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Kommentar Cheblis Rolex und SPD-PolitikDie Sauereien liegen woanders

Barbara Dribbusch
Kommentar von Barbara Dribbusch

Deutschland hat ein Problem mit angeblichen Insignien von Macht und Reichtum. Die wahren Probleme sind ganz andere.

So eine mit Diamanten besetzte Rolex hat Sawsan Chebli nicht – ihre kostet nur schlappe 7.000 Euro Foto: dpa

D eutschland hat ein seelisches Problem mit Rolex-Uhren, Reitpferden und Golfplätzen. Diese gelten irgendwie als Insignien von Macht und Reichtum. Obwohl der Reitsport keine richtig teure Sportart mehr ist, überall Golfressorts um Kunden buhlen und an der Rolex ein Proll- und Protz­image klebt wie altes Kaugummi.

Jetzt hat es Sawsan Chebli erwischt, Sozialdemokratin, Berliner Staatssekretärin und bis 2016 Vizesprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Ein Facebook-User hat ein Porträtfoto der SPD-Politikerin und Muslimin entdeckt, von 2014, auf dem sie eine Rolex-Uhr trägt, Modell Date Just, kostet um die 7.000 Euro. Er postete das Bild mit dem Untertitel: „Alles, was man über den Zustand der deutschen Sozialdemokratie 2018 wissen muss.“ Der Shitstorm folgte sowohl von links als auch von ganz rechts, durchtränkt von Rassismen. Die Kernfrage: Darf eine SPD-Frau, die als Sozi doch die „kleinen Leute“ vertreten soll, Rolex tragen?

Die Antwort ist: ja, natürlich, auch wenn die Uhren recht hässlich sind, da gibt es kein Vertun. Aber jeder darf mit seinem Geld machen, was er will. Für 7.000 Euro kriegt man noch nicht mal ein Mittelklasseauto, eine neue Eigentumswohnung in Berlin kostet das Hundertfache. Wo ist das Problem? Man fühlte sich an den früheren SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder erinnert, dem seine Brioni-Anzüge vorgeworfen wurden.

Statussymbolik ist Teil der Gesellschaft, selbst Hartz-IV-Empfänger sparen sich manchmal Nike-Schuhe vom Munde ab und haben ihre Gründe dafür. Doch Chebli verteidigte sich und verwies auf ihre schwierige Kindheit, in der sie mit zwölf Geschwistern in zwei Zimmern leben musste. Dieser Rechtfertigungs-Tweet war keine gute Idee: Auf persönliche Vorwürfe sollte man nicht mit Persönlichem antworten.

Sicher ist es PR-mäßig geschickter, als Sozi nicht mit abgelutschten Statussymbolen zu posieren. Aber die Ungerechtigkeiten und Sauereien liegen in Deutschland woanders – dort, wo es um Zukunftsangst oder Selbstbestimmung und Lebenschancen geht. Unsichtbare Dinge. Darüber zu reden ist schwieriger. Eben.

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Barbara Dribbusch
Redakteurin für Soziales
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch).
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100 Kommentare

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  • Hat sie die Rolex vielleicht billig gebraucht gekauft? So wie mancher SPD-waehlende Türke eine 25-Jahre alte S-Klasse fährt.

    • @Sven :

      Hallo Sven,



      höre ich da eine gehörige Portion Neid bei ihnen, da sie auch gerne so eine schicke alte S-Klasse besitzen würden?!



      Suchen sie mal nach



      "umweltfreundlicher luxus"



      (aber bitte mit Qwant!)

    • @Sven :

      ***-): Die Benennung von Tatsachen ist kein 'Rassismus' und auch keine 'Fremdenfeindlichkeit'. Beides finden wir unter allen Hautfarben! So aber auch die Dummheit und die Übernahme des Klassenbewusstseins der Bourgeoisie, auch bei den Arbeitern (aus) der Arbeiteraristokratie!

      Meine Kollegen bei Daimler waren ganz stolz als Kleinaktionäre auf ihre Jahresaktien, aber auch auf den neusten Jahreswagen, bei dem sie den alten Daimler in Zahlung geben konnten. Mein pakistanischer Kollege schwärmte mir sogar etwas über seine Jahresprämie bei Daimler vor. Zu dieser Zeit waren wir auch mit der lukrativen Kriegsproduktion für weltweite Krisengebiete beschäftigt. Eben, die freiwillige Übernahme des Klassenbewusstseins der Bourgeoisie, durch die (internationale) Arbeiteraristokratie beim DAX-Konzern. So aber auch bei den spezial-sozialdemokratischen Funktionären und ''Sozialpartnern'' [der realen Finanz- und Monopolbourgeoisie, bei] der IG Metall.

  • Wie sagte (hoffe, ich zitiere richtig) der kluge Gregor Gysi, als er auf sein Vermögen angesprochen wurde: "Ich habe nichts gegen REichtum, ich will nur nicht von Armut umgeben sein." Viele lösen das gleiche Problem, in dem sie in Reichenghettos ziehen und ein Leben im goldenen Käfig leben. Andere kämpfen gegen zu viel Ungleichheit. Und tragen dabei eine Rolex oder fahren ein teures Auto. Kein Widerspruch.

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Maria Burger:

      Es war Oskar Lafontaine, der gesagt hat: "Links sein heißt nicht, gegen Reichtum zu sein. Sondern gegen Armut."

    • @Maria Burger:

      Und? Kämpft Frau Chablis aus Ihrer Sicht gegen zuviel Ungleichheit?

      Oder trägt sie nur Rolex und lässt den Kampf mal weg?

  • Wie geht’s eigentlich dem 911er von “Porsche Klaus“ (Klaus Ernst, MdB, Die Linke)?

    • @Thomas Brunst:

      Das war sicherlich eine Dummheit von Klaus Ernst, MdB, Die Linke. Aber 'Die Linke' hat wenigstens ihre Wähler nicht in Armut und Elend gebracht, so wie die SPD es mit ihrer Agenda 2010 getan hat. So gesehen, muss Sawsan Chebli (SPD) sich schon fragen lassen, ob es als SPD-Frau angebracht ist, eine teure Rolex-Uhr zu tragen, während der kleine Bürger immer mehr verarmt.

      - Gerhard Schröder (SPD) hat aus Deutschland das Niedriglohnland Nummer 1 gemacht



      - Die SPD hat den Spitzensteuersatz für die Reichen auf 42% (von 53% unter Helmut Kohl) gesenkt.



      - Die SPD hat die Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaften steuerfrei gestellt



      - Die SPD hat Hartz IV zu verantworten



      - Der SPD haben wir die Tafeln in Deutschland zu "verdanken", weil immer mehr Menschen in Deutschland schon hungern



      - Der SPD haben wir unzählige Zeitarbeitsfirmen zu "verdanken", die sich an der Armut auch noch frech bereichern



      - Wegen der Agenda 2010 der SPD haben wir immer mehr arme Rentner und arme Kinder

      Und so weiter, und so weiter .....

      • @Ricky-13:

        Was hat die Linkspartei den für ihre Wähler getan? Das letze was mir bekannt ist, ist dass die Vorgängerpartei, die SED, einen ganzen Staat vor die Wand gefahren hat.

