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Vorschlag von ÖkonomenHöheres Rentenalter gegen Inflation?

Die Preise steigen und steigen. Mehrere Wirtschaftswissenschaftler schlagen deshalb nun vor, das Renteneintrittsalter zu erhöhen.

Länger arbeiten gegen die höheren Preise? Einige Ökonomen schlagen genau das vor Foto: Panthermedia/imago

Berlin afp/dpa | Im Kampf gegen die hohe Inflation sprechen sich einige Ökonomen für eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters aus. Der Wirtschaftsforscher Gunther Schnabl sagte der Bild (Mittwoch): „Das Renteneintrittsalter muss steigen. Deutschland hat schon heute ein riesiges Fachkräfteproblem, Hunderttausende Stellen sind unbesetzt.“

Schnabl sagte weiter, dies führe dazu, dass unter anderem die Löhne in den nächsten Jahren kräftig steigen müssten und damit Waren und andere Leistungen noch viel teurer würden.

„Der Mix aus alternder Gesellschaft, hoher Verschuldung und Energiewende wird in den nächsten Jahren zu einer steigenden Gefahr für die Preisstabilität“, sagte der Vizepräsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, Stefan Kooths, der Zeitung. Immer mehr Rentnern stünden immer weniger Beschäftigte gegenüber. Das könne zu weiter steigenden Preisen führen.

Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen sagte der Zeitung, die Rentenpolitik der vergangenen Jahre wie etwa die Einführung der Rente mit 63 sei „mit immer neuen Schulden“ finanziert worden. Er plädierte dafür, den Renteneintritt an die steigende Lebenserwartung zu koppeln.

Für große Aufregung hatten im vergangenen Sommer Vorschläge des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium über eine Reform hin zur Rente mit 68 gesorgt. Nach geltender Rechtslage wird die Altersgrenze für die Rente ohne Abschläge bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben.

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54 Kommentare

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  • "Der Wirtschaftsforscher Gunther Schnabl sagte der Bild (Mittwoch): „Das Renteneintrittsalter muss steigen."

    Offenbar jemand der nicht über den Tellerrand schauen kann. Ein Zahlenfreak ohne Sinn und Verstand?

    Bei der Rentenhöhe liegt Deutschland auf dem 18. Platz! Niederlande fast 100%, Portugal, Italien, Österreich - um die 80%. Wir dümpeln bei 49% rum.



    Das ist die Schuld unserer unfähigen Politiker und natürlich auch die Schuld der unfähigen Wähler.

    Nun verballern wir auch noch die Milliarden für die Ukraine!



    Schlimmer ist kaum noch vorstellbar.



    Merkel ist abgetaucht! Kein Statement, gar nichts.

  • Kürzlich sprach ich mit einem Paket-Liefer-Fahrer der DHL.



    Dieser Mann ist ausgebildeter Heizung-Sanitär-Facharbeiter !!



    Er sagte: Als Fahrer verdiene er mehr als als Heizungs-Monteur !



    Sieht also nach relativ schlechter Bezahlung im Heizungsgewerbe aus.



    Der auch angefragte Inst.Meister fährt einen Porsche- Cayenne !



    Über Schulabbrecher - die Jugend steht bei uns im Mittelpunkt ! - will ich garnicht reden, weil: Wer im Mittelpunkt steht, steht meist im Weg !!

  • 6G
    655170 (Profil gelöscht)

    Ausgerechnet Raffelhüschen.



    Dieser geniale Ökonom, der zur Altersvorsorge so vehement (und nicht ganz uneigennützig) für die Versicherungswirtschaft geworben hat.



    Der (neben Sinn und Eleven) im Verbund mit der FDP und den Arbeitgebern das gesetzliche Rentensystem madid machte, wo es nur ging.



    Was im Ergebnis nur eines bewirkte: Vermögensverlust für die Sparer.



    Ausgerechnet Raffelhüschen beglückt uns jetzt mit aufgewärmten Weisheiten.



    Und hat ein paar neue Mitstreiter gefunden, die ihn bei der Publikation abgenudelter und verdorrter neoliberalistischer Thesen unterstützen.

    • @655170 (Profil gelöscht):

      Wir werden von Nieten regiert und das seit Jahren!

