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Kommentar Konflikt um GazaBöses, böses Israel

Sonja Vogel
Kommentar von Sonja Vogel

Wenn drei Jugendliche ermordet werden und aus Gaza Raketen abgeschossen werden, dann hat Israel einen Krieg angefangen. Geht's noch?

Abgefeuerte Täuschkörper über der israelischen Grenze im Gazastreifen. Bild: reuters

L iebhaber der simplen Welterklärung hatten es in den letzten Tagen sehr schön. Aus Zeitung, Hörfunk und TV konnten die Landsleute erfahren, wie simpel der „Nahostkonflikt“ doch ist. Strippenzieher, Angreifer und agierendes Übel: Israel.

Ein ganzes Land, das bombardiert, provoziert, tötet, droht. Von der Hamas oder „den Palästinensern“ auf der anderen Seite keine Spur. Stattdessen ist die Rede von Geschossen aus Gaza, von Raketenhagel und Bombenregen: eine Naturkatastrophe, die über Israel kommt.

Dabei kamen doch die ersten „Provokationen“, also die Raketen, ganz klar aus Gaza. Und vor dem bestialischen Mord an einem palästinensischen Teenager stand jener an drei israelischen Jugendlichen. Aber gegen diese Ereignisabfolge zeigten sich die hiesigen Medien renitent.

Die Deutschen haben ein Herz für die Verlierer in dieser komplexen Welt, für die Opfer Israels und Amerikas als Agenten des bösen Kapitals. David, nein Siegfried gegen Goliath! Hüben die hochgerüstete Militärmaschine, die maßlose Moderne. Drüben die Steinschleudern, ungezügelte Natur.

Arme Hamas, sie bleibt chronisch unterschätzt. Weil nicht sein kann, was nicht sein soll. Und so geht in den deutschen Medien weiter die Legende von den „Rebellen“, bewaffnet mit Zwillen oder ein paar rumpligen Raketen, die sich keine Bunker für Gaza leisten können, keine politische Agenda haben. Dass die Raketen der Hamas mittlerweile 150 Kilometer bis nach Haifa reichen? Scheiß der Hund drauf. Die Milliarden, die die EU der Autonomiebehörde überwies? Wurscht. Dass die Raketen aus Wohngebieten starten, um deren Beschuss zu provozieren? Halb so wild. Und dass es nach Hamas-Charta auf israelischem Gebiet keine Juden mehr geben soll? Nicht so gemeint.

Bekanntermaßen trafen schon am Dienstag mehrere Geschosse das Kreuzfahrtschiff „Aida“ im Hafen von Ashdod. So konnten sich dann ein paar deutsche Urlauber von der Harmlosigkeit der Raketen aus Gaza überzeugen. Zumindest wenn sie den deutschen Schlagzeilen wirklich mehr glauben als ihren fünf Sinnen.

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Sonja Vogel
tazzwei-Redakteurin
Vollzeitautorin und Teilzeitverlegerin, Gender- und Osteuropawissenschaftlerin.
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308 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel geschlossen.

  • Gäääääähn .... und wieder jemand, der nichts besseres einfällt, als auf eine der am Konflikt beteiligten Seiten zu zeigen.

    Dabei hat in Wahrheit KEINE der beiden Seiten irgend ein Interesse an Frieden.

    Die Rechten bzw. Rechtextremisten, die aktuell in Israel an der Regierung sind würden ohne den Konflikt in kürzester Zeit die Macht verlieren, und die Spinner von der Hamas ebenso. Ergo spielen die beiden Ringelpietz mit Anfassen auf dem Rücken der Bevölkerung.

    • @Kaboom:

      Nur müssen hier hauptsächlich die palästinensischen Rücken herhalten.

       

      Der Status quo nützt der israelischen Seite. Sie breitet sich brutal mit ihrer Siedlungspolitik auf palästinensischem Boden aus und verhindert eine Zwei-Staaten-Lösung, während die Palis wie im Zoo leben müssen. Nur nicht so komfortabel.

  • Falls das "jugendlich dumm" (in Bezug auf die Umstände des Meinungskommentars) in meinem zensierten Beitrag die Gefühle der jungen Autorin verletzt haben sollte, schreiben wir halt jugendlich "grün", ansonsten ist an dem Kommentar nichts zu beanstanden und nicht einmal das verletzt die Netiquette angesichts der exponierten Tendenz von Frau Vogel. Mit den eigenen tiefbraunen Tendenzen, die hier im Meinungskommentar von Frau Vogel aufscheinen, muss die taz sich auseinandersetzen! Müssen wir uns alle! Auch Israel! Der bekannte Aufruf an israelische Soldaten Befehle zu verweigern oder an sich selbst als Judeo-Nazis zu denken, wie von Jeschajahu Leibowitz formuliert, ist der verantwortliche Weg. Und, aus der Geschichte Deutschlands erwächst nicht die Pflicht zu Schweigens zu allem was Israel betrifft, - wie das hier kürzlich formuliert wurde -, sondern die Pflicht die Stimme zu erheben, notfalls auch gegen israelische Politik, wenn diese masslos brutal, menschenverachtend und erniedrigend ist. Hier nun mein leicht geänderter, zuvor zensierter Kommentar. (Nur wen's trifftig berührt, hat auch Grund zur Zensur!):

     

     

    Gibt's in dieser Zeitung und dieser Redaktion niemanden der "cojones" oder "ovarios" hat? Scheinbar nicht! So kann man dann unter rotem Banner auf Grün spielen und Tiefbraun enden! Super!"

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Beleidigungen.

    • @Uncas:

      Drastischer Kommentar, aber berechtigt.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Natürlich ist die Installation Israels auf fremdem Boden durch die damalige Kolonialmacht England nicht mit gültigem Völkerrecht vereinbar. Aber der Käs ist nunmal gegessen, da helfen auch die ganzen Bomben und Raketen nicht weiter. Schuld sind die Terroristen und Extremisten beider Länder sowie zahllose Mitläufer, die sich aufstacheln lassen. Sie verhindern ein friedliches Miteinander, obwohl im Grunde jeder weiß, daß es keine andere Lösung gibt.

  • Rolf Verleger (Autor des Buches " Israels Irrweg: Eine jüdische Sicht") zum aktuellen Krieg:

    ---

    Liebe Freunde,

    als 1903 der junge Michail Rybatschenko bei Kischinew (heute Moldawien, damals Zarenreich) ermordet aufgefunden wurde, stellten dort die "guten Christenmenschen“ die

    Juden als blutrünstige Monster dar. „Tod den Juden“ wurde geschrieben, gepredigt, gebrüllt und tatkräftig umgesetzt....

    Jetzt, über hundert Jahre später, wurden im von Israel besetzten Westjordanland drei jüdische Schüler entführt und umgebracht. Bis heute sind die Täter unbekannt. Aber für

    „gute Juden“ - in Israel und anderswo - ist die Sache klar: Blutrünstige Monster sind die Hamas, die Araber, die Muslime. „Tod den Arabern“ wird bis weit in die Mitte der

    Gesellschaft hinein geschrieben, gepredigt, gebrüllt. Und nun auch tatkräftig von Israels Luftwaffe umgesetzt.

    ... „Tod den Juden“ von damals, „Tod den Arabern" von heute...

    ...

    Beim bisher blutigsten Pogrom gegen Gasa, Anfang 2009, schrieb ich meinen Aufsatz

    „Gasa, der böse, böse Nachbar“... . Darin heißt es:

    "Der Nachbar ging mal auf Fischfang. Das haben Sie ihm verboten. Er hatte mal Fabriken. Die haben Sie ihm ... zerbombt. Er hatte mal Landwirtschaft. Die haben Sie ruiniert .... Er hatte mal einen Flughafen – gebaut von EU-Geldern. Den haben Sie kaputtgemacht: Böse

    Nachbarn brauchen keinen Flughafen.

    Der böse Nachbar, der nur schießen will, soll nicht fischen, nicht arbeiten, nicht Boden beackern, nicht verreisen: Der böse, böse Nachbar soll auf Sie schießen, damit Sie

    zurückschießen können.

    Das tat er denn auch.“

    Es scheint sich seit 2009 nichts geändert zu haben. Aber das stimmt nicht. Das Fundament internationaler Unterstützung für dieses Israel ist immer brüchiger geworden.

    Kein normaler Mensch möchte mit solchen Rassisten noch etwas zu tun haben. Und das wird seine Wirkung haben. Auch das Zarenreich ist zusammengebrochen.

    Grüße

    Rolf Verleger

    ---

    • @Bernado:

      Trauriger aber wahrer Text. Leider!

    • @Bernado:

      Folgender kleiner, bekannter Aphorismus trifft's immer noch am besten:

      Wenn die Palästinenser/Araber die Waffen niederlegen würden, wäre Frieden. Wenn die Israelis dies tun würden, gäbe es morgen kein Israel mehr.

      Think about it.

      • @vitzliputzli:

        Den Spruch kenn ich schon sehr lange.

        Aber was wäre, wenn "die Palästinenser/Araber die Waffen niederlegen würden"?

        Würde dann der Siedlungsbau beendet werden? Würde dann die Annexion palästinensischer Grundstücke beendet werden? Würde die planmäßige "Judaisierung"

        Jerusalems beendet werden? Würde Israel die jedem Menschen zustehenden Rechte auch den Palästinensern gewähren? Würde die Ideologie, das jüdische Menschen mehr Recht als nichtjüdische Menschen auf dieses Land haben, aufgegeben werden?

        Think about it.

      • @vitzliputzli:

        Ich kenne diesen Spruch schon lange.

        Glauben Sie denn, das Israel den Palästinensern die vollen Rechte (die jedem Menschen zustehen) eben würde, wenn die "Palästinenser/Araber die Waffen niederlegen würden"?

        Würde dann der Siedlungsbau beendet werden? Würde dann die Annexion palästinensischer Grundstücke beendet werden? Würde dann die planmäßige "Judaisierung" Jerusalems beendet werden? Würde dann die Ideologie, das jüdische Menschen mehr Recht auf dieses Land haben als nichtjüdische Menschen aufgegeben werden?

        Think about it.

  • Ein infantiler Kommentar von Frau Vogel. Mit der Frage nach: Wer hat angefangen? landen wir bei Kain und Abel ...

     

    In der aktuellen Runde des Haßes und des Irrsinns zählen wir drei tote Israelis und deutlich über 100 tote Palästinenser.

     

    Hat jemand mal einen guten Vorschlag zur Problemlösung?

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Gesunder Menschenverstand:

      Gegen den gesunden Menschenverstand, der ja Möglichkeiten und zweifelsfreie Eindeutigkeit in geistig-heilendem Selbst- und Massenbewußtsein bringen würde, hat Mensch die Hierarchie des "gesunden" Konkurrenzdenkens im "Recht des Stärkeren" etabliert.

       

      Die URSACHE aller Probleme unseres "Zusammenlebens" wie ein wachstumwahnsinniges Krebsgeschwür, ist der nun "freiheitliche" WETTBEWERB - die Lösung liegt im Sozialismus der gottgefälligen / einzig menschenwürdigen Vernunft, wie J.C. in schon propagiert hat!

  • Wollen wir richten oder helfen?

    Selbsternnnte Richter, egal von welcher Seite, sind nicht proisraelisch, nicht "antideutsch", wie in den Lesermeinungen öfter benannt, sondern "feigdeutsch". Beide sehen nicht, dass Deutschland durch den Holocaust nicht Teil der Lösung ist, sondern Teil des Problems.

    Wer von Deutschland aus einen Beitrag zum Frieden leisten will, muss Israel weder veurteilen noch anfeuern. Es reicht, wenn wir unseren versteckt existierenden Antisemitismus endlich mal aufarbeiten. Der äußert sich genauso in einer betonten Judenfreundlichkeit wie in einer blinden Verteildigung der Hamas-Positionen.

    • @B. Wondraschek:

      Hinzu kommt noch die neue erlaubte und akzeptierte Form des alten deutschen Rassismus in Form von Palästinenserhass. Ich empfehle, bei den vielen Pro-Israel-Kommentaren darauf zu achten.

      Wenn gerade hier jemand davon spricht, das es gut wäre, die Hamas "komplett auszulöschen", dann dürfte klar sein, wes Geistes Kind der Schreiber ist.

      Früher hieß es: "Tod den Juden", heute: "Tod den Palästinensern/Arabern".

    • @B. Wondraschek:

      Sehr richtig. Der Begriff Antisemitismus ist oftmals nicht hilfreich und verhärtet die Fronten, bevor eine Reflexion überhaupt stattgefunden hat.

      Nennen wir das Phänomen lieber Obsession, eine unangemessene Fixierung.

      Bei den einen (Antisemiten) ist es eine Schuldumkehr, wo von Schuld schon lange keine Rede mehr ist, bei den Anderen (Antideutschen) ein Baden in der eingebildeten Schuld und der Wille, diesmal auf der richtigen Seite zu stehen.

      Beides ist neurotisch.

      • @vitzliputzli:

        Okay, den genuinen moslemischen Antisemitismus habe ich in der Aufzählung vergessen.

        Die Gründe für diesen könnte ich in der Kürze der Zeit nicht nennen, ohne unter mein Niveau zu geraten und Gefahr zu laufen, zensiert zu werden.

        • @vitzliputzli:

          "ohne unter mein Niveau zu geraten"

          wollen Sie damit andeuten, Ihre einlassungen hätten eines?

          • @christine rölke-sommer:

            Da zeigt aber jemand Nerven. Gehen die Argumente aus?

            • @vitzliputzli:

              nö.

              aber Ihnen der hamur..

            • @vitzliputzli:

              Traurig mitzuerleben, wie Sie hier ungebremst Ihren Hass auf Muslime ausleben, Herr Fiesliputzi.

  • Frau Vogel,

    können Sie mir konkrete Beispiele aus der deutschen Medienlandschaft nennen, das dem entspricht, was Sie hier herunter rattern?

    Beispiel aus der TAZ?

    Beispiel aus der FAZ?

    Beispiel aus der ZEIT?

    Beispiel aus der SZ?

     

    Der Ottonormal-Bürger kann von mir aus gern heucheln, Journalisten sollten der Würde Ihres Berufes entsprechen Berichte verfassen und nicht wie der obige, der vorbeugend jegliche Kritik an die über 160 Morden zu diffamieren sucht.

    Es fehlt nur noch der Totschlagsargument, dann sind wir so tief versunken, dass wir nicht mehr diskutieren brauchen.

    Ich warte auf die Beispiele, Frau Vogel.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Wenn man diesen schäbigen Artikel und ein paar Kommentare dazu ließt, dann ist es offenbar o.k., wenn die Verhältnismäßigkeiten des Tötens mal wieder absolut nicht stimmen, bzw. systemrational zur gutbürgerlich-gebildeteten Suppenkaspermentalität auf Schuld- und Sündenbocksuche stehen, denn Rache ist o.k., Ränkespiele sind o.k., die ignorante und menschenverachtende Arroganz in stets fehlender Ursachensuche, bei der man sogar unsere Mitverantwortung (und ich meine nicht die Raketen) klar bestimmen kann, ist auch o.k.!?

     

    Die "Komplexität" dieser stumpf-, blöd- und wahnsinnigen Welt- und "Werteordnung" ruht eindeutig im geistigen Stillstand für den nun "freiheitlichen" Wettbewerb um "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei"!!!

  • Der Konflikt dauert schon lang. Es gibt kein schwarz / weiß mehr.

    Isral mit ihrer Siedlerpolitik. Hamas, die weiter Raketen zünden.

     

    Die Fronten sind wieder einmal verhärtet. Obwohl sich doch die Anwohner des Grenzgebietes nur Frieden wünschen würden.

  • Bedauerlich, geradezu beschämend, dass die taz als Redaktion zu den Kommentaren hier schweigt, kein Gesicht, keine Haltung einbringt, keine Meinung hat. Was ist das für eine "Kommune", in der sich die Zeitungsmacher verstecken!? Schwaches Bild und wohlmöglich überflüssige Zeitung. Die FAZ ist seit Jahren politisch, auch für die Linke, spannender, als dieses "Vorlagenblatt".

  • Was ist eigentlich mit der taz los dass sie solche Artikel veröffentlicht?

    • @Amalie Mohammad:

      Das nennt man Presse- und Meinungsfreiheit. Die gibt es bei uns, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern.

    • @Amalie Mohammad:

      Sonja Vogel ist wohl eine Vertreterin der sogenannten Antideutschen Linken. Die tummeln sich gern beim Magazin Konkret, für die Ulrike Meinhof einst schrieb und für die Fr. Vogel ab und zu Artikel spendet. So ne Art Ausbildungslager. Herman L. Gremliza gilt als einer der "geistigen Übervater" dieser Bewegung (Herausgeber Konkret). Auch Magazine wie Jungleworld, Indymedia lassen sich da einordnen. Die Bahamas (extrem)...Die antideutschen Linken stellen sich absolut bedingungslos und ohne wenn und aber hinter Israel. Sie zeigen gerne auf alles und jeden mit dem erhobenen Zeigefinger: "Antisemit" und lenken damit, meiner Meinung nach, von ihrem rechtslastigen Gedankengut ab, wenn sie sich auch selbst als die "besseren überlegenen" Deutschen sehen. Es gibt auch welche die mit "Nieder mit Deutschland" auffallen. Sie lieben Amerika grundsätzlich, haben nichts gegen Imperialismus, unterstützten seinerzeit den Irakkrieg unter dem Vater von W. Bush, manche plädierten gar für einen Atomschlag gegen den Irak (notwendiges Übel). Überhaupt sind sie immer schnell dabei Kriege, Anstachelung zum Aufstand etc. zu unterstützen. Den Arabischen Frühling sehen sie als gewinnbringende Angelegenheit für Israel https://www.taz.de/!99404/ (Artikel Sonja Vogel). Hier eine gute Beschreibung darüber: http://antideutschelinke.blogspot.nl/

      Auch jüdische Zeitungen rätzeln: http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/18433 wie jeder der sich eher als traditioneller Linker einordnet. Ein unglaublich gehässiges Völkchen. Die Taz erscheint mir mehr und mehr als eine Sammelstelle der sog. antideutschen Linken, anders kann ich die Berichterstattung der letzten 3 Jahre nicht mehr einsortieren.

      • @Gottfried Diethelm:

        Für Sie ist "antideutsch", wenn man sich "bedingungslos und ohne Wenn und Aber hinter Israel stellt"? Demzufolge wäre prodeutsch, wenn man sich bedingungslos und ohne Wenn und Aber hinter die Hamas stellt?

      • @Gottfried Diethelm:

        Sehen Sie, und ich bin einer Vertreter der sogenannten selberdenkenden gemäßigten Liberalen und lasse mich von Ideologien und Denkschablonen nicht ins Bockshorn jagen.

        Wer eins und eins zusammenzählen kann, der muss, im Grundsatz, Frau Vogel zustimmen.

        Wenn es Ihnen allerdings dabei hilft, sich in der Welt zurechtzufinden, so dürfen Sie weiterhin emsig ihr ideologisches Setzkästlein sortieren, Querverweisen nachspüren, cui-bon-Forschung betreiben usw. usf.

        • @vitzliputzli:

          Das ist keine Denkschablone Fitzliputzi. Die Antideutsche Linke ist ein Faktum.

          "Wenn es Ihnen allerdings dabei hilft, sich in der Welt zurechtzufinden, so dürfen Sie weiterhin emsig ihr ideologisches Setzkästlein sortieren"

          Das ideologische Setzkästlein hat die Antideutsche Linke für sich gepachtet.

          Oder wie soll ich ein Plakat "Nieder mit Deutschland. Solidarität mit Israel. Für den Kommunismus." denn einstufen? http://de.indymedia.org/2006/06/150265.shtml (rechts unten). Irgendwie fehlt es da im Oberstübchen. Ansonsten werden imperialistisch kriegerische Interventionen (Zahl der Opfer unerheblich) von den Antideutschen Linken unterstützt mit der Begründung, man könne dadurch für nachfolgende Generationen eine bessere Welt schaffen. Erinnert Sie das etwa nicht an "Kriege für Demokratie"? Und all die Unterstützung für Terroristen als Bodentruppen um einen Regime Change herbeizuführen. Mhm, zumindest die Bilder Tangumas am Denver Flughafen drücken diese Ideologie für mich aus http://strongcourage.blogspot.hu/2011/02/denver-international-airport_04.html (Mitte). Was ich jetzt nicht zwingend mit Sonja Vogel verbinden will. Aber die Ideologie: um das Existenzrecht des einen Volkes zu gewährleisten auch möglicherweise in Kauf zu nehmen, dass ein anderes ausgelöscht wird. Das kreide ich der antideutschen Linken an.

