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Wahlentscheidung weißer FrauenTrust No White Bitch

Wer hat uns verraten? Trumps weiße Wählerinnen! Statt Diskriminierte zu unterstützen, machen sie sich zu Komplizinnen von Rape Culture.

So gern hat Trump die Frauen. Manchmal muss er sie einfach küssen Foto: ap

Die USA haben ihren Präsidenten gewählt und die ganze Welt ist geschockt. Selbst Angela Merkel, die sonst nicht für bebende Gefühle bekannt ist – wahrscheinlich, weil sie sonst für eine Hysterikerin gehalten würde –, sprach ihre unterschwelligen Zweifel an dem Wahlsieger Donald Trump aus.

Seine Bekanntheit schaffte Trump nicht durch seine Karriere als Reality-TV-„Star“, sondern durch seinen offen gepredigten Hass gegen Schwarze Personen, People of Color, Geflüchtete, Juden und Jüdinnen, Muslim_innen, Queere, Transpersonen, Frauen, Menschen mit Behinderungen und arme Menschen. Bei dieser explosiven Mischung ist Name gleich Programm: Trump bedeutet im englischsprachigen Slang auch so viel wie ein feuchter, ekliger Furz.

Interessant sind nicht die geschockten Statusmeldungen – als wäre es bei den zahlreichen Gewaltfällen so unwahrscheinlich, dass die USA auf Hass stehen –, sondern die Statistiken der Wahlergebnisse. Sie zeigen, welche Bevölkerungsgruppe wie gewählt hat.

Hätten nur Menschen gewählt, die 1982 und später geboren wären, hätte Hillary Clinton haushoch gewonnen. Ähnlich wie beim Brexit haben es also mal wieder die älteren Generationen verkackt.

Der Republikaner war natürlich unter weißen Männern populär. 63 Prozent von ihnen wählten diese furchtbare Verkörperung eines Altherrenwitzes.

Status quo weißer Vorherrschaft

Viel auffälliger war hingegen, dass 53 Prozent der weißen Frauen für ihn abstimmten. Und zwar deshalb, weil er sein frauenverachtendes Weltbild sehr offen zeigt, beispielsweise in seinen direkten und indirekten Aufrufen zu sexualisierter Gewalt.

Die Mehrheit weißer US-Amerikanerinnen wählt einen Mann, der unter anderem vom Ku-Klux-Klan unterstützt wurde, der ein Einreiseverbot für Muslim_innen fordert und gegen den zahlreiche Vergewaltigungsvorwürfe vorliegen. Es ist einerseits erschreckend und sagt andererseits sehr viel über den Status quo weißer Vorherrschaft und den rechten Backlash des Westens aus.

Trumps Wählerinnen verteidigten ihre Position in einem rassistischen System. Das Fortleben weißer Vorherrschaft war verlockender als Selbstbestimmung

Zum Vergleich: Unter Latina-Frauen gab es 26 Prozent und unter Schwarzen Frauen gerade mal 4 Prozent Trump-Wählerinnen. Was ist denn da los mit den weißen Frauen? Wo bleibt ihre Solidarität mit anderen Frauen? Mit jenen, die Betroffene sexualisierter Gewalt sind? Mit Women of Color und Schwarzen Frauen? Alleinerziehenden Müttern? Frauen mit Behinderungen? Geflüchteten Frauen? Mit Jüdinnen und Musliminnen? Kein Wunder, dass seit Mittwoch besonders weiße Frauen zur Zielscheibe des Frustes über Trumps Wahlsieg wurden.

Die Zahlen entlarven vor allem einen Mythos, nämlich dass Frauen automatisch so handeln, wie es für ihr Geschlecht am besten sei. So neu ist die Erkenntnis eigentlich nicht. Weder Merkel noch Thatcher handelten feministisch.

Intersektionaler Feminismus ist scheißegal

Während mehrfachdiskriminierten Frauen stets vorgehalten wird, sie müssen gefälligst immer ihre Identität als Frau für politische Entscheidungen priorisieren und somit an erster Stelle Frau und erst an zweiter von anderen Strukturen wie Rassismus oder Behindertenfeindlichkeit betroffen sein, agierten Trumps Wählerinnen an erster Stelle als weiße Personen. Sie verteidigten ihre Position in einem rassistischen System.

Die Aufrechterhaltung weißer Vorherrschaft war eben doch verlockender als körperliche und sexuelle Selbstbestimmung, reproduktive Rechte, Kinderbetreuung, ein soziales Auffangsystem oder ein freierer Zugang ins Gesundheitssystem.

Hätte es so etwas wie eine feministische Schwesternschaft je gegeben, haben sie diese verraten, da sie sich lieber einem wütenden weißen Mann unterordnen als einer, wenn auch fragwürdigen, weißen Frau.

Das Misstrauen gegenüber weißen Frauen hat sich bewährt: Ihnen ist intersektionaler Feminismus scheißegal. Lieber machen sie sich zu Komplizinnen von Vergewaltigungskultur als von jenen Menschen, die ebenfalls von weißen Männern unterdrückt werden.

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60 Kommentare

 / 
  • Sehr gelungene Satire über den Einsatz von Neusprech und Doppeldenk bei Gender Aktivisten. Köstlich, habe sehr gelacht. Bitte mehr davon.

  • Die Autorin hat möglicherweise insoweit recht, als wahrscheinlich viele der Frauen, die Trump gewählt haben, im selben xenophoben Strom wie er schwimmen und sexualisierte Gewalt vor allem Männern aus südländischen "Macho-Kulturen" zuschreiben, insbesondere Muslimen und Lateinamerikanern. Davon abgesehen ist es real einfach wenig relevant, was Feministinnen immer von ihren Geschlechtsgenossinnen fordern. Denn dass die diesen Forderungen auch in der Breite der Gesellschaft nachkommen, ist eine völlig unbewiesene These, wenn nicht gar ein kompletter Wunschtraum.