    • @655170 (Profil gelöscht):

      "Dieser geniale Ökonom, der zur Altersvorsorge so vehement (und nicht ganz uneigennützig) für die Versicherungswirtschaft geworben hat."

      Hahaha, glaube ich sofort!



      Die FDP natürlich dabei.

  • Laut Berufsbildungsbericht stehen 2,1 Millionen Menschen zwischen 21 und 35 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung da.

    Warum nimmt man sich derer nicht mal stärker an, statt die Alten immer länger arbeiten zu lassen?

    Eins muss man den Boomern in diesem Lande lassen. Sie vertreten ihre Interessen grottenschlecht.

    Leider können es die Jüngeren auch nicht besser.

  • Inflation. Wer hat denn die verschuldet?

    In Deutschland liegt die Inflationsrate bei 7,5 Prozent. 5,5 Prozent schon vor dem Überfall Russland auf die Ukraine.

    EU-Länder-Durchschnitte liegen bei etwa acht Prozent.

    In der soliden Schweiz bei 2,5 Prozent.

    Zweidrittel der Inflation sind also hausgemacht.

    Schulden generieren Inflation und Armut.

    Warum sitzt Deutschland mittlerweile auf dem "größten Schuldenberg der Geschichte", summiert mit versteckten Schulden bei über 14 Billionen Euro. 14 Billionen Euro? Das ist ungefähr das Zehnfache des summierten Börsenwerts des Dax-40, der 40 teuersten und größten Konzerne Deutschlands.

    Die Armut der Menschen ist vorprogrammiert.

    Und jetzt sollen die Leute noch länger arbeiten für eine Rente, die eh schon das höchste Eintrittsalter der EU und die geringsten Auszahlungen hat?

    Brutal. Gnadenlos. Unverschämt.

    www.faz.net/aktuel...nerstag%20zusammen

  • Wenn das Kapital des Arbeiters die Arbeitskraft ist, warum soll dann die Mengenzunahme der Arbeitskraft die Inflation senken? Wenn ich mehr Geld drucke, sinkt die Inflation ja auch nicht , im Gegenteil sie steigt. Immer wenn die Arbeit keinen Wert mehr hatte stieg die Inflation und die Zahl der Arbeitslosen. Mir ist nicht klar, was längere Lebensarbeitzeit mit der Inflation zu tun hat, es sei denn die Alten arbeiten umsonst und stellen den Mehrwert unentgeltlich der Gesellschaft zur Verfügung.

    • @Pepi:

      Mehr aktive Fachkräfte = weniger Fachkräftemangel = weniger Liefer- und Produktionsengpässe = weniger Preissteigerungen aufgrund Knappheit= weniger Inflation.

    • @Pepi:

      Ja dieser vermeintliche Zusammenhang könnte durchaus mal genauer herausgearbeitet werden! Haben wir irgendwo Journalisten, die die Bezeichnung verdienen? So einfach "mehr Rentner = weniger Arbeiter = höhere Löhne = höhere Preise = Inflation" scheint mir die Sache auch nicht zu sein.

      Falls es so wäre, dass das meiste echte "Humankapital", nämlich Wissen und Erfahrung, in den nächsten Jahren in Rente gänge und nur noch für Hilfsarbeiten taugliche junge Idioten und BWL-Lackaffen übrig blieben, dann könnte ich diesen Schritt als Teil einer Notfallstrategie vielleicht akzeptieren. Aber so ist dem nicht.

      Dennoch muss es oberste Priorität für den Staat haben, junge Menschen zu qualifizieren, vor allem in praktischen Berufen. Dafür tut Deutschland schon einiges, aber bei weitem nicht genug. Außerdem kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass allzuoft leistungsbereite und fähige Zuwanderer aufgrund von Formalien keine Chance bekommen, ihre Arbeitskraft entsprechend ihrer Befähigung einzusetzen. Ein mir flüchtig bekannter Elektroingenieur aus Libyen durfte hier als Flüchtling (~2013) keine Arbeit aufnehmen, also ist er ausgereist, nach den USA glaube ich. Ein mechanisch-handwerklich begnadeter Mann aus der Nachbarschaft wurde (~2016?) mit Frau und geistig behindertem Kind nach Albanien in die Obdachlosigkeit abgeschoben. Während Deutschen, die zu allem zu dumm sind, eine Umschulung/Ausbildung nach der anderen finanziert wird! Ich habe im Rahmen meiner Ausbildung Leute kennengelernt, die machten die 3. oder 4. Berufsausbildung auf Amtskosten, waren 45 und hatten bisher in ihrem Leben vielleicht 2-3 Jahre wertschöfpend gearbeitet. Ein anderer war in seinen 50ern, wirklich interessiert und gelehrig, hat sich aber keine Illusionen gemacht, mit dieser Umschulung noch einen Job zu finden.



