorhandenen Toilette?
Und wie kommt das Biogas zum Herd, der eventuell auch erst einmal gekauft werden muss?
Ich habe im Haus, das ich von meinen Eltern geerbt habe, 2 Toiletten und zwei voll funktionsfähige Elektroherde. den 2ten Herd benötige ich nicht wirklich, aber ich nehme an, das auszutauschen, würde mich mehr als "nur" (Sie haben's ja offenbar) 3000 € kosten.
Hinzu kommt noch, ob das Biogasklo in die bestehenden Bäder passt, ich weiß nicht, wieviel Platz die brauchen.
zum Beitrag28.03.2024 , 13:47 Uhr
Interessant finde ich auch, daß die AfD nach meinem Eindruck mit der üblichen Jammerei, Verharmlosung und Versuchen, Correctiv als unglaubwürdig, weil im Auftrag der Bundesregierung handelnd darzustellen, erst begonnen hat, als die Demonstrationen bundesweit, über Tage und selbst in kleinen Orten stattfanden.
Zuerst hatte Frau Weidel ja ihren "Persönlichen" gefeuert, weil der zu dem Treffen gegangen war.
Aber als sich dann zeigte, welche unerwartete Breitenwirkung der Bericht hatte, sind sie umgeschwenkt.
Wobei die Diskussionen in diversen Foren wieder zeigen, daß diese Leute in ihrer eigenen Welt leben, wohin Argumente nicht mehr durchkommen.
Das Problem würde auch ein AfD-Verbot nicht lösen.
zum Beitrag26.03.2024 , 20:45 Uhr
Ihrer Darstellung der Vorgeschichte will ich nicht grundsätzlich widersprechen, aber eine Crux dieser Vorgeschichte ist meiner Ansicht nach doch, daß die wichtigsten Entscheidungen vor der Gründung Israels, die Balfour-Deklaration, die Übertragung des damaligen "Palästina" an Großbritannien, wie auch der Teilungsplan beschlossen worden sind, ohne die dort lebende arabische Bevölkerung jemals zu fragen.
Auch nicht, ob sie die jüdischen Displaced Persons aufnehmen wollten. Die dortigen Muslime waren vermutlich in der Mehrzahl antisemitisch, das könnte aber auch mit der Sorge zusammenhängen, die Juden wollten sie "überfremden" und vertreiben. Kennen wir bei uns unter dem Stichwort "Bevölkerungsaustausch" ja auch.
Es gibt da noch die Geschichte, Ibn Saud habe Truman gefragt, warum man die Displaced Persons nicht in Teilen Deutschlands unterbringe und die da lebenden Deutschen umsiedle. Die seien doch die Schuldigen am Holocaust gewesen, nicht die Palästinenser.
Darauf habe Truman geantwortet, er könne die Argumentation zwar nachvollziehen, aber die Juden wollten leider nun einmal nach Palästina.
zum Beitrag24.03.2024 , 14:29 Uhr
Für mehr Gelassenheit wäre ich auch. Allerdings haben nach meinem persönlichen Eindruck jene "Gender-Leute", die jegliche Kritik an diesen nun einmal künstlichen Sprachformen und die Weigerung, dies als der Weisheit letzten Schluß zu sehen, in Bausch und Bogen und in die mehr oder weniger "faschistische" Ecke verdammt haben, zur Verschärfung der Debatte beigetragen.
zum Beitrag24.03.2024 , 14:13 Uhr
"Der Staat" sind keine Aliens, die die Herrschaft an sich gerissen haben, sondern das sind wir alle, die in diesem Land leben. Und die die Einrichtungen des Staates, darunter auch die Sozialkassen, mit ihrem Steuergeld finanzieren.
Daher halte es nicht für verwerflich, wenn Leute wieder eine Arbeit bekommen und damit der Staat, also "wir", Geld spart.
zum Beitrag24.03.2024 , 14:08 Uhr
Nur zur Ergänzung und Erinnerung: Das Geld, das Arbeitslose für ihren Lebensunterhalt bekommen, fällt nicht vom Himmel. Es sind die Steuergelder derjenigen, die arbeiten, völlig unabhängig davon, ob unsere Steuergesetze jetzt vernünftig oder gerecht sind.
Daß dann diejenigen, die arbeiten und Steuern zahlen, oder zumindest ein Teil davon, erwarten, daß jene, die arbeiten könnten, grundsätzlich bereit sind, das zu tun und dafür eventuell auch Ärgernisse, wie einen Umzug oder einen längeren Weg zur Arbeit in Kauf nehmen, halte ich für völlig normal und auch nicht ganz "unwichtig".
zum Beitrag23.03.2024 , 11:19 Uhr
Wollen denn die Gender-Befürworter nicht auch eine normierte Semantik für die gesamte Sprachgemeinschaft festlegen? Und sind die Befürworter nicht auch "Einzelpersonen"?
Eventuell sogar noch mehr "Einzel" als die Gender-Ablehner, wenn die Umfragen stimmen, daß über 80% der Bevölkerung das Gendern ablehnen.
Es könnte vielleicht helfen, wenn beide Seiten aufhörten, der anderen immer gleich die schwärzesten Absichten zu unterstellen.
Ich sehe und verstehe die Absicht hinter dem Gendern durchaus positiv, halte aber die praktizierte Lösung, wie einst das Binnen-I, für etwas Künstliches, den Sprachgewohnheiten Aufgepfropftes und nichts mit der Zeit Gewachsenes.
zum Beitrag17.03.2024 , 18:28 Uhr
Das ist richtig und iat mir durchaus bewußt. Aber ich frage mich weiterhin, wieso bei einer Minderjährigen solche Aufnahmen ohne Zustimmung der Eltern gemacht werden konnten.
zum Beitrag16.03.2024 , 19:41 Uhr
Ob die Filme "früher" besser waren, kann ich nicht beurteilen, ich bin kein Film-Fan.
Aber richtig ist, daß in den 70er und 80er Jahren sehr oft ganz oder teilweise nackte Frauen gezeigt worden sind, obwohl es für die Handlung des Films keineswegs notwendig war. Sicher, damals war "sexuelle Befreiung", oder "sexuelle Revolution", aber oft erscheint mir das nur ein Vorwand gewesen zu sein.
Als Alice Schwarzer, Inge Meysel und andere Frauen den STERN wegen seiner sexistischen Titelbilder verklagten, habe ich, wie viele andere, den Kopf geschüttelt. Aber Jahre später habe ich mehrere Jahrgänge der Zeitschrift aus den 70ern auf der Suche nach einem Artikel durchgeblättert. Und auf der Mehrzahl der Titel war eine mehr oder weniger nackte Frau, obwohl es nicht nötig gewesen wäre. Ich ging danach still aus der Bibliothek und leistete innerlich Abbitte bei Schwarzer und ihren Mitstreiterinnen.
Aber eines verstehe ich nicht: Wieso konnte Nastassja Kinski sich nicht gegen die Nacktfotos wehren? Und war ihre Mutter nicht am Set?
zum Beitrag11.03.2024 , 15:07 Uhr
Ich habe keine Erfahrung im unauffälligen Entsorgen von Kriegswaffen, aber hätte sie die Teile nicht in Einzelteile zerlegen und die nach und nach "unauffällig" irgendwo im nicht gerade kleinen Berlin wegwerfen können? Immerhin hat sie gut 30 Jahre unbehelligt leben können. Hier in Mainz hat sich seit einigen jahren die Unsitte eingebürgert, Säcke mit Hausmüll neben öffentliche Papierkörbe zu stellen, oder einfach "in die Botanik" zu schmeißen. Würde mich wundern, wenn das in Berlin nicht auch vorkommt.
Sie hätte sich ja auch einfach stellen können. Aber so weit ging die "Distanzierung" dann wohl doch nicht.
zum Beitrag05.03.2024 , 21:22 Uhr
Ist es wirklich immer "Verzweiflung", oder spielt da nicht auch eine politisc hmotivierte grundsätzliche Abneigung gegen "Großkonzerne" als antikapitalistisches linkes Feindbild an sich eine Rolle?
Und wenn Sie "Selbstjustiz jeder Art" verurteilen, würde ich Leute, wie die Täter von Grünheide, nicht mit dem in der Regel positiv besetzten Begriff "Aktivist" benennen.
zum Beitrag28.02.2024 , 12:10 Uhr
"Politische Neutralität" könnte zumindest bedeuten, daß in den Artikeln selbst die Fakten dargestellt werden, und die Bewertungen und Meinungen in den Kommentaren, wo sie auch hingehören.
Die Leute von Correctiv dürften gewusst haben, daß die Rechten ihre politischen Ansichten und auch ihre Geldquellen dazu nutzen würden, die Glaubwürdigkeit der Recherche zu unterhöhlen.
Da ist saubere Arbeit oberstes Gebot. Und wenn tatsächlich das Wort "Deportation" bei dem Treffen nie gefallen ist, lässt man es besser weg, auch wenn "Remigration" in dem Zusammenhang teilweise genau das meint.
Im Kampf gegen ganz rechts wird das im Eifer des Gefechts manchmal vergessen, denn man gehört ja zu den "Guten" und streitet auch für "das Gute".
zum Beitrag21.02.2024 , 20:53 Uhr
Es ist anzunehmen, daß die Demos bei den wenigsten AfD-Wählern einen Sinneswandel bewirken.
Aber wenn man die absurden "Argumente" anschaut, mit denen diese Kreise die Ergebnisse der Correctiv-Recherche und die Demos kleinzureden versuchen, da sehe ich schon deutlich getroffene Hunde.
Da wird das Correctiv-Team wahlweise von George Soros oder der Bundesregierung bezahlt, die Recherche war eine "Auftragsarbeit" und wurde zu dem Zweck und zu diesem Zeitpunkt veröffentlicht, um von den Umfrageergebnissen der Bundesregierung abzulenken.
Diejenigen, die Demonstrieren sind entweder "Linksextremisten", die auch immer die Veranstalter sind, "Großstadtpöbel" oder dazu abkommandierte Angestelle des Staates.
Phantasie haben sie ja.
Und auf dem erzkatholischen Portal kath.net tobt das "gläubige Volk", weil der Trierer Bischof Ackermann auch lieber auf solche Demos geht, anstatt den kirchpolitischen Sprecher der AfD-RLP zu empfangen, damit der ihm erklären kann, wie christlich seine Truppe doch sei - und den "Herrn Bischof" auch dafür abzukanzeln, daß er "mit Linksradikalen und Abtreibungsbefürwortern" demonstrieren geht.
zum Beitrag20.02.2024 , 15:15 Uhr
Es liegt aber auch beim Stadt/Land-Unterschied wie so oft im Leben an der Bereitschaft der Leute, ihr Verhalten wenigstens zu überdenken. Als ersten Schritt zu einer Änderung hin.
Im seit Urzeiten von der CDU "regierten" Landkreis Cochem-Zell hat die Kreisverwaltung mit Zustimmung des Kreistags das ÖPNV-Angebot gewaltig ausgeweitet. Auf vielen Strecken fährt mindestens stündlich ein Bus, auch abends und an den Wochenenden. Je nachdem, wo man lebt, hat man auf Teilstrecken sogar nooch engere Taktzeiten. Und ganze neue Verbindungen gibt es auch.
Aber was tut "das Volk"?
