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Schweinefleisch-Pflicht in DänemarkZur Frikadelle verdammt

In der Gemeinde Randers ist Schweinefleisch auf Speiseplänen von Kitas bald Pflichtprogramm. Die rechte Volkspartei feiert das als Erfolg.

Nicht für jeden ein Genuss, so ein dänischer Hot Dog. Foto: imago/Poelser

Thisted taz | Der Stadtrat der dänischen Gemeinde Randers hat am Montag auf Antrag der rechtsnationalen Dänischen Volkspartei (DF) beschlossen, dass Kindertagesstätten künftig nicht mehr auf Schweinefleisch in ihrem Speiseplan verzichten dürfen. Für den Antrag stimmten außer der DF auch die Vertreter der liberalen Partei Venstre des dänischen Ministerpräsidenten Lars Løkke Rasmussen.

Mit dem Antrag hat selbst die gegen Muslime wetternde DF neue Maßstäbe gesetzt. Denn mit dem Erlass in Randers ist den kommunalen Küchen erstmals vorgeschrieben, was auf den Speiseplan gehört. Oder besser gesagt: Was nicht fehlen darf. Ab sofort sind die Kinder in Randers sozusagen zur Frikadelle verdammt.

Die Dänische Volkspartei freut sich über den Erfolg, spielt ihn jedoch bewusst herunter. Der Vorschlag richte sich nicht gegen Muslime, sondern er sei zur Rettung der dänischen Esskultur gedacht.

Der integrations- und ausländerpolitische Sprecher der DF im Parlament, Martin Henriksen, sagte dem dänischen Nachrichtendienst Ritzau: „Das Problem ist, dass man einige Dinge, wie Schweinefleisch, aufgrund einer falsch verstandenen Rücksichtnahme auf islamische Regeln weglässt.“ Es gehe nicht an, dass mancherorts Teile der dänischen Esskultur nicht willkommen seien, so Martin Henriksen. Und diese dänische Esskultur beinhaltet nun mal Schweinefleisch. Wer das nicht will, kann es stehen lassen, so der Tenor.

Die Kinder bekommen dänisches Obst und Gemüse. Darüber hinaus ist dänisches Vollkornbrot ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung. Es muss nicht unbedingt Schweinefleisch sein, um dänisch zu sein.

Die Leiterein der betroffenen Kita

Stein des Anstoßes in Randers war die Entscheidung einer Kindertagesstätte vom vergangenen Herbst, Schweinefleisch ganz vom Speiseplan zu verbannen, da die meisten Kinder in der Einrichtung kein Schweinefleisch essen würden. Stattdessen wurde halal geschlachtetes Fleisch angeboten.

Die Leiterin der Kindertagesstätte, Bente Gråkjær, verbat sich damals in der Zeitung Jyllands-Posten eine Einmischung seitens des Gemeinderats: „Es gibt keinen Grund, hier unnötige Probleme zu schaffen. Die Kinder bekommen dänisches Obst und Gemüse. Darüber hinaus ist dänisches Vollkornbrot ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung. Es muss nicht unbedingt Schweinefleisch sein, um dänisch zu sein.“

Der Entschluss des Stadtrates von Randers brachte es am Dienstag auf die Titelseiten der dänischen Tageszeitungen. „Die Sache mit den Frikadellen“, wie sie scherzhaft genannt wird, ist bisher einmalig in Dänemark.

Noch. Denn die Dänische Volkspartei hat nun ihre Stadt- und Gemeinderäte in anderen Kommunen aufgefordert, dem Beispiel von Randers zu folgen. Martin Henriksen ließ schon mal verlauten: „Ich finde es gut, dass unsere Vertrauensleute in den Gemeinden das auf ihrer Agenda haben. Sollten Institutionen beschließen, die dänische Esskultur von ihrem Speiseplan zu verbannen, sind wir der Garant dafür, dass das nicht passiert“. Seine Parteifreundin Pernille Bendixen aus Odense ist als Erste dabei. Auch viele andere wollen nachziehen.

Entsetzen bei Venstre

Währenddessen ist die Fraktion der liberalen Venstre in Kopenhagen entsetzt über das Abstimmungsverhalten ihrer Stadträte in Randers. „Ich trete für Freiheit ein – und nicht für Zwang. Es soll den Institutionen überlassen sein, was die Kinder zu essen bekommen“, meldete sich die liberale Bildungssprecherin Anni Matthiesen zu Wort. Auf das, was ihre Parteifreunde in den Gemeinderäten täten, habe sie jedoch keinen Einfluss.

Unterdessen betont der Initiator des Vorschlages, Stadtrat Frank Nørgaard, dass sich „Die Sache mit den Frikadellen“ nicht gegen die Selbstbestimmung der Institutionen und Elternräte wende. „Aber die, die Schweinefleisch wollen, sollen es auch bekommen. Es geht hier nicht um ein allgemeines Misstrauen gegen Elternräte oder Institutionen. Aber überall im Land wird gerade durch die Hintertür versucht, Schweinefleisch vom Speiseplan zu nehmen“, sagte Frank Nørgaard der Lokalzeitung Randers Amtsavis.

Was dänische Willkommenskultur ist, zeigt die DF übrigens beim jährlichen Empfang für neu eingebürgerte Einwanderer im Parlament. Bei der Volkspartei gibt es Schweinebraten mit Rotkohl, Kartoffeln und brauner Soße.

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131 Kommentare

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  • 1G
    12239 (Profil gelöscht)

    Ich esse nur Pferdefleisch! Mein Dank geht nach Kaiserslautern an Härting!

  • Lecker

  • Ekelfleischzwang. Dass der Faschismus im 21. Jahrhundert mit solchen Kalibern auffährt, haben nicht mal die desillusioniertesten Pessimisten erwartet.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      "Ekelfleischzwang" ? meinten Sie jetzt das Halalfleisch ? Oder wie kann ich das verstehen

      • @Heiko Helm:

        Was wurde denn verordnet?

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Wurd jemand gezwungen, dass fleisch zu essen?

      • @Demokrat:

        Leuten wird die freie Wahl eingeschränkt. Daher wird zwangsläufig wer auf das staatlich verordnete Ekelflisch zugreifen müssen.

  • Das unnötige Quälen und Töten von Tieren für die sogenannte Esskultur ist generell bestialisch in der modernen angeblich aufgeklärten Gesellschaft.

    Religiöse Regeln welche Tiere man essen darf oder nicht ist mittelalterliches Denken und gehört in die Denkschublade aller Ewiggestrigen.

    Das bei traditionell denkenden Christen und Muslimen Nutztiere vom ethischen Ansatz der Bewahrung der Schöpfung eher ausgeschlossen sind ist leider immer noch die grausame Wirklichkeit, die es zu überwinden gilt.

    Essensvorschriften von Neofaschisten ist dabei nur noch die braune Soße über der Gräueltat. Schauderhaft !

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Traverso:

      ja, viele leute bekommen schnell ihren moralischen schub bei diesem thema. allerdings ist es nicht völlig egal, welche tiere man isst und welche nicht.

      ob man sich das nun religös ableitet oder wissenschaftliche erklär,t ist auch egal. schließlich sterben auch tiere durch veganer ernährung, niemand kann sich davon völlig freisprechen. wo fängt die differenzierung an? hmm.... heute schon auf eine plattlaus getreten oder südfrüchte gegessen?

      die reinheit der lehre ist fast immer falsch, auch wenn es noch so schwer zu ertragen ist

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Sind Sie ein Troll ...? Aber na gut: Zunächst einmal: Was ist verwerflich an Moral/Ethik ...? Ich selbst versuche, so wenig Leid wie möglich zu verursachen. Das bedeutet, dass das vorsätzliche Töten eines Tieres (bzw. dessen In-Auftrag-Geben) für mich grundsätzlich nicht in Betracht kommt. Hier sehe ich durchaus einen Unterschied zur Unvermeidbarkeit des Todes, weil es uns beispielsweise nicht gegeben ist, über eine Blumenwiese zu schweben.

        Hinzu kommt, dass zumindest hoch entwickelte Tiere wie z. B. Schweine, die übrigens über eine ebenso hohe Intelligenz verfügen wie Hunde, über ein zentrales Nervensystem verfügen und somit fähig sind, Schmerz zu empfinden.

        Aber selbst wenn Sie ein Herz für Kleinstlebewesen haben sollten, muss ich Sie leider enttäuschen: Um 1 kg Fleisch zu produzieren, werden durchschnittlich 7 kg Futtermittel benötigt, wodurch bei der Ernte entsprechend mehr Tiere zu Schaden kommen als bei einer (weitestgehend) pflanzlichen Ernährung. Folglich wäre auch das ein Grund, seinen Konsum an tierischen Produkten zu reduzieren!

        Finden Sie nicht?

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Christina de Havilland :

          gute frage wer hier ein troll ist. aus einer essensverordnung um muslime zu gängeln wird eine diskusssion über vegane und vegetarsiche ernährung. interessant, diese prioritätensetzung aber als veganer ist man ja über jeden zweifel erhaben gelle?

          im übrigen gibt es kein "kilo fleisch". es gibt schwein, huhn, rind, fisch, schnecken und zudem in asiatischen ländern noch maden, heuschrecken und anders ungeziefer was gegessen wird und bei jeder art von fleisch und der fleischherstellung verhält es sich damit anders.

          gehen wir von streng kotrolliertem öko/bio rind vom bauernhof nebenan aus, der seinen viecher das halbe jahr auf der wiese stehen hat, ist es schon eine andere rechnuing als massentierhaltung. gehen wir von einem freiland-huhn auf dem bauernhof aus ist es eine andere rechnung. gehen wir von heuhschrecken aus ist es eine komplett andere rechnung.

          aber menschen wie sie sehen immer nur vereinfach fleisch/kein fleisch, aber dann schön mit dem flugzeug in den urlaub fliegen, südfrüchte die mit dem frachtschiff geliefert werden essen, oder mit dem privatauto fahren.

          das dabei durch die indirekten folgen der umweltverschmutzung eben genauso viele tiere sterben wie durch fairtrade-bio-fleisch vom huhn ist dann egal, so lange man die folgen nicht unmittelbar vor sich auf dem teller sieht.

          sowas kritisere ich, nicht den veganismus der mit diesem thema (unterdrückung von muslimen) auch nicht das gernigste zu tun hat!

           

          kommt mal von eurem hohen ross runter

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Wenn Sie meinen Post gründlich gelesen hätten, wäre Ihnen aufgefallen, dass ich von DURCHSCHNITTLICH 7 kg Futter sprach. Bei "Rindviechern", um bei Ihrem Jargon zu bleiben, z. B. liegt die Zahl gar bei 16 kg.

             

            Im Übrigen: 1 kg Rindlfeisch ist so klimaschädlich wie eine 1 600 km lange Autofahrt. Und: Die Umrechnung von Ernährungsweisen in Autokilometer und Strecken zeigt: Je pflanzlicher die Ernährung, desto klimafreundlicher. So entspricht der Treibhauseffekt nach Ernährungsweisen pro Jahr bei pflanzlicher Ernährung einer Strecke zwischen Berlin und Nürnberg, bei Mischkost der von Berlin nach Bagdad!

             

            Abschließend noch ein Wort zu Ihrer heilen „Bio“-Welt und dem arg strapazierten „Bauern von nebenan“ (Wo gibt es die eigentlich alle … ;-)?): Bei dem hochgelobten Anbauverband „demeter" ist sogar die Anbindehaltung von Kühen unter gewissen Bedingungen noch erlaubt. Auch ist Weidegang nicht zwingend vorgeschrieben; in den Richtlinien ist lediglich von „Auslauf“ die Rede.

             

            Aber manche Leute werden halt persönlich, wenn es an Argumenten mangelt ...

            • @Christina de Havilland :

              "1 kg Rindlfeisch ist so klimaschädlich wie eine 1 600 km lange Autofahrt."

               

              und

               

              "So entspricht der Treibhauseffekt nach Ernährungsweisen pro Jahr (...) bei Mischkost der von Berlin nach Bagdad!"

               

              Von Berlin nach Bagdad sind es 3260 km (Luftlinie) bzw. 4370 km Strasse. Also zwischen 2 und 2,7 kg Rindfleisch als Äquivalent für eine "Mischernährung" über ein ganzes Jahr gemäß des ersten Satzes.

               

              Da kann also etwas nicht stimmen.

               

              Im übrigen ist Rindfleisch (Energieausbeute ca. 1:4) deutlich effizienter als z.B. Schweine- (1:7) oder Hühnerfleisch (1:12). Sprich um ein Kilo Fleisch der jeweiligen Art zu erzeugen müssen entsprechend der zweiten Zahl viele Kilo an pflanzlicher Nahrung eingesetzt werden.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Christina de Havilland :

              "Die deutsche Frau ist 1,65 Meter groß.

              Sie wiegt 67,5 Kilo (BMI:24,8). Die durchschnittliche BH-Größe ist 80 C. Frauen haben Schuhgröße 38/39 und in der Regel 24 Paar Schuhe im Schrank . Jede Frau bekommt im Schnitt 1,37 Kinder.

              Bei der Geburt ihrer Kinder sind Frauen durchschnittlich 31 Jahre alt."

               

              ^^trifft das alles auf sie zu, wo sie es doch so mit durchschnittsmengen haben? am besten lesen sie nochmal was ich geschrieben habe.

              ich sage überhaupt nicht, das veganer im durchschnitt nicht die ökologisch verträglichere ernährungsweise haben.

              ich sage nur, das ein veganer der sich daraus seine legitimation für gefühltes bessermenschentum holt, aber ansonsten kein bewusstsein für ökologie,regionale produkte und fairen handel besitzt, vielleicht trotzdem weniger schaden anrichtet als ein massentierhaltung-fleischesser, aber nicht automatisch weniger tieren schadet, wie jemand der andere aspekte abseits der ernährung mit einbezieht oder bei der ernährung auf regionale ökoprodukte achtet.

               

              es geht eben um eine ganzheitliche betrachtungweise seines lebenstils, das heißt: wie heize ich, wie bewege ich mich fort, wieviel müll produziere ich, wo kommen meine produkte her8nicht nur lebensmittel) was arbeite ich und was sind die folgen meines tuns bei der arbeit? usw. usw.

               

              zu viele kaufen sich ihr gutes gewissen im supermarkt. identitärer müll

      • @6474 (Profil gelöscht):

        [...] Beitrag gekürzt. Bitte unterlassen Sie persönliche Angriffe. Die Moderation



        Es geht um das völlig bewußte bedenkenlose, grundlose Töten uns sehr nah verwandter Tiere mit dem gleichen Schmerzempfinden.



        Warum um himmels Willen bekommen ein kleiner Teil der Omnivoren beim Thema Töten und Moral immer so eine Haßkappe ? Haben Sie denn keine Moral ? Wo ist denn das Verwerfliche ?



        Ist das Verbot Menschen ohne Grund zu töten auch mit diesem nervigen " moralischen Schub" verbunden ?

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Traverso:

          2Haben Sie auch weniger dümmliche und geradezu peinliche Argumente ?"

           

          sollte es ihnen nicht peinlich sein, solche nebelkerzen zu zünden wenn es hier überhaupt nicht um fleisch vs. kein fleisch geht, sondern um die frage ob man muslimische kinder zum schweinefleish essen zwingen kann, weil das angeblich dänische kultur wäre?

          ob es dort dann als fleischersatz gutes veganes oder vegetarisches essen als ausgleich dafür gibt, bezweifele ich stark.

          es gibt nämlich keine mir bekannte muslimische regel die besagt, man MÜSSE anderes fleisch essen, oder überhaupt fleisch zu sich nehmen. ich kenne auch vegetarische muslime und das scheint kein widerspruch zu sein.

          insofern suchen sie die dummheit mal schön bei sich selbst

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Traverso:

          2Haben Sie auch weniger dümmliche und geradezu peinliche Argumente ?"

           

          sollte es ihnen nicht peinlich sein, solche nebelkerzen zu zünden wenn es hier überhaupt nicht um fleisch vs. kein fleisch geht, sondern um die frage ob man muslimische kinder zum schweinefleish essen zwingen kann, weil das angeblich dänische kultur wäre?

          ob es dort dann als fleischersatz gutes veganes oder vegetarisches essen als ausgleich dafür gibt, bezweifele ich stark.

          es gibt nämlich keine mir bekannte muslimische regel die besagt, man MÜSSE anderes fleisch essen, oder überhaupt fleisch zu sich nehmen. ich kenne auch vegetarische muslime und das scheint kein widerspruch zu sein.

          insofern suchen sie die dummheit mal schön bei sich selbst

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    jetzt gibt es also ein essens-diktat in dänemark von ganz oben, was irgendwie anmutet wie ein islamverbot-light.

    "die müssen jetzt gegen ihren glauben versoßen oder hungern, die bösen kinder!"

    ganz toll, wirklich. der europäische neofaschismus rückt immer näher.

    man stelle sich mal vor, ich habe eine jüdische gute bekannte die nicht-gläubig ist und trotzdem kein schweinefleisch ist! empörend sowas.

    im übrigen, ohne jetzt in irgendeiner weise den immernoch existierenden antisemitismus in europa oder deutschland keinzureden; man stelle sich mal vor die scheinefleischpflicht gäbe es in einer jüdischen schule in deutschland und was dann los wäre.

     

    nein, das ist keine freiheit die hier verteidigt wird, auch wenn man die religiösen gründe für den verzicht auf schweinefleisch noch so dumm finde mag.

     

    ich selbst esse übrigens nur ganz selten schweinefleisch, weil ich diesen süßlichen geschmack nicht mag und rind, huhn, fisch um ein vielfaches leckerer finde. dafür brauche ich übrigens keinerlei religiösen hintergrund.

    freiheit, du bist in gefahr!

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      was ich noch hinzfügen möchte: von all den tieren die wir in europa so essen, ist das schwein von seinen kognitiven fähigkeiten am weitesten entwickelt.

      vergleiche sind immer schwierig, aber man sagt schweine wären intelligenter als hunde. man muss kein moslem oder jüde sein um aus ethnischen gründen zumindest einmal über den konsum von schweinefleisch nachzudenken.(antispeziesiten würden mir jetzt wahrscheinlich gerne an die gurgel gehen)

       

      allerdings sollten die liberalen muslime und juden vielleicht mal über den sinn und unsinn von halal-schlacht in unseren breitengraden nachdenken.

      ich weiß, das es im islam sehr unterschiedliche interpretationen gibt warum man kein schweinefleisch essen soll, aber ein liberaler muslimischer türke in der türkei hat mir mal seine recht einleuchtende version erklärt. das schweinefleisch nämlich in den heißen arabisch und muslimischen ländern zu früheren zeit sehr schnell schlecht wurde und menschen lebensmittelvergiftungen deshalb bekamen und das dass ausbluten bei rind eben selbiges auch verhindern sollte. deshalb hatte dieser mann keine probleme damit zu heutigen zeiten und mit kühlschrank zuhause schweinefleisch zu essen

  • Wildschwein oder Schwein aus Hütehaltung ging demnach ? Ich bezweifle.

    Genau genommen dürfen nicht mal Christen Schwein essen, wenn diese 3. Mose - Kapitel 11 beherzigten. http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/3_mose/11/

    • @lions:

      an @Seraphina

  • 6G
    64457 (Profil gelöscht)

    "Niemand wird gezwungen, Schweinefleisch zu essen.", leider falsches Argument. Mir sind persönlich Muslime bekannt, die Essen selbst dann als unrein empfinden, wenn es auf dem Verkaufstresen oder im Kühlschrank neben Schweinefleisch gelegen hat. Oder eben mit "Schweinefressern" an einem Tisch sitzen. Auch wird es so in einem im Web auffindbaren Insalmforum publiziert, allerdings war das Impressum gesperrt. Der Sinn ist nach meiner Info, dass Schwein kein Hütetier, sondern Stalltier ist. Ee geht also darum, dass sich Nomadenvölker von den "unreinen" Sesshaften abgrenzen.

    • 6G
      6028 (Profil gelöscht)
      @64457 (Profil gelöscht):

      Die logische Fortsetzung des Arguments ist, dass sich jemand daran stört, mit "Schweinefressern" in einem Land zu leben.

      Müsste man dann die "Schweinefresser" ausbürgern?

      Umerziehen hilft vielleicht, aber was, wenn sie dann heimlich weitermachen?

       

      PS - ich persönlich esse kein Schweinefleisch.

  • Mit einem ausdrücklichen Beschluss, kein Schweinefleisch mehr, dafür Halal-Fleisch zu verwenden, hat die Einrichtung der Rechtspartei eine Vorlage geliefert für eine weitere Runde in ihrem Kulturkampf.

  • What you eat you are

  • Typischer Fall von "wie man es macht, man macht es falsch". Leuten, die kein Schweinefleisch essen, Schweinefleisch hinzustellen und es dann wegzuwerfen ist Schwachsinn. Niemandem Schweinefleisch anzubieten, weil ein Teil es nicht ißt, ist auch Schwachsinn.

     

    Wobei ich es persönlich niemals verstehen werde, wie man Schweinefleisch kategorisch ablehnen, anderes Fleisch aber essen kann. Das hat schon was von Gehirnwäsche oder religiös/kultureller Indoktrination und das darf man ruhig ansprechen.

     

    Ich würde sagen: Wenn es Schweinefleisch gibt, gleichzeitig ein vegetarisches Gericht zur Auswahl anbieten. Alles darüber hinaus ist in der Tat fragwürdig.

    • @Mustardman:

      Es gibt mehrere Gründe kein Schweinefleisch essen zu wollen - unabhängig von Religion, z.B. aus gesundheitlichen:

       

      ""Schweinefleisch ist für Rheumatiker tabu, denn es fördert die Entzündung in den Gelenken", sagte der Jenaer Ernährungswissenschaftler Gerhard Jahreis. Alternativ sollten Rheumakranke häufiger zu Fisch oder Rindfleisch greifen."

      http://www.welt.de/gesundheit/article5094310/Fuer-Rheumatiker-ist-Schweinefleisch-tabu.html

       

      Oder eben auch aus tierschutzrechtlichen und/oder ökologischen und damit auch gesundheitlichen Gründen.

    • @Mustardman:

      "Niemandem Schweinefleisch anzubieten, weil ein Teil es nicht ißt, ist auch Schwachsinn."

       

      Ist es nicht. Weil nicht der "Genuss" des Gourmands im Vordergrund steht, sondern das millionenfache Tierelend, welches er verursacht.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Was aber für das Fleisch aller Tiere gilt.

        • @Mustardman:

          Was nichts daran ändert, dass dieses Gesetz nur dazu dient, dem derIslam zu zeigen, wo hier der Hammer hängt. Erbärmlich, wer solches nötig hat.

        • @Mustardman:

          Nein. Es gilt für all jene Tiere, die nicht artgerecht gehalten werden. Also für fast alle, die im Konsumparadies Westen so wegkonsumiert werden.

  • "Ab sofort sind die Kinder in Randers sozusagen zur Frikadelle verdammt." Nein: Niemand wird gezwungen, Schweinefleisch zu essen. Aber wer ein traditionell dänische Gericht essen will, soll dabei keine Hindernisse zu spüren bekommen. Damit hat es sich.

  • Den Sack schlägt man, den Esel meint man... Wer meint, dass dieser Beschluss nicht gegen die Moslems gerichtet ist, ist entweder extrem blauäugig und weltfremd, oder er findet solche Maßnahmen irgendwie gut.

  • "Bei der Volkspartei gibt es Schweinebraten mit Rotkohl, Kartoffeln und brauner Soße."

     

    Den Schweinebraten, den Rotkohl und die Kartoffeln sollte die DF in Zukunft weglassen. Könnte man als arglistige Täuschung verstehen

    • @Kaboom:

      Nice one!

  • "Stattdessen wurde halal geschlachtetes Fleisch angeboten."

     

    Wenn das mal nicht schon Kulturimperialismus ist. Diese neokolonionale Aneignung von Kulturgütern ist anderswo (Stichworte Yoga, Sushi) schon gebranntmarkt worden.

    • @fly:

      So wie einst die Kartoffel, der Mais, die Tomate, der Kaffee, die Schokolade, etc.

       

      Nur die blanke Dummheit, die musste nicht erst importiert werden, die Einheimischen verfügen seit Urzeiten über reichliche Vorräte, die sie offensichtlich in ihrem bescheidenen Genpool von Generation zu Generation weiterreichen, und die anscheinend nie versiegen und sich selbst permanent regenerieren.

       

      Die aktuelle Zuwanderung könnte ja wenigstens dazu dienen, diese grassierende Volksseuche durch einfache Verdünnung ein wenig zu mildern.

    • @fly:

      Ohne "neokolonionale Aneignung von Kulturgütern" würde der Europäer heute noch fellbehangen auf Drachenschiffen durch die Geschichte segeln. Mathematik, Astronomie, Alchemie: Importiert. Demokratie, Recht, Gesetz: Importiert. Gugelhupf, Croissant, Apfelstrudel: Importiert.

      • 3G
        30014 (Profil gelöscht)
        @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Ja genau!

        Die Erfinder des Automobils, des Computers, der Quantenphysik wären ohne den Satz des Pythagoras und ähnliche bahnbrechende Erkenntnisse aus der Antike echt aufgeschmissen gewesen. Da wären die echt niemals selber drauf gekommen.

        Im Übrigen schreiben Sie im ersten Satz "Europäer" und nennen dann ausnahmslos europäische Errungenschaften.

        • @30014 (Profil gelöscht):

          Offenbar sind Ihre kulturhistorischen Kenntnisse noch ausbaufähig.

  • Einen einzelnen Tag ohne Fleisch in den Kantinen fand man damals totalitär,

    aber Schweinefleisch ist halt auch ein Grundrecht ... ach was sogar ein Menschenrecht!

  • Es wird bei dieser Entscheidung kein

    Moslem gezwungen Schweinefleisch zu

    essen. Aber auch kein Däne darf gezwun-

    gen werden, mit Rücksicht auf Moslems auf Schweinefleisch zu verzichten. So ist

    nun einmal DEMOKRATIE

    • @phillip stein:

      Die tägliche PFLICHT auf Schweinefleisch ist kein Zwang? Was denn dann?

       

      Es gab bisher auch kein "Verbot" von Schweinefleisch, lediglich hin und wieder mal was anderes als Schweinefleisch.

       

      Bislang durfte die Kita SELBST entscheiden, an WELCHEM Tag sie WAS kochen will. Und das orientierte sich vorrangig an den Wünschen der KINDER.

       

      Anderen Vorschriften im Bereich der persönlichen Lebensentfaltung zu machen, das ist das Demokratieverständnis der Rechtspopulisten und Faschisten.

       

      Bleibt nur zu hoffen, dass ein Gericht diesen Quatsch kippt, sobald die ersten Eltern dagegen klagen. Es gibt auch jede Menge Nicht-Muslime, die aus den unterschiedlichsten Gründen KEIN Schweinefleisch essen wollen, dürfen oder können.

      • @cursed with a brain:

        Dann doch lieber halal geschlachtetes Rind-oder Hühnerfleisch?

        Wissen die Leser hier auch was halal-geschlachtet heißt`?

        Das bedeutet: langwieriges Ausbluten bei vollem Schmerz und Bewusstsein des Tieres. Gerade große Tiere wie Schafe, Rinder und Ziegen ersticken qualvoll am eigenen Blut. Reicht es nicht dass muslimische und jüdische Menschen dieses Fleisch verzehren? Müssen denn auch jene, die nicht Halalverpflichtet sind auch noch dafür sorgen, dass noch mehr Tiere so qualvoll ausbluten?

        • @Wolke Siemon-Meyer:

          Eine Betäubung der Tiere ist nach den Regeln des Koran erlaubt und wird auch praktiziert.

           

          Tiere Ersticken nicht am eigenen Blut, vorzeitiges Verenden würde sie ja auch "unrein" werden lassen.

           

          Ein Blick in unsere Schlachthof-Industrieanlagen reicht um zu wissen, dass das Töten / Schlachten von Tieren kein "Kindergeburtstag" ist. Tierhaltung und Schlachtung nach unseren Normen ist oft genauso grausam.

          • @cursed with a brain:

            Wie unten bereits dargelegt, wird das von vielen Moslems jedoch anders gesehen, weshalb in Deutschland in Ausnahmefällen betäubungsloses Schächten zulässig ist.

             

            Natürlich ist das Töten in "unseren" Schlachtanlagen ebenfalls ein entwürdigendes Spektakel; jedoch besteht hier zumindest eine gesetzliche Betäubungspflicht (Näheres bei Interesse s. u.).

             

            Aber es besteht ja glücklicherweise die Möglichkeit, sich an beidem nicht zu beteiligen :-)!

            • @Christina de Havilland :

              Ich habe nicht ganz sauber formuliert. Absatz 2 in meinem Post bezog sich auf in unserem Kulturkreis übliche Schlachtmethoden.

              Aber natürlich bieten auch deutsche Unternehmen, wie z. B. Wiesenhof, halal-Fleisch an. Somit werden in deutschen Schlachthöfen auch halal-Schlachtungen durchgeführt. Insofern war mein Post missverständlich.

      • @cursed with a brain:

        Tägliche Pflicht? Wo?

        • @ioannis:

          In Randers, einer Kommune in Dänemark.

           

          Lesen bildet.

      • @cursed with a brain:

        Von täglicher Schweine-Pflicht ist nicht die Rede. Es wurde nur verboten, Schwein GENERELL vom Speiseplan zu nehmen.

         

        Wie oft es da jetzt Schweinefleisch geben wird, oder ob es es überhaupt geben MUSS, ist nicht geregelt. Nur die Regel, dass es es GAR NICHT geben darf, wurde außer Kraft gesetzt.

         

        Ich halte das trotzdem für übergriffig, weil die Kita so etwas nun wirklich intern entscheiden kann. Und ein symbolischer Akt gegen (als übermäßig empfundene) Rücksichtnahme auf andere Kulturen ist es natürlich auch, insofern nicht schön. Aber ganz so repressiv wie dargestellt ist es dann doch nicht.

        • @Normalo:

          Es gab keinen Beschluss eines "Verbotes" von Schweinefleisch. Lediglich die Entscheidung der Kita-Leitung, kein solches mehr anzubieten, weil es nicht gegessen wurde.

        • @Normalo:

          Sie verbreiten eine Falschdarstellung ob unbewußt oder wider besseres Wissen lasse ich mal dahingestellt.

           

          Die dänische DF hat mit dem von ihr initiierten Beschluss die Vorschrift erlassen, wonach JEDE Kita in der Kommune Randers Schweinefleisch anbieten MUSS. Und zwar TÄGLICH.

           

          Lesen Sie einfach mal die entsprechenden Meldungen. Der Verweis darauf, dass das ja "niemand essen muss", ist pure Heuchelei, denn zahlen MUSS es jeder.

          • @cursed with a brain:

            Das präzisteste, was ich finden konnte (spreche kein Dänisch), war die Beschreibung auf SPON, dass nach dem Beschluss traditionell dänisches Essen in Zukunft "zentraler Bestandteil des Angebots" zum Beispiel in Kindergärten oder Schulen sein solle. Der Umfang gehe aus dem eher allgemein gefassten Beschluss nicht hervor - nix "Schwein muss sein" und auch nix von "täglich".

             

            Davon ausgehend, dass Schweinefleisch bei weitem nicht das Einzige ist, was die traditionelle dänische Küche zu bieten hat, gibt das aus meiner Sicht genug Variationsmöglichkeiten, "zentrale Bestandteile" dänischen Ursprungs zu bieten und dies trotzdem wenn gewünscht einigermaßen schweinfrei zu tun. Nicht möglich sein dürfte hingegen eine interne Regel, nach der dänische Küche ganz oder teilweise verbannt wird.

             

            Insofern sehe ich nicht, was an meinem Posting falsch gewesen sein soll. Wenn Sie es besser wissen, bin ich für ein Link dankbar.

            • @Normalo:

              Die meisten überregionalen Zeitungen haben einfach den dpa-Artikel übernommen, der zwar im Titel noch auf die "Schweinefleisch-Pflicht" hinweist, dies im Artikel selbst aber nicht mehr näher ausführt.

               

              Da lohnt sich ein Blick in die Regionalpresse des angrenzenden Schleswig-Holstein, z.B. die "Schleswig-Holsteinische Zeitung" (shz.de) oder die Lübecker Nachrichten (ln-online.de).

              http://www.shz.de/deutschland-welt/zwang-zum-schwein-daenemark-streitet-ueber-politischen-speiseplan-id12505251.html

              http://www.ln-online.de/Nachrichten/Norddeutschland/Daenische-Kitas-und-Schulen-muessen-Schweinefleisch-anbieten

               

              Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die DF offensichtlich in einem "Kuhhandel" ihre ablehnende Haltung gegen fünf neue Windkraftanlagen von jeweils 130 m Höhe aufgegeben und diese mit der rechtsliberalen Venstre-Fraktion zusammen beschlossen hat, obwohl sie sich im Wahlkampf mit einem klaren "Nein" zum Ausbau positionierte und viele Windkraft-Gegner damit gewinnen konnte. Die Abgeordneten der Venstre hatten zuvor ihrerseits dem Antrag zum Schweinefleisch-Zwang zugestimmt.

               

              Eine Hand wäscht die andere - aber beide sind hinterher noch schmutziger.

              • @cursed with a brain:

                nach Ihrem 2. link soll allerdings auch jeden Tag ein Gericht ohne Schwein angeboten werden. Zwang zum Schwein sehe ich daher trotzdem nicht. Gut finde ich den Beschluss so aber auch nicht.

      • @cursed with a brain:

        haben Sie den Artikel gelesen? Es geht um Kitas, die Schweinefleisch ganz vom Speiseplan gestrichen haben. Sie sollen es wieder als Angebot - nicht als Pflicht - aufnehmen auf die Karte.

        • @Dr. McSchreck:

          Entweder haben Sie es nicht gelesen, oder Sie haben es nicht verstanden.

           

          JEDE Kita in Randers MUSS Schweinefleisch anbieten. Und das JEDEN Tag.

           

          Solange eine Kita groß genug ist, dass sie zwei verschiedene Hauptmahlzeiten zubereiten kann, ist das eine zwangsweise Halbierung des Angebotes für alle, die kein Schweinefleisch möchten. In den kleineren Kitas, die nur ein Hauptgericht zubereiten, bedeutet es die Einstellung des Mittags-Angebotes.

           

          Hier wird ein dummer, ideologischer und hetzerischer Kleinkrieg der Rechtspopulisten auf dem Rücken der Kinder veranstaltet. Aller Kinder.

          • @cursed with a brain:

            ich gebe zu, dass der Artikel hier nicht klar erkennen lässt, was beschlossen wurde. An anderer Stelle war aber zu lesen, dass es nicht um eine Pflicht geht, ständig Schweinefleisch anzubieten, sondern nur darum, Schweinefleisch nicht ganz aus dem Plan zu streichen.

             

            Das finde ich einen großen Unterschied, den man aufklären sollte. Eine Pflicht, Schwein anzubieten wäre genauso falsch, wie eine Pflicht zum Vegetarismus. Sinnvoll ist immer Diversität, Auswahl. Es kann weder von den einheimischen Kindern verlangt werden, dass sie nie mehr Kotlett oder Frikadellen kriegen, es kann aber auch nicht von den gläubigen Muslimen verlangt werden, dass sie ein Essen bezahlen, von dem sie den Fleisch-Anteil nie essen.

             

            Für Karlheinz: ich kenne es so, dass man aus 2 Essen wählen kann in Kitas.

            • @Dr. McSchreck:

              Das gibt es vielleicht in Großstädten. Hier bei uns in einer Kleinstadt nicht. Wenn es denn so ist, wäre das natürlich auch kein Problem. Aber dann hätte der Kindergarten vielleicht auch nicht so entschieden.

          • @cursed with a brain:

            Damit auch sie es verstehen, wenn sie denn wollen, niemand muss Schweinfleisch essen, es ist nur ein Essensangebot unter mehreren. Ihre Aufregung ist also ziemlich künstlich.

            • @peter wolffe:

              Dann sei es hiermit auch ihnen nochmal explizit gesagt:







              Der Beschluss ZWINGT die Kitas dazu, TÄGLICH ein Hauptgericht MIT Schweinefleisch anzubieten.







              Kitas, die aufgrund ihrer Größe NUR EIN Hauptgericht pro Tag anbieten können, MÜSSEN JEDEN TAG AUSSCHLIESSLICH Schweinefleisch anbieten.







              [...] Beitrag gekürzt. Unterlassen Sie bitte persönliche Angriffe. Die Moderation

              • @cursed with a brain:

                [...] Beitrag entfernt. Kritik, Anregungen, Fragen zur Moderation bitte an kommune@taz.de. Die Moderation

                • @cursed with a brain:

                  Jau. Sezt mal auf den "schlechten Stil" noch eins drauf.

                   

                  WTF? Passt schon.

        • @Dr. McSchreck:

          Eine Kita ist kein Restaurant. Da gibt es keine Karte. Da wird vom Caterer jeden Tag ein Essen für alle zubereitet. Natürlich können Kinder das Fleisch liegen lassen, aber da wurde dann vermutlich einfach zu viel weggeworfen, da ja wie im Text zu lesen, die meisten kein Schwein essen wollen. Das wäre zumindest eine Erklärung für das Streichen vom Speiseplan. Und zwar eine vernünftige.

  • Irgendwie haben die ja aber erst eine "halbe Sache" gemacht, da bei der DF in Randers.

     

    Jetzt muss den Kindern noch das richtige Getränk zum Essen vorgeschrieb... äh... "empfohlen" werden. Zu Frikadelle et a. passt am Besten wohl ein herrliches Calrsberg oder Tuborg. Ersatzweise tut es bestimmt aber auch ein Becher Met, ein Trank der den Dänen ja von ihren Göttern aus Walhall geschenkt wurde.

     

    Zu jedem Kita-Essen gereicht hilft das der DF sicher auch, die Stammwähler und den Politikernachwuchs von morgen zu sichern.

  • Wenn ich es richtig verstehe, wird es ja an diesen Tagen nicht nur und ausschließlich Schweinefleisch geben. Es gibt dazu Beilagen wie Kartoffeln, Gemüse, Salat. Es droht also weder den muslimischen noch den vegetarischen Kindern der Hungertod.

     

    Gut fände ich, wenn muslimische Kinder frei entscheiden dürften, ob sie das Essensgebot noch zeitgemäß finden oder nicht.

    • @NurMalSo:

      Und wenn ich das richtig verstehe, wollten die meisten kein Schweinefleisch essen. Da werden dann also Mengen an Fleisch weggeworfen, obwohl man weiß dass das so kommt. Hier hat die Kindergartenleitung vermutlich einfach nur vernünftig gehandelt. Ich weiß nicht wie die Großküchen in Dänemark arbeiten, aber hier gibt's normalerweise immer ein Gericht für alle, oder es wird teuer.

      • @Karlheinz:

        Ich gehe doch mal davon aus, dass an dem Tag in der Woche, an dem es Frikadellen oder was auch immer geben wird, nur so viele geliefert werden, wie man braucht. Jedenfalls so in etwa. Und dafür dann eben mehr an Kartoffeln, Nudeln, Gemüse, Salat... was halt zu den Frikadellen als Beilage gedacht war.

    • @NurMalSo:

      vor 25 jahren war ich mal vegetarier, 3 monate, danach konnte ich keine beilagen mehr sehen. vestehen sie das als fleischesser?

      • @the real günni:

        Nein. Ich bin seit Jahren Vegetarier und habe keine Probleme mit Beilagen.

        • @NurMalSo:

          jetzt tun sie mal nicht so, sie wissen genau, was gemeint ist.

    • @NurMalSo:

      Im Augenblick zahlen alle den gleichen Betrag für die Mittagsverpflegung. Wird also ein tägliches Pflichtangebot geschaffen, dass ein Teil der Kinder nicht wahrnehmen kann oder will, sind die durch das Pflichtangebot entstehenden Kosten gesondert zu erfassen und in Rechnung zu stellen. Außerdem wäre dieser Zusatz getrennt von allen anderen Bestandteilen der Mahlzeit zuzubereiten. Wer dann das Zusatzangebot wahrnehmen will, muss dies extra bezahlen.

       

      Im Endeffekt hiesse dies die Zubereitung vollwertigen Essens mit oder ohne Fleisch (ausser Schweinefleisch) und "Schweinefleisch extra" gegen Aufpreis. Wem Milchreis, Pfannkuchen, Fischstäbchen, Nudeln mit Tomatensoße oder Kohlroulade (vegetarisch oder mit Rinderhack) ohne das "heilige Schweinefleisch" nicht "abendländisch" genug sind, ist wohl sowieso nicht mehr zu helfen.

      • @cursed with a brain:

        Die Preise sind so oder so Mischkalkulationen. Und Fleisch ist nicht bedeutend teurer als Gemüse. Da müssen keine Aufschläge erhoben oder gar ganze Mahlzeiten gesondert abgerechnet werden.

         

        Es wird immer Kinder geben, die irgendetwas nicht mögen. Karotten, Kartoffeln, Salat... da macht man ebenfalls keine gesonderte Rechnung auf. Die essen einfach mehr von dem, was ihnen schmeckt.

        • @NurMalSo:

          Bitte, tun Sie sich und allen anderen einen Gefallen und reden Sie nicht über dinge, von denen Sie ganz offensichtlich nichts verstehen.

           

          Sie haben sich vermutlich noch nie mit der Kalkulation von Mahlzeiten in Großküchen beschäftigt, denn sonst wüßten Sie, dass die "Fleischbeilage" eines Standardessens (ca. 180 Gramm) in der Regel den Hauptanteil des Preises für die eingesetzten Lebensmittel ausmacht, alles andere zusammen kommt (inklusive Arbeits-, Material- und Energiekosten!) auf etwa denselben Betrag.

  • Jetzt wird schon das Essen zu antimuslimischen Zwecken instrumentalisiert. Jeden Tag Schweinefraß.

  • Die Politiker der DF scheinen sich ja dem Schwein besonders nahe und verbunden zu fühlen.

     

    Wieso denn nur?

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Oha, die wollen zurück in die Steinzeit. Mord an Tieren als Kulturgut. Wer solche Nachbar hat, sollte schleunigst die Grenzen schließen! ;)

  • Halt dänische Delikatessen mit Absatzproblemen: https://www.youtube.com/watch?v=Lc6DJXGpZUY

  • Um mal einen etwas zur Versachlichung er Diskussion beitragen: es ist keineswegs so, dass dort jemand gezwungen wird, Schweinefleisch zu essen, es geht "nur" darum, dass Schweinefleisch - auch - angeboten werden soll, als eine von mehreren Alternativen.

    Das ist übrigens auch der Unterschied zum Veggie-Day, hier sollte es ja - soweit ich mich erinnere - keine Alternative angeboten werden. Das wäre echte Bevormundung gewesen.

    Albern ist die Maßnahme allemal, aber die Vorstellung, dass hier jemand gezwungen wird, entweder zu hungern oder etwas entgegen seines Glaubens (oder seines Geschmacks) zu sich zu nehmen, trifft sicherlich nicht zu.

  • Schweinepflicht.

    Skandal!

    Die Blöd hätte nicht besser titeln können.

    Was fürn Popanz. Falsch zudem noch....

  • Beim geringen Fleischanteil der in Dänemark üblichen Pølser-Würstchen dürfte die dänische Fleischindustrie aber lange auf positive Wirtschaftsimpulse durch so ein Gesetz warten…

  • Bitte mal jemand Hirn vom Himmel werfen.

    • @Wu:

      Hirn? Mmmhhjamm lecker!

      • @planb:

        *Lach* Ach du je, ja, BSE hab ich ganz vergessen. Also doch kein Hirn vom Himmel werfen, wir machen hier unten so weiter, die Zustände sind eh schon BSE-artig in den Köpfen ganz schön vieler Menschen.

    • @Wu:

      hirn auf dem speiseplan?

      da heult doch schon wieder mindestens eine hälfte auf!

      • @christine rölke-sommer:

        Die linke oder die rechte ?

        • @lions:

          Frontalhirnteile und was vom limbischen System, Empathiekomponenten vielleicht.

        • @lions:

          wie Ihre nachfrage zeigt: beide!

          dabei ist hirn und anderes gekröse so was feines!

  • Jaja, die Vorstellungen der Rechtspopulisten von Freiheit. Bedeutet dem Bürger vorzuschreiben, was er zu essen hat.

    • @Kaboom:

      Falscher Bezug. Die Rechtspopulisten haben das SchweinefleischVERBOT in der Kita gekippt. Es hilft, den Artikel zu lesen ...

      • @Gesunder Menschenverstand:

        Richtiger Bezug. Es ist in Kitas nach dem Beschuss an jedem Tag des Jahres Schweinefleisch anzubieten. In kleinen Kitas mit nur einer Sorte Mittagessen pro Tag bedeutet das, dass es an jedem Tag des Jahres Schweinefleisch gibt. Es hilft, den Kopf einzuschalten.

      • @Gesunder Menschenverstand:

        Das "Verbot", wie Sie es nennen, war lediglich ein Verzicht im Rahmen unternehmerischer Freiheit und Vernunft aufgrund mangelnder Nachfrage.

         

        Sie werden es wahrscheinlich nicht mal dann "Zwang" nennen, wenn den Kinder das Schweinefleisch mit dem Maststock reingedrückt wird.

         

        Und des Lesens scheinen Sie auch nicht mächtig.

        • @cursed with a brain:

          Ihr Vergleich ist massiv überzogen und überaus polemisch.

      • @Gesunder Menschenverstand:

        Es hat entgegen der Propaganda der Rechtspopulisten kein Schweinefleischverbot gegeben. Jetzt gibt es Schweinefleischpflicht. Das sind die Fakten.

  • Zu beschließen, das Essen gekocht werden soll, damit es weggeschmissen wird, ist schon grenzwertig. Was müssen die Gemeinderäte für Minderwertigkeitskomplexe haben.

  • wenn ich den Artikel richtig verstehe, geht es darum, dass kein Essen ausgeschlossen werden soll, das in Dänemark üblich ist.

     

    Gäbe es hier auch Protest, wenn Kantinen verboten würde, auf ein vegetarisches Gericht zu verzichten oder auf halal-Fleisch?

     

    Letztlich soll die Auswahl an diversen Essen sichergestellt werden. Genau das ist der Unterschied zum Veggie-Day, da sollte die Auswahl beschränkt werden, ein "Pflicht"-vegetarischer Tag. Daher finde ich die Enscheidung aus Dänemark nicht schlimm, ich fände es auch nicht schlimm, wenn eine Regierung verbieten würde, NUR Fleischgerichte anzubieten. Beides beschränkt nicht die Auswahl.

     

    Die Auswahl beschränken würde ein Pflicht-Schweinefleisch-Tag oder eben ein Pflicht-Veggie-Day.

    • @Dr. McSchreck:

      Nicht jede Kita schafft es, mehrere Gerichte pro Tag zur Auswahl zu stellen.

       

      Und bei nur einem Tagesgericht sind wir dann schon beim Schweinefleisch-Zwang.

    • @Dr. McSchreck:

      Es sollen Muslime ausgegrenzt werden, allein darum geht´s.

    • @Dr. McSchreck:

      Die Realität entspricht ziemlich exakt dem Gegenteil Ihres Beitrages. Der Veggie-Tag war ein Vorschlag, und keineswegs ein Zwang. In Randers hingegen wird es Pflicht, Schweinefleisch anzubieten.

      • @Kaboom:

        es wird Pflicht, AUCH Schweinefleisch anzubieten. Beim Veggie-Day nach Vorstellung der Grünen sollte einen Tag NUR vegetarische Kost angeboten werden.

         

        Das eine beschränkt die Auswahl, das andere erweitert sie. Die Überschrift des Artikels legt etwas anderes nahe, aber der Artikel selbst sagt klar aus, dass es keine Pflicht werden soll, Schein zu essen.

        • @Dr. McSchreck:

          Die Umsetzung dieser Pflicht bedeutet für viele Kitas, dass es real NUR noch Schweinefleisch gibt. Und zwar an jedem einzelnen Tag des Jahres, wenn die Kita geöffnet hat. Weil viele Kitas einfach zu klein sind, um mehr wie ein Mittagsgericht anzubieten.

          Und zu Ihrer 2. These: Da in vielen Kantinen an jedem Tag der Woche Fleisch auf dem Programm steht, wäre ein Veggie-Day pro Woche keineswegs eine Einschränkung, sondern eine Erweiterung des Angebotes gewesen.

          • @Kaboom:

            ich kenne diverse Kantinen. In allen gibt es jeden Tag Fleisch und jeden Tag ein vegetarisches Gericht, bei manchen dann auch weitere Gerichte. Der Veggie-Day hätte dazu geführt, dass an einem Tag der Kunde gezwungen wäre, auf Fleisch zu verzichten. Das ist keine Erweiterung des Angebots.

            • @Dr. McSchreck:

              Kantinen, die schon vegetarische Produkte anbieten, hätten gar nichts unternehmen müssen. Auf Wiki findet sich die Formulierung aus dem Wahlprogramm der Grünen

              https://de.wikipedia.org/wiki/Kontroverse_um_den_Veggietag

               

              Meiner Ansicht nach geht das aus dem Kontext eindeutig hervor

              • @Kaboom:

                aus Ihrem Link:

                 

                "Angebote von vegetarischen und veganen Gerichten und ein „Veggie Day“ sollen zum Standard werden".

                 

                Das heißt für mich aufgrund des "und", dass es an einem Tag NUR vegetarisches Essen geben soll. Und genau das war der Grund der Empörung - jedenfalls bei mir. Dass man mir vorschreiben will, an einem bestimmten Tag kein Fleisch essen zu dürfen, wobei ich häufig genug das vegetarische Essen wähle, aber FREIWILLIG.

                 

                Und ich möchte tatsächlich auch gern die Möglichkeit behalten, ein Gericht mit Schweinefleisch zu wählen. Ebenfalls nicht jeden Tag, aber ab und zu. Genau so verstehe ich den Beschluss aus Dänemark, dass AUCH Schwein angeboten werden soll, ab und zu.

  • Das erinnert doch sehr an den Veggie Day, der Staat schreibt vor (weil es Ideologen es so wollen) wann Du was isst.

    @ SENZA PAROLE

    es ist beides krank und es bleibt zu hoffen dass der Aufschrei in Bild + Co wieder so groß ist.

  • I dag allerede puked? (Heute schon gekotzt?)

    • @Gion :

      Ein Tip: Mit Gugl jeht nix allet...

       

      In Dänisch sagt man -

       

      Har du allerede ørlet i dag

    • @Gion :

      Fleischverzehr macht bekanntlich krank - Mensch und Umwelt...

  • Man koennte auch nur noch veganes Essen einfuehren, oder vegetarisches Essen, oder Hindus sollen kein Rindfleisch essen. Irgendwie fehlt auch die wissenschaftliche Grundlage fuer all diese Regeln, wenn man sich jeweils maessig ernaehrt und ausgeglichen. Wahrscheinlich kann man alles essen, auch Hunde (China angeblich). Frage ist jetzt, inwiefern man auf Verbote gewisser Gruppen eingeht und ob diese begruendet sind.

    • @Gabriel Renoir:

      Hundegerichte, z.B. vom Chow-Chow, zählen zu den koreanischen Spezialitäten.

       

      In China und Südostasien isst man sowieso fast alles, was'nen Puls hat. Nur "verschimmelte Milch" (wir nennen es "Käse") findet man dort höchst eklig...

    • 7G
      75880 (Profil gelöscht)
      @Gabriel Renoir:

      Keine Hunde essen !!

  • und leute, die auf so ne scheisse kommen, sitzen irgendwo in den verwaltungen und haben tatsaechlich was zu entscheiden.

  • Very sick shit.

  • Ob BILD + Co darüber auch so intensiv berichten, wie über den "Veggie Day" ?

    • @Senza Parole:

      Auf Welt Online feiern die User gerade die Rettung des Abendlandes durch diese Maßnahme. LOL

    • @Senza Parole:

      Gut, müssen sie nicht, weil es nicht in Deutschland ist. Aber ich wüsste schon gerne, ob dieselben Leute, die den Veggie-Day als Eingriff in ihre Grundrechte sahen, hier eher mit der Faust auf den Tisch hauen und "jawoll!" rufen.

      • @Christian:

        Tun wahrscheinlich einige schon.

        Ich für meinen Teil will mir aber nicht staatlich vorschreiben lassen was auf meinen Teller kommt - egal ob nun Tofu oder Schwinefleisch

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Darum gehtßs aber nicht. Fleischverzehr bedeutet endlose Qual für Millionen von Tieren. Das muß überwunden werden.

  • Am besten überhaupt kein Fleisch. Das ist sowohl dänisch als auch halal. Hala erzeugtes Fleisch ist die schlimmere Tierquälerei.

    • @Geronymo:

      Dass eine Ernährung ohne Schweinfleich wohl die Beste ist dem stimme ich zu.

      Die Behauptung, dass Halal (das meinten sie wohl) erzeugt es Fleisch mehr Tierquälerei bedeutet als die Realität der "normalen" Schlachtung ist eine häufige Behauptung von mangelhaft informierten Menschen.

      • @TobiasK:

        Im Einzelnen ist es schwer, einzuschätzen, was ein Halal-Siegel (vor allem im Ausland, da den wenigsten die dortigen Rechtsnormen bekannt sein dürften) wirklich aussagt. Unter Moslems gibt es große Unterschiede in der Auslegung der religiösen Vorschriften. Für manche ist es ausreichend, wenn während der Halal-Schlachtung ein gläubiger Metzger zugegen war und das Tier Richtung Mekka ausgerichtet wurde. Außerdem wird vielfach die Elektrokurzzeitbetäubung als halal-konform bewertet. Andere Moslems wiederum bestehen darauf, dass die Tiere unter Einhaltung aller strengen Glaubensvorgaben und ohne Betäubung geschlachtet wurden. Es ist also Auslegungssache, was "halal" im Einzelfall bedeutet.

        Nahezu auszuschließen ist zwar, dass Fleisch, das mit dem Siegel versehen ist und an einer deutschen Ladentheke verkauft wird, von Tieren stammt, die in Deutschland ohne vorherige Betäubung geschächtet wurden, da in Deutschland das Schächten grundsätzlich (d. h., es gibt durchaus auch Ausnahmen!) nicht erlaubt ist.

        Importiert ein Anbieter jedoch „Halal“-Fleischprodukte, ist allerdings nicht auszuschließen, dass Tiere für ein solches als „halal“ gekennzeichnetes Produkt ohne Betäubung geschächtet wurden.

         

        Bei "konventionellen" Schlachtungen ist hingegen, wie Sie wissen, eine Betäubung vorgesehen. Doch auch hier geht man nach Schätzungen der Bundesregierung davon aus, dass 9 % der Rinder sowie bis zu 12,5 % der Schweine noch bei Bewusstsein sind, wenn sie zerlegt werden bzw. in die Brühmaschine gelangen.

         

        Einen Unterschied zwischen Bio- und Nicht-Bio-Tieren gibt es hier übrigens nicht.

      • @TobiasK:

        Weil es nicht allein um die Schlachtung, sondern auch um die Haltung geht. Und die Massentierhaltung westlicher Art ist weder halal noch haram, sondern schlicht und ergreifend pervers.

      • @TobiasK:

        Haben Sie die einschlägigen Bilder und Videos im Internet gesehen, wo gezeigt wird, wie es bei solchen kulturellen Schlachtungen zugeht? Einfach mal "googeln". Aber einen kräftigen Magen müssen Sie schon haben.

        • @Jürgen Matoni:

          Schonmal Videos über Tierhaltung und Schlachtung in der "abendländischen" Agrarindustrie-Kultur gesehen?

           

          Vorher besser einen Tag nichts essen.

          • @cursed with a brain:

            Ist Ihnen dadurch jetzt besser? Und glauben Sie, dass durch diese Retourkutsche muslimische Schlachtung besser wird?

            • @Jürgen Matoni:

              Schwingen Sie sich nicht auf ein "moralisches Ross", wenn Sie keines haben.

               

              "Unser" Umgang mit Tieren in der agroindustriellen Landwirtschaft, "unsere" Schlachtungen sind keinesfalls "tierfreundlicher", "artgerechter" oder wie-auch-immer "ethisch höherwertiger". Das ist schlichter, rassistischer Unfug.

  • In deutschen Kitas dann wohl nur noch Bratwurst mit Sauerkraut, wenn die AfD über 10 % kommt.

  • Piggy-Day sozusagen