          • @Gottfried Diethelm:

            Die sog. Antideutschen gibt es natürlich. Fr. Vogel kann ich aufgrund ihres Artikel, ihrer Argumente, nicht dazurechnen.

            Es wäre im übrigen hilfreicher, jemanden mittels Argumenten zu widerlegen, als ihn als Angehörigen eines Lagers zu identifizieren und damit die Diskussion schon für beendigt zu wähnen.

            Dazu gehört auch das ewige Zitieren von Juden als Kronzeugen. Auch und gerade im jüdischen meinungsstarken und meinungungsfreudigen Lager gibt es auch alle Schattierungen von Unsinn, manchmal auch Selbsthass. Nur, weil es ein Jude sagt, wird es noch nicht vernünftig und die, die ihn zitieren werden dadurch nicht von einem antijüdischen Ressentiment freigesprochen.

          • @Gottfried Diethelm:

            @Flitziputzi

            Und Flitziputzi, Moshe Zuckermann

            https://de.wikipedia.org/wiki/Moshe_Zuckermann

            ein intelligenter Mann und Jude gibt den Deutschen folgende Empfehlung:

             

            "Wenn sie als Deutsche sozusagen gegenüber Israel eine Politik betreiben, muß es eine Politik sein oder eine Solidarität sein, die zugleich mit der Solidarität mit Israel auch die Solidarität mit den Palästinensern in Anschlag bringt. Denn nur, wenn die Israelis dann in einen Friedens- oder einen Versöhnungskurs eingestiegen sind, wird man im Grunde genommen die wirklichen Folgen aus dem Holocaust historisch - und dann auch im Nahen Osten - zu einem Kreis schließen können. " http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Israel/zuckermann-int.html

             

            Dürften vielleicht auch Juden zu Wort kommen, die nicht Sonja Vogels Ideologie entsprechen, wenn sie doch selbst als Juden die Angelegenheit treffender beurteilen können?

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    das israel-palästina thema wird in der linken diskutiert seit ich denken kann.

    und immer wieder kommen die selben, dummen argumente.

     

    diese anmaßung, genau darüber bescheid zu wissen was dort unten passiert und dieses schubladendenken von beiden seiten ist echt arm.

     

    auf der einen seite werden die israelis zu den aggressoren schlechthin stilisiert und jede historische notwendigkeit eines isrelischen staates geleugnet.man ignoriert den holocaust und dessen psychologische nachwirkungen,flüchtet sich in antinationales wunschdenken ohne sinn für die realpolitischen abläufe.man romantisiert religiöse fanatiker und zeigt immer wieder die selben zwillenschützen.

     

    auf der anderen seite werden die palästineser als halbwilde abgetan die alle juden vernichten wollen.dabei ignoriert man jede soziale komponente,nämlich das armut gewalt erzeugt.

  • Liebe Frau Vogel,

     

    Sie schreiben "Dabei kamen doch die ersten „Provokationen“, also die Raketen, ganz klar aus Gaza.".

     

    Ich verfolge diesen unsäglichen Konflikt/Krieg seitdem ich denken kann, und das ist schon länger als Sie leben. Mir fällt es mindestens sehr schwer zu entscheiden, von wem die "ersten Provokationen" in diesem Konflikt ausgingen. War es die Gründung des Staates Israel? Oder dass überhaupt Araber im mandatsverwalteten Heiligen Land leben? Ganz bestimmt nicht selbstgebastelte Raketen der heute lebenden Palästinenser. Dieser Konflikt ist älter als Sie und ich zusammen. Es gibt hier wohl kein "Richtig" mehr, sondern nur noch "Falsch". Richtig wäre, meines Erachtens, wenn sich die beiden Konfliktparteien endlich mal zu einem friedlichen Miteinander durchringen könnten. Das wollen bestimmt viele Zivilisten, auf beiden Seiten, ausnahmslos alle, die ich persönlich kennenlernen durfte, aber offensichtlich seit Jahrzehnten keine der herrschenden/regierenden Gruppen. Aber das wissen Sie bestimmt auch alles besser, genau so wie Sie ja offenbar wissen, wer hier den ersten Stein geworfen hat.

  • @RudolfSteger

     

    Wer durch seine Argumentation eine Terrororganisation wie die Israelische Regierung unterstützt, (eine radikalislamistische, undemokratische, gewalttätige, mörderische Organisation mit dem Ziel, Palästina auszulöschen, bitte informieren, Internet macht‘s möglich) sowohl als Journalist, als auch als Kommentator, bewusst oder unbewusst, verstößt gegen alle Grundwerte unserer Zivilisation.

    Wer das tut, ist .......................................) Bitte geben Sie sich die Antwort selber.

  • Hallo, liebe Frau Vogel,

    vielen Dank für Ihren Artikel, in dem Sie mit Recht die häufig festzustellende, einseitige und oberflächliche Kritik an Israel anprangern. Auch die Öffentlich-Rechtlichen machen da häufig mit. Lassen Sie sich nicht beirren, schon gar nicht durch die oft gehässigen Reaktionen in den Kommentaren hier.

    Zum Thema: Jedes tote Kind im Gazastreifen ist ein Propagandaerfolg für die Hamas. Gerade wenn Meldungen von der Hamas in Gaza über die Anzahl der Getöteten und Verletzten herausgegeben werden, so werden diese von deutschen Medien unreflektiert übernommen und weiter verbreitet. Das müssen selbstverständlich möglichst Kinder und Frauen und darüber hinaus Zivilisten sein. Das sind Erfolge im Propagandakrieg gegen Israel. Damit klar ist, jeder Tote ist einer zu viel. Aber es stehen sich in dieser Auseinandersetzung (wieder einmal) zwei ungleiche Gegner gegenüber.

    Die eine Seite versucht, durch Raketenbeschuss auf Israel so viele Menschen wie möglich zu ermorden. Gelingt dies nicht, weil Israel alles tut für die Sicherheit seiner Bürger, dann muss es wenigstens möglichst viele Tote auf der eigenen Seite geben, damit die Medien das verbreiten und „die Welt“ aufschreit und man zumindest einen propagandistischen Erfolg hat. Die andere Seite versucht, sich des Raketenterrors zu erwehren und versucht dabei möglichst, zivile Opfer zu vermeiden. Im Mittel 1 Toter bei 10 Luftangriffen und das in dicht besiedeltem Gebiet, dann sollte zu Denken geben.

    Wer durch seine Argumentation eine Terrororganisation wie die Hamas unterstützt, (eine radikalislamistische, undemokratische, gewalttätige, mörderische Organisation mit dem Ziel, Israel auszulöschen, bitte informieren, Internet macht‘s möglich) sowohl als Journalist, als auch als Kommentator, bewusst oder unbewusst, verstößt gegen alle Grundwerte unserer Zivilisation.

    Wer das tut, ist .......................................) Bitte geben Sie sich die Antwort selber.

    • @Rudolf Steger:

      Nehme an, Sie haben keine Kinder oder keinen wirklichen Kontakt, wenn Sie welche haben, Herr Steger! Gespenstisch, ein Dichter hat das als schwarze Milch der Frühe bezeichnet, was Sie von sich geben!

    • @Rudolf Steger:

      Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

       

      "Jedes tote Kind im Gazastreifen ist ein Propagandaerfolg für die Hamas" ....

       

      sagt hier ein gewisser RUDOLF STEGER !

      • @MOTZARELLA:

        Was ist daran falsch? Ihr Verhalten hier bestätigt doch seine Aussage - Ihr Affekthaushalt benötigt doch jedes, zumindest propagandistisch behauptete, tote Kind.

    • @Rudolf Steger:

      "Im Mittel 1 Toter bei 10 Luftangriffen und das in dicht besiedeltem Gebiet, dann sollte zu Denken geben. "

       

      Sie haben offenbar verlässliche Zahlen. Wenn nicht, reihen Sie sich in die ein, über die Sie sich ganz zu Recht echauffieren- Die Propagandisten

       

      Ihr auch anzuzweifelnder Versuch der Relativierung von Zivilopfern ist ekelhaft. Oder waren da etwa auch "bloß" drei Jugendliche auf der anderen Seite zu beklagen ?

      Den "nüchternen" Rechner eines Krieges raushängen lassen -

      damit dokumentierten Sie Ihre "Grundwerte" allerdings recht deutlich.

    • @Rudolf Steger:

      Da kann man nur staunen ob dieser zwingenden Argumentation.

      Da stehen sich zwei ungleiche Gegner gegenüber? Ja, ungleich stimmt:

      der eine hat eine hochgerüstete Hightech-Armee, mit Flugzeugen, Hubschraubern, Atombomben,

      Marine-Schiffen, U-Booten, Panzern, Kanonen, modernen Gewehren mit Zielfernrohren, Drohnen, Satelliten, Jeeps, Funknetzen, und dieser eine ist in der Lage, das Gebiet Gaza vollkommen abzuschirmen und zu kontrollieren. Er teilt zu, was nach Gaza hinein darf und was nicht.

      Der andere hat Kalaschnikows, Mini-Raketen ohne Zielradar, selbstgebaute Raketen-Abschussrampen - und damit hat sichs. Und der eine, der mit der Hightech-Armee, der Gaza zu einem riesigen Gefängnis gemacht hat, hat bisher an die 200 Menschen in Gaza durch Bomben und Granaten umgebracht. Die anderen, die mit den Kalaschnikows, haben mit ihren

      Raketen bisher....ja, viele denn? umgebracht?

      Die Zahl müssen Sie doch kennen - denn Sie schreiben doch von den "möglichst vielen Toten"? Und Sie wissen auch, das die Zahl der von der Hightech-Armee getöteten nur "Hamas-Propaganda" ist!

      Überhaupt wissen Sie super Bescheid, völlig klar - denn wer nicht ihrer Auffassung ist, der ist ein .........Bitte geben Sie sich die Antwort selber.

      • @Bernado:

        „Die anderen, die mit den Kalaschnikows, haben mit ihren Raketen bisher....ja, viele denn? Umgebracht?“

         

        Es muss enorm frustrierend sein für die jetzt gerade in ihren Löchern ausharrende Hamas-Führung, dass die Durchschlagskraft ihrer Dschihad-Raketen dank Eisenkuppel weitgehend verpufft. Vielleicht lernen die ihre Lektion ja doch noch mal.

        • @Senckbley:

          Da bin ich mir nicht so sicher. Ich denke, die Hamas wird ziemlich stolz auf ihre "Raketen-Leistung" sein.

          Und sie hat auch tatsächlich etwas erreicht: der Israel/Palästina-Konflikt

          geistert weltweit durch die Medien, und dabei sieht Israel nicht besonders gut aus.

          Und das m.E. auch aus gutem Grund:

          Israel bekämpft seit Jahren die Hamas, Israel hat aber seit Jahren nichts getan, um den Menschen in Gaza eine Perspektive zu bieten, im Gegenteil. Es war Israel, das jede gute wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Gaza verhindert hat.

          Das ist leider die bittere Wahrheit.

    • @Rudolf Steger:

      Hier ist die geforderte „Antwort“:

       

      Tut mir ja leid, ist aber viel Unsinn, den Sie da absondern:

       

      Sollte ich etwa meinen tief rührenden Argumenten nur deshalb entsagen, weil auch eine Terrororganisation diese vortäuscht, um dann damit Missbrauch zu treiben?

      Wo leben wir denn!

       

      Dann sollte man ganz entschieden auch gleich damit aufhören, I h r e so genannten und hier ausgelobten „Grundwerte unserer Zivilisation“ propagieren zu wollen. Weil diese von der ökonomisch verschlagenen, Westlichen Wertegemeinschaft auf das Mieseste benutzt werden, um in andere Länder einzufallen. Also Ihre moralistischen Hochamtsgesänge und der darin mündende Ermahnungssalbader nutzen uns hier gar nix. Die Hamas kann von mir aus zigfach auch mit meinen Argumenten argumentieren. Mit eiskalten Morbuben lasse ich mich nicht gleichsetzen. Das ist unerhört und mit Verlaub ziemlich blöde: Ich bin nämlich kein bisschen mordlustig

    • @Rudolf Steger:

      Respekt für Ihre Überzeugung. Aber: Wieso kommt der allem übergeordnete Leitsatz hier erst am Ende? Er stand doch sicher schon vor der unvoreingenommenen Analyse fest :) Es wäre für den Leser doch viel einfacher, wenn Sie auf das Vorgeplänkel verzichten und direkt zur Sache kommen.

  • Oh Ihnen geht wohl langsam die Luft für Argumente aus und dann kommt diese Rassismuskeule aus der Tasche. Man muß schon sehr tolerant sein um mit Id..en wie Sie eine Diskussion führen zu wollen.

  • Oh Ihnen geht wohl langsam die Luft für Argumente aus und dann kommt diese Rassismuskeule aus der Tasche. Man muß schon sehr tolerant sein um mit Id..en wie Sie eine Diskussion führen zu wollen.

  • Oh je...nur weil die Kommentatorin jung ist, reicht es also die Propaganda der einen Seite nachzuplappern? Ein wenig Recherche hätte geholfen (z.B. zum Thema "einseitige" Medien ein Blick in Bild, Welt). Wirklich gute, kritische Kommentare setzen halt eine eigene Meinung voraus ;)

    • @Unbekannter Nr. 2:

      Ich plapper nichts nach, das IST meine Meinung. Nicht aus den Medien oder Propagandaseiten gebildet, sondern aus dem Erlebten meiner Verwandten vor Ort.

      Was ist denn IHRE Meinung? Außer Überheblichkeit, kam die bei mir leider nicht an ;)

      • @Linda Otawi:

        Klarstellung, nicht Sie Linda sondern die Autorin mit ihren billigen UND falschen, unbelegten Klischess war gemeint :)

  • Der Ursprung aller historischen Dummheit, die in diesem Artikel beispielhaft enthalten ist, ist die Idee irgendwo in der jahrzehntelangen Geschichte des Nahost Konflikts einen Nullpunkt zu setzen und von diesem Punkt an alles als Provokation und Reaktion zu interpretieren. Dümmer geht es nun wirklich nicht, jeder weiß, dass man den fiktiven Beginn nur um ein oder zwei Tote vorverlegen muss, um alles ins Gegenteil zu verkehren.

     

    Die Aktionen der Hamas sind nämlich nur dann Provokationen, wenn man, wie die Israelische Regierung das immer wieder behauptet, in Israel im Frieden leben würde. Man kann aber nicht im Frieden leben, wenn man ein ganzes Volk entschädigungslos vertrieben und entrechtet hat und seine Nachbarn fortgesetzt besetzt hält und gewaltsam unterdrückt.

     

    Angesichts dieses gewaltigen Israelischen Unrechts sind die Opferzahlen auf israelischer Seite lächerlich gering. An jedem einzelnen Tag kommen wesentlich mehr Israelis durch Verkehrsunfälle ums Leben als durch die Raketen der Hamas. Israel aber nimmt diese zum Vorwand, in Gaza ein Massaker anzurichten statt sie als Folge der eigenen Unfähigkeit Frieden zu schließen zu akzeptieren.

     

    Vor diesem Hintergrund ist ein Kommentar wie der von Frau Vogel an Obszönität kaum zu überbieten.

  • Der Propaganda-Kommentar von Frau Vogel, oder was sich Frau Vogel als politisch korrekt wünscht, lässt sich in einer Comic-Vignette zusammenfassen:

     

    http://www.gilad.co.uk/writings/victimhood-vs-victims.html

     

    Nebenbei: Gilad Atzmon: "The Wandering Who? A study of jewish identity politics" ist ein äusserst lesenswerter Beitrag zur Debatte und Gilad Atzmon einer der wichtigsten zeitgenössischen Denker zum Thema.

     

    Allein Gilad Atzmon hier zu nennen, wird bei Einigen, die angeblich nicht emotional, sondern rational argumentieren, Magengeschwüre auslösen. Natürlich ist Gilad Atzmon für seine "rationalen" Kritiker zuallererst ein "self-hating jew". Allein der Schwachsinn der Anwendung einer solchen Denkfigur "self-hating jew" heute zeigt, in welchen "nationalrassistischen" Mühlen sich dieser Konflikt bewegt, durchaus auf beiden Seiten. Wenn dies von der "stärkeren Seite" propagandistich nur auf der anderen Seite gesehen wird, dann kann es nur Gewalt, Konfrontation und Eskalation geben. Am bitteren Ende steht dann, was Gilad Atzmon als Erfüllung des Pre-Traumatic Stress Syndrom bezeichnet, der weitgehend selbstverschuldete Untergang Israels auf Grund der Unfähigkeit, die eigenen wahnhaften und getriebenen Verhaltensmuster zu erkennen, so eine seiner Thesen.

     

    Verständigung ist unmöglich, wenn eine hoch-emotionale, irrationale und verblendete Seite meint, nur die andere sei irrational, emotional und gewalttätig.

  • Das ist der einseitigste und -tut mir leid- dümmste Artikel, den ich seit langem zu diesem Thema gelesen habe. Unter derartig schlechten Journalismus hätte ich an Stelle des Verfassers meinen Namen auch nicht gesetzt!

    • @Linda Otawi:

      Meinten Sie etwa, ich hätte auf Ihren Kommentar geantwortet? Ich kenne doch nicht mal Ihr Alter und teile mit Ihnen die Sicht, dass wir hier sehr schlechten, auf billigen UND falschen Klischess aufbauenden Journalismus haben.

    • @Linda Otawi:

      Einseitig? Dumm? Frau Vogel bringt in einem verschachtelten, aber dennoch pointierten Satz haarscharf das zum Ausdruck, was im Einheitsbrei der übrigen deutschen Zeitungskommentatoren bezüglich Hamas untergeht: „...die Legende von den „Rebellen“, [die] keine politische Agenda haben.“

       

      Genau das wird von den emotionalen Schwadronierern nämlich konsequent unterschlagen. Diese sogenannten Rebellen haben eine politische Agenda:

      „Am 18. August 1988 gab die "Islamische Widerstandsbewegung" ihre Charta heraus. ...Die Charta propagiert als zentrales Ziel der Hamas die totale Zerstörung des Staates Israel durch den Heiligen Islamischen Krieg (Jihad).

      Dem Motto der Charta folgend, forderte die Hamas ihre Anhänger im Oktober 1990 mit dem Flugblatt Nr. 65 zum Mord an Juden auf: "Jeder Jude ist ein Siedler, und es ist unsere Pflicht, ihn zu töten."

      embassies.gov.il/berlin/AboutIsrael/the-middle-east/naherostendokumente/Die%20radikalislamische%20Terrororganisation%20Hamas.pdf

      • @Senckbley:

        Es hilft doch nix, auf dieser vulgären "Charta" herum reiten zu wollen. Der Revionistische Zionismus ist nun mal voraus gegangen und hat so ziemlich alles versaut, was man hätte offen halten können.

        Man muss sich auf die geschichtliche Gesamt-Explosivität des Themas einlassen. Und dann wäre zu sondieren, wer heute zu wie viel Kompromiss (vulgo Idealismus-Opfer) nun bereit wäre.

        Ihre eiskalten Rechthabereisprüche müssten Ihnen doch so langsam leid werden. Wenn Sie wirklich wollen, dass es den Juden in Israel endlich mal in Ruhe gut gehen sollte, dann werden Sie das nur unter einer gewissen Opferbereitschaft an Ihrer eigenen Ideologie, glaubwürdig realistisch vertreten können.

        (Mir ist klar, dass einem Hardliner wie Ihnen, dass nicht behagt. Ist mir aber egal, weil über Ihren Standpunkt, das massenweise Sterben anderer Leute, nicht aufhören wird.)

        • @H.-G- S.:

          Die Opferbereitschaft war ja da. 1948 gab es in Israel weitgehende Zustimmung zum UN-Teilungsplan. Israel hätte danach auf das ihm laut Mandatsvertrag zustehende Judäa und Samaria verzichten müssen. Aber das war den Herren Arabern ja nicht genug. Sie wollten alles und sind gescheitert. Das gleiche 1967, 1973 und bei den Verhandlungen von Camp David im Jahr 2000. Erinnern Sie sich noch? Arafat „said NO to everything“, wie es Clinton ausdrückte. Der Abzug der Israelis aus Gaza 2005, war das keine Opferbereitschaft? Das Ergebnis können Sie hier betrachten:

          http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=List_of_Qassam_rocket_attacks&oldid=261630108#Timeline_of_attacks

          Interessant sind die Spitzen in der Treffergraphik seit 2005, dem Jahr des Abzugs.