Meckert über die in einigen Fällen mißglückte Taktung und sich verpassende Anschlüsse - und über die leeren Busse, die aber auch deshalb leer sind, weil man weiter selbst Strecken von wenigen hundert Metern mit dem eigenen PKW fährt.
Ich werde zwar weiter zum Einkaufen zu Fuß zum Supermarkt im Nachbarort laufen, Bewegung muss sein. Aber zurück mit vollen Einkaufstaschen werde ich künftig öfter den Bus nehmen.
Es ist schon so, daß die Grünen gerne das Autofahren durch bestimmte Maßnahmen unattarktiv machen wollen. Das geht auch relativ schnell (Parkgebühren anheben, Parkplätze abbauen, eine Fahrspur nur für Radler, statt PKW). Aber bei Dingen, die mehr Zeit brauchen, scheint es manchmal am Engagement zu fehlen, eventuell auch, weil man mit unfertigen Projekten vor der eigenen Klientel nicht so glänzen kann, wie mit schon beschlossenen höheren Parkgebühren.
zum Beitrag17.02.2024 , 13:38 Uhr
Ich kenne die Intentionen von @Mia R nicht, aber die finanzielle Situation einer Bevölkerungsgruppe mit der anderer zu vergleichen, ist nicht automatisch ein "ausspielen". Mit dem Vorwurf läuft man auch Gefahr, sich dem Verdacht auszusetzen, man wolle die Debatte abwürgen.
In dem Haus, wo ich wohne, leben viele Migranten, aber auch "biodeutsche Rentner". Letztere mögen finanziell besser dran sein, als MiaR's Großeltern, aber auch da höre ich Unverständnis und Ärger über die Gelder, die den Flüchtlingen direkt oder indirekt zur Verfügung stehen. Die Mieten hier sind auch nicht ohne. Das mag kleingeistig und herzlos erscheinen, aber diese Rentner gehören oft noch zu der Generation, die sich ihren Lebensstandard hart erarbeitet haben, ohne staatliche Zuschüsse. Auch der portugiesische Nachbar, der sich als Gerüstbauer seine Gesundheit ruiniert hat und Flaschen sammeln muß, weil die Rente nicht reicht, sieht den Umfang der Leistungen für Flüchtlinge und Migranten eventuell auch kritischer als Sie. Man könnte das eventuell zum Teil entschärfen, wenn Flüchtlinge und Migranten schneller arbeiten dürften, aber das ist leider politisch nicht gewollt.
zum Beitrag13.02.2024 , 19:09 Uhr
"Plagiätchen"? Na, ich weiß nicht. Es mag nicht so schlimm gewesen sein, wie bei Guttenberg, aber sie hat ihren Doktortitel verloren und trat als Bundesbildungsministerin zurück.
Die erste Kommission, die ihre Arbeit geprüft hatte, wurde zwar vor allem wegen der Befangenheit der Prüfenden kritisiert, aber offenbar hat ja die "zweite Runde" ergeben, daß die Verstöße doch schlimmer gewesen sind, sonst hätte sie den Titel noch.
Merkel mag sich im Fall Guttenberg falsch verhalten haben, aber daß die SPD sich gegenüber Frau Giffey so verhält, als sei nie etwas gewesen, kann man durchaus kritisch sehen.
zum Beitrag13.02.2024 , 12:12 Uhr
Nur nochmal zur Erinnerung: Auslöser all' der Dinge, über die wir hier gerade diskutieren, waren die Massenmorde der Hamas und die teilweise begeisterte Zustimmung dazu in Teilen der muslimischen Community.
Nach dem 7. Oktober wurden israelische Fahnen von privaten und öffentlichen Gebäuden heruntergerissen und die Zahl der antisemitischen Starftaten ist springhaft angestiegen.
Lehrkräfte berichten, daß mit Teilen ihrer muslimischen Schüler eine sachliche Debatte nicht mehr möglich ist. Sehen Sie da keine "Einseitigkeit"? Ich habe auch nicht den Eindruck, daß über das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung nicht ausreichend berichtet wird.
Was die Exmatrikulation des Schlägers angeht, mag es dafür keine rechtliche Grundlage geben. Aber die Forderung, dies künftig zu ermöglichen, oder zu sagen, so jemand fehle für ein Studium die nötige Reife, ist meiner Meinung nach durch die Meinungsfreiheit gedeckt - ebenso, wie Ihre Sicht der Dinge.
Da unsere Ansichten offenbar sehr verschieden sind, würde mich Ihre Meinung zu den hier beschriebenen Störaktionen durch Drohungen und Niederbrüllen schon interessieren.
zum Beitrag13.02.2024 , 11:29 Uhr
Schavan, Guttenberg oder Koch-Mehrin haben ihre Ämter verloren und ihre politische Karriere ist vorbei. Trotz tatsächlichem oder angeblichem "Kleinreden".
Während die "arme Frau Giffey" nach wie vor in Amt und Würden ist. Zwar nicht in dem Amt, das sie hatte, als die Debatte um ihre Diss begann, aber sie ist nach wie vor "gut im Geschäft".
Und zur ihrem Fall gehört auch die Ungeheuerlichkeit, daß ihre Doktormutter anfangs sogar problemlos in das Gremium berufen werden konnte, das die Arbeit prüfen sollte. Die Betreuer der kritisierten Arbeiten sind ja bisher immer heil aus den Affären herausgekommen, was auch nicht für den Wissenschaftsbetrieb spricht. "Kleinrederei" sehe ich eher dort.
Was Frau Weidel angeht: Haben Sie die Arbeit gelesen und die kritisierten Stellen geprüft?
Eventuell ist an den Vorwürfen ja auch nichts dran, ähnlich, wie bei Frau Föderl-Schmid.
Ich denke, es ist an der Zeit, die Aussagen der selbsternannten Plagiatsjäger zunächst gründlich zu prüfen, bevor man als Journalistin oder Journalist ein Faß aufmacht. Dann hätte der Fall Föderl-Schmid doch noch etwas Gutes bewirkt.
Und das einzige "Muster", das ich erkenne, ist Ihre Neigung, Kungelei nur bei den Personen zu vermuten, deren politische Richtung sie nicht teilen.
zum Beitrag13.02.2024 , 11:17 Uhr
Liebes Redaktionsteam. Warum werden Leute, die diejenigen einfach nur niederbrüllen, deren Meinung ihnen nicht passt, immer noch mit dem grundsätzlich positiv besetzten Begriff "Aktivistin" oder "Aktivist" bezeichnet und so quasi "geadelt".
Es ist doch ganz eindeutig, zumindest für mich, daß diese Leute keine ernsthafte Diskussion wollen, sondern ausschließlich ihre einseitige Sicht der Dinge zu Wort kommen lassen wollen.
Das hat mit einer seriösen Debattenkultur, wie sie in einer Demokratie üblich sein sollte, nichts mehr zu tun.
Ich hätte mir daher auch gewünscht, daß Herr Knipphals das ebenfalls klar ausdrückt. Seine letzten Sätze sind ein Herumlavieren.
zum Beitrag12.02.2024 , 22:53 Uhr
Vielen Dank für den sehr informativen Artikel.
Viel Lärm um Nichts, und man kann nur hoffen, daß auch andere diese Informationen zur Kenntnis nehmen, auf daß die "Reputation" des selbsternannten Plagiatsjägers ordentlich ramponiert werde.
Scheint ja nicht nur rechtsdrehend, sondern auch ziemlich überheblich zu sein, letzteres aber wohl eher grundlos.
zum Beitrag12.02.2024 , 22:28 Uhr
Lassen Sie mich raten: Sie arbeiten in einem Bereich, der von den Corona-Maßnahmen so gut wie gar nicht betroffen war. Außer Masken tragen und sich miteinander beim Homeoffice abwechseln (?)
Es ist ja immer bequemer, anderen den Gürtel enger zu schnallen, und das eventuell noch mit einem vermeintlich höheren Zweck positiv aufzuladen. Bei Ihnen der Kampf gegen den Klimawandel, bei den Wirtschaftsnahen die "Wettbewerbsfähigkeit" oder "Sicherung von Arbeitsplätzen".
Natürlich musste niemand "verhungern", aber die finanziellen Verluste konnte nicht jeder verkraften, der im Tourismusbereich sein Geld verdient hat. Und wer als Selbständiger im Bereich Bildung-/Weiterbildung arbeitete, schaute auch in die Röhre, weil etwa die Volkshochschulen zu waren.
zum Beitrag10.02.2024 , 17:54 Uhr
Und wenn "Aktivisten aufeinanderstoßen", gibt es mildernde Umstände für den Täter?
Ist "Aktivist" zu sein eine höhere Stufe der menschlichen Entwicklung, so daß die betreffenden Personen über dem Gesetz stehen?
Das ist doch hoffentlich nicht Ihre Auffasung von Recht?
Daß Lahav Shapira ein Aktivist gewesen ist, wäre für die Beurteilung des Angriffs auf ihn doch höchstens von Bedeutung, wenn er früher schon mit dem mutmaßlichen Täter aneinandergeraten wäre. Aber auch dann müsste man sehr genau prüfen, was geschah. Nur, weil der Täter sich von Shapiras Verhalten "provoziert" oder "beleidigt" gefühlt haben könnte, darf er nicht zuschlagen.
zum Beitrag10.02.2024 , 14:37 Uhr
"Kollektivversagen der vierten Staatsgewalt"?
Was hätten die Vertreter dieser Gruppe denn tun sollen?
Ich stimme Ihnen ja zu, daß es eine Ungeheuerlichkeit ist, daß jemand wie Reichelt noch einen Sponsor findet. Aber daß ist doch eher ein Zeichen für die Verlogenheit und moralische Verrottung in Teilen der Konservativen, weniger der Medienlandschaft an sich.
Ich lese gelegentlich Beiträge und Kommentare eines erzkatholischen Paortals. Dort ist man normalerweise absolut gnadenlos in Fragen der "Moral", oder was man dafür hält.
Aber als Reichelt nach seiner Entlassung in seinem neuen Wirkungsfeld noch hemmungsloser gegen Linke und Muslime zu hetzen begann, störte der "Lebenswandel" dieses "Herren" plötzlich niemanden mehr.
Und das sind Leute, die sonst gerne den Satz zitieren, wer eine Frau nur "lüstern" ansehe, habe schon mit ihr die Ehe gebrochen.
zum Beitrag03.02.2024 , 19:07 Uhr
Nun ja, für mich ist die "Junge Welt" jetzt auch nicht unbedingt die objektivste Quelle. Und wo im Fall Luca "Klassenjustiz" steckt, weiß wohl nur deren Redaktion. Ansonsten steht im Moment ja wohl Aussage gegen Aussage.
Was ich ich nicht verstehe, ist die Forderung, der Staat solle die vom Berufsverbot betroffenen Personen nicht nur rehabilitieren, sondern auch entschädigen.
Wieso?
Wenn Sie 1976 in der DKP oder einer anderen kommunistischen Gruppe gewesen sind, dann gehörten Sie zu einer Truppe, die ein anderes politisches und gesellschaftliches System gewollt hat. Ein Erfolg der DKP hätte der alten Bundesrepublik das System der DDR beschert, mit Stasi, Schießbefehl und weitaus mehr Gesinungsschnüffelei und Berufsverboten, als es "im Westen" je gab.
