piwik no script img

Vorurteile in der französischen PolitikDer Präsident der Reichen

Macron empfiehlt einem arbeitslosen Gärtner, er solle sich als Kellner bewerben. Das zeigt einmal mehr, für welche Klientel Macron Politik macht.

Manche suchen Rat, andere machen Selfies Foto: dpa

Paris taz | Der französische Präsident Emmanuel Macron wärmt gern Vorurteile auf und verrät dabei, wie weit weg er schon vom Alltag der allermeisten seiner Landsleute ist, isst und denkt. Das letzte Beispiel dafür lieferte Macron am Wochenende, als der Élysée-Palast für Besucher geöffnet war. Nicht alle wollten bloß den Arbeitstisch des Präsidenten sehen, einige hofften auf die Chance, ein persönliches Anliegen vorbringen zu können.Unter denen, die in den Garten des Elysée vordringen konnten, war auch ein junger Gärtner. Er berichtete Macron, dass er sich seit zwei Jahren um einen Job bemühte, unzählige Bewerbungen verschickt habe, aber immer noch arbeitslos sei.

Dass es in Frankreich so schwer sei, einen Job zu finden, wollte der Präsident nicht gelten lassen. Ihm zufolge böten sich die Arbeitsplätze buchstäblich an der nächsten Straßenecke! „Ich muss bloß die Straße überqueren, dort gibt es Arbeit in Hotels, Restaurants und Cafés. Die wollen ganz einfach Leute, die bereit sind, trotz Belastungen zu arbeiten“, antwortete Macron.

Macron empfahl seinem Gast, er solle auf dem Pariser Boulevard Montparnasse in den Lokalen vorsprechen, er würde sicher in einem von zwei Lokalen einen Job finden.

Macron erinnerte an die Statistiken: Es gibt tatsächlich rund 152.000 offene Stellen in Frankreich. Gerade in der Gastronomie und im Tourismus haben Unternehmen Mühe, vakante Arbeitsplätze zu besetzen. Nur suchen sie prioritär ausgebildetes Personal – und wären, wie Anfragen von Medien bestätigen, nur ausnahmsweise bereit, einen Gärtner ohne Vorkenntnisse als Kellner einzustellen.

Emmanuel-Antoinette

Das Video der kurzen Konversation zwischen Macron und dem Gärtner machte auf Twitter und Facebook die Runde. Die meisten Kommentatoren äußerten sich schockiert darüber, dass der Präsident offensichtlich davon ausgehe, dass es für alle Arbeit gebe und dass die Arbeitslosen nur richtig suchen müssten. Indirekt unterstellt er den Betroffenen damit, sie seien unfähig oder zu faul, um aus ihrer prekären Lage herauszukommen.

Das Volk hat kein Brot? Dann soll es Brioches essen!

Königin Marie-Antoinette, 1789

Im Netz wird Macron bereits mit der Königin Marie-Antoinette verglichen, der (angeblich zu Unrecht) eine Äußerungen anlässlich einer Hungerdemonstration vor der Revolution von 1789 zugeschrieben wird: „Das Volk hat kein Brot? Dann soll es doch Brioches essen!“

Eric Coquerel, ein Abgeordneter der linken France insoumise, nannte Macrons Äußerung eine „unerträglichen verächtlichen Kastenhaltung“. Die Zeitung Libération kritisiert „Macrons Manie, allen Lehren erteilen zu wollen“ und erinnerte in diesem Zusammenhang an frühere Bemerkungen, die darauf schließen lassen, dass er vor allem an die Erfolgreichen, Reichen und Superreichen denkt, während er für die anderen auf der untersten sozialen Stufe nur moralische Belehrungen wenn nicht sogar Verachtung hat.

Erst kürzlich hatte er über die Sozialhilfe gesagt, das seien Ausgaben, die „irrsinnig viel Knete kosten“. Um das Sozialhilfesystem zu vereinfachen, hat Emmanuel Macron in der vergangenen Woche einen „Plan gegen die Armut“ vorgestellt. Viel weiß man noch nicht darüber, nur dass sich das mit viel Aufwand erarbeitete Programm offenbar als sehr bescheidenes Paket entpuppen dürfte. Statt bisher verschiedener Sozialhileleistungen will Macron Bedürftigen künftig nur noch eine einzige Zulage zahlen. Beobachter erwarten, dass er damit Geld sparen will. Und noch etwas ist neu und besonders an seinem Plan: Die Zulage soll an die Aktivität der Empfänger gekoppelt werden, sprich an ihr Bemühen um einen neuen Job.

Klingt nach einem Konzept, dass Deutschland schon gut kennt – in Frankreich bisher allerdings weit weg erschien: Hartz IV.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

96 Kommentare

 / 
  • Auch wenn Protest gerechtfertigt ist, dann sollte man trotzdem mit den Protestmethoden keine Menschenleben gefährden. Unfachmännisch ausgeführte Bauwerke in 15 Meter Höhe darf es nicht geben. Etwas mehr Selbstkritik wäre nötig. Die Schuld an dem Tod an Polizei und Politik abzuwälzen ist einfach moralisch unter aller Sau.

  • "Klingt nach einem Konzept, dass Deutschland schon gut kennt – in Frankreich bisher allerdings weit weg erschien: Hartz IV." heißt es im Artikel.

    Da hat der Autor wohl Hollande vergessen, dessen an Hart4 angelehnte Politik absehbar zum rapiden Bedeutungsverlust der Sozialisten führte. Ob seiner Einschnitte ins Sozialsystem wurde er auch als "président merde" tituliert.

  • Macron ist vielleicht Präsident der Reichen, maduro ist der wahre Präsident der armen.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Demokrat:

      Und Maurico Macri und Michel Temer?

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Ja. Die sollte man auch erwähnen.

  • Wer Investmentbanker bei R... war, dem ist eben nicht zu trauen.

    • @Linksman:

      Warum?



      Was ist das besondere bei diesen investmentbankern von R....?



      Sind die anders?



      Wo ist der Unterschied zu anderen?



      Gibt es hier irgendwelche Beweise oder ist das nur mal so rassistisch dahingeschrieben?

    • 9G
      99337 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      Und Ínvestmentbanker bei Rothschild & Co. gewesen zu sein, ist für Sie schlimmer, als Investmentbanker bei anderen Banken gewesen zu sein?

      Wenn ja, warum?



      Wenn nicht, warum dann auf Rothschilds anspielen?



      Und vor allem, warum den Namen nicht ausschreiben, sondern ihn angedeutet ins Forum wispern?

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @99337 (Profil gelöscht):

        ...Aber man könnte auch den Umstand hinzufügen, dass Macron seine Stelle bei Rothschild durch die Fürsprache von Serge Weinberg, Chef des französischen Pharmakonzerns Sanofi bekommen hat. Und Macron hat es ihm und seiner Branche gedankt. Und Weinberg ist auf Macron aufmerksam geworden, weil der grösste Prinzenberater Jacques Attali von ihm erzählt hat. Macron war schon in jungen Jahren bestens vernetzt und da ist Rotschild nur ein Glied in der Kette.

