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Gaza-Hilfsschiff „Madleen“Passionaria mit Palästinensertuch

Israel will die EU-Abgeordnete Rima Hassan bis Freitag abschieben. Noch ist sie in Haft. In Frankreich ist sie eine Ikone der Palästina-Solidarität.

Rima Hassan, kurz vor ihrer Fahrt auf der Madleen und der daraus resultierenden Festnahme durch die israelische Marine Foto: Apaydin Alain/imago

Die Hälfte der zwölf Mitglieder des Hilfsschiffs „Madleen“, das Israel am Montag vor seiner Küste gekapert hat, waren französische Staatsbürger. Vier von ihnen haben sich geweigert, eine Schulderklärung zu unterzeichnen, um, wie Greta Thunberg, umgehend abgeschoben zu werden. Zu ihnen gehört die 32-jährige EU-Parlamentsabgeordnete Rima Hassan der linken Partei „La France Insoumise“, sie kam deshalb in Israel in Haft. Am Donnerstag meldete sie sich wieder auf X und Instagram zurück: sie sei frei, schrieb sie, und rief zu einer Kundgebung am Abend in Paris auf.

In Frankreich ist Rima Hassan eine Ikone der Solidarität mit Palästina. Zehntausende demonstrierten schon am Montag in mehreren Städten für ihre Freilassung. Die Regierung in Paris dagegen rührt (bisher) keinen Finger für sie. Trotz ihres parlamentarischen Mandats kann Rima Hassan nicht mit besonderer Nachsicht der israelischen Behörden rechnen. Im Februar wurde ihr die Einreise nach Israel im Rahmen einer EU-Parlamentarierreise verweigert. Nun ist sie unfreiwillig dort, statt in Gaza.

Rima Hassan ist bekannt dafür, kompromisslos für die Rechte ihrer palästinensischen Landsleute einzutreten. Dafür wird sie heftig attackiert und verunglimpft, doch das scheint sie in ihrem Kampf nur noch zu bestärken. Niemand sonst in Frankreich verkörpert die propalästinensische Solidarität wie sie. Bei jedem öffentlichen Auftritt, ob Demo oder Solidaritätsveranstaltung, trägt sie die schwarzweiße Kufiya, das Palästinensertuch, wie eine Fahne um die Schultern. Die französische Humoristin Sophia Aram nannte sie deswegen „Lady Gaza“. Was hämisch tönen sollte, dürfte sie eher ehren. Auf die Frage nach ihrer Zugehörigkeit bezeichnet sie sich nicht als französisch-palästinensische Doppelbürgerin, sondern nennt (in einem der wenigen Interviews mit Le Monde) drei Identitäten: „Geflüchtete, Palästinenserin und meine Klassenzugehörigkeit“. Auf die Frage, wo sie geboren wurde, antwortete sie: „im Zorn“.

Kein Vergessen, kein Verzeihen

Rima Hassan kam 1992 in Syrien im Flüchtlingslager Nayrab im Süden von Aleppo auf die Welt. Die Dörfer, aus denen ihre Großeltern nach 1948 wie 700 000 andere Palästinenser vertrieben wurden, sind heute Teil des israelischen Staatsgebiets. Mit neun Jahren reiste sie zu ihrer bereits in Niort im französischen Exil lebenden Mutter. Vom Schicksal ihrer Familie und von Flüchtlingsleben kann und will sie nichts vergessen oder verzeihen.

Während mehreren Jahren arbeitete Hassan für die französische Asylbehörde OFPRA. Ihr Jurastudium schloss sie 2015 an der Pariser Sorbonne mit einer Masterarbeit, in der sie die Apartheid in Südafrika mit der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete verglich. Der Kampf für die Rechte der Vertriebenen und im Speziellen der Pa­läs­ti­nen­se­r*in­nen wurde ihr in die Wiege gelegt. Ihre Mutter war in der Association France Palestine Solidarité aktiv. Von ihr hat Rima Hassan den Zorn und den Wunsch nach Revanche geerbt.

Zwar verurteilte Rima Hassan die Massaker vom 7. Oktober als Kriegsverbrechen. Sie findet aber auch, dass die Hamas nicht auf eine Terroristengruppe reduziert werden könne, sondern auch eine legitime politische Bewegung sei, zumal sie an Wahlen teilgenommen hat. Dies legten ihr manche als Apologie oder Verharmlosung von Terrorismus an. Dass sie Israel eine „Monstrosität“ nennt und nicht mehr an eine Zweistaatenlösung glaubt, wird ihr als „krasser Antisemitismus“ angelastet.

Diese Vorwürfe empören sie: „Mit welchem Recht könnte ich dem jüdischen Volk das Recht auf eine nationale Zuflucht absprechen, die es nach der Vernichtung von sechs Millionen Juden (im Holocaust) schützt“, sagte sie der Zeitung Le Monde zur Frage nach dem Existenzrecht Israels. Doch das „Rima-Hassan-Bashing“ gehört in manchen Kreisen längst zum guten Ton. Für jene, die wie ihre Partei „La France insoumise“ von einem Genozid in Gaza sprechen, ist sie dagegen die Passionaria mit Palästinensertuch.

Anmerkung: In einer früheren Fassung hieß es, Rima Hassan käme vorassichtlich am Freitag frei. Am Donnerstag, den 12. Juni um 15 Uhr haben wir aktualisiert, dass sie inzwischen offenbar freigelassen wurde und noch am Abend in Paris eintreffen sollte. Auf X rief sie zu einer Kundgebung am gleichen Abend auf.

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97 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • "Im Februar wurde ihr die Einreise nach Israel im Rahmen einer EU-Parlamentarierreise verweigert."