Auch alle anderen Versuche, ein kommunistisches System zu schaffen, endeten in Gewalt und Diktatur. Befürworter solcher Ideen haben und hatten an den Schulen und im Staatsdienst nichts zu suchen. Mir haben die 68er-Referendare schon gelangt, die damals versucht haben, uns ihre Weltsicht einzutrichtern. Da war viel von "kritischem Denken" die Rede, aber wehe, wir haben es auf deren Ansichten angewandt.
zum Beitrag03.02.2024 , 13:28 Uhr
Etwas polemisch formuliert, verehrter "Demokrat", könnte solch ein Artikel dazu dienen, die Scheuklappen bei manchen Zeitgenossen ein wenig nach außen zu verbiegen, auf daß der Horizont sich weiten möge zu aller Beteiligten "Frumb undt Nutz".
Zumindest ein bißchen.
Was die Beschäftigten von Ihrer mitfühlenden Bemerkung über das Schicksal ihrer Abeitsplätze halten dürften, überlasse ich Ihrer Phantasie.
zum Beitrag27.01.2024 , 13:10 Uhr
Ich hoffe doch, Sie sind sich bewußt, daß weder die Bahnvorstände, noch die in der Oxfam-Studie erwähnten Superreichen, vom Streik der Lokführer betroffen sind.
Sondern, Pendler, Fahrgäste und auch jene "bösen Kapitalisten", die ihre Produkte mit der Bahn transportieren lassen.
Es wird also der Sack geschlagen, obwohl der (oder hier sogar besser "die") Esel gemeint sind.
Daher sind das für mich kein sachliches Argumente für den Streik, sondern klassenkämpferische Ressentiments, die nichts zur Sache tun, wenn es den Streikenden wirklich nur um bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedinungen geht.
zum Beitrag25.01.2024 , 16:03 Uhr
Und wer legt dann fest, wer "schlicht zu doof" ist und deshalb öffentlich die Klappe zu halten hat?
Eine solche Haltung finde ich außerordentlich überheblich, obwohl ich zustimme, daß manche Zeitgenosse intellektuell eher schlicht gewirkt sind.
Aber wenn so eine Forderung von Seiten der Politik käme, wäre das nur Wasser auf die Mühlen der Blaubraunen, Wertkonservativen und Co.
Schon vor über 40 Jahren dozierte ein Professor in einer Talk-Runde, man dürfe die Möglichkeit zu Volksabstimmungen keinesfalls erweitern, da die Mehrzahl der Leute schlicht nicht in der Lage sei, komplizierte Zusammenhänge zu begreifen. Über diese Einstellung rege ich mich heute noch auf, auch wenn der Brexit dem "Herren" teilweise Recht gibt.
Daß es in Deutschland keien Volksabstimmung über die geplante EU-Verfassung gab, aber in anderen Ländern doch, lag sicher nicht daran, daß die Deutschen dümmer waren. Es war schlicht politisch nicht gewollt, weil die Abstimmung auch hierzulande negativ ausgefallen wäre.
zum Beitrag24.01.2024 , 14:39 Uhr
Im Aufsichtsrat der DB sitzt offenbar niemand, der beruflich ursprünglich von der Bahn kommt, mit Ausnahme der Arbeitnehmervertreter. Wobei bei solchen Hauptamtlichen für mich immer das Risiko besteht, daß sie mit der Zeit den Kontakt zur Basis verlieren. Interessant ist auch, daß der Leiter der Abteilung Bundesfernstraßen mit dabei ist. Eventuell tue ich dem Herren jetzt völlig unrecht, aber meine erste Reaktion beim Lesen war: "Der Feind in meinem Bett".
zum Beitrag24.01.2024 , 14:06 Uhr
Schauen Sie bitte auf die Homepage der DB. Im Vorstand sitzen keine Politikerinnen oder Politiker. Die Leute sind entweder wirklich vom Fach, sprich schon lange bei der DB oder anderen Bahngesellschaften oder haben ihren Berufslaufbahn bei Unternehmensberatungen gestartet. Auch ein ehemaliger Gewerkschafter ist dabei.
Aus der Politik kommen die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder, aber die haben die kritisierten Boni nicht bekommen, aber vermutlich abgesegnet.
Interessant ist auch, daß unter den Gründen für die Boni nicht der Abbau von Verspätungen und Verbesserung der Infrastruktur oder geringere Störanfälligkeit usw. sondern für "Mitarbeiterzufriedenheit, Erhöhung des Frauenanteils und CO2-Reduzierung. Alles wichtig, aber bezeichnend, daß Kundenzufriedenheit offenbar gar nicht vorkommt. Man könnte beinahe glauben, es handele sich um eine überdimensionierte Modelleisenbahn, wo es so was nicht gibt und die Züge "sowieso" fahren. Ich glaube auch nicht, daß eine "richtige" Privatisierung da etwas ändert. Wie bei Konzernen, wie Vonovia & Co. stünden dann die Aktionäre im Zentrum, und die Fahrgäste wären weiterhin egal.
zum Beitrag20.01.2024 , 23:54 Uhr
Ich weiß es natürlich nicht, aber ich habe doch meine Zweifel, ob Thilo Sarrazin oder Roland Tichy immer noch mit denselben Leuten "verkehren", wie zu den Zeiten, als der eine Staatssekretär in RLP oder Finanzsenator in Berlin, und der andere Chefredakteur des Handelsblatts war.
Auch bei Reichelt dürfte es einigen Personalwechsel im Umfeld gegeben haben. Und damit meine ich nicht die Opportunisten, die ihn nun ignorieren, weil nicht mehr die Einflußmöglichkeiten hat, die er noch als BILD-Chef hatte.
Daher würde ich vorschlagen, Sie überdenken diese Verschwörungstheorie nochmal. Natürlich dürfen Sie weiter der Ansicht sein, daß das Gerede von der "Brandmauer" nie ernst gemeint war. Aber ein, zwei überzeugende Belege, die über Ihre persönlichen Ansichten und Vorurteile über die CDU hinausgehen, wären schon ganz nett.
zum Beitrag20.01.2024 , 22:53 Uhr
Eine wundervolle Geschichte, ich habe gelacht, bis mir die Tränen gekommen sind. Vielen Dank!
zum Beitrag20.01.2024 , 20:41 Uhr
Ich bin von 1968 bis 1981 im "roten Hessen" zur Schule gegangen und habe nach meinen Erfahrungen mit "Gruppenarbeit" den klassischen Frontalunterricht vorgezogen. Bei fachlich und pädagogisch guten Lehrkräften ist das nicht so schlecht, wie Sie es hier darstellen. Wir haben viel diskutiert, auch und gerade bei den etwas konservativeren Lehrern. Die fachlich oft mehr konnten, als die jungen linken Lehrerinnen und Lehrer, die bei ihrer Begeisterung für "kritisches Denken" gerne vergaßen, daß sie uns auch einige banle Fakten vermitteln sollten. Dazu ist die Schule nämlich auch da. Was die Schulzeit angeht, wüsste ich nicht, was da seitdem groß verkürzt worden ist. Die G9-Gymnasien sind meis Wissens inzwischen fast überall verschwunden. Wobei wir uns damals in 13/2 auf die Abi-Klausuren vorbereitet haben und danach gab es eigentlich keinen klassischen Unterricht mehr, da wurde eher über Zukunftspläne, Berufswahl usw. gesprochen, und die Lhrer moderierten und berichteten von Ihren Erfahrungen.
Ich habe keine Kinder, kenne die aktuelle Situation nicht, aber etwas weniger Anti-CDU/FDP-Schablonen täten Ihren Beiträgen ganz gut.
zum Beitrag14.01.2024 , 18:56 Uhr
"unerträglich", "falsche Seite der Geschichte". Verzeihung, aber haben Sie es nicht etwas kleiner?
Ob es sich beim Vorgehen Israels wirklich um "Völkermord" handelt, ist meines Wissens durchaus strittig. Daß es in Israel eine "stramm rechte Regierung" gibt, ist auch kein automatischer Beleg.
Und ob die Kritiker in Israel im Vorgehen der Streitkräfte einen "Völkermord" sehen, dafür könnten Sie gerne einige Belege beisteuern.
Möglicherweise ist die Haltung der Bundesregierung auch durch das Schweigen Südafrikas zum Ukrainekrieg beeinflusst.
Die Haltung vieler Staaten Afrikas und Asiens zu beiden Konflikten hat doch gezeigt, daß jene Doppelmoral, für die der "Westen" oft und mit Recht kritisiert wird, auch im "globalen Süden" und bei den "Guten" = ANC durchaus vorkommt.
zum Beitrag12.01.2024 , 14:38 Uhr
"All das Leid in der Region ist auf Israels Haltung zurückzuführen".
Ist das nicht etwas einseitig?
Es waren die Araber, die sofort nach der Propagierung des Staates Israel angegriffen haben, und auch in den Jahren danach gab es immer wieder Überfälle auf Israel. Der Krieg von 1967 war ein Präventivkrieg, daher ist auch die Besetzung der Westbank, des Golan und des Sinai aus militärischen Gründen verständlich. Wer weiß, was 1973 passiert wäre, wenn die ägyptischen Panzer an der alten Grenze vor 1967 aufmarschiert wären.
Die Besiedelung der besetzten Gebiete ist aber unrechtmäßig und außerdem dumm, da sie den Israelhaß bei den Arabern am Köcheln hält.
Aber für die schlechte Behandlung der Palästinenser ist auch deren Weigerung verantwortlich, Israels Existenz grundsätzlich anzuerkennen.
zum Beitrag12.01.2024 , 14:21 Uhr
"FÜR" Zuwanderung und Flüchtlinge heißt aber nicht, daß die Landesämter "Wünsch-Dir-was-Behörden" sind, die das Anliegen von allen, die hier leben wollen umzusetzen haben, und dabei die geltenden Gesetze ignorieren können.
Ich habe auch den Eindruck, daß viele Ausländerämter den Ermessensspielraum zu oft gegen Flüchtlinge ausnutzen. Aber die Reaktion darauf kann doch nicht bedeuten, ins andere Extrem zu wechseln.
Was die zurückgenommene Aufnahmezusage betrifft, hätte ich von den Autorinnen schon gerne gewußt, wie das rechtlich zu bewerten ist. Statt dessen sehr viel Polemik und "Framing", etwa "Deportation", statt "Abschiebung".
Der massive Polizeieinsatz wurde meines Wissens damit begründet, daß sich die zwei Brüder mit Messern bewaffnet hatten. Könnte man zumindest erwähnen, oder, wenn falsch, dementieren.
zum Beitrag11.01.2024 , 14:01 Uhr
Wenn Ihr Vorschlag umgesetzt würde, könnte Torsten Sträter endlich seinen Werbetext für Globuli an einen Hersteller verkaufen:
Globuli! Für alle, denen TicToc zu billig ist!"
zum Beitrag11.01.2024 , 13:58 Uhr
Und ich werde nie verstehen, warum der - an sich berechtigte - Wunsch einer jungen Familie nach einer Wohnung oder einem Haus ein "valides Argument" sein soll, um alleinstehende, oder Ehepaare aus ihren Wohnungen oder Häusern zu werfen, nur, weil sie alt sind.