      Schon im Interesse der Volkswirtschaft, ganz ohne moralischen Anspruch, darf so etwas nicht sein. Dann gibts auch keine Fachkräftemangelinflation.

  • Lobbyisten tun das, was Lobbyisten eben tun. Dass diese Lobbyisten offiziell (vermutlich zwecks Verbergen ihres eigentlichen Jobs) unter dem Label Ökonom firmieren, ist irrelevant

  • Ach ja, diesen Schwachsinn hört man ständig seit 20 Jahren. Und immer wieder wird scheibchenweise das Alter erhöht. Übrigens handelt es sich hierbei um eine versteckte Rentensenkung.

    Denn nehmen wir beispielsweise einen Maurermeister. Auf dem Bau buckeln schaffen die Meisten nur eine bestimmte Zeit ihres Lebens, danach ist einfach körperlich Schluss. Wie soll so jemand bis zum 70. Lebensjahr denn arbeiten?

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Das ist eben die Crux an der Sache. Dass die Leute länger leben heißt noch lange nicht dass sie länger gesund und fit genug zum arbeiten sind. Und gesünder und damit billiger für die Krankenkassen werden sie durch's lange Buckeln sicher auch nicht.



      Ein Zyniker könnte vermuten, man erhoffe sich die größten Einsparungen hierbei vor allem durch baldmöglichstes Ableben nach dem Renteneintritt.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Ob Güter, ob Event,



    Es zählt der Mensch am End



    Nur als Konsument…



    Und wer nicht genug verdient um zu konsumieren, braucht auch nicht so viel „Freizeit“, um die wichtigen Konsumaufgaben zu erfüllen. Sie (m/w/d) sollen bitte arbeiten, arbeiten, arbeiten und dann „ableben“.

  • Derartiges durfte man sich schon vor 20 Jahren anhören, immer die alte Leier mit neuer Scheinargumentation und das Bernd Raffelhüschen zittiert wird, einer der offensichtlichsten Lobbyisten der Versicherungswirtschaft, sollte einem zu denken geben.

  • Raffelhüschen ist wieder da! Kaum ist die SPD an der Macht, soll wieder am Sozialstaat gesägt werden.

    • @Fabian Wetzel:

      Hoffe man wartet mit solchen Experimenten bis wieder eine CDU regiert. Passt aber irgendwie zu Schröder dem Jonk, dass er anno dazumal auf so einen Stuss reingefallen ist. Riester und solcher Müll.

  • Ein späterer Renteneintritt um Lohnsteigerungen zu verhindern? Ganz offen ausgesprochen? Ziemlich schamlos. Aber schon die Behauptung, dass Lohnkosten so schrecklich viel mit der Inflation zu tun hätten, ist doch eher zweifelhaft. Dafür sind andere Faktoren deutlich ausschlaggebender: Umwelt, Krieg und nicht zuletzt Spekulation. Und: wer länger arbeitet und mehr hat, gibt mehr aus, das treibt die Preise und übrigens auch den Ressourcenverbrauch. Wer noch mehr hat kauft Aktien oder Immobilien und treibt weiter die Preise hoch. Gegen steigende Mieten und Rohstoffkosten kann kein Kleinrentner und kein Dochnochnichtrentner anarbeiten oder Flaschensammeln und dann darf der Staat helfen. Wo soll das enden? Wir haben das Maß verloren und die Kontrolle, und dass hochbezahlte Wirtschaftswissenschaftler das einfach weiter ignorieren ist mit Dummheit nicht mehr zu erklären.