    Und solch ein unfreundlicher Akt gegen eine MdEP blieb sicherlich auch wieder folgenlos für den Drittstaat, oder?

  • Passionaria mit Palästinensertuch.

    "Passionara", ist das nicht Dolores Ibárruri Gómez,, die spanische Revolutionärin der Arbeiterbewegung?

    Na, so überträgt man Revolution und Arbeiterbewegung auf den Gazakonflikt.

    Hassan arbeitet für die LFI und ihren Chef, Mélenchon, der aus "wahltaktischem Opportunismus gegenüber den Muslimen in die alte Leidenschaft des linken Antisemitismus verfallen ist" (Bruckner).

    Natürlich kennen Sie Pascal Bruckner, Herr Balmer. Ein Zitat:

    "Die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 hatte ihrerseits weitreichende Folgen: Der Jude wurde vom Deportierten zum Soldaten, vom Staatenlosen zum militarisierten Siedler, der das gleiche Land mit einem anderen Volk teilen musste. Der Sechstagekrieg wird die europäische Linke auf die Seite der palästinensischen Organisationen und der «unterdrückten» Muslime, der neuen Verdammten dieser Erde, drängen."

    Und das bringt der LFI in Frankreich verdammt viel Stimmen. Hassan macht da einen prima Job.

    Und endlich mal wieder eine neue Revolution. Mission "linkes Ego retten" in progress.

    www.nzz.ch/feuille...amisten-ld.1765502

  • Solange es keine Demonstrationen in Paris, Berlin... gegen die Hamas gibt (!!) mit entsprechenden Plakaten und Inhalten .... kann ich das leider nicht so sehen wie diese Ikone. Letztlich unsägliche Einseitigkeit. Nicht nur gegen Israel, sondern auch gegen die Palästinenser.

  • "(...) sondern auch eine legitime politische Bewegung sei, zumal sie an Wahlen teilgenommen hat."→Feinster AfD-Jargon. Die Teilnahme an Wahlen macht eine Organisation politisch und demokratisch. Wenns weiter nichts ist: Gehen Sie weiter, hier gibt's nichts zu sehen.

    Donald Trump hat sogar die Wahlen gewonnen. Dann gibt es ja dort auch keinerlei Probleme.

    Manchmal finde ich diese offene Doppelmoral mancher taz Autoren sehr schwierig zu ertragen.

    • Rudolf Balmer , Autor des Artikels, Auslandskorrespondent Frankreich
      @Kriebs:

      Wieso soll ich in diesem Fall eine Doppelmoral haben, weil ich eine Person zitiere, die IHRE Meinung darstellt?



      Rudolf Balmer

      • @Rudolf Balmer:

        Seien wir ehrlich, so ganz kritisch war Ihre Erzählung nicht... Die Dame hat schon echt was auf dem Kerbholz und scheint mir - nach einer halben Stunde Lesens, dessen was sie so sagt - eine Vertretung der Hamas im EU-Parlament zu sein. Ganz mal von Bedrohung von Abgeordneten und krasser Anti-Israel-Hetze abgesehen...

      • @Rudolf Balmer:

        Mich würde sehr interessieren, wie man als Reporter der taz, die ja seit jener im Sinne eines linken Universalismus versucht, ein objektives Bild zu vermitteln, mit derartig feindseliger, propagandistischer Kritik umgeht.

  • Leider leben wir mittlerweile in Bashing-Gesellschaften, die keinen Sinn verkörpern, geht man von Menschheitswissen aus. Psychologisch gesehen, ist ( fast ) jedes Bashing eine Niederlage des menschlichen Geistes. Immer mehr Menschen finden großen Gefallen an dieser Art von Lebensform. Die "Hau-druff-Mentalität" ist eine Art "Sportart", die keinen wirksamen Sinn stiftet.

    • @Salinger:

      Dieses Phänomen ist nichts Neues und fängt seit langem bereits in der frühesten Kindheit an.

    • @Salinger:

      Darin ist Ihnen zweifelsfrei zuzustimmen.

  • Der wohlwollende Artikel nennt das Schlüsselwort: "Kompromisslos."

    Sie erwähnt mit keinem Wort die Opfer des 7. Oktober, sie ist bis ins Mark empathielos, sie unterscheidet nicht zwischen der palästinensischen Zivilgesellschaft (so es diese in einem diktatorischen und misogynen Regime geben kann), sie ist eine Hamas-Versteherin vor dem Herrn. Sie heißt den Terror der Hamas ohne große Windungen für gut.

    Warum gibt bei aller Ausgewogenheit die taz solch einer Radikalisierten eine Plattform? Ich verstehe es nicht.

    • @rakader:

      Sie reden Von Empathielosigkeit, bis ins Mark und Stellen praktisch bis ins Mark menschenverachtend infrage ob ein Volk, das zur Hälfte aus Kindern besteht, überhaupt eine Zivilgesellschaft haben kann, nur weil sie einerseits von der Hamas und andererseits von Israel diktatorisch beherrscht und ohne Selbstbestimmungsrechtkontrolliert wird, im Ernst?!?



      Na gut, dann wissen wir jetzt immerhin, warum wir mit den Ex-DDR Bürgern, so viele Probleme wie Verfassungsfeindlichkeit, Nationalismus und Hass auf Muslime, Demokratieresistenz usw haben…!

    • @rakader:

      Als radikalisiert, empfinde ich mittlerweile Meinungen wie Ihre, da sie exakt auf Prooaganda-Linie ist, mit der rechtsextremen Regierung Israels!

