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Ein bisschen erinnert mich der Artikel übrigens an diesen Comedy-Sketch von Markus Maria Profitlich:
Dieser Artikel spricht mir aus dem tiefsten Herzen. Ich bin in der Gynäkologie missbraucht worden und ich weiss das ich nicht die Einzige bin. Ich finde es grausig die vielen Männer in der Gynäkologie und männliche Hebammen ein Zumutung. Für mich wäre das ein Albtraum im Kreissaal, männlicher Gyn und männliche Hebamme, ich würde mich total verkrampfen. Jeder Mann mit einem Medizinstudium kann ungeprüft einfach so Gynäkologe werden, die Motivation wird nie in Frage gestellt. So viele Frauen werden in der Gynäkologie missbraucht unter dem Deckmantel der Medizin. Ich würde mich als Mann in Grund und Boden schämen Gynäkologe zu sein, es ist doch offensichtlich!
Immer diese einseitige Betrachtungsweise. Sorry, aber das nervt doch. Es gilt da immer noch die uralte Weisheit: Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lag nicht dasselbe.
Ich finde der Artikel macht es Gegnern zu einfach bzw. richtet sich durch diverse Abkürzungen, Annahme von Vorwissen an eine relativ kleine Gruppe, bei der zustimmendes Kopfnicken erwartet werden kann.
Zum einen ist das konkrete Erlebnis ja wirklich widerlich. Es ist aber weder ein Einzel- noch der Regelfall.
Die explizite Unterstellung, männliche Gynokologen hätten den Beruf gewählt, weil sie ihre Finger gerne übergriffig in Vaginen stecken ist als Verallgemeinerung ziemlicher Quatsch und entspricht eher den Projektionen der Männer, die dann zum Glück andere Berufe wählen. Die Unterstellung hat aber auch was unangehm bösartiges.
Die Ausgrenzung und Entmachtung der Hebammen ist eine wirklich blöde Sache. Das ist aber nicht von Mediziner_innen angestrebt, sondern von den Krankenkassen.
Es gibt also mehrere Probleme:
1. Einige Gynokologen sind irgendwo zwischen unprofessionell distanzlos und übergriffig
Lösung: Melden, öffentlich machen, ausgrenzen
2. Wenn eine GynokologIN gesucht wird, sollte auch nachts noch eine verfügbar sein
Lösung: Mangel benennen, Versorgung entsprechend anpassen
3. Hebammen werden verdrängt
Lösung: Nicht spalten, sondern Solidarität zwischen Hebammen und Mediziner_innen herstellen, im Interesse der Patientinnen.
Wildes Zusammenhauen verschiedener Probleme, dafür statt Analysen mittels Aufzeigen einzelner Widerlichkeiten Generalvorwürfe stricken: nein danke. Das ist keine Aufklärung, das hilft auch nicht bei der Organisierung von Veränderung.
@Jens Kröger Ich bin selber Betroffene, leider hat man als Patientin absolut keine Chance vor Gericht den Missbrauch eines Arztes zu beweisen. Frau geht in der Regel alleine dort hin, es hat keine Zeugen und da Frau freiwillig ins Behandlungszimmer gegangen ist, kann er dort mit dir machen was er will, es wir d dir niemand glauben und wenn doch, kannst du es nicht beweisen. Der Gynäkologe kann alles medizinisch begründen und ganz einfach leugnen.
@markle Und noch etwas: In streng islamischen Ländern wie Saudi-Arabien dürfen schon wegen der strikten Geschlechtertrennung Ärztinnen und Ärzte, d.h. ALLE, also auch z.B. Allgemeinmedizinerinnen/Allgemeinmediziner, Zahnärztinnen/Zahnärzte usw. immer nur das jeweils EIGENE Geschlecht untersuchen und behandeln, also weibliche Ärztinnen nur Frauen und männliche Ärzte nur Männer. Wäre DAS vielleicht im Sinne von Frau Hecht eine Lösung?
@Rojas Die totale Geschlechtertrennung muss nicht sein, bei anderen Organen ist das doch egal, aber beim Sexualorgan finde ich es schon verwerflich, dass Männer unter dem Deckmantel der Medizin so einfach Zugang haben. Das nutzen wirklich viele aus. Ich bin in dem Bereich seit einiger Zeit am recherchieren und habe schon einige Fälle gesammelt. Ich denke wenn erst mal einige Frauen anfangen über ihre negativen Erfahrungen mit Gynäkologen zu reden, dann werden andere nachziehen und irgend wann wird die Fassade dieser Männerdomäne in der Frauenheilkunde genau so fallen wie in der kath. Kirche, und dann werden alle Missbrauchsfälle ans Tageslicht kommen.
Ich kann Ihre Einstellung nachvollziehen, Frau Hecht.
ich wußte nicht, dass die Geburtshilfe in den Kliniken männerdominiert geworden ist.
Ich war einmal beim Urologen wegen einer Blutung. Das war eine Frau. eine Urologin. Etwas schamhaft war das schon.
Bis zum Alter von 33 Jahren war ich in Ermangelung an Alternativen nur bei Gynäkologen. Bis zum Alter von 33 wusste ich nicht, dass ich nicht komplett nackt auf den Stuhl klettern muss. Mir wurde sogar mal auf den Hintern gehauen - angeblich um mir zu zeigen, wo ich durch die Pille Fett ansetzen würde.
Die vergangenen 21 Jahre nur noch bei Gynälologinnen. Und das wird sich auch nicht mehr ändern.
Selten so einen hanebüchenen 'Artikel' gelesen.