  • 9G
    91751 (Profil gelöscht)

    Ah die Leier wieder. Nur weil es noch niemand gepostet hat: Die Teufel-Tabelle gibt Auskunft darüber, wann sich die Politik an der Rentenkasse bedient hat und wie viel deshalb fehlt.

    "In allen Jahren, in denen eine Berechnung/Hochrechnung/Abschätzung durch den VDR bzw. die DRV gemacht wurde, machte der Anteil der versicherungsfremden Leistungen an den Rentenausgaben insgesamt mindestens 34 Prozent aus. Der Anteil der dafür zur Verfügung gestellten Bundesmittel bewegt sich dagegen seit Jahren zwischen 28 und 27 Prozent, so dass sich ein mit den Rentenausgaben wachsender Fehlbetrag von inzwischen 909 Milliarden Euro zu Lasten der Versicherten und Rentner ergibt.

    Kein Wunder also, dass Politik und Justiz seit Jahrzehnten ablehnen, das Thema endlich transparent zu machen."

    www.adg-ev.de/publ...ungen-2015?start=1

  • Wirtschaftsforscher Gunther Schnabl:



    "Das Renteneintrittsalter muss steigen. Deutschland hat schon heute ein riesiges Fachkräfteproblem, Hunderttausende Stellen sind unbesetzt."

    Das Märchen vom Fachkräftemangel wird also mal wieder erzählt. Das Wirtschaftsmagazin 'Wirtschaftswoche' hatte vor einigen Jahren folgendes geschrieben: „Der Fachkräftemangel-Alarmismus, den die Wirtschaftsverbände schüren, und der in Ministerien und Parteien unkritisch übernommen wird, ist reine Propaganda. Die Frage ist nur, zu welchem Zweck? Dass Arbeitgeber immer ein großes Interesse an einem großen Angebot des Arbeitsmarktes haben, nicht zuletzt um die Entlohnung niedrig halten zu können, hat sich ja schon herumgesprochen. Ebenso die Tatsache, dass es für Arbeitgeber in jedem Fall sinnvoll ist, einen Fachkräftemangel zu behaupten und den Staat dazu zu veranlassen, das Arbeitskräfteangebot möglichst groß zu machen.“

    Die Jugendarbeitslosigkeit nimmt in Deutschland immer mehr zu, aber die "Alten" sollen weiter strampeln. Wo ist da eigentlich die Logik? Nun ja, die Logik dahinter ist, dass man sich wohl jetzt die Rente für die Alten sparen möchte. Und da es keinen wirklichen Fachkräftemangel gibt, wird man die Alten irgendwie so lange beschäftigen, bis sie das Zeitliche segnen. Und die jungen Leute werden von der Bundesagentur für "Arbeit" (BA) in Hilfsarbeiterjobs gedrängt. Dann spart man sich sogar das Hartz IV Geld für sie, dass ja bald Bürgergeld heißen soll (Art. 1 GG und Art. 20 GG werden allerdings immer noch nicht von der Politik und der BA beachtet). Die Agenda 2010 geht also weiter; auch damit die 100.000 BA/Jobcenterangestellten sich weiterhin am "Leben" halten können, sonst hätten wir nämlich weitere 100.000 Arbeitslose in Deutschland für die es keine Jobs mehr gibt.

    Wenn es nicht alles so durchsichtig und traurig wäre, dann könnte man ja darüber lachen, was diese sogenannten Wirtschaftsforscher so von sich geben, aber leider geht das wieder auf Kosten von Millionen Bürger.

    • @Ricky-13:

      Sie haben absolut Recht.

      Das ständige Märchen vom Fachkräftemangel, welches gewissen Unternehmen dazu dient mit Dumping-Löhnen zu arbeiten und Open-Borders um ihre Ideologie durchzusetzen..

      Deutschland hat den größten Niedriglohnsektor Europas. Es ist eine Schande.

      Wirtschaftswoche: "Der Fachkräftemangel ist ein Mythos"



      www.wiwo.de/erfolg...thos/20504844.html

      Manager Magazin: "Das Märchen vom Fachkräftemangel"



      www.manager-magazi...gel-a-1136647.html

  • Es gibt einen recht einfachen Mittelweg: Abschaffung der Hinzuverdienstgrenze.