      • @Ricky-13:

        Und die gute frau steuert nun aktiv dagegen.



        Sie ist bereit, trotz ihres klägliches soldes, einen faire Entlohnung für die Handwerker zu bezahlen.



        Rolex bezahlt ein Vielfaches des deutschen Mindestlöhne.



        Ich dachte immer, dass gute Arbeit auch eine Wertschätzung braucht. Gilt wohl nicht immer. Geiz und neue ist halt geil.



        Vorbildlich

      • @Ricky-13:

        Warum nennen Sie die Grünen nicht? Die waren doch an den meisten Sauereien beteiligt.

        • @Rolf B.:

          Warum nennen Sie die Koalitionen mit Linkspartei nicht, die jeden Sauere. auch umsetzen?

      • @Ricky-13:

        Aber die Verarmung großer Teile der Bevölkerung (insgesamt etwa 13 Mio. Menschen) hängt doch nicht an dieser einen Rolex, sondern an den wirtschaftlichen und gesellschaftlichgen Bedingungen, die Sie ja sehr genau aufgeführt haben. Diese Rolex ist "viel zu klein", um die Menschen auf die Straße zu bringen für eine gerechtere Politik.



        Leider.



        Wann wachen wir auf? Wahrscheinlich gar nicht, denn wir sitzen wie der Frosch im langsam immer heißer werdenden Wasser…

        • @Frau Kirschgrün:

          Die Rolex-Uhr am Handgelenk einer SPD-Frau zeigt aber gut, was für eine Partei die einst soziale SPD von Willy Brandt schon geworden ist – und nichts anderes wollte ich aufzeigen. Dass die Bürger im Dornröschenschlaf liegen und sich gegen soziale Ungerechtigkeit nicht mehr wehren, das ist leider so.

          Robin Hood in der SPD | extra 3



          www.youtube.com/watch?v=nFshQQqsV1Y

          • @Ricky-13:

            Lieber Ricky, wenn Sie so eindrucksvoll von den Tafeln reden, welche die SPD angeblich der verarmten Arbeiterschaft beschert hat, denke ich sogleich an Sarah Wagenknecht mit ihrem Oskar dem Selbsgerechten. Was sagen Sie angesichts der Tafeln zu den Genüssen in Sterne-Restaurants der beiden? Ich denke es passt in die gleiche Klasse wie das Tragen einer Rolex. Beides billiges Imponiergehabe, der besitzenden Klasse nachgeäfft.

            • @Wolfgang Herden:

              Sicherlich ist in 'Die Linke' auch nicht alles Gold was glänzt, aber wenigstens ist es für den kleinen Bürger kein Katzengold, denn das verspricht die "Agenda-2010-SPD-Partei" ihren Wählern seit Jahren. Der kleine Bürger lässt sich aber nicht mehr für dumm verkaufen, das sieht man ja auch gut an den Wahlergebnissen der SPD. Die SPD braucht wieder Leute die das S in SPD noch kennen und keine Leute die immer noch der Meinung sind, dass die Agenda 2010 Politik von Gerhard Schröder eine gute Idee war. Eine Rolex-Uhr am Handgelenk von Frau Chebli zeigt aber deutlich, dass die unsoziale Politik von Gerhard Schröder (SPD) immer noch den Ton in der SPD angibt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Thomas Brunst:

      Ein lauer Aufguss des Kommentars von @ACHTSAMER vom Sonntag, der Herr. Auch hier gilt: lesen hilft (zuweilen).

  • Sie predigen öffentlich Wasser und trinken heimlich Wein. (Heinrich Heine)

    Auch diese Scham ist verloren gegangen.



    Karrierepolitiker allesamt, -Sinn und Verantwortung für das Gemeinwesen? Fehlanzeige.

  • Echt, hier wird über eine Rolex "verhandelt"?

    Das sind die Themen, die unsere Herrschenden lieben!



    Jeder kann sich aufregen, es ist so wichtig wie der Sack Reis in China und es ändert sich|passiert — nixxx…

    Hakuna Matata?!

    • @Frau Kirschgrün:

      Na, na - hier geht's ja nicht um Recht oder Symbolpolititk, sondern um Moral - und das ist ein Feld, das die Grün*Innen doch sonst sehr gern beackern.

    • @Frau Kirschgrün:

      Fixierung auf Symbolpolitik halte ich normalerweise auch für ein Zeichen, dass da jemand zu wenig echte Probleme hat. Trotzdem ist sie auch in kritischen Bereichen teilweise sehr gefragt.

      Gerade im Bereich der sozialen Gerechtigkeit ist tatsächlich sehr Vieles nicht nur mit harten Zahlen und Fakten zu erklären (Stichwort "relative Armut"). Insofern darf man solche Gefühlswallungen auch nicht unterbewerten.

  • andere sollen sich so verhalten, wie wir sie sehen wollen ...

    geht's noch !

  • Ihre Handgelenke funkeln von Geschmeide und goldenen Reifen mit funkelnden Halbedelsteinen.........

    Wie will solch eine Person einer Frau die 45 Jahre gearbeitet und in Altersarmut lebt vermitteln , dass sowas nun mal so ist, nach den Motto :"eben Pech gehabt".

    Ich möchte keine Politikerin mit einer fetten Rolex ,mir wäre eine mit Hirn lieber.

    • @ulf hansen:

      Hmm. Letztlich reden Sie damit einer reinen Lobbypolitik das Wort: Wer sich engagiert, muss nach dieser Logik selbst Betroffener sein oder zumindest so tun als ob - mit anderen Worten zumindest augenscheinlich auch eigene Interessen vertreten. Würden Sie auch einem Gesundheitsminister die Tauglichkeit absprechen, nur weil er selbst (und sein privates Umfeld) bislang von schweren Krankheiten verschont geblieben ist und selten zum Arzt gehen muss?

      • @Normalo:

        Generell sollte meiner Meinung nach ein Minister/in in seinen Bereich fachkundig sein.

        Nehmen wir mal Ursula van de Leyen



        Von Sozial,Arbeits,Familien zur Kriegsministerin da frage ich mich wie glaubwürdig solch eine Person noch ist.

        • @ulf hansen:

          Frau Cheblis ist - soweit ich weiß - Sozialdemokratin aber keine Sozialpolitikerin, sondern hat einen außenpolitischen Fokus. Es ging auch in meiner Frage weniger um fachliche Eignung als um die Fähigkeit, die Interessen der Betroffenen gaubhaft zu vertreten.

          Davon abgesehen ist "on-the-job training" für Politiker nichts Ungewöhnliches (oder Schlechtes). Minister brauchen "fachlich" vor allem Auffassungsgabe, Menschenkenntnis und Organisationstalent. Ein komplettes Ressort materiell zu beherrschen, geht im Zweifel rein von der Stoffmenge her nicht, und nur Teile der Materie zu kennen, verführt zur Vernachlässigung der weniger geläufigen Aspekte. Von der Leyen z. B. versuchte gerade am Anfang ihrer Amtszeit, massiv ihre sozialpolitische Kompetenz einzubringen, und fokussierte sich auf "die Bundeswehr als Arbeitgeber". Das war nichtmal falsch - das Thema IST wichtig und wahrscheinlich auch Teil ihrer "Missionsbeschreibung" von Merkel - aber zu einseitig. Das Resultat war z. B. ein etwas kopflos wirkender Umgang mit den galoppierenden Problemen bei der Ausrüstung.