          Hier kam der Nachschub:

          http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/178290

          Usw. usf. Was glauben Sie wohl, was passieren würde, wenn Israel den Jordangraben räumen und Judäa und Samaria den Arabern überlassen würde? Man braucht noch nicht mal Phantasie, um sich das auszumalen.

      • @Senckbley:

        Was sie als emotionales schwadronieren bezeichnen, nenne ich Menschlichkeit. Dieser Krieg ist kein Heiliger. Es geht um Handelsmacht, ausgetragen auf dem Rücken hilfloser Menschen. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Ich bin kein Fan der Hamas und ihrer Ziele. Dass sie die Menschen im Gaza für ihre Zwecke benutzt ist Fakt. Der Großteil beider Bevölkerungen möchte diesen Krieg nicht. Dass die Menschen im Gaza ihm aber schutzloser ausgeliefert sind, ist ebenfalls Fakt. Sie leben zusammengefercht in einem Gefängnis, das nach allen Seiten dicht ist. Sie haben im Gegensatz zur israelischen Bevölkerung weder Frühwarnsysteme noch Bunker und die Welt schaut weg oder diskutiert über die Ursachen. Während wir hier "schwadronieren" laden Palästinenser Apps herunter, die der Bombenerkennung dienen sollen. Diese Ungerechtigkeit ist der Grund, warum Gruppierungen wie die Hamas so stark werden konnten. Die Lösung kann nur eine politische sein. Die Diskussion sollte eine menschliche sein, lieber SENCKBLEY und liebe Frau Vogel!

        • @Linda Otawi:

          Es geht weder um Handelsmacht noch um Ungerechtigkeit. Es sei denn um die Ungerechtigkeit der Hamas, den 2012 ausgehandelten Waffenstillstand wiederholt und nachhaltig über zwei Jahre hinweg zu brechen.

           

          Die Stammpflanze der Hamas, die Muslimbrüderschaft, war im übrigen schon wenige Jahre nach ihrer Gründung „stark geworden“. Mit Hilfe ihres Geheimapparates (al-dschihaz as-sirri), gegründet 1943, beging diese Organisation 1948 unzählige gewaltsame Überfälle und Bombenattentate im jüdischen Viertel Kairos. Nach dem Motto „Und willst Du nicht mein Dhimmi sein, so schlag ich Dir den Schädel ein“. In Hamastan habe sie daraus ein politisches Programm gemacht, ganz ohne Menschlichkeit.

          • @Senckbley:

            Was sagen Sie denn zu den ultraorthodoxen Siedlern?

            • @Sapasapa:

              Und Sie?

          • @Senckbley:

            Die Hamas bricht den Waffenstillstand, weil Israel ebenfalls weiter Siedlungen baut.

             

            Aber der erste Satz ihres Kommentares zeigt mir, dass sie sich lieber hinter Daten verstecken als wirklich hinzuschauen. Da sind sie übrigens nicht der Einzige ;)

            • @Linda Otawi:

              Daten, Fakten, in der Tat, nur das zählt.

              Israel baute 2012 bis 2014 keine Siedlungen im Gazastreifen. Der Waffeninhalt nahm überhaupt keinen Bezug auf bauliche Tätigkeiten in Judäa und Samaria. Wenn Sie es mir nicht glauben, dann vielleicht dem Büro des ägyptischen Präsidenten, der hat die Sache ja in Gang gesetzt: http://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Pillar_of_Defense#Ceasefire_of_21_November

              • @Senckbley:

                Meine natürlich WaffenSTILLSTAND, Autokorrekt spinnt.

      • @Senckbley:

        Frau Vogel polarisiert genau so, wie sie es den Einheitsmedien vorwirft.

         

        Es gibt immer noch genügend ausgewogene Berichte hierzulande. Aber wie man am Beispiel von Frau Vogel sieht, hat jeder seine eigenen Filter oder auch Brille vorgeschaltet, um die Informationsflut zu beherrschen.

         

        Und wer kann ernsthaft noch die Deutungshoheit hinsichtlich des Nahost Konfliktes für sich beanspruchen? Es herrscht schon viel zu lange Chaos, mit Opfern und Tätern auf beiden Seiten, und Opfern, die mittlerweile aus Verzweiflung zu Tätern wurden, auf beiden Seiten. Der Teufelskreis der Gewalt.

         

        Und die Menschen hierzulande haben nichts besseres zu tun als sich zu streiten, wer nun angefangen hat, mit historischen Belegen. Natürlich im sicheren Abstand zur ganzen Gewalt. In meinen Augen einfach nur lächerlich.

        • @Sapasapa:

          Jaja, der vielbeschworene Teufelskreis. Der enthebt einen so ganz wundersam der Pflicht, genauer hinzuschauen. Und wenn es doch mal eine tut und en passant auf den ideologischen Unterbau der Mordbuben verweist, wird sie sofort zurückgepfiffen oder als einseitig und dumm beschimpft.

          Immer schön im Ungefähren bleiben mit dem Hinweis auf den Teufelskreis der Gewalt, so ist es gute Sitte in Doofland.

          • @Senckbley:

            Sie beanspruchen nicht nur die Deutungshoheit für sich, sondern gleich auch die Opferrolle. Glückwunsch!

             

            Übrigens, vielleicht sollten Sie sich nicht nur auf Dokumente aus dem Jahr 1990 schauen, sondern auf die realpolitischen Entwicklungen seitdem, inklusive der der ultraorthodoxen Juden.

          • @Senckbley:

            "so ist es gute Sitte in Doofland."

            So disqualifiziert man sich ! Haben Sie das nötig ?

             

            Warum so beleidigend ? Die Nerven verlieren genug in diesem Konflikt.

            Sie könnten gezielt Fragen( auch rhetorische) stellen, um eine Erörterung des Ungefähren anzuregen.

            Fragen sind nicht anmaßend !

            • @lions:

              Ich mag halt Provokationen, sehen Sie's mir nach. Nur so kriegt man die Leute aus der Reserve.

               

              Verständlich, dass nicht jeder Lust hat, Nahost zu verstehen, aber wenn es einen in Zeiten wie diesen kalt erwischt und man doch mal Lust hat, die Klappe aufzureissen, dann doch bitte nicht mit einer wohlfeilen Chaostheorie à la Sapasapa.

          • @Senckbley:

            Glauben Sie eigentlich wirklich, das Sie mit ihrer rassistischen Polemik Israel wirklich unterstützen? Mit Ihren völlig einseitigen Verdammungen und Abwertungen, ihrem offensichtlichen Palästinenserhass erreichen Sie doch

            genau das Gegenteil.

            Sie sind einfach nur ein Beispiel dafür,

            wie Deutsche mit dem Mittel des Palästinenserhass' einen Weg gefunden haben, den alten deutschen Rassismus akzeptiert wieder auszuleben.

            Ob Israel mit Hilfe von offensichtlichem Rassismus aber wirklich gedient ist, darf bezweifelt werden.

            Ich empfehle Ihnen wirklich, einmal darüber nachzudenken, ob Sie so Israel unterstützen oder ob Sie Israel so schaden.

            • @Bernado:

              Also jetzt mal konkret. Wir reden nicht über Palästinenser, wie Sie's gerne hätten, sondern über Hamas. Meinetwegen auch über Schnittmengen, welcher Größe auch immer.

               

              Wenn ich mir also Hamas anschaue, und insbesondere das weiter oben von mir verlinkte Dokument der israelischem Botschaft, so lese ich dort in den zitierten Äußerungen dieser Gruppe genau das, was Sie mir und anderen vorwerfen, nämlich puren, aus dem Unterbauch hochgeschwulkten Rassismus und Judenhass, wie er in Europa seit 1945 zu recht verpönt ist.

               

              Leider ist es demnach gerade so, dass der von Ihnen herangezogene „alte deutsche Rassismus“ in Hamastan fröhliche Urständ feiert. Und ich werde Ihnen nicht das Vergnügen bereiten, hierüber zu schweigen.

              • @Senckbley:

                @ Bernado

                Weil's gerade passt: In Frankfurt gab es gestern eine propalästinensische Demo inkl. Fußtritten, Steinwürfen und so, dem ganzen Programm also. Und was schreibt die FR?

                "Neben Anhängern der Studierenden-Organisation „Die Linke – SDS“ hatten sich auch Islamisten und einige Kader der Neonazi-Gruppe „Nationale Sozialisten Rhein-Main“ unter die Teilnehmer gemischt."

                 

                Also mich wundert das schon lange nicht mehr.

  • @warum_denkt_keiner_nach? - Natürlich berühren diese Bilder u. Zahlen. Ob lebend oder verletzt/ tot - vor allem die Kinder sind jetzt die leidtragenden Opfer dieses langen Konflikts. Sie sind die Opfer ihrer verblendeten u. pathologisch verrannten Eltern, die Opfer von Indoktrination, von Erziehung zum Hass gegen Israel u. die Juden, die Opfer radikaler Extremisten wie Hamas und ihrer Unterstützer .... u. sie werden missbraucht (und egal, auf welcher "Seite" das praktiziert wird, egal, ob bei extrimistischen Muslimen, Juden oder anderen: Es ist schrecklich, das mitanzusehen.) Die Kinder und Jugendlichen werden missbraucht durch ihre Bezugspersonen, durch ihre polit./religiöse "Führung"... u. zu deren Zwecken.

    Hamas feuert weiter und fordert die Menschen in Gaza auf, sich als Schutzschild zum Martyrer zu machen. Israel wehrt ab, versucht die Angriffe zu beenden und dabei zivile Opfer wo's nur irgendwie geht zu vermeiden, Israel liefert trotz der Hamas-Raketen weiterhin Lebensmittel, Medikamente, Energie etc. nach Gaza, behandelt Verletzte...

    Das doch bitte mal nicht vergessen, wenn das nächste blutige Kinderbild u. die nächste Liste "Zahl der Toten" aus Gaza auftaucht und wenn dann nicht nur als Erstes, sondern überwiegend nur auf die "mörderischen Israelis" gehetzt wird. Soviel ausgewogenen "Abstand" und Sachlichkeit sollte man sich schon noch bewahren ! (Und um etwas Anderes ging es auch Fr.Vogel grundsätzlich nicht, vermute ich mal.)

     

    ALLE Menschen dort sollten in Frieden leben können (und wollen).. hoffentlich sind wir uns hier wenigstens DARÜBER einig.

    • @L.Deloba:

      Sie meinen also, die Verantwortung für die durch israelische Bomben getöteten KInder hat nicht die israelisch Armee,

      sondern deren Eltern wiel die aus "pathologischen" Gründen Israel hassen?

      Dagegen kann ich gut verstehen, das Palästinenser nach fast 50 Jahren Besatzung, Unterdrückung, den vielen durch Handeln der Besatzungsmacht getötenen Palästinensern, dem Landraub, den vielen Verprügelten, der täglichen Erniedrigung - die Besatzungsmacht Israel hassen. Das scheint mir bei den Zuständen, die die Besatzungsmacht anrichtet, ein völlig normales Gefühl zu sein.

      Das Angehörige und Unterstützer der Besatzer den Widerstand und die Gefühle der Besetzten als "pathologisch" einordnen, sieht für mich nach Ignoranz, Menschenverachtung und Herrenmenschentum aus.

      Ja, so ist Ihr Beitrag wohl einzuordnen.

      .

      Und das Sie meinen, das alle Menschen dort eigentlich in Frieden leben können sollten, ist ja nett. Leider haben Sie vergessen, das dies der Staatsideologie widerspricht.

      Es ist der Kern der zionistischen Ideologie, das jüdische Menschen mehr Recht auf dieses Land haben als nichtjüdische Menschen. Die ideologische Basis des Landraubs lässt sich nicht wegdiskutieren - mit dem Zionismus wird es niemals gleiche Rechte für jüdische Menschen und nichtjüdische geben.

      • @Bernado:

        @Bernado : Was Sie lesen, überlesen, herauslesen u. wie Sie was einordnen, darauf habe ich keinen Einfluss. Siehe Senckbley: Wir reden hier über Hamas. - "Dass alle Menschen dort eigentlich in Frieden leben können sollten, ist ja nett. Leider haben Sie vergessen, das dies der Staatsideologie widerspricht (..) Mit dem Zionismus wird es niemals gleiche Rechte für jüdische Menschen und nichtjüdische geben."

        Na, wenn das so ist, dann kann man ja von Glück reden, dass es radikal-islamistische Extremisten wie die Hamas gibt u. sich hier wenigstens EINE Seite für Frieden u. gleiche Rechte für Menschen unterschiedlichen Glaubens einsetzt, nicht wahr ? Obwohl... wie war das noch mit den Zielen der Hamas ? Der Islam muss die alles beherrschende Religion sein bzw. werden ? Die Scharia gilt.. ein Land ohne Scharia = Haus des Krieges ? (Wo leben SIE eigentlich.. Land mit oder ohne Scharia ?) Und wie war das noch mit der Hamas-Charta ? "Ansätze zum Frieden, die sogenannten friedlichen Lösungen u. die internationalen Konferenzen zur Lösung der Palästinafrage stehen sämtlichst im Widerspruch zu den Auffassungen der Islamischen Widerstandsbewegung" ? War nicht laut Umfrage für 2/3 der Palästinenser das nationale Ziel der nächsten 5 Jahre, "auf die Rückgewinnung des gesamten historischen Palästinas vom Jordan bis zum Meer hinzuarbeiten", u. eine 2-Staaten-Lösung lediglich "ein Teil des Stufenplans zur Befreiung des gesamten, historischen Palästinas zu einem späteren Zeitpunkt" ? Wahre Friedenstauben, diese Hamas ..

      • @Bernado:

        Sie unterschlagen mal wieder einen ganz entscheidenden Faktor, wenn sie die Gefühlsaufwallungen der Araber auf ein angeblich erlittenes Unrecht zurückführen: die dschihadistischen Aufwiegler und Rattenfänger, die mit der angeblich so tollen Urgemeinschaft der Muslime hausieren gehen und den Gläubigen auf diese Weise einen falschen Horizont vorspiegeln. Al-Banna, der Mufti von Jerusalem, Arafat – das sind die Urheber der palästinensischen Misere.

        • @Senckbley:

          Das Betrachten der "Urgemeinschaft der Muslime" ist so unberechtigt nicht: Jenseits von rein palästinensischen Aspekten und Motivationen gibt es schon zu denken, warum dieser Konflikt Rechtgläubige aller Herren Länder so in Aufruhr versetzt ...

          • D
            D.J.
            @vitzliputzli:

            Eine der banalsten Erkenntnisse der Gruppenpsychologie: Der gemeinsame Feind schweißt zusammen. Aber nur für eine gewisse Zeit. Änderte nie längerfristig etwa daran, dass die Geschichte der Umma auch nach Innen von Anbeginn an oft eine überaus blutige war (Aufstände, Rebellionen, Konkurrenzkämpfe, Palstmorde, Putsche, Verketzerungen). Die Vorstellung einer Umma, die friedlich zusammenlebte, solange es keine Einmischung von außen gab, ist faktenbefreites romantisierendes Geschwätz.

            Freilich nicht schlimmer als die Geschichte des Westens, aber hier ist der Goldene-Zeit-Unsinn wenigstens nicht (mehr) so diskursbestimmend, eher im Gegenteil.

          • @vitzliputzli:

            dann betrachten wir doch mal die urgemeinen+machen-schaften. machen wirs chronologisch oder aphabetisch oder nach welchem kochbuch sonst?

          • @vitzliputzli:

            Genau, den hiesigen Berufspalästinensern ist ja etwa das Schicksal der 200.000 Vertriebenen der Westsahara egal. Dabei zeigt sich an diesem Beispiel, dass die Ummah romantisches Geschwätz und Bauernfängerei ist, sowohl Marokkaner als auch Westsaharaner sind Mohammedaner.

            Außerdem sind da keine Juden involviert.

            http://www.nzz.ch/aktuell/international/reportagen-und-analysen/jahrzehntelanges-warten-im-sand-1.18263419

            • @Senckbley:

              und Sie haben sich hier schon immer als oberster verfechter des rückkehrrechts der west-saharaui hervorgetan.

              wie konnte mir das nur durch die lappen gehen?!

              • @christine rölke-sommer:

                Sie würden die 200.000 Westsaharaner + Nachsassen wahrscheinlich am liebsten in einer Berliner Oberschule ansiedeln. Können Sie nicht stattdessen mal bei Mohammed VI. intervenieren?

                • @Senckbley:

                  wieso sollte ich die in ne oberschule sperren? ich tät ihnen ganz grunewald anbieten plus wannsee.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Na, wenn Sie alle Naherholungsgebiete Berlins preisgeben, können Sie ja zur Erholung nach Agadir jetten. Nur Ihre Mitbürger können sich das vielleicht nicht leisten.

                    • @Senckbley:

                      im unterschied zu mir können sich meine mitbürgerinnen in grunewald und wannsee agadir - und nicht nur agadir! - leisten. so sie denn die villen und den sand nicht mit saharauis teilen mögen.

        • @Senckbley:

          Sie meinen also, das es sich bei dem Hass, den Angehörige von toten und verprügelten Palästinensern gegenüber den Tätern entwickeln, handelt es sich um "Gefühlsaufwallungen von Arabern...."?

          Genau das ist Menschverachtung, Herrenmenschentum, Rassismus.

          Sie sind nichts weiter als ein Rassist, werter Senckbley.

          • @Bernado:

            Und jetzt bitte noch mal inhaltlich argumentieren.

        • @Senckbley:

          ich nehm Ihren kommentar mal als kollateralschaden der operation großer klops.

          manche einer scheint davon auch hierzulande was auf die birne gekriegt zu haben.

          • @christine rölke-sommer:

            Andere legen sich gleich vorsorglich Scheuklappen an. Ihr Weltbild könnte ja Schaden erleiden.

            • @Senckbley:

              und so wird aus großer klops großer klaps.

  • Was die angebliche "Propaganda" u.Fehlinfos angeht: Selber schauen u. hören . Das Gaza-Innenministerium warnt davor, bei Bomben-Vorwarnungen die Häuser zu verlassen. Per Flugblättern, Plakaten, Radio u. Fernsehen ruft Hamas die Menschen in Gaza auf, die Bomben-Vorankündigungen der Israelis zu ignorieren u.sich als menschliche Schutzschilder in / auf die Häuser zu begeben. Interview mit Hamas-Sprecher Sami Abu Zhuri gibt's auf Al-Aqsa TV, Palwatch.org, YouTube (dort übrigens auch den neuen Hamas-Sommerhit "Blow up Tel Aviv", der u.a. zu Selbstmordattentaten auffordert).... Hamas ist auf Facebook u. hat eine eigene Website ... "AlQassam Brigade" gibt's auf Twitter..

     

    Selber nachsehen ! Da haben Sie dann Ihre tapferen Robin Hoods, auf deren Angriffe IL so böse "unausgeglichen" reagiert. Tapfere Rebellen... die sich u. ihre Waffen schön in den paar Gaza-Bunkern in Sicherheit bringen, derweil (aufgrund ihrer weiter anhaltenden Raketenangriffe) auch völlig unbeteiligte Menschen in Gaza sterben, die KEINE Märtyrer sein woll(t)en.

    • @L.Deloba:

      Was die "menschlichen Schutzschilde" angeht: die Hamas unterstützt das und verbreitet diese Idee, die Entscheidung, so zu handeln, liegt aber bei den Menschen selbst. Niemand wird von der Hamas gezwungen.

      Und wenn die Menschen in Gaza so handeln, das sie ihre Häuser und ihr kleines Stück Land mit ihrem Leben schützen wollen, dann finde ich das sehr ehrenwert und mutig. Denn die Menschen haben nichts anderes als ihr nacktes Leben, sie haben nichts, mit dem sie sich gegen die israelischen Bomben, Raketen und Granaten wehren können.Sie sind wehrlos, dem Bombenhagel schutzlos ausgeliefert.

      Ich kann es nachvollziehen, das in so einer völlig einseitigen Kriegssituation

      Menschen so handeln.

