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Neues InfektionsschutzgesetzKeine Lust auf neue Maßnahmen

Linda Gerner
Kommentar von Linda Gerner

Gesundheitsminister Lauterbach und Justizminister Buschmann einigen sich beim Infektionsschutzgesetz. Es sieht nicht so aus, dass sich alle wieder Masken aufsetzen.

Welche Schlagkraft haben Infektionsschutzregeln noch, wenn sich niemand mehr dafür interessiert? Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

E ndlich Klarheit? Doch nur für den Bundesgesundheitsminister. Karl Lauterbach (SPD) sagt, er freue sich über das neue Infektionsschutzgesetz, das er nun gemeinsam mit Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) ausgehandelt hat. Er glaubt, „das Paket ist sehr gut“. Maskenpflicht und Impfanreize enthält es. Die Worte sind natürlich dieselben wie immer.

Auch die Intention dahinter ist klar und sinnvoll: weniger Todesfälle, weniger schwere Verläufe. Aber welche Schlagkraft haben Infektionsschutzregeln noch, wenn sich niemand mehr dafür interessiert? Spätestens bei der achten Warnung vor dem „sehr schwierigen Herbst“ haben die meisten Menschen angefangen, nur noch müde mit den Augen zu rollen, sobald das Wort Corona fällt. Sind wir jetzt gut vorbereitet oder wird es wieder schlimm im Herbst, Herr Lauterbach?

Die Kommunikation von Wissenschaftler und Politiker zugleich funktioniert nicht. Das Gespaltene wirkt wenig überzeugend. Eine Maske im Bus, in der U-Bahn oder im Zug zu tragen, mag für manche zu einem Automatismus geworden sein. Andere halten es auch da schon sehr lax und schauen Menschen kritisch an, die auch im Supermarkt noch einen Mundschutz tragen, wo es aktuell keine Pflicht mehr ist.

Besonders bei Jugendlichen lässt sich beobachten, dass das Nichttragen einer Maske auch Folge einer Gruppendynamik sein kann. Too cool for Coronamaßnahmen. Von den Menschen aus der Querdenken-Bewegung gar nicht angefangen. Die breite Masse interessiert sich kaum für das pandemische Geschehen. Wichtiger sind Themen wie der Krieg, die teuren Mieten und Lebensmittel. Corona ploppt auf, wenn man durch Erkrankung daran gehindert wird, in den Urlaub zu fahren. Oder rätselt, ob man trotz Corona-Infektion arbeiten kann.

Denn auch das ist inzwischen vermehrt der Fall: Infizierte arbeiten, sei es aufgrund von finanziellen Zwängen, Karrieregründen oder einfach, weil sie sich nicht krank fühlen. Hinter all diesen Gründen steht: Eine Corona-Infektion hat heute deutlich insgesamt geringere Folgen für die Menschen als noch vor einem Jahr. Inzwischen spricht selbst die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas offen von einer Durchseuchung. Corona wird nicht mehr als großes Problem empfunden.

Dass das ein Fehler ist, insbesondere für vulnerable Gruppen, darauf sollte man immer wieder hinweisen. Aber Lauterbach dringt mit seinen Warnungen kaum noch durch. Jetzt kommen also wieder neue Maßnahmen, die größtenteils Auslegungssache sind. Wenn er die Menschen wieder erreichen will, muss Lauterbach überzeugender auftreten.

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Linda Gerner
Nachrichtenchefin/CvD
Schreibt seit 2017 für die taz und arbeitet seit 2020 als Redakteurin bei der taz. Studierte Kommunikationswissenschaften, Germanistik, Anglistik sowie Kulturjournalismus in Berlin und Essen.
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32 Kommentare

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  • Falscher Alarm?

