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Annalena Baerbocks AutopläneDas grüne Dilemma

Ulrike Herrmann
Kommentar von Ulrike Herrmann

Ausgerechnet die Grünen wollen die Zulieferer der Autoindustrie retten. Das hat wenig mit ihren Grundsätzen zu tun, ist aber trotzdem richtig.

Eine Hälfte dieses Traumpaars will die Autoindustrie retten Foto: Kay Nietfeld / dpa

D ie Grünen hatten bisher wenig übrig für die klassische Automobilindustrie. Im neuen Grundsatzprogramm wird eine „Verkehrswende“ gefordert, die eine „individuelle Mobilität“ ermöglicht, „ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen“.

Doch nun überrascht die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock mit der Forderung, dass Autozuliefererbetriebe staatliches Kapital erhalten sollen, falls sie durch die Coronakrise existenziell gefährdet sind. Eine Abkehr vom Auto sieht anders aus. Trotzdem ist Baerbocks Vorschlag richtig.

Wie immer man zum Auto steht: Momentan sind 800.000 Menschen direkt in der Autoindustrie beschäftigt. Es würde eine schwere Krise auslösen, wenn diese Arbeitsplätze wegfielen. Zudem wäre es ein gutes Geschäft für den Staat, bei bedrängten Firmen einzusteigen. Dies zeigt das Beispiel des US-Autobauers General Motors, der in der Finanzkrise ab 2007 ins Schlingern geriet. Die GM-Rettung kostete den Staat zwar 12 Milliarden Dollar – aber damit wurden in den USA direkt und indirekt 1,2 Millionen Arbeitsplätze und knapp 35 Milliarden Dollar an jährlichen Steuereinnahmen gesichert.

Die Grünen machen also alles richtig; dennoch ist die Spannung zwischen ihrer Realpolitik und dem Grundsatzprogramm nicht zu übersehen. Wenn es künftig weniger Autos geben soll, um das Klima zu schonen, dann ist es eigentlich Quatsch, jetzt noch alle Zulieferer zu retten.

Alte Strukturen retten

Doch die Grünen befinden sich in einem Dilemma, für das noch niemand eine Lösung hat: Sobald einzelne Branchen zusammenbrechen, droht ein Abschwung, der sich durch die gesamte Wirtschaft frisst. Also muss man die bisherigen Strukturen retten, obwohl sie sich nicht klimaneutral umbauen lassen.

Wie die Grünen künftig mit diesem Dilemma umgehen, wird noch spannend – zumal einige Aktivisten von Fridays for Future angekündigt haben, dass sie für den Bundestag kandidieren wollen. Die streikenden Schüler fremdeln bisher mit der Realpolitik, weil sie viel zu langsam ist, um eine gefährliche Erderwärmung zu verhindern. Diese Enttäuschung spiegelt sich in dem zentralen Slogan von Greta Thunberg wider: „Hört endlich auf die Wissenschaftler!“

Doch so einfach ist es leider nicht, wie sich nun daran zeigt, dass ausgerechnet die Grünen für die Zukunft der Automobilindustrie kämpfen. Vor 40 Jahren haben sie als radikale Umweltschützer angefangen. Nun sind sie Realpolitiker. Genau diesen Weg dürften auch die Fridays-for-Future-Aktivisten gehen. Dazwischen liegt zwar mehr als eine Generation, aber die Zwänge sind die gleichen.

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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42 Kommentare

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  • Liebe Grüne, lasst die Verdrecker zugrundegehen. Dafür werdet ihr gewählt. Subventionen für die Autobranche gibt es bereits und gab es viel zu viel.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - en point -

    “Ulrike Herrmann weiß Bescheid:



    Die Grünen gehen mit der Zeit



    und sind gern kompromissbereit



    auf ihrem Weg ins Kanzleramt.



    Ein Schelm, wer so etwas verdammt.







    Es wird auf die Moral gepfiffen,



    denn Grüne haben längst begriffen,



    dass schon bei mäßigem Verzicht



    die Weltwirtschaft zusammenbricht.







    Darum wird weiter produziert



    und jeder Blödsinn konsumiert.



    Den E-Lok-Heizer gab`s ja schon,



    Bald gibt`s als neuere Version



    Reservetanks für E-Mobile“

    kurz - Sach mal so - Ihr Wirecard - 👻 -



    Ja. Dess - war schonn echt hart.