     

    Also zur Realität: In der gibt es offenbar immer noch viele Frauen - gerade älterer Jahrgänge -, die zwar nichts gegen die Rechte und Möglichkeiten zum Ausbruch aus hergebrachten Rollenbildern haben, die ihnen der Feminismus verschafft hat, von diesen aber mitnichten Gebrauch machen, geschweige denn den „Kampf gegen das Patriarchat" weiterführen. Sie machen es sich lieber in den Überbleibseln des "Patriarchats" gemütlich, definieren die Bereiche, in denen sie wirklich den Ton angeben wollen (z. B. Haushalt, Kindererziehung, "weiche" gesellschaftliche Normen, Zugriff böser, unzivilisierter Fremder auf ihre Körper und die ihrer Töchter...) und delegieren den Rest der Probleme der Welt an die/ihre Männer. Diese Frauen können durchaus etwas mit einem reichen alten Macho anfangen, der ihnen polternd verspricht, ihre Probleme zu lösen (und sie im Übrigen in Ruhe zu lassen).

     

    Völlig unberücksichtigt bleibt in dem Kommentar, wieso die (grob geschätzt) über 70% der weißen Frauen, die NICHT für Trump gestimmt haben, nur in so geringen Zahlen für Hillary Clinton an die Urne gegangen sind. Aber die ist nunmal eher eine Frau, die Politik macht, als jemand, der gezielt Frauenpolitik macht. Von daher ist es nicht verwunderlich, wenn sie das ideologische Gegenstück zu den Trump-Wählerinnen nicht so begeistern konnte - mal davon abgesehen, dass deren demografisches Gewicht in den USA unklar bleibt.

  • Dasselbe Narrativ wie Pegida, einfach mit anderen Vorzeichen. Abscheulich!

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Ich bekommen bei diesem Artikel immer mehr das Gefühl, hier wurde ein Mensch in seiner Filterblase von der Realität belästigt...

  • "Trust No White Bitch"

     

    Das haben ca. 60 Mio. Amerikaner sich offensichtlich auch gedacht.

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @10236 (Profil gelöscht):

        ???

        • 1G
          10236 (Profil gelöscht)
          @74450 (Profil gelöscht):

          Sollte ein Trump-Lacher sein auf den köstlichen Beitrag vom Unaussprechlichen.

          Die Unschärfe der Youtube-Suche führt manchmal zu (ungewollter) Komik.

  • 2G
    25726 (Profil gelöscht)

    "@uvw "So wird das nie was, das ist vollkommen kontraproduktiv. Glauben Sie, Sie können Menschen überzeugen, indem Sie sie beleidigen?"

     

    Das glaubt nicht nur Frau Yaghoobifarah, sondern auch Clinton und Konsorten."

     

    Sie verwechseln da was.Aber kennt man ja von Ihnen: Trump hat die Wahl gewonnen. Beleidigungen sind also ein probates Mittel, Menschen zu überzeugen.

     

    "Frau Yaghoobifarah diskriminiert gerne aufgrund der Herrkunft, Hautfarbe und des Geschlechts. Vermutlich ist sie in diesem Spielchen sogar noch besser als Donald Trump."

     

    Sie meinen also, sie hätte eine gute Chance, die nächste Wahl zu gewinnen? Na, dann...

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Ja, so sieht die böse Welt durch die ideologisch polarisierte Brille aus. Nicht ernst zu nehmen sind solch schlichte " Analysen". Wählerbashing und Verhöhnung ist der beste Weg, Menschen dazu zu bewegen, das zu wählen, was sie wählen sollen, aus Dummheit oder Egoismus bisher aber nicht gewählt haben.

  • Satire? ist der text von ihnen ernst gemeint? bezeichnen sie alle weiße menschen als rassisten. alle weiße amerikaner_innen sollen trump-wähler_innen sein? alle weißen, mehr rechte haben als andere ethnien, unabhäng davon, was sie für einen sozialen status haben? weiße frauen, keinen eigenen willen haben lt. ihrer vorstellung? sie sind noch sehr jung und können die dinge vielleicht (?) nur eindimensional wahrnehmen. lt. ihrer theorie sind alle weißen so. jede weiße amerikanerin, selbst die auf der straße lebt oder im ghetto ist lt. ihrer aussage mehr privilegiert als angehörige anderer ethnien? ein obama hat also weniger zu sagen, als der obdachlose weiße? ist das ihr ernst? warum schließen sie denn darauf, dass sämtliche weiße frauen so sind, selbst die mehrheit, die trump nicht gewählt hat, weil sie entweder jemand anderen gewählt haben oder gar nicht zur wahl gegangen sind. für mich macht das keinen sinn. dieses denken verbinde ich eher mit der politischen gegenseite und führt zur verbitterung. wenn der text aber nur satire ist, denn haben sie es zumindest geschafft, dass mensch sich damit beschäftigt hat...

  • Wie sehr ich den Ärger auch verstehen kann.Es gab so viel sachlich fundierte Kritik von Feministinnen an Hillary, die wird hier nonchalant beiseite gewischt. Wow, was für eine Diskursverknappung. [...]

     

    Kommentar gekürzt. Bitte verzichten Sie gegenüber der Autorin auf Unterstellungen und Beleidigungen.

  • "Hätte es so etwas wie eine feministische Schwesternschaft je gegeben ..."

     

    Es gib dies geheime "Schwesterschaft" immer noch. Sie ist auch nicht kleiner geworden. Sie hat nur nie auch nicht annähernd einen größeren Teil der Gesellschaft ausgemacht. Es gab also auch keinen Verrat.