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Um meinen Gedankengang zu Ende zu führen, Macron gehört zu den gut vernetzten Franzosen, die durch Beziehungen keine Probleme haben, Jobs zu ergattern, die ihnen gefallen. Und da liegt die ganze Arroganz. Denn wie kann jemand, der in einer Akademikerfamilie geboren ist, Grosseltern Lehrer, Eltern Mediziner, Geschwister Mediziner, seinen akademischen und beruflichen Werdegang versauen? Immerhin hat er die höchste Sprosse des französischen Elitehochschulwesens nicht schaffen können: Er ist zweimal bei der Aufnahmeprüfung zur École Normale Supérieur durchgerasselt. Einziger Trost, Albert Camus hatte es auch nicht geschafft. So blieb ihm nur die Universität, fürs gemeine Fussvolk, und danach die typische akademische Laufbahn eines althergebrachten Politprofis: Science Po und die École Nationale d'Administration. Und anstatt in die Fussstapfen von Sartre, Althusser, Simone de Beauvoir, Michel Foucault, Jacques Derrida, Raymond Aron, Roland Barthes usw...zu treten, ist er in die Fussstapfen von Chirac, Sarkozy, Hollande, Jospin usw...getreten. Der einzige Präsident normalien der 5. Republik war Pompidou und der war bei weitem nicht so arrogant wie Macron. Wie heisst es doch so schön" quand on a peu de confiture, il faut l'étaler...largement."



          Deshalb ist es einfach unerträglich, dass ein verwöhnter Sunyboy wie Macron einem armen Arbeitslosen billige Lektionen erteilt.

  • "Macron empfiehlt einem arbeitslosen Gärtner, er solle sich als Kellner bewerben. Das zeigt einmal mehr, für welche Klientel Macron Politik macht."

    Heute herrscht immernoch genug Euphorie im Euroraum, dass die letzten Wahlen in Frankreich nicht in dem populistischen Albtraum Le Pens endeten. Diese Euphorie ist mit der Erwartung und den allgemeinem Druck auf Frankreich verbunden, endlich den vermeintlich so erfolgreichen "deutschen Weg der Flexibilisierung des Arbeitsmarkts" einzuschlagen, um Frankreichs Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Aber man sollte gewarnt sein vor dieser implizierten asymmetrischen Anpassung und internen Abwertung Frankreichs durch Macrons Politik.

    Der Druck auf Italien und Spanien, die sich im Euroraum in einer ähnlichen Situation befinden, würde dann entsprechend steigen. Eine Lawine interner Abwertungen würde lostreten durch einen kollektiven Versuch aller Euroländer, gleichzeitig ihre Wettbewerbsposition zu verbessern; dies wäre das Äquivalent eines Abwertungswettlaufs innerhalb der europäischen Währungsunion.

    Die Eurozone würde dem so erzeugten deflationären Schock kaum standhalten können. Man wird die Wähler und Arbeitnehmer in der Eurozone eben nicht für ewig an der Nase herumführen können. Der unreformierte Euro wie er heute ist, gelenkt und konstruiert nach den Prinzipien des Neoliberalismus, bleibt eine gewaltige tickende Zeitbombe.

  • Erinnert ein wenig an Copé und seine Schokocroissants für 10 Cents.

    www.lefigaro.fr/po...ou-15-centimes.php

  • Warum soll ein Gärtner nicht als Kellner arbeiten?

    • @Sven :

      Weil die Betriebe keine Gärtner als Kellner einstellen wollen, sondern Fachkräfte. Steht übrigens auch im Artikel!

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Übrigens will man hier in Frankreich den Flaschenpfand wieder einführen. Ein deutsches Erfolgsmodell zur Bekämpfung der Armut, damit die Armen nicht mehr so arm sind, wie unser Präsident das so schön gesagt hat.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Wer kommt nach Macron ? Le Pen. Die Tochter oder die Nichte? Egal.Die Franzosen wollen mehrheitlich Nationalisten, mit einem paternalistischen Sozialstaat, die die Grenzen abriegeln. Nichts mit Revolution und so. Die France Insoumise wird mit schlappe 12% gehandelt, die anderen linken Parteien existieren nicht mehr und Grüne gibt es schon lange keine mehr. Die Karte Ich oder der Faschismus hat Macron ausgespielt und die zieht kein zweites Mal mehr.

  • Emmanuel Hartz betreibt aktiv seine Abwahl und die ist auch dringend erforderlich, denn Macron hat keine echten Rezepturen gegen Armut oder Arbeitslosigkeit. Er will nur viel heiße Luft produzieren und den Reichen dienen, gegen die Armen und Arbeitslosen vorgehen. Peinlich ist es schon, denn genau das erwartete man von Macron: Anstelle der alten Parteilogik bringt er frontal neoliberale Ideen ins Spiel. Frankreich hat aber keine dynamische Wirtschaft, es fehlt an Nachfrage und an Projekten, die Leuchtkraft besitzen. Da passt Macron dann der Einsatz gegen die Armen und Arbeitslosen sehr gut. Er glaubt, dass er rund um den Eifelturm und Arc de Triumphe die Wahlen gewinnen kann. Das kann er nicht und insofern sind wir ihn wohl bald los. Aber was kommt danach und wie viele Dinge wird er bis dahin 'reformieren'?



    P.S. Ich habe ihn von Anfang an für falsch und für eine Marionette von mächtigen Interessen gehalten. Er ist ein Karrierist ohne Herz und Seele, nur seine ältere Frau macht ihn ein wenig interessant.

    • @Andreas_2020:

      Er hat aber dennoch noch 4 Jahre Zeit, um sein Programm durchzudrücken. Wiederwahl ist dem doch egal.

      • @BigRed:

        V I E R Jahre um Frankreich auf Gerd Schröder-Niveau runterzubringen. So eine Knalltüte wie Macron wird die Zeit nutzen. Immerhin sein Vorgänger hatte Zeit für eine Trennung, eine Geliebte und usw. Er ist jetzt auch Geschichte

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Andreas_2020:

          Ist es Geschichte, wenn ein Name Übelkeit und Brechreiz erregt?

          • @76530 (Profil gelöscht):

            "Ist es Geschichte, wenn ein Name Übelkeit und Brechreiz erregt?" (Zitat: Leiberg)



            Nee - eher ein Zeichen für ein noch funktionierendes Immunsystem. Diese Impfung war erfolgreich!

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @LittleRedRooster:

              Wissen Sie, was Herbert Wehner in solchen Situationen entgegnete? :-)

              • @76530 (Profil gelöscht):

                "Wissen Sie, was Herbert Wehner in solchen Situationen entgegnete?" (Zitat: Leiberg)



                Nein, weiß ich nicht. Aber Sie werden es mir sagen und die Mediation wird es schneller wieder rausschmeissen als ich es lesen kann, zwecks der "Netticette".



                Egal, was man sonst vom ollen 'Onkel Herbert' halten mag: Wehner hätte nie eine Chance gehabt hier was loszuwerden. Der hatte gelegentlich keinen Bock darauf nett zu Arschlöchern zu sein. Der hatte halt noch Profil und zwar kein stromlinienförmiges.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @LittleRedRooster:

                  Profil: genau.

