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Neurechtes Magazin „Die Kehre“Make Ökos rechts again?

Leon Holly
Essay von Leon Holly

Die Zeitschrift „Die Kehre“ will Naturschutz wieder am rechten Rand etablieren. Und gleichzeitig auch den völkischen Flügel der AfD begrünen.

Wie ein Idyll der neurechten Ökos: „Kalenberger Bauernfamilie“ von Adolf Wissel, 1939 Foto: Arne Psille/DHM/bpk

G rün, links und ökologisch: Das ist ein Dreiklang, der in Deutschland irgendwie zusammengehört. Doch eine Gruppe Rechter stört sich daran. Das Magazin Die Kehre von Chefredakteur Jonas Schick, der aus der Identitären Bewegung kommt, will das Thema „Ökologie“ wieder am rechten Rand verankern.

In der ersten Ausgabe – erschienen 2020 – fordert Schick etwa, „der aktuell stattfindenden Verengung der Ökologie auf den ‚Klimaschutz‘ Einhalt zu gebieten und den Blick dafür zu weiten, worin ihre ursprüngliche Bedeutung liegt: daß sie eine Lehre von der gesamten Umwelt ist, die Kulturlandschaften, Riten und Brauchtum, also auch Haus und Hof (Oikos) als ihren Namensgeber einschließt“.

Vertrieben wird die Kehre vom Oikos Verlag, der seit Juni 2023 von Philip Stein geführt wird. Stein betreibt auch den neurechten Verein Ein Prozent. Der Verein gilt als Vorfeldorganisation des völkischen Lagers in der AfD. Und auch Chefredakteur Schick heuerte vergangenes Jahr bei dem AfD-Bundestagsabgeordneten René Springer an.

So wundert es nicht, dass Björn Höcke in einem langen Interview ausbreiten darf, wie wichtig ihm „der Erhalt und die Pflege unserer tradierten Kulturlandschaft“ seien. „Wir müssen den Grünen das Thema Naturschutz wieder entreißen“, sagt Höcke, „weil es nur bei uns richtig aufgehoben ist!“

Rechte für Naturschutz

In der Tat prägten Rechte die Umwelt- und Naturschutzbewegung seit dem 19. Jahrhundert. Der aufkommenden industriellen Moderne hielten Denker wie Ernst Moritz Arndt den deutschen Wald entgegen, den sie einerseits als schutzbedürftig, andererseits auch als identitätsstiftend für die Nation sahen. Die Nazis griffen diesen Mythos auf. An die Macht gelangt, wiesen sie neue Naturschutzgebiete aus und förderten das Recycling von Abfall. Nach 1945 aber rückte der Umweltschutz im Aufschwung des deutschen Wiederaufbaus in den Hintergrund.

In den 1970er Jahren setzten sich in Westdeutschland dann auch vermehrt Linke für ökologische Belange ein. Sie sammelten sich in der Grünen Partei – und schassten bald die Konservativen und Altnazis, die sich anfangs auch dort tummelten.

Gegen diesen Linksturn der deutschen Ökologie will die Kehre nun anschreiben. Das Magazin ist in mattem Design gehalten, erscheint vierteljährlich und kostet 10 Euro. Neben Essays zu Natur und Nachhaltigkeit (in alter Rechtschreibung, versteht sich) finden sich dort auch Kurzmeldungen zu Glyphosatstudien oder dem Vogel des Jahres 2023 (das Braunkehlchen). Wie viele Menschen die meist zwischen 60 und 80 Seiten umfassende Kehre lesen und wer sie finanziert, will Schick nicht preisgeben, eine entsprechende Anfrage der taz bleibt unbeantwortet.

Gegen „grünes Wachstum“

Doch welche Ideen vertritt sie? Überwiegend beschäftigt sich die Kehre mit ähnlichen Themen wie auch progressive Ökos, setzt dabei aber andere Akzente. So etwa beim Klimawandel: Direkt geleugnet wird er in diesem Magazin kaum. Zwar kokettieren die fast ausschließlich männlichen Autoren immer wieder mit dem Gedanken, der menschliche CO2-Ausstoß sei womöglich nicht die Hauptursache für die Erderhitzung. Von der massiven Nutzung fossiler Brennstoffe wollen sie aus ­Naturschutzgründen trotzdem abrücken.

Ein Graus ist der Kehre „grünes Wachstum“ um des Klimas willen. Für den Klimaschutz leide der Naturschutz, schreibt Schick: „Windkraftanlagen schreddern Vögel, Fledermäuse und Insekten, Biomasseanbau fördert die Landverödung qua überdüngter Monokulturen und die Kobaltförderung für die Herstellung ‚grüner Technologie‘ im Kongo hinterläßt schwelende Wunden, sowohl ökologischer als auch sozialer Art.“

Der Titel der Zeitschrift geht auf einen Aufsatz des Philosophen Martin Heidegger zurück. In „Die Technik und die Kehre“ stellt Heidegger die moderne Technik als Gefahr dar, weil sie dem Menschen den Zugang zu seinem authentischen „Sein“ verstelle. Aus dieser Gefahr ergibt sich aber auch die Möglichkeit einer „Kehre“, sagt Heidegger, einer Rückkehr zum Ursprünglichen, zu Natur und Heimat.