  • Wenn weiße Wählerinnen die nicht weißen Wählerinnen "verraten" haben, dann wird ja unterschwellig unterstellt, dass Frauen untereinander ein erhöhtes Maß an Solidarität aufzubringen haben. Ein "Verrat" kann ja nur da bestehen, wo ein erhöhtes Maß an Solidarität und Vertrauen besteht. Ist gerade diese Vorstellung nicht an sich schon struktureller Sexismus? Männer müssten doch genauso in der Pflicht stehen gegenüber allen Frauen solidarisch zu sein, auch wenn sie nicht in gleicher Weise von Sexismus betroffen sind. Damit werden die Männer m.E. zu sehr aus ihrer Pflicht entlassen..

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Für mich zeigt die Wahl der Frauen nicht nur, dass der sogenannte Feminismus bei denen gar nicht angekommen ist, sondern dass sie ihn auch nicht wollen. "Der Feminismus", so will mir scheinen, predigt auch bei uns vor allem zu den GerettetInnen und zu einer in Teilen genervten männlichen wie weiblichen Öffentlichkeit. Es geht vielen Frauen halt der Mund über vor feministischem Freiheitsgerede, während sie im Innern ihres Herzen auf solche Machos abfahren, wie Trump einer ist.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "Trump bedeutet im englischsprachigen Slang auch so viel wie ein feuchter, ekliger Furz."

     

    Es bedeutet nur Furz und ist (vor allem als Verb) in England geläufig, m.W. aber nicht in den USA. Vielleicht gelingt es aber, diese Bedeutung zur allgemeinen Belustigung in die USA zu exportieren.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    Ana Kasparian vom liberalen TYT-Network (>3 Mio. Abonnenten) spricht der Autorin aus der Seele:

    https://www.youtube.com/watch?v=oLWv-hivjt4

  • So wird das nie was, das ist vollkommen kontraproduktiv. Glauben Sie, Sie können Menschen überzeugen, indem Sie sie beleidigen?

     

    Ich will in einer Gesellschaft leben, in der ALLE, in Worten A-L-L-E, die gleichen Rechte haben, auf ein menschenwürdiges Dasein, auf einen respektvollen Umgang, auf Behandlung als Menschen, auf Zuhören, egal ob jung-alt, schwarz-weiß, dick-doof, männlich-weiblich, arm-reich, rechts-links, religiös oder nicht. Ist doch nicht schwer zu verstehen, oder?

     

    Ich weiß, woran's hängt. Dieses einfache Prinzip verschafft niemandem Privilegien und auch keine Deutungshoheit. Autorisiert niemanden zur Sprachregelung.

     

    Eine in Mikrokasten zerteilte Gesellschaft, in der die Kasten alle nur noch im eigenen Saft schmoren und die anderen im Grunde überhaupt nicht mehr kennen und damit auch leicht wegignorieren oder diffamieren können, ist erst der Nährboden, auf dem all die Probleme prächtig gedeihen, die wir heute im Miteinander haben.

     

    Diese Spielchen haben viel zu lange super funktioniert und außer ihren Betreibern niemandem genützt. Im Gegenteil, gemeinsam könnten wir längst ganz woanders sein.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @uvw:

      "So wird das nie was, das ist vollkommen kontraproduktiv. Glauben Sie, Sie können Menschen überzeugen, indem Sie sie beleidigen?"

       

      Das glaubt nicht nur Frau Yaghoobifarah, sondern auch Clinton und Konsorten.

       

      Das ist auch einer der Gründe dafür das die Umfragen nicht stimmten. Manch einer hatte gradezu Angst seine Meinung zu äußern, wel er dafür mit sozialer sanktionierung zu rechnen hatte.

       

      Frau Yaghoobifarah diskriminiert gerne aufgrund der Herrkunft, Hautfarbe und des Geschlechts. Vermutlich ist sie in diesem Spielchen sogar noch besser als Donald Trump.

  • Wow. Die längste Zeit liefs nur andersrum. Rechte haben sich linkes Gedankengut angeeignet. Völkische Bewegungen waren immer hybride Konstrukte, die den originär linken Gleichheitsgedanken auf ihre miefige kleine Klientel runtergebrochen haben, um den Preis der Abwertung aller anderen. Die Globalisierungskritik zum „Ethnopluralismus“ umgemünzt, die Kritik am „Großkapital“; alles vom Feind geklaut. Selbst die Aktionsformen, autonome Nationalisten und Identitäre, die im liberal konnotierten Hipsterdress daherkommen.

    Seit einigen Jahren aber können wir eine Premiere bestaunen: Ideenklau in die andere Richtung. Schlecht und recht getarnte Identitäre im liberalen Lager, die aus dem durchaus bedenkenswerten Ansatz der „critical whiteness“ einen reinen, unverfälschten, biologischen Rassismus geformt haben. Hätte sich der Führer als Feindbild nicht besser ausdenken können.

    Was die tazler dazu veranlasst, diesen Rassist_innen eine Plattform zu bieten, lässt mich staunen, gelinde gesagt. Denn wenn man den linken Widerstand gegen den Rechtspopulismus an die Wand fahren möchte, dann am besten, wenn man mit Rechtspopulismus kontert. So wie hier.

  • Nach den spektakulären Reinfällen der letzten Zeit, Team Gina Lisa, Kachelmann, Rolling Stone usw. scheint die Autorin ihr Heil in bizarren Schreien zu suchen.

    Für Trump wird relevant wie sie seinen Namen mit infantiler Fäkalsprache in Verbindung bringen kann, es werden Mythen widerlegt, denen kein Mensch, der bis 3 zählen kann, auf den Leim gehen würde, und Leute werden im Namen des Kampfes gegen Diskriminierung nach Hautfarbe, Geschlecht und sexuellen Präferenzen abgeurteilt, in Schubladen gesteckt und mit Statistik für Anfänger erschlagen.

     

    Die jugendlichen Wähler hätten anders gewählt - ja, schön, und wie hoch war deren Wahlbeteiligung?