                  Und deswegen werde ich es Ihnen nicht sagen. Auch wenn es nicht gegen die Netiquette verstösst. ^^

  • »Der Präsident der Reichen. Macron empfiehlt einem arbeitslosen Gärtner, er solle sich als Kellner bewerben. Das zeigt einmal mehr, für welche Klientel Macron Politik macht.«

    Heute herrscht immernoch viel Euphorie im Euroraum, dass die letzten Wahlen in Frankreich nicht in dem populistischen Albtraum Le Pens endeten. Diese Euphorie ist mit der Erwartung und den allgemeinem Druck auf Macron verbunden, endlich den vermeintlich so erfolgreichen "deutschen Weg der Flexibilisierung" der Arbeitsmärkte einzuschlagen, um Frankreichs Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

    Man sollte aber gewarnt sein vor dieser implizierten asymmetrischen Anpassung und internen Abwertung Frankreichs durch Macrons Politik. Der Druck auf Italien und Spanien, die sich im Euroraum in einer ähnlichen Situation befinden, wird entsprechend steigen. Eine Lawine interner Abwertungen würde lostreten durch einen kollektiven Versuch aller Euro-Länder, gleichzeitig ihre Wettbewerbsposition zu verbessern.

    Dies wäre das Äquivalent eines Abwertungswettlaufs der Länder innerhalb der europäischen Währungsunion. Die Eurozone würde dem so erzeugten deflationären Schock kaum imstande sein halten zu können.

    Man wird die Wähler und Arbeitnehmer in der Eurozone nicht für ewig an der Nase herumführen können. Der unreformierte Euro von heute, gelenkt und konstruiert nach den Prinzipien des Neoliberalismus, bleibt eine gewaltige tickende Zeitbombe in Europa...

  • taz: „Die meisten Kommentatoren äußerten sich schockiert darüber, dass der Präsident offensichtlich davon ausgehe, dass es für alle Arbeit gebe und dass die Arbeitslosen nur richtig suchen müssten. Indirekt unterstellt er den Betroffenen damit, sie seien unfähig oder zu faul, um aus ihrer prekären Lage herauszukommen.“

    Nun ja, das kennt man doch auch von deutschen Politikern. Warum sollten Politiker also aus anderen Ländern sich sozialer benehmen?. Der frühere Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hat ja sogar 2010 die Hartz-IV-Gesetze mit der Aussage verteidigt: "Nur wer arbeitet, soll auch essen". Ich erinnere auch gerne an den Spruch von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD): "Wer arbeiten kann, aber nicht will, der kann nicht mit Solidarität rechnen. Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft!".

    Heute ist Gerhard Schröder Multimillionär und alle anderen Agenda 2010 Befürworter verdienen sich als Aufsichtsratsvorsitzende oder in einem ähnlichen Posten auch eine goldene Nase. Ja, um unsere Politiker muss man sich keine Sorgen machen, denn die fallen immer wieder auf die Füße. Schauen wir uns nur einmal auf der Seite von Lobbypedia um, dann sieht man, dass es unseren Volksvertretern ausgezeichnet geht. So ist es nun einmal in Deutschland und Europa. Die Reichen werden immer reicher und die Armen dürfen sich an der Tafel anstellen um nicht zu verhungern. Man kann jetzt nur noch hoffen, dass die Franzosen sich nicht auch wie die Deutschen zu Arbeitssklaven machen lassen und ihren Präsidenten daran erinnern, dass er nur ein Volksvertreter ist und nicht der Sonnenkönig Ludwig XIV.

    "Seitenwechsler in Deutschland im Überblick"



    lobbypedia.de/wiki..._im_%C3%9Cberblick

    • @Ricky-13:

      "Seitenwechsler in Deutschland im Überblick"

      Sozusagen das Who’s Who der Korruption in Deutschland?

      • @Rolf B.:

        Ja, eindeutig eine Demokratieverständnis-Blacklist.

  • Diese Situation erinnert mich stark an 2009, als die FDP mit fast 15% in die Regierung einzog und sich ein Teil ihrer Wähler fürchterlich darüber brüskierte, dass sie nun keine sozialistische Politik von dieser Partei geliefert bekommen. Gab es auch einige, großartige Beiträge in der Titanic zu.^^

    Viele Wähler scheinen einfach nicht verstanden zu haben das mit liberal nicht nur Menschenrechte und offene Gesellschaften gemeint sind. Das ist ein geschlossenes Weltbild und allzu viel Sozialstaat lässt sich damit nicht vereinbaren. Ich denke dieser Eindruck stammt auch daher das viele linke Parteien bestimmte Elemente liberaler Politik adaptiert haben. Dennoch sind links und liberal nicht das gleiche und in vielen Punkten sogar unvereinbar.

    • @Januß:

      "(...) als die FDP mit fast 15% in die Regierung einzog und sich ein Teil ihrer Wähler fürchterlich darüber brüskierte, dass sie nun keine sozialistische Politik von dieser Partei geliefert bekommen." (Zitat: Janus)



      FDP-Wähler, die erwarten von der FDP sozialistische Politik "geliefert zu bekommen". - Ääähhh... Im Ernst? Oder habe ich da was mißverstanden?



      Ich meine, man ist in dieser Welt ja vor fast keinem Irrwitz sicher, aber geht das nicht zu weit...?



      "Dennoch sind links und liberal nicht das gleiche und in vielen Punkten sogar unvereinbar." (Zitat: Janus) Gottseidank! Gerettet!



      Ohmeiohmeiohmeiohmei... Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

      • @LittleRedRooster:

        " FDP-Wähler, die erwarten von der FDP sozialistische Politik "geliefert zu bekommen". - Ääähhh... Im Ernst? Oder habe ich da was mißverstanden?"

        Ich weiß nicht wie alt Sie damals waren aber es war tatsächlich so das viele der Wähler der FDP eine komplett andere Politik erwartet haben. Ich habe keine Ahnung warum diese Menschen annahmen mit der FDP würde es irgendwie sozialer werden aber das war bei einem nicht unerheblichen Teil tatsächlich die Annahme. Sozialistisch war natürlich eine Überspitzung, die vor allem verdeutlichen sollte wie groß die Lücke zwischen Erwartung und Realität war.^^

        Ich war leider nicht in der Lage die Titanic von damals zu finden, in der man sich über derartige Wähler lustig gemacht hat ...

        • @Januß:

          "Ich weiß nicht wie alt Sie damals waren (...)" (Janus)



          Naja, sagen wir mal so: zum Methusalem reichts noch nicht, aber... das wird für Sie erst mal reichen, gell.



          " Ich habe keine Ahnung warum diese Menschen annahmen mit der FDP würde es irgendwie sozialer werden (...)" (Janus)



          Nun auch da kann ich nicht weiter helfen. Ich hab dergleichen echt noch nie vernommen. Und wenn die Leute dann dort, wo Sie herkommen, auch noch der Meinung waren dass es mit der FDP irgendwie in Richtung Sozialismus gehen könnte... Also dann müßten dieser Scholle ja Kabarettisten in hellen Schaaren entspringen. - Die Oberpfalz ist es also, entgegen übelmeinender Gerüchte, dann wohl doch nicht und Passau hat sein Pflichtmaß an bissigen Satirikern ja längst erfüllt. Bliebe noch die Uckermark. Ich glaub das isses. Dort ginge die Titanic wohl auch noch locker als honorige Nachrichtenquelle durch, oder aber doch !?!

