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Historikerin über rechte KörperpolitikDie Fantasie vom schönen Volk

Für die AfD gehören Behindertenfeindlichkeit und Rassismus zusammen, sagt Dagmar Herzog. Ein Gespräch über die faschistische Einladung zur Schadenfreude.

AfD-Propaganda mit normschönen Beinen: ein Wahlplakat in Berlin, 2017 Foto: Stefan Boness/Ipon
Nina Apin
Interview von Nina Apin

taz: Frau Herzog, was ist ein faschistischer Körper?

Dagmar Herzog: Den faschistischen Körper gibt es nicht. Er ist ein Wunschtraum. Einer, der im Dritten Reich mit sehr viel Brutalität durchgesetzt werden sollte – die gelobte Rasse gab es ja noch gar nicht. Die sollte erst hergestellt werden. Und: Ein faschistischer Körper ist einer, der offensichtlich Freude daran findet, andere zu erniedrigen.

taz: Inwiefern?

Herzog: Lassen Sie mich zurückgehen zur Sexualpolitik der Nationalsozialisten und schon vorher zur Eugenik. Bereits 1895 veröffentlichte der Arzt Alfred J. Ploetz das Buch „Die Tüchtigkeit unsrer Rasse und der Schutz der Schwachen“. Darin schwärmt er von den Spartanern: Sie setzten kümmerliche Kinder aus und ließen sie sterben. Die restlichen Spartaner sind schön, gesund und gerne nackt. Sie treiben Sport – und praktizieren außerehelichen Geschlechtsverkehr. Die Nazis nahmen Ploetz’ Fantasie vom schönen, starken und gesunden Volk auf, das seine Schwachen abtötet, und entwickelten es weiter.

Bild: Jürgen Bauer
Im Interview: Dagmar Herzog

Die Historikerin lehrt an der City University of New York. Ihr aktuelles Buch „Der neue faschistische Körper“ erscheint auf Deutsch bei Wirklichkeit Books Berlin.

taz: Indem sie die Grausamkeit auf die Spitze trieben?

Herzog: Sie brachten bereits den Kindern bei, gemein gegenüber Schwächeren zu sein. Es war eine Einladung an die Bevölkerung, ein Reich der Schadenfreude zu betreten, in dem enthemmte Gewalt gegen Minderheiten straffrei bleibt.

taz: Sie schreiben in Ihrem Buch „Der neue faschistische Körper“, dass wir bereits mitten im Faschismus stecken. Woran machen Sie das fest?

Herzog: Am globalen Aufstieg autoritärer rechter Bewegungen. Ob in den USA, Brasilien oder in Indien, Ungarn oder Russland: Wir erleben seit ein paar Jahren einen Faschisierungsprozess, der Autoritarismus oder illiberale Demokratien produziert. Mit Faschismus meine ich ein Regime oder eine Bewegung, die sich gegen menschliche Werte stellt wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Empathie und Solidarität. Ich würde sagen, wir leben in einem Moment, in dem in sehr vielen Gesellschaften Demokratie und Faschismus nebeneinander koexistieren.


taz: Sie leben in New York. Ihre These von der Faschisierung illustrieren Sie mit Kampagnen der AfD in Deutschland. Warum?

Herzog: Besonders im Umgang mit geistiger Behinderung wirkt in Deutschland noch vieles aus der NS-Zeit nach. Die AfD ist so obsessiv behindertenfeindlich wie keine andere rechtslastige Bewegung. Weder in Ungarn noch Brasilien finden Sie dieses Wüten gegen Integration behinderter Menschen, das die AfD in jedem regionalen Parteiprogramm betreibt. Ich habe mich gefragt: Warum will man vor allem geistige Behinderung wieder unsichtbar machen?

taz: Wie lautet Ihre Antwort?

Herzog: Ich glaube, eins der Kalküle am Schlechtreden von Inklusion ist: Wenn man Menschen mit Beeinträchtigungen wieder aus dem Blickfeld der Kinder bringt, dann lernen sie gar nicht erst die Empathie und die Solidarität, die ein wichtiger Teil des Menschseins sind. Ich habe mit vielen jungen Leuten in Deutschland geredet. Manche sind in Inklusionsklassen und finden das toll. Ich habe auch viele gelingende Inklusionsklassen besucht. Aber es ist nicht die Mehrheit, vielerorts wird Inklusion gar nicht umgesetzt. Mancherorts sind Lehrer und Schulen damit auch überfordert

taz: Kritik an schlecht umgesetzter Inklusionspolitik wird auch von demokratischen Parteien geübt.

Herzog: Wenn Inklusion aber gar nicht überall umgesetzt wird, warum geht ein AfD-Politiker auf Stimmenfang mit dem Slogan „Leistungsschule statt Kuschelunterricht“? Das transportiert eine Überheblichkeit gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen. Es gab AfD-Anfragen, wie viel Rentengeld Menschen mit psychischen Krankheiten bekommen. Björn Höcke sagte: Unsere Jugendlichen werden nicht die Leute der Zukunft sein, wenn wir Inklusion machen. Maximilian Krah meinte, Nachrichten in einfacher Sprache seien für „Idioten“. Warum diese Sticheleien? Was sollte die parlamentarische Anfrage der AfD, ob syrische oder aus muslimischen Ländern kommende Familien mehr Kinder mit kognitiver Beeinträchtigung haben, weil es dort angeblich mehr blutsverwandte Ehen gibt? Das wurde früher über die Juden gesagt: Die haben mehr Verwandtenehen und sind daher mehrheitlich ­kognitiv behindert, auch wenn es ein paar sehr kluge Juden gibt.

taz: Sie zitieren den Springer-Chef Mathias Döpfner. Er sagte, Deutschland müsse „jüdischer“ werden, damit meinte er klüger.

Herzog: Ja, die Besessenheit mit Fragen des IQs bestimmter Gruppen nimmt seit ein paar Jahren wieder zu. Das Stimulieren von Ekel wird gern kombiniert mit dem Angstschüren vor den hohen Kosten, die Fürsorge für Menschen mit Behinderung für die Allgemeinheit bringt. Auf Behinderung herumzutrampeln ist ein Playbook für Stimmungsmache.

taz: Und die deutsche Rechte greift in besonderem Maß darauf zurück?

Herzog: Eugenik gab es in vielen Ländern: USA, Vereinigtes Königreich, Italien, Rumänien und in Skandinavien. Aber nur in Deutschland hat es 350.000 bis 400.000 Sterilisationen gegeben. Und Euthanasiemorde.

taz: Haben Sie dafür eine Erklärung gefunden?

Herzog: Eine kurze Antwort wäre: weil Deutschland den Ersten Weltkrieg verloren hat. Emil Kraepelin, ein wichtiger Psychiater, schrieb damals in einem Aufsatz: Wir können nicht mehr stolz sein, Deutsche zu sein. Das ist eine nationale Erniedrigung.

taz: Er bezog sich nicht auf schlechte Kriegsführung?