     

    Vielleicht sollten die Feministinnen insgesamt froh sein, dass die Möglichkeit besteht, dass eine integerere Person als Frau Clinton als erste Präsidentin in die Geschichte eingehen kann.

     

    Wobei ich wohl nachschićken muss, dass ich sie zähneknirschend Trump vorgezogen hätte, obwohl ich ein alter, weißer Mann bin.

     

    Wenn ich aber sehe mit wem ich da in einem Boot sitze, zweifle ich auch öfter daran.

  • Die Frage ist, wo der Feminismus ohne "white bitches" und "dummen weissen Frauen" heute wäre. Überhaupt die Entwicklung der Gleichberechtigung der Frau, wo doch Feminismus in von "White bitches" und "dummen weissen Frauen" dominierten Ländern am meisten verbreitet ist. Auch wenn man die Liste der "white bitches" unter den Feministen betrachtet: https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_feminists

     

    Manch ein Gegner des Feminismus könnte jetzt ungestraft sagen, Feminismus bestünde überwiegend aus dummen weissen Frauen und bitches.

     

    Was wohl Alice Schwarzer dazu sagt?

  • "...beispielsweise in seinen direkten und indirekten Aufrufen zu sexualisierter Gewalt."

     

    Wann und wo? Ich kann mich nur erinnern, dass er mit seiner eigenen "Unwiederstehlichkeit" geprahlt hat, die es IHM erlaubt, Frauen zw. die Beine zu fassen. Reicht das noch nicht als Ekelfaktor?

     

    "...und gegen den zahlreiche Vergewaltigungsvorwürfe vorliegen."

     

    Was wird nochmal Julian Assange vorgeworfen?

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    Vielleicht war den dummen weißen Frauen bewusst, dass Hillary Clinton sich einen feuchten Dreck um ihre (und ihrer Männer, Söhne, Väter) ökonomische Lage schert?

    Und BTW, Trump mag ein sexistischer Macho sein, Hillary Clinton hat ihre eigene Geschichte der Auseindersetzung mit den Opfern der Eskapaden ihres Mannes. Stört sie das nicht?

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Ich finde den Artikel eigentlich gut und vieles davon richtig.

    Allerdings ist es jetzt auch keine neue Erkenntnis für mich, das Frauen ähnlich dumm, rassisitsch, sexistisch und traditionell denken wie Männer.

     

    Ob diese Trump-Wählerinnen aber wirklich "rational" abgewogen und sich dann für Rassismus und gegen Frauenrechte entschieden haben, wage ich zu beweifeln.

    Frauenrechte nehmen diese Frauen nämlich oftmals nicht als ihre Rechte, sondern als auferlegte Pflicht war.

    Wer ein traditionelles Familienbild für gottgegeben und erstrebenswert empfindet, den kümmern alleinerziehende Mütter nicht.

     

    Männer wie Trump gebe es ohne Trumpfrauen genausowenig wie andersrum. Irgendwie muss diese Welt für diese Menschen ja funktioneren, sonst wären sie ja nicht so, oder?

  • 46% der Wahlberechtigten in den USA haben nichtmal abgestimmt, aber die "weißen Frauen" sind Schuld?

     

    WTF?

  • Selten habe ich einen so rassistischen und vorurteilsbehafteten Beitrag in der taz gelesen wie diesen.

    • @Nikolai Nikitin:

      Ach lesen Sie einfach mehr von der Autorin...

    • @Nikolai Nikitin:

      Dem kann ich leider nur zustimmen. Nichts, aber auch gar nichts wurde hier verstanden.

  • Ja, Ja, wir haben es ja kapiert. Weiße Frauen sind schlecht und weiße Männer natürlich noch schlechter

  • ok ok - ham wir ja kapiert&zur genüge

    Ol Janus sing DoppelTor - im Weltgefüge

    Blifft AUF! - Open! - 's Kriag allweil!

    Da denk ich mir ja doch so mein Teil!

     

    Ja : - "…Trumps wahl hat, wenn überhaupt, nur sehr wenig mit Sexismus und Rassismus zu tun."nus

    Je nun & Dunnerkeil!

    Dat iss sing vörnunachtern Rhythmus

    Von all seim & zeigt uns derweil -

    Was bei ihm so alles mit muß!

    Aber - sorry - is doch - Solipsismus!

    Genau - steinalt & fugenbreites Grau!

     

    ?? - Ach ja! - Das war - du liebe Maus!

    "Pack ich Wasmirmein - Rein oben -

    Hol ich's plautz - & unten werr raus!;))"

    Brauchste gar nicht so dreist zu toben!

     

    Ja ist da denn so gar nichts zumachen?

    Na ja - nu - da! Newahr. & …Horch!

    Volkers Mund kriegts breite Lachen;

    "Da aber - rief's vom Storch & fein:

    Richt dich auf ne Rundreis ein!"

    Ja - "der Zwölfelf senkt die linke Hand

    Und wieder schläft das ganze Land"

    Gottseidank. Ja - Das war was knapp!;)

    http://ingeb.org/Lieder/einstorc.html

    Bitch - jenderneutral;)

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    "Das Misstrauen gegenüber weißen Frauen hat sich bewährt: Ihnen ist intersektionaler Feminismus scheißegal. Lieber machen sie sich zu Komplizinnen von Vergewaltigungskultur als von jenen Menschen, die ebenfalls von weißen Männern unterdrückt werden."

     

    Naja, naja. Wer so polemisch argumentiert, sollte auch erwähnen, wie viele Frauen der POC-Community überhaupt gewählt haben. Meines Wissens sind sehr viele gar nicht zur Wahl gegangen. Dann ist es schwer, sich hinterher zu beklagen.

  • Mit mehr intersektionalistischer Solidarität wäre das alles nicht passiert...

