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Rechtsoffener AgrarverbandNeue „Freie Bauern“-Sprecherin gegen die Wahrheit

Die neue Sprecherin der „Freien Bauern“ ist bekannt für Esoterik. Und für ein Papst-Buch, das geklaute Texte von der taz-Satireseite als wahr verkauft.

Protest mit Galgenattrappe: Demonstration der „Freien Bauern“ Mitte Januar 2024 in Berlin Foto: Florian Boillot

Der rechtsoffene Landwirteverband „Freie Bauern“ bestreitet regelmäßig den wesentlichen Beitrag der Agrarbranche zur Klimakrise – und hat nun eine Pressesprecherin, die es mit der Wahrheit ebenfalls nicht sehr genau genommen hat: Esther von Krosigk ist schon durch Falschinformationen, Plagiate und Esoterik aufgefallen. Auf der Internetseite der Bauernorganisation teilte die zuletzt freiberufliche Autorin Mitte August den Verbandsunterstützern mit, dass sie jetzt „als Presse- und Öffentlichkeitsreferentin für ihre Interessenvertretung“ tätig sei.

Gemeinsam mit einem Co-Autoren veröffentlichte Krosigk Ende 2005 das Buch „Worüber der Papst lacht: Anekdoten, Aperçus und Allerlei über Benedikt XVI.“ Rund 10 der gut 80 Geschichten wurden teils wortwörtlich, teils leicht abgewandelt von der taz-Satire-Seite „die Wahrheit“ übernommen – ohne auf die Quelle und den satirischen Charakter hinzuweisen.

Die Texte waren bereits Monate vor dem Buch im April 2005 in der taz erschienen. „Sämtliche Texte waren komplett erdichtet: dass der Papst nachts heimlich Hanutas isst; dass seine Lieblingsfernsehsendung ‚Drei Engel für Charlie‘ ist; oder dass er als Student gern scherzhaft rief: ‚Habemus Kartoffelmus‘, deckte einer der „wahrheit“-Autoren, Michael Ringel, bereits 2007 und 2023 in der taz auf. Er kritisierte, dass ihre Texte „ohne Nachdruckgenehmigung“ kopiert worden seien.

Trotzdem wird Krosigks Buch bis heute zum Beispiel beim Onlineversandhändler Amazon beworben mit dem Text: „Wussten Sie, dass der Heilige Vater während besonders stressiger Arbeitsphasen nachts heimlich Hanuta aß, […] oder dass er als junger Student in der Mensa rief ‚Habemus Kartoffelmus‘?“ Krosigk nennt die Publikation immer noch im Lebenslauf auf ihrer Internetseite ein „Sachbuch“.

Ebenfalls 2005 erschien Krosigks Band mit dem Titel „Du bist nicht allein auf Erden. Wie wir alle unseren kosmischen Begleitpartner finden“. Auf dem Cover steht: „Dieses Buch wurde mit Liebesenergie durch das bekannte Medium Sylvia Douglas aufgeladen“. So preist Krosigk auch ihr Taschenbuch „Spirituelle Empfängnis. Sanfte Wege bei ungewollter Kinderlosigkeit“ an. Für Nichtesoteriker dürfte es nichts mit überprüfbarem Wissen zu tun haben, wenn ein Buch damit beworben wird, es sei von einer Person mit angeblichen Verbindungen zum übersinnlichen Bereich „mit Liebesenergie aufgeladen“.

Von 2007 bis 2012 war Krosigk laut ihrer Website Herausgeberin der Reihe „Edition Classic“ des nicht gerade als seriös geltenden Verlags VDM, sie fungierte demnach auch als Zuständige für „Global Communication“ des Unternehmens. Dieses war unter anderem dafür bekannt, teure Bücher fast ausschließlich mit Inhalten des freien Onlinelexikons Wikipedia zu füllen. Mehrere Medien und Verbraucherschützer warfen VDM vor, „Mogelpackungen“ zu viel zu hohen Preisen zu verkaufen.

Auf die Bitte der taz um Stellungnahme zu den Vorwürfen antworteten Krosigk und Freie-Bauern-Geschäftsführer Alfons Wolff: „Wir werden uns inhaltlich mit Ihrer verzerrten und teilweise schlicht falschen Form der Darstellung vermeintlicher Fakten in dieser Weise nicht inhaltlich auseinandersetzen.“ Was sie an der „Form der Darstellung“ für falsch halten, führten sie nicht aus.

Bei einem Protest 2024 tolerierte die Gruppe ein Banner mit rechts­extremer Aufschrift

Der Verband ist nicht nur wegen seiner Pressesprecherin umstritten. 2024 verlor er eine Klage gegen die Agrarsoziologin Janna Luisa Pieper, die ihn als „rechtspopulistisch“ bezeichnet hatte. Die Freien Bauern stellen sich als „unpolitisch“ dar, obwohl sie agrarpolitische Forderungen aufstellen. Pieper argumentierte, gerade auch solche Themen könnten „rechtspopulistisch bearbeitet und kommuniziert werden“. So hätten die Freien Bauern in einer Pressemitteilung erklärt, in „der gegenwärtigen Agrarpolitik würden sich fast ausschließlich die weltfremden Ideologien einer selbstgerechten liberalen Oberschicht widerspiegeln“.

In einer anderen Pressemitteilung sei von „Brüsseler Bürokraten“ die Rede, die „als grüne Ideologen“ einen „Vormachtsanspruch“ und das Ziel einer „schleichende[n] Enteignung“ verfolgten. Der rechtspopulistische Influencer Anthony Lee konnte in einer Rede bei einer Demo der Freien Bauern Mitte Januar 2024 in Berlin Politiker im Reichstag als „die da drüben in dem Affenkäfig“ schmähen und die falsche Behauptung verbreiten, Deutschland zahle „10 Milliarden Euro für den Aufbau eines Katasteramts in Kolumbien“.

Bei einem Bauernprotest im Januar 2024 in Berlin tolerierte die Gruppe ein Banner mit einer rechtsextremen Aufschrift „Eure Demokratie ist unser Volkstod“. Zudem ließ sich ein führender Funktionär des Verbands auf Vorschlag der rechtsextremen AfD als Sachverständiger in den Bundestag einladen; dabei verfolgten beide teils die gleichen Ziele, zum Beispiel die Umsetzung der 2021 geplanten Reform der EU-Agrarsubventionen in Deutschland zu verhindern. Bei einer Demonstration der Freien Bauern im Februar 2024 in Hannover durfte ein AfD-Politiker auf der Bühne sprechen.

Verschwörungsmythen zu Migration

Bei einer Kundgebung im vergangenen März stellte ein Redner der Organisation Umweltverbände auf eine Stufe mit Inquisitoren und Hexenverbrennern. Die Gruppe bestreitet, dass die Treib­hausgasemissionen des Landwirtschaft „in relevanter Größenordnung zum Klimawandel beitragen“. Mitte 2023 waren führende Freie Bauern maßgeblich an einer Veranstaltung mit Klimawandelleugnung, Verschwörungsmythen zu Migration und Parolen gegen Gendern beteiligt. Außerdem formulierte der Verband agrarpolitisch radikale Forderungen wie, „alle seit 2017 in Kraft getretenen Auflagen zu Düngung, Pflanzenschutz und Nutztierhaltung auszusetzen“.

Dennoch wird die Organisation vom SPD-geführten Brandenburger Agrarministerium „wie jede andere Interessenvertretung“ behandelt. „Wir sind in regelmäßigen Gesprächen, sie werden bei Stellungnahmen beteiligt und sie werden zu Terminen eingeladen“, schrieb ein Sprecher der Behörde der taz.

Auch das Landwirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt unterhält nach eigenen Angaben zu den Freien Bauern „wie zu allen anderen Verbänden einen regelmäßigen Kontakt.“

Das Bundesagrarministerium von Alois Rainer (CSU) ließ die Frage der taz auch nach mehreren Tagen und bis Redaktionsschluss unbeantwortet, ob es Kontakte zu der Gruppe pflegt.

Die Freien Bauern, die als nicht gemeinnützige GmbH organisiert sind, hatten nach eigenen Angaben Ende März 2024 nur 1.900 „Mitglieder“, während es in Deutschland 260.000 Agrarbetriebe gibt. Sie werden aber immer wieder in Medien unkritisch zitiert.

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28 Kommentare

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  • Immerhin steht "Wahrheit" über den Artikeln auf der letzten Seite der taz. Wie konnte die arme Frau ahnen, dass es sich um Satire handelt?

    So jemand Verstrahltes wie Frau von Krosigk als Referentin für Öffentlichkeits- und Pressearbeit, da brauchen die "freien" Bauern eigentlich keine weiteren Feinde mehr. Sie könnten einem ja fast leidtun - wären sie nicht so rechts.

  • Politisch interessanter als Gewinn einer Agrarsoziologin vor Gericht ist die Positionierung des Deutschen Bauernverbands gegen die Freien Bauern. Anfang Januar 2024 hatte sich beispielsweise der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holsteinhatte von „extremen Randgruppen, Rechtsbruch oder Aufrufen hierzu“ distanziert. Als Beispiel dafür nannte er die Freien Bauern. www.agrarheute.com...uern-wehren-616342

    Rechte Organisationen sid dabei Bauern zu unterwandern. Ich würde mir wünschen, dass die Bauernverbände da mehr Unterstützung auch aus der taz bekommen. Oft habe ich den Eindruck, die taz will die Bauern in toto in die rechte Ecke stellen. Das ist mir oft zu plakativ.

    • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt

      @Rudolf Fissner:

      Wir stellen "die Bauern" keinesfalls "in toto in die rechte Ecke". Wir haben allerdings berichtet, dass zum Beispiel bei der EU-Wahl Bauern überdurchschnittlich oft die AfD gewählt haben. Aber natürlich nicht die Mehrheit. taz.de/Landwirte-b...-EU-Wahl/!6016975/

  • "der gegenwärtigen Agrarpolitik würden sich fast ausschließlich die weltfremden Ideologien einer selbstgerechten liberalen Oberschicht widerspiegeln“."

    Der Satz ist nicht rechts- sondern einfach nur populistisch. Er läßt beliebig ach als lnkspopulstisch definieren.

    • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt

      @Rudolf Fissner:

      Selbst wenn Sie das glauben: Gleich im nächsten Satz wird deutlich, dass die Freien Bauern nicht linkspopulistisch sind: "In einer anderen Pressemitteilung sei von „Brüsseler Bürokraten“ die Rede, die „als grüne Ideologen“ einen „Vormachtsanspruch“ und das Ziel einer „schleichende[n] Enteignung“ verfolgten." Und natürlich all die anderen Belege, die im weiteren Text stehen. Die können Sie nicht einfach ignorieren und hier nur mit einem Satz argumentieren.

    • @Rudolf Fissner:

      Das kann man vielleicht, wenn man diesen Satz aus seinem Zusammenhang reißt, in dem er tatsächlich steht: Das Etikett 'rechtspopulistisch' ist dem hier verhandelten Verein von einer Wissenschaftlerin - gerichtsfest -verpasst worden. (Bitte im Kommentar nachlesen. Dort werden auch noch weitere Anhaltspunkte für diese Einschätzung aufgeführt.)

      • @Auweiowei:

        Nun hat Herr Maurin den Satz aber nicht kontextualisiert.

        Dieser Satz soll wirklich für sich bereits den Rechtspopulismus der Freien Bauern belegen.

        Und das tut er objektiv nicht.

        Mit dem " gerichtsfest" ist ebenfalls Vorsicht geboten.

        Das Gericht hat - wie immer in solchen Fällen - entschieden, dass die Bezeichnung "rechtspopulistisch" von der Meinungsfreiheit gedeckt ist.

        Das Gericht hat gesagt, die Freien Bauern seien rechtspopulistisch.

        Können Sie im Artikel nachlesen.

        • @rero:

          1. Als vor Jahren studierter Philologe (D/F/Span) glaube ich zu wissen, dass jeder so oder so 'geäußerte' Text stets in einem Kontext steht (und von daher keiner eigenen 'Kontextualisierung' (?) bedarf. Deshalb habe ich auf den 'Satz in seinem Zusammenhang' verwiesen.



          2. "Das Gericht hat [gesagt] dass die Bezeichnung 'rechtspopulistisch ' von der Meinungsfreiheit gedeckt ist [und] die Freien Bauern seien rechtspopulistisch."



          Was mehr wäre dazu zu sagen? Meinem juristischen Laienverstand zufolge: mehr bedarf es auch nicht. (Und ich hatte natürlich nicht die Absicht, einen juristisch wasserdichten Beitrag abzuliefern. Das überlasse ich gerne Ihnen.)

        • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt

          @rero:

          Nein, das soll der Satz nicht. S.o.

  • Wenn 25,6 % bei der Sonntagsfrage für die blauen sind sindn aber 0,7% extrem wenig. Wenn das bei allen Berufen so wenige wären könnte ich Nachts besser schlafen.

    • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt

      @Bernd Simon:

      Es geht in dem Artikel nicht um die Bauernschaft insgesamt, sondern nur um die Freien Bauern. Wer das jetzt falsch versteht, will vielleicht nur ablenken.

  • Ganz große Literatur sind auch die Leser:innenkommentare auf der Amazon-Seite des Buchs. Die einfach gestrickten Kommentare freuen sich über den „menschelnden“ Humor, einer ist sauer und wittert Beleidigung.

    Dieser Kommentar wurde nachträglich bearbeitet.

  • Hier werden 20 Jahre alte Bücher rausgekramt um mal wieder Vorwürfe gegen die freien Bauern raushauen zu können die hier alle schon oft geschrieben wurden.



    Absolut nichts neues dabei.

    • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt

      @Thomas2023:

      Da sich Frau Krosigk nicht für diese Bücher entschuldigt hat, sie teils sogar noch heute in ihrem Lebenslauf als Referenz aufführt, hat sich an ihrer Einstellung zu Wahrheit und Wissenschaftlichkeit wohl bis heute kaum etwas geändert.

      • @Jost Maurin:

        Für diese alten Bücker darf man sie auch definitiv kritisieren. Aber das war vor Ihrer Zeit bei den freien Bauern. Also hat sie definitiv nichts mit der Liste an älteren Vorwürfen gegen die freien Bauern zu tun.

        Für mich sieht es so aus, als ob nur ein Aufhänger gesucht wurde um einfach mal wieder gegen die Freien Bauern zu schießen.

  • 0,7 % mit dieser Einstellung findet man sicherlich in ALLEN Berufsgruppen. Sind dann auch alle Berufsgruppen Automatisch Rechtsradikal wie es bei den Landwirten behauptet wird ?

    • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt

      @Günter Witte:

      Wer behauptet, dass alle Bauern rechtsradikal seien? Ich jedenfalls nicht.

    • @Günter Witte:

      Die Frage ist doch: Wie viele Berufsgruppen lassen sich einfallen, genau diese 0,7% zu ihren Sprechern zu ernennen?



      Die Organisation, die am lautesten plärrt, prägt nun einmal das Bild derer, die sie zu vertreten vorgibt.



      Von einer deutlichen Distanzierung seitens der übrigen Landwirte liest man jedenfalls selten.



      Was aber nicht bedeutet, dass sie damit selbst die Einstellung teilen. Deutliche Distanzierungen fallen bei den Landwirten leider auch bei vielen anderen sie angeblich vertretenden Organisationen aus, welche zwar nicht Rechtsextrem aber immerhin deutlich gegen die Interessen der meisten Landwirte lobbyierend wahrgenommen werden.



      Die 99% der Landwirte, die ganz normale Ansichten haben und wirklich nur ihre Arbeit machen und ihre Höfe für folgende Generationen erhalten wollen, sind in vielen Aspekten zu leise, um sie in den Medien wahrzunehmen.

      • @Herma Huhn:

        Nun ja, Plagiate in der Politik sind nichts ungewöhnliches. Und wollte man mit Parteien deswegen die Debatte beenden, weil führende Personen plagiierten (wie z.B. die von mir geschätzte Frau Baerbock), dann gäbe es keine politischen Debatten mehr.

        • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt

          @Rudolf Fissner:

          Doch, Plagiate sind etwas Ungewöhnliches. Deshalb werden sie auch immer wieder skandalisiert. Frau Baerbock hat ihr kritisiertes Buch am Ende zurückgezogen, Frau Krosigk nicht. Dazu kommt, dass das, was Frau Krosigk geklaut hat, auch noch erfunden war. Und dass sie das als Wahrheit verkauft hat.

    • @Günter Witte:

      Das ist nicht einmal ein Strohmann, nur ein kleines Männchen aus einer Handvoll Strohhalmen. Nicht "die Landwirte" in ihrer Gesamtheit werden von irgendwem als rechtsradikal eingeschätzt, sondern konkret dieser Verband.

      • @Systemknecht:

        Lesen Sie mal bitte die Beiträge von Herrn Maurin durch, hier werde ALLE Landwirte die nicht zur AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, ziemlich die gleiche Mitgliederzahl wie die freien Bauern) gehören Regelmäßig in die ganz rechte Ecke geschoben. Diese Diskreditierung geschieht voll bewusst, weil so kann man alle Anliegen von Landwirten abschmettern weil es ja sowieso nur lauter Rechte oder noch schlimmeres sind.

        • @Günter Witte:

          Und das ist nur noch ein zerknüllter Strohhalm... das klassische "wer nicht linksradikal ist, wird zum Nazi erklärt" Opferspielchen.

          Dass Bauern überproportional rechts wählen, ist eine stabil durch Erhebungen belegte Tatsache. Die rechtsextremen Positionen und Äußerungen der "Freien Bauern" sind ebenfalls sauber belegt, und nochmal ganz was anderes.

          • @Systemknecht:

            "Überproportional rechts wählen" ist ja auch so ein Zaubersatz, hier schiebt man auch die Wähler von CDU/CSU/Freie Wähler auf eine Stufe mit der AfD. Das die "Freien Bauern" extrem sind ist unbestritten, nur ist das halt nicht die Meinung der allermeisten Landwirte, auch wenn der Beitrag dies suggeriert.

        • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt

          @Günter Witte:

          Das ist eine Unterstellung, die ich ausdrücklich zurückweise. Die meisten Landwirte stehen auf dem Boden den Grundgesetzes. Es gibt aber rechtsextreme Tendenzen in der Bauernschaft, und sie sind teils stärker als im Rest der Gesellschaft, worauf Wahlergebnisse hindeuten. Ausführliches Beispiel: taz.de/Unterwander...proteste/!6045310/

          • @Jost Maurin:

            Danke Herr Maurin für ihre Antwort, aber bitte erklären Sie mir ihre starke Fixierung darauf wie Landwirte wählen. Keine andere Berufsgruppe wird aufgrund ihres Wahlverhaltens in Sippenhaft genommen, entscheidend sollte ihre Arbeit sein. Also muss es doch daran liegen das rund 90 % der Betriebe in Deutschland Konventionell arbeiten, Sie aber diese Bewirtschaftungsform ablehnen.

  • Danke für diesen fundierten Beitrag.



    Die Stellungnahme des Geschäftsführers zeigt bereits, dass der Verband gar keine andere Meinung als seine eigene zulässt. Deutlicher kann man undemokratisches Denken nicht machen. Die sind folglich genau so wenig kompromissfähig wie die AfD im Bundestag ...

    • @Christian Lange:

      Man könnte sich auch fragen, welchen Nährwert es bot, den Papst durch den Kakao zu ziehen. Schließlich würde man sich nicht zieren, ginge es um halbwegs sinnvolle Inhalte, gegen einen Urheberrechtsverletzer entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. So daß die von Krosigk ihren Krempel eben an Altpapierverwerter liefern müßte statt in den Buchhandel.