  • Trotz Revolution hat Frankreich in der EU den reichsten Adel und die Bourgeoisie die extremsten Eliteschulen. Hier in Nordfrankreich, der Picardie, in der ich mich zur Zeit befinde, sieht man das Frankreich der Menschen, die in Macrons Gedankenwelt keine Rolle mehr spielen und für die er nur Verachtung hat. Und so weit ist Paris nicht entfernt.

    Warum muss ich immer an Michel Houellebecq denken?

    • @Rolf B.:

      Ich befinde mich gerade weiter südlich in Frankreich und hier ist es auf eine andere Weise genau so deprimierend bzw. schmerzend, zu erleben, wie die Leute Schritt für Schritt ihre Würde verlieren, ihren Sinn für Lebensart und ihre Selbstachtung.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Bei uns in Toulouse sieht man die Menschen, die in Macrons Gedankenwelt die Hauptrolle spielen. Tatkräftige Igenieure, Gründer von Startups, innovative Wissenschaftler. En Marche hat hier fast alle Wahlkreise geholt.



      Und das grösste regionale Sprachrohr des Macronismus: La Dépêche du Midi, in der einst der grosse Sozialistenführer Jean Jaurès seine berühmten Kolummnen schrieb.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Schön, dass Sie das Positive sehen.

        Ich bin nicht in Frankreich, aber suchen Sie dort einmal einen Job, dann ohne, keine "reguläre" Wohnung, kein Arbeitsvertrag bzw. kein etwa doppeltes oder dreichfaches (im Vergleich zur Miete) Einkommen, ebenfalls keine Wohnung (mir zumindest für Paris Fälle bekannt), mit dem SMIC ab durch die Mitte.

        Ja, die Sozialwohnung winkt, wenn vorhanden - na dann ist ja alles gerettet, isch liebe Frankereisch :-).

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @Gerhard Krause:

          Ich weiss nicht, was an meinem Beitrag positiv sein soll. Ich finde es bestürzend, dass En Marche hier fast alle Wahlkreise gerafft hat. Aber Toulouse ist eine Boomtown und davon gibt es in Frankreich nicht viele. Überall stehen Baukräne und ganze Stadtviertel schiessen aus dem Boden. Die Luft-und Raumfahrtindustrie gibt hier den Ton an und drumherum Startups und High-tech, und zwei sehr renomierte Unikliniken. The Toulouse School of Economic ist die 4. beste der Welt. Der Ausbildungsstandard ist dementsprechend hoch...ja und da gibt es noch die Banlieue, Mohamed Merah und jede Menge " exclus" von der Gesellschaft ausgegrenzte Leute, die nicht unbedingt einen Job in der High-Tech Branche auf der anderen Strassenseite finden.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Gestattens - die Ironie;)(

        Was ist mit “ Einer aus Albi.“ - *¿*



        (Henri de Toulouse-Lautrec;)

        unterm——……*;)

        “…Aus der Reise ist nichts mehr geworden. Und die alte Dame sagt: »Il est si triste d'être seule.«



        (Es ist so traurig, alleine zu sein)

        …Und dann gehe ich von der, die diesen Meister geboren hat.







        Wenn Er bläst: wird das Jüngste Gericht gerechter sein als die Verwaltungsbehörden auf Erden, die sich für Gerichte ausgeben? Wenn Er bläst, wird auch dieser kleine, etwas vornehme Mann erscheinen. »Henri de Toulouse!« ruft der Ausrufer. »Huse – « macht es. »Lautrec!« ruft der Ausrufer. »Meck-meck!« – lachen die kleinen Teufel. Da steht er.



        »Warum hast du solch einen Unflat gemalt, du?« fragt die große Stimme. Schweigen.



        »Warum hast du dich in den Höllen gewälzt ... deine Gaben verschwendet ... das Häßliche ausgespreizt – sage!«



        Henri de Toulouse-Lautrec steht da und notiert im Kopf rasch den Ärmelaufschlag eines Engels.



        »Ich habe dich gefragt. Warum?«



        Da sieht der verwachsene, kleine Mann den himmlischen Meister an und spricht:



        »Weil ich die Schönheit liebte –« sagt er.“

        www.textlog.de/tucholsky-albi.html

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      @ROLF B.



      "Warum muss ich immer an Michel Houellebecq denken?"



      Weil Sie seiner depressiven Hellsichtigkeit etwas abgewinnen können?



      Quoi qu'il en soit, Houellebecq dürfte hier in der Runde auf breite Ablehnung stoßen. Nichtsdestotrotz fehlt so ein Kerl in D.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Was Houellebecq angeht, stimme ich gerne zu, dass so einer in Schland fehlt. Für so einen Kerl sind die Deutschen zu doof.

      • @61321 (Profil gelöscht):

        "Weil Sie seiner depressiven Hellsichtigkeit etwas abgewinnen können?"

        Ja, unbedingt. Es ist möglich, dass auch bei uns die Parteien die Frage stellen: Entweder AfD und Rechtsnationalismus oder Liberalismus. Da auch der Menschen verachtende Turbokapitalismus unter der Fahne des Liberalismus segelt, werden die Menschen mehrheitlich die "falsche Flagge" wählen. Das ließe sich bei unserem (anderen) Wahlsystem nur lösen, wenn es eine Partei gäbe, die weniger totalitär und zugleich mehrheitsfähig wäre. Die hätte allerdings fast die komplette Medienlandschaft gegen sich.



        "Aufstehen" ist zwar keine Partei. Aber schauen Sie sich die Reaktion unserer Medien an.

  • "Macron empfiehlt einem arbeitslosen Gärtner, er solle sich als Kellner bewerben."



    Tja, solch 'fachkundige' Empfehlungen sind auf deutschen Arbeitsämter schon länger Usus. Und für Hartz IV-Empfänger sind das dann aber keine Empfehlungen mehr, sondern Quasi-Gestellungsbefehle.



    Und die von Eric Coquerel konstatierte "unerträglich verächtliche Kastenhaltung" ist beim neoliberalen Anteils des Mittelstandes in Deutschland schon so sehr zur Normalität geworden, dass sie längst auch Teile des linksliberalen 'Blocks' durchdringt.



    Sobald der eigene Hintern weich gebettet, das eigene Schäfchen im Trocknen, schauen sie mit Verachtung auf die sog. 'Loser'. Der Begriff 'Opfer' ist bei deutschen Kids bereits zum Schimpfwort verkommen, der Begriff 'Solidarität' ein nur mittels Duden definierbares Fremdwort und 'Nächstenliebe' muss anscheinend irgendwas mit päderastischen Pfaffen zu tun haben.



    Die Neolibs/Neocons können sich die Händereiben: Ihre von Kohl propagierte 'geistige Wende' hat sich durchgesetzt - die multimediale Gehirnwäsche war ein Erfolg.



    Und die 'Loser' suchen sich das ihnen zugedachte 'Brioche' in den Abfalleimern zusammen. Flaschensammeln und 'Containern' gelten als überlebenstechnisch innovative Erfolgsmodelle in 'blühenden' deutschen Landschaften. Selber schuld?



    "Die Würde des Menschen ist unantastbar!" (GG der BRD) ? Ach was - Kokolores aus längst versunkenen Tagen der Republik.

    • @LittleRedRooster:

      "Die Neolibs/Neocons können sich die Händereiben: Ihre von Kohl propagierte 'geistige Wende' hat sich durchgesetzt - die multimediale Gehirnwäsche war ein Erfolg. "



      In der Tat hat sich die sogen. durch Kohl propagierte "geistig moralische Wende"



      durchgesetzt. Und zwar in einem Maße, wie es sich Kohl damals, als er dies propagierte, hätte nicht vorstellen können. Die Grünen sind beispielsweise deutlich militaristischer als es Kohl jemals war. Und sie sind CDU kompatibel.

      Zurück zu Macron: Es ist kein Zufall, dass Macron von Teilen der Union, SPD und insbesondere den Grünen wie ein Messias gefeiert wurde. Vor allen Dingen die Grünen sind auf den EU-Hype, den Macron auslöste, aufgesprungen ohne zu analysieren, was denn genau dahinter steckte. Demokratisierung der EU? Non!



      Verbesserung der Sozialstandards? Non! Das Gegenteil. Es ging im Wesentlichen um Finanzstandards, die dem maroden französischen Staat nützen sollten, es ging um Militarisierung. Und das war wieder ein Thema für die Olivgrünen.

      Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die wirklich große Gefahr für unsere Demokratie und unser Gemeinwesen, den Sozialstaat und den Frieden der in Europa grassierende neoliberale Turbokapitalismus ist, flankiert von sogen. Think Tanks durch milliardenschwere Oligarchen und Spekulanten, die ihre persönlichen "Meinungsbeeinflusser" wie die Hotels beim Monopoly überall platzieren. Und sie nehmen den zunehmenden Rechtsradikalismus billigend in Kauf. Ein Kurswechsel ist nicht geplant. Ironie der Geschichte: Sie ersetzen die ehemals kriegstreibenden Rechtsnationalisten. Allerdings mit den gleichen Argumenten. Nämlich "Wir sind die Guten".

      • @Rolf B.:

        „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die wirklich große Gefahr für unsere Demokratie und unser Gemeinwesen, den Sozialstaat und den Frieden der in Europa grassierende neoliberale Turbokapitalismus ist…“

        Aber sowas von sicher. Grundursache für die beiden großen Gefahren unserer Zeit, und zwar weltweit: Die sich abzeichnenden ökologischen Katastrophen wie auch die drohenden und schon stattfindenden sozialen Clashs (einschließlich der ganzen restaurativen Bewegungen natürlich; Rechtsradikale, Ethnozentriker und Religionsfundamentalisten im Wesentlichen).

      • @Rolf B.:

        "Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass (...)" (Zitat: Rolf B.)



        Exactement, mon monsieur - alors est cela !

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Monsieur Hollande, Amtsvorgänger Macrons, ist da ein wenig präziser.

    Gefragt, ob Macron der Präsident der Reichen sei: Nein, Macron sei nicht der Präsident der Reichen. Er sei Präsident der SUPER-Reichen.

    (Dieser Tage bereits in diesem Forum zitiert. Da es im Fernsehen auch Wiederholungen gibt ...)

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Was allerdings ziemlich heuchlerisch ist, angesichts der Tatsache, dass Macron nur die Politik Hollandes weiterführt (dem er ja auch eine Weile zuarbeitete).

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @BigRed:

        Heuchlerisch: mag sein. Vielleicht, vielleicht auch nicht - wie meine Nachkommenschaft bereits im Alter von drei Jahren räsonnierte.

        Doch wird dadurch etwa die Aussage Hollandes falsch?

        Wenn die Argumente ausgehen, ist es eine beliebte Methode, die Debatte auf Nebengleise zu lenken und dort stehen zu lassen.

        Hollandes Aussage ist zutreffend. Oder haben Sie ein klitzekleines Argument dagegen? Ich lese es gerne ...

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ach, Hollande hat voll und ganz recht. Aber die Aussage hat er doch nur rausgehauen, um sich selbst zu rehabilitieren und vielleicht der PS bei der nächsten Wahl zu helfen.



          Das ist, wie wenn Bush Trump kritisiert: jeder Satz stimmt, aber die Steigbügelhalterschaft sollte man nicht vergessen.



          Hollande hat den ersten Schritt in Richtung Hartz IV mit seinem loi travail gemacht und die Demonstrationen dagegen durch die Polizei zerschlagen lassen (ich war dabei, meine erste Erfahrung mit Tränengas), bevor er sie mittels Misstrauensvotum durchgedrückt hat. Die PS ist dafür abgestraft worden, aber der ehemalige Hollandeminister Macron gewählt worden. Und der macht stumpf weiter und braucht nicht mal die Polizei, weil 2016 allen beigebracht, dass demonstrieren eh nix bringt.



          Also behalten wir doch bitte mal im Blick, dass Macron durchaus ein Drecksack ist, aber Hollande keinen Deut besser.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Ich finde es erfreulich, dass Monsieur le Président praktische Tipps zur Arbeitsplatzsuche abgibt und das sogar kostenlos. Wohlan denn Gärtner, begib Dich zum Montparnasse und frag an ! Und wenns schon nichts zum Gärtnern oder Kellnern gibt, handel doch mit Aktien. Geht bequem vom Sofa aus, dauert ca. eine Stunde am Tag und man macht sich nicht die Finger schmutzig.



    Und mit ein bisschen Geschick kann der ehemalige Gärtner bald selbst einen Gärtner anstellen - für seinen Garten.

    PS: Marie Antoinette hat besagten Spruch nie getätigt. Er geht zurück auf Jean-Jacques Rousseau, der ihn 1766 zitiert und einer "grossen Prinzessin" zuschreibt. Zu der Zeit war Marie-Antoinette zehn Jahre alt.



    Sie ist folglich Opfer einer bitterbösen Verleumdungskampagne gewesen. Fake news gabs halt auch im 18. Jahrhundert.

    www.zeit.de/2006/4...-Revolutionskuchen

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @60440 (Profil gelöscht):

      Vom Klinkenputzer zum Millionär, gähn. Was gibt es sonst Neues Herr Doktor Kreibig?

  • einige französichen Gäste haben uns (schon vor längerer Zeit) gesagt, der Macron sei klar von der Industrie eingesetzt worden.

    Warum braucht man hier Jahre, um das auch zu merken?

  • Wer einen Liberalen wählt, bekommt eben einen Liberalen.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Im Gegensatz zur "rechts-sozialen" Le Pen.

  • Oha, Jupiter mit Schrammen.



    Mal kein Jubelartikel zu Macron in der taz.

  • Interessant, dass Macron hier in der sogenannten "bürgerlichen Presse"



    ( die nur noch eine Schlagzeile kennt) als " Linksliberaler" geführt wird.

    • @Mogel:

      Ultraliberal wäre passender. Seine Wirtschaft und Sozialpolitik ist Thatcherismus.

  • Mailtütenfrisch & Zisch -

    “Wieder tönt es Beck, Beck, Beck

    "Rasieren Sie sich erst mal..."







    Macorn, der tönt wie Beck, Beck, Beck



    Plumps, schon ist der Pöbel weg.







    "Wo man hobelt fallen #Spähne.



    Leichen schwimmen auf der Seine;



    an dem Unterleib der Kähne



    sammelt sich ein zäher Dreck....