     

    Bitte bleiben sie bei ihren identätsstiftenden Gruppen. Sollten Sie keine haben, wird ihnen eine gestellt.

  • 8G
    87203 (Profil gelöscht)

    Hmm. Vielleicht konnten die weissen Frauen auch nichts mit "rape culture" anfangen, weil es ihrer Lebenswirklichkeit nicht entspricht?

    Bei mir hat sich schon seit einiger Zeit das Bild verfestigt, dass die SJW-Bewegung ein Haufen Berufsbetroffener ist, die ich nicht ernst nehmen muss. Am besten packt man sie in Watte und beruhigt sie mit einem Lolli. Eventuell sehen das die "boesen weissen Frauen" ja genau so?

    Ein Zitat, aus der Wikipedia, dem ich zustimme

    [...]

    Caroline Kitchens, in a 2014 article in Time Magazine titled "It's Time to End 'Rape Culture' Hysteria" suggested that "Though rape is certainly a serious problem, there's no evidence that it's considered a cultural norm. ...On college campuses, obsession with eliminating 'rape culture' has led to censorship and hysteria."[110] Heather MacDonald suggested that "In a delicious historical irony, the baby boomers who dismantled the university's intellectual architecture in favor of unbridled sex and protest have now bureaucratized both."[111] According to Joyce E. Williams, "the major criticism of rape culture and the feminist theory from which it emanates is the monolithic implication that ultimately all women are victimized by all men."[112]

    [...] https://en.wikipedia.org/wiki/Rape_culture#Criticisms

    • @87203 (Profil gelöscht):

      Der Wiki-Text ist eine gerechtfertigte Kritik am übertriebenen und teilweise auch falschen Gebrauch des Begriffs der Rape-Culture. Ich möchte noch die ebenso gerechtfertigte Kritik an der teils wirklich bizarren Rhetorik drauflegen. Der Artikel kann aber kann nicht benutzt werden, um diese Spielart des Sexismus bzw. verbaler Gewalt und entsprechender Einstellungen als belanglos hinzustellen. Möchtest du mit deinem Einleitungssatz andeuten, aus der Tatsache, dass es viele Menschen gibt, die selbst nicht Vergewaltigungsopfer geworden sind, könne man ableiten, die Idee einer Vergewaltigung verharmlosenden und sexistisch aggressiven Kultur sei albern? Wahrscheinlich möchtest du ja lieber nicht am eigenen Leib erleben, was deine Mitmenschen nach der Vergewaltigung noch so an Sprüchen, Ratschlägen und Hinweisen auf deine Versäumnisse auf Lager haben.

      Dass der Missbrauch des Begriffs seinerseits gefährlich werden kann, verleitet manche dazu, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Ich finde deine Haltung irgendwie arrogant.

      • 8G
        87203 (Profil gelöscht)
        @Karl Kraus:

        Grad gefunden, erspart mir viel tipperei :) https://www.youtube.com/watch?v=5bixgOtkLao

        • @87203 (Profil gelöscht):

          Den Ausführungen zu Beginn kann ich nicht so recht zustimmen. Den Bemerkungen zur Opferung Bernie Sanders' schließe ich mich an. Das regt mich auf. Aber auch Zizek macht hier denselben Fehler, der auch beim Zitieren der Texte anderer als "Beleg" passiert: Dass das Establishment PC missbraucht - übrigens ist die Manipulation durch Euphemismen etwa zweitausend Jahre älter als die PC - kann letzterer nicht angekreidet werden. Man kann ihr vieles vorwerfen, aber nicht ihren Missbrauch.

          Was mich ein wenig entsetzt, ist die Strategie, sowohl abartige Euphemismen als auch den Verbrecher, der beleidigt ist, als Argument zu verwenden, warum es übertrieben sei, Menschen um rücksichtsvolle Sprache zu bitten. Heißt es doch nichts anderes, als diejenigen, die unverschuldet unter brutalisierter und diskriminierender Sprache leiden, mit Psychotechnikern der Folter-PR und Verbrechern etc. in eins zu setzen. Ja: Das wolltest du nicht und das will auch Zizek wohl auch nicht. Aber so ist die logische Struktur des Arguments. Das ist beliebt, zeugt aber entweder von sträflich unscharfem Denken oder von naiver Überheblichkeit. Und sie hat zur Folge, dass wiederum derjenige, der es auch nur wagt, Sprache als Träger echter Diskriminierung zu kritisieren, mundtot gemacht und philosophisch kaltgestellt wird. Zwar auf Stammtischniveau, aber wirksam. Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich wünsche mir auf Seiten der Schönfärber immer die sofortige Entlarvung durch klare Sprache. Aber "Flüchtliche sind kriminell", "Frauen gehören ins Haus" oder "Vergewaltigungsopfer, die Hotpants tragen, sind mitschuld an der Gewalt" sind keine Euphemismen, sondern Angriffe auf Personen und Werte, die die coolen unter uns lässig übergehen.

          Für die echte und wirkliche Wahrheit hier nun aber die eigentliche Lösung: https://www.youtube.com/watch?v=g91-qxYjv7I

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    “Wo bleibt ihre Solidarität mit anderen Frauen?”

     

    Sie gehen scheinbar davon aus das alle Frauen, wie sie es tun, sich als homogene Gruppe betrachten in der man solidarisch sein muss. Glücklicherweise bertreiben die meisten Menschen aber nicht solch ein plumpes Schubladendenken.

     

    “Frauen mit Behinderungen? Geflüchteten Frauen?”

     

    Warum soll man denn bitte spezifisch mit geflüchteten und behinderten Frauen solidarisch sein? Warum soll man behinderte und geflüchtete Männer außenvor lassen? Sind Sie echt so verzeifelt auf Frontenbildung aus?

     

    “Die Zahlen entlarven vor allem einen Mythos, nämlich dass Frauen automatisch so handeln, wie es für ihr Geschlecht am besten sei.”