      Unbewaffnete, Wehrlose, die von einer hochmodernen Armee zusammengebombt werden, deshalb zu verurteilen - wer wollte sich das anmaßen?

      • @Bernado:

        @Bernado : Es ging hier um die freiwilligen menschlichen Schilde, die sich "schützend" vor Hamas-Waffenlager, vor die zentralen Führungsstellen/ Wohnorte der Hamas-Riege u. vor deren Raketen-Abschussrampen stellen. Diese Menschen unterstützen Hamas u.setzen dafür auch als "Märtyrer" ihr Leben ein. Und für die von ihnen unterstützte u. beschützte Hamas gilt vor allem Anderen: Man ist dem Islam u. der Scharia verpflichtet. Ziel: die Herrschaft des wahren Islam,"damit alles, Menschen u.Dinge, wieder ins rechte Lot gerückt wird". Der Islam ist die einzige wahre Religion. Alle anderen sind Ungläubige. Die islamische "Widerstandsbewegung" ist eine universale Bewegung - "überall auf der Erde, wo es Muslime gibt. Gott ist ihr Ziel, der Prophet ihr Vorbild, der Koran ihre Verfassung, der Dschihad ihr Weg u.der Tod für Gott ihr hehrster Wunsch." Länder, die nicht der Scharia unterworfen sind, sind als "Haus des Krieges" anzusehen, in dem der Jihad gilt - u.der Kampf gegen Ungläubige ist die Pflicht eines jedes Gläubigen (Muslimen). Hamas fordert offen zum Töten der "Ungläubigen" auf . "Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt. Und kämpft gegen sie, bis es keine Verwirrung (mehr) gibt u.die Religion Allah gehört." Hamas ist eine militante Extremistengruppe, die auch derzeit wieder offen das Töten der Juden propagiert u.zum Ziel hat - u. wer die zu diesem Zwecke aus Gaza kommenden Raketenangriffe u.die Hamas-Riege unterstützt u.sie mit seinem Leben "sichert", ist ein wahrer Moslem, im Todesfall ein Märtyrer. Wenn Sie diese Denk-und Handlungsweise u.die offen proklamierten Ziele der Hamas u.ihrer selbstmordbereiten Unterstützer als "sehr ehrenwert und mutig" ansehen, dann ist das Ihre Meinung, die Ihnen selbstverständlich zusteht.

      • @Bernado:

        Die unbewaffneten, wehrlosen israelischen Zivilisten, die seit 2002 mehr oder weniger permanent und vor allem unprovoziert mit Raketen aus Gaza eingedeckt werden, tauchen in Ihrer Suada natürlich nicht auf.

  • @warum_denkt_keiner_nach? : Irgendwie scheint bei Ihnen (und auch Anderen hier) noch gar nicht angekommen zu sein, wer Hamas ist u. was sie wollen. Wir reden hier nicht vom edlen Robin Hood , sondern von radikalen Extremisten, die ohne Rücksicht auf Menschen agieren u. weiterfeuern - da greifen Ihre eigenen hiesigen, vertrauten Werte u. Vorstellungen von Kindern, Eltern, Beschützen etc. schlichtweg nicht ! (Weder dort noch bei anderen extremen Radikalen, jüdische inklus.) Hamas hat klare,öffentl. formulierte Ziele, u. diesen Zielen ist alles Andere untergeordnet. Kinder werden an Waffen u.Sprengstoff ausgebildet - u. Hamas interessiert sich nicht die BOHNE dafür, ob u. wieviele Kinder/ Zivilisten/ Muslime jetzt in Gaza oder sonstwo sterben ! Lauter schutzlose Menschen in Gaza ? Ja, wofür sind denn die hohen Gelder an Gaza genutzt worden, warum wurden nicht schon vor Jahren die verlangten Schutzbunker gebaut... warum stehen die wichtigsten Abschussrampen um/auf zivilen Hochhäusern .... und wer nutzt denn (auch zZt wieder) die vorhandenen Bunker für sich u. seine Ausrüstung ? Die Israelis sind's nicht. Hmmm...sollen wir mal kurz unter's Shifa-Krankenhaus gucken ? -

     

    In Gaza wird man einen Teufel tun, nach außen hin bekanntzugeben, wieviele der Toten als "menschl.Schutzschild" gestorben sind. Hier war niemand dabei, man hält sich auf dem neuesten "Stand (heute Mittag)" der Todeszahlen, die aus Gaza geliefert werden - u. ausnahmslos jeder Tote kommt in die "Opfer-der-bösen-Israelis"-Schublade. Dass da auch nur ein einziger armer Mensch in Gaza selber "Schuld" sein könnte an seinem Tod und/oder sich schützend vor menschenverachtende radikale Extremisten wirft... das "kann nicht sein". Unvorstellbar für jemanden, der selber NICHT so tickt. -Zu Ihrem Punkt (angebliche) "Propaganda" habe ich oben etwas geschrieben.

    • @L.Deloba:

      nun wissen wir also, wie wer tickt, wo sich vorstellen kann, "Dass da auch nur ein einziger armer Mensch in Gaza selber "Schuld" sein könnte an seinem Tod und/oder sich schützend vor menschenverachtende radikale Extremisten wirft...".

      • @christine rölke-sommer:

        Das war (mMn unmissverständlich) auf diejenigen bezogen, die ungeachtet aller Tatsachen nachwievor nicht über ihren persönlichen Erfahrungs- und Vorstellungsbereich hinauskommen und beharrlich nur von sich selbst und ihrem eigenen Umfeld und Denken ausgehen....in diesem Fall (bzgl. menschl.Schutzschilde) nach dem Motto: "Da ICH mich und meine Familie selbstverständlich nicht freiwillig in (Todes-)Gefahr bringen würde, KANN es nicht (wahr) sein, dass jemand Anderes das tut." In ihrem persönlichen Erfahrungs-u. Denkradius ist einfach kein Platz für die Vorstellung, dass jemand Anderer sich tatsächlich bewusst, gewollt und freiwillig einem Bombenabwurf "mutig entgegenstellen" könnte. Und weil man sich so ein extremes, "unnatürliches" Verhalten nicht vorstellen kann (oder will), werden Tatsachen verbissen negiert, ignoriert - oder eben auch als übertriebene/ verlogene "Propaganda" einsortiert. Mal ab 08:17 min hinhören https://www.youtube.com/watch?v=2pw7I8p_lXQ Wem dann immer noch nicht klar ist, wofür Hamas steht und wie ruhmreich es für die Anhänger ist, zu sterben, weil man sich als menschl. Schutzschild" geopfert hat, um Ziele/ Waffenlager/ Verstecke zu blockieren... der sollte sich vielleicht mal die komplette Doku anschauen. http://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Uebersicht/Muetter-der-Maertyrer-ARD-zeigt-die-Dokumentation-Soldatinnen-Gottes

        • @L.Deloba:

          sag ich doch: die einen sind zu doof und die anderen zu verbohrt um zu begreifen, dass operation großer klops (meine übersetzung für מִבְצָע צוּק אֵיתָן ) nur ihr bestes will.

  • @warum_denkt_keiner_nach? : Ihre Antwort bestätigt ja eigentlich nur, was Fr.Vogel angesprochen hat.Was nicht sein soll, das nicht sein kann. (Oder umgekehrt, je nachdem wie's passt.) - Sehr interessant ist Ihre Bemerkung über die "ungleich höhere Todesrate in Gaza" . Warum erwähnen Sie das ? Ungleich... d.h. Sie verfolgen u. vergleichen, wer wieviele Verluste hat. Stößt Ihnen hier das Ungleichgewicht an Toten auf ? So zynisch sind Sie ? Oder warum erwähnen Sie die "ungleiche" Todesrate ? Sprechen Sie's doch einfach mal ehrlich u. offen aus - zumindest für sich selbst. Ist da bei Ihnen viell. Unbehagen, dass hüben MEHR Tote sind als drüben ? Finden Sie das "ungerecht" (verteilt) ? Oder finden Sie, Hamas hat allen Grund bzw. das Recht, "jeden Haushalt in IL" plattmachen zu wollen, u. deshalb sind die Raketenangriffe legitim , aber IL wurde durch sie bisher (leider ?) noch nicht "ausgeglichen" geschädigt ?

  • Es stimmt nicht ganz, was ich vorhin über fehlende Luftschutzanlagen in Gaza schrieb: die politischen und militärischen Fritzen der Hamas sitzen alle im Trockenen unter der Erde - sollen die einfachen Leute doch den Kopf hinhalten.

  • Ich komme gern auf frühere Posts zurück - weil es mir notwendig erscheint: Parteilichkeit ist im Nahost-Konflikt jedenfalls vollkommen unangebracht. Auf beiden Seiten haben skrupellose Machtpolitiker das Sagen, und so lange diese ihre jeweiligen Bevölkerungen regieren/terrorisieren/fanatisieren/ruhigstellen können, wird sich nichts ändern. In sehr trüben Momenten denke ich machmal, daß es in Nahost einfach an Vernunft fehlt. Glauben wirklich beide Seiten, daß jeweils sie den Sieg davontragen werden? Wenn ich das sage, sind meine Freunde beleidigt - die pro-israelischen ebenso wie die pro-palästinensischen. Ist das vielleicht doch ein gutes Zeichen? - Keine Ahnung, jedenfalls ist "Fehlen von Vernunft" gewiß eine unzulässige Verkürzung. Aber die einfachen Leute, die Beherrschten in beiden Völkern, sollten sich gut überlegen, wie lange sie diesen Tanz auf dem Pulverfaß, dessen Choreographie sie nicht bestimmen, noch mitmachen wollen.

  • Einen der besten Kommentare habe ich auf Vimeo.com von der amerikanisch -juedischen Comicautorin Nina Paley gesehen: ´This Land is mine´

    http://vimeo.com/50531435

    Lohnt sich!

  • @ Uri Degania

     

    Erst jetzt habe ich Ihren "Link" (Tagesspiegel) gelesen. Ja, das wäre eine Option bzw. Chance, wenn die israelische, sehr starke Faust sich wieder öffnen würde.

     

    Um die "Hamas" zu stoppen und zu zügeln, wäre es erforderlich, daß sie von den internationalen, reichen Waffenhändlern nicht mehr mit Waffen versorgt werden. Die Waffen werden ja über die Waffenbörse importiert und bezahlt (oder gespendet?) und nicht von der "Hamas" in einer Gaza-Waffenfabrik oder "Hamas-Libanon-Waffenfabrik" selbst produziert.

     

    Wie wäre es mit einer Vernichtung dieser in anderen Ländern existierenden "Hamas"-Waffenfabriken und einer konsequenten Verhaftung der Fabrik-Eigentümer/Fabrik-Leiter? Mit Anklage vor dem Internationalen Gerichtshof?

    • @Gerda Fürch :

      Ob der Gerichtshof da etwas machen kann ist fraglich. Von irgendwo werden radikale immer Waffen oder Bauteile für selbige bekommen. Der Schwarzmarkt kann nirgends vollends kontrolliert werden. Man muss der Ideologie von Radikalen auf beiden Seiten den Boden entziehen.

    • @Gerda Fürch :

      Israelische Siedler, auch eine Meinung (english): http://www.youtube.com/watch?v=f0MDKfyB4gE

      • @Penetrator:

        Ja und den netten 2 Frauen aus dem Video glaube ich auch, dass sie friedlich mit Palästinensern zusammen leben könnten/wollen.

         

        Aber es gibt eben auch andere Darstellungen wo nicht die netten Israelis, die ja nur friedlich dort leben wollen, von "bösen" Palästinensern terrorisiert werden. Wo hervorgeht mit welchen Methoden die Siedler arbeiten und den Menschen auch die Lebensgrundlage (fruchtbares Land) rauben.

         

        Ein palästinensischer Bauer der beim Filmen der lang andauernden Proteste seines Dorfes gegen den Landraub 5 Kameras verlor. Ein israelisches Gericht hatte sogar bestätigt, dass es sich um illegales Land handelte. Trotzdem bauten die Siedler weiter:

        http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/die_story/videodiestoryfivebrokencameras100_tag-23062014.html

        Hier auf youtube (gleiches Video)

        https://www.youtube.com/watch?v=3K-mGWy9iUg

         

        Er will auch nur friedlich leben und hat eine nette Frau, die auch nur ihren Frieden haben will.

         

        Im Gegensatz zu den Israelis haben die Palästinenser aber keinen eigenen Staat und auch keine Aussicht darauf.

         

        Einseitige Schuldzuweisungen "die oder die sind die Bösen" helfen hier nicht weiter.

  • Israel - Die Lüge lebt -

     

    Freunde Israels behaupten, dass Hamas angeblich die Zivilbevölkerung als Schutzschild benutzt, was sonst sehr oft die israelische Armee getan hat, wenn sie Palästinenser bei Kontrollen vorgeschickt hat. Es gibt genügend Bilder dazu.

    Was die besagte Freunde Israel vergessen oder hoffen, dass die Welt vergisst, ist , dass Gazas Länge 40 km beträgt, und die Breite zwischen 6 km und 14 km und die Fläche 360 km² ist. Der Gaza-Streifen ist klein, mit einer Größe von 360 km2 und ist etwa so groß wie die Stadt München (Einwohner ca. 1,4 Millionen - 310,4 km²), wo unter schreckliche Bedingungen 1.7 Millionen Menschen leben. Gaza-Streifen ist mit etwa 4.722 Einwohnern pro Quadratkilometer eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt geworden. Man soll jetzt die "Freunde Israel" fragen wo die Bevölkerung sich noch verstecken kann und wie die Hamas sie als Schild benützen kann...sie werden von Israel als Freiwild betrachtet…die Lüge lebt in diese Israel-Vereinen, und ihnen ist jeder Schamgefühl und Menschlichkeit abhanden gekommen, leider.

    mundderwahrheit

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Wohl zuviel Dieter Nuhr geguckt, die Schreiberin, weil wie Dieter Nuhr gibt sie simpelste Erklärungen ab, die sie selbst für äußerst gewieft und zugleich alle anderen Erklärungen für simpel hält.

     

    Zitat: "Dabei kamen doch die ersten „Provokationen“, also die Raketen, ganz klar aus Gaza."

     

    >>> Die Geschichte fing nicht erst letzte Woche an, sondern schon während der Kolonialzeit unter britischer Herrschaft. Israel wurde von einer fremden Macht auf fremdem Boden installiert. Ein mit gültigem Völkerrecht nicht vereinbares Vorgehen. Freilich ergibt sich daraus keine heute noch praktikable Lösung, als grundlegende Ursache aber kann das nicht ignoriert werden. Die seit Anbeginn andauernden Konflikte bedingen sich kontinuierlich gegenseitig.

  • P. S.

     

    Die Neubausiedlungen in den neuen Siedlungsgebieten müßten zukünftig auch palästinensischen, arabischen Israelis zur Verfügung und Nutzung stehen.

     

    Bekanntlich soll es viele israelische Palästinenser und andere Araber geben, die sich angeblich gut in Israel integriert haben und für die israelische Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt unverzichtbar sein sollen. Gut und friedlich miteinander auskommen. Einige sollen engagiert in der israelischen Friedensbewegung aktiv sein und haben sogar untereinander geheiratet und Familien gegründet.

     

    Wer unterstützt und stellt sich auf die Seite dieser israelischen Friedensbewegung, die doch ein Zeichen dafür ist, daß durchaus ein konfliktfreies, friedliches Zusammenleben/Alltagsleben von Arabern, Palästinensern und betont israelischen Einheimischen gut möglich ist und funktioniert.

  • P. S.

    Nicht interessengeleitete, sondern mehr konfliktlösend geleitete, unabhängige internatonale Organisationen könnten auch aktiv werden und helfen, um diesen erbarmungslosen, haßerfüllten Kriegseifer auf beiden Seiten zu stoppen und zu zügeln.

     

    Welche Menschen/Regierungen und deren Verantwortliche sind bereit, "Gesicht" zu zeigen und haben Zivilcourage? Im Interesse der Israelis und der Palästinenser in Nah-Ost?

     

    Meines Wissens waren die einheimischen Israelis auch alles Araber - bis dann die europäischen Juden, zionistisch eingestellte Juden, die mutig und entschlossen gegen die Nazis und ihre vielen Mitläufer großen Widerstand leisteten und schließlich vor der endlösenden (KZ's!!!) vollkommenden Vernichtung und Ausrottung nach Israel flüchteten und, beispielsweise, auf der "Exodus" nach Israel einreisten und dort erst einmal Kibbuze für sich und ihre Familien einrichteten.

  • Ach herrje was für’n kleingeistiger ekelhaft polemischer Artikel. Wie viele Menschen aus Gaza (darunter Zivilisten und Kinder) sind in den vergangenen Tagen ums Leben gekommen und wie viele Israelis? In großen Tönen über die schwere Bewaffnung der Hamas reden, aber zu feige sein, im Artikel eine Zahl der Todesopfer unterzubringen. Warum? Weil offensichtlich würde, welcher verleumderischen Intention dieser Kommentar unterliegt. Sich mit den Menschen Palästinas zu solidarisieren, bedeutet nicht den Schulterschuss mit der Hamas zu suchen. Ebenso wenig wie Israelkritik automatisch Antisemitismus bedeutet. Warum aber ist hier nur die Rede von der Hamas? Warum schreibt die Autorin nicht über die Menschen in Gaza?

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Anonym:

      Wie schon die Alliierten ihren Bombenterror inkl. Atombombenterror fadenscheinig rechtfertigten, so wird es bis heute praktiziert. Stets fallen dem Westen ein zigfaches an unschuldigen Zivilisten zum Opfer, aber schuld sind natürlich immer die anderen. Verhältnismäßigkeit der Mittel? Hat der Westen nicht nötig, denn er ist ja moralisch seit Ewigkeiten auf der richtigen Seite, gelle? War doch schon mit der Ausrottung der Indianer und den Kreuzzügen so.

  • Hitzige, leidenschaftliche, höchst aufgeregte, patriotische und fast hochexplosive menschliche Temperamente lassen sich, glaube ich, noch stoppen und zügeln.

     

    Aber wie ist das mit vollkommen haßerfüllten, wutentbrannten, unerbittlichen, überschäumenden Charakteren und märtyrerisch programmierten Selbstmordattentäter*innen möglich? Lassen sich solche Menschen stoppen und zügeln?

     

    Es geht mir bei dieser (fast) aussichtslosen um das Hier und Jetzt der beiden sich gnadenlos, vernichtend hassenden Führungschefs und Unterchefs der Israelis und Palästinenser. Unter diesen müssen beide Bevölkerungen leiden, die israelischen und palästinensichen Bürgerinnen und Bürger und deren Familienangehörigen, Freunden, Bekannten im Jahre 2014.

     

    Lt. israelischer Regierung ist die israelische Bevölkerung in Südisrael und jetzt auch Nordisrael viel mehr geschützer und mit Schutzmaßnahmen gut versorgt - als die palästinensiche Bevölkerung im Gaz-Streifen, der von der Hamas besetzt und kontrolliert wird.

     

    Damit diese Palästinenser*innen und ihre Häuser nicht mehr als "Schutzschilde" und partisanenhafte "Verstecke" genutzt, mißbraucht werden können, wäre eine schnelle Evakuierung dieser tausenden von Palästinenser*innen eventuell nach Ägypten dringend erforderlich. Mit wirklicher humanitärer Hilfe der Internationalen Gemeinschaft (Europäische Kommission, Arabische Liga und der Afrikanischen Union einschließlich einiger williger UN-Staaten). Und mit der willigen Finanzierung solch einer Evakuierung mit garantiertem Rückkehrrecht und mit tatkräftiger materieller und sozialer Wiederaufbauhilfe für die zerstörten, plattgemachten Wohngebiete der evakuierten und auch der unwillig zurückgebliebenen palästinensischen Zivilbevölkerung.

     

    Ist das möglich? Oder zu naiv überlegt?

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Gerda Fürch :

      Warum nach Ägypten? In Deutschland ist doch auch noch Platz.

    • @Gerda Fürch :

      Die anderen arabischen Staaten wollen die doch auch nicht! Ägypten schon gar nicht! Jordanien hat angst dass jemand merkt das es 70% des ehemaligen Mandatsgebiet 'Palästina' ausmacht, also eigentlich Palästina ist...

      • @Penetrator:

        Was soll man aus Ihren Worten interpretieren? Die Palästinenser sind nur Irgendwelche die sowieso niemand mag? Solche Thesen kreisierten in deutschen Landen, bzw. auch in Europa ehemals über diejenigen, die das Land besiedelten, die ja nun keine Angst haben müssen, dass irgendwer merkt, dass 100% nicht einem ehemaligen Staatsgebiet entsprechen.