    An die Strähnen von den Mähnen



    von den Löwen und Hyänen



    klammert sich viel Ungeziefer.



    Im Gefieder von den Hähnen



    nisten Läuse, auch bei Schwänen -



    (Menschen gar nicht zu erwähnen,



    denn bei ihnen geht`s viel tiefer...)







    Nicht umsonst git`s Quarantäne.



    Alle graust es, wenn ich gähne.



    Ewig rein bleibt nur die Träne



    und das Wasser der Fontäne.



    Kinder! Putzt Euch eure Zähne."



    (Ringelnatz)







    (oder rasiert Euch wenigstens erst mal...)











    (Menschen gar nicht zu erwähnen,



    denn bei ihnen geht`s viel tiefer...)







    Tiefer, tiefer - Unterste Schicht:



    Macron. Tiefer geht es nicht.“

    &! Dess - Beginnt schon beie Pänz!



    Hoch - die - bourgeoise - asoziale - Binnendifferenz*¡*

    • @Lowandorder:

      Genau. Seh ich auch so.

  • War es nicht die TAZ die, scheinbar ohne je ein Wahlprogramm gelesen zu haben, ein Jubelartikel nach dem anderen über Macron veröffentlicht hat. Ist ja nicht so das die Politik Macrons überraschend käme und man das nicht schon vor der Wahl wissen konnte.

    • @Lars:

      Herr Balmer eher nicht. Unfried war vor allem vorne dabei. Die Lektüre erinnerte bisweilen stark an die Zeit zu Rot-Grünen Zeiten.

  • Es gibt unter Macron Maßnahmen in der Arbeitsmarktpolitik, die mir nicht falsch vorkommen: reduzierte behördliche Auflagen für Kleinbetriebe, weniger zeitliche befristete Arbeitsverträge, Öffnung der Sozialversicherung für Selbständige, Neuausbildung für Arbeitnehmer im mittleren Lebensalter. Man müsste mir jetzt mit Statistiken oder Argumenten widerlegen, dass das völlig verkehrt ist. Die sehe ich oben aber nicht. Stattdessen ein Videoclip-Snapshot für die 5-Minuten-Empörung im Whatsapp-Zeitalter.

    • @Mark2013:

      Die üblichen Maßnahmen also zur Schaffung eines ausgedehnten Niedriglohnsektors, flankiert von Maßnahmen zur Schönung der Statistik.

    • @Mark2013:

      "weniger zeitliche befristete Arbeitsverträge" : gar nicht, hingegen kaum Strafen mehr für unrechtmäßige Entlassungen, allgemeine Erleichterung der Entlassungsverfahren .



      "Öffnung der Sozialversicherung für Selbständige", nachdem die Kassen der Selsbständigen, die allgemeine gesetzliche Versicherungen immer verweigert hatten, unter eigener Führung Pleite gegangen waren.



      "Neuausbildung für Arbeitnehmer im mittleren Lebensalter": zwangsteilnahme (Drohen, Arbeitslosegeld zu kürzen) an Scheinausbildungen, die meistens von Scheinbetriebe sehr teuer der arbeitsagentur verkauft werden. Die Agentur übt fast keine Kontrolle, es gibt hunderte Fälle Betrüge auf diesem Gebiet. Kaum Verbesserung der Fachkenntnisse und der Chancen, eine Stelle zu bekommen.

    • @Mark2013:

      Die Erfahrung lehrt, dass die eigene Einstellung entscheidend dafür ist, wie und ob man ein Problem lösen kann. Die Einstellung von Macron ist spätestens jetzt klar. Und seine "Lösung" wird diese Einstellung spiegeln, da gehe ich jede Wette ein.

      • @Hansen:

        Macron führt eine sozialliberale Politik für das 21. Jahrhundert. Die Argumente, die ich hier dagegen höre, sind so wie 1975 die KBW- und SDAJ-Studenten gegen die Sozialpolitik von Willy Brandt (SPD) und Gewerkschaften polemisiert haben. "Sozialverräter" etc. Die Arbeiter waren aber sehr zufrieden über ihre neue Schrankwand, erstmals Urlaub in Mallorca und dass die Tochter aufs Gymnasium kann. Klassischer Konflikt zwischen "revolutionären" dogmatischen Großmäulern und progressiven Reformern.

        • @Mark2013:

          Der Unterschied mit den 70' besteht darin, dass damals es fast allen Gruppen der Gesellschaft besser und besser ging, nicht gering weil der Schutz vom sozialen Nest und Absicherung wuchs. Heutzutage geht der Schutz zurück und es gibt nicht wenige Verlierer für seltene Gewinner, die "Seilschaftsführer" (so Macron), deren Interessen immer mehr die der gesamter Gesellschaft entgegensetzen (Umwelt, Steuerflucht; krisenverantwortliche Finanzmarkt-Kapitalismus). Ihr angebliche sozialliberale Politik für das 21. Jahrhundert und ihr "progressiver Reformismus" à la Macron ist reine rückläufige Entwicklung. Zurück zum liberlem Dschungel, es lebe der freie Fuchs im freien Hühnerstall.

  • Es gibt immer einen freien Job, wo einem Reichen der Allerwerteste abgewischt werden soll. Das ist keine Frage. Das kann der Emmanuel aber besser.Muss er halt ein bisschen länger arbeiten.

  • Wenn man halt meint nur Absolventen einer Eliteuni seien geeignet Präsident zu sein, bekommt man halt Söhne reicher Eltern die in Villen aufwuchsen, im 100.000€ Wagen fahren lernen und nie auch nur einmal Schwielen an den Händen von Arbeit für wenig Lohn haben.

    Demokratie lebt vom Wechsel an der Spitze und das jeder, wirklich jeder mit einem normalen Bildungsmass jedes Regierungsamt für einige wenige Jahre begleiten können muss.

    Aber hier ist es ja genau so...

    • @danny schneider:

      Es ist ein großer Irrtum, jeder sei geeignet zu führen. Ich persönlich lasse mich z. B. lieber von Merkel als von Nahles führen und von Menschen mit "normalem Bildungsmass" möchte ich überhaupt nicht geführt werden. Es kommt mir hierbei nicht auf Bildungszertifikate an sondern auf tatsächliche Fähigkeiten siehe z.B Joschka Fischer

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Thomas Dreher:

        Nein, es ist wirklich nicht jedeR geeignet zu führen. Und es ist nicht ganz unerheblich, wohin geführt werden soll.

        Das deutsche Volk hat bei der Wahl seiner Führer mitunter ein höchst unglückliches Händchen bewiesen und voll in die K***e gelangt.

        Die angeführten Beispiele der Damen im Hosenanzug haben für mich die gleiche Qualität wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wer sich den Tod aussuchen möchte: bitte, gerne. Es soll jedoch Menschen geben, die wollen leben, gesund und in Würde leben.

        Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Thomas Dreher:

        Joschka Fischers Führungsfähigkeiten. Wohin hat er denn Deutschland geführt?

  • "Der Präsident der Reichen"

    So ungenau wie richtig.

  • Herr Balmer scheint es langsam kapiert zu haben...

  • Man liest das immer öfter, für meinen Geschmack zu oft, z.T. auch hier im Artikel.