    & Däh! - 😱 -



    Dess hier toppt‘s - Nach mei Gefühle.



    Die kritische Distanz kommt ihr abhand.



    Sag ich mal schlicht & etwas ungenant.

  • "Wenn es künftig weniger Autos geben soll, um das Klima zu schonen, dann ist es eigentlich Quatsch, jetzt noch alle Zulieferer zu retten."



    So sieht es aus. Es bräuchte meines Erachtens stattdessen Kampagnen und Kooperationspartner*innen, die der Gesellschaft Notwendigkeit und Dringlichkeit vermitteln und gute sozial-ökologische Alternativen aufzeigen und darauf aufbauend entsprechend konkrete Pläne zur Umsetzung erarbeitet und in Folge ankündigt. Hierfür müsste Verkehrswandel mit Industriewandel und Arbeitsstrukturwandel zusammengedacht werden. Das passiert aber nicht. Nicht einmal von Seiten der Grünen und vorgeblichen Ökos. Stattdessen wird versucht, das E-Auto als Lösung zu inszenieren und damit fatalerweise am Status Quo festgehalten. Widersprüche wie Ressourcen- und CO2-äquivalente-Emissionen-intensiver Luxus (bspw. Autowunsch) und Grundbedürfnis (bewohnbarer Planet, Nahrung, Trinkwasser, Heizenergie) werden kaum diskutiert. Hindernisse sind Kapitalinteressen, falsche Arbeitnehmer*inneninteressen, Autogesellschaft, kaum vorhandenes Bewusstsein und Bereitschaft zu notwendigem schnellen, radikalen Wandel. Diese müssten überwunden, teils adressiert werden.

    • @Uranus:

      Die Menschen ziehen oder pendeln aktuell wie blöde in die Städte wegen Arbeitslosigkeit at home und höheren Löhnen in den Großstädten.

      Sie jagen zwei Stunden in ihren Autos hin und her.Sie schlagen sich dabe die Köpfe en wg. Wohnungen und finden einen Weg, die Wohnungen der dort Ärmeren und Verkaufsbereiten zu bezahlen. Den Flächen für Neubauten gibt es dort nur noch auf den letzten Grünflächen und einer verdichteten Bebauung (Neudeutsch: Gentrifizierung) stehen nicht nur Hausbesetzer im Weg.

      Der Prozess gehört gestoppt. Die Binnenmigration muss umgeleitet werden.

      Wirtschaftsförderungen für solche Gebiete gehören sofort in benachteiligte Regionen DEs mit Wohnungsleerstand und Arbeitslosigkeit umgeleitet. Neue Baugebiete und vor allem Gewerbegebiete dürfen in den überfüllten Großstädten nicht mehr ausgewiesen werden.

  • Nein es gibt sie nicht..... Die Zukunftspartei!

    Was mich seit Jahrzehnten ärgert: immer wieder dieser feudal/klerikale Ansatz: Oben ganz viel rein, dann wird unten evtl was ankommen! (Und wie wir seit Jahrhunderten wissen: die oben bauen erst mal Schlösser, große Ländereien und dann Rest zum Resteverteilen!



    Und dieses Argument, wenn man dann die Lohnabhängigen steuerlich ausbeutet, dann kriegt man das wieder rein..... ist perfide!

    Demokratie geht m.E. anders!

    500 000 000 000 hätte ich auf 82 000 000 verteilt!



    Wette, dass hätte den Binnenmarkt massiv angekurbelt?

  • Eine Erhaltung von Betrieben im Motorenbau als Zulieferer der Autoindustrie ist wenig sinnvoll, die neuen Anforderungen wie Batterietechnik können andere Firmen besser bewältigen. Selbst die Übernahme von Mitarbeitern und Standorten wird häufig an unterschiedlichen Anforderungen scheitern. Wo es geht, wäre eine Umorientierung auf verwandte Arbeitsfelder (der Metallindustrie) außerhalb der Verkehrstechnik wünschenswert, aber das wird bei der Masse gar nicht möglich sein.

