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Nina Warken zu CannabisKampfansage gegen das Kiffen

Kommentar von Susanne Knaul

Die Gesundheitsministerin will die Abgaberegeln für medizinisches Cannabis verschärfen. Betroffen wären davon vor allem schwerkranke Menschen.

Zieht eine Schnute: Nina Warken Foto: Annette Riedl/dpa

A usgerechnet die Abgabe von medizinischem Cannabis will Gesundheitsministerin Nina Warken erschweren. Cannabis auf Rezept soll es bald nur noch in Apotheken und nach persönlichem Praxisbesuch geben. Man fragt sich, warum es nach der Teillegalisierung von Cannabis letztes Jahr nun zuallererst die treffen soll, denen die umstrittenen Blüten gesundheitliche Erleichterung verschaffen.

Nur schwerkranke Menschen, bei denen die verfügbaren Standardtherapien keine ausreichende Wirkung erreichten, können „in Ausnahmefällen“, wie es bei Krankenkassen heißt, ein Rezept für medizinisches Cannabis bekommen. In der Praxis tun sich noch viele Ärzte schwer damit, es zu verschreiben, was umso unverständlicher ist, da Cannabis nicht mehr als Betäubungsmittel gilt und ohne gesonderten Antrag bei den Krankenkassen verschrieben werden kann.

Es sind vor allem PatientInnen mit Multipler Sklerose, Tumorkranke, Menschen mit schweren psychischen Problemen oder chronischen Schmerzen und Palliativpatienten, die sich von Cannabis Erleichterung erhoffen, es bislang mit wenigen Klicks bestellen und sich per Post liefern lassen konnten. Das per Videokonferenz mögliche Abklären zwischen Patient und Ärztin geht Warken gegen den Strich.

In die ohnehin oft überfüllten Wartezimmer soll sich jetzt auch noch die Gruppe der Schwerkranken drängeln, die bislang per Online-Rezept bedient wurde. Die Gesundheitsministerin begründet ihren drastischen Vorstoß mit der Zunahme der Importe von Cannabisblüten. Nichts anderes war doch nach den Abgabeerleichterungen zu erwarten. Wenn der Spaziergang ums Haus, vielleicht sogar ein ganz normaler Arbeitstag wieder ohne Medikamente möglich ist, dann greift man doch gerne zu.

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Für Warken ist der Angriff auf das medizinische Cannabis wohl nur ein erster Schritt von vielen, um die von ihrem Vorgänger im Amt, Karl Lauterbach (SPD), vorangetriebene Teillegalisierung wieder zurückzudrehen, die sie von Beginn an abgelehnt hat. Dann wäre man wieder bei null angekommen.

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1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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106 Kommentare

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  • Ich nehme seit 1995 keine Drogen. Ich würde mal sagen, ich hatte eine Abhängigkeit von THC (unter anderem) 22 Jahre lang. Würde ich medizinisches Cannabis nehmen, um eventuelle Krankheitssymptome zu verbessern oder zu heilen anstatt andere pharmazeutische Arzneimittel? Wahrscheinlich ja. Ich lebe in einer Gesellschaft in der Alkohol Millionen von Menschen das Bewusstsein verändert, die Regierung und Industrie Milliarden daran verdient das Gesundheitssystem völlig überfordert ist mit den Nebenwirkungen und Krankheiten des Alkoholismus, ein enger Verwandter sich langsam zu Tode trinkt aber behandelt wird wegen Lungenkrebs. Ach ja und wie viele kriminelle Handlungen unter Einfluss geschehen- Und hier wird darüber diskutiert ob, wie und was weiß ich man dagegen, dafür ist. Die Menschheit hat schon immer Drogen benutzt, ob mit Verantwortung oder nicht. Schauen wir mal auf Fentanyl, Bayer und und. Ich finde das Thema ver-rückt.

  • Frau Warken hat wohl eine Kleinigkeit übersehen. Die legale Abgabe von Cannabis auf Rezept war immer schon möglich. Die derzeit noch gängige Praxis, per Internetrezept ohne Altersprüfung etc. an Stoff zu kommen, ist allerdings bedenklich. Die ursprünglich Idee, legale Abgabestellen für Erwachsene zu eröffnen, wurde von ihrer Partei, ehemaligen Koalitionären und Kirche derart massiv torpediert, dass von der Teillegalisierung nicht mehr viel übrig blieb. Was würde Frau Warken wohl sagen, gäbe es eine ähnlich hohe Besteuerung auf Cannabis, wie bei Alkohol und Tabak ?

    • @Wolfgang Laux:

      Die Abgabe als Arzneimittel war nicht immer möglich, sondern ab 2017 und hier auch nur mit größeren Hürden. Aber auch seit dem 1. April 2024 verschreiben es aus mangelndem Wissen oder aufgrund von Vorurteilen nur sehr wenige Ärzte.







      Wenn man die Telemedizin nutzen möchte, kommt man ohne Krankenkassenkarte und Ausweis nicht aus. Jeder muss sich wie beim Offline-Arzt identifizieren ...

      Ferner kann jede 15-jährige in die Apotheke gehen und Muttis Rezept (bspw. für Diazepam) einlösen lassen. Es gibt keine konkrete Regelung dazu, dass Apotheker und das pharmazeutische Personal Substitutionsmittel ausschließlich an den Patienten abgeben dürfen, für den das Rezept ausgestellt ist.

    • @Wolfgang Laux:

      Ohne Altersprüfung?



      Haben Sie hierfür Belege?



      Kenne ich nämlich anders....

  • Wo ist das Problem? Gibt doch Dealer.

    • @Tom Lehner:

      Das Problem bei der Illegalisierung ist, dass dadurch der Schwarzmarkt erst entsteht und wächst – mit allen negativen Folgen. Wenn Cannabis illegal ist, kontrolliert der Staat weder Qualität noch Sicherheit, und Konsumenten sind oft gezwungen, bei kriminellen Strukturen zu kaufen. Das führt zu Risiken wie verunreinigten Produkten, höherer Gewalt durch Konkurrenzkämpfe und fehlender Verbraucherschutz. Legalisation und Regulierung könnten diese Probleme deutlich verringern, indem sie klare Regeln, Jugendschutz und eine kontrollierte Abgabe ermöglichen. Einfach zu sagen ‚gibt doch Cannabis-Dealer‘ übersieht, dass die Illegalität genau diese intransparente und riskante Situation verursacht.

  • Als Med.Cannabis verschreibender Arzt sehe ich jeden Pat. Einmal im Quartal zur Kontrolle seiner Krankheit und des Therapieerfolges. Das ist angemessen und solide Arbeit. Selbst das monatliche Rezept holt der:die Pat. ( ohne Gebühr) selbst ab. Die meisten Pat.sind P-Pat, da „ Verschreibung auf Kasse" fast unmöglich u sehr regressanfällig. Online-Verschreibungen sind ein tolles Geschäft, immer Privat: kaum Kontrolle u der Kunde muss nur die richtigen Symptome kennen: ADHS, Angststörung,Schlaflosigkeit, Schmerzen .. . Dass da ein Riegel vorgeschoben werden soll - ist nur verständlich. So könnte man auch P -Rezepte für Valium verticken, im Gegensatz zu Holland sind die Apotheken nicht vernetzt, also kann man bei Verschiedenen Onlinedokters Rezepte anfordern, in versch.Apotheken abholen u sich ganztägig volldröhnen oder verkaufen. Früher gab es Cannabis nur als BTM-Rezept. Da waren Gebühren fällig ( wie bei Methadon) und es gab durchs Bundesamt für Arzneimittelrecht ( Bundesopiumstelle) eine Kontrolle auf Mehrfachverschreibung. Übrigens kann beim Online-Arzt Cannabis besorgt werden, ohne dass der die Krankheit Behandelnde davon erfährt. Nicht ungefährlich.