      Warum reden wir eigentlich heute nicht immer noch von den armenischen Massakern an Türken und Aserbaidschern und stattdessen nur noch vom Völkermord an den Armenien, das ja aber schließlich genauso eine Vorgeschichte wie in Israel, hatte. Genauso wie die Israelis verübten die Jungtürken Massaker an Armenien und deportierten sie in Sippenhaft nehmend als Bestrafung, weil einige von Ihnen verheerende Terroranschläge an Türken und Aserbeidschan verübten (es wurden noch Jahre später Massengräber mit Azeris entdeckt) und hunderte Zivilisten umbrachten. Genauso wie Nationalisten in Israel, sahen auch die Jungtürken die Armenier als Gefahr für eine homogene, nationalistische Türkei und fanden ihre Existenz bedroht und genauso wie ihn Israel, wollte man Vergeltung für die Massaker und fand es deswegen okay, ein ganzes Volk zu vertreiben und zu massakrieren.



      Alles sehr ähnlich wie heute in Gaza. Bei uns im Westen wird nur der Völkermord an den Armenien verurteilt, ohne Bewertung der Vorgeschehnisse/Kollabo mit Russen.



      Was meinen Sie, warum?

      • @Edda:

        '... Meinungen wie Ihre, da sie exakt auf Prooaganda-Linie ist, mit der rechtsextremen Regierung Israels'.

        Das Forum der taz - großes Lob! - ist eines der wenigen, welches - moderiert - eine offene Diskussion zulässt. Meiner Meinung nach wird es aber leider genutzt, offen Propaganda für die Israelische Regierung zu machen.

    • @rakader:

      "... Zivilgesellschaft (so es diese in einem diktatorischen und misogynen Regime geben kann)"



      DAS nenne ich empathielos.

    • Rudolf Balmer , Autor des Artikels, Auslandskorrespondent Frankreich
      @rakader:

      Ja ist zornig und nicht konziliant.

      • @Rudolf Balmer:

        Ich finde, Sie benutzen Worte, wie "zornig", doch sehr leichtsinnig. Edward Said, Noam Chomsky, Robert Fisk, haben einiges über den Nahen Osten sehr klar durchdacht, sind sie deshalb zornig ?Helmut Schmidt war sicher nicht konziliant, war er deshalb zornig ? Seit wann ist logisches Denken zornig und seit wann sollten Analysen konziliant sein ? Ich bin zwar nur Naturwissenschaftler, aber zornig oder konziliant versauen jede Analyse.

    • @rakader:

      Ihre Position zum 7. Oktober (= Terrorismus) können Sie dem Wikipedia-Artikel entnehmen.

      Deswegen soll sie bestimmt keine Schulderklärung unterzeichnen. Es stört der in Teilen rechtsextremen Regierung Israels dass sie sich gegen Kriegsverbrechen und für Menschenrechte positioniert.

  • Es sind immer die Antisemiten, die über den Vorwurf des Antisemitismus besonders empört Sinn. Insofern ist sie in der Partei von Melenchon schon ganz gut aufgehoben. Wobei ich mich schon frage, wieso sie für Frankreich im Europaparlament sitzt, wenn dass nicht zu ihren Identitäten gehört. Im Zorn geboren und auch Revanche aus; ganz ehrlich, was will man von so einer Frau erwarten?

    • @Fran Zose:

      Ach, das alte Märchen, von Macron so schön geschürt aus wahltaktischen Überlegungen, dass LFI antisemitisch sei. Diese luftige Behauptung ermöglicht dann, wie gehabt und immer noch, eine Regierung in Franreich von Le Pen's Gnaden. Ihr jegliche Bezüge zu Frankreich abzustreiten, das klingt ganz schön gefährlich nach "français de souche".

    • @Fran Zose:

      Menschen, die sich gegen den Terrorismus des 7. Oktobers, für das Existenzrechts Israels UND gegen Kriegsverbrechen und die Rechte der Palästinenser positionieren, als Antisemiten zu bezeichnen ist aber auch mächtig wirr.

  • "Ikone"?: Naja. Vielleicht sollte man sich mal mit der eigentlichen Bedeutung dieses Wortes beschäftigen. "Passionaria" ist böser, das verstehe ich als Herabwürdigung von Dolores Ibárruri Gómez.

    Beide Begriffe werden hier völlig sinnfrei als Schlagwörter verwendet.

  • "Sie findet aber auch, dass die Hamas nicht auf eine Terroristengruppe reduziert werden könne, sondern auch eine legitime politische Bewegung sei, zumal sie an Wahlen teilgenommen hat."



    Und die Hamas wurde von der Mehrheit der Palästinenser gewählt und wird immer noch von ihnen gefeiert und unterstützt. Auch hier wurde in den vielen Jahren der Herrschaft eines Terrorregimes von der Bevölkerung anscheinend nichts dazugelernt. Gleiches gilt auch für Frau Hassan.

    • @WederLinksNochRechts:

      Sie sollten aber betonen, wie frei diese "Wahlen" waren. Sonst könnte man Sie missverstehen. Mit freundlichen Grüßen

      • @rakader:

        Die Wahlen waren frei. Das wurde von allen Beobachtern bestätigt. Allerdings wurde die aus den Wahlen gebildete Regierung mit Hanijeh als Ministerpräsident weder von Israel noch vom Westen akzeptiert. Dabei war diese durchaus konziliant.

      • @rakader:

        Vielen Dank für die Rückmeldung. Und genau das macht die Aussage von Frau Hassan, die Hamas als legitime politische Bewegung zu verstehen, ja noch perfider.

      • @rakader:

        Meinen Sie, die Palästinensische Autonomiebehörde, die die Wahlen abgehalten hat, habe die Wahlen zugunsten der Hamas gefälscht? Wollte die Fatah als führende Regierungspartei der Autonomiebehörde gern die Wahl verlieren?

