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Social-Media-Star im BundestagswahlkampfWie ein Phoenix aus der roten Asche

Lange sah es aus, als ob die Linke aus dem Bundestag fliegt. Jetzt ist sie im Aufwind, auch dank Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek. Wie macht sie das?

Rampenlicht? Kann sie. Heidi Reichinnek Ende Januar beim Wahlkampfauftakt der Linken in Berlin Foto: Stefan Boness

Berlin/Bocholt/Nürnberg/Würzburg taz | Die Schlange steht die gesamte Schaufensterlänge der Tommy-Hilfiger-Boutique in der Würzburger Innenstadt entlang. An ihrem Ende lächelt Heidi Reichinnek, Spitzenkandidatin der Linken für die anstehende Bundestagswahl, vor dem Wahlkampfstand in Handykameras. Ihre Fans, fast allesamt Gen Z, drücken einem Mitarbeiter Reichinneks ihre Smartphones in die Hand. Die Jugendlichen umfassen ihre Taille, um gemeinsam zu posieren. Reichinnek mit hochgerecktem Daumen, Reichinnek mit selbstgebastelter Legoblume, die sie gerade eben geschenkt bekommen hat. „Die sieht echt so aus wie auf Tiktok“, sagt eine junge Frau, „Voll cool, dass sie nicht so viele Filter benutzt.“

Jana M., 21 Jahre alt, Lehramtsstudentin, steht schon ziemlich weit vorn in der Schlange. „Heidi war unter den Top drei meiner Celebrity Crushes im letzten Jahr“, erklärt sie ihren Freun­d*in­nen. Die vier schwänzen gerade eine Vorlesung in Erziehungswissenschaft, um mit Reichinnek ein Selfie zu machen. Auf Tiktok hat die 36-Jährige mit den vielen Tattoos mittlerweile mehr als 500.000 Follower, über 300.000 mehr als Olaf Scholz. „Heidi for Bundeskanzlerin“, steht in den Kommentaren, oder „Meine Löwin“.

wochentaz

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2021 ist Reichinnek über die niedersächsische Landesliste in den Bundestag eingezogen. Im November 2024 wurde sie mit Jan van Aken zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl gekürt. Nun soll sie nicht nur die jungen Erwachsenen aus Gen Z begeistern, sondern die Partei zum Wiedereinzug in den Bundestag führen. Als Friedrich Merz im Bundestag die Brandmauer zu Fall brachte, ging Reichinnek mit ihrer wutentbrannten Rede viral und erreichte weit mehr Menschen als die übliche Linken-Wählerschaft.

In Umfragen kam die Linke Ende Januar erstmals seit Herbst 2023 wieder bundesweit auf 5 Prozent, die Forschungsgruppe Wahlen sieht sie inzwischen bei 7. Ob die Partei am 23. Februar wirklich die Sperrklausel überwindet oder drei Direktmandate gewinnt, die auch für den Wiedereinzug ins Parlament reichen würden, bleibt ungewiss. Aber es sieht gut aus.

Schneller Aufstieg

Und Reichinnek schafft einiges. Nach ihrem Eintritt in die Linke 2015 steigt sie schnell auf. 2016 wird sie Stadträtin in Osnabrück, kurz darauf Landessprecherin der Linksjugend, 2019 Parteivorsitzende in Niedersachsen. 2021 folgt der Einzug in den Bundestag. Reichinnek beginnt, auf Tiktok und Instagram über ihre Arbeit im Parlament zu informieren. Es geht um ihren Fachbereich, also Kinder-, Jugend-, Frauen- und Familienpolitik, aber auch um Rente, Friedrich Merz und die AfD. Sich selbst bezeichnet sie als Feministin, Sozialistin und Antifaschistin. Studiert hat Reichinnek Nahoststudien und Politikwissenschaft, zudem in der Jugendhilfe und mit minderjährigen Geflüchteten gearbeitet.

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Reichinnek ist ambitioniert. 2022 hatte sie schon einmal für den Parteivorsitz kandidiert, gestützt vom damaligen Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch und auch von Sahra Wagenknecht. Sie unterlag der amtierenden Vorsitzenden Janine Wissler. Rund anderthalb Jahre später trat sie im Februar 2024 erneut an, diesmal für den Gruppenvorsitz, nachdem die Linkspartei durch Wagenknechts Weggang den Fraktionsstatus verloren hatte. Heute bezeichnet Reichinnek das BSW in ihren Reden gern als „outgesourcten Personenkult.“

Diese Wahl gewann sie. Zuvor hatte Reichinnek sich schon über die Fraktion hinaus einen Namen gemacht, vor allem wegen ihrer Präsenz auf Social Media. Bei vielen älteren Parteimitgliedern in Ostdeutschland kommt ihr zugute, dass sie in Merseburg geboren und im sachsen-anhaltinischen Obhausen aufgewachsen ist – eine von ihnen.

Freitag vor Weihnachten, in Reichinneks Bundestagsbüro steht Stollen auf dem Tisch. „Hier ist in den letzten Wochen richtig gute Laune“, sagt Reichinnek. „Ich weiß gar nicht, wohin mit meiner ganzen Energie.“ Wie sie damit klarkommt, dass das Schicksal der Linkspartei auf ihren Schultern liegt? „Wir gewinnen zusammen, und wir verlieren zusammen“, sagt Reichinnek, „nicht ich als Einzelperson. Ich reiße es hier nicht alleine, und ich versaue es hier auch nicht alleine.“ Klar, die Wahl zum Gruppenvorsitz hätte anders laufen können, findet sie. Aber man sei darüber hinweggekommen, die Gruppe habe sich zusammengerauft.

Klare Arbeitsteilung

Genau genommen war die Wahl zum Gruppenvorsitz eine Katastrophe. Ein neues Zeichen der Geschlossenheit hätte von ihr ausgehen sollen. Stattdessen gewannen Reichinnek und Sören Pellmann in zwei Kampfabstimmungen mit 14 zu 13 Stimmen gegen Clara Bünger und Ates Gürpinar. Die Unterlegenen wurden von den damaligen Parteivorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan unterstützt, Reichinnek und Pellmann von Ex-Fraktionschef Bartsch. Das Signal der Wahl: Auch ohne Wagenknecht zerstreitet sich die Linke in Grund und Boden.

Parteitag in Halle an der Saale im Herbst 2024. „Wir gehen auf ein Wahljahr zu, an dessen Ende wir es entweder grandios in den Sand gesetzt haben, oder eines, an dessen Ende wir sagen können, dass wir es geschafft haben, das Ruder rumzureißen“, ruft Reichinnek den Mitgliedern zu. In Halle wählt die Partei ihre neue Führung: Jan van Aken und Ines Schwerdtner übernehmen. Ihr erklärtes Ziel: Sie wollen die alten Streitereien hinter sich lassen. Wenige Wochen später ist die Ampel passé, Reichinnek wird zusammen mit van Aken zum Spitzenduo für den Bundestagswahlkampf gekürt. Die Aufgaben sind klar verteilt: Van Aken übernimmt die Talkshows, Reichinnek ist für Social Media zuständig.

Auch mit hunderttausenden Haustürgesprächen will die Linke neue Wäh­le­r*in­nen gewinnen, allein in Berlin hat sie bis Anfang Februar an über 130.000 Türen geklopft. „Persönliche Begegnungen an Haustüren und Ständen als erster Kontakt sind wichtig“, sagt Benjamin Höhne, Parteienforscher an der TU Chemnitz. Leute aus prekären sozialen Schichten erreiche die Linke momentan kaum, obwohl sie genau deren Themen bearbeite. Auch in der Mittelschicht finde sie mit ihrem Politikangebot nur wenig Resonanz, obwohl diese in Großstädten ein großes Problem mit steigenden Mieten habe. Um potenzielle Wäh­le­r*in­nen stärker an die Partei zu binden, bleibt kaum noch Zeit.

Reichinnek tingelt durchs Land, zu Infoständen, Bürgerzentren, Betriebsräten. Nach Hamburg, wo 1.500 Menschen sie am vergangenen Dienstag erwarteten. Nach Mannheim, Köln, Duisburg, Bamberg – und Bocholt. Die meisten, die dort vor dem historischen Rathaus auf ihre Ankunft warten, wählen dieses Jahr zum ersten Mal den Bundestag mit. Viele gehen noch zur Schule. Sie haben für Reichinnek Freundschaftsarmbänder geknüpft – „Fuck the Patriarchy“ und „Female Rage“ kann man auf den Perlen lesen – und eine Puppe für sie gehäkelt. „Heidi hat ja noch Röhrenjeans an“, beobachtet einer in modischer Schlaghose, „aber sie kann das tragen.“ Sie erzählen Reichinnek von ihren Problemen, etwa von Eltern, die AfD wählen.

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Mithalten bei der Personalisierung des Wahlkampfs

Die Zeit, die Reichinnek am Infostand verbringt, wird sie von den vielen neuen Parteimitgliedern in Anspruch genommen und von denen, die sie ohnehin schon wählen. Auf den jungen Menschen liege jetzt ihr Fokus, sagt Reichinnek. Vor allem bei jungen, progressiven Erwachsenen ist die Politikerin zur Identifikationsfigur geworden. Dank Reichinnek kann die Linke mithalten in der Personalisierung des Wahlkampfs, die andere Parteien vormachen. „Sie ist der absolute Glücksfall für unsere Partei“, sagt der 47-jährige Linken-Bundestagsabgeordnete Jan Korte. „Erst dachte ich, dass sie nur die Tiktok-Community adressiert. Aber sie füllt auch die Hallen.“

Ein kalter Januartag, Neujahrsempfang der Linken in einem Nürnberger Kino. Die Veranstaltung beginnt verspätet, weil der Saal überfüllt ist. Mehrere hundert Menschen sind vor allem wegen Reichinnek gekommen, so erklärt sich der Nürnberger Ortsverband den Ansturm. „Entschuldigung, ich hab den Faden verloren, ich bin so nervös bei so vielen Leuten“, sagt eine überwältigte Kreisrätin, und findet dann doch zurück in ihr Redemanuskript. Das Publikum, im Durchschnitt wohl nicht älter als 25 Jahre, klatscht und jubelt. Eine fränkische Pop-Band zupft auf Gitarren, dann ist Reichinnek an der Reihe.

Sie spricht über Kinderarmut, hohe Mieten und den Rechtsruck. „Guckt euch um in diesem Kinosaal“, sagt Reichinnek. „Wir sind noch immer die Mehrheit in diesem Land.“ Der Applaus klingt dann eher nach Popkonzert als nach einer Rede über ein Wahlprogramm. Reichinnek verneigt sich. „Heidi, Heidi, Heidi“, rufen Besucher*innen. Viele stehen auf. Der Applaus endet noch immer nicht. Reichinnek wischt sich die Augen. Das Publikum klatscht weiter. „Freunde, ihr macht Heidi verlegen, nochmal richtig“, ruft Direktkandidat Titus Schüller in den Saal und überreicht Reichinnek eine Weinflasche. „Du bist so rot, dass du einen weißen bekommst“ – „politisch rot“, versucht er sich zu korrigieren.

Proletarischer als sonst

„Ich habe jedes Mal vorher ’nen flauen Magen“, sagt Reichinnek einige Tage später über Veranstaltungen wie die in Nürnberg. „Ich will das gut machen.“ Eine Rede bei einem Neujahrsempfang ist nicht mehr nur eine Rede, wenn die Tiktok-Community ihren Star dort zum ersten Mal leibhaftig vor sich sieht, wenn Reichinneks Instagram-Videos längst zum Identitätsangebot geworden sind. „Ich hab Angst, dass ich die Erwartungen der Leute enttäusche“, sagt Reichinnek. Manchmal mache sie sich Sorgen: „Wie lange halte ich das durch? Wie viel kann ich geben?“ Mittlerweile wäre eine Niederlage der Linken doch auch eine persönliche Niederlage von Reichinnek.

Außerordentlicher Bundesparteitag Mitte Januar in Berlin. Hier will die Linke ihr Wahlprogramm verabschieden. „Proletarischer als sonst“, kommentiert Mechthild Greim, Delegierte aus Bayern, das Parteitags­am­biente in einem ehemaligen Postbahnhof. „Sonst waren wir immer in großen Messehallen.“ Reichinnek trägt heute ein Freundschaftsarmband in Grün mit der Aufschrift „Mietendeckel“, sie hat es passend zu ihrem Outfit ausgesucht.

Im Saal geht es schließlich auch um Sanktionen gegen Russland. Aber anders als früher, findet Greim: „Es gibt keine verbalen Schläge unter die Gürtellinie.“ Man spüre den Willen, zusammenzuarbeiten. Die konstruktive Stimmung, die auch Delegierte aus Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen bestätigen, speist sich nicht nur daraus, dass es bei der Linken jetzt ums Ganze geht.

Auch in der Linken-Gruppe im Bundestag habe sich viel verändert, sagt Korte, der langjährige parlamentarische Geschäftsführer der früheren Fraktion. Inzwischen kämen wieder alle zu den Sitzungen. Der Streit sei zwar weiterhin hart in der Sache, aber nicht mehr verletzend. Reichinnek gebe auch denen Raum, die „nicht immer ihre Kumpels waren, und die honorieren das auch“. Auch die, die beim Gruppenvorsitz gegen sie gestimmt hatten, unterstützten Heidi Reichinnek nun, nur wenige noch zähneknirschend, „weil sie liefert“.

„Auf die Barrikaden!“

Korte glaubt, dass es Reichinnek zugute kommt, noch nicht so lange in der Partei zu sein. „Meine Generation hat sich in einer Unerbittlichkeit gestritten, die nicht mehr zu kitten war“, sagt er. Es sei einfacher, die Partei hinter sich zu vereinen, wenn man bei vielen Auseinandersetzungen gar nicht dabei gewesen sei. „Dann sind da auch nicht so viele Verletzungen, die man verarbeiten muss.“ Auch Reichinneks frühere Kontrahentin Janine Wissler sagt, dass die Gruppe an einem Strang ziehe. „Heidi begeistert Leute für Politik, die wir bisher so nicht erreicht haben“, sagt Wissler. „Das ist beeindruckend.“ Beim Wahlkampfauftakt der hessischen Linken standen Wissler und Reichinnek gemeinsam auf der Bühne.

Dann kommt der 29. Januar – jener Tag, an dem die Union im Bundestag zum ersten Mal auf eine Mehrheit mithilfe der AfD setzt. Nach der Abstimmung hält Reichinnek die vielleicht beste Rede ihrer bisherigen Karriere, in jedem Fall die meistgesehene an diesem Tag. „Gebt nicht auf, sondern wehrt euch!“, ruft Reichinnek „den Menschen da draußen“ zu, „Auf die Barrikaden!“ Knapp 6 Millionen Aufrufe hat der Clip allein in den Tagen danach.

Während Robert Habeck sich in den Tagen darauf mit einem 10-Punkte-Plan zu Migration bei Friedrich Merz anbiedern wird, zeigt Reichinnek ihr Entsetzen über den Unions-Flirt mit der AfD. Mittlerweile sieht es so aus, als ob ihr und ihrer Partei das Bekenntnis zu Menschenrechten am Wahltag zugutekommen wird. „Plötzlich wird diese Sozialistin gefährlich für Merz“, titelte die Bild. Mehr als 85.000 Mitglieder hat die Linke inzwischen – so viele wie seit 2007 nicht mehr. Und der Höhenflug geht weiter.

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69 Kommentare

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  • Die Heidi Reichinnek ist schon verdammt gut. Aber die Linke hat m.E. noch drei unfreiwillige Spitzenwahlkämpfer. Der eine heißt Merz, der mit seinem Herantasten an die AfD das ganze politische Gefüge nach rechts schiebt und den Wunsch nach einer authentischen linken Gegenkraft im Bundestag wieder stärker werden lässt. Der zweite heißt Trump, durch den die Kriegsgefahr zu sinken scheint, wodurch die sozialen Kernthemen der Linkspartei wieder mehr ins Zentrum rücken und Wähler vom BSW zurückgewonnen werden. Der dritte heißt Habeck, der mit seinem 3,5%-Ziel in vorauseilendem Gehorsam die grünen Prioritäten klar benannt hat.

  • Anscheinend kommt Parteienpolitik nicht ohne Personenkult aus. Insofern ist wohl ganz gut, wenn die Heidi gehyped wird. Ich finde sie auch nicht verkehrt, nur sollte es eigentlich Positionen und nicht um Personen gehen...

    Ich wähle die Linken aufgrund gewisser außenpolitischer Positionen zwar nicht ganz ohne Bauchschmerzen, aber die Linke ist die einzige Partei, die beharrlich sozialpolitische Themen wie Mieten, Lohn und Erbschaftssteuer anspricht.

    Deshalb bekommt die Linkspartei definitiv meine Stimme bei dieser Wahl

    • @R. Mc'Novgorod:

      Ich gehe mal davon aus das die Ausrichtung der Linken jetzt eh nur eine Momentaufnahme ist. Die eigentliche Arbeit kommt nach der Wahl, viele neue Mitglieder die auch mitarbeiten wollen, neues Grundsatzprogramm. etwas andere Ausrichtung.



      Das mit den außenpolitischen Position teile ich.



      Aber die Grundausrichtung stimmt.

  • Mir macht indes nicht nur Heidi Reichinnek, sondern auch Ines Schwerdtner viel Mut. Beide sind auf ihre eigene Art „echt“.

  • "Heute bezeichnet Reichinnek das BSW in ihren Reden gern als „outgesourcten Personenkult.“"

    Treffend. Noch dazu wirkt Sarah W. neben ihr verbiestert und eingestaubt.



    Sarah und Oskar haben der Linken einen großen Gefallen getan. So entrümpelt man ein vermöltes Haus. Einfach ausziehen. 😁

    Hoffen wir mal, dass der Aufwärtstrend anhält und wenigstens eine Partei im Bundestag vertreten ist, die nicht bei jeder Gelegenheit über das Migrationsstöckchen springt.

    • @Nansen:

      Die Linke springt doch bei dem Thema Migration total an.

      Bei der EU-Wahl hat sie eine Kandidatin aufgestellt, die als einziges Thema Migration hatte.

      Ein großer Teil aktuellen Zulaufs kommt offenbar wegen des Thema Migration.

      Wie schaffen Sie es, das alles wegzuklicken?

      • @rero:

        Ich denke, Sie verstehen da was falsch.

        Übers Migrationsstöckchen springen heißt Migrationswahlkampf machen.



        Der Zulauf zur Linken kommt wohl eher, weil sie besseres zu tun hat, als die tausendste Migratenabwehrverschärfung zu kreieren.



        Soll ja Leute geben, die sich stattdessen für so Sachen wie Mieten, Bildung, Pflege... interessieren.

  • Liggers. Als gebürtiger Sachsen-Anhaltiner -



    Kann ich es nur begrüßen - daß die Linke auch ohne Merseburger Zaubersprüche - 🙀🥳🧙‍♀️ -



    Wählbar bleibt

    ps——- zur Mythologie—



    Der Phönix (griechisch Φοῖνιξ Phoînix, von altägyptisch Benu: ‚Der Wiedergeborene / Der neugeborene Sohn‘; lateinisch Phoenix) ist ein mythischer Vogel, der am Ende seines Lebenszyklus verbrennt oder stirbt, um aus dem verwesenden Leib oder aus seiner Asche wieder neu zu erstehen.



    de.wikipedia.org/w...B6nix_(Mythologie)



    In der Spätantike wurde der Phönix dann zum Symbol der Unsterblichkeit, da er die Fähigkeit hatte, sich zu regenerieren, wenn Feinde ihn verwundet hatten. …Christen galt er als Sinnbild der Auferstehung.



    Die mythische Gestalt des Phönix entstand im Umfeld einer religiösen Weltanschauung, um die über viele Menschenalter dauernde zyklische Entwicklung von Glaubens- und Wertegemeinschaften zu erklären. Mit der Vorstellung, das Licht der Sonne sei die Grundlage allen Lebens, manifestierte sich die Idee, dass das göttliche Licht den Lebenszyklus bestimmt.



    Vielen religiösen Kulturen sind diese langen Zyklen bekannt, wie beispielsweise den Sumerern, alten Ägyptern, Chinesen & Maya“

    • @Lowandorder:

      Schon wieder OS...



      Nach Scholz, Pistorius und Wulff jetzt - Hoffnung.



      Heidi. Eingesourcter Personenkult.



      Die Menschen wollen das so.

  • Zu Heidi Reichinnek und ihren Mitstreiter:innen kann ich nur folgendes hinzufügen. Diese Menschen haben noch Visionen und genau das ist wieder so wichtig geworden. Den anderen Parteien geht es doch vorwiegend nur noch Machterhalt.

    • @ElieLo:

      H.S.: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen".

  • Bis zum russischen Überfall habe ich Die Linke immer für einen notwendigen und wichtigen Teil unserer parlamentarischen Demokratie gehalten. So lange die Linke sich in Ihrer Haltung zu Putin, Russland und damit zum Überfall auf die Ukraine nicht eindeutig und unmissverständlich positioniert und weiter, wie bis zuletzt (z.b. taz-Talk mit van Aken 21.Jan25) rumschwurbelt, hat die Linke nichts im Bundestag zu suchen!

    • @Demokratischer Segler:

      Ja, grundsätzlich sehe ich die Linke auch entspannter als früher, aber ein paar Putinfreunde und Kommunisten müssen sie noch loswerden.

      • @Ciro:

        Und ein paar Antisemiten.

        Das wird aber wohl nicht geschehen.

        Außer es gibt eine weitere Abspaltung.

        • @rero:

          Auch wenn sie es offensichtlich ignorieren, da ist schon was passiert. Der harte Kern um den ausgeschlossenen Ramsis Kilani hat die Partei verlassen. Auch hier in Hannover sind Leute wie Ingo Jaeger raus.

    • @Demokratischer Segler:

      Dann haben aber alle Parteien im Bundestag bald nichts zu mehr zu suchen. Die USA und Russland sind gerade dabei die Ukraine unter Wert zu verkaufen.

      Europa, Deutschland und die dortigen Parteien werden das akzeptieren müssen, damit die Zugang zu in der Ukraine befindlichen Rohstoffen haben, und um im Angriffsfall aus Russland kommend noch halbwegs Unterstützung von der USA zu erhalten. Sofern Trump überhaupt wirklich Lust hat.

      Und die Menschen hierzulande? Werden es akzeptieren müssen, wenn der Wohlstand und der Kapitalismus nicht gefährdet werden sollen. Mit Seufzen werden auch die Ukrainer, heimatverlierend, das hinnehmen müssen.

      Willkommen im neuen Europa.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Dann haben aber alle Parteien im Bundestag bald nichts zu mehr zu suchen.

        Seit wann nehmen SPD, FDP, CDU, Grüne, Russland in Schutz und fabulieren von der Schuld des Westens am Überfall auf die Ukraine, wie es viele aus der Linkspartei tun?

  • Es ist nie gut für eine Demokratie wenn die (Extremen) Ränder zu stark werden. In Deutschland wurde schon einmal eine Demokratie zwischen Rechts und Links aufgerieben.

    • @Günter Witte:

      das die linke extrem seien ist nur maechenstunde der extrem konservativen und rechten populisten.



      die linke ist so gesellschaftstauglich wie die spd zu willy brandt.

      • @the real günni:

        Genau diese Argumente, nur mit verdrehten Vorzeichen, nutzt auch die AfD, deshalb wird sie auch nicht Demokratisch !

    • @Günter Witte:

      Nun bestehen in der historischen und politischen Analyse der Vorgänge, die 1933 zur Machtergreifung der Nazis führten, sehr unterschiedliche Einschätzungen.



      Ihrer „Stärkung-der-extremen-Ränder“-These steht in diesem Kontext die „Steigbügelhalter“-These gegenüber. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit hier - wie fast immer - in der Mitte. Meine These: die Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik liegen schon in den Ereignissen von 1918/19 - da finden Sie den Schlüssel für das Verständnis der Frage, weshalb es später zu dem Zivilisationsbruch der NS-Diktatur kommen konnte.

    • @Günter Witte:

      Hufeisentheorie steigt schon wieder aus dem Grab? Siehe auch eins tiefer

      Wenn ich zwischen den Extremen Menschenfeinde und Menschenfreunde wählen muss(?), weil dem Rest der eigene Vorteil am Nächsten ist, dann bin ich doch gerne extremistischer Menschenfreund.

      • @TV:

        Öhem…waren Stalin und Pol Pot auch „extremistische Menschenfreunde“?!

      • @TV:

        Wie schaffen Sie es nur, sich im einen Satz über die Hufeisentheorie (also dass extrem links und extrem rechts für viele Menschen ihrer Wähler näher beieinander liegen als bei mitte-links bzw. mitte-rechts) zu mokieren und sie im nächsten Satz treffsicher zu bestätigen? Soviel kognitive Dissonanz muss man erstmal aufbringen...

        • @Normalo:

          Oder er kennt rhetorische Stilmittel, und wendet sie nach der Kritik an der Hufeisentheorie an.

          • @Troll Eulenspiegel:

            Kommt mir nicht so vor. Eher versucht @TV hier ernsthaft zu argumentieren, dass er sich ja für die "richtigen" Extremen entscheidet. Nur widerlegt das nichts.

            • @Normalo:

              Zugegeben ist es schwer in zwei Sätzen unterzubringen, dass ich nur hypothetisch auf den Schmarrn eingehe.

              Stalin und Pol Pot mit der heutigen Linken zu verbinden ist schon arg konstruiert, dafür gibt es die MLPD, die wählt aus gutem Grund kaum jemand.

              Die Russland- und Antisemitennähe ist die einzige Kritik, die ich noch verstehen kann. Die Mehrheit davon findet man nun allerdings bei dem BSW. Auch gab es die Linke(+Vorgänger) vor der Wiedervereinigung nicht.

              Und wer beim Ukrainekrieg noch denkt, immer weiter noch stärkere Waffen zu liefern würde zum Ende des Kriegs beitragen, der sei daran erinnert, dass es jetzt bald drei Jahre sind. Es wirkt als gäbe es nur einen Plan und der schlägt fehlt, da darf man anderen Ideen zumindest zuhören (nur bitte nicht Dagdelen, die ist ja auch ihrer Führerin gefolgt..).

      • @TV:

        Der Linken extremistische Menschenfreundlichkeit zuzusprechen halte ich in Anbetracht ihrer Geschichte als auch in der Haltung zum Ukraine-Krieg für sehr befremdlich.

    • @Günter Witte:

      Die Linke insgesamt als extremen Rand zu bezeichnen ist lächerlich. Damals wie heute sind es die Konservativen die die Demokratie gefährden, indem sie dem Schulterschluss mit den Rechten suchen. Es ist nie gut für eine Demokratie wenn die Konservativen aus Machterhalt Rechte Positionen übernehmen, im Glauben so die Rechte kontrollieren zu können. Bitte an die eigene Nase fassen!

      • @Andreas J:

        Tja, die bösen Konservativen.

        Gut, dass man sie hat.

        Die Links-Partei, die noch immer glücklich ist, wenn sie überhaupt die 5-Prozent-Hürde schafft, und die super ausblendet, dass sie in Berlin und Thüringen nicht überzeugt hat?

        Die linken Parteien SPD und Grüne, deren Performance gerade in der Regierung komplett schiefging und die keine Antworten auf die Fragen der Wähler findet?

        Die sind für Sie alle unschuldig, aber die Konservativen, die seit viereinhalb Jahren in der Opposition waren, die sollen schuld sein und die Demokratie gefährden?

        Welchen Machterhalt denn bitte?

        Die linken Parteien haben derzeit die Macht.

        Merz träumt noch davon, mal Kanzler zu werden.

        Dass er aber davon träumt, die AfD zu kontrollieren, dazu gibt es keine Belege.

        Er hat lediglich versucht, Ihnen die Wähler abspenstig zu machen.

        Vielleicht fassen Sie sich an die Nase und ziehen sich aus der imaginären Zeitschleife?

        • @rero:

          CDU seit viereinhalb Jahren in der Opposition? Da habe ich wohl was verpasst. Und schon erstaunlich zu sehen wie die CDU der AfD die Stimmen abjagt. Der Moove von Merz mit Stimmen der AfD für Mehrheiten zu sorgen ordnen sie jetzt wie ein ? Um Seeheimer und Realos als Linke zu bezeichnen muss man auch schon weit rechts stehen.

      • @Andreas J:

        Danke, ganz meine Meinung.

  • Ist Die Linke wirklich im Aufwind aus eigenem Zutun oder profitiert sie nur vom Richtungsstreit der Grünen?



    Wir erleben schließlich seit Monaten das vor allem die Grüne Jugend gegen den Kurs der Parteispitze offen rebelliert, inkluvise medienwirksamen Rücktritts ihres kompletten Vorstands und just seitdem steigt Die Linke...



    Für mich ist das eher ein Spiegelbild zu rechts - so wie da seit langem enttäuschte Wähler zur AfD rennen ohne das die wirklich etwas dafür leistet, so scharen sie sich nun enttäuschte Grüne halt bei Der Linken.

    • @Farang:

      Ich würde schon sagen - als komplett Außenstehender - dass die Linke auch aus sich heraus ein ganzes Stück gesünder und politikfähiger wirkt seit der "Scheidung" von ihrem ehemaligen Hausdrachen. Es tut schon sichtbar gut, wenn das Pflaster abgerissen ist und der Schmerz aufhört.

      Es schadet auch nicht, dass die vom jahrelangen Rosenkrieg Ermatteten jetzt mal die Bühne geräumt haben und mal unverbrauchtere Emporkömmlinge nach vorn lassen. Dann läuft's auch ohne die drei "Opas für Links"...

      • @Normalo:

        "...gesünder und politikfähiger wirkt seit der "Scheidung" von ihrem ehemaligen Hausdrachen..."



        Das auf jeden Fall 👍



        Kirsche auf der Torte wenn die Linke einzieht und Wagenknecht im Saarland die Altenpfelegerin mimen darf

    • @Farang:

      Sicher, es sind auch enttäuschte Grüne, die jetzt bei der Linken landen. Aber Ihe Analyse greift zu kurz, um den plötzlichen Erfolg der Linken zu erklären. Eine rebellische Grüne Jugend in allen Ehren, aber die vermögen es nicht, das Pendel derart zu wenden - und es ist ja auch nicht so, dass die Bäume mit Zustimmungswerten von 7% geradezu in den Himmel schiessen.



      12% für die Grünen sind demgegenüber doch auch noch ganz schön - das Problem der Grünen ist doch, dass sie stets zu viel erwarten und meinen, sie müssten noch den Kanzlerkandidaten stellen. Ein bisschen Selbstbescheidenheit täte da not, erinnern wir uns an den Gegenwind, der den Grünen in der Ampel entgegen geblasen ist. Teils auch wegen selbstfabrizierter schlechter Performance. Besonders der Habeck Robert müsste sich da eigentlich an die eigene Nase fassen, gelle. Eine Robert-Superstar-Kampagne wirkt da doch etwas deplatziert, das merken die Leute auch.



      Zum Schluss: die Linke, ein Spiegelbild zur AfD (das wollten Sie doch sagen?)? Da würde ich nun aber doch entschieden widersprechen und auf den feinen, aber kleinen Unterschied bestehen.😉

      • @Abdurchdiemitte:

        "Zum Schluss: die Linke, ein Spiegelbild zur AfD (das wollten Sie doch sagen?)?"



        Nein auf keinen Fall, nur was den Zuwachs betrifft. Die AfD sammelt enttäuschte Konservative ein, Die Linke enttäuschte Grüne.

  • Joa, danke für den Artikel. Ich denke links ist die neue Mitte. Schauen wir mal.

    • @leachimus:

      Die Mitte von WAS? Prenzelberg? Bitte nicht gleich die Realität verdrehen!

    • @leachimus:

      „Links ist die neue Mitte!“



      Ein super Wahlkampfslogan, der überall plakatiert werden sollte. Das sollten Sie sich patentieren lassen.😉

    • @leachimus:

      Wenn die Erben von Ulbrich und Honecker jetzt die Politische Mitte sind, dann läuft sehr, sehr viel schief in Deutschland

      • @Günter Witte:

        So kommen wir nicht weiter, @Günter Witte.



        Sicher, auf dem historischen Zeitstrahl ist alles eine Folge von Verkettungen, ein Ereignis ist ohne das vorhergegangene nicht vorstellbar bzw. es passiert nichts im luftleeren Raum oder „fällt aus dem Himmel“. So wäre die DDR auch nicht ohne die vorherige Katastrophe des NS denkbar gewesen, zugespitzt formuliert: Ulbricht und Honecker nicht ohne Hitler.



        Entscheidend sind die Schlussfolgerungen: so wie Sie argumentieren - die Linke in ihrer heutigen Gestalt als Erbe der SED - könnte man (wie Weidel) auch sagen, Hitler sei ein Linker gewesen.



        Ein Geschichtsrevisionismus auf totalitarismustheoretischer Grundlage, dem ich entschieden widerspreche (weshalb mich übrigens auch alle Hitler-Putin-Vergleiche (Putler!) skeptisch stimmen).

      • @Günter Witte:

        Schön - daß der Unker v.D. sich nicht zwischen sich selbst zerreibt - sondern -



        Einfach nur schön unkt! Gellewelle

        unterm— sorry —



        Geht an die wundersamen Unken!;)



        Wer im letzten Büchsenlicht zB an der Gloer - ihrem glockenreinen Unken gelauscht hat - weiß was



        “…wohnt ein Zauber inne“ meint. Wollnich

        • @Lowandorder:

          Es ist die (Achtung) ROTbauch-Unke.



          de.wikipedia.org/w..._Rufaktivit%C3%A4t

          • @starsheep:

            Danke & wie passend!;)



            &



            Heute nicht umsonst gelebt.

            Mit der Guzzi über Brekerfeld Schalksmühle - raus aus dem Stadt Gewühle - dähne Runde Schwimmen



            Ruhig - zog zieht der Tag von hinnen.



            Alsim dawn schon glöckte zarter 🎶



            Und & da! & da! & da doch wo genau?



            Zwischen Ufersteinen zart se keimen



            Die meinst zum Ton - im blassen - 👀



            Da? oder da? Fahl - kriecht? - doch irgendwann: …du mußt es lassen!



            Dess. Narrt dein 👂 - sei kein Tor!



            Lausch den zarten Glöckchen - jeder der vielen Obertöne - dran kannste echt dich glatt gewöhne!



            Doch langsam peu a peu - die Nacht verschwärzt - einer noch & da & dort!



            Ein zartes Ping noch …dann ist’s fort



            &



            Seltsam berührt versponnen - läßt du die Spada gen home blubbern =>



            Sosei Zeit - Abend - Nacht veronnen

      • @Günter Witte:

        ?



        Sie meinen van Aken und Reichinnek?

        • @nutzer:

          Ich meine die SED - PDS- die Linke Werdegang dieser Partei.

          • @Günter Witte:

            ja ja, das verstehe ich schon, aber meinen Sie Reichinnek und van Aken seien die Erben von Ulbricht und Honecker?

          • @Günter Witte:

            Wie wärs mit Hindenburg oder Adenauer und den dutzenden weiteren Altnazis in der CDU? So kommen wir nicht weiter.

            • @TV:

              Indeed - ein weites Feld - Ol Conny & zB Willi Geiger (Ausriß) “…Durch die Freigabe der Protokolle des Bundeskabinetts stellte sich später heraus, dass er fortlaufend die Regierung Adenauer über die internen Entscheidungsprozesse in BGH und BVerfG informiert hatte.



              de.wikipedia.org/w...i_Geiger_(Richter)



              Lesen - alles grauenhaft genug & mir als für KriegsfolgenR zuständiger junger Richter mehr als geläufig!

              Na Mahlzeit

  • Leider hat sie sich noch immer nicht wirklich mit Armutsbekämpfung befasst, das ist für eine LINKE schon etwas peinlich und wird sie meine Stimme kosten. Siehe ihre Antwort auf meine Frage zum BGE bei www.abgeordnetenwa...sen-grundeinkommen



    Eine bedürftigkeitsgeprüfte Sozialleistung erreicht nunmal nicht Bedürftigen, weil immer welche an der Bürokratie scheitern oder aufgrund von Scham und Stigma die Leistungen nicht abrufen.

    • @Eric Manneschmidt:

      BGE ist eine von Ihnen hier immer wieder aufgeführte Träumerei.

      Und auch die Linke tut gut daran, sich dieser Illusionen nicht hinzugeben.

    • @Eric Manneschmidt:

      Guten Tag, Herr Manneschmidt

      Frau Reichinnek und die Linke beschäftigen sich intensiv mit Armutsbekämpfung. Das kann man an ihrer umfangreichen Antwort auf Fragen zum BGE erkennen. Das ist je kein einfaches sondern argumentativ begründetes Nein zum BGE.



      Darüberhinaus beschäftigen sich Frau Reichinnek und die Linke mit sehr vielen anderen Themen und Problemen und kommen zu anderen Lösungsvorschlägen als z.B. CDU, SPD und Grüne, und ganz sicher auch als die AfD.



      Wie können wir die Infrastruktur in diesem Land erhalten?



      Wie können wir mit der zunehmenden Alterung der Gesellschaft umgehen?



      Wie können wir das gesundheitssystem funktionsfähig erhalten?



      Wie können die Ziele Gleichberechtigung und Schutz aller Menschen in diesem Land verwirklicht werden?



      Wie lässt sich verhindern, dass Ansammlung von Kapital zu politischer Übermacht führt?



      Die Liste ist noch viel länger, und ich würde Sie bitten, nochmal zu überlegen, ob Sie bei der Linken und Frau Reichinnek vielleicht doch genug Antworten finden, die eine Stimme dafür rechtfertigen. Die ist wichtig, weil die Linke als soziale Stimme im Bundestag vorhanden sein muss!

  • Bin schwer begeistert von Reichinnek. Wenn das BSW mit der FDP aus dem Bundestag fliegt und die Linke mit der SPD einigermaßen liefert ist eine linke Koalition mit den Grünen möglich. Hoffentlich ohne Scholz, der im Gegensatz zu Reichinnek eine unpersönliche und arrogante Politikmaschine ist.



    Die Linke sollte die Kraft und das Talent von Reichinnek gut schützen, damit sie nicht wie Kühnert, einem weiteren linken Supertalent im Bundestag, am Politikbetrieb gesundheitlich Schaden nimmt.



    Kühnert und Reichinnek sind strategisch gesehen die Zukunft der Linken in der BRD-Politik.



    Ricarda Lang hat ihr linkes Gewissen längst verkauft, sonst wäre sie nicht zum Lächelfototermin bei einem Bild-Event mit andereren Politikern von SPD und CDU erschienen.

    • @Lindenberg:

      Die Linke ist nur gut in Fundamental Opposition.

      Sobald sie an der Macht ist, ist der Zauber schnell verflogen. Denn wenn man nicht nur fordern kann, sondern auch liefern muss, ist die Realität, der größte Feind der Linken.

      Also wird es im Bund nie eine RGR Regierung geben, die übrigens genauso zu scheitern verurteilt wäre wie die Ampel.

      • @weather2018:

        So weit ich mich erinnere, hat so etwas in Thüringen eine ganze Weile lang ganz gut funktioniert. Bodo Ramelow soll recht beliebt gewesen sein.

    • @Lindenberg:

      Äh, was glauben Sie denn, mit wem Reichinnek zu einem Lächelfototermin erscheinen wird, wenn es zu einer rot-grün-roten Koalition kommen sollte?

    • @Lindenberg:

      Eine Koalition von Linken, SPD und Grünen kommt aktuell auf 37 Prozent. Wo sehen Sie denn da eine Regierungsmöglichkeit?

    • @Lindenberg:

      „Wenn das BSW mit der FDP aus dem Bundestag fliegt und die Linke mit der SPD einigermaßen liefert Steine linke Koalition mit den Grünen möglich.“



      Na, na, immer langsam mit den jungen (Reichinnek-)Pferden (und der Kevin muss auch erst mal wieder gesunden)! Verschleißen Sie die dünne Personaldecke nicht.



      Aber auch inhaltlich/programmatisch muss ich Ihren Enthusiasmus leider etwas ausbremsen - für Ihr Szenario sehe ich noch lange keine Grundlage.



      Linke Politik ist immer das Bohren dicker Bretter, die Mühen der Ebene, das kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung sagen.

  • Die SPD hingegen bereitet sich schon mental auf Schwarz-Rot vor anstatt kraftvollen Anti-Merz-Wahlkampf zu machen. Selbst schuld.

    • @DieLottoFee:

      Wäre doch auch dämlich, wenn man sich die wahrscheinlichste Option kaputtmacht, oder?

      Merz demontiert sich ja schon allein.

    • @DieLottoFee:

      Die SPD hatte zu keinem Zeitpunkt dieses Wahkampfes die Chance eine Koalition anzuführen. Dass die SPD als Hauptbestandteil der Ampel eine neue Regierungskoalition anführen könnte, vielleicht soagr mit RRG ist ein komplettes Traumtänzerszenario innerhalb der linken Bubble. Die Zugewinne der Linken sind die Verluste bei Rot/Grün. Zu keiner Zeit hat diese Konstellation in irgendeiner Umfrage mehr als 35% gehabt. Dass sich die SPD einreihen müssen wird, war spätestens mit der Vertrauensfrage klar und das haben in der SPD auch alle -außer Scholz- gewußt. Deshalb gabs auch keine wirkliche Neuaufstellung mit Kanzlerkandidaten Pistorius, Klingbeil oder Esken. Die SPD muss sich für die nächste Wahl neu aufstellen, dann kann sie vielleicht auch wieder was reißen.

  • Beeindruckend, dass man mit ein paar wahren Worten die Menschen mal wieder wecken kann. Ein Teil des Erfolgs dürfte ja sein, dass man Frau Reichinnek ihre Empörung auch abnimmt, während bei den anderen eher schlecht gespielt ist.

  • Heidi Reichinnek kommt halt frisch rüber, ist kämpferisch und vor allem wirkt sie authentisch - persönliche Eigenschaften, die man nicht oft findet im Politikbetrieb.



    Inhaltlich stehen gerade sie als Person für eine kämpferische Entschlossenheit, die AfD wieder zurückzudrängen - mich überzeugt das. Und es wird auf das Konto der Linken einzahlen. Bei Grünen und SPD hatte ich zuletzt doch das Gefühl, sie fahren dem Faschismus im Schlafabteil entgegen.



    Obwohl, meine Heidi heißt Ines.😉

  • Ein schöner Artikel, der das Versöhnliche in den Vordergrund rückt und auch Verständnis für alte Verletzungen erzählt.



    Auch für mich war Reichinecks Rede die richtige Antwort auf merz "afd" Politik.



    Ich wünsche der Linken, dass Sie wieder in den Bundestag einzieht.



    SO haben sie es sich redlich verdient!

  • Dank Reichinnek oder dank Merz?

    • @rero:

      egal - der Effekt zählt