          Ich finde das Beispiel Ihrerseits übrigens bedenklich. Von der Leyens Vorgänger hatten vielfach auch keinen größeren fachlichen Hintergrund als sie. Sie waren nur Männer.

  • Wozu braucht eine Sozialdemokratin eine Rolex-Uhr?

    Von mir aus sollen SPD-Politiker sich kaufen, was sie meinen, wirklich zu brauchen. Das bestimmte Marken ein bestimmtes Image haben, wird aber SPD-PolitikerInnen nicht verborgen geblieben sein: Wer in Hamburg eine Rolex trägt, der bekommt gleich ein wenig Milieu-Geruch, mag sein, dass es anderswo anders ist.

    Aber das Problem der SPD ist doch eigentlich, dass die Partei ihre Klientel verloren hat. Dazu passt die Rolex ganz gut, ein paar wohlhabende Beamte und Freiberufler finden eine bürgerliche Partei mit wenigen Mitgliedern und geringen Wahlergebnissen gut.

    Vor 40 Jahren trugen ja noch SPD-Bundestagsabgeordnete einen Anzug von C&A - Arbeiter-Sein war gefragt und wichtig. Heute ist es tatsächlich egal. Die Frau dürfte auch eine Patek für €40.000 tragen, es würde am Zustand der SPD nichts ändern.

  • Ich finde, Christian Lindner (!) hat alles zu dem Thema gesagt: man muss nicht arm sein, um gegen Armut zu sein.

    • @Sophokles:

      Arm und für die FDP sein, schließt sich aber auch für jeden intelligenten Menschen aus.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Sophokles:

      ...und Geld macht (selbstverständlich) nicht glücklich.

    • @Sophokles:

      Solange die Armut für Dich ist, hat es keinen Sinn, gegen die Armut zu sein.

      • @Rainer B.:

        Wirtschaft ist kein Nullsummenspiel.

        • @Januß:

          Für die meisten schon.

  • Zitat: „Deutschland hat ein seelisches Problem mit Rolex-Uhren, Reitpferden und Golfplätzen.“

    Falsch. „Deutschland“ hat gar keine Seele. Es kann also auch „keine seelische[n] Problem[e]“ haben. Schon gar nicht mit Dingen, die nur Auslöser in einem Reiz-Reaktions-Schema sind.

    Rolex-Uhren, Reitpferde und Golfplätze gelten zwar „irgendwie als Insignien von Macht und Reichtum“, aber das eigentliche Problem sind natürlich nicht besagte „Insignien“ selbst. Das eigentliche Problem ist der Missbrauch, der mit Macht betrieben wird.

    Teure Uhren, Autos oder Yachten werden zu recht als Hinweis darauf verstanden, dass ihr Besitzer Macht hat. Wird damit geprotzt, gilt das - auch ganz zu recht - als Beleg dafür, dass der Besitzer sich sicher fühlt. Zusammen mit diesem Sicherheitsgefühl aber kann Macht zu einem Problem werden. Sie wird halt leicht missbraucht. in solchen Fällen.

    Davon abgesehen besteht das eigentliche „seelische Problem“, das deutsche Wähler mit Politiker*innen wie Sawsan Chebli oder Gerhard Schröder hat, aber vermutlich in etwas ganz anderem. Es besteht in einer zweideutigen Kommunikation, dem sogenannten Double-bind. Vor dem Hintergrund, dass Besitz über den Wert des Menschen entscheidet, passt das, was die Leute hören, nicht zu dem, was sie zu sehen kriegen. Gesagt wird: „Ich werde mich um eure Belange kümmern.“ Zu sehen ist: Ich kümmere mich um meine eigenen.

    In einer repräsentativen Demokratie ist es ein mittleres Problem, wenn Menschen nicht wissen, ob sie ihren Ohren oder ihren Augen glauben sollen. Klar, „jeder darf mit seinem Geld machen, was er will“. Aber sollte er auch? Und was ist mit dem Geld der Steuerzahler? Kann eine*r, die oder der sein eigenes Geld für Statussymbole ausgibt, mit knappem Steuergeld sinnvoll haushalten? Anders gefragt: Wieso darf, wer Menschen zu Hartz IV verdammt, zur belohnung dafür öffentlich Rolex oder Brioni tragen? Schwierige Frage, das. Eben.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @mowgli:

      Ich finde Golf oder Reiten arg gewöhnlich, mit Verlaub. Da hat die Autorin ganz recht. Das kann sich heute jeder leisten.



      Falkenjagd und Hochseeangeln ist da schon mehr mein Metier.

  • Nur der wahre Sozialdemokrat trägt rolex.



    Es ist die Wertschätzung eines unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellten Produkts.



    Nicht so wie die Apple watches, welche unter menschenunwüprdigen Bedingungen hergestellt wird.



    Jeder sollte nur rolex kaufen.

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Demokrat:

      Als Deutscher? Junghans, oder?

      • @970 (Profil gelöscht):

        Ich find hier die Nationalität untergeordnet. Alle Menschen sollten für gleiche Wertschätzung bekommen.



        Aber wenn dies ihre Präferenz ist, so sei es.

    • @Demokrat:

      Abgesehen davon das die Marke ein absolutes Prollimage hat, unter Vermögenden absolut kein Statussymbol darstellt (eher ein "was ist das denn für'n peinlicher Proll" -Symbol) und der Kommentar vermutlich eher ironisch gemeint war:

      Ja, das sollten tatsächlich möglichst viele!

      Erstens ist das noch Wertarbeit unter guten Bedingungen,



      zweitens wesentlich günstiger zu haben als die meisten annehmen (Ein paar Handys und Smartwatch Müll etc. verkneifen, schon hat man das Geld zusammen...),



      drittens kein Wegwerfprodukt, sowas kauft man genau ein mal im Leben,



      viertens, wenn mehr Leute wert auf 1&3 legen würden, dann könnten sich tatsächlich die meisten Menschen hier eine schlichte Rolex o.ä. leisten.



      Geiz ist zum kotzen, Qualität ist geil!



      Scheiss Wegwerfgesellschaft und doppelmoralisches Öko-Getue mit IPhone in der Hand!

      Mir würden jetzt noch viele, viele weitere Punkte einfallen. Gilt auch alles nicht nur für Armbanduhren...



      Spare ich mir aber, hat hier glaube ich wenig Sinn.

      • @Hanzo Tanaka:

        Ehrlich gesagt war n



        Mein Kommentar nicht ironisch gemeint.



        Ich sehe das wirklich so so.



        Ich kann nur gute Arbeit der Werktätigen schätzen, wenn ich auch bereit bin, dafür zu zahlen.



        Und ebensovrichtig, dass eine rolex eben kein wegwerorodukt ist.



        Ich kann mir zwar keine leisten, bewundere aber die handwerkskunst und die Menschen, die hier auch konsequent sind und bereit sind ein wenig mehr zu bezahlen.