    • @Gerda Fürch :

      Vermutlich letzteres. Israel würde einem Rückkehrrecht für Palästinenser nie zustimmen, die Palästinenser hätten zuviel Angst vor der Vertreibung um zu gehen.

      Außerdem versteckt die Hamas sich zwar in der Bevölkerung, die Israelis halten aber auch einfach rein und bombardieren großzügig die Umgebung möglicher Ziele. Im dicht besiedelten Gaza-Streifen trifft man dabei immer erheblich mehr unschuldige Zivilisten als potentielle Führungsmitglieder der Hamas. Die "Schutzschild"-Geschichte ist eine Ausrede für zivile Opfer.

      • @Karl Wagenrad:

        "Außerdem versteckt die Hamas sich zwar in der Bevölkerung, die Israelis halten aber auch einfach rein und bombardieren großzügig die Umgebung möglicher Ziele." - Ach, Sie waren dabei? Die Israelis werden jedenfalls nicht zuschauen, wie Raketen auf Bürger abgeschossen werden. Die Zahl der Opfer spielt keine rolle! Auch wenn nur eine israelische Oma ermordet wird, werden wohl leider hunderte von Palästinensern beim Gegenangriff dran glauben müssen, so ist das. Was schlagen Sie denn als Lösung vor?

        • @Penetrator:

          " Die Zahl der Opfer spielt keine rolle! Auch wenn nur eine israelische Oma ermordet wird, werden wohl leider hunderte von Palästinensern beim Gegenangriff dran glauben müssen, so ist das"

           

          Aha, so ist das...

           

          => die eine Seite muss nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, sie darf auch ungleich überhöht vergelten.

           

          => "Die Zahl der Opfer spielt keine rolle!"

           

          Mich erinnert das an eine gewisse linke Strömung die ich schon immer zutiefst bedauerte, wenn nicht gar verachtete, weil sie für mich menschenverachtend argumentiert.

        • @Penetrator:

          Nein, ich habe das Glück nicht im Gaza-Streifen eingepfercht zu sein.

          Sie schreiben also eine israelische Oma ist mehr wert als 99 Palästinenser, oder warum müssen gerade 100 sterben?

          Eine Zwei-Staaten-Lösung unter Einbeziehung von Ländern wie Jordanien, die ebenfalls Gebiete abgeben müssten oder ein gleichheitlicher, religionsneutraler Gemeinschaftsstaat wären Alternativen. Beide erfordern das derzeit fehlende Friedensbestreben Israels.

          • @Karl Wagenrad:

            Ich habe ein "e" bei Ihrem "hunderte" überlesen. Das macht Ihre Aussage aber leider noch bedenklicher.

  • Das Experiment Gaza ist gescheitert!

    Israel hat sich aus Gaza zurückgezogen und wie wurde es gedankt? Die einzige Lösung die ich sehe ist die vollständige Annektion des Gebietes von Gaza bis West Bank / Golanhöhen etc. als israelisches Staatsgebiet und die Integration der 'Palästinenser' als israelische Bürger. Israel ist schließlich ein demokratischer Rechtsstaat. Das Problem ist der Sonderstatus der 'Palästinenser' in den umstrittenen Gebieten. Die ständige Provokation durch Kontrollen, militante Siedler etc. und die Überforderung der jungen IDF Soldaten ist der Dünger auf dem die Saat religiöser Hassprediger gedeiht. http://www.breakingthesilence.org.il/

    http://www.btselem.org/

    • @Penetrator:

      ...außerdem sollten die arabischen Staaten, welche immer noch palästinensische Flüchtlingslager unterhalten, (in der wievielten Generation?) gezwungen werden, diese Flüchtlinge in ihre Staaten als gleichberechtigte Bürger zu integrieren. In der Zeit in der Israel und ebenso Indien/Pakistan/Bangladesch gebildet wurden, sind viele Moslems, Hindus und Juden aus den verschiedenen Ländern vertrieben worden. Alle bis auf die 'Palästinenser' wurden letztlich integriert. Die Beibehaltung des Flüchtlingsstatus hatte eindeutig politische Gründe. Dieser Zustand muss, eventuell mit Zwang, beendet werden!

      • @Penetrator:

        Nach über 60 (!) Jahren kann man ja wohl nicht mehr von Flüchtlingen sprechen.

    • @Penetrator:

      Israel versteht sich als Demokratie und als jüdischer Staat und deshalb ist es im Prinzip unlogisch das sie vorschlagen das die Palästinenser vollwertige Staatsbürger Israels werden. Weil die könnten ja irgendwann die Mehrheit stellen und das auch im Parlament.

      • @mrf:

        20% der Israelis sind jetzt schon Araber. Allerdings sehe ich gerade, dass die Palästinenser ca. 4 Millionen ausmachen, die Israelis ca. 7 Millionen... hätte ich jetzt nicht gedacht. Da ein palästinensischer Staat aber niemals Frieden akzeptieren wird, wie Gaza zeigt, wird das Gemetzel wohl endlos weiter gehen. Leider. :(

        • @Penetrator:

          Israel hat ja bei den Friedensgesprächen gezeigt, dass ihnen der Siedlungsbau wichtiger ist als Frieden. Kein Wunder, sie sind am längeren Hebel.

          • @Karl Wagenrad:

            Haben Sie sich eigentlich schon mal gefragt, weshalb aus Judäa und Samaria keine Raketen auf Tel Aviv regnen? Eben, die israelische Kontrolle dort verhindert den Dschihad von Osten.

            • @Senckbley:

              Oder die Fatah.

    • @Penetrator:

      Genau, einfach besetzen. So wie China Tibet.

      Israel ist ja ein "Rechtsstaat", da ist das dann in Ordnung.

      Übrigens sehr undankbar, dass die Palästinenser ihren Unterdrückern, die sogar das Trinkwasser kontrollieren und rationieren um Datteln und Tomaten zu züchten nicht freundlicher gegenüberstehen.

      • @Karl Wagenrad:

        ... frisch aus dem Agitprop Kurs gekommen und mal die Fähigkeiten testen, was? LOL

        • @Penetrator:

          Apropos, "mal die Fähigkeiten testen" :

           

          @MRF problematisierte Ihnen gegenüber sachkundig, das jüdisch verfasst bleiben Sollen dieses Staates.

           

          Und @MRF stellte folgerichtig fest, dass damit, logischerweise, die Vollwertigkeit der palästinensischen Mitbürger ausgeschlossen bliebe.

           

          Nicht bemerkt?

        • @Penetrator:

          Sie oder wer?

  • ach ja.... immer wieder männiglich lustig zu lesen, was bei rauskommt, wenn bei wem geschichte bestenfalls mit der geburt der eltern begann.

    meinen weiberleins wär so nen kommentar nicht passiert.

  • 50-100 Tote letzte Woche in einem über 60-jährigen Konflikt. Großteils Zivilisten. Ermordet als Rache für 3 tote, israelische Siedlungsbewohner. Ist das gerechtfertigt oder maßvoll?

    • @Karl Wagenrad:

      Sie haben recht - es ist unverhältnismäßig. Dazu sollte man unbedingt auch diesen Artikel lesen: https://www.radio-utopie.de/2014/07/12/101-menschen-in-gaza-getoetet-hauptsaechlich-zivilisten-waehrend-israel-die-eskalation-weiter-treibt/#more-84627

      Insgesamt denke ich allerdings, daß auf beiden Seiten - Israels Regierung und auf palästinensischer v. a. die Hamas - genügend mächtige Leute vorhanden sind, die vom permanenten Kriegszustand profitieren und ihn deshalb gar nicht beenden wollen. Die Mehrzahl der übrigen - also nicht mächtigen, sondern normalen Leute - ist anscheinend dieser Propaganda auf den Leim gegangen. Die Palästinenser brauchen einen Aufstand, wie ihn vor wenigen Jahren die Free Gaza Youth versuchte ("Fuck Israel! Fuck Hamas!"), die Israelis unbedingt eine Fortsetzung der machtvollen Sozialproteste vom Sommer 2011, bei welcher diesmal die korrupte Regierung hinweggefegt werden sollte. - Nach Jahrzehnten von Blutopfern und Haß wird es schwer werden - aber ich bin überzeugt, daß sich die normalen Leute ohne ihre verbrecherischen Regierungen einigen werden, früher oder später.

      • @Albrecht Pohlmann:

        Das bleibt zu hoffen. Es ist unvorstellbar, dass eine Mehrheit auf beiden Seiten den derzeitigen Zustand befürwortet.

  • Auffällig ist wie viele Kritik an der derzeitigen Umsetzung der zionistischen Idee mit Antisemitismus verwechseln oder verwechseln wollen.

    • @Karl Wagenrad:

      Nein Karl, denn die Angriffe auf Gaza haben nichts mit einer "Rache für drei tote Jugendliche" zu tun, sondern ganz allein mit den massiven Raketenangriffen aus Gaza, der schon seit Wochen anhält, und schon vor dem Mord begannen. Leider ist so etwas deutsche Medien i.d.R. keine Meldung wert, sondern sie werden erst wach, wenn Israel zurückschießt, um es dann als bösen Aggressor darzustellen.

    • @Karl Wagenrad:

      Auffällig ist der Schaum vor dem Mund, wenn es um Juden geht.

      • @vitzliputzli:

        Ich habe eher das Gefühl, das bei bestimmten Leuten Schaum vor dem Mund entsteht, wenn es um Palästinenser geht.

        Sehr viele Pro-Israel-Kommentare machen den Eindruck, das der alte deutsche Rassismus da ein anerkanntes, akzeptiertes Ventil gefunden hat. Rassismus in Form von Palästinenserhass als aktueller "legitimer" Rassismus. Da dürfen die lieben deutschen Bürger endlich wieder auf jemand "draufschlagen" - und ernten sogar noch Lob und Anerkennung dafür.

        • @Bernado:

          Bei manchen Kreisen habe ich tatsächlich das Gefühl, dass man sich hinter einem proisraelischen Bekenntnis versteckt, es als Alibi benutzt.

          Diesen Eindruck habe ich bei keinem der Kommentatoren hier, hier "schlägt niemand drauf", aber die Fakten wird man ja wohl noch nennen dürfen?

      • @vitzliputzli:

        Bei wem denn bitte?

        • @Karl Wagenrad: Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.
          • @Lohmydd:

            Wirklich boshaft ist nur Ihr Kommentar. Kein einziger Kommentar von mir ist in irgendeiner Form "antijüdisch". Ihr "Wachturm"-Vergleich ist eine Beleidigung, die ich aufs schärfste zurückweise. Aber das scheint argumentativ leider alles zu sein was Sie haben.

  • Ein feiner Kommentar. Volle Zustimmung.

    Ein zum Thema passender Hinweis: Jakob Augstein lässt in seinem "Freitag" nun Vertreter der hiesigen islamistisch-antisemitischen Minipartei BIG publizieren. Wer vulgär-eliminatorischen Antisemitismus "aus dem Hause Augstein" lesen möchte, über "die Zionisten" - unglaublich! (Alan Posener bemerkt hierzu auf Facebook: "Was Jakob Augstein so in seinem "Freitag" schreiben lässt: Juda Verrecke!"):

     

    http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache%3AkcoOG1UPnS0J%3Ahttps%3A%2F%2Fwww.freitag.de%2Fautoren%2Fhassan-mohsen%2Fisrael-oder-das-eigentliche-problem+&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de

  • Lt. Spiegel heute: "Seit Beginn der israelischen Offensive am Dienstag sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza mindestens 113 Palästinenser getötet und etwa 780 verletzt worden. Zwei Drittel der Opfer seien Zivilisten. Unter den Toten sollen 23 Kinder sein."

    Jedem Taz-Leser steht es frei, das aktuelle und das weitere Geschehen mit der Tendenz dieses Artikels zu vergleichen.

  • Es wurde 1920 in San Remo erteilt. Jetzt ist es doch plötzlich 1948?

  • Welche Seite ist und die Gute und welche die Schlechte?

    • @Ed Saxum:

      Beide.

    • @Ed Saxum:

      Gut und schlecht? Nette Nebelkerze.

      Wer die Besatzungsmacht ist und wer die Besetzten, das ist doch klar. Wer die Macht hat und wem nur die Ohnmacht bleibt?

      Und wer wem nach und nach die Grundstücke wegnimmt ebenfalls.

      Und wer 4000-5000 Menschen der anderen Seite ohne Gerichtsverfahren eingesperrt hat ebenfalls. Oder wissen Sie von israelischen Bürgern in palästinensischen Gefängissen?

      Und wer bei wem nachts die Haustüren eintritt oder aufsprengt und die Wohnungen bei der Durchsuchung verwüstet, ist doch ebenfalls klar. Oder haben Sie schon einmal von Hausdurchsuchungen von palästinensischen Behörden bei israelischen Behörden gehört?

      • @Bernado:

        Wer schon Kinder zum Hass auf Juden erzieht, pausenlos Raketen auf den anderen abschießt, das Existenzrecht des anderen nicht anerkennt, Selbstmordattentäter ausbildet und den anderen damit terrorisiert, ist wohl auch klar, oder nicht? Ach nein, sind ja keine Juden.

      • @Bernado:

        100% Zustimmung.

  • Langsam kann es einem unheimlich werden, und es ist kaum mehr nachzuvollziehen: die einstmals liberale taz - läßt ausschließlich nur noch solche Leute zu Wort kommen, die das Morden in GAZA rechtfertigen - schönreden - relativieren - immer nur aus israelischer Sicht berichten. Die Autorin stößt ins selbe Horn. Verunglimpft Andersdenkende, daß sie eine "simple Welterklärung" hätten - dies trifft doch wohl am ehesten auf sie zu, SONJA VOGEL, ihres Zeichens "Kulturredakteurin".

    • @MOTZARELLA:

      Offenbar haben Sie Probleme mit Objektivität.

    • @MOTZARELLA:

      Volle Zustimmung!

      Es ist erschreckend, wie die taz mit diesem Thema umgeht. Mit solchen Kommentaren bei der taz hätte ich in den 80er-Jahren nie gerechnet. Aber die taz hat, wie die Grünen, in den letzten Jahren eindeutig eine Rechtstendenz.

      • @antares56:

        Die TAz hat auf jeden Fall eine staatsfromme Tendenz - für mich als Altabonnenten seit 1991 besonders schmerzlich. Pazifismus ist hier schon lange keine akzeptierte politische Haltung mehr, Anarchismus erst recht nicht. In den entscheidenden Fragen, wo sich die Lügen der Mächtigen vor uns auftürmen (9/11, Finanzkrise, NSU), betet die TAZ brav nach, was die amtlichen Stellen so verlauten lassen. - Ich empfehle deshalb unbedingt, Fatalists Blog "NSU: Sach- und Lachgeschichten" zu lesen. Gewissermaßen "unser" Wikileaks.

      • @antares56:

        Ich glaube es ist kein Richtungs- sondern ein Werteproblem.

      • @antares56:

        Jammern Sie doch nicht. Für tatsachenwidrigen Palästina-Dogmatismus finden Sie in den Schmuddelecken des Netzes bestimmt noch die entsprechenden Dark rooms.

        • @Senckbley:

          Sie dürfen hier nur schreiben, weil sie voll auf der taz-Linie sind! Inhaltlich verhalten sie sich wie ein echtes Arschloch!

          Ich verzichte in Zukunft eher auf Kommentare bei der taz - wenn man ständig solchen Müll (wie ihren) lesen muss und die Redaktion dem scheinbar zustimmt.

          Die taz, das neue Hassblatt für die Propaganda der Israelis!

          • @antares56:

            Ich meine damit, dass hier jeder seinen Hass gegen die Palästinenser formulieren darf - ganz im Sinne Israels.

            • @antares56:

              Wo formuliere ich Hass gegen "die Palästinenser"? - Diese Behauptung ist Teil Ihrer überwertigen Gedankenwelt. Solange die Leute sich friedlich verhalten und im besten Falle sogar weltlich eingestellt sind, habe ich keine Probleme mit ihnen.

        • @Senckbley:

          Wenn man sich durchliest, was Sie selbst heute hier in diesem Kommentarteil alles verfasst haben ist nicht nur auffällig, dass gerade Sie es mit Tatsachen nicht allzu genau nehmen und zudem einen der dogmatischsten und unausgewogensten Standpunkte vertreten.

          • @Karl Wagenrad:

            ...sondern auch einen der gewaltbereitesten Standpunkte.

  • "Das Völkerbundsmandat endete 1923."

     

    Unsinn. Es wurde ratifiziert am 24. Juli 1922 und endete am 14. Mai 1948. Auftrag: „Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“.

     

    Übrigens ist der Auftrag des Mandats nicht revidierbar. Der spätere UN-Teilungsplan ist damit eine Farce, ebenso wie die Delegitimierung Israels durch Antisemiten und Teile der Linken.

    • @Senckbley:

      "In Palästina" nicht "statt Palästina". Die Gebietseroberungen und der Siedlungsbau sind das Problem nicht Israel an sich.

    • @Senckbley:

      Die Geschichte kümmert sich einen Dreck um Ihr Mandat, auch wenn Muslim-Hasser und Teile der Rechten es anders sehen.

      • @Senger Gabrielle:

        Oho. Muss man sich mal reinziehen. Ich glaube, mein Herpes kommt wieder: "Die Geschichte kümmert sich einen Dreck um Ihr Mandat".

        Nein, Frau Senger, es ist nicht mein Mandat. Ich hab's auch nicht ratifiziert. Es war der Völkerbund.

  • "Dabei kamen doch die ersten „Provokationen“, also die Raketen, ganz klar aus Gaza."

    Warum setzen Sie Provokationen in Anführungszeichen? Entweder zitieren Sie die Israelis. Oder Sie betrachten die Raketenabschüsse selber nicht als solche.

     

    Vielleicht aber auch, weil man bei dieser so lange anhaltenden Spirale der Gewalt schon gar nicht mehr weiß, wer hier eigentlich wen provoziert. Sie tragen mit Ihrem Artikel übrigens auch dazu bei.

  • Werte/Werter Senckbley,

     

    Wohl niemand hier wird "eine zweite Endlösung gutheißen. Ebensowenig aber auch einen Genozid der ursprünglichen Bevölkerung dieser Region.

    Israel wurde von militanten und extremen Personen - also solchen wie man sie bei den Palästinensern Terrosristen nennt - durch Gewalt gegen die Palästinenser gegründet. Dadurch wurde Hass erzeugt, vor dem man sich durch weitere Entrechtung und die beispiellose Ghettoisierung eines ganzen Volkes schützen wollte. Gleichzeitig annektiert Irael bis heute fortwährend Land durch seinen Siedlungsbau, der wenn man die Friedensverhandlungen verfolgt wichtiger schien als der Frieden.

    Zudem sei die Unterschiedlichkeit der militärischen Mittel erwähnt die sich ebenso wie das weitaus brutalere israelische Vorgehen in den Opferzahlen niederschlägt.

    Der einzige Hinderungsgrund für eine - überfällige 2-Staaten-Lösung ist Israel. Wenn Israel den Palästinensern den Grund für den Hass nimmt, ist die Hamas machtlos. Daran scheint aber kein Interesse zu bestehen.

    Ihre Beleidigungen gegen Andere und mich sind im Übrigen albern, unterstreichen aber das Niveau Ihrer Einlassungen hervorragend.

    • @Karl Wagenrad:

      Werter Hr.Wagenrad,

      es wird keinen Palästinenserstaat geben. Dazu ist es erstens bereits zu spät (kein Land mehr dafür vorhanden), und zweitens wird so ein Staat von der Elite Israels abgelehnt.

      Diese Menschen, sog. Zionisten, wollen das Land für sich, für jüdische Menschen. Kern der zionistischen Ideologie ist, das jüdische Menschen mehr Recht auf dieses Land haben als nichtjüdische Menschen.

      Und das verwirklichen sie in einem Prozess der kontinuierlichen Annexion. Ziel ist selbstverständlich, das Westjordanland dem Staat Israel einzuverleiben. Und dieser Prozess ist weit fortgeschritten, bereits jetzt so weit, das ein Staat der Palästinenser nicht mehr möglich ist.

      Das weiß natürlich auch das Ausland, wissen Obama und Merkel etc., schweigen aber dazu.