  • Solange es von der Politik keine klare ordnungspolitische Ansage gibt wie z.B. ab 2030 werden keine Verbrenner mehr auf deutschen Straßen zugelassen und bis dahin bauen wir die Verkehrsinfrastruktur um und den öffentlichen Nah- und Fernverkehr massiv um so und so viel Prozent aus - können Zuliefererbetriebe auch nicht massenhaft für Luftnummern entwickeln und umstellen. Ich erwarte von ALLEN Parteien dass sie ihre politische Arbeit machen und den Rahmen setzen der nötig ist um so ein Mammutprojekt wie die Verkehrswende zu schaffen ohne die wir auf unserem Planeten alle einpacken aber nirgendwo hin entkommen können. Die Zuliefererbetriebe WÜNSCHEN sich ja bereits jetzt klare Vorgaben ab wann Verbrenner nicht mehr zugelassen werden. Sie liefern zu sie bauen keine eigenen Fahrzeuge. Sie können nur für die Fahrzeuge bauen die es gerade gibt und neues entwickeln mit konkretem Rahmen ab WANN es das gibt und die alten nicht mehr. Verlässliche Daten in Form von Gesetzen. Dann liefern sie. Politische Belehrungen bringen nichts. Auch die Autoindustrie braucht klare Daten. Sonst läufts wie mit der Kohle und mit der Atomkraft das alte wird solange ausgereizt und Gewinne damit gemacht bis es verboten wird oder hohe Abgaben entsprechend der Umweltsauerau die veraltete Technologien verursachen unattraktiv wird.

    • @Nina Janovich:

      Wenn "z.B. ab 2030 keine Verbrenner mehr auf deutschen Straßen zugelassen werden", würde das bei linearer Entwicklung ja ca. 10% elektrische Autos in 2021, 20% in 2020,2 30% in 2023 usw. bedeuten. Das ergäbe einen sofortigen Marktumschwung, den die Zulieferer auch ohne staatliche Vorgaben nicht übersehen könnten.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - mal fabig -

    “ Es ist falschrichtig. Oder ist es richtig falsch? Ach was! Es ist grün.“

    kurz - Schonn. Aber Immergriiens - 👹 -

  • Ehrlich gesagt verstehe ich die Herleitung von Frau Herrmann überhaupt nicht. Die Handlungsweise der US Regierung während der Finanzkrise 2007 mal eben mit den Forderungen der Grünen aus dem Jahr 2020 zu verbinden ist einigermassen "riskant". Zumal ich ich in dem Artikel nichts dazu finde wie die Zulieferer "gerettet" werden sollen und was denn diese in Zukunft produzieren können/sollen. Wir haben doch gerade gelernt wie schnell Unternehmen in der Coronakrise auf andere Produkte umgeschwenkt sind, die dann gebraucht wurden und nicht ausreichend auf dem Markt waren. Da fällt mir für die Gegenwart (Klimawandel) eine Menge ein.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Ich bin bei weitem kein Anhänger der Frauenquote. Aber Frau Baerbock ist definitiv eine der intelligentesten Politiker der vergangenen 40 Jahre. Ich traue ihr so einiges zu.

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Ich traue ihr noch nicht einmal zu, dass sie Kobalt von Kobold unterscheiden kann.

    • RS
      Ria Sauter
      @05838 (Profil gelöscht):

      Ich traue ihr auch so einiges zu.



      Ich vermute aber,Sie denken in eine positive Richtung im Gegensatz zu mir.

  • RS
    Ria Sauter

    Schwarz-grün wird uns einiges an Überraschungen bringen, und das ist nicht im positiven Sinn gemeint.

  • Ich traue den Grünen, allen voran der grünen Spitze, in keiner Weise zu, als Mitglied einer Regierung konsequent Ziele zu verfolgen, die ökologisch, sozial und ökonomosch richtig wären.



    Ulrike Herrmann hat zwar Recht, wenn sie daran zweifelt, dass Umbrüche ohne harte und womöglich grausame Konsequenzen möglich sind. Das liegt aber auch daran, dass unsere VolksvertreterInnen nie wirklich darüber nachgedacht haben, wie eine Zwischenstufe aussehen könnte zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren Energien.



    Die vorgeschlagene Lösung, die Zubehörwirtschaft einfach nur so zu alimentieren, ist wirklich grotesk. Neoliberaler geht es nicht, wenn hier Verluste sozialisiert werden ohne eine perspektivische Lösung, die auf mehreren Säulen stehenen müsste.

    Mir graust schon die Perspektive, wenn eine schwarzgrüne Regierung im Sumpf fauler Kompromisse zu ersticken droht.



    Da ist es beruhigend, dass Deutschland mit "nur" 2% zum CO2 Ausstoß beiträgt, so dass uns die übrige Welt ja retten kann.