    "Die Beschreibung dieses neuen Virus' durch China hat bekanntlich zu einer globalen Hysterie geführt, trotz der Tatsache, daß man sehr schnell herausgefunden hatte, daß die Mortalität geringer war als anfänglich angekündigt.“ („La description de ce nouveau virus par la Chine a entraîné, comme on le sait, une hystérie mondiale en dépit du fait que très rapidement on ait identifié que la mortalité était moindre que celle annoncée au départ.“, so (Prof. Didier Raoult,in: Épidémies. Vrais dangers et fausses alertes. De la grippe aviaire au covid-19, p. 104ff., Michel Lafon, Neuilly-sur-Seine, 2020)

    Prof. Raoult hat bislang diese Einschätzung niemals zurückgenommen und überdies durchblicken lassen, was er von der epidemiologischen Evidenz einer undifferenzierten Schrotflinten-Strategie des „Confimenemt général“ hält, nämlich nichts. Lockdown wie Maskenzwang seien aus seiner Sicht rein politisch indiziert und medizinisch irrelevant und ohne epidemiologische Evidenz.

    In diesem Kontext erinnerte er daran, daß bislang 20 Atemwegsinfektionen auslösende Viren identifiziert wurden. (I. Ippolito et al.: Coronavirus infections: Epidemilogical, clinical and immunological features and hypotheses). Sars-Cov-19 wäre das 21. davon und das fünfte der Coronavirus-Familie, die in der Welt seit Jahren zirkulieren. Die vier vorhergehenden würden für 10% der weltweiten Atemweg-Infektionen mit jährlich 2,6 Millionen Todesopfern in Verbindung gebracht, darunter 68 ooo allein in Frankreich (2017). Die Gefahr, daß eingedenk dessen Sars-Cov-19 die Mortalitätsstatistiken in Frankreich im besonderen und in der Welt im allgemeinen signifikant verändert, sei insignifikant.

    Er sollte Recht behalten.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Nope. Insbesondere Alpha und Delta haben für relativ viele Tote gesorgt - verglichen mit den hohen Omikroninfektionszahlen und hieraus resultiertenden - glücklicherweise weniger - Toten. Lockdowns und später Masken haben sicher dazubeigetragen, dass sich nicht so viele und vor allem nicht zu viele auf einmal krankwurden.



      Ein weiterer Vorteil ist gewesen, dass sich bspw. Grippeviren nicht so ausbreiten konnten und deswegen auch weniger starben.

  • Deutschland ist in Sachen Corona der große Geisterfahrer in Europa. Der Rest erklärt die Pandemie für beendet. Corona ist endemisch und keine Gefahr mehr fürs Gesundheitssystem. Lauterbach ist doch Gesundheitsminister im Jahr sterben in Deutschland knapp eine Mio. Menschen davon 50.000 mit und 25.000 an Corona. Er könnte sich ja zur Abwechslung mal auf die anderen 950.000 Toten konzentrieren.

    • @Miriam:

      "Corona ist endemisch und keine Gefahr mehr fürs Gesundheitssystem."

      Corona ist noch nicht endemisch. Das ist erst der Fall, wenn die Mehrheit 2-3mal, idealerweise mit unterschiedlichen Varianten, infiziert war. Eine merkliche Anzahl der Deutschen sind das mittlerweile, aber eben noch nicht der Großteil.

      • @Co-Bold:

        @CO-BOLD @MIRIAM



        Wobei die von Ihnen genannte Mehrfachinfektion bezüglich COVID19 irreführend ist, würde ich meinen. Tatsächlich können Wiederansteckungen teils nach Wochen passieren und das Risiko für LongCOVID und Organschäden erhöhen (siehe meine Links unten). Das hieße je mehr Ansteckungen desto riskanter, schwerwiegender die Folgen. Und diesen Punkt, Erkrankungen, Chronifizierungen blendet MIRIAM komplett aus. Erkrankung und Folgeerkrankungen aufgrund COVID sind nun mal auch eine Gesundheitssystembelastung. Belastungen sind auch ein hoher Krankenstand - insbesondere im Gesundheitswesen. Bereits im bis dato harmlosen Sommer ging eine Welle um. Nun rufe mensch sich die Herbst-Frühjahr-Zeit der letzten Jahre in Erinnerung und stelle mensch sich Omikron Variante XY vor ...



        Nur weil mensch die Hände vor die Augen hält, sind COVID19 und dessen Folgen nicht aus der Welt.

        • @Uranus:

          Natürlich sind die Folgen nicht aus der Welt. Das gilt für Long Covid genauso wie für die durch Lockdowns entstandenen psychologischen und gesundheitlichen (z.B. signifikante Zunahme von Adipositas, Ausbleiben von Vorsorge / anderen impfungen) Schäden.

          Nicht umsonst werden derweil in mehreren Bundesländern signifikante Forschungsmittel bereitgestellt, um sowohl Ursachen dafür zu finden, warum es manche nach der Infektion längerfristig betrifft, als auch mögliche Behandlungen auszuwerten und zu verbessern.

          Ich habe mir jetzt Ihren Link vom Stern angesehen



          www.stern.de/gesun...elen-32534374.html

          und vom zitierten Preprint Abstract+Discussion ganz gelesen und den Rest überflogen.

          Aus stern:



          "Erste Ergebnisse eines Preprints, der also noch nicht von der Fachwelt begutachtet wurde, deuten darauf hin, dass mit einer Reinfektion das Risiko für Organschäden oder anhaltende Symptome höher ist als bei der Erstinfektion."

          Im zitierten Preprint finde ich allerdings nichts in die Richtung. Dort werden Infektionen ohne und mit vorhergehender Impfung in bezug auf Long-Covid verglichen, eine Untersuchung mehrfach Infizierter gibt es da gar nicht.

          Ergebnis der im Preprint befindlichen Studie ist grob: Auch bei Durchbruchsinfektionen kommt Long Covid noch signifikant vor.

          Ein klarer Fall von komplett schiefgelaufenem Wissenschaftsjournalismus. Es wäre auch schwer erklärbar, wieso die Wahrscheinlichkeit für Long-Covid bei einer neuerlichen Infektion größer sein sollte, wo die Viruslast schon durch die Schleimhautimmunität in viel früherem Stadium reduziert wird.

          Es ist natürlich nicht 100% ausgeschlossen, dass es es einen unbekannten Mechanisus gibt, der zu so etwas führt, es wäre aber zumindest kontraintuitiv.

          Und wie gesagt. Der zitierte Preprint sagt so etwas auch gar nicht aus, nichtmal annähernd. Grober Fehler hier vom Stern bzw. der Quelle wo wiederum abgeschrieben wurde...

          • @Co-Bold:

            Ich hab dem Stern-Artikel vertraut und die Quellen nicht abgeglichen. Im MDR gibt es auch einen Bericht mit ähnlicher Aussage:



            "Covid-19: Jede weitere Reinfektion steigert Risiko von Folgeerkrankungen"



            www.mdr.de/wissen/...ionen-100~amp.html

  • War da was? Oh, letzte Woche 850 Tote - Tendenz steigend +13%(www.zeit.de/index). Ist die mangelnde Kommunikationsfähigkeit von Lauterbach nun das Problem oder die freundlichen Mitbürger, die weder geimpft noch gewillt sind, sich an Mindeststandards zivilen Zusammenlebens zu orientieren und die sich die Freiheit nehmen, andere sterben zu lassen?

    • @hamann:

      Pro Woche sterben in Deutschland etwa 20000 Menschen. Da derzeit sehr viele Menschen infiziert sind, ist es nicht abwegig anzunehmen, dass etwa 4% davon in der Zeit davor positiv auf Corona getestet wurden.

      Jedem, der es ein bisschen mit Mathematik und Logik hat, sollte da auffallen, dass für die derzeitigen "Todeszahlen" nicht ein einziger Mensch AN Corona sterben muss.

      Die Zahl derer, die tatsächlich AN Corona sterben ist mangels genauer Erhebung weiterhin unbekannt. Dass es sie weiterhin gibt, da bin ich mir sicher. Aber ihre Zahl, diese 850, hat damit exakt nichts zu tun.

    • 6G
      658349 (Profil gelöscht)
      @hamann:

      850 Tote.



      Von 7x2500=17500.



      Also 4,86% der Gesamttoten. Nur mal so, damit Ihre Zahl nicht so einsam da steht.

      Ansonsten danke für den neutralen Artikel, der meine Beobachtung bestätigt. Keiner hat mehr Bock auf den Mist. Keiner kennt jemanden, der schwere Symptome hat. Fast alle sehen es als Erkältung. Außer unser SuperPanikMinister...

      • @658349 (Profil gelöscht):

        Mister Panik liegt vermutlich auf der ITS seine Infektion aus.

      • @658349 (Profil gelöscht):

        Mensch sollte die Verkehrsregeln abschaffen. Die infolge höhere Zahl an Verkehrstoten lässt dann womöglich die COVID19-Toten geringer erscheinen ...



        /Sarkasmus/



        Und Ihre Darstellung "Keine*r habe mehr Bock ... kein*e kenne jemensch ..." ist einfach gelogen. Besuchen Sie mal Reha-Einrichtungen, lesen Sie Zeitung, schauen Sie Interviews ... Ich habe ja weiter unten ein paar Links gepostet. Nur weil mensch etwas behauptet, wird es noch keine Tatsache. Das ist magisches Denken. Meine Wahrnehmung ist gegenläufig. Es laufen seit einer Weile wieder mehr Menschen mit Maske herum. Sicher nicht, weil sie denken, dass COVID19 sei eine Erkältung.

  • lauterbach macht faktenresistent einfach weiter. man muss mal zur kenntnis nehmen dass sich die realität geändert hat und sich damit auch die reaktion auf diese ändern muss. massnahmen die zu einem zeitpunkt, als noch viel weniger über die viren und die therapie der durch diese hervorgerufene erkrankung bekannt/möglich war, sinnvoll waren, sind mit einer deutlich weniger pathogenen variante, einer durch impfungen und infektionen weitgehend immunisierten bevölkerung und deutlich besseren therapiemöglichkeiten weder sinnvoll noch zumutbar. sars-cov-2 wird, egal mit oder ohne massnahmen nicht mehr verschwinden und unnütze staatliche aktivitäten sollten wie in den meisten nachbarstaaten eingestellt werden.

    • @kipferl:

      Ihre Darstellung ist falsch. Es gibt Therapiemöglichkeiten ja - aber sie sind nicht sogleich verfügbar bzw. Ärzt*innen sind teils nicht auf dem neuesten Stand und erkennen COVID19-Folgen nicht an. Impfungen und Immunisierung durch Reinfektionen helfen leider nur bedingt langfristig und nicht gegen jegliche Folgen - wie bspw. LongCOVID. Eine Durchseuchung birgt diverse Risiken. Eine Pandemie unter dem Radar - weil wenig getestet wird, weil Tests nicht mehr kostenlos sind - ist eine Gefahr für vulnerable Personen und in geringerem Umfang auch für gesunde, junge Leute. Aber das muss mensch auch zur Kenntnis nehmen wollen. Maske-Tragen bspw. ist eine milde Maßnahme. Denn mit dieser/dadurch könnten Sie ja immer noch einkaufen, ins Kino usw..

  • „Durchseuchung … Dass das ein Fehler ist, insbesondere für vulnerable Gruppen, darauf sollte man immer wieder hinweisen“

    Die Durchseuchung ist doch gerade für Vulnerable gut. Diese sollten Maske tragen und sich ggf. isolieren. Alle anderen müssen (!) sich anstecken, damit die Pandemie endlich aufhört und die Herdenimmunität einsetzt.

    Die vorgestellten Maßnahmen sind nur eines: Lobbyismus für teure Masken, nutzlose Impfstoffe und teure Medikamente. Fällt langsam der Groschen, wofür die Kombi von Lauterbach und FDP steht?!

    • @Taztui:

      Es gibt immer wieder neue Varianten und damit sind immer wieder Ansteckungen möglich. Einen vollständigen Immunschutz gibt es bisher leider nicht - bzw. hat es nur eine Weile nach Impfstoffeinführung gegeben. Wer Omikron B X hatte, hat sich kurz danach mit Omikron B Z anstecken können bzw. angesteckt. Herdenimmunität sind offenbar zu jetzigen Bedingungen und Virenverbreitungspotenzial NICHT möglich. Durchseuchung hieße offenbar laufend wiederkehrende Erkrankungen mit entsprechend höheren Risiko. Siehe meine vorigen Kommentare weiter unten.



      www.br.de/nachrich...h-sind-sie,SNlN0gw

      • @Uranus:

        Genau. Das hat schon Herr Drosten im Februar 2020 (!) so vorhergesagt. Die Schlussfolgerung sollte jedoch nicht die Entscheidung für mehr sondern für weniger Maßnahmen sein. Viren (auch das sagte Drosten seinerzeit) neigen nicht dazu alle Wirte zu schädigen oder töten sondern werden mit jeder Mutation harmloser ... zum Glück mutiert Corona sehr schnell.

        • @Taztui:

          Sie haben gelesen, dass es mit jeder Infektion das Risiko von LongCOVID und Organschäden steigt? Von daher ist es verständlich und vernünftig, eine Erkrankung zu vermeiden. Das gilt auch für Junge und die, die sich für gesund halten.

  • Hab soeben über Worry-Burnout gelesen. Interessant, was an anglizistischen Neologismen auf die Variabilität des komplexen Krisengeschehens folgt. Verkürzt darf man annehmen: Angst macht aggressiv und destruktiv. Angstabwehr bedeutet Leugnen, Ignoranz, Gleichgültigkeit. Vielleicht hat der Herr Minister Professor Lauterbach doch ein Ohr für meinen Vorschlag: Kurzfilmchen wie früher für den Straßenverkehr 'Der 7. Sinn' von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die war bislang noch weniger zu Wort gekommen. Die Filmchen können vielleicht lustiger sein, so wie mit Ingolf Lück und Hella von Sinnen ( Kult-Kampagne "Tina, wat kosten die Kondome?").



    //



    www.zeit.de/zeit-m...demie-erschoepfung

  • Lauterbach agiert nicht wissenschaftlich. Er gibt Studienergebnisse verkürzt bis verfälschend wieder. Er verfolgt eine extrem strenge Agenda, die insbesondere im neuen Entwurf des IFSG sichtbar wird und die nicht mehr angemessen ist.

  • Lauterbach ist durch. Er müsse überzeugender auftreten, dass ist wahr, aber er hat sein Politisches Kapital aufgebraucht, der ist pleite, der hat nichts mehr zu melden. Ich nehme Corona ernst und habe das immer ernst genommen, Lauterbach kann ich leider nicht mehr ernst nehmen.

  • Bei der Fortsetzung der kostenlosen Tests haben die Länder Ihre Zuzahlung verweigert.



    Verantwortlich wurde der Bundesgesundheitsminister gemacht .



    Ich finde es nun konsequent, dass die Länder wieder Verantwortung für Ihre Entscheidungen erhalten, statt nur meckernd am Rand zu stehen.



    Momentan haben die Deutschen ja die große Entscheidungsfreihet gegenüber Corona.



    Schlange stehen haben Alle wieder verlernt und MaskenträgerInnen liegen bei 5 Prozent.



    Ignoranz made in Germany!

    • @Philippo1000:

      Mittlerweile haben auch Frankreich und Österreich die verpflichtende Quarantäne aufgehoben, da immer mehr Personen bereits Viruskontakt hatten und sich nur noch asymptomatisch infizieren.

      Bald sind wir das letzte Land, wo die Entscheidungsfreiheit im Umgang mit einem immer mehr endemisch werdenden Atemwegsvirus noch eingeschränkt ist, obwohl dessen Krankheitsverläufe mittlerweile bereits weniger schwerwiegend sind als die durchschnittliche Influenzaerkrankung.

      Ignoranz made in Germany!

      • @Co-Bold:

        Das stimmt so nicht bzw.ist massiv verkürzt. In Österreich darf ich alleine spazieren gehen, aber z.B. nicht in die Schule oder ins Büro.

  • Ergänzung:



    ... es geht dann auch um Organschäden durch erneute Ansteckungen/Erkrankungen. Siehe:



    "Reinfektion könnte Risiko für Long Covid steigern ...



    Erste Ergebnisse eines Preprints, der also noch nicht von der Fachwelt begutachtet wurde, deuten darauf hin, dass mit einer Reinfektion das Risiko für Organschäden oder anhaltende Symptome höher ist als bei der Erstinfektion. Das Risiko für Folgeerkrankungen stieg laut den Forschenden mit jeder weiteren Corona-Infektion an. Laut der Wissenschaftler:innen verdoppelte sich das Sterberisiko bei einer Reinfektion. Außerdem nahmen auch Schäden am Herz-Kreislauf-System und den Atemorganen zu. Laut der Studie steigt das Long Covid-Risiko bei Reinfektionen auch für Geimpfte."



    www.stern.de/gesun...elen-32534374.html

    • @Uranus:

      Schuster bleib bei Deinen Leisten.

      Als Mediziner rate ich davon ab, medizinische Sachverhalte nach dem „Augenschein“ zu beurteilen. Häufiges ist häufig, Seltenes ist selten. Die meisten überstehen eine Corona-Infektion weitgehend schadlos. Von denjenigen, die Folgen an sich bemerken, müssen Sie nochmal 80% abziehen, weil die immer Folgen von irgendwas bemerken. Bleibt am Ende eine kleiner Rest, wie er auch nach Grippe (Herzschäden!) zu erwarten wäre. Kein Grund zu genereller Panik. Gegen Angst hilft nur Vertrauen. Vertrauen Sie einfach mal wieder.

      • @Taztui:

        Als Antwort dazu ein Ausschnitt aus der NDR-Doku "Corona: Leben mit Long Covid":



        "[Doku-Ton: Wieviele Menschen an Long COVID leiden, weiß niemand. Auch nicht wieviele kurz oder lang als Arbeitskräfte ausfallen.]



        Rehaklinik Heiligendamm, eine der führenden Expertinnen für Long COVID: die Lungenfachärztin Dr. Jördis Frommhold:



        'Wenn wir nur von 10 % der Infizierten ausgehen - und das ist niedrig geschätzt - die Spätfolgen haben und die dadurch in ihrer Erwerbsfähigkeit eingeschränkt sind, dann haben wir es hier mittlerweile mit Hundertausenden, manchmal mit Millionen Menschen allein in Deutschland zu tun. Im besten Lebensalter ...'"



        www.youtube.com/watch?v=QwTseS_kh2o

  • ich frage mich, wann sich die Autorin aus der Diskussion ausgeklinkt hat. Wirklich alle mir bekannten Experten sind der Meinung, dass früher oder später ungefähr jeder mit dem Virus konfrontiert werden wird - und 90 Prozent haben nach einer kürzlich veröffentlichten Studie schon Antikörper durch Impfung oder Infektion oder beides.

    Was also sollen noch "Schutzmaßnahmen" bewirken - außer dass die Zahl gleichzeitiger Erkrankungen nicht zu hoch wird und dass man den Virus von Gefährdeten soweit wie möglich fern hält, solange diese keine Chance auf Impfung hatten.

    Corona ist zum Glück tatsächlich für die meisten "keine großes Problem mehr" und die "Durchseuchung" führt zur Herdenimmunität, die immer das Ziel war. Was wäre denn bitte die Alternative?

  • "Dass das ein Fehler ist, insbesondere für vulnerable Gruppen, darauf sollte man immer wieder hinweisen."



    UND mensch sollte darauf hinweisen, dass recht viele von LongCOVID und ein Teil dieser von PostCOVID betroffen ist - auch JUNGE und SPORTLICHE Menschen! Leider auch teils 3fach geimpfte. Margarete Stokowski berichtete bspw. über Ihre Erkrankung.



    "[Doku-Ton: Wieviele Menschen an Long COVID leiden, weiß niemand. Auch nicht wieviele kurz oder lang als Arbeitskräfte ausfallen.]



    Rehaklinik Heiligendamm, eine der führenden Expertinnen für Long COVID: die Lungenfachärztin Dr. Jördis Frommhold:



    'Wenn wir nur von 10 % der Infizierten ausgehen - und das ist niedrig geschätzt - die Spätfolgen haben und die dadurch in ihrer Erwerbsfähigkeit eingeschränkt sind, dann haben wir es hier mittlerweile mit Hundertausenden, manchmal mit Millionen Menschen allein in Deutschland zu tun. Im besten Lebensalter ...'"



    Corona: Leben mit Long Covid | Die Nordreportage | NDR Doku



    www.youtube.com/watch?v=QwTseS_kh2o



    Hier noch ein sehenswertes Interview mit Betroffenen zum Thema PostCOVID



    "Chronische Erschöpfung, Post Covid, ME/CFS --- 24. mai 2022



    Dr. Mark Benecke's Official Youtube Channel



    Chronische Erschöpfung (Chronic Fatigue Syndrome) gibt es bei Long Covid und ME/CFS 🛌 Sandra, Dennis, Ulrike und Ricarda berichten im Gespräch mit Dr. Mark Benecke davon, wie sie die Krankheit bei sich entdeckt haben, welche (verdammt krassen) Auswirkung sie hat und wie sich die Gruppe für alle Betroffenen einsetzt 📲 instagram.com/nichtgenesen 👩🏼‍⚕️ #nichtgenesen



    Info: »Im Nachgespräch unter uns ist und aufgefallen, dass wir die Frage mit dem Impfen eventuell missverständlich aufgegriffen haben. Zum Zeitpunkt der Infektion war keiner von uns geimpft, weil zu diesem Zeitpunkt teilweise noch noch keine Priorisierung vorlag bzgl. des Alters. Es gibt eine enorm große PostVax-Community mit ähnlichen Symptomen.«



    virusonline.de · instagram.com/nichtgenesen



    www.youtube.com/watch?v=BTgn-Qwv1VM

  • Das man die Menschen wieder zum Tragen einer Maske bringen wird, halte ich für unwahrscheinlich. In vorbeifahrenden Bussen der BVG trägt maximal die Hälfte welche, obwohl es da noch Pflicht ist.



    In Supermärkten bin ich als Maskenträger mittlerweile Exot, mich ärgert dabei besonders, dass auch in der Schlange an der Kasse von den Maskenlosen jede Abstandsregeln ignoriert wird, bis die einem in den Nacken atmen.



    Hier lebt eine durch und durch kindische und anti-wissenschaftliche Bevölkerung. Und mit diesem Personal will man Climate Change bekämpfen und hin zu mehr Gemeinwohl?



    Vergesst es.



    Ansonsten bin ich für jährliche Prämien für diejenigen, die immer noch ohne Infektion bleiben.

    • @Kabelbrand Höllenfeuer:

      Das mit der Prämie ist ein gute Idee. Es ist aber ein bißchen wie Lotto oder wie Gesundheits-Bingo.

      Es ist nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch wann sich alle angesteckt haben.

  • Danke für den klugen Kommentar. Dass Bärbel Bas von einer Durchseuchung spricht, fällt Lauterbach in den Rücken. Der ist eine tragische Figur, weil er sich von der FDP treiben lässt und gute Miene zum bösen Spiel macht, bzw. machen muss, denn er erhält nicht genug Unterstützung (siehe Bas) durch andere Politiker in der Bundesregierung.



    Lauterbach ist zuerst denen verpflichtet, die aller Voraussicht sterben werden, weil sie sich nicht impfen lassen oder zur vulnerablen Gruppe gehören. Die gilt es, mit aller Macht des Staates zu schützen. Indem die vulnerablen Menschen an besonders gefährdeten Arbeitsplätzen wie Schulen konsequent geschützt werden. Mit einer beispiellosen nicht belehrenden Impfkampagne, die alle Medien unterstützen.



    Impf-Spots vor allen wichtigen Nachrichtensendungen wären das Mindeste, aber nichts geschieht. Die Medien können selbst eine Impfkampagne starten, aber warten wie in einem Obrigkeitsstaat, dass Lauterbach eine Kampagne anschiebt.



    Die bittere Bilanz: Etwa 170 Corona-Tote pro Tag, über 100.000 Neuinfizierte pro Tag, über 100.000 Corona-Tote seit Ausbruch der Pandemie insgesamt, diese Zahlen sind erschütternd, aber die wenigsten wollen genau wissen, welches Leid das für die Familien bedeutet. Long Covid, wenn interessiert das schon, obwohl es jeden Gesunden treffen kann.



    Wissenschaftsjournalisten wiesen im letzten ARD-Presseclub auf schwere Versäumnisse in der derzeitigen Corona-Politik hin. Zum Beispiel: keine Kontrolle der Geimpften in Pflegeheimen, ambulanten Diensten, keine aussagekräftigen Zahlen, große Kliniken in Schleswig-Holstein sprechen aufgrund von Corona-Erkrankungen ihrer Mitarbeiter schon jetzt von existentieller Not.



    Das Mantra des neuen Wirtschaftsminister Madsen in Schleswig-Holstein, jeder darf Fehler machen, aber wir machen keinen Fehler zweimal, ist bei der Corona-Politik nicht vorstellbar. Vermutlich wacht die Politik erst bei einer neuen Killervariante von Corona auf. Den Klimawandel hat sie auch ignoriert.