    Dann bekommt jeder ab dem Eintrittsalter seine erworbene Rentenanwartschaft und kann ohne Strafe einfach weiter arbeiten (wenn er den kann und möchte).

    • @DiMa:

      Ja natürlich.

      Aber darum geht es ja bei diesen jährlich wiederkehrenden Lobbyistengeblubber ja nicht...

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Irgendwann sind alle dran:



    de.wikipedia.org/w...s_Fr%C3%BChableben

  • Der Journalist Marvin Oppong warf Raffelhüschen die Verknüpfung von Wissenschaft, Politikberatung (Rürup-Kommission) und Lobbyismus bei gleichzeitigen Aufsichtsratsmandaten in der Versicherungswirtschaft und Vortragstätigkeit vor.[19] Auch Lobbypedia kritisierte sein mediales Auftreten als unabhängiger Experte, ohne dass er seine berufliche Verknüpfung mit den Versicherungsunternehmen bei diesen Auftritten kenntlich macht.[20]

    de.wikipedia.org/w...Raffelh%C3%BCschen

  • Vorschlag: verkleinert doch erst mal den Bundestag und wenn das dann endlich mal vollbracht ist schaun wir mal weiter.

    In der Schule habe ich vor 50 Jahren schon von meinen Lehrern die demographische Alterspyramide gezeigt bekommen. Damals sprach man vom Pillenknick. Ansonsten begleiten mich solche Vorschläge seit gut 45 Jahren - das ist also alles nicht wirklich neu.

    • @Grenzgänger:

      Auch die Paramide der Entwicklung von öffentlichem Dienst wäre mal interessant oder der Verteilung der Gelder hin zu Verwaltungsausgaben, ob da wohl ein relativer, absoluter und eben totaler Zuwachs war, eine umgekehrte Pyramide sozusagen bei den Gehältern und Ausgaben, Menschen und Material und eine erbärmliche Spitze, was Qualität anbelangt.. Da ist das mit dem Bundestag eine Erdnuss, braucht viel Wasser ist aber schnell weg, schmeckt ganz gut, gibt aber Verdauungsprobleme und Allergien, Verwaltung schaffen ist ja eine der Hauptaufgaben der Parlamente oder? Vielleicht sollte das Parlament besser verdoppelt werden und jeder Parlamentarier kriegt einen Aufpasser danebengestellt, der verhindert, dass fauler Lobbyismus, Verblendung oder Unfähigkeit zu viel Schaden anrichtet. Lieber doppelt so viel Ausgaben dort nd bessere Ergebnisse, als gespart und es kommt gar nichts mehr raus.

  • Zu diesem Kernthema des Sozialstaates wird eine dpa-Meldung einfach übernommen und diese zitiert als erstes ein BILD-Interview?!

    Die Unter-Überschrift spricht von ,,mehreren Wirtschaftsissenschaftlern" und der von der BILD-Zeitung interviewte ,,Schnabl" und der ,,Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen" sind gemeint?!

    Das kann die TAZ doch Ulrike Herrmann und der gesamten TAZ-Leserschaft nicht antun!

    Hier die gängigen und schnellen Infos zu Raffelhüschen:



    ,,Raffelhüschen ist ,,Aufsichtsratsmitglied bei der ERGO-Versicherungsgruppe und bei der Volksbank Freiburg eG, Berater des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft ist und so genannter „Botschafter“ der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, einer Lobbyorganisation des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall / Elektro, die 2011 über einen Gesamtetat von über 7 Millionen Euro verfügt. Sein Forschungszentrum Generationenverträge an der Universität Freiburg […] wird über einen Förderverein von der Industrie, Versicherungsbranche und eben von der Arbeitgeberlobby Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft finanziert.‘‘ (Wolfgang Lieb) www.nachdenkseiten.de/?p=11081

    Hier Infos zur Kritik:



    www.bpb.de/themen/...ng-und-demografie/



    www.sueddeutsche.d...-theorem-1.2991036

  • Bei Wirtschaftswissenschaftlern fällt es zumindest noch so ziemlich jedem auf, dass es sich in aller Regel um Propaganda mit wissenschaftlicher Verbrämung handelt, wenn Wissenschaftler politische Forderungen stellen. Wie hoch das Renteneintrittsalter festgelegt wird, ist keine wissenschaftliche, sondern ausschließlich eine politische Frage, nämlich die der Verteilung des gesamtgesellschaftlich Erwirtschafteten. Wie viele Erwerbstätige auf wie viele Rentner kommen, ist belanglos. Entscheidend ist die Produktivität, die mit fortschreitender Digitalisierung immer neue Schübe erhält.

    Abgesehen davon, ist die Erwerbstätigenquote der Bevölkerung viel höher als früher. Heute müssen die Erwerbstätigen für mehr Rentner aufkommen; früher mussten sie dafür mehr Kinder mitfinanzieren - und Frauen, die von Erwerbstätigkeit ferngehalten wurden. Und was früher 10 Leute per Hand produzierten, produziert heute eine Maschine in x-facher Stückzahl. Und es gibt immer mehr Bullshit-Jobs, mit denen gar nichts erwirtschaftet wird und die auch wegfallen könnten, ohne dass es jemand merkt. Von all dem hört man in der Rentenalter-Erhöhungs-Propaganda natürlich nichts. Da werden immer Milchmädchenrechnungen präsentiert, die suggerieren, dass in der Wirtschaft seit Bismarck die Zeit stehengeblieben sei.

    • @Budzylein:

      Wir verbrauchen bereits heute die Ressourcen von 2,8 Planeten. Wie weit kann/soll die Produktivität denn noch steigen?

      • @Ingo Bernable:

        Das weiß ich nicht. Aber sie steigt, und solange sie steigt, müssen den daraus entstehenden Reichtum nicht die Kapitalisten allein einsacken.

    • @Budzylein:

      So isses.

  • RS
    Ria Sauter

    Es fehlen die Facharbeiter?



    Wie wäre es mal wieder mit einer guten Ausbildung von Seiten der Industrie?



    Wie wäre es mit Löhnen, von denen man leben kann?

    Ach ja, die Rentner/innen sollen weiterarbeiten, damit es nicht bekannt wird, dass von den.meisten Renten niemand überleben kann.

    • @Ria Sauter:

      Wenn es stimmt, dass viele Betriebe viele Bewerber für nicht ausbildungsfähig halten, weil schon im Grundwissen massive Defizite bestehen, liegt das Problem schon im Schulsystem. Oder auch an den Eltern.



      Es gibt halt keine App, die die Ausbildung für einen absolviert... (mal etwas polemisch in den Raum geworfen).

    • @Ria Sauter:

      Richtig, ohne Quatsch, Sie haben vollkommen recht und das genau richtige Konzept erkannt.

  • Wie wäre es, wenn man jedes Unternehmen verpflichtet, die Beerdigungskosten für Ihre Arbeitnehmer zu übernehmen (natürlich steuerlich absetzbar) und die Rente gleich ganz abschafft, selbstverständlich auch für Beamte. Das spart sehr viel Geld, da müßten nicht mal mehr Rentenkassen verwaltet werden. /Ironie off



    Langsam wird es lächerlich, es gibt noch genügend Berufe, die man mit über 60 sicher nicht mehr ausüben kann, und ich sehe auch nicht, daß z.B. ein Dachdecker im höheren Alter zum IT-Spezialisten mutiert, wo er noch bequem bis zur Rente mit 80 wurschteln kann. Vielleicht wäre es mal angebracht, das Wirtschaftssystem zu hinterfragen, welches solche hochgeistigen Vorschläge ausbrütet.

    • @Wurstfinger Joe:

      Vorsicht, Vorsicht. Man sollte nicht damit argumentieren, dass es viele Beschäftigte gibt, die nicht bis zum Renteneintrittsalter arbeiten können. Diese Argumentation ist eine Steilvorlage für die Spätere-Rente-Propagandisten, weil sie impliziert, dass man erst dann ein Recht auf Ruhestand habe, wenn man sich kaputtgearbeitet hat. Also "Arbeiten bis zum Umfallen" und gestaffeltes Renteneintrittsalter je nach Beruf, was trefflich dazu geeignet ist, die Klasse der arbeitenden Menschen zu spalten, um etwaigen Widerstand gegen eine grundsätzliche Erhöhung des Renteneintrittsalters zu brechen. Das kann´s nicht sein. Außerdem kann man dem Argument leicht entgegenhalten, dass ja die Leute, die nicht mehr arbeiten können, einen Anspruch auf Erwerbsunfähigkeitsrente haben.

      • @Budzylein:

        Berufsbezogene Verrentung wäre ja nicht das Problem, aber wieviele bleiben ein Leben lang in einem Beruf? Insofern ist dieses Argument nicht gerade stichhaltig. Und Erwerbsunfähigkeitsrente ist auch mit einem Malus behaftet, man bekommt weniger raus.



        Wenn man als Befürworter einer Spätverrentung so tief in den argumentativen Dschungel kriechen muß, ist doch offensichtlich, daß da was nicht richtig sein kann.

      • @Budzylein:

        Da überschätzen Sie Herrn Bernd Raffelhüschen, die INSM und Konsorten aber gewaltig. Denn dann wäre Differenzierung notwendig. Und diese wollen diese Herren und Damen nicht, da dann wesentlich solider gearbeitet werden müsste und eine gesellschaftliche Gerechtigkeitsdebatte angestoßen werden würde, die tunlichst vermieden werden soll!

      • @Budzylein:

        Sorry, das heißt nicht mehr Erwerbsunfähigkeitsrente, sondern "Rente wegen Erwerbsminderung". Ändert aber in der Sache nichts.

  • "Immer mehr Rentnern stünden immer weniger Beschäftigte gegenüber. Das könne zu weiter steigenden Preisen führen."

    Ja nee, is klar. Deswegen sollen die erwerbsabhängig Beschäftigten weiterhin für eine flüssige Umverteilung von unten nach oben sorgen. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Arbeitsproduktivität so hoch wie nie ist - gleichzeitig werden schwindelerregende Gewinne generiert, auf dem Rücken tatsächlich arbeitender Menschen - und diese Gewinne versickern in wenigen privaten Taschen, in den Taschen "der Leistungsträger, der Eliten" - als oftmals leistungsloses Einkommen.

    Folglich ist kein Geld vorhanden, welches dem geschundenen Rentner, so er den Eintritt dieses Ereignisses erlebt, ein menschenwürdiges Restleben frei von fremdbestimmter Erwerbsarbeit zum überwiegenden Nutzen Weniger, ermöglicht.

    Die Rezepte und Ideen solcher sogenannten Wirtschaftswissenschaftler sind einfach nur nutzlos, zumindest für das Millionenheer an Arbeitenden, und menschenverachtend. Pfui!

  • sozialer und ökonomischer Schwachsinn... weiß gar nicht, warum die Vorschlagenden Experten genannt werden. Wie sollen normale Menschen bis 70 arbeiten? Das geht über jede biologische Leistungsfähigkeit, sage ich als Arzt. Es sei denn, man arbeitet gar nicht, sondern gibt nur Expertenratschläge aus dem Sessel heraus. Problem ist dann die einsetzende Senilität...

  • 4G
    49732 (Profil gelöscht)

    Wirtschaftsforscher sollten bis 80 arbeiten müssen, dafür Dachdecker mit 60 in Rente gehen dürfen.

    • @49732 (Profil gelöscht):

      Forschung ist Ergebnis offen.



      Das sind keine Forscher, das sind Lobbyisten.

    • @49732 (Profil gelöscht):

      Lieber nicht. Mit steigendem Alter wächst die beharrliche Renitenz und sinkt die geistige Flexibilität.



      Wollen wir uns diese Leute wirklich noch 20 Jahre anhören?

  • Typischer Fall von "es gibt eine neue Entwicklung und wir schlagen das vor, was wir immer vorschlagen".



    Die Arbeitenden sollen noch mehr (länger) arbeiten, damit sie mit weniger Lohn abgespeist werden können, anstatt dass der (hoffentlich) positive Effekt auf die Lohnentwicklung begrüßt wird.



    In einer (immer noch) weltweit vernetzten Wirtschaft

  • Wenn Hunderttausende Stellen nicht zu besetzen sind sollte man vielleicht mehr Einwanderung zulassen und nicht die Alten bis zur Kiste malochen lassen. Umverteilung von Reichtum würde bestimmt auch hilfreich sein.

  • RS
    Ria Sauter

    Wo ist der Aufschrei derjenigen, die das betrifft?



    Immer schön zur Wahl gehen. Altbekanntes wählen und den eigenen Lebensklau

  • Derartiger Unsinn wird nun mittlerweile seit mehr als 100 Jahren verbreitet. Schon in der Weimarer Republik waren diese Rufe nach höhren Renteneintrittsalter zu hören. Bei 2,5 Millionen Arbeitslosen und mehr als 4 Millionen Hartz IV Bezieher stellt sich doch die Frage ob das Märchen mit dem Fachkräftemangel wirklich stimmen kann und wenn ja, ob nicht womöglich andere Ursachen die eigentlche Ursache sind.

    Richtig ärgerlich wird es wenn man sich mal die Statistik anschaut. Ca. 14% aller Arbeitnehmer erleben das Renteneintrittsalter von 65 Jahren nicht. Ca. 17% sterben bevor sie das 67. Lebensjahr vollendet haben und mehr als 19 Prozent aller Arbeitnehmer werden keine 69 Jahre alt. Durchschnittlich werden die Menschen schon älter, aber das trifft leider nicht für jeden zu.

    Die Arbeitsproduktivität hat sich in den letzten 100 Jahren um mehrere hundert Prozent erhöht. Deutschland ist an zweiter Stelle wenn es um Milliardäre geht, aber die Arbeitnehme sollen länger arbeiten als ihre Vorfahren im Kaiserreich? Da möchte man die Ökonomen doch mal fragen, sagt mal geht noch?

    Das Renteneintrittsalter erhöhen heißt im Klartext nichts weiter als das man die Rente für zig tausende Arbeitnehmer schlicht weg abschafft. So etwas ist asozial im wahrsten Sinne des Wortes.

    • @aLuckyGuy:

      Yes, Sir! Ihre Statistiken zeigen sehr schön, worauf die Herren Ökonomen spekulieren. Und es trifft vor allem diejenigen, die in den miesesten Jobs schuften und sowieso nur eine niedrige Rente erhalten werden, denn die Lebenserwartung korreliert bekanntlich recht zuverlässig mit dem Einkommen.

    • @aLuckyGuy:

      "die Frage ob das Märchen mit dem Fachkräftemangel wirklich stimmen kann"



      Und? Wissen sie wo es Fachkräfte gibt? Ich wüsste wo es seit Monaten unbesetze Stellen gibt.



      "aber die Arbeitnehme sollen länger arbeiten als ihre Vorfahren im Kaiserreich?"



      Sie meinen Sechs-Tage-Woche mit 10-Stunden-Tagen?



      Der Punkt ist doch, dass es letztlich ein tragfähiges Verhältnis von Wertschöpfung und Rentenbezugsdauer braucht. Mit einer wilhelminischen Lebenserwartung sollte auch ein wilhelminisches Renteneintrittsalter möglich sein.

  • Die lieben Wirtschaftswissenschaftler mal wieder. Ja ja. Die haben uns ja schon so wunderbar in die Klimakatastrophe geführt und dank ihrer "Wissenschaft" den Reichtum gemeht (zumindest bei den Eltiten).



    Und dann ist dieser Ratschlag ja nur folgerichtig.

    • @Bolzkopf:

      Schön das Sie Ihren individuellen Sündenbock gefunden haben. Für andere sind es "die Konzerne", "die Wirtschaft","die Reichen",usw. Hauptsache jemand anderes.



      Kleiner Hinweis: Wer in irgendeiner Form an der Wohlstandsgesellschaft teilnimmt -also bspw. auch ich als ALG-II- Bezieher- ist mitverantwortlich. Was allein ein Beitrag hier im Forum alles an CO2-Emission verursacht...

  • Ich frage mich wofür eine höheres Renteneintrittsalter noch alles gut sein soll... evtl verhindert das ja auch das Altern an sich? Wer kein Rentner ist ist doch automatisch nicht alt oder etwa nicht?