Herzog: Nein, auf die angeblich grassierende „Verblödung“ der Bevölkerung. 1914 sollten sich nach Ansicht von Wissenschaftlern ein oder zwei Prozent der Mitmenschen nicht reproduzieren. 1931 war bereits die Rede von 30 Prozent, die so suboptimal seien, dass sie keine Kinder kriegen sollten: Kümmerliche und Syphiliten, Alkoholiker, Wahnsinnige, Asoziale. Es verbreitete sich die Idee, dass rund ein Drittel des Volkes nicht gut genug ist, Kinder zu kriegen und eine Bürde für die Allgemeinheit ist. Aus dem Gedanken, dass die Gesellschaft das nicht stemmen kann, haben selbst Christen gesagt: Töten nein, aber sterilisieren ja.

taz: Sie beschreiben, wie viele protestantische Anstaltsleiter begeistert mitmachten bei den Zwangssterilisierungen.

Herzog: Der Umgang mit Behinderung ist kein Randthema. Es geht dabei um das Selbstverständnis der Nation. Gerade weil die AfD nicht die einzigen sind, die die Förderschulen erhalten möchten, auch wenn sie die einzigen sind, die so massiv gegen Inklusion wettern. Die Rechten waren es, die den Begriff Remigration in die Welt gesetzt haben. Jetzt reden auch die anderen Parteien darüber, wer integriert genug ist und fleißig genug arbeitet, dass man ihn oder sie behalten darf.

taz: Zur rechten Behindertenfeindlichkeit gesellt sich „sexy Rassismus“. Was ist das?

Herzog: Lassen Sie mich das am Beispiel von Wahlkampagnen der AfD erklären. Da gab es eine Entwicklung. 2017, 2018 ging es los mit Plakaten mit erotischer Komponente: „Neue Deutsche? Machen wir selber“, mit dem Körper einer halb entblößt liegenden Schwangeren. Dann das Wahlplakat „Burkas? Wir steh’n auf Bikinis“, mit den Hintern von jungen Damen, die am Strand laufen. Oder, als Variante: „Burka? Ich steh’ mehr auf Burgunder“ mit tief dekolletierten Dirndl-Frauen. Das war alles witzig, aber immer kombiniert mit einem Feindbild.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

taz: Die imaginierte Bedrohung durch den Islam?

Herzog: Ja. Die nächsten Plakatserien waren offen rassistisch: Über der Reproduktion des berühmten Bilds „Der Sklavenmarkt“ von Jean-Léon Gérôme sehen Sie eine Nackte, der Turbanträger in den Mund greifen: „Damit aus Europa kein ‚Eurabien‘ wird.“ Da schaut der deutsche Wähler drauf, wird erregt und darf sich gleichzeitig überlegen fühlen gegenüber den bösen Turbanmännern.

taz: Sie vergleichen solche Bilder mit Kampagnen des Naziblatts Stürmer.

Herzog: Es gab etwa eine Stürmer-Zeichnung einer nackten Frau, an deren Körper Giftschlangen mit jüdischen Namen züngelten. Stellen Sie das AfD-Plakat daneben, auf dem eine nackte Frau von einem Messer bedroht wird: Das ist eine Eins-zu-eins-Kopie! Der bisherige Höhepunkt war ein gehässiges Video, in dem tanzende Flugbegleiterinnen die Abschiebung von Geflüchteten feiern. Hier verschränken sich Schadenfreude und Dominanzgehabe. Die Demütigung der migrantischen Männer und ihrer linken Freunde wird in Szene gesetzt.

taz: Ähnliches in den USA: Donald Trumps Heimatschutzministerin Kristi Noem posierte in El Salvador vor Gefangenen in einem Käfig.

Herzog: Ja, sie steht da mit ihren Locken vor den halbnackten braunen Männern. Die Erniedrigung wird wie in einem Porno inszeniert. Primo Levi hat 1974 gesagt: Jede Epoche hat ihren eigenen Faschismus. Das ist dann wohl unserer.

„Die Erniedrigung wird wie in einem Porno inszeniert“: US-Ministerin Kristi Noem posierte vor Gefangenen in einem Käfig Foto: Tia Dufour/imago

taz: Wodurch ist er noch gekennzeichnet?

Herzog: Durch die postmoderne Lust an der Widersprüchlichkeit. Dass man immer wieder einen Rückzieher machen kann: Ach, war ja nur ein Witz, war nicht so ernst gemeint. Damit lassen sich verschiedene Wählergruppen ansprechen: Einerseits sollen schwule Männer die AfD wählen, weil die Muslime homophob sind. Und es die Alice mit ihrer gleichgeschlechtlichen Partnerin gibt. An anderer Stelle heißt es: Wir wollen keinen „Regenbogenwahnsinn“. Die Ideologie ist absichtlich nicht kohärent. Für jeden Wähler gibt es eine andere Botschaft. Faschismus funktioniert als Erlaubnisgeber: Man darf gemein sein und überheblich. Man muss nicht mehr „Gutmensch“ sein. Oder teilen.

taz: Halten Sie ein AfD-Verbot für sinnvoll?

Herzog: Vielleicht könnten sich die demokratischen Parteien Zeit verschaffen. Letztlich geht es darum, dass die nicht an die Macht kommen. Für die USA würde ich rückblickend sagen: Trump sollte im Gefängnis sitzen, Biden und die Demokraten hätten stärker durchgreifen müssen. Jetzt haben wir einen Präsidenten-Diktator.

taz: Können die Schäden an der Demokratie repariert werden?

Herzog: Der Faschismus bleibt ja in den Herzen hängen, in den Seelen. Die Leute sind wirklich desorientiert.

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86 Kommentare

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    Die Moderation

  • Frage der taz: *Halten Sie ein AfD-Verbot für sinnvoll?*

    Antwort von Dagmar Herzog: "Vielleicht könnten sich die demokratischen Parteien Zeit verschaffen. Letztlich geht es darum, dass die nicht an die Macht kommen. Für die USA würde ich rückblickend sagen: Trump sollte im Gefängnis sitzen, Biden und die Demokraten hätten stärker durchgreifen müssen. Jetzt haben wir einen Präsidenten-Diktator."

    Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen, denn damit ist 'alles gesagt'.

  • Zitat: "Maximilian Krah meinte, Nachrichten in einfacher Sprache seien für „Idioten“."

    Er muss es wissen, denn die Propaganda der Nazis wird ja in möglichst einfacher Sprache in die (a)sozialen Medien gespült, weil nur Idioten deren verlogenen Müll glauben.

  • "Ein faschistischer Körper ist einer, der offensichtlich Freude daran findet, andere zu erniedrigen."



    Dafür braucht es keinen Körper, das kann auch KI.*



    Die "Kunstidee" der Nazis wich übrigens in der Förderung der Skulpturen ungewöhnlich stark ab von den eigenen Physiognomien.



    Das war auffällig, wohl auch für alle erkennbar.



    "Völkische Kunst



    Nationalsozialistische Kunst sollte auch gleichzeitig "völkische Kunst" sein, doch was bedeutete das nun genau - "völkische Kunst"?