        Ich bewundere übrigens auch handgemachte besser, welche ebenfalls ein leben lang halten und den Thermomix Schwachsinn bei weitem überlegen sind.



        Aber wie ich an anderen Kommentaren sehe gönnen viele keinen fairen Lohn für gute Arbeit.



        Heuchlerisch

        • @Demokrat:

          Dann entschuldige ich mich selbstverständlich für die falsche Annahme. Freut mich, dass es hier noch Leute gibt die so denken, hatte ich allerdings bei dem durchschnittlichen Ton hier nicht wirklich erwartet!

          Kann sein das ich mich irre, aber günstige Modelle gibt es für unter 1000€, ich meine schon welche für um 500 gesehen zu haben.



          Für jemanden, der immer eine Armbanduhr trägt, Sachen gerne nur einmal im Leben kauft und Qualität schätzt ist das meist durchaus zu finanzieren.



          Kostet ja nicht mehr als ein neues Smartphone (z.B. neues Iphone=Luxusaccessoire und wegwerfprodukt in einem!), und davon leisten sich verdammt viele alle zwei Jahre ein neues, ohne wirklichen Grund und auch ohne zu bemerken dass das absolut Luxus ist, mehr als eine Uhr die man vererben wird!

          Kommt halt darauf wie viel etwas einem wert ist und worauf man dafür zu verzichten bereit ist.



          Klar, für Menschen die in einer Armut leben, die es gar nicht geben sollte fällt das flach. Aber das sind zum Glück noch lange nicht die meisten.

          Obwohl ich noch jung bin habe ich schon genug Geld für "billige" Uhren ausgegeben, die eben nicht lange hielten und dann auch nicht reperabel waren, dass ich mir von dem Geld eben auch eine Uhr hätte kaufen können die ewig hält oder zumindest repariert werden kann.



          Musste ich nicht, gab's dann irgendwann geschenkt.



          Keine Rolex, keine 1000€ teuer und nicht deutsch/europäisch sondern aus Japan. Aber wertarbeit und hat den Ruf auch ohne jeglichen Service Generationen zu halten.

          Schade das man oft nicht die Wahl hat, weil durch die "Geiz ist geil" - Wegwerfmentalität Qualitativ annehmbare Sachen immer mehr zum Luxusgut werden...

  • Und dann heißt es immer, Sozialdemokraten könnten nicht mit Geld umgehen.



    Die Rolex - wenn sie denn echt ist - eignet sich doch auf jeden Fall als Geldanlage weitaus besser als jedes neue Auto. Das versicherte mir noch unlängst im Sommerbad ein Hamburger Loddel im Ruhestand, der es schließlich wissen muss. Sprach's und stürzte sich samt Rolex ins Wasser.

  • taz: „Man fühlte sich an den früheren SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder erinnert, dem seine Brioni-Anzüge vorgeworfen wurden.“

    Die Menschen die damals Gerhard Schröder die Brioni-Anzüge und die Cohiba-Zigarren vorgeworfen haben, hatten wohl schon geahnt, wohin die "Reise" der Sozialdemokraten mit so einem Kanzler gehen wird. - „Wer arbeiten kann, aber nicht will, der kann nicht mit Solidarität rechnen. Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft!“ sagte Gerhard Schröder (SPD). Seit 2006 ist Gerhard Schröder Aufsichtsratsvorsitzender des Pipeline-Konsortiums NEGP-Company, später bekannt als Nordstream AG (Teil von Gazprom).

    Sicherlich darf Sawsan Chebli als SPD-Frau auch eine Rolex-Uhr für 7.000 Euro besitzen, auch wenn es angesichts der vielen armen Menschen in Deutschland, die durch die Agenda 2010 der SPD erst richtig arm geworden sind, ein Schlag ins Gesicht ist. Vielleicht sollte Sawsan Chebli (SPD) sich einmal die vielen Menschen in Deutschland ansehen, die schon Pfandflaschen sammeln müssen, oder sich die Hartz IV Kinder ansehen, für die im Hartz IV Regelsatz nicht einmal ein Teddybär unter dem Weihnachtsbaum vorgesehen ist, bevor sie sich für 7.000 Euro eine Rolex-Uhr ums Handgelenk bindet.

    • @Ricky-13:

      Ich sehe nicht inwiefern es eine Zusammenhang zwischen der Rolex Uhr und HartzIV geben soll. Frau Chebli hat sich die Uhr ja nicht auf Kosten eines HartzIV Empfängers gekauft.

      Ist doch sowieso total albern, als man Lafontaine vorgeworfen hat als Linken Chef in einer Villa zu wohnen, ist ihm die Deutsche Linke direkt zur Seite gesprungen. Bei einer SPD Frau ist das jetzt empörend...

      • @charly_paganini:

        „Frau Chebli hat sich die Uhr ja nicht auf Kosten eines HartzIV Empfängers gekauft.“

        Das sehen viele ehemalige SPD-Wähler und auch Hartz IV Empfänger sicherlich anders. Da Frau Chebli zur SPD gehört, und die SPD die Armut in Deutschland mit ihrer Agenda 2010 erst möglich gemacht hat, wird Frau Chebli natürlich mit verantwortlich gemacht. Wenn Frau Chebli dann noch mit einer 7.000-Euro-Rolex-Uhr protzt, dann ist für viele Bürger das Fass übergelaufen.

        Arme Kinder, arme Rentner, arme Hartz IV Empfänger, Niedriglohnsklaven und zahllose Obdachlose auf deutschen Straßen gibt es für unsere SPD-Politiker aber anscheinend nicht. Dass 1,5 Millionen Menschen in Deutschland schon auf 940 Tafeln und auf mehr als 2100 Tafelläden angewiesen sind, ist auch der Agenda 2010 der SPD zu "verdanken". Seit den Hartz Reformen ist der arbeitslose Bürger in Deutschland auch nur noch ein Sklave, der mit dem § 10 SGB II in Zeitarbeitsfirmen gedrängt werden kann.

        Gerhard Schröder, der Mann der aus Deutschland das Niedriglohnland Nummer 1 gemacht hat, während er selbst Millionär geworden ist, wird in der SPD immer noch gehuldigt. Dass Gerhard Schröder den Spitzensteuersatz für die Reichen auf 42% (von 53% unter Helmut Kohl) gesenkt hat, sollte man als taz-Leser auch wissen.

        Die Versprechungen von Andrea Nahles (SPD), dass sich jetzt endlich etwas in der SPD ändern muss und diese Partei wieder sozialer werden soll, sind doch nur Sprechblasen. In der CDU/CSU, der FDP und auch in der AfD könnte Frau Chebli natürlich eine Rolex-Uhr tragen, aber in der SPD, die verantwortlich ist für Armut und Elend in Deutschland, ist das ein Schlag ins Gesicht für jeden Bürger, der nicht einmal genügend Lebensmittel im Monat hat, weil ihm das Geld fehlt. Sawsan Chebli (SPD) kann ja ihre Rolex-Uhr verkaufen und für das Geld Teddybären für arme Hartz Kinder kaufen, damit die Kinder auch mal wieder lachen können. Demnächst ist Weihnachten. Wie viele Teddybären bekommt man wohl für 7.000 Euro?