    Die Reichen



    Die führende Kaste



    Die Eliten



    und dann natürlich stets zweimal:



    Die Reichen



    Letztich Plattheiten

    Gleichwohl man eigentlich immer meint:



    Die Gierigen.

    Ich warne dringend vor derlei Jargon.



    Die Ausländer



    Die Fremden



    Die Armen



    Die Ungebildeteten(?)

    Das hatten wir erst und sehen was daraus geworden ist.

    Wir haben doch alle das Bedürfnis nach Differenzierung, nach Genauigkeit, nach Abwägung.



    Ich finde es schlimm wie das von der extrem linken Seite gerade sprachlich ebenfalls abgeht. In FR aber auch DE.

    If you are not poor; you are rich.



    Vllt. sollte man sich mal lieber die alten linken Sprüche reinpacken als immer wortextremer zu werden. Das überzeugt dann (zumindest mich) auch mehr. If they go low, we go up....Naja, nicht links der Spruch, aber zumindest schlau.

    • @Tom Farmer:

      "Die Reichen

      Letztich Plattheiten

      Gleichwohl man eigentlich immer meint:

      Die Gierigen.

      Ich warne dringend vor derlei Jargon."

      Sie liegen komplett falsch: Über Charakter (Gier) reden ernstzunehmende Kritiker wenig (zumal in Frankreich). Die reden zurecht über systemische Wirkungen des Kapitalismus, generell und in seiner aktuellen Form. Und das ist bitter nötig.

    • @Tom Farmer:

      Am besten gefällt mir "Wahlen ändern nichts, sonst wären sie verboten."...

      Aber es stimmt doch, dass Menschen, die zumindest ich als psychopathologisch besetzt bezeichne, den Ton angeben, aber keinesfalls zu den materiell, geistig auf jeden Fall, armen Schichten gehören.

      • @Gerhard Krause:

        Das Problem der ganz Linken ist dass sie sich grundsätzlich unsd reflexartig an "den Reichen" abarbeitet.



        Im vorliegenden Fall: Macron im Tonfall kann ich nicht beurteilen, jedoch den Text.. , liebe Leute, der ist doch letztlich nicht falsch. Ich habe doch auch Berufswechsel hinter mir.



        Mein Gott was soll ich sagen. Sicherheitsdients, Malerjob, Landwirtschaftshelfer... nun Selbstständig, ich hab das alles durch. Als Übergangslösung... wie auch immer.



        Wo ist denn das Problem??



        Der eigene Nachwuchs fragt was kann ich tun um einen sicheren, besseren whatever Job zu bekommen und richtet sich darauf aus.



        Jeder ist flexibel und schaut wo er/sie landen kann.



        Jetzt sagt genau das der Präsident zu einem Gärtner... (ich kenne den Mann nicht und kann über seinen pers. Werdegang nix sagen... daher aber auch nicht als Opfer der Reichen sofort anerkennen!) und alles sei wieder Schuld diffuser Begrifflichkeiten wie Präsident der Reichen?



        Sorry, ich kapiere das langsam nicht mehr; es geht um dogmatische Schlachten der politischen Richtungen nicht um die LÖsung vom Problemen.



        Und deswegen finde ich Macron nach wie vor nicht gut, aber besser als all die anderen Typen dort.

        • @Tom Farmer:

          Aber es geht doch um Lösungen, auch wenn man, natürlich durchaus ungenau, s.g. Reiche und/oder Superreiche anspricht.



          Ich bin da ganz bei Ihnen, dass man gleichfalls in andere Ecken, zB die Rechtsordnung, schauen muss.

        • @Tom Farmer:

          Die Reichen sind keine abstrakte Vorstellung: die Reichen sind z.b. die 345 000 reichsten Steuerzähler (Vermögen über 1,3 Millionen), die die Vermögensteuer abrichteten, bis sie von der Regierung Macron abgeschafft wurde. Armut ist auch wirtschaflich und soziologisch ganz klar definiert. Ordnet man in der Armut alle, die über weniger als die Hälfte vom Durchschnittseinkommen verfügen, hat Frankreich 5 Millionen Armen (und 600 000 mehr im Jahr 2016 als im Jahr 2006)



          www.inegalites.fr/...de-plus-en-dix-ans

    • @Tom Farmer:

      ´Immer öfter zu hören?´ Jemals einen 25, 50 oder 75 Jahre alten linken Text gelesen? Da würden uns unsere p.c. gemainstreamten Augen ausfallen.



      Pauschalisierungen sind immer kritisch zu betrachten - vor allem wenn sie Unwahrheiten inkludieren. Andererseits sind sie notwendig, weil man sonst den Überblick verliert. Jeder Baum ist individuell, aber



      Wald, Allee oder Park als Pauschalalisierung abzulehnen, ist Quark. Und genauso ist es bei sozialen Gruppen. Gerade Frankreich hat alteingesessene Macht- und Eigentumseliten, deren einigendes Interesse über Parteien und Branchen hinweggehend als ´unter sich bleiben wollend´bezeichenbar ist - zwar pauschalisierend, aber nicht falsch.

  • Es gibt ganz andere Dinge, bei denen man Macron vorwerfen kann, eher auf der Seite der Habenden zu sein.



    Jemanden darauf hinzuweisen, dass er vielleicht den falschen Beruf hat, ist weder paternalistisch noch rechts, sondern realistisch.



    Unverschämt wäre gewesen dem Gärtner einen noch mieser bezahlten Job nahezulegen.



    Wir sind oft zu unflexibel: Wir haben nichts und sind nichts? Dann haben wir auch nichts zu verlieren.



    Ist der Job mies oder nicht vorhanden? Dann schwing deinen Arsch - noch haben die Rechten Europa nicht kaputt gemacht und irgendwo gibt es immer irgendwas Besseres.



    Woher ich das weis? Weil ich es so gemacht habe.

    • @Euromeyer:

      Wenn etwa 3,5 Millionen Arbeitslosen da stehen und auf der anderen Seite ein paar hunderttausende leere Arbeitstelle, ist es unverschämt, eine Arbeitlosigkeitsopfer so zu behandeln.



      Das ist aber im Rahmen der Reden Macrons zu verstehen, d. h., dass die Arbeitslosen und die Armen im Allgemein ihrem Los selbst schuldig sind und dass man sie unter Druck stellen muss, damit sie sich bewegen, u. a., Hilfen kürzen und bedingen. Arbeitgeber, hingegen muss man von Verpflichtungen, Regulierungen und Steuern befreien, (Pferdeäpfel-Theorie / Trickle-down-Theorie). Am Ende, Anwachsen der Arbeitslosigkeit UND der sozialen Ungleichheit. Das ist die uralte Neuereung vom Macronismus.

    • @Euromeyer:

      "Unverschämt wäre gewesen dem Gärtner einen noch mieser bezahlten Job nahezulegen."

      Die Kellner in Paris sehen nicht besonders reich aus. Auch der sehr große Anteil an Zuwanderern deutet auf eine schlechte Bezahlung hin.

      Und natürlich ist es arrogant, zu jemanden, der gerade geschildert hat, wie er sich intensiv um einen Job bemüht, zu sagen, dass man nur die Straße entlang gehen muss, um einen Job zu finden.

    • @Euromeyer:

      Klar ist das paternalistisch. Dieses Verhalten erfüllt die Kriterien des Begriffes.