    Gibt es eigentlich in Deutschland eine einzige Partei mit einem durchdachten ökologischen Konzept? Oder wird das alles ideenlos mit Realpolitik ausgesessen?

    • @Rolf B.:

      "Gibt es eigentlich in Deutschland eine einzige Partei mit einem durchdachten ökologischen Konzept? Oder wird das alles ideenlos mit Realpolitik ausgesessen?"

      Eindimensional ökologisch wird kein Konzept der Welt ökologische Probleme lösen. Da braucht es zusätzlich soziale und wirtschaftliche Konzepte. Das sieht man bei den Grünen schon richtig.

      • @Rudolf Fissner:

        Das stimmt natürlich.



        Und.man sieht in BaWü, wie nicht-"eindimensional ökologische" Politik funktioniert. Funktioniert nämlich genauso, wie gar-nicht-ökologisch unter den schwarzen Vorgängerregierungen. Da werden sich die Schwatten und die Grünen großartig verstehen. Ein paar symbolische Leckerli für die grüne Basis, und der Rest ist dann reine CDU-Politik.

      • @Rudolf Fissner:

        Danke für die Bestätigung, denn ich schrieb: "..... perspektivische Lösung, die auf mehreren Säulen stehenen müsste."

        • @Rolf B.:

          Das hätten ja mit ihrem Fokus auf rein ökologische Konzepte ja auch mehrere ökologische Säulen sein können.

          • @Rudolf Fissner:

            Aber schon im ersten Satz schrieb ich von "ökologisch, sozial und ökonomosch". Was wollen Sie denn noch?



            Ich vermute, Sie waren mal wieder zu vorschnell mit Ihrem -ich sage es mal höflich- Versuch, eine Meinung zu verzerren. Noch nicht einmal Zeit, Begriffe wie "Pseudolinke" oder "populistisch" unterzubringen. Schwächeln Sie?

            • @Rolf B.:

              Aber es freut mich natürlich wenn Sie realpolitisch wie die Grünen auch, die sozialen Aspekte sehen und nicht nur ökologische Konzepte fordern. Pseudolinks ist das ausnahmsweise natürlich nicht :-)

              Das wären Konzepte, die von heute auf Morgen auch ohne Konzeption einen sofortigen Ausstieg fordern.

              Ich verstehe allerdings nur nicht, was Sie nun den Grünen konkret noch vorwerfen, wenn Sie grundsätzlich keinen Dissens mit den dortigen Positionen haben oder aufzeigen.

              Ich verstehe auch nicht, wie Sie darauf kommen, dass "dass unsere VolksvertreterInnen nie wirklich darüber nachgedacht haben, wie eine Zwischenstufe aussehen könnte zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren Energien." Sind bei Ihnen die Debatten der letzten Jahrzehnte und die Entwicklung bei den erneuerbaren Energien spurlos vorbeigegangen?



              Und was soll eine "Zwischenstufe" sein. Irgendetwas worauf man sich ausruhen kann wenn man drauf sitz. Ein Fünfjahresplan den man als Oppositionspartei in der Schublade hat?

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Diese Position gefährdet nur bei 5% der grünen Wähler die zukünftige Zustimmung und erhöht die Chancen bei klassischen deutlich mehr Unionswählern.

    Kretschmann macht es vor.

  • "Dazwischen liegt zwar mehr als eine Generation, aber die Zwänge sind die gleichen."

    jede politik die diese zwänge nicht mitsamt dem system dass sie verursacht überwindet und abschafft wird den menschengemachten klimawandel nicht wirksam begrenzen können.

    • @satgurupseudologos:

      Und jede, die das versucht, wird erst recht scheitern, da die "Überwindung des Systems" noch etwas dauern könnte.

  • Oh man, nein die Grünen sind gar nicht so grün und wollen neudings die Autoindustrie befördern, ach nein gab's da nicht so einen Ministerpräsidenten names Kretschmann der das schon lange betreibt, aber nein das hier ist was ganz anderes. Ich kann nur immer wieder sagen wenn FFF etwas verändern will dann sicher nicht in dem sie Teil des Neoliberalen Politischensystems wird, dort werden sie nur verbrand um den Parteien ein greenwashing zu ermöglichen um Wähler zu ködern. Wenn man Veränderungen in diesem System erreichen möchte ist die Wiederbelebung einer APO, aus meiner Sicht der einzige Weg. Ich frage mich weshalb es überhaupt noch verschiedene Parteien gibt, wenn von allen Seiten eh nur gefordert ist "Realpolitik" zu betreiben und dann solche Aussagen fallen wie eine Entscheidung in der Demokratie sei "Alternativlos". Bin immer wieder erstaunt wie schnell die Politiker von ihren Standpunkten abweichen nur damit der Status quo erhalten bleibt, wieso kann es nicht Mal knallen wenn es um Externzelle Themen geht, sondern man einigt sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner und ändert eigentlich nichts? Vorallem muss Schluss sein mit diesem Mantra "Sozial ist was Arbeit schafft", welches dieses System von der Sozialenmarktwirtschaft gerade Wegs in den Asozialen Neoliberalismus geführt hat, heute ist der Standart der Realpolitik, Gewinne privatisieren und Schulden sozialisieren.

  • Warum bezahlen das denn die großen Autobauer nicht? Ich erinnere an den Senor Lopez, der die Zulieferer aufgesucht und die Konditionen gedrückt hat, nur damit VW gut dasteht. Da können die doch jetzt auch was zurückgeben und gemeinsam am Umbau arbeiten. Für die Strafen ihrer Betrügereien waren auf einmal Milliarden da und für Bonizahlungen ist auch noch jede Menge übriggeblieben.



    Was jetzt weiter praktiziert wird ist, dass die Kosten sozialisiert und die Gewinne privatisiert bleiben. Ein Zukunftsmodell sieht anders aus.



    Wenn Unterstützung, dann nur mit massiven Gehaltseinbußen der oberen Verdienstgrenze. Bei allen Beteiligten.

    Kein DOPPELHERZ für VW, BMW, Mercedes, Porsche usw.

  • Ich sehe es ähnlich wie Ulrike Herrmann: es ist richtig, die Industrien in Deutschland zu retten, da sie ja auch nichts für die Pandemie können. Wie Frau Herrmann sinngemäß in einem Interview sagte: Es ist im Moment nicht die Zeit für Klassenkampf, damit die Wirtschaft nicht komplett zusammenbricht.



    Natürlich sollte die Regierung bestimmte Forderungen an gerettete Unternehmen stellen; aber die Rettung - auch von zukunftsfeindlichen Unternehmen - ist wichtig, solange Arbeitslosigkeit in Deutschland derartig stigmatisiert ist, wie dies im Moment der Fall ist.

  • Mindestens ein Sanktion freies, Existenz sicherndes Grundeinkommen statt staatliche Fördrtöpfe hier und da für die Konzerne. In einer "Marktwirtschaft" sollten nicht Betriebe (Arbeitsplätze) am Leben gehalten werden, wenn es dafür keine Arbeit gibt. Es gibt in Deutschand genügend unbesetzte Arbeitplätze, Pflege, Erziehung, Bildung, Fortswirtschaft usw. Hier sollten unsere Steuergelder für neue Arbeitplätze sorgen statt Dionsaurier Industrien eine Lebensverlängerung zu verschaffen. Wie kann Frau Herrmann nur so von ihrem Weg abkommen?

  • Gute Politiker, solche die Gestalten wollen, hätten das Problem schon vor 10-15 Jahren an gegangen und nicht wo schon die ersten Auswirkungen spürbar sind.

    Das ist die eigentliche Botschaft: auch die Grünen haben total versagt. Nicht Elite, sondern das Gegenteil.

    Keine Stimme von mir dafür!

    • @danny schneider:

      "Hätte" ist nicht nur der reichste Mann an der Börse, sondern auch der beste Umweltpolitiker.

  • Ich hätte da einen bescheidenen Vorschlag: Zulieferindustrie retten -- im Gegenzug dazu verpflichten, ihren eigenen Umbau anzugehen.

    Weg vom Auto. Der Markt geht sowieso absehbar kaputt, FfF oder nicht. Hin zu



    - öffentliche Verkehrsmittel



    - Kreislaufwirtschaft



    - erneuerbare Energien

    Da braucht es eine riesige Zulieferindustrie, die sich von der aktuellen, auf das auto fokussierten, gar nicht so sehr unterscheidet.

    Wer sich nicht dazu verpflichtet, sich da reinzuknien bekommt einfach keine Hilfe. "Normale" Investoren verlangen auch , dass die Kreditnehmer erklären, warum sie zukunftsfähig sind.