        • @Ricky-13:

          »Wenn Frau Chebli dann noch mit einer 7.000-Euro-Rolex-Uhr protzt...«

          Hast du das Bild gesehen? 'Protzen' geht anders, zumindest für mich...

    • @Ricky-13:

      Tschuldigung, das hört sich etwas missverständlich an. Es muss natürlich richtig heißen:

      "...bevor sie sich eine Rolex-Uhr im Wert von 7.000 Euro ums Handgelenk bindet."

  • Für unter 7.000 Euro bekommt man einen neuen Dacia Sandero 75E, der es gerade auf die Positiv-Liste des VCD geschafft hat. Wenige, denen das nicht reichen sollte. Folglich protzen Millionen Autobesitzer mehr und unangenehmer.

    Aber: Frau, erfolgreich, Migrationsverdacht...

    • @s0r:

      Vielleicht ist da doch ein kleiner Unterschied.

      Ein Dacia ist mit Sicherheit kein Statussymbol, sondern symbolisiert eher, dass man sich nur ein Billigauto leisten kann (oder will).

      Eine 7.000 €-Uhr ist dagegen eindeutig ein Statussymbol.

      Soviel Geld sinnlos zu parken, dass muss man sich erstmal leisten können.

      Der Unterschied ist schon der Autorin nicht aufgefallen.

      • @rero:

        Wäre nett, wenn sie vorm Posten mehr als den ersten Satz lesen würden. Danke.

        Ich hatte geschreiben: "Folglich protzen Millionen Autobesitzer mehr und unangenehmer." Luxus bzw. Statussymbol sind nicht die sparsamen Kleinwagen, sondern die BMW, Mercedes und Porsches, mit denen man auch nicht weiter kommt, allenfalls etwas schneller. Bereits ein Polo dürfte etwa 7.000 € teurer sein als ein vergleichbarer Sandero.

        Wieso also verursacht das Tragen einer etwas teureren Uhr eine solche Hasswelle wie in den letzten Tagen gegen Sawsan Chebli, während das Fahren eines unnötig luxuriösen, hochmotorisierten (ökologische Aspekte noch nicht einmal berücksichtigt!) und erheblich viel teureren Autos akzeptiert wird?

        Frau, Sozialdemokratin, erfolgreich, Migrationsverdacht...

        • @s0r:

          Den Gefallen habe ich Inn tan und Irn Kommntar bis zum Ende gelesen. :-)

          Ich hatte den Dacia nur aufgegriffen, weil Sie ihn erwähnten. Frau Dribbusch sprach schon von Mittelklassewagen.

          Auc in Mittelklassewagen gilt doch heute nicht als Statussymbol.

          Das gilt eher als Gebrauchtsgegenstand.



          Unter SUV ist da nicht viel mit Status.

          Soll heißen: die Geldsumme allein macht es nicht, es zählt auch noch die Sinnlosigkeit der Ausgabe.

          Ex-Kanzler Schröders Zigarren kosteten nur 25 € das Stück.

          Der Effekt war eher größer als bei Frau Cheblis.

          Nur Shitstorms gab es damals noch nicht.

          Herrn Schröders Zigarren hat die Taz ihm in vielen Artikeln eine ganze Zeit lang nachgetragen. Die Artikel können Sie recherchieren.

          Ich könnte mir vorstellen, wenn Frau Cheblis nicht Frau und "Migrationsverdacht" als Eigenschaften mitbringen würde, wäre Frau Dribbuschs Artikel weniger freundlich ausgefallen.

          Ist aber nur eine Möglichkeit. Vielleicht ist die Taz auch einfach offener für Statussymbole geworden.

  • Wer eine derart hässliche Uhr trägt, nur weil das eine Rolex ist, hat keinen guten Geschmack. Weitere Rückschlüsse über die Trägerin sollte man dann lieber von der politischen Arbeit abhängig machen.

    • @Rolf B.:

      Wohl wahr. Und wer nichts Besseres zu tun hat, als sich über die doofe Billigrolex aufzuregen, sieht die wirklichen Probleme nicht bzw möchte das auch nicht.

  • Ich gratuliere erstmal zur - maximal verfälschenden - Auswahl des Bildes über dem Artikel. Die Rolex von Chebli ist DEUTLICH dezenter - und für 7k Euro bekommt man auch nicht so eine Bling-Bling-Variante.

    Deutlich auffälliger aber: Viele hier scheinen zu glauben, Frau Chebli hätte sich diese Uhr von ihrem eigenen Geld gekauft. Das ist nach meiner Erfahrung nicht die Art und Weise, wie eine verheiratete Frau an so eine Uhr kommt. Ihr Mann ist Manager bei einem Klinikbetreiber und liebt - hoffentlich - seine Frau. Noch Fragen?

    Das einzige, was man ihr im Zweifel vorwerfen könnte, ist dass sie das Ding auch öffentlich trägt. Aber an der Stelle muss die Frage erlaubt sein, ob da nicht der Vorwurf mehr über den aussagt, der ihn vorbringt.

    • @Normalo:

      Als Staatssekretärin kann sie die Uhr selber bezahlen. Und darf es auch.

      • @s0r:

        Eine Staatssekretärin - wie auch jede andere so gut verdienede Frau - KANN natürlich für solche Uhren auch ihr eigenes Geld ausgeben, wenn sie will. Tatsächlich tun es nur die wenigsten, wenn sie auch einen entsprechend gutverdienden Mann haben.

        Warum sollten sie auch? Es gibt genügend überteuerte Luxusartikel, deren besonderen Wert schenkbereite Männer weit seltener nachvollziehen können (Handtaschen, Schuhe, Duftkerzen...) und daher auch nicht so gerne so viel Geld dafür ausgeben. Bei Schweizer Uhren mit mechanischen Manufakturtriebwerken ist es eher andersherum, also eignen die sich ganz hervorragend als Geschenkgelegenheiten.

    • @Normalo:

      Auf wie vielen Einzelfällen fußt ihre Erfahrung, wie eine verheiratete Frau an eine 7k Uhr kommt?

      • @BluesBrothers:

        Genügend, um den einen oder anderen Juwelierladen für etliche Monate über Wasser zu halten. Ich kenne auch ein paar Männer, die von ihren Frauen geschenkte Luxusuhren tragen (sie im Zweifel nur selbst ausgesucht haben), aber nur genau EINE Frau, die so einen Klunker in selbstgekauft besitzt.

        • @Normalo:

          Meine Güte mein Umfeld muss echt bitter arm sein, ich kenne niemanden mit einer 7k Uhr. Oder, was ebensogut möglich ist, ich erkenne eine solche Uhr einfach nicht. Unabhängig davon hat Ihre Geschenkhypothese schon was für sich. Meine teuerste (ich komm mir schon vor wie ein Penner) Uhr für unter 300eus hab ich auch geschenkt bekommen.

          • @BluesBrothers:

            Nuja, die meisten teuren Uhren sind halt ein eher subtiles Statussymbol bzw. klassische Liebhaberei (eine, die ähnlich gut aussieht und im Zweifel genauer geht, gibt's in fast allen Fällen auch bei den Modeuhrherstellern). Da ist der moderne Mensch auch gerne geneigt, sich den überteuerten Quatsch mal zu sparen, selbst wenn er davon fasziniert ist. Was selbigen Quatsch dann wieder zum idealen Geschenk macht...