1. Die Überschrift diskreditiert Frauenärzte und setzt eine medizinische Untersuchung mit Belästigung gleich.
2. Das Bsp mit der Blasenentzundung ist denkbar schlecht gewählt. Eine Blasenentzundung benötigt keinen Facharzt und schon gar keinen Frauenarzt. Das ist wie die Leute die wegen einer Erkältung am Wochenende dreist genug sind den Notdienst zu beanspruchen.
3. Wer ein Problem damit hat einen Frauenarzt aufzusuchen kann das gerne lassen. Schon gar nicht wegen solch einer Bagatelle. Ich könnte gut auf Patientinnen verzichten die gerne mal eben reinschneien aber dann meine Hilfestellung als sexuelle Belästigung diffamieren.
4. Gibt es soweit ich weiss keinen Zwang sich einer gynäkologischen Untersuchung zu unterziehen. Wenn ich keine Finger in meiner Vagina haben will dann verzichte ich entweder auf eine Untersuchung oder warte bis eine Frauenärztin Zeit hat (ganz davon abgesehen dass eh niemand die Geschlechtsteile bei einer Blasenentzündung untersucht)
5. Was macht so ein Artikel eigentlich in einer Zeitung? Sind sämtliche ernsthaften Probleme auf der Welt gelöst worden?
@Leeleec Smile Erwecken Sie nur den Eindruck oder sind Sie tatsächlich selbst Gynäkologe?
Wahrscheinlich wäre es hilfreich Sie veröffentlichten hier Namen und Praxisadresse. Ich stelle mir vor das hält viele Frauen davon ab bei Ihnen Patientin sein zu wollen.
Ihre Mischung aus beckmesserischer Universitäts-Status-Experten-Rede und selbstverständlich beanspruchter Ahnungslosigkeit weils halt einfach männliche Normalhaltung, ist so lächerlich wie unerträglich, wie auch gleichzeitig erhellend.
Es gibt sie wirklich die so reden, so denken und dabei glauben, dass sei nicht eigentlich ein Ausschlusskriterium Arzt für Frauenheilkunde sein zu wollen. Ist ja auch kein Wunder. Kommt man aus einer Ausbildung die den Frauenkörper für die Ausnahme, den der Männer für den Normalkörper hält.
Die Autorin sagt ja etwas einfaches: Überlegt weshalb ihr als Mann möglicherweise Geburtshelfer sein wollt. Und schreibt ansonsten über Erfahrungen mit Frauenärzten, die es besser nicht sein sollten.
"Weibliche Hebammen wurden systematisch entmachtet und degradiert – obwohl sie diejenigen sind, die nachvollziehen können, wie Frauen fühlen, wo es weh tut, was es bedeutet, ein Kind zu bekommen."
Das heißt aber, konsequent zu Ende gedacht, weibliche Hebammen kommen zur Betreuung von Schwangerschaft und Geburt erst nach dem ersten eigenen Kind in Frage. Ansonsten fehlt ihnen ja genau so die Erfahrung "wie es sich anfühlt" und sie sind in dieser Hinsicht nicht besser aufgestellt, als männliche Kollegen.
@Wundersam Ich sehe auch keinen Punkt, wo männliche Hebammen nicht genauso entmachtet und degradiert sein sollen.
Da dürften alle im selben geschlechtsneutralen Boot sitzen.
Das ist das gute Recht
von Frau Hecht
(reimt sich sogar).
Allerdings kann sie nur für sich sprechen, andere Frauen gehen gern zu männlichen Gynökolgen, z.B. eine Kollegin von mir sogar lieber als zu Frauen.
Solange Frau Hecht nicht für ein Berufsverbot plädiert, sondern nur ihre Entscheidung begründet, wo sie lieber hin geht, ist das aber in Ordnung.
Lakonischer Dank an die Autorin.
Sie schafft es, die Leserschaft des taz-Forums zu einen. Eine Leistung, die - gerade in diesen Zeiten - nicht hoch genug anzurechnen ist.
Ich Dummerchen hätte eigentlich schon von Berufswegen wissen können, dass der Text eine paradoxe Intervention ist.
Hallo taz, ich möchte gerne mal über meinen Schwanz schreiben. Wie hoch ist das Zeilengeld?
@76530 (Profil gelöscht) Das geht garnich. Erst wird über MEINEN Schwanz gesprochen. Und ich bitte um alle Finger.
@lulu schlawiner Also gut. Aber nur dieses eine Mal.
Wenn es so präsiert, trete ich zurück und begnüge mich einstweilen mit einer eiskalten Dusche. ;-)
@76530 (Profil gelöscht) das nenn ich wahre Demut.
@lulu schlawiner Sie haben mich entlarvt.
Aber - pssst - nicht weiter verraten.
@76530 (Profil gelöscht) Passen Sie bloß auf, wenn das hier bekannt wird.
"Wo Hochmut ist, da ist auch Schande; aber Weisheit ist bei den Demütigen. "Bibel Sprüche 11,2
@76530 (Profil gelöscht) Die passende Bezeichnung wäre "Penis". Frau Hecht hat auch nicht von ihrer Muschi geschrieben.
Insofern bekommen Sie wahrscheinlich auch keinen Auftrag wenn es daran schon scheitert.
@Alexander Stein Hätte ich das doch früher gemerkt!
Wie Sie mal wieder sehen: political correctness - und sei es nur in anatomischer Hinsicht - ist so gar nicht meines.
Wobei: das wiederum verbindet mich mit Frau Hecht.
@76530 (Profil gelöscht) [...]