    Ja, FfF-Leute: ab in den Bundestag und macht den Grünen schön Feuer unter den Arsch. Sonst werden die gefällig!

  • May be. But. Vor allem aber!

    Einen kräftigen Doppelten Schluck -



    DOPPELHERZ - im Dreiklang mit Unfrieds Peterle. Gellewelle - 💞 - 🥂

    • @Lowandorder:

      Rotbäckchen wäre vielleicht auch angesagt.

      Wir wollen eigentlich das, aber jetzt müssen wir erstmal das Gegenteil machen.

      That's Entertainment.

      • @Jim Hawkins:

        Für die Süß-Plörre is doch Ringelnatz1 -



        Der Angesagte - 💖 💖 💖 - wa! - 😎 -

        • @Lowandorder:

          Alles nach der Dege-Melodie - 🍷 🍷 🍷



          m.youtube.com/watch?v=l1W8fkohTXw



          & vor allem aber doch - 🎭 -



          m.youtube.com/watch?v=oBj2z7tyIdE

          • @Lowandorder:

            Ich muss bei Grün (besonders bei Trittin) immer denken an

            www.youtube.com/watch?v=1CWMaENHNoI

            • @Rolf B.:

              Vor allem - wenn er mit Slippern & Haare getönt - Paddeln geht! Wollnich.



              www.derwesten.de/p...den-id8259132.html



              Wat jöbt wi lacht!



              Politikaster-Kasper & Setzt sich gleich auffe falsche Seite ins 🚣‍♀️ . Liggers.



              Wat‘n - Greenhorn - 👻 - Newahr.



              Normal •



              &



              unterm——- nochens —-



              Wie einst auf dem Bonner Bahnsteig -



              Den Grüßaugust der Marabu-Klasse -



              Gab! “Bitte Grüßen! Ich bin’s! Der Jürgen!“ - War auch Immer aus der -



              Xtra-Sonderklasse. Wollnichwoll.



              “Sachmal. Die ham doch bei den Grünen son Langen!“ “Ach den Jürgen Trittin!“



              “Ja spinnt der denn?! Ich denk erst - will der mich Anmachen?! Neee - Läuft auf & ab & Schaut jeden bedeutsam an! 'Ich bin’s doch - …Nú wer auch immer!“



              (Dort beheimatete Kollegin wartend auf den Morgenzug zur Kleeche!;)

              • @Lowandorder:

                Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an

                Rückwärts/seitwärts - Trittin -

                Nich meckern, der erfand



                zu Hartz 4 das Dosenpfand.“

  • Bei den Grünen gibt es schon lange keinen Platz für kognitive Dissonanz mehr.

  • Ja, es lässt sich schwer abwägen und eine Entscheidung treffen zwischen dem sicheren Tod der nächsten Generation auf der einen und einem möglichen wirtschaftlichen Problem für diese Generation auf der anderen Seite.



    Diese beiden Alternativen liegen in unseren Köpfen aus irgendeinem Grund so dicht beisammen wie Pest und Cholera. Obwohl alle Fakten auf dem Tisch liegen können wir nicht glauben, dass es wirklich passieren wird. Legen wir uns also einfach entspannt zurück und schauen zu.

  • Die Grünen haben sich zu Realpolitikern gewandelt, und das reicht nicht aus für die Umwelt und damit Menschheit. Die Empfehlung Frau Hermanns ist, dass Friday for Future jetzt auch realpolitisch wird? Verstehe ich nicht. Stütze für Zulieferer kann Sinn haben, wenn sie industriepolitische Vorgaben macht.

    • @Lieblich:

      Ich glaube, dass die Grünen denken, dass ihre Zeit kommt, wenn Folgen des Klimawandels extrem durchschlagen. Ich halte dies für einen großen Irrtum: Der Klimawandel hat derartig harte Folgen, dass sich große Teile der Wählerschaft zuwenden werden, die bereit sind, auf demokratische Prozesse zu verzichten und einfach Entscheidungen treffen werden. Meine Befürchtung ist, dass dies die Stunde der AfD sein wird - gerade, weil sie den Klimawandel verleugnen.



      Bei extremen Unsicherheiten in der Gesellschaft neigen Menschen, sich reaktionären und demokratiefeindlichen Parteien anzuschließen.