    • @WederLinksNochRechts:

      Die aktuelle Regierung Israels gegen deren Vertreter in 2 Fällen wegen ihres Handels internationale Haftbefehle ausgestellt wurden, wurde sogar nicht vor 19 Jahren gewählt.



      Ein Großteil der israelischen Bevölkerung unterstützt den Genozid in Gaza, eine knappe Mehrheit begrüßt selbst Ausweitungen der Vertreibungen in der Westbank.



      Durch ~60 Jahre Besatzung hat sich Israel unter den Palästinensern keine Freunde gemacht. Solange sich an ihrer Behandlung durch die Besatzer nichts Grundlegendes ändert, wir die Unterstützung für jede Fraktion die wahrnehmbar Widerstand leistet, hoch bleiben.

      • @Andreas Maschler:

        Es gibt keinen Genozid, also kann dieser auch nicht unterstützt werden.

        • @weather2018:

          Per Definition?

      • @Andreas Maschler:

        Sie bezeichnen den Auslöser der erneuten Eskalation, nämlich den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober mit 1.182 Todesopfern als wahrnehmbaren Widerstand?

    • @WederLinksNochRechts:

      Das ist tatsächlich das größte Problem.

      Die Bevölkerung lernt nichts oder nur sehr langsam dazu.

      Die Indoktrination und Propaganda durch die Hamas und ihre internationalen antisemitischen Coaches läuft dagegen sehr kompetent.

      Wie miserabel stehen die Palästinenser jetzt da? Gaza hätte das Singapur des Nahen Ostens werden können. Siehe ZEIT-Link.

      Die UNO hatte mit großer Mehrheit 1948 einer Zwei-Staatenlösung zugestimmt. Die Palästinenser haben unter der Führung der arabischen Staaten, vorwiegend der Muslimbrüderschaft abgelehnt.

      Arafat bekam von Israel 1993 die Chance durch das Oslo-Abkommen sowie 2000 und 2001, Camp David und Taba, einen Palästinensischen Staat zu bekommen, mit 97 Prozent des Westjordanlandes plus Ost-Jerusalem plus Gaza. Abbas bekam 2005 mit Israels Rückzug aus Gaza die Chance und 2008 unter Olmert. Alles verpasst. Unverdrossen wird aber behauptet: Israel hätte sich geweigert. Nein, PLO und Hamas haben es vergeigt. Bewusst.

      Und jetzt? Was für ein Elend!

      ZEIT: "Es (Gaza) hätte das Singapur des Nahen Ostens werden können".



      www.zeit.de/politi...as-nahost-konflikt

      • @shantivanille:

        Ein Palästinenserstaat ? Erinnern wir uns daran, daß selbst Rabin das genau abgelehnt hat. Und Singapur des Nahen Osten ? Waren Sie schon einmal (vor 2023) in Gaza oder der West bank ? Angesichts der Lage vor Ort schon damals können Ihre Vorschläge nur als sehr wenig wahrheitsgemäß erscheinen. Das Trump junior und Jared Kushner genau dasselbe behauptet hatten (Singapur), macht es auch nicht gerade überzeugender. Die restlichen Behauptungen sind nicht viel fundierter.

      • @shantivanille:

        Die Bevölkerung des Gaza war vor dem Terrorüberfall der Hamas und den Tötungen in der Zivilbevölkerung des Gaza durch Israel mehrheitlich gegen die Hamas eingestellt. www.arabbarometer....Hamas-denken93.pdf

        Glauben Sie das die Bombardierungen, Tötungen und das Aushungern durch Israel daran etwas geändert haben?

      • @shantivanille:

        " Arafat bekam von Israel 1993 die Chance durch das Oslo-Abkommen sowie 2000 und 2001, Camp David und Taba, einen Palästinensischen Staat zu bekommen, mit 97 Prozent des Westjordanlandes plus Ost-Jerusalem plus Gaza."



        Nein, diese Chance bekam er nicht. Das ist eine Propagandalüge. Ostjerusalem wurde nie angeboten. "Angeboten" wurde, die Hauptstadt im Jerusalemer Vorort Abu Dis zu errichten.



        Es wurde auch keine Unabhängigkeit bzw. Souveränität angeboten. Israel wollte die volle Kontrolle über die Grenzen und den Luftraum und ein Recht, militärisch zu intervenieren, behalten.

      • @shantivanille:

        "UNO hatte mit großer Mehrheit 1948 einer Zwei-Staatenlösung zugestimmt."



        Wobei die UNO damals noch von Kolonialmächten dominiert war. Und die nötige Zweidrittelmehrheit nur durch Druck der USA auf die lateinamerikanischen Staaten zustande kam.

  • "Die Taten der Hamas, die sie als legitime »Widerstandsbewegung«"

    Das alleine ist schon untragbar

    »Zittert nur. Das hier ist erst der Anfang.«



    Wenig später legte Hassan nach: »Momentan schlafen @fxbellamy und seine kleinen Freunde, die dem völkermörderischen israelischen Regime nahestehen, nachts noch gut. Das wird nicht so bleiben«

    Öffentliche Drohungen gegen Andersdenkende

    www.juedische-allg...st-nur-der-anfang/

    Hätte ein AfD Politiker dies über Jan van Aken geschrieben, der Aufschrei wäre zurecht groß.

    Aber wenn PP-"Aktivisten" politische Gegner bedrohen werden sie zu Ikonen stilisiert.

    "Hamas....Terroristengruppe reduziert werden könne, sondern auch eine legitime politische Bewegung sei"

    Selbstmordanschläge auf Busse, Cafés und Märkte.

    Anschläge mit Sprengfallen und Autobomben.

