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Interne Ermittlung im Fall Gil OfarimZweifel durch Zeugen

Ein interner Untersuchungsbericht weckte Zweifel an den Antisemitismusvorwürfen Gil Ofarims. Nun sind neue Details daraus bekannt geworden.

Der Musiker und Sänger Gil Ofarim Foto: Gerald Matzka/dpa

Berlin taz | Der Fall Gil Ofarim machte vor drei Wochen Schlagzeilen: Der Musiker behauptet, im Leipziger Westin Hotel antisemitisch diskriminiert worden zu sein, der beschuldigte Mitarbeiter bestreitet dies – es steht Aussage gegen Aussage, die Staatsanwaltschaft Leipzig ermittelt noch.

Nun sind neue Details aus dem internen 118 Seiten langen Untersuchungsbericht der Anwaltskanzlei Pauka & Link bekannt geworden. Wie die Wochenzeitung Die Zeit berichtet, habe kei­ne*r der befragten Zeu­g*in­nen eine antisemitische Beleidigung in der Hotellobby gehört. Niemand habe mitbekommen, dass über Ofarims Davidstern-Kette gesprochen wurde.

Die Betreibergesellschaft des Leipziger Westin Hotels hatte die Anwaltskanzlei beauftragt, das Geschehen in der Hotellobby vom 4. Oktober zu rekonstruieren und ein Gutachten zu erstellen. In die Untersuchung sind sowohl von der Staatsanwaltschaft übermittelte Informationen eingeflossen als auch Interviews mit dem beschuldigten Rezeptionisten, mit anwesenden Mitarbeiter*innen, Gästen und weiteren Zeugen. Zusätzlich wurden die Videos der Überwachungskameras von einem auf Bild- und Videoforensik spezialisierten Sachverständigen ausgewertet.

Bereits vorigen Mittwoch teilte die Hotelgesellschaft unter Berufung auf den Abschlussbericht der Kanzlei mit, dass „keine objektivierbaren Anhaltspunkte vorliegen, die es rechtfertigen würden, strafrechtliche und/oder arbeitsrechtliche Maßnahmen gegen den beschuldigten Mitarbeiter zu ergreifen“. Dessen Beurlaubung wurde aufgehoben.

Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an

Der Zeit liegt der Abschlussbricht der Kanzlei vor. Dieser stütze sich hauptsächlich auf Aussagen von acht Gästen, dem beschuldigten Mitarbeiter und zwei Kolleginnen, die neben ihm an der Hotelrezeption standen, wie die Wochenzeitung berichtet. Dem Gutachten zufolge sei Gil Ofarims Schilderung der Vorfälle „von keinem der befragten, in der Hotellobby anwesenden Zeugen bestätigt worden“.

Der Musiker habe sich laut Zeu­g*in­nen­aus­sa­gen ungerecht behandelt gefühlt; seiner Meinung nach habe der Hotelmitarbeiter zwei Stammgäste, die hinter ihm in der Schlange standen, bevorzugt behandelt. Daher sei es zum Konflikt zwischen den beiden Männern gekommen. Schließlich habe Ofarim dem Rezeptionisten gedroht, ein Video für Instagram aufzunehmen, das „viral gehen“ werde. So sollen zwei Mitarbeiterinnen und drei Gäste die Szene laut dem Gutachten beschrieben haben, heißt es in der Zeit.

Der von der Anwaltskanzlei beauftragte Sachverständige, der die Aufnahmen der Überwachungskameras des Hotels untersucht hat, kommt laut der Zeit zu dem Ergebnis, dass Ofarim seine Davidstern-Kette mit „an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ nicht sichtbar getragen habe – „weder bei der Ankunft vor dem Haus noch beim Betreten der Lobby, noch an der Rezeption, noch beim Verlassen der Lobby“. Den Anwälten zufolge liege es nahe, dass der Musiker seine Halskette erst draußen vor dem Hotel unter dem T-Shirt hervor gezogen habe.

Gil Ofarim teilte über seinen Anwalt Markus Hennig mit, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei vorbehalten bleiben sollten. „Ein vom Hotel bezahlter Untersuchungsbericht wird genauso wie zuvor an die Medien gespielte unvollständige Videosequenzen kein Beitrag zur Wahrheitsfindung sein. Die Auseinandersetzung mit dem alltäglichen Antisemitismus erfordert eine ernsthafte Auseinandersetzung“, heißt es in dem Anwaltsschreiben von Dienstag.