     

    Natürlich nicht. Menschen gucken darauf was für sie am besten ist. Deshalb gibt es auch ein relatives Gleichgewicht zwischen Rechten und Linken. Sind Sie echt so gefangen in Ihrer Denke das Sie das nicht nachvollziehen können?

     

    “... da sie sich lieber einem wütenden weißen Mann unterordnen als einer, wenn auch fragwürdigen, weißen Frau.”

     

    Unterordnen? Was haben Sie denn für eine Vorstellung von Demokratie? Ich sehe mich nicht als untergeordneten gewählter Repräsentanten. Das Gegenteil sollte der Fall sein.

     

    Jonathan Pie fasst das ganze Thema hervorragend zusammen. (https://goo.gl/Z38IlA) Trumps wahl hat, wenn überhaupt, nur sehr wenig mit Sexismus und Rassismus zu tun.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Die "fragwürdige Frau" fand ich auch das Sahnebäubchen.

       

      Eine kleine Nebensächlichkeit, wie "fragwürdig" Frau Clinton wirklich ist:

      Die CNN-Mitarbeiterin Donna Brazile hatte ihr vor dem TV Duell mit Bernie Sanders die Fragen zugespielt - nur so hatte sie eine Chance gegen den weitaus beliebteren Sanders.

       

      Kurz: Die Wahl hätte zwischen Sanders und Trump laufen sollen - dann hätten wir jetzt wohl einen bekennenden Sozialisten im Weißen Haus - und DAS wäre mir weit lieber als Männlein oder Weiblein.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @33523 (Profil gelöscht):

      Also die Aussage, dass Trumps Wahl, wenn überhaupt, nur sehr wenig mit Sexismus und Rassismus zu tun hat, ist schon äußerst dreist.

      Da stimme ich doch eher der Philosophin und Theodor-W.-Adorno Preisträgerin Judith Butler zu: http://www.zeit.de/kultur/2016-10/judith-butler-donald-trump-afd-populismus-interview/komplettansicht

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @2097 (Profil gelöscht):

        Ach eine Sache noch. auch wenn Trump der größte Sexist und Rassist auf diesem Planeten wäre heißt das noch lange nicht das er deshalb gewählt wurde.

        • @33523 (Profil gelöscht):

          Doch deshalb wurde er gewählt (jedenfalls zu erheblichen Teilen). Vielleicht einfach mal auf das hören, was seine Anhänger_innen so von sich geben?

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @Earendil:

            Dann spielen wir mal das Kreationisten Spiel.

             

            Sie stellen hier die Positive Behauptung auf Trump wäre aus Rassistischen und Sexistischen Gründen gewählt. Dann liefern Sie mal belastbare Belege.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @2097 (Profil gelöscht):

        Was ist daran bitte dreist? Das Trump aus sexistischen Gründen gewählt wird ist erstmal nichts weiter als eine Behauptung. Eine behauptung die populär ist in bestimmten Kreisen aber dennoch nur eine Behauptung.

         

        Dagegen ist der Track Record von Frau Clinton ziemlich fragwürdig. Dasist keine Behauptung. Sie hat in der Vergangenheit viel Mist gebaut und ist deshalb nicht sonderlich beliebt. Das ist ein Fakt, sie werden selbst hier viele Menschen finden die das bestätigen.

         

        Der Theodor-W.-Adorno Preis ist keine Auszeichnung für objektive Berichterstattung sondern für Menschen die einem Bestimmten Weltbild zugewandt sind und dieses öffentlich vertreten. Daran ist erstmal nichts auszusetzen und ich stehe für einen guten Teil dieser Werte ebenfalls ein aber das Tragen dieses Preises macht aus bloßen Behauptungen keine Fakten.

        Beachten Sie die Nebenläufigkeit mit der die auf die Abneigung "Nicht nur gegen Frauen, nicht nur gegen Minderheiten oder Migranten" hingewiesen wird. Das wird quasi als gestzter Fakt betrachtet und nicht nur von Frau Butler, sondern auch von Frau Soloveitchik.

         

        Ich werde Frau Butlers Buch noch lesen, momentan bin ich aber mit "Ordinary Men" beschäftigt. Wenn Sie gut genug Englisch können rate ich Ihnen dazu dieses Buch ebenfalls zu lesen. Es behandelt die Mechanismen welche im Dritten Reich dazu geführt haben das aus Völlig normalen Menschen skrupellose Mörder wurden. Letztlich geht es um die destruktive Wirkung von Ideologie. Würde Ihnen gut tun.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @33523 (Profil gelöscht):

          Ach ich folge keiner Ideologie, sondern richte meinen Kurs nach nach dem Ideal der Menschenrechte aus, sozusagen meinem kategorischen Imperativ. Ich rate Ihnen, sich mit Amnesty International und der AEMR von 1948 zu beschäftigen, dies würde Ihnen gut tun. Die Menschenrechte haben den Vorteil, keine absoluten Werte darstellen, sondern offene Werte und wurden auch so auch formuliert bspw. in Artikel 2 der AEMR von 1948 mit „sonstigen Umständen“, somit enthalten die Menschenrechte eine „Catch all“ Formel, um Diskriminierungen zu verbieten, die sich manche Menschen noch so ausdenken werden.

          Im Gegensatz zur Bibel (absolute Werte), die den Holocaust und die Nürnberger Rassengesetze nicht verhindert haben, wäre es von Vorteil gewesen, wenn in Deutschland bereits eine Verinnerlichung der Menschenrechte stattgefunden hätte. Doch leider war dies nicht der Fall und die Präzisierung und Überarbeitung der Menschenrechte ist ja auch erst aufgrund der Nürnberger Rassengesetze und der Massenvernichtung der Nazis als notwendig erachtet worden. Aber ich vermute mal diese Betrachtungsweise ist Ihnen zu philosophisch, ethisch und zu moralisch wie bspw. auch die bereits mit Ihnen diskutierte Armutsbekämpfung. Schade. Aber ich lasse mich von Ihnen gerne eines Besseren belehren und vertraue genauso auf Ihr intellektuelles Entwicklungspotenzial.

          Sie sollten sich auch mal mit den Verstrickungen der deutschen Wirtschaft und dem Hitler Regime beschäftigen und den Familien Quandt, Flick usw. und der Zwangsarbeit. Ohne das notwendige Kapital wären die Nationalsozialisten gar nicht möglich gewesen. Immerhin waren es ja auch die Wirtschaftsliberalen, die dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt haben und die Adolf Hitler mit an die Macht gebracht haben.

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @2097 (Profil gelöscht):

            Ich halte ansich viel von den Menschenrechten. Allerdings enthalten sie Bedingungen die viele Länder allein schon aus ökonomischen Gründen nicht erfüllen können.

             

            "... um Diskriminierungen zu verbieten ..."

             

            Ich bin radikal gegen Diskriminierung. Durch den Staat! Da muss es dann aber auch abrupt aufhören, denn sonst funktioniert es mit der Meinungsfreiheit nicht mehr.

            Das ist einer meiner größten Dissente mit den "Progressiven". Die wollen gerne ein Diskriminierungsverbot das auch individuell bindend ist. Das ist ein massiver Angriff auf die Meinungsfreiheit und auch durch Worthülsen wie "Hate Speech" nicht zu rechtfertigen.

             

            "... die den Holocaust und die Nürnberger Rassengesetze nicht verhindert haben"

             

            Ich habe große Zweifel daran das die Menschenrechte ein taugliches Mittel sind um solche Tragödien zu verhindern. Im Gegensatz zu Religionen und Ideologien sagen sie den Menschen nur was sie dürfen, nicht wie sie leben sollen. Letzteres ist aber die entscheidende Komponente, welche emotional sehr stark besetzt sein kann. Und wenn die Emotionen sehr stark werden dann werden Prinzipien schnell über Bord geworfen.

             

            "Sie sollten sich auch mal mit den Verstrickungen der deutschen Wirtschaft und dem Hitler Regime beschäftigen..."

             

            Das habe ich alles schon durch. Ich habe darin mal einen gewissen Wert gesehen.

            Heutzutage macht mich sowas skeptisch. Es ist zur moralischen Beurteilung des Holocaust nicht notwendig. Oft ist sowas mit der Absicht verbunden ein bestimmtes Feindbild hervorzuheben.

            • 2G
              2097 (Profil gelöscht)
              @33523 (Profil gelöscht):

              Welche Menschenrechte sind es denn, die viele Länder aus ökonomischen Gründen nicht erfüllen können? Könnten Sie dies nach Möglichkeit bitte konkretisieren?

              Das Diskriminierungsverbot erstreckt sich doch nur darauf, dass es bspw. auch aufgrund von religiösen Gründen keine Diskriminierung geben darf. Bspw. als Konditor für Hochzeitstorten für eine gleichgeschlechtliche Ehe keine Hochzeitstorte herstellen zu wollen. Oder als Copy Shop Besitzer es abzulehnen, Hochzeitskarten für eine gleichgeschlechtliche Ehe zu drucken.

              Die Meinungsfreiheit ist dadurch nicht eingeschränkt, nur das Verbot auf Diskriminierung wird umgesetzt. Ansonsten findet sich sicherlich auch eine Religion, die gemischrassige Ehen oder interreligiöse Ehen ablehnt.

              Na ja, ein juristischer Rahmen, der strenge Vorgaben gibt, welche Machtbefugnisse bestehen und der in Kombination mit Demokratie und Gewaltenteilung und einer Verfassung auf Grundlage der Menschenrechte funktioniert und die Menschenrechte als universell und unveräußerlich akzeptiert, hätte den Holocaust verhindert. Es wäre ja nur notwendig gewesen, dass das Parlament die Demokratie, Gewaltenteilung und die Verfassung nicht mit Hilfe eines Ermächtigungsgesetzes abschaffen kann. In Deutschland waren in der Bevölkerung und insbesondere bei den Eliten nur diese Werte bzw. diese Notwendigkeit für Demokratie, Gewaltenteilung und einer Verfassung auf Grundlage der universellen Menschenrechte nicht verankert.

              Es geht nicht um ein Feindbild, sondern darum wie sich zukünftig solche oder ähnliche Katastrophen verhindern lassen. Das wird wohl nur mit menschenrechtskonformen juristischen Regulierungen möglich sein und auch mit Armutsbekämpfung, damit der Lebensstandard in allen Ländern soweit fortgeschritten ist, damit die Menschenrechte einigermaßen umgesetzt werden können.

              • 3G
                33523 (Profil gelöscht)
                @2097 (Profil gelöscht):

                "Welche Menschenrechte sind es denn, die viele Länder aus ökonomischen Gründen nicht erfüllen können? "

                 

                Das Recht auf Wohlfahrt.

                 

                Mir ist klar was das Diskriminierungsverbot eigentlich bedeuten soll.

                Meine Sorge ist ja nicht das die Menschenrechte da zu weit gehen, sondern das viele "Progressive" sie gerne deutlich weiter auslegen möchten als eigentlich gemeint.

                 

                Gegenüber dem Staat muss jeder die gleichen Rechte haben. Ich bin aber ganz klar dagegen Unternehmer dazu zu zwingen jeden Kunden bedienen zu müssen. Unternehmen sind Privateigentum.

                 

                "... bei den Eliten nur diese Werte bzw. diese Notwendigkeit für Demokratie, Gewaltenteilung und einer Verfassung auf Grundlage der universellen Menschenrechte nicht verankert."