    Tötung von Zivilisten aus religiös-ideologischer Motivation

    Folter und willkürliche Inhaftierung: Oppositionelle, Kritiker und Angehörige anderer palästinensischer Gruppen (z. B. Fatah) werden oft verschleppt, gefoltert oder ohne Verfahren hingerichtet.

    Vergewaltigung

    Und endlose weiter Vergehen sind eine legitime politische Bewegung?

  • Rima Hassan ist sicherlich keine Passionara aber eine sehr gescheite und sauber argumentierende junge Frau und Juristin, die auch provoziert und in politischen Sendungen interessant ist. Und jemand, der einiges bis zu Ende gedacht hat, was man sich in Deutschland oft nicht traut (siehe Zweistaatenlösung, die laut E Said schon seit fast 30 Jahren tot ist). Ihre Partei, LFI, ist leider etwas steril, aber ansonsten ist wohl kaum politisch in Frankreich Platz für derartige Meinungen.

    • @Jo Lang:

      Seit wann argumentieren Antisemiten sauber? Ist es nicht vielmehr so, dass alles auf propagandistische Verwertbarkeit abgeklopft und anschließend verwurstet wird? Und wenn sich das "Gescheite" darauf bezieht, dass man die "Hamas" ja demokratisch gewählt habe, was ist dann Ihre Argument gegen die AfD?

      • @Amra:

        Seit wann annerkennen Antisemiten das Existenzrechts Israels an und bezeichnen den 7. Oktober als Terrorismus?

        Ihre Einordnungen zeigen wieder einmal mehr wie wie wirr die pro-Netanjahu-Rechte in und ausserhalb Israels argumentiwet.

    • @Jo Lang:

      Wer annimmt, dass Israel sich auf eine Zwei-Staaten-Lösung mit den Palies einlässt, hat dich getäuscht. Sowohl Gaza als das WJL werden langfristig in den israelischen Staat integriert werden. Das sagt vielleicht keiner, ist aber die logische Konsequenz, wenn man die Sache "zuende denkt". Israel wird das durchziehen, genauso wie die Sowjetunion die Verschiebung der deutschen Grenzen nach Westen durchgedrückt hat. Mit den bekannten 7 Mio deutschen Flüchtlingen aus den angegebenen Gebieten. Je früher sich die palaestinensischen Bewohner mit diesem Sachverhalt beschäftigen und Konsequenzen daraus ziehen um so besser für alle Beteiligte. Das schließt nicht aus, dass es auch für Palies möglich ist sich in einem Israel zu integrieren.

      • @maxwaldo:

        Das Szenario wäre ein nachvollziehbares und wahrscheinliches, würde man annehmen, die Vorgeschichte des Nahostkonfliktes wäre mit der der Shoa und des deutschen Vernichtungsfeldzuges gegen die Sowjetunion in irgendeiner Weise vergleichbar. Ist sie aber nicht.



        Der damalige Bundespräsident Richard v. Weizsäcker hatte in seiner wegweisenden Rede am 8. Mai 1985 sehr deutlich erklärt, dass alle drastischen Konsequenzen, die Deutschland nach Kriegsende erfahren musste, eine Folge der Nazi-Barbarei gewesen seien, die von deutschem Boden ausging.



        Können den Palästinensern mit den NS-Gräueln vergleichbare Verbrechen nachgewiesen werden - auch unter Einbeziehung des grausamen Terrorüberfalls vom 7.10.23 -, die ihre Vertreibung aus Gaza und dem WJL und den Verlust ihres Rechtes auf Eigenstaatlichkeit rechtfertigen würden?



        Das zu behaupten, wäre eine nicht hinnehmbare Geschichtsklitterung, die die NS-Verbrechen in Europa verharmlosen und die Singularität der Shoa in Zweifel ziehen würde.



        Die Vertreibung der Palästinenser, wie sie die derzeit Regierenden in Israel planen, wäre nichts weiter als eine Fortsetzung des Unrechts, das als Folge aus den Verbrechen unserer Großväter erwachsen ist.

        • @Abdurchdiemitte:

          Sie stellen eine sehr gefährliche Frage, "Können .....mit den NS-Gräueln vergleichbare Verbrechen nachgewiesen werden ......die ihre Vertreibung aus Gaza und dem WJL und den Verlust ihres Rechtes auf Eigenstaatlichkeit rechtfertigen würden? " Sollten Gräuel diese von Ihnen genannten Folgen rechtfertigen, müssten einige Völker umziehen....zum Glück beinhaltet Ihre Frage völkerrechtswidriges Vorgehen, auch wenn scheinbar viele sehr gerne die UN CHARTA schnellstens schreddern würden.

    • @Jo Lang:

      Sauber zu Ende gedacht? Etwa antisemitische Verschwörungsmythen nach denen die Juden Medien, Politik und Finanzwirtschaft unterwandert haben und steuern?

      • @BrendanB:

        Bitte genaue Belege und nicht nur Andeutungen, die doch sehr nach übler Nachrede aussehen. Wo und wann soll sie dies in welchem Wortlaut geäußert haben ?

        • @Jo Lang:

          Die hat er nicht.

          Er möchte Aktivismus gegen Kriegsverbrechen und für Palästinenser grundsätzlich als Antisemitismus gelesen wissen.

  • Schaut man sich den Beitrag bei tagesschau.de an www.tagesschau.de/...rg-schiff-102.html so drängt sich der Eindruck, der in dem TAZ-Artikel, der nicht mehr kommentiert werden darf, zitierte Interviewte könne nicht so falsch liegen, durchaus auf. Der Pott scheint grade groß genug, um mit den zwölf Mann an Bord und ihrem Proviant sicher auf See unterwegs zu sein.