            Und was die Preislage betrifft: Ansichtssache. Wer ein entsprechendes Nettogehalt nach Hause bringt, für den sind 7000 Euronen kein zu hoher Preis dafür, tagein, tagaus mit Freuden aufs eigene Handgelenk zu blicken. Die Dinger halten ja einigermaßen gewartet auch nahezu ewig.

  • Politicall correctness bis zum Brechreiz, aber bei politicall outfit ist alles erlaubt.



    NEIN, es gibt Grenzen des guten Geschmacks. Authentisch ist etwas anderes Fr. Dribbusch.

    Ich fordere hiermit POLITICALL OUTFIT.

  • Warum soll sich die gut verdienende Chebli nicht Modeaccessoires nach ihrem Gusto zulegen?

    eine andere Frage ist, ob man von Parteien mit Spitzenpolitikern wie Chebli die Durchsetzung von Veränderungen erwarten kann. Die Dame steht für gutes Aussehen und Mehrfachquote. Irgendwelche positiven Politikansätze würde ich von ihr - unabhängig von der Rolex - ohnehin nicht erwarten.

    • @A. Müllermilch:

      "Die Dame steht für gutes Aussehen und Mehrfachquote"

      Ja klar, Frau = doof. Könnten Sie Ihre Theorien über den Zusammenhang von Aussehen und Kompetenz auch mal auf die Herren der Schöpfung anwenden? Wäre demnach Volker Bouffier der ideale Kanzler?

      • @s0r:

        nein, nicht Frau = doof und auch nicht Chebli = doof. Es geht um positive Politikansätze. Probleme erkennen und Lösungsvorschläge erarbeiten. Erwarten Sie Solches von Chebli? Dann unbedingt SPD wählen...

        • @A. Müllermilch:

          Zur politischen Agenda von Sawsan Chebli haben Sie ja gar nichts geschrieben, sondern sie nur abqualifiziert.

          "Die Dame steht für gutes Aussehen und Mehrfachquote" = Sexismus + etwas Rassismus

          • @s0r:

            Sollte ja auch keine Chebli-Biografie werden. Sie hat in ihren öffentlichen Auftritten ein großes Thema: Stellung muslimischer Einwanderer in der Gesellschaft (=> Vorwurf des Rassismus).

            Ein weiteres - ihr teilweise von außen aufgezwungenes - Thema ist ihr Aussehen (Karriere statt Kopftuch). Das betrifft das Verhältnis der Geschlechter und ist dann wohl Sexismus.

            Es ist also schwierig sich zu Cheblis nicht "etwas rassistisch" und etwas sexistisch zu äußern. Es geht nun mal um ihre Stellung als Frau mit MGH.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Bezüglich Vorurteil und Bestätigung:



    www.zeit.de/2017/0...islamismus/seite-2

    Die SPD hat seltsames Personal.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Chebli ist ein Symbol für die Abgehobenheit des Politiker- und Beamtenmilieus.



    Es gibt keine Vorurteile diesbezüglich, es gibt leider nur Bestätigungen. Zuviele!

  • Also Leute, echt jetzt...wäre ich irgendein Altlinker könnte ich nun auf Che Guevara verweisen, der trug auch eine Rolex und das im tiefsten Dschungel...

    Muß ich aber nicht, ich habe und trage tagtäglich nämlich selbst eine, ist meine einzigste Uhr...arbeite halbtags in einem Ausbildungsberuf im sozialen Bereich, habe kein Auto und wohne zur Miete in ner WG...aber ich wollte halt eine Uhr fürs ganze Leben, drei Jahre alt und so gut wie neuwertig war meine auch noch wesentlich günstiger als das Modell von Frau Chebli. Wobei diese bestimmt auch nicht den vollen Listenpreis dafür gezahlt hat, gibt nämlich normalerweise durchaus Rabatt, auch beim Juwelier...

    Uhren von Rolex gibt’s übrigens in schier unendlich vielen Größen, Farben und Ausstattungsvarianten, also auch in schlicht und unprotzig...gerade die günstigsten aus Edelstahl und Panzerglas sind treue robuste Alltagsbegleiter mit jahrelanger wartungsfreier Ganggenauigkeit...der bekannte Name müsste nicht draufstehen, sichert dem Ding aber auch noch ne weitere Funktion als Notfall-Währung zu...

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Saile:

      Guerilla-Werbung?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Nö.

        Er hat das - wie Frau Dribbusch auch.



        Mit der Binnendifferenz ala Pierre Bourdieu nicht verstanden.



        Wer sich mal mit wachem Auge auf int. Tagungen gelegentlich rumgetrieben hat - weiß was ich meine - wovon zu reden ist.

        unterm——



        So was boffkemäßiges wie ne Rolex trag ich erst gar nicht.



        Wenn ich aber meine (eine der ersten) Omega - früher uns Ol‘s Weste zierend -



        Taschenuhr passend ausse Däsch ziehe & bedeutungsvoll aufziehe.



        Weiß jeder - was die Stunde geschlagen hat. Normal.



        ——-



        & btw only - ;) nochens -



        Die Rolex eines meiner Freunde aus dem RAF-Umfeld: - hat er doch glatt - is mal was dran - regelmäßig Nachfragen zu gewärtigen - warum wohl*¿*;))



        Aber das - ist eine andere Geschichte.

        &——dafür zur Erhellung vllt dies



        Annie Ernaux Die Jahre Roman



        www.perlentaucher....aux/die-jahre.html



        &



        “Wir sind die, die die, die das bezahlen.



        Eliten nennen.“ Paul Nizan*

        kurz - “hinter der Rolex“ et al. fängt die Diskussion erst an. Sicher & Naiv Denn.



        Aber - ohne ist sie unvollständig. Woll.



        Normal.

        —-*



        de.wikipedia.org/wiki/Paul_Nizan



        & Kurt Weil & B.B. ;) zum guten Schluß.



        www.youtube.com/watch?v=Jhcnx6szPn8



        Ballade vom angenehmen Leben

        • @Lowandorder:

          ...Aber ich bin Punk!

          Für ne Taschenuhr müsste ich immer mindestens eine Weste tragen, in meine Röhrenjeans passt die nämlich nicht.

          Eine schnöde Rolli dagegen sommers wie winters problemlos an den linken Arm...

          • @Saile:

            Hä? - Ja wie*¿*

            “…in meine Röhrenjeans passt die nämlich nicht.…“

            Dat wüßt ich ever.



            VXXL-Ausgabe - oder was*¡*

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          In Ihr Loblied der Taschenuhr stimme ich gerne mit ein. Auch wenn sie so extrem reparaturanfällig ist: sie hat Stil - und im günstigsten Fall mit ihr ihr Träger.

          Davon ab geht es nicht nur darum, was die Uhr geschlagen hat. Sondern vor allem, wem.

          In freudiger und angespannter Vorerwartung auf den kommenden Sonntag Abend in Hessen. Buffjeh: die Enkel warten schon!

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Jung.