Glück gehabt!
Falls die taz nicht bereit seien sollte Ihren Bericht zu monetarisieren, regeln wir das über crowd-founding. Ich sehe ein breites öffentliches Interesse.
Gerade junge Männer, die glauben, der Sportwagen in ihrer Unterhose sei natürliche Verlängerung ihrer Persönlichkeit, müssen sich ab einem gewissen Alter fragen, was es über ihre Persönlichkeit sagt, wenn der Wagen schon wieder nicht anspringt.
Einer meiner Freunde geht im Winter deshalb immer fünf Minuten früher in die Garage.
Dieser Kommentar wurde gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation
@pitpit pat Gerne bin ich bei Ihnen.
Und, was das crowd-founding betrifft: ich war schon immer käuflich. Es merkt nur kaum einer ... oder möchte mich nicht kaufen. ;-)
Ich weiß nicht ob dieses Männerbashing zielführend ist. Sehr undifferenzierter Artikel. Irgendwie nicht auf der Höhe der Zeit.
Frau Hecht glaubt also, sie würde Sexismus durch das Vermeiden männlicher Gynäkologen ausklammern. Imaginiert also eine Art weibliche Solidargemeinschaft während sie sich gegenüber einem Mann immer schon als potenzielles Opfer sieht. Das scheint mir eine recht einfach gestrickte Weltsicht zu sein, die wenig zur Lösung struktureller Gender-Ungleichheiten in der Medizin beiträgt. Übrigens: die meisten Genitalverstümmelungen werden von Frauen an Frauen vorgenommen. So funktioniert nämlich Patriarchat "in the real world."
Dieser Beitrag macht auf verschiedenen Ebenen keinen Sinn. Erstens ist die Gynäkologie eben KEINE traditionelle Frauendomäne, wie soll die von Männern aufgebrochen werden. Zweitens hat die Autorin freie Arztwahl und drittens ind geschlechter ja sowieso soziale Konstrukte, auch wenn der Blick auf den eigenen Körper einem meist etwas anderes suggerieren mag.
@Lutz Maximilian " auch wenn der Blick auf den eigenen Körper einem meist etwas anderes suggerieren mag."
Meiner Schwester hat ihr Körper Probleme an der Prostata suggeriert. Sie ist sofort zum Arzt, aber dieser Stümper hatte keine Ahnung vom Gendern.
Ich kenne im Umfeld eigentlich nur noch Gynäkologinnen, Gynäkologen sind wohl eher noch in der älteren Medizinergeneration vertreten. Der Frauenanteil in der Medizin steigt massiv, warum auch immer.
Ich würde an Ihrer Stelle den Arzt mit seinen geschmacklosen Postkarten per Mail/Jameda konfrontieren und ihm erklären was das für Patientinnen bedeutet.
Ich kannte im Studium auch einen der im Originalton leider sagte Gynäkologie ist "das Hobby zum Beruf machen" ob es ein blöder unreflektierter Spruch war oder seine Überzeugung weiss ich nicht, aber in jedem Fall hat er sich damit disqualifiziert.
Aber ich denke es gibt auch gute professionelle männliche Gynäkologen und viele Frauen haben mir schon gesagt dass ihnen, warum auch immer, männliche Gynäkologen lieber sind.
@Opossum Man könnte auch das meist weibliche Praxispersonal darauf aufmerksam machen, wenn es einem tatsächlich so wichtig ist.
Berufsverbote?!
Respekt!
@Franz Georg Genau. Die Autorin ist eine ganz tolerante... ^^
Wir als Gesellschaft möchten die gleichberechtigung von Mann und Frau. Und wir wollen das in jedem Beruf das jeweils andere Geschlecht vertreten ist. Mann kann keine Frauenqouten für Vorstände fordern und andererseits Männer woanders ausschließen (von quote ist da nie die Rede)
Wenn Sie lieber eine Frau wollen als Arzt / Hebamme dann steht es Ihnen frei zu wählen. Aber Sie sollten nach Kompetenz wählen und da sollte das Geschlecht egal sein.
@Henrik WM Danke für den Kommentar. Ich denke auch, die Kompetenz hängt in der Medizin nicht vom Geschlecht ab. Ich habe Erfahrung gemacht mit Frauenärzten und -ärztinnen, die ihr Handwerk gut können, und leider auch mit solchen (männlich UND weiblich), die eher wie Metzger an das Fleisch vor ihnen herantreten und einem wehtun. Frau ist allein schon durch die Untersuchungsposition ausgeliefert und es muss schon ein Grundvertrauen herrschen, um sich da locker zu machen. Wenn das die Autorin Männern nicht entgegenbringen kann/mag, muss sie sich wohl einfach eine Frau suchen. Aber angesichts des Hebammenmangels in D ist jede weitere Person, die sich für den Beruf entscheidet, willkommen zu heißen. Auch wenn ich mir es ehrlich gesagt auch schwer vorstellen kann, mich vor so einer jungen männlichen Hebamme wie kürzlich in der taz vorgestellt völlig zu öffnen. Aber lieber einen Mann als Helfer als gar niemanden!!
Es handelt sich beim Beitrag der Autorin um eine "persönliche" und "zutiefst emotionale" Äußerung. Und als solche kann sie auch stehen bleiben und hat ihre Gültigkeit. Zu viel sollte es davon in einer Zeitung aber nicht geben.