      Für die Palästinenser haben die Zionisten keine Lösung im Land.

      Ihre einzige Lösung heißt: Deportation. Die ist zwar im Rahmen

      der "normalen" Konflikte nicht möglich, wohl aber in den Wirren eines großen Krieges. Das war mit Grund für die Forderung Netanyahus, den Iran anzugreifen.

      Er und seine Leute hoffen, das "leidige" Palästinenser-Problem im Rahmen eines gewaltigen Krieges zu "lösen". Ob es gelingen wird, liegt zum Glück nicht allein in den Händen der zionistischen Elite Israels - aber sie werden es versuchen.

    • @Karl Wagenrad:

      „Israel wurde von militanten und extremen Personen ... durch Gewalt gegen die Palästinenser gegründet“.

       

      Und ich dachte bislang immer, die Gewalt wäre vom Überfall der sechs arabischen Bruderarmeen auf das kleine, gerade neu gegründete Land ausgegangen.

      Aber na ja, das ist dann wohl The World According to Karl Wagenrad.

      • @Senckbley:

        Sie verdrehen Tatsachen auch wie es Ihnen gerade passt?

      • @Senckbley:

        Da haben Sie halt falsch gedacht. Die Araber wollten sich lediglich gegen den Landraub der Zionisten wehren. Und das zu Recht.

        Ich möchte Sie mal sehen, wenn es sich ein Einbrecher unverschämt bei Ihnen gemütlich macht.

        • @Senger Gabrielle:

          Fragt sich, wer der Einbrecher ist.

          Am Ende des 1. Weltkriegs lebten auf dem Gebiet des heutigen Israel vom Mittelmeer bis zum Jordan höchstens 500.000 Menschen, die das Osmanische Reich dort von teilweise weit her ansiedelte. Etwa 1/4 der Bevölkerung hatte 1920 ägyptische Wurzeln und war mit der Invasion des Muhammad Ali Pascha 90 Jahre zuvor ins Land gekommen.

          • @Senckbley:

            geschichtsverfälschung. nur weil sie hier etwas behaupten, stimmt das nicht auch automatisch. ihre zahlen und ihre theorien sind abenteuerlich.

            • @Tim:

              Haben Sie genauere? Nicht mal Gudrun Krämer kann genau sagen, wie viele arabische/mohammedanische Bewohner es 1920 gab. Im osmanischen Reich gab es kein Statistisches Bundesamt. Ansonsten lesen Sie mal „The Land of Israel: A journal of travels in Palestine“ (1865), da machen Sie Bekanntschaft mit den Tausenden ägyptischen Migranten im Tal von Beit Shean, Akko, Hadera, Netanya und Jaffa. https://archive.org/details/landofisraeljour00trisuoft

          • @Senckbley:

            Was wollen Sie uns sagen? Sind die Araber mit Schiffen aus Europa nach Palästina gekommen?

    • @Karl Wagenrad:

      Ein "Genozid an der ursprünglichen Bevölkerung" ? Eine Maßlosigkeit sondergleichen.

      Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn die Gegner Israels (das sind mehr als nur die Palästinenser) die Mittel und Möglichkeiten Israels hätten, würde es schon lange nicht mehr existieren.

      • @vitzliputzli:

        Israel zieht im Gaza-Streifen militärisch alle Register. Die Atombombe fällt für alle Parteien in der Region wegen der räumlichen Nähe und möglichen Vergeltungsaktionen aus.

        Bei Waffengleichheit hätten wir die gleiche Konstellation wie im kalten Krieg. Das wäre einem heißen doch vorzuziehen oder?

        Und die Opferzahlen sprechen im Übrigen für sich.

        • @Karl Wagenrad:

          Die Zahlen Opferzahlen aus palästinenscher Sicht sind mit Vorsicht zu genießen, also mit Sicherheit übertrieben (trotzdem ist natürlich jedes ziviles Opfer eines zuviel).

          Zum Thema: Bei einem Genozid gäbe es etwas mehr als 50 -100 Tote, right?

      • @vitzliputzli:

        Und das hat Gründe.

         

        Ich vermute mal, dass so mancher heute lebender "Indianer" seine Vorfahren für deren Gastfreundschaft gegenüber den Pilgervätern verflucht.

        • @Senger Gabrielle:

          Sie sehen also ein analoges Kulturgefälle?

           

          Diese Indianervorwürfe sind aber doch ein bißchen arg ausgelutscht. Philosophieversuche auf Penälerniveau.

          • @vitzliputzli:

            Ich sehe kein Kulturgefälle, sondern die Maßlosigkeit und Brutalität von Landräubern. Diese Analogie sei doch erlaubt, Herr Fitzli.

  • Ich stell meinen zensierten Kommentar wieder ein. Wenn zensiert wird, dann bitte ordentlich, mit Begründung, informieren. Wer so einen Kommentar veröffentlicht, muss mit richtig harter Kritik umgehen können! Und wenn's nicht geht, dann lieber gleich meinen Benutzer löschen.

     

    "Sowohl die drei ermordeten Jungen, wie auch Menschen, die von Raketen verletzt oder getötet werden wie auch Kinder und Zivilisten in Gaza sind Opfer eines Wahnsinns, der schon mit solch simplen und idiotischen vereinnahmenden Identitätszuweisungen wie "Die Deutschen" hier im Kommentar fröhliche Urständ feiert, Moses Hess und Hitler lassen grüssen. Dass mir eine angeblich aufgeklärte Zeitung diesen Rotzkommentar unterjubelt, der mir einreden soll, ich müsse Verständnis für den masslos gewalttätigen, menschenverachtenden Wahnsinn einer Seite haben, ist eine redaktionelle Geschmacklosigkeit, die sich nur durch fehlende grundsätzliche Überzeugungen erklären lässt. Der Dummbeutel des "anything goes" "linker" Kleingeister... Morgen wird dann der Gegenkommentar veröffentlicht, wenn's den nicht schon gibt und dann wird weiter fröhlich Kommune gespielt. Kostet ja nichts, in der dummdreisten Beschaulichkeit und Arroganz, solang Krieg und Leid scheinbar weit entfernt sind und der Zusatzscheck (in vielerlei Gestalt) über Umwege für den dreisten Lobbyjournalismus auch noch rechtzeitig eintrifft."

  • gehen wir nochmal zurück:

    die drei jugendlichen haben einen tödlichen fehler gemacht: nicht das per anhalter fahren oder dort wohnen, worüber man an anderer stelle auch noch reden muss.

    Allerdings äußere ich mich nicht mehr zum "Nahostkonflikt". ich hab's aufgegeben.

    der fehler war ihre jugend und unwissenheit. sie haben die polizei gerufen und sich dabei erwischen lassen.

    wahrscheinlich war eine erpressung geplant.

    Nur: als entfüher ist einem klar. nach diesem anruf dauert es noch höchstens 30 min, bis um den standort des handys herrum, überall straßensperren sind. die jugendlichen können sie identifizieren und kennen ihr auto. freilassen geht also nicht.

    das ganze ist eine verkettung tragischer umstände.

    wer diese verschuldet? no comment.

  • Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.
  • Danke!

    Endlich mal was vernünftiges zum Thema.

     

    Shalom

    • @haganah:

      Die Haganah ist oder war doch eine bekannte Terroreinheit Israels.

    • @haganah:

      Die haben doch angefangen, also Krieg.

       

      Vllt vergegenwärtigen Sie sich mal die Bedeutung Ihres Grußes.

  • Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.
    • @antares56:

      Umgekehrt: In Berlin (und anderswo) wird zuweilen schon Jagd auf Juden gemacht.

      • @vitzliputzli:

        Aber der NSU hat schon hauptsächlich Muslime ermordet, nicht wahr?! Aber das kratzt Sie vermutlich nicht so sehr. Sind ja nur Muselmannen.

         

        Und die Freundschaft Israels mit dem Apartheitsregime in Südafrika fanden Sie wahrscheinlich auch klasse. Immerhin haben die Zionisten dadurch ne Menge gelernt.

        • @Senger Gabrielle:

          Was hat die NSU jetzt mit Israel zu tun?

  • Dieser Kommentar ist absolut beschämend, nicht nur für Sie persönlich Frau Vogel sondern auch für die TAZ-Redaktion als solche, die solch einen selten dämlichen Beitrag zulässt. Er ist so zynisch dass ich ihn ein zweites Mal lesen musste - ich dachte erst ich hätte einen Satire-Kommentar missverstanden. Wenn es auf Seiten der Palästinenser bereits mehr als 100 Tote gibt (auf Israelischer Seite bisher keine Opfer, zum Glück), Hunderte von Verletzten, (Kranken-)Häuser in Schutt und Asche, dann kann man eine solche Aggression Israels wohl kaum dadurch legitimieren (was sie versuchen) dass die Palästinenser 'angefangen hätten' (in ihrer Kleinkind-Logik). Die Menschen im Gaza-Streifen können nicht fliehen, das ist Ihnen doch bewusst oder? Sie als 'Verlierer' zu bezeichnen ist pervers. Sie sind den Luftschlägen hilflos ausgesetzt, Kinder, Frauen, Männer. Es ist an der Zeit etwas mehr nachzudenken, und vielleicht das Wort Empathie nachzuschlagen.

    • @Maurice Stierl:

      Nein, sie können nicht fliehen, Hamas baut nämlich keine Schutzräume. Stattdessen werden die Gazaner aufgefordert, sich als menschliche Schutzschilde beritzustellen. http://www.youtube.com/watch?v=UXZEzbT0H1s

      • @Senckbley:

        Nein, die Hamas baut keine Schutzräume. Im Übrigen ist aber festzuhalten, dass Israel über die Kontrolle der Grenze auch die Lebensumstände im Gaza-Streifen diktiert. Die Hamas ist nur solange an der Macht wie Israel das wünscht.

  • Geschichte läßt sich auch aus Palästina betrachten

     

    http://www.palaestina-stimme.de/archive/2003-02/4.html

     

    1976 hatte der inzwischen verstorbene damalige Verteidigungsminister Moshe Dayan mit dem Journalisten Rami Tal Tacheles geredet - allerdings unter der Voraussetzung, daß seine Bekenntnisse fürs erste nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Vor wenigen Wochen, Mitte Mai, wurden nun jedoch Dayans Bekenntnisse mit Zustimmung seiner Tochter Yael Dayan, die für die Arbeitspartei in der Knesset sitzt, in der Zeitung Yedioth Aharonot veröffentlicht. Sie haben - man muß sagen: merkwürdigerweise für einigen Wirbel in Israel gesorgt.

  • Ich kann mich den Einlassungen vieler Anderer hier nur anschließen: der Artikel ist derart einseitig, dass man ihn durchaus israelischer Propaganda zurechnen darf.

    Nur um die Abläufe grob zu rekonstruieren: die Palästinenser versuchen ein abnerkannter Staat zu werden, Hamas und Fatah nöhern sich an. Drei Jugendliche aus einer illegal auf palästinensischem Land erbauten Siedlung werden - angeblich von Palästinensern ermordet. Daraufhin beginnt der israelische Staat auf palästinensischem Gebiet auf der Suche nach den vermeintlichen Tätern Häuser zu durchsuchen, mehrere Palästinenser werden erschossen. Hier beginnt der Krieg.

    Ein palästinensischer Jugendlicher wird - das Geständnis liegt vor - von Iraelis zu Tode gefoltert. Die Hausdurchsungen und Erschießungen durch Isrealis gehen unterdessen weiter. Nun beginnen radikale Palästinenser den Raketenbeschuss. Eine provozierte Aggression möchte man sagen.

    Im Übrigen geht es den Kritikern Israels hier, anders als von manchem Kommentaror dargestellt, nicht vorrangig um Religion, sondern um das brutale und unmenschliche Vorgehen eines Staates, der widerrechtlich auf palästinesischem Boden gegründet wurde und sich anschickt an den Palästinensern ein Verbrechen zu wiederholen, dass Deutsche teilweise unter Mithilfe von Franzosen, Polen und Italienern vor 70 Jahren sn ihnen selbst begangen haben. Das als Deutscher zu kritisieren ist nicht antisemitisch oder rassistisch, sondern schlicht geboten. Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte. Dementsprechend eignet sich der Holocaust in dieser Debatte in keiner Weise als Argument. Im Gegenteil, es wirkt als wolle mancher Kommentator die Leiden der Menschen die durch dieses Gräuel ihr Leben lassen mussten den Holocaust als antideutsches Totschlagargument mißbrauchen. Das ist den Toten gegenüber respektlos und in der gegenwärtigen Debatte ein sachfremdes und daher unsinniges Argument.

  • Der Kommentar von Frau Vogel ist kein Meinungstext, sondern bloße antideutsche Provokation. Geistig schlicht und arm an Fakten. Die taz entwickelt sich immer mehr in Richtung Springer-Presse. Leider.

    Gut, dass man in anderen Medien besser über die ethnische Säuberung gegen die Palästinenser informiert wird.

    • @Senger Gabrielle:

      "antideutsch"? Haben die eben tatsächlich zu einem Beitrag, in dem es um Palästinenser und Israelis geht, einen Kommentar geschrieben, in dem das Wort "antideutsch" vorkommt? Geht's noch?

    • @Senger Gabrielle:

      Ahmed Shukairy (PLO) am 1.Juni 1967: “This is a fight for the homeland – it is either us or the Israelis. There is no middle road. The Jews of Palestine will have to leave... We shall destroy Israel and its inhabitants and as for the survivors – if there are any – the boats are ready to deport them.”

       

      Soviel zur "ethnischen Säuberung" Israels in den Zeiten, als es noch echte arabische Großmäuler gab.

      • @Senckbley:

        In einer Zeit als Israel sich gerade durch Mord und Terror mitten in Israel breitgemacht hatte. Finden Sie das unverständlich? Wären Sie schweigend von dannen gezogen?

        • @Karl Wagenrad:

          Es sollte natürlich heißen "... mitten in Palästina..."

      • @Senckbley:

        Der Mann hat ja ganz offenkundig Recht gehabt.

        Usurpatoren sollte man möglichst schnell aus dem eigenen Land entfernen. Sonst ergeht es der einheimischen Bevölkerung wie den "Indianern" oder den Palästinensern.

        Weil die Israelis nicht willens sind sich friedlich in den Nahen Osten zu integrieren, wird dieser Staat ein historisches Intermezzo bleiben. Dafür wird allein schon die Demografie sorgen.

        Und wenn der Westen eines Tages nicht mehr auf das nahöstliche Erdöl angewiesen ist, dürfte spätestens Feierabend sein für Israel. Kann man bedauern, muss man aber nicht.

        • @Senger Gabrielle:

          Senger Gabrielle: „Der Mann hat ja ganz offenkundig Recht gehabt.“

           

          Aha. Ich darf Ihr Abnicken von Shukairys Statement also als Begrüßung einer solchen zweiten „Endlösung“ auffassen, oder? Es ist wirklich spannend zu beobachten, wie in historischen Augenblicken wie diesen verkappte Antisemiten die Contenance verlieren bzw. anfangen, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Das gilt auch für Karl Wagenrad.

           

          Im übrigen hätten Shukairy bzw. seine nicht minder radikalen Vorgänger es fast geschafft, gemeinsam mit der deutschen Wehrmacht im damaligen britischen Mandatsgebiet das gleiche Schreckensregime zu errichten wie in Europa. Nur die deutsche Niederlage in El-Alamein hat das verhindert. „Kann man bedauern, muss man aber nicht.“

          • @Senckbley:

            Mal wieder exemplarisch, wie hier alle Sicherungen durchknallen.

            Sie unterstellen S.G . keinen Antisemitismus, vielmehr geht sie mit ihren Vernichtungsphantasien ja frank und frei hausieren.

          • @Senckbley:

            Tja, die Briten waren auch Usurpatoren. Logisch, dass die Araber sich gegen sie zur Wehr gesetzt haben. Für ihre Niederlage bezahlen sie ja auch heute noch.

            Die Antisemitismuskeule kratzt mich nicht mehr. Die holt man immer gerne raus, wenn keine Argumente mehr vorhanden sind.

            • @Senger Gabrielle:

              Auch das gehört zum Inventar eines Antisemiten, die Unempfindlichkeit gegen Beweise und Argumente. Aber outen Sie sich gerne weiter, bei der geschichtlichen Ahnungslosigkeit klappt es ja auch schon ganz gut. Denn ohne England würden die Araber der ganzen Region möglicherweise noch heute unter osmanischer Herrschaft stehen. Die Briten, so zweifelhaft ihre Rolle als Imperialisten war, haben nämlich eigenständige Staaten wie Jordanien (also das wahre Palästina) erst ermöglicht. Aber das sind natürlich alles irrelevante Kleinigkeiten, wenn es mit „Hurrah!“ gegen Israel geht.

              • @Senckbley:

                Danke für die Aufklärung. Weil die Briten als Unterdrücker die Türken abgelöst haben, sollten die Araber sich also freuen? So ein Blödsinn.

              • @Senckbley:

                Herrje, jetzt werden Sie vollständg albern. Sie argumentieren rein emotional. Kein einziger sachdienlicher Kommentar oder wenigstens einer ohne grobe Polemik ist hier von Ihnen zu finden.

                Die Briten haben also die Araber befreit? Oder haben die Araber nicht vielmehr vom Zerbrechen des Empire profitiert?

                Niemand heißt palästinensischen Terror gut, israelischen aber ebensowenig.

                • @Karl Wagenrad:

                  "Niemand heißt palästinensischen Terror gut"

                   

                  Am allerwenigsten die IDF. Und natürlich haben die Briten Jordanien in die Unabhängigkeit entlassen, 1923 war das, das Empire war zu der Zeit noch sehr robust.

                  • @Senckbley:

                    Das Völkerbundsmandat endete 1923. Großbritannien hat sich erst 1948 aus dem heutigem Palästina zurückgezogen. Das lässt sich in jedem Geschichtsbuch ebenso wie auf Wikipedia überprüfen.

                     

                    Mit "niemand" war " niemand in diesem Forum" gemeint.

      • @Senckbley:

        Zu 1967 ist zu sagen dass selbst Moshe Dayan später sagte dass sie den Nachbarn keine Wahl ließen. " Wir haben sie so lange provoziert bis sie nicht mehr anders konnten" so der General.

        Israel wollte das Westjordanland und somit das Wasser der Region. Koste es was es wolle.

  • Mann, ist das naiv argumentiert. Da fehlt offenbar jegliches Wissen über die Verhältnisse in den besetzten Gebieten Paläsinas. Ich empfehle den hörenswerten 4 minütigen Beitrag von Moma dazu: http://www.youtube.com/watch?v=EqMTeEt3qHY&feature=youtu.be

    • @Bernhard Meyer:

      Hörenswert schon, aber nur, wenn ich noch nach weiteren Gründen suchen will, die GEZ zu boykottieren.

  • Wer angefangen hat ?; Als ob das eine Rolle spielt. Israel kann doch deswegen keinen moralischen Vorteil erhalten. Wer in diesem Konflikt nicht deeskalieren kann, weil die extremen politischen Kräfte auf beiden Seiten es gar nicht zulassen, darf sich nicht als Opfer gerieren, dass sich nun verteidigen muss. Hier gibt es Gute und Böse, nur verteilen die sich auf beide Lager. Der Krieg begann nicht mit dem Abschuss der ersten Rakete.

    So polarisiert ist der Artikel eine Farce ; guter Journalismus sollte sich so einfach nicht vor einen Karren spannen lassen.

    • @lions:

      Sehr gut auf den punkt gebracht!

    • @lions:

      Sehr gute Einlassung.

    • @lions:

      Deeskalation ist klasse, wenn es auf beiden Seiten vernünftige Leute gibt. Das ist jedoch bei diesem Konflikt (zumindest mit der Hamas) eindeutig nicht der Fall. Wenn wir zurückgehen auf die Waffenstillstandsvereinbarung nach der Operation Wolkensäule, finden wir dort folgenden Punkt:

      „b. All Palestinian factions shall stop all hostilities from the Gaza Strip against Israel including rocket attacks, and all attacks along the border.“

       

      Schwarz auf Weiß lautet die Vereinbarung: Fortan keine Angriffe der Hamas mehr. Was passierte, war folgendes (nachdem sich die Hamas in den darauffolgenden Wochen wahrscheinlich erneut mit Raketen eingedeckt hat): „Genau drei Monate hielt dieser Friede. Am 26. Februar 2013 wurde die erste Grad-Rakete nach der Operation Wolkensäule aus dem Gaza-Streifen nach Israel in die Gegend von Ashkelon abgefeuert.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Wolkens%C3%A4ule#cite_note-53

       

      Also: ein typischer Fall von „Hudna“: http://de.wikipedia.org/wiki/Hudna

      • @Senckbley:

        Eskalation nur bei der Hamas ? Wenn ich davon Kenntnis habe, dass unter erheblich moralisierendem Druck der Hamas Palestinenser aufgerufen werden, die Häuser vorm Bombardement nicht zu verlassen (menschliche Schutzschilde), um dann fünf Minuten später diese Häuser samt Bewohner in die Luft zu jagen, dann ist das höchst eskalativ.