An diese Alternative zur industriellen Moderne knüpft die Kehre an. Ebenso wie ihr ideologisches Vorbild Heidegger sorgt sie sich um den Erhalt von Wald und Wiesen, in denen sie die angestammte Heimat der Deutschen sieht.

Auffällig ist, dass die Neurechten ihre Kritik der Moderne mit mehr Inbrunst vortragen als die alternativen Ökos. Das wundert kaum. Vielen Linksalternativen dürfte zumindest implizit klar sein, dass die Industriegesellschaft historisch auch jene gesellschaftlichen Liberalisierungen ermöglicht hat, die sie bewahren und ausbauen wollen. Der rechte Rand hingegen will auch diesen Fortschritt umkehren.

Die Bioregion für Deutsche

Der DDR-Umweltrechtler Michael Beleites, der sich früher bei Greenpeace engagierte, mittlerweile aber beim neurechten Institut für Staatspolitik doziert, fordert deshalb einen Abschied vom Wirtschaftswachstum und die Rückkehr aufs Land. Das Schlagwort in der Kehre dafür lautet „Bioregionalismus“.

Schnell geht es dann aber nicht mehr nur um Flora und Fauna, sondern um „die Aufrechterhaltung der ‚relative(n) Einheit von Mensch und Raum‘, die 'nicht durch unkontrollierte Zuwanderung in einer multiethnischen und multikulturellen Beliebigkeit’ untergehen darf, da der Bioregion sonst ‚die Humanbasis entzogen‘ würde“, schreibt der Autor Hagen Eichberger.

Alain de Benoist, der französische Vordenker der neuen Rechten, echauffiert sich in der Kehre, „daß viele Umweltschützer, die sich um die Erhaltung der Artenvielfalt kümmern, dem Verlust der Vielfalt der Völker und Kulturen gleichgültig gegenüberstehen“. In dem Sinne bezeichnet eine Bildunterschrift die migrantisch geprägte Karl-Marx-Straße in Berlin-Neukölln als „Epizentrum der Entwurzelung“.

Furcht vor der „Überbevölkerung“

Wenn die Au­to­r:in­nen über Einwanderung sprechen, ist auch die Sorge um die vermeintliche „Überbevölkerung“ des Planeten nicht weit. Die Naturschützerin Lotta Bergemann warnt in der Kehre vor einem „Öko-Kollaps“, wenn die Weltbevölkerung nicht „auf einem niedrigen Niveau stabilisiert“ werde.

Ähnlich denkt Höcke – und beruft sich auf den Tierforscher und Nationalsozialisten Konrad Lorenz, der darauf hingewiesen habe, „daß die ökologischen Gesetze auch für den Menschen gelten. Es kann kein ewiges Wachstum geben, auch nicht in der Bevölkerungsentwicklung. Wenn wir es nicht durch grundsätzlichen Bewußtseinswandel abstoppen können, dann wird die Natur regulativ eingreifen – aber sicherlich auf eine Art und Weise, die uns nicht sehr menschlich erscheinen wird.“

Die Ideen erinnern an den US-Autor Paul R. Ehrlich, der 1968 in „The Population Bomb“ über die vermeintlich natürlichen Grenzen menschlichen Wachstums schrieb – seine Prognosen eines Massensterbens stellten sich jedoch als hanebüchen heraus. Die Neurechten sehnen sich einen solchen Massentod scheinbar trotzdem herbei, auch wenn sie ihren Wunsch in euphemistische Sprache zu kleiden wissen. Über den Vorwurf aber beschwert sich Schick: Die Linke sähe „hinter der Forderung nach einer Reduzierung der Weltbevölkerung erneut Auschwitz am Horizont heraufziehen“.

Politische Ambitionen

Ungeachtet der hochtrabenden Ansprüche bleibt die politische Wirkung der Kehre schwach. Schick gibt 2020 zu, es gelinge ihr noch nicht, in der AfD eine „ökologische, sozial-konservative“ Position mehrheitsfähig zu machen. Höcke fügt im Gespräch mit Schick an, man müsse dennoch „Konzepte für den Tag erarbeiten, an dem klar wird, daß die etablierte Politik mit ihrem einseitigen Wachstumsdogma am Ende ist. Die Theoriearbeit muß jetzt geleistet werden.“

Zudem müssten die Rechten „den Begriff des Lebensstandards qualitativ erweitern, um den materiellen Aspekt etwas zu relativieren“. Die AfD-Wähler:innen scheinen sich bislang aber eher um ihre materiellen Interessen zu sorgen, als um Kleinbauern- und Naturfolklore.

Ökologie statt Faschismus

Diesem Widerspruch zwischen materiellem Anliegen und Naturschutz mussten sich auch die Nazis stellen. Trotz Blut-und-Boden-Folklore schlugen sie für den Autobahnbau Schneisen durch Wald und Flur und produzierten Panzer und Raketen am Fließband. In einem Kehre-Text lobt Andreas Karsten – Chefredakteur des rechten Magazins Zuerst! – das „nationalsozialistische Waldverständnis“ und die Ausweisung neuer Naturschutzgebiete durch die NSDAP.

Am liebsten würden die neurechten Ökos zurückkehren zu den vermeintlich einfacheren und harmonischen Lebens­verhältnissen von anno dazumal: Heimat, Hof, Gemeinschaft und die patriarchale Familie

Schick dagegen grenzt sich in selbiger Ausgabe vom Faschismus ab, weil ihm dieser zu modern ist. Faschistische Ansätze, „die den ‚Fortschritt‘ in einem nationalistischen Sinne lenken wollen“, stünden einer rechten Umweltpolitik diametral entgegen, schreibt er. „Der Faschismus hatte als revolutionäre, radikalrechte Bewegung […] seine spezifische Zeit und scheiterte an der Aufgabe, die er sich gestellt hatte.“ Die Idee eines „Ökofaschismus“, die der jüdische Philosoph André Gorz kritisch analysiert, will Schick sich deshalb nicht zu eigen machen – „Ökologie“ und „­Faschismus“ ließen sich nicht vereinen.

Die neurechten Ökos wollen sich stattdessen so weit wie möglich von der Moderne lossagen. Dabei verfolgen sie zwei langfristige Ziele: den gesamten ökologischen Diskurs nach rechts zu verschieben und die AfD zu begrünen. Am liebsten würden sie zurückkehren zu den vermeintlich einfacheren und harmonischen Lebensverhältnissen von anno dazumal: Heimat, Hof, Gemeinschaft und die patriarchale Familie. All das fügt sich trefflich zusammen im ganzheitlich-ökologischen Denken der Kehre.

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Leon Holly
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft und Nordamerikastudien in Berlin und Paris. Seit April 2023 Volontär der taz Panter Stiftung. Schreibt über internationale Politik, Klima & Energie, und Kultur.
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48 Kommentare

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  • "einer Rückkehr zum Ursprünglichen, zu Natur und Heimat"

    Codiert man das in Ostdeutschland als Entvölkerung, Überalterung, Quasizwang in die völlig überteuerten Metropolen überzusiedeln wegen Job u.a. Zusammenbrechen von Infrastrukturen u.a. Prozesse, die besonders in Ostdeutschland deutlicher zu sehen sind, dann wird klar worum es geht: sicher nicht um etwas unkonkret "ursprünglichen" sondern um handfeste Probleme.

  • "einer Rückkehr zum Ursprünglichen, zu Natur und Heimat"



    Wenn ich mir hier eine philosophische Spitzfindigkeit erlauben darf: aber Heideggers Technik-Kritik ist doch etwas subtiler als ein reines Träumen von vormodernen Lebensformen. Technik (die wiederum historisch aus der Geschichte der abendländischen Metaphysik heraus verstanden werden muss) ist für ihn primär eine Form des Weltverständis, in der alles Seiende in einer bestimmten Weise - als Vorhandenes - interpretiert wird (daher die Rede vom "Gestell"). Die Kritik daran ist keine moralische, sondern seinsgeschichtlich. Vereinfacht gesagt: die Frage ist - zumindest beim späten Heidegger, nicht mehr, ob sich der Mensch aus dem technischen Weltverständnis befreien kann, sondern eher, ob sich Sein anders entbirgt (man acht auf den terminologischen Wechseln von Seinsvergessenheit zu Seinverlassenheit). Das ist sehr verkürzt, aber im Kern dreht sich Heideggers Technikkritik auch wieder um die Seinsfrage, bzw. darum wie und ob der Mensch diese neu stellen kann. Das Ursprüngliche ist hier doch doch sehr viel Ursprünglicher als nur der Traum vom Bauernhof. Mir scheint, dass ihn in diesem Punkt sowohl seine rechten Bewunderer als auch seine linken Gegenspieler nicht ganz verstehen (und letztere von ihm viel lernen könnten).

  • Nie wurde die Umwelt mehr zerstört als im Sozialismus bis zu den 90er Jahren. Die DDR war eine einzige Kloake. Erst die soziale Marktwirtschaft hat den Umweltschutz ermöglicht.

    • @hartmood:

      Aja? Hier wurde (dreckige Luft im Ruhrgebiet, toter Rhein) und wird weiterhin zerstört und vergiftet (populäres Beispiel Tesla-Autofabrik in einem Wasserschutzgebiet). Des weiteren ist viel an Zerstörung und Vergiftung ausgelagert worden bzw. verdienen hiesige Konzerne fleißig am Verkauf/Produktion der Mittel dafür. Siehe auch imperiale Lebensweise, die Sintflut neben uns. Der saubere Kapitalismus (und hierunter auch die "soziale Marktwirtschaft") ist eine Mär. Und dass sie es ist, sollte angesichts weltweiter massiver Zerstörung, Vergiftung von Natur und dem 6. größten Massenaussterben von Spezies, seit dem es Leben auf dem Planeten gibt, eigentlich mehr als offensichtlich sein. Die DDR und der " realsozialistische" Fortschrittsbegriff ist sicher auch kein Vorbild oder Alternative. Was es meiner Ansicht nach bräuchte, ist ein System das soziale Gleichheit herstellt und dafür nicht die Ökosysteme opfert.

  • Es ist immer wieder erstaunlich, welch widersprüchliche Ideen der Mensch in der Lage ist, unter einen Hut zu bekommen.

    Was wollen Rechte eigentlich?



    Wie lösen sie das Problem, wie trotz Fortschrittsverweigerung die Weltherrschaft erlangt werden kann? Die wäre schließlich nötig, wenn alles so bleiben soll, wie es ist.

  • Der Unterschied zwischen Menschenfeindlichkeit („rechtsextrem“) und humanistischem Umweltschutz liegt in unwissenschaftlichen Analogien, die zum größten Teil in Richtung Verschwörungsmythen abgleiten. Artenschutz und Kulturrassismus als gleichlaufend darzustellen, ist ein gutes Beispiel: Der Mensch ist eine einzige Spezies, nicht viele, sogar eine Spezies mit verhältnismäßig geringer Variation.



    Jede Behauptung, die auch nur andeutet, dem sei nicht so, es gebe „Kulturen“, „Rassen“ etc., die zu „schützen“ seien, ist Ausdruck einer unwissenschaftlichen, rassistischen, rechtsextremen, verschwörungsoffenen und menschenfeindlichen Sichtweise. Ob jemand daneben noch Naturschützer:in oder Ökolog:in zu sein behauptet, empfinde ich eher als zweitrangig.

    • @Zangler:

      Ist Ihnen klar, dass Sie damit die, auch hier in der taz stark vertretene, Identitätspolitik als rechtsextrem bezeichnen? ;)

    • @Zangler:

      Sehr schön.



      Sie bringen den Unterschied auf den Punkt!



      Das kommt im Artikel m.E. nach nicht ganz so klar raus.

  • Rechts und Öko ist weder neu noch auf "Die Kehre" beschränkt - "Der III. Weg" beispielsweise propagiert seit Jahr und Tag "Umweltschutz ist Heimatschutz" und fordert natürliche Energiequellen wie Wasser, Wind, Sonne, Erdwärme oder Biogas verstärkt zu nutzen, den Tier- und Artenschutz radikal zu stärken (bspw. durch Verbot von Massentierhaltung und Zirkusbetrieben) und eine gesunde Ernährung, insbesondere auch durch eine deutliche Reduzierung des Fleischkonsums, in den politischen Fokus zu stellen. Daneben sollen noch der Natur- und Landschaftsschutz deutlich aufgewertet und mit zusätzlichen Mitteln und Befugnissen ausgestattet und die Raumordnung von Grund auf neu gestaltet werden.



    Wäre da nicht immer deren Partei-Logo daneben und würden nicht hin und wieder Phrasen a la 'unser Volk' auftauchen wäre jeder verleitet zu denken, er hat gerade den Forderungskatalog der Grünen Jugend vor sich...

  • Keine Ahnung, wie man Anschluss holt, die Burschen!



    Das erschiene besser jeden Samstag als "Kehrewoche", dann wäre die grüne Bastion Ländle schon geschleift.



    Bitte nicht verraten!

    Nein, Ökologie ist nicht automatisch "links", aber Soziales und Progressives zumeist schon, und das reicht.

  • Naja, Degrowth und Urwaldromantik gibt es auch bei den Ökolinken. Und dass 10 Milliarden Menschen mehr Ressourcen verbrauchen als die 0,5 Milliarden vor Beginn des Industriezeitalters, dürfte wohl auch klar sein.



    Schließe mich @RINGSELEs Schlussfolgerung an.

    • @sollndas:

      Das stimmt, und es ist schade, das man mit dieser Meinung in die rechte Ecke gestellt wird oder von Rechten instrumentalisiert wird.

      • @Daniela Vyas:

        Wie wollen Sie es konkret umsetzen, die Anzahl der Menschen zu reduzieren?



        Das ist leicht dahergesagt. Es stimmt natürlich. Aber Recht haben allein, verändert nichts, sondern blockiert im Gegenteil Lösungen.

        • @Onkel Heinz:

          Es geht nicht um Reduzierung. Es geht um Begrenzung des Wachstums.



          Und dafür gibt es ein bewährtes Mittel: Höherer Lebensstandard. Böse ausgedrückt: Wenn Kinder nicht mehr billige Arbeitskräfte sind, sondern ihre Aufzucht und Ausbildung richtiges Geld kosten.

        • @Onkel Heinz:

          Indem die Lebensbedingungen global so gebessert werden, dass sich Gesellschaften nachhaltig selbst erhalten und entwickeln können.

          Das bedeutet aus westlicher Perspektive zuallererst, Länder des globalen Südens auf Augenhöhe zu betrachten und es zu unterlassen, die eigene Wirtschaftskraft zu nutzen, um deren wirtschaftliche Entwicklung aufzuhalten.

          Wir haben basierend auf der Kolonialzeit ein perfides System an Abhängigkeit erschaffen.

          Problem nur: kein Politiker hierzulande wird so eine Agenda ernsthaft umsetzen, denn sie würde unseren Wohlstand hier beschädigen, basiert er doch immer noch auf der Ausbeutung des Südens.

          Am Ende sind es aber wohl größtenteils Prozesse, die nicht bewusst vom Westen gesteuert werden können. Das Bevölkerungswachstum ist ja in vielen Regionen mit voranschreitender Entwicklung schon deutlich zurückgegangen.

          Problem für uns wird natürlich weiter sein, dass wir es hinnehmen müssen, nicht für alle entscheiden zu können.



          Ich hoffe innerhalb weniger Dekaden auf einen globalen Entwicklungssprung, der mit Hilfe erneuerbarer Energien eine nachhaltige Existenz des Menschen auf der Erde ermöglichen wird.

          • @Ringsle:

            Danke für die ausführliche Beschreibung meiner eigenen Bedenken. Ich sehe das genau so.

            Es führt aber zu nichts, das Bevölkerungswachstum herauszupicken.



            DANIELA VYAS beklagt in ihrem Post, mit ihrer Meinung in die rechte Ecke gestellt zu werden. Das hat für mich keinen Informationsgehalt und frage mich, was andere damit anfangen.



            Ich interessiere mich für praktische Lösungsansätze aber nicht für persönliche Befindlichkeiten, solange ich die nicht selbst ausgelöst habe.



            Zu behaupten, die Anzahl der Menschen muss reduziert werden, ist einfach eine sehr undifferenzierte Meinung, die bei MANCHEN den Reflex auslösen kann, die Nazikeule hervorzuholen. Ich kann die Enttäuschung darüber nachvollziehen. Der Hinweis auf die Nazikeule macht die Meinung aber nicht automatisch wertvoller.

  • Nanu, woher kommen denn all diese komischen Stimmen her, rechts wäre immer voll Öko gewesen?

    Einfach mal schauen, welche politische Richtung gerne Auto fährt und es sich nicht wegnehmen lassen will. Umweltverschmutzung passt nicht mit Öko zusammen. Das ist das Heute.

    Damals konnte man vielleicht argumentierten, weil der stolze Großvater, der im 1. Weltkrieg Deutschland beschützt hat, auch kein Auto brauchte. Manche waren Bauern, manche Öko-Nazis, manche liebten den Anarcho-Primitivismus.

  • Schade, mein Kommentar wurde nicht veröffentlicht. Ich probiere es nochmal:

    Selbstverständlich ist der Mensch, wie alle Tiere, den Gesetzen der Ökologie unterworfen.



    Wohl keine Art hat den Planeten Erde so massiv verändert und tut dies nach wie vor.



    Wesentlicher Faktor ist die schiere Zahl an Homo sapiens, sprich Bevölkerungszahl.



    Tatsächlich ist davon auszugehen, dass irgendwann (bald...) die Grenze des Wachstums erreicht ist.

    Mir ist irgendwie unklar, wieso der Autor diese (allgemein anerkannte, faktische) Aussage nutzt, um gegen die Rechten zu argumentieren.



    Vielmehr wäre es doch entscheidend, genau anhand dieses Faktums herauszustellen, worin die menschenverachtenden "Lösungen" der Faschisten sich von nachhaltigen und humanen Lösungen unterscheiden.

    • @Ringsle:

      Es gibt sehr wohl Spezies die die Erde grundlegender und vorallem nachhaltiger veränderten als der Mensch. Als Beispiel nenne ich die Cyanobakterien. Welche Photosynthe betrieben und dadurch die Atmosphäre mit Sauerstoff anreicherte, welcher für fast alle anderen Lebewesen ein tödliches Gift war.So führten winzige Lebewesen das erste (bekannte) Massenaussterben herbei und veränderten die Lebensräume auf der Erde grundlegender als es dem Mensch möglich ist.

      • @Simon Schade:

        Die Cyanobakterien waren im Gegensatz zu H. sapiens wenigstens so klug durch ihre Tätigkeit nicht die eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören.







        Ich freue mich natürlich, daß wir für neue Arten den Weg bereiten. Die Evolution wird sicherlich durch das eine oder andere undichte Atommüllfass so richtig geboostert werden.

        Nur schade, daß die Evolution nicht lernt, irgendwann wird sicher die Intelligenz wieder in der Testphase sein.

    • @Ringsle:

      "Wesentlicher Faktor ist die schiere Zahl an Homo sapiens, sprich Bevölkerungszahl."



      Dem würde ich so nicht zustimmen. Wesentlicher Faktor - gerade auf heutige Problematiken und Ursachen bezogen - ist die Summe aus Lebensweise, Produktion und Verbrauch an Land, Ressourcen und Zerstörung und Vergiftung von Ökosystemen. Die Ökossphäre insgesamt betrachtet könnte hingegen die Bedürfnisse von vielen wesentlich einfacher lebenden Menschen tragen, auch wenn deren Zahl letztlich auch natürliche Grenzen gesetzt sind.

      • @Uranus:

        Ja, gut. Auch wenn mit entsprechender Lebensweise mehr Menschen auf dem Planeten leben könnten, gibt es trotzdem eine Grenze, auch wenn sie später auftritt.

        Allerdings würde ich das auch nochmal unter einem anderen Aspekt beleuchten:



        Ohne den globalen Zuwachs an Wohlstand (wenn auch ungleich verteilt) wäre ein derartiges Bevölkerungswachstum, wie es aktuell stattfindet gar nicht möglich.



        Es ist im Endeffekt der Wohlstandsabfall, der das extreme Bevölkerungswachstum in den unterentwickelten Ländern erst ermöglicht.

        Um den Bogen zu spannen. Ja, theoretisch könnten mit entsprechender Lebensweise vielleicht auch 12 oder 13 Mrd. Menschen statt 11 Mrd (als prognostizieres Maximum) auf der Erde leben.

        Allein diese Lebensweise würde aber dazu führen, dass die Bevölkerung gar nicht so stark wüchse.

        • @Ringsle:

          Okay. Insofern ist Ihre vorherige Stoßrichtung, Weltbevölkerung zuallererst zu problematisieren, fatal. Sie führt dann gerne zu rassistischem Herabblicken auf Menschen in ärmeren Ländern und sie lenkt vom verschwenderischen, zerstörerischen Handeln der reichen Länder und hiesiger Menschen ab. Mensch könnte höchstens sagen, dass der Verbrauch so gigantisch geworden ist (also heutiger plus der vergangene), dass auch der nötigste Verbrauch der Armen, damit jene überleben können, mittlerweile bereits die Ökosysteme belastet. Allerdings führt zumeist die Motivation dafür zu globalen Märkten und zum Profit der Reich(er)en, also auch hierher. Bzw. ist die Belastungsgrenze durch Klimakrise und vorangegangenen Raubbau bereits in den Ökosystemen Vorort abgesenkt.



          Meine/ die Grundaussage ist klar: Kapitalismus und die Reich(er)en tragen die Hauptschuld.

          • @Uranus:

            Die hohe Weltbevölkerung IST fatal.

            Wenn wir das negieren, weil Rechte diesen Fakt in rassistischer Weise verwenden, dann verhindern wir aktiv eine Auseinandersetzung, die uns (als gesamte Menschheit) helfen kann.

            Philosophisch gesprochen, ist es vielleicht der größte Fehler, immer irgendjemandem die Schuld in die Schuhe zu schieben.



            Für die Rechten sind es die Inder/Chinesen/Afrikaner, für die Linken die Reichen/die Kapitalisten.



            Ich finde, Sie machen es sich hier zu einfach.

            Wir Menschen, also die gesamte Menschheit ist verantwortlich. Die Fingerzeige helfen uns nicht, wir müssen unsere Verantwortung wahrnehmen, um - Schritt für Schritt - die Lebensbedingungen auf dem Planeten Erde nachhaltig zu verbessern ohne unsere eigene Grundlage zu zerstören.



            Ich bin der festen Überzeugung, dass dies möglich ist - ohne Rassismus, ohne Wegschieben von Verantwortung.

            • @Ringsle:

              Also gänzlich ausklammern würde ich die Debatte nicht. Persönlich würde ich angesichts der stetig befeuerten, bereits besorgniserregenden sozialökologischen Entwicklungen von Kinderkriegen absehen und bin manchmal verwundert, dass Andere insbesondere hierzulande mit Blick in die kürzliche Vergangenheit das kombiniert mit ihrem diversen Konsum offenbar nicht so sehen/gesehen haben und Kinder haben (wollen).



              Es könnte schon eine Diskussion dahingehend geführt werden, Kinderkriegen zu vermeiden besonders, wenn ein gewisser Lebensstandard angestrebt wird. Hauptforderungen wären eine globale feministische, religionskritische Politik (materielle Unabhängigkeit der Frau, Verfügbarkeit von und Aufklärung über Verhütung für alle Geschlechter, Recht auf Abtreibung) und gleichzeitig Altersabsicherung und Umverteilung gefördert werden. Allerdings ist die Problematisierung der Weltbevölkerung auch durch die reale Entwicklung eingeschränkt, da das Weltbevölkerungswachstum ja bereits rückläufig ist. Und stärker als Wachstum zu reduzieren, will mensch als Humanist*in politisch hoffentlich wohl nicht. Denn das bedeutete ja gewaltvolle Lösungen wie Krieg, "Euthanasie", o.ä.. Wie auch immer - die Weltbevölkerungsdiskussion von Deutschland aus zu führen, finde ich zum einen schwierig, da es hier bereits eine hohe Bevölkerungsdichte gibt (es sind hier also viele Kinder gezeugt worden) und zum zweiten, und das ist gravierender, da hiesige Bevölkerung angesichts Regierungspolitik, Wirtschaft aber auch der meisten Menschen wenig Willen zeigen, Produktion, Lebensweise usw. umfangreich herunterzufahren. Aus dem SUV heraus, mit 52 kg Fleischverzehr, jährlicher Flugreise, Kreuzfahrt, "Fast-Fashion", jährlich neue Unterhaltungselektronik usw. und andererseits Grenzen dichtmachen, lässt sich eine solche Diskussion EHRLICH nicht führen. Das wäre doppelter Standard.

    • @Ringsle:

      Es ist



      Bevölkerungszahl



      mal



      Belastung/Kopf.



      Die Bevölkerungszahl geht sowieso absehbar zurück, da ist gerade das längere Leben noch der Treiber. Sie nimmt nur in Ländern noch zu, wo kaum Ressourcenverbrauch stattfindet.

      Anpackbar - v.a. bei uns - ist der Ressourcenverbrauch/Kopf. Keine Ausrede.

      Denn dass wir den auch zu uns und unserem Überleben gehörenden anderen Teil des Planeten dringend wieder pflegen oder auch nur in Ruhe gedeihen lassen müssen, darin sind wir uns wieder einig.

      • @Janix:

        "Sie nimmt nur in Ländern noch zu, wo kaum Ressourcenverbrauch stattfindet."

        Das nützt doch aber gar nichts, wenn dieser Bevölkerungsteil in relevanter Zahl in andere Länder auswandert, um an Wohlstand und Fülle teilzuhaben.

  • Wenn Umweltschutz zu einem konsensthema wird und ja Konsens heißt auch rechts außen trägt mit wäre viel gewonnen. Das ist ein Thema zu existentiell als das man hier wählerisch sein kann. Wenn rechte sich für Umweltschutz begeistern ist das gut, macht sie nicht zu besseren Menschen würde aber helfen Probleme zu lösen.

    • @Machiavelli:

      Wo Sie recht haben, haben Sie recht.

  • "Grün, links und ökologisch: Das ist ein Dreiklang, der in Deutschland irgendwie zusammengehört."

    Nein, da muss ich widersprechen. Die Linke befindet sich (leider!) in einer ernsten Krise, weil sie ihr eigentliches Kernthema "soziale Gerechtigkeit" durch Wokeness ersetzt hat. Auch sind die Grünen, auf die der Satz theoretisch noch am besten passen würde, längst keine klassisch linke Partei mehr (Aufgabe pazifistischer Grundhaltungen, setzen nicht das versprochene Klimageld zeitnah(!) durch...).

    Was die Rechten angeht, kann ich nur sagen, klar sind das oft auch Ökos, da sie ja ihre Heimat lieben. Bis zu diesem Punkt bin ich (mitte-rechts) voll dabei, aber dieses eklige braune Gedankengut ist irgendwie nicht aus der Welt zu schaffen :(...

    • @Marie1985 :

      Ihre Behauptung, die Partei Die Linke befinde sich aufgrund der Fokussierung auf Wokeness in der Krise, ist grundfalsch und eine Reproduktion der ewigen Diffamierung, die vor allem von Wagenknecht ausgegangen ist. Leider gehen viele Menschen dieser falschen Unterstellung auf den Leim, weil sie sich nicht mit den tatsächlichen Inhalten und Forderungen auseinandersetzen

      • @Marlon22:

        Bitte sinnentnehmendes Lesen praktizieren: Ich beziehe mich hier auf "die Linke" als politische Ausrichtung im Allgemeinen. Das "Die" ist groß geschrieben, da es am Satzanfang steht.

        Auf Wagenknecht verweise ich auch mit keinem Wort. Ich empfehle die Texte und Worte der großartigen Susan Neiman in diesem Zusammenhang :-)

  • Genau genommen, ist die Verbindung von Ökologie und "Links" historisch betrachtet eine relativ späte Entwicklung gewesen. Ab etwa den 70-iger/80iger Jahren kamen einige Linke auf die Idee, .B. Trittin, dass sie mit Ökologie den Kapitalismus bekämpfen können. Das Schlachtschiff war die Anti-Atom-Bewegung. Frei nach dem Motto: ohne Energie ist der Kapitalismus am Ende.



    Auf der rechten Seite des politischen Spektrums wurde dagegen eher versucht, Marktwirtschaft und Ökologie miteinander zu verbinden.



    Die Verbindung von Ökologie und Links ist weltweit gesehen eher ein deutsches Phänomen - vor allem in Nordeutschland.

    • @Pi-circle:

      Jein. Es gab auch früh durchaus eine linke Kritik nicht nur an den sozialen Folgen sondern auch an den ökologischen, auch wenn die "Fortschrittsfraktion" die Linke dominiert hat. Aber auch von dieser hat es wieder Abspaltungen gegeben teils auch aufgrund äußerer (wirtschaftlicher) Bedingungen - bspw. Hinwendung Kubas zur ökologischen Landwirtschaft.

  • Auch in den 70iger Jahren waren es zunächst "Rechte" die den Naturschutz betonten. Das beste Beispiel ist Herbert Gruhl, der Autor des 1975 erschienen Buchs "Ein Planet wird geplündert", CDU-Bundestagsabgeordneter und zweitweise Vorsitzender des BUND.

  • Nachhaltigkeit hatte noch nie wirklich etwas mit politischer Orientierung zu tun, sondern mit der persönlichen Lebensgestaltung und den Rahmenbedingungen. Die Debatte ist rein theoretischer Natur. Ich sehe in meinem Umfeld genügend Leute, die sehr unterschiedliche Lebensstile pflegen und keineswegs entsprechend politisch einzuordnen sind. Den ökologischen Fussabdruck meiner Grossmutter (1910- 2013) übertreffen wohl ich und alle LeserInnen hier, während ich meine Grossmutter als wertkonservativ (neudeutsch: "neurechts") beschreiben würde.

  • 4G
    48798 (Profil gelöscht)

    „… Grün, links und ökologisch“

    Diese Verknüpfung würde durch die Abkehr der „Grünen“ von ihren inhaltlichen Wurzeln aufgelöst.



    Die heutigen grünen Regierungen in Bund und Land unterstützen die chemisch-industrielle Landwirtschaft, eine klimaschädliche Rekarbonisierung und ignorieren weitestgehend die Zerstörung von Natur und Umwelt.



    All diese Themen sind jedoch nicht ideologisch gebunden, und können letztlich auch von jedem vereinnahmt werden.



    Die Klimakrise war ja urspünglich das Kernthema der US-Republikaner, bis Al Gore das Thema für die Demokraten besetzte.

    In Deutschland suchen all diese Bereiche gerade neue politische Fürsprecher.

    Da die Linkspartei hier leider nicht mehr einflußreich ist, besteht durchaus die Gefahr, das rechte Parteien hier ihre Chance sehen.

    Wenn AfD oder BSW nun auch auch noch den Klima- und Umweltschutz für sich entdecken, müssen sich Grüne, SPD und Union ganz warm anziehen.



    Sie sind bei all diesen Themen unglaubwürdig geworden.

    Es sind aber Themen, die die Menschen zurecht bewegen.

    • @48798 (Profil gelöscht):

      "Die Klimakrise war ja urspünglich das Kernthema der US-Republikaner,"



      *lol*



      Ronald Reagan hatte Hautkrebs und zugehört, wo ihm Ursachen erklärt wurden und fortfolgend in Combo mit Margareth Thatcher maßgeblich zum FCKW-Verbot beigetragen.

    • @48798 (Profil gelöscht):

      Die AfD würde, ohne mit der Wimper zu zucken, Deutschland wieder mit Atomkraftwerken voll stellen, dass wollen weder linke noch konservative Ökologen. Ich glaube nicht, dass da ernsthaft Gefahr für Grüne/SPD/Union droht, da die AfD ja noch nicht einmal kapiert, DAS wir ein Problem haben. Die Grünen haben verpasst, auf die sofortige Auszahlung des Klimageldes zu pochen, um den Leuten die wenig Geld haben, zu vermitteln, dass man sie sozialpolitisch nicht vergisst - das war ein Fehler.

    • @48798 (Profil gelöscht):

      Netter Versuch. Die Wahrscheinlichkeit, dass die AfD beim Thema Umweltschutz (oder tatsächlich bei IRGENDeinem Thema) glaubwürdig wird, halte ich für überschaubar. Aber ich habe nichts dagegen, dass das BSW mit denen in einem Atemzug genannt wird.

  • Leider wird es nicht allzu schwer sein, den Grünen das Thema Naturschutz zu entreißen. Naturschutz ist den Grünen leider nicht besonders wichtig. Klimaschutz, ja. Naturschutz? Für die meisten ein Fremdwort, ohne jegliche Kompetenz.

    • @Ralph-Lothar Keller:

      Sieht man am Wolfsthema.

  • Das primäre Schielen auf die Weltbevölkerung hat tatsächlich ein rechtes Geschmäckle. Demgegenüber ist tatsächlich zuallererst die Lebensweise und der Verbrauch an Fläche und Ressourcen und einhergehende Zerstörung relevant. Klar, dass zweiteres den Rechten so gar nicht in den Kram passt. Dann müsste mensch sich nämlich an die eigene Nase fassen und könnte nicht mehr so einfach den eigenen Rassismus mit Verweis auf Bevölkerungswachstum von anderen Ländern hinaus posaunen. Auch mit der eigenen Klientel dürften die "rechten Ökos" spätestens dann Ärger kriegen, wenn es gegen des deutschen Michels liebstes Spielzeug Auto und Autobahnen geht. Auch dürfte die Vorstellung von Tofu statt Fleisch und Wurst für einige grausig sein. Dummerweise hängt dann auch noch das Klima mit Natur zusammen und gehörte also Klimaschutz zum Naturschutz zwingend dazu. Ich schätze, die "Öko-Linie" wird wohl eher verhaltene Schaumschlägerei. Mehr könnte den deutschen Michel irritieren.

  • "fordert deshalb einen Abschied vom Wirtschaftswachstum und die Rückkehr aufs Land" und täglich grüßt die Hufeisentheorie.

    eine umweltverträgliche Wachstumsgesellschaft, ist präkondition sowohl für den erhalt der Freiheit, als auch für den dauerhaften erhalt des derzeit nur auf der erde belegten Biologischen Lebens.

    Eine Post Wachstums gesellschaft, ist ein Null Summen Spiel, und als solches weder für stabile Kooperation, noch Freundschaft zwischen den Menschen noch Nationen geeignet.

    • @Berglandraupe:

      "eine umweltverträgliche Wachstumsgesellschaft"



      Wie kann eine in welchen Aspekten wachsende Gesellschaft Ihrer Meinung nach umweltverträglich sein?



      "... und als solches weder für stabile Kooperation, noch Freundschaft zwischen den Menschen noch Nationen geeignet."



      Warum?

  • Die sollten rasch ... die Kehre machen.



    Ökologie, Nachhaltigkeit, Umweltschutz gelingt am besten solidarisch mit sozialer Gerechtigkeit, auch global, was bekanntlich nicht so die Stärke der Rechten ist.

  • Danke für die kluge Analyse. Trotzdem folgende Meinung: mit allgemeiner Globalisierungskritik und Warnung vor Gefahren invasiver Arten (bezogen auf Pflanzen und Tiere) in manchen linken Kreisen wird dem hier beschriebenen rechten Gedankengut ein Boden bereitet.

    • @Manfred MIlde-Büttcher:

      Und was schließen Sie aus Ihrer Meinung?



      Ich halte es für sehr gefährlich, jede eigene Tatkraft darauf zu prüfen, ob sie von Rechten missbraucht und gegen mich gekehrt werden kann.



      Denn dann bleibt jede Tatkraft auf der Strecke. Alles lässt sich missbrauchen.



      Und invasive Arten sind nunmal ein echtes Problem in der Natur.



      Und unkoordinierte Globalisierung hat ebenfalls große Probleme gebracht.



      Zynischerweise können wir einige Probleme durch gezielte Ansiedlung fremder Arten und koordinierte Globalisierung lösen.



      Die Welt in Kompliziert, das macht es Populisten so einfach: Jeder sehnt sich nach einfachen Lösungen. Und die Vorstellung einfach wieder "alles wie früher" haben zu können, beruhigt. Dass es nicht realistisch ist, will jemand kurz vor dem Nervenzusammenbruch nicht sehen.