Der Bericht der von der Hotelgesellschaft beauftragten Anwaltskanzlei liegt der Staatsanwaltschaft Leipzig vor. Die Kanzlei stelle den Er­mitt­le­r*in­nen der Staatsanwaltschaft „sämtliche im Rahmen der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse in vollem Umfang zur Verfügung“, sagt Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz gegenüber der taz. „Diese Erkenntnisse werden mit in die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft einfließen.“

Die Staatsanwaltschaft hat ebenfalls einen Sachverständigen beauftragt, die Aufnahmen der Überwachungskameras des Hotels auszuwerten und auf mögliche Manipulationen zu untersuchen. Die Ermittlungen dauern an, zu Zwischenergebnissen äußert sich die Staatsanwaltschaft nicht. Das würde „die noch laufenden Ermittlungen nicht ausschließbar gefährden“, sagt Schulz. Es steht nach wie vor Aussage gegen Aussage.

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21 Kommentare

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  • Es ist igentlich völlig zweitrangig, ob Ofarim den Stern sichtbar getragen hat.



    Die Aufforderung, "den Stern wegzustecken" kann auch völlig symbolisch gemeint gewesen sein, symbolisch für "hör mit Deinem Judenzeug auf".

    Das ist unabhängig davon, ob überhaupt was in der Richtung gesagt wurde - wenn das gar nicht passiert ist dann wäre es natürlich peinlich.



    Aber welche Motivation, so offensichtlich, trotz Anwesenheit von etlichen Zeugen, zu lügen, hätte Ofarim?

    Da finde ich es wahrscheinlicher, dass "hinterher keiner was gesehen oder gehört hat".

    • @Mitch Miller:

      Das fragt man sich bei manchen Ereignissen hin und wieder. Tatsächlich steckt man nicht drin.



      Die Untersuchung des Hotels hat die Tage ganz schön Druck aufgebaut.

      Bevor die Staatsanwaltschaft nicht zu einem Abschluss kommt, wären wir alle gut beraten die Klappe zu halten und Mutmaßungen sowohl in die eine oder andere Richtung zu unterlassen.

    • @Mitch Miller:

      O-Ton Ofarim in seinem Video: "Und dann sagt der wenn ich die [Kette] jetzt einpacke darf ich einchecken"

      Sollte er die Kette "symbolisch" einpacken? Nein, was auch immer da im Hotel geschehen ist - das was Ofarim selbst darüber erzählt scheint sich eher nicht mit den Erkenntnissen zu decken.

      Das heißt nicht dass Ofarim nicht beleidigt worden sein kann. Die Ermittlungen sollten abgewartet werden. Das hätte man übrigens auch schon bei den öffentlichen Anfeindungen gegen das Hotel und die Mitarbeiter anmahnen können.

  • Der Holocaust eignet sicherlich nicht für Werbezwecke.

    In dem Sinne wird die Staatsanwaltschaft im Namen und Gedenken der Schreckensherrschaft des Dritten Reiches und seiner Verbrechen ermitteln müssen! Und die Ermittlungen sollten durchgreifend und umfassend sein sonst könnte es sich einbürgern, die schrecklichsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte im Kommerz der Eitelkeit und Profitgier einerseits, in der alltags Herabwürdigung



    und Stigmatisierung andererseits, verblassen zu lassen. Das Ergebnis wäre: ist ja alles halb so schlimm; in der dramatischen Schlussfolgerung: war ja alles halb so schlimm -.



    Wie gefährlich dieses "Auslaufen", dieses "fading away" für die Menschheit sein könnte, schließt die Relativierung der Gräueltaten Stalins nicht aus und macht vor den Verboten des Gedenkens an das Massaker am Tian'anmen nicht halt, setzt andererseits die Hemmschwelle nachfolgender Generationen, mal eben wieder gleiche Genozide begehen zu können , mit ein.



    Wie skrupellos die Burmesische Junta in die Menge schießen lies, zeigt, wie niedrig die Hemmschwelle weltweit schon wieder ist. Man hat scheinbar nichts aus der Vergangenheit gelernt. Wie auch, wenn die Türkei den Genozid an den Armeniern bis heut verleugnet.



    Bis dato sind wir die Nation, die hoffentlich auch weiter den Ruf genießt, aus der Vergangenheit gelernt zu haben.



    In dem Sinne ist die Staatsanwalt in dem Fall gefordert zu ermitteln.



