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Was passiert alles im Dunkeln der Bundeswehr? Foto: reuters

Rechtes Netzwerk in der BundeswehrHannibals Schattenarmee

Er ist der Kopf eines bundesweiten Untergrundnetzwerkes – mit besten Verbindungen in deutsche Behörden.

A m 13. September 2017, einem Mittwoch, bekommt André S. in Sindelfingen Besuch vom Geheimdienst der Bundeswehr. Mal wieder. S. ist Soldat beim Kommando Spezialkräfte in Baden-Württemberg. Er gehört zu den am besten ausgebildeten Soldaten der Bundeswehr, ein Elitekämpfer. Der Mann, der ihn besucht, ist ein Oberstleutnant des Militärischen Abschirmdiensts. Er ist gekommen, um S. über rechtsextreme Tendenzen in seiner Kompanie zu befragen.

Für S. ist das kein ungewöhnlicher Termin. Seit Längerem schon trifft er sich regelmäßig mit dem MAD. Die Aufgabe des Nachrichtendiensts der Bundeswehr ist es, extremistische Entwicklungen innerhalb der Armee zu erkennen und zu verhindern. Der MAD nennt S. eine „Auskunftsperson“.

An diesem Tag im September bekommt S. für seine Auskünfte offenbar etwas zurück: Der MAD-Mann berichtet ihm wohl von Ermittlungen des Generalbundesanwalts gegen ein geheimes Netzwerk von Männern, die geplant haben sollen, Politiker und Aktivisten aus dem linken Spektrum zu töten. Die Bundesanwaltschaft sieht darin die Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Gewalttat – Terror also.

Von den Razzien, die es kurz zuvor in Norddeutschland gegeben hat, weiß André S. zu diesem Zeitpunkt bereits. An diesem 13. September soll er aber erfahren haben, dass weitere Durchsuchungen und Befragungen kurz bevorstehen. So steht es in einer Anklageschrift des Amtsgerichts Köln, das zurzeit einen Prozess gegen den MAD-Mitarbeiter wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses führt.

Prepper und eingewecktes Gemüse

Denn: André S. soll dadurch gewarnt worden sein. Und S. ist niemand Geringeres als der Kopf eines bundesweiten Netzwerks, das im Zentrum weitreichender Ermittlungen steht. Sein Deckname ist Hannibal.

Seit einem Jahr recherchiert ein Team der taz zu der Frage: Gibt es ein rechtes Untergrundnetzwerk in Deutschland, in dem sich Regierungsgegner vernetzen, radikalisieren und gezielt auf bewaffnete Kämpfe vorbereiten? Gibt es ein Netzwerk, das hineinreicht in deutsche Behörden, in Verfassungsschutzämter und bis in die oberen Etagen der Bundeswehr?

Dabei stießen wir auf Prepper, die sich mit eingewecktem Gemüse versorgten, recherchierten zu Ermittlungen der Bundesanwaltschaft, deren Beamte zunächst glaubten, Rechtsterroristen in Norddeutschland gefunden zu haben. Wir lasen geheime Telegram-Chats und redeten mit Männern, die zwar bei rechtsextremen Verlagen Bücher bestellten, aber ihre völkische Gesinnung nicht für bedenklich hielten.

Als wir im Dezember 2017 den ersten größeren Text über das „Kommando Heimatschutz“ veröffentlichten, wussten wir noch nicht, wer sich hinter dem Pseudonym Hannibal verbarg. Hannibal, sagte uns jemand, sei der Administrator eines bundesweiten Chatnetzwerks sogenannter Prepper. Wir fragten uns damals: Ist es denkbar, dass Hannibal Mitglied der Bundeswehr ist und direkt aus der Bundeswehr heraus ein Untergrundnetzwerk mitaufgebaut hat?

Wir kennen Hannibals Namen

Heute kennen wir Hannibals vollen Namen. André S., geboren 1985 in Halle an der Saale, ist Mitglied des Kommandos Spezialkräfte der Bundeswehr in Calw. Er ist Gründer und Vorsitzender eines Vereins mit Postadresse in Dormagen, Nordrhein-Westfalen, in dem sich Elitekämpfer organisieren. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes kürzen wir seinen Nachnamen ab.

Nach einem Jahr fügt sich aus unseren Recherchen ein Bild, das keinen anderen Schluss zulässt: Überall in Deutschland, auch in Österreich und der Schweiz, haben sich Gruppen formiert, die daran arbeiten, einen eigenen Staat im Staate aufzubauen. Mitglieder in diesen Gruppen sind Polizisten und Soldaten, Reservisten, Beamte und Mitarbeiter des Verfassungsschutzes, die unter konspirativen Bedingungen einen Plan hegen: Wenn sie die Zeichen sehen, wenn „Tag X“ da ist, wollen sie zu den Waffen greifen.

Manche ihrer Pläne sind erschreckend konkret. Der Focus schreibt von einer „Untergrundarmee“. Wie ein Netz sind die Gruppen miteinander verbunden. Unsere Recherchen ergeben, dass die einzelnen Fäden immer wieder zu einer Person führen: Hannibal.

Wer ist dieser Hannibal? Wie kann es sein, dass administriert vom Gelände der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw bundesweit extremistische Zellen entstehen? Und wie kann es sein, dass der MAD Hannibal sogar noch warnt?

Misstrauen an den Staatsdienern

Ende August 2017. Der Generalbundesanwalt lässt in Mecklenburg-Vorpommern Wohnhäuser und Büros durchsuchen. Unter anderem von einem Anwalt und einem Kriminalpolizisten. Der Vorwurf: Sie sollen sich verabredet haben, an einem „Tag X“ Politiker und Menschen aus dem linken Spektrum festzusetzen oder zu liquidieren. Die Ermittlungen dauern an.

Das Besondere damals ist: Die Staatsanwälte der Bundesanwaltschaft misstrauen den Staatsdienern im Norden. Landespolizisten werden nicht einbezogen. Selbst der Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns wird erst unmittelbar vor den Razzien informiert. Denn der verdächtige Anwalt und der Polizist agierten nicht allein. Sie weihten in ihre Pläne unter anderem einen SEK-Polizisten und einen ehemaligen Soldaten ein, der damals noch einer Reservistenkompanie vorstand, die sich auf einen Einsatz beim G20-Gipfel in Hamburg vorbereitete.

Diese Männer sind Teil einer größeren Gruppe, die sich auf Katastrophen vorbereitet, Stromausfälle, Stürme und Nahrungsmittelknappheit, auf Momente, in denen der Staat seine Bürger nicht mehr versorgen kann. Sie organisieren sich in mehreren Chatgruppen in Norddeutschland. Eine von ihnen heißt Nordkreuz, eine heißt Nord.Com, mal geht es darin um Impfstoffknappheit, mal um Truppenbewegungen in Osteuropa.

Eine dritte Gruppe heißt Nord. Es ist Hannibal, der diese Gruppe mit vertraulichen Informationen und Lagebildern aus dem Inneren der Bundeswehr versorgt. In der Gruppe erzeugen seine Nachrichten das Gefühl, zu einem inneren Zirkel zu gehören, der einen Wissensvorsprung hat. Es ist auch kein Zufall, dass diese Gruppen im Herbst 2015 entstehen, denn es geht auch um die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung – und wie man sich dagegen wehren kann.

Wettschießen bei der Geburtstagsfeier

An einem Abend Anfang 2017 treffen sich vier Männer, darunter der beschuldigte Polizist sowie ein weiterer und der Reservist bei einem Stehimbiss an einer Landstraße nahe Schwerin. Sie sprechen über Lagerhallen, in denen sie am „Tag X“ ihre politischen Gegner internieren wollen. Könnte der Kompaniechef der Reservisten im Ernstfall dafür nicht Lastwagen der Bundeswehr organisieren?

Ließen sich so auch mögliche Straßenkontrollen überwinden? Sie reden auch über Erschießungen. Im Laufe des Gesprächs soll auch das Wort „Endlösung“ gefallen sein. Das sagen Menschen, die mit den Vorgängen betraut sind, der taz.

Sie erzählen auch: Der beschuldigte Anwalt hatte bei Geburtstagsfeiern hinter seinem Haus ein Wettschießen veranstaltet und einen Wanderpokal dafür ausgelobt – benannt nach Mehmet Turgut, einem Mann, den die rechtsextremistische Terrorzelle NSU im Jahr 2004 erschossen haben soll. In Rostock. Sein Mord ist bis heute nicht aufgeklärt.

Aus Ermittlungsunterlagen, die der taz vorliegen, geht hervor, dass Mitglieder dieser Nord-Gruppe bereits Depots mit Treibstoff, Nahrungsmitteln und Munition angelegt haben sollen. Jeder von ihnen zahlte dafür etwa 600 Euro in eine gemeinsame Kasse. Jenseits der Chatgruppe gab es noch weitere Unterstützer – etwa den Betreiber eines Schießstandes Nahe Rostock. Er verließ zwar den Chat, verkaufte den Mitgliedern aber weiterhin Waffen. Oder ein Ausbilder am Fliegerhorst der Bundeswehr in Laage, wo Eurofighter stationiert sind. Er lud seine Freunde nach Dienstschluss in den Sicherheitsbereich. Dort durften sie im Flugsimulator den Eurofighter fliegen.

Die Süd-Gruppe

Nach den Razzien vom August 2017 war der Aufklärungswille des zuständigen Innenministers, Lorenz Caffier (CDU), überschaubar. Er richtete eine sogenannte Prepper-Kommission ein. Befund bislang: Es gibt kein Problem. Einen Bericht hat die Kommission ein Jahr später noch nicht vorgelegt.

Es gab aber in dem Chatnetzwerk nicht nur die Nord-Gruppe. Es gab: Ost, West, Süd – organisiert entlang der geografischen Aufteilung der Wehrbereichsverwaltung. Außerdem: Österreich und die Schweiz. Auch in Süd, der größten und aktivsten Gruppe, war Hannibal der Administrator.

Das ist die Gruppe, in der der frühere Bundeswehrsoldat Franco A. Mitglied war. Das Auffliegen Franco A.s war einer der größten Bundeswehrskandale der letzten Jahre. Ein Soldat, der mutmaßlich rechtsextreme Terroranschläge geplant hat – und niemand, nicht seine Vorgesetzten, nicht der MAD, wollten etwas bemerkt haben?

Franco A. war nicht nur passiv Mitglied in der Süd-Gruppe. Einmal war er bei Hannibal zu Hause, einmal nahm er mit Hannibal an einem Treffen in Albstadt teil, bei dem die Handys im Auto gelassen wurden. Es war ein Treffen in einem Schützenverein.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt

Franco A. warb auch neue Mitglieder für die Süd-Gruppe. Zum Beispiel einen Händler von Waffenteilen, bei dem A. zuvor Zubehör gekauft hatte, als Barkauf, damit sein Name nicht auf der Rechnung auftauchte. Dem Händler hatte A. auch gesagt, bei der Süd-Gruppe handele es sich um eine besondere Gruppe innerhalb der Bundeswehr.

Als Hannibal erfährt, was Franco A. vorgeworfen wird, gibt er umgehend Anweisung, alle Chats zu löschen: Nord, Süd, West, Ost. Es hätte kein gutes Licht auf die Richter, Beamten und Soldaten in den Chatgruppen geworfen, wird er später sagen, wenn man sie mit Franco A. in Verbindung brächte.

Weil Franco A. auffliegt, ermittelt die Bundesanwaltschaft. Jetzt gerät das Netzwerk unter Druck. Wie schon in Norddeutschland legen sie auch in der Süd-Gruppe sichere Treffpunkte und Unterkünfte fest, in denen sich die Mitglieder am „Tag X“ treffen können.

Bei der Vernehmung wollen die Ermittler von Hannibal wissen, wie viele solcher „Safe-Häuser“ es in Deutschland gebe – und wo diese sich befinden. André S. antwortet: überall. Sogar das Autohaus seiner Eltern hatte er im Chat als solches vorgeschlagen.

Kaserne erfolgreich übernommen

Es ist bisher noch unklar, was diese „Safe-Häuser“ genau ausmacht. Den Ermittlungsbehörden bereiten diese Orte Kopfzerbrechen. Es gibt sie in Nürnberg und Ulm, in Lenggries und Bad Tölz und auch die Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw, wo das KSK stationiert ist, wurde in der Chatgruppe Süd als ein solcher Ort definiert – vorausgesetzt allerdings, man habe im Krisenfall die Kaserne bereits erfolgreich übernommen.

Franco A.s Verhaftung führt schließlich dazu, dass deutschlandweit Bundeswehrkasernen nach NS-Devotionalien durchsucht und Soldaten auf ihre Gesinnung überprüft werden. Das Verteidigungsministerium will aufräumen, Soldaten wie Franco A. sollen künftig schneller auffallen. Rechtsextreme Kameraden sollen die Bundeswehr verlassen.

Hannibal bleibt.

Der Deckname Hannibal und der bürgerliche Name André S. kursieren im vergangenen Jahr unter Sicherheitspolitikern im Bundestag. Ihnen gegenüber muss der MAD zugeben, dass er Hannibal schon lange kennt, der scheinbar so bereitwillig Auskunft gibt. Und obwohl auch dort bekannt wird, dass die Nord-Chatgruppe Äquivalente in anderen Landesteilen hat, heißt es: Menschen, die Konservendosen horten, sind doch harmlos.

Dabei möchte der MAD von Hannibal auch wissen: Was weiß er über diese Abschiedsfeier, die einen Gerichtsprozess nach sich zog?

Helden des rechtsextremen Milieus

Frühjahr 2017, auf einem Schießstand nahe Stuttgart feiert ein Kompaniechef des KSK seinen Abschied. Seine Soldaten lassen ihn einen Parcours absolvieren, lassen ihn Bogen schießen und Köpfe von Schweinen werfen. Als Belohnung haben sie eine Frau eingeladen, mit der er Sex haben soll. Es kommt nicht dazu, sagt die Frau später aus. Der Kompaniechef sei zu betrunken gewesen.

Sie erzählt auch, dass auf der Feier Musik der rechtsextremen Band Sturmwehr gespielt worden sei. Der Kompaniechef und andere hätten dann den Hitlergruß gezeigt.

Auf Anfrage der taz möchte der Militärische Abschirmdienst nicht mitteilen, ob ihre Auskunftsperson Hannibal an jenem Abend mitgefeiert hat. Der MAD hat ein Interesse daran, Hannibal zu schützen.

Im KSK hat der MAD fast keine Quellen, der Kontakt zu Hannibal ist wertvoll. Das Kommando, das streng abgeschirmt operiert, pflegt ein Eigenleben. Im Jahr 2004 war der berüchtigte KSK-Kommandeur Reinhard Günzel ohne Dank entlassen worden, nachdem er die antisemitische Rede des heutigen AfD-Abgeordneten Martin Hohmann in einem Bundeswehrschreiben gelobt hatte. Später wurde Günzel zum Helden im rechtsextremen Milieu.

Kontakt per Mail

Im September fragen wir das Bundesverteidigungsministerium nach Uniter. Ein Verein, den Hannibal vor Jahren gegründet hat, in dem sich ehemalige und aktive Mitglieder von Spezialeinheiten vernetzten. Ein Sprecher des Ministeriums antwortet schriftlich: Das Ministerium verfüge über keine weiteren Kenntnisse zu Uniter als die „öffentlich zugänglichen“. Zu diesem Zeitpunkt war Hannibal bereits Auskunftsperson des MAD. Der MAD ist direkt dem Ministerium unterstellt.

Die Bundesregierung muss natürlich keine Informationen an die Presse geben, die sie aus nachrichtendienstlicher Aufklärung hat. Sie muss aber auch nicht lügen.

Uns interessiert in unserer Anfrage auch: Nutzt Uniter Liegenschaften der Bundeswehr? Üben die Vereinsmitglieder mit Bundeswehreigentum? „Es liegen hierzu keine Informationen vor“, schreibt das Ministerium. Weiß denn das Ministerium etwas darüber, dass sich KSK-Soldaten als Prepper weiterbilden? „Keine Erkenntnisse.“

Als wir schließlich den bürgerlichen Namen von Hannibal kennen und André S. selbst im April 2018 per Mail kontaktieren, erhalten wir 23 Minuten später eine Antwort. Er schreibt: „Prinzipiell schreiben und kommunizieren wir nicht mit der Presse, da die Masse der Mitglieder der Geheimhaltung unterstehen und jegliche Verbindungen das Leben von Mitgliedern und deren Familien beeinträchtigen könnte.“ Weiter heißt es: „Sollten weitere Fragen und Bedrängungsversuche von ihrer Seite aus kommen, müssen wir den Militärischen Abschirmdienst etc. informieren.“

Uniter also, ein Verein, dessen Gründer ein bundesweites Chatnetzwerk mit vertraulichen Informationen aus deutschen Behörden belieferte; der den unter Terrorismusverdacht verhafteten Soldaten Franco A. in seiner Chatgruppe hatte; und der auch diejenige Chat-Gruppe in Norddeutschland administrierte, deren Mitglieder an einem „Tag X“ mit Bundeswehrlastwagen politische Gegner in Lager fahren wollten – dieser Verein also möchte im Falle von Presseanfragen den Militärischen Abschirmdienst informieren.

Die Elite der Bundeswehr vernetzen

Natürlich interessiert uns daher, worum es sich bei Uniter handelt. Uniter, das bedeutet, auf Latein: „In Eins verbunden“. Der Verein möchte die Elite der deutschen Bundeswehr vernetzen.

Dafür gibt es auch gute Gründe: Oft scheiden KSK-Soldaten im Alter von 35 Jahren aus dem Verband aus, die Auslandseinsätze entfallen – und damit Auslandsbezüge und Gefahrenzulagen der Soldaten. Plötzlich ist weniger Geld auf dem Konto. Uniter könnte da eine Hilfe sein. In dem Netzwerk sollen sich aktuelle und ehemalige Soldaten gegenseitig unterstützen. Viele von ihnen haben Sicherheitsfirmen oder Kampfsportschulen gegründet, andere sind weiter beim Militär. Im Online-Shop werden Krawatten, Manschettenknöpfe und Siegelringe mit dem Uniter-Emblem verkauft: Schwert und Kreuz, umfasst von einem Eichenkranz.

Auf Facebook lädt Uniter ein zu einem Marsch auf eine Burgruine in Baden-Württemberg, um Veteranen zu gedenken. Ein anderes Mal treffen sich Uniter-Mitglieder in einer Bundeswehrkaserne bei Berlin. Hier gibt sich der Verein offen für Interessierte. Eine Gruppe lädt die taz schließlich ein.

Es ist ein Samstagmorgen im September dieses Jahres. In einer Kampfsporthalle in Berlin-Köpenick erklärt ein Trainer, Messerkampf brauche viel Übung, Jahre, es sei eine der gefährlichsten Disziplinen. Die Männer, ein Sicherheitsmitarbeiter vom Flughafen, ein Personenschützer und ein Polizeiausbilder, ahmen die Bewegungen des Russen nach. Sie wollen vorbereitet sein.

Also üben sie mit Kunststoffmessern, wie es wohl wäre, jemandem die Klinge durch die Kehle zu ziehen? „Um jemanden mit dem Messer zu töten, muss man ihn am Oberschenkel treffen, dann in den Bauch, dann in den Hals.“ So erklärt es der Trainer auf russisch. Einer muss übersetzen. Das klingt dann so: „Schneiden, schneiden, schneiden.“

Nur ein Spiel?

Auch Uniter ist, wie die Chatgruppen, in die Distrikte Nord, Süd, Ost und West gegliedert. Auch hier gibt es Ableger in Österreich und der Schweiz. Auch hier kennen sich viele Mitglieder nicht über ihre eigenen Distrikte hinaus. Einer der Distriktleiter-Ost ist ein Polizeiausbilder. Uniter hat auch schon mal Spenden für Obdachlose gesammelt, der Verein ist wiederum Teil eines Ritterordens. Mehrere Mitglieder sind auch Freimaurer. Ungefragt erklärt der Polizistenausbilder im Gespräch mit der taz: Jedes neue Mitglied werde überprüft, Extremismus nicht geduldet. So steht es auch in der Satzung des Vereins.

Franco A. hatte seinem Waffenhändler Uniter empfohlen. Der Verein dementiert, dass A. formal Mitglied gewesen war.

Der MAD interessiert sich für Uniter, will ein Gefühl für die Vereinigung bekommen, lässt sich von Hannibal erzählen, was er da so macht. Hannibals Gesinnung ist dagegen nie Gegenstand einer MAD-Überprüfung.

Als die Ermittler des BKA André S. im vergangenen Jahr befragen, worauf er und die anderen Prepper sich denn vorbereiteten, sagt er: Es gehe in diesen Chats nur um Planspiele. Und er wird sagen, eine gesunde Vorbereitung mache ja heutzutage jeder, der im Staatsdienst arbeite.

Alles nur ein Spiel? Im Süd-Chat hatte Hannibal vor Jahren geschrieben, dass sich das Autohaus seiner Eltern als Safe-Haus eigne. Bei einer Durchsuchung finden die Ermittler in deren Wohnhaus eine Kiste mit Übungsgranaten aus den Beständen der Bundeswehr und Zünder. Was er dazu sagen könne, fragen sie Hannibal im September 2017 und weisen darauf hin, dass er sich nicht selbst beschuldigen muss. Hannibal sagt, er wolle darauf nicht antworten.

Keine gewaltbereiten Rechtsextremisten festgestellt

Zwei Wochen später, Anfang Oktober 2017, wird der MAD-Oberstleutnant Peter W., Kontaktmann Hannibals, von der Wehrdisziplinar-Anwaltschaft befragt. Sie werfen ihm vor, Interna verraten zu haben. Peter W. fungiert beim MAD als Ansprechpartner für Generalbundesanwalt und Bundeskriminalamt. Die Staatsanwaltschaft Köln hat Anklage gegen ihn erhoben.

Der Generalbundesanwalt führt Hannibal nicht als Beschuldigten. Das KSK hat er inzwischen verlassen.

Als an diesem Freitag der Chef des Militärischen Abschirmdienstes, Christof Gramm, im Bundestag befragt wird, sagt er: „Wir haben keine gewaltbereiten Rechtsextremisten festgestellt.“ Und: „Eine Vernetzung von gewaltbereiten Extremisten innerhalb der Bundeswehr findet daher auch nach unserer Wahrnehmung nicht statt.“

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30 Kommentare

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  • Immer noch ein sehr aktuelles Thema. Ich habe die letzten Wochen darüber im Radio gehört. Der Beitrag ist sehr gelungen.

  • www.faz.net/2.1652...-rot-16787433.html

    Nicht falsch verstehen, ein sehr guter und wichtiger Artikel der taz, und eine erfrischend (nicht auf dei taz sondern die Medienlandschaft generell bezogen) gute journalistische Herangehensweise. Ich poste den Link nur, um Schwarz-Weiss Zeichnungen, die jedem Thema momentan leider anheften ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

  • Vielen Dank für diese ausführliche Recherche, wären mal alle Zeitungen auf dem Niveau der TAZ.

  • www.lazarus-union....sli-sondereinheit/

    Höchst interessant wohin sich der Verein noch so verstrick

  • In Lenggries ist doch eine Erholungsstätte für traumatisierte Polizisten... Ist diese evtl. so ein "Safe House"?

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)
    • @9076 (Profil gelöscht):

      Oh man das ist ziemlich bitter.

  • Danke TAZ für die Recherche. Bitte weiter berichten.

    Ich bin wahrscheinlich nicht allein im Glauben, dass diese Typen trotzdem beim G20 Gipfel waren. Waren die da? Was haben die gemacht?

    • @siri nihil:

      Das war villeich diese öminöse, schwarz maskierte Gruppe, die der Polizei als Argument diente alle zu verprügeln...Dass ein Polizist anwesend war wurde ja schon bekannt

  • Falls Linke die freiheitliche Demokratie abschaffen - auch wenn sie das "von oben", aus der Regierung tun -, haben Rechte ein Recht auf Widerstand. Grundgesetzlich verbürgt.



    Es wäre natürlich schöner, wenn es dazu gar nicht erst käme. Aber ist die Linke bereit, auf die Abschaffung der freiheitlichen Demokratie zu verzichten?????

    • @Rainer Möller:

      In welchem Universum wird durch Linke die freiheitliche Demokratie abgeschafft?

    • @Rainer Möller:

      Ein Akt der Notwehr? Das ist doch seit hundert Jahren das übliche rechtfertigungsargument...

    • @Rainer Möller:

      wie kommen sie denn auf so eine abwegige Sichtweise?

      würde mich wirklich interessieren?

      Wodurch betreibt unsere Regierung die Abschaffung der freiheitlichen Demokratie?

    • @Rainer Möller:

      Du sagst also, die Rechten sind die Hüter liberaler Demokratie im Sinne des GG ( also Freunde der Freiheit und das Recht eines jeden Menschen auf körperliche Unversehrtheit und Entfaltung unabhängig seiner Herkunft, der Religionsfreiheit, der Freiheit von Forschung und Lehre etc…) und ausschließlich die Linken, insbesondere unsere „linke“ Regierung wollen diese abschaffen ?



      Das ist meiner bescheidenen Meinung nach eine sehr gewagte These, manche würde diese Aussage als lächerlich bzw. als puren Hohn bezeichnen.



      Im Art. 20 des GG heißt es wie folgt „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Das mag dich jetzt vllcht im ersten Moment in deiner kruden These bestätigen ist aber mitnichten auf deine Demagogie bezogen, sondern ist als Recht und die Pflicht eines jeden einzelnen Menschen in unserer Demokratie zu werten sich gegen solche Strömungen zur Wehr zu setzen. Es beinhaltet allerdings keine Aufforderung zur Gewalt. Man kann in unserem System nämlich Klagen, den die Judikative ist weitestgehend von der Legislative unabhängig und dazu da, diese zu beschränken - Du erinnerst dich vllcht. an deine Schulzeit, sofern du nicht in der DDR aufgewachsen bist, dann empfehle ich einen VHS Kurs oder ein intensives Literaturstudium.



      Deine Aussage stimmt mich traurig denn sie bedeutet für mich, dass das Vermögen lesen zu können nicht unbedingt auf die Fähigkeit schließen lässt, das Gelesene kritisch zu Hinterfragen und zu Betrachten, um einen höchstmöglichen Grad an Bildung im Sinne humanistischer Ideale zu erreichen. Denn nur das schützt uns vor der Abschaffung der Demokratie und nicht Links oder Rechts, Schwarz oder Weiß, Oben oder Unten....etc.



      Zu guter Letzt meine Empfehlung an Dich: andere Literatur, die aus dem Weltbildkatalog bekommt nicht jedem, wie wäre es stattdessen mit dem Grundgesetz?



      PS: Macht die Verwendung von n>1 Fragezeichen eine Frage fragiger und wenn ja,

    • @Rainer Möller:

      was heisst di eLINKE will die freiheitliche blablabla. als wäre die SPD oder eine Merkel noch LINKS? ist doch quatsch! Die Linke hat seit Schröder nichts mehr zu sagen udn der war ja gegen Fluchtursachen wie den Irakkrieg. Wenn wer die scheiss Freiheit abschafft dann sind das die USA mit ihrem Dauerkrieg udn die EU mit ihrem agrardumping dassganz Afrika aus Not zur Wandershaft treibt! WENN da wer ein konzept hat dagegen dann ist es die Wagenknecht! Und die ist eben NICHT für massenmigration ud den ganzen imperialisten-scheiss

  • "Die Kaserne in Illkirch bei Straßburg war schon in einem anderen Zusammenhang in die Schlagzeilen geraten. So hatte hier auch der rechtsextreme Oberleutnant Franco A. gedient, der einen Anschlag vorbereitet haben soll. Infolge dessen war es zu einer Debatte über den Umgang mit Rechtsextremismus und dem Wehrmachtserbe in der Bundeswehr gekommen."



    www.n-tv.de/panora...ticle20316858.html

    Es geht um Knut S., einen der TäterInnen, die wegen der sexualisierten Folterung und Ausbeutung zweier Kinder aus Staufen zu Gefängnisstrafen verurteilt worden sind. Diese Missbrauchskriminellen hatten einen Ring gebildet, über den sie Kinder und Missbrauchsabbildungen tauschten. Der Berufssoldat Knut S. hatte vor gut 10 Jahren eine Disziplinarstrafe erhalten, weil bei ihm "Kinderpornografie" (Missbrauchsabbildungen) auf dem Dienstrechner gefunden worden waren. Da die Nachfrage nach Filmen, die Ekel- und Gewaltsex zeigen groß ist, besonders wenn darin Kinder gequält werden und gleichzeitig das Erpressungspotential erheblich, kann man so etwas sehr gut nutzen, um kriminelle Netzwerke zu gründen.

    Übrigens wurde bei einem der im Staufener Fall verurteilten Männer ein Film gefunden, der zeigt, wie er und ein Komplize ein Mädchen sexualisiert foltern und im Anschluss daran strangulieren. Dieser Sexualmord an einem Kind soll in Weißrussland verübt worden sein. Solcherart Filme sind für bestimmte Typen von Menschen besonders attraktiv.

  • Ihr seid da schon auf der richtigen Fährte wie mir scheint.

    Im Falle der BKA-Aktion in M-VP hatte die taz vor geraumer Zeit mit dem NDR quasi als übelriechenden Beifang den gruseligen damaligen AfD-Fraktionschef Holger Arppe bis zur Kenntlichkeit entlarvt (der mit den Kinderlos auf der Hüpfburg, dem Schimpansen und dem Löschkalk auf die in die Grube gescbossenen).

    "In den Chat einer Facebook-Gruppe äußert Arppe sich wohl auch zum Fall des damaligen FDP-Kommunalpolitikers Jan Jendrik H. Am vergangenen Montag hatten Beamte der Bundeskriminalamtes und der Bundespolizei das Haus des Rostocker Kommunalpolitikers und Rechtsanwalts durchsucht."

    www.taz.de/!5444012

    Zum Thema Franco A. gibt's ja auch noch den AfD-Bezug zu AfD-MdB Nolte und dessen Versuch Franco A.s Buddy als Fraktionsmitarbeiter in den BT einzuschleusen. Auch da gilt es weiterhin reinzuleuchten.

    www.fr.de/politik/...ordneten-a-1489657

    • @esgehtauchanders:

      Meine Autokorrekur kennt zum Glück nicht die Kinderpos. Hiermit die kleine Korrektur der Textstelle oben.

  • Danke für diesen Artikel!



    Das Ganze erinnert mich mehr als mir lieb ist an die stay behind-Geschichten, auch bekannt als Gladio. Gruselig...

  • Klasse recherchiert, so gehört das.



    Es ist aber naheliegend, dass Hannibal als Informant gebraucht wird - allerdings ist doch der Inhalt seiner Infos sehr in Zweifel zu ziehen, wenn der dermassen dick drin sitzt!?

    Andererseits ist es besser, so einen Netzwerker einfach zu kennen und zu wissen wo der sitzt - lässt sich einfacher überwachen.



    Was der natürlich auch weiss und sich entsprechend benimmt...was wiederum die Überwacher wissen.

  • Ein militärischer Abschirmdienst, der seiner Aufgabe nicht gerecht wird, gehört abgeschafft. Das spart Millionen an Steuergeldern statt damit rechtsradikale Strukturen in der Bundeswehr finanziell zu fördern.

    • @Dorian Müller:

      Zur Tradition - "Staat im Staate" -

      Dess hatte mer doch schon.



      Schwarze Reichswehr & though on.



      de.wikipedia.org/wiki/Reichswehr



      2.2. „Unpolitischer“ Waffenträger oder demokratieferner „Staat im Staate“



      "...Nach dem Kapp-Putsch hatte sich die Reichswehr unter Seeckt und Geßler offiziell „unpolitisch“ verhalten. Angehörige der Reichswehr hatten kein Wahlrecht, unterlagen der reichswehrinternen Jurisdiktion und waren damit losgelöst vom gesellschaftspolitischen Werdegang. Wegen ihrer unmittelbaren Unterstellung unter den Reichspräsidenten und durch den Ebert-Groener-Pakt konnte sich die Armee eine weitgehende innere Autonomie sichern. Sie nutzte dies, um der Reichsregierung – z. B. während des Kapp-Putschs – den Gehorsam zu verweigern. Die Autonomie auch bei der Auswahl des Personals sowie ihr Wertekodex und die Ansicht, dem Staat und nicht der Staatsform zu dienen, machten die Reichswehr in Verbindung mit der eigenen Jurisdiktion unter dem Reichspräsidenten zum schwer kontrollierbaren „Staat im Staate“.

      Ein Beispiel für die steigende Kritik war nach der Entlassung Seeckts der Vorschlag von Reichstagspräsident Paul Löbe, die Anstellung von Rekruten nur noch von deren körperlicher Tauglichkeit abhängig zu machen. Er wollte damit erreichen, dass die Zusammensetzung der Reichswehr dem Gesamtbild der Gesellschaft näherkomme. Die Reichswehr war, zumal im Offizierskorps, stark nationalkonservativ-protestantisch geprägt, die Mannschaften kamen zum großen Teil aus Agrar- und Handwerksberufen. Nicht von ungefähr fand denn etwa in diesen Kreisen die republikfeindliche Dolchstoßlegende zahlreiche Anhänger.....

      & "Das Ende Weimar" bekannt. Newahr.







      de.wikipedia.org/wiki/Staat_im_Staate



      Staat im Staate (lat.: Imperium in imperio ist ein negativ besetztes politisches Schlagwort, das Gruppen bezeichnet, die sich tatsächlich oder angeblich gegenüber der Regierung eines Staates nicht oder nur eingeschränkt loyal verhalten und nur ihren eigenen Gesetzen gehorchen.

      • @Lowandorder:

        &Däh! - zisch - mailtütenfrisch -

        “apropos Reichswehr und die Folgen:







        Schuld ist die SPD. Leserbrief von Christoph Moericke aus der Papertaz von heute:



        www.taz.de/Archiv-...&SuchRahmen=Print/ - “

        Jau - korrekt.



        &



        Wenn wir jetzt noch anfügen -



        alles dess - dess langen und breiten bekannt & bei Sebastian Haffner -



        Dann kenne mer den Hund wieder aus der Pfanne tun eh er verrückt wird.



        Normal - Newahr & Nu ooch wieder wahr.

        unterm——



        de.wikipedia.org/wiki/Der_Verrat



        Die dortige a wiki Kritik - teile ich kein Stück - ist das typische SPezialDemokratische Ablenkungsgeschwafel gegen einen nüchtern, aber engagiert hinguckenden Bürgerlichen - der sicherlich ein citoyen & kein bourgeois war •

  • Chapeau & Dranbleiben

    unterm------O.C. & Wilhelm Canaris



    Das Ganze erinnert mich an ein Gespräch mit meinem Vater*04.



    Als junger Mann Mtgl. einer (?) deutsch-nationalen Jugendorganistion; an Saalschlachten etc beteiligt.



    (Nach Abwicklung seiner Firma schmöckerte er sich (in lat./gr. ein Ass; fließend span.&engl.) & - immer geklebt - als Renter querbeet durch die/seine "jüngere" Geschichte. Dabei war er mit an die 80 auf die Organisation Consul O.C. & Wilhelm Canaris gestoßen.)



    “Da kannste mal sehen - wie die mit uns Schindluder getrieben haben.



    Les ich hier doch, daß wir damals als junge Kerle - davon hatten wir Jungspunde doch keine Ahnung von - Mitglieder der Organisation C - Consul - waren. Kapp-Putsch usw - der ganze Kladderadatsch mit Weimar. Naja war ja erst ab 29 wieder in Deutschland.



    &



    Der Canaris - & den kannste dir dann gleich Richtung Noske & später 3. Reich weiterdenken - da seine Finger voll mit im Spiel hatte."



    &



    In der Tat - so war es -



    de.m.wikipedia.org...rganisation_Consul



    &



    de.m.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Canaris

    Die Folgen bis heute sind bekannt.



    Zuvor aber -



    "Der verpaßte Nazi-Stopp: Die NSDAP als staats- und republikfeindliche, hochverräterische Verbindung. Preußische Denkschrift von 1930



    Kempner, Robert M. W.:



    (Verlag: Ullstein, 01.08.1983., 1983)

    Blieb unbeachtet.



    das-blaettchen.de/...nichtet-18279.html



    &



    das-blaettchen.de/...zi-stopp-8736.html

    Was Brüning später zu recht als einen seiner größten Fehler bezeichnet hat.

    kurz - Hannibal*?* - Ja wie?



    Organisaton Consul läßt - Grüßen - via 2.0 - 4.0 - .



    Die Handschrift aber - ist erschreckend vergleichbar.

    Na Mahlzeit

    -------



    de.m.wikipedia.org/wiki/Robert_Kempner



    &



    de.m.wikipedia.org...nrich_Br%C3%BCning

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Der Gute Deutsche: O.E. Hasse aka W. Canaris.



      Komisch, dass die Geschichte von Canaris filmisch noch nie ehrlich aufbereitet wurde, m.W. auch nicht dokumentarisch. Einen besseren und zugleich kritischeren Stoff gibt's doch so schnell nicht wieder

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Uppsala - schonn wach de Jung;)

        - anschließe mich.

  • Fürchterlich, liest sich wie eine Serienfolge von "Berlin Babylon".

  • Stay behind 2.0?



    Deep State?



    ...und wie immer: "Eine Vernetzung von gewaltbereiten Extremisten innerhalb der Bundeswehr findet daher auch nach unserer Wahrnehmung nicht statt.“

    • @Wen wundert es noch?:

      Sie findet nicht statt, weil sie schon stattgefunden hat. Die sind bereits vernetzt.



      Ist Maaßen eigentlich beim MAD untergeschlüpft oder gibt es da einen Zwillingsbruder? Das klingt so furchtbar vertraut.

  • Hmm, wie heißt die Volkspartei, die uns vor Jahren noch die Möglichkeit eines Einsatzes der Bundeswehr im Innern aufnötigen wollte? Haben wohl schon damals gewusst, dass es im Ernstfall nicht sie treffen würde.