Wobei es im Fall von "Manne" dem Vermieter ja nicht in erster Linie darum geht, Wohnraum für junge familien zu schaffen, sondern die sanierten bzw. komplett umgebauten Häuser möglichst gewinnbringend zu vermieten.
zum Beitrag09.01.2024 , 10:27 Uhr
Und wer bewertet die IHRA-Definition "äußerst kritisch"?
Sie allein?
Ich möchte mir da gerne ein Urteil bilden, aber dafür bräuchte ich einige Fakten.
Was den "bekenne-dich"ismus angeht. Wir leben in Deutschland nun einmal mit einer sehr speziellen Geschichte. Das erfordert ab und zu ein stärkeres Bekenntnis zu Israel, als in anderen Nationen.
Wir können nicht einerseits verlangen, daß alle endlich prüfen, was ihre Groß- und Urgroßeltern vpn 1933 bis 45 so angestellt haben, und woher deren Möbel stammten, aber andererseits für uns selbst "großzügigere Maßstäbe" gelten lassen.
Israel und seine Politik wurde und wird sehr scharf kritisiert. Da ist es nicht nötig, daß auch alle deutschen Kulturschaffenden unbedingt auch noch ihren Senf dazu geben müssen.
Wir sind nicht auf den Weg in eine Gesinnungsdiktatur, nur, weil wir uns hier etwas Zurückhaltung auferlegen.
zum Beitrag09.01.2024 , 10:07 Uhr
Wie heißt denn diese Studie, bzw. hätten Sie einen Link dazu?
Wie wir ja aus dem Gutachtenunwesen wissen, kann man mit etwas "gutem Willen" für fast alles eine Begründung finden. Da wüßte ich schon gerne etwas mehr über die Studie und ihre Macher.
zum Beitrag08.01.2024 , 13:55 Uhr
Vor vielen Jahren gab es in der "Titanic" folgende Karikatur:
Zwei Poster an der Wand, auf jedem ein Mann mit geballten Fäusten, Brett vorm Kopp und dem vor Wut der Sabber aus den Munwinkeln lief.
Unter einem stand: "Reaktionärer Haß: Schlecht!", unter dem anderen: "Progressiver Haß: Gut!"
Davor standen zwei Menschen und der eine sagte auf die Poster weisend: "Kapierst Du immer noch nicht, daß das zwei grundverschiedene Dinge sind?"
Offenbar hat sich seitdem bei manchem in der Bewertung des gleichen menschlichen Verhaltens nicht viel geändert, leider.
zum Beitrag05.01.2024 , 11:45 Uhr
Es gab in der Vergangenheit auch Blockierer von links, die auch vor allem Druck ausüben wollen. Das tut die LG mit ihrem sich auf der Straße ankleben ja heute noch. Aber wenn man die in die Nähe des "Faschismus" einordnete, ist das aus Sicht vieler sich als links Verstehender gerne "Hetze". Wer einen Castor-Transport blckiert, will ja auch nicht diskutieren, da weder die Lokführer, noch die Polizisten vor Ort in der Sache irgendeine Entscheidungsbefugnis haben. Ebenso diejenigen, die wegen der "Klimakleber" im Stau stehen.
Nebenbei, es heißt "Mob". "Mop" oder "Mopp" ist ein Gerät zum Putzen.
zum Beitrag05.01.2024 , 11:38 Uhr
Warum "Sticheln"? Natürlich sind die Bauern eher konservativ, aber CR43 hat schon recht, daß in der Vergangenheit sich sich viele Linke in den wohligen Mantel des Kampfes für die wirklich wichtigen Ziele gehüllt haben.
Und dann Kritik an ihrem Verhalten gerne mit dem Hinweis verwarfen, hier gehe es um "Höheres", wovor die, vermeintlich, egoistischen Interessen Einzelner gefälligst zurückzutreten hätten.
So argumentiert die LG ja heute noch und es ist nicht zuletzt diese Form der Überheblichkeit, die die Leute aufbringt.
zum Beitrag04.01.2024 , 15:30 Uhr
"Die Nachfahren der vertriebenen Palästinenser müssen entschädigt werden".
Und die Nachfahren der aus den arabischen Staten vertriebenen Israelis nicht?
Und wer soll das bezahlen? Nur die Israelis? Tragen nicht auch die arabischen Staaten eine Mitverantwortung, weil sie eine Integration der vertriebenen Palästinenser vereitelt haben? Weil sie diese Masse an Hoffnungslosen lieber im Dreck sitzen ließen, damit sie sie umso leichter als Kanonenfutter für ihren Kampf gegen das "zionistische Gebilde" verheizen konnten?
zum Beitrag04.01.2024 , 15:20 Uhr
Könnte es nicht auch sein, daß Herr Feddersen die Idee eines Kantonalstaates schlicht deshalb ablehnt, weil sie wirklich unrealistisch ist? Vielleicht ist das ja das Ergebnis seiner "kritischen Selbstüberprüfung"?
Die Linken neigen ja dazu, Geschichte und Gegenwart gerne durch die Brille einer Theorie, einer Denkschule oder eines Konzeptes zu sehen. Leider neigen manche auch dazu, die Teile der Realität zu verdrängen, die sich nicht in jeweils bevorzugte Schablone pressen lassen. Das könnte auch bei manche ethnoidentitären Linken der Fall sein.
zum Beitrag25.12.2023 , 18:46 Uhr
Vermutlich werde ich von Einigen jetzt verbale Schläge bekommen, aber ich verstehe den kleinen Absatz nicht, wo sich Frau Streisand darüber beklagt, daß die nicht-jüdischen Deutschen es nicht schafften, die "ererbten Schuldgefühle" auszuhalten.
Was für Schuldgefühle?
Meine beiden Großväter waren als Beamte "in der Partei", und der eine hat möglicherweise als Finanzbeamter an der Erfassung des Eigentums der deportierten Juden seines Zuständigkeitsbereichs mitgewirkt.
Aber er ist seit über 50 Jahren tot.
Warum sollte ich da "Schuldgefühle" haben, und vor allem, wie sollten diese Schuldgefühle beim Umgang mit den heutigen Judenhass und Rechtsextremismus helfen?
Ich bin nicht besonders mutig und mein Selbstbewußtsein ist auch eher "überschaubar". Daher bin ich mir ziemlich sicher, daß ich in der NS-Zeit mindestens ein "Mitläufer" gewesen wäre, möglicherweise sogar noch Schlimmeres, weil mir der Mumm gefehlt hätte, Nein zu sagen.
Aber dafür genügt mein Wissen über mich selbst, ohne mich mit längst verstorbenen Verwandten und deren möglichen Verbrechen zu befassen.
zum Beitrag23.12.2023 , 17:00 Uhr
Ihre Einschätzung, wie es einem Minister Hofreiter ergangen wäre, ist sicher richtig. Ändert aber nichts daran, daß auch bei den Grünen bei der Stellenbesetzung inzwischen dieselben "Kriterien" gelten, wie bei den von ihnen einst auch deshalb geschmähten "etablierten" Parteien.
Im Grunde ist Özdemir die "grüne Ausgabe" von Frau Lamprecht, wenn auch mit geschickterem Auftreten: Für das Amt nicht qualifiziert, lieber ein anderes gehabt, aber wenigstens dieses bekommen, weil er "dran" war, oder irgendwer glaubte, man könne/dürfe nicht auf ihn verzichten.
zum Beitrag21.12.2023 , 16:46 Uhr
Bitte mich zu korrigieren, aber meines Wissens nach, leben die seit 2015 nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge un Migranten in Wohnungen oder in Sammelunterkünften. Letzeres ist sicher nicht immer ideal, aber verglichen mit den Zuständen in manchen "Lagern" etwa in Italien oder Griechenland sind die Zustände hier wohl einigermaßen annehmbar. Nicht umsonst gibt es Urteile, die die Abschiebung in das ursprüngliche europäische Einreiseland gerade wegen der Zustände in diesen Lagern untersagten. Und haben Sie in den 40 Jahren nie bemerkt, daß sehr oft die falschen Leute wieder abgeschoben wurden, während man Kriminelle und andere, auf die jede Gesellschaft verzichten könnte hierbleiben durften?
zum Beitrag21.12.2023 , 16:13 Uhr
Natürlich gibt es weder "die Deutschen", noch "die Israelis".
Trotzdem bleibe ich bei meiner Ansicht, daß in dem aufgrund der Geschichte sehr speziellen Fall "Verharmlosung" oder "Relativierung" des Holocaust, "die Deutschen" sich schon gegenüber Israelis mit Kritik zurückhalten sollten, unabhängig davon, welche politischen oder religiösen Ansichten man selbst oder das Gegenüber hat.
Das heißt selbstverständlich nicht, daß das auch für Kritik an der Politik der derzeitigen, oder früherer Regierungen zu gelten habe. Allerdings sollte sich Deutsche, speziell "Personen öffentlichen Lebens" dennoch dreimal mehr, als etwa Briten oder Dänen, überlegen, ob sie unbedingt dazu was sagen müssen, und wenn ja, wie sie es sagen.
zum Beitrag21.12.2023 , 16:03 Uhr
Bitte vergessen Sie dabei nicht, daß die Babyboomer früher nicht grundlos "geburtenstarke Jahrgänge" hießen.
Es waren ab Ende der 70er Jahre oft zu viele Bewerber für zu wenige Jobs da. Das hat dazu geführt, zumindest habe ich das in meinem Umfeld öfter gesehen, daß Kinder erst viel später "dran" waren, weil es viel länger als bei der vorherigen Generation gedauert hat, einen sicheren Job zu finden. Und dann war es für mehrere Kinder manchmal zu spät, oder auch nur für Kind Nr. 2 und 3.
Natürlich gab es auch Paare, die keine Kinder wollten, aber man sollte die damaligen Rahmenbedingungen schon zur Kenntnis nehmen.
Ich bin auch ein "Boomer", aber auf den Gedanken, daß mir die Rente "genommen", oder gemindert wird, weil die jetzige Generation weniger arbeiten will, bin ich noch nicht gekommen.
Könnte Ihr "Argument" vielleicht auch eine Schutzbehauptung sein, um Kritik an der "Arbeitsmoral" der jungen Generation abzuwimmeln?
zum Beitrag20.12.2023 , 19:04 Uhr
Es ist sicher angebracht, Deutsche oder Bürgerinnen und Bürger anderer Länder darauf hinzuweisen, wenn sie mit irgendwelchen Vergleichen den Holocaust verharmlosen.
Aber gegenüber Israelis sollte man sich da doch etwas zurückhalten, speziell als Deutscher.
Man hat ja nach 1945 teils im Scherz, teils ernsthaft nach einem "Nazi-Gen" gesucht, um eine Erklärung für die ungeheurlichen Verbrechen zu finden. Scheint es aber nicht zu geben.
Was es aber gibt, ist das "Oberlehrer-Gen", den Drang mancher Deutscher, alle Welt darüber zu belehren, wie sie die Dinge zu beurteilen haben.
Früher war das eher bei den Konservativen vertreten, dann haben die "68er" und deren Kinder diese Rolle gern und mit "deutscher Gründlichkeit" übernommen. In den Kommentaren zu diesem Interview finden sich etliche "gelungene Beispiele".
zum Beitrag20.12.2023 , 13:30 Uhr
Ja, Gewerkschaften sind ein herausragender Teil unserer Demokratie. Aber deswegen sind sie nicht "unfehlbar" in ihren Entscheidungen und müssen sich gegebenenfalls kritisieren lassen.