    So wurde in der nationalsozialistischen Kunst oft der Bauer, der den Boden beackert, dargestellt. Die Menschen waren meist schön und muskulös und sollten dem germanischen Charakter entsprechen. Für die Nationalsozialisten hatte der nordische Mensch rein und anmutig zu sein. So diente Kunst immer auch der Darstellung des germanischen, also deutschen, Herrenvolkes, das sich Hitler erträumte. Muskelbepackte blonde Männer waren genauso beliebt wie wohlgeformte Frauen, die zukünftigen Mütter der deutschen Soldaten.



    Nur ein kleiner Teil der Kunst war reine Propagandakunst mit Abbildungen von Soldaten oder Kampfhandlungen. Der Soldat als Held wurde natürlich ebenfalls verehrt..."



    Quelle zeitklicks.de

    *rainermuehlhoff.de

    • @Martin Rees:

      Ich glaube, dass KI erniedrigende Inhalte produzieren kann.



      Ich glaube nicht, dass KI dabei einen eigenen Körper hat und Freude empfindet, wenn sie das tut.



      Das ist Menschen vorbehalten. Sie können es, sie wollen es und sie haben Spaß daran, andere zu erniedrigen und ihnen weh zu tun.



      Die Frage ist, warum das so ist.

  • Wie hier in den Kommentaren über andere Menschen gesprochen wird geht absolut gar nicht! Die Menschen äußerlich zu beurteilen kann man nicht machen als politisch links, wird hier aber gemacht! Das ist nicht Toleranz und zeigt nur das man nicht für Vielfalt und Toleranz ist

    • @Marcelo:

      In den Kommentaren und im Interview werden nicht "andere Menschen äußerlich beurteilt", vielmehr werden menschenverachtende faschistische Propaganda-'Bilder' und -Methoden verschiedener Herkunft und Couleur der Kritik unterzogen.

  • Ich widerspreche einigen Mitstreitern hier. Ich habe mir die Mühe gemacht und mir zahlreiche Bilder von Teilnehmern an AfD-Demos angesehen. Die sind keineswegs hässlicher als der Durchschnitt der Bevölkerung. Man sieht junge und alte, kleine und große, dicke und dünne, hübsche und weniger hübsche Menschen. Vielleicht haben hier einige noch diese furchtbar ausgemergelte Frau, die immerzu schrie "Merkel muss weg" im Auge. Die war in der Tat kein Augenschmaus.* Oder andere hier denken vielleicht an die "Glatzen in Bomberjacken". Die sind aber eher bei anderen Gruppierungen zu finden. Nein, die Wählerschaft oder Sympathisanten sehen aus wie du und ich. Sie hocken überwiegend in ihren (vermutlich) kleinen Wohnstuben und warten auf den Tag, an dem sie es den Herrschenden- und oder Regierenden "heimzahlen" können. Eines stimmt aber, sie sind bildungsfern und fühlen sich (um nun zu recht oder nicht) vernachlässigt.



    * Diese Szene wurde damals ständig in den Medien wiederholt. Ich empfand es ein wenig manipulativ: "Seht her, so sind sie, die AfD-Wähler".

  • Natürlich geht es hier vordergründig um die in sich inkohärente, sogar auffallend widersprüchliche - und trotzdem oder gerade deshalb so unwiderstehliche - Bildersprache der Faschisten, frei nach dem Motto 'Ich wähle die AfD, obwohl ich Höcke nicht ausstehen kann'...



    Aber hinter dem Farbenspektrum vom begehrenswert Schönen bis zum hassenswert Hässlichen stehen doch die Leitbilder einer autoritär-faschistischen Gesellschaft, und jenseits davon die Werte einer freiheitlich-demokratischen:



    "Mit Faschismus meine ich ein Regime oder eine Bewegung, die sich gegen menschliche Werte stellt wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Empathie und Solidarität. Ich würde sagen, wir leben in einem Moment, in dem in sehr vielen Gesellschaften Demokratie und Faschismus nebeneinander koexistieren."



    Die Frage ist nur: wie lange noch?



    Ich fürchte, wenn wir weiterhin auf 'Einigkeit und Recht und Freiheit' setzen oder zum Beispiel Vor- und Nachteile der Inklusion gegeneinander abwägen, werden wir so oder so untergehen.



    Wir müssen schon vorbehaltlos für Freiheit, Empathie und Solidarität eintreten, wenn wir als Demokrat*innen überleben wollen.

    • @Auweiowei:

      Das Recht wollen Sie weglassen?

      Worin wollen Sie sich dann noch von Faschisten unterscheiden?

      Welches Beispiel fällt Ihnen ein, wo Demokratie ohne Recht existierte?

      Vielleicht habe ich Sie aber auch falsch verstanden.

      • @rero:

        Nun, ich habe mich an die von Dagmar Herzog genannten "menschlichen Werte" gehalten.



        Abgesehen davon, Sie sehen doch auch, was für ein leichtes Spiel Putin, Trump und Co. mit dem 'Recht' haben. Und was droht dem vielbeschworenen 'Rechtsstaat', sollte die AfD demnächst das Sagen haben?



        Wenn 'Recht' tatsächlich ein "menschlicher Wert" wäre, dürften wir 'Demokrat*innen' das 'Asylrecht' nicht derart mit Füßen treten...

  • Der Satz am Ende diesen wirklich guten Interview mit Frau Herzog bringt es auf den Punkt !



    " Diese Leute sind wirklich desorientiert "



    Man könnte den Zustand dieser Leute durchaus noch als Emotionsgeschädigt, Indoktriniert und als verwirrt umschreiben. Selbstständiges Denken und gesundes, eigenständiges, kritisches Hinterfragen wird abdressiert.

  • Schenkelklopfen ist wieder angesagt. Man will endlich wieder abfällige Witze über Minderheiten erzählen dürfen und über alle Leute, die man nicht mag, ohne dafür getadelt zu werden. Diese blaune Partei da zu wählen bedeutet ja auch, dass man endlich wieder Witze über alle Minderheiten machen möchte zu denen man gerade nicht gehört. Das sind Minderheiten, die in den letzten 30 Jahren mehr Aufmerksamkeit und Rechte erhalten haben und das möchten die blaun Gesinnten rückgängig machen.



    Dazu passt natürlich dann das altdeutsch-germanische Schönheitsideal, dem die meisten Blaunen aber gar nicht entsprechen. Es ist ja auch nur ein idealisiertes Gegenmodell, dass ganz viele Botschaften transportiert, ohne dass man sie aussprechen muss.



    Das meint dann unter anderem:“Wir können die Welt nicht retten, nur unsere Familie und unsere Heimat schützen. Daher wollen wir auch kein Geld mehr für Fremde hergeben, alles für uns behalten. Familie ist selbstverständlich nur das, was der Papa-Mama-Kind-Ideologie entspricht.“



    Ich möchte jetzt nicht das Programm dieser Leute wiedergeben, es könnte ja als Werbung verstanden werden.