    • @Dr.med. Heinz de Moll:

      Tja - für den geneigten Mediziner ist es natürlich schwer zu begreifen, dass eine Pflanze gleichzeitig Medizin und Genussmittel ist ... ich denke aber es ist nicht die einzige Heilpflanze die das ist oder sein kann: Manch einer trinkt Kamillentee auch weil es ihm einfach schmeckt ...

      Und jeder Cannabis-Patient hat an den (Neben)Wirkungen vom Cannabis sicherlich auch seine Freude - ein gutes Gefühl, trotz schwerem Leiden, ist der Genesung sicherlich zuträglich.

    • @Dr.med. Heinz de Moll:

      Ok, Sie wollen also der derzeitigen Praxis einen Riegel vorschieben.



      Und wie soll es dann weiter gehen?



      Die Genussraucher lösen sich ja nicht wie das Gras in Luft auf.



      Sollen die wieder auf den Schwarzmarkt?



      Und wieder so drangsaliert werden wie vor der Teillegalisierung?



      Richtige Abgabestellen sind mit dieser Regierung ja auch nicht zu machen.

      • @Barnie:

        Das heißt, sie wollen auch für Genussraucher den Weg der Onlineverschreibung von medizinischem Cannabis ? Genau diesen Weg , ein guter Geschäft für die verschreibenden Ärzte u Apotheken. Mittlerweile wird in den entsprechenden Apotheken soviel verdient, dass allein die Steuereinnahmen die Regierung davon abhalten werden, Abgabe v medizinischem Cannabis zu behindern. Und für Genussraucher gibt es den legalen Weg mit Cannabis Clubs u Eigenanbau. Natürlich ist Alkohol viel problematischer u gefährlicher. Sollte ebenso erst ab 25j erlaubt werden, wenn man die Gefahren so ernst nimmt wie bei THC. Wird Zeit, dass die Cannabislobby so stark wird wie die Alkohollobby und Cannabis wie Bier und Wein zur Deutsch-bayrischen Kultur gehört, als Söder sich mit einem Joint in Szene setzt. Schade, dass Lauterbach sich u a gegen die EU nicht durchsetzen konnte.

  • Wie immer. Gegen die Kleinien, die sich nicht wehren können wird vorgegangen. Gegen die großen Alkohol-Konzerne reg sich kein Lüftchen, obwohl mehr Suchtkranke durch Alkohol sterben.

  • Inzwischen läuft eine Petition gegen Warkens Pläne:



    www.change.org/p/c...Ctzt-patient-innen

  • Ist natürlich alles so falsch wie vorhersehbar. Aber ich hab das hier schon mal kritisiert. Es ist grundfalsch den medizinischen Nutzen von Cannabis mit dem Wort Kiffen in Verbindung zu bringen. Für Kranke ist es ein Medikament, keine Spaßdroge. Und die Einschränkung im pharmazeutischen Bereich ist auch nicht der erste Schritt, die Legalisierung rückgängig zu machen. Sondern er richtet sich gegen eine eine aufgeklärter Gesundheitspolitik. Das wiegt viel schwerer. Dass mit den Online Rezepten ohne jede vernünftige Anamnese, hab ich selbst in meinem Bekanntenkreis mehrfach erlebt. Das kann so zumindest auch nicht der richtige Weg sein.

    • @Deep South:

      "Es ist grundfalsch den medizinischen Nutzen von Cannabis mit dem Wort Kiffen in Verbindung zu bringen."



      Praktisch ist des richtig (und ich als Selbstanbauer seh des auch so), theoretisch isses bei den meisten Leuten incl. mir "Selbstmedikation". So wie Kaffee, Kamillentee zum Gurgen, Abführmittel, Aspirin, des Bier/den Wein zum Feierabend, die NIVEA... . Praktisch könnte mensch die Kifferei halt auch in lizensierten Läden mit Steuern und Jugendschutz kaufen, aba da ist die CxU und auch die SPD in weiten Teilen zu verbohrt.

    • @Deep South:

      Es ist in jeden Fall eine Spaßdroge.



      Nur manche müssen sich ruhig stellen und ihren Zustand akzeptieren und die meisten kiffen wie man ein Bier trinkt. Weil man einfach Bock hat.



      Ist beides kein Problem. Das Rezept wäre ja nicht nötig wenn man es einfach so in der Apotheke kaufen kann.



      So braucht man es halt und man zahlt trotzdem Rezeptgebühr und Steuern.



      Vor diesem Hintergrund bleibt es wie meist bei der Union: Scheinaktivismus der im Zweifel nur Minderheiten die ohnehin nicht zu ihren Wählerklientel (Deppen gibt's natürlich immer) zählen schadet.



      Das dient einzig den Machtphantasien der Wählerschaft und der Prokastination.



      Jedenfalls kann ich an den Rezepten so kein Problem sehen ob nun mit richtiger oder falscher Anamnese. Es geht um ein legales Mittel und der Arzt wird nicht wegen deutscher Bürokratie sinnlos in Sprechstunden gebunden.



      Schlafstörungen und Schmerzen kann man immer heucheln bzw kommt das einfach ab und zu vor.



      Nur sind die deutschen Ärzte oft abgeneigt Lösungen in dieser Richtung zu bescheinigen.

      • @Das B:

        "Es ist in jeden Fall eine Spaßdroge"

        Ist es nicht. Für einen Menschen mit chronischen Schmerzen, bei multipler Sklerose oder in der Aids Therapie ist das ein Heilmittel, keine Spaßdroge.

    • @Deep South:

      Welche Krankheit heilt denn das Kiffen? Den meisten Kommentaren hier geht es um selbstsüchtigen Genuss. Mit unerträglichen Gestank für alle anderen. Cannabis muss sofort komplett verboten werden. In Thailand hat man die Legalisierung schon wieder zurückgenommen. Zu Recht!

      • @Jelli:

        Ich schätze auch die Küchendüfte meiner Nachbar*innen eher weniger und verabscheue arabische Herrenduftwässer ... Aber ich bleibe geerdet genug um zu wissen, dass mein persönlicher Geschmack keine legitime Richtschnur für Verbotsdebatten abgibt ... Leute die das anders sehen, halte ich generell nicht für Gesellschaftsfähig.

      • @Jelli:

        Und was machen wir endlich mal mit dem Alkohol? Killt Abertausende, kostet dem Gesundheitssystem, endlose Nebenwirkungen, was heilt er denn?

      • @Jelli:

        Selbstsüchtig?



        Wenn man sich Ihre Kommentare zu dem Thema so durchliest, kommt man zum selben Schluss.



        Immer wieder dieser Gestank und nix Substanzielles......

      • @Jelli:

        Ich denke jeder hat ihren (übrigens ganz eindeutig eher selbstsüchtigen) Kurs verstanden. Sie mögen den Geruch von Weed nicht und deshalb ist es ok zu kriminalisieren, den Drogenkartellen unter die Arme zu greifen und verlogene Drogenpolitik zu exerzieren (Alk und Tabak).



        Ich wünsche Ihnen eine Mastanlage um die Ecke, eine dicht befahrene Straße und jede Menge Hundehaufen.



        Wie schwer ist es zu begreifen das Geruchsbelästigung weder exklusiv für Gras gilt (bei der überragenden Mehrheit) noch ein Verbot von Gras etwas daran ändert.



        Vielleicht horchen sie dann irgendwann auf wenn die selben Nachbarn illegalst gestrecktes Ott verqualmen und Kopfschmerzen und Übelkeit ihr kleinstes Problem werden...



        Ab in die Trotzecke. Zu Recht!

      • @Jelli:

        a 🥱 a 🥱 ceterum censeo

      • @Jelli:

        Erstens bezieht sich mein Beitrag darauf, dass es nicht ums "Kiffen" geht, sondern um medizinisches Cannabis. Und das ist in vielen Therapien ganz offiziell anerkannt. Beispielsweise bei in der Schmerztherapie. Außerdem heilt bei Weitem nicht jedes Medikament die Krankheit. AKein einziges Medikamente gegen Erkältungen heilt die Krankheit, sondern lindert lediglich Symptome. In Thailand ist medizinisches Cannabis nach wie vor legal. Und was "sofort verboten" werden muss, entscheiden zum Glück nicht Leute, die sich mit dem Thema noch nicht mal im Ansatz beschäftigt haben.

    • @Deep South:

      Schon mal darüber nachgedacht wie viel Substanzkonsum Selbstmedikation ist?



      Natürlich ist nicht jeder Substanzkonsum Selbstmedikation, die findet aber statt. Der Übergang zwischen gezieltem Einsatz zur Symptomlinderung und missbräuchlichem Konsum ist fließend. Darum ist zB oft kein wirklicher Unterschied zu "richtigen" Psychopharmaka feststellbar. Auch die machen abhängig so ganz nebenbei bemerkt nur euphemisiert man das dann als "Absetzsyndrom".



      Ich frage mich auch woher man die Aroganz nimmt den Menschen Spaßkonsum verbieten zu wollen. Also bestimmten Spaßkonsum.



      Bei den "Genußtrinkern" bei Alkohol ist die psychisch aktive Wirkung nicht Teil des Genusses und wird mitgenommen? Ich lach´ mich schlapp.



      Der Alkohol wirkt auch bei den Genußtrinkern. Immer.



      Die Verteufelung bestimmter Substanzen hat schlicht rassistische Wurzeln wenn man sich das mal genau anschaut.



      Schon die billige Unterscheidung Medikament / Spaßdroge empfinde ich als Versuch der Abqualifizierung bestimmter Menschen und als beleidigend.

      • @Ulrich Schoppe:

        "Schon die billige Unterscheidung Medikament / Spaßdroge empfinde ich als Versuch der Abqualifizierung bestimmter Menschen und als beleidigend."

        Das ist natürlich eine völlig haltlose Unterstellung. Nirgendwo habe ich geschrieben, dass ich gegen eine Legalisierung bin. Ich wäre sogar für eine weitreichendere Entkrimialisierung weicher Drogen und einen kontrollierten Verkauf. Nicht in einem Satz habe ich irgendwen abqualifiziert, scon mal gar nicht rassistisch. Es geht hier aber um medizinisches Cannabis, das man auf Rezept verschrieben bekommt. Natürlich kann man nicht jedes beliebige Mittel zur "Selbstmedikation", schon gar nicht "zum Genuss" vom Arzt verschrieben bekommen.



        Patienten brauchen aus gesundheitlichen Gründen Medikamente um ihre Krakheit zu behandeln. Kiffer brauchen Gras um Spaß zu haben. Get it?

        • @Deep South:

          Man sollte jetzt endlich schon mal wissen, dass bestimmte Wirkstoffe in allen möglichen Pflanzen medikamentös wirken können. So auch Marihuana.

          • @Superlative:

            Na und? Verschreibt dir dein Arzt "alle möglichen Pflanzen, die, medikamentös wirken können" oder verschreibt er dir geprüfte Medikamente?

    • @Deep South:

      "Das kann so zumindest auch nicht der richtige Weg sein." äh doch, genau das.

      Natürlich ist medizinisch und rekreativ zu trennen aber das ist 1: nicht schwarz und weiß und 2tens wäre es selbst dann kein Problem wenn der Großteil es als unkomplizierte Quelle für Gras sieht. Weil das trocknet dann wirklich den Schwarzmarkt aus, weil der Lohnt sich nur mit starken regelmäßigen Konsument:innen und mit dem Preis des legalen Marktes kann der illegale nicht mithalten.

    • @Deep South:

      Exakt. Sehen ich und meine med.Cannabis verschreibenden Kolleg:innen genauso. Es gibt z.B. bei Schmerzen auch zusätzlich Physiotherapie, Ergotherapie, Arzneimittel und Psychotherapie -am besten aus einer Hand. Und -es gilt aufzupassen, bei Menschen, die zu Psychosen neigen.

  • Will sich hier eine unbedarfte, uninformierte Gesundheitsministerin, mit der Thematik " Cannabis " profilieren ? Bitte darüber nicht die wirklichen wichtigen Themen unbearbeitet lassen - 4 Jahre sind schnell vorüber.



    ...toi toi toi

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ich hoffe ja es kommt noch Dicke für die Warken im Spahn Maskenskandal . Das riecht sehr stark da nach Korruption und Vetternwirtschaft .Mal sehen ob diese Mischpoke nicht schon früher verschwindet , zu hoffen ist es jedenfalls .

    • @Alex_der_Wunderer:

      Beraten sicherlich vom Drogenbeauftragten Prof.St. u.a.Fachleuten. Diese Einschränkung beruhigt Cannabisgegner:innen etwas und bedeutet andererseits das Okay für medizinisches Cannabis, was auch nach Aussagen d Pat. viel reiner ist , als der „ Dreck von der Straße“, THC/Cannabiol - Verhältnis ist angehen, die Sorte und garantiert ohne synthetische Beimengungen, auch ohne Zusatz v Amphetamine oder anderes Zeug ( finden wir bei Urinkontrollen süchtiger Pat.)

      • @Dr.med. Heinz de Moll:

        Bleibt noch das Problem mit den Bezugsmöglichkeiten für Genussraucher...

  • Tolle "Gesundheits"Ministerin

  • Was Frau Warken da offensichtlich im Auftrag liefert, ist derart unterkomplex in Relation zur seit Jahrtausenden kultivierten Heilpflanze Cannabis, dass es sich nahtlos in die derzeitige Agenda der Union einfügt: Das ganze Land populistisch (also antidemokratisch) nach Rechts rücken, so weit es geht, mit dem Prinzip: Keine gemachte Aussage dabei ist verbindlich und Hetze gegen Migranten, Bürgergeldempfänger und Kiffer als Ablenkungsmanöver ist willkommen.

  • die Cannabis-Lobbyvereine sind vermutlich nicht gerade durch CDU Parteispenden aufgefallen. CDU/CSU ist m.E. nur eine Industrievertretung. Und vermutlich werden Cannabis-Patienten (ebenso wie normale Konsumenten) eher selten diese Partei wählen. Noch eine Vermutung: Jeder darf momentan selbst bis zu drei Pflanzen anbauen, ganz ohne dass ein Konzern daran verdient. Der Anbau ist also dezentral, selbstversorgend...All das ist der Politik von rechts ja sowieso ein Dorn im Auge. Seit wann sind rechte Politiker an Wissenschaft interessiert?

  • Teil 1: Die Pro-Haltung gegenüber Cannabis ist erstmal gut und richtig, aber dieser Kommentar blendet zentrale Teile der Realität aus. Ich weiss nicht, wieviele Patienten, die medizinisches Cannabis online beziehen, das wirklich dringend benötigen, aber nachdem was ich als Sozialarbeiter in der Drogenhilfe mitbekomme, gibt es viele, die "einfach nur kiffen wollen" (obwohl Selbstmedikation gegen schmerzhafte, kaum aushaltbare Gefühle und Gedanken bei Dauerkonsumenten eigentlich immer eine Rolle spielt, aber da sind wir im Feld der Sucht). Die können medizinisches Cannabis sehr einfach online beziehen, regelmäßig auch ohne irgendeinen Kontakt zu einem Arzt. Diese Internetpraxen sind schlicht ein neuer, großer Marktplatz für Cannabis. Das muss man nicht bewerten. Es ist nur logisch, dass Cannabiskonsumenten, ob mit oder ohne medizinischen Bedarf, diesen Weg nutzen, wenn der Gesetzgeber keine guten Alternativen anbietet, Eigenanbau und Bezug über Cannabis Clubs deutlich aufwändiger oder sogar unrealistisch sind.

  • Teil 2: Wenn man diese Zweckentfremdung beenden will, sollte man also nicht die Online-Verschreibung verbieten, aber Videogespräche mit Ärzten sollten schon verbindlich sein. Und noch viel wichtiger: Allen, die einfach kiffen wollen, sollte man endlich einen realistischen, legalen Zugang zu Cannabis verschaffen. Vergessen darf man dabei aber nicht, dass Cannabis ein potenzielles Suchtmittel ist. Die Drogen (auch Alkohol und Psychopharmaka) sind nie das Problem, es ist immer die Sucht. Selbstbestimmte Menschen, müssen eigenverantwortlich über den Konsum psychoaktiver Substanzen entscheiden können (bzw. es bei Bedarf medizinisch nutzen können), aber alles was suchtfördernd ist, muss der Gesetzgeber unterbinden. Keine kapitalistische Vermarktung von Cannabis - die untergräbt nämlich auf subtile, perfide Art und Weise unsere Fähigkeit zur Selbstbestimmung. Dafür eine kontrollierte Abgabe in lizenzierten Fachgeschäften.

  • taz: *Ausgerechnet die Abgabe von medizinischem Cannabis will Gesundheitsministerin Nina Warken erschweren.*

    Das ist ja mal wieder 'gut durchdacht' von unseren "Volksvertretern" aus dem CDU-Gesundheitsministerium. Wahrscheinlich genauso 'gut durchdacht' wie die geschwärzten Seiten des 'Sonderberichts zur Maskenbeschaffung' von Jens Spahn. Medizinischer Cannabis wäre vielleicht für so einige Leute aus der Politik auch ganz hilfreich 'beim Denken'.

  • Ich weiß nicht, wie ich auf einmal auf der Seite einer CDU Ministerin gelandet bin, die Cannabiskonsum einschränkt... aber die Passage "Die Gesundheitsministerin begründet ihren drastischen Vorstoß mit der Zunahme der Importe von Cannabisblüten." scheint in diesem Kontext extrem verzerrend. Die Argumentationslinie ist: der Import ist fast 20x stärker gestiegen als die bei den Krankenkassen abgerechnete Menge, ergo viele private Rezepte ergo viele "Scheinrezepte".

    • @drum:

      Naja, so einfach würde ich es mir nicht machen.



      Zum Einen - die Hürde für eine Kostenübernahme durch die GKV ist sehr hoch - daran hat sich auch 2024 nichts geändert. Das heißt aber nicht, dass alle privaten Verschreibungen ohne Indikation wären.



      Zum Anderen: im Text ist erwähnt, dass sich viele Ärzte schwer tun, Cannabis zu verordnen. Zu Recht, denn wie Nutzer John Lemon erwähnt: die meisten wollen einfach nur kiffen.



      Das ist keine medizinische Indikation, im Gegenteil. Ich würde ja auch nicht einfach jedes x-beliebige Medikament verordnen, zu Genuss- oder Rauschzwecken. Am Ende hat eine Verordnung schon einem medizinischen Zweck zu folgen.

      • @Ringsle:

        Dem Nutzer John Lemon kann ich in allen Punkten nur zustimmen.

        Dennoch finde ich den Artikel unklar. Ich weiß es ist ein Kommentar. Es wird aber eben auch vieles einfach so hingeworfen und das stört mich. Dass möglicherweise viele die Online-Bestellfunktion nutzen die einfach nur kiffen wollen wird nicht erwähnt. Es geht im Kommentar lediglich um die zusätzliche Erschwernis für schwerkranke Menschen. Das "in Ausnahmefällen" steht so da als Zitat, wie hoch die Hürden in der Realität sind kann ich daraus aber nicht ableiten. Das es auch vielfach Fälle von "füll mal dieses Formular aus" zu geben scheint (anstelle einer Videokonsultation) wird ebenfalls nicht erwähnt. Ebenso die von mir oben genannte verzerrete Wiedergabe. Insgesamt tendentiös, obwohl überhaupt nicht notwendig. Man arbeitet sich hier imo an der falschen Stelle ab. Die Argumente für eine echte Legalisierung sind doch gut (siehe restlichen Kommentarbereich).

        • @drum:

          Ja, weil es im Kommentar um die medizinischen Fälle von Cannabis-Konsum geht und nicht um irgendwelche Dullis die das zur Drogenbeschaffung nutzen, und schon gar nicht geht es darum, dass ohne jegliche Zahlenbasis auf Vermutungsbasis irgendwas behauptet wird. Der Nutzer John Lemon schießt hier auch über das Ziel hinaus, da er nur aus seinem Blick auf Härtefälle argumentiert und das dann einfach auf die restliche Bevölkerung projiziert. Aber ich frage mich trotzdem und obwohl es eventuell ein Problem mit Online-Verschreibungen gibt (ist nicht auf Cannabis beschränkt, diese Debatte gibt es ja bei Krankschreibungen von der gleichen interessierten Seite auch), warum man sich hieran abarbeitet, wohl wissend, dass es viele Fälle gibt, in denen medizinisch verabreichtes Cannabis sinnvoll ist. Bist du dir da sicher, dass es die Kommentarseite ist, die hier falsch liegt, oder wird hier wieder mal den konservativen Betonköpfen auf den Leim gegangen, in dem sich an von ihnen massiv überdramatisierten Problem-Simulationen abarbeitet?

          • @Cypher:

            "Der Nutzer John Lemon schießt hier auch über das Ziel hinaus, da er nur aus seinem Blick auf Härtefälle argumentiert und das dann einfach auf die restliche Bevölkerung projiziert."

            Keine Ahnung, wo Sie das aus meinem Kommentar herauslesen.

          • @Cypher:

            Nein ich bin mir nicht sicher und wollte dieser Unsicherheit Ausdruck verleihen. Auch ich rieche das Agenda Setting und einen gehörigen Einfluss von Interessensverbänden. Aber man kann das doch feststellen und trotzdem kurz auf die Argumente der Gegenseite inhaltlich Bezug nehmen. Dann könnte man zu dem Schluss kommen, dass selbst wenn es teils auch ohne medizinische Notwendigkeit verschrieben werden sollte, die Folgen für A) die Schwerkranken, B) die "Kiffer" und C) den Rechtsstaat im Verhältnis zueinander gegen den Änderungsentwurf sprechen.

    • @drum:

      Da es halt kaum legale Quellen gibt, greifen einige auf diese Möglichkeit zurück. Bei nicht zu Ende gedachten Gesetzen kommt halt sowas bei raus. Die legalen Importe sind gestiegen aber nicht der Konsum insgesamt. Nur warme Luft von unserer Gesundheitsministerin.

    • @drum:

      Die Frage wie viele Cannabis-Patienten sich vor dem 1. April 2024 auf dem Schwarzmarkt versorgt haben, weil sie keinen einen Arzt finden konnten, der ihnen Cannabis verschreibt, sollte man auch stellen.

      20x mehr Import bedeutet im Umkehrschluss ebenso, dass eine Menge Cannabis eben nicht mehr auf dem Schwarzmarkt bezogen wird!

  • Ach was. Vagel Bülow

    “Nur schwerkranke Menschen, bei denen die verfügbaren Standardtherapien keine ausreichende Wirkung erreichten, können „in Ausnahmefällen“, wie es bei Krankenkassen heißt, ein Rezept für medizinisches Cannabis bekommen.“

    Als einer - der die dem zugrunde liegende Rechtsprechung - fortschrittlich abgesegnet durch’s BVerwG - mitverantwortet hat.*



    Kann nur den Kopf schütteln. But



    Unerwartet kommt das nicht.



    Schon das Bundesamt für Arzneimittel & Mediziprodukte leistete lange Zeit hinhaltenden ganz einheitliche Rechtsprechung! Bis - wenn ich mich recht erinnere - von Leipzig zur Umsetzung quasi angewiesen.



    Und jetzt also Roll back via administrativer Zugangserschwernisse wg Mißbrauchsunterstellung auf dem Rücken schwerst Schmerzkranker.



    Erbärmlich unchristlicher geht’s wohl kaum •

    unterm—-



    Die zugrundeliegende - zu austherapierten Krebskranken ergangene Rechtsprechung -



    (an der Ausgangsentscheidung war ich zufällig auch beteiligt) ist xfach obergerichtlich abgesegnet & hier war es Leipzig - das souverän “den Schlußstein setzte“ •

    kurz - abgefeimt widerlich - keine eine eine Frage •

  • Sofern es hier aktuell zu einer Umgehung von geltenem Recht kommt scheint mir eine Nachbesserung doch nachvollziehbar. Dass hier möglicherweise auch Menschen ohne stichhaltige medizinische Gründe online Cannabis kaufen können sollen, ist eben vom Gesetzgeber (auch vom vorherigen GM) nicht gewünscht. Ein Besuch bei Ärztin/Arzt und Apotheke finde ich als Alternative zumutbar. Außerdem möchte ich nochmal betonen, dass der Anbau für den Eigenbedarf erlaubt und auch kein Hexenwerk ist. Meine eigenen bescheidenen Versuche auf der Fensterbank haben trotz mittelmäßiger Pflege und keiner Vorerfahrung ansehnliche Erträge gebracht.

    • @drum:

      Umgehung von geltendem Recht?



      Können Sie das bitte näher erläutern?



      Das Vorgehen über ein Online Rezept als SelbstzahlerCannabis zu beziehen ist komplett rechtlich gedeckt derzeit.

      • @Barnie:

        Der Punkt der GM ist ja, das die Online-Rezepte in Zweifel gezogen werden. Ähnliches schildern hier auch diverse Kommentator:innen. Ich habe keine Ahnung ob das stimmt. Der Artikel hat mir bei der Einschätzung dieser ganz konkreten Fragestellung nicht geholfen. "Umgehung" ist vielleicht nicht das beste Wort, aber es sollte ausdrücken, dass hier von den Besteller:innen kein Gesetz gebrochen, das Ziel des Gesetzgebers (keine direkte Abgabe ohne korrekte medizinische Indikation) aber unter der Prämisse "viele Scheinrezepte" aktuell durch das Gesetz nicht erreicht wird.

    • @drum:

      Die Umgehung von geltendem Recht war schon zu Zeiten der Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten keine Schandtat. Die Gesundheitsministerin und ihre Bande sollten sich besser darum kümmern, dass es einfachere gesetzeskonforme Wege gibt um Gras zu kaufen. Zur Verteidigung der Vorgängerregierung muss man sagen, dass sie halt das gemacht haben, was angesichts des geltenden EU-Rechts möglich war. Wenn man den Weg mit den Modellversuchen einer kontrollierten Abgabe in lizenzierten Fachgeschäften jetzt weitergehen würde, könnte auf lange Sicht noch was brauchbares dabei rauskommen.

  • Sehr erhellend zum Thema (und zum Entwurf der Gesetzesänderung) sind dazu die Ausführungen von Herrn Rechtsanwalt Konstantin Grubwinkler:

    "Aus für Cannabis auf Rezept und Online-Apotheken"



    www.youtube.com/watch?v=sO2tgtHEgAg

  • Meiner Meinung nach fängt diese "Gesundheitsministerin" nur deshalb mit der Cannabisa-Diskussion an, um die vielen Baustellen im Gesundheitswesen nicht bearbeiten zu müssen.



    - Ausstehende Reformen im Krankenhauswesen (Thema Fallpauschale, etc),



    - Der Pflegenotstand



    - Krankenkassenreform (warum gibt es über 90 konkurrierende Krankenkassen?



    - drohende Beitragserhöhungen im Krankenkassen - und Pflegebeitrag



    - Entbürokratisierung



    - Anpassung der Krankenhausinfrastruktur an den Klimawandel - die Innenräume vieler Krankenhäuser sind nicht auf länger andaurende Hitzewellen von über 30° eingerichtet. Das habe ich erst kürzlich selber erlebt, als ich nach einer OP 4 Tage im Krnakenhausbett verbreingen musste.



    Nur ein paar Beispiele, ich könnte die Liste noch ewig fortsetzen.

    Lange Rede, kurzer Sinn, eine weitere Fehlbesetzung des Herrn Merz für ein Ministeramt.

    • @Heinz Kuntze:

      Bravo!

  • Gibt es für diese Meinung irgendwelche unterstützenden wissenschaftlichen Evidenzen oder geht es nur darum, Entscheidungen der Vorregierung zu demontieren ?

    • @Bolzkopf:

      Es geht um nichts anderes als grundlose Repression, Prinzipien ... letztlich, dass der tödlichen aber sehr lukrativen Volksdroge Alkohol bloß nicht das Wasser abgegraben wird. Immerhin ist das schöne Bayern der größte Alkoholproduzent dieses Landes.

  • Das war von der Garde der Kulturkämpfer nicht anders zu erwarten: Comasaufen ja, Kiffen nein. Für Kulturkämpfer zählen wissenschaftliche Fakten nicht, bzw werden nach Bedarf zurecht gebogen. Und wenn die Mehrheit der Gesellschaft auch so drauf ist, werden wir noch unser blaues Wunder erleben, im wahrsten Sinne des Wortes.

  • Weiß eigentlich Marine LePen, dass sie eine Doppelgängerin in der hiesigen Regierung hat?

  • Eine neue Baustelle, die die Rechte aufmacht, der Tumorpatient als genusssüchtiger Kiffer, auch hier einmal mehr eine tiefe Ignoranz und Verachtung für das Leid der Schwachen.



    Die Ampel hat die Legalisierung vermurkst, völlig unpraktikable und bürokratische Verdrucksheit an den Tag gelegt. Das Zeug zu legalisieren ohne die Möglichkeit, es legal und in geprüfter Qualität zu kaufen war natürlich ein Schildbürgerstreich. Hätte man besser machen können als neue Regierung, so geht’s drogenpolitisch zurück in die 80er, hat ja seitdem auch immer super funktioniert, der repressive Ansatz Die Union arbeitet sich an dem Thema mit Hang zum Absurdem ab, vor allem die CSU tut sich da negativ hervor. Die Konservativen lehnen ab, ohne eigene überzeugende Antworten zu geben. Wieder einmal schwach und konzeptlos.

    • @FtznFrtz:

      Die Möglichkeit es legal in geprüfter Qualität zu kaufen haben wir - via Apotheken und Privatrezept ...

      • @EDL:

        Nein, der Kram muss grundsätzlich frei verkäuflich sein, ich kann mir ja auch drei Flaschen Schnaps kaufen und darf die dann auch trinken, was deutlich größeren Schaden anrichtet als ein paar Joints.

  • Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage bringt die Ministerin ihren Plan vor?

  • Dieser Mist muss sofort beendet werden. Es ist für sehr viele Einstiegsdroge. Aber noch schlimmer ist der Gestank. Hier ist man vor dauerkiffenden Nachbarn Null geschützt. Und das geht gar nicht.

    • @Jelli:

      Ich kann den Geruch auch nicht ab, genauso wenig wie den Gestank von Zigaretten. Dein Kommentar ist aber extrem einseitig.

    • @Jelli:

      Warum schreibst du eigentlich hier beweisbare Lügen .Was stimmt nicht mit dir . Das grenzt ja schon an Propaganda ohne Hand und Fuss . Gott sei Dank sind wir aus den Zeiten raus als man auf so eine Lügenkampanie hörte

    • @Jelli:

      Die wahren Einstiegsdrogen hat man nie angetastet (Alkohol und Tabak), denn damit konnte der Staat immer gut Reibach machen. Da schaut man dann auch schon mal gerne als Staat weg, selbst wenn viele Bürger sich seit Jahrzehnten durch Schnaps und Zigaretten die Gesundheit ruinieren. Nun ja, welcher Politiker legt sich schon gerne mit der Alkohol- und Tabaklobby an?

      ***HB Zigaretten 1957-1984 HB-Männchen - "wer wird denn gleich in die Luft gehen"*** www.youtube.com/watch?v=oBdXltQhHrM

      ***Underberg Werbung 50er Jahre*** www.youtube.com/wa...WmYO190UKPdbIEWQUx

    • @Jelli:

      Wenn Sie ein Problem mit dem Geruch haben..wie wäre es mit einem Gespräch mit dem Ziel von ein paar Dichtungen in der Tür sowie etwas Rücksichtnahme??







      Weil..ihre Forderung deswegen mal eben Millionen von Menschen zu kriminalisieren..



      ..gehts vielleicht auch ne Nummer kleiner.??

    • @Jelli:

      Wer bitte - ist hier schwer - Schmerzkrank?



      👓 - verlegt? Oder hat der Blindenhund vergessen zu knurren? Ma waas es nich! Gelle



      Volkers. 👄 ;Gott erhalte mir meine Vorurteile & die Arbeitskraft meiner Frau - wa •

    • @Jelli:

      Cannabis WAR eine Einstiegsdroge. Warum? Weil man dafür zum Dealer laufen musste der eben auch anderes Zeug zum probieren und unterjubeln hat.



      Da wollen sie dann also wieder hin oder was?



      Natürlich ist ihr olfaktorisches Wohlbefinden wichtiger als Suchtprävention.



      Glauben Sie ernsthaft damit jemanden zu überzeugen?!

    • @Jelli:

      Das Märchen mit der Einstiegsdroge ist seit Mitte der 90er wissenschaftlich widerlegt. Übrigens kam es zur Teillegalisierung, damit man keinen Kontakt mehr zu Dealer*innen herstellen muss, welche einem auch versuchen andere Substanzen anzufrehen. Wo ist denn hier? Und regen sie sich auch bei Zigaretten so auf?

      Vielleicht hilft es ja, wenn sie mal das Gespräch zu den dauerkiffenden Personen suchen. Womöglich sind diese auch krank?!

      • @Timsky:

        Nein, weder krank noch haben Gespräche etwas gebracht. Es geht hier nicht um Zigarettenqualm. Das ist auch übel. Aber Cannabis stinkt wesentlich weiträumiger, länger, es erzeugt bei meiner Freundin Kopfschmerzen und bei mir Übelkeit. Und ich kenne sehr viele, die wollen, das dieser sinnlose Mist wieder verboten wird.

        • @Jelli:

          Nennt sich Filterblase. Man kann auch umziehen wenn das Umfeld so gar nicht passt und man keine Handhabe hat.



          Ob ihre Freundin und sie diese Symptome nicht ohnehin hätten oder sie einfach aus Überreaktion (denn sie regen sich hier echt über ein so einfach zu lösendes Problem auf: Fensterlüftung ist alles andere als Zeitgemäß, höchstens Stoßlüften und das kann man mit Sicherheit) entstehen können sie genauso wenig ausschließen.



          Übrigens argumentieren sie hier so: die lauten Raser nerven mich - verbietet den Mist Namens "Privatauto".



          In etwa so sinnvoll erscheint ihre Argumentation.



          Übrigens geht sie der Gesundheitszustand anderer absolut nichts an, daher können sie nicht wissen ob es so ist oder nicht.



          Das Ganze wird erst im Klagefall interessant - erzählen kann man ihnen viel.

      • @Timsky:

        Das ist kein Märchen sondern Geschichte.



        Man muss sachlich bleiben. Und sachlich bedeutet: Wenn man zum Dealer für Gras muss hat man im Zweifel auch Kontakt zu anderen Drogen.



        Deshalb ist das mit der Einstiegsdroge auch kein sinnvolles Argument besonders nicht im Kontext des Artikels.

    • @Jelli:

      Für die meisten ist Alkohol die Einstiegsdroge. Und die ist um ein vielfaches gefährlicher.

      • @Andreas J:

        Das stinkt aber nicht so ekelhaft.

        • @Jelli:

          Sie haben noch keine Alkoholiker erlebt.



          Natürlich stinkt das und das Schlimmste: das tut es den Ganzen Tag.

      • @Andreas J:

        Da fast jeder in seinen Leben Alkohol konsumiert (wird einen ja gesellschaftlich als normal suggeriert) hatte natürlich fast jeder Drogenjunkie mal Erfahrung mit Alkohol.



        Für die meisten Süchtigen bleibt es aber beim Alkohol.



        Einstiegsdrogen sind die für die man auf den Schwarzmarkt muss, denn dort gibt's den Rest eben auch.



        Daher führt das Vorgehen der Union dazu, Gras wieder zu einer Einstiegsdroge zu machen.

    • @Jelli:

      Ja genau!



      Weil sie (und andere) der Rauch stört muss das verboten werden. Nicht der Rauch oder die damit einhergehende Belästigung. Nein. Der Konsum as sich.

      In Analogie dazu müssen Hunde dann auch verboten werden. Die Bellen, Kacken und das Futter ist nicht CO2-Neutral.

      Oder Furzen.

      Ach ja, ausserdem ist Cannbis ja eine Einstiegsdroge, sagen sie.

      Zitat aus der DHS Broschüre "Cannabis Basisinformation" :

      "Das Risiko des Umstiegs auf andere »härtere« Drogen



      wurde lange Zeit unter dem Stichwort »Einstiegsdroge«



      kontrovers diskutiert. ... Tatsächlich steigt nur ein



      sehr kleiner Teil der Cannabiskonsumenten auf andere



      Drogen um."

      freundeskreise-nrw...ionen_Cannabis.pdf

      • @Bolzkopf:

        Würden die Cannabiskonsumenten störungsfrei konsumieren, gäbe es die ganze Debatte nicht. Sie können es nicht, also gibt es Regeln oder Verbote.

        Mein Ansatz wäre eher, den Belästigten schnell und unkompliziert Schadenersatz vom Störer zukommen zu lassen. Ganz ohne Verbot wäre vieles geregelt. Gleiches für Tabakqualm oder Dampf. Eine Belästigung, und hundert Euro sind fällig. Die Städte wären sofort rauchfrei.

        Da hier aber nichts funktionieren darf, gibt es Verbote, die nicht durchgesetzt werden.

      • @Bolzkopf:

        Bolzkopf: Man merkt die pure Rücksichtslosigkeit der Kiffer. Es geht hier weder um Hunde noch ums Furzen. Es geht um die extreme Geruchsbelästigung. Bei mir kann man weder Tag noch Nacht Fenster aufmachen, ohne dass ich den Gestank in derWohnung habe. Nein, das wird hoffentlich wieder verboten.

    • @Jelli:

      Nur weil es immer wieder hochgekäut wird, wird das falsche Argument Cannabis sei eine Einstiegsdroge, nicht wahrer! Es gibt nicht einen einzigen, empirisch nachweisbaren und belastbaren Beweis dafür, dass Cannabis eine Einstiegsdroge sein soll, außer das Argument, dass alle Schwerstsüchtigen, vorher gekifft hätten. Das mag vielleicht sogar wahr sein Aber ich bin mir sehr sicher, dass alle Schwerstsüchtigen, auch vorher Alkohol getrunken und Zigaretten geraucht und Würstchen gegessen und haben. Dann mag man das bitte alles und noch vieles mehr als Einstiegsdroge diskutieren und dann unbewiesen verbieten. Man könnte praktisch mit dem Argument alles, was einem nicht passt, verbieten lassen, solange man es nicht beweisen muss und einfach manipulativ impliziert, dass es nah liegt, dass es einen Zusammenhang geben MUSS. Menschen, die das tun, sind meist Menschen, die auch nicht in der Lage oder willens sind, kiffen vom Shore rauchen zu unterscheiden. Und am schlimmsten ist es, wenn solche Leute mit null Kenntnis und Kompetenz dann Ämter mit Verantwortung für gesetzliche Definition von Sucht und Drogen bekleiden.

      • @Edda:

        Es geht einfacher (falls mir der Rest wieder gesperrt wird): Einstiegsdrogen sind die welche man nur auf den Schwarzmarkt, also beim Dealer bekommt.



        Denn dort kann man einsteigen, probieren und wird einen gern mal was untergejubelt.



        So einfach ist das.



        Und daher WAR Gras natürlich eine Einstiegsdroge.



        Und genau dazu wird es wieder werden wenn der unkomplizierte Bezug verboten wird.

        • @Das B:

          Aha, Einstiegsdrogen kriegt man nur auf dem Schwarzmarkt?



          Absolut falsch!

          Einsteigen tut so gut wie jeder mit Alkohol manche auch mit Nikotin. Das ist die Droge mit der die allermeisten als erstes Ihren Rausch haben, vollkommen egal ob im Super-, oder Schwarzmarkt erworben.

          So einfach ist das!

        • @Das B:

          Aber eigentlich bin ich ja auf jeden Fall auch dafür, das Gras vollkommen genauso legalisiert wird wie andere freiverkäuflichen Drogen und zwar, ohne dass ich erst mit all meinen Daten irgendwo Vereinsglied werden muss, um etwas zu kaufen, was bezogen auf Alkohol oder Zigaretten, zum Beispiel total wahnsinnig und vollkommen akzeptanzlos wäre.



          Zwar bin ich anscheinend aus anderen Gründen als Sie dafür, aber das ist halt Pluralismus :)



          Viel mehr als dass ich Cannabis für eine Einstiegsdroge halte, halte ich eine Entkriminalisierung des Gras Kaufes und den Bezug von sauberen Gras mit einem kontrollierten THC Wert und ohne Zusatz von Sand, zerriebenen Glassplittern oder Haarspray, um es zu beschweren oder harziger anfühlen zu lassen, für sehr viel wichtiger und richtiger!

        • @Das B:

          Mit Verlaub, aber ich glaube, Sie haben nicht wirklich Ahnung über Menschen, die Drogen konsumieren; ihre Beweggründe, Haltungen zu Drogen oder Konsumverhalten. Sie setzen voraus, dass es eine Homogenität unter Drogenkonsumenten gibt und diese Menschen prinzipiell keinen Unterschied zwischen Drogen machen und wenn sie Gras rauchen, durchaus geneigt sind, Heroin zu nehmen. Und auch ihr Bild von einem seine reichhaltige Drogenpalette aufdrängenden „Dealer“ , scheint eher klischeebehaftet. Wie kommen Sie darauf, dass 1. jeder Ticker alles verkauft und bedienen will und 2. jeder, der kifft, auch chemische Drogen möchte oder so labil und manipulierbar ist, dass er sich eben mal nebenbei Pappen, Pillen oder Heroin aufquatschen lässt, nur weil es ihm angeboten wird? Würden Sie Heroin annehmen, wenn Ihnen ihr Weinhändler es zum Probieren schenken würde?



          Meinen Sie, dass jeder der Gras raucht, deswegen automatisch eine Disposition für grenzenloses und unreflektiertes Suchtverhalten aufweist und wie ferngesteuert auch alles andere mal probieren möchte? Das ist so, wie annehmen, dass Jemand, weil er mag aufm Fahrrad den Feldweg bergab zu rollen, mit 400 PS Autosrennen im Verkehr fahren will

    • @Jelli:

      Laut ki und auch laut mir: Der Weg in den Drogengebrauch und seine mögliche Verhaltensverfestigung ist durch komplexe Ursachen und Verläufe charakterisiert. Dabei sind Haschisch oder Gras nur ein Faktor von vielen und auch angesichts aktueller Studienergebnisse ganz sicher nicht die Einstiegsdroge.



      Haben sie, Jelli, Studien auf Lager, die ihre These belegen?



      Und ich kenne weitaus schlimmeren Gestank, z.B. den aus dem Strassenverkehr (Verbrenner). Haben ihnen die ihrer Wahrnehmung nach dauerkiffenden Nachbarn schonmal was getan? Das hört sich so an, wenn ich ihren Beitrag lese.

  • "Krieg den Armen und Kranken, Friede den Palästen! MfG eure Spontis von der AFD mit Substanz formerly known as CDU und CSU"

  • Die Schwerkranken bekommen ihre anderen Medikamente auch beim Arzt und in der Apotheke. Wo ist das Problem ?

    • @Aldi Wolf:

      1. Schwerkranke müssen meistens, bevor sie Cannabis verschrieben bekommen, alle möglichen alternativen Medikamente ausprobiert haben, sonst bekommen sie das Rezpt nicht. Geht Online einfacher und schneller



      2. viele Ärzte verschreiben nach wie vor nicht gerne Cannabis, weil da immer noch rückständiges Denken und ein falsches Bild in den Köpfen festhängt, das geht Online viel einfacher, weil es sich hier um Ärzte handelt, die auf dieses Thema spezialisiert sind



      3. es gibt flächendeckend garnicht genug Apotheken, als dass die für jeden Patienten mal eben so erreichbar wären, hier müssten dann teils sehr lange Wege auf sich genommen werden, weshalb der Online Versand schon Sinn macht



      4. je nach schwere der Krankheit ist es eine absolute Zumutung für den Patienten, immer den Arzt und die Apotheke vor Ort aufsuchen zu müssen

      Reicht das?

    • @Aldi Wolf:

      Bei den anderen Medikamenten können die Patienten ihr Rezept in einer Online-Apotheke einlösen und müssen eben nicht, in die Apotheke laufen.

      Für Cannabis soll das nach dem Willen der Ministerin nicht mehr möglich sein, obwohl es (seit 1. April 2024) ein ganz normal verschreibungspflichtiges Medikament ist wie jedes andere ...

  • "Nur schwerkranke Menschen, bei denen die verfügbaren Standardtherapien keine ausreichende Wirkung erreichten, können „in Ausnahmefällen“, wie es bei Krankenkassen heißt, ein Rezept für medizinisches Cannabis bekommen."

    Da muss ich die Autorin leider mal aufklären: JEDER kann online ein Rezept für medizinisches Cannabis bekommen, es wird einem auf diesen Seiten sogar angezeigt was man am besten ankreuzen soll und was nicht, um das Rezept auch auf jeden Fall zu bekommen.



    Halte ich aber nicht für falsch, ich muss mir keine Sorgen um Streckstoffe machen und bin nicht mehr auf den Schwarzmarkt angewiesen.



    Hier nur eine der vielen vielen Seiten:



    greenmedical.health/de/cannabis



    Wirkt auf den ersten Blick alles etwas seltsam und man mag nicht so recht glauben, dass es klappt, doch es klappt definitiv.

    • @PartyChampignons:

      Hier werden die Krankenkassen zitiert, die natürlich nach wie vor nur dann die Kosten übernehmen, wenn sie die Pharamariesen in ausreichendem Maß finanziell unterstützt haben. ;)

      Ergo: es sind hier wohl Kassenrezepte und nicht Privatrezepte gemeint.

      • @EDL:

        Ich habe mir andere Artikel (nicht in der TAZ) zu dem Thema durchgelesen und bin eher der Auffassung, dass es der Union um den "Missbrauch" von Onlinerezepten und Apotheken, durch Personen die keine medizinische Notwendigkeit haben, geht. Alles andere würde auch überhaupt keinen Sinn machen. Man muss sich halt nur darüber im Klaren sein, dass viele dieser Personen dann wieder zum Schwarzmarkt und damit in die Kriminalität zurückkehren werden.

        www.sueddeutsche.d...-250125-930-354886

        Die Doku dazu ist auch interessant, wurde aber wohl von vielen wohl als Werbung verstanden wenn man sich die Kommentare durchliest :D

        www.youtube.com/wa...=PRGMvAsD65o&t=66s

        • @PartyChampignons:

          Inwiefern sollte die Union denn das mit den Rezepten stören? Wäre ja andersrum einfacher zu regeln indem man kein Rezept für ein legales Medikament benötigt.



          Warum darf Mensch, in diesen Fall, nicht selbst entscheiden ob er Notwenigkeit hat?



          Ist bei Schmerztabletten auch nicht anders.



          Es geht darum Feindbilder zu schaffen und von Problemen abzulenken.



          DAS ist das Einzige was Sinn macht und Tradition bei der Union besitzt.

          • @Das B:

            Ääh, also das steht doch im Text. Googeln Sie mal nach Warkens Aussagen zu dem Thema. Sie sagt was sie an den Rezepten stört....



            Bei den Feindbildern und der Ablenkung bin ich ganz bei Ihnen.



            Kennt man von der Union ja.

  • Zurück in die Vergangenheit. Nur noch Reaktion statt zukunftsorientierte Aktion. Das war mit der CxU kaum anders zu erwarten. Ohne eigene Vision, ohne Plan und Ideen zur Zukunft dreht man alles Fortschrittliche zurück.

    Wer aber stehen bleibt fällt bereits zurück, weil andere sich vorwärts bewegen. Wer sogar nichts anderes als rückwärts kennt, der verspielt unsere Zukunft.

    • @Bauer Gerry:

      Reaktion worauf? Darauf, dass der Cannabis-Schwarzmarkt schrumpft und die Steuereinnahmen steigen, weil viele nicht mehr auf der Straße, sondern in der (Online-)Apotheke kaufen ... das sind natürlich inaktzeptable Zustände. ;)

  • Für Warken ist der Angriff auf das medizinische Cannabis wohl nur ein erster Schritt von vielen, um die von ihrem Vorgänger im Amt, Karl Lauterbach (SPD), vorangetriebene Teillegalisierung wieder zurückzudrehen, die sie von Beginn an abgelehnt hat....



    -----



    Hmm, ist das der konservative Ansatz für "Keine Macht den Drogen!" ?

    Nina Warken, mal Wiki fragen:



    "Warken besuchte das Matthias-Grünewald-Gymnasium in Tauberbischofsheim, ...."

    Hmmm, ... sollten wir, fällt mir spontan ein, nicht "anstatt", nein nicht den Apfel, aber einen Diskurs über "Betreutes Alkohol TRINKEN von Kindern & Jugendlichen unter Aufsicht der Eltern!" gerade bei CDSU Politikern d/W/m anfangen?

    Immerhin "könnte" solch eingeschränkte Sicht & Meinung, nicht nur in diesem Fall, ja eine "Spätfolge" des o.a. sein?

    Btw. Sind diese "Ausfälle" die sich in der Zwischenzeit nach so kurzer Zeit bei der CDSU zu häufen scheinen, schon Zeichen eines Burn-outs, oder... s.o.

    So, jetzt brauche ich dringend meine Droge! Auf dem Bildschirm blinkt schon:



    "Brain is broken! Out of Coffee!" :-)

  • Medizinische Cannabis fällt unter die Medikamenten Preisverordnung. Sprich, man macht zu wenig Gewinn, schlecht fürs C€U Klientel.

    • @Littleneo:

      Und wie genau steigt der Gewinn wenn die Leute wieder zum Dealer rennen müssen oder selber growen? 🤔

      • @Das B:

        Möglicherweise setzt man darauf, dass die Leute das eben nicht tun, sondern sich wieder/mehr Produkte von Pharma-Unternehmen besorgen ...

        • @Dreja:

          Soviel Dummheit traue ich denen zwar locker zu...



          Nur macht es absolut keinen Sinn: Die Leute kaufen es in dieser Art ja von der Pharma - wie glauben sie wird medizinisches Gras produziert?

  • "Dann wäre man wieder bei null angekommen."



    Vom Status quo her gesehen für viele KonsumentInnen eher schon im Minus.



    Fakten und Zahlen helfen weiter, eine kluge Entscheidung zu treffen.



    www.spektrum.de/ne...n-cannabis/2253052



    /



    Die Datenlage zu Kanada wird derzeit unterschiedlich und kontrovers interpretiert.



    Vieles ist mehr Ideologie oder Idealismus als idealerweise zu bevorzugende Sachkenntnis, scheint's mir.

  • Weicht da eine Rechte auf ein Lifestyle-Thema aus, mit Kulturkampf-Ansatz und, um Gefühls-Punkte bei ihrer Klientel zu machen? Statt mal die wirklich schmerzhaften Punkte anzupacken: Bürgerversicherung oder Ähnliches, um Verwaltungskosten und Profite der diversen Pharma-Unternehmen auf ein erträgliches Maß zu bekommen. Für das viele Geld im System hier sind die Ergebnisse noch nicht angemessen gut (und teils verstörend unfair auch noch).

    Ja, Warken macht Symbolpolitik. Sonst hätte sie doch nicht den Fall herausgepickt, wo der Cannabis-Einsatz m.E. wohl am leichtesten zu verargumentieren ist.

    Nein, das ist kein Privileg der rechten Politikseite. Auch auf der Linken kommt bekanntlich Symbolpolitik und Ausweichen vor harten Themen vor. Geht es nicht anders oder doch?

    Etwas wie eine effiziente Bürgerversicherung würde Verwaltungskosten senken, die Privatpraxen-Dysfunktionalität stoppen und den Pharmas eine stärkere Gegenspielerin entstehen lassen. Da sind jährliche Milliarden für alle im Spiel.



    Wenn die nicht weiter als Ethikbetäubung mit edlen Pharmavertreter-Dienstautos landen sollen, könnte mensch auch lagerübergreifend ins Nachdenken und Handeln kommen.