  • Natürlich ist die Hamas eine Terrorgruppe, was denn sonst und feige dazu, verschanzen sie sich doch hinter den Palästinensern. Leider lassen die Palästinenser sie gewähren und unterstützen diese Mörder auch noch.

    • @Filou:

      Zum Glück massakriert die Nicht-Terrororganisation Israel einfach Ärzte

    • @Filou:

      Wie kann man nochmehr Feigheit an den Tag legen, als sauber aus einem sicheren Büro heraus, schutzlose Menschenmassen aus der Luft heraus zu vernichten?

      Die Doppelmoral klebt am feigen Menschen.

    • @Filou:

      Das völkerrechtswidrige Einsetzen von Zivilisten in Gaza ist schon öfters vermerkt worden, 2024 ( www.haaretz.com/is...a7f5-7db6b99e0000) und auch kürzlich über AP, es scheint systematisch zu geschehen ( Israeli Use of Human Shields in Gaza Was Systemic, Soldiers and Former Detainees Tell AP, Haaretz, Mai 2025) und sehr weitverbreitet zu sein (www.haaretz.com/op...a397-f6674e390000).

    • @Filou:

      Die Hamas ist leider auch - das gehört interessanterweise zum Teil der Realität der oft unterschlagen wird - die letzte frei + demokratisch gewählte Regierung in Gaza.



      Es lohnt sich übrigens mal nachzulesen warum das so ist, warum es schon seit so vielen Jahren keine Wahlen mehr in Gaza gab, und was Netanjahu damit zu tun hat.

  • Setzen diese Leute sich auch Frauenrechte im Iran ein???oder Saudi-Arabien,Katar etc?

    • @nomad:

      Interessieren Sie sich ansatzweise dafür, was in Palästina geschieht, oder stellen Sie nur Ablenkungsfragen?

    • @nomad:

      Müssen sie das? Und wenn ja… warum?



      Genügt Ihr Engagement für Frauenrechte in Iran, Saudi-Arabien und Katar nicht?

    • @nomad:

      Nein, natürlich nicht, weil sie in den genannten Ländern nicht so höflich behandelt würden wie in Israel. Mit viel Glück würde man sie ins nächste Flugzeug Richtung F setzen.

    • @nomad:

      Nein, da werden ja auch Muslime von Muslimen unterdrückt. Kannste nix machen.

  • Der Artikel verstärkt die Einsicht dass diese ganz spezielle Kreuzfahrt nach Israel für die Teilnehmenden ein reiner PR Akt zur medialen Selbstprofilierung darstellt aus dem sie gehörigen politisches Kapital schlagen und keineswegs eine humanitäre Hilfeleistung für die Zivilbevölkerung im Gaza Streifen.

  • Die Hamas ist also "eine legitime politische Bewegung sei, weil sie an Wahlen teilgenommen hat." ??? Was für ein schräges Argument. Gefährliche Extremisten nehmen doch immer gerne an Wahlen teil. Im Falle eines Wahlsiegs war es dann die letzte demokratische Wahl... Das war bei Hitler so, war bei der Hamas so, und wäre bei der AfD wohl ähnlich, falls sie mal eine absolute Mehrheit bekommen sollte. Auch Trump ist in Los Angeles schon fleißig in diese Richtung unterwegs.

    Sorry, aber Hamas verhält sich schon lange nicht mehr wie eine legitime politische Bewegung - wenn sie es denn jemals war. Mit so einer Einschätzung disqualifiziert man sich entweder als naiv oder eben als absichtlich ignorant.

  • Rima Hassan ist eine Löwin.

    • @Uns Uwe:

      Eher eine Ameisenlöwin.

      • @Offebacher:

        Lustig!!

      • @Offebacher:

        Hä, versteh ich nicht?

  • Zitat:



    "Vier von ihnen haben sich geweigert, eine Schulderklärung zu unterzeichnen, um, wie Greta Thunberg, umgehend abgeschoben zu werden."

    Finde schade, dass sie zumindest den Eindruck erwecken, dass Greta eingeknickt sei.

    • @francisco acha-orbea:

      Ist sie doch.

    • @francisco acha-orbea:

      Wie kann Greta "einknicken", wo sie doch "gekidnapped" wurde (rofl)? Hatte sie dabei die Geiseln der Hamas vor Augen, die seit 1,5 Jahren in irgendwelchen Kellern in Gaza festgehalten werden? Es muss die Hölle für die Selfiequeen gewesen sein mit El Al economy Richtung Europa zu fliegen und vorher mit israelischen Sandwiches und Orangensaft gefoltert worden zu sein.

    • @francisco acha-orbea:

      Die Frage ist halt, wer verläßliche Informationen zu diesem Punkt hat. Um welches Schuldanerkenntnis geht es? Wer sind die restlichen drei, die es nicht unterschrieben haben? Und wer wurde wie lange festgehalten? Die Türkei regt sich auf, hat aber auch selber schon Abgeordnete festgehalten (mindestens eine: www.bundestag.de/p...rzmeldungen-976024 ).

  • Soll man jetzt Mitleid haben? Man kann nicht auf ein Wespennest hauen und sich dann beschweren, dass man gestochen wird. Das wissen eigentlich schon Kleinkinder.

    • @charly_paganini:

      Sie als Elternteil möchte man nicht haben. Kindern, die von Wespen (Kugeln, Hunger, ...) getötet werden, versuchen Sie wohl nicht zu helfen

    • @charly_paganini:

      Dachte man wirklich, man könnte ein ganzes Volk vertreiben, unterdrücken und töten, ohne das man gestochen wird?