        Diese Strategie führt in die Katastrophe und die Akteure sind Hamas und die israelische Regierung.

        Natürlich gibt es genug vernünftige Leute in Israel, aber eben auch die anderen. Sie müssen mich nicht erst davon überzeugen, dass Hamas unvernünftig handelt.

  • G
    Guest

    Allein die Anzahl des Kommentare zeigt, dass Sonja Vogel ins "gute Herz" der Deutschen getroffen hat.

    Das "amerikanische Finanzjudentum" spuckt eben immer noch in den Köpfen. Ach, wär die Welt doch gut, gäbe es Amerikaner und Israeli nicht!

    • @Guest:

      Dank dieses Kommentars sollte jetzt jeder wissen, wer die wahrhaft Guten sind und das schafften Sie mit so wenigen Worten. Vielen Dank !

      • @lions:

        Ich denke, man muss hier unterscheiden zwischen ggf. gerechtfertigter Kritik in der Sache auf der einen Seite und Rationalsierung eines Ressentiments auf der anderen Seite.

        Dieses Ressentiment ist bei sehr vielen Kommentaren eben sichtbar - den Sack schlagen und den Esel meinen...

        • @vitzliputzli:

          Dieses Ressentiment wird einigen berechtigt, vielen jedoch unberechtigt als Anhang verpasst. Wie sieht gute, konstruktive Kritik an Israels Regierung aus und wird diese überhaupt durch die israel. Protagonisten für zulässig gehalten. Ich kenne keinen Kritiker der israel. Politik, der sich nicht des Vorurteiles der Judenfeindlichkeit verdächtig machte.

          Gäbe man den Forderungen der Fürsprache bedingungslos nach, käme es nicht einem Persilschein für die generelle Richtigkeit des Handelns gleich ?

          Ein Ressentiment besteht offensichtlich bei manchen- nicht bei allen, auf beiden Seiten.

          • @lions:

            Konstruktive Kritik gab und gibt es immer, zb. Niebel, Merkel etc.

            Bei denen hatte niemand den Verdacht des unterschwelligen Antisemitismus - der Ton macht die Musik.

            • @vitzliputzli:

              Die deutschen polit. Eliten laufen in solcher Kritik durch ein Minenfeld, aufgrund dessen einiges an Strittigem unter die Räder gerät. Wenn ein EU- Parlamentspräsident bspw.ein massives Wasserversorgungsproblem in Gaza anspricht, ist es etwas, was von deutschen Regierungsvertretern strikt gemieden wird, also bei weitem nicht angemessen. Das ist doch sicher das, was Sie meinen.

              • @lions:

                Die "Wasser-Rede" von Schulz war grandioser Bullshit im vollkommen falschen Kontext, unangemessener Blödsinn und sachlich falsch.

                Solche Themen werden im kleineren Kreis behandelt und nicht als Propagandashow vor grossem Publikum.

                Israel mischt sich auch nicht in unsere Probleme ein.

                • @vitzliputzli:

                  Sind bei weitem nicht alle ihrer Meinung, wie Israels Exbotschafter Avi Primor:

                   

                  http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-02/schulz-israel-rede-verteidigung

                  • @lions:

                    Schönes Beispiel: Wurde Schulz von seriöser Seite Antisemitismus vorgeworfen? Eben nicht.

                     

                    Nebenbei: Halten Sie es für die vornehmste Aufgabe der deutschen politischen Eliten, Israel öffentlichkeitswirksam kluge Ratschläge zu geben?

                    • @vitzliputzli:

                      Von seriöser nicht, doch vom Jüdischen Haus und Likud zeigten sich einige Parlamentarier entsetzt über das Deutsch, in der Schulz die Rede hielt. Folglich wird die Benutzung der Sprache symbolisch als antisemitisch immer noch gegeißelt.

                      Die Grundlage der Debatte, geführt hier in D, scheint immer noch die Frage zu sein: Tragen die jetzigen Deutschen Schuld am Holcaust oder sollten sie "lediglich" Bewahrer eines Fanals ihrer schrecklichen Geschichte sein? Ob sich aufgrunddessen Deutsche auf alle Zeit demütig in Menschenrechtsfragen, auch in Israel, heraushalten sollten, beantworte ich mit nein. Deutsche Politiker sollten aber bei aller Kritik dazu glaubhaft machen, nicht geschichtsvergessend und antisemitisch motiviert zu sein. Per se zu schweigen, ist purer Symbolismus, der hierzulande mehr Antisemitismus erzeugt, als ein offenes Wort.

                      • @lions:

                        Die Pseudodebatte, ob die heutigen Deutschen Schuld am Holocaust tragen führen doch sonst nur orthodoxe Rechte - Willkommen beim Einrennen von sperrangelweit offenen Türen.

                        Kein Mensch macht die heutigen Deutschen dafür verantwortlich.

                        Genausowenig sind wir, wegen unserer Geschichte, besonders gut als Bewährungshelfer geeignet. Eine besondere Sensibilität (kein Heraushalten) ist immer noch angeraten.

                         

                        Ihr letzter Satz "der hierzulande mehr Antisemitismus erzeugt, als ein offenes Wort" ist allerdings wieder exemplarisch für einen endogenen Antisemitismus, der seine Ursache letztlich immer beim Juden findet - egal, was er tut oder nicht tut.

                        "Das wird man doch noch sagen dürfen" - so tönen doch sonst nur AvD'ler?

                        • @vitzliputzli:

                          Warum dann das Schweigegebot in der Israel- Kritik, wenn die heutigen Deutschen keine Schuld tragen. Die Forderung danach lässt zumindest latent auf Schuld schließen. So offen stehen die Tore nicht, wie Sie meinen.

                          Was Ihr AfD- Zitat betrifft. Nein, ich frage nicht etwa ganz "unschuldig", ob ich darf, denn mehr als ich schreibe, steht nicht dahinter, ganz im Gegensatz zu AfD- Standpunkten. Ich schreibe es direkt und ohne Schuldbewußtsein. Es sind nicht einmal meine Vorfahren, die den Holocaust verbockten.

                        • @vitzliputzli:

                          AfD'ler, meinte ich.

          • @lions:

            Ist als : ".....Vorurteiles der Judenfeindlichkeit "verdächtig" machte." gedacht.

  • Es ist wirklich schade wie einseitig sie gegen die Einseitigkeit der Berichterstattung anschreiben - es sei denn sie wollten beweisen wie einseitig Einseitigkeit sein kann. Unter diesem eher kreativen Aspekt gesehen ist ihr Artikel nicht schlecht.

    Wenn dem nicht so ist - ich persönlich brauche keine zweite Sibylle Berg.

    • @michael bolz:

      Ja, sehr gut gesagt, danke!

       

      p.s. die auslassungen von s.b. waren unerträglich einseitig

    • @michael bolz:

      Kann man hier keinen "Like" geben oder sowas? Your comment speaks me out of my heart.

  • " Bekanntermaßen trafen schon am Dienstag mehrere Geschosse das Kreuzfahrtschiff „Aida“ im Hafen von Ashdod."

     

    Komisch. Bei Bild liest sich das nicht weniger aufgeregt, aber differenzierter und sachlich richtiger. Dies und die Kindergartenargumentation, dass ja immer der andere anfängt, lassen mich den Artikel mit weniger Ernsthaftigkeit behandeln als dem Anlass gerecht würde. Schade eigentlich.

  • @warum_denkt_keiner_nach: "Bloßer Luftalarm in Israel" ? Hamas feuert kreuz u. quer Raketen ab, größtmögliche Zerstörung u.Todesrate als Zielsetzung , "jeder israelische Haushalt" soll's sein, Atomreaktor anvisiert... u. nach dem Abschuss haben die Menschen in IL (darunter übrigens auch Muslime u. Christen !) ganze 15 Sek. Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Und im Gegensatz zu IL kündigt Hamas NICHT an, wann u. wo sie hinzielen. Eine alte Frau stirbt an einem Herzinfarkt, während sie zu einem Schutzkeller eilt.. ein Mann erleidet schwere Brandverletzungen, als eine Hamas-Rakete eine Tankstelle in die Luft jagt.. Über Zahlen in Gaza zu reden, anstatt froh zu sein, dass die Abwehrsysteme in Israel bisher funktionieren! Auch DORT leben übrigens Kinder... die ihre Kita-/Schulferien gerade mit Raketenangriffen verbringen u. ständig erleben, wie kurz doch 15 sek. sind. - Aus Gaza werden die Zahlen der Toten u. Verletzten akribisch aktualisiert gemeldet. Dabei schon irgendwo eine Liste gesehen, aus der hervorgeht, wieviele davon verletzt wurden oder starben, weil sie Hamas' Aufruf gefolgt sind und sich (+ ihre Kinder! ) freiwillig -bzw. von Hamas "ermuntert"- als menschliche Schutzschilde vor/ auf die Gebäude begeben haben, deren Beschuss die Israelis vorab angekündigt haben ?! Nein, natürlich nicht. Sind alles durchweg "unbeteiligte Zivilisten" und unschuldige Oper des bösen Israels, und auch Hamas hat rein gar nichts damit zu tun. In Gaza können die Menschen nicht fliehen und haben auch nur unzureichend Schutz (zu blöd, dass Hamas die Tunnel für etwas Anderes... - aber Schwamm drüber, nicht wahr.) Eine Fläche knapp so groß wie Bremen, und die Israelis sind mittlerweile über 1000 Luftangriffe geflogen. Klingelt was ? Richtig ... dass da mittlerweile schon so ziemlich ALLES zerstört und "vorbei" sein könnte, wenn die Israelis es gewollt hätten ? Oder für wie "unfähig" und zielblind halten Sie die isralische Luftwaffe ...

    • @L.Deloba:

      " ...wieviele davon verletzt wurden oder starben, weil sie Hamas' Aufruf gefolgt sind und sich (+ ihre Kinder! ) freiwillig -bzw. von Hamas "ermuntert"- als menschliche Schutzschilde vor/ auf die Gebäude begeben haben, deren Beschuss die Israelis vorab angekündigt haben..." Sie glauben aber auch jede Propaganda. Und Sie haben mich falsch verstanden. Ich bin gegen jede Art von Kriegsopfern. Und wenn eine alte Frau in Israel einen Herzinfakt auf dem Weg zum Luftschutzbunker erleidet, so ist dass ein tragischer und sinnloser Tod. Allerdings können auch Sie nicht beiseite schieben, dass die Todesrate in Gaza ungleich höher ist. Und was die "Warnungen" betrifft. In Gaza schlägt ca. alle 4min eine Rakete ein. Da sind die Möglichkeiten auszuweichen beschränkt. Außerdem lassen diese "Warnungen" wohl kaum genug Zeit, sich wirklich in Sicherheit zu bringen. Denn dann könnten ja auch die angeblichen Ziele (Raketenwerfer und Hamasführer) das Weite suchen.

       

      PS: Wie viele Führer hat die Hamas eigentlich? Mehrere 10.000?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        @warum_denkt_keiner_nach? : Natürlich sind in Gaza "ungleich mehr" Tote als in IL .... "nicht beiseite schieben" können Sie nunmal die Tatsache , dass Gaza keine Luftabwehr hat (ist in Gaza bekannt !) , dass die israelische Luftabwehr funktioniert, u. dass IL Gaza militärisch überlegen ist (und auch DAS war u. ist Hamas bekannt, während sie ihre Raketen weiter auf IL abfeuern) ! Was ist denn bitte Ihre KONKRETE Vorstellung, wie das Ganze hätte anders / besser (?) laufen "sollen" ? Der militärisch Überlegene wird aus Gaza beschossen und soll dann ...- was genau machen ? Gar nicht reagieren bzw. nur passiv seinen Schutzschirm spannen u. beten, dass möglichst wenig durchkommt ? Oder den Schutzschirm runterfahren, Schutzbunker zumauern, nur Raketen abfeuern (ausschließlich dieselbe Art u.Anzahl Raketen wie Hamas u. ebenfalls ohne Vorwarnungen), u. dabei eine genaue Strichliste führen über den beiderseitigen Raketen-Ein-/Ausgang, damit's auf beiden Seiten möglichst 1:1 "gleich" verläuft ? Wäre dann das Ganze für Sie gerecht(er), ausgeglichen(er), angemessen(er) ? Wie hätte Ihre konkrete "bessere/ richtige Idee" für IL in dieser Situation ausgesehen ? (Nicht polemisch, sondern ernsthaft gefragt.)

        Aber ich fürchte fast, dass Sie viell. so weit gar nicht denken wollen. Ihr "angeblich" im vorletzten Satz deutet das zumindest stark an.

    • @L.Deloba:

      Zumindest halte ich diejenigen, die die Befehlsgewalt über die Luftwaffe haben für nicht dumm genug einen Genozid zu begehen, ohne dass die USA (und damit auch deren Blinddarm, also wir) ihr Wohlwollen signalisieren. Davon sind wir noch ein Stück entfernt. Dass ein Herr Bennett dafür jederzeit zu haben wäre lässt sich in vielen seiner Einlasdungen finden.

  • Gut erfasst, Frau Vogel ! -

     

    @Alex K. , "Eine Zweitstaatenlösung immer unwahrscheinlicher...Israel verliert meiner Meinung nach immer mehr seinen Anspruch sich dieses Land teilen zu dürfen" ... Wer ist denn in Gaza an einer 2-Staaten-Lösung oder "Teilen" mit Israel interessiert ? Mal googlen nach "ADL-Umfrage Palästinenser" (93 % in Gaza u.West Bank antisemitisch eingestellt) , oder googlen nach "Palestinian Poll Washington Institute" vom Juni 2014 (das oberste Ziel für 2/3 der Befragten: die Rückgewinnung des gesamten historischen Palästinas vom Jordan bis zum Meer). Man will dort keine Juden, und man will dort kein Israel. Und daraus macht auch niemand einen Hehl. Aktuell wieder täglich verkündet. -

     

    @Barbrady: Völlige Zustimmung, "dass die einzige Partei, die man ergreifen MUSS, der Frieden und die Diplomatie ist. Denn, mit Waffengewalt wird sich keine Lösung herbeibomben lassen" . Mit Extremisten (egal auf welcher Seite) wird es aber keinen Frieden geben. "Machen wir die Zwei-Staaten-Lösung. Eine Grenze, keine Provokation und zwei Nachbarn, die sich anfreunden werden müssen".... das ist aber leider keine Lösung, die dort gewollt ist.

    • @L.Deloba:

      Im Moment sehen beide Parteien nur die eigene Meinung, das eigene Leid, den eigenen Nachteil und den eigenen "Lebensraum". Setzten sie sich mal an einen Tisch wie erwachsene Leute, käme witzigerweise dabei heraus, dass beide zu viel wollen.

      Logischer Schluss:"Alles klar, es gibt dich, es gibt mich, wenn wir uns nicht vollständig vernichten wollen, müssen wir friedlich nebeneinander bzw. miteinander leben." Sie müssen sich irgendwie arragieren, obwohl es zur Zeit tatsächlich danach aussieht, als wollten sie blind aufeinander einschlagen, ohne Nachzudenken.

  • Wie sagt Hendrikn

    M. Broder so schön: Die Deutschen werden den Juden nie verzeihen, dass sie den Völkermord überlebt haben. Die Kommentare hier belegen das mal wieder eindrucksvoll.

     

    Shalom.

    • @Klar&Wahr:

      Das ist interessant. Broder sagt es allerdings etwa anders. Aber klar ist:

      die Deutschen dürfen nach Auffassung von Broder und anderen zu Israels Politik grundsätzlich keine Meinung haben. Sie haben still zu sein und Israel zu unterstützen, wenn nicht, ist das ein Zeichen für Antisemitismus.

      Übrigens: Werden die weißen US-Amerikaner den Indianern verzeihen, das sie ihnen ihr Land gestohlen haben?

      Und werden die Israelis den Palästinensern verzeihen, das sie von ihnen aus ihrer Heimat vertrieben haben?

  • Ich bin einfach nur verwirrt von welchen "Medien" hier gesprochen wird. Ich lese seit Beginn dieses Konflikes fast ausschließlich Artikel welche die israelische Sicht beleuchtet. Fast meine ganze Familie väterlicher Seits wurde Bergen-Belsen vernichtet, gleichzeitig diente mein anderer Großvater bei der Wehrmacht. Ich bin deutscher Staatsbürger mit jüdischen Würzeln. Ich kann mit dem Staat israel nicht mehr solidarisch sein. Der tägliche Mord, die Unterdrückung und die Ausbeutung der Palästineser macht eine Zweistaatenlösung immer unwahrscheinlicher. Israel verliert meiner Meinung nach immer mehr seinen Anspruch sich dieses Land teilen zu dürfen. Ich habe die Taz immer geschätzt und bin als Sozialpädagoge darauf angewiesen meinen Jugendlichen ein Medium zu empfelen, dass eine ausgewogene und linke Berichterstattung beitet. Das ist wohl vorbei. In meiner Familie und meinem Freundeskreis gibt es viele Taz Genossen, die ich jetzt davon überzeugen werde ihre Treue zur taz aufzugeben. Ich bin wirklich tief enttäuscht, über diese Einseitige Berichterstattung. Es fällt mir jeden Tag schwerer Argumente gegen einen militanten Kampf gegen Israel zu finden. Ich hoffe die Humanisten und interlektuellen Linken in Israel finden einen Weg den faschistischen Ultraorthodoxen etwas entgegenzusetzten.

     

    Und Frau Sonja Vogel möchte ich an Iman Darweesh Al Hams erinnern. Dieser Staat Israel produziert unermessliches Unrecht. Jeden Tag.

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Iman_Darweesh_Al_Hams

    • @Alex K.:

      Na, dann überzeugen Sie Ihre Freunde mal, „ihre Treue zur taz aufzugeben“. Werden andere kommen, die zu schätzen wissen, dass hier nicht länger in die treudeutsche, dumpfe Kerbe des Israel-bashings eingedroschen wird. Werden Sie, wenn es Ihnen so schwer fällt, „Argumente gegen einen militanten Kampf gegen Israel zu finden“ in Zukunft Gelder für die Hamas einsammeln?

      • @Senckbley:

        Was ist das denn schon wieder für eine agressive Suggestiv-Rethorik?

        • @Karl Wagenrad:

          Was ist daran suggestiv? Hier wird der bewaffnete Kampf propagiert, dann ist es doch auch nur konsequent, ihn auch finanziell zu unterstützen.

          • @vitzliputzli:

            Ob wohl Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann auch lange nach „Argumenten gegen einen militanten Kampf gegen Israel“ gesucht haben, bevor sie sich an die Selektion von Entebbe machten? Würde mich mal interessieren. Selbstzerknirschung ist ja eher nicht das Kennzeichen deutscher "Idealisten" im Dienste der palästinensischen Sache.

    • @Alex K.:

      Sorry für die zahlreichen Rechtschreibfehler. Ich konnte nicht mehr in das Fesnter klicken und somit keine Korrektur durchführen. Bitte nicht übel nehmen.

      • @Alex K.:

        Ist ja auch schon spät... ;-)

  • "Wir, Mitglieder der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost – in Deutschland lebende Juden oder Personen jüdischer Abstammung – bedauern zutiefst, dass die deutsche Presse bei ihren Berichten über die Geiselnahme von drei jungen Israelis am 12. Juni nahe Hebron den Kontext weitgehend außer Acht lässt.

     

    Seit vielen Jahren werden palästinensische Jugendliche von israelischen Soldaten festgenommen und in israelische Gefängnisse verschleppt. Häufig geschieht dies mitten in der Nacht, ohne Haftbefehl und ohne konkreten Haftgrund.

     

    Im Durchschnitt wird alle drei Tage ein palästinensisches Kind inhaftiert oder ermordet.

     

    Seit 2000 sind 1518 palästinensische Kinder von israelischen Sicherheitskräften oder fanatischen Siedlern getötet worden.

     

    http://www.juedische-stimme.de/?p=1461

  • Kinder Kinder jetzt pisst euch doch mal an!

     

    Ich hab die Sache nicht ganz genau verfolgt und weiß trotzdem, wie das da abgelaufen ist.

    Ich finde es richtig schade, dass selbst die TAZ Partei ergreift, wenn doch die einzige Partei, die man ergreifen MUSS, der Frieden und die Diplomatie ist. Denn, mit Waffengewalt wird sich keine Lösung herbeibomben lassen.

     

    Also, alles ist scheiße und nix ist schlimm, fangen wir nochmal von vorne an und machen wir die Zwei-Staaten-Lösung. Eine Grenze, keine Provokation und zwei Nachbarn, die sich anfreunden werden müssen.

     

    Danke.

  • Schwachsinnskommentar hoch drei. In einer Auseinandersetzung zu Johann Georg Elser gibt's von einem Politologen zu lesen, inwieweit rücksichtsloses Verhalten, dass den Tod von Unschuldigen in Kauf nimmt, gerechtfertitgt werden könne oder gar vorbildlich sei. Verkaufen Sie das, Frau Vogel, dass Tote, gerade weil sie eventuell schon von der Hamas als Schutzschilde missbraucht werden, nicht so ganz unschuldig sein können... und so ihr Tod gerechtfertigt ist?! Erinnert an ganz üble schwarze Milch der Frühe! Mehr noch: Abgrundtief gespenstisch, der Kommentar! Da spricht eine H-Menschin.

  • Was mir auch immer wieder aufstößt, ist die die Tatsache, daß immer noch nicht erwiesen ist, WER die bedauernswerten drei israelischen Religionsschüler ermordet hat. Und die Nennung von zwei Verdächtigen ist kein Beweis. Statt dessen wurden in einer wütenden Aktion hunderte Palästinenser verhaftet, mehrere getötet, ein palästinensischer Jugendlicher entführt und bei lebendigem Leibe verbrannt, und inzwischen haben wir 100 weitere tote Palästinenser, die meisten davon Zivilisten. Ganz toll.

    Wie man hört, soll eine Pistole mit Schalldämpfer eingesetzt worden sein beim Mord an den drei Israelis, und daß der Mord sehr bald nach der Entführung erfolgte. Daraus könnte man schließen, daß es Profis taten, und daß diese abscheuliche Tat von vornherein dazu diente, jedweden Weg zu einem Frieden zu verbauen. Cui bono? ist immer noch die zentrale Frage!

  • Haben sie bei den 22 toten Kindern die 3 israelischen Jugendliche mitgeźählt?

     

    Oder unterscheiden sie hier zwischen Juden und "normalen" Menschen?

    • @Joe Montana:

      Die Zahl 22 bezog sich auf die toten Kinder während der Kampfhandlungen.

       

      Der Tod der 3 israelischen Jugendlichen ist natürlich genauso schlimm. Es ist immer besonders schlimm, wenn so junge Menschen sinnlos sterben müssen. Die Nationalität spielt dabei keine Rollen. Es ist überhaupt besser, die Menschen nach ihren Taten zu beurteilen und nicht nach ihrer Nationalität.

  • Ein kluger, engagierter Artikel von Frau Vogel, aber der antizionistisch-antisemitische Mob wird sich so leicht nicht vom Glauben an den bösen Juden abbringen lassen.

    • @Oma Kruse:

      " ...der antizionistisch-antisemitische Mob..." Wo haben Sie den denn entdeckt?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Den darf man in den Kommentaren weiter oben bewundern.

        • @vitzliputzli:

          Wohl eher Kriegstreibergewäsch, dass gerechtfertigt werden soll indem man Andersdenkende pauschal und anhaltlos als "Antisemiten" oder "Rassisten" tituliert.

          Aber kaum jemand erregt sich hier über "Juden". Die Religion tut beim besten Willen auch nichts zur Sache, sie ist nur Vorwand zur Gewalt. Es geht darum, dass Israels Unterdrückungspolitik vor dem geschichtlichen Hintergrund nicht nur nicht zu rechtfertigen, sondern auch friedensverhindernd ist.

          Gewalt kann von keiner Seite akzeptiert werden.

  • Wohl der platteste Artikel, den ich jemals in der Taz gelesen habe. Einige Vorkommnisse aus dem Gesamtzusammenhang herauszuschneiden, das ist kein Qualitätsjournalismus,, das ist Stimmungsmache. Ich wünsche Frau Vogel statt einer Aida-Kreuzfahrt einige Wochen Bildungsurlaub im Gaza-Streifen oder im Westjordanland.

  • Und sehr geehrte Frau Vogel, bitte entschuldigen Sie, dass mich über 22 (Stand heute Mittag) tote Kinder, die nichts aber auch nicht das geringste verbrochen haben, etwas mehr berühren, als bloßer Luftalarm in Israel. Offensichtlich treffen nämlich die Bomben und Raketen vor allem Unschuldige. Würden Raketenstellungen getroffen, würde der Beschuss aus dem Gazastreifen schwächer. Und sagen Sie jetzt nicht, die Unschuldigen können sich ja von der Hamas fern halten. Der Gazastreifen ist ungefähr halb so groß wie Hamburg, hat aber ungefähr genauso viele Einwohner. Da ist kein Platz zum Ausweichen. Und fliehen geht auch nicht. Die Grenzen sind dicht.

  • Nett Frau Vogel, dass Sie sich als Liebhaberin simpler Welterklärung outeten.

     

    Wie heißt es so schön: „Aber gegen diese Ereignisabfolge zeigten sich die hiesigen Medien renitent.“ Leider eben Sie, Frau Vogel, auch. Sie vergessen, dass es bis heute noch nicht einmal Beweise gibt, dass der oder die Mörder der israelischen Jugendlichen überhaupt Palästinenser waren. Das ist zwar wahrscheinlich, aber Beweise wurden noch keine vorgelegt.

     

    Was ist denn stattdessen geschehen? Die israelische Regierung hat die Gelegenheit ergriffen, gegen die Hamas vorzugehen. Die sinnlose Durchsuchungs- und Verhaftungswelle im Westjordanland hätte bestimmt Niemand angeordnet, der die damals noch entführt geglaubten Jugendlichen, lebend wieder haben wollte. Jeder Depp weiß, dass ein solches Kesseltreiben die Gefahr erhöht, dass die Entführungsopfer getötet werden, weil die Entführer die Nerven verlieren.

     

    Es ging also nur darum, eine Reaktion der Hamas zu provozieren. Und da dort auch hauptsächlich Hardliner sitzen, hat es ja super funktioniert. Die Hamas exportiert, wie immer in solchen Fällen, jede Menge Sprengstoff Richtung Israel. Das zehrt hauptsächlich an den Nerven der Menschen, denn der tatsächliche Schaden ist eher gering. Und die israelische Regierung hat einen Grund für „Vergeltungsangriffe“. Was wieder die „Vergeltung“ der Hamas nach sich zieht. Und so dreht sich die Spirale der Gewalt immer weiter. Zum Schaden der Menschen und zum frommen der Hardliner.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Vogel:

    "Aber gegen diese Ereignisabfolge zeigten sich die hiesigen Medien renitent."

    Wenn schon, dann "resistent", würde aber auch daneben liegen.

    Resistent zeigt sich Frau Vogel, die verschweigt oder schon vergessen hat, dass gegen die Mörder der drei Religionsschüler noch nicht einmal ein rechtsstaatliches Verfahren eingeleitet wurde, Netanjahu aber schon am Tag des Verschwindens (13.6.?) wusste, dass die Hamas dahintersteckte. Für ihn eine Steilvorlage, da ihm ja schon seit Wochen die angekündigte Bereitschaft der USA, mit der neuen Palästinenserkoalition zusammmenarbeiten zu wollen, maßlos gestunken hat und er offenbar auf eine solche Steilvorlage gewartet haben muss. Sonst wäre er wohl kaum auf die Idee gekommen, sofort eine "harte Antwort" anzukündigen.

    Der Zündler ist Netanjahu und niemand anderes (mal von Lieberman abgesehen)...

  • Das ist Springer-Niveau, von der üblesten Sorte. Was für eine Polemik -

    könnte direkt vom BAK Shalom kommen oder von Lizas Welt.

    Wo soll man anfangen?

    - Die Raketenreste, die auf das Deck der Aida fielen, stammten nicht aus Gaza. Diese Reste stammten von israelischen Abwehrraketen des "Irondome"-Systems.

    - Die ersten Raketen kamen aus Gaza? Ja, stimmt, aber diese ersten Raketen waren eine Reaktion auf sechs tote Palsästinenser, hunderte von Verhafteten, verwüsteten Wohnungen, zerstörten Einrichtungen. Sechs tote Palästinenser im Laufe der "Fahndung" nach den Mördern der israelischen Jugendlichen - und die braucht man nicht zu erwähnen?

    Sind die weniger wert?

    - Bis heute ist ungeklärt, wer die drei israelischen Jugendlichen ermordet hat. Es gibt bis heute keine polizeilichen und kriminaltechnischen Untersuchungen. Die israelische Regierung meint: es war die Hamas.

    Beweise hat sie bis heute nicht vorgelegt. Aber wenn diese Regierung das sagt, dann ist es so - und die Freunde Israels im Zeitungsgewerbe hier beten es nach.

    - Bis heute gibt es wieviele tote israelische Bürger? Und wieviele tote

    Palästinenser? (Ich höre schon den Aufschrei: "Wie billig und menschenverachtend, Zahlen von Toten zu vergleichen."). Und wieviele

    Verhaftungen von Palästinensern gibt es - und wie viele verhaftete Israelis?

    Soviel zu David und Goliath.

    - Dieser Meinungsartikel ist dem Niveau der Taz nicht würdig.

    • @Bernado:

      Die Hamas hat den Tod der drei Jugendlichen offen gelobt. Was denken Sie dazu?

      • @Hans Linken:

        In diesem Konflikt gibt es sehr viel Hass,

        auf beiden Seiten. Das die Hamas als Organisation diese Morde lobt, kann ich mir nicht vorstellen, lasse mich aber gern belehren. Haben Sie eine sichere Quelle dafür?

  • Kommentare geschichtslos zu verfassen ist das Eine, aber dazu noch nur den Palästinensern die Schuld zu geben das Andere.

     

    "DER SPIEGEL 2/1947

     

    England an der Klagemauer

    Palästina ist das Thema

     

    Die Palästina-Krise hat ihren Höhepunkt erreicht. "Es ist Zeit zum Handeln!", diese Losung erfüllt die englische Presse, die deutliche Züge von Beunruhigung und Erbitterung zeigt.

     

    Die Zuspitzung hat zwei Gründe: 1. haben die Terroristen ihrer neuen "Kriegserklärung" weitere Anschläge und Ueberfälle folgen lassen. Britische Offiziere und Soldaten sind verwundet, wurden als Geiseln entführt. Zum ersten Male setzten die Terroristen Flammenwerfer ein, 2. sind die Verhandlungen über eine politische Lösung des Palästina-Problems auf dem toten Punkt angelangt."

  • Sich zu erinnern ist nicht das Schlechteste:

     

    "DER SPIEGEL 17/1947

     

    Englands Kreuzweg

    Dauerbrand in Palästina

     

    In der Morgenfrühe des 17. April wurden Dov Bela Gruner, ein jüdischer Terrorist, und zwei andere Mitglieder der Terroristenorganisation Irgun Zvai Leumi gehängt.

     

    Als Folge davon haben sich die Terrorakte in Palästina verschärft. Die Irgun hat über ihren eigenen Sender einen "Vergeltungskrieg" gegen die britischen Truppen in Palästina angedroht und erklärt, für jeden gehängten Terroristen würden zehn Engländer getötet. Mittlerweile haben Ueberfälle auf britische Soldaten und Offiziere stattgefunden. Britischen Truppen und der Polizei ist das Betreten von Tel-Aviv, wo die ersten Unruhen auftraten, verboten worden. Nur Panzerwagen haben Zugang zur Stadt."

  • Mich freut, dass das Thema in den Meinungsbeiträgen der taz nicht Einseitig behandelt wird.

  • Israel tut gut daran, einfach einzumarschieren. Bodentruppen können die Hamas besser der Macht entheben und dabei die Zivilbevölkerung schützen. Luftangriffe machen - auch mit den vorbereitenden Telefonanrufen - keinen Sinn, weil es zivile Opfer gibt, die die Hamas dann zum Spendenaufruf ausnutzt. Strategisch führt das ins Leere und löst den Konflikt nicht.

     

    Ich empfehle beim Einmarsch und bei der Befreiung von den Radikalen die Mitnahme von Kameras, damit dokumentiert werden kann, wie die Hamas die Menschenrechte der Gaza-Bürger für ihre verquere Islamideologie verletzen.

    • @Hans Linken:

      Hauptsache Krieg nicht wahr? Vor allem weit weg und wenn man selbst keine Ahnung von den Verhältnissen vor Ort hat.

  • Danke, Frau Vogel, für diesen Kommentar! Manchmal reichen eben schon wenige Worte aus, um verzerrte Sichtweisen zu entzerren - auch wenn das natürlich kaum einen Hamasversteher aus seiner Fantasiewelt holen wird.

  • Was bezweckt die Taz mit solch einer Polemik?

     

    Mir war die Sueddeutsche zu rechts. Jetzt ist mir die Taz zu dämlich.

     

    Tschüss

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @friedjoch:

      Geht mir manchmal genauso, erlebe aber die SZ als angenehm linken Mainstream, wohingegen die taz sich bei Nahost-Themen unbeugsam ("resistent") israelfreundlich zeigt.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Diese Eskalation hat begonnen, als Israel Hamasmitglieder in ihren Wohnhäusern mit ihren Familien und Kindern ermordet hat. => Kriegsverbrechen

     

    In der Kulturredaktion sollte man die gute Frau mal aufklären, dass Kriegsverbrechen kein Kavaliersdelikt sind und das Palästinenser Menschenrechte haben und dass sie weniger auf israelische Besatzerpropaganda hören sollte.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Schon faszinierend, welche Art von Artikeln in den Deutschen Medien verbreitet werden, um die massiven Kriegsverbrechen Israels zu verniedlichen und nun 47 Jahre andauernde Menschenrechtsverbrechen Israels

     

    www.btselem.org/publications/47_year_long_temporary_occupation

     

    zu ignorieren.

     

    Gelten Deutsche Gesetze (siehe Rom Statut) noch was? Wie schamlos will man noch die Menschenrechte der Palästinenser absprechen, und Sympathie Völkerrechtsverbrecher einfordern?

     

    www.icj-cij.org/docket/files/131/1677.pdf

     

    www.btselem.org/publications/47_year_long_temporary_occupation

  • Irgendwie kommt Sonja Vogel mit den Abläufen nicht zurecht.

    Die jetzige Krise begann mit der Erschießung von palästinensischen Kindern und Jugendlichen durch Besatzungsoldaten aus Israel. Einige Morde sogar durch Überwachungskameras dokumentiert.

    Und so ist es wie immer. Schuldig sind die aus ihrem Land getriebenen. Schon immer wurde in Deutschland Israel als Friedensmacht dargestellt. Dass aber die ganze Region durch den Staat Israel destabilisiert wurde darf in Deutschland keiner erfahren. Lieber pickt man sich eine Sequenz zu einem Zeitpunkt heraus bei der man dem Sündenbock immer wieder neu die Schuld am Desaster in Palästina geben kann

     

    Die Weißwascher Israels haben ein leichtes Spiel denn von den Morden der Siedler vor der Israelischen Staatsgründung durfte man in Deutschland damals und heute nichts erfahren. Wer wirklich Interesse an den Abläufen hat darf den Ursprung von Terror in Palästina nicht ausblenden. Nicht einfach auch so beiläufig in Kommentaren vergessen dass Tage vor den palästinensischen Kindermördern israelische Kindermörder zu Gange waren. Und nach den Palästinensischen wieder Israelische.

     

    Verfolgt man den Terror bis in die Jahre des englischen Mandats zurück, findet man viele englische Soldatengräber die wegen der Morde Jüdischer Siedler gegraben werden mußten.

  • Krieg ist schonmal Unsinn, dafür fehlt ein Kriegsgegner für Israel - die gesamte Hamas tut sich schwer soviel Zerstörung anzurichten wie ein einziger Bomber. Die Hamas ist wirklich ziemlich bedeutungslos, es ist ziemlich egal was die wollen - wichtig sind die Lebensumstände. Gaza ist nicht größer als Dortmund aber viel dichter bevölkert. Nur Israel kann den Palästinensern geben, was sie brauchen, aber stattdessen werden im Westjordanland Siedlungen gebaut. Südafrika hat die Townships immerhin nicht bombardiert seinerzeit. Schade für beide Seiten, gerade auch für Israel. Die liberale Gesellschaft wird von den völlig verrückten Siedlern in Geiselhaft genommen.

    • @Lando II:

      Die Hamas sind nicht bedeutungslos. Sie sollten sich mal in die Israelis reinversetzen, die mehrere Male am Tag in Schutzräume fiehen müssen.

       

      Wenn sie es nicht rechtzeitig tun, sterben dort auch Kinder.

       

      Gibt es das in Ihrer Welt auch, oder blenden Sie den anderen Teil der Wahrheit einfach aus?

      • @Hans Linken:

        Also ist der einzige Ausweg die Bombardierung des Gaza-Streifens und damit der Tod palästinensischer Kinder?

  • Geschichtsverzerrung sondersgleichen, erst wurden 3 Jugendliche entführt und man weiß immernoch nicht von wem, dann wurden 600 Palistinänser einfach aus dem Bauch heraus festgenommen und mindestens 5 dabei getötet, spätestens jetzt, ist glaub ich, jedem klar, dass es einfach nur darum ging einen Konflikt zu provozieren und eventuell noch Aktionismus zu heucheln, denn ansonsten ist das reine Willkür. Dann wurden die 3 Jugendlichen tot aufgefunden, die Mörder sind immernoch nicht bekannt, aber das spielt auch keine Rolle mehr. Der Punkt ist, dass von Anfang an eskaliert wurde und man zahlreiche Palistinänser in Sippenhaft genommen hat, was unterirdisch ist. Des Weiteren wurden die Jungs ja nicht irgendwo verschleppt, sondern in illegal besetztem Gebiet, würde mich wundern, wenn das keine Rolle dabei spielt. Die Raketen reichen bis nach Hafa und wieviele Zivilisten sind dabei je gestorben? Allein im letzten Gazakrieg waren es 900 auf der anderen Seite und es regnete sogar Phosphor. Auf die twitter-Bilder wo hippe Israelis sagen, wie schnurke es doch ist Araber zu töten, kann man hier auch nochmal verweisen, da ja immer wieder betont wird wie die Hamas Juden töten will. Fragen Sie doch mal ein paar Siedler, was die gerne mit den Arabern machen würden, nur so zum Spaß. Beide Seiten müssen aufeinander zu gehen und wenn man mal sieht, wie Abbas die Suche nach den Jugendlichen unterstützt hat, dann war da ganz klar das Potential zur Deeskalation. Wo beide Seiten hätten trauern und aufeinander zugehen können, wo man über die aggressive expansive Siedlungspolitik, die Raketen auf Israel und über den gegenseitigen Hass hätte sprechen können, aber das wurde verspielt und meiner Meinung nach von den Hardlinern in Israel, die von Anfang an diese Aktion benutzt haben um einen Konflikt vom Zaun zu brechen. Ansonsten super Beitrag :-)

     

     

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    • @Franz Taz:

      Danke dafuer!

      Endlich mal nen vernuenftiger Beitrag hier.

  • Es gibt nicht die bösen Israelis und die guten Palästinenser und es gibt auch nicht die bösen Palästinenser und die guten Israelis. Es gibt leider auf beiden Seiten noch zu viele Menschen die vom Krieg leben, die Krieg wollen, die mit Terror die jeweilige andere Seite provozieren, töten und vertreiben wollen. Leider auch noch zu viele die auf beiden Seiten mit dem Status quo leben können - sich eingerichtet haben.

    Die schweigende Mehrheit unter den Israelis und Palästinensern hält still und wird von den Radikalen und Religionsfanatikern sozusagen in Geiselhaft genommen.

     

    Und solange das so ist, wird sich da auch nix ändern und man dreht sich im Kreis.