Übrigens, zu sagen: "Nehmt eure Finger aus meinem Vaginalbereich." und somit quasi die Tätigkeit männlicher Frauenärzte als Belästigung und Vergewaltigung im Sinne von #MeToo zu definieren, ist vollkommen absurd und deplatziert. Das ist ungefähr so, als würde ich als Mann zu einem Proktologen sagen: "Finger raus aus meinem After, ich bin Hetero."
@Rojas ^^ Sehr gut formuliert.
Naja, es gibt doch auch weibliche Androloginnen, also Männerärztinnen.
Oder misst die Artikelschreiberin da mit einem anderen Maß?
Wenn ich die Situation invertiere, komme ich zu dem Ergebnis, dass Frauen und Männer wohl grundverschiedene Menschen sind - mal zugespitzt ausgedrückt
Ich kenne Frauen, die bevorzugen männliche Gynäkologen. Auf meine Nachfrage hörte ich zwei Gründe: "Ich habe zu Männern mehr vertrauen" (eher ältere Frauen) und "die Frauen sind mir zu rabiat, die Männer arbeiten respektvoller" (eher jüngere Frauen). Offenbar gibt es Bedarf für weibliche und männliche und ganz bestimmt auch für intersexuelle Menschen in der Urologie, Gynäkologie usw. Ein Geschlecht in einem Beruf generell abzulehnen ist Sexismus.
@90618 (Profil gelöscht) Das kann ich bestätigen. Mein erster Frauenarzt war ein sehr sanftmütiger und feinfühliger Arzt. Er ging in Rente. Ich landete bei einer Ärztin, die ich nicht einmal auf Kühe losgelassen hätte! Seither verzichte ich auf Frauenärzte komplett. Geht auch.
Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
Die Moderation
@Elli Pirelli Ich habe Ihren ungekürzten Post gelesen. Und finde: beim gleichen Maßstab an den Text der Autorin hätte dieser NICHT erscheinen dürfen.
taz-Forum als Wagenburg? Das soll anno 2020 linke Debattenkultur sein?
Dass ich nicht lache. Ich habe gesprochen.
@90618 (Profil gelöscht) Mit dem Vertrauen zu Männern: da gibt es hinreichend Studien, dass gerade ältere Generationen Männern mehr zutrauen, auch wenn sie weniger Kompetenzen haben. Das wirkt immer noch. Das ist ähnlich, wie diese ältere Generation z.B. auf PoC Ärzte reagieren(„ach sind Sie die Krankenschwester“). Dies sind Zuschreibungen und Autoritätsmuster, die doch hoffentlich irgendwann überwunden werden. Ebenso beurteilen manche Frauen andere Frauen oft strenger als Männer.
@Bär Lauch Das ändert nichts am Kernpunkt das es weibliche, männliche und wahlfteiheit geben sollte. Die Gründe der Präferenzen ändern nichts an den selbigen. Und sie möchten doch nicht anderen Menschen ihre wahlfteiheit absprechen nur weil ihnen ihre Beweggründe nicht zusagen, oder?
"Kürzlich fühlte ich eine Blasenentzündung nahen".
Dafür ist eigentlich der Urologe da.
"er verschrieb mir das korrekte Medikament"
Die Autorin ist auch Fachärztin?
"Das ist das persönliche und zutiefst emotionale Argument gegen männliche Hebammen und Ärzte auf Geburtsstationen."
*Dass
"Die deutsche Geburtshilfe hat sich über Jahrzehnte zu einer männerdominierten Angelegenheit entwickelt."
Nö, stimmt nicht. Dafür gibt es einerseits zu wenig Ärzte, zweitens sind Ärzte nicht nur männlich, drittens werden hier eindeutig die Wichtigsten unterschieden, nämlich das Fachpersonal aus Schwestern und Pflegern. Ansonsten ist die Aussage oben durch nichts belegt, außer durch Vorurteile.
"Weibliche Hebammen wurden systematisch entmachtet und degradiert"
Korrekt, weil sie über zu wenig Fachkompetenz verfügen und es bisher kaum relevante Voraussetzungen gab. Das ändert sich jetzt, da die Hebamme ein akademisches Berufsfeld wird. Das Problem war die Ausbildung an sich. Und dafür hatten die Hebammen einfach zu viel Kompetenz und das führte leider auch zu vielen Komplikationen und falschen Einschätzungen. Eine Hebamme ist bisher medizinisch eher Laie und eine Geburt verläuft nicht immer nach Schema F.
"obwohl sie diejenigen sind, die nachvollziehen können"
Hebammen sind weiterhin wie gehabt tätig. Nur ihre Kompetenzen wurden beschnitten. Mehr nicht. Mit dem neuen Studium können Hebammen auch wieder mehr Kompetenzen übernehmen.
"Wie in allen Gesellschaftsbereichen geht es auch hier um manifestierte männliche Macht."
Äh nein. Sie wollen offensichtlich sich selbst mit Macht manifestieren. ;)
"Sie können Erzieher werden oder Kosmetiker."
Oh wow, als fände das nicht statt ...
"Nehmt eure Finger aus meinem Vaginalbereich."
Ihr persönliches Problem. Von daher.
@Akula *Das
@LeSti *Dass
Wenn ich an anderer Stelle das "dass" falsch gesetzt habe zitieren Sie das ruhig.
@Akula "Korrekt, weil sie über zu wenig Fachkompetenz verfügen und es bisher kaum relevante Voraussetzungen gab. Das ändert sich jetzt, da die Hebamme ein akademisches Berufsfeld wird. Das Problem war die Ausbildung an sich. Und dafür hatten die Hebammen einfach zu viel Kompetenz und das führte leider auch zu vielen Komplikationen und falschen Einschätzungen. Eine Hebamme ist bisher medizinisch eher Laie und eine Geburt verläuft nicht immer nach Schema F."
