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Verfehlte Klimapolitik der RegierungDie nächste Generation muss zahlen

Anja Krüger
Kommentar von Anja Krüger

Vor allem im Verkehr und bei den Gebäuden werden die Klimaziele klar verfehlt. Aber die Regierung ignoriert ihren eigenen Sachverständigenrat.

Wäre eine einfache Maßnahme: Tempolimit Foto: Jan Woitas/dpa

D ie Bundesregierung unternimmt viel zu wenig, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen – vor allem im Verkehr und bei den Gebäuden. Damit begeht sie Rechtsbruch, denn sie verstößt gegen das Klimaschutzgesetz. Dieses Ergebnis des Ex­per­t:in­nen­rats für Klimafragen überrascht niemanden – und gerade diese Erwartbarkeit ist fatal.

Denn sie spiegelt ein andauerndes Politikversagen, das ein Teil der Ampel offenkundig nicht zu ändern bereit ist. Die Botschaft ist offenbar noch immer nicht bei allen Liberalen und auch So­zi­al­de­mo­kra­t:in­nen angekommen: Die Klimakrise ist echt und keine Weltanschauung der Grünen, die die Bür­ge­r:in­nen angeblich schmerzhaft missionieren wollen.

Dabei gibt es genug Möglichkeiten für einen wirksamen Klimaschutz, die teilweise sofort umsetzbar sind: ein Tempolimit für Autobahnen, die Streichung klimaschädlicher Subventionen wie das Diesel- oder Dienstwagenprivileg und deutlich mehr Geld für Busse und Bahnen. Doch solche simplen Maßnahmen sind mit der FDP und ihrem Verkehrsminister Volker Wissing nicht zu machen. Stattdessen steigen die Emissionen im Verkehr. Das wird die Bundesregierung nicht ändern, sondern durch die Aufweichung der sogenannten Sektorziele vertuschen. Denn künftig müssen die einzelnen Politikbereiche nicht mehr jährlich einzeln ausweisen, wie stark sie ihr erlaubtes CO2-Kontingent überschreiten.

Bei den Gebäuden ist die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit nicht ganz so groß wie im Verkehr. Künftig müssen fossile Heizungen durch klimafreundliche Varianten ausgetauscht werden, was die CO2-Emissionen deutlich senken wird. Trotzdem droht die Regierung hinter dem Möglichen zurückzubleiben. Kontraproduktiv ist etwa die Ankündigung von SPD-Bauministerin Klara Geywitz, die Dämmung von Neubauten nun doch weniger strikt vorzuschreiben, damit die Baukosten nicht weiter steigen. Das ist sehr kurzsichtig. Die Krise am Bau wird damit nicht enden, aber die fehlenden Vorgaben schaden dem Klima – und mittelfristig auch den Bauherrn und -frauen. In einigen Jahren werden sie Dämmung teuer nachholen müssen, denn es ist auf Dauer unmöglich, die Atmosphäre als CO2-Müllhalde zu missbrauchen.

Die Ampel ist mit dem Anspruch angetreten, mehr Fortschritt zu wagen. So lautete der Titel ihres Koalitionsvertrags. Diese Anlehnung an Willy Brandts „Mehr Demokratie wagen“ klang vielversprechend nach Modernisierung und dem Aufbruch in ein neues Zeitalter. Bislang hat die Ampel dieses Versprechen nicht eingelöst. Das ist sehr enttäuschend. Bezahlen werden dafür künftige Generationen.

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Anja Krüger
Wirtschaftsredakteurin
Buchveröffentlichungen: „Die verlogene Politik. Macht um jeden Preis“ (Knaur Taschenbuch Verlag, 2010), „Die Angstmacher. Wie uns die Versicherungswirtschaft abzockt“ (Lübbe Ehrenwirth, 2012).
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57 Kommentare

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  • @RAMTO

    "... dass alle in D unternommenen Anstrengungen völlig unsinnig sind."

    Das ist genau die Erzählung der Klimawandelleugner. Entweder sind Sie selbst einer, oder Sie sind denen komplett auf den Leim gegangen.

  • @RUDOLF FISSNER

    Ihre Rhetorik ist zuweilen verwirrend.

    Zu den 42 m^2: ich bewohne zwar weniger, brauche aber nicht so viel.

    Was ist überflüssiger Luxus für mich?

    - Zweimal im Jahr mit dem Flieger in den Urlaub?



    - ein Auto pro Person?



    - mehr als einmal pro Woche Fleisch?



    - 90 Plastiktüten pro Kopf/Jahr?



    - 20% Wegwurf bei Nahrungsmitteln?

    Keine Ahnung. Suchen Sie sich was raus.

  • Die nächste Generation wird es sowieso zahlen, egal wie gut hier Häuser gedämmt werden. Es gibt keine globale Anstrengung, dem Klimawandel zu begegnen. Das bedeutet, dass alle in D unternommenen Anstrengungen völlig unsinnig sind.

    Selbst wenn wir in D klimaneutral wären, würde dies schon in kurzer Zeit durch den Anstieg der CO2 Emissionen in anderen Ländern, allen voran China, wieder zunichte gemacht.

    Das ist nur durch weltweite Massnahmen aufzuhalten, die aber nicht in Sicht sind. So werden wir in einigen Jahren in meterdick gedämmten Wohnungen sitzen und uns wundern, dass dass Klima immer noch schlechter wird.

  • "Die nächste Generation muss zahlen"

    Nö.

    Die deutsche nächste Generation muss nicht zahlen. Sie wird ach als nächste Generation maßgeblich mit verantwortlich sein für den CO2 Ausstoß nd ein wenig Einschränkungen erleben beim Konsum..

    Zahlen müssen es und das nich erst seit Übermorgen, die Menschen des globalen Südens.

  • @PAUL SCHUH

    Es geht nicht darum, ob "wir" "aussterben" oder nicht.

    Es geht darum, möglichst milliardenfaches Leiden zu reduzieren auf Kosten von eher verzichtbaren oberflächlichen Luxus.

    Wollen wir uns für etwas mehr Gerechtigkeit einsetzen oder nicht?

    Sie scheinen es vorzuziehen, eine der Inkarnationen der Klimawandelleugnung zu verbreiten: "nicht so schlimm".

    Bitte, tun Sie das, aber jammern Sie dann nicht, wenn andere Menschen das auch beim Namen nennen.

    • @tomás zerolo:

      Man kann bequem gegen "Luxus" sein. Man selbst lebt ja nie im selbigen. Wenn das nicht konkret benannt wird ist die Bezeichnung überflüssig. Denn es folgen keine Konsequenzen aus Wischiwaschibegriffen.

      Sind bspw. die 42 qm die Menschen in DE im Durchschnitt als Wohnfläche zur Verfügung haben bereits Luxus für Sie?

  • In der Erdgeschichte hat sich das Klima in den letzten Millionen Jahren oft entscheidend und dramatisch geändert. Oft durch Vulkanausbrüche oder große Meteoriten, die durch aufgewirbelten Staub zur Verdunklung der Sonne geführt haben. Oft sind 80 Prozent aller Lebewesen dabei ausgestorben, das Beispiel der Dinosaurier vor 65 Mio, Jahre ist bekannt.

    Was ich nur sagen will, das Klima war auch schon vor dem Menschen kein stabiler Faktor, sondern ein höchst instabiles, das Tieren und Planzen zu Wanderbewegungen und Anpassungen gezwungen hat.

    Nun hat der Mensch in den letzen 5000 Jahren, die Erdoberfläche verändert, Wälder abgeholzt und Böden durch Übernutzung ausgelaugt. Seit 200 Jahre verfeuert der Mensch Kohle und Öl und hat damit den fossilen Turbo für die Klimaveränderung gezündet.

    Diese günstige fossile Energien haben erst den uns bekannten Wohlstand hervorgebracht. Diese mit erneuerbaren Energien für 10 Mrd. Menschen vollständig zu ersetzen erscheint ilusorisch, zumal Verzicht und Bescheidenheit nicht der menschlichen Nartur und nicht dem kapitalistischen System entsprechen.

    Sicher ist es sinnvoll, das Machbare bei den erneuerbaren Energien umzusetzen, aber wir werden den Klimawandel nicht aufhalten. Mit etwas Glück ist er auf 3 Grad Erwärmung zu beschränken.



    Den Rest werden wir mit Anpasung lösen müssen, und das wird die Gesellschaft und die Wirtschaft unter erheblichen Stress setzen.

    Ich würde mir wünschen das der Alarmismus aus der Diskussion verschwindet. Das Klima hat sich immer verändert und es ändert sich jetzt wieder. Oft war es der Zufall in Form von Meteoriten oder Vulkanausbrüchen, diesmal war es mutwillig der Mensch,

    Es kann sein, das dann die Bedingungen für uns Menschen ungünstiger werden - aber ganz aussterben werden wir nicht - 1 -2 Mrd. Menschen beleiben sicher übrig.

    • @Paul Schuh:

      "Mit etwas Glück ist er auf 3 Grad Erwärmung zu beschränken. Den Rest werden wir mit Anpasung lösen müssen"



      Das wird nix. Die Grenze unserer Anpassungsfähigkeit wird i.A. bei rund 2° verortet, jenseits davon werden die ökonomischen, sozialen und politischen Systeme zu einer Adaption nicht mehr in der Lage sein und kollabieren. Der Sinn der in Paris international verbindlich verabredeten 1,5°-Grenze bestand primär darin, dass man endlich zu der Einsicht gelangt war, dass man besser etwas Sicherheitsabstand von dieser so kritischen Grenze halten sollte.



      "aber ganz aussterben werden wir nicht - 1 -2 Mrd. Menschen beleiben sicher übrig."



      Sie halten die Aussicht auf 6-7 Milliarden(!) Tote und der Rückfall der verbleibenden auf ein mutmaßlich neolithisches Kulturniveau ernsthaft für akzeptabel und die Warnung davor für "Alarmismus"?

    • @Paul Schuh:

      "aber ganz aussterben werden wir nicht".



      Das haben vor uns einige Spezies der Gattung Homo bestimmt auch geglaubt. Uns gibt es erst seit rund 40000 Jahren. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass unsere Spezies auch nur annähernd so lange existieren wird, wie der Neandertaler. Wir sind viel zu effizient und zu produktiv bei der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Und damit meine ich nicht nur das Klima, sondern die Zerstörung von Nahrungsketten und Lebensräumen.



      Stichworte: Arten- und Insektensterben, Rückgang der Bodenlebewesen, Anstieg der Meerestemperaturen und Veränderungen des Säuregehalts der Meere mit negativen Auswirkungen auf die Fischbestände, etc.



      Anpassungsmaßnahmen wie "Schwammstädte" und städtische "Kühlräume", versorgen uns nicht mit lebensnotwendigen Kalorien.

    • @Paul Schuh:

      Bevor der Mensch auf den Plan trat hat das Klima keinen interessiert.



      Und den Wandel als solches können wir auch nicht aufhalten, wir können ihn aber verlangsamen und Maßnahmen ergreifen es den kommenden Generation leichter zumachen.



      Seit es Menschen gibt hat sich das Klima noch nie so schnell verändert. Das gilt auch für andere Lebewesen die sich so schnell nicht anpassen können. Auch das ist ein eingriff ins Ökosystem und für die Menschheit nicht förderlich.

  • Menschen sind nicht weise, sondern optimistisch. Wir hoffen doch alle auf ein Wunder, das es schon irgendwie gut wird und wir ohne diese hässlichen "V's" durchkommen. Wahrscheinlich überleben auch ein paar Tausend von uns. Aber ohne "Wohlstand" wie wir ihn heute definieren. Wir kennen nur schneller, höher, weiter, größer und vor allem: MEHR! Fortschritt nennen wir das.

  • @DETLEF FINGERLING, @KABOOM

    Ja, schon. Mich ärgert es nur, dass die straflos ihre schädlichen Lügen verbreiten dürfen, während Menschen, die gewalfrei die Missstände anprangern systematisch kriminalisiert werden.

    • @tomás zerolo:

      Die Kunst bei Desinformation ist u.a. - nicht nur in der BILD-"Zeitung" - die Formulierungen so zu wählen, dass man juristisch nicht angreifbar ist, und dennoch das erreicht, was man erreichen will. Die Springer-Erzeugnisse haben da Jahrzehnte an Erfahrung ...



      Und die Kriminalisierung der "Letzten Generation" und die Hetze gegen die Aktivisten erfolgt ja nicht zuletzt durch das "Zentralorgan des moralischen Analphabetismus" (Michael Naumann).

  • Nur mal so nebenbei. "Die Politik unternimmt nichts"???

    Seit der UN Klimakonferenz in Paris hat Deutschland seinen CO 2 Ausstoss um 40 % gesenkt. Vertragsgemäß der unverbindlichen Vereinbarungen. Das ist nichts?

    Und durch neue Heizungen, E Autos, Erweiterung der neuen Energien wird jedes Jahr mehr CO2 Austoss eingespart. So lange sich dfeutschland an die Vereinbarungen hält ist es gut so.

    • @Martin Sauer:

      In welcher alternativen Realität ist das denn passiert?



      Ausstoß Deutschland 2015 (Konferenz in Paris): ca. 800 Mio. Tonnen



      2022: 657 Mio. Tonnen.

      40% weniger wären 480 Mio. Tonnen. So sind es nicht mal 20%.

      • @NoMeansNo:

        Das internationale Referenzjahr ist 1990...

        • @xbartx:

          Ja, wir können uns vieles „Schönrechnen“: Wie praktisch, dass wir den Abbau der Industrie in der DDR 1990 noch auf unser Reduktionskonto schlagen konnten, sonst sähe das gerade nach 20% aus.



          Aktuell wird politisch aber auch in den Unternehmen dort gehandelt, wo sich der größte Marketing Effekt erzielen lässt.



          Beispielsweise ist die DB sehr gut darin, Blühstreifen anzulegen - aber gleichzeitig sind sie der größte Nutzer des Umweltgiftes Glyphosat! Und Projekte für Grünen Stahl voran zu treiben oder die Recyclingfähigkeit der Waggons zu erhöhen stehen auch nicht auf der Agenda.



          Wenn wir nicht endlich anfangen, Nachhaltigkeit nicht als Marketinglabel sondern als Kernanliegen von Wirtschaft und Politik zu stellen, dann wird es bald zu spät sein, um das Greenwashing als solches zu entlarven und echten Wandel zu fördern.

          • @Raflmao:

            Ich bin mir dessen sehr bewusst, dass Menschen sich vieles "Schönrechnen" (können).

            Wenn hier jedoch fleißig mit Zahlen um sich geworfen wird, sollte die in diesem Kontext korrekte Jahreszahl berücksichtigt werden.



            Die Interpretation der Werte steht noch einmal auf einem anderen Blatt.

  • Vielen Dank fuer den klaren Kommentar.



    Willy Brandt war ein Politiker mit Mut. Die meisten AmpelpolitikerInnen sind entweder der Plutokratie hoerig oder gehoeren selber dazu.



    Es kann keine wirkliche Democratic in einer Gesellschaft mit Billionaeren geben.

  • "Die nächste Generation ist möglicherweise kinderlosen Politikern sowas von egal."



    Denen mit Kindern möglicherweise auch. Täglich sieht man genug Beispiele von Eltern, denen die Zukunft - wohlgemerkt - der eigenen Kinder völlig gleichgültig zu sein scheint.

    • @Woodbine:

      Es gibt auch Leute, die haben Kinder, weil das eben dazu gehört. Kinder der Liebe sind selten. Wie es die Sparkassenwerbung beschreibt: Mein Haus, mein Auto, meine Frau, mein Kind (die Werbung zielt auf Männer). Das ist aber ein anderes Thema, wäre aber einer näheren Betrachtung wert.

    • @Woodbine:

      Der Anteil der unter 30jährigen Flugpassagieren liegt bei 29%. Der Anteil der unter 40jahrigen macht insgesamt



      ( mit den voher Genannten) eine Mehrheit von 54% aus.



      Von welcher Generation reden wir also, "denen die Kinder egal sind"?

  • Klima bedingte Schäden sind Win-win-Situationen in wachstumsorientierten Wirtschaftsmodellen. Das wissen alle, nicht nur Herr Wissing und Herr Lindner, dessen "Verbrauchsbeschleunigungsgesetz" an die 1950er und 1960er Jahre erinnert, als die Klimaveränderungen infolge wachsender Industrialisierung noch nahezu unbekannt waren.



    Ob heute oder morgen jemand für etwas bezahlen muss? Ist wurscht! Immer wird jemand anderes daran verdienen. So einfach ist das. Je größer also die künftigen Schäden sein werden, desto größer werden auch der Aufwand, der Umsatz und der Gewinn bei der Schadensbehebung sein. Das ist gut für die Unternehmen, das BIP und für den über allem stehenden Wunsch nach mehr Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung. In einer auf maximalen Verbrauch konditionierten und maximal individualisierten Gesellschaft funktioniert und begeistert diese alte Politik immer noch.



    Das Tragische daran ist, dass alle wissen, dass das nicht mehr lange funktionieren kann. Aber man reproduziert lieber die alten Dogmen, die, je nach Börsenkursen, Stimmung der Unternehmen, Entwicklung des Konsumklimas etc. aus der Schublade gezogen werden: das 50 Jahre alte Zeug, das uns erst in die heutige Situation gebracht hat!

  • Wir merken ja, dass selbst die Klimaforscher das Erwärmungsproblem nicht mehr im Griff haben, hatten sie doch den Fehler gemacht, eine Option dergestalt abzugeben, dass es noch eiin kleines Budget an CO²-Ausstoss geben würde, den die Menschheit und damit die großen Klimaverbrecher der Chemie- und Schwerindustrie noch für ihre Profitwirtschaft nutzen könnten. Darauf berufen sich jetzt Lindner, Merz und selbst Habeck, selbst wenn wir jetzt erleben müssen, wie optimistisch die Vorhersagen der Klimaforscher waren. Statt konsequente Vorbereitung auf die Veränderungen anzugehen, ging es immer nur um Verzögerung und Verhamlosung. Unsere nachfolgenden Generationen werden viel auszuhalten haben aufgrund unserer Bequemlichkeit und dem nicht gewollten Verzicht auf Auto und Wohlstand einer kleinen Minderheit in 'westlichen' Ländern.

  • "Die Ampel ist mit dem Anspruch angetreten, mehr Fortschritt zu wagen."

    Na ja, das macht sie doch. Die Klimakatatrophe schreitet doch fort ;-)

  • Die nächste Generation geht aber eben erst in ferner Zukunft zur Wahlurne. Da sollen sich die dann aktiven Politiker*innen mit herumschlagen. Was für die jetzt Verantwortlichen zählt, das ist die nächste Wahl. Sonst nichts. Verantwortung kann man nur bei sehr (!) wenigen feststellen, die meisten sind nur an Macht und Pfründen interessiert. Das gleiche Prinzip gilt in allen Bereichen, die Schuldenbremse ist nichts weiter als populistischer Sand in die Augen der Menschen.

    • @Perkele:

      Ferne Generationen wird es nicht Geben und ob die letzten Menschen in der Demokratien leben werden, halte ich für unwahrscheinlich. Es werden wahrscheinlich "Clan-Strukturen" sein. Die sind effektiver, wenn es ums Überleben geht.

    • @Perkele:

      Wenn das so ist, sollte man die Demokratie wohl besser schnellsten abschaffen, bevor uns all diese verantwortungslosen und nur an ihren Pfründen (welche genau sind das eigentlich?) Politiker*innen in den Abgrund führen. Welches politische System schlagen sie stattdessen vor?

  • Vor zwei Tagen bei meinem Einzelhandelsladen, "BILD"-Titel ungefähr so:

    "SOMMER! HITZE!"



    "Aber vor 50 Jahren war es auch so"

    Solange mensch dafür bestraft wird, dass sie/er sich auf die Strasse klebt aber nicht für das Verbreiten gefährlicher Lügen kommen wir da nicht heraus.

    • @tomás zerolo:

      Ja und eben genau das war vor 50 jahren nicht so, ich bin jetzt 70 Jahre alt ich weis also wovon ich rede!



      Da hatten wir noch einen Winter von Dezember bis in den März hinein, dann kam aber ziemlich schnell der Frühling und wir Kinder sind in Kniestrümpfen rum gelaufen und Ostern habe ich morgens um zehn im Nachthemd (ja so was gabs da noch) Ostereier gesucht, mach das heute mal, da holste dir den Tod.



      Das Wetter war insgesamt Stabiler als heute, die Jahreszeiten waren ganz klar abgegrenzt Frühling, Sommer Herbst und Winter, die konnte man noch unterscheiden, das gibt es heute nicht mehr! Gewitter im Dezember gab es 1960 nicht jedenfalls nicht da, wo ich gewohnt habe, dafür aber reichlich Schnee.



      Klar hatten wir auch Hitze, aber wie man es früher nannte im Hochsommer ende Juli, August und auch nicht so brütend und feucht wie heute, wir hatten am Montag draußen 90 % Luftfeuchtigkeit am Tag und drinnen 77 %, sehr ungemütlich, das gab es während meiner Kindheit so nicht.

      Und ich lasse mir auch von der Bildzeitung nicht eine Demenz attestieren, was meine Erinnerungen betrifft!

    • @tomás zerolo:

      Hmmm ... das AfD-Fanblättchen vertritt dasselbe wie die AfD. Quelle Surprise!

  • Die Klimabewegung hatte 2021 eine gigantische Chance. Die Grünen praktisch einen Elfmeter. Und sie haben ihn mit der Nominierung von Frau Baerbock verschossen. Nicht nur ihre Schwächen als Kandidatin, auch die Botschaft war fatal. Nicht Klimaschutz ist wichtig, nein, Außenpolitik. Und dann verliert sie krachend die Wahl (letzte von drei Kandidatinnen). Und erhält das Außenministerium, das man ruhig der FDP hätte lassen können. Und die FDP DAS Schlüsselministerium Verkehr.



    Damit war das Ende klar.

    • @Kartöfellchen:

      Und die Grünen konnten nicht einmal ein Tempolimit durchsetzen! Dabei sein war wichtiger als das Klima! Wenns um die Macht geht, spielt die Parteizugehörigkeit keine Rolle.

    • @Kartöfellchen:

      Ja aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt und wenn man alles besser weis, sollte man Politiker werden, das gilt übrigens auch für viele Journalisten und viele Komödianten, nicht war Herr Nuhr! Der Herr Habeck wäre und ist auch nicht besser gewesen als Frau Baerbock und was sind ihre Schwächen, das andere Parteien oder Journalisten vor der Wahl den Dreck ausgraben und damit um sich werfen ist doch keine Schwäche der Grünen Frau Baerbock! Es ist eher die Tatsache das man es nicht genau so gemacht hat, mit dem politischen Gegner.



      Und wenn man mit einer Partei wie der FDP zusammenarbeiten muss, der Klimaschutz am Gesäß vorbei geht, dann bleibt der halt auf der Strecke, was so natürlich auch nicht ganz stimmt.

      Aber noch schlimmer ist ihre Ungeduld, 32 jahre haben alle die CDU hofiert und der war unter anderem der Klimaschutz so egal wie manchen Fußpilz, jetzt ist die Ampel (endlich mal was anderes) am Regieren und es kann nicht schnell genug gehen, und anstatt die Klimakleber zu unterstützen hacken alle auf denen Rum, weil sie mit dem größten Klimakiller schnell von A zur Toilette fahren müssen.

    • @Kartöfellchen:

      Das Verkehrsministerium ist traditionell das Abstellgleis für Politiker, die man auf gar keinen Fall ein relevantes Ministerium leiten lassen will. Und das ist bei der aktuellen Regierung auch wieder so.

    • @Kartöfellchen:

      Das sehe ich zwar auch so, dass die Grünen mit Habeck erheblich mehr Erfolg gehabt hätte (aber wer weiß, was die Presse mit ihm veranstaltet hätte?), aber so oder so wären die Grünen Teil einer Koalition gewesen. Und ich fürchte, die Saboteure der FDP wären womöglich sogar trotzdem dabei gewesen, auch wenn die Grünen die Regierungspartei gewesen wären.

      Ich glaube, einiges wäre trotzdem nicht so gut gelaufen, baer tatsächlich hätte ich mir von einer "Richtlinienkompetenz" des Kanzlers Habeck mehr erwartet als von FDP-Steigbügelhalter Scholz.

      Hätte hätte ...

    • @Kartöfellchen:

      Der gradlinig konsequente Aufstieg von Frau Baerbock war vorhersehbar. Das Durchmauscheln ihres Konkurrenten und Parteifrundes Habeck ist viel dramatischer: Zuerst kungelte er in Schleswig-Holstein mit einer CDU, die es heute so nicht mehr geben würde und jetzt macht er sich Freunde bei den Klimaverbrechern von RWE, Klöckner, Enpal und anderen und mit dem Zwitter Wirtschaft und Klima zugleich 'retten' zu wollen, wird deutlich, wie spontaneistisch und blind seine Ambitionen sind. Habeck hat diejenigen, die ihn eigentlich als Messias gewählt haben wollten, mehrfach betrogen.

  • Die nächste Generation ist möglicherweise kinderlosen Politikern sowas von egal.

    Und ich denke, dass selbst die verantwortungsvollen Eltern in der neoliberalen 3 Parteienregierung mit altem "Wachstum Wachstum" Denken und dem blödsinnigen "Schuldenbremse einhalten" Getue einfach nicht mehr Klimapolitik hinbekommen konnten.

    Ein 100 Milliarden "Sondervermögen" Klimaschutz, oder sogar ein 100 Milliarden "Sondervermögen" für die Öffis und zusätzlich ein 100 Milliarden "Sondervermögen" für den sozial- und klimaverträglichen Wohnungsbau trauen die sich einfach nicht.

    Warum eigentlich nicht? Das wäre das beste Infrastruktur- und Konjunkturprogramm aller Zeiten.

    Warum sollen 100 Milliarden "Sondervermögen" nur für die (klimaschädliche) Bundeswehr gehen?

    Gutes Regieren für das Klima könnte sooo einfach sein.

    Müssen nur wollen... . ;-)

  • Bei der Dämmung von Gebäuden geht es um die Frage, ob der Standard weiter aufgestockt wird. Das ist angesichts der Tatsache, dass die Bauwirtschaft lahmt und auch sozialpolitisch geforderte Ziele von mehr Wohnungen aus dem Blick geraten, sinnvoll.



    Es geht ja nicht darum, nun wieder Häuser von 80er Jahre Standard zu bauen.



    Hier liegt im Übrigen das wirkliche Energie Einsparpotential: im Bestand.



    Die Sanierung der Bauten bis zur Jahrtausendwende macht den Unterschied, nicht der Neubau, der auf einem energetisch hohen Niveau ist.



    Bei parteipolitischen Aussagen sollte nicht vergessen werden, dass das Gesetz, das nun geändert wird, aus der Feder einer SPD Umweltministerin stammt. Somit scheinen sich die SozialdemokratInnen auch schon vor Ampelzeiten mit Klimaschutz beschäftigt zu haben.

    • @Philippo1000:

      Im Jahr 1988 hat mein Bruder sein Haus mit Porenbeton gebaut, viele waren misstrauisch, heute Spart er dadurch viel Energie!



      Wir Wohnen aktuell in einem Haus auch aus Porenbeton, im Keller ist die Wandstärke 30 cm, im Rest 25 cm ohne Außendämmung nur Putz. Die zusätzliche Dämmung ist auch gar nicht nötig und hätte und würde das Bauen noch verteuern. Unsere Energiekosten (Erdgas) belaufen sich auf ca. 900 Euro im Jahr incl. Warmwasser, das nenne ich Energiesparen, auch schon vor der Jahrtausendwende, da braucht man keine Hütte in der man erstickt, weil diese hermetisch mit Kunsstoff abgeriegelt ist.

      • @Detlef Fingerling:

        Na das ist doch schön, dass Sie damals schon zukunftsgerecht gebaut haben.



        Als Kritik an meiner Meinung kann ich das nicht erkennen.



        Es dürfte klar sein, dass nach dem 2. Weltkrieg eine Menge Wohnraum geschaffen wurde, praktisch ohne Mittel und Geld.



        Hier besteht natürlich Handlungsbedarf.



        Das wären dann schon mal rund 40 Jahre Bauzeit bis zu Ihrem Gebäude.



        Es gibt auch heute noch Häuser im Bestand, die z.B. ungedämmte Dächer haben. Ein Einsparpotential von 20% bis 30%.



        Zudem wurden viele Jahre auch eine Menge Baufehler bzgl. Dämmung verursacht, wie man heute weiß.



        Häuser in Styropor einzupacken lehne ich ebenfalls ab.



        Die Bundesbauminsterin spricht sich ja ebenfalls für ökologische Dämmstoffe aus.



        Wäre schon auch geschickt, wenn beim Dämmstoff herstellen idealerweise wenig CO2 emmitiert wird.



        Zusammenfassend nochmal: Wohnraum auf hohem technischen Niveau schaffen ist sinnvoll, Haupteinsparpoteziale sind hier nicht zu finden.

  • Es muss sich halt rechmen. Das ist allerdings gegenwärtig weder bei den Wärmepumpen noch beim Verkehr der Fall. Phantasielose Verbotspolitik hilft da nicht weiter, insbesondere dann nicht, wenn sie letztendlich den CO2-Ausstoß gar nicht spürbar senkt. Dazu muss man sich doch nur den deutschen Strommix in den Wintermonaten ansehen. Und bei 30 Cent/KWh (an der Autobahn gerne auch der dreifache Preis) sind die Lebenswegkosten eines Elektrofahrzeuges nur für besservedienende Idealisten darstellbar. Mit anderen Worten: Der Strom ist deutlich zu teuer, der deutsche Strommix mies und eine Verbesserung der Lage ist nicht in Sicht. Interessanterweise halten sich manche in der Regierung trotzdem für echte Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Dabei wird der Kohleausstieg auch mit Ansage scheitern - weil er faktisch scheitern muss. Das hat übrigens keine politischen, ökonomischen oder technischen Gründe. Es es schlicht physikalisch nicht möglich Stromspeicher in der notwendigen Größenordnung zu bauen. Also letztes Mittel wird dann der Verzicht gepredigt um das eigene Versagen zu kaschieren. Darauf wird der Wähler aber eher nicht eingehen.

    • @Nachtsonne:

      Ihre Zahlen halte ich für Fantasie gebilde, ich zahle aktuell wenn ich unseren Kona Elektrik zu haus Lade 27 Cent/KWh, da kommt kein Verbrenner mit und auf der Autobahn zahle ich nicht das dreifache sonder 45 Cent/KWh auch da kommt kein Verbrenner mit und somit ist das E-Auto für jeden Erschwinglich Steuer fällt 5 Jahre keine an, die Versicherung ist auch günstig, bei Wartungsintervallen von 50000 bis zu 100000 Kilomertern ist er dort auch günstiger als ein Verbrenner! Woher kommen also ihre völlig Weltfremden Berechnungen?

      • @Detlef Fingerling:

        Bestandskunden bezahlen aktuell mehr als 40 Cent pro KWh (Tendenz zum Glück fallend). Wenn Sie mit ihrem Kona realistische 20KWh pro 100km verbrauchen, entpricht das etwa 8€ Strom. Ein Diesel verbraucht bei gleicher Fahrweise etwa 5 Liter. Bei einem Preis von 1,70€ pro Liter also etwa 8,50€. Richtig, das ist teurer und bei fallendem Strompreis wird die Differenz noch größer. Dazu kommen dann die geringeren Betriebskosten eines Elektrofahrzeugs. 2:0 für Elektro. Wenn Sie jetzt einen Elektrokleinwagen kaufen, den im Homoffice an 7-8 Monaten mit Ihrer Solaranlage laden, hin und wieder zum Einkaufen oder Kindergarten fahren, dann steht es sogar 3:0. Touché. Dummerweise haben viele Leute aber keine eigene PV-Anlage, arbeiten nicht im Homeoffice und können sich keinen Neuwagen für 45t€ leisten. Was Sie für ihren Kona in 10 Jahren noch bekommen, wissen Sie gegenwärtig ebenfalls nicht. Gebrauchte E-Fahrzeuge sind am Markt kaum verfügbar. Elektrokleinwagen, die sicherlich im stadtnahen Bereich absolut sinnvoll sind, erst recht nicht. In der Praxis kosten Verbrenner nach 3 Jahren weniger als die Hälfte eines vergleichbaren Elektrofahrzeugs und haben eine deutlich längere Restlebenserwartung (wegen das Akkus)! Diesen Preisvorteil muss das Elektrofahrzeug während des Lebenswegs aufholen. Um das zu erreichen, benötigen Sie deutlich geringere Stromkosten neben den bereits bestehenden Kostenvorteilen.

    • @Nachtsonne:

      Es gibt keine Option die sich rechnet. Die Wahl die wir haben besteht zwischen der Möglichkeit entweder mit masssiven Kosten und Wohlstandsverlusten die Klimakatsrophe noch auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen oder aber einen Weg einzuschlagen der mit den klimatischen auch die sozialen, politischen und ökonomischen Kipppunkte überschreitet und uns noch weitaus mehr Wohlstand kosten wird. Bislang spricht alles dafür, dass wir uns für letzteres entscheiden.

      • @Ingo Bernable:

        Zwischen den beiden Extremen, die Sie beschreiben, gibt es jede Menge Möglichkeiten. Diese gilt es zu nutzen. Dazu braucht man Wissen, Können, Pragmatismus, Ideologiefreiheit und noch einiges mehr.



        Weltuntergangsprophezeiungen sind da eher hinderlich.

      • @Ingo Bernable:

        Doch, die gibt es, wenn man eine Regel beachtet:



        Man hat eine Grundlast aus Geothermie, Wasserkraft oder Kernenergie. Zusaetzlich dazu kommen Wind und Sonne.



        In Laendern in denen diese Regel beachtet wird, bleibt der Strompreis ueberschaubar.



        Laender die diese Regel ignorieren und es nur mit Sonne und Wind probieren, werden durch die Kosten fuer Stromspeicherung und Netzinfrastruktur ihren Strompreis in eine Hoehe treiben, die den weiteren Weg erschwert oder gar verhindert.

        Und wenn nun Windpark-Projekte eingestellt werden, weil die Produktion aufgrund der Strompreise unwirtschaftlich ist und der Klimafonds missbraucht wird, um Industrie (zB Intel) nach Deutschland zu locken, weil sie ohne Stromsubventionierung nicht mehr kommt, ist das Endstadium der Energiewende nach Deutschem Vorbild erreicht.

        Unter diesen Bedingungen werden wir nicht aus der Kohle rauskommen - zumal der angedachte Ersatz durch russisches Erdgas wegfaellt.



        Folglich kommen wir im Bereich Verkehr und Immobilien nicht weiter da mit Kohlestrom weder E-Auto noch Waermepumpe ein Fortschritt fuers Klima sind.

        • @elektrozwerg:

          "Man hat eine Grundlast aus..."



          Bitte nicht vergessen: Da läuft auf [1] ganz unten Sommer und Winter, Tag und Nacht, ein grünes Band von ca. 5 GW durch, ca. 8 % der gesamten Stromerzeugung, ca. 15 % des "erneuerbaren" Stroms... Und die sollen ja nach Meinung mancher "Ökos" auch noch weg...



          Ansonsten sehr einverstanden, bis auf die AKW. Die sind verzichtbar.



          [1] www.agora-energiew...service/agorameter

  • Wenn bei einen Auto die Bremsen nicht funktionieren oder das Auto einfach nicht anspringen will oder sich die Räder keinen Jota bewegen lassen.



    Dann können die wunderschönne Ledersitze, der glänzende Chrom, der tadellose Lack und selbst der supergünstige Verbrauch nicht darüber hinwegtäuschen dass mit so einem Vehikel kein Staat zu machen ist.

    Und das gilt auch für unsere Regierung.

  • Es war klar, dass es mit einem FDP-Finanzminister, der keine einzige Steuer erhöhen will, kein Geld für die notwendigen Investitionen geben würde und damit jede Art der Wende/Transformation etc. im Keim erstickt würde.



    Das Gerede vom Rechtsbruch ist hohl, denn die Erbschaftssteuer ist ebenfalls rechtswidrig und der Vollzug der Vermögenssteuer ausgesetzt, weil rechtswidrig. Die Politik verweigert aber die Arbeit daran. Auch insofern gibt es keinen Grund, enttäuscht zu sein, weil die Ampel liefert, was Lindner versprochen hat.



    Davon abgesehen wird mit Fake News Politik gemacht: Im Neubau ist ein Passivhaus auf seine Lebensdauer nicht teurer als ein Energiefresser. Kann man in zig Studien nachlesen. Die FDP beklagt Bewegungsmangel (wenn es um Werbung für ungesunde Lebensmittel geht) und fördert gleichzeitig das Auto für Strecken, die gesunde Menschen problemlos zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen können. Hier braucht es keine wissenschaftliche Studie, um den Widerspruch zu erkennen.



    Man müsste nur das Denkorgan einschalten, Geld im Haushalt umschichten und sich grob an Recht und Moral orientieren. Aber das kann man von der FDP nicht erwarten und Kritik daran auch von SPD und Grünen nicht ...

  • 6G
    676595 (Profil gelöscht)

    Ich kann es nicht mehr hören! Die nächsten Generationen müssen zahlen? Die Menschen also, die in die gleichen Bildungs- und Karrieretretmühlen hineingeschult werden, wie schon Generationen vorher. Was zählt ist Leistung, und die muss gezeigt werden? Was jedoch fehlt ist die Anerkennung der Alternativen, das Aussteigen aus der Produktivitätsoptimierung, aus der Massen-Verblödungskonsumierung, aus der Überversorung mit Gütern, die zu 80-90% unnütz sind. Die größten "Belastungen" werden wohl aufgrund der Kriege entstehen, wobei hier der Infantilismus der meisten Politiker unbegrenzt zu sein scheint. Wo sind die Jugendlichen und die Studenten, die in Massen die Beendigung der Kriege fordern, die durch Kultur und Völkerkontakte das Zusammen- und Überleben ermöglichen und die endlich beginnen an den heutigen Parteien vorbei zu denken?

    • @676595 (Profil gelöscht):

      Kann ich nachvollziehen. Ob der nächste Boom nun E-Auto, E-xyz oder keine Ahnung heißt, ist vollkommen egal - das sind keine tragenden Konzepte, sondern weiterer Raubbau.

      Sicher schaffen Lithium-Abbau (jetzt ganz frisch und supergünstig auch in Europa) und LNG-Aufbau Arbeitsplätze, dafür werden dann auch Dörfer geräumt, Meere "nachhaltig" belastet und die Leute krank.

      Ich bin schon für Leistung - die wäre dringend notwendig, um unser Leben umweltfreundlicher und menschlicher zu gestalten. "Small is beautiful" hieß es bei Schumacher in den 70ern.

      Ich vermute, ein großer Teil der Jugend hat Stöpsel in den Ohren und ist mit dem Smartphone verbunden. Lässt sich das nicht regelmäßig aufladen, gibt es ein Problem.

  • Wir haben es hier (Stand heute) mit einem katastrophalen Systemversagen zu tun, dass im Kern darauf basiert, dass die politischen Prozesse auf zu kurze Zeiträume ausgelegt sind.

    Zwar wissen alle, dass heutiges nicht handeln uns in der Zukunft weitaus teurer zu stehen kommen wird, als wenn wir sofort die nötigen Massnahmen umsetzten.



    Aber scheinbar sind den politischen Akteuren, dann doch die aktuellen Meinungsumfragen näher und die nächsten Wahlen wichtiger als evt unpopuläre Massnahmen. Wobei besonders alarmierend ist, dass sogar Urteile des Verfassungsgerichts zur Generationengerechtigkeit §20GG nicht umgesetzt werden..

    Zwar geht es bei dieser Haltung auch um bestimmte politische Akteuere und Parteien, die den (wissenschaftlich gesicherten) notwendigen Masnahmen zuwider handeln oder sie gar sabotieren. Aber darüber hinaus stellt uns die angelaufene Klimakatastrophe auch vor eine noch nie dagewesene Herausforderung, die darin besteht, die heutigen Generationen in die Verantwortung für die zukünftigen Generationen - und mithin der gesamten Menschheit zu nehmen.

    Also: wie ließe sich ein Systemwechsel realisieren - der den heutigen Menschen ihre Verantwortung für die zukünftige Menschheit aufzeigt und die nötigen Maßnahmen abverlangt.?

    Ich möchte hiermit alle einladen, sich darüber Gedanken zu machen..

    ein paar (erste noch unreife) Ideen dazu:

    - wir könnten Politiker Retrospektiv zur Verantwortung ziehen. So wie Hr Wissing gerade prüft, ob man Hr Scheuer für das Maut Desaster belangen kann, könnte man auch Hr Wissing für seine Arrbeitsberweigerung bzgl. Sofortmaßnahmen im Verkehssektor belangen.

    - vlt könnte man Datenbanken erstellen, wer heute wieviel Co2 freisetzt..und Klimaschurken später in Regress nehmen (durch monetäre Kompensation oder Rentenanpassung, etc.)

    - vlt sollte man die zu erwartenden tatsächlichen Folgekosten Klimaschädlichen Handelns schon heute konsequent miteinpreisen, sprich SUV-fahren, etc. teurer machen..

    - mehr Ideen bitte..!!

    • @Wunderwelt:

      Die Politik muss gezwungen werden. Relevante politischen Entscheidungen bedürfen der Zustimmung eines wissenschaftlichen Beirats, basierend auf aktuellem Konsens in der Wissenschaft. Dieser hat Vetorecht. Also nicht nur beratend, wie jetzt schon.



      Nachhaltigkeit, Biodiversität, Klima etc.



      Dito sollte es eine Ethik-Kommission geben (so wie in der Medizin bei Studien z.B.) für alle relevanten Entscheidungen, die neben dem Mensch auch alle anderen Spezien betreffen. Profit-getriggerte Ausbeutung der Tier-und Pflanzenwelt liesse sich so stoppen. Ebenfalls Vetorecht. Beides wäre schon mal ein guter Anfang.

    • @Wunderwelt:

      Konsequentes Bepreisen von CO2 Ausstoß muss in dem Bereich liegen, der für die Entfernung dieses CO2 aus der Atmosphäre nötig ist.



      Liegt momentan etwa beim zehnfachen des tatsächlich erhobenen CO2Preises.



      Da allerdings die Logistik fehlt, das co2 tatsächlich einzufangen, muss alles, was nicht hierfür ausgegeben werden kann, per gießkanne zurückgegeben werden. Dieses Klimageld war ein zentrales Versprechen der Koalition, wird aber einfach nicht umgesetzt.



      Auch diese Weigerung, Versprechen einzulösen, müsste die Parteien teuer zu stehen kommen.

      • @Herma Huhn:

        Kann man machen. Nur sollte man gleichzeitig CO2 neutrale Energie zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung stellen. Das ist aber nicht der Fall.

        • @Nachtsonne:

          Warum muss das die Politik zur Verfügung stellen?



          Angebote sind Marktsache.



          Für die Leute, die sich die Co2 Preise nicht leisten können, obwohl sie aus finanziellen Gründen schon wenig verbrauchen, war ja die Gießkanne geplant. Über das Klimageld bekämen arme Menschen mehr Geld zurück als sie an gestiegenen Verbrauchskosten verlieren.



          Für die anderen scheint das geringe Angebot an bezahlbarer Energie ja kein Grund zu sein, weniger zu verbrauchen.