Auch das gehört zu den "herausragenden Teilen" einer Demokratie.
zum Beitrag19.12.2023 , 21:50 Uhr
Ihr erster Absatz ist mißverständlich formuliert, finde ich. Es gibt zumindest für mich keinen Grund, daß Massaker vom 7. Oktober nicht ganz klar als ein schreckliches Verbrechen zu verurteilen. "Falsch" ist hier schon etwas zu schwach. Jedes "Ja, aber" muss da weggelassen werden.
Kritik an der Politik in der Westbank usw. ist leider nur zu berechtigt, aber bitte mit deutlicher Trennung vom 7. Oktober. Denn alle Schikanen und alles Unrecht, das die israelischen Behörden oder durchgeknallte Siedler den Palästinensern zugefügt haben, sind kein Grund für den 7. Oktober oder auch das wahllose Abfeuern von Rakten aus dem Gaza-Streifen oder aus dem Libanon.
zum Beitrag19.12.2023 , 21:42 Uhr
Sie fragen am Schluß völlig zu Recht: "Und was war das "Vergehen"??"
So lange daß nicht wirklich geklärt ist, sollte man mit dem Vorwurf des "Rassismus" vorsichtig sein, auch, wenn die Mutter sich hier sicher von eigenen, negativen Erfahrungen leiten ließ - was kein Vorwurf an die Dame sein soll.
Das "Racial Profiling" ist höchst problematisch, aber es beruht eben nicht nur auf Vorurteilen, sondern auch auf Erfahrungen. Die Dealer im Görlitzer Park sind nun einmal überproportional "schwarz", und es sind wohl auch eher nicht-biodeutsche Männer, die ein Messer mit sich herumtragen, um irgendetwas zu verteidigen, was sie für ihre "Ehre" halten.
zum Beitrag17.12.2023 , 18:51 Uhr
Auch wenn "Agrardieselförderung" möglicherweise die offizielle Bezeichnung ist, ist die Maßnahme eine Subvention zwecks Gewinnung von Wählerstimmen, sonst nichts.
Genauso, wie weiland die Abwrackprämie oder jetzt der Zuschuß beim Kauf von E-Autos.
Als Anfang des Jahres die Diskussion über das Heizungsgesetz aufbrandete, gab es hier sehr viele, die sich darüber empörten, daß mit "ihrem" Steuergeld Hausbesitzer subventioniert würden.
Vor einigen Tagen fand in Mainz eine Demonstration von Bauern gegen diese Kürzung statt. Nachdem, was da an Riesentraktoren dabei war, scheint es dem "bäuerlichen Familienbetrieb" doch nicht nur schlecht zu gehen.
Ein, wenn nicht das zentrale Problem bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz ist doch, daß viele Menschen dann weniger Geld haben werden - und zugleich bemerken, daß es noch viel zu viele Grüppchen in der Gesellschaft gibt, die diese Einschnitte für sich vermeiden können.
Auch die Boni für die Bahn-Manager gehören in diese Gruppe.
zum Beitrag17.12.2023 , 16:30 Uhr
Und warum hat der "gute Herr Stefan" seinen "Haß" auf die Reichen dann nicht in dem von Ihnen angenommenen Sinn erläutert?
Abgesehen davon, verglichen mit vielen Ecken der Welt ist auch der gute Stefan ein schwerreicher Mann, dem es so gut geht, daß er nicht den ganzen Tag damit zubringen muß, für sein Überleben zu arbeiten. Nein, er kann gemütlich durch die Straßen streunen und seinem "Haß" nachgeben.
Aber auch er sollte mal über den Spruch von Lisa Eckhart nachdenken, was passieren könnte, wenn sich die Menschen der "Dritten Welt" gegen ihre Ausbeuter in Europa und anderswo erheben und plündernd und brandschatzend durch unsere Straßen ziehen:
"Dann wird man nicht gefragt, ob man immer im Dritte-Welt-Laden und "Bio" gekauft habe, weil die verschont werden sollen. Nein, dann brennt auch der Fair Trade-Veganer".
zum Beitrag14.12.2023 , 11:13 Uhr
Zu einer solchen "Befreiung" gehören meiner Meinung nach beide Seiten. Die Deutschen haben den 8. Mai 1945 zwar noch lange Jahre nur als Niederlage oder Zusammenbruch, nicht als Befreiung angesehen, aber sie waren, anders als 1918, durchaus bereit, sich mit den neuen Verhältnissen zu arrangieren.
Das verweigern meiner Meinung nach die große Mehrzahl der Muslime in Nahost nach wie vor. Niemand hätte sie daran gehindert, 1948, 1967 oder 1973 Israel anzuerkennen und ihren Frieden mit diesem Staat zu machen.
Haben sie aber nicht. Statt dessen haben sie sich in die Opferrolle zurückgezogen. Das ist immer bequemer, weil man sich so nicht zu fragen braucht, welchen Anteil man selbst an der eigenen Lage hat.
Ich halte die Siedlungspolitik für einen Fehler, aber es waren die arabischen Staaten, nicht Israel, die den UN-Beschluß zur Teilung des Gebietes nicht anerkannt haben.
zum Beitrag13.12.2023 , 20:55 Uhr
Das ist zwar richtig, aber das Finazministerium wird derzeit von der FDP geführt. Selbst wenn Lindner nicht persönlich über eine Beförderung der "Dame" entscheiden würde, so tut es der zuständige Staatssekretär als "Amtschef", bzw. es ginge nicht ohne sein zustimmendes Nicken. Und auch der dürfte in der FDP sein.
zum Beitrag11.12.2023 , 14:18 Uhr
Mit derselben Logik könnten Sie auch das Bargeld, Kreditkarten, Bibliotheksausweise und die "Gesundheitskarte" abschaffen. Denn das beträfe ja auch nur einen "sehr geringen Anteil der Kundschaft".
Exzessiv interpretiert, könnte man damit auch die feuchten Träume mancher Rechter wahr machen, und die mühsam erkämpften Rechte von Sinti und Roma, Transpersonen und anderen Minderheiten wieder unterpflügen.
Denn die umfassen ja auch nur einen "geringen Anteil", diesmal an der Gesellschaft. Ist nicht ganz Dasselbe Aber die Denkweise _ sehr wenige = wurscht - wäre sehr ähnlich.
zum Beitrag10.12.2023 , 18:58 Uhr
Ich kann die Auffassung des Autors, Frau Magill habe mit ihrem Rücktritt "Rückgrat gezeigt", absolut nicht zustimmen. "Rückgrat zeigen", hätte für mich hier bedeutet, daß sie sich darauf besinnt, das zum Amt einer Dekanin mehr gehört, als zu erfreulichen Anlässen festlich gewandet kluge Reden zu halten.
Sie hätte gegen den Antisemitismus an der Uni vorgehen müssen und diejenigen, die solche Parolen verbreitet haben, notfalls zwangsweise exmatrikulieren sollen - sofern die Statuten der Uni das ermöglichen. Und sollte es unter den Dozentinnen und Dozenten ebenfalls ähnlich Verpeilte geben, hätte sie prüfen sollen, ob zumindest eine befristete Suspendierung möglich gewesen wäre.
Das alles hätte angesichts der an US-"Elite"-Unis und unter "Intellektuellen" offenbar erschreckend weit verbreiteten antisemitischen Tendenzen natürlich einen gewaltigen Proteststurm hervorgerufen. Aber da hätte sie dann Gelegenheit gehabt, wirklich "Rückgrat zu zeigen" und zu demonstrieren, dass es auch in einer freien Gesellschaft Grenzen gibt.
Stattdessen erklärt sie Aufrufe zum Völkermord (!) für durch die Meinungsfreiheit gedeckt.
Gut, daß sie weg ist. Aber es ist schon erschütternd, daß Leute mit dieser Einstellung in solche Ämter kommen.
zum Beitrag02.12.2023 , 14:32 Uhr
Volle Zustimmung, verehrte @*Sabine*. Wobei ich anstatt "beschönigend" lieber "verharmlosend" wählen würde.
Falls solche Typen mal bei der documenta etwas zu sagen hätten, wäre das sicher übel genug.
Aber noch schlimmer fände ich es, wenn sie später selbst an den Hochschulen unterrichten und dort als Professorinnen und Professoren auf den Umgang mit solcher Gesinnung Einfluß nähmen.
Oder, wenn sie in Ministerien oder den diversen Einrichtungen für politische Bildung einen Posten bekämen und dann etwa Broschüren zum Nahost-Konflikt redaktionell betreuten.
zum Beitrag01.12.2023 , 16:19 Uhr
Sorry, aber mein, natürlich subjektiver Eindruck ist, daß Muslime hierzulande nur zu gerne die "Opferrolle" einnehmen - weil das bequemer ist und einem erspart, sich zu überlegen, inwieweit man selbst für die persönliche Misere verantwortlich ist. Gilt auch für Teile der AfDler.
Womit ich nicht bestreite, daß es in diesem Land viel zu viel dumpfen Hass auf "die Muslime" gibt.
Aber Muslime sind die gleichen Menschen, wie Nicht-Muslime und neigen daher auch dazu, Mist zu machen, oder sich in falsche Wertbilder hereinzusteigern. Das muss man kritisieren dürfen.
Selbstverständlich gilt Meinungsfreiheit für alle Muslime hier. Aber nachdem diese Gesellschaft sich jahrelang nicht daran gestört hat, wenn auf "Al Quds-Demos" "Juden ins Gas" gebrüllt worden ist, sind wir nun zum Glück etwas sensibler geworden und wollen den Antisemitismus von Muslimen nicht mehr (so) hinnehmen.
Muslime dürfen auch mit ihrer Meinung "anecken". Aber sie müssen auch hinnehmen, daß es Widerspruch gibt.
Ebenso, daß man in Deutschland aus bekannten Gründen beim Thema Antisemitismus empfindlicher ist, oder zumindest sein sollte.
zum Beitrag01.12.2023 , 16:06 Uhr
Ich stimme Ihren Aussagen unter 1 - 3 grundsätzlich zu. Aber:
1.) "Die Linke" ignoriert gerne, daß Hamas, Hizbollah & Co. die Vernichtung Israels wollen und sich daran auch bei einer anderen Bestzungspolitik nichts ändern würde.
2.) "Die Linke" unterscheidet nicht zwischen "normalen" Kritikern der Besatzungspolitik und den islamistischen Verbrechern.
3.) "Die Linke" erweckt mit ihren öffentlichen Statements oft den Eindruck, die einzigen Opfer in diesem aktuellen Krieg seien die Bewohner von Gaza. An die jüdischen Opfer wird eher weniger laut erinnert, und wenn doch, sofort mit einem, "Ja aber die Leute in Gaza ..."
4.) "Die Linke" kann sich immer noch nicht von der Vorstellung trennen, daß Muslime eher "Opfer" seien. In Europa Opfer der Rechten, ansonsten "des Westens". Daß Muslime als "normale Menschen" genauso Idioten, intolerant, sexistisch und fanatisierte Eiferer sein können, wie die "autochtone Bevölkerung", wird gerne ignoriert.