  • Zorn und Wunsch nach Revanche sind keine positiven Motive und extrem destruktiv. Der Text deutet zwar darauf hin, dass durchaus vernünftige Ansätze zu erkennen sind, aber das offenkundige Maß an Fanatismus ist bedenklich. Die Frage ist, welche Lösung des Nahostkonflikts ihr vorschwebt. Das würde mich wirklich interessieren.

    • @Katharina Reichenhall:

      Das kann man wenigstens ansatzweise in Wikipedia nachlesen. Und Sie haben völlig Recht, "Zorn und Wunsch nach Revanche sind keine positiven Motive ", nur ist dies eben eine Unterstellung des Autors, der eine saubere Analyse mit Zorn verwechselt und noch etwas Revanche hinzufügt. Ihre Auftritte hier in verschiedenen französischen Fernsehsendern lassen weder das eine noch das andere erscheinen.

    • @Katharina Reichenhall:

      Laut Artikel erkennt sie ja das Existenzrecht Israels an. Aber das beinhaltet ja nicht das Westjordanland, Gaza, den Golan oder den Südlibanon. Man kann also für die Existenz sein, aber gegen die Besatzung.



      Von jmd. anderen Friedfertigkeit zu erwarten, wenn die Vorfahren vertrieben wurden, die Person als Migrantin in Frankreich aufwachsen muss, in dem es einen ausgeprägten Hass gegen Muslime gibt, kann man nur aus einer sehr privilegierten Position heraus.

      • @Moritz Pierwoss:

        Nein, es hat mit der Suche nach einem konstruktiven Ansatz zu tun. Mit Ihrer Argumentation können Sie praktisch alles rechtfertigen, was aber nichts Gutes bringt. Ich gehe ja auch nicht auf Polen oder Russen los, obwohl Vorfahren von mir aus Königsberg vertrieben wurden.

  • Wenn es jetzt schon "krasser Antisemitismus" ist nicht mehr an eine Zwei-Staaten-Lösung zu glauben weis ich auch nicht. Ich denke es gibt sehr viele Menschen die nicht mehr daran glauben, dass heißt ja nicht das sie es sich nicht trotzdem wünschen oder immer noch der Meinung sind, dass es die beste Lösung für den Konflikt ist. Letzteres sehe ich auch so, aber realistisch betrachtet schwinden die Aussichten mit jeder Siedlung die in den OPT entsteht. Glaubt jemand wirklich daran das, wie es der IGH in seinem Gutachten rechtlich vorsieht, 700.000 Siedler die besetzten Gebiete verlassen werden und Israel Reparationen an die Palästinenser zahlt? Das die Siedlungen zurückgebaut werden? Das wäre Recht aber auch Gerechtigkeit. Die Palästinenser werden sich nicht mit noch weniger Land zufrieden geben, warum sollten sie auch wenn der IGH klar gemacht, dass das Recht auf ihrer Seite ist. Das dies seit Jahrzehnten nicht umgesetzt und durchgesetzt wird von der Staatengemeinschaft, kann auch zu Zorn führen wie bei Rima Hassan. Ich kann sie dafür nicht verurteilen, weil ich glaube mir würde es nicht anders gehen.



    Dauerhaften Frieden wird es nur mit Gerechtigkeit geben.

    • @Momo Bar:

      Ich denke es geht bei dem Vorwurf des Antisemitismus eher darum das die gute Dame sich tanzend aufnimmt wenn der Iran (wo die Frauen wahrscheinlich auch gerne mal einen Grund zum tanzen hätten...) mit Raketen auf Israel schießt, sie auf Twitter Politiker bedroht die Israels Existenzrecht anerkennen und die Hamas die vergewaltigt und ermordet Widerstandskämpfer nennt.

    • @Momo Bar:

      Kein Mensch hat behauptet, dass "es schon ausreicht als Antisemit bezeichnet zu werden, wenn man nicht mehr an die Zweistaatenlösung" glaubt. Vielmehr ist Ihr Beitrag ein perfektes Beispiel der s. g. "Palästinasolidarität" für verkürzte Argumentationslinie mit anschließender Maximalverwurstung. Was die Hamas mit den illegitimen Siedlern in der Westbank zu tun hat können Sie ja mal bei Gelegenheit nachliefern. Vielleicht erfahren Sie dazu mehr bei einem postkolonialen Antisemitenstadl an der HU?

    • @Momo Bar:

      "Wenn es jetzt schon "krasser Antisemitismus" ist nicht mehr an eine Zwei-Staaten-Lösung zu glauben weis ich auch nicht."

      Das sagt so doch niemand. Smotrich und co. glauben auch nicht an eine Zwei-Staaten-Lösung.

      Antisemitin ist sie wegen ihrer anderer Aussagen. Finden Sie hier im Kommentarbereich zur Genüge mit Links belegt.

      • @BrendanB:

        An beide- das steht so im Text und darauf habe ich mich bezogen. Nicht mehr. Das hab ich mir nicht ausgedacht oder reininterpretiert, es steht genauso da. Und darauf nimmt mein Beitrag Bezug, auch weil dieser Vorwurf oft mit Taten oder Aussagen verknüpft wird, die am Ende nicht antisemitisch sind, wie eben nicht mehr an eine Zwei-Staate-Lösung zu glauben.

  • Herrn Balmers Beiträge schätze ich in der Regel sehr. Diesen nicht.

    Zu LFI-Front-Frau Hassan:

    JA: "Der Imam des Pariser Vororts Drancy, Hassen Chalghoumi: »Rima Hassan verkörpert den Hass und ist das Sprachrohr der Hamas, wodurch sie das wahre Gesicht des Extremismus zeigt. Angesichts einer Gesellschaft, die vor Angst fast gelähmt ist, müssen wir unsere Solidarität mit FX Bellamy (EU-Abgeordneter, der es wagte Hassan zu kritisieren, ihre Antworten waren heftigste Drohungen) zeigen und ihre Aggressivität und ihre Drohungen zurückweisen«."

