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Parteichef unter DruckLokale CDU-Verbände kritisieren Merz

In Umfragen liegt die CDU nur knapp vor der AfD. Intern regt sich Widerstand gegen Parteichef Friedrich Merz. Vor allem in Köln steht er unter Beschuss.

Bekommt Kritik aus den eigenen Reihen: Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat und CDU-Bundesvorsitzender Foto: Michael Kappeler/dpa

Die CDU steht unter großem Druck. Nachdem die Partei laut aktuellen Umfragen nur noch zwei Prozentpunkte vor der AfD liegt, üben auch mehrere Parteiverbände Kritik am Bundesvorsitzenden Friedrich Merz. Der Kölner Kreisverband und die dortige Junge Union werfen ihm „opportunistische Deals“ vor und, dass er das Vertrauen in die CDU zerstöre. In Mecklenburg-Vorpommern hat sich sogar ein Stadtverband aus Protest gegen Merz aufgelöst.

Migration, Schuldenbremse, Verteidigung und mögliche Quotenregelungen stehen im Zentrum der Kritik innerhalb der CDU. Die Kölner JU und der Kreisverband wandten sich am Samstag in einem offenen Brief auf X an Friedrich Merz und die Bundestagsfraktion, in dem sie die „Enttäuschung“ vieler Mitglieder zum Ausdruck bringen.

„Was wir derzeit aus Berlin vernehmen, ist ein politisches Desaster“, heißt es in dem Brief. Gemeint sind mögliche Kompromisse innerhalb der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD.

Diese sind vor allem den eigentlichen Merz-Ultras, konservativen und wirtschaftsliberalen CDUler:innen, ein Dorn im Auge. Die CDU unterwerfe sich „dem linken Mainstream“, schreiben die JU Köln und der Kölner Kreisverband weiter. Einen Punkt heben sie besonders hervor: eine mögliche Quotierung bei der Ministerienbesetzung. Posten sowohl geschlechtergerecht als auch nach CDU-Landesverbänden zu verteilen, kritisieren sie als das Ende des Leistungsprinzips.

Sorge vor weiterem Stimmgewinn der AfD

Zuvor traten Ende März im mecklenburg-vorpommerischen Kühlungsborn große Teile des CDU-Stadtverbands aus Protest aus der Partei aus. Der Kurswechsel in der Schuldenpolitik sei für viele Mitglieder eine rote Linie gewesen. „Die Schuldenbremse ist die DNA der CDU“, heißt es in der Pressemitteilung.

Im Winter habe man noch engagiert unter CDU-Flagge Wahlkampf betrieben. Aber etwaige Zugeständnisse in den Koalitionsverhandlungen, Kompromisse bei den Wahlversprechen, gehen für manche Mitglieder zu weit. „Kühlungsborn ist ein Dorf und wir stehen hier mit unserem Namen gerade“, sagt Stephan Krauleidis, ehemaliger stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Stadtverband der taz. Auch er ist Ende März ausgetreten. „Dadurch haben auch wir als Privatpersonen das Vertrauen vieler Wähler verloren.“

Auch die Kölner JU und der Kreisverband sorgen sich darum, „vor Ort als Lügner“ dazustehen. Dahinter steht die Sorge vor dem weiteren Stimmgewinn der AfD: Wenn die „klaren Botschaften“ aus dem Wahlkampf nicht umgesetzt werden, werde das der CDU spätestens bei den nordrhein-westfälischen Kommunalwahlen 2025 „auf die Füße fallen“. JU und Kreisverband drohen, eine Regierung mit der CDU werde es nicht geben, wenn nicht alle Wahlversprechen eingelöst werden.

Aus dem Südwesten kommt dagegen, wenn überhaupt, nur sehr verhaltene Kritik an der CDU-Führung. Nach einem Aufstand gegen Merz sieht es schon deshalb nicht aus, weil mit dem omnipräsenten CDU-Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei ein Baden-Württemberger den Koalitionsvertrag an wichtigster Position hinter dem CDU-Chef mitverhandelt.

Auch Hagels Team macht sich keine Illusionen

Andererseits ist man in der Stuttgarter Parteizentrale auch nervös. Seit Monaten sieht es in den Umfragen gut für die Union im Südwesten aus. Der noch nicht ganz 37-jährige Manuel Hagel wurde vor einer Woche von den Funktionsträgern der Partei per Akklamation zum Spitzenkandidaten gemacht.

Aber die Zustimmung der CDU im Land, da macht sich auch Hagels Team keine Illusionen, liegt eher in der Ablehnung der ehemaligen Ampel-Regierung als an der Beliebtheit des Spitzenkandidaten. Vom Erfolg der CDU in Berlin hängt auch die Mission vom Landesvorsitzenden Hagel ab, den Grünen Winfried Kretschmann in einem Jahr an der Landesspitze abzulösen.

Hagel, der es sonst geschickt vermeidet, sich bei strittigen Punkten festzulegen, hatte im Wahlkampf eine Ewigkeitsgarantie für die Schuldenbremse verlangt – eine Forderung, die angesichts der von der Union vorangetriebenen milliardenschweren Neuverschuldung schlecht gealtert ist. Auch wenn Hagel immer eher Team Jens Spahn als Team Merz bei der Nachfolge in der CDU war, hat er sich früh mit dem Sauerländer arrangiert.

Serap Güler, seit Samstag die neue Vorsitzende des Kölner Kreisverbandes, bemüht sich derweil um versöhnliche Worte: Sie sei sicher, dass sowohl Merz als auch seine Kri­ti­ke­r:in­nen „im Sinne unseres Landes ihrer staatspolitischen Verantwortung gerecht werden“.

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64 Kommentare

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  • Tja, wenn man sein Schicksal davon abhängig macht, alle Wahlversprechen einzulösen, sollte man vor der Wahl genau überlegen, in was für einer Welt man nach der Wahl regieren muss.



    In dieser Welt führt Putin einen Angriffs- und hybriden Krieg gegen weite Teile der westlichen Demokratien und Trump fährt Go-Kart mit Tempo 180, im Schlingerkurs immer auf den Börsencrash, Putin und andere Autokraten zu.



    Und das alles war im November schon absehbar, außer vielleicht dem Tempo, in dem es stattfindet.

    Niemand hat die Union dazu gezwungen, ohne Unterlass über null Schulden und null Steuererhöhung und null Immigration und null Toleranz zu singen. Dumm nur, dass wir alle jetzt die Konsequenz tragen müssen: dass eine weitere schwache Regierung mit einer immer stärker werdenden Opposition am rechten Rand startet - zusätzlich zu diesen existenziellen Problemen draußen in der Welt.



    Ich vergaß den Klimawandel und das Artensterben.

    JU dazu: "Ach watt wor datt fröher schön wohl in Coloniaaa - wenn der Franz mim Nieß nom ahle Cobersch jing..."



    Keine Gegenwartskompetenz, nirgends.

  • Tja, vielleicht war das Konzept des Wahlkampfes, nämlich ihn zu führen wie in den Zeiten Kohls, doch nicht die beste Idee der Welt.



    Achja, für diejenigen, die diese Zeit nicht erlebt haben: Das Konzept bestand darin, den Leuten das Blaue vom Himmel zu versprechen. Sehr erfolgreich von Kohl u.a. im Wahlkampf 1990 angewandt.



    Wieso allerdings der "Vertrauensverlust" im Kontext Schuldenbremse genannt wird, ist mir schleierhaft. Jeder konnte wissen, dass die Union das nach der Wahl auf den Müll wirft. Diente ausschließlich zum Bashing der letzten Regierung. Und ist vermutlich auf Springers Mist gewachsen.

  • Kanzlerkandidat Merz - Betonung liegt auf Kanditat.



    Er hat doch schon gezeigt, er kann es nicht - was denn nun noch - hört auf ihn so zu quälen 🥵



    Hoffentlich zeugen die Kanzlerwahlen von Erbarmen 😉

  • "Posten sowohl geschlechtergerecht als auch nach CDU-Landesverbänden zu verteilen, kritisieren sie als das Ende des Leistungsprinzips."



    Das stimmt zwar, aber bisher wurden die Posten halt nach Beziehungen verteilt, das ist auch kein Leistungsprinzip. Wieso reden nur immer die Leute, die am wenigsten Leisten vom Leistungsprinzip?

    • @Genosse Luzifer:

      Wer seine Beziehungen pflegt - also in seiner Wahrnehmung etwas leistet - möchte doch, am Ende des Tages nicht alleine ins Bett...

      • @Alex_der_Wunderer:

        Ol Conny “Beziehungen schaden nur dem der keine hat!“

    • @Genosse Luzifer:

      Weil sie die Leistung gemäß bisheriger Skala erbracht haben, sich also um die „Beute“ ihres parteiinternen Netzwerken gebracht sehen?

  • „Dahinter steht die Sorge vor dem weiteren Stimmgewinn der AfD“ Na vielleicht wird es ja erstmal Zeit das die CDU/CSU sich ehrlich macht und mal analysiert was sie denn dazu beigetragen hat, das die AfD so viele Stimmen hat und mal einsieht das sie mit ihrer derzeitigen Politik der Spaltung, des Gegeneinanders und der Migrationspolitik den Rechten und Rechtsradikalen sogar noch in die Hände spielt! Die machen immer noch den gleichen Mist wie in den 90ern nur „on steroids“. Statt damals was gegen rechte Gewalt zu tun, die sich vor allem auf Flüchtlingsunterkünfte ergossen hatte, hat man der Einwanderung an sich die Schuld gegeben, das GG geändert und damit den Rechten gezeigt das Gewalt was bringt. Und statt sich mal kritisch mit 16 Jahre CDU/CSU unter Merkel auseinanderzusetzen und einzusehen das man etliche Entwicklungen verschlafen hat, zu wenig strukturell notwendige Veränderungen und Investitionen gemacht hat und statt mal endlich Verantwortung dafür zu übernehmen, wird an der ganzen Misere im Land Migranten, Bürgergeldempfänger etc. Schuld zugeschoben.

    • @Momo Bar:

      Ich glaube, hinsichtlich Ihrer Bewertung der Migrationspolitik verkennen Sie schlicht die Realität. Gerade die Migrationspolitik Merkels hat die AfD so stark gemacht wie sie es jetzt ist. Man kann das bedauern und kritisieren, aber das ist mit Abstand die plausibelste Erklärung.

  • Seltsam - ich meinte erst kürzlich in der TAZ gelesen zu haben, dass die SPD von der CDU bei den Koalitionsverhandlungen über den Tisch gezogen wird.

  • In Köln hat doch die CDU erst frisch eine Milliardenvergeudung für vier U-Bahn-Stationen beschlossen.



    Sie sollte sich bei Merz & Linnemann auch lieber beschweren, weil die vor der Wahl bekannt Nonsensiges absonderten: von Schuldenbremse über Tag-1-Zuckungen bei Migration.



    Das macht mensch einfach nicht, wenn mensch nachher regieren wird. Das sind blutige Anfänger.

  • Eine Erklärung könnte sein, dass wir mit Merz ein besonders schlimmes Beispiel von "politischer Amateur, vor der Wahl ohne genauere Konzepte oder Ahnung von der Lage" gewählt haben.

    Die CDU war schon immer ein Kanzlerwahlverein, an Inhalten nur sekundär interessiert. Das entschuldigt aber nicht den Merzschen Dilettantismus.

    • @Stavros:

      Merz hat nie eine Koalition oder auch nur eine Regierung formen oder leiten müssen oder war bei so etwas wirklich beteiligt. Wenn er wenigstens die Union zu einer programmatisch starken Partei gemacht hätte oder dort Personalentwicklung getrieben hätte!

      Ich sehe aber seine Angst vor dem Wahlverlust eher als das Problem, die ihm zum eindeutig unmoralischen wie auch einfach dummen falschen Wahlversprechen trieben.

      • @Janix:

        Auch wenn Sie recht haben, so haben doch wir Grünenwähler vor vier Jahren gesagt Regierungserfahrung ist keine Voraussetzung und nicht notwendig.

      • @Janix:

        kurz & a 🥱 - er kann das 💦 nicht halten •



        &



        ansonsten - anschließe mich -



        Schwaadlapp & ”taube 🥜“ Newahr



        Normal

  • Was haben wir für eine Demokratie, wo Wahlkampf- Versprechen und gelieferte Politik nichts mehr mit einander zu tun haben?

    • @Christoph Strebel:

      Tatsächlich ist es in Demokratien nicht so unüblich, in der Praxis keine Mehrheiten für Wahlkampfversprechen zu finden.



      Im diesem speziellen Fall hätte noch die praktische Unvereinbarkeit eines ausgeglichenen Haushalts und einer zukunftsfähigen Infrastruktur dagegen gesprochen, dass die Union alle ihre Wahlversprechen erfüllt. Das konnte man als mündiger Bürger auch durchaus vorher wissen.

      • @nihilist:

        Was mündige Bürger wissen oder auch nicht wissen können, rechtfertigt kein freches, dreistes Lügen von Volksvertretern, gegenüber ihrer Bevölkerung.



        Nicht nur meiner Firma würden solche Mitarbeiter hochkant rausfliegen.

    • @Christoph Strebel:

      Ja, Merz & Linnemann haben vor der Wahl wider besseres Wissen einen vom Pferd erzählt, obwohl sie hätten auch wissen müssen, dass sie diesen Klepper anschließend würden reiten müssen.



      Kein Grund, die noch aberwitzigeren AfD-Suaden zu abonnieren. Besser die wählen, die vor der Wahl auch Klartext reden, deren Steuerpläne gegenfinanziert sind etc.



      Das ist die linke Seite des Spektrum, ziemlich eindeutig.

      • @Janix:

        Ähm ja, vor der letzten Wahl wurde was von Respekt und sozial-ökologischer Transformation gesprochen. Klartext und Worte sind halt nichts an das sich CDU, FDP, SPD und Grüne länger erinnern können als 18 Uhr am Wahltag.

      • @Janix:

        Ja genau.

    • @Christoph Strebel:

      Schimpft sich " repräsentative Demokratie " - Stimme abgeben - Parlamentarier legitimieren - & Tschüss Wahlvolk...

      • @Alex_der_Wunderer:

        Oder umgekehrt, die Verantwortung des Wahlvolkes betonend: Die fadenscheinigsten Versprechen belohnen, um anschließend wieder entweder nichts tun müssen oder sich über die „die da oben“ beschweren können.

        • @o_aus_h:

          Wer hat für die " Wähler " die repräsentative Demokratie, bestimmt ? Es war nicht die Bevölkerung selber ...

  • Hauptsache Kanzler sein geht nicht Herr Merz.



    Koalieren um jeden Preis, auch wenn man die meisten Wahlversprechen dafür einfach aufgibt? Ich nenne so etwas den Wähler belügen. Bürgerlich konservative Strömungen in der CDU/CSU kehren ihrer Partei den Rücken, die Austritte nehmen rasant Fahrt auf.



    Die SPD mag stolz sein, wie viel Kreide Merz frisst, damit er endlich Kanzler werden kann und wie viel sie ihm abringen konnte. Doch was ist der Preis dafür, dass immer mehr konservative Wähler sich abwenden und (falscher weise) den Blauen zuwenden?



    Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wann man ohne AfD gar keine Regierung mehr bilden kann, das kann es doch wirklich nicht sein.



    SPD und CDU/CSU werden zum Toröffner der AfD - echt schlimm!

    • @Hans Dampf:

      Die CDU belügt doch schon seit Ewigkeiten ihre Wähler. Dass diese sie trotzdem immer wieder wählen ist mir schon lange nicht mehr erklärbar. Altersstarrsinn oder politisches Desinteresse vermute ich als Hauptfaktoren...



      Das meckern gegen die Abschaffung der Schuldenbremse war doch offensichtlich Populismus gegen die aktuelle Regierung. Wenn man sich das Wahlprogramm angeguckt hätte und die Milliardengeschenke, die darin versprochen wurden und das ohne an anderer Stelle die Einnahmen zu erhöhen dann konnte das nur durch neue Schulden umgesetzt werden. Und grüne Politiker haben nun ja auch mehrfach bestätigt, dass hinter verschlossenen Türen viele cdu Politiker lange schon gesagt haben, dass sie nach der Wahl die Schuldenbremse lockern wollen.

    • @Hans Dampf:

      Was sollte die SPD denn Ihrer Meinung nach tun?



      • sich einer Koalition mit der Union verweigern? Was passiert dann?



      • die eigenen Positionen aufgeben, und alle Forderungen der Union durchwinken?



      • simsalabim rufen und durch höhere Mächte auf einmal eine breite parlamentarische Mehrheit wie auch Unterstützung der Bevölkerung haben, um ein dezidiert linkes Programm zu verwirklichen?

      • @o_aus_h:

        Die Parlamentarier der SPD können bei der noch bevorstehenden Kanzlerwahl dem Kanzlerkandidaten der SPD, oder dem der Grünen, ihre Stimme geben.

        • @Alex_der_Wunderer:

          Und was passiert dann?



          Entweder haben weder Habeck, Scholz noch Merz die Kanzlermehrheit. Kann sich Deutschland in dieser Weltsituation Chaos leisten? Kann sich die Welt in dieser Situation leisten, dass auch Deutschland unberechenbar agiert? Wie kommt der Bundestag dann da raus? Die Union wird keinen Bock mehr haben, noch mal mit der SPD zu verhandeln.



          Oder Merz ist trotzdem zum Kanzler gewählt – allerdings durch die Unterstützung der AxD. Wieso glauben Sie, dass das eine oder andere eine bessere Ausgangslage für die nächsten Jahre wäre?

    • @Hans Dampf:

      Wieso ist es die Verantwortung der SPD, dass konservative Wähler bei der Union bleiben? Und will der konservative Wähler überhaupt eine Regierung ohne die AfD?

      • @nihilist:

        AfD Wähler sind nicht konservativ.



        AfD Wähler wählen rassistisch und anti demokratisch.



        Also sie wählen quasi gegen sich selbst - so Aua muss man erstmal sein...

      • @nihilist:

        Natürlich ist es nicht die Verantwortung der SPD ob CDU Wähler bei der CDU bleiben. Dass der CDU Wähler eine Koalition mit der AfD wünscht, bezweifle ich sehr, dann könnte er gleich die AfD wählen.



        Ich fürchte nur dass die leider öffentlich ausgetragenen Konflikte bei der Koalitionsverhandlung immer noch mehr Wähler frustrieren. Und wie man sieht ist die Abwanderung zur AfD leider auch von der SPD-Wählerschaft recht groß gewesen.

        • @Hans Dampf:

          Abwanderung von der SPD zur AfD ??? Hääää ???



          Eher wohl sind FDP und CDU Wähler in dem unsäglichem Auffangbecken gestrandet.

          • @Alex_der_Wunderer:

            Nein, das geben die Umfragen her, auch ehem. SPD-Wähler sind zur AxD gewechselt, mindestens hat die AxD auch im Arbeitermilieu mehr Stimmen bekommen als die SPD.

        • @Hans Dampf:

          Gleich die AfD wählen ist ja auch das, was die Konservativen nun machen und sich entsprechend in den Umfragen niederschlägt.



          Offenbar war es gewollt, das Land vor die Wand zu fahren, und wenn die Union dazu nicht bereit oder in der Lage ist...

          • @nihilist:

            So werden aus ehemaligen konservativen Wählern, rassistische & anti demokratische Menschen.



            Katastrophal !

      • @nihilist:

        Hans dampft - da mähtste nix.



        Normal

  • Ja wie! Kölle - Homeoffice vom leeven Jot!



    “ Diese sind vor allem den eigentlichen Merz-Ultras, konservativen und wirtschaftsliberalen CDUler:innen, ein Dorn im Auge. Die CDU unterwerfe sich „dem linken Mainstream“, schreiben die JU Köln und der Kölner Kreisverband weiter. Einen Punkt heben sie besonders hervor: eine mögliche Quotierung bei der Ministerienbesetzung. Posten sowohl geschlechtergerecht als auch nach CDU-Landesverbänden zu verteilen, kritisieren sie als das Ende des Leistungsprinzips.…



    & Däh



    Auch die Kölner JU und der Kreisverband sorgen sich darum, „vor Ort als Lügner“ dazustehen.

    Es geht gar nicht um Meißner Schwaadlapp Wölki & Co ?!!



    Ach so. Es geht um Schwarzkittel aussem Hahnwald & Hodenkirchenkirchen! Newahr



    Normal

    • @Lowandorder:

      Mal schauen ob der Merz bei der Kanzlerwahl noch eine Stimme außer seiner eigenen Stimme bekommt...



      Vielleicht bleibt der 🍽 leer 🙈

    • @Lowandorder:

      Der CSU-Regionalproporz bescherte uns Scheuer im Bundeskabinett, der der CDU Klöckner.

      In Köln II setzte sich bei der Aufstellung ein CDU-Basiskandidat durch, ein Midlifecrisis-Reichenanwalt, der die Viertel mit seinem Konterfei zugepappt habe, aber sogar gegen einen Sven Lehmann den Kürzeren zog. Da brodelts. Und brodelt befindlich, nicht mehr rational.

  • Wie alle* Parteien und PolitikerInnen in der repräsentativen Demokratie werden auch Friedrich Merz und seine KritikerInnen fast alles tun, um die staatspolitischen Verantwortung in unserem Landes zu übernehmen. Ohne opportunistischen Willen zur Macht, geht in der repräsentativen Demokratie nämlich gar nichts. Erfolgreich sind nur die PolitikerInnen, die bei jeder Gelegenheit, ob innerparteilich, im Wahlkampf, bei Koalitionsverhandlungen oder in der Talkrunde, die passende Drehung hinkriegen und diese gegenüber Kritikern noch als realpolitische Notwendigkeit verkaufen. Darauf können sich die WählerInnen allemal verlassen, dass man sie für dumm verkaufen kann. Der aus dem Fernsehen bekannte Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte nennt das „die Sensibilität der Wähler und WählerInnen für die Notwendigkeiten demokratischer Politik“.

    * Wirklich alle.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Er musste aber auch seine Wähler für dumm verkaufen. Das war unredlich, aber ermöglicht eine stabile Koalition. Merz hofft seine Regierung ist so erfolgreich, dass die Wähler die bittere Pille des Anfangs schlucken und in 3,5 Jahren genug in ihrem Sinne passiert ist um das auszugleichen. Hat Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern weiterhin diese Einwanderungszahlen ist aber Schicht im Schacht.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Dann reicht ein Gegenbeispiel, um das als Unwahrheit zu zeihen. Finden Sie noch selbst eins?



      Ich gebe Ihnen mal Lindner 2017.



      Was wollen Sie jetzt: Parteien, die gestalten wollen oder die es nicht wollen?



      Oder einfach nur pauschalisieren?



      Zurück zum konkreten Fall: da hat genau die Union unter Merz vergessen, vor der Wahl Klartext bei zentralen Punkten zu sprechen. Das muss sie dann auch auslöffeln. Die Union. Oder sich von Merz und Linnemann zeitig trennen.

      • @Janix:

        Wann ist dann? Einen alten „Lindner 2017“ kann ich mir als Rotwein vorstellen, aber als Politiker? Nein danke.

        Mir scheint, Sie haben, wie die Mehrheit, alle die sinnverdrehten Begriffe, mit denen die repräsentative Demokraten über sich selbst sprechen, noch nicht durchschaut und nehmen sie für bare Münze. Wenn Sie glauben, ein Politiker hätte „vergessen, vor der Wahl Klartext bei zentralen Punkten zu sprechen“, dann haben Sie nicht verstanden, dass es nicht darum geht etwas politisch zu gestalten, es geht in Wahlkämpfen und dazwischen immer darum, Stimmen zu gewinnen. Ohne ausreichende Mehrheiten/Zustimmung in der eigenen Partei, in einer Koalition, im Parlament usw. sitzen PolitikerInnen nicht mal mehr am Katzentisch; also da, wo der „Christian Lindner 2025“ ist. Das gefällt mit übrigens so ganz gut.

        • @DemokratischeZelleEins:

          Bezog sich auf "Wie (wirklich) alle Parteien und PolitikerInnen in der repräsentativen Demokratie werden auch Friedrich Merz und seine KritikerInnen fast alles tun, um die staatspolitischen Verantwortung in unserem Landes zu übernehmen."



          Ein Gegenbeispiel widerlegt solche Sätze bekanntlich.



          Lindner ging nicht in die Regierung, sondern ersparte uns seine und die Unfähigkeit der FDP zum Regieren zumindest 2017. Ich denke, alle anderen haben diese Kurzform verstanden.



          Und Sie halten mich doch nicht für einen Lindneriten, bitte.

          • @Janix:

            Kennen sie das Wort "fast"?

            Lindner 2017 ist auch kein Gegenbeipsiel. Lindner hatte darauf spekuliert, für seine Ablehnung Zustimmung zu bekommen, die er bei einer späteren Wahl nutzen könnte. Er hatte unterschätzt, dass ihm das als Verantwortungslosigkeit bzw. Angst vor der Verantwortung auf die Füße fällt. Wie jeder gute Opportunist hat Lindner seine Lektion gelernt und sich 2021 anders entschieden: „Lieber verantwortungslos mitregieren, als beleidigte Opposition.“

            • @DemokratischeZelleEins:

              Ja, das betonte Wort "wirklich alle" zielt dabei in die andere Richtung.

              Ich mag Pauschalisierungen einfach nicht so, also fast alle Pauschalisierungen ;-)



              Politikers sind alle so ... und der innere Abwerter schützt mich schon vor genauerem Hinsehen und Differenzieren. Keine Enttäuschung mehr, aber um welchen Preis!

              Lindner wusste, dass er weder Programm noch Personal hatte. Ja, das war langfristig auch für ihn und die FDP gedacht, doch das hätte er auch aus der Macht vertuschen können. Oder nehmen Sie Merkels freiwilligen Rückzug (wieder keine Person, die ich sonderlich in ihrem politischen Handeln schätze). Aber suchen Sie doch selbst mal.

              • @Janix:

                Mal so pauschal hingeschrieben:



                Kaninchen gehören zur Familie der Hasen.

                Oder zitiert:



                Politiker sind alle so ...

                Vielleicht Pauschalisierungen verbieten?

  • Was soll man von einer Partei halten, die ihren Vorsitzenden schon demontiert, bevor er einen Tag Kanzler war? Mit ein wenig Anstand könnte man damit bis nach dem Antrittsbesuch bei Donald Trump warten.

    • @mwinkl02:

      Tja. Der Old-School- Kanzlerwahl-Verein! Woll



      Zeigt neuerdings Ermüdungsbrüche wg Merz



      &



      Weil ehna scheint‘s die Felle wegschwimmen!



      &



      Wenn ich mir diese auch von Mitschülerinnen bekundete “immer das letzte Wort haben wollen“ & derb hohle Schenkelklopf Sotissen-Gebrösel ohne ☕️☕️ im 🗄️ Attitüde so Revue passieren lasse. Wollnichwoll



      So denk ich mir daß dieser Luffi-Kandidat - der noch nie irgend n toten Hering vom Teller - außer Bierdeckel vllt - gezogen hat!



      Daß der nicht nur mir - sondern auch gutwilligen CChoch2-Mitgliedern ! Woll



      Schwer auf den Sack geht! Wollnichwoll •



      &



      Am weiteren Wegesrand stehen noch ausreichend Fettnäpfchen bis Güllekübel en passant! Newahr



      Liggers - Normal Schonn - wa!

  • „Never Change a winning Team“ - diese Regel gilt nicht nur im Fußball, auch in der Politik. Aber was, wenn ein Team nur aus Losern besteht? Neue Köpfe braucht das Land, sonst gibts keine neue Politik.

    • @Kunoberti:

      Solche wurden aber nicht gewählt ;-)

  • Die Unions-Provinzler*innen werden auch zu denen gehören, die in großen Mengen Elektrofahrzeuge kaufen, sobald Friedrich Merz (und Carsten Linnemann als Wirtschaftsminister) die Strompreise massiv senken lassen, weil sie bemerken werden, dass unendlich viel EE-Strom ungenutzt in der Gegend rumsteht.



    Von B90/Die Grünen lernen heißt siegen lernen.

    • @starsheep:

      Die Grünen, die siechen... die siechen.... die siechen dahin.... ;-)

    • @starsheep:

      Ach was! Vagel Bülow

      Eher gehen die 🐪🐪 Merz & Linnemann



      Durch ein 🪡 ! Woll

      ps——rememer



      Bruder Johannes wies Grüne er Ansinnen



      Als 🫅sbeleidigung von sich & schmiß die Brocken hin.



      Nur damit Clement mit 📂📁📂 schmeißen konnte! Wollnich



      (ps wie einst taz-buddy Graf von & zu Veleda



      Otto I. Schily auch)! Woll

      • @Lowandorder:

        Merz weiß, wie es geht, wenn Geld oben drüber steht.



        Halbieren der AfD bedeutete für ihn aber leider, dass Union jetzt die eine Hälfte der AfD ist. (Diese Erkenntnis zum Halbieren hatte ich hier schon mal eingestellt. Vielleicht hatte ich aber auch den Schicken-Button vergessen...)

        • @starsheep:

          …anschließe mich

  • Die vornehmste Aufgabe eines Kanzlers besteht darin (s)ein Land zu *einen*. Und dafür fehlt es Merz nicht nur an Erfahrung, sondern er hat einfach nicht das Format.



    Im Moment zeigt sich, daß er nicht nur die Bevölkerung gegeinander aufbringt (Arm gegen Reich..In- vs. Ausländer..fleißig vs Faul etc.), sondern sogar seine eigene Partei in mehrere Lager (zer-)teilt.







    Und wenn ich mir ausmale wie dieser Kanzler in spe sich in oportunistische Deals mit der Trump Administration verstrickt..dann wird mir irgendwie mulmig..







    Sorry liebe CDU..aber dieser Mann kann nicht Kanzler..und wenn ihr verhindern wollt, daß die afd weiter überhand gewinnt..und die CDU ihren Status als Volkspartei verliert, dann tut das richtige und findet einen besseren Kandidaten..z.B. den momentan beliebtesten Politiker dieses Landes..

    • @Wunderwelt:

      OS - mit Halsholzgewinde knarzend in 🌬️?



      The very kriegsertüchtig breitbeinman -



      Dont forget auch pepita can!



      “ Marketing der besonderen Art



      :



      Willkommen im Weltstädtchen



      17. Mai 2010, 21:46 Uhr



      Die Stadt Osnabrück hat ein Imageproblem. Dem will sie mit einer Verniedlichungskampagne entgegen treten - und wirbt nun mit dem Petersdömchen und dem Hexenkesselchen. Ein Anruf bei Oberbürgermeisterchen Boris Pistorius.“



      www.sueddeutsche.d...taedtchen-1.670221

      kurz - Sorry! But



      Ich kann da gar nichts machen.



      Über sojet Ranschmeißwurst - kann ich nur herzhaft lachen.



      Ja. Volkers 👄 tut Wahrheit kund:



      “Verschwinde - Verschwinde - wie die Wurst im 💨!“

    • @Wunderwelt:

      Pistorius möchte aber nicht Kanzler und beliebt zu sein sagt auch nichts über seine Eignung für diesen Posten aus.....ansonsten ja, Merz ist es leider auch nicht

      • @PartyChampignons:

        Ich bin nicht sicher, ob Pistorius gar nicht will. Dass er seinen Hut nicht in den Ring warf, als der amtierende Kanzler nicht freiwillig zurücktrat, kann ich nachvollziehen: Gegen eine gespaltene eigene Partei wird die SPD nie den Kanzlerposten erringen.

        • @o_aus_h:

          Das hat Pistorus selber so gesagt, mehrfach und ziemlich deutlich

          • @PartyChampignons:

            Aber galt das generell und für alle Zeiten oder bezog sich das nicht erst einmal nur auf die vergangene Wahl?