5.) Wenn das Brett, das Teile der Linken vorm Kopp haben, auch aus naturnahem Waldbau stammt und nicht aus "teutscher Eiche", wie bei den Völkischen und Nazis, es bleibt dennoch ein Brett.
Auch "Punkt" ;-)
zum Beitrag29.11.2023 , 19:00 Uhr
Er hat um Entschuldigung gebeten, sich selbst kann niemand "entschuldigen". Das erst einmal vorweg.
Nach den Artikeln, die ich gelesen habe, könnte es auch sein, daß dies nicht primär aus Einsicht und Reue geschehen ist, sondern, weil ihm klar geworden ist, oder es ihm sein Anwalt in Großbuchstaben aufgeschrieben hat, daß er den Prozeß verlieren wird.
Er hat aus Motiven, die wir zur Zeit nicht kennen, über zwei Jahre einen völlig unschuldigen Menschen verleumdet, der dadurch einiges durchgemacht haben dürfte. Kramen Sie mal in Ihrem Bücherschrank, vielleicht steht da noch "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" und gibt Ihnen einen Eindruck davon.
Da ist eine öffentliche Verurteilung nachvollziehbar und schuld daran ist Ofarim, nicht der Zentralrat oder die Presse.
zum Beitrag29.11.2023 , 18:52 Uhr
Ich würde es noch etwas zuspitzen: Die Verantwortlichen haben sehr viel Zivilcourage gezeigt und den mühsamen Weg gewählt.
Sie haben ihrem Mitarbeiter geglaubt, wahrscheinlich, weil sie ihn besser gekannt haben als alle anderen.
Es wäre aber durchaus möglich gewesen, daß das Management, um Ärger zu vermeiden, ihn hätte fallenlassen, wie die berühmte heiße Kartoffel. Dann wäre er heute ein ruinierter Mann, vom dem kein Hund mehr ein Stück Brot annähme.
Und das alles nur, wegen des gestörten Egos von Gil Ofarim.
zum Beitrag29.11.2023 , 18:42 Uhr
Einerseits hat Frau Schwarz recht.
Andererseits: Wenn der Fall Ofarim dazu führt, daß zunächst etwas gewartet wird, ob sich der Vorwurf bestätigt, bevor Mahnwachen und Demonstrationen abgehalten werden, und möglicherweise doch unschuldige Leute, wie hier der Hotelangestellte, an den Pranger gestellt werden, hätte der ganze Mist ja noch etwas Gutes.
Wobei ich persönlich nirgendwo gelesen habe, Ofarim habe gelogen, weil "Juden das eben tun". Es mag in den asozialen Netzwerken sowas geben. Aber diese Leute waren schon vorher Antisemiten, wie Frau Schwarz richtig feststellt.
zum Beitrag29.11.2023 , 14:14 Uhr
Tut mir leid, aber der Artikel ist mir etwas zu einseitig. Das fängt mit der Bildunterschrift an. Warum glaubte denn die Polizei, es sei nötig, den Gästeblock zu "stürmen" ?(wieder framing) Vielleicht waren es ja gute Gründe, da möchte ich mir gern selbst ein Bild machen.
Es wäre auch hilfreich gewesen, wenn wenigstens einige der angeblichen Übergriffe kurz beschrieben worden wären, die Frau Röttig da zu erkennen glaubt.
Es ist doch nicht zu bestreiten, daß es unter den Fans Typen gibt, die nur Krawall machen wollen.
Auslöser in Frankfurt war, daß der Ordner einen Zuschauer ohne gültige Eintrittskarte aus dem Stadion weisen wollte. Wenn das andere "Fans" als Grund zu verbalen und körperlichen Angriffen nehmen und darauf von den Sicherheitskräften Prügel bekommen, dann haben sie die verdient.
Gäbe es diese ganzen Verpeilten in der "Fan-Szene" gar nicht, wäre der ganze Polizeiaufwand unnötig. Bin mir auch sicher, die Beamtinnen und Beamten hätten am Wochenende auch Besseres zu tun, als sich anbrüllen und angreifen zu lassen.
zum Beitrag28.11.2023 , 16:32 Uhr
Also, hier in Mainz braucht man meiner Meinung nach weder in der Stadt, noch den teilweise etwas entfernteren Stadtteilen schon heute kein Auto.
Aber auf dem Land fehlt es, und wenn es Busse gibt, werden sie nicht genutzt, weil die Menschen damit aufgewachsen sind, auch für kleinste Strecken das Auto zu nehmen. Meine Mutter ist, so lange sie es konnte, zu Fuß zu ihrer Friseurin und zurück gegangen. Und wurde kopfschüttelnd von den nachbarn beobachtet, wie sie dafür "durchs ganze Dorf" lief.
Grundsätzlich haben sie dennoch recht. Aber Fahrspuren enger zu machen, Parkgebühren drastisch anzuheben, oder Parkplätze zu streichen geht halt schneller. Diese kurzfristige bequemere Strategie hat es sicher erleichtert, die Grünen und die Umweltbewegung als "Verbotsparteien" darzustellen.
zum Beitrag28.11.2023 , 11:41 Uhr
Vor vielen Jahren gab es mal den Werbeslogan: "Es gibt viel zu tun, packen wir's an!".
Kluge Leute mit Menschenkenntnis, änderten das um in: "Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!"
Ihr Vorschlag ist an sich richtig, aber die Mehrzahl der Menschen nennt immer nur Kürzungen und Verzicht bei anderen, nie bei sich selbst. Da wird schnell jeder Einzelne von uns "Systemrelevant".
Außerdem wird es immer ein Gruppe Menschen geben, die sich um Verzicht herummogeln, oder so reich sind, dass es ihnen nichts ausmacht.
"Die Dummen sind immer die kleinen Sparer", schrieb Tucholsky schon vor gut 100 Jahren. Das zu ändern, würde die Bereitschaft vieler Menschen zum Verzicht möglicherweise erleichtern.
zum Beitrag27.11.2023 , 17:51 Uhr
Natürlich beziehen die beiden genannten Gruppen Bürgergeld. Aber Sie unterstellen daraus, daß @Bonugu nur von "Bürgergeldempfängern" schreibt, er kenne keine Ausnahmen.
Vielleicht ist das so, aber anstatt nachzufragen, wie es gemeint ist, hauen Sie nur eine Unterstellung raus, und versuchen dann durch einen Hieb mit dem "Reichsarbeitsdienstspaten" den vermeintlichen "Gegner" final zu erledigen.
Kann man machen, hat aber mit sachlicher Diskussion nichts zu tun.
zum Beitrag27.11.2023 , 12:05 Uhr
Ihre Argumentationsweise und Wortwahl ist aber auch ein Teil des Problems, warum in diesem Land so viel aneinander vorbeigeredet wird.
Nirgendwo im Beitrag von @Bonugu steht, daß alleinerziehende Mütter oder pflegende Angehörige "dienstverpflichtet" werden sollen.
Auch das Wort "Reichsarbeitsdienst" ist hier überflüssig, und die Aussage von @Bonugu zum Wohnungsbau steht doch im Gegensatz zur AfD.
Das Schubladendenken und die zunehmende Neigung zur Schnappatmung machen politische Debatten nicht einfacher. Das gilt für beide Seiten, aber für die Linken vielleicht noch etwas mehr.
Mein Wohnungsnachbar hat in den gut 10 Jahren, die er hier wohnt, noch nie gearbeitet, während ich morgens um 5.00 Uhr aufstehen "darf". Da gewinnt der Gedanke an Dienstpflicht schon an Attraktivität.
Wobei: Sollte er aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten KÖNNEN, sei ihm sein Bürgergeld selbstverständlich gegönnt und ich würde ihn dann auch von der (theoretischen) Dienstpflicht ausnehmen.
zum Beitrag25.11.2023 , 21:43 Uhr
Ich sehe da weder "Verallgemeinerung", noch "Relativierung".
Das Frauenbild des gläubigen Islam hat mit Gleichberechtigung der Frau ja nur sehr wenig zu tun, vorsichtig ausgedrückt.
Sicher gibt es auch bei Christen Gruppen, wo Frauen in der zweiten Reihe stehen und auch Kleidungsvorschriften unterworfen sind. Aber das sind kleine sektiererische Grüppchen, während das bei Muslimen weitaus verbreiteter ist. Hinzu kommt die dort auch sehr verbreitete Vorstellung, daß Menschen keine Individuen sind, sondern nur Teile eines Kollektivs, meist der Familie und sich den Befehlen ihrer Väter, Ehemänner, Brüder zu unterwerfen haben.
Und daß es im Islam, wie früher (?) im Christentum, einen religiös begründeten Judenhass gab und gibt, ist meines Wissens auch nicht zu bestreiten. Die Hamas ist im übrigen ein "geistiges Kind" des Irans, der seine Weltsicht und seinen Terror religiös begründet.
zum Beitrag21.11.2023 , 14:29 Uhr
Vielleicht rührt das, was Raid Naim und andere als "Sippenhaft" empfinden ja auch daher, daß sich viele Muslime durch ihren Glauben weltweit eng verbunden fühlen, und auch Dinge als persönliche "Beleidigung" ansehen, die weit weg von ihnen passieren.
Als die Mohammed-Karikaturen in Dänemark erschienen, gab es selbst in weit entfernten Ländern wie Indonesien oder Malaysia Demonstrationen.
Während des 2ten Golfkriegs erklärte ein deutscher Muslim einem TV-Team, durch den Krieg fühle er sich "als Muslim beleidigt".
Und während Rushdi und der Karikaturist den Rest ihres Lebens unter Polizeischutz verbringen müssen, gilt das für die Titanic-Redakteure, die dieses geschmacklose "Vatileaks-Titelbild" zu verantworten haben, nicht. Auch wenn die "Erzfrommen" vor Empörung aufgeheult haben.
zum Beitrag21.11.2023 , 14:15 Uhr
Zu dem Deutschland, von dem Sie sich ditanzieren, sollte aber aber auch die ebenfalls selbsternannte Zivilgesellschaft gehören. Denn die hat den Antisemitismus unter Muslimen, wie er im Beitrag von @Schalamow beschrieben wird, in den vergangenen Jahren oft und erfolgreich verdrängt.
Natürlich "freuen" sich jetzt diejenigen, die schon immer etwas gegen Muslime und "Ausländer" hatten, daß sie sich relativ ungestört empören können.
Daß können sie aber auch deshalb, weil die "Gegenseite" sich durch ihr Wegsehen (-wollen?) in der Vergangeheit um Teile ihrer Glaubwürdigkeit gebracht haben.
zum Beitrag18.11.2023 , 00:21 Uhr
Ich auch!
zum Beitrag13.11.2023 , 17:42 Uhr
Wird das Existenzrecht Israels hier wirklich verneint?
Ich stehe gerade in diesem aktuellen Krieg auf der Seite Israels, aber für Außenstehende wie mich ist es schon unlogisch, daß man einem Araber, der noch genau weiß und belegen kann, wo seine Vorfahren vor gut 80 Jahren in Jaffa gelebt haben, das Einwandern in die Heimat seiner Vorfahren verweigert.
Aber z. B. einem amerikanischen Juden, der höchstens noch nachweisen kann, wann seine Vorfahren aus einem polnischen oder russichen Schtetl in die USA kamen, der kann sofort einreisen und dort bleiben.