    Dagegen helfen keine vernünftigen Fragen oder Argumente mehr.

  • Die Inklusion ist vielleicht eine der großen zivilisatorischen Errungenschaften. Inklusion, die über das Kümmern durch die Eltern hinausgeht. Diese Inklusion ist zum Teil auch verbunden mit einem gewissen Wohlstand, weil man gesellschaftliche Ressourcen benötigt, um es nicht nur den Eltern zu überlassen.

  • Die AfD macht sich da etwas zunutze, das in uns allen schlummert: Hotels weigern sich, behinderte Gäste zu beherbergen, weil die anderen Gäste "sich gestört fühlen". In einer Schwimmhalle regen sich ältere Damen darüber auf, dass sich ihre Schwimmstunde mit denen von mongoloiden Jugendlichen überschneidet. Jüngere Menschen meiden alte Gebrechliche, weil sie das an ihr eigenes Schicksal, nämlich alt und faltig zu werden, erinnert. In der Straßenbahn wechseln Menschen den Platz, wenn sich ein offensichtlich verwirrter Passagier dazusetzen will.



    Es ist die Angst vor Krankheit, Versehrtheit, Tod.

    • @Il_Leopardo:

      Das haben Sie zutreffend auf den Punkt gebracht: die Angst vor Krankheit, Versehrtheit, [Alter], Tod.



      Genau das meinte übrigens das alte dt. Wort 'Übel' (engl. 'evil').



      In Luthers Deutsch wurde sinnigerweise gebetet "Und erlöse uns von dem Übel" (bevor es durch die "üble" Mode des Modernisierens 'dem Bösen' zum Opfer fiel, so als genüge uns Heutigen das Schaudern vor Baudelaires Drogen, den 'Blumen des Bösen'...).



      Ob AfD und Konsorten weniger 'gut' und mehr 'böse' zu nennen seien, ist eine kindlich-alberne Art zu fragen, sie sind in Wahrheit (ein/von) ÜBEL. (Und mir wird übel, wenn ich bloß an sie denken muss.)

      • @Auweiowei:

        Wie ist die Steigerung von "übel"? Es handelt sich um eine unregelmäßige Komperation:



        übel, übler, afd

  • Einladung zur Schadenfreude beschreibt sehr deutlich die Atmosphäre, die sich auch in der Nachkriegszeit fortgesetzt hat.

  • Die angeblich Schwachen waren in der "Euthanasie" die ersten Opfer einer industrielleren Massentötung, propagandistisch vorbereitet.



    Das Gegenstück war ein pseudospartanischer Körperkult, damals für Gebären und Blitzkrieg. Den Körperkult, den wir zum Glück so gar nicht mehr heute haben ... oder?



    Und die AfD setzt mit mit ihren Neo-NPD-Plakaten auf Witzisch noch einen drauf.

  • "Der Faschismus bleibt ja in den Herzen hängen, in den Seelen. Die Leute sind wirklich desorientiert."



    Einer, der den "neuen Faschismus" klar benennen kann:



    Prof Rainer Mühlhoff aus Osnabrück



    "Dass digitale Medien die Demokratie bedrohen, wird schon länger angemahnt. Doch seit Beginn des Jahres hat die Gefährdung eine neue Qualität. Erstmals griff mit Elon Musk ein Tech-Unternehmer direkt in den Verwaltungsapparat einer Regierung ein. Das Ziel: Die Säuberung der staatlichen Infrastruktur durch Massenentlassungen und das Verbot von Diversitätsprogrammen.



    Die Verschmelzung von Big Tech und Politik



    Einen „digitalen Staatsstreich“ nennt der britische Guardian diese Infiltration. Für den Philosophen und Mathematiker Rainer Mühlhoff ist sie ein neuer Faschismus, der aus der Synergie von rechter Politik und Big Tech entsteht."



    Quelle deutschlandfunkkultur.de



    Antifaschistische Aktionen müssen sich dementsprechend auch wandeln.

  • Wenn ich Berichterstattung in den Medien sehe, die die AgD und Konsorten zeigt, dann sehe ich da keine schönen Menschen. Ich sehe hässliche, verbitterte, grantige Menschen.

    • @Cededa Trpimirović:

      ... das finde ich auch auffallend. Die AfD Marschierer entsprechen überhaupt nicht ihrem Weltbild und durch ihre Aggressivität "verhässlichen" sie sich zusätzlich. Haben die keinen Spiegel?

  • "Einerseits sollen schwule Männer die AfD wählen, weil die Muslime homophob sind. Und es die Alice mit ihrer gleichgeschlechtlichen Partnerin gibt."..







    Nun diese Strategie scheint ja mittlerweile auch im taz Forum ihre Blüten zu treiben. Mit Fake Accounts von direkt aus dem Ralf König Comic entnommenen *Beaus*.

    Wobei die Strategie ja auch nicht neu ist, sondern ziemlich direkt aus der NSDAP Tradition stammt: "wir schützen euch, indem wir eure " Feinde" beseitigen"..wir "schützen" die Herrlichkeit der deutschen Nation, indem wir alles "Schwache" und "Fremde" eliminieren.

    Auf diesen Mist, sind schon 1933 allzu viele hereingefallen. Und wieviele sind hernach aus der Verblendung erwacht..um dann fest zustellen, daß man sie um ihre Jugend (oder was auch immer) betrogen hat.

    Die Anzeichen mehren sich: junge Menschen, gerade aus Ostdeutschland lassen sich mit falschen Versprechungen von der afd verarschen. Denn am Ende geht es Faschisten NIE um die Menschen, sondern immer nur um ihr bizarres Bild von vermeintlicher "Größe".

    Ist es da nicht geradezu unsere Pflicht die jungen Menschen vor dieser " Partei" zu warnen..z.B. durch politische Bildung, etc..







    ????

  • "...die postmoderne Lust an der Widersprüchlichkeit. (...) Einerseits sollen schwule Männer die AfD wählen, weil die Muslime homophob sind. Und es die Alice mit ihrer gleichgeschlechtlichen Partnerin gibt. An anderer Stelle heißt es: Wir wollen keinen „Regenbogenwahnsinn“. Die Ideologie ist absichtlich nicht kohärent."



    Weil Schwule und Regenbogen das gleiche sind und weil alle Schwulen gleich sind... - und wo sind die Lesben in diesem Vergleich? Oder all die anderen Menschen, die man zwanghaft unter dem Begriff des Regenbogen pressen will?



    Um irgendwie das Argument zu unterfüttern, wird hier eine homogene Masse erschaffen, die es überhaupt nicht gibt.



    Schwule und Lesben und Queere wählen genauso AfD wie SUV-Fahrer die Grünen wählen.



    Keine der bestehenden Ideologien ist durchgängig kohärent und keine Partei in Deutschland handelt durchweg kohärent. Das ist ja das große Problem, früher wusste man was man bekommt wenn man SPD, CDU, FDP oder Grüne gewählt hat. Heute ist das alles ein grauer Einheitsbrei. Da wird regional gekuckt was zieht und das wars. Wahlerfolg vor Parteiüberzeugung.

    • @Saskia Brehn:

      Ich bin Realist, deshalb ist mir klar, dass es auch unter Queeren sehr dumme Menschen gibt. Allerdings würde ich vermuten, dass weit weniger als 20,8 % der queeren Menschen die rechtsextreme AfD gewählt haben. (Leider habe ich keine Statistik darüber gefunden.)

    • @Saskia Brehn:

      Früher war alles besser? Ich weiß auch heute, was ich bekomme, wenn ich SPD, CDU, FDP wählen würde. Dann bekäme ich Neoliberalismus in unterschiedlichen Abstufungen. Aber eines vereint alle genannten Parteien, man legt sich nicht mit den Reichen und Mächtigen an, sondern tritt lieber nach unten auf die Armen und Schwachen, die sich kaum wehren können.

    • @Saskia Brehn:

      Jap, gab tatsächlich genug schwule Männer, die im 3. Reich den Faschismus unterstutzt haben.

      Was aus denen geworden ist, ist ja bekannt.

      • @Klempschwester:

        Viele von denen haben die Nächte mit SA und SS Größen in Berlin durchzecht. Darüber gibt es zahllose belegte Berichte.



        Wie ich schon sagte, keine Ideologie ist kohärent und keine Partei handelt oder handelte kohärent

      • @Klempschwester:

        Die wurden Chef der SA...eine Weile zumindest :)

        • @Chris McZott:

          ...und nach der recht kurzen "Weile" wurden sie...?

    • @Saskia Brehn:

      Tja, & was sollen nur die Eltern, Freunde, Kollegen von Schwulen und Lesben und den anderen Queeren wählen - ohjmiene

  • Kristi Noem posiert vor einem Gefangenenlager:



    Die kann noch viel mehr:



    www.youtube.com/shorts/Otl29nmsM5Y



    Unbedingt anschauen!

    • @Il_Leopardo:

      Stimmt, sehenswertes Video. :-D

  • Was für ein schräges Interview. Da werden die Fragen und die sehr vorhersehbaren Antworten so durcheinander gewirbelt, dass man Schwierigkeiten hat zwischen den echten Verbrechen des 3. Reichs, den wirklichen und den nur unterstellten Positionen der AfD zu unterscheiden. Das reflektiert zwar gut die Absichten der Autorin ist aber journalistisch sehr fragwürdig.



    Die Positionen zur Inklusion sind auch unter seriösen Fachleuten umstritten.



    Und nicht jede Darstellung eines gesunden Menschen oder einer Normfamilie ist automatisch ein Schlag ins Gesicht von Behinderten oder Queren.



    Die AfD bietet genügend Angriffspunkte für eine Auseinandersetzung, aber das ständige übermäßige Dämonisieren von noch normal vertretbaren Positionen und Bildern relativiert dauerhaft die vergangenen Verbrechen und die wirklichen problematischen Positionen der Rechten.

    • @Dromedar:In:

      Sie verharmlosen den Faschismus, wenn Sie behaupten, die rechtsextreme AfD würde "übermäßig dämonisiert".

      Ich höre jeden Tag was die EkelhAfDen so von sich geben (an Hass und Menschenverachtung rausplärren). Ob es nach der Machtergreifung einen neuen Weltrekord gibt, was die systematische Ermordung von Menschen angeht oder ob es am Ende "nur" fünf Millionen Ermordete gibt, ist für mich unerheblich.

      Aber eins weiß ich genau, die AfD würde aus Deutschland einen lebensfeindlichen Ort aus Hass und Gewalt machen.

      Wir hatten in Deutschland schon einmal eine faschistische Diktatur. Ich habe aus der Geschichte gelernt und will diesen Horror niemals erleben und kann nicht verstehen, warum immer noch so viele Menschen eine faschistische Partei, bzw. zwei Steigbügelhalter-Parteien (xxU) wählen.

      Unsere Demokratie war nie perfekt, aber es macht eine Demokratie aus, dass immer versucht wird, diese zu verbessern.

      Merz schwafelt immer von "Politikwechsel", das ist pure Heuchelei, denn Merz betreibt keinen Politikw., sondern beschleunigt den seit 1989/90 schleichenden Verfall der Demokratie zu Gunsten einer winzigen "Elite" von Oligarchen, auf Kosten der großen Mehrheit der Bevölkerung.

    • @Dromedar:In:

      Welche "normal vertretbare Positionen" hat die AfD zu bieten? Bitte um Aufklärung. Übrigens müssen wir der AfD ermöglichen Verbrechen zu begehen, damit dann mit den Verbrechen aus dem dritten Reich verglichen werden kann? Ich kann Menschen, die abwwiegeln und verharmlosen nicht ausstehen.

    • @Dromedar:In:

      Sie sollten den Shitstorm gegen Milram mitbekommen haben. Schon die zeichnerische Darstellung von Menschen, die nicht dem entsprechen, was sich Rechte unter Deutschen vorstellen, sorgt bei der AfD für Schnappatmung.

    • @Dromedar:In:

      "Und nicht jede Darstellung eines gesunden Menschen oder einer Normfamilie ist automatisch ein Schlag ins Gesicht von Behinderten oder Queren."

      Die Masse machts. Es werden nur Menschen dargestellt, die dem engen Menschenbild der AfD entsprechen. Gegen andere Darstellungen wird massiv zu Felde gezogen. Auch wenn es so absurd ist, wie die Kampagne gegen die Verpackungen eines großen Käseherstellers.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Stimme zu, die Afd hat ein sehr geschlossenes Bild von dem, was für sie "normal" und vertretbar hält und von dem, was sie bis aufs Blut bekämpfen möchte!



        Das bizarre dabei ist, dass die Afd'ler sich Gleichzeitig immer über die Einengung der Meinungsfreiheit beschweren, aber selber alles verteufeln und kompormisslos ablehnen, was nicht der eigenen Meinung entspricht, siehe Inklusion, CSC, Migration, etc. etc. etc.



        Wer solche Leute gut findet und wählt, Leute die nur Freund oder Feind kennen und gar nix dazwischen akzeptieren, der muss sich fragen, wie lange er wohl zu den Freunden gehören wird und was ausreichen wird, um als Feind markiert zu werden!

        • @Herr Schnitzlmann:

          Das ist eine Strategie von Nazis, unterstelle den demokratischen Menschen das, was sie selbst vorhaben.

          Z. B. die Meinungsfreiheit: sie sagen, ihre Meinungsfreiheit werde unterdrückt. Dabei plärren sie ungestört, ständig ihren Hass in die Welt hinaus und nennen das "Meinung". Werden sie aber kritisiert, dann brüllen sie die Kritiker nieder.

          Würden sie offen sagen was sie planen, würde schließlich selbst der Dümmste irgendwann aufwachen.

          Es ist zum Verzweifeln. Von einer mündigen und gebildeten Bevölkerung würde ich erwarten, dass jetzt in jeder Stadt jede Woche Millionen von Menschen gegen die Nazis und deren Steigbügelhalter demonstrieren. Auch um Merz unter Druck zu setzen, seine rassistische, Minderheiten diskriminierende und Kinder- und Frauenfeindliche Politik zu beenden und wieder zur Demokratie zurückzukehren.

          Aber Fehlanzeige, die Minderheit der Nazis hämmert ihren blinden Hass in die Köpfe der Menschen und die große Mehrheit der demokratischen Menschen sitzt stumm zu Hause und hofft wohl darauf, dass irgendeine gute Fee kommt, um den Wahnsinn zu beenden.

    • @Dromedar:In:

      Haben wir das gleiche Interview gelesen? Die Beispiele der Darstellungen von Körpern durch die AfD bezogen sich doch allesamt auf das Thema Migration und nicht auf von der Gesellschaft behinderte oder queere Menschen. Und was soll bitte am sachlichen Aufzeigen von Rassismus dämonisierend sein und betrachten sie denselben wirklich als normal vertretbare, unproblematische Position? Es würde mich auch interessieren, welche umstrittenen Positionen zur Inklusion, von welchen Fachleuten, Sie meinen.

  • Sehr interessantes Interview, was sehr plausible Thesen aufstellt.



    Ja ,der heutige Faschismus kommt nicht mehr so plump und direkt daher, passt sich (teilweise besser als andere) an die heutige Welt, vor allem bei Social Media an.



    Trotz der scheinbaren Harmlosigkeit ist eine Radikalisierung immanent, vor allem zur Machtabsicherung. Es ist nach der Machtübernahme nicht mehr vorgesehen, dass das Volk die Faschisten wieder abwählt.

    • @FtznFrtz:

      Bis jetzt widerspricht Trump Ihrer Hypothese, weil er noch keine Anstalten macht, "ewiger" Präsident zu werden.

      • @rero:

        Das Kappy im Merchandise-Shop von Trump mit der Aufschrift "Trump 2028" sagt sehr deutlich etwas anderes aus.

      • @rero:

        Mmmh-bei dem jetzigen Supreme Court währe ich mir da nicht so sicher.

      • @rero:

        Von einer dritten Amtszeit zu sprechen, systematisch die Legitimität von Wahlen und Institutionen in Frage zu stellen und Aussagen wie „12 weitere Jahre“ und „Nur dieses eine Mal müsst ihr wählen. Danach werdet ihr es nicht mehr tun müssen.“ sind für Sie also keine Anstalten?



        Das gerade letzteres halb-ernst, halb-provokant gemeint war und öffentlich sofort wieder legitimiert wurde, entspricht ja genau der Taktik, die im Interview genannt wurde und die wir auch von der AfD kennen: Schleichende Grenzverschiebung in kleinen Dosen um den Faschismus salonfähig zu machen.

        • @Dima77140:

          Bislang tut er aktiv nichts dafür.

          • @rero:

            Womit beschäftigen Sie sich, dass Sie nicht wahrnehmen in welcher Geschwindigkeit Trump die Demokratie in den USA zerstört?

            Trump droht Kalifornien, New York und zuletzt der Stadt Chicago mit KRIEG, weil dort Menschen agieren, die dem "großen Führer" nicht unterwürfig die Stiefel lecken!

          • @rero:

            Und was ist mit der Zunehmende Kontrolle über die Exekutive, das Gerrymandering und die Wahlkreisänderungen, die Anfechtung von Wahlergebnissen, die Einschränkung der Briefwahl und Wahlregistrierung, die „Big Lie“-Verschwörungserzählung?



            Man muss schon sehr naiv sein, um darin keine Maßnahmen zur Machterweiterung und Verlängerung der Amtszeit zu sehen.

  • Sehr lesenswertes Interview. Was mir definitiv gefehlt hat, sind Bilder zu den Vergleichen, gerade, weil man die Plakate und Werke nicht so einfach googeln kann. Hier wäre eine komparative Bildstrecke wirklich hilfreich gewesen, um die Argumentation nachverfolgen zu können.

    • @White_Chocobo:

      Man findet einige Plakate über Google, Wahlplakate, Bilder:



      1



      Eine blonde Familie wird gezeigt. Die Eltern halten schützend ihre Arme über die Kinder - könnte beinahe ein Hitlergruß sein. Text: "Wir schützen eure Kinder."



      2



      Ein blondes Kind wird gezeigt: "Mit 18 freut sich Lili noch mehr, dass ihre Eltern AfD gewählt haben."



      3



      Eine deutsch aussehende Schwangere wird gezeigt: "Neue Deutsche?" - Machen wir selbst.



      4



      In vielen andere Plakaten geht es überwiegend um Heimat, Ausländerausgrenzung, gegen den Islam, ein weinendes Kind, dessen Eltern bei den Grünen verortet werden, etc.

      Das sind nur einige Beispiele; danach hatte ich keine Lust mehr.

  • Inklusion ist im Alltag bei allen Beteiligten sehr umstritten.



    Als Recht in Ordnung, als Normalfall unter der höchst angespannten Personalsituation sehr oft nachteilig.



    Es gibt Kinder mit emotional-sozialem Förderbedarf, de­nen mit einer zeitlich befristeten Spezialförderung mehr geholfen ist als mit einer Inklusion um jeden Preis. Das widerspricht nicht etwa der UN-Menschenrechtskonvention, wie manche mei­nen, die sie offenbar nicht gelesen haben. Der gemeinsame Unterricht an einer Regelschule ist kein Wert an sich, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Im schlimmsten Fall kommt es inmitten eines gemeinsamen Klassenraums zur Aus­grenzung.

    • @drafi:

      Ich denke, dass viele Eltern mit neurodiversen Kindern Ihrer Formulierung widersprechen würden, dass Inklusion im Alltag bei allen Beteiligten sehr umstritten sei. Sie ist auch definitiv falsch. Ich bin beteiligt und bei mir ist Inklusion nicht umstritten. Inklusion kann auch nicht nachteilig sein, sondern nur die aus Ressourcenmangel schlecht gelungenen Versuche. Das ist keine Haarspalterei, die Genauigkeit in der Wortwahl ist eben deshalb wichtig, weil sonst der Eindruck entsteht, dass die Inklusion als solche falsch sein könnte. Und so verstehe ich auch den Subtext ihres Kommentars. "Als Recht in Ordnung, ..."??? Die gleichwertige Behandlung aller Menschen, die solidarische Aufnahme der von der Gesellschaft behinderten Menschen in ihren Kreis sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Dass sie als Recht formuliert werden muss, ist ein Armutszeugnis, aber das ist das Mindeste. Dass es mit der konkreten Absicht, dem politischen Willen dazu nicht weit her ist, sieht man an eben diesem Ressourcenmangel. Natürlich gibt es Probleme, wenn etwas versucht wird, ohne ausreichend Personal, Zeit und Qualifikation dafür zu haben. Dadurch wird Inklusion aber nicht falsch.

    • @drafi:

      Inklusion "Als Recht in Ordnung, als Normalfall unter der höchst angespannten Personalsituation sehr oft nachteilig."

      Darf ich Sie so verstehen, dass Sie ein grosses Verständnis dafür haben, wenn die Ihnen garantierten Menschenrechte unter Kosten-, oder Personalvorbehalt gestellt werden?

      Die Artikel der UN-BRK sind Menschenrechte, kein Nice-to-have. Übrigens rate ich Ihnen, diese auch noch einmal nachzulesen, denn wie steht in Art. 24 geschrieben: "(1) Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen auf



      Bildung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleich-



      heit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein inklusives



      Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen mit dem Ziel," (Quelle: Schattenübersetzung, da diese sich an den Originaltext hält, den Deutschland auch so ratifiziert hat.



      Original: "States Parties recognize the right of persons with disabilities to education. With a view to realizing this right without discrimination and on the basis of equal opportunity, States Parties shall ensure an inclusive education system at all levels and life long learning directed to: "

      • @Lesebrille:

        Es ist einfach Realität, das es jetzt schon zu wenig Personal gibt. Dieses blinde einfach so tun als würden bei der Einführung von Inklusion plötzlich tausende spezialisierte Fachlehrer aus dem Nichts auftauchen, die am besten auch noch gleichzeitig an mehreren Schulen sein können, ist völlig unrealistisch. Zumal sich keiner Gedanken über die langfristige Finanzierung macht.

  • "Einerseits sollen schwule Männer die AfD wählen, weil die Muslime homophob sind. Und es die Alice mit ihrer gleichgeschlechtlichen Partnerin gibt. An anderer Stelle heißt es: Wir wollen keinen 'Regenbogenwahnsinn'. Die Ideologie ist absichtlich nicht kohärent."



    Es ist ja gerade das Kennzeichen von Ideologien nicht kohärent zu sein, sondern Kohärenz zu schaffen, zumindest den Anschein davon. Dass aber schwule Männer konsequenter Weise vorbehaltlos all das unterstützen müssen, was unter der Dachmarke "Regenbogen" firmiert, ist ein Kohärenz-Zwang ganz eigener Art. Aber wenn die Ziele stimmen, dann sind solche Kleinigkeiten allenfalls ein Nebenwiderspruch.

    • @Rohek:

      Ich glaube nicht, dass es eine Dachorganisation Regenbogen gibt, die streng hierarchisch organisiert ist. Und ich glaube auch nicht, dass es eine Pflicht gibt, als Schwuler oder als Lesbe, Regenbogenflaggen zu tragen oder das ganze gut zu finden.



      Das schöne ist ja, dass es auf Freiwilligkeit basiert und keiner gezwungen wird!

      • @Herr Schnitzlmann:

        Dachmarke ist nicht dasselbe wie Dachorganisation. Ersteres meint eine Art pars pro toto Begriff. Aber wer sich schon einmal auf beruflicher Ebene mit einer der zahlreichen CSD Dependancen beschäftigen durfte, bekommt einen kleinen Eindruck davon, was man sich unter einer (hierarchischen) Dachorganisation Regenbogen vorstellen kann.

    • @Rohek:

      Andererseits frage ich mich, warum noch kein Journalist die Weidel mal gefragt hat, ob sie denn nicht doch der der gesellschaftlichen und politischen Linken in Deutschland dankbar sein muss, dass sie als Lesbe Chefin einer Partei und mit einer Frau verheiratet sein darf. Der erbitterte politische Widerstand dagegen kam nämlich nie aus der islamisch-migrantischen, sondern aus der konservativ-rechten Ecke.

      Mit der AfD an der Macht wäre Weidel nie da, wo sie jetzt ist.

      • @Suryo:

        Da Frau Weidel auch ohne rot zu werden aus Hitler einen Kommunist gemacht hat, würde sie mit Sicherheit ohne zu zögern eine "nationale" Frauenbewegung erfinden.

        Das Problem ist, dass Logik und Tatsachen in der rechten Ecke komplett ausgeblendet werden. Hitler hat mal verlangt, dass die Menschen glauben sollen, nicht wissen.

      • @Suryo:

        Ich vermute es mangelt da nicht an Fragen, sondern an der Antwortbereitschaft von Frau Weidel. Es besteht allerdings ein Unterschied zwischen Rechten für Homosexuelle und einer sogenannten Regenbogenkultur. Das eine (die Rechte) hat nicht das andere notwendig zur Folge und das andere (die Regenbogenkultur) ist historisch nicht die Voraussetzung des einen. Damit meine ich weder Stonewall, noch die darauf folgende allmähliche Verwendung der Regenbogenflagge als Symbol einer ganzen Bewegung. Denn Sie haben natürlich Recht in dem Punkt, dass das Erkämpfen von Rechten Sichtbarkeit braucht und nicht ohne Störung der Ordnung läuft. Ob Frau Weidel alle diese erkämpften Rechte (im juristischen Sinne) in Anspruch nehmen möchte, weiß ich nicht. Dass sie sich in Bezug darauf nicht mit konservativen Muslimen auseinandersetzen musste liegt wohl daran, dass diese auf der Ebene der Legeslative keine so große Rolle spielen. Meinen Sie, es würde uns in diesem Zusammenhang weiterhelfen, wenn es anders wäre?

        • @Rohek:

          Ich will einfach nur, dass Weidel in aller Öffentlichkeit zugibt, dass sie als Lesbe den Grünen, der SPD und der Linken dankbar sein muss und dass ihre Partei ihr niemals die Rechte erkämpft hätte, die sie als Lesbe in Deutschland hat.

          • @Suryo:

            "Ich will einfach nur, dass Weidel..."

            Das wird Weidel allerdings nicht die Bohne interessieren. Die spielt ihre Propagandamasche ab und Punkt.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Eben deswegen wäre es die Aufgabe guter Journalisten, es wenigstens zu versuchen.

              Man könnte zB auch mal Herrn Frohnmaier oder Herrn Chrupalla fragen, ob sie es gut finden, dass Weidel auf TikTok zusammen mit ihrer Frau “allen ihren Lebensstil aufdrängt.”

        • @Rohek:

          Oh doch, es mangelt an den Fragen.

          Ursache ist eine merkwürdige Beißhemmung deutscher Journalisten. Anders als in Großbritannien und den USA, wo es der Traum jedes politischen Journalisten ist, einen Politiker mal so richtig in die Enge zu treiben, gilt das in Deutschland irgendwie als unfein.

  • Sehr interessantes Interview. Vielen Dank. Das Buch werde ich lesen. Aber Rückfrage: Habe ich beim online-Lesen übersehen, an welcher Stelle Frau Herzog irgendwie genauer vorgestellt wird? Oder ist sie so bekannt für alle, dass das überflüssig schien? Ich habe eine einleitende Vorstellung vermisst. Namentlich sagte sie mir was, und klar, recherchiere ich das als Leserin nach, kein Problem, aber ein bisschen mehr Info als nur "Historikerin" wäre mir angebracht erschienen.

    • @Karla Columna:

      Offensichtlich geht die taz davon aus, dass Menschen, die Online-Artikel kommentieren, auch eine Suchmaschine verwenden können. Ging ganz einfach: Namen eingeben und schwupps: de.wikipedia.org/wiki/Dagmar_Herzog

      • @Lesebrille:

        Sie lesen offensichtlich sehr ungenau. Sonst hätten Sie meinen Satz „ (…) klar, recherchiere ich das als Leserin nach (..)“ verstanden.

    • @Karla Columna:

      Das habe ich auch gesucht und nicht gefunden.

  • "...Aber nur in Deutschland hat es 350.000 bis 400.000 Sterilisationen gegeben."

    Zwischen 1935 und 1976 wurden in Schweden ca. 63.000 Sterilisationen auf Grundlage eines Eugenik-Gesetzes durchgeführt. Die Bevölkerungszahl betrug Mitte der 1930er ca. 6,2 Millionen, Mitte der 1970er ca. 8,3 Millionen.

    Und dann kommen noch die vor allem an Frauen durchgeführten Lobotomien dazu, die auch mehr oder weniger das Ziel hatten, "deviantes" Verhalten "auszurotten."

    Die Vorstellung, mittels nicht-lethaler Eingriffe in den Körper des Individuums den "Volkskörper" zu "verbessern", war also nicht unbedingt eine Spezialität des Dritten Reiches und ging auch nicht mit ihm unter. Auch die Verbote von "Mischehen" in vielen Staaten der USA, die erst 1967 für verfassungswidrig erklärt wurden, hatten dieses Ziel, wobei es natürlich nicht um die Reinhaltung nicht-weißer "Rassen" ging, sondern einzig und allein um die der weißen.

    • @Suryo:

      Aktuell gingen die Verbrechen dänischer Regierungen an grönländischen Frauen durch die Presse. Bedenkt man die geringe Bevölkerungszahl, waren die Verbrechen enorm.

      Andere Beispiele haben Sie ja schon genannt.

      Leider waren solche Idee zur "Volksverbesserung" sehr weit verbreitet. Schade, dass das sonst sehr interessante Interview an dieser Stelle schwächelt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Bittere Ironie: die NS-Rassengesetze orientierten sich an Gesetzen der USA zur Rassentrennung. Die Juristen des Dritten Reiches fanden es interessant, dass eine Demokratie solche Gesetze haben kann.

  • Das kann für die AfD eigentlich nur ein Eigentor werden. Von den vielen Assoziatioen die mit den neuen Nazis einhergehen, wird Schönheit, Intelligenz oder Menschlichkeit sicherlich nicht angenommen werden.

    • @Zven:

      Diese Gleichsetzung von AfD und NSDAP wird für Linke zum Eigentor. Die Leute wählen nicht AfD weil sie Rassenpolitik, Konzentrationslager und Weltkrieg wollen. Dann würden sie nämlich NPD wählen.

    • @Zven:

      Die Vorgänger der AfD haben als Ideal große, blonde blauäugige "Arier" gepredigt. Schaut man sich die Bilder der damaligen Führungsriege zum Vergleich an, kann man sich das Lachen kaum verkneifen. Aber schon damals haben die Anhänger solche offensichtlichen Widersprüche ignoriert. Ist jetzt leider auch so.

  • Der Kult vom schönen, gesunden und leistungsfähigen Menschen ist so was von Mainstream, dass, wenn Leitmedien mal die Frage nach Akzeptanz von Menschen, die vom Schönheitsideal abweichen, physisch oder kognitiv eingeschränkt sind oder nicht die volle Leistung erfüllen (können), dies sogleich als seltene Ausnahme in der Dauerrotation von „attraktiven“ Programmen mit „attraktiven“ Menschen auffällt. Wenn dann mal deviante Menschen gezeigt werden, dann immer die, die sich auf mindestens einem anderen Feld, dem der Leistungsfähigkeit, bemühen, um noch akzeptabel rüberzukommen. Der mediale Fokus wird regelmäßig auf die „Top-PerformerInnen“ gelenkt: die Schönsten, die Stärksten, die Erfolgreichsten. Alles andere wäre mit dem vorherrschenden Liberalismus kaum vereinbar.

    • @DemokratischeZelleEins:

      @KommentatorInnen



      Es ist bezeichnend, dass Sie versuchen, zu relativieren (Chris McZott), einen falschen Naturalismus bemühen (Tom Tailor) oder sich aufs Schönsein (Cededa Trpimirović) kaprizieren und nicht sehen, dass hier die weitestgehend akzeptierte liberale Wettbwerbsideolgie mit ihrem generalisierten Sozialdarwinismus zum Tragen kommt. Von der Krippe bis zur Bahre wird selektiert und für unterschiedliche Leistungskategorien werden segregierte Wettbewerbe eingerichtet, damit sich noch das kross gebratene Entlein in den Reigen der Wettbewerbe einreihen kann.

      • @DemokratischeZelleEins:

        Für alles mögliche die "liberale Wettbewerbsideologie" verantwortlich zu machen, ist eine Schlussfolgerung innerhalb eines geschlossenen Weltbildes.

        Ich empfehle Ihnen, Ihren Horizont zu erweitern und andere Kulturen und Gesellschaftssysteme kennenzulernen...

        Haben Sie eigentlich mal Ihre persönliche Partnerwahl reflektiert?

    • @DemokratischeZelleEins:

      " Der mediale Fokus wird regelmäßig auf die „Top-PerformerInnen“ gelenkt: die Schönsten, die Stärksten, die Erfolgreichsten. "

      In der (neo-liberalen?) DDR war das deutlich ausgeprägter.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Das ist sicherlich keine Frage des Zeitgeistes sondern ein Teil der menschlichen Zivilisation. Schon in der Antiike waren in Form von Statuen nur schöne Menschen präsent.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Ziemlich auf den Punkt. "They take away our freedom in the name of liberty." (Stiff Little Fingers).

    • @DemokratischeZelleEins:

      Und darum gibts Hartz aber herzlich und Bauer sucht Frau, oder wie diese Sendungen alle heissen...

    • @DemokratischeZelleEins:

      Das war im Sozialismus auch nicht so anders. Da gab es vielleicht weniger Werbung und kein Reality TV, aber die staatliche Kunst zeigte auch nur gesunde, schöne Menschen.

      • @Suryo:

        Die staatliche Kunst der DDR zeigte nicht nur gesunde, schöne Menschen. Sie kennen wahrscheinlich nicht Willi Sitte. Da hatte manches Bild Ähnlichkeit mit den spöttischen Bildern des Manfred Deix.

      • @Suryo:

        Wir sollten das antike Griechenland und Rubens nicht vergessen 😉

      • @Suryo:

        So gesehen sind und waren der (neoliberale) Kapitalismus und der real existierende Sozialismus faschistoid (als Bezeichnung für Verhaltensweisen, Einstellungen oder Strukturen, die autoritär, intolerant, hierarchisch oder unterdrückend wirken – also faschistische Tendenzen erkennen lassen, aber kein vollständiges faschistisches System darstellen).