    NZZ: "Rima Hassan ist nicht zu Unrecht zur Symbolfigur einer Linken geworden, die Kritik an Israel bewusst mit Judenhass, Verschwörungstheorien, antikapitalistischer Rhetorik und Terror-Apologie vermischt – und damit massgeblich zu einem Klima beiträgt, das für Juden schon lange bedrohlich ist."

    Da wählt selbst Nazijäger Serge Klarsfeld nicht mehr links sondern lieber Le Pen.

    Links zu Hassan:

    www.nzz.ch/feuille...waehlen-ld.1837056

    www.juedische-allg...st-nur-der-anfang/

    • @shantivanille:

      NZZ und JA wenn Sie noch einen Artikel der BILD beifügen haben Sie mich überzeugt.

    • @shantivanille:

      Hört sich gut an, aber warum Le PEN wählen, wenn es auch republikanische Alternativen gab ? Front Frau, warum solch abwertend Bemerkung, weil sie eine Frau ist ? Hassen Chalghoumi als Beleg zu zitieren, zeigt eine erschreckende Unkenntnis über die Situation hier in Frankreich und wenn Sie Frau Hassan kritisieren möchten, suchen Sie sich doch besser glaubwürdige Quellen heraus.

  • Eine wirkllich schlimme Beleidigung für La Pasionaria, sie mit einer solchen Person zu vergleichen: sie hätte nie die sadistisch-lustvolle Ermordung Unschuldiger gutgeheissen oder gar "Verständnis" für Klerikalfaschisten gezeigt. Sie hat die Freiheit gegen genau solche Leute verteidigt, statt andere - Unschuldige - zu überfallen.



    Historisch ergänzt werden muss auch, dass die Araber 1948das von den Vereinten Nationen zum Staat erklärte Israel mit Ausrottungsabsicht überfallen haben und es - nach dem erhofften, doch ausgebliebenen Endsieg - daraufhin zum Teil verlassen haben.



    Die Dame darf sich glücklich schätzen, dass Israel ein demokratischer Rechtstaat ist und sie nicht in einem Hamas-Folterkeller verrotten muss, wie sie es israelischen ZivilistInnen zugesteht.



    Es wäre wirklich sehr schlimm für die EU, würde sie als "EU-Parlamentarierin" wahrgenommen.

    • @pete.dawgg:

      Israel wurde nicht von den Vereinten Nationen zum Staat erklärt. Die UN hätte auch gar nicht das Recht dazu. Israel hat sich selbst für unabhängig erklärt.

    • @pete.dawgg:

      Apartheidstaat und demokratisch?

    • @pete.dawgg:

      Danke. Dem ist nichts hinzuzufügen

    • @pete.dawgg:

      Sie bringen da etwas durcheinander. Zuerst war der Wille der zionistischen Einwanderer, aus Palästina einen jüdischen Staat zu machen. Was die dort lebenden muslimischen und christlichen Araber aus gutem Grund nicht akzeptieren wollten. Nach dem von den arabischen Palästinensern abgelehnten Beschluss der UN, Palästina zu teilen und der Gruppe, die nur 30% der Bevölkerung ausmachte, 55 % des Landes zu geben, machten die Zionisten sich daran, dieses Land militärisch zu erobern. Dabei wurden noch vor Ende des Mandats ca. 300.000 arabische Palästinenser vertrieben.

      • @Francesco:

        @Francesco



        Vergessen wir mal wieder, dass Jordanien auch Produkt der Teilungspläne der britischen Protektorate ist und bei den Gebieten, die den Arabern zugeschlagen wurden mit einzurechnen ist?



        Und wenn vergangene UN Beschlüsse keine Geltung haben, haben es auch aktuelle nicht. Die Weltgemeinschaft war 47 auch in überwiegender Mehrheit der Ansicht, dass den Juden im britischen Mandat diese Gebiete zustehen. Sie scheinbar nicht.

        • @Maxime Musterfrau:

          Klingt gut, ist es aber nicht. Die Weltgemeinschaft von 1947 dürfte heute kaum als repräsentativ gelten ( siehe Kolonialreiche). Das Problem ist nicht nur die britische und französische Mandatszeit. Der Zusammenbruch von vier Reichen (Österreich Ungarn, Deutschland, Russland, osmanischen Reich) wurde nur für zwei geregelt , durch die EU und Vorgänger und frühere USA Politik. Das Erbe des russischen und des ottomanischen Reiches bleiben weitgehend ungerecht. Wie Sie aber dazu kommen, Jordanien noch hineinzurechnen, darauf ist selbst die UN nicht gekommen. Chapeau für Chuzpe.

  • Genau solche Biographien machen deutlich, dass dem palästinensischen Volk großes Unrecht geschieht. Es muss und wird auch ein Palästina geben müssen.

    • @Pico :

      Zum Glück nur dem palästinensischen Volk. Da hat das Jüdische Volk ja noch einmal Glück gehabt.



      Den die Juden wurden im arabischen Raum nie vertrieben, sondern sind immer freiwillig gegangen.

  • Wieso soll die französische Regierung auch tätig werden wenn sie bewusst sich in diese Situation begeben hat. Hinzu kommt sie schwebt auch nicht in Gefahr und hätte sie das Formular unterschrieben, wäre sie längst wieder in Frankreich. Diese ganze Aktion war eine reine PR Aktion und sollte nur den Aktivisten helfen und niemand anderes

    • @Marcelo:

      Da hängt jemand an der Nabelschnur israelischer Propaganda