Das ist unter dem Gesichtspunkt, daß beide Seiten dieses Land als ihre "Heimat" beanspruchen, schlicht widersinnig.
zum Beitrag13.11.2023 , 17:34 Uhr
Und was soll das bringen, außer einer gewissen Erweiterung des Horizonts? Natürlich gibt es da Unterschiede, aber es ändert doch nichts an der Tatsache, dass dieses Gebiert immer wieder von "ortsfremden" Eroberern unterworfen worden ist. Es ist ja schön, wenn wir Europäer unsere koloniale Vergangenheit kritischer sehen, aber dieses dauernde sich in den Staub werfen und alles Elend der Welt auf sich nehmen, ist ziemlich anstrengend zu ertragen.
Beim letzten "Jahrestag" der Kreuzzüge" konnte man das schön beobachten. Selbstkritik bis zur Selbstverleugnung, aber dass das "Heilige Land" einmal Teil des christlichen Byzanz gewesen war, das die muslimischen Araber erobert hatten, kaum ein Wort.
zum Beitrag09.11.2023 , 10:21 Uhr
Wie kommen Sie denn darauf, ich wolle den Antisemitismus der "Biodeutschen" verharmlosen? Selbstverständlich sind Nationalität oder Religion bei Antisemiten egal.
Aber es war bis vor Kurzem gerade in liberalen und linken Kreisen eher üblich, den "eingeborenen" Judenhaß in den Vordergrund zu stellen, und den der muslimischen Migranten herunterzuspielen.
Natürlich gibt es den Antisemitismus bei den Deutschen nach wie vor, aber im Moment ist der nicht das zentrale Thema der politischen Debatte.
Und mit "gefährlicher" meinte ich, daß auch vor dem 7. Oktober in manchen Großstädten das Tragen einer Kippa, oder das Zeigen der israelischen Flagge, wohl eher bei Muslimen zu aggressiven Reaktionen geführt hat.
zum Beitrag08.11.2023 , 14:38 Uhr
Ehrlich gesagt, wenn ich im Moment solche Sätze lese (Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft), da habe ich den Eindruck, man versucht, gewisse politische Narrative zu "retten", nachdem seit den Ereignissen nach dem 7. Oktober kein Weg mehr daran vorbeiführt, dass auch Linke den Antisemitismus unter Muslimen wahrnehmen müssen.
Und die früher von Konservativen vertretene These, letzterer sei viel schlimmer und viel gefährlicher als der "einheimische Judenhaß", läßt sich nun auch nicht mehr so leicht vom Tisch wischen.
zum Beitrag08.11.2023 , 14:33 Uhr
So, hat Sie wirklich Recht? Das heißt, nicht nur ich, sondern auch Sie und alle hier sind Antisemiten?
Auch diejenigen, die sich seit Jahren gegen Rechte engagieren, alle Gegendemonstranten bei einem Nazi-Aufmarsch, sofern sie "biodeutsch" sind?
zum Beitrag07.11.2023 , 14:25 Uhr
Und was ist mit den Videos, die die Hamas-Mörder von der Folterung ihrer Opfer gedreht haben? Oder die Bilder der Ermordeten Festival-Besucher, oder der vergewaltigten Frauen, die man wie Trophäen durch Gaza gefahren hat?
War das kein "fundamentaler Gegensatz zu den Werten des Westens"?
Da haben leider viel zu viele "junge Menschen" aus der muslimischen Community hierzulande gejubelt, oder zumindest befriedigt genickt, und viel zu viele "Linke" kamen wieder mit "Ja aber ...".
Für die Taten des 7. Oktober gibt es keinerlei "Rechtfertigung", egal, welche kapitalen Fehler die Israelis bei ihrer Besatzungspolitik gemacht haben, oder was fanatische "Siedler" so treiben.
Oder würden Sie den Pogrom vom 9. November 1938 auch mit irgendwelchem "Ja, aber" kommentieren.
Das haben die Täter von damals schon erledigt, und wenn man diese "Begründungen" liest, kann man nur genauso K..zen, wie bei manchem Statement der "Linken".
zum Beitrag06.11.2023 , 13:08 Uhr
Ich finde, man sollte doch streng zwischen der Gründung Israels und seiner Besazungs- und Siedlungpolitik nach 1967 trennen.
Und wenn Sie für "genauer hinschauen" plädieren, ist Ihnen da nicht aufgefallen, das Juden seit mehreren tausend Jahren dort gelebt haben? Daß es dort jüdische "Staaten" gab und Orte, die gläubigen Juden "heilig" sind. Lange, bevor es den Islam gab, dessen Anhänger das Gebiet im 7ten Jahrhundert erobert haben?
Daß ist für mich der zentrale Unterschied zwischen Israel und der Ansiedlung von Europäern in anderen Ländern im Rahmen des Kolonialismus.
Die europäischen Eroberer/Einwanderer, deren nachkommen heute in den USA, Canada, Südafrika oder australien leben, sind nicht dorthin gegangen, weil das das Land war, aus dem sie einst "unter die Völker zerstreut" worden sind. Bei den Juden, die nach 1948 nach Israel eingewandert sind, ist das anders.
zum Beitrag05.11.2023 , 19:16 Uhr
Vielleicht ist es nicht nur an der Zeit, daß sich Linke fragen, welchen Sinn die diversen "Ismen" haben, mit denen gerne die Welt analysiert wird, sondern ob nicht auch das Selbstverständnis als die "Guten", denen Vourteile, Intoleranz, Eiferertum oder gar gruppenbezogene Menschfeindlichkeit grundsätzlich fremd sind, wirklich so stimmt.
zum Beitrag03.11.2023 , 14:53 Uhr
Gut, aber ich als Nichtjurist finde es trotzdem widersinnig, Menschen abzuschieben, die trotz der wenigen ihnen hier erlaubten Möglichkeiten versucht haben, sich zu integrieren und ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen, aber Faulpelze und Kriminelle hierzubehalten.
Die Fahrer der diversen Paketdienste werden ausgebeutet, leider, aber sie sind mir zehnmal lieber als diejenigen, die im Görlitzer Park Drogen verticken.
Ich arbeite in der Medienauswertung und stoße dabei immer wieder auf Fälle, wo Leute von ihrem Arbeitsplatz weg auf den Flughafen verschleppt werden, obwohl die Chefs sie in den höchsten Tönen loben.
Solche Aktionen mögen dazu führen, dass den zuständigen Kleingeistern in der jeweiligen Ausländerbehörde ein "Pflicherfüllungsorgasmus" beschieden ist, aber vom schlichten Menschenverstand ist so was absolut unsinnig.
zum Beitrag02.11.2023 , 11:17 Uhr
Vielen Dank.
Der "Worthülsenvollernter" ist für mich der große Bruder der "Phrasendreschmaschine".
Aber die Ehre, diese "Creation" erschaffen zu haben, gebührt nicht mir, sondern dem Kabarettisten Helmut Schleich - als er noch gut war. Der hat auch mal den Sportfunktionär und Großmetzger Uli Hoeneß als die "Stradivari unter den A-Geigen" bezeichnet. Auch dieser Begriff ist "multifunktional" und nicht auf ein Person beschränkt.
zum Beitrag01.11.2023 , 19:20 Uhr
Das ist also unsere Polizei, deren Interessenvertreter über Überlassung und Personalmangel klagen?
Und was ist das für eine Präsidentin, die den Worthülsenvollernter anwirft, anstatt diejenigen, die für diese absolut hirnrissige Abkratzaktion verantwortlich sind, zum "Zusammenfalten" bei sich antreten zu lassen, und sie, sofern der Blödsinn von den Vorgesetzten angeordnet worden war, mal einige Wochen auf Streife zu schicken, egal, welchen Dienstgrad sie haben.
Ich arbeite seit über 25 Jahren im Öffentlichen Dienst und ärgere mich von Jahr zu Jahr mehr über solche Dummheiten, die ohne Folgen bleiben, und über die erschreckende Anzahl von "Führungskräften", die genau das nicht können: Führen, Verantwortung übernehmen, und gelegentlich ihr Hirn einzuschalten, anstatt sich hinter ihren Vorschriften zu verschanzen.
zum Beitrag31.10.2023 , 13:51 Uhr
"Wagenknecht-Macker". Könnten wir nicht beim Thema bleiben.
Oder wollen Sie damit andeuten, Sarah, die Königin der Nacht" habe ihrem treuen (Wagen)-knecht Hasan Ö. geboten: "Geh Er an seinen PC und mach' Er mir Greta, Luisa und ihre Truppe unmöglich, sie wagen es, meine Kreise zu stören!"?
Der Name läßt doch eher darauf schließen, dass er Moslem ist, oder mal war. Vermutlich kommt sein Antisemitismus eher daher. Die gute Sarah ist ja nun nicht an allem schuld, was Linke so verbocken.
Und wieso kann FFF nicht verhindern, daß irgendein Durchgeknallter auf ihrer Seite irgendwelche Beiträge absetzt?
zum Beitrag31.10.2023 , 10:57 Uhr
Aber nach Ihrer "Logik" hätte es doch gar kein Ermittlungsverfahren oder gar einen Haftbefehl gegen ihn geben dürfen, wenn Staatsanwälte alle Burschenschaftler sind?
Könnte es sein, daß Sie da einige Vorurteile mit sich herumtragen?
Bitte mich nicht falsch verstehen: Ich halte dieses ganze Burschenschaftszeug, speziell die schlagenden, für einen längst überlebten Anachronismus. Und das Weltbild dieser Leute finde ich auch zweifelhaft.
Aber Vorurteile und Pauschalisierungen helfen auch nicht weiter. Und um irgendeine Karriere in der Justiz machen zu können, muss das Bürschchen ja erst einmal sein Studium erfolgreich abschließen. Noch haben die Blaubraunen nur Mitarbeiterstellen in ihren Fraktionen zu verteilen und die "Hürde" hat er ja schon genommen.
zum Beitrag29.10.2023 , 19:22 Uhr
Ja, aber wenn man den Leuten nichts vormachen und die Lage so schildern will, wie sie ist, dann gehört auch dazu, daß man sich vorher klar macht, wie die Mehrzahl der Häuser in diesem Land gebaut und gedämmt sind und womit geheizt wird. Und was nötig wäre, um die Anpassung dieser Häuser an eine klimaneutrale Heizung zu finanzieren.
Das Heizungsgesetz war eines der wichtigsten Anliegen der Grünen. Da hätte ich schon erwartet, daß sie in gut eineinhalb Jahren auch ein Förderkonzept ausgearbeitet hätten.
So wurden Habeck und Graichen mit den sprichwörtlichen heruntergelassenen Hosen "erwischt". Diese mangelnde Professionalität hat das "Zerpflücken" meiner Meinung nach sehr erleichtert. Und ich möchte nicht ausschließen, daß das auch Folge einer gewissen "Weltferne" der inzwischen oft gutsituierten Grünen war.
zum Beitrag28.10.2023 , 15:27 Uhr
Na dann los. Wie hieß es einst bei Wolfgang Neuss und Wolfgang Müller: "Heut' mach' ich mir keine Abendbrot, heut' mach' ich mir Gedanken!"
Ich freue mich, Ihre Vorschläge zu lesen, wie man die "Leute mitnehmen" kann.