    Die USA befinden sich in einem Kulturkampf, stellen Denkmäler der Konföderierten und Sklavenbesitzer zur Disposition. Das ist einer Entwicklung geschuldet die heuchlerisch die Unterdrückung und Benachteiligung, verniedlicht durch einen Donald Trump und seinen Anhängern, unter dem Mantel der Nostalgie einer glorreichen Historie einer (einst)großen Nation übertüncht, die USA nun fast zerreisst.



    Die Entwicklung ist schleichend und zersetzend für jede Gesellschaft. Es ist die Unreife einer Nachkriegsgeneration.

    • @Thomas Rausch:

      Man kann einen Fehler nicht mit anderen Fehler korrigieren.

      Was sie oben schreiben ist auch schrecklich. Was für eine Ideologie ist das? Ich würde gern wissen.

      Nurweil unser Kampf gegen Antisemitismus mit diesem Ereignis "wahrscheinlich" einen Nachteil(!) bekommen wird (wenn überhaupt), heißt nicht, dass wir die Gerechtigkeit verlassen müssen..



      Die Hotelangestellte können unschuldig sein... Es gibt schon erste und ziemlich kräftige Beweise und Aussage dafür.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    Ein schwieriges Thema, trotzdem versuche ich es einmal:



    Wir waren nicht dabei. Es steht Aussage gegen Aussage. Einer der beiden Beteiligten lügt.



    Wenn es eine antisemitische Übergriffigkeit gab, ist diese zu bewerten und ggf. zu bestrafen.



    Wenn es eine verleumderische Übergriffigkeit gab, ist diese zu bewerten und ggf. zu bestrafen.



    Nicht mehr, nicht weniger.



    Oder?

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Seien wir realistisch. Es bleibt bei Aussage gegen Aussage. Also muss die Glaubwürdigkeit herhalten. Salomonisch wird diese wohl zu Freispruch mangels Beweisen für die Hotelmitarbeiter führen. Letztendlich müssen wir dieses Dilemma in einem Rechtsstaat ertragen. Helfen könnte die allgemeine Zulässigkeit privater Bodycams in der Öffentlichkeit. Bisher sind heimliche Sprachaufzeichnungen mit Strafe bewehrt. Wenn wir es ernst meinen mit dem Schutz der Minderheiten, dürfen wir diese Beweismittel nicht weiter ächzen…

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    Wenn sich das als Wahrheit herausstellt, hat Herr Ofarims Ego dem Kampf gegen Antisemitismus einen Bärendienst erwiesen.

  • Eigentlich wäre nach dem Aufschrei der Empörung über den vermutlichen Antisemitischen Vorfall, ein ebenso empörter Aufschrei über den vermutlichen Mißbrauch des Antisemitismusvorwurf fällig. Aber auf einmal wird der Differenzierung Wort geredet und man möge doch das Ende der Ermittlungen abwarten,bevor man vorschnell urteilt,usw. Finde ich ja grundsätzlich richtig. Nur : Warum nicht gleich so von Anfang an?

    • @Mustardmaster:

      Weil man dann zugeben müsste, dass womöglich man falsch lag, dass man sich von eigenen Vorurteilen hat verführen lassen, sich auf eine Ebene mit Medien begeben haben könnte, deren Geschäftsmodell diese Art von Vorverurteilung und Stimmungsmache ist.

      Fehler zugeben und sich selbstkritisch zeigen, scheint aktuell kaum noch jemand zu können.

      Herr Hillenbrand schreibt einen Artikel "Wider die Schlammschlacht", obwohl er ganz vorn mit dabei war, die Aussagen Ofarims als Fakt darzustellen und dem Hotel "puren Judenhass" vorwarf.

      Es würde Medien und Konsumenten generell gut tun, sich ohne Kenntnis von gesicherten Fakten wieder mehr zurückzuhalten.

  • Als ich hier in der taz dafür plädierte, die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft abzuwarten, wurde ich ziemlich blöd angegangen. Dabei hatte ich nur für ein rechtsstaatliches Verfahren argumentiert.



    Die hysterische Vorverurteilung nimmt mittlerweile absurde Züge an. Entweder man setzt auf den Rechtsstaat oder man spricht sich für Wildwest aus.

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    Tja, man stelle sich vor: die ganzen Medien, die mit dem Video dick aufgemacht haben, hätten genau die Recherchen, die das Hotel jetzt gemacht hat, selber gemacht und dann erst das Video weiterverbreitet/kommentiert, etc. ... nicht auszudenken!