                 

                Ich denke Sie sehen das etwas zu naiv. Die Menschenrechte lassen sich überhaupt nur in wohlhabenden Ländern durchsetzen. Prinzipien wie diese erfordern das es den Menschen relativ gut geht. Sobald die Menschen einen gewissen Standard unterschreiten sind sie gezwungen Prinzipien zu vernachlässigen um sich aus prekären Lagen zu befreien. Deshalb glaube ich nicht das solche Prinzipien gegen Hitler geholfen hätten. Wie Sie ja auch später selber sagen.

                • 2G
                  2097 (Profil gelöscht)
                  @33523 (Profil gelöscht):

                  Okay, hier sind wir unterschiedlicher Auffassung, die universellen Menschenrechte müssen natürlich auch durch ein staatliches Konstrukt wie bspw. dem Bundesverfassungsgericht oder dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einklagbar sein. Das Recht auf eine gewisse Absicherung der Grundexistenz oder Wohlfahrt, ist nun mal erforderlich und da haben wir halt unterschiedliche Auffassungen, wo wir nicht zusammenkommen werden, da Sie auch nicht darlegen können, wieso dies nicht möglich sein sollte. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland war nie so prekär zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg, dass es gerechtfertigt war, Menschenrechtsstandards zu unterschreiten. Ganz im Gegenteil, vor der Machtergreifung der Nazis hatte sich die Wirtschaft bereits wieder erholt und dazu hatten die Nazis in keiner Weise beigetragen. Aber ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sonntag und habe keine Probleme damit, dass wir mit unseren unterschiedlichen Meinungen hier nie übereinstimmen werden. Das ist ja das schöne in unserer momentanen sehr guten Gesellschaftsform (Demokratie, Gewaltenteilung, Verfassung auf Grundlage der Menschenrechte und soziale Marktwirtschaft, die zumindest zeitweise eine fortschrittliche Demokratisierung der Wirtschaft vorangetrieben hat (bspw. Betriebsräte)), dass wir dies auch nicht müssen.

                  • @2097 (Profil gelöscht):

                    Lesen Sie mal etwas klassisches: Hans Fallada "Kleiner Mann was nun?" ... dann werden Sie etwas besser verstehen, dass Hitler nicht nur das Produkt des deutschen Großkapitals war. Im Übrigen hilft immer die Frage: wie hätte ich mich in einer vergleichbaren Situation entschieden? Mit der Antwort werden Sie sehen, dass ab einem bestimmten Moment die "Menschenrechte" an Bedeutung für den Einzelnen verlieren.

  • Statt mit derart überflüssiger Kampfrhetorik den Geschlechterhass noch weiter anzustacheln, könnte man natürlich auch mal versuchen, das Phänomen gelassen zu analysieren und ihm tatsächlich auf den Grund zu gehen. Auch wenn das die Gefahr beinhaltet, das eigene Weltbild in Teilen revidieren zu müssen. Solche Risikobereitschaft fehlt hier dem Anschein nach. Don Alphonso findet mal wieder einen wesentlich sachlicheren Zugang mit mehr Verständnis für diese Wählerinnen, der uns deutlich weiter bringt.

  • Weiße Männer und Frauen (nicht nur in den USA!) werden nach der gepfefferten Kritik der taz bei der nächsten Wahl sicher zweimal darüber nachdenken, ob sie es sich erlauben können, zu wählen, wie ihnen gerade zu Mute ist! Unerhört!

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    In den USA gilt: Eher wird ein Farbiger Präsident als eine Frau. Eine Frau, die einem farbigen Präsidenten nachfolgt, erscheint (so Michael Moore) ausgeschlossen. Die Antwort hätte lauten müssen: Bernie Sanders.

  • Weiße Frauen entscheiden sich ähnlich wie Weiße Männer deutlich inhomogener als andere ethnische Gruppen. Vielleicht ist es ein Ausdruck besonderer Freiheit bei der Entwicklung eigener Meinungen?

     

    Die Entscheidung für Trump gleichzusetzen mit Akzeptanz von Hass ist genauso als wenn man die Entscheidung pro Clinton gleichsetzt mit Kriegslust und Hang zum Lügen. Beides ist Unsinn.

  • Es ist ja zudem nicht so, dass es den Frauen - besknders unter den angesprochenen Gruppen - noch viel schlechter gehen könnte. Und wer nach all den Jahren der Frustration jnd des Betruges durch die alten Regierungen glaubte, dass sich für die Frauen unter Clinton irgendwas verändert hätte, ist naiv.

    Auch für die hier als Verräterinnen und Rassisten diffamierten weißen Frauen bestand nun einmal die Wahl zwischen Pest und Cholera. Und was Trump nun wie umsetzt wird erst noch zeigen - mit Clinton hätten sie in jedem Fall auch eine (nach den Maßstäben dieses Artikels) verräterische Rassistin gewählt.

  • Sie denken vielleicht, dass Frauen die besseren Menschen sind. Das sind sie jedoch nicht

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @Karl Heinz:

      Das ist doch nicht alles. Sie denkt auch das nicht weiße Menschen besser sind als weiße. Aber das ist natürlich kein Rassismus. Schließlich sind nicht weiße ja in keiner Machtposition... logisch, oder?

  • Clinton hat verloren weil sie es nicht schaffte genug Wähler zu mobilisieren. Die Wahlbeteiligung ist gesunken. Beide Parteien haben weniger Stimmen bekommen. Die Demokraten haben nur noch mehr verloren.

  • Bei so ziemlich jeder anderen Frau wäre das anders gekommen. Clinton hat einfach einen verdammt schlechten Ruf. Mal ganz abgesehen davon dass dann als Präsidentinnengatte Bill "wofür sind Praktikantinnen denn sonst da?" Clinton mit im Paket gewesen wäre. Das war einfach ein zu sperriger Brocken.