Die Formulierung ist übrigens auch ein gern genutztes Produkt aus dem "Worthülsen-Vollernter" der Polit-PR.
Und es ist der zentrale Punkt der Kritik in diesem Beitrag: Die Vorstellung, man müsse es den kleinen und großen bockigen "Dummies" (bei Kohl waren das noch die "Menschen draußen im Lande") nur besser erklären, weil man selbst ja die Wahrheit mit Löffeln gegessen hat.
Selbstkritik sieht anders aus. Das Heizungsgesetz ist nicht nur an der BILD-Kampagne und einer absolut jämmerlich unprofessionellen Öffentlichkeitsarbeit des zuständigen Ministeriums gescheitert, es hatte auch graviernde inhaltliche Mängel, die "Wissenden" im Habeck-Haus aber nicht sehen wollten.
"Blasen-Menschen" gibt es heute nicht nur in Berlin-Mitte, sondern in jeder Landesregierung, seit die relevanten Stellen in den Ministerien fast nur noch mit Leuten besetzt werden, die sich immer im politik- und parteinahen Umfeld bewegt haben, auch privat.
Das ist ein grundsätzliches Problem.
zum Beitrag25.10.2023 , 11:15 Uhr
Im Prinzip ja. Nur, nach den Berichten der Medien waren seit dem 7. Oktober muslimische Schüler wohl mehrheitlich auf Demonstrationen, in denen weder das Existenzrecht Israels anerkannt worden ist, noch der Hamas-Terror verurteilt wurde.
Sondern eher das genaue Gegenteil.
Daß diese bedauerliche Tatsache von Teilen der Politik, der Medien und der "Zivilgesellschaft" verdrängt worden ist, weil es nicht ins politische Bild gepasst hat, ist ein Teil der Probleme, die diese Gesellschaft jetzt hat.
zum Beitrag24.10.2023 , 11:13 Uhr
Mich irritiert an diesem Kommentar, daß Frau Charim pauschal unterstellt, wenn (Bio-)Deutsche sich zum Nahostkonflikt äußern, täten sie das bewußt und nur als "Täter-Erben", um ihre "Schuldgefühle zu entsorgen".
Das ist mir zu einseitig. Da wird gewissermaßen der Kunzelmann'sche "Judenknax" fortgeschrieben und festgelegt, dieser Personenkreis könne nicht aus Mitgefühl oder aufgrund politischer Ansichten etwas zu dem Thema sagen.
Meine beiden Großväter waren als "gute deutsche Beamte" natürlich "in der Partei". Aber warum sollte ich mich besser fühlen, nur, wenn ich hier oder woanders mein Mitgefühl für die muslimischen Opfer dieses Konfliktes kundtue?
zum Beitrag20.10.2023 , 15:04 Uhr
Eben, und daß das von Teilen der Linken und der "Zivilgesellschaft" weitgehend kritiklos hingenommen wurde und wird, finde ich angesichts des hochmoralischen Eigenbildes dieser Gruppen zumindest irritierend.
zum Beitrag20.10.2023 , 15:02 Uhr
Ich bin kein Alter Ego von "Normalo", aber ja, die Palästinenser haben ein Recht auf Unabhängigkeit.
Aber darum geht es nicht im Kommentar von Herrn Bax und auch nicht in dem von Normalo.
Da geht es um die Frage, ob das Leid der Palästinenser in Deutschland genügend anerkannt wird, bzw. ob das jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Beim letzten Punkt sage ich: Nein. Es geht nicht, das Entsetzen über die teilweise furchtbaren Morde der Hamas-Leute mit solchen Hinweisen abzuwerten.
Und wenn man sich die Meldungen über pro-palästinensische Demos ansieht, fehlt es an Anteilnahme nicht.
Und so schrecklich das ist, was die Zivilbevölkerung dort erleidet, schuld daran ist die Hamas, nicht Israel.
zum Beitrag17.10.2023 , 13:56 Uhr
@ Strolch, Nachtrag: Natürlich sind auch Leute, die in Harvard oder ähnlichen Institutionen studieren, nich davor gefeit, "geistigen Dünnpfiff" abzusondern.
Aber diese Leute werden vermutlichh allein schon wegen ihres Studiums dort mit größerer Wahrscheinlichkeit in Führungspositionen in Politik und Wirtschaft landen. Da schadet es nicht, genauer hinzuschauen.
Wenn man Ihre Überlegung weiterdenkt, wäre auch die ganze Aufregung um den "geistigen Dünnpfiff" des Oberschülers Aiwanger überflüssig gewesen. Und das war in der Zeit vor dem Internet.
zum Beitrag17.10.2023 , 13:47 Uhr
@ Strolch: Gestatten Sie einen kleinen Einspruch. Das Posting des Sportlers mag an sich ohne große Bedeutung sein. Aber inzwischen finden halt die Aussagen der hier lebenden Muslime größere Beachtung, weil dort der Judenhass erschreckend weit verbreitet ist.
Und die Aufmerksamkeit gibt es zu Recht, finde ich. Dieses Denken ist eben auch ein Zeichen, daß die "Integration" nicht immer so funktioniert, wie man sich das gerade in linken Kreisen so gewünscht und vorgestellt hat.
Und wenn man an die Aufregung denkt, die manche, ebenfalls "unbedeutende" Äußerung aus dem "wertkonservativen" Umfeld auslöst, sollte man nicht pauschal mit zweierlei Maß messen.
Erst recht nicht beim Thema Antisemitismus.
zum Beitrag17.10.2023 , 10:55 Uhr
@ Dietmar Rauter: "Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde.", heißt es in der Bibel.
Und ich finde, in der momentanen Lage und nach dem beispiellosen Gemetzel der HAMAS ist eine "ernsthafte = grundsätzliche (?) Debatte über den Konflikt nicht das zentrale Thema.
Was die angeblich fehlende Unterstützung für die Palästinenser angeht: Die EU zahlt seit Jahren viel Geld, auch jetzt, und bei dem Thema vermisse ich ernsthafte Kritik und Forderungen gegenüber den muslimischen Ländern, die sich da sehr zurückhalten.
Allein mit einem Bruchteil der Öleinnahmen hätte man dafür sorgen können, die Flüchtlingslager durch ordentlich gebaute Wohnungen zu ersetzen und auch sonst das Leben der Menschen dort zu verbessern. Will man aber offenbar nicht.
Zu einer ERNSTHAFTEN Debatte gehört auch eine Anerkennung der Existenz Israels, offiziell und ohne wenn und aber. Das würde auch die Position der Araber gegenüber dem unsinnigen Siedlungsbau stärken. Aber da kommt auch sehr wenig.
Und gegen die "Schnappatmung" empfehle ich einen bequemen Sessel und ein Glas guten Weines, oder einen schönen Tee ;-)
zum Beitrag17.10.2023 , 10:21 Uhr
@ Peppolata: Das ist richtig. Aber der Kommentar enthält diese platte Parole doch gar nicht, sondern nennt klar und deutlich jene Einstellungen, die die hiesige (Zivil-)gesellschaft eigentlich nicht hinnehmen dürfte.
Ihre Parole ist genauso verkürzend, wie die Versuche, jede Kritik an der Politik Israels als antisemitsch zu brandmarken.
zum Beitrag12.10.2023 , 21:17 Uhr
Ich weiß, Vergleiche hinken meistens, aber man stelle sich vor, in Deutschland hätte man die Flüchtlinge und Vertriebenen aus den Ostgebieten so behandelt und es gäbe hier noch Lager, in den Schlesier und Sudetendeutsche der vierten oder fünften Generation lebten. Man hat die Vertriebenen sicher nicht immer gut behandelt, aber politisch war man da realistischer, trotz aller Inszenierungen der Vertriebenenverbände.
zum Beitrag02.10.2023 , 13:04 Uhr
@ Mondschaf: Glauben Sie denn, die Damen am Hof des 14ten und 15ten Ludwig hätten Botox oder "kosmetische Chirurgie" abgelehnt, wenn es das damals schon gegeben hätte?
Frauen haben schon seit langer Zeit mit Kosmetik, Kleidung und Frisur versucht, ihre Vorzüge und Reize zu betonen. Das hat mit Kapitalismus nichts zu tun. Auch nicht immer mit dem Patriarchat, es gab etwa im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit auch bei Männern sehr figurbetonte Kleidung.
Mich hätten noch weitere Informationen über das Umfeld interessiert, in dem "Maxi" lebt. Das würde eventuell mehr zu den Gründen bringen, warum man dort Botox nutzt, als Zitate von wohl nur in der wissenschaftlichen Szene bekannten Größen feministischer Theorien.
Meine besten Freundinnen sind zwischen Mitte 50 und Anfang 60 und keine von Ihnen hat "was machen lassen", außer Haare färben und dezente Schminke.
Und sie sind "trotzdem" nicht nur ganz wunderbare und tolle Menschen und einfach wunderschöne und ungemein attraktive Frauen.
zum Beitrag23.09.2023 , 21:40 Uhr
@ Gerald Müller. Daß Karl May heute weniger gelesen wird, nehme ich auch an.
Aber wenn der Fall des Bremer Abgeordneten Cindi Tuncel (im Artikel verlinkt) repärsentativ ist, dann dürfte das Problem weniger in Bildunglücken bei Lehrerinnen und Lehrern bestehen, sondern in religiös/kulturellen Vorurteilen von Mitgliedern der hiesigen türkischen und kurdischen "Community".
Lasse mich gerne widerlegen, aber ich vermute, wenn "Biodeutsche" Jesiden anfeinden, dann nicht, weil das "Teufelsanbeter" sind, sondern, weil sie sie pauschal in den "Ausländer- und Muslimetopf" werfen.
zum Beitrag22.09.2023 , 23:16 Uhr
@ STEIN DER ZWEITE Ich finde es immer wieder erstaunlich, daß sich Linke, die normalerweise laut gegen jede Einschränkung individueller Freiheitsrechte protestieren, mit der größten Selbstverständlichkeit die Rechte ander einzuschränken fordern, wenn das "gemeine Volk" mal wieder bockt, und nicht tun will, was es soll.
Diese Überheblichkeit ist mir schon vor über 40 Jahren sauer aufgestoßen, als ein Professor im TV sehr hoheitsvoll erklärte, Volksabstimmungen dürfe es nicht geben, weil die Mehrheit des Volkes koplexe Zusammenhänge nicht verstünde.
zum Beitrag23.02.2023 , 19:05 Uhr
Gegen eine liberale Haltung spricht meiner Meinung nach schlicht, daß diese "Kämpfe" seit Jahrzehnten verboten sind, aber diese Typen sich als die Sorte "Elite" verstehen, die über dem Gesetz steht. Eine "gute alte" konservativ-reaktionäre Haltung, die man ihnen aber nicht mehr durchgehen lassen darf.
zum Beitrag23.02.2023 , 19:02 Uhr
@ Warum_denkt_keiner_nach? Die Krankenkassen zahlen auch Ski- und sonstige Sportunfälle, wenn jemand im Suff, oder Drogenrausch die Treppe runterfällt. Das Argument zählt für mich nicht richtig.
Aber diese Fechterei, auch die "normalen" Mensuren sollten verboten werden, es ist nicht mehr zeitgemäß und die Gesellschaft muss nicht jedes "Brauchtum" tolerieren.
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