      Mich nervt diese willkürliche Interpretation von Wörtern nur noch. Du meinst, die Menschen sollten wieder aus Deutschland auswandern? Das ist deine Lösung der Probleme? Nicht quengeln, nichts ändern wollen, keine Zusammenhänge erfassen und immer weiter in die "bessere" Zeit.



      Wer unter die Räder kommt, soll gefälligst den Münchhausen geben.

    • @Euromeyer:

      Ich meine, so einfach ist es nicht, und man kann dies nicht verlangen. Dabei ist nicht jeder inaktiv.

      Kein Mensch wurde in den letzten 200 Jahren gefragt, ob er in das kapitalistische System hineingeboren werden möchte, durch nichts ist es "nachlegitimiert" worden.

      Hier die bis zum Gedankenstrich wiss. These, wir haben Arbeitsteilung - und die eine Seite, die nicht arbeiten geht, hat diese Vereinbarung mehr oder weniger still aufgekündigt.

      • @Gerhard Krause:

        Antwort meinen Kommentatoren:



        1. Macron war die einzige Alternative zu einem verkrusteten System (inkl FN und der fundamentaloppositionellen Pantoffelrevoluzzer und der Eigene- Autos- Anzünder der Banlieus) Das einzige was ich schlecht an seinen Reformen finde, ist dass er die Habendenseite nicht auch fordert.(A bisserl Schröderlike)



        2. Ich meine, dass die Menschen die Chancen, die ihnen Europa bietet nicht begreifen, sondern sogar wieder zurück in ihre Völkerkerker wollen. Frankreich, Italien Spanien, Teile Deutschlands haben dass Problem, nicht genug Arbeit zu haben, woanders in Mitteleuropa ist faktische Vollbeschäftigung und es werden dringend Leute gesucht. Solange die Weltrevolution oder Christi Himmelreich oder -Utopie aller Utopien - eine starke europäische -Arbeiterbewegung- nicht über uns kommt, sollten wir machen, was die Waren schon längst tun: Dahin gehen wo die Kohle ist.



        3. Wir leben seit Jahrzehnten in Demokratien und seit Jahrzehnten wählt Europa mehr Schwarz als Rot, die Leute haben das System, dass sie selbst wollten - dann sollen Sie es zu ihrem Vorteil nutzen, bevor die nächste Krise kommt.



        Ich bin ja auch Heil froh, aus einem ökonomischen Schwarzen Loch entkommen zu sein und kann das nur weiterempfehlen.

        • @Euromeyer:

          Sie geben sich ja wirklich Mühe, jedoch gehen Sie fehl, da erwiesene - ignoriert, ja, nur das stellt sich nicht gegen die Wahrheit - Sachverhalte nicht entkräftet werden.

          Stichworte: Siemens+Unterstützung einer Scheingewerkschaft (um die Löhne zu senken), Erkenntnisse der Medizinsoziologie über die hohen Erkrankungsraten prekär Beschäftigter sowie der gesellschaftsschädliche Verlust von gedeihlichem Benehmen bzw. Betragen (die neudeutschen geistigen Vollpfleger sagen dazu etwa "soft skills") pp. .

          Wie Sie dem Koll. Prof. Mausfeld bzw. seinen Vorträgen, viele sind im Internet erreichbar, entnehmen können, geben sich Inhaber oder Teilhaber von Gestaltungsmacht ordentlich Mühe, die Gesellschaft zu spalten, bis hin, dass sie Menschen wie Macron oder Bodo Hombach (SPD) als Vertreter ideologischer, hier neoliberaler, Interessen direkt oder indirekt unterstützen (hier u.a. Alt-BK Dr. Gerhard Schröder, der Hombach in sein Bundeskanzleramt holte).

          Dass wir Demokratie haben, bezweifle ich stark. An § 611 BGB ist bislang nie das Wesentliche geändert worden: geh arbeiten und halte im Übrigen die Klappe.



          Das Tarifrecht wurde geschleift, Hartz (eher: "Hatz") IV eingeführt - zu beiden Sachverhalten haben sich die Menschen noch einmal in beachtlichen Größenordnungen auf die Straße begeben - beides kam dennoch.

          Die bestehenden ökonomischen sowie die Verteilungsverhältnisse wurden und werden niemals "nachlegitimiert", jeder wird ungefragt hineingeboren, kein Art. 6 GG schützt Kinder vor Armut, das überlassen wir ggf (viel zu niedrigen) Mindestlöhnen.

          Menschen dann noch eher als europafeindlich und/oder blind ihren Chancen gegenüber zu bezeichnen - autsch, mit Ihnen möchte ich nicht im Boxring stehen; wer weiß, mit welchen unerlaubten Mitteln Sie noch arbeiten :-).



          Was meinen Sie, wieviele Planstellen es als Bankdirektor gibt,oder - frei nach Brecht - was sollen die fressen und anziehen, wenn alle Leute Banker wären?!

          Arbeitsteilung, der Herr, Arbeitsteilung!!

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @Euromeyer:

          Euromeyer ist hier der Euromaster...dann alle nach Luxemburg und in die Schweiz und dann holen wir uns die Kohle, die man und geklaut hat.

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Gerhard Krause:

        "Kein Mensch wurde in den letzten 200 Jahren gefragt, ob er in das kapitalistische System hineingeboren werden möchte,.."

        Naja, die Zahl der Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Westen, die sich durch den Eisernen Vorhang ins antikapitalistische Arbeiterparadies gerettet hatte, war recht überschaubar.

        • @80576 (Profil gelöscht):

          Ich kann es Ihnen, lieber Leser, nur immer wieder mitteilen, dies aber sehr gern, dass Sie sich mit "historisch berührten Sozialismusvergleichen" ganz klar für die sachgerechte Analyse komplexer ökonomischer Sachverhalte disqualifizieren.



          Wenn Sie meinen sollten, alles, auch Ihre und meine Freiheit, dreht sich um Bereichsleiter bei Aldi oder Schwarz, sowie SED-Kader, oder beiderseits o.ä., dann befinden Sie sich auf der falschen Spur.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @Gerhard Krause:

        Man kann jederzeit seine Sachen verkaufen und in die Wildnis ziehen. Ernsthaft, der Kapitalismus ist nicht erfolgreich wegen Zwang sondern weil er die Menschen ködert. der Gärtner will ja auch letztlich nur mehr konsumieren können. Es sind nicht Banker oder Großindustrielle die das System auf Laufen halten sondern die einfachen Konsumenten die den Hals genauso wenig voll kriegen können wie die Spekulanten an der Börse.

        • @83379 (Profil gelöscht):

          Siehe u.a. Arbeitsteilung, lieber Machiavelli. Zwang besteht dennoch. Der muss nicht direkt zugefügt werden. Legitimität besteht gleichfalls nicht.



          Achtung, Scherz,... und so verstehe ich auch die s.g. Reichsbürger nicht, warum sie sich an der falschen Stelle abarbeiten.

    • @Euromeyer:

      en passant -

      Weiß nicht. Obses begreifen.



      Ihrs - Einer für alle! (hochgerechnet!;(



      (Vous comprendrez *¿*)



      Ist genauso dämlich - wie Macron a video! Normal*¡*



      Get it*¿¡* Fein.

    • @Euromeyer:

      Danke!!!!