    • @164 (Profil gelöscht):

      Die Medien erhalten keinen (legalen) Zugriff auf das Überwachungsvideo, ihnen werden auch nicht die Namen und Anschriften der Zeugen genannt und welche weiteren möglichen Beweismittel vorliegen, erfahren sie frühestens im Zuge eines Gerichtsverfahrens. Wie also hätten sie diese "Recherche" (die beauftragte Anwaltskanzlei hat keine Recherche betrieben, sondern Beweismittel rechtlich ausgewertet) betreiben sollen?

      Was Sie implizit fordern, ist, keinerlei Verdachtsjournalismus mehr zu betreiben, sondern ausschließlich über (von wem eigentlich?) festgestellte Fakten zu berichten. Wundervoll, dann hätte Nixon seine Präsidentschaft behalten (der Watergate-Bericht wurde erst nach Ablauf der geheimdienstlichen Verschlusszeit in den 2000er-Jahren endgültig nachgewiesen), die Spiegel-Affäre hätte es nie gegeben (Strauß wäre Bundeskanzler geworden?!) und Barschel hätte nicht zurücktreten müssen, etc., etc., etc.



      Auch eine Art, Pressefreiheit zu unterminieren, indem man quasi gleich für sie Selbstabschaffung der Medien plädiert...

      • @Cerberus:

        Sie wollen nicht ernsthaft behaupten, ein Kommentar zu Gil Ofarim sei Verdachtsjournalismus.

        Verdachtsjournalismus hat was mit intensiver Recherche zu tun.

        Sie schreiben selbst, dass es keine Recherche gab.

        Und die Forderung nach Verifizierung ist für Sie gleich Unterminierung der Pressefreiheit?

        Wäre es vielleicht auch etwas kleiner gegangen?

        Tut mir leid, Skepsis gegenüber Prangerjournalismus ist nicht die "Abschaffung der Medien".

      • 1G
        164 (Profil gelöscht)
        @Cerberus:

        Ja, Höllenhund, das mein ich nicht. Die meisten Medien haben das Ding einfach weitergereicht. Einen zum Hotel schicken und andere Gäste befragen kann man auch ohne Überwachungsvideo. Das Watergate-Beispiel ist besonders unpassend. Wäre mir neu, dass die einfach nur einen Verdacht rausgehauen hätten ^^

    • @164 (Profil gelöscht):

      bitte nicht die "ganzen" und gegen den Journalismus als solchen schießen, es gibt auch seriöse Medien die sich zurück gehalten haben...Danke!

      • 1G
        164 (Profil gelöscht)
        @Klabautermann:

        Bitte genau lesen. Danke. Ich schrieb "Die ganzen, die..."

  • An die Demonstranten vor dem Hotel:



    Sollte sich herausstellen (noch ist es nicht bewiesen!), dass die Aussage von Gil Ofarim gelogen waren, kommt ihr dann auch wieder vor das Hotel und entschuldigt euch bei dem Mitarbeiter und dem Hotel für eure antisemitischen Vorwürfe?



    Sollte Gil Ofarim wirklich gelogen haben, so hat der einen schweren Schaden für die jüdische Gemeinde verursacht, welche leider tatsächlich immer wieder diskriminiert wird und Gil Ofarim nun den Antisemiten Wasser auf die Mühlen gegossen hat.

    • @Rudi Hamm:

      Welchen "schweren Schaden" würde Ofarim der jüdischen Gemeinde verursacht haben, sollte er tatsächlich gelogen haben? Ob nun Ofarim gelogen hat oder nicht, es ändert doch nichts daran, dass es in Deutschland (und in ganz Europa) nachweislich seit Jahrzehnten antisemitische Straftaten gibt, die keineswegs nur in Gestalt von "Diskriminierung" daherkommen, sonden in Form von Pöbeleien in Schulen und Fußballstadien, Friedhofsschändungen, terroristischen Angriffen mit Sprengkörpern und Waffen, Verbalattacken, physischen Angriffen auf Menschen, die als Juden erkennbar sind, sowie Mord, wie das jüngste Beispiel in Halle zeigt, als ein Antisemit versuchte, in der dortigen Synagoge ein Blutbad anzurichten. Das Wasser auf den Mühlen der Antisemiten fließt reichlich - egal, ob Ofarim gelogen hätte oder nicht.

    • @Rudi Hamm:

      Aber nein, gegen den Antisemitