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Notlage im GazastreifenÄgypten muss Solidarität zeigen

Jannis Hagmann
Kommentar von Jannis Hagmann

Gefordert sind jetzt die arabischen Staaten, die stets ihre Palästina-Solidarität hochhalten. Ägypten sollte seinen Grenzübergang nach Gaza öffnen.

Zur Zeit kein Entkommen: Gaza-Stadt nach einem israelischen Lufangriff am 11. Oktober Foto: Xinhua/dpa

D er komplett abgeriegelte Gaza­strei­fen ist eine der am dichtesten besiedelten Gegenden der Welt. Zwei Millionen Menschen leben auf engstem Raum, ohne Möglichkeit zu fliehen. Die Voraussetzungen für eine humanitäre Katastrophe sind perfekt. Und ein Waffenstillstand zwischen Israel und den Terrorgruppen in Gaza, wie von humanitären Organisationen gefordert, wird fürs Erste nicht kommen.

Mit der Blockade Gazas bei gleichzeitigem Beschuss bestraft Israel die Menschen in dem Küstenstreifen kollektiv, was nach den hundertfachen Morden vom vergangenen Samstag und der Unterstützung, die die Massaker in der palästinensischen Bevölkerung finden, nachvollziehbar ist. Das humanitäre Völkerrecht verletzt es trotzdem.

Konkret gefordert sind jetzt die arabischen Staaten, die stets ihre Palästina-Solidarität hochhalten – allen voran Ägypten. Zwar wird das Land den Teufel tun, der Gaza-Bevölkerung Zuflucht und Schutz zu gewähren. Ägypten hat mit der Muslimbruderschaft, aus der einst die Hamas hervorgegangen ist, ein hauseigenes Problem, das es seit Jahren löst, indem es rigoros gegen die Islamisten vorgeht.

Außerdem hat die Geschichte gezeigt, welche Sprengkraft palästinensische Gruppen in anderen arabischen Ländern haben können: Der Libanon-Krieg entzündete sich 1975 an Spannungen zwischen Palästinensern im Libanon und anderen Bevölkerungsgruppen. Bis heute sind in dem Land die palästinensischen Flüchtlingslager, die mittlerweile zu ärmlichen Stadtteilen geworden sind, ein politischer Faktor.

Was aber machbar ist, sind Hilfslieferungen. Ein Hilfskorridor aus Ägypten direkt in den Gazastreifen muss her. Wo der Wille ist, ist ein Weg, und wo eine Grenze ist, ist ein Übergang. Dass der einzige nicht von Israel kontrollierte Grenzübergang, der Rafah-Übergang zwischen Ägypten und Gaza, eigentlich für Personen- und nicht für Warenverkehr ausgelegt ist, ist vielleicht eine Herausforderung, aber kein Gegenargument. Wasser, Lebensmittel, medizinische Hilfe und Treibstoff können geliefert werden. Die arabischen Staaten haben jetzt die Chance, ihrer bekundeten Solidarität mit den Pa­läs­ti­nen­se­r*in­nen Taten folgen zu lassen.

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Jannis Hagmann
Redakteur Nahost
ist Redakteur für Nahost & Nordafrika (MENA). Davor: Online-CVD bei taz.de, Volontariat bei der taz und an der Evangelischen Journalistenschule Berlin, Studium der Islam- und Politikwissenschaft in Berlin und Jidda (Saudi-Arabien), Arabisch in Kairo und Damaskus. Er twittert unter twitter.com/jannishagmann
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33 Kommentare

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  • Wäre es nicht besser, die Bewohner des Gazastreifens nach Deutschland umzusiedeln?

  • Ägypten muss garnichts,wie kommen sie darauf?



    Die haben berechtige bedenken, das der Terror auf Ägypten überschwapp.

  • Die "arabische Solidarität" mit den Palästinensern war schon (fast) immer ziemlich überschaubar....Die gab's nur, wenn sie durch eigene Ziele und Interessen gestützt wurde.



    Und die Sorge Ägyptens dürfte eher sein, dass die Israelische Armee bei ihrem Einmarsch die Einwohner des Gaza vor sich her treibt, genau um sie nach Ägypten zu vertreiben. Und zwar dauerhaft - wie zu Zeiten der Gründung Israels.



    Die Landkarten, die Gaza und Westbank bereits als Teil des Israelischen Staatsgebietes zeigen werden in der UNO schon herumgereicht. Der gegenwärtigen Regierung wäre es wohl ganz Recht, den Gaza - Streifen aus diesem Anlaß zwar als Trümmerlandschaft aber dafür ohne Bevölkerung zu übernehmen...



    Und die Flüchtingslager in Ägypten werden dann genauso viele Jahrzehnte bestehen, wie die anderen Lager....Die Aussichten für die Menschen im Gaza sind wirklich ...aussichtslos.



    Und für die Opfer, die der israelische Feldzug im Gaza fordern wird, zwängt sich Kanzler Scholz sicher nicht wieder in den schwarzen Anzug mit Krawatte wie heute im Parlament...

  • Ich kann Israel durchaus verstehen, wenn es heißt, eine Öffnung des Gazastreifens sei abhängig davon, ob die israelischen Geiseln freigelassen werden. Israel hat ein überzeugendes Angebot gemacht. Nun liegt es allein in der Hamas, Menschlichkeit zu zeigen.

  • Nicht nur Ägypten und die übrigen arabischen Staaten müssen aus Solidarität mit den Palästinensern helfen, auch Israel muss jetzt es tun, aus humanitären Gründen: wenigstens die Öffnung eines einzigen Grenzübergangs sollte möglich sein, um Hilfsgüter hindurch zu lassen.



    Man erzähle mir nicht, die IDF mit ihrer Logistik und Erfahrung in der Terrorbekämpfung hätten die Situation dann nicht mehr unter Kontrolle und es könnten erneut Hamas-Terroristen einsickern. Schließlich geht es bei den militärischen Aktionen doch um die Zerschlagung der Hamas, nicht um eine kollektive Bestrafung der Bevölkerung in Gaza. Oder?

  • Man kann Israel in der Tat verstehen, da die Hamas einen großen Rückhalt in der Bevölkerung hat und die Massaker sogar gefeiert wurden.



    Die Hamas tut alles, um diesen Hass aufrechtzuerhalten und die Jugend dazu heranzuziehen.

    Interessant auch der Aspekt, dass die anderen muslimischen Länder keine Palästinenser aufnehmen wollen bzw. dass es mit ihnen immer schon Probleme gab.

    • @DocSnyder:

      Wir werden sehen wie es diesmal sein wird, aber es leben bzw. lebten viele hundert tausende Palästinenser:innen in den arabischen Nachbarländern als Geflüchtete. Libanon und Syrien zb, wo sie durch Assad/Putin ein zweites Mal in der Familiengeschichte zu Geflüchteten gemacht wurden

    • @DocSnyder:

      "Interessant auch der Aspekt, dass die anderen muslimischen Länder keine Palästinenser aufnehmen wollen bzw. dass es mit ihnen immer schon Probleme gab."

      Wobei die Probleme zum Großteil auf kulturelle Arroganz zurückgehen: die Aufnahme palästinensischer Flüchtlinge ist etwas, das weitgehend auf den Verbreitungsraum des Schami-Arabisch beschränkt ist.

      Aus der Sicht des stereotypen Masri-Arabers sind die Schami "Pöbel", denn die nennen ihren Dialekt ja sogar (selbstironisch) 'aammiyya (von عامي "Bildungsferner", "einfach gestrickter Mensch", "Unterschichtler", "dummer Bauer", "Proll", usw).

      Es gibt eine Kurzgeschichte von Ephraim Kishon, wo er sich eine Satellitenschüssel kauft, und mit seiner (trilingualen - Hebräisch, Schami, Englisch) Sabra-Gattin ägyptische Soapoperas schaut. Alles sehr lustig, aber dann fragt er sie, was die da *sagen*, und sie antwortet "ich verstehe KEIN WORT", weil sie halt kein Masri kann.

      Und die Golfaraber sind noch mal ne ganz andere Nummer.

      Diese "arabische Solidarität mit den Palästinensern" ist reine Heuchelei.

      In Gaza kriegt man das aber nicht mit, weil Hamas die Medien filtert und zensiert (und ihre eigene Propaganda voll panarabischer Eintracht spammt), und das einzige andere Land, das irgendwer dort (außer den Hamas-Eliten, die sammeln Frequent-Flyer-Meilen) aus eigener Anschauung kennt, ist Israel.



      Wenn ein Flüchtling aus Gaza nach Ägypten kommt, wird er direkt einkassiert und in ein Camp bei Kairo verfrachtet, und kann dort ohne Papiere und Arbeitserlaubnis sehen, wie er zurecht kommt. Niemand weiß, wieviele palästinensische Flüchtlinge und ihre Nachkommen in Ägypten leben - mindestens 50.000, aber vielleicht auch doppelt so viele. Sie werden nicht gezählt, sie sind Unpersonen; ihre einzige Chance dass ihre Existenz überhaupt registriert wird, ist Einbürgerung durch Heirat einer Person mit ägyptischem Pass, aber das ist selten; wegen der kulturellen Vorurteile und sprachlichen Barrieren gilt es als "nicht standesgemäße Ehe".

    • @DocSnyder:

      Ich weiß, Vergleiche hinken meistens, aber man stelle sich vor, in Deutschland hätte man die Flüchtlinge und Vertriebenen aus den Ostgebieten so behandelt und es gäbe hier noch Lager, in den Schlesier und Sudetendeutsche der vierten oder fünften Generation lebten.



      Man hat die Vertriebenen sicher nicht immer gut behandelt, aber politisch war man da realistischer, trotz aller Inszenierungen der Vertriebenenverbände.

    • @DocSnyder:

      Im Artikel wird ja schon die Libanon-Geschichte genannt. In Jordanien wollten sie das Königshaus entmachten und den Staat übernehmen, das sich dann aber im "schwarzen September" durchsetzen konnte.



      Es ist doch so im Nahen Osten: die Herrscher wollen die Palestinenser nicht, weil sie Unruhe stiften. Einen Konflikt mit Israel wollen sie auch nicht. Die Bevölkerung hingegen will in großen Teilen Solidarität mit den Palestinensern und Israel von der Landkarte tilgen.

  • Deutschland ist auch für die humanitäre Hilfe im Gazastreifen verantwortlich!



    Denn die Gründung des Staates Israel und die daraus bis heute resultierenden Probleme der Palästinenser mit einer Staatenbildung sind eine direkte Folge der Shoa, für die allein die Deutschen verantwortlich sind.

    • @Lindenberg:

      Ja, einfach ja. Bisschen einfach wird es sich hierzulande gemacht.

  • "Ein Hilfskorridor aus Ägypten direkt in den Gazastreifen muss her ... und wo eine Grenze ist, ist ein Übergang."

    Israel hat den Übergang Rafah imehrfach bombardiert, daher ist er zu. Deshalb bleibt die Hilfe draußen: www.aljazeera.com/...rossing-with-egypt

    Den Kerem Shalom Checkpoint kontrolliert Israel, das im Rahmen der Belagerung von Gaza jegliche Hilfslieferungen verhindert.

    • @stadtlandmensch:

      "Deshalb bleibt die Hilfe draußen"

      Nein. Nicht "deshalb".

      Rafah dient laut Vertrag zwischen Ägypten, Israel, und PLO nur dem EXPORT von in Gazas Sweatshops produzierten Waren nach Ägypten.

      Ausnahmen sind möglich, falls die Israelis den Hauptgrenzübergang Kerem Shalom (direkt nebenan) dichtgemacht haben, aber diese Ausnahmen erfolgen nur nach wochenlangem Zögern und unter ägyptisch-israelischer Übereinkunft und Kontrolle.

      Personenverkehr ist in Rafah NICHT vorgesehen. (Und selbst um den Export-Deal zu erreichen, wollte Mubarak reichlich Schmiergeld sehen. Der hätte am liebsten eine lückenlose Mauer mit Minenfeld davor gehabt.[*])

      Und Sisi hat schon *vor* den israelischen Angriffen auf Rafah klargestellt, dass er am liebsten keinen einzigen Gaza-Flüchtling im Land haben will, und die Grenze dichtgemacht.

      Diese Fakten kommen aber nicht durch die Hamas-Zensur nach Gaza rein; dort wird verbreitet, dass es alles einzig und allein Schuld "der Juden" wäre.

      [*] Wenn man sich ein bisschen in der ägyptischen Geschichte auskennt, weiß man, wer Gaza gegründet hat, und zu welchem Zweck, und welche Rolle es in der Kreuzzugsära spielte - und dann versteht man auch, warum seit 3000 Jahren aus Sicht Kairos oder Alexandrias an der Gaza-Grenze die Zivilisation endet, und die "Länder der Neun Bögen" beginnen: die kürzeste Verbindung zwischen Golf von Akaba und Mittelmeer hat in der regionalen Geschichte dieselbe Funktion wie der Rhein in der europäischen - auf der einen Seite sind "die Unsrigen", auf der anderen Seite "die Fremden".

    • @stadtlandmensch:

      Israel hat den Bereich bombardiert, weil sich dort Terrorlager befinden. Das war heute morgen im Interview im Deutschlandfunk zu hören.

      Dieser Quelle würde ich eher als glauben, als dem Sender des Landes was - neben Iran - der Hauptfinanzier der Hamas ist: Katar.

      Sender und Hamasführung sind sogar in der gleichen Stadt beheimatet...

  • 2G
    2422 (Profil gelöscht)

    Ich würde gerne wissen, was für Herrn Hagmann an einer kollektiven Bestrafung nachvollziehbar ist. Eine kollektive Bestrafung ist barbarisch.

    • @2422 (Profil gelöscht):

      Es ist keine kollektive Strafe. Israel greift nur Ziele dee Hamas an und warnt die Bevölkerung sogar. Das Problem für die friedliche Bevölkerung ist die Hamas, welche ihre Zentralen und Waffen in zivilen Gegenden, Schulen und Krankenhäusern deponieren Trotz der Situation der Bevölkerung beschiesst die Hamas weiter Israel und lässt die Geiseln immer noch nicht frei. Wo ist die Wut der friedlichen Palästinenser auf die Hamas auf den Demos; ich sehe und höre nur Hass auf Juden und Israel.

    • @2422 (Profil gelöscht):

      Man hat in einem Krieg leider nicht die Mittel individuell zu bestrafen,



      Die Palästinenser haben als kollektiv als Volk es zugelassen, dass die Hamas Terroristen aus ihrer Mitte heraus so furchtbare Terroranschläge gegen friedliche Zivilisten ausgeübt haben.

      Es gab im Gazastreifen Jubel feiern und keine Kritik an Hamas.

      Dann werden sie auch kollektiv als Volk die Konsequenzen tragen müssen

      Die Solidarität Deutschlands muss in diesem Fall eindeutig und und unmissverständlich Israel gelten und dessen Sicherheit Interessen

    • @2422 (Profil gelöscht):

      Nein, sie ist die einzige logische Konsequenz. Nur eine Austrocknung der Terrorstrukturen mit allen Konsequenzen kann die Sicherheit Israels gewährleisten. Und der letzte Halbsatz ist nun einmal Staatsräson.

  • Gazas Siedlungen sind selbst zum großen Teil alte Flüchtlingslager. Wenn von 2 Mio. Bewohnern 1 Mio. nach Ägypten flöhe, wäre das, wovor Ägypten Angst hat, wegen der "Sprengkraft, die palästinensische Gruppen in anderen arabischen Ländern haben" !!!

    Flüchtlinge, welche die geheimen Tunnels zur Flucht nutzen wollen, werden wahrscheinlich von der Hamas massakriert, weil die Tunnels auch nur als Einbahnstraßen für Waffen in Richtung Gaza gedacht sind. Einen Grenzübergang öffnen fürchten die Ägypter, weil sie Angst haben, die Einreise nicht kontrollieren zu können.

    Die alten Palestinenser-Flüchtlingslager sind immerhin wahrscheinlich Sinnbild für die Sinnlosigkeit der Flucht, nämlich der Flucht von der Hamas-Diktatur in die Sisi-Diktatur, von einer Gegend mit Flüchtlingslager in eine Gegend. wo dann nur neue Flüchtlingslager entstünden - und kein Problem wäre dadurch gelöst.

  • Warum sollte ein Verstoß gegen das Völkerrecht vorliegen? Das wird hier zwar behauptet, jedoch nicht weiter belegt.

    • @DiMa:

      Na ja. Völkerrecht gilt für alle.

      Und Zivilisten von der Wasser- und Lebensmittelversorgung abzuschneiden oder sie zu bombardieren, ist nun mal verboten.

    • @DiMa:

      Weil es ein Verstoß gegen Kriegsrecht und damit gegen Völkerrecht ist, Wasser, Strom und Lebensmittel als Waffe einzusetzen, wie es Israel hier tut.



      Es sei auch noch erwähnt, dass es nicht nur die ca 150 Geiseln auf Seiten der Hamas gibt. Es gibt auch die ca 20.000 Palästinenser die an ihren Arbeitsplätzen auf der israelischen Seite vom Angriff überrascht wurden und durch die Sperrung der Grenze jetzt in Israel oder in dessen Kontrollbereichen in der Westbank gestrandet sind....Die sind jetzt ebenfalls "Verhandlungsgegenstände"....

  • Solche Ideen entstehen beim Anschauen von einem Atlas? Sinai ist komplett entmilitarisiert, es passieren dort dauernd Anschläge von Islamisten, Kriminellen und Beduinen gegen Polizeiposten. Man wird dort sicher zu recht nicht das Risiko eingehen, nachher Hamas-Kämpfer dort zu haben ohne jede Möglichkeit, dies unter Kontrolle zu bringen.

  • Eine weitere Destabilisierung der Nachbarländer hätte es zur Folge! Israel muss aufhören die Menschen im Gazastreifen zu entmenschlichen.

    • @aberKlar Klardoch:

      Inwiefern ist es eine Entmenschlichung wenn Israel die Wiederaufnahme der Versorgung des Gazastreifens an die Freilassung der Geiseln knüpft?

    • @aberKlar Klardoch:

      Israel muss sicherstellen, dass sich so eine feige Terrorattacke nicht wiederholt. Wer die Menschen im Gazastreifen entmenschlicht ist die Hamas selbst indem sie sie als lebende Schutzschilde nutzt.

  • Israel hat die Wiederaufnahme der seit Tagen unterbrochenen Grundversorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen an die Freilassung der israelischen Geiseln in Hand der Hamas geknüpft. Ich finde, das ist ein sehr faires Angebot.

    • @Katzenberger:

      Fair oder nicht, es ist ein sittenwidriges und damit *nichtiges* Angebot:

      Die Grundversorgung der Bevölkerung hat nichts mit den Geiseln zu tun.

      Und durch die israelische Zerstörung der UN-Zentrale, die bislang für die Koordination der Grundversorgung der Bevölkerung zuständig war, fällt die Verantwortung für die Grundversorgung der Bevölkerung an Israel.

  • Ägypten hat keinerlei Interesse die Terrorlager im Sinai wieder aufleben zu lassen oder wieder Anschläge der Muslimbrüder/Hamas auf den wichtigen Tourismus im Land zu haben. Irgendwie sind alle Erfahrungen der umliegenden Länder der Region mit den Palästinensern durchweg negativ. Deshalb bleibt es auch bei Solidaritätsadressen. Sollten wirklich nennenswerte Teile der Zivilbevölkerung Gazas flüchten, kommt die Frage des Umgangs auch auf uns zu.

  • Wahre Worte zu einer Situation des unfassbaren Elends.

    • @Konfusius:

      Extrem theoretisch wenn man die Sicherheitslage im Sinai kennt.