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29.05.2025 , 20:35 Uhr
Und wer hat im Bundestalk die Glaubwürdigkeit von Herrn Neitzel angezweifelt? Und wie wurde das begründet?
Nur weil jemand so etwas behauptet, muss es nicht automatisch stimmen. Da wäre ich für Argumente dankbar.
Einfach eine Behauptung aufstellen, erinnert mich an Debatten in den "asozialen Medien". Da genügt es manchmal, dass ein, zwei Leute widersprechen, und schon gilt in bestimmten Kreisen jemand als "umstritten".
Ich wüsste auch gerne, was Bemühungen, die Gesellschaft "demokratischer und resilienter zu machen" dazu beitragen soll, einen möglichen Angriff Rußlands auf Nato-Gebiet zu verhindern, oder abzuwehren.
Vielleicht interviewt die taz ja auch noch Frau Schröder, oder lädt zu einer Debatte zwischen ihr und Herrn Neitzel ein. Dann könnte jeder seine Schlüsse ziehen.
Sich nur mit Menschen und Positionen zu beschäftigen, die den eigenen Ansichten entsprechen, wird die Gesellschaft sicher nicht "demokratischer und resilienter" machen. Sondern nur dazu führen, dass alle in ihrer jeweiligen Blase vor sich hin schmoren und sich gegenseitig die Scheuklappen festzurren.
zum Beitrag25.05.2025 , 18:25 Uhr
Ich habe keinerlei Anhaltspunkte, dass Frau Baerbock und Herr Habeck sich bereichert haben. Das habe ich auch nicht unterstellt. Und warum sollte ich Frau Reiche vor irgendwelchen Angriffen oder Beschuldigungen in Schutz nehmen? Es ging in dem Kommentar, auf den ich geantwortet habe, um das Thema "Karrierismus", nicht um Korruption.
Es ist mir in dem Zusammenhang auch völlig wurscht, was die Springer-Presse zu Frau Baerbocks Versprecher gesagt hat. Ihre Art, eine erfahrene und für dieses Amt mindestens gesauso qualifizierte Dame wegzubeißen, um sich selbst wieder eine Aufgabe und einen Posten zu verschaffen, ist für mich moralisch unterste Schublade.
Und dass Herr Habeck die ganzen Lobbyisten der "Agora-Energiewende" im Ministerium untergebracht hat, ist für mich auch eine Art von "Korruption", wenn auch nur eine moralische.
Aber wenn ich mir Ihre bisherigen Kommentare in Erinnerung rufe, scheint es so was für Sie nur bei den "Rechten" zu geben.
zum Beitrag25.05.2025 , 18:15 Uhr
Denkbare Antwort: Um darauf hinzuweisen, dass faschistisches, rassistisches und antisemitisches Gedankengut eben nicht nur bei den üblichen Verdächtigen vorkommt, sondern auch bei Menschen, die aus linker Sicht normalerweise eher als Opfer rechten Gedankenguts gesehen werden.
zum Beitrag24.05.2025 , 17:32 Uhr
Ist Lars Klingbeil denn kein "Karrierist", oder Frau Baerbock, deren Vorgehen, sich eine gut dotierte "Anschlußverwendung" zu verschaffen, aus meiner Sicht mindestens ebenso anrüchig ist, wie der Weg der Frau Reiche?
Auch Robert Habeck dürfte nicht nur aus Pflichtgefühl gegenüber der Welt und unserer Nachkommen in die Bundespolitik gegangen sein.
Man kann Frau Reiche vorhalten, dass ihr bisheriger Job zu eng mit ihren neuen Aufgaben verknüft ist. Aber "Karrieristen" sind im Grunde alle Politikerinnen und Politiker, wenn sie ein Staatssekretär oder Minister werden wollen.
Niemand hat Frau Hubertz gezwungen Ministerin zu werden. Sie hätte genauso wie Herr Schnieder "einfache" Abgeordnete bleiben können. Wenn man dieses Amt Ernst nimmt, hat man genug zu tun.
zum Beitrag22.05.2025 , 23:59 Uhr
Tut mir leid, ich kann in diesen konkreten Fall gar nichts "nachvollziehen". Der Mörder ist kein Palästinenser, sondern wohl ein Hispanic.
Deswegen "darf" er sich selbstverständlich über die Politik Israels in Gaza empören und diese Empörung auch laut heraus schreien. Aber Gewalt oder gar Mord rechtfertigt das nicht und ist auch nicht "nachzuvollziehen".
In keiner Weise. Niemals!
Gerade die deutschen Linken, wo solches "Verständnis" oder "Nachvollziehen" für die Verbrechen der RAF lange verbreitet war - und noch sind, wie einige Kommentare hier zum Fall Klette gezeigt haben, sollten sich bitte nicht auf solche argumentativen Abwege begeben.
zum Beitrag22.05.2025 , 15:06 Uhr
Aber @Salinger hat Merz' Charakter und Verhalten allein darauf zurückgeführt, dass er für ihn "hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen" aufgewachsen ist.
Von Ihrer ebenso richtigen, wie banalen Erkenntnis, dass es in Stadt und Land kluge und Dumme gibt, es also nichts damit zu tun hat, wo man aufwächst, lese ich da nichts.
zum Beitrag22.05.2025 , 15:02 Uhr
Ist Ihnen nie der Gedanke gekommen, dass Merz gar keinen Grund sehen könnte, wegen seines Opas und seiner früheren Äußerungen zu ihm irgendetwas "kompensieren" zu müssen?
Das Thema ist hier zwar sehr ausführlich behandelt worden, und hat auch die vermutlich erwünschte Empörung hervorgerufen. Aber jenseits der "taz" scheint das kaum jemanden wirklich zu interessieren, oder gar aufzuregen.
zum Beitrag22.05.2025 , 14:46 Uhr
"Wie kann man nur auf so eine Idee kommen?"
Weil es vermutlich in sein politisches Weltbild passt.
Seltsamen oder gar abseitigen Vorstellungen von den Dingen in der Welt und ihren Zusammenhängen anzuhängen, ist nicht auf rechte Reaktionäre, Völkische oder religiöse Fanatiker aller Art beschränkt.
Das ist auch überzeugten Linken gegeben. Aber wenn @Francesco oder Gleichgesinnte darlegen könnten, bzw. auf entsprechende Literatur verweisen, die klar belegt, dass etwa die Degeneration der ursprünglich linken Führungsschichten in Nicaragua oder Venezuela ausschließlich auf die vorherigen politischen und wirtschaftlichen Strukturen zurückzuführen sind, während die "reine linke Lehre" davon unberührt bleibt, nur zu!
Aber allein das "preußische Junkertum", die "Ruhrbarone" oder die korrupten NS-Eliten für die Entstehung von Wandlitz und ähnlichen Phänomen in der DDR verantwortlich zu machen, hat ja noch nicht einmal Sarah Wagenknecht gewagt.
zum Beitrag22.05.2025 , 14:33 Uhr
"Belegt" ist meines Wissens aber auch, dass die ehemaligen Ostblockstaaten aufgrund ihrer Erfahrungen mit dem "brüderlichen Umgang" durch die Sowjetunion in die Nato wollten - und nicht als willfährige Erfüllungsgehilfen von US-Expansionsplänen. Auch wenn manche bei dem Thema immer diesen ominösen Brzesinski-Plan aus der Schublade holen.
Vergessen Sie bitte auch nicht, dass die Baltischen Staaten, Finnland und große Teile Polens bis 1917/18 Teil des Zarenreiches waren, deren Bevölkerung sich seit ca. 1860 einer massiven Politik der "Russifizierung"ausgesetzt sah. Zudem gab es starke Behinderungen aller nicht-orthodoxen Glaubensrichtungen.
Ein soweit zurückreichendes "nationale Gedächtnis" mag jenen seltsam erscheinen, die jede Form von Nationalgefühl ablehnen und für die alle Ereignisse in Europa vor 1933 "in einem Land vor unserer Zeit" liegen.
Aber, andere Länder, andere Sitten. Damit sollte man umzugehen lernen und dem urdeutschen Drang, andere zu belehren, nicht nachgeben.
zum Beitrag22.05.2025 , 10:37 Uhr
Ich weiß nicht, ob es für die Forumskommentare eine Suchfunktion gibt. Aber nach meinem Eindruck gibt es hier schon einige Beiträge, in denen die CDU wegen der Äußerungen einzelner Personen pauschal als "rechts" bezeichnet wird.
Genauso werden Aussagen von Stegner, Mützenich & Co. in anderen Foren gerne als "Beleg" angesehen, "die" SPD sei russlandfreundlich.
Bei dieser Art der Verallgemeinerung gibt es zwischen "rechts" und "links" keine Unterschiede.
zum Beitrag21.05.2025 , 16:45 Uhr
Aber wer während seiner Arbeitszeit irgendwelche anderen Dinge macht, anstatt die, für die er oder sie bezahlt wird, der ist am " gegebenenfalls produzieren Gewinn" im Zweifel nicht maßgeblich beteiligt, hätte also keinen Anspruch auf gewinnorientierte Vergütung - die es ja durchaus gibt.
Solche Leute sind im Zweifelsfalle schlicht faul, auch wenn sie sich als Revoluzzer geben.
zum Beitrag18.05.2025 , 18:36 Uhr
Aber Sie werden diejenigen, die, aus welchen Gründen auch immer, einen "Schlußstrich" fordern, nicht vom Gegenteil überzeugen, wenn Sie mit Pauschalverdächtigungen um sich werfen.
Sicher haben sich viele Leute in dieser Zeit bereichert, aber damit sollte man bei konkreten Fällen kommen. Und auch nicht allen, die diesen "Schlußstrich" fordern, pauschal unterstellen, sie wollten das verdrängen, was in Deutschland und von Deutschen in der Welt damals angerichtet worden ist.
Damit erreichen Sie nur das Gegenteil. Und tun Sie doch bitte nicht so, als sei seit 1945 nicht über Kontinuitäten und Karrieren geforscht worden. In vielen Fällen zu spät, aber gerade unter Lokal- und Regionalgeschichtsforschern wurde und wird da viel geleistet, was nicht immer ankommt.
Da wird dann auch mal einer vom "Sockel" geworfen, wie der renommierte pfälzische Regionalhistoriker Georg Biundo, nachdem Nachforschungen ergaben, daß er nach 45 in großem Stil "Ehrenerklärungen" für NS-Funktionäre abgegeben hat, auch für solche, die in Verbrechen verstrickt waren.
zum Beitrag18.05.2025 , 18:23 Uhr
Nein, der Autor hatte nicht Recht. Denn er ist selbst Jahrgang 1956. Da sollte man sich gut überlegen, bevor man diejenigen, die die NS-Zeit bewußt erlebt haben, "erklärt", wie sie damals hätten reagieren sollen.
Die Häftlinge wurden, bis das Lager fertig war, aus einem beschlagnahmten Hotel durch den Ort in die Fabrik in einem alten Bahntunnel getrieben. Es gibt Aussagen, daß die SS-Wachen sehr brutal mit den Häftlingen umgingen und auch Leuten gedroht haben, die versuchten, den Häftlingen Nahrungsmittel zuzustecken.
Natürlich sollte an das Leid der Ofper erinnert werden. Aber die Attitude der 68er und ihrer geistigen Nachkommen, vom hohen Roß herab ihre Eltern anzuklagen und so zu tun, als wären sie natürlich alle damals im Widerstand gewesen, stößt mich einfach nur ab.
Was Merz betrifft, wäre interessant zu wissen, in welchem Zusammenhang er seinen Opa als "Vorbild" bezeichnet hat. Ansosnten bleibe ich bei meiner Meinung, daß diese Kampagne sinnlos ist und eher jene bestärken wird, die "endlich" ihren Schlußstrich ziehen wollen.
zum Beitrag17.05.2025 , 22:31 Uhr
Vielleicht sollte Herr Augustin sich in einer "stillen Stunde" fragen, ob die vielen Leserbriefschreiber, nicht doch recht haben, die der Meinung sind, man solle das Thema sein lassen.
Wäre Merz' Großvater nicht nur einer von vielen Mitläufern gewesen, sondern ein wirklicher Täter, dann wäre das Nachbohren und die Kritik berechtigt.
Aber so erhöht man nur die Erregung bei jenen, die Merz sowieso nie wählen (werden). Und beim Rest nur die ohnehin sehr weit verbreitete "Schlußstrichmentalität".
Hier im Ort gab es 1943/44 ein Außenlager von Natzweiler/Strutthof. Einige der Opfer liegen auf dem örtlichen Friedhof, aber eine Gedenktafel oder gar Gedenksttätte gibt es nicht. Liegt auch daran, dass auf dem Gelände des Lagers heute Geschäfte, Wohnhäuser und ein Tennisplatz sind. Aber vielleicht auch daran, dass derjenige, der als erster ein Buch über das Lager geschrieben hat, dies mit erhobenem Zeigefinger tat und den Einwohnern vorwarf, sie hätten nichts getan und alles verdrängt.
Und viele Leute finden eben, nach 80 Jahren müsse doch mal Schluß sein. Das sind keine "Nazis", vielleicht nur unsensibel. Aber mit Vorwürfen erreicht man da keinen Sinneswandel.
zum Beitrag13.05.2025 , 10:40 Uhr
Das ist richtig, aber @Farang hat dennoch das Recht, die Einstellung von Böhmermann & Co. schon jetzt als Rechtsbruch zu bezeichnen. Noch steht Böhmermann nicht über dem Gesetz und sein Verhalten darf kritisiert werden. Läuft unter Meinungsfreiheit.
zum Beitrag13.05.2025 , 10:36 Uhr
Aber ein Böhmermann ist noch weniger dazu legitimiert, eine solche Grenzüberschreitung festzustellen, als ein Alexander Dobrindt, der nun einmal der Bundesinnenminister ist.
Was nicht heißt, dass Dobrindts Entscheidungen nicht kritisiert werden dürften, aber der Selbstermächtigung von Leuten, wie Böhmermann sollten klare Grenzen gesetzt werden.
Und wenn es um seine eigene Person geht, ist Böhmermann ja eher mimosenhaft veranlagt, wie seine Klage gegen den Imker gezeigt hat.
zum Beitrag10.05.2025 , 21:33 Uhr
@ nihilist: Vielen Dank für die Antwort. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Aber da manche Menschen bei dem Thema zu verallgemeinernden Aussagen neigen, etwa zur "Verantwortung" "der Enkel", finde ich eine möglichst präzidse Formulierung hier recht sinnvoll und notwendig.
zum Beitrag10.05.2025 , 21:29 Uhr
Und was hat Ihr Rundumschlag mit dem Thema zu tun?
Wie schon andere kritisiert haben, sagt der Artikel nichts darüber, was den Sinti konkret vorgeworfen wird.
Solange das nicht bekannt ist, ist ein Urteil über das Verhalten des Gemeinderats nicht möglich, erst nicht so ein Pauschalurteil gegen das Christentum, wie bei Ihnen.
zum Beitrag09.05.2025 , 09:26 Uhr
Hätten Sie einige Beispiele für Ihre These? Vor allem für Ihre generalisierende Behauptung über "die Enkel der Täter/Opfer"?
Ich bin ein solcher Enkel, auch, wenn meine Großeltern wohl eher Mitläufer als Täter gewesen sind. Ich halte die planmäßige Bombardierung von Wohnvierteln für falsch, möglicherweise muss man das heute sogar als Kriegsverbrechen bewerten.
Aber ich stelle mich nicht in eine Reihe mit Gaza, noch nicht einmal klammheimlich.
Also: Bitte Butter bei die Fische.
zum Beitrag06.05.2025 , 11:10 Uhr
Mein einer Opa über jene Flüchtlinge und Vertriebenen, die sich nur als Opfer darstellten mit folgendem Gedicht gespottet:
"Wir kommen aus dem Osten und suchen einen Posten.
Hitler haben wir nicht gekannt - Unsere Akten sind verbrannt!"
Dass sich nach 1945 all diejenigen, die doch "nur ihre Pflicht getan" haben, gegenseitig geholfen haben, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, ist ja nicht neu.
In der Südpfalz gibt es seit einiger Zeit eine Debatte um einen durchaus verdienstvollen evangelischen Pfarrer und Regionalhistoriker, Georg Biundo, seitdem ein Historiker im Auftrag der Kirche ermittelt hat, daß Biundo nach 1945 sehr großzügig bei der Erteilung solcher "Persilscheine" war.
Nur bleibe ich dabei, der sicher sehr ungeschickte Umgang von Merz mit den Vorwürfen, taugt nicht dazu, eine Kampagne gegen ihn loszutreten. Das wird jenseits gewisser Gruppen nicht wirken, und das nicht, weil der Rest der Gesellschaft immer noch aus verkappten Nazis bestünde.
zum Beitrag05.05.2025 , 23:18 Uhr
Vielleicht messen Leitmedien und Talkshowredaktionen dem Fall und dem Verhalten von Merz nicht die gleiche Bedeutung bei, wie Sie. So wie sie auch die Themen ignorieren, die in "kleinen rechten Medien" für Empörung sorgen.
Es gibt ja auch einige Kommentare hier, die das so oder zumindest ähnlich sehen.
Darüber kann man sich empören und wieder eine anklagende Betrachtung über den Umgang der Deutschen mit der tatsächlichen oder möglichen NS-Vergangenheit ihrer Vorfahren anstellen. Man kann es aber auch lassen.
Das Land und die Gesellschaft stehen vor großen Herausforderungen, auf die man sich konzentrieren könnte und darüber debattieren, ob die Vorstellungen von Merz und der CDU die richtigen sind.
Das wäre meiner Meinung nach sinnvoller, als über den Umgang von Merz mit seinem Großvater irgendwelche Empörung zu generieren, die über die linken Millieus nicht hinausgeht. Auch der AfD wird man mit so etwas nicht beikommen.
zum Beitrag05.05.2025 , 13:07 Uhr
" ... wenn nötig auch gegen die Meinung der Mehrheit der Bevölkerung."
Sorry, aber wenn das Realität würde und auch vom Verfassungsgericht gebilligt, dann hätten wir tatsächlich jene "Diktatur", von der die AfDler und ihre US-Buddies schon jetzt schwafeln.
Dann können Sie auch gleich noch drauflegen, allen AfD-Mitgliedern auf mindestens fünf Jahre das aktive und passive Wahlrecht zu entziehen.
Und warum nicht gleich das allgemeine und gleiche Wahlrecht abschaffen und die Stimmen nach Bildung, sozialem oder politischem Engagement (natürlich dem "richtigen") gewichten.
Sie sind auch nicht viel besser als die AfD, die ihnen mißliebigen Bevölkerungsgruppen (die berüchtigten "Paßdeutschen") die Staatsangehörigkeit und damit das Wahlrecht entziehen will.
zum Beitrag05.05.2025 , 12:56 Uhr
Außer Polemik und persönlichen Angriffen haben Sie nichts zu sagen?
Aber wer's braucht!
Und wer LOWandorder als Nicknamen wählt, sollte über das Niveau der Kommentare anderer Leute besser nicht so rumlästern.
zum Beitrag05.05.2025 , 12:53 Uhr
"Rausgekommen" ist da gar nichts, es war doch längst bekannt. Ich glaube auch nicht, dass es irgendwelche Bedeutung in Ihrem Sinne für die Bundestagswahl gehabt hätte, wäre es letztes Jahr nochmal aufgekocht worden.
Vermutlich hätte es Merz eher genützt als geschadet, weil sehr viele Leute zu dem Schluß gekommen wären, dass es gar nicht darum gegangen wäre, wie Herr Merz zu seiner Familiengeschichte steht, sondern ihm ans Bein zu pinkeln.
Wie @ Dr. Idiotas und @Einfach-Jemand schon schrieben: Es ist wichtiger, sich mit Merz' gegenwärtiger Politik und seinen Plänen zu befassen, als irgendwelche "Leichen" auszugraben.
zum Beitrag04.05.2025 , 21:38 Uhr
Es wurden schon Leute abgeschoben, die gut integriert waren, oder auf guten Weg dazu, da war von der AfD noch keine Rede.
Meiner Meinung nach sind hier die Strukturen in der Verwaltung verantwortlich, die verhindern, dass jemand Verantwortung übernehmen muss.
Es werden Vorschriften abgeabrbeitet, von Leuten, die sich hinter diesen Vorschriften verstecken, um keine eigene Entscheidung treffen zu müssen.
Und die Leute vor Ort, die die persönlichen Verhältnisse kennen, verstecken sich dahinter, dass sie nur die Anweisungen des BAMF ausführen.
Ein Problem ist auch, dass viele Vorgesetzte in Behörden ungern Entscheidungen treffen. Da werden es sich die unteren Chargen dreimal überlegen, Vorschriften zu ignorieren und nach dem Verstand zu handeln. Denn sie können sich nicht darauf verlassen, dass ihre "Oberen" hinter ihnen stehen.
Solange es im Öffentlichen Dienst fast nicht möglich ist, Vorgesetzte, die keine Führungsfähigkeit haben, wieder zu "Degradieren", wird sich daran nichts ändern.
zum Beitrag04.05.2025 , 16:01 Uhr
Man könnte aber auch behaupten, die bisherige Kulturpolitik habe eine "linke Verengung" betrieben, indem alles, was da nicht ins Raster gepasst hat, als "rechts", "reaktionär", "rassistisch" usw. gebrandmarkt worden ist.
Und ansonsten hat man von den Steuergeldern gut gelebt und sich jede Kritik verbeten. Wer eine Inszenierung oder Installation nicht verstanden hat, der war halt zu doof. War natürlich sehr bequem. Bei besonders hartnäckigen Fällen deutete man Ähnlichkeiten zur "Kulturpolitik" eines Goebbels an und dann war meistens Ruhe.
Nicht nur die "Rechten" greifen lieber auf Schlagworte, statt auf Sachargumente zurück.
zum Beitrag04.05.2025 , 15:45 Uhr
Ich kann nicht mit einer Statistik aufwarten, aber meiner Erinnerung nach, haben in den vergangenen Jahrzehnten deutsche Linke und Politiker immer wieder die USA kritisiert und denen erklärt, wie ein demokratischer Staat zu funktionieren habe.
Auch Polen und Ungarn haben "wir" in den letzten Jahren immer wieder "gute Ratschläge" in dieser Richtung gegeben.
Auch diesen Leuten hätte man erklären können, sich doch besser um die eigegen Probleme in Deutschland zu kümmern.
Also, regen Sie sich wieder ab. Der Bericht ist, wie er ist. Aber ob die dort vorgetragenen Argumente wirklich stichhaltig sind, wird sich zeigen.
zum Beitrag03.05.2025 , 13:11 Uhr
Da haben Sie völlig recht. So ginge es nicht und das wollte ich damit auch nicht fordern. Natürlich würde zu meiner Idee gehören, dass viele der so Geprüften neben möglichen fachlichen Nachschulungen auch erst einmal die deutsche Sprache lernen müssen.
Aber dann wäre das soviel Zeit kostende Hin und Her wegen der Abschlüsse erledigt, bzw. den Migranten überhaupt ersprt geblieben, und die Leute könnten sich um Sprachkurse usw. kümmern. Das kostet natürlich auch Zeit, aber es wären erste sinnvolle Schritte zur Integration.
zum Beitrag03.05.2025 , 13:06 Uhr
"Sodann muss die Botschaft die Gerichte erreichen: Urteile müssen zügig erfolgen und die Gründe klar und unmissverständlich formuliert werden. "
Angenommen, dieser Satz fällt nicht im Zusammenhang mit einem AfD-Verbot, sondern käme von Spahn, Dobrindt und Konsorten und bezöge sich auf die Einsprüche von Migranten gegen ihre drohende Abschiebung.
Da würden Sie, vermute ich mal, einen ganz anderen Standpunkt vertreten. Wie @ Farang schon schrieb, leben wir in einem Rechtsstaat und ich kann nur hoffen, daß sich die Gerichte taub stellen, wenn etwa aus der Politik oder von den selbsternannten Vertretern der Zivilgesellschaft irgendwelche "Botschaften" hinsichtlich Zeitaufwand oder gar "erwarteter Urteile" laut werden.
Und was die Verhandlungen mit Polen angeht: Solange man dort Zuwanderer nach Deutschland "durchwinkt", weil man so das Problem los ist, hoffe ich schon, daß Dobrindt oder Wadepuhl in diesem Punkt deutlich werden.
Denn ein "mit unseren europäischen Partnern abgestimmtes Konzept", das weiter ungehinderte Zuwanderung nach Deutschland unter Mißachtung bestehender europäischer Regeln zuläßt, treibt nur die Leute zur AfD.
zum Beitrag02.05.2025 , 09:47 Uhr
Im Prinzip ja. Aber es gibt darüber hinaus einige bürokratische Hindernisse, die man beseitigen könnte, ohne dass das zu Lasten der fachlichen Überprüfung geht. Eine Freundin von mir arbeitet im Integrationsbereich, und was sie über den Aufwand berichtet, den Migranten betreiben müssen, um ihre Unterlagen in eine Form zu bringen, damit sie von den zuständigen Behörden überhaupt akzeptiert werden, ist unglaublich.
Ansonsten gilt auch bei dem Thema die modifizierte "Riccola-Frage": Wer chat's verbummelt?
Die Dinge, die Frau Schmollack anspricht, sind seit Jahren bekannt, aber weder die Ampel, noch die Merkel-Regierungen haben etwas getan, um das Vorschriften-Gestrüpp gründlich zu lichten.
Und die Kenntnisse von Handwerkern könnte man durch die Kammern prüfen lassen. Ich glaube, erfahrene Meisterinnen und Meister könnten im Gespräch, notfalls über Dolmetscher, recht gut klären, was z.B. ein syrischer Automechaniker, ein nigerianischer Tischler oder eine kolumbianische Altenpflegerin können, und wo Nachschulungen nötig wären - ohne allzu viel Papierkrieg.
zum Beitrag02.05.2025 , 09:10 Uhr
Ich wollte damit nicht so tun, als wäre "im Westen" alles in Ordnung. Aber ich bleibe bei meiner Ansicht, dass die AFD möglicherweise nicht diesen Erfolg errungen hätte, wenn die Merkel-Regierungen und die Ampel nicht in den vergangenen 10 Jahren versäumt hätten, die bürokratischen Hindernisse bei der Anerkennung von Abschlüssen zu beseitigen, bei Arbeitserlaubnissen großzügiger gewesen und aber auch die Abschiebung von Kriminellen und islamistischen Hetzern unter den Zuwanderern erleichtert hätte. Oder bei letzterem Thema nicht immer wieder den Eindruck erweckt hätte, man wolle dieses rechtlich und politisch schwierige Thema gar nichts erst angehen.
Vielleicht bin ich naiv, aber ich glaube immer noch, dass jeder Mirgant/jede Migrantin, die ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können, zum Abbau von Vorurteilen beitragen, so wie umgekehrt die Typen, die nach dem 7.10.2023 mit der Forderung "Kalifat jetzt" demonstriert haben, nur bestehende Vorurteile gegen "die Muslime" verstärkt haben.
zum Beitrag01.05.2025 , 23:38 Uhr
Aber zu einer erfolgreichen Chuzpe gehören auch diejenigen, die sich das bieten lassen. Davon scheint es in der SPD, speziell in den Gremien und "Kreisen", die die Entscheidungen treffen, ziemlich viele zu geben.
Haben die alle "Leichen im Keller", von denen Klingbeil weiß, so dass sie sich nicht trauen, ihn zu bremsen, oder warum lassen sie ihn "durchregieren"?
Warum hat ihm nach der Wahl keiner die Dinge vorhalten, die Sie aufgezählt haben, und ihm mit einem "Lars, das war's!" die Tür gewiesen?
Allerdings scheint Frau Esken es auch nicht geschafft zu haben, sich ein Netzwerk oder eine Hausmacht aufzubauen, sonst könnte man sie nicht so leicht abservieren.
zum Beitrag01.05.2025 , 23:31 Uhr
Wenn das stimmt, was Sie über Kühnert schreiben, müssten eigentlich all denen die Ohren klingeln, die ihn nach seinem Abgang mit Lorbeer bedeckt und als "Ausnahmetalent" gefeiert haben.
Denn dann war zunächst nur ein begabter Netzwerker und Intrigant, denn ein Amt mit Regierungsverantwortung hat er ja nie gehabt.
zum Beitrag01.05.2025 , 12:44 Uhr
Chemnitz, Sachsen oder die anderen "neuen Bundesländer" sind aber nicht der Maßstab für das ganze Land. Man müsste sich auch die Situation in den westlichen Bundesländern anschauen. Hier leben prozentual zur Gesamtbevölkerung mehr Zugewanderte, und auch nicht erst seit 1990ff.
Was Ihre Bemerkungen über ausländerfeindliche Sprüche in der Freizeit angeht, wäre zu klären, ob diese Leute damit alle "Ausländer" meinen, oder nur jene, die sich tatsächlich oder "gefühlt" hier daneben benehmen, etwa durch Straftaten, religiösen Fanatismus oder mangelnde Bereitschaft, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
Bei den Klagen und dem Gemecker von Leuten meiner Nachbarn über "Flüchtlinge", geht es fast immer darum, dass die nicht arbeiten, nicht um ihre Herkunft. Wobei natürlich übersehen wird, dass die Bürokratie, weniger die Arbeitgeber, viele von ihnen schlicht nicht arbeiten lässt.
Solche Klagen kommen auch von Leuten mit Migrationshintergrund, die schon länger hier leben und arbeiten - und bei ihrer Ankunft keinen Anspruch auf Bezahlung der Wohnung und des Lebensunterhalts hatten.
zum Beitrag30.04.2025 , 21:57 Uhr
"Vielleicht findet sich noch ein gut dotierter Posten wie bei Frau Nahles. Das würde der Koalition gut tun."
Ich hoffe, das war ironisch gemeint. Denn meiner Meinung nach ist einer der zentralen Gründe für die immer größere Verachtung, die Teile der Bevölkerung der politischen Klasse entgegenbringen, die Unsitte, auch Leute, die die Erwartungen nicht erfüllt haben, oder sich unmöglich benehmen, mit gut dotierten Posten zu versorgen.
Siehe etwa vor Jahren Pofalla, oder jetzt Frau Baerbock.
In Zeiten von Wirtschaftswunder und Vollbeschäftigung wurde das eventuell noch toleriert, aber in Zeiten, wo "gewöhnliche Sterbliche" damit rechnen müssen, bei Nichterfüllung oder bei "Umstrukturierungen" schlicht vor die Tür gesetzt zu werden, wird das von immer weniger Menschen als Teil der "Rules of the gane" akzeptiert.
Das die Blaubraunen es genauso machen würden, ändert daran nichts. Auch die Grünen haben angesichts der Fleischtöpfe ihre diesbezüglichen Grundsätze ja rasch über den Haufen geworfen.
zum Beitrag27.04.2025 , 11:07 Uhr
"Gerade bei solchen Berichten wird deutlich, wie viel Konservative hier schreiben."
Ja und? So etwas nennt sich Meinungsfreiheit und gehört zur Demokratie.
Mir gefällt am taz-Forum, daß hier, trotz einer grundsätzlich linken Einstellung, verschiedene Meinungen aufeinandertreffen und ion der Regel sachlich diskutiert wird.
Ihre Einstellung, daß hier "Konservative" bzw. was Sie dafür halten, nicht zu Wort kommen "dürfen", unterscheidet sich nicht wirklich von der Einstellung mancher Rechter, die auch keine anderen Meinungen dulden wollen.So wie Musk oder Trump, in deren geistiger Gesellschaft Sie doch wohl nicht sein möchten?
Und Ratschläge an die Beschäftigten, wie sie sich zu verhalten haben, können Sie sich sparen, so lange Sie nicht dasselbe tun.
zum Beitrag23.04.2025 , 16:25 Uhr
"Hardliner" gab es in dem Fall auf beiden Seiten, nämlich auch diejenigen, die gestern schon sicher waren, dass es sich um einen Mord aus rassistischen Gründen gehandelt hat. Weil das die Polizei ja gerne und dauernd macht.
Und dieser Teil des geneigten Publikums wusste über die Hintergründe genauso wenig, wie die, die eher der damaligen Darstellung der Polizei geglaubt haben, oder es auch nur "gewagt" hatten, zu schreiben, man möge doch erst das Ergebnis der Ermittlungen abwarten.
Es besteht also kein Grund, sich aufs hohe Ross zu schwingen.
zum Beitrag22.04.2025 , 11:06 Uhr
Das mag für ein juristisches Seminar die richtige Antwort sein, aber sehr viele Menschen machen solche Unterschiede nicht.
Die Gebühr wird von allen kassiert, egal, ob sie den ÖRR nutzen oder nicht.
Als meine Eltern 1989 umgezogen sind, haben sie ihren Fernseher bei der GEZ abgemeldet. Der war kaputt und sie wollten ihn nicht ersetzen. Hat zwar etwas gedauert, bis man es ihnen geglaubt hat, aber es war noch möglich
Das Verfassungsgericht hat Einsprüche gegen diese "Reform" abgewiesen. Das muss man akzeptieren, aber "darf" dennoch bei seiner privaten Meinung darüber bleiben.
zum Beitrag22.04.2025 , 10:56 Uhr
Sie müssen gar nicht die Piusbruderschaft bemühen, auch innerhalb der "normalen" Amtskirche gibt es Leute, wie den früheren Glaubenspräfekten Kardinal Müller, die Kardinäle Burke und Sarah, die von Franziskus' Ideen eher wenig halten.