            Gerade dem Fegefeuer nur als Haltestelle teilhaftig geworden -;)



            Hatte ich doch gedacht -



            “For whom the bells talls“ sei bei der Besetzung ;) - Fachkräften solcher Provenienz - bekannt.



            &



            Reperationanfällig - mach Bosse!



            Zwar mußte ich zwei Stationen weiter feststellen - dat denn Ol siin Klockschuster* - auch nicht mehr am Markt residiert.



            Anders as siin Söhn - besuchte er den nur auf‘ne Tass Kaff.



            Aber Taschenuhr inne Jeans-Däsch - er mußte solch Elend “loops ja rum as son Butscher!“;) - nicht erleben.



            Das aber is liggers n annern Schnack.



            Grundreinigung - grad - 180 Schleifen!;)

            unterm——*



            …‘n Schauster wör dat nich.



            Hat er doch die Astronomische Uhr in der lübschen Marienkirche - nunja rekonstruiert.



            de.wikipedia.org/w...rche_(L%C3%BCbeck)



            (zerstört in der 1. Bombennacht 1942)



            So wurde ihm innerfamiliär nachgesehen - daß er einen Regulator der früheren Verlobten des Ol‘ - hab mitgesucht - nich wedder harr trüch geben kunn‘. Peinlich Peinlich.



            (Wer immer die Zettel vertauscht haben mag!;)

            Anyway.



            Wem beie blinde Hesse - welche Glocke oder gar auf welche - nunja schlägt*¿*



            Na schaugnmer mal - dann sehgnmers scho! Gellewelle.



            Wünsche trotzdem einen geruhsamen



            Sonnwahltag.



            Tipp mal - Schwarze Hos mit grii Soß!;)

            kurz - Ei wie? Arsch hinne - vonne Knie

            www.zeit.de/1989/43/what-a-mess



            Wat a mess! by H.R.



            &



            Für wen auch immer. Newahr.



            Normal.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Na Meister Lowie, da konnte offenbar einer der großen Versuchung nicht widerstehen???

              Die Stimmung im Hessenland ist übrigens eine andere als Sie aus der Ferne annehmen. Aber es kann sehr knapp werden. Ich baue auch auf die dann hoffentlich tobenden Herbststürme. Die sind nichts für schwarze Weicheier.

              Wo wir gerade beim Thema sind: die Reparaturanfälligkeit "inne Jeans-Däsch" (hier gebührt Ihnen ein Hessen-Diplom, für einen Alt-Marburger out of doubt)



              ist natürlich davon abhängig, was in selbiger noch an Leben pulsiert. :-)

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Auch dawiehie gilt.

                Regelmäßige Wartung schadet nicht.

            • @Lowandorder:

              & zisch - mailtütenfrisch - ;)

              “"wäre ich irgendein Altlinker könnte ich nun auf Che Guevara verweisen, "







              Che Guevara und Frau Che-bli



              Da wird mir so, ich weiß nicht wie.



              Dem Glücklichen schlägt keine Stunde -



              und ein armer Deubel hat keine Uhr. “

              Liggers.

              • @Lowandorder:

                Liggers.

  • Deutschlands linke und rechte Spießbürger vereint gegen Rolex und andere Statussymbole. Wie armselig und kleinkariert!

  • Nur so nebenbei. Eine Rolex für 7000 € ist eine im tieferen Rolex-Preissegment und auch keine Uhr für die richtig reichen Leute. Bei denen herrschen andere Vorstellungen über Preise. Aber eine Rolex hat einen hohen Wiedererkennungswert. Das beweist ja auch der Facebook User, der die Uhr und offenbar sogar das Modell erkannt hat. Die Frage stellt sich natürlich für oder gegen wen das jetzt spricht.

  • Vielen Dank Frau Dribbusch, stimmt die SPD hat ein anderes Problem. Sie kümmert sich zu wenig um soziale Belange der Menschen. Diese Felder alle aufzuzählen sprengt den Rahmen. Das ist das eine. Dass Minister und Staatssekretäre verdienen was sie verdienen, ist eine andere Geschichte. Jeder der sich hier aufbläht würde sich, wenn sie/er dieses Geld verdienen würde, ein Luxusgut oder zwei leisten. Warum Geld nicht ausgeben, wenn man es verdient? Unnötige Neid-Diskussion. Aber unstrittig, dass, seit Schröder, die soziale Gerechtigkeit stetig gesunken ist.

    • @DerLetzteLöschtDasLicht:

      Das ist wie mein Vater immer sagt:



      Wenn man jemanden fragt wie hoch das Einkommen sein sollte dass jemand maximal verdienen darf, dann wird die Antwort immer in dem Bereich liegen den er für sich selbst, unter Idealbedingungen, als maximal erreichbar ansieht.



      Plus ein bisschen, zur Sicherheit.



      Mann will sich ja nicht selber treffen...

      Das ist menschlich, mit sechzehn-achtzehn Jahren hab ich auch noch so gedacht, das sehe ich heute retrospektiv recht klar.



      Aber wie man noch so schlicht denken kann, wenn man erwachsen wird ist mir ein Rätsel.



      Aber irgendwie doch typisch links, genau wie diese unsinnige Aufregung.

      Wenn ich hart arbeite und mir dann etwas schönes leisten möchte, dann sollte es einzig mir überlassen sein, was das ist.



      Das einzige was man da kritisieren kann ist ihr Geschmack, ausgerechnet ein Zuhälter-Wecker.



      Aber jeder andere der hier und wo anders rumnölt handelt auch nicht wesentlich anders, höchstens im anderen Rahmen und mit anderen Vorlieben. Menschlich eben.

      Aber Hauptsache selbstgerecht irgendwo Raufhauen können. Das macht mir linke Kreise mittlerweile unerträglich.



      Sich ständig selbst zerfetzen, sein Gewissen mit Nonsens verstopfen etc., muss toll sein.



      Da umgeben ich mich lieber mit Menschen die meine Ansichten und Werte nicht teilen, mit denen man aber sachlich und reflektiert darüber diskutieren kann, die logischen Argumenten zugänglich sind.



      Das sind auch keine schlechteren Menschen.



      Aber meistens wesentlich ehrlicher!

      • @Hanzo Tanaka:

        Sie haben schon Recht, nur das ich harte Arbeit und SPD Politiker irgendwie nicht konjugieren kann.

  • Darf sie? Nein, natürlich nicht.

    Oder: ja, aber dann kann sie halt keine SPDlerin sein. Wenn man mal davon ausginge, dass die SPD im linken Spektrum angesiedelt wäre ...

  • Ist das geil.



    Das ich das noch erleben darf.

    Die TAZ verteidigt das tragen einer Rolex.



    Absolut top.

    Aber mal die ernste Seiten: ihr wisst, dass ihr gerade alle Satiriker Deutschlands zur Arbeitslosigkeit verdammt? Die können da gar nicht mehr weiter machen.

  • "Aber die Ungerechtigkeiten und Sauereien liegen in Deutschland woanders – dort, wo es um Zukunftsangst oder Selbstbestimmung und Lebenschancen geht."

    "Chancengerechtigkeit" z.B., liebe Taz, ist ein neoliberaler Begriff.