Quatsch mit Soße! Liest man michel Odent, weiß man, dass die meisten Störungen von Geburten durch Störungen von Aussen verursacht werden. Ich habe 2 Geburtshausgeburten nur mit Erst- und später Zweithebamme erfahren. Eine tolle Erfahrung! Keine Bevormundung, keine zeitlichen Engpässe oder Druck, keine (durch andere Patienten) besorgten Arztgesichter und -stimmungen.
DAS nennt sich ein geschützter Rahmen! Was frauen auf Geburtsstationen zugemutet wird, kann man vielfach nachlesen!
@Elli Pirelli "Quatsch mit Soße!"
Die Soße nehme ich, den Quatsch nicht.
"dass die meisten Störungen von Geburten durch Störungen von Aussen verursacht werden."
Vom Storch? Bitte lesen Sie meine Aussage richtig. Dabei ging es um einen nicht unerheblichen Anteil der Hebammen an Komplikationen vor, während und nach der Geburt. Dazu ist es unerheblich, welche Risiken an erster Stelle stehen und wer daran noch beteiligt. Wenn Sie eine Quelle nennen zitieren Sie daraus und verlinken Sie. Ansonsten ist schon ein großer Teil getan, wenn man die Hebammen endlich mehr qualifiziert. Was jetzt passiert. Neben selbstherrlichen Göttern in Weiß, waren und sind viele Hebammen ähnlich.
"Ich habe 2 Geburtshausgeburten nur mit Erst- und später Zweithebamme erfahren."
Solche subjektiven Erfahrungswerte sind belanglos. Sie repräsentieren sogut wie gar nichts. Da kann ich auch schreiben, die zwei Pizzen der Pizzeria A schmecken super, obwohl die 500 Bewertungen bei 2 Sternen von 5 etwas anderes sagen.
"Eine tolle Erfahrung!"
Bei entsprechenden Komplikationen sind Hausgeburten extrem risikoreich. Wenn der RTW und Notarzt nicht in Minuten vor Ort und in der Klinik entstehen unter Anderem die Fälle, die ich jetzt betreue. Das spricht nicht pauschal gegen Hausgeburten. Und auch in einer Klinik kann viel schief gehen. Hier geht es aber um Statistik, Mathematik und Wissenschaft.
"Was frauen auf Geburtsstationen zugemutet wird, kann man vielfach nachlesen!"
Auch, weil viele daraus ein Tamtam machen, es übertreiben oder überbewerten. Eine Geburt ist eine Geburt, keine Hochzeit, kein eigener Selbstfindungstrip oder ein Wellness-Wochenende. Es sich schön zu gestalten ist gut, aber manche übertreiben es eben auch und hegen unrealistische Erwartungen. Insbesondere dann, wenn sie sich über das Kind stellen und unfassbare Risiken eingehen. Das Kind und deren Versorgung sollte im Mittelpunkt stehen. Die Wahl des KH vorab ist daher wichtig. In Berlin gibt es Auswahl.
@Akula ...das führte leider auch zu vielen Komplikationen und falschen Einschätzungen". Seltsam, die Versicherungen die durch die Erhöhung der Beiträge den Hebammen die Ausführung ihres Berufes unmöglich machten, sagen selbst, dass es zu keiner Erhöhung der Komplikationen bei Hausgeburten gekommen ist. Die Frauen werden auch von ihrem Arzt beraten ob eine Hausgeburt ratsam ist. Frauen bringen seit Jahrtausenden Kinder auf die Welt. Dazu muss man keine "akademische" Ausbildung haben. Problem mit Frauen?
@Andreas J Die Zahl der Komplikationen änderte sich nicht wesentlich. Dramatisch gestiegen sind aber die Entschädigungszahlungen wenn etwas schief lief (und dass ist gut so, meine ich).
Also, ich habe immer bessere Erfahrungen mit männlichen Fachärzten für Gynäkologie gemacht. Denn obwohl Frauen den Patientinnen scheinbar mehr nachfühlen könnten, sind meiner Meinung nach männliche Ärzte sensibler und vorsichtiger v.a. bei der körperlichen Untersuchung.
Was hat Frau Hecht nur eine eingeschränkte Sichtweise!
Umgekehrt sollte es aber natürlich unbedingt mehr Frauen im Arztberuf geben.
Ich habe den Eindruck (zumindest den Namen nach der Foristen und der Qualität ihrer Beiträge), dass Sie alle sich zu einem gemütlichen Gynäkologenstammtisch in der Eckkneipe treffen mit ein paar Bierchen, um abzulästern und der Autorin gute Tipps zu geben.
@Bär Lauch äh ich habe vergessen: ist auch interessant, dass keiner der Foristen auf die schmuddeligen Postkarten eingeht... (die man eher woanders vermuten würde) und was dies letztens auch über die Haltung dieses Arztes aussagt (ohne zu verallgemeinern) und welche Botschaft an seine Patientinnen dahinter steckt.
@Bär Lauch Von den Postkarten mag man halten was man möchte, das ist Ansichtssache.
Ob der Arzt, eine Arzthelferin oder ein Patient sie aufgehängt hat ist auch vollkommen unklar, die Patiententoilette ist schließlich mit Sicherheit der durch Ärzte am seltensten besuchte Raum.
Bei meinem Vater in der Praxis hing ein kleines Scherz Poster in der Toilette das er zum totlachen fand. Es hing dort schon immer, solange ich denken kann, mindestens zehn Jahre.
Das erste Mal gesehen hat er es bei der Auflösung der Praxis. Also vielleicht diesbezüglich mal einen Gang runterschalten.
Was aber neben den ganzen Unklarheiten unzweifelhaft feststeht ist doch das diese Postkarten sexistisch und beleidigend sind. Und zwar Männern und nicht Frauen gegenüber.
Und wenn Frau es dem männlichen Arzt gegenüber nicht ansprechen möchte bliebe immer noch die Möglichkeit es den überwiegend weiblichen arzthelferinen zu sagen.
@Bär Lauch Wer sagt, dass der Arzt die selbst aufgehängt hat?
Für die allermeisten niedergelassenen Ärzte, die ich kenne (und das sind einige), dürfte die Patiententoilette einer der Orte sein, deren Zustand und Dekoration am besten fachkundigem Personal zu überlassen ist. Nehmen wir also einfach mal an, dieselben Postkarten fänden sich auf der Toilette einer Praxis, deren Inhaberin eine Frau ist...
#Finger weg von meiner Prostata
Ich wechsele die Urologin. Nein, von der Urologin zum Urologen. Auch wenn der dann größere Finger hat.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass ich Meldungen übersehe und/ oder überhöre.
Seit wann ist die freie Arztwahl in Deutschland aufgehoben?
Oder ist die Autorin nicht in der Lage, zu entscheiden, wohin sie geht - und wohin nicht?
Die Ärzteschaft der gynäkologische Stationen mag vielleicht männlich dominiert sein, aber ganz bestimmt nicht der Beruf der Hebamme. Es gibt in ganz Deutschland ganze vier (4!) männliche Hebammen.
rp-online.de/wirts...n-nrw_aid-25130175
Ich kenne übrigens mehrere Frauen, die ganz bewusst zu einem männlichen Gynäkologen gehen, weil sie finden, dass die Behandlung sanfter ist. Sie sagen, dass gerade weil der Mann nicht weiß, wie sich das bei einer Frau da unten anfühlt, ist er besonders vorsichtig. Weibliche Gynäkologinnen behandeln dagegen oft mit der Einstellung " stellen Sie sich mal nicht so an, bei mir tut das auch nicht weh....,"
Mir fehlen die Worte, zumal man/frau mit solch hanebüchenen Texten Geld verdienen kann. Oder sollte der Artikel in der Titanic erscheinen und ist versehentlich in der taz gedruckt worden?
@Jossi Blum Naja, die Sache mit dem Geld verdienen ist relativ bei der taz.
Talente werden normalerweise fix von den größeren Verlagen bereits mit einer Aussicht auf tarifliche Bezahlung weggefischt.Wer das mehrere Jahre durchhält macht das eher so hobbymäßig.
@Jossi Blum Das wäre eine Erklärung, die zumindest etwas Sinn machen würde!
Das ist vielleicht nicht das Gleiche, aber sowohl meine Sportärztin, als auch mein Doc bei der Bundeswehr die mich zusammengeflickt hat, waren Frauen, wenn man die Hose runterlässt, sehe ich da einen Arzt, das Geschlecht ist mir da egal.
Aber das sieht jeder unterschiedlich, aber es gibt ja auch weiterhin die gleichen Frauenärzte, zu denen man gehen kann, das ist ein Zusatzangebot.
Solche Artikel in der Taz machen mich immer ein bisschen ratlos und rauben mir Hoffnung, dass die ökologische Linke mal etwas systemerschütterndes zustande bringen wird.
@Hanno Homie Kann ich gut nachempfinden.
@Hanno Homie Danke, dem kann ich nur zustimmen. Und das erschüttert mich wirklich...
Liebe Frau Hecht, Sie wollen angeblich Maennern nicht verbieten, Hebammen zu werden, warum unterstellen Sie Ihnen dann mit Ihrem letzten Satz sexuelle Belaestigung? "Nehmt eure Finger aus meinem Vaginalbereich" sagt glasklar, dass jemand seine Finger dort gegen Ihren Willen HAT. Ich habe den Verdacht, dass Sie Maennern den Hebammenberuf durchaus gern verbieten wuerden, wenn Sie es denn könnten. "Es gibt genügend Berufe, in denen Maenner Frauendomaenen aufbrechen koennen" weist darauf hin. Es steht Ihnen doch frei, fuer sich selbst eine weibliche Hebamme zu waehlen. Ihr " persönliches und zutiefst emotionales Argument" hat fuer andere Frauen vielleicht gar keine Bedeutung, und sie wuerden eine männliche Hebamme waehlen. Soll ihnen aufgrund Ihrer persönlichen Befindlichkeit diese Wahlfreiheit verwehrt bleiben?
Das ist ein großes strukturelles Problem:
www.aerzteblatt.de...ung-mit-Symbolwert
Im Jahre 2001 ging der 1(!!!) Lehrstuhl für Gynäkologie an eine Frau, alle anderen 86 Lehrstühle mit Männern besetzt.
Dann zu dem Arzt: ich denke viele Frauen in dieser Praxis werden ein massives Unbehagen spüren, wenn sie diese "Männerwitze" lesen und danach auf dem Stuhl liegen. Das ist eine sexualisierende Athmosphäre , die beschämend ist. Viele Frauen werden das auch aus Unsicherheit heraus nicht thematisieren, vor allem nicht die Älteren (oder mißbrauchten), die den Arzt als Autorität erleben. Ich würde bei der Kammer eine Beschwerde einreichen (die werden sich zwar winden) und das auf Jameda posten. Damit werden keine strukturellen Probleme gelöst, aber der Arzt benötigt definitiv ein Feedback!
@Bär Lauch Ergänzung: die Gynäkologie war immer Männerdomäne, sie hat sich nicht dazu entwickelt. Männliche Seilschaften (fragen Sie ältere Gynäkologinnen) und Frauen (siehe Lehrstühle ) hatten kaum Chancen.
@Bär Lauch Genau, das erzählt der Artikel aber nicht. Im Gegenteil: Es entsteht der Eindruck dass es eine neuere Entwicklung sei, dass Männer - jetzt auch noch das! - in eine Frauendomäne eindringen.
Die Autorin erweist dem eigentlich wichtigen Thema - zu dem es sehr viel zu sagen gäbe - mit ihren Plattitüden einen echten Bärendienst.
Ich frage mich inzwischen manchmal ob diese Form von "Feminismus" nicht sogar systemrelevant ist: Ich kenne viele Menschen (Frauen und Männer - sogar eher mehr Frauen), die sich entnervt abwenden, wenn sie so einen Bullshit lesen.
Ich hoffe, morgen kommt der zweite Teil: "Frauen raus der Urologie!" Ich meine, wie soll eine Frau sich in die Prostata eines Mannes einfühlen?
Aber ganz im Ernst: Wieso geht Frau Hecht nicht einfach zu einer Frauenärztin und überlässt es anderen Frauen, ihre eigene Wahl zu treffen?
Warum nicht dankbar sein, dass noch eine Praxis auf hat wenn man sie dringend braucht? Man kann den Arzt bestimmt auch auf die unangebrachten Postkarten hinweisen. Ich glaube viele Betroffene hatten außerdem lieber eine männliche Hebamme als gar keine. Ich dachte außerdem, dass sowieso niemand mehr den Beruf ausüben möchte, da sollte man sich doch über jeden freuen der bei der Geburt unterstützt.
Ich verstehe die Aussage des Artikels nicht.
@Gheist Ich wundere mich auch, dass Frau Hecht kein Wort darüber verloren hat, wie der Arzt darauf reagierte, als sie ihn mit ihrem Unwohlsein aufgrund der Postkarten konfrontierte.
Hat sie vermutlich nicht getan. Aber wie kam es dazu? Als reflektierter Mensch wäre es meiner Meinung nach ihre Pflicht gewesen, darauf hinzuweisen, dass diese Karten als herabwürdigend empfunden werden können.
Wie andere ausführten scheint es auch nicht gerechtfertigt zu sein, dem Arzt zu unterstellen, er habe diese Karten selbst oder sogar mit dem Ziel der Herabwürdigung aufgehängt.
"Im Zweifel für den Angeklagten" wäre vielleicht auch in diesem Kontext gesellschaftlich erwünscht gewesen.
Tja die Damen, nicht wieder einen Schuldigen suchen und das große Lametta der unterdrückten Frau anstimmen, sondern Frauenheilkunde studieren, abschließen und praktizieren. Kann aber sein das Frau Doktor dann ganz unmissverständlich sagt, dass Gebärende sich nicht so anstellen soll, weil Jene nicht die Erste ist die Eines kriegt und Frau Doktor selber schon drei hat. Die Kritik könnte für Frau schlimmer sein, als wenn Mann mal wieder unverständnisvoll ist. Dem kann man dann immer noch unterstellen, dass er ja nur ein Mann ist, typisch, aber wenn Frau, Frau kritisieren muss, dann wird’s eng mit dem Selbstmitleid.
@Weidle Stefan Haben Sie sich mal mit den strukturellen Bedingungen der Gynäkologie beschäftigt ? Scheinbar nicht, sonst würden Sie so etwas nict schreiben. Wie gesagt der 1. Lehrstuhl ging 2001 an eine Frau, vorher nada. Da gings und gehts anders zu wie in den Geistes- und Sozialwissenschaften. was meinen Sie, wer da Chancen auf Chefarzt(nicht ärztinnenposten) hatte ?
Ausserdem studiert man nicht Frauenheilkunde, man-frau macht dann eine entsprechende Fachärztinnenausbildung!
@Bär Lauch Das Problem ist, dass der Artikel sich an keiner Stelle Mühe macht, über diese Systemrealität aufzuklären.
Es entsteht sogar eher der umgekehrte Eindruck: Dass Männer neuerdings in die weibliche Domäne Gynäkologie eindringen würden.
Ich denke man braucht keine Feinde, wenn die eigenen Verbündeten so einen Echokammer-Mist schreiben.
" obwohl sie diejenigen sind, die nachvollziehen können, wie Frauen fühlen, wo es weh tut, was es bedeutet, ein Kind zu bekommen."
Also sollten nur Menschen die selbst schon mal ein Kind zur welt gebracht haben Hebamme werden dürfen ?
@Dezimalrentner Eine stringente Argumentation?
Übertragen wir das Mal auf Orthopäden, Herzchirurgen ...
Hm, das wird schwierig. ;-)
Merken Sie nicht, wie sexistisch ihre ganze Argumentation ist?
Gut, jetzt wissen wir also, dass Frau Hecht nicht zu einem Gynäkologen will. Aber wen interessiert das? Oder anders gefragt: Was soll dieser Kommentar?
Ich verstehs nicht
Ich lese viele falsche Vorurteile aus dem Artikel heraus. Warum sollten Männer keine guten Gynäkologen sein und warum wird nur Männern Sexismus vorgeworfen? Beim Arzt kommt es aufs richtige Vertrauen an, egal bei welchem Geschlecht. Außerdem könnten sowohl Mann als auch Frau homosexuell sein und dann würden sich die Verhältnisse wieder umdrehen.
Genau Hebammen werden entmachtet und destruckturiert, damit wir Männer am Machtball sitzen können, wenn Leben auf die Erde kommt. Das Frauen da emphatischer sein können als Männer, ist vielleicht noch nachvollziehbar. Ansonsten, ich darf doch sehr bitten.
Da fällt mir "Lillyhammer" ein, diese Serie in der ein amerikanischer Ex- Mafioso und natürlich Obermacho sich in Lillehammer versteckt. Seine Freundin wird schwanger, geht zur Untersuchung, trifft auf eine männliche Hebamme, findet nichts dabei. Er aber tobt. Unwahrscheinlich, dass ihn die männlichen Machtstrukturen stören. Wahrscheinlich, dass ihn der eigene "Machtverlust" über diese, "seine", Vagina stört. Möge sich Frau Hecht mal fragen, wem sie näher steht. Ob es nicht vielleicht nicht um Macht in den richtigen Händen sondern um die Abwesenheit von Macht gehen sollte.
Meine kurze, aber erfolgreiche Recherche hat ergeben, dass es 2018 4 männliche Hebammen gab.
rp-online.de/wirts...n-nrw_aid-25130175
Spricht man in diesem Fall bereits von einer männerdominierten Angelegenheit?
@Hannes Petersen Gemeint ist, dass der fast ausschließlich von Frauen ausgeübte Beruf der Hebamme insgesamt zurückgedrängt werde, und zwar zugunsten der studierten Frauenheilkundlerx, die eben NICHT alle Frauen sind. Ergo: Mehr Männer in der Geburtshilfe. Das Patriarchat sitzt mal wieder bei einem Bier in der Kneipe und feiert seinen Sieg.
Aha, so vor 40-50 Jahre war Gynäkologie ganz sicher eine Männerdomäne. Bitte mal ins richtige Verhältnis setzen und die tatsächlichen Zahlen recherchieren. Danke.
Das mantraartig vorgetragene Recht Israels auf Selbstverteidigung verschließt in Deutschland den Blick auf die brutale israelische Kriegsführung.
Männer in gynäkologischen Berufen: Finger weg von meiner Vagina
Es gibt genügend Berufe, in denen Männer Frauendomänen aufbrechen können. Die Geburtshilfe sollte nicht dazugehören.
Besser ohne sexistische Bedenken zum Frauenarzt gehen Foto: Jacek Sopotnicki/imago
Kürzlich fühlte ich eine Blasenentzündung nahen. Es war Freitag, 17 Uhr, meine Gynäkologin längst im Feierabend. Ich telefonierte die in der Nähe erreichbaren Frauenärzt:innen durch und landete bei einem Mann. Auf der Toilette seiner Praxis hingen Postkarten. Auf einer rannte ein Strichmännchen mit erigiertem Penis und sehr kleinem Hirn einer Frau hinterher, es sollte wohl witzig sein. Auf einer anderen stand: Was muss eine Frau zuerst ausziehen, um ihren Mann ins Bett zu kriegen? Den Stecker des Fernsehers.
Der Gynäkologe war freundlich, er war informiert, und er verschrieb mir das korrekte Medikament, um meine Blasenentzündung zu kurieren. Nein, nicht alle Gynäkologen haben solche Postkarten auf ihren Toiletten hängen. Ja, auch unter Gynäkologinnen gibt es welche, zu denen ich kein zweites Mal gehen würde. Aber ich bin im Alltag, bei der Arbeit, beim Ausgehen mit Sexismus konfrontiert. Wenn es um meine Geschlechtsorgane geht, möchte ich dieses Problem gern von vornherein eliminieren.
Das ist das persönliche und zutiefst emotionale Argument gegen männliche Hebammen und Ärzte auf Geburtsstationen. Das strukturelle Argument ist: Die deutsche Geburtshilfe hat sich über Jahrzehnte zu einer männerdominierten Angelegenheit entwickelt. Weibliche Hebammen wurden systematisch entmachtet und degradiert – obwohl sie diejenigen sind, die nachvollziehen können, wie Frauen fühlen, wo es weh tut, was es bedeutet, ein Kind zu bekommen.
Die Strukturen in Kliniken sind darauf ausgelegt, rentabel zu arbeiten, und nicht darauf, Geburten so zu gestalten, dass sie Bedürfnisse von Mutter und Kind berücksichtigen. Wie in allen Gesellschaftsbereichen geht es auch hier um manifestierte männliche Macht.
Es gibt genügend Berufe, in denen Männer Frauendomänen aufbrechen können. Sie können Erzieher werden oder Kosmetiker. Ich will ihnen auch nicht verbieten, Hebamme zu werden. Und trotzdem kann ich sagen: Nehmt eure Finger aus meinem Vaginalbereich.
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Kommentar von
Patricia Hecht
Redakteurin Inland
war Chefin vom Dienst in der Berlinredaktion, hat die Seite Eins gemacht und arbeitet jetzt als Redakteurin für Geschlechterpolitik im Inland. 2019 erschien von ihr (mit M. Gürgen, S. am Orde, C. Jakob und N. Horaczek) "Angriff auf Europa - die Internationale des Rechtspopulismus" im Ch. Links Verlag. Im März 2022 erschien mit Gesine Agena und Dinah Riese "Selbstbestimmt. Für reproduktive Rechte" im Verlag Klaus Wagenbach.
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