Was Deschner angeht, angesichts der Obsession, mit der er sich dem Thema gewidmet hat, dürften seine Werke ähnlich objektiv sein, wie ein Traktat Kardinal Müllers über die "Homosexualisierung" der Gesellschaft.
Dass die katholische Kirche kein Hort des Fortschritts ist, bleibt natürlich wahr, aber da gibt es bessere Autoren.
zum Beitrag22.04.2025 , 09:59 Uhr
Hat Kardinal Woelki denn irgendetwas Verwerfliches gesagt, oder genügt Ihnen schon die Tatsache, dass ein konservativer Geistlicher interviewt worden ist?
Ich habe nur einen kurzen Ausschnitt des Interviews gehört. Darin hat Woelki die Offenheit von Franziskus und das Zugehen auf die Menschen herausgestellt, also Eigenschaften, für die er selbst ja nicht so bekannt ist.
Da wird in einigen erz-katholischen Foren durchaus deutlicher nachgetreten.
zum Beitrag15.04.2025 , 21:16 Uhr
Könnten Sie anhand von ein, zwei Beispielen zeigen, welche Sichtweise Sie als "abenteuerlich" bewerten. Vielleicht könnte ich Ihren Standpunkt dann beser nachvollziehen.
Solche Pauschalaussagen sind ohne Beispiel, was genau gemeint ist, nicht wirklich hilfreich.
zum Beitrag13.04.2025 , 23:32 Uhr
"Aber niemand fordert von atheistischen Linken, sich bei jedem Satz vom Stalinismus oder Frau Wagenknecht zu distanzieren, oder?"
Nein, das verlangt niemand. Aber ist Ihnen mal der Gedanke gekommen, dass es daran liegen könnte, dass der 11. September, das Bataclan-Massaker, die Morde am Breitscheid-Platz usw. nicht von fanatischen Stalinisten verübt worden sind?
Dass die Poller und quergestellten LKWs an den Zufahrten zu Volksfesten die Besucher nicht vor kommunistischen Anschlägen schützen sollen, oder dasss Samuel Paty nicht geköpft wurde, weil am Beispiel der Stalinismuskritik das Recht auf Meinungsfreiheit erklären wollte?
Für all' das sind Sie nicht verantwortlich und die meisten Muslime auch nicht. Aber vielleicht würde die muslimische Community nicht so unter Kollektivmißtrauen stehen, wenn man nicht jahrelang so getan hätte, als ob die Motive der Attentäter nichts mit dem Islam zu tun hätten. Es wäre auch hilfreich gewesen, wenn man mal öfter gelesen hätte, ein Attentat konnte verhindert werden, weil es aus dem Umfeld des Täters Hinweise an die Polizei gegeben hätte. "Distanzierung" erwarte ich von Muslimverbänden, aber nicht vom syrischen Mitarbeiter meines Optikers.
zum Beitrag13.04.2025 , 21:21 Uhr
Doch, es ist auch ein Problem für uns Wählerinnen und Wähler. Denn es kommt doch beim Postenschschern immer wieder vor, dass Leute, die eine Wahl vergeigt haben, oder als Ministerin/Minister nicht gerade brilliert haben, nach der Wahl wieder einen Posten bekommen.
Und zwar ganz unabhängig vom Geschlecht. Deshalb sind Frau Klöckner und die Herren Dobrindt und Spahn plötzlich wieder "im Gespräch", und bei der SPD Klingbeil und Esken. Die Besetzung des Verteidigungsministeriums durch Frau Lambrecht hatte ja auch nichts mit ihrer Qualifikation zu tun, denn in ihrem vorherigen Ministeramt war sie vor allem damit beschäftigt, "Weggefährtinnen" zu lukrativen Posten zu verhelfen.
Da braucht man sich über "Politikverdrossenheit" nicht zu wundern.
Dieses ganze Denken in Geschlechter- oder Regionalproporz ist Unsinn. Wenn die besten Leute, die die SPD zu bieten hätte, alles Männer aus Niedersachsen wären, dann ist das eben so - und 15 andere Landesverbände sollten die nächste Klausurtagung dazu nutzen, zu ergründen, warum sie keine vergleichbaren Leute zu bieten hatten - und die Basis sollte notfalls zur "Platzhischjagd" blasen.
Das gilt genauso für die anderen Parteien.
zum Beitrag13.04.2025 , 18:57 Uhr
Vielleicht haben Sie mit Ihrer Einschätzung der Gründe des Parteieintritts von Unseld - und vieler anderer aus seiner Altersgruppe - gar nicht so unrecht.
Aber Ihnen müsste doch klar sein, dass die Linksliberalen und Linken der "alten", wie der jetzigen Bundesrepublik, bei "gewöhnlichen Sterblichen" nicht so verständnisvoll waren und sind.
Natürlich hätte Unseld seinen Parteieintritt öffentlich benennen und als Warnung aufzeigen können, wie schnell man unter bestimmten Bedingungen zum Opportunisten, oder gar Mittäter werden kann.
Aber zumindest bei den "68ern", die sich ihren Eltern gegenüber ja moralisch so ungeheuer überlegen dünkten und völlig sicher waren, dass sie sich "damals" nie so verhalten hätten, wäre das wohl kaum gut angekommen. Vieleicht hätten sogar Grass und Jens ihn dafür verdammt und die Zusammenarbeit mit Suhrkamp beendet, oder beenden müssen, um sich nicht möglicherweise peinlichen Fragen auszusetzen.
zum Beitrag13.04.2025 , 18:41 Uhr
@ dos Vielen Dank für Ihre Antwort. Da bitte ich für meine Kritik an Ihrer Kleinschreibung um Entschuldigung. Aber Sie wissen vermutlich auch, dass es immer noch Leute gibt, die so etwas aus "politischen Gründen" machen.
Was meine "rhetorische Pirouette" angeht, wären ein, zwei Beispiele schon hilfreicher gewesen, um zu verstehen, was Sie meinen.
Nehmen Sie den Beitrag von @Uns Uwe: Der enthält zwar vor allem das bekannten Bild der 68er und ihrer geistigen Erben von der frühen Bundesrepublik, das ich für einseitig und falsch halte, aber da weiß ich, woran ich bin.
Aber den letzten Satz Ihres zweiten Kommentars habe ich schlicht nicht verstanden. Vielleicht bin ich einfach zu dumm, vielleicht fehlen mir aber auch nur Ihre philosophisch-soziologischen Kenntnisse, um begreifen zu können, was Sie damit sagen wollen.
zum Beitrag12.04.2025 , 23:04 Uhr
Gibt es einen Grund, warum Sie auf Großschreibung verzichtet haben? Das macht es nicht gerade leichter, Ihren Kommentar zu lesen. Richtig verstanden habe ich ihn auch nicht, außer, dass Sie offenbar mit der gegenwärtigen Diskussionskultur und denen, die sie prägen, nicht einverstanden sind.
Noch eine Frage an Herrn Knipphals bzw. die Redaktion: Wieso wirft das Verhalten Unselds ein "irritierendes Licht" auf die alte Bundesfrepublik?
Er ist doch nicht der erste Linke, der dieses Verhalten verschwiegen hat. Wenn noch mehr solcher Fälle bekannt werden und das dazu führt, dass die Überheblichkeit gedämpft wird, mit der manche seiner Generation oder der danach geborenen, das Mitläufertum vieler in der NS-Zeit vedammt haben bzw. noch immer verdammen, wäre das doch ganz gut.
Auch eine realistischere Beurteilung der Person Unseld wäre möglicherweise auch sinnvoll.
"Die meisten Kritiker der Elche ..." scheint sich in der Person Unseld mal wieder zu bewahrheiten.
zum Beitrag11.04.2025 , 10:45 Uhr
Die einkommensschwachen Mieter sind auch oft die Bevölkerungsgruppe, die mit den Migranten um den knappen, halbwegs bezahlbaren Wohnraum konkurriert. Dieser Frust und daraus erwachsende Vorurteile werden dann noch gesteigert, wenn die Migranten die Miete vom Steuerzahler finanziert bekommen, während die Einheimischen dafür arbeiten müssen.
Dass viele Migranten lieber auch arbeiten würden, man sie aber nicht lässt, mindert diese "gefühlte Ungerechtigkeit" nicht.
Und wenn, wie kürzlich wieder geschehen, das "gute, menschenfreundliche Bürgertum" seine Kontakte nutzt, um die Unterbringung von Flüchtlingen in eigenen Umfeld zu verhindern, reiben sich die örtlichen AfD-Kreisleiter in Erwartung neuer Wähler die Hände.
zum Beitrag11.04.2025 , 10:38 Uhr
Und wenn in der von Ihnen bevorzugten Gegend die Leute nicht so bald sterben, wie erwartet?
Oder, wenn Sie die frei gewordene Wohnung nicht bekommen, weil jemand mehr zahlen kann als Sie, oder gar die Erben dort einziehen?
zum Beitrag10.04.2025 , 21:20 Uhr
Und worauf gründet Ihre Behauptung, dass Prof. Katzenbach "wohl eher ein "Experte" für den börsennotierten Energieversorgungskonzern RWE AG" ist?
Irgendwelche Fakten, oder ist das nur ein aus Ihrer politisch bedingten RWE-Abneigung entstandenes "Gefühl"?
zum Beitrag06.04.2025 , 18:56 Uhr
Meine Eltern haben vor gut 40 Jahren ein Haus in einem Dorf an der Mosel gekauft. Obwohl wir dort seit Jahren Urlaub gemacht hatten, wurden wir von den "Eingeborenen" zunächst skeptisch beäugt: "Städter" und auch noch "Akademiker".
Als bei der Hausrenovierung die Maurer den Putz im Erdegschoß abschlugen, hat mein Vater seine Arbeitsklamotten angezogen und gefragt, ob er helfen könne. Darauf meinte der Azubi, er könne ja den abgeschlgenen Putz mit der Schubkarre in den Container bringen. Dafür bekam er zwar eine Kopfnuss vom Chef, aber mein Vater hat so lange den Putz rausgefahren, bis alles fertig war. Und er war damals Ende 60. Das sprach sich sehr schnell im Dorf rum und danach waren meine Eltern akzeptiert. Dass sie auch in die örtlichen Gasthäuser gegangen sind und mein Vater später Führungen in der Kirche gemacht hat, hat sicher auch nicht geschadet.
Ich mache es ähnlich und obwohl ich noch keinen Putz wegfahren musste ;-), begegnet man mir mit Sympathie.
Ein anderes auswärtiges Paar hat zwar Jahrzehnte hier gelebt, aber sich nie auf Kirmes, Weihnachtsmarkt oder in den Gasthäusern blicken lassen - und so blieben sie immer "die".
zum Beitrag05.04.2025 , 20:38 Uhr
Schon interessant, dass Sie, genau wie viele AfD-Anhänger in den östlichen Bundeländern, offenbar immer noch nach "wir" und "die" unterscheiden.
Und was die "besetzten Grundstücke" angeht, ich dachte, die wurden in der Mehrheit ganz legal gekauft. Diese Wortwahl finde ich unmöglich.
In Koblenz gibt es einen türkischstämmigen Geschäftsmann, dem einige Immobilien in der Stadt gehören, Wohnhäuser, Hotels, Restaurants. Stellen Sie sich mal vor, die AfD im Stadtrat würde fordern, dessen Grundstücke endlich wieder zu "repatriieren".
Anderes Beispiel: Als meine Mutter einige Jahre nach der "Wende" vor ihrem Elternhaus in Gotha stand, war das eine leerstehende, verfallende Bruchbude. Jahre später haben Bekannte, die beruflich nach Gotha gezogen waren, auf meine Bitte mal nachgesehen: Das Haus war frisch renoviert und wieder bewohnt. Es gehört, wie ich später herausbekam, einem Arzt aus Baden-Württemberg. Hätte der Haus und Grundstück nicht "besetzt", wäre da heute eine Brache mit Trümmern, so wie das Elternhaus meines Großvaters, das in DDR-Zeiten so vernachlässigt worden ist, dass man es abreißen musste, obwohl es ein stadtbildprägendes Gebäude war, mit Platz für mehrere Familien.
zum Beitrag04.04.2025 , 11:00 Uhr
Da haben Sie aber an Beamten-Klischees alles zusammengesucht, was Sie finden konnten. Und meiner Meinung nach sind Ihre Schlussfolgerungen auch noch falsch.
Frau Schweizer wird nicht nicht als Beamtin übernommen, weil sie die Politik Israels kritisiert hat, sondern für die Art und Weise, wie sie das getan hat. Man kann Israel und die Politik Netanjahus und seiner Spießgesellen kritisieren, ohne Analogien zum Dritten Reich ziehen zu müssen.
Darum geht es,
Und wenn Frau Schweizer nicht sehen kann oder will, dass wir als Deutsche bei dem Thema etwas vorsichtiger auftreten sollten als andere Nationen, spricht das auch nicht gerade für ihre Eignung als Beamtin.
zum Beitrag04.04.2025 , 09:42 Uhr
Wo wird denn im Fall von Frau Schweitzer ihr Grundrecht "in seinem Wesensgehalt angetastet"?
Sie darf weiter im Internet ihre Meinung über Israel schreiben. Nur Beamtin wird sie damit nicht werden, und dafür gibt es Gründe.
Wenn man Ihre Denkweise konsequent umsetzt, könnte auch Leute mit einer Gesinnung à la Höcke problemlos Beamte werden oder bleiben.
zum Beitrag04.04.2025 , 09:25 Uhr
Frau Poettinger könnte an einer privaten Schule als Lehrerin arbeiten.
Eine Freundin von mir hatte nur das erste Staatsexamen, weil sie während des Studiums schwanger geworden war. An staatlichen Schulen konnte sie daher nicht unterrichten, aber aber eine Private Schule hat sie sehr gerne angestellt.
Dieser Weg müsste auch Frau Poettinger grundsätzlich offenstehen.
zum Beitrag04.04.2025 , 09:17 Uhr
Och, nachdem es noch Jahrzehnte nach Kriegsende in "bürgerlichen" Kreisen problemlos möglich war, aus Überzeugung oder nur aus Gedankenlosigkeit antisemitische und rassistische Phrasen zu dreschen, finde ich ein Deutschland, das solchen Leuten die Verbeamtung verweigert gar nicht so "dunkel".
Man kann die Politik Israels kritisieren, ohne falsche Analogien oder antisemitische Formulierungen. Es gibt keine Notwendigkeit, die Zustände in Gaza vor dem 7. Oktober mit KZ-Vergleichen zu beschreiben.
zum Beitrag04.04.2025 , 09:00 Uhr
Sie haben offenbar von den "gängigen" antisemitischen Klischees wirklich keine Ahnung.
AlHozoHoto hat es doch ausdrücklich benannt, dass "die Juden" angeblich die Medien kontrollierten.
Dieser angebliche Einfluss "der Juden", die damit "die Welt beherrschen" ist eines der ältesten antisemitischen Vorurteile, seit aus dem religiös motivierten Judenhass der "Rasse-Antisemitismus" wurde.
zum Beitrag04.04.2025 , 08:27 Uhr
In der Region haben immer Juden gelebt, lange vor Beginn der "zionistischen Einwanderung".
"Nächstes Jahr in Jerusalem" ist eine Grußformel, die Juden an einem Feiertag sprechen. Es gibt ja Gründe, warum Juden, die etwa aus Russland auswandern wollten, dorthin gezogen sind und nicht in die USA oder Kanada, wo sie vermutlich ein einfacheres und sichereres Leben erwartet hätte.
Ihre Sichtweise ignoriert wesentliche historische Fakten, aber das muss man wohl, wenn die Realität und das eigene Weltbild nicht zusammenpassen.
Nebenbei: Zu Beginn der verstärkten jüdischen Einwanderung ab dem Ende des 19. Jahrhunderts hatten manche Araber kein Problem damit, Land an die jüdischen Zuwanderer zu verkaufen. Das verdrängen sie heute gerne, passt ja nicht zum Opfermythos.
zum Beitrag03.04.2025 , 14:18 Uhr
An sich legt doch die Redaktion fest, ob ein Beitrag der Netiquette entspricht (?)
Und meiner persönlichen Meinung nach, hätte genügt, das direkt an die Redaktion zu schicken. Denn ohne Kenntnisse der lokalen Situation versteht man nicht, worüber Sie sich erregen.
zum Beitrag30.03.2025 , 14:52 Uhr
Frau Baerbock ist nicht "gefallen", die Partei, der sie angehört wird nicht Teil der nächsten Regierung sein. Das ist ein in einer Demokratie ganz normaler Vorgang.
Dass Teile der Medien und der Öffentlichkeit mit ihr sehr unflätig umgegangen sind, ist richtig. Aber sie hat in ihrer Amtszeit auch einige Vorlagen geliefert. Ihre ungenauen Angaben über ihren Lebenslauf oder die 150.000 € für Styling und Make Up sind schon einige Kratzer auf ihrem Bild.
Dass auch Leute aus anderen politischen Parteien bei den "Angaben zur Person" "kreativ" waren, ändert daran nichts.
zum Beitrag28.03.2025 , 19:45 Uhr
@aujau: Danke für Ihre Antwort. Was den Bereich "Heime" angeht, kann ich Ihnen leider nur zustimmen. Vielleicht hätten Sie erwähnen sollen, worauf Sie sich beziehen, so was vermeidet Mißverständnisse.
Aber ob es in Familien ebenso "flächendeckend" war, bin ich mir nicht sicher. Und Frau Maier-Witt ist ja auch nicht im Heim aufgewachsen.
Allerdings bin ich da kein Experte und kann mich nur auf meine subjektiven Erfahrungen einer bürgerlichen Kindheit und Jugend in den 60er/70er Jahren berufen.
Was Gremliza angeht, bleibe ich bei meiner Einschätzung. Er hat sicher kluge und wahre Dinge geschrieben, aber er war auch ein Eiferer, daher sollte man seine Aussagen kritisch prüfen.
zum Beitrag27.03.2025 , 09:10 Uhr
Na ja, Gremliza ist auch nicht gerade ein objektiver Beurteiler der damaligen Gesellschaft. Der schlägt einfach alles pauschal über die Nazi-Leiste, differenzieren konnte er nicht. Bis zum Schluß.
Lieb- und Verständnislosigkeit habe ich von meinen Eltern leider auch erfahren, und kannte auch Gleichaltrige, deren Eltern strenger waren.
Aber "massenhaft etablierte Misshandlungskultur" finde ich doch etwas übertrieben.
Mein Vater hat sich als "Master nächst Gott" der Familie verstanden und oft auch so aufgeführt, aber er war kein Schläger und hätte es sich nicht bieten lassen, wenn mich der Vater meinen Angebeteten geohrfeigt hätte.
Seine "Waffe" waren sehr scharfe, ironische Bemerkungen, die die Ohren der Opfer vermutlich stärker erröten ließen als jede Ohrfeige.
zum Beitrag26.03.2025 , 14:16 Uhr
Es ging und geht mir nicht um das Pflegen nationalistischer Vorurteile, sondern ich habe meine persönlichen Erlebnisse geschildert.
Ich bin ab den frühen 80er Jahren in Mainz regelmäßig Bus und Bahn gefahren und da habe ich keinen Fahrer erlebt, der einen an der roten Ampel aussteigen ließ. Daher war ich so überrascht, als das in Paris problemlos möglich war. Mit der "Fahrblockade" hat das nichts zu tun.
Wenn Sie andere Erfahrungen haben, ist das ja in Ordnung, aber warum immer gleich mit Unterstellungen kommen?
zum Beitrag26.03.2025 , 14:12 Uhr
Also, ich finde dieses Artikel eher etwas verwirrend. Die Schlussfolgerung des Autors, die Bilderwelt würde gerade wieder auf "weiß" getrimmt, kann ich auch nicht nachvollziehen.
Zumindest in der Werbung gibt es seit Jahren immer mehr Spots mit nicht-weißen Menschen. Das ist auch in Ordnung, nachdem diese Menschen jahrzehntelang in der medialen Öffentlichkeit so gut wie unsichtbar waren.
Aber manchmal bekommt man den Eindruck, dieses Versäumnis soll jetzt überkompensiert werden.
Vielleicht ist es in den "asozialen Netzwerken" anders, aber da halte ich mich fern.
Eine Nostalgie des "früher war alles besser" gibt es. Aber die geht nicht weg, in dem man diejenigen, die den "alten Zeiten" nachhängen, verspottet und als "Besitzstandswahrer" beschimpft, sondern man müsste Zukunftsperspektiven aufzeigen, und da sieht es momentan ziemlich mau aus, in allen politischen Lagern.
zum Beitrag25.03.2025 , 14:10 Uhr
Haben Sie konkrete Hinweise für Ihre These? Einfach etwas mit zweimal "wohl" zu behaupten, ist Ihre persönliche Vermutung, nicht mehr.
zum Beitrag25.03.2025 , 14:07 Uhr
Das glaube ich nicht. Vor 50, 60, 70 Jahren waren Bürgerbefragungen nicht üblich, schon gar nicht im zentralistischen Frankreich.
Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, das es damals sogar Mehrheiten für den Bau der Straßen gegeben hätte. Vergessen Sie nicht, damals begann die Zeit, wo sich auch Leute mit kleinerem Einkommen ein Auto leisten konnten und die Verbindung von "Auto" mit "persönlicher Freiheit" war nicht nur Gerede der Werbeleute.
Aber die Zeiten haben sich geändert. Ich war vor 30 Jahren einige Wochen in Paris und damals schien sich niemand groß am Autoverkehr zu stören. Bei schönem Wetter saßen die Leute im Café oder der Kneipe, von parkenden Autos nur durch den Bürgersteig getrennt.
Und wenn der Verkehr nicht zu stark war, warteten Fußgänger und Radfahrer an der Ampel, bis sie den Autos "zahlenmäßig" überlegen waren. Dann liefen sie los, die Autos hielten und keiner am Steuer regte sich auf. Es war auch möglich, die Busfahrer zu bitten, außerplanmäßig die Tür zu öffnen, wenn der Bus an der Ampel stand. In Deutschland hätte einem dieses Ansinnen nur einen gebellten Grundsatzvortrag über "Beförderungsrichtlinien" eingebracht.
zum Beitrag23.03.2025 , 19:49 Uhr
Wieso sollten "Regionalzeitungen ... eine gewisse Neutralität aufweisen " und das auch noch mit Ausrufezeichen?
Die Schwäche dieses Medientyps ist es doch, dass sie inzwischen oft eine Monopolstellung haben, was sie anfällig dafür macht, sich mit denen gut zustellen, die politisch oder ökonomisch einflußreich sind. Das führt dann zu einer "allen wohl und keinem Weh-Berichterstattung".
zum Beitrag21.03.2025 , 20:41 Uhr
Wirklich "niemand"? Der Kommentar von @ Django liest sich für mich schon so, als sollten Reineros Kinder nichts erben, damit sie, wie er, "bei Null" anfangen können.
Ob eine Gesellschaft wirklich "gerechter" wird, wenn der Staat manchen Leuten viel Geld wegnimmt, wage ich auch zu bezweifeln. In einer komplexen Welt, wie der unsirigen, wird zuviel von diesem Geld durch die Verwaltung verbraucht, die es eintreibt und dann die Anträge der möglichen Bedürftigen bewertet.
Bis hin zur Finanzierung von Projekten, die irgendeine Klientel bedienen und ihr Jobs bringen soll. Denn es werden ja nicht die Bürgerinnen und Bürger entscheiden, wer Geld bekäme, sondern die Abgeordneten bzw. deren Anführer. Was dabei herauskommt, sieht man ja gerade bei den Koalitionsverhandlungen, oder der "Anschlußverwendung" für "Annalena". Das mit der Fürsorge für Bedürftige nichts zu tun.
zum Beitrag20.03.2025 , 14:28 Uhr
Es ist ein typisches Vorurteil, dass diejenigen, die "ins gemachte Nest plumpsen", dann alle den Rest ihres Lebens auf der faulen Haut liegen.
Und warum soll man den A*** hoch kriegen und sich einen gewissen Lebensstandard erarbeiten, wenn all' das nach dem Tod vom Staat einkassiert wird, der sich ja schon während des Lebens seinen Anteil geholt hat?
zum Beitrag16.03.2025 , 19:25 Uhr
Und wer legt fest, was jeder Mensch braucht und womit er sich gefälligst zu bescheiden hat?
Und wodurch und wie werden diese Menschen dann legitimiert? Durch ihr Sendungsbewußtsein?
Wie sollen Menschen, wie Frau Bell oder Prof. Butterwegge Menschen mit geringerem Lebensstandard als sie selbst haben, glaubwürdig vorschreiben, worauf man verzichten kann?
Diese Diskussion hatten wir unter anderem während der Debatten um das Heizungsgesetz, wo auch Leute deklarierten, mit wieviel Wohnraum pro Kopf sich jeder Mensch zu begnügen habe und auch nicht sehr "dezent" andeuteten, dass ältere Leute "gefälligst" aus ihren zu großen Häusern oder Wohnungen auszuziehen hätten, damit Wohnraum für kinderreiche Familien geschaffen wird.
Wer gerne kocht und kochen kann, braucht keine Restaurants. Für andere ist das ein Vergnügen, das sie sich ab und zu gerne mal gönnen.
Natürlich sind die Preise in Luxusrestaurants völlig überzogen und ich brauche auch kein Gemüse oder Obst aus Marokko oder Spanien, das im Moment hier noch nicht wächst. Vielleicht könnte man hier anfangen, das Bewußtsein zu verändern? So wie bei Asterix der Gallier: "Erdbeeren? Um diese Jahreszeit?"
zum Beitrag12.03.2025 , 19:42 Uhr
Ja, und weil sie unsauber recherchiert haben, können die Rechten jetzt sogar mit dem Segen der Gerichte das Postdamer Treffen herunterspielen.
Und niemand fragt mehr Frau Weidel, warum ihr damaliger persönlicher Referent dahin gegangen ist, oder den ach so honorig tuenden Rechtsanwalt Vosgerau, was das für Klienten sind, die ihm nach eigener Aussage "empfohlen haben", sich Sellner einmal anzusehen.
Und dass AfDler im letzten Jahr auf Kundgebungen beigeistert über "Remigration" schwafeln konnten, stört auch keinen mehr.
Und solche Leute finanzieren wir mit Steuergeld.
zum Beitrag10.03.2025 , 11:06 Uhr
Die SPD ist noch mehr abgestraft worden und wird trotzdem wieder mitspielen dürfen. Teilweise mit den Leuten, die für das desaströse Wahlergebnis zumindest eine Mitverantwortung haben.
Und sie konnten offenbar einiges durchsetzen oder verhindern. Die Kommentare in der FAZ etwa sind sehr kritisch, aber gegenüber Merz, der nicht halte, was er versprochen habe.
Dass davon vieles nicht eins zu eins umsetzbar war, ist klar. Aber viele dürften CDU gewählt haben, weil sie eine andere Politik wollten und von der Ampel ziemlich enttäuscht waren.
zum Beitrag08.03.2025 , 16:50 Uhr
Warum sollten die USA das tun? Wäre diese Frage nicht eher an die ganzen arabischen Länder des Nahen Ostens zu richten? Und zwar seit gut 80 Jahren?
Warum haben die die Flüchtlinge nicht aufgenommen. Ich weiß, einige Länder haben es getan, aber man hätte 1948 und 1967 die Menschen auch so verteilen können, daß sie nicht, wie in Jordanien oder dem Libanon einen "Staat im Staate" gebildet hätten. Und die aufnehmenden Länder hätten ihnen ermöglichen müssen, daß sie sich integrieren konnten und zugleich jede Bildung von Grüppchen, die für eine Rückkehr eintreten, verhindern müssen.
Aber man hat sie lieber im Elend hocken lassen und sie als politisches Kanonenfutter mißbraucht.
zum Beitrag08.03.2025 , 15:30 Uhr
Ich habe Radio Bremen genannt, weil die Kritik am Sender Grund für diesen Artikel war. Aber meine Kritik bezieht sich auf "den ÖR", weil nach meinem Eindruck es auch in anderen Sendern mit der ausgewogenen Berichterstattung nicht immer so genau genommen, oder Nachricht und Kommentar nicht sauber getrennt werden.
Kommt bei Report, Panorama oder dem HR immer mal wieder vor. Auch Anmoderationen, in denen die politischen Ansichten deutlich herausgehängt werden, kommen immer wieder vor.
Natürlich sollen linke Positionen dargestellt werden, das gehört ja zur Ausgewogenheit dazu. Aber wenn das in der weiter oben kritisierten Weise Links=gut konservativ/liberal=schlecht und dumm passiert, stimmt was nicht.
zum Beitrag07.03.2025 , 10:08 Uhr
Radio Bremen ist als öffentlich-rechtliche Anstalt zu "ausgewogener Berichterstattung" verpflichtet. Wer den Eindruck hat, dass der Sender dieser Verpflichtung nicht nachkommt, darf das kritisieren.
Und warum soll ich als Politiker mit einem Sender zusammenarbeiten, der einseitig berichtet und auf Kritik nicht reagiert?
Der Vorwurf einseitiger Berichterstattung gegenüber dem ÖRR ist ja nicht neu. Das hat nichts mit Trump zu tun.
zum Beitrag07.03.2025 , 10:01 Uhr
FAZ, Focus, RTL und die Springerblätter sind aber nicht zu "ausgewogener Berichterstattung" verpflichtet, wie der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk.
Allein durch diese Vermischung von zwei unterschiedlichen Medienkategorien wird Ihr Einwand wertlos.
Wenn mir die Tendenz der FAZ nicht gefällt, kann ich mein Abo kündigen und auf andere Zeitungen ausweichen. Das geht beim ÖRR "dank" der Kungelei zwischen Politik und Verfassungsschutz nicht mehr.
zum Beitrag06.03.2025 , 09:12 Uhr
Es mag streng genommen nicht in die Zuständigkeit beider Ressorts fallen. Aber wir leben nun einmal in einer sich ändernden Welt. Der Hintergrund meiner "Häme" ist, dass die beiden Ressorts und ihre Vertreter in den Herkunftsländern doch mehr Möglichkeiten hätten, an Informationen über die Qualität und Vergleichbarkeit von Abschlüssen zu kommen, als diejenigen, die hier in Deutschland die Abschlüsse prüfen sollen.
Wie gesagt, das mag nicht zu den "klassischen" Aufgaben von Diplomaten gehören. Aber wenn das etwas bringen würde, dann müssten eben die Vorgesetzten das klar und deutlich sagen.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass es bei einem für beide Seite sinnvolleren "Umgang" mit Migration oft am Willen fehlt, ausgetretene Pfade zu verlassen.
Und es fehlt leider oft bei Vorgesetzten der erforderliche Wille, klare Ansagen zu machen, auf die Gefahr hin, sich unbeliebt zu machen. Ich arbeite im Öffentlichen Dienst und erlebe die letztere Problematik immer wieder.
zum Beitrag06.03.2025 , 09:01 Uhr
Kai-Uwe Schnapp ist Wissenschaftler, kein Mitglied der Redaktion. Wenn seine "Vermutung" hier indirekt zitiert wird, ist das so völlig korrekt und kein Hinweis auf mangelnde "linke Linientreue".
Mir persönlich sind auch Menschen lieber, die es nicht "schon immer gesagt" bzw. gewusst haben.
Und dass Wahlenthaltung nicht dazu beitragen wird, dass sich die Politik mehr für die Bedürfnisse ärmerer Menschen interessiert, dürfte auch klar sein.
zum Beitrag04.03.2025 , 15:43 Uhr
Ich will es versuchen: Da es im Moment keine Maskenpflicht gibt, kann jeder selbst entscheiden, ob er oder sie das tut. Das gehört für mich halt auch zur Freiheit dazu. Und freie Menschen dürfen eben auch Fehler machen. Natürlich handeln frei Menschen auch mal unklug, und es ist bedauerlich, wenn dadurch Dritte zu Schaden kommen.
Aber wenn man weitestgehend ausschließen will, bedürfte es mehr staatlicher und sozialer Kontrolle. Wo das hinführen kann, sieht man in China oder dem Iran.
Es hat in Europa lange gebraucht, bis es damit vorbei war, dass sich die "lieben Nachbarn", oder die "Hohe Geistlichkeit" ungefragt in das Privat- oder Intimleben ihrer Mitmenschen einmischen konnten.
Diesen Personenkreis möchte ich jetzt nicht durch Gesundheits-, Verkehrs- oder Öko-Blockwarte ersetzt sehen.
zum Beitrag04.03.2025 , 15:29 Uhr
Aber seit gut 30 Jahren kommen Menschen aus "aller Herren Länder", wie es früher hieß, zu uns.
Da müsste es doch längst Handbücher oder Dateien geben, in denen die Stärken, Schwächen und Knackpunkte bei den Hochschulabschlüssen der Herkunftsländer aufgelistet und bei Bedarf aktualisiert werden.
Oder geht das wieder nicht, weil der Datenschutz diesen Austausch von Informationen verbietet?
Oder hat man im Außen- und Entwicklungshilfeministerium verpennt, die Gesandschaften in den Herkunftsländern daran zu erinnern, dass sie nicht nur dafür da sind, "Kontakte" zu pflegen, indem sie mit Holland frühstücken, mit China oder Italien zu Mittag essen, den Nachmittag beim Golf mit England oder Indien totzuschlagen, um den Abend dann entspannt und bei exquisitem Essen mit Frankreich ausklingen zu lassen? ;-)
zum Beitrag04.03.2025 , 15:21 Uhr
Ein weiterer Unterschied zu Polen dürfte sein, dass man dort nach Ablauf der gesetzten Fristen die gesetzlichen Regeln durchgesetzt hätte.
Während in Deutschland, wie einige der Kommentare hier ja deutlich machen, sofort wieder eine Diskussion darüber bekommen, ob wir "rechte Narrative" bedienen, wenn wir geltendes Recht durchsetzen. Im Gegensatz etwa zu @Perkele glaube ich, dass diese Haltung der AfD die Wähler zutreibt, nicht angebliche "Härten" und "Schikanen".
Ich bin mir auch nicht sicher, ob man nur die Verwaltung für die jetzige Situation verantwortlichen machen kann. Die Verwaltung setzt um, was Regierungen und Parlamente beschließen.
Wir haben eine Bundesinnenministerin und 16 Ministerinnen und Minister in den Ländern. Die sich regelmäßig zusammensetzen, um aktuelle Fragen zu besprechen. Hier liegt meiner Meinung nach das Problem, wie auch bei manchen anderen Vorschriften, die Flüchtlingen erschweren, sich zu integrieren und Arbeit zu finden. Man will sich nicht kümmern, wie schon zu Frau Merles Zeiten - und ist dann nach steigenden AfD-Wählerzahlen wieder "sehr betroffen".
zum Beitrag02.03.2025 , 17:54 Uhr
Doch, es gibt einen aus meiner Sicht ganz wichtigen Grund, keine Masken zu tragen: Das Recht freier Menschen, selbst zu entscheiden. Dass in diesem Fall die Entscheidung unklug sein mag und die Leute sich keine Gedanken über die Folgen machen, ändert daran nichts.
Es gibt für die "große Allgemeinheit" auch keinen Grund, Cannabis, oder Alkohol zu konsumieren. Trotzdem wird es gemacht. Weil man es in einem freien Land darf.
Was die "Kaputtheit" angeht, schleppen viele so genannte "Corona-Skeptiker" immer noch einen riesigen Frust mit sich herum, dass man sie damals überhaupt nicht ernst genommen hat. Und da viele von ihnen sehr rechthaberisch veranlagt sind, nagt das an ihnen bis heute und blockiert die Chance, sich zu überlegen, ob die Nichtachtung nicht auch Folge der zum Teil ja reichlich abstrusen Ansichten über die "wahren Hintergründe" der Pandemie gewesen sind.
Und wenn sie dann jemand mit Maske sehen, legt das in ihrem Kopf einen Schalter um. So wie das Wort "Cleaningwoman" in "Tote tragen keine Karos" ;-)
zum Beitrag28.02.2025 , 14:49 Uhr
Man kann es mit Unschuldsvermutungen und Verweisen auf Zuständigkeiten auch übertreiben. Was bisher zur Causa Gelbhaar bekannt geworden ist, ist doch wohl Beweis genug, dass die Vorwürfe, denen er politisch und menschlich zum Opfer gefallen ist, wohl doch nicht so klar sind, wie es anfangs erschienen ist.
Und auch Gerichte können sich in der Sache irren, Richter sind nicht unfehlbar. Dass Herr Gelbhaar versucht, eine Entschädigung zu bekommen, ist absolut nachvollziehbar. Warum soll darüber nicht berichtet werden?
zum Beitrag28.02.2025 , 10:10 Uhr
Schon, schon, aber das, was Frau Schubert und Herr Fründt da möchten, gab es im 19. Jahrhundert und vorher bereits. Nämlich Vertretungen, deren Vertreter nach Berufs- oder Personenständen ausgewählt wurden. Natürlich könnte man die Parlamente so zusammenstellen, dass Frauen, Migranten, Arbeiter usw. gemäß ihrem Anteil an der Bevölkerung dort vertreten sein müssen. Aber das ist ein gänzlich anderes Verständnis von parlamentarischer Demokratie, als das jetzige System.
Schon jetzt wird doch bei der Besetzung von Regierungs- oder Parteivorstandsstellen oft nicht gefragt, wer es am Besten könnte, sondern neben dem Geschlecht sind auch die regionale Herkunft oder bei den Grünen Fundi- und Realozugehörigkeit sehr wichtig. So kommt dann eine Ricarda Lang an die Parteispitze, die Menschen, die eine abgeschlossene Berufsausbildung haben und seit Jahren im Beruf stehen, oft nicht ernst nehmen wollen.
Und wenn Klingbeil und Pistorius die besten Spitzenleute der SPD sind, sollen sie es werden. Dass sie Männer und Niedersachsen sind, ist dann völlig egal, und die Frauen und die anderen SPD-Landesverbände sollten sich dann eher fragen, warum sie keine personellen Alternativen bieten können.
zum Beitrag28.02.2025 , 09:56 Uhr
Sie haben grundsätzlich recht. Nur sollte man die Organisationen der so genannten "Zivilgesellschaft" Ihrer Aufzählung hinzufügen. Denn das sind auch nur Lobby-Organisationen, die nicht demokratisch von der Bevölkerung gewählt werden. Dass einem deren Ziele sympathischer sind, als die der Arbeitgeber- oder Bauernverbände, ändert daran nichts.
Ich finde, man kann nicht nur kritisieren, wenn Ministerien Gesetzentwürfe von irgendwelchen Großkanzleien erstellen lassen, die mit Sicherheit m´nicht politisch neutral sind, sondern dabei auch auf ihre sonstige Klientelschaft schielen. Das gilt genauso, wenn das berüchtigte Heizungsgesetz weitgehend von Leuten entworfen wird, die vorher bei der Agora Energiewende tätig waren. Lobby-Organisationen haben da nichts zu suchen, auch wenn ich weiß, dass sie viel zu oft ihre Finger drin haben.
Außerdem frage ich mich in solchen Fällen auch, wozu ich als Steuerzahler so viele gut bezahlte Leute in den Ministerien alimentieren soll, wenn die noch nicht mal eine ihrer Kernaufgaben, das Erstellen von Gesetzen, ohne fremde Hilfe auf die Reihe kriegen.
zum Beitrag26.02.2025 , 14:38 Uhr
Es geht aber auch um den Anspruch von Frau Baerbock, weiter an führenden Stelle ein Rolle spielen zu wollen.
Dieses "Und was wird aus mir!" der verstorbenen Heide Simonis hat schon etwas mit "Versorgungsmentalität" zu tun, da sich diese Leute offenbar gar nicht mit der Möglichkeit/Notwendigkeit befassen wollen, sich eine Zukunft außerhalb der Politik zu suchen. Und damit meine ich ausdrücklich eine Stelle, die sie nicht irgendeiner Protektion verdanken.
Was daraus werden kann, sieht man jetzt bei Frau Klöckner: Als Spitzenkandidatin in RLP zweimal unterlegen, als Bundesministerin auch nicht so toll, aber sie wird schon wieder als "ministrabel" gehandelt. Aber so etwas beschränkt sich nicht auf CDU oder FDP und ist eines der Brünnlein, das die Giftpflanze "Politikverdrossenheit" wachsen und gedeihen lässt.
zum Beitrag24.02.2025 , 11:59 Uhr
"... und ja, einige durchaus damit verbundene Probleme angehen."
Richtig. Und einer der Gründe für den Wahlerfolg der AfD ist, dass bei vielen Menschen der Eindruck entstanden ist, dass das seit Jahren nicht geschieht. Und dass manche Argumente, warum etwas nicht geht, nur vorgeschoben sind, weil man nichts tun will.
Wenn das rheinland-pfälzische Integrationsministerium im Fall eines aggressiven Mehrfachtäters der betroffenen Kreisverwaltung empfiehlt, den Mann doch zur Abwechslung in einem anderen Ort des Kreises unterzubringen, wenn die Protest gegen eine Rückkehr an sein bisherigen Wohnort zu groß sind, kann man darüber nur den Kopf schütteln und braucht sich über mehr Stimmen für die AfD nicht zu wundern.
Ebenfalls in RLP soll ein Ägypter abgeschoben werden, der als Altenpfleger arbeitet und gebraucht wird. Solche Dinge hätte man längst bundesweit regeln können und müssen. Warum wurde es nicht gemacht?
zum Beitrag21.02.2025 , 12:08 Uhr
Ich finde, es gibt da einen kleinen, aber wichtigen Unterschied. Während in der Region, die wir heute Israel/Palästina nennen, seit Jahrtausenden immer auch Juden gelebt haben und dieses Gebiet für Juden von zentraler historischer und religiöser Bedeutung ist, war das weder in Namibia, noch in den USA der Fall.
Und es hätte ja 1948 und danach immer wieder Möglichkeiten gegeben, mit Israel Frieden zu schließen. Aber man wollte ja nicht.
Dass das auch für Teile der israelischen Gesellschaft gilt, ändert daran nichts.
zum Beitrag21.02.2025 , 09:56 Uhr
Ja, kleine Ursache, große Wirkung. Aber ich wage zu behaupten, dass die übergroße Mehrheit der in diesem Land lebenden Menschen die rechtlichen Voraussetzungen nicht kennen, um jemand in die "Psychiatrie stecken" zu können.
Und wenn Frau A. sich auf das Bayerische Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz berufen hätte, hätte man ihr wohl erklärt, dass das in Hessen, wo die Familie lebte, nicht gilt. Oder gilt das bundesweit?
zum Beitrag20.02.2025 , 14:29 Uhr
Es hat insoweit etwas mit "links" zu tun, dass es eher politisch links stehende Personen sind, die für den Hamas-Terror und den arabischen Antisemitismus "Verständnis" aufbringen, und das wahre Übel der Region allein in der "faschistischen Netanyahu-Regierung" sehen (wollen).
Wobei zu diesem Verhalten auch die argumentativen Klimmzüge gehören, mit denen man belegen will, dass solche Leute natürlich nicht "links" sind, selbst, wenn man sie bisher dafür gehalten hat, oder sie ein Parteibuch der Linkspartei in der Tasche haben.
Aber der "Ehrenschild" der deutschen Linken muss ja "sauber" bleiben. Da unterscheiden sich manche dann doch nicht so sehr von ihren Großvätern und ihrer von "Anständigkeit" und "Pflicht" erfüllten Wehrmachtsapologetik.
zum Beitrag20.02.2025 , 14:17 Uhr
Vielleicht, aber das gibt es auch von der "anderen Seite", die bei deutlicher Nennung der Verbrechen der Hamas sofort Beschwerde erhebt, dass die der Israelis nicht genannt worden sein. Manchmal ist nicht von Verbrechen die Rede, sondern nur von der "Vorgeschichte", die den Hamas-Terror dann irgendwie "verständlich" macht.
Gab es kürzlich hier in einer Diskussion um einen Forumsbeitrag von Frau Dudley.
Und Herr Bax sollte auch wissen, dass es zwischen dem Demonstrationsrecht, den Rechten von Abgeordneten oder dem Hausrecht einer Uni gewisse Unterschiede gibt.
zum Beitrag19.02.2025 , 16:58 Uhr
Konzentration auf dem Zeitungsmarkt geht natürlich zu Lasten der Meinungsvielfalt, aber nicht alle ökonomischen Gründe sind "böse".
Zeitungen sind nun einmal Wirtschaftsunternehmen und müssen sich halbwegs rentieren.
Die Konzentration ist auch eine Folge der immer weiter zurückgehenden Abonnentenzahlen. Schon vor gut 20 Jahren sagte mir eine Bekannte, sie lese keine Zeitungen und sehe/höre auch nur selten den ÖR. Sie informierte sich im Internet. Und das war vor der Müllflut der asozialen Medien.
Seit aus der Rundfunkgebühr eine Steuer gemacht wurde, finde ich die Forderung zu sparen schon berechtigt. Es ist wie oft im Leben eine Frage des "Wie".
Die Unsummen, die Anne Will & Co. für ihre Auftritte bekommen haben, sind nicht unbedingt nötig. Es dürfte auch in den Anstalten kompetente Leute geben, die solche Sendungen "mit Bordmitteln" machen könnten.
Und die teilweise immer noch grotesk hohen Ruhestandsbezüge hätte man auch längst auf das übliche Niveau absenken können. Aber man hat die Schlesinger-Spezln ja sogar mit ihrer Beute ziehen lassen, mit dem Segen der "Aufsichtsgremien".
zum Beitrag19.02.2025 , 15:55 Uhr
Haben Sie schon einmal den Begriff "richterliche Unabhängigkeit" gehört? Damit soll genau das verhindert werden, was Ihnen vorschwebt: Urteile, die einem nicht passen, zu kassieren und die Richter strafrechtlich verfolgen.
Wissenschaftliche Untersuchungen über den "wohlwollenden" Umgang der deutschen Justiz mit den NS- und Wehrmachtstätern gibt es meines Wissens schon.
zum Beitrag18.02.2025 , 16:45 Uhr
Ich bin kein AfD-Experte, aber ich frage mich, warum so viele sich hier so sicher sind, dass Frau Weidel nur ein "Feigenblatt" ist, die von den "wahren Machthabern" der Blaubraunen fallen gelassen wird, wenn es opportun erscheint?
Dafür erscheint sie mir doch zu intelligent und selbstbewusst, auch wenn sich hier im Forum ja mancher durch ihre Herkunft in seinen (Vor-)urteilen bestätigt sah.
Könnte es nicht doch sein, dass sie nicht als "Strohfrau" zur Kanzlerkandidatin gemacht worden ist, sondern weil sie sich die se Rolle zutraut, sie wollte, und die Partei einfach besser darstellen kann, als Leute wie Höcke oder Chrupalla?
Von Proleten, wie Brandner oder Krah ganz zu schweigen.
Und wer sind denn die "Hintermänner" und Strippenzieher? Ist Höcke wirklich noch so einflussreich, oder ist der nicht eher der Strohmann Kubitscheks?
Nach meinem Eindruck "wirkt" Höcke nur, wenn er sich von seiner "Gefolgschaft" anhimmeln lässt. Sobald er sich mit Argumenten auseinandersetzen muss, wird's dunkel.
zum Beitrag13.02.2025 , 17:34 Uhr
Haben Böhmermann und Welke aktuell Wahlaufrufe für eine politische Partei unterzeichnet?
Nur darum geht es hier, Uthoffs Wahlaufruf für die Linkspartei. Dass danach für einige Zeit in der Sendung nicht auftreten darf, dürfte ihm bekannt gewesen sein.
Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, nur, damit das eigene Weltbild wieder stimmt.
zum Beitrag13.02.2025 , 12:12 Uhr
Es ist Ihr gutes Recht, den regierenden Bürgermeister für intellektuell nicht satisfaktionsfähig zu halten. Aber dazu müssen Sie Ihre Kommentare nicht auf das Niveau absenken, das Sie ihm unterstellen.
zum Beitrag13.02.2025 , 12:09 Uhr
Vielleicht werden die Begriffe in Klammern gesetzt, weil sogar ein eher israelkritischer Autor wie Herr Bax weiß, dass es dazu unterschiedliche Standpunkte gibt.
Amnesty und Human Rights Watch sind nichts das maß aller Dinge.
Aber wer Israel als eine "Siedlungskolonie" ansieht, greift vermutlich alles auf, was Israel negativ darstellt.
zum Beitrag11.02.2025 , 10:06 Uhr
Ging es denn, auch außerhalb von Wahlkampfzeiten, bei den Vorwürfen und Untersuchungen von Politiker-Dissertationen je um etwas anderes, als die betreffenden "Personen in Misskredit zu bringen"?
Vielleicht hätte die Ära Merkel keine 16 Jahre gedauert, wenn Guttenberg nicht über den Dissertationsbetrug gestürzt wäre.
Und diejenigen, die die Prüfung des Diss von Anette Schavan ins Rollen gebracht hatten, hatten vermutlich mit ihr noch eine Rechnung offen und haben diese damals neue Möglichkeit genutzt, sie mit "seriösen" Mitteln aus dem politischen Sattel zu holen.
Das macht das Vorgehen gegen Habeck nicht ehrenhafter, aber es ist eben nicht neu und auch kein allein von "Rechten" genutztes Schmutzschmeißgerät.
zum Beitrag11.02.2025 , 09:59 Uhr
"Zuallerletzt geht es in einer Doktorarbeit um Wissenschaft und nicht um perfektioniertes Zitieren."
Ja, aber es geht eben auch um korrektes Zitieren. Das war ja in vielen kritisierten Dissertationen der zentrale Vorwurf, dass sie ganz Textpassagen aus den Arbeiten anderer Kopiert und mit nur geringfügigen Korrekturen als ihr eigenes Werk ausgegeben haben.
Das ist Abschreiben, keine "Wissenschaft".
Und von Doktormüttern und -vätern kann man schon erwarten, dass sie so etwas zumindest stichprobenartig prüfen, oder von ihren Assistenten prüfen lassen. Dass die Aberkennung des Titels von Giffey für ihre Doktormutter nicht die geringsten Konsequenzen gehabt hat, sondern dass sie im ersten Verfahren sogar Mitglied des Gremiums war, das die Arbeit prüfen sollte (!), ist schon ein Hinweis auf Filz und Seilschaften im Uni-Betrieb.
Wenn das "üblich" ist, dann sollten die Damen und Herren ihre Näschen nicht mehr ganz so hoch tragen.
zum Beitrag10.02.2025 , 18:19 Uhr
Wäre es für Sie auch eine "übermenschliche Beherrschung", von den Demonstranten zu verlangen, keine antisemitischen Parolen zu brüllen?
Auch der Verzicht auf arabische Rufe und Sprechchöre gehört dazu. Denn so erreicht man die "Eingeborenen" nicht und darf sich dann über Vorurteile nicht wundern.
Ich habe in Mainz einige, allerdings kleine, Demos und Kundgebungen von Palästinensern, Kurden und Syrern erlebt. Dort haben die Redner deutsch gesprochen, auch die Sprechchöre und die verteilten Flugblätter waren auf deutsch. Es geht also und erhöht die Chance, dass zumindest einige Leute die Flugblätter lesen, die man ihnen in die Hand drückt.
zum Beitrag09.02.2025 , 19:37 Uhr
Egal, was man von der FDP oder Herrn Lindner hält: Wer solche Kommentare schreibt, und es ist ja nicht Ihr erster in dieser "Tonalität", der sollte anderen Menschen nicht "Hetze und Verunglimpfungen" vorwerfen.
zum Beitrag04.02.2025 , 15:04 Uhr
Es mag ja sein, dass Kayne West zu solchen "Hilfsmitteln" greifen muss, um "im Gespräch" zu bleiben, wenn seine Musik nichts taugt.
Wobei es eigentlich an der Zeit wäre, ihn in die Geschlossene einzuweisen. Normal ist der nicht, wohl nie gewesen.
Aber Bianca Censori ist Architektin. Warum hat sie so etwas nötig, sich so zu benutzen und erniedrigen zu lassen?
zum Beitrag04.02.2025 , 11:46 Uhr
Ja, so verlockend es wäre, der CSU nachzuweisen, dass sie mit zweierlei Maß misst und bei politisch rechts stehenden Bewerbern großzügige Nachsicht walten lässt. Was ich durchaus für möglich halte.
Aber dieser Fall gibt da zu wenig her, da ist zu viel hätte, sollte, müsste.
zum Beitrag03.02.2025 , 16:53 Uhr
Ihnen ist aber schon klar, dass die Mehrheit der Menschen in Deutschland nicht in Großstädten lebt, sondern in kleineren Städten und Dörfern?
In diesen Dörfern machen seit Jahrzehnten die kleinen inhabergeführten Geschäfte eines nach dem anderen zu. Und das begann lange vor Internet und amazon.
Und selbst in kleineren Städten in Ballungsgebieten geht das Ladensterben weiter. Schuld daran sind nicht nur der Online-Handel, sondern auch die großen Läden auf der "grünen Wiese".
zum Beitrag29.01.2025 , 16:00 Uhr
Werbeagenturen entwickeln in der Regel ein oder mehrere Konzepte für eine Kampagne. Dazu gehören Plakatentwürfe und Parolen/Slogans, eventuell auch Beispiele für TV-Spots und Social Media. Egal, ob Politik oder Produkte.
Die Entscheidung, welches Konzept verwendet wird, treffen die Kunden. Die müssten Sie meiner Meinung nach fragen, nicht die Agenturen. Die entwickeln ihre Kampagnen auch nach Erfahrungswerten und was offenbar bei den Zielgruppen ankommt.
Wobei das hiesige Forum vermutlich eher eine kleine Zielgruppe ist, wenn überhaupt.
Und dem Autor des Artikels würde ich vorschlagen, weniger oft die Glotze anzuwerfen, im Bad einen Radiosender ohne Werbung zu wählen, ist bei den zweiten Programmen recht erfolgreich, und sich bei Gängen durch die Stadt einfach abzuwenden, wenn ein Wahlplakat in Sicht kommt.
Es sei denn, er will sich aufregen. Dann sollte er aber die Opferrolle verlassen.
zum Beitrag26.01.2025 , 14:28 Uhr
Die Frage ist aber auch, ob diese Entfremdung nicht schon lange vorher bestanden hat und durch Corona erst richtig sichtbar geworden ist.
In sehr konservativen Foren erging man sich schon in Verschwörungstheorien, als sich noch niemand Maskenpflicht und wochenlange Lockdowns vorstellen konnte.
In diesen "Kreisen" genügte es, Stichworte wie "WHO" oder "Bill Gates" zu nennen, und schon ging es los.
Deshalb bin ich auch gegenüber den Forderungen nach einer "Aufarbeitung" eher skeptisch. Es gibt leider zu viele, denen es nicht um eine offene Debatte geht, sondern nur darum, von staatlicher Seite endlich die Bestätigung zu bekommen, dass sie recht hatten mit ihrer Kritik und schon immer recht gehabt haben.
Man sollte einen Weg suchen, die Gewinne der "Maskendeals" doch noch einzukassieren und durch klare Verordnungen verhindern, daß Betriebe durch Rückzahlung von Corona-Hilfen auf einen Schlag ruiniert werden. Davon hat schließlich niemand etwas.
zum Beitrag25.01.2025 , 22:31 Uhr
Dass Sie immer noch an Ihrer einseitig anti-israelischen Sichtweise des Konfliktes festhalten, finde ich nun wieder "traurig".
Und ich erinnere Sie gerne daran, dass es die arabischen Staaten waren, die Israel sofort nach der Staatsgründung angegriffen haben, das mehrfach gemacht haben, und nur wenige arabische Staaten bislang Verträge mit Israel geschlossen haben, die man als Anerkennung des Landes ansehen könnte.
Der Gaza-Streifen könnte heute noch so aussehen, wie am Abend des 6. Oktober 2023, wenn die Hamas nicht ihre Terroraktion gestartet hätte. Vielleicht sähe er sogar noch besser aus, hätte die Hams seit 2008 nicht alles Geld und Energie in den Bau von Raketen und Tunnelsystemen vergeudet.
Sie schreiben völlig zu recht, dass der Konflikt nicht gelöst werden kann, solange beide Seiten ihre Vernichtungsphantasien ausleben. Aber warum vermitteln Ihre Beiträge dann so oft den Eindruck, als sei für Sie allein das "Netanjahu-Regime" das eigentliche Problem?
zum Beitrag24.01.2025 , 23:00 Uhr
"In den bald zehn Jahren, nachdem Angela Merkel Flüchtlinge für eine überschaubare Zeit einreisen ließ, hat die neue CDU-Spitze nichts aus dem Dilemma der damaligen Kanzlerin gelernt als: „so jedenfalls nicht“."
Und was, verehrte Frau Winkelmann, haben SPD, Grüne, Linke und die Zivilgesellschaft in den vergangenen Jahren gelernt?
Nach meinem Eindruck auch nicht sehr viel. Noch immer gelten Flüchtlinge eher als "Opfer", egal, wie sie sich hier aufführen. Wenn es Probleme gibt, trägt die aufnehmende Gesellschaft mit ihrem latenten Rassismus zu Verantwortung, und dass manche Dinge jetzt doch etwas mit dem Islam zu tun haben könnten, ist eher auf den Schock des 7. Oktober und der Reaktionen von Teilen der hier lebenden Migranten zurückzuführen, nicht auf Ereignisse davor.
Frau Merkel hat Grenzen geöffnet, ihren Spruch gesagt, und dann das Thema nicht mehr als Chefsache behandelt. Das wäre aber nötig gewesen, um Bürokratie und Bockigkeit abzubauen, und den Kommunen das für die Bewältigung der neuen Aufgaben nötige Geld hat sie auch nicht beigesteuert.
Eins noch: Auch die meisten unserer Nachbarn halten sich bei dem Thema nicht an EU-Recht. Macht Merz nicht besser, gehört aber dazu.
zum Beitrag24.01.2025 , 22:36 Uhr
Hätte Gelbhaar von sich aus seine Kandidatur zurückgezogen und das so begründet, wie Sie, dann nicht.
Aber ging nicht freiwillig und er wurde auf eine Weise "aus dem Sattel geschossen", die schon Zweifel aufkommen läßt, ob bei den handelnden Personen die Unschuldsvermutung noch irgendeine Rolle gespielt hat.
Außerdem besteht gerade beim Thema sexualisierte Gewalt verstärkt die Gefahr, dass doch etwas hängen bleibt. Speziell, wenn die Beschuldigten nicht freiwillig ihre Ämter nieder legen, sondern die Partei das erledigt.
Das kann natürlich ein Zeichen mangelnder Einsicht eines Täters sein, aber auch die verständliche Reaktion einer völlig unschuldigen Person.
zum Beitrag24.01.2025 , 12:13 Uhr
Natürlich ist mir das klar. Aber es ist schon ein Unterschied, ob ich den Befehl gebe, als "Vergeltung" für einen Partisanenangriff ein Dorf und seine Bewohner auszulöschen, oder ob ich "nur" diesen verbrecherischen Befehl befolge.
Die jetzt noch lebenden Personen, die solche Renten bekommen, waren damals viel zu jung, um bereits einen höheren Dienstgrad zu haben. Das habe ich gemeint.
Denken Sie an die letzten NS-Prozesse. Da wurden auch Leute verurteilt, die damals als Wachtposten, kleine Buchhalter oder Sekretärin gearbeitet hatten. Die Lagerkommandanten oder Befehlshaber von Mordkommandos sind schon lange tot.
zum Beitrag23.01.2025 , 12:39 Uhr
Ehrlich gesagt, finde ich die Angaben im Artikel unvollständig. Wenn Herrn Klemps Schätzung stimmt, beziehen heute etwas über 400 Personen eine Rente, auf die sie seit Jahren keinen Anspruch mehr haben.
Warum wurde nichts gemacht? 1998 war der Beginn der Regierung Schröder/Fischer und auch in den Jahren danach war die SPD an mehreren Bundesregierungen beteiligt. Wenn denen das alles egal war, warum gibt es diese Vorschrift überhaupt?
Wer hat von diesem Nichtstun profitiert? Waren da Massenmörder dabei, die, wie so oft, "nicht verhandlungsfähig" waren und dann noch Jahrzehnte fröhlich gelebt haben?
Auch einige Beispiele, wer da heute noch Geld bekommt, hätte ich interessant gefunden. Es dürften sehr alte Männer sein, die zur Zeit ihrer Verbrechen nur Befehle ausgeführt haben. Und wurde gegen die je ermittelt?
zum Beitrag22.01.2025 , 20:47 Uhr
Eine vergewaltigte Frau, die nun mehr Stress und seelischen Scherz ertragen müsste, bis man ihr glaubt, würde das vermutlich etwas anders sehen.
Aber im Moment ist Gelbhaar der am meisten Geschädigte, das bestreite ich doch nicht, und ich denke, auch Frau Schmollack nicht.
Was ist daran so schwer, beide Aspekte getrennt zu betrachten? Warum wird dann sofort unterstellt, man wolle die "andere Seite" nicht sehen?
zum Beitrag22.01.2025 , 20:32 Uhr
Natürlich ist nicht jeder Afghane eine Bedrohung, genauso wenig, wie "die" = alle Somalier, Marokkaner, Nigerianer und "Bio-Deutschen".
Es geht um jene, die hier Straftaten begehen. Was ist daran falsch, vor allem jene, die schwere Straftaten begehen, so schnell wie möglich auszuweisen?
Der Mann soll schon wegen Gewalttaten aufgefallen sein. Warum hat man ihn nicht bis zu seiner Ausreise in Verwahrung genommen?
Nach den bisher bekannten Informationen habe ich das Gefühl, die Behörden haben sich nach seiner Ankündigung, ausreisen zu wollen, nicht mehr um ihn gekümmert, auch nicht, ob er sich wirklich um seine Papiere bemüht und abreist. Was ich bei jemandem, der schon gewalttätig geworden sein soll, etwas fahrlässig finde.
zum Beitrag20.01.2025 , 17:05 Uhr
Doch, doch, doch! ;-)
Kurzfristig müssen die Folgen für Gelbhaar im Mittelpunkt stehen. Aber mittel- und langfristig kann sich der Fall auch als nachteilig für MeToo erweisen. Das sollte man im Auge behalten.
Es könnte einfacher werden, wenn man beides in Berichten und Kommentar trennt und das geneigte Publikum daraus nicht automatisch den Schluss zieht, die andere Seite solle bewusst vernachlässigt werden.
zum Beitrag20.01.2025 , 17:01 Uhr
Um Himmels willen, nein! Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Gelbhaar ist kein "Kollateralschaden" und sein Fall muss aufgeklärt werden und er, soweit möglich Genugtuung und Entschädigung bekommen.
Aber unabhängig von seinem Schicksal könnte dieser Fall Auswirkungen auf die Verfolgung sexueller Übergriffe an Frauen haben, weil er den Tätern und dem "war-doch-gar-nicht-so-schlimm-Umfeld" es leichter macht, die Glaubwürdigkeit von Opfern zu bestreiten.
Das meinte ich mit dem Satz, man werde sich langfristig nicht mehr so sehr an Gelbhaar erinnern. Aber das war wohl falsch formuliert.
Und mein Beitrag sollte auch ein gewisser Widerspruch zum Kommentar von @Andreas2000 sein, der so klang, als stünde ihm die Perspektive der Frauen zu sehr im Mittelpunkt.
Wobei man natürlich auch einen Kommentar schreiben kann, der sich nur mit den Folgen für Gelbhaar und anderer fälschlich sexueller Übergriffe beschuldigter Männer befasst, ohne dass dies ein Zeichen für mangelnde Empathie gegenüber Frauen sein muss.
zum Beitrag20.01.2025 , 11:55 Uhr
Frau Schmollack beschreibt, welche Folgen dieses Lügengespinst für diejenigen hat, die das Ignorieren und Kleinreden von sexuellen Übergriffen gegen Frauen bekämpfen.
Was ist daran falsch?
Über die Folgen, die diese Lügen für Herrn Gelbhaar haben und hatten, wurde hier doch berichtet, also musste sie das nicht auch nochmal erwähnen.
An Herrn Gelbhaar selbst wird man sich außerhalb des grünen Milieus schon bald nicht mehr erinnern. Aber Übergriffe gegen Frauen wird es leider weiter geben. Und da finde ich es durchaus angemessen, auf die möglichen Folgen dieser Affäre in dem Bereich hinzuweisen.
zum Beitrag20.01.2025 , 11:24 Uhr
Nun ja, inwieweit der RBB seine Fehler in dieser Affäre aufarbeitet und welche personellen oder rechtlichen Konsequenzen daraus gezogen werden, bleibt abzuwarten.
Angesichts des angerichteten Schadens wäre aus meiner Sicht ein bloßes Zugeben des Fehlers ein bisschen wenig.
zum Beitrag19.01.2025 , 20:25 Uhr
Welche "wirtschaftlichen Interessen" stehen denn hinter dem "Treten nach Unten"?
Und könnte für den Wandel des gesellschaftlichen Klimas nicht auch jene Politik mitverantwortlich sein, die auf das Nichteinhalten der Dublin-Verträge durch einige EU-Staaten oder auf massives Fehlverhalten von Flüchlingen und Migranten nur mit einem achselzuckenden "Da-kann-man-nichts-machen" reagiert haben, und so den Eindruck vermitteln, daß alle Menschen, die nach Deutschland einreisen, hier bleiben und Leistungen unbegrenzt in Anspruch nehmen können, egal, wie sie sich verhalten?
Ich meine, die Mehrheit der Menschen ist sozialer und mitfühlender eingestellt als Sie glauben. Aber diese Menschen müssen oft hart für ihren Lebensunterhalt arbeiten, bei einer nicht gerade rosigen Wirtschaftslage. Daß die dann etwas unwilliger reagieren, wenn sie glauben (!), andere lebten auf ihre Kosten (die Sozialausgaben kommen nicht "vom Staat", sondern von den Steuern der Bevölkerung), hat nicht immer mit "nach unten treten" zu tun.
zum Beitrag19.01.2025 , 19:49 Uhr
Ich finde, es gibt zwei Skandale: Die nachlässige, unprofessionelle Recherche des RBB und das Verhalten der Grünen.
Beides ist aufzuarbeiten, eventuell auch beides juristisch.
Selbst wenn es für Sie nur einen Skandal bei den Grünen gibt, Franz Koch hat mit seiner Einschätzung absolut recht. Die Rechten werden diesen Fall immer wieder aufgreifen, um gegen den ÖRR zu stänkern und zu hetzen - und unkritisch jede Behauptung in den "alternativen Medien" glauben, solange die nur ihre Vorurteile bestätigt.
Vermutlich sitzen Reichelt, Reitschuster und Tichy schon an den entsprechenden Kommentaren, nachdem sie eine Pulle "für besondere Gelegenheiten" geleert haben.
zum Beitrag18.01.2025 , 12:58 Uhr
Ja, aber die viel schlimmeren Folgen dieser Katastrophe, wenn die jetzt erhobenen Vorwürfe stimmen, wird darin bestehen, dass sich Opfer sexueller Belästigung nun wieder mit verstärktem Misstrauen konfrontiert sehen werden.
In den meisten Fällen steht ja Aussage gegen Aussage, was die Beweisführung nicht gerade erleichtert.
Diese möglichen und gravierenden Folgen aus persönlichem Ehrgeiz und Eitelkeit ignoriert zu haben, ist erschreckend, gerade für Mitglieder einer sich als links und feministisch verstehenden Partei.
Natürlich gilt mein Kommentar nur, wenn sich die Vorwürfe bestätigen.
zum Beitrag16.01.2025 , 22:03 Uhr
Nun ja, den wirtschaftlichen Boom, der den Verlust der alten Heimat erleichtert hätte, hätte man doch auch im Nahen Osten anregen können. Geld war durch den Ölverkauf doch genug da. Statt dessen hat man die Geflüchteten und Vertriebenen in Lagern unter zum Teil unwürdigen Bedingungen leben lassen. So hatte man immer genügend Arme Teufel zur Hand, um sie als Kanonenfutter zu verheizen.
Deutschland war 1945 der Paria, da gab es keine Nachbarländer, die für ein "Rückkehrrecht" der Vertriebenen eingetreten wären.
Ihr Vergleich mit den Sikhs ist äußerst seltsam. Die während der Mandatszeit eingewanderten Juden hatten ein religiös-geistigen Bezug zu der Region. Oder leugnen Sie den?
Und zur Geschichte der Vertreibung gehört auch, daß die an Polen gefallenen Gebiete von Stalin als Ausgleich dafür gedacht waren, daß er seine Beute aus dem Hitler-Stalin-Pakt behalten konnte. Und die durch diese Grenz- und Menschenverschiebungen entstehende Feindschaft würde zwei Länder, die immer wieder Krieg mit Rußland geführt hatten, lange davon abhalten, sich gegen die UdSSR zu verbünden.
zum Beitrag15.01.2025 , 13:22 Uhr
Aber gerade die Erfahrungen mit dem "Heizungshammer", der ja auch deshalb so wirkungsvoll war, weil Habeck und seine Leute nicht rechtzeitig ein Finanzierungskonzept vorlegen konnten, hätte doch dazu führen müssen, diesmal von Anfang an konkreter zu werden, um die Kampagne der politischen Gegner auszubremsen, bzw. es zu versuchen.
Dass das "Team-Habeck" diesen Fehler jetzt nochmal macht, spricht nicht für deren Kompetenz. Die Transformationen in den Sozialsystemen und der Wirtschaft sind nicht kostenlos. Da sollte man frühzeitig sagen, wen es was kostet.
Die Globalisierung haben vor allem Menschen mit kleineren Einkommen zu spüren bekommen, obwohl man ihnen anderes versprochen hatte. Das haben sich vermutlich viele gemerkt und sind sehr misstrauisch gegenüber Großvorhaben jeder Art.
Besserverdienende sind auch Menschen und daher genauso wenig begeistert, wie Menschen mit kleinen Einkommen, wenn sie stärker belastet werden sollen. Also dürfen sie schimpfen.
zum Beitrag13.01.2025 , 15:15 Uhr
Laut einem, leider kostenpflichtigen, Bericht in der FAZ, soll Frau Völter Journalisten zunächst den Zutritt in die Hochschulgebäude verwehrt haben. Als die dann doch rein durften, hätten Angehörige der Hochschulleitung eilig Plakate mit antisemitischen Inhalten heruntergerissen und Versuche, das zu filmen, zu verhindern gesucht. Auch habe man den Besetzern praktisch das Hausrecht übertragen, die dann alleine entscheiden konnten, wer das besetzte Gebäude betreten durfte.
Auch sonst hätten Frau Völter und andere Mitglieder der Hochschulleitung sich so verhalten, als ob sie mit den Besetzern solidarisch wären.
Eventuell könnte man diese, vom -Geschäftsführer DJU-in verdi, Jörg Reichel, erhobenen Vorwürfe mal überprüfen.
Dass sich Teile des Leitungspersonals an Berliner Hochschulen etwas schwer damit tun, sich von antisemitischen Demonstranten und Besetzern zu distanzieren, ist ja nichts Neues.
Link zum Artikel: www.faz.net/aktuel...eit-110226522.html
zum Beitrag13.01.2025 , 13:59 Uhr
Deutschland ist aber auch das Land, wo manche Linke zwar von Toleranz für andre Lebensentwürfe reden, es ihren Nachbarn aber niemals verzeihen werden, dass die nicht im selben Maße an ihrem "Deutschsein" leiden, wie sie.
Sondern sich hier ganz wohl fühlen und sogar in Orten des Grauens, wie "Harsewinkel" ihr kleines Glück finden.
Wo das Dorfleben eben auch aus Nachbarschaftshilfe besteht, sogar für "Zugereiste", wie meine verstorbene Mutter, und wo Feste eben nicht nur aus "Feiern bis zum Reihern" bestehen, und nicht jeder Mann genetisch bedingt säuft und seine Frau und Kinder schlägt.
Und wo manche Linke es ihren Eltern nie vergeben werden, dass sie sie in Deutschland geboren haben, am Ende sogar in "Harsewinkle", anstatt in Sehnsuchtsorten wie Paris, London, Los Angeles, der Provence, der Toskana, Irland usw., usw.
zum Beitrag12.01.2025 , 19:34 Uhr
Ich stimme zu. Zu dieser verkrampften (Grund-)Haltung gehört für mich auch, daß der Autor schreibt, sein Vater sei 1929 in der Nähe von "Kaliningrad" geboren. Was soll das? Damals hieß die Stadt Königsberg und 80 Jahre nachdem diese Stadt durch den von Deutschland begonnen Krieg zerstört worden ist, sollte es doch möglich sein, den in diesem Zusammenhang historisch korrekten Namen zu verwenden, ohne in Verdacht zu geraten, die Stadt wieder "heim ins Reich" holen zu wollen.
Auch der Dünkel, mit dem der Autor pauschal auf das tumbe Landvolk herabschaut, macht ihn nicht gerade sympathisch, bei allem Verständnis für die "Päckchen", die ihm seine Familie mitgegeben hat.
Zur "Diskrepanz" könnte auch noch gehören, daß die Mehrzahl der Menschen auf dem Land keine Akademiker sind, daher früh anfangen zu arbeiten und weder Zeit, noch Verständnis für die intellektuellen Wolkenschiebereien haben, die in linken und grünen Kreisen so beliebt sind. Auch Menschen mit einer Biographie, wie Lang und Kühnert werden dann eher nicht ernst genommen.
zum Beitrag07.01.2025 , 15:23 Uhr
Schade, dass Sie bei Ihrem gewohnten "Stil" bleiben. Gerade Sie hätten vermutlich am Besten erklären können, welche Art von Vorwürfen zwingend dazu führen müss(t)en, dass jemand während eines Disziplinarverfahrens vom Dienst suspendiert werden müsste. Fuchs ist ja Beamter, man kann ihn daher zunächst nur versetzen, nicht einfach feuern.
Und wenn Herr Speit weiß, dass das Türschild schon da ist, hätte er auch noch schreiben könne, welche Aufgaben das von Fuchs geleitete Referat hat. Das im Internet einsehbare Organigramm nennt nämlich leider nur die Abteilungsleiter.
zum Beitrag06.01.2025 , 14:57 Uhr
Ich finde den Vergleich nicht so unpassend, wie Sie. Frau Rheim schreibt ja selbst, dass Sie sich eventuell zu viele Gedanken macht und die Mehrzahl ihrer Mitreisenden gar nicht darauf achtet, was sie bei der Kontrolle macht. Und noch weniger weniger werden erkennen können, was auf dem DIN A-4 Blatt steht, einfach, weil sie zu weit entfernt stehen.
Dass ihr das dennoch unangenehm ist, will und darf ich gar nicht bestreiten. Warum es dafür keine Scheckkarte gibt, wissen nur die, die verstehen, warum die Berliner Verwaltung so umständlich ist - also niemand ;-)
Und was ist denn "Derailing" , bzw. wer oder was entgleist denn da?
zum Beitrag05.01.2025 , 19:23 Uhr
Wieso "diffarmiere" ich, wenn ich darauf hinweise, daß nicht nur deutsche "Eingeborene" ihren Silverstermüll auf der Straße liegen lassen?
Daß die Knallerei bei Menschen aus der Ukraine oder Syrien Ängste auslöst, bestreite ich ebenfalls nicht. Ich habe ledigleich darauf hingewiesen, daß in Nürnberg und anderen Städten Menschen leb(t)en, die die Zerstörung ihrer Stadt durch Luftangriffe selbst erlebt haben. Sie haben doch den Bezug zwischen den "Bombennächten" und den Erfahrungen der Flüchtlinge gezogen und mißbilligen, daß trotzdem in Nürnberg geböllert wird.
Und inwieweit will ich Ihre Erfahrungen "konditionieren"? Sie kennen die Dame nicht, die mir erzählt hat, daß ihr Beispiel dazu geführt hat, daß auch die Nachbarn ihren Böllermüll wegeräumt haben. Ich schon und habe keinen Grund, an ihrer Erzählung zu zweifeln.
Ich habe diese Geschichte angeführt, weil mir Ihr Kommentar einfach zu anklagend war und wolte ein Beispiel geben, wie man Teile des Problems selbst lösen könnte, ohne wieder nach dem Staat zu rufen, um seine Mitmenschen zu "erziehen".
zum Beitrag05.01.2025 , 19:05 Uhr
Ich hätte hier zwei Fragen.
An die Redaktion: Ist es wirklich eine gute Entscheidung, ausgerechnet eine so dezidierte Kritikerin der Mischke-Berufung den Fall kommentieren zu lassen? Sicher sind Kommentare Meinungsbeiträge. Aber so wird es doch etwas einseitig.
An Frau Sumbarone: Finden Sie im Zusammenhang mit den Aussagen Mischkes das Wort "Frauenhass" wirklich angemessen? Frauenverachtung, fehlende Sensibilität, dümmliches Macho-Gerede ja, aber "Hass"?
Ich finde, diese inflationäre Verewendung des Worts "Hass" auf beiden Seiten des politischen Spektrums macht es nicht einfacher, kontroverse Punkte sachlich zu diskutieren. Es sei denn, man will gar diskutieren, sondern nur rechthaben und jede abweichende Meinung verdammen.
Der FAZ-Journalist Michael Hanfeld berichtet in seinem Kommentar zum Thema, einige Leute, die die Zeitung auf die Entscheidung angesprochen habe, hätten eine Stellungnahme abgelelehnt, da sie sich nicht einem Shitstorm aussetzen wollten. Wenn das stimmt, was ich nicht nachprüfen kann, wäre das auch kein gutes Zeichen.
zum Beitrag03.01.2025 , 23:24 Uhr
Ich gehe mal davon aus, daß in der Stadt, die Sie meinen, auch schon Raketen geschossen und mit Böllern um sich geworfen worden ist, als diejenigen, die die Luftangriffe noch er- und überlebt haben, noch am Leben waren. Oder jene, die an den Fronten stundenlangen Artilleriebeschuß über sich ergehen lassen mussten. Und es gab damals vermutlich keine solchen Beiträge, wie den Ihren.
Daß die meisten Menschen ihren Silvestermüll auf der Straße liegen lassen, ist ebenso ärgerlich wie richtig. Aber das tun nicht nur die biodeutschen Eingeborenen, auch Menschen mit dem bekannten "Hintergrund", haben sich in dem Bereich oft optimal integriert.
Nur diese moralinsauren Kommentare, die sind dann wieder sehr "deutsch".
Nebenbei: Eine Bekannte hat mir heute erzählt, sie habe am Morgen des 1. Januar der Silvestermüll vor ihrem Grundstück zusammengefegtund entsorgt. Und wie durch Zauberhand sei ein Nachbar nach dem anderen aufgetaucht, um ihrem Beispiel zu folgen. So erreicht man gewünschte Verhaltensänderungen wohl eher, als durch "Belehrungen".
zum Beitrag03.01.2025 , 21:16 Uhr
Ich würde solche Ansichten nicht als "rigoros" bezeichnen. Sie sind schlicht und einfach falsch. Der Umgang vieler Muslime mit Frauen hat sehr wohl mit Religion oder Kultur zu tun. Dabei ist es außer für Diskussionen unter Fachleuten eigentlich völlig egal, wieviel von diesem Frauenbild bereits in den vorislamischen Kulturen Arabiens, Persiens oder Afghanistans vorhanden war.
Wenn eine Außenministerin, die sich doch ausdrücklich vorgenommen hatte, "feministische Außenpolitik" zu machen, solche Dinge im Parlament zum Besten gibt, verliert sie für mich jede Glaubwürdigkeit.
Von wirtschaftsnahen Politikern oder Lobbyisten, die sich um ihre Geschäfte mit dem Iran oder den Golfstaaten sorgen, erwartet man nichts anderes. Aber die Grünen waren doch mal mit einem anderen Anspruch angetreten, und gerade die 2021 führenden unter ihnen haben diese Ansprüche doch erhoben - und waren meist zu jung, um sich schon von den Verlockungen des Establishments korrumpieren zu lassen.
zum Beitrag03.01.2025 , 21:04 Uhr
Wenn es nur um "Harakiri-Bastler" ginge, hätten Sie recht. Aber seit Jahren gibt es eine scheinbar zunehmende Zahl von Leuten, die gezielt Feuerwerkskörper auf Menschen abfeuern, Polizei, Rettungskräfte oder normale Passanten. Da dieses Pack ja immer bei Dunkelheit und aus der Meute heraus agiert kommen sie fast nie vor Gericht. Da wäre ein Verbot, und sei es nur in bestimmten Stadtvierteln, eventuell doch die Lösung, um die Menschen besser zu schützen.
Was Sie über Dubai schreiben, ist interessant. Aber hier bringt man es ja noch nicht einmal fertig, jene Raser, bei deren Rennen Menschen zu Tode kommen, als Mörder angemessen zu bestrafen. Ich habe auch noch nie etwas davon gehört, dass solchen Typen lebenslang der Lappen entzogen wird. Das wäre das Mindeste.
zum Beitrag02.01.2025 , 16:27 Uhr
Habe ich da was verpasst? Mir wäre nämlich neu, dass die hier lebenden Syrer alle Bürger dieses Landes sind, also die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Ich glaube auch nicht, dass alle diese Menschen das wollten.
Natürlich war es absolut unpassend und geschmacklos, unmittelbar nach Assads Flucht diese Debatte loszutreten. Aber sollten in Syrien geordnete Verhältnisse herrschen, könnte man schon fragen, warum die hier lebenden Syrer den Wiederaufbau des Landes jenen überlassen sollen, die nicht fliehen konnten. Es mag dann immer noch angenehmer sein, in ach-so-rassistischen-Deutschland zu leben. Aber das sollte kein Grund sein, eine Debatte über Rückkehr abzuwürgen.
Aber diese Frage stellt sich auf absehbare Zeit sowieso nicht.
zum Beitrag02.01.2025 , 16:14 Uhr
Ich spekuliere jetzt, aber könnte dieses Verhalten nicht eine Folge davon sein, dass die Heimatvertriebenen weder in Ost- noch in Westdeutschland irgendetwas wie "Willkommenskultur" erlebt haben, sondern sich durchbeißen und den Grad an Wohlstand, den sie erlangt haben, oft hart erarbeiten mussten? Gerade bei den noch Lebenden der "Wirtschaftswundergeneration" findet man auch im Westen diese Einstellung.
Hinzu kommt "im Osten", dass der Zusammenbruch der DDR nochmal gravierende wirtschaftliche Folgen hatte.
Wer sich Sorgen um seinen Job macht, oder sich fragt, wie lange er sich seine Wohnung noch leisten kann, schaut vielleicht etwas kritischer auf Migranten, die das bezahlt bekommen. Und fragt nicht, ob diese Migranten nicht lieber arbeiten würden, aber unsere tollen Gesetze es ihnen nur nicht erlauben. Man könnte das als Neid abtun, aber das wäre zu einfach.
zum Beitrag29.12.2024 , 19:42 Uhr
Ja, das ist einerseits eine wunderbare Initiative. Aber andererseits ist es erschreckend, aus welchem Anlaß sie entstanden ist.
Werden diesen Jugendlichen keine Werte und grundlegende Umgangsformen mehr vermittelt? Daß man keine Feuerwerkskörper auf Rettungskräfte, oder überhaupt Menschen abfeuert, sollte doch selbstverständlich sein, in allen Kulturen.
Für solche Sachen darf es keine verharmlosenden Erklärungen mehr geben, auch kein "Verständnis" wegen schwieriger sozialer Verhältnisse, Diskrimnierungserfahrungen usw.. Wer Feuerwehrleute oder Sanitäter angreift, ist ein Täter, kein Opfer, niemals!
zum Beitrag23.12.2024 , 13:58 Uhr
Ich konnte auf die Schnelle im Netz leider kein Beispiel finden, aber meiner Erinnerung nach kommt es auch vor, dass Gewalttäter mit Migrationshintergrund nach Feststellung ihrer Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt werden.
Hat also nicht unbedingt etwas mit Sympathien für "Maik von nebenan zu tun".
Natürlich wäre es in bestimmten Fällen möglich, die Leute nicht laufen zu lassen. Aber da haben Staatsanwälte und Richter offenbar reichlich "Ermessensspielraum".
zum Beitrag20.12.2024 , 22:50 Uhr
"Nur das mit den Morden das war nicht nötig."
Ähnliche Aussagen konnte man nach 1945 von denen hören, die sich auf diese Weise rausreden wollten, weil sie doch nur "ihre Pflicht getan hatten", und es doch auch "Gutes" im Dritten Reich gegeben habe.
Bevor mir jetzt jemand Relativierung der NS-Verbrechen vorhält, das tue und will ich nicht. Ich setzte auch nicht die RAF mit der SS gleich. Nicht im Mindesten.
Aber ich finde, in der sich-selbst-exculpierenden Denkweise vieler Mitläufer von damals und der von @Pablo gibt es gewisse Parallelen.
zum Beitrag20.12.2024 , 09:46 Uhr
"Wenn diese Beweise nicht existiert hätten, wären alle Täter einschließlich der Haupttäter wegen Mangel an Beweisen frei gesprochen worden. Das wäre so sicher wie das Amen in der Kirche!"
Vermutlich. Aber das ist die Folge eines rechtsstaatlichen Verfahrens. Davon profitieren auch Menschen, die man für ihre Untaten am liebsten öffentlich entmannen und dann aufs Rad flechten möchte.
Und wenn Personen angeklagt sind, deren Taten politisch motiviert sind und deren Motive man grundsätzlich teilt, wird hier ja auch - mit Recht - Wert auf die Durchführung eines rechtsstaatlichen Verfahrens gelegt. Oder das Strafmaß kritisiert, wie bei den "Klimaklebern", weil man das als zu hoch empfindet.
zum Beitrag16.12.2024 , 16:38 Uhr
Die BILD konnte so erfolgreich gegen die Ampel polemisieren, weil ihr die Regierung so schöne Steilvorlagen geliefert hat.
Die BILD ist nicht für die unprofessionelle Öffentlichkeitsarbeit des Wirtschaftsministeriums nach der Veröffentlichung des Heizunggesetzsentwurfs verantwortlich. Sie ist auch nicht für die Ernennung von Frau Lambrecht und deren Benehmen verantwortlich und hat auch nicht für Frau Baerbock die Kosmetikerin und den Flieger für die Strecke Frankfurt/Luxemburg bestellt.
Man sollte nicht den Fehler von Andrea Ypsilanti wiederholen. Da war BILD auch mit im Boot ("Lügilanti"), aber anstatt sich als Opfer einer Männerverschwörung zu stilisieren, die eine Frau als Ministerpräsidentin verhindern wollten, hätte die Dame besser ihr eigenes Verhalten kritisch reflektiert. Mir fällt das auch nicht leicht, aber wenn ich Mist gebaut habe, bemühe ich mich, zuerst meinen Anteil daran zu ergründen, anstatt nach "Schuldigen" zu suchen.
Und ein Olaf Scholz, der ja nicht gerade erfolgreich war, sollte das auch tun, um seine Glaubwürdigkeit und Wahlchancen zu verbessern.
zum Beitrag16.12.2024 , 11:19 Uhr
Geht es nicht etwas realistischer und weniger melodramatisch?
Die "restliche Welt" war weder 1492, noch in den Jahrhunderten danach auch ohne Einmischung der Europäer ein paradiesischer Ort, wo alle friedlich und in gleichberechtigter Teilhabe gelebt haben.
Weder das osmanische Reich, noch China, die Moghul-Reiche, die Mongolen oder die der Azteken oder des Inka waren das. Überall auf der Welt war man gerne bereit, seine Nachbarn zu überfallen und auszubeuten, wenn man die Gelegenheit dazu hatte.
Den Angriffen der Osmanen hatten die christlichen Europäer bis ins 17. Jahrhundert nichts entgegen zu setzen, weil die Heere des Sultans ihnen von der Organisation und der Waffentechnik weit überlegen waren.
Und wären die Mongolen 1242 nicht umgekehrt, um einen neuen Großkhan zu wählen, hätten sie vermutlich bis 1250 Europa weitgehend erobert, und den Weg ihrer Heere mit weiteren Schädelpyramiden "geschmückt."
Das soll keine "Weißwäsche" der Europäer sein, aber diese Verklärung der nichteuropäischen Welt ist schlicht historisch falsch.
zum Beitrag15.12.2024 , 13:25 Uhr
Ich weiß nicht, ob das so ist. Aber selbst wenn, wird dadurch Frau Paus nicht zu einer besseren, oder gar erfolgreichen Ministerin.
Die grundsätzlich gute Idee der Kindergrundsicherung dadurch zu versemmeln, daß der von ihr zu verantwortende Gesetzentwurf tausende neue Stellen schaffen sollte - wo sicher auch manche Grüne gut untergekommen wären - spricht nicht für die politischen Talente der Dame.
Man kann und sollte Frau Paus, oder Frau Roth, gegen dumme Polemik und Hasskommentare verteidigen, aber nicht um den Preis, ihre Schwächen zu vertuschen. Das spielt nur dem politischen Gegner in die Hände.
zum Beitrag14.12.2024 , 11:39 Uhr
Hoffentlich habe ich Sie da mißverstanden, aber für mich klingt eine "nicht ganz freiwillige 'schnelle Nummer'" doch sehr nach massiver sexueller Übergriffigkeit, oder, um es klar zu sagen:
Vergewaltigung
Und das ist niemals entschuldbar, egal, welche Vorgeschichte der Täter hat und wie dreckig es ihm bisher im Leben ergangen ist.
Der Schaden für das gemeinschaftliche Leben mag tatsächlich "geringer" sein, als Cum-Ex und ähnliche Betrügereien, aber für die betroffene Frau ist die Vergewaltigung furchtbar. Das wird nicht mit Hinweisen auf Cum-Ex besser.
Aber manche Leute sind von ihrer Wut auf die "Reichen" wohl so ergriffen, daß ihnen dann die Maßstäbe entgleiten. Schade!
zum Beitrag13.12.2024 , 23:06 Uhr
Was habe ich mir denn unter einem "Privatier im Leistungsbezug" vorzustellen?
zum Beitrag13.12.2024 , 22:58 Uhr
Ja, Besatzungen beenden könnte helfen. Aber auch die Bereitschaft, das Existenzrecht des Nachbarstaates anzuerkennen. Gilt für die Ukraine, wie für Israel.
Keine israelische Regierung wird sich ohne eine solche glaubhafte Zusicherung aus den besetzten Gebieten zurückziehen, das hat mit dem Rechtsnationalismus und schlimmeren Ideen des Likud und seiner Partner nichts zu tun.
Den Sinai hat man auch erst nach dem Vertrag von Camp David geräumt, und wie die Menschen im Gaza-Streifen auf das Ende der Besatzung reagiert haben, dürfte auch bekannt sein.
Wohlbemerkt, ich meine eine grundsätzliche Anerkennung des Existenzrechts, nicht irgendwelcher Grenzverläufe.
Sich da zu einigen, würde dann schwer genug, mit den Eretz-Israel-Schreiern auf der einen, und den Rückkehrrecht für alle-Rufern auf der anderen Seite.
zum Beitrag13.12.2024 , 12:53 Uhr
Aber unbedingt!
Das ist ein deutsches Kulturgut, das das in vielen Bereichen, nicht nur der Gastronomie, "gepflegte" Serviceverständnis in diesem, unserem Lande repräsentiert.
Das gilt es zu schützen und zu bewahren.
Wundert mich, dass die Blaubraunen da noch nicht drauf angesprungen sind ;-)
zum Beitrag13.12.2024 , 12:23 Uhr
Ja, und?
Meines Wissens waren 1967 Ägypten und andere arabische Staaten dabei, einen erneuten Angriff auf Israel vorzubereiten. Das haben die Israelis mit ihren Angriffen verhindert, indem sie die Luftwaffen dieser Staaten größtenteils am Boden zerstört haben.
Auch die Besetzung etwa der Golan-Höhen oder auch der Westbank ist aus militärischer Sicht nachvollziehbar, weil damit Pufferzonen geschaffen worden sind. Vom Golan erfolgten vor 1967 immer wieder kleine Überfälle auf Israel.
Das Israel dann in diesen Gebieten Siedlungen errichtet hat und weiter tut, ist rechtswidrig, hat aber mit der Frage, wie der Angriff von 1967 rechtlich zu bewerten ist, nichts zu tun.
Und ganz nebenbei: Die arabischen Staaten sind mit ihren Angriffen auf Israel 1948, 1956 und 1973 auch "durchgekommen".
zum Beitrag09.12.2024 , 14:27 Uhr
Ich verstehe schon, was "unbefristet" heißt. Aber gilt das auch, wenn sich die Situation im Heimat- Herkunftsland so geändert hat, das die Gründe entfallen, die zur Anerkennung als Flüchtling bzw. Asylbewerber geführt haben?
Ich bin auch der Ansicht, dass es noch viel zu früh ist, solche Debatten ernsthaft zu führen. Aber die Rechtslage würde mich schon interessieren.
zum Beitrag26.11.2024 , 14:15 Uhr
Ich kann leider nicht mit Statistiken dienen, aber ich denke, auch bei den Babyboomern sind nicht alle im Öffentlichen Dienst untergekommen oder machen "irgendwas mit Medien". Da gibt es genug vom Typ meines Vetters: Ausbildung als Elektriker, später neben dem Job und auf eigene Kosten den Meister gemacht. Dazu zwei Häuser gebaut und an den Häusern seiner Kumpels hat er auch seinen Anteil, wie die bei ihm, weil man sich gegenseitig geholfen hat. Der dürfte nicht nur "Wohlstand" aufgezehrt haben.
Den Vorwurf könnten Sie auch an die 68er richten, von denen sich auch viele in gemachte Nester gesetzt haben und mit endlosen Debatten über den richtigen Weg zur Weltrevolution sicher auch keinen Wohlstand geschaffen haben.
zum Beitrag25.11.2024 , 14:10 Uhr
Und wer legt fest, ab wann Konsum "Verschwendung" ist? Und mit welcher Legitimation?
Spätestens seit in der Debatte um das Heizungsgesetz Leute deklarierten, mit wie viel Wohnraum pro Kopf sich der Mensch gefälligst zu begnügen habe, bin ich bei solchen Forderungen etwas empfindlich.
zum Beitrag25.11.2024 , 11:46 Uhr
"Er muss nur auch mit Gegenmeinungen leben können."
So ist es! Aber genau diese Bereitschaft fehlt, leider auch bei vielen Liberalen und Linken.
Von AfDlern, "Wutbürgern" & Co. ist man das ja schon gewohnt. Dass es auch auf der anderen Seite des politischen Spektrums so ausgeprägt ist, hat mich doch überrascht.
Könnte auch daran liegen, dass die politische Kultur in diesem Land in den letzten Jahren stark dadurch geprägt war, sich als "Opfer" darzustellen, weil man so eher Gehör in der öffentlichen Meinung fand.
zum Beitrag25.11.2024 , 11:35 Uhr
Bitte lesen Sie den Artikel nochmal. Herr Lüders wurde nicht mehr eingeladen, nachdem er 2017 bezweifelt hatte, Assad habe eine Giftgas-Angriff befohlen.
Ob er recht hatte, kann ich nicht beurteilen, aber mit dem Krieg in Gaza hat das nichts zu tun. Gar nichts. Er wurde also nicht "ausgelistet", weil er dazu eine abweichende Meinung vertritt.
Dass es auch auf Seite der Linken so häufig Neigungen zu Verschwörungstheorien gibt, finde ich bemerkenswert, vorsichtig ausgedrückt.
Wobei der Vorwurf der Zensur natürlich meist nur erhoben wird, wenn es jemanden trifft, dessen Ansichten man teilt.
Werden konservativ-rechte Wirrköpfe wie Peter Hahne oder Julian Reichelt "ausgelistet" (Mit guten Gründen), kommt aus der linken Ecke vermutlich eher ein befriedigtes "Gut so".
zum Beitrag23.11.2024 , 22:35 Uhr
Worauf stützen Sie Ihre Aussage, Merz habe durch die Ausssage von Frau Merkel "massiv Probleme"?
Ich bin mir nicht so sicher, ob Frau Merkels Ansichten und Aussagen für viele Wähler, auch potentielle CDU-Wähler, noch von Bedeutung sind.
In bestimmten politischen Millieus und bei Teilen der Medien vielleicht, aber für die Menschen außerhalb dieser "Blasen"?
Und so ganz nebenbei, das Gewese um die Erinnerungen von Frau Merkel ist auch eine "Medieninszenierung". Ich war ziemlich irritiert, daß sich die Zeit dafür hergegeben und viele Platz für Vorabdrucke eingeräumt hat.
zum Beitrag21.11.2024 , 20:07 Uhr
Ja, aber leider werden von Teilen der Linken diese "Abgründe" nur oder lieber bemerkt, wenn sie sich auf israelischer Seite auftun.
Dass für die Hamas und andere muslimische Fanatiker im Zweifelsfall alle "Ungläubigen" legitime Ziele sind, sollte doch spätestens seit dem 11. September klar sein.
Was ausdrücklich NICHT bedeutet, dass damit alle muslimischen Menschen legitime Ziele sind. Aber man sollte nicht vergessen, dass es diese Einstellung nicht nur bei muslimischen Soldaten gibt.
Und vielleicht verwendet Frau Dudley die Anführungszeichen auch deshalb, weil sie die widerlichen Bilder nicht vergessen kann, als die Hamas-Mörder tote und verwundete jüdische Geiseln durch die Straßen schleppten und die "Zivilbevölkerung" dabei johlend am Straßenrand stand.
zum Beitrag20.11.2024 , 15:09 Uhr
Wenn das wirklich die zentralen Punkte der Scholz'schen Kanzlerschaft sind, dann wundert mich nicht, dass die SPD befürchten muss, auch auf Bundesebene einstellige Prozentwerte zu erreichen.
Vor allem die ersten beiden Punkte sind für die überwältigende Mehrheit der Menschen völlig irrelevant, noch mehr in Zeiten, wo die Arbeitslosigkeit zunimmt und die Preise kräftig ansteigen.
Sollte Ihr Beitrag Ironie gewesen sein, sollten Sie das besser andeuten.
zum Beitrag19.11.2024 , 09:46 Uhr
Dann sollten "wir" uns aber auch daran erinnern, dass es die jüdischen hohen Priester gewesen sind, die Jesus bei den Römern verklagt haben. Und weil die sich für innerjüdische theologische Keilereien nicht interessierten, haben sie ihn als Aufrührer bezeichnet.
Pilatus hat nach der biblischen Überlieferung vor der Verurteilung ja noch das "Volk" gefragt, ob er Jesus oder einen Mörder kreuzigen lassen sollte. Und das von den Priestern vorbereitete "Volk" forderte die Kreuzigung Jesu.
Dass die Katholische Kirche daraus eine über Jahrhunderte "gepflegte" Kollektivschuld gemacht hat, ist richtig. Ich habe noch vor einigen Jahren in einem erzkatholischen Forum Beiträge gelesen, wo sich die Autoren darüber er(g)eiferten, dass "die Juden" für den "Gottesmord" noch immer nicht um Entschuldigung gebeten hätten.
Was den Papst angeht, hat er sich laut FAZ selbst bei einem Empfang für befreite jüdische Geiseln nicht dazu durchringen können, in Zusammenhang mit deren Schicksal von "Terrorismus" zu sprechen.
Insofern ist der Vorwurf der Einseitigkeit meiner Meinung nach nicht ganz falsch, auch wenn Kritik am Vorgehen der IDF in Gaza berechtigt ist.
zum Beitrag18.11.2024 , 16:23 Uhr
@ Christoph, ich schließe mich an. Diese Verschwörungstheorien nerven. Da sind sich Linke und Rechte manchmal erstaunlich ähnlich. Nicht in den grundsätzlichen Überzeugungen, die liegen weit voneinander entfernt, aber in ihren Vorstellungen über angeblichen im Hintegrund wirkende Kräfte, die alles steuern, scheint es doch so etwas, wie ein "Hufeisen" zu geben.
zum Beitrag18.11.2024 , 16:18 Uhr
Für Sie scheinen der Mehrzahl der Handelnden in der Politik nur Marionetten irgendwelcher "dunklen Kräfte" zu sein.
Können sie sich nicht vorstellen, dass manche SPDler Pistorius vorschlagen, einfach, weil sie ihn für die bessere Wahl halten?
Sie müssen diese Einschätzung ja nicht teilen.
Nebenbei: Einer derjenigen, die die Debatte am Wochenende wieder hochgekocht haben, ist der rheinland-pfälzische SPD-Abgeordnete Joe Weingarten. Der ist ein "Seeheimer", aber wenn Sie Belege dafür haben, dass er "im Auftrag" von Union und Springer an des Scholzens Stuhl sägt, dürfen Sie die gerne mit uns teilen.
zum Beitrag14.11.2024 , 16:37 Uhr
Im Prinzip ja. Aber wer sein Auto regelmäßig für etwas längere Strecken nutzt, für den kann es sich schon lohnen, auf den Wert zu achten und den Wagen zu verkaufen, wenn man noch ordentlich Geld dafür bekommt, um damit den Nachfolger zu finanzieren.
Ich habe von meinen verstorbenen Eltern einen Caddy geerbt. Ist jetzt fast 20 Jahre alt, fährt aber noch gut. Aber schon beim Tod meiner Mutter vor sechs Jahren war sein Restwert laut meiner Werkstatt noch 1000 Euro. Da komme ich bei der Anschaffung eines Neuwagens nicht allzu weit.
zum Beitrag14.11.2024 , 16:26 Uhr
"Ladesäulen gibt es nur in Mittelzentren". Das scheint in dieser Absolutheit nicht zu stimmen. Ich wohne in einem kleinen Dorf an der Mosel. Am Bahnhof wurde in den letzten Jahren ein großer P+R-Parkplatz geschaffen, mit zwei Ladesäulen. Natürlich gäbe es die ohne den Bahnhof und den Parkplatz nicht, aber an solchen Orten dürften sich Ladesäulen auch außerhalb von Städten oder Mittelzentren lohnen.
Vermutlich ist es wie beim ÖPNV im ländlichen Raum: Es muss ein Angebot bereitgestellt werden, das zunächst nicht wirtschaftlich ist. Einfach, damit diese gängigen Argumente/Ausreden gegen den Umstieg auf den Bus bzw. auf ein E-Auto nicht mehr gelten.
Nebenbei, in "meinem" Dorf gibt es auch eine Tankstelle. Was spräche langfristig dagegen, die Zahl der Zapfsäulen zu verringern und an den frei gewordenen Stellen weitere Ladesäulen aufzustellen?
Ich sage nicht, dass es da keine Widerstände gibt. Aber vor gut 50/60 Jahren hätten sich auch die wenigsten Leute vorstellen können, ihr Auto selbst zu betanken, anstatt das den Tankwart machen zu lassen.
zum Beitrag14.11.2024 , 12:00 Uhr
Ein wichtiges Thema, aber warum nennt Herr Brost keine Namen außer dem schon sattsam bekannten Herrn Kurth. Hat der in der Berliner CDU denn noch irgendetwas zu sagen?
Dieses im Allgemeinen bleibende Geraune hilft nicht weiter.
Wer sind etwa die rechtskonservativen West-Berliner Kreise?
Wer in der CDU hat Verbindungen zu den Burschenschaftlern? Sind das nur Hinterbänkler, oder Leute, die in der CDU-Berlin etwas zu sagen haben?
Auch einige Beispiele für die Karriereförderung durch die "Alten Herren" der Gothia hätten mich interessiert.
Sollte Herr Brost auf Namensnennung verzichten, um nicht mit Strafanzeigen der Betroffenen rechnen zu müssen, hätte man das doch kurz erwähnen können.
Nach meinem Eindruck bleiben zu viele Artikel zu diesem Thema im Vagen - was es AfD & Co erleichtert, sich als verfolgte Unschuld darzustellen, weil es angeblich an konkreten Vorwürfen und Belegen fehle.
zum Beitrag09.11.2024 , 19:19 Uhr
2 Anmerkungen.
Dass die Kindergrundsicherung jetzt nicht Realität wird, liegt zu einem nicht geringen Teil an Frau Paus. Die Idee, dafür eine vierstellige Anzahl neuer Stellen zu schaffen, war angesichts der vielen Stellen im Sozialbereich und einer grundsätzlich von vielen Menschen als mit sich selbst beschäftigten "Verwaltungswelt" schlicht Irrsinn.
Und was Frau Lang betrifft: Es mag manchen kleinlich erscheinen und im Bezug auf Frau Lang eventuell auch ungerecht, aber Leute ohne Berufsabschluß und entsprechender Erfahrung sind für solche Führungs- oder Vorbildfunktionen nur schwer zu vermitteln, vorsichtig ausgedrückt.
Wer, wie Frau Lang, 30 Jahre alt ist und eine Ausbildung gemacht hat, verfügt in dem Alter meist über gut 10 Jahre Berufs- und Lebenserfahrung außerhalb der als sehr eigen wahrgenommenen politischen Welt.
Das passt dann nicht zusammen.
Natürlich ist das kein Problem der Grünen allein, die Mehrzahl des politischen Personals und derjenigen, die auf "politisch" besetzten Stellen in Regierung und Verwaltung sitzen, kennen nur diese Welt, in der auch diejenigen, die ihre Karriereziele nicht erreichen, relativ gut abgesichert "fallen".
zum Beitrag09.11.2024 , 19:03 Uhr
Ein zentraler Grundsatz der sogenannten "Krisen-PR" lautet: "Menschen scheitern nicht an ihren Fehlern, sondern an ihrem Umgang damit."
Sicher, es war nur ein Entwurf. Aber ich habe bis heute nicht verstanden, warum die Leute um Graichen, die für das Projekt verantwortlich waren, in eineinhalb Jahren kein durchgerechnetes Konzept für Finanzierung und soziale Ausgestaltung entwickelt hatten.
Hätte Habeck ein solches Konzept kurz nach Beginn der Aufregung vorgelegt, hätte er problemlos darauf verweisen können, daß das natürlich noch mit den Ressorts abzustimmen sei. Dann hätten Lindner & Co. den "schwarzen Peter" gehabt und erklären müssen, warum das Konzept "nicht geht", nicht die "bösen Grünen".
Damit hätte man der Debatte ein andere Richtung geben können. Statt dessen hat man sich weggeduckt und neben den Kritikern aus Prinzip jenen das Feld überlassen, für die Hausbesitzer offenbar zum Feindbild gehörten, weil Hausbesitzer ja immer "Reiche" sind.
zum Beitrag29.10.2024 , 15:33 Uhr
Nein, Diskussionen über die Auszahlung von Dividenden und die Höhe der Vorstandsgehälter lösen die Probleme nicht.
Aber fänden Sie es gerecht, wenn nur die Mitarbeiter durch Lohnverzicht oder gar durch Kündigung zur Lösung der Probleme beitragen?
Wenn da 18 % Gehaltskürzung gefordert wird, warum nicht auch in gleicher Höhe bei den Vorständen?
Jetzt nicht das alte Argument bringen: "Die gehen doch dann weg!" Wenn die wirklich so gut wären, hätte sie längst jemand abgeworben.
Außerdem haben zumindest Teile des jetzigen Vorstands Entscheidungen getroffen, die die jetzige Krise mit herbeigeführt haben, und die Eigentümer haben es über den Aufsichtsrat genehmigt. Dann sollen sie auch dafür die "finanziellen " Folgen tragen, selbst wenn die dadurch gewonnen Summen nicht so ins Gewicht fallen, wie Einsparungen bei den Löhnen.
zum Beitrag28.10.2024 , 11:06 Uhr
Ich finde, hier sind Sie auf dem Holzweg.
Die CDU heißt immer noch CDU und selbst die eifrigsten Merz-Anbeter dort sind nicht auf die Idee gekommen, die Partei in BFM umzubenennen.
Und dass Herr Merz persönlich über die Aufnahme jedes einzelnen Mitglieds in die "Gefolgschaft" entscheidet, wie das ja wohl Frau Wagenknecht tut, ist auch nicht vorgesehen.
Wenn Frau Wagenknechts Gebaren als "dominant" und "autoritär" bezeichnet wird, liegt das allein an ihrem Verhalten, bzw. wie die Kommentatoren das beurteilen.
Dass sie eine Frau ist, hat damit nichts zu tun.
zum Beitrag27.10.2024 , 00:16 Uhr
@ Dunkelrot: "maximale Abschreckung der Opposition" hört man als Vorwurf an den Staat auch von Seiten der BlauBraunen.
Ich erwarte auch von Linken ein Mindestmaß an Eigenverantwortung und Nachdenken, bevor sie etwas tun. Anstatt alle Gesetze zu iognorieren, nur weil sie einem nicht gefallen bzw. weil man doch zu den "Guten" gehört und "Recht hat", und dann laut zu klagen, wenn man für diese Gesetzesverstöße zur Rechenschaft gezogen wird.
zum Beitrag26.10.2024 , 22:50 Uhr
@ Alex, zunächst vielen Dank dioe die zwei gehobenen Daumen.
Aber auch Ingenieure und andere "Mint-Menschen" müssen sich einarbeiten, wenn sie eine neue Stelle haben. Und das tun Politiker, die wenigsten gehen völlig unbeleckt zu Terminen und lächeln nichtssagend in die Kamera.
Politiker sind sicher oft nicht "vom Fach", das Problem ist aber, dass durch den übergroßen Anteil der Juristen und der Geistes- und Sozialwissenschaftler in den Führungspositionen in der Politik auch da die Kompetenz teilweise fehlt, oder zumindest nicht genügt.
Wobei diese Leute keineswegs alle nur faul sind. Die Problematik ist, dass Netzwerke und Seilschaften eine viel größere Rolle spielen, als in der Wirtschaft. Hinzu kommen Kriterien, wie regionale Zugehörigkeit oder Geschlecht.
Das Beispiel Christine Lambrecht sollte allen pauschalen Befürworterinnen solcher "Quoten" eine Warnung sein. Wobei Frauen genauso netzwerken und kungeln, wie die Jungs. Auch da werden Stellen besetzt, nur, weil man "ganz oben" es so will, obwohl die Mitbewerberin kompetenter wäre, sich aber "ganz oben" unbeliebt gemacht hat, weil sie nicht immer "Ich höre, und gehorche!" gesagt hat (Hier konkurrierten zwei Frauen).
zum Beitrag26.10.2024 , 22:31 Uhr
Das ist mir auch zu einfach, bzw. zu einseitig. 40 Jahre lang gearbeitet haben vor allem die Nicht-Akademiker unter den Boomern. Wer studiert hat, eventuell auch promoviert, hat oft erst mit 30 Jahren oder noch später anfangen können, in die Rentenversicherung einzuzahlen. Und auch in dieser Generation gab es einige, die länger arbeitslos waren, oder schlecht bezahlte Jobs annehmen mussten. Nicht, weil sie unfähig waren, sondern weil es einfach zu viele Bewerber auf zu wenige Stellen gab. Zumindest in manchen Bereichen.
Was die Autorin auch vergisst: Die Rente mit 63 wurde auch von der Ampelregierung bestätigt, trotz aller Warnungen.
Und neben den Boomern sollte man auch mal die Vertreter der Wirtschaft fragen, warum sie den benötigten Fachkräften nicht ein so lukratives Angebot gemacht haben, dass die geblieben sind. Haben das immer die Betriebsräte verhindert? Ich habe zumindest von solchen Angeboten nie etwas gelesen.
Die CDU "hetzt" nicht gegen Migranten und macht nicht die "die" Migration zum "Hauptproblem. Sondern den fehlenden politischen Willen, diejenigen wieder auszuweisen, die kriminell sind, das Sozialsystem ausnutzen oder religiöse Fanatiker sind.
zum Beitrag25.10.2024 , 21:31 Uhr
Ich weiß nicht, ob er "weggelobt" worden sit. Vielleicht sucht er auch nur die bei in der Polititik Tätigen so beliebte "Anschlußverwendung". Die Chance, dass es nach der nächsten Bundestagswahl wieder einen grünen Landwirtschaftsminister geben wird, stehen im Moment nicht gut.
Außerdem glaube ich, er fühlt sich schon lange zu Höherem berufen und meint, er sei jetzt "dran". Obwohl ihm das Schicksal der Herren Oettinger und Mappus, die auch glaubten, sie seien jetzt endlich "dran", eine Warnung sein sollte.
Und wenn sich dann im Landesverband niemand gefunden hat, der ihm sagt: "Cem, wenn einer bestimmt nicht "dran" ist, dann DU!" , dann ist er eben "dran".
Denn solche Leute sind in allen Parteien äußerst selten, deshalb sind so oft Leute in Führungspositionen, die nicht führen können.
zum Beitrag22.10.2024 , 13:49 Uhr
Ich finde, Ihre Beiträge wären glaubwürdiger, wenn Sie nicht jedes Mal, wenn Kritikern des israelischen Vorgehens in Gaza/Libanon/Westbank Antisemitismus unterstellt wird, sofort in leicht klagenden Ton aufzählten, was die Israelis alles ungestraft angerichtet haben.
Heißt auf Neudeutsch "Whataboutism".
Hier geht es um das Posting von Frau Özoguz, nicht um Begin, Netanyahu, Smotrich und Genossen und die Reaktion darauf.
Wenn deutsche Politiker, Journalisten und Lobbyisten den Rücktritt der Bundestagsvizepräsidentin fordern, wird dieser Forderung eventuell nachgegeben.
Rücktritts-Forderungen derselben "Kreise" an Netanyahu & Co. dienen höchstens zur abendlichen Erheiterung beim Verlesen dieser Noten im Kommandostand des Likud und seiner politischen Partner.
zum Beitrag22.10.2024 , 13:38 Uhr
Und Stern, Spiegel oder die Süddeutsche machen nicht auch mal "Stimmung" gegen Politiker?
Ja, Frau Özoguz "darf" eine eigene Meinung haben. Aber genauso "dürfen" der Zentralrat und sogar die BILD diese Meinung kritisieren.
Mit dieser Kritik stehen sie ja nicht allein, oder halten Sie diejenigen, die hier in ihren Kommentaren den Beitrag kritisiert haben, für Under-Cover-Schreiberlinge von Springer?
Der Fehler von Frau Özoguz war nicht, dass sie um Entschuldigung gebeten hat (man kann sich nicht selbst entschuldigen!), sondern, dass sie dieses Bild zustimmend kommentiert hat.
Wenn sie die Folgen nicht bedacht hat, spricht das nicht für die politische Reife von jemand, der schon lange "im Geschäft" ist.
Wenn sie die Aussage sogar teilt, umso schlimmer.
zum Beitrag22.10.2024 , 13:31 Uhr
Warum sich da raushalten? Teile der Bevölkerung erreicht man leider nur noch über diese Medien, weil die weder Zeitung lesen, nach Radio hören oder Fernsehen schauen.
Und wäre es wirklich zu viel verlangt, wenn Menschen in so hohen Positionen ihre Beiträge nochmal in Ruhe durchlesen, bevor sie sie absenden?
Speziell bei diesem Thema, das nun einmal gerade in Deutschland "vermint" ist?
zum Beitrag21.10.2024 , 14:32 Uhr
Ja, Scheidungen sind emotionale Ausnahmesituationen. Aber vermutlich trägt Herr Meyer eine gewisse Mitverantwortung dafür, dass es seiner Ex-in-Spe rechtlich möglich ist, in finanziell komplett auszuweiden, und die traurigen Reste dann in den dafür vorgesehenen Behältnissen am Scheidungsgericht zu entsorgen.
Doch das ist keine Entschuldigung für solche Rüpeleien.
Vielleicht bin ich da aufgrund persönlicher Erfahrungen etwas dünnhäutig. Aber ich sehe nicht mehr ein, warum man von "Personen des öffentlichen Lebens" nicht ein Mindestmaß von Umgangsformen verlangen kann - egal, wie reich, mächtig, schlau oder genial die sind.
Und Herr Meyer ist alt genug, um zu wissen, dass offenbar manchmal nicht nur seine Romane, sondern auch er "breitbeinig" daher kommen.
Daher schließe ich mich den "guten Wünschen" von @Jalella hinsichtlich der Entwicklung der Verkaufszahlen "vollinhaltlich" an.
zum Beitrag20.10.2024 , 13:36 Uhr
Ehrlich gesagt, ich bin heilfroh, daß dieser Anschlag verhindert werden konnte. Und ich käme nie auf die Idee, so einen Fall dafür zu nutzen, um irgendwelche platten politischen Parolen und Vorurteile zum Besten zu geben.
Vermutlich wird jetzt von konservativ/rechter Seite darauf herumgeritten, warum der potentielle Attentäter noch im Land war, obwohl sein Asylantrag angelehnt wurde.
Wollen Sie sich wirklich in die geistige Gesellschaft solcher Menschen begeben?
zum Beitrag19.10.2024 , 23:17 Uhr
Die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten ist Sinn und Aufgabe des Städtebundes.
Und welche dunklen Absichten stecken Ihrer Meinung nach hinter dessen Aussagen?
Mich stört auch sehr Ihre Argumentation, es sei doch eigentlich eine Kleinigkeit, in 10 Jahren 3 Millionen Menschen zu integrieren.
Und wenn die sich nicht integrieren wollen? So wie die Täter der "Kölner Silvesternacht"? Oder diejenigen, die mit der Parole, das Kalifat sei die Lösung, hier demonstrieren?
Und nicht zuletzt die ganzen Judenhasser der "palästinensischen Community", oder der begeisterten Erdogan-Anhänger im Land?
Haben die sich wirklich nur nicht integriert, weil wir bösen rassistischen Biodeutschen das nicht gewollt haben?
Ich weiß, es gibt viel zu viele "eingeborene" Rassisten in diesem Land und bei der Anerkennung von Abschlüssen und Erteilung von Arbeitserlaubnissen hätte längst etwa getan werden müssen.
Aber Sie machen es doch etwas zu einfach.
Integration muß von beiden Seiten erfolgen, nicht nur von der ursprünglichen Bevölkerung.
zum Beitrag19.10.2024 , 12:51 Uhr
Verzeihung, aber das, was Sie da schreiben ist auch nur "Meinungsmache".
Hier geht es darum, daß die Leute der Landeszentrale und ihre Unterstützer verhindern wollen, daß sich Leute in ihre Arbeit einmischen, deren politische Ansichten sie nicht teilen. Das hat nichts mit "Wissenschaft" oder "sozialen Ansprüchen" zu tun. Es geht um politsche Einflußmöglichkeiten und um persönliche Karrieren.
Ich finde es auch ein wenig dreist, vorsichtig ausgedrückt, wenn eine Institution, die sich politische Bildung und Demokratieförderung auf die Fahnen schreibt, keinerlei Rechenschaft gegenüber der gewählten Vertretung des Volkes darüber ablegen will, was sie mit dem Geld dieses Volkes denn so tut.
Und die vielgerühmte "Unabhängigkeit": Der derzeitige Leiter der Landeszentrale in RLP ist zwar "vom Fach" war aber SPD-Abgeordneter, wie sein Vorgänger. Ein anderer Referent war früher Pressesprecher eines SPD-geführten Ministeriums. Als vor Jahren eine persönliche Referentin einer SPD-Ministerin aus der Babypause in den Beruf zurückkam, kam sie auch dort unter. Damit will ich ausdrücklich NICHT sagen, daß diese Leute fachlich unfähig sind. Aber Einfluß der Regierung gibt es in jedem Bundesland.
zum Beitrag18.10.2024 , 18:39 Uhr
Das "Problem" sind doch nicht diejenigen, die bei DHL, Hermes, Amazon oder sonstwo für wenig Geld arbeiten, sondern diejenigen, die hier jahrelang auf Kosten der Allgemeinheit leben und oft auch kriminell sind.
Die letzteren sind die, die Vorurteile gegen "die Ausländer" oder "die Muslime" befördern, und das zusammen mit dem fehlenden politischen Willen, solche Leute wieder aus dem Land zu befördern macht die AfD und jetzt auch BSW stark.
Zur "ehrlichen Debatte" gehört für mich auch, damit aufzuhören, den Parteien immer vorzuhalten, sie liefen der AfD nach. Ich finde, sie laufen, wenn überhaupt, dem Teil der Bevölkerung nach, die die Nase voll davon haben, daß selbst schwere Straftaten nicht zur Abschiebung führen, weil der Staat angeblich "nichts machen könne". Er will nur nicht, hat man doch neulich gesehen, als plötzlich doch Intensivtäter abgeschoben werden konnten. Man hätte das längst gekonnt, wollte aber nicht.
Es hilft auch nichts, die Leute immer von oben herab zu belehren, Migration sei überhaupt kein Problem. Viele sehen das anders und wählen dann den Haufen, der vorgibt, ihre Sorgen ernst zu nehmen.
zum Beitrag18.10.2024 , 15:28 Uhr
"EIN MANN, ein Wort!" Sorry, es war stärker als ich.
Aber ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Nur, wie man ja hier in manchen Artikeln oder Kommentaren lesen kann, gibt es auf Seite der Linken immer noch viele, die für das Scheitern einer Integration nie die Geflüchteten verantwortlich machen. "Verantwortlich" und damit "Schuldig" ist immer nur die latent rassistische, aufnahmeunwillige Gesellschaft.
Die AfD-Propagandaabteilung und die Springer-Presse wird das freuen. Aber zur Lösung des Problems trägt es nicht bei.
zum Beitrag16.10.2024 , 13:56 Uhr
Also ich finde, mal sollte weder das Autofahren, noch das Zufußgehen allzu sehr metaphysisch aufladen.
Autofahren kann anstrengend und nervig sein, aber das kann einem auch als Fußgänger oder Radfahrer passieren, wenn die "Weltkräfte" gerade sehr nass sind und dank "windiger" Unterstützung direkt von vorne kommen.
Ich fahre regelmäßig von einem Dorf an der Mosel nach Mainz und zurück. Und wenn das Wetter gut ist, und meine Laune auch, dann fahre ich auch mal von der A 61 ab und über den welligen Hunsrück durch Wiesen, Wälder und Weiler, bis dann nach einer langen Kurve die gewaltige Ruine der Burg Rheinfels und das Rheintal selbst auftauchen, weitere Burgen inklusive.
Da bin ich dann "ganz bei mich" und fühle mich im Einklang mit der Welt, obwohl ich allein in meiner Blechkiste sitze.
zum Beitrag15.10.2024 , 11:52 Uhr
Wo genau lehnt es Frau Dudley in Ihrem Beitrag ab, berechtigte Kritik am Vorgehen des israelischen Militärs zu üben?
Und das Statement der BSU ist natürlich keine Kritik an der israelischen Kriegsführung, sondern an dem von Rassismus geprägten Umgang arabischstämmiger Studentinnen und Studenten mit afroamerikanischen Teilnehmern an den Protesten gegen Israel.
Das ist "Erlaubt", auch ohne gleichzeitig die IDF verdammen zu müssen.
Der "oriental slave trade" mag wissenschaftlich schon lange gut erforscht sein. Aber außerhalb des wissenschaftlichen Millieus ist davon wenig zu sehen.
Bei den meisten Debatten um Sklaverei und bei Entschädigungsforderungen der eltzten Jahre ging es nur um den westeuropäischen Sklavenhandel. Die arabische Welt aufzufordern, sich mit diesem Teil ihrer Geschichte zu beschäftigen, hielt man nicht für nötig.
Und was die Frage der "Apartheid" angeht: Wenn Patrice Poutrus diesen Vergleich ablehnt, dann "darf" er das. Möglicherweise sehen afroamerikanische und "schwarz-"afrikanische Menschen dieses Thema anders als der internationale Gerichtshof, der nicht unfehlbar ist.
zum Beitrag14.10.2024 , 16:18 Uhr
Ich beschuldige nicht die Blauhelm-Soldaten, sondern diejenigen, die sie mit einem unzureichenden Mandat dorthin geschickt haben.
Aber für diejenigen, für die ohnehin immer Israel der "Böse" ist, sind solche Feinheiten vermutlich weniger relevant.
zum Beitrag14.10.2024 , 16:17 Uhr
Ja, aber eventuell wären die derzeitigen Angriffe der Israelis gar nicht erforderlich gewesen, wenn die Blauhelme die Hisbollah rechtzeitig "angegangen" wären.
Wenn es auch an Israel gelegen hat, dass die Blauhelme kein "robustes Mandat" bekommen haben, dann frage ich mich allerdings, warum man sie dort überhaupt hingeschickt hat.
Und ich bleibe dabei: Angesichts der Einseitigkeit der UNO habe ich ein gewisses Verständnis, dass Israel keine UN-Soldaten in der Gegend wünscht, die militärisch eingreifen könnten.
Was den gezielten Angriff auf die Blauhelme, wenn es denn einer war, nicht entschuldigt.
zum Beitrag14.10.2024 , 16:05 Uhr
Sind Krankenschwestern nicht auch sehr oft zugleich Mieterinnen?
Und wieso Sie die zu den "Starken" rechnen, verstehe ich nicht so ganz. Oder gehört man für Sie schon zu den "Starken", wenn man einen festen Job hat?
Die SPD hat in den letzten Jahren bei zu vielen Leuten den Eindruck hinterlassen, sie interessiere sich nur noch für Flüchtlinge, Bürgergeldempfänger, aber nicht für jene, die für ihren Lebensunterhalt arbeiten und mit steigenden Kosten kämpfen müssen.
Natürlich kann man jetzt über Statusdenken und Abstiegsängste dozieren, aber eine Partei, die von so vielen Leuten gewählt werden will, dass sie eine Chance auf Regierungsbeteiligung hat, muss diesen Leuten auch etwas bieten. Und das heißt in der heutigen Zeit eben auch Sicherung des Einkommens und des Lebensstandards, gerade bei denen, die trotz Arbeit keinen hohen haben.
zum Beitrag13.10.2024 , 19:02 Uhr
In Bezug auf Israel ist "die internationale Ordnung, für die die Vereinten Nationen stehen", leider seit Jahrzehnten eher latent israelfeindlich bis mehr oder weniger offen antisemitisch.
Dass Israel praktisch jede Resolution ignoriert, in der seine Handlungen verurteilt werden, ändert daran nichts.
Was sollen denn die UN-Soldaten im Libanon?
Sie konnten ihren Auftrag nicht erfüllen und auch die Hizbollah nicht daran hindern, weiter wahllos Raketen nach Israel abzufeuern.
Warum bekamen sie denn kein "robustes Mandat"?
Könnte das vielleicht doch daran liegen, dass die Mehrheit der UN-Mitglieder grundsätzlich israelkritisch oder gar israelfeindlich eingestellt ist?
Trägt nicht auch die UN eine Mitverantwortung für die verwundeten Blauhelme, weil sie die in eine von vornherein erfolglose Mission geschickt hat?
zum Beitrag13.10.2024 , 18:11 Uhr
Gab es schon vor Jahren beim Großmeister TOM. Da stand in einem seiner Cartoons im Hintergrund zu lesen
"Uschi's Sushi's"
Es gibt nichts Neues unter der Sonne, wusste man ja schon in biblischen Zeiten.
zum Beitrag11.10.2024 , 14:42 Uhr
Ich schlage vor, Sie lesen die Kommentare hier, die jenseits der Frage "Staatsknete" Bedenken gegen das Vorgehen der Bundesnetzagentur äußern.
Vielleicht ändern Sie dann Ihre Einschätzung der Sache.
Presse- und Meinungsfreiheit sind ein hohes Gut. Daß ein- und diesselbe Behörde "Ankläger, Richter und Vollstrecker" sein soll, halte ich für bedenklich.
Ebenso, eine NGO, also einen privaten Verein, mit solchen Aufgaben auch nur teilweise zu betrauen. Egal, ob die dafür Steuermittel bekommen, oder nicht.
zum Beitrag08.10.2024 , 09:36 Uhr
Am 7. Oktober 2023 waren es nun einmal Israelis, die Opfer eines gemeinen Terroranschlags wurden.
Wenn man an diesem Tag eine Demo veranstaltet, auf der ausschließlich pro-palästinensische Slogans gerufen werden, dann ist das auch eine Botschaft, aber keine schöne.
Und Ihr berechtigter Hinweis, es dürfe keine Opfer erster und zweiter Klasse geben, richtet sich hier ausschließlich an die Teilnehmer dieser Demo.
Denn für die gibt es auch nur eine Opfergruppe, wie auf der Mehrzahl der pro-palästinensischen Demos seit letztem Jahr.
zum Beitrag07.10.2024 , 14:50 Uhr
Ich weiß, es ist reiner Zufall, aber dass die erste und damit in größerer Schrift gesetzte Überschrift auf der taz-Seite "Verführerische Apokalypse" heißt, und dann
"Kevin Kühnert schmeißt hin"
kommt, finde ich angesichts der Lage der SPD doch gelungen.
Erinnert an die berühmte Seite auf BR-Online, auf der oben stand:
"Josef Ratzinger zum Papst gewählt"
und darunter
"Teufel hat seinen Rücktritt erklärt"
(Gemeint war der damalige Ministerpräsident Erwin Teufel)
zum Beitrag30.09.2024 , 16:08 Uhr
Das Problem ist, dass es Zeiten gegeben hat, wo ich als Hörer/Zuschauer entscheiden konnte, ob ich TV und Radio, oder nur eines der beiden Medien nutzen wollte. Und dann zahlte man weniger Gebühren.
Natürlich gab es damals noch nicht die Internet-Auftritte der Sender, oder die Möglichkeit, Radio auch über den PC zu hören.
Trotzdem war und ist es ein Taschnspielertrick, die Gebühr als "Demokratieabgabe" praktisch allen Menschen aufzuerlegen und ihnen damit ein Stück Freiheit zu nehmen. Sicher hätte es Leute gegeben, die nicht gezahlt hätten, aber doch den ÖRR genutzt hätten.Aber die gab es auch vor der Umstellung und das System ist nicht an diesen Schwarzhörern und -sehern zugrunde gegangen.
Wenn die "Privaten" ihren Moderatoren irre Gehälter zahlen, ist es deren Kohle, aber die KEF hat schon vor gut 40 Jahren die Verschwendung bei Gehältern und Altersbezügen im ÖRR kritisiert. Geändert hat sich nichts, dank einer "großen Koalition" von Politik, Gremien und Nutznießern.
Dieser Filz hinter den Kulissen gehört weg, deshalb war der ZEIT-Artikel zur Causa Schlesinger ja auch so peinlich.
zum Beitrag30.09.2024 , 12:40 Uhr
Sind alle die Punkte, die Sie zum Thema "Golan" aufgezählt haben, für Sie eine Rechtfertigung für der Terror der Hisbollah?
Hoffentlich nicht!
Und in Ihrer Aufzählung zum Thema fehlt, dass vor 1967 von den Golan-Höhen immer wieder Orte in Israel beschossen worden sind. Das rechtfertigt natürlich nicht die Vertreibung der Menschen dort, aber es gehört auch dazu.
Allerdings halte ich diese Aufrechnerei, bzw. den Anspruch, man dürfe bestimmte Dinge nur sagen, wenn man vorher alle anderen Aspekte eines Themas aufgezählt hat, für reine Ablenkung.
zum Beitrag25.09.2024 , 15:50 Uhr
Aber der "sympathische Buddy" ist oft so leise, dass er gar nicht mehr bemerkt wird.
Und so ganz "edel" sind seine Überlegungen auch nicht. Immerhin versucht er den Neubau einer Bahnstrecke zu verhindern, weil die geplante Trasse durch seinen Wahlkreis führt, was dort zu den bekannten "Wir sind ja für die Verkehrswende, aber doch nicht hier vor unserer Haustür"-Reaktionen geführt hat.
Auch wenn der Nabu die geplante Trassenführung kritisch sieht, "Buddy" Klingbeil macht sich hier zum Sprecher eines egoistischen Teils seines Wahlvolkes.
Das ist menschlich, aber diese Nimby-Einstellung vieler Menschen torpediert Maßnahmen zum Klimaschutz oft wirkungsvoller, als manche Kampagne in der BILD.
zum Beitrag25.09.2024 , 11:27 Uhr
Aber die Punkte, die Frau Schwan anspricht, sind doch schon länger bekannt. Die gab es auch zu Zeiten, als die SPD noch über (mehr) politische Gestaltungskraft verfügte.
Außerdem stehen ja auch Städte mit einer CDU-Führung vor denselben Herausforderungen. Das hätte es zu Zeiten der GroKo, aber auch seit 2021 der Bundes-CDU erschwert, sich zu verweigern.
Mein Eindruck ist, man WILL nicht.
Auch nicht in der SPD-Führung in Bund und Land. Die Schulleiterin der Gräfenau-Grundschule in Ludwigshafen hat klar benannt, was sie bräuchte, um die Zahl der Sitzenbleiber unter den Erstklässlern zu verringern und den Kinder bessere Chancen auf Bildung zu geben. Aber die SPD-geführte Landesregierung verweigert das nötige Geld.
Über die Gründe kann man nur spekulieren, aber wenn ich mir die Hartnäckigkeit ansehe, mit der die Mützenichs und Stegners der SPD sich außenpolitischen Realitäten verweigern, dann könnte die Ursache des Verhalten bei der Migrationspolitik ähnlich sein. Man WILL eine Realität nicht sehen, die lange gepflegte Illusionen zerstören würde.
zum Beitrag23.09.2024 , 16:56 Uhr
Meinen Sie nicht, die Zurückhaltung bei der Verwendung des Wortes "Sozialismus" und den Entschuldigungen könnte daran gelegen haben, im welchem Zustand die DDR 1989 gewesen ist, und dass in den Jahren danach die Erinnerung an Stasi, Todesstreifen und Schießbefehl noch zu frisch waren?
Der Kontakt zu sozialen Bewegungen ist vielleicht auch deshalb unterbrochen worden, weil die eher kleinbürgerlich gestrickte PDS-, Linke-Mitgliedschaft in einer anderen Welt lebte, als die Mitglieder der sozialen Bewegungen?
Und gerade in den neuen Bundesländern dürften sich manche Mitglieder der sozialen Bewegungen auch daran erinnert haben, welchen PDS-Amtsträgern sie vor 1989 unter sehr unerfreulichen Begleiterscheinungen schon einmal begegnet sind.
Dass jemand mit der Biographie einer Frau Keiser so lange in führender Position bleiben konnte, ist schon sehr bezeichnend.
zum Beitrag23.09.2024 , 14:02 Uhr
Das ist schon richtig, allerdings war es zu der Zeit, als die Kollegin in diese beiden Länder geflogen ist, auch in Deutschland ziemlich heiß.
Unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes ist es doch egal, ob man in solche Länder fliegt, um die Tage am Strand oder am Pool zu verbringen, oder ob man als historisch interessierter Menschen mit Sonnenhut diverse Tempel und Burgruinen abklappert.
Der Flug ist der Knackpunkt. Und es gibt auch keinen Rechtsanspruch auf Sonne im Urlaub.
Anderes Beispiel: Man kann mit dem Zug nach Brüssel oder Paris fahren, oder fliegen. Egal, ob man auf einer Geschäftsreise ist, oder sich die Stadt ansehen will. Vermutlich ist Fliegen schneller, aber wenn man Fahrt vom und zum Flughafen, Einchecken und die Warterei am Gepäckband miteinbezieht, dürfte der Unterschied nicht so groß sein.
Und würde die Bahn wieder funtionieren ...
zum Beitrag22.09.2024 , 21:54 Uhr
Wurde denn dieses medizinische Personal von den Hisbollah-Kämpfern mit vorgehaltener Waffe gezwungen, für die Organisation zu arbeiten, oder sind die möglicherweise deshalb da, weil sie die verbrecherischen Ziele und Methoden der Hisbollah teilen?
Und auch Sie könnten bitte erklären, was Pager, die von der Hisbollah für ihre Mitglieder als Teil der "militärischen Ausrüstung" angeschafft worden sind, in Kinderhänden zu suchen hatten.
Dass die Raketen der Hisbollah möglichst zivile Ziele treffen sollen, scheint Sie nicht zu stören, weil vermutlich in Ihren Augen nur Israel alles falsch macht.
zum Beitrag22.09.2024 , 17:05 Uhr
Schon richtig, aber ich bezweifle, daß es politisch möglich sein wird, die reichen Menschen entsprechend ihres Einkommens zur Ader zu lassen. Das wissen diese Leute seit Jahrzehnten zu verhindern. Ich denke mal, ein Teil der Ablehnung von Klimaschutzmaßnahmen, die Wohlstandsverlust bedeuten, ist deshalb so groß, weil die Menschen seit gut 30 Jahren immer wieder erleben, daß solche Mehrkosten in erster Linie auf sie abgewälzt werden.
Und die Damen Baerbock und Lang, oder die Herren Habeck und Trittin werden die Mehrkosten auch weniger spüren, als Sie und ich. Tut ihrer Glaubwürdigkeit bei dem Thema halt auch nicht unbedingt gut.
zum Beitrag22.09.2024 , 17:00 Uhr
Aber die Menschheit besteht nicht nur aus Milliardären und einer riesigen Masse armer Menschen.
Dazwischen gibt es in Europa, Nordamerika und in einigen asiatischen Ländern reichlich Menschen, die vielleicht als Einzelperson weniger CO2 in die Luft blasen, als ein Jeff Bezos.
Aber sie fliegen immer noch in großer Zahl in den Urlaub und nutzen aus Bequemlichkeit und Gewohnheit das Auto selbst da, wo die Nutzung des ÖPNV möglich wäre, ohne daß sich die Fahrzeiten vervielfachten.
Diese Leute muß man davon überzeugen, nicht mehr für eine Woche Strandurlaub nach Sardinien oder Griechenland usw. zu fliegen, sondern mit dem Zug an die Nordsee.
Für die Reduzierung innerdeutscher Flüge und Autofahrten müsste die Bahn wieder besser werden, aber das ist ein eigenes Thema.
zum Beitrag22.09.2024 , 16:33 Uhr
Genau so ist es!
zum Beitrag22.09.2024 , 16:32 Uhr
Es ist jetzt 16:25, ich hoffe, Sie haben sich jetzt wieder gesammelt.
Natürlich träumen AfD und ihre "Gefolgschaft" davon, alle "Ausländer" rauszuwerfen, oder sie nur als rechtlose Heloten für niedere Arbeiten zu dulden.
Aber die Reaktion darauf kann doch nicht sein, jeden Migranten im Land zu behalten, egal, welche Verbrechen er begangen hat.
Genau das ist einer der Fehler, an dem die AfD sich nährt und mästet.
Und die Tatsache, daß es nun doch möglich ist, Kriminelle nach Afghanistan abzuschieben, bestärkt mich in meiner Meinung, daß die Abschiebung von Straftätern auch in andere Länder, etwa die Maghreb-Staaten, längst möglich wäre, wenn man es nur politisch gewollt hätte.
zum Beitrag22.09.2024 , 14:35 Uhr
Es wird auch keinen Frieden in der Region geben, so lange die Palästinenser und die übrigen Araber nicht bereit sind, Israels Existenzrecht anzuerkennen, bzw. sich damit abzufinden.
Und bitte nicht vergessen: Schon der UN-Teilungsplan sah die Gründung eines jüdischen Staates vor. Es waren die Araber, die das nicht akzeptieren wollten und Israel angegriffen haben. Die Entscheidungen sind für die "Nakba" mitverantwortlich, wie auch für die Besetzung der Westbank, die zunächst ja als Pufferzone gedacht war.
Die arabischen Staaten sind dafür verantwortlich, daß viele Palästinenser seit Generationen in Lagern leben, weil sie diese Menschen nicht in ihre Gesellschaften integrieren wollten.
Die deutschen Vertriebenen haben sich zähneknirschend mit der Realität abgefunden und in BRD und DDR eine neue Heimat gefunden, obwohl man sie dort auch nicht mit offenen Armen aufgenommen hatte.
Hinzu kommen die Führer der Palästinenser, die das "Lend für Frieden-Angebot" nie ernsthaft ausgetestet haben, weil sie doch das ganze Land haben wollten, ohne Juden.
zum Beitrag22.09.2024 , 14:24 Uhr
Auch ich bin als Jahrgang 1961 eine "böser Boomer", aber auch für duesen und andere Jahrgänge gelten längere Arbeitszeiten. Ich werde bis Mai 2028 arbeiten müssen, um die volle Rente bekommen zu können. Dafür sind auch Fehlentscheidungen meinerseits verantwortlich, aber in meinem beruflichen oder privaten Umfeld gehen die Gleichaltrigen nur dann früher in Rente, wenn sie 45 Jahre und mehr eingezahlt haben, ober wenn ihnen ihr Einkommen oder eine Erbschaft ermöglichen, die Abzüge auszugleichen.
Nebenbei: Leuten, die älter sind als ich, wurde noch die volle Studienzeit auf die Rente angerechnet, bei mir nur die Regelstudienzeit. Und viele der "bösen Boomer" hatten auch mit Zeitverträgen und Scheinselbständigkeit zu kämpfen. Wir waren so viele, da konngten sich das viele Arbeitgeber erlauben.
Ich will damit nicht sagen, daß Sie und Ihre Generation kein Recht auf Kritik hätten, aber so glatt und rosig war das Boomerdasein auch nicht für alle dieser Generationen.
zum Beitrag21.09.2024 , 21:55 Uhr
Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß selbst ein Netanyahu und seine Leute sehr zufrieden wären, wenn der Libanon kein "failed State" wäre, sondern einer, in dem Frieden herrscht und wo sich keine Terroristen eingenistet haben. Dann wäre diese Grenze und die im Norden Israels lebenden Menschen sicher und könnten in ihre Häuser und Wohnungen zurück.
Selbst dann gäbe es für die Israelis noch genug zu tun, um die übrigen Gegner zu bekämpfen.
Aber für Leute, für die "Netanyahu und seine rechten Spießgesellen" offenbar das eigentliche Problem in der Region sind, ist das vermutlich nicht, oder nur schwer nachvollziehbar.
zum Beitrag21.09.2024 , 21:39 Uhr
Mal abgesehen davon, dass es möglicherweise gar nicht zur Besetzung der Westbank gekommen wäre, wenn die arabischen Staaten und die Palästinenser sich nach 1948 mit der Existenz Israels abgefunden und Frieden geschlossen hätten, rechtfertigen die Besetzung, die illegal dort errrichteten Siedlungen, das Besatzungsregime etc. den Terror gegen Israel?
Um das klar zu stellen: Ich halte den Bau der Siedlungen und den damit verbundenen Landraub für den schwersten Fehler, den Israel seit seiner Gründung gemacht hat.
Aber mich stört die hier so oft vertretene Sichtweise, Israel mit strengsten Maßstäben zu messen, aber bei den Arabern großzügig zu sein und deren "Widerstandsrecht" seehr weit auszulegen.
zum Beitrag19.09.2024 , 13:56 Uhr
Auch die Kinder, die von den Hamas-Terroristen am 7. Oktober oder davor ermordet worden sind, hatten ein "Recht auf eine Zukunft".
Aber Sie erregen sich immer nur über Taten der Israelis. Dass die Hisbollah seit vielen Jahren widerrechtlich Teile des Libanon kontrolliert und dabei vermutlich auch ab und an Terror und Panik verbreitet, stört Sie wohl auch nicht so sehr?
zum Beitrag19.09.2024 , 13:46 Uhr
@ Jim Hawkins, tut mir leid, aber Sie sind bei ihrem pro-israelischen Engagement, das ich grundsätzlich teile, wieder in den "Furor-Modus" geraten.
All' die Dinge, die Sie mir vorhalten, bestreite ich doch gar nicht. Ich habe lediglich Ihre Wortwahl kritisiert und darauf hingewiesen, dass der Kampf gegen den Terror nicht jedes Mittel rechtfertigt. Wobei ich bei Teilen des Kabinetts Netanyahu schon Zweifel habe, ob die diese Grenze noch sehen wollen. Was aber keine Entschuldigung für Hamas/Hisbollah und ihre Unterstützer weltweit sein darf!
Selbst Jacques Schuster hat in der heutigen Ausgabe der ja nicht gerade pro-palästinensischen "WELT" gefragt, ob die Aktion in der derzeitigen Lage politisch sinnvoll war. Darüber sollte man reden, anstatt mit in der Regel ungenügenden Kenntnissen über Völkerrechtsfragen zu debattieren.
zum Beitrag19.09.2024 , 13:39 Uhr
"Zwischen Terroristen"? Wollen Sie ernsthaft das israelische Militär und die dortigen Geheimdienste auf dieselbe Stufe stellen, wie Hamas und Hisbollah?
Dann ist jedes weitere Gespräch sinnlos.
zum Beitrag19.09.2024 , 13:31 Uhr
Wozu brauchen Kinder einen Pager?
Vielleicht erscheint Ihnen die Frage albern, aber da ich kein Smartphone habe, sondern nur ein gut 15 Jahre altes Handy mit Prepaid-Karte bin ich hier technisch nicht auf dem neuesten Stand. Dass es "Pager" gibt und was man damit machen kann, habe ich erst durch die Berichte über die Aktion im Libanon erfahren.
zum Beitrag19.09.2024 , 12:13 Uhr
Wenn der Grund für das Entfernen der bisher dort stehenden Statue wäre, diesen überheblichen Anspruch aufzugeben, dann könnte man darüber reden.
Aber nach Lektüre des Artikels werde ich den Eindruck nicht los, dass die Behörden dem Druck der Japaner nachgeben und sich - sehr typisch deutsch - hinter irgendwelchen Verordnungen verstecken, um das nicht zugeben zu müssen.
Wenn die neue Statue dieses, allerdings etwas seltsamen Vereins, aufgestellt werden soll, sollte sich doch in Berlin-Mitte noch ein Platz finden, ohne die Statue zur Erinnerung an die koreanischen Zwangsprostituierten verschwinden lassen zu müssen.
zum Beitrag18.09.2024 , 20:51 Uhr
Ich stimme zwar zu, daß die Hisbollah Terroristen sind, die sich vor ihren Anschlägen auch keine Gedanken machen, ob Militärs oder Zivilisten die Opfer sein werden.
Aber Worte, wie "lächerlich" und "perfide", finde ich nun doch zu stark. Denn vermutlich sind bei den Explosionen auch Menschen zu Schaden gekommen, die einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren, und damit nicht automatisch zugleich glühende Anhänger der Hisbollah.
Sicher könnten Sie sagen: "Nur tote Terroristen sind gute Terroristen". Aber das wäre dann ein kompletter Freibrief für die Regierung Netanjahu, und so weit würden Sie sicher nicht gehen, auch wenn Sie sich hier mit Recht dagegen verwahren, Israel als den eigentlichen Schuldigen am Nahostkonflikt darzustellen.
zum Beitrag18.09.2024 , 12:21 Uhr
Aber anders als die Raketen, die Hamas und Hisbullah seit Jahren nach Israel abfeuern, hat es hier fast ausschließlich Mitglieder einer terroristischen Truppe getroffen, auch wenn es einige in einem Moment erwischt hat, als sie ganz normalen Alltagsbeschäftigungen nachgingen.
Nebenbei: Angenommen, die Alliierten hätten die Möglichkeit gehabt, kurz vor Beginn der Landung in der Normandie durch solche Bomben die kommandierenden Offiziere der deutschen Verbände dort auszuschalten. Und es einige davon in ihrem französischen Lieblingsrestaurant "erwischt" hätte.
Wäre das für Sie auch "Terror - no less ..?
zum Beitrag14.09.2024 , 18:57 Uhr
Ich finde, es ist Haarspalterei, ob das, was @Destis Tochter passiert, eine Bedrohung ist, oder "nur" eine "Belästigung".
Es hat nicht zu geschehen, und es sind ja offenbar keine "Bio-Deutschen", die sich hier im Ton vergreifen.
Nebenbei, das Problem ist nicht so neu. Eine Kollegin hat erzählt, daß sie schon vor über 30 Jahren als Schülering von türkischen "Jung-Männchen" als "Schlampe" beschimpft worden ist, weil sie kein Kopftuch trug.
Natürlich wäre es nicht besser, wenn sie damals von einem Nicht-Migranten gefragt worden wäre: "Na, Schätzchen, wie wär's mit uns beiden?"
Eine Bekannte hat auch schon vor Jahren erzählt, daß der Unterricht für sie als Frau anstrengender geworden ist, seit die Zahl männlicher muslimischer Schüler zugenommen hat.
Und natürlich leben wir in einem sehr sicheren Land. Aber daß vermehrt schwerbewaffnete Polizisten in Bahnhöfen zu sehen sind, oder Kommunen mobile Polleranlagen oder große Müllfahrzeuge an den Zugängen zu Volksfesten abstellen, liegt nicht an der Zunahme rechter Gesinnung.
Auch wenn das nicht für "die Migranten" gilt, diese Probleme sind da und sollten auch von linker Seite endlich ernst genommen werden.
zum Beitrag11.09.2024 , 22:59 Uhr
Das ist eine sehr schöne Würdigung dieser Ausnahmekünstlerin, Herr Feddersen. Vielen Dank dafür.
Nur würde ich Ihre Aussage zu Beyoncé (oder Taylor Swift, Rihanna, Helene Fischer usw.) noch darum ergänzen, daß Caterina Valente auch nicht diese ganzen High-Tech-Shows brauchte. Auf Youtube gibt es einen Clip von einem Auftritt bei und mit Dean Martin. Da brauchte sie nur ihre Gitarre, um das Publikum zu begeistern.
Ich gebe zu, das klingt jetzt sehr nach "Früher war alles besser", aber manchmal könnte es ja tatsächlich in Teilen so gewesen sein.
zum Beitrag11.09.2024 , 16:47 Uhr
Leider, oder zum Glück, nicht immer richtig.
Die Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden, Teil der Autobahn A 66, musste Ende 2021 gesprengt werden, nachdem ein Pfeiler teilweise abgesackt war. Eine Hälfte der neuen Brücke ist seit Ende 2023 in Betrieb, die zweite Hälfte soll im Laufe des Jahres 2025 fertig sein.
Diese Brücke enthält zwar keine Straßenbahngleise und Fernwärmeleitungen, aber schnelleres Bauen scheint doch möglich zu sein.
Man kann nur hoffen, daß die zuständigen Stellen in Dresden dazwischenfahren, wenn irgendwelche Bürokraten wieder vierspännig mit dem Amtsschimmel herumfahren wollen, anstatt die Planung zügig umzusetzen.
zum Beitrag11.09.2024 , 11:34 Uhr
Auf die Idee, daß diese Gemeindevertreter eventuell die Wahrheit sagen, zumindest was die Gemeinden betrifft, für die Sie zuständig sind, kommen Sie nicht?
Aber sich die Welt mit Verschwörungstheorien zu erklären, ist natürlich einfacher, das gilt für alle politischen Lager.
Natürlich tragen Frau Merkel und die damalig Verantwortlichen der Bundesregierung zur derzeitigen Situation bei, weil sie die Grenzen geöffnet haben, und die Leute vor Ort einfach sich selbst überlassen haben.
Aber auch diejenigen, die seit Jahren leugnen, daß es mit der Integration nicht so klappt, wie erhofft, und dafür immer nur die "bösen Deutschen" verantwortlich machen.
Und was die derzeitigen Zahlen angeht, selbst, wenn sie sinken, ändert das ja nichts daran, daß Hundertausende Migranten hier leben, die wir integrieren müssten, anstatt sie mit Bürokratie und Willkürausweisungen zu schinden.
Letzteres hätte die derzeitige Bundesregierung ändern können, seit drei Jahren. Sie hat es noch nicht einmal versucht. Daher werden viele ihren "sachlichen Erklärungen" nicht glauben, vor allem, wenn es nur darum geht, was nicht möglich ist.
zum Beitrag11.09.2024 , 11:24 Uhr
Der österreichische Innenminister hat gegen die Anküdigung protestiert, daß Deutschland Migranten an der Grenze zurückweisen will, ebenso der polnische Präsident.
zum Beitrag10.09.2024 , 13:41 Uhr
Würde "offene Grenzen" lediglich bedeuten, daß man ohne Kontrollen von einem Land ins andere reisen kann, wäre das ja in Otrdnung. Das war wohl auch der Gedanke hinter "Schengen".
Aber hier geht es darum, daß Tausende von Menschen einreisen, hierbleiben und auch noch den Anspruch haben, auf Kosten der Allgemeinheit mit Wohnraum und Lebensunterhalt auf Jahre hinaus versorgt zu werden.
Das ist offenbar in immer weniger Ländern politisch durchzuhalten. Aber das liegt nicht nur an Ausländerfeindlichkeit und Rassismus der "Eingeborenen" und unsinniger Bürokratie und Arbeitsverboten, sondern auch daran, daß große Teile der Linken die Probleme nicht sehen wollen, die es mit Teilen der Einwanderer gibt.
zum Beitrag10.09.2024 , 13:26 Uhr
Sehr vernünftige Vorschläge. Aber ich glaube nicht, daß in den vergangenen Jahren eine "Arbeitserlaubnis ab Tag 1 der Einreise aber ohne Sozialleistungen" politisch durchsetzbar gewesen wäre.
Was glauben Sie, was es da für ein Protestgeschrei von Seiten wie Amnesty, Pro Asyl, Teilen der Kirchen usw. gegeben hätte?
Ich vermute sogar, daß das auch heute nicht durchsetzbar wäre, trotz der gewandelten Stimmung in der Bevölkerung, wo sich vermutlich für diese Idee eine Mehrheit finden ließe.
Und die jetzige Bundesregierung hat es ja auch nicht geschafft, die Gesetze so zu ändern, daß wirklich nur politisch Verfolgte das Asylrecht nutzen, und jenen, die sich hier ein besseres Leben erhoffen, es nicht mißbrauchen müssen.
Warum man sich bei SPD und Grünen dieser Notwendigkeit seit Jahren verschließt, verstehe ich nicht.
zum Beitrag09.09.2024 , 23:03 Uhr
Vielleicht, weil man in Österreich weiß, daß die von Italien kommenden Flüchtlinge und Migranten fast ausschließlich nach Deutschland wollen.
Warum also Personal an der Grenze verschwenden, wenn die Menschen nur durchreisen?
Hat zwar mit den Dublin-Regeln nichts zu tun, aber die sind ja von sehr vielen Staaten seit Jahren "galant ignoriert" worden.
zum Beitrag08.09.2024 , 19:15 Uhr
Ich war nicht da, kann mir also kein Urteil erlauben.
Aber nur, weil es Regeln gibt, heißt das noch lange nicht, daß sich die Menschen daran halten.
Kann man in den Siedlungen jener Menschen, die "nicht mehr autark leben" immer wieder beobachten. Da liegt viel Müll in der "Kulturlandschaft" rum, sonst gäbe es die "Dreck-Weg-Tage" nicht.
Warum soll das bei manchen "Rainbow-Leuten" nicht auch so sein? Sind doch auch nur Menschen.
Natürlich könnten Sie nun einwenden, daß die ganze Sache nur von den Spießern der Kreisverwaltung aufgebauscht worden ist, um das Festival in Verruf zu bringen.
Aber da bewegen Sie meiner Ansicht nach sich in der Grauzone zu Verschwörungstheorien, und da "hebt es" mich dann.
zum Beitrag08.09.2024 , 00:43 Uhr
Schon interessant, wie bemüht hier die Mehrzahl der Kommentiernden nach Argumenten sucht, um diese Aussage von Cheney nur ja nicht gut finden zu müssen.
Dieses Anti-Trump-Statement macht doch seine früheren Taten nicht ungeschehen, aber wenn gerade einer mit seiner Biographie und "Weltsicht" so etwas öffentlich sagt, finde ich das schon bemerkenswert.
Bei Obama, Clinton, Gore, Carter usw. ist das ja normal, aber bei ihm?
zum Beitrag08.09.2024 , 00:19 Uhr
Ich würde es eher eine Tendenz zu einer realistischeren Einschätzung der Verhältnisse nennen.
Gerade wenn man verhindern will, daß "die Muslime", also alle Muslime, als eine potentielle Gefahr für unsere Gesellschaft gesehen werden, muß man klar benennen, daß es unter ihnen religiöse Fanatiker gibt.
Das in Teilen der Gesellschaft so beliebte Abwiegeln aus "Angst vor Beifall von der falschen Seite" sollte aufhören, das erleichtert dieser "Seite" zu behaupten, Politik und so genannte "Mainstreammedien" wollten die Wahrheit vertuschen.
Ebenso sollte man aber auf die muslimischen Gemeinden und die muslimischen Verbände zugehen und ihnen klar sagen, daß sie sich nur selbst schaden, wenn sie weiter behaupten, das "habe nichts mit dem Islam zu tun", und sie seien die wahren Opfer.
zum Beitrag07.09.2024 , 19:35 Uhr
Vielleicht ist es "geschichtsvergessen", vielleicht aber auch nur eine bei vielen Menschen ausgeprägte Unfähigkeit (Unwilligkeit) zu akzeptieren, daß Menschen früherer Jahrzehnte/Jahrhunderte ein anderes Wertesystem hatten.
Das zur Kenntnis zu nehmen und zu akzeptieren, bedeutet ja nicht, diese Wertvorstellungen zu billigen oder auch nur "Verständnis" dafür zu haben. Aber man könnte dann das Denken und Handeln besser nachvollziehen und im Idealfall daraus Schlüsse ziehen, wie man es heute besser machen sollte.
So wird nur eine übertriebene Neigung zum "Denkmalsturz" daraus, weil der Geehrte nicht so war, wie er es nach Ansicht der Autorin hätte sein sollen.
Was die Rolle Schmitts bei der Sturmflut angeht, kann ich Frau Gräff nur empfehlen, sich im Archiv der taz oder den einschlägigen Pressedatenbanken einige Artikel über das Verhalten des damaligen Landrats Jürgen Pföhler bei der Ahrflut 2021 durchzulesen.
Mit etwas gutem Willen könnte sie dann zu der Einsicht kommen, daß Helmut Schmitt damals doch etwas mehr als "seinen Job" gemacht hat.
zum Beitrag02.09.2024 , 14:29 Uhr
Nur, weil Sie völlig anderer Meinung sind als ich, müssen Sie nicht gleich ausfallend werden, das verbitte ich mir.
Aber wenn die" radikaldemokratische, internationalistische Linke" vor mehr als 40 Jahren ähnlich wirre Texte geschrieben und Leute mit anderer Meinung als dumm abgebügelt hat, dann wundert mich nicht, dass sie nicht "erhört" worden sind.
Und vor "mehr als 40 Jahren" hatte man noch mit der Sowjetunion, dem China Maos und Pol Pots Kambodscha Systeme vor Augen, die die Sehnsucht nach linken Gesellschaftsmodellen auch nicht gerade gefördert haben.
Es gibt ja Gründe, warum die Versuchen der 68er gescheitert sind, die Arbeiterschaft auf ihre Seite zu ziehen.
zum Beitrag02.09.2024 , 14:23 Uhr
Sie vermischen wieder Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge mit jenen, die hier auf ein besseres Leben hoffen.
Alle diese Grüne sind legitim, aber wenn eine Gesellschaft Einwanderung zulässt, aus welchen Motiven auch immer, dann sollte sie auch Regeln dafür festlegen und dafür sorgen, dass diese Regeln eingehalten werden.
Und zu diesen Regeln gehört für mich auch, festlegen zu dürfen, wen man ins Land lässt, und wen nicht.
Statt dessen lassen wir gefühlt alle rein und schieben dann eher jene ab, die sich tatsächlich darum bemühen, sich hier ein neues leben aufzubauen, während wir Kriminelle & Co. hier "dulden", weil man sie angeblich nicht abschieben kann.
zum Beitrag02.09.2024 , 14:12 Uhr
Richtig. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Tatsache, dass und wie einfach sich der Mörder von Solingen seiner Abschiebung nach Bulgarien entziehen konnte, und wie die zuständigen Stellen das als offenbar "normal" hingenommen haben, die Erbitterung über die Art, wie hier geltendes Recht angewendet wird, noch erhöht hat.
Ebenso glaube ich, hätte man die zahlreichen bürokratischen Hürden und Schikanen schon vor Jahren ersatzlos gestrichen, die Flüchtlingen bei Anerkennung ihrer Abschlüsse und der Aufnahme von Arbeit bereitet werden, hätte man mehr gegen Ausländerfeindlichkeit getan, als mit allen noch so schönen Förderprogrammen.
Je alltäglicher es wird, Menschen mit Migrationshintergrund zu erleben, die "arbeiten, wie wir", desto schwächer wird die Parole, dass "die" auf unsere Kosten auf der faulen Haut liegen.
Aber hier hat ja schon Frau Merkel versagt, die sich nach ihrem berühmten Spruch nicht mehr um das Thema gekümmert, und die Kommunen und die Flüchtlingshelfer alleine gelassen hat.
zum Beitrag30.08.2024 , 11:15 Uhr
Ihr letzter Satz stimmt nicht.
Die deutsche Politik hofft darauf, dass die ursprünglichen Dublin-Regeln wieder eingehalten werden, nach denen der Asyl-Antrag in dem Land gestellt wird, in dem in die EU eingereist worden ist.
Natürlich ist das leider eine Illusion, aber wenn man den Staaten an den EU-Außengrenzen zugesteht, die Zahl der Flüchtlinge dadurch zu vermindern, dass man sie einfach weiter reisen lässt, warum soll dann Deutschland nicht das Recht haben, sich dagegen zu wehren, dass die Mehrzahl der Migranten zu uns "durchgereicht" wird.
Dass weder die deutschen, noch die übrigen EU-Politiker keine sinnvolle Lösung haben, weiß ich auch.
Aber die jetzige Situation bedeutet, dass andere Länder möglichst viele Migranten zu uns reisen lassen und sich darauf verlassen, die "dummen und edlen" Deutschen werden sich schon um sie kümmern.
zum Beitrag30.08.2024 , 11:09 Uhr
Da haben Sie recht. Nur, hier geht es um das Verhalten der deutschen Behörden, die geltendes Recht nicht angewandt haben, denn der Täter von Solingen hätte längst in Bulgarien sein müssen.
Wir können doch nicht achselzuckend unsere Gesetze ignorieren, nur weil man sich in einem anderen EU-Land gegen die Rücksendung von Flüchtlingen wehrt.
Und wenn Sie Bulgarien das Recht zubilligen, sich gegen ungerechte oder ungerecht gehandhabte EU-Regelungen zur Wehr zu setzen, warum soll das nicht auch für Deutschland gelten?
Ich weiß auch, dass uns dieses Denken keiner wirklichen Lösung näher bringt, aber mich stört dieses Messen mit zweierlei Maß.
zum Beitrag30.08.2024 , 08:09 Uhr
Völlig richtig. Wenn man bedenkt, dass die große Flüchtlingswelle 2015 jetzt fast 10 Jahre her ist, und keiner der politisch Verantwortlichen an diesem Missstand etwas geändert hat - wollten die nicht? War es ihnen egal? - dann braucht man sich über fehlendes Vertrauen in Staat und Politik nicht zu wundern.
Mit allen Konsequenzen für dieses Land, die wir am Sonntag wahrscheinlich nochmal deutlich vorgeführt bekommen werden.
zum Beitrag28.08.2024 , 15:54 Uhr
Auch "Normalos" sind Menschen! Die auch ein Recht haben, so zu leben, wie sie wollen.
Und diese manchmal eher naiv wirkenden Menschen, sind mir oft lieber, als jene, die glauben, auf einer höheren politischen Bewusstseinsstufe zu leben, aber oft nur verbissen und sauer sind, wenn Menschen andere Ansichten, Wünsche und Ziele haben.
Auch Linke werden älter und schon seit Jahren kommen aus der Ecke Klagen, über die jüngeren Generationen, die nicht so sind, wie sie gefälligst zu sein haben.
Da sind gerade die "68er" ihren Eltern ähnlicher, als ihnen vermutlich lieber ist.
zum Beitrag26.08.2024 , 11:46 Uhr
"Die Religion ist für viele Grausamkeiten verantwortlich."
Ja. leider. Aber das bedeutet nicht, dass alle Muslime davon träumen, "Ungläubige" zu meucheln, oder alle Christen von Bücher-, Hexen- und Ketzerverbrennung.
Darauf hinzuweisen und sich dagegen zu verwahren, in jedem gläubigen Menschen einen potentiellen Mörder zu sehen, ist für mich kein "Verharmlosen" von Religion.
Dass Herr al-Mousllie aber wieder so tut, als hätte das Verbrechen von Solingen und andere ähnliche Taten, nichts mit der Religiosität der Täter zu tun, schon.
zum Beitrag26.08.2024 , 11:26 Uhr
Ich bin jetzt polemisch, aber ich glaube, den Angehörigen der Opfer von Solingen, vom Breitscheidt-Platz, der "Kölner-Silvesternacht" oder des ermordeten Mannheimer Polizisten ist die Rolle des "Westens" in Afghanistan und Nahost herzlich egal.
Die wollen die Bestrafung der Täter und das die Politik endlich aufhört, nach solchen Ereignissen nur zu erklären, was nicht geht.
Und was spräche dagegen, die noch in Afghanistan oder Pakistan hockenden Ortskräfte nach Deutschland zu holen und im Gegenzug Mehrfach- und Intensivtäter afghanischer Herkunft dorthin zurückzusenden?
Außer dem fehlenden politischen Willen?
Für mich stellt Merz auch nicht alle Syrer und Afghanen unter "Generalverdacht". Es geht lediglich darum, für eine bestimmte Gruppe unter ihnen das generelle Abschiebeverbot aufzuheben.
Der Eindruck, man müsse es nur nach Deutschland geschafft haben, und könne dann bleiben, egal, wie man sich benimmt, ist der Stoff, von dem sich Ausländerfeindlichkeit und AfD nähren, und zwar gut.
zum Beitrag25.08.2024 , 20:41 Uhr
Da ist es wieder, dieses "Das hat nichts mit dem Islam zu tun", mit dem Vertreter der muslimischen Gemeinschaft seit Jahren so tun, als ginge sie das alles nichts an.
Ich glaube Herrn Al-Mousllie sein Entsetzen, seine Trauer und seine Sorgen. Aber wer, wenn nicht die muslimischen Gemeinden, kann denn direkt auf Gläubige einwirken, die in Richtung Fanatismus und Radikalität abdriften? Wer diesen Weg beschreiten will, läßt sich von "Ungläubigen" doch erst recht nichts sagen.
Und es wäre auch schön zu hören, daß der Zentralrat in Niedersachsen - und seine Pedants in anderen Bundesländern - auf Imame und Gemeindevorsteher einwirken, damit die einschreiten, wenn irgendwelche Eiferer Gemeindemitglieder bedrängen, weil deren Töchter sich angeblich "unislamisch" verhalten.
zum Beitrag24.08.2024 , 20:00 Uhr
Und diese typisch (west-)deutsche alt-linke, alt-68er Überheblichkeit wird sicher nicht dazu führen, daß Leute mit Neigung, die AfD zu wählen Ihnen zuhören und sich mit Ihren Argumenten auseinanderzusetzen, so es denn noch mehr gibt, als Klischees und Schlagworte.
Angesichts der in linken Kreisen der 60er/70er Jahre weit verbreiteten Sympathie für Diktatoren und Massenmörder, wie Mao oder Pol Pot, sollte man sich "im Alter" mit solchen Aussagen vielleicht etwas zurückhalten, selbst wenn Sie damals von DIESER Seuche nicht infiziert gewesen sind.
zum Beitrag23.08.2024 , 20:45 Uhr
So sehr ich die in einigen Kommentaren geäußerten Gedanken verstehen kann, hier geht es nicht um die grundsätzliche Klärung des Verhältnisses von Kirche und Staat.
Sondern um die Beendigung dieser "Staatsleistungen". Ich denke, es wäre dieser konkreten Sache dienlicher, wenn man nicht noch weitere Fässer aufmacht. Das würde nur den Kichenvertretern und ihren "Getreuen" in der Politik Argumente und Vorwände liefern, sich vom eigentlichen Thema zu entfernen.
Vielleicht könnte der verehrte @Lowandorder als Rechtskundiger etwas dazu sagen. Ich als Nicht-Jurist frage mich, warum man nicht einfach ein Gesetz erlässt, dass in über 200 Jahren und über 100 bzw, 75 Jahre nachdem der entsprechende Artikel in die Weimarer Verfassung und das GG geschrieben worden ist, mehr als genug Geld geflossen ist und sich eine zusätzliche "Abschlußzahlung" schlicht erübrigt.
Das müsste natürlich so formuliert werden, dass die darauf folgenden Klagen der Kirche sich nicht um Verfassungsrecht drehen, sondern um einen Beleg, dass die Entschädigung noch nicht genügt. Denn das dürfte schwieriger sein.
zum Beitrag20.08.2024 , 21:09 Uhr
Die Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen besteht darin, zu informieren. Dazu gehören neben Fakten auch die Standpunkte der verschiedenen politischen Parteien und gesellschaftlichen Gruppen.
Dann können sich, im Idealfall, die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes selbst ihre Meinung bilden.
Es ist NICHT die Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen, "links" oder "rechts" zu sein, und schon gar nicht, die Leute zu belehren, was gut und richtig ist.
Leider haben sie das immer wieder vergessen, der "Hessische Rotfunk" trug in den 70er Jahren diesen Namen leider nicht zu Unrecht, und bei Monitor, Panorama & Co ist die Ausgewogenheit oft auch nur in Spurenelementen zu finden.
Daher höre ich fast nur noch die Kultur-Frequenzen, da bleiben mir die Belehrungen erspart.
Und nein, Kommentare, also Meinungsbeiträge fallen für mich nicht unter "Belehrung".
zum Beitrag20.08.2024 , 15:23 Uhr
Der in Mannheim ermordete Polizist Rouven Laur war sicher besser geschult darin "mit solchen Situationen umzugehen", als Sie und ich.
Trotzdem ist es einem Fanatiker gelungen, ihn zu ermorden.
Also bitte Vorsicht bei der Verwendung des Wortes "Schwachsinn".
Polizistinnen und Polizisten sind auch kein Freiwild, damit irgendwelche "Aktivisten" ihre "Wut" oder ihren "Frust" abreagieren können.
zum Beitrag18.08.2024 , 21:37 Uhr
Natürlich ist die Shoah ein einzigartiges Menscheitsverbrechen.
Aber diese Einzigartigkeit macht die Sklaverei, egal durch wen, oder anderes Untasten nicht automatisch zu einer zu vernachlässigenden Fußnote der Geschichte der Menschheit.
Wer sich die fürchterlichen Fakten ansieht, dürfte normalerweise auch zu dem Schluß kommen, daß die Shoah einzigartig war.
Was mich stört, ist die Erhebung dieser Einzigartigkeit zu einer Art "Dogma", das jeden, der auf andere Massenverbrechen hinweist, sofort zum "Häretiker" macht, der zum Schweigen zu bringen ist. Und zwar ohne vorher zu prüfen, ob diese Person wirklich die Shoah verharmlost, oder gar leugnet, oder schlicht darauf hinweisen will, daß es noch andere Ungeheuerlichkeiten gibt, die manche Gesellschaften bis heute traumatisieren.
In Benin z. B. leben Nachkommen der Opfer und Täter des innerafrikanischen Sklavenhandels. Und die Nachkommen der Täter haben es teilweise gar nicht gern, wenn an diesen sehr unrühmlichen Teil erinnert wird. Sei es, weil sie sich für ihre Vorfahren schämen, sei es, weil es das Opfernarrativ gegenüber dem Westen eintrübt.
Dort sieht man die Shoah dann anders als wir, ohne damit gleich Antisemit zu sein.
zum Beitrag18.08.2024 , 19:40 Uhr
Mein Opa mütterlicherseits war bis 1945 Leiter des Finanzamts in Gotha. Da die Finanzämter sehr eifrig an der Inventarisierung des Eigentums beteiligt waren, das die deportierten Juden zurücklassen mussten, könnte ich jetzt in den zuständigen Archiven schauen, in welchem Ausmaß er daran beteiligt war. Aber was soll mir das bringen?
Er ist 1971 verstorben, da war ich 9 Jahre alt.
Natürlich hätte ich, als vor Jahren die Beteiligung der Finanzämter an diesem Raub endlich bekannt wurde, meiner Mutter einen entsprechenden Artikel auf den Tisch legen, und ihr bohrende Fragen stellen können.
Ich hätte auch meinen Vater fragen können, ob sein Vater als Lehrer nicht doch dem System loyaler gedient hat, als er immer behauptete, oder den Onkel aus der Waffen-SS, warum er "lieber nicht" zum Urlaub nach Jugoslawien fahren wollte.
Aber was hätte es gebracht, außer Zank und Streit? Denn eine ehrliche Antwort hätte ich wohl kaum bekommen.
Nun sind sie alle tot und ich kann damit leben, daß einige meiner Familie eventuell doch schuldiger waren, als sie sagten.
Aber da ich es 1933/45 wohl auch nur zum "kritisch engagierten Mitläufer" (Johannes Gros) gebracht hätte, bin ich da lieber still.
zum Beitrag18.08.2024 , 19:15 Uhr
Dieses Gerede von "weißen Juden" ist natürlich übelster Unsinn.
Aber ich finde, man sollte nicht reflexartig sofort von "Relativierung" reden, wenn Menschen aus "Schwarzafrika" auf die Folgen des Kolonialismus oder des Sklavenhandels für ihre Geschichte und ihre heutigen Gesellschaften hinweisen, und dafür mehr Interesse und Aufmerksamkeit verlangen.
Es mag uns im "Westen" seltsam erscheinen, aber es gibt nun einmal Regionen auf dieser Erde, für die die Shoah nicht Teil ihrer Geschichte war.
Und deren Menschen nicht automatisch Relativierer, Revisionisten oder Antisemiten sind, wenn sie der Shoah nicht diese Bedeutung geben, wie das bei "uns" aus bekannten Gründen üblich und richtig ist, oder sich gar "erdreisten", ihn mit dem transatlantischen Sklavenhandel zu vergleichen.
zum Beitrag16.08.2024 , 09:12 Uhr
Schon recht, aber so weit ich das mitbekommen habe, finden die meisten Messerangriffe in bewohntem Gebiet statt. Um solche Situationen geht es, nicht um die von Ihnen beschriebenen Tätigkeiten in "Wald und Flur". Auch die hier erwähnten Köche, Jäger und Förster werden äußerst selten einen Arbeitsweg haben, der durch Fußgängerzonen und über Bahnhofsvorplätze führt.
Bei manchen Köchen schon, aber deren "Werkzeug" dürfte normalerweise in der Küche ihres Arbeitsplatzes liegen.
Es wäre in dem Zusammenhang auch interessant, zu wissen, wie viele dieser Angriffe mit dem klassischen Taschenmesser gemacht wurden. Da wage ich die Behauptung, das dürfte die Ausnahme sein.
Und an all' diejenigen, die das Verbot für nutzlos halten, oder sich ohne Messer außer Haus "nackt" fühlen: Wie sollte denn das Problem gelöst werden?
zum Beitrag14.08.2024 , 21:43 Uhr
Haben Sie irgendeine glaubwürdige Statistik, wie viele Menschen mit Messern herumlaufen?
Ich kann mir wirklich keinen Grund vorstellen, ein Messer einzustecken, wenn ich außer Haus gehe.
Brombeerhecken würde ich eher mit einer Gartenschere stutzen und sollte ich wegen einer Einladung zum Grillen wirklich ein langes Messer dabei haben, hätte ich sicher auch Fleisch, Würstchen oder ähnliches dabei, was mich hoffentlich als harmlos erscheinen läßt.
Irgendwie habe ich den Eindruck, Ihre Ausführungen sagen mehr über Ihr Bild von Polizei und Staat als über den Sinn und Unsinn dieser Maßnahme.
Und die "niederschwelligen psychiatrischen Angebote", die die Autorin wünscht, dürften von der Zielgruppe wohl eher ignoriert werden. Wer ein Messer "braucht", um sich wie ein "richtiger Mann" zu fühlen, wird wohl kaum zum Psycho-Doc gehen und damit einzuräumen, daß er eben doch kein "richtiger Mann" ist.
Denn der braucht so was nicht, der beschlägt sein Streitroß mit der bloßen Faust, oder brettert mit seinem tiefergelegten Lupo nebst Beifahrerin in den Sonnenuntergang.
zum Beitrag14.08.2024 , 19:33 Uhr
Das Problem ist aber nicht die Sprache, sondern diejenigen, die sie sprechen und dann irgendwelche Diskussionen anzetteln.
Im Französischen gibt es doch auch Du und Sie.
Und wozu eine "einheitliche Regelung"? Normalerweise sollten erwachsene Menschen das in Ruhe besprechen können, ohne daß hinterher eine Seite mit einer Duellforderung kommt.
Nervig finde ich es, wenn das Duzen von den Chefs verordnet wird. Denn als Chefs müssen sie in der Regel auch Entscheidungen treffen, die nicht immer auf Begeisterung stoßen. Da ist es dann schnell wieder vorbei mit der Kumpeltour.
Eine "Regelung" wünsche ich mir alllerdings: Daß Moderatorinnen und Moderatoren in Diskussionen ihre Gäste nicht abwechselnd duzen, oder siezen, je nachdem, ob sie das auch privat tun.
Hier sollte durch das Siezen zumindest den Anspruch von gleicher Distanzierheit zu allen an der Diskussion teilnehmenden gewahrt bleiben.
Und ansonsten hat @Vieldenker völlig recht!
zum Beitrag13.08.2024 , 12:01 Uhr
Dann sollte "maus" überlegen, ob das der richtige Arzt ist. Zumindest in größeren Städten gibt es mehrere davon.
Aber das ist kein Grund zu randalieren.
Als meine Hausärztin vor fünf Jahren, leider zurecht Hautkrebs bei mir vermutet hatte, bekam ich innerhalb von zwei Wochen einen Termin beim Hautarzt, obwohl ich vorher nie bei ihm gewesen war.
Und bei meinem Orthopäden bekam ich - kein Notfall - innerhalb einer Woche einen Termin, beim Urologen ebenfalls.
zum Beitrag12.08.2024 , 18:15 Uhr
Im guten, alten "goldenen Mainz" hat man bei mir um die Ecke an einer Reihe von Parkbuchten immerhin zwei Ladesäulen so aufgestellt, so daß vier Autos Strom nuckeln können. Vermutlich gibt es das auch noch woanders im Stadtgebiet.
Und im ländlichen Karden an der Mosel wurden vor einigen Jahren beim Neubau der Pandler-Parkplätze am Bahnhof ebenfalls mehrere Ladesäulen aufgestellt, vielleicht kommen demnächst noch einige mehr hinzu.
Schon heute geht also Einiges, wenn alle Beteiligten am gleichen Strang ziehen.
zum Beitrag11.08.2024 , 22:42 Uhr
Ich "kämpfe" hier in Mainz, Rhein-Main-Ballungsraum, Unistadt mit der Frage, wie lange ich mir meine jetzige Wohnung noch leisten kann, ohne nur noch für Wohnen und Nahrung arbeiten zu müssen.
Bitte sehen Sie mir nach, wenn ich da nicht so viel Verständnis für "Betongold-Investoren" habe, die jetzt einfach die Folgen ihrer Entscheidungen tragen müssen, weil sich die Rahmenbedingungen geändert haben, so wie jeder andere Mensch auch.
Die Wirtschaftswissenschaftlerin Isabel Schnabel hat in einem Interview mal patzig erklärt, es gebe keinen Anspruch auf hohe Sparzinsen.
Mag so sein, aber es gibt auch keinen Anspruch darauf, daß die eigenen Investitionen immer Gewinn abwerfen.
Wobei es mir wirklich nicht um Mißgunst oder Sozialneid geht, sondern um die Anspruchshaltung einer "Szene", die den Durchschnittsdeutschen ansonsten in Finanzfragen immer Risiko- und Verantwortungsscheu vorwirft, aber umso lauter jammert, wenn ihnen selbst der Wind mal ins Gesicht bläst.
zum Beitrag11.08.2024 , 16:18 Uhr
Warum sollte man den Palast der Republik wiederaufbauen?
Er war genauso ein politisches Symbol, wie das Stadtschloss (alt und neu) oder die Garnisonskirche, und wie diese beiden Bauwerke stand er nicht für Demokratie und Mitbestimmung des Volkes.
Wem soll denn da "Gerechtigkeit" widerfahren, den noch verbliebenen DDR-Funtionären in Wandlitz und anderswo, die die "gute alte Zeit" des "Arbeiter- und Bauernstaates" verklären?
Ich bin gegen Rekonstruktionen völlig verschwundener Bauten, erst Recht gegen Kulissen, wie beim Stadtschloß, das ja keine richtige Rekonstruktion des zerstörten Gebäudes ist.
zum Beitrag10.08.2024 , 14:58 Uhr
Ihre Einschätzung des japanischen Verdrängens der eigenen Kriegsverbrecvhen teile ich.
Aber was hat das mit der Bedrohung der Unabhängigkeit Taiwans durch die VR China zu tun?
Oder den anderen Versuchen der Chinesen, ihren Einfluß und ihre Macht im Pazifik auszudehnen?
Ich habe den Eindruck, so wie Putin von der Wiederherstellung der Supermacht Sowjetunion träumt, träumt die chinesische Führungsschicht von der Zeit, als die große chinesischen "Schatzflotten" die Meere befahren haben, und neben Handel auch Tribute eingetrieben haben.
Nur hat man jetzt noch fernere Länder im Blick und es geht, wie beim westlichen Kolonialismus, fast nur um den eigenen Vorteil. Die vielen Bahnlinien, die die Chinesen in Afrika bauen, oder die "Neue Seidenstraße" dienen in erster Linie den Interessen Chinas.
Wenn die Menschen vor Ort auch davon profitierten, gut, aber geplant ist das nicht.
zum Beitrag07.08.2024 , 21:24 Uhr
Wenn öffentliche Flächen allen zustehen, dann gilt das doch wohl auch für SUV-Besitzer?
Oder sind nach Ihrer Definition öffentliche Flächen immer frei zu halten, weil irgendwer sie irgendwann mal brauchen könnte?
Aber wer legt fest, welches "Brauchen" erlaubt ist? Und für wie lange?
zum Beitrag02.08.2024 , 23:41 Uhr
Wie heißt das alte Sprichwort?
"Vom sicheren Port aus, lässt sich trefflich rechten."
Da Sie, genau, wie wir alle hier vermutlich nicht befürchten müssen, von Hamas-Fanatikern angegriffen zu werden, ist es natürlich einfach, hehre und edle, und grundsätzlich ja richtige juristische Prinzipien hochzuhalten.
Aber in Israel sieht man das vermutlich anders. Die Attentäter von 1972 würden vermutlich heute noch frei herumlaufen und von ihren verbohrten Gesinnungsfreunden als "Widerstandskämpfer" gefeiert werden, sofern sie nicht eines natürlichen Todes gestorben sind. Daß die Israelis ihnen diesen süßen Lebensabend gründlich versaut haben, finde ich erfreulich.
Das Recht ist für die Menschen da, nicht umgekehrt.
zum Beitrag01.08.2024 , 16:15 Uhr
Danke für die ausführliche Antwort. Aber ich habe schon Zweifel, ob man mit Slogans, wie: "Kann ja sonst keiner" - was einige hier bezweifeln - oder gar: "Ich bin das letzte Aufgebot!", bzw. "Nach mir wirds dann richtig dunkel!" die Wählerinnen und Wähler gewinnen kann.
zum Beitrag01.08.2024 , 16:10 Uhr
Ich habe von meinen Eltern ein Haus geerbt, aber mit einem Halbtagsjob könnte ich mir nicht leisten, das Haus zu behalten.
Sicher dürfte es Leute geben, die nur, weil sie geerbt haben, weniger, oder gar nicht mehr arbeiten brauchen. Aber ist das die Mehrheit der Erben?
Und die Eltern, die die Häuser gebaut haben, haben dafür auch oft hart gearbeitet und auf Konsum verzichtet.
Ich bin 62 und keineswegs alle meiner Schul- oder Jugendfreunde hatten Eltern, denen das Haus gehörte, in dem sie gelebt haben. Da gab es genug, die zur Miete gewohnt haben, weil sie sich kein eigenes Haus leisten konnten.
Es mag ein Recht auf bezahlbares Wohnen geben, ein Recht auf Wohneigentum gibt es nicht.
zum Beitrag30.07.2024 , 10:56 Uhr
Ein Ministerpräsident mit "Migrationshintergrund" ausgerechnet im jahrzehntelang von einer teilweise sehr konservativen CDU regierten "Ländle" hat was. Und ich finde Cem Özdemir auch persönlich sympathisch.
Aber mich stört sehr, daß sein Hauptargument für seine Nominierung lediglich zu sein scheint: "Ich bin jetzt endlich auch mal dran!".
Seine Erfahrungen in Regierungsämtern sind eher überschaubar, da unterscheidet er sich von neuen Ministerpräsidenten in Rheinland-Pfalz.
Und gerade als Baden-Württemberger sollte ihm das Schicksal von Oettinger und Mappus eine Warnung sein. Die "konnten alles, außer warten" und glaubten auch, sie wären schon lange "dran". Aber an ihrer eigenen Unfähigkeit und Überforderung sind beide gescheitert.
Daß Oettinger eine zweite, gut dotierte Karriere in Brüssel gemacht hat, gehört in die Loseblattsammlung "Wie entsteht Politikverdrossenheit", aber als Ministerpräsident war er eine Fehlbesetzung, und hat damit zum Aufstieg Kretschmanns beigetragen.
Gibt es denn unter den Grünen in Ba-Wü niemanden, der als Nachfolgerin/Nachfolger von Kretschmann geeignet wäre?
zum Beitrag26.07.2024 , 13:53 Uhr
Alles richtig, aber so lange auch der SPD-Bundesvorsitzende lieber den Nimbys in seinem Wahlkreis sekundiert und so die optimale Trassenführung blockiert, wird da nichts draus.
Es braucht auch Politikerinnen und Politiker, die sich nicht scheuen, auf manchen Einwand schlicht zu fragen, ob das Gegenüber noch alle beisammen habe.
Im Rahmen der Debatte über die Reaktivierung der Hunsrückbahn, eingleisig, geplant ein bis zwei Züge pro Stunde, haben Anlieger-Eltern tatsächlich empört erklärt, dann müssten sie ja ihren Kindern erklären, dass sie nun nicht mehr auf den Bahndamm spielen dürfen. Oder gar "auf eigene Kosten" den Garten mit einem Zaun zum Bahndamm abschließen.
So lange es auf solche "Argumente" nicht die klare Ansage kommt, man werde nur auf ernstzunehmende Einwände reagieren, ändert sich nichts.
Und am bestehenden Verbandsklagerecht dürften die Grünen umso verbissener festhalten, nachdem sie die Mehrzahl ihrer einstmals "heiligen Kühe" längst auf dem Alter der Regierungsbeteiligung mit Postengewinnung geopfert haben.
zum Beitrag26.07.2024 , 13:42 Uhr
Nein, Sie können keine kompletten Studiengänge streichen. Aber im Rahmen so genannter "Hochschulreformen" sind vermutlich in trauter Kungelei mit den Landesministerien Mittel gekürzt und umgeschichtet worden, um "Excellenz-Cluster" zu fördern. Die Diskussion um "Orchideenfächer", die man einschmelzen kann, gibt es doch seit Jahren.
zum Beitrag23.07.2024 , 14:14 Uhr
Dass die zwei in der Regel ruhig schlafen könne, ist gar nicht so erstaunlich. Denn nach ihrer Meinung baut Frau Weidel keine "irrwitzigen Lügenwelten" auf, sondern sagt die Wahrheit über die Themen, die die "Systemparteien" und die "Mainstream-Medien" verschweigen.
Das ist doch nicht neu, seit Jahren hat sich eine wachsende Zahl selbsternannter "alternativer Medien" etabliert, wie Tichy's Einblick, JF oder Nius usw.. Und was dort behauptet wird, wobei man sich als "Beleg" gerne gegenseitig zitiert, wird vom "gläubigen Volk" ungeprüft für bare Münze genommen.
Allerdings ist das nicht auf den rechten Rand beschränkt. Hier in der TAZ hat schon vor einigen Jahren ein Autor dasselbe Verhalten bei Teilen der politischen Linken beklagt.
zum Beitrag16.07.2024 , 18:47 Uhr
und @ Oliver Tripp. Es sind nicht nur die Evangelikalen, auch sehr konservative Katholiken weltweit sehen spätestens jetzt in Trump den von Gott erwählten Kandidaten.
Auf dem österreichischen Portal kath.net hat eine Kommentatorin eine sehr "spezielle" Erklärung gefunden, den Tod des Feuerwehrmanns theologisch einzusortieren.
Sie verweist darauf, dass in einer der "Visionen" von Fatima ein Engel das Blut Christi aufgefangen habe und dann damit die Gläubigen besprengt hat.
"Das vergossene Blut unschuldiger Menschen wird zusammen mit Christus im Werk der Erlösung fruchtbar sein."
Das ist eine typische Figur, Leid eine höhere Bedeutung zu geben, um Zweifel abzuwürgen. So hat man früher Ehefrauen gewalttätiger oder saufender Männer damit vertröstet, ihre auf Erden erlittenen Schmerzen würden ihnen im Himmel vielfach vergolten.
Denn die Ehe ist nach strenger Lehre ja unauflöslich.
Dass der "Held" Trump nach dieser Auslegung seit Jahren in Sünde lebt (Ehebruch) und Melania eigentlich nur sein "Konkubine" ist, stört diese Leute nicht. Obwohl die ja sonst in Sachen der "Moral" gar nicht streng genug sein können.
zum Beitrag15.07.2024 , 18:50 Uhr
Dass Trump diese "Karte" bewußt spielt, oder es auch nur tut, weil seine PR-Leute ihm dazu raten, ist für mich beinahe "normal".
Viel schlimmer finde ich, dass Evangelikale und streng-gläubige Christen auch der Meinung sind, Gott selbst habe die Kugel abgelenkt.
Inzwischen hat sich auch ein Pfarrer gefunden, der behauptet, er habe das Attentat vorhergeehen und auch Trump darüber informiert.
Dass bei dem Anschlag ein Unbeteiligter starb, fällt da gar nicht auf.
Auch die Flut an der Ahr war für diese Leute ein Ausdruck des Zorn Gottes über die Abtreibung. Die hilflosen Behinderten, die damals vermutlich völlig verängstigt und hilflos in ihrer Wohngemeinschaft ertrunken sind, stören da auch nicht.
zum Beitrag14.07.2024 , 20:05 Uhr
Ich kann auch nicht "beweisen", wie viele Menschen nicht arbeiten wollen, obwohl sie können.
Haben Sie genaue Zahlen?
Wenn ja, dann bitte raus damit. Das bringt mehr, als Leute als Lügner zu beschimpfen, die das Thema anders sehen als Sie.
zum Beitrag14.07.2024 , 20:02 Uhr
Dem kann ich mich nur anschließen.
Vielleicht sollte Herr Wolff mal einige Studien im Archiv des IAB machen (lassen). Dabei dürfte herauskommen, dass in der "alten Bundesrepublik" seit dem Ende der 60er Jahre immer wieder Menschen gezwungen waren, sich unter Wert zu verkaufen, weil es schlicht keinen ihren Qualifikationen entsprechenden Arbeitsplatz für sie gab.
Die taxifahrenden Lehrer sind ja keine Erfindung vorurteilsbeladener Möchtegernsatiriker.
In der Behörde, in der ich arbeite, gibt es eine Menge Sachbearbeiter mit Hochschulabschluß. Die wären natürlich auch als Referentin/Referent qualifiziert, aber entweder waren keine Stellen frei, oder sie hatten nicht die nötigen politischen oder persönlichen Verbindungen.
Und das betrifft Leute von 30 bis 60, von denen kaum jemand aufgrund von Schrulligkeiten o. Ä. als "schwer vermittelbar" einzustufen wäre.
zum Beitrag13.07.2024 , 23:09 Uhr
Wenn aber der Kapitalismus am Ende ist, und auch kein "grünes Wachstum" als Ersatz zur Verfügung steht, woher soll dann das zusätzliche Geld für eine "gerechte Sozialpolitik" und die Bewahrung bzw. Reparatur der Infrastruktur kommen?
Selbst wenn es einer Bundesregierung gelänge, die Vermögen der Reichen und Superreichen zu beschlagnahmen, bevor die das ins Ausland verschieben können, Geld kann man nur einmal ausgeben und irgendwann sind auch die Milliarden des Aldi-Klans, der Haniels, der Mohns oder Quandt-Klattens usw. ausgegeben. Wobei die jährlichen Berichte der Rechnungshöfe mich nicht allzu optimistisch stimmen, dass all das Gekd auch bei den wirklich Bedürftigen ankommt.
Und dann?
zum Beitrag13.07.2024 , 16:11 Uhr
Warum hätte Habeck früher darüber sprechen sollen?
Der Mann war sein Urgroßvater, für den er nicht verantwortlich ist.
Gerade linke, die sich doch gerne als "aufgeklärt" verstehen, sollten von dem "und sie seien verdammt bis ins siebte Glied" endlich ablassen.
Oder auf die Gegenwart bezogen: Würde es an der Beurteilung der Dinge, für die Habeck als Minister verantwortliuch ist, irgendetwas ändern, wenn er z. B. bereits vor der Bundestagswahl 2021 seinen Urgroßvater "geoutet" hätte?
zum Beitrag13.07.2024 , 15:48 Uhr
"Bestellt" bedeutet auch bei Rüstungsaufträgen nicht: "ist bereits vorhanden und könnte genutzt werden".
In einigen Monaten mag die Lage anderes aussehen, im Moment sind die Depots in Deutschland offenbar weitgehend leer.
zum Beitrag27.06.2024 , 10:08 Uhr
Diese Ihre richtige Feststellung kann aber nicht bedeuten, bei Verfassungsfeinden unter den Zuwanderern gar nichts zu tun.
Der Polizist Rouven Laur wurde nun einmal nicht von einem "biodeutschen" Verfassungsfeind ermordet, sondern von einem Afghanen.
Man wird den Drang mancher Leute, wegen "der Ausländer" die AfD zu wählen, sicher nicht ändern können, wenn man die Probleme mit Teilen der hier lebenden Migranten leugnet oder herunterspielt.
In der Verbandsgemeinde Landau-Land lebt seit 10 Jahren ein Somali, der immer wieder durch Kriminalität auffällig wird. Er saß auch schon im Knast. Aber die Landesregierung erklärt sich für unzuständig, daher könne der Mann nicht in eine zentralen Unterkunft verlegt werden, Und dann fügt man noch hinzu, der Kreis könne ihn ja in einem anderen Dorf unterbringen.
Inzwischen hängt dort das erste "Somalier go Home"-Banner. Das kommt bei dieser Haltung der Behörden und der Politik heraus.
zum Beitrag26.06.2024 , 12:15 Uhr
Ich ärgere mich auch über so etwas. Aber deswegen käme ich nicht im Traum auf die Idee, eine der vielen muslimischen Frauen, die hier im Haus wohnen, wegen ihres Glaubens anzupöbeln, oder ihr gar das Kopftuch herunterzureissen.
"Wut" ist sehr subjektiv und sie darf nicht als Entschuldigung für schlechtes Benehmen und mangelnde Selbstbeherrschung dienen. Niemals.
zum Beitrag26.06.2024 , 09:39 Uhr
Ich finde Ihre Einschätzung etwas einseitig. Nur für "Überlegungen" hätte man Graichen und die anderen der "Agora-Energiewende" nicht ins Ministerium holen müssen. Da hätten Berater-Verträge oder die Erstellung eines Gutachtens gereicht.
Das Papier mag "unreif" gewesen sein, aber dann frage ich mich, was hat die "Graichen-Truppe" denn die ganze Zeit gemacht?
Ich hätte schon erwartet, dass die in gut zwei Jahren auch ein stimmiges Finanzierungskonzept erstellt hätten. Mit "stimmig" meine ich nicht, dass schon alle politisch Beteiligten diese Finanzierung abgenickt hätten.
Aber die Wirkung der Kampagne wäre deutlich schwächer gewesen, wenn die Grünen ein solches Konzept gehabt hätten und dann Lindner und seiner Partei den schwarzen Peter zuschieben konnten, weil der die Fördermittel nicht rausrücken wollte.
Nebenbei: Das Problem bei der Umstellung auf Wärmepumpen ist in vielen Fällen nicht der Preis dieser Anlagen, sondern dass vor dem Einbau umfangreiche Dämmungen nötig sind, damit die Anlagen effizient und wirtschaftlich arbeiten.
Das geht bei Altbauten richtig ins Geld und davor haben die Leute Angst, nicht immer völlig grundlos.
zum Beitrag25.06.2024 , 17:13 Uhr
Ihren ersten Punkt verstehe ich, glaube aber nicht, dass es Aufgabe des Staates wäre, die Verlage dazu zu zwingen, wenn die das für unwirtschaftlich halten.
Anders als der ÖRR, sind Verlage nun einmal Wirtschaftsunternehmen, die sich rentieren müssen.
Aber was meinen Sie mit "Abos auf nichtmaterielle Güter mit einer saftigen Mehrwertsteuer belegen"?
zum Beitrag24.06.2024 , 15:54 Uhr
Was genau hätte denn die Politik an der von Ihnen beschriebenen Lage ändern können?
Dass es immer weniger Kioske gibt, oder selbst in Bahnhofsbuchhandlungen eine geringere Angebotsvielfalt bei den Zeitungen gibt, liegt an der Leserschaft, die entweder E-Paper nutzt, oder nur die Webseiten der Medien.
Die Rhein-Zeitung (Koblenz) und der Trierische Volksfreund hatten viele Jahre eigene "reitende Boten", die die druckfrischen Zeitungen in der Nacht nach Mainz zu den Kiosken und bestimmten Empfängern gebracht haben.
Das wurde eingestellt, weil die Nachfrage zu gering war. Vermutlich ist es ähnlich mit dem Kauf von digitalen Einzelexemplaren. Wäre die Nachfrage da, und damit Einkünfte oder gar Gewinn, würden die Verlage so etwas anbieten.
Das zu ändern ist nicht die Aufgabe der Politik.
Die Rhein-Zeitung hatte einige Jahre ein Mainzer Lokalausgabe. Die Lokalberichte waren gut und kritisch, aber die "Eingeborenen" wollten sich an das andere Layout nicht gewöhnen und liebten die Behäbigkeit der etablieren Lokalzeitung.
Also wurde die RZ-Mainz wieder eingestellt. Hätte die Politik das durch Subventionen verhindern sollen?
zum Beitrag23.06.2024 , 22:44 Uhr
"Geschichtsrevisionismus" klingt gut und hebt dieses Thema auf eine höhere Ebene.
Ich habe aber den Eindruck, vielen Impfskeptikern, Querdenkern und Corona-Leugnern geht es schlicht nur um Rechthaberei.
Sie wollen bei einer "Aufarbeitung" gar nicht wirklich sachlich diskutieren. Denn das setzte ja voraus, auch die eigenen Ansichten aus der Pandemiezeit mit zeitlichem Abstand kritisch zu sehen.
Nein, viele wollen nur vom "Staat" und der "Politik" ganz hochoffziell bestätigt bekommen, daß sie schon immer Recht gehabt haben, bis hin zur Leugnung der Gefährlichkeit des Virus.
Auf solche Debatten sollten sich die damals Verantwortlichen und auch die Gesellschaft nicht einlassen, sondern sie in ihrer Nische hocken lassen, wo sie dann in ihren Foren sich selbst weiter bemitleiden können.
"Eine Diskussion setzt voraus, dass beide Seiten die Möglichkeit akzeptieren, dass die andere Recht haben könnte"
Ist, glaube ich, von Georg Gadamer, für den genauen Wortlaut verbürge ich mich nicht.
zum Beitrag23.06.2024 , 21:23 Uhr
Wer ein entsprechendes Abo hat, kann sich auf Spiegel-Online das Interview mit Daniel Cohn-Bendit zur "Wahlempfehlung" der Klarsfelds durchlesen.
Er lehnt diese Aussage auch strikt ab, urteilt über die Klarsfelds aber mit weniger selbstgerechter Überheblichkeit als einige Kommenatoren hier. Und seine Aussagen zur Lage in Frankreich finde ich auch durchaus lesenswert.
zum Beitrag19.06.2024 , 16:34 Uhr
In der Südpfalz, bei Landau, gibt es im Moment eine heftige Debatte um einen aus Somalia stammenden Mann, der seit gut 10 Jahren hier lebt und immer wieder durch Gewalt- und Drogendelikte aufgefallen ist. Er war auch schon im Gefängnis und in der Psychiatrie.
Das Bundesinnenministerin und das Intergrationsministerium von RLP verschanzen sich hinter der "Rechtslage" und behaupten, es sei unmöglich, den Mann etwa in einer Aufnahmeeinrichtung des Landes aufzunehmen. Von einer Abschiebung wollen sie ohnehin nichts wissen.
Natürlich hebt dieser einzelne Intensivtäter nicht das Land aus den Angeln. Aber vor Ort entsteht wieder der Eindruck, "die da oben" wollen sich nicht kümmern, weil es sie ja nicht persönlich betrifft.
Auch so treibt man Wähler der AFD zu. Daß die auch keine Lösung hat, ist dabei erst einmal egal, es geht um dieses Sich-nicht-Kümmern-Wollen.
Das mag für die Verantwortlichen kurzfristig bequemer sein, es könnte sich aber mittelfristig rächen.
Und Ihre Grundsatzüberlegungen helfen bei so einem konkreten Problem auch nicht.
zum Beitrag18.06.2024 , 11:50 Uhr
Aber wenn Frau Lang nicht in der Lage ist, auf "Agitprop" oder "Vorführfragen" zu reagieren, dann ist sie möglicherweise am falschen Platz.
Und bei ihrer Biographie ist das besonders peinlich, denn sie hat ihr Studium ja wohl vor allem deshalb nicht abgeschlossen, weil sie sich so sehr politisch engagiert hat. Da hätte sie das nötige "Handwerkszeug" doch gelernt haben können.
Vor Jahren ging Prof. Butterwegge ohne Anlauf in die Luft, als ein Arbeitgebervertreter in einer Talkshow meinte, Butterwegge spende doch sicher den größten Teil seines Professorengehalts für soziale Zwecke.
War auch nicht souverän und ein professoraler Armutsforscher, der immer darüber klagt, dass manche Menschen in diesem Land zu reich seinen, sollte auf solche Fragen gefasst sein.
zum Beitrag17.06.2024 , 16:35 Uhr
Sie haben zwar Recht, in dem Aufruf selbst steht nichts Antisemitisches, aber dass "der Protest an sich (unabhängig von den Inhalten) und die damit im Zusammenhang stehenden Studenten verteidigt" wird, ist meiner Meinung nach das Problem dieses Dokumentes.
Denn unter den Demonstrierenden und den Besetzern waren ja Hamas-Sympathisanten und andere Israel-Gegner, sprich Antisemiten.
Da darf man schon Kritik daran äußern, dass gerade diese "Aktionen" zum Anlass genommen worden sind. Das gilt auch für die zuständige Ministerin.
Hier gleich prüfen zu lassen, ob den Unterzeichnenden die staatlichen Zuschüsse gestrichen werden könnten, ist zu stark.
Aber klare Kritik mit der Erinnerung daran, für wessen Rechte die Professoren da eingetreten sind, das ist in Ordnung.
zum Beitrag15.06.2024 , 21:03 Uhr
Na ja, aber in diesem Beitrag finde ich statt starker Gefühle doch eher "starke Vorurteile" gegen eine bestimmte Gruppe, die der Autor und einige Mitforisten nicht mögen.
Solche Glossen kann man schreiben, sie zeigen in meinen Augen aber eher, daß es auch auch auf der linken Seite des politischen Spektrums Menschen gibt, deren Denkweise man "spießig" nennen würde, wenn es aus dem rechten Lager käme.
zum Beitrag13.06.2024 , 20:16 Uhr
Nun ja, @Francesco war der Meinung "Hier wurde kein Antisemitismus unterstützt, sondern lediglich die Versammlungs- und Meinungsfreiheit verteidigt."
Darauf bezog ich mich, denn das trifft hier nicht zu. Hier wurden politische Aussagen gemaht, was das mit "Wissenschaftsfreiheit" zu tun haben soll, verstehe ich nicht.
Meinungsfreiheit, ja, und man kann auch sagen, Bestzungen von Gebäuden seien durch die Versammlungsfreiheit gedeckt, auch wenn ich das anders sehe.
Aber "Wissenschaftsfreiheit"?
Was das Streichen der Mittel angeht, hat ja wohl die Prüfung ergeben, daß das nicht so einfach geht. Gut so.
Dennoch muss der Staat nicht alles finanzieren, was unter der Flagge der "Wissenschaftsfreiheit" herumkreuzt. Die Uni München versucht doch schon länger, einen nach weit rechts abgebogenen Dozenten loszuwerden, und die Plagiate der Frau Guérot hat man sicher gerne als einen gangbaren Weg genommen, sich von ihr trennen zu können.
zum Beitrag13.06.2024 , 20:04 Uhr
Es geht aber nicht um die Verschlechterung der Lage DER0aller hier lebenden Afghanen und Syrer, sondern derjenigen, die durch schwere Straftaten aufgefallen sind, Körperverlezung z. B.
Laut einer Statistik der hessischen Landesregierung sind Afghanen bei Gewaltdelikten an erster Stelle, gefolgt von Syrern und Männern aus den Maghrebstaaten.
Wenn man diese Dinge ignoriert, spielt man nur der AfD in die Hände, die pauschal ALLE Syrer, Afghanen usw. zu potentiellen Gewaltätern zu stempeln.
Es tut auch der Demokratie auf Dauer nicht gut, wenn bei zu vielen Leuten der Eindruck entsteht, die staatlichen Organe wollten bestimmte Mißstände nicht sehen und keine Versuche untzernehmen, etwas dagen zu tun, weil das nicht ins Weltbild der Akteure passt.
Natürlich müsste der Staat auch viel mehr gegen Korruption und Steuerhinterziehung tun, aber ob so ein Hinweis der kürzlich in Frankfurt grundlos niedergestochenen Frau und ihren Angehörigen hilft?
Und noch eins: Wir haben diese Menschen hier aufgenommen, weil sie vor Krieg, politischer und religiöser Verfolgung oder nackter Not geflohen sind. Ist es da zuviel verlangt, daß sie sich an die hier geltenden Gesetze halten?
zum Beitrag12.06.2024 , 21:13 Uhr
Ich bin da eher der Ansicht von @ Jim Hawkins.
Sicher, die Wissenschftlerinnnen und Wissenschaftler haben von ihrem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht. Aber das bedeutet doch nicht, dass man die dabei gesagten Dinge nicht kritisieren darf.
Auch nicht, wenn die Kritisierten in wirtschaftlich unsicherer Lage sind.
Auch die Prüfung ist an sich nicht verwerflich. Wie schon in anderen Kommentaren geschrieben: Hätten sehr konservative Wissenschaftler sich "in ihrem Sinne" geäußert, gäbe es vermutlich auch vom "Netzwerk für gute Arbeit in der Wissenschaft" Forderungen, ihnen den Geldhahn abzudrehen.
Wie am Verhalten von Frau Rauch zu sehen war, genügt da ja schon die Mitgliedschaft im Netzwerk Freiheit der Wissenschaft für so eine Kollektivstrafe.
Und als Nicht-Jurist kann ich weiter nicht nachvollziehen, warum das Besetzen und Beschmieren von Uni-Räumen durch die Versammlungsfreiheit gedeckt sein soll.
zum Beitrag12.06.2024 , 21:01 Uhr
Es gibt sicher auch Menschen auf der Welt, die sehen ganz Israel als Teil eines muslimischen Palästinenserstaates sehen. Oder solche, die Teile Syriens, Jordaniens oder des Libanon als Teil von "Erez Israel".
In Pakistan gibt es Menschen, die den Kaschmir als Teil ihres Landes sehen, in Indien ist es umgekehrt.
Vermutlich gibt es in Deutschland sogar noch Menschen, die Schlesien, Pommern. das Elsaß und Ostpreußen immer noch als Teil des "Reiches" sehen.
Aber das ist irrelevant, es gibt Verträge, in denen die Grenzen geregelt sind.
Sicher hat Chruschtschow, als er die Krim der Ukraine "schenkte", niemals daran gedacht, dass die Sowjetunion jemals auseinanderfallen würde. Aber Rußland hat Anfang der 90er Jahre diese Grenze anerkannt.
Was "autonome Regionen" angeht, könnte neben ukrainischem Nationalismus auch die Neigung vieler Russen, sich weiterhin als "Herrenvolk" aufzuführen, schauen Sie mal ins Baltikum, die Sympathie für solche Regelungen nicht erhöht haben.
zum Beitrag12.06.2024 , 11:41 Uhr
Nun ja, dass Frau Stark-Watzinger das Wort "Verfassungsfeindlich" benutzt hat, bevor ihre Fachleute den Sachverhalt geprüft hatten, war zumindest ungeschickt.
Sie hätte sicher ihre Kritik am Verhalten der Dozentinnen und Dozenten anders formulieren können. Und kritisieren durfte sie, aber da sie als Ministerin in gewisser Weise "befangen" ist, hätte sie mehr auf ihre Wortwahl achten müssen.
Aber ein "Skandal" ist das nicht, ein Rücktritts-Grund auch nicht.
zum Beitrag12.06.2024 , 11:34 Uhr
Ich bin kein Jurist, daher wäre ich für eine Erklärung dankbar, wieso Universitäts-Institute die Besetzung ihrer Räume im Namen der "Meinungsfreiheit" hinzunehmen haben.
Die Besetzer hätten auch auf dem Uni-Gelände unter freiem Himmel demonstrieren können.
Wenn irgendwelche Minderheiten jederzeit das Recht hätten, "öffentlich zugängliche Räume" zu besetzen und damit zu verhindern, dass sie für ihren eigentlich Zweck genutzt werden, dann wären das keine "öffentlich zugänglichen Räume" mehr.
Ein Rechtsstaat muss natürlich auch Minderheitsmeinungen schützen, aber das bedeutet nicht, dass diese Minderheiten über dem Gesetz stehen.
Wären wir kein Rechtsstaat, wären die Unterzeichner der Protestnote vermutlich nicht mehr im Amt und es hätte auch keinen Bericht in "Panorama" gegeben.
zum Beitrag11.06.2024 , 20:51 Uhr
Und was ist mit den vielen Leuten, die direkt nach dem Studium als Fraktionsmitarbeiter tätig sind, oder als Referent bzw. Sachbearbeiter in einem Ministerium anfangen?
Die haben in der Regel während des Studiums für eine Fraktion oder Abgeordnete gejobbt und dabei neben Erfahrungen auch die Kontakte gesammelt, die ihnen dann den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Solche Leute machen dann in diesem Sektor ihren Weg, manche gehen irgendwann selbst als Abgeordnete ins Parlament, oder machen in der Ministerialbürokratie Karriere.
Sie haben dafür natürlich den Abschluß als Einstellungsvoraussetzung gebraucht, aber sie verbringen genauso ihr Leben weitestgehend in der Politblase, wie Lang und Kühnert.
Was nicht heißt, daß ich es nicht besser fände, wenn beide ihr Studium abgeschlossen hätten, bevor sie in diese recht einflußreichen Positionen kommen.
zum Beitrag11.06.2024 , 17:49 Uhr
Daß Krah und Bystron noch auf der Liste ihrer Partei standen, lag daran, dass diese Liste aufgrund des geltenden Rechts nicht mehr geändert werden konnte.
Diese Ergänzung zum Thema "Wählerbeschimpfung".
Was die Wirkung des Gesetzentwurfs anging, so ist dafür meiner Meinung nach die absolut unprofessionelle Reaktion der zuständigen Leute des Ministeriums entscheidend mitverantwortlich.
Das Gesetz war eines der zentralen Projekte der Grünen, die Graichen-Truppe wurde deswegen ins Ministerium geholt - und dann sind die nach einem Jahr Arbeit nicht in der Lage, ein schlüssiges Konzept vorzulegen und auf die zu erwartenden Vorwürfe zu reagieren.
Hinzu kamen dann jene Zeitgenossen, die 30 bis 35 Quadratmeter Wohnfläche/Person als völlig ausreichend erklärten und verlangten, die Leute hätten ihre größeren Wohnungen/Häuser gefälligst zu räumen.
Diese Überheblichkeit gegenüber Menschen die anderer Meinung sind, in Ihrem Beitrag ja schön zu sehen, dürfte die Kampagnen gegen die Grünen erleichtert haben.
Wer sich bei scharfer Kritik gleich zum Opfer stilisiert, wird die Leute nicht von seinen Führungsfähigkeiten überzeugen. Gilt nicht nur für "wertkonservative" Jammerlappen.
zum Beitrag08.06.2024 , 20:55 Uhr
Es ist zwar schon etliche Jahre her, aber eine CDU-geführte Landesregierung in Thüringen wollte mal jemand zum Kultusminister machen, der in seiner Studentenzeit als freier Mitarbeiter für die "Junge Freiheit" gejobbt hat.
Besonders viel geschrieben hatte er nicht, aber es genügte, daß der damalige Leiter der Gedenkstätte Buchenwald erklärte, eine Zusammenarbeit mit diesem Politiker sei für ihn nicht möglich. Das Kultusministerium war damals für die Gedenkstätten zuständig.
Andere Gedenkstätten haben diese Position unterstützt und die CDU musste sich einen anderen Minister suchen.
Soviel zum Thema "politische Posten" in einem Land, in dem damals die CDU seit der "Wende" ununterbrochen regiert hatte. Aber vielleicht ist das heute anders.
zum Beitrag08.06.2024 , 00:31 Uhr
Wenn Menschen den Zwischenruf von Frau Bozkurt anders bewerten als Sie, blasen Sie damit nicht automatisch ins Horn der Grünen-Hasser.
Ansosnten gilt gerade für Personen des öffentlichen Lebens: Erst denken, dann reden.
Forderungen nach Rücktritten und Mandatsverzicht halte ich auch für übertrieben. Aber sie sollte vielleicht eine Weile das politische Rampenlicht scheuen und eher im Hintergrund aktiv sein, bis über die Sache etwas Gras gewachsen ist.
Das würde zwar nichts daran ändern, daß am rechten Rand dieses Gras weiter gepflegt und gedüngt wird, da können etwa Frau Roth und Frau Özoguz ein Lied von singen.
Aber der etwas vernünftigere Teil der Gesellschaft würde sich wohl eher wieder beruhigen.
zum Beitrag08.06.2024 , 00:23 Uhr
Es geht hier aber nicht um Frau Sprangers politische Ansichten, sondern um Frau Bozkurt. Und die gehört den Grünen an, dürfte also doch eher links von der SPD sein.
Erst recht, wenn Ihre Einschätzung von Frau Spranger als "ultrareaktionär" zutrifft, was ich nicht beurteilen kann, ich lebe nicht in Berlin.
zum Beitrag07.06.2024 , 15:13 Uhr
"Menschen die keiner Religion angehören, haben keinen Anspruch auf Sonderregelungen!"
Ja, aber es ist in der heutigen Zeit doch den allermeisten Menschen überlassen, ob sie religiös sind, oder nicht.
Das ist wie bei anderen Dingen im Leben, fast jede Entscheidung hat Konsequenzen, die man als erwachsener Mensch aber auch in der Regel vorher kennt.
Warum also soll ein bewusst nicht-religiöser Mensch Anspruch auf Sonderregelungen haben, die für religiöse Menschen gedacht sind?
Zumal Atheisten hier inzwischen ja keine Minderheit mehr sind.
Wer in Hessen arbeitet, muss das auch an Allerheiligen tun, wo diejenigen, die in Rheinland-Pfalz oder Bayern arbeiten, frei haben.
Trotzdem hat noch niemand in Hessen dafür einen Ausgleichstag gefordert.
Anstatt alles gesetzlich regeln zu wollen, oder mit empörtem Anspruchsdenken aufzutreten, sollte man manche Dinge in Ruhe und wie unter vernünftigen Menschen besprechen.
Natürlich ist man da vom guten Willen des Chefs oder des Profs abhängig, erreicht aber oft mehr, wenn man sein Anliegen in Ruhe und mit Gründen vorträgt.
zum Beitrag07.06.2024 , 14:57 Uhr
"Selbstverständlich gehört es zum Links-Sein, für universelle Menschenrechte einzutreten."
Ein schöner, richtiger Satz. Aber warum tun sich manche Linke so schwer damit, dieses Statement auch und zunächst ohne "Ja, aber" für die Israelis oder die hier und anderswo lebenden Juden anzuwenden?
Zur Zeit sind es doch die hier lebenden Juden, die Kippa oder Davidstern-Anhänger lieber nicht in der Öffentlichkeit tragen.
Von entsprechenden Warnungen an muslimische Frauen, nicht mehr in traditioneller muslimischer Kleidung auf die Straße zu gehen, habe ich noch nichts gehört, wobei es da sicher verbale und andere Übergriffe gibt, leider.
Es mag für manche Linke bequemer gewesen sein, antisemitische Übergriffe den "bio-deutschen" Übeltätern zuzuschreiben. So konnte man die Vorstellung der Muslime als einer eher benachteiligten Gruppe in der Gesellschaft bewahren.
Aber seit dem 7. Oktober kann man meiner Meinung nach den Judenhass mancher Muslime nicht mehr ignorieren.
Dann könnte man auch glaubwürdiger jenen entgegentreten, die wieder "die" = alle Muslime an Judenfeinde diffarmieren.
zum Beitrag07.06.2024 , 14:43 Uhr
Manche heute aktive linke Gruppen und Grüppchen mögen ihre marxistischen Parolen aufsagen, aber Teil der "Arbeiterbewegung" sind sie sicher nicht.
Eine Arbeiterbewegung, wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch gab, existiert heute nicht mehr.
Ich verstehe auch nicht ganz, wie Sie darauf kommen, die Amadeu-Antonio-Stiftung habe eine "Identität von Antisemitismus und Kapitalismuskritik" behauptet.
Es geht um "Antiimperialismus", eine Konstruktion, die erst in den 60er/70er Jahren entstanden ist, als die ehemaligen Kolonien formal unabhängig wurden, aber weiter vom Westen abhängig waren.
Der gegen Israel gerichtete Judenhass ist weder antikapitalistisch, noch anti-kolonialistisch, noch links. Bei den Muslimen hat er religiöse Motive und bei manchen Linken rührt er von der Vorstellung her, Israel und seine jüdischen Bewohner hätten dort nichts zu suchen, sie seien vielmehr Eroberer und Kolonialisten - und die Muslime immer Opfer, nie Täter.
zum Beitrag06.06.2024 , 15:57 Uhr
Vielen Dank für die Antwort, da war ich wohl etwas voreilig. Aber ich erlebe bei Diskussionen mit eher politisch links Stehenden oft eine weitgehende Unkenntnis militärischer Fakten und Hintergründe. Ist ja grundsätzlich verständlich, macht aber manche Debatten mühsam.
Was den Pazifik-Krieg betrifft, erinnert Stalins Verhalten schon an Mussolinis Kriegseintritt im Sommer 1940, als der "Flüsterwitz" das "Veni, vidi, vici" mit "Ich kam, als ich sah, dass er siegte!" übersetzt hat.
Doch ich glaube schon, dass die sowjetischen Kräfte nicht ausgereicht hätten, vor der deutschen Kapitulation Japan anzugreifen. Außerdem wurden die japanischen Truppen dort so gut wie nicht verringert, bis es zu spät war und Truppentransporte über See nicht mehr möglich waren.
Und dass es beim Zustand des russischen Bahnnetzes nach drei Jahren Krieg einige Monate gedauert hat, die Truppen an die Grenze zur Mandschurei zu verlegen, mag Stalin aus politischen Gründen lieb gewesen sein, aber reine Willkür war's nicht.
zum Beitrag06.06.2024 , 15:43 Uhr
Wenn man jüdischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlauben würde, nie am Samstag arbeiten zu müssen, könnte man sie doch im Gegenzug dazu verpflichten, sonntags zu arbeiten. Wenn sonntags nicht gearbeitet wird, kämen als Alternativtermine der 24. und 31. Dezember in Frage, oder Brückentage.
Ich denke, mit etwas gutem Willen auf beiden Seiten ließen sich da Regelungen treffen, mit denen alle zufrieden sind.
Die Möglichkeit, an bestimmten Tagen Urlaub zu nehmen, besteht ja zusätzlich. Und für die Kinder an solchen Tagen schulfrei zu bekommen, sollte auch möglich sein. Ich hatte in der zweiten Grundschulklasse eine jüdische Mitschülerin, die an jüdischen Feiertagen schulfrei hatte. Das ist über 50 Jahre her und es gab keine Probleme, außer, dass unsere Klassenlehrerin sich nicht die Mühe gemacht hat, uns das zu erklären.
Menschen, die keiner Religion angehören, haben zwar keinen Anspruch auf Sonderregelungen, aber sie kommen ja genauso in den Genuss ursprünglich christlicher Feiertage.
Wo ist da eine Ungleichbehandlung?
zum Beitrag06.06.2024 , 12:00 Uhr
Es ist aber die Frage, ob eine erfolgreiche Landung in Frankreich deutlich früher möglich und erfolgreich gewesen wäre.
Truppen und Material mussten ja erst nach Großbritannien geschafft werden, die spezialisierten Landungsschiffe mussten gebaut werden.
1942/43 gab es dieses militärische Potential einfach noch nicht.
Ein extremes Beispiel: Der erste US-Angriff mit schweren Bombern wurde im Sommer 1942 mit genau 12 (!) Maschinen unternommen. Die Einsätze mit hunderten von Flugzeugen waren eben erst 1944/45 möglich, weil dann genügend Maschinen und ausgebildete Piloten zur Verfügung standen.
Die erschreckenden Verluste der Roten Armee sind auch 1944745 darauf zurückzuführen, dass die Soldaten oft ohne Rücksicht auf Verluste "verheizt" worden sind, wie man das damals nannte.
Die militärische Führung hatte zwar viel gelernt im Vergleich zu den Jahren 1941/42. Aber im Zweifelsfalle wurden die Soldaten eben doch einfach ins Feuer gejagt, bis ihre größere Zahl den Widerstand brach.
Ich will damit politische Hintergründe nicht ausschließen, aber man sollte die militärischen Faktoren eben auch nicht völlig ignorieren.
zum Beitrag05.06.2024 , 21:38 Uhr
Der "Hamas-Mensch" ist aber, auch wenn er in dem Moment auf einen ruhigen Abend im Kreis der Familie hofft, immer noch Kämpfer einer terroristischen Organisation, die immer wieder selbst wahllos auf Frauen und Kinder geschossen hat. Und mancher dieser "Hamas-Menschen" war vermutlich an den Gemetzeln des 7. Oktober beteiligt und wurde bei seiner damaligen Heimkehr als Held gefeiert.
Jetzt bekommt er dafür die Quittung, denn wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Mir ist die grundsätzliche Gehbehinderung von Vergleichen bewußt, aber Kritik an Ausmaß und Verhältnismäßigkeit der Luftangriffe auf deutsche Städte im 2ten Weltkrieg, wird ja auch mit Hinweis widersprochen, die deutsche Zivilbevölkerung habe doch nur die Quittung für die Untaten ihrer in der Wehrmacht dienenden Angehörigen bekommen.
zum Beitrag03.06.2024 , 20:23 Uhr
Mich würden folgende Dinge interessieren: Wer vom Netzwerk Wissenschaftsfreiheit hat denn aktuell Frau Rauch kritisiert oder gar ihren Rücktritt gefordert?
Der Autor erwähnt nur die Springer-Presse, den Zentralrat und Politiker.
Und hat Frau Rauch das Netzwerk und seine Mitglieder wirklich und in welcher Form "angegriffen", oder nur kritisiert? Mag Wortklauberei sein, aber Kritik ist für mich normalerweise sachlich, ein "Angriff" nicht unbedingt.
Was das "Netzwerk" angeht, Gendern abzulehnen, oder sehr radikale "identitätspolitische Strömungen" zu kritisieren, deren Anhängere in der Vergangenheit öfter versucht haben, Veranstaltungen mit Wissenschaftlern zu verhindern, deren Ansichten ihnen nicht gepasst haben, sollte in diesem Land eigentlich möglich sein.
zum Beitrag03.06.2024 , 13:40 Uhr
Ich fürchte, Sie werden recht behalten.
Und dieses Messen mit zweierlei Maß in der politischen Debatte ist einer der Faktoren, der manche Leute die AfD wählen lässt.
Schlicht, weil so der Eindruck entsteht, "die Muslime" dürften hier "alles" und wer das kritisiere, bekomme eins mit der Rassismus-Keule übergebraten.
Damit will ich nicht sagen, alle, die AfD wählen seien nur verzweifelte, aber aufrechte Demokraten. Aber die bisherige Strategie, die Gefahren des fanatischen Islams zu ignorieren oder herunterzuspielen, löst das Problem erst recht nicht.
zum Beitrag02.06.2024 , 22:10 Uhr
Ich stimme zu, und vielleicht ist einer der Gründe für die politische Entwicklung in den Niederlanden, dass die Politik dort diesen Unterschied nicht sehen wollte.
Aber dieser Mord hat etwas "mit dem Islam zu tun", was denn sonst.
Aber deshalb sind die hier lebenden Muslime nicht automatisch alle potentielle Mörder oder Sympathisanten des Täters.
Es wäre auch ein Signal gewesen, wenn der Bundespräsident oder Frau Faeser in ihren Stellungnahmen zur Mannheimer Mordtat darauf hingewiesen hätten, dass der Satz des ermordeten Walter Lübcke auch für jene Zuwanderer gilt, die unsere Werte nicht akzeptieren wollen, weil sie angeblich ihren religiösen oder anderen Vorstellungen widersprechen.
zum Beitrag02.06.2024 , 14:07 Uhr
Gehört es für Sie auch zur "Protest-Folklore", wenn dann Wände mit Parolen beschmiert und, wie offenbar in Berlin passiert, Räume verwüstet werden?
Ich finde @Socrates' Wort vom "Bildungsverbot" auch übertrieben, aber zu einer solidarischen und demokratischen Gesellschaft gehört für mich auch, daß Minderheiten keinen Anspruch darauf haben, sich ohne Rücksicht auf andere ausleben zu können, egal, ob das Bauern sind, religiöse Fanatiker oder politische Kleingruppen.
zum Beitrag02.06.2024 , 14:01 Uhr
Schließt der Begriff "Campus" für Sie automatisch die Gebäude und Räume der Universität ein?
Hier in Mainz gibt es gegenüber dem alten Audimax einen großen Platz. Dort könnte man eine "Protestcamp" einrichten und hätte sogar reichlich Aufmerksamkeit, da sehr viele Leute auf dem Weg zu den Hörsälen und Instituten dort vorbeikommen.
Es gäbe also keine Notwendigkeit, Räume zu besetzen und Wände mit Parolen zu beschmieren. Aber für manche gehört das offenbar zu einer widerständigen Protestkultur, leider
zum Beitrag01.06.2024 , 20:08 Uhr
So platt verstehe ich die Ausagen des Autors nicht. Aber da Linksliberale und Linke doch gern für sich selbst in Anspruch nehmen, über Tellerränder und Gürtellinien hinaus zudenken, ist der Hinweis sinnvoll, gelegentlich mal die eigene Vorgehensweise zu überprüfen.
Beispiel: Der Umfang der Berichterstattung zum "Dritten Reich". Im Kollegenkreis winken viele genervt mit einem "Es reicht" ab. Die wenigsten dürften "Nazis" oder sehr "rechts" sein.
Aber statt sich über solche Einstellungen mit hohem Tremolo in der Stimme zu empören und das bösen Wort "Schlußstrichmentatlität" in den Raum zu rufen, könnten sich die Verantwortlichen auch mal fragen, ob die Art und der Umfang der Berichte und Veranstaltungen wirklich sinnvoll sind. Die Zunahme rechter und extrem rechter Einstellungen verhindert oder vermindert haben sie ja nicht.
zum Beitrag30.05.2024 , 21:18 Uhr
Ich gehe davon aus, daß @Al Dente Israel meint, denn einen palästinensischen Staat gibt es bisher ja nicht - was auch an der Weigerung der Palästinenser und der übrigen arabischen Staaten liegt, sich nicht mit der Existenz Israels abfinden zu wollen.
zum Beitrag29.05.2024 , 20:39 Uhr
Hat Macron wirklich "die deutsche Öffentlichkeit" erregt? Oder vielleicht doch nur einen Teil der Medienschaffenden, die bestimmte Vorstellungen von Stil und Auftritt haben, die sie bei den deutschen Politikerinnen und Politikern nicht finden?
Teile der Medien hatten ja nach der Wahl Macrons versucht, seine Ehefrau zu einer neuen Jacqueline Kennedy hochzuschreiben. Das haben sie glücklicherweise bald wieder gelassen.
zum Beitrag29.05.2024 , 11:00 Uhr
Ich denke schon, daß die Mehrheit der deutschen bzw. in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden grundsätzlich offen für den Umgang mit Andersdenkenden sind.
Aber leider gibt es unter diesen "Andersdenkenden" sehr viele, die nicht reden wollen, sondern nur brüllen oder gleich zuschlagen. Und darunter sind nicht nur die alten und neuen biodeutschen Nazis, sondern auch eine nicht geringe Zahl der hier lebenden Muslime.
Letzteres ist nur in den letzten Jahren gerne verdrängt worden, aber vielleicht rafft sich Frau Faeser nach den Erfahrungen seit dem 7. Oktober dazu auf, die Regel außer Kraft zu setzen, daß antisemitische Vorfälle, bei denen die Täter nicht ermittelt werden können, automatisch den deutschen Nazis zugeteilt werden.
zum Beitrag28.05.2024 , 10:12 Uhr
Sie übersehen, daß die "braven Beamten" nur die hier geltenden Gesetze und Vorschriften ausführen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich finde solches Handelns genauso falsch, wie Sie. Anstatt Menschen in Not und Elend abzuschieben, die sich hier integriert haben, oder auf dem besten Wege sind, das zu tun, sollte man besser die schweren Straftäter unter Asylbewerbern und Flüchtlingen abschieben.
Aber es sind jetzt fast 10 Jahre seit der großen Flüchtlingswelle vergangen und niemand hat die Gesetze und Vorschriften geändert. Nicht die Ampel, aber auch nicht die für ihr damaliges Verhalten so gelobte Frau Merkel.
zum Beitrag28.05.2024 , 10:06 Uhr
Vorab, ich bin ein sog. "Bio-Deutscher" und mit meinen 62einhalb Jahren wohl auch ein "alter weißer Mann".
Meinen Privilegien gegenüber vielen anderen Menschen bin ich mir durchaus bewußt. Aber der Hinweis von @Schildbürger bezog sich nicht auf die Menschen, die in den Palästinensergebieten leben, sondern auf jene, die hier in Deutschland leben. Auch diese Menschen sind gegenüber ihren "Landsleuten" in Gaza oder Jericho privilegiert. Vermutlich haben viele von ihnen die deutsche Staatsangehörigkeit, eine Arbeit und fühlen sich hier grundsätzlich ganz wohl.
Wenn aus dieser Gruppe antisemitische Parolen gebrüllt werden, oder gar die Auslöschung Israels gefordert wird, dann sollten Polizei und Justiz dagegen genauso vorgehen, wie bei den REchten von Sylt.
Da darf auch keine sachlich noch so berechtigte Kritik an der Politik Israels als Ausrede herhalten. Denn diejenigen, die solche Parolen brüllen oder Räume besetzen, werden weder von den israelischen Besatzungstruppen oder Siedlern schikaniert, noch von der Armee bombardiert.
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