  • Wer Kindergeld für Hartz-Kinder streicht. die Industrie Unternehmenssteuern diktieren lässt, Banken rettet und öffentliche Renten abschafft, dem klebt ein Image an, das gut zur Rolex passt... Steinbrück hat offenbar, nachdem er die HRE unter merkwürdigen Umständen gerettet hatte, 2 Mio EUR mit bankenkritischen Reden vor Bankern verdient. Da hört man Einiges trapsen. Danach wurde er von Schmidt, angeblich gegen einen Jahresbedarf von Menthol-Zigaretten, zum Kanzlerkandidaten gekürt. Eher Bling-Bling denn frühchristliche Volkspartei. Und dann verteidigt die Nachtigall ihr Recht auf Rolex. Schaut man sich die Kleider von Sawsan Chebli an, ist die Uhr eher nicht vom Munde abgespart. Aber sie verdient ja gut, in einer Partei der Solidarität mit den Armen!

  • Werte Frau Dibbusch, der Vergleich mit dem Mittelklassewagen und der Eigentumswohnung hingt.

    Leute, die bereit sind, 7.000 € in eine Armbanduhr anzulegen, werden wohl bereits ihr Mittelklasseauto und ihre Eigentumswohnung haben.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @rero:

      Hinkt? Oder: hängt?

  • Das größte Problem das ich mit dem Träger einer Rolex habe ist das ich den Anblick seines klotzigen “Schmuckstücks” ertragen muss. Es gibt vereinzelte Ausnahmen.

    Sollte es nicht eigentlich als etwas positives betrachtet werden, wenn jemand seine politische Ausrichtung nicht vom Kontostand, sondern von seinen Überzeugungen abhängig macht? Oder sollen wohlhabende Linke jetzt so tun als wenn sie arm wären, damit die PR-Abteilung zufrieden ist? Das wäre doch ein sehr marktorientierter Ansatz!^^

    Auf der anderen Seite ist es immer wieder Ulkig zu sehen wie sich Linke gegenseitig wegen so einem Kleinscheiß zerlegen. Vor einigen Jahren sollte sich Sarah Wagenknecht dafür rechtfertigen das sie in einem Restaurant Hummer für 20€ gegessen hat. Wer solche Freunde hat der braucht auch keine Feinde mehr. . .

    “Dieser Rechtfertigungs-Tweet war keine gute Idee: Auf persönliche Vorwürfe sollte man nicht mit Persönlichem antworten.”

    So ist es! Bloß keine Entschuldigungen und Rechtfertigungen. Das interpretieret die Social Justice Fraktion stets als Schuldeingeständnis.

    • @Januß:

      Der Punkt ist, dass jemand, der sich für 7.000 € eine Rolex-Uhr kauft, nicht wissen will, wie spät es ist.

      Es ist ein Status-Symbol: "Seht her, ich bin reich und habe es geschafft."

      Wie soll sich jemand, der soviel Wert darauf legt, sich nach unten abzugrenzen, glaubwürdig für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzen?

      Gerhard Schröder taugt da durchaus zum Vergleich.

      Er legte wert auf Statussymbole und das spiegelte durchaus seine Politik als "Genosse der Bosse" wieder.

      Und seine Arbeiterkindheit in eher ärmlichen Verhältnissen hielt ihn auch nicht davon ab.

      • @rero:

        Sich bei Primark, kick oder C&A einzukleiden und Billigschmuck zu tragen, das macht auch keine besseren oder sozialeren PolitikerInnen.

      • @rero:

        "Der Punkt ist, dass jemand, der sich für 7.000 € eine Rolex-Uhr kauft, nicht wissen will, wie spät es ist."

        Stimmt. Die meisten Uhren in dieser Preisklasse werden als Wertanlage gekauft. Die sind nämlich inflationsresistent. Aber Spaß beiseite,...

        "Wie soll sich jemand, der soviel Wert darauf legt, sich nach unten abzugrenzen, glaubwürdig für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzen?"

        Ich sehe in einem solchen Statussymbol nicht unbedingt eine Abgrenzung nach Unten. Diese Rolex zeugt von derartig schlechtem Geschmack das man sie im Land von Sandalen und Tennissocken schon fast wieder als Zeichen von Bürgernähe betrachten kann.^^ Okay aber jetzt wirklich,...

        Frau Cebli ist Spitzen-Beamtin, keine Abgeordnete. Bei einem gewählten Volksvertreter könnte ich diese Aufregung noch eher nachvollziehen. In ihrer Funktion hat sie häufig Kontakt mit hochdekorierten Persönlichkeiten aus anderen Ländern. Da wird eine gewisse Repräsentanz erwartet. Ob sie dem Ziel mit diesem Klotz gerecht geworden ist sei mal dahingestellt aber das wäre zumindest ein halbwegs plausibler Grund sich in der Preisklasse einzukleiden. Häufig bekommt man in solchen Positionen sogar ein Budget, für entsprechende Bekleidung. Ist zumindest in der Industrie so, bei Beamten weiß ich es nicht.

  • Als ob hier ständig Autos angezündet werden. Blödsinn!

    • @Andreas J:

      na ja, es gibt doch einige tage im jahr, da gehört das schon zur normalität.

    • @Andreas J:

      war an Modulaire

  • Hier haben beide Seiten recht: Einerseits darf Chebli in der Tat mit ihrem Geld machen, was sie will - auch eine Rolex kaufen und tragen, wenn ihr diese Uhr halt gefällt. Andererseits zeigt die Wahl ausgerechnet einer Rolex doch mangelnde Sensibilität. Das Problem ist nicht, dass die Uhr 7000 Euro kostet - es gibt viele gleich teure und teurere Modelle anderer Uhrenmarken, bei denen der Aufschrei wohl ausgeblieben wäre. Denn Rolex hat sich nun mal als ein klassisches, klischeehaftes "Protz-Symbol" etabliert. Wahrscheinlich ist "Rolex" eine der ersten Antworten, die einer Person von der Strasse einfällt, wenn man sie nach Beispielen von Accessoires, die Reichtum und Luxus verkörpern sollen, fragt. Somit passt diese Uhr einfach schon stilistisch nicht zu einer Sozialdemokratin.

  • "Deutschland hat ein Problem mit angeblichen Insignien von Macht und Reichtum. Die wahren Probleme sind ganz andere."

    Hindert bestimmte Personen aus dem linken Spektrum aber nicht daran, regelmäßig teure Fahrzeuge anzuzünden.

  • Das erinnert den alten Porsche des Klaus Ernst. Einfach bescheuert die Kritik daran.



    Bei Frau Chebli handelt es sich wohl eher um einen kulturellen Anachronismus:



    Im arabischen Raum behängen sich Frauen mit Schmuck, als Ersatz für mangelnde Gleichberechtigung?



    Wenn sie jetzt in einer Luxusvilla mit Rolls Royce in der Garage leben würde, dann würde ich mir schon Gedanken machen, wie sie dazu kommt.

    Im Übrigen darf man sich ja durchaus fragen, wer solche idiotischen Kampagnen lostritt?



    Mit einiger Wahrscheinlichkeit stecken Leute dahinter, die selbst in obszönem Reichtum leben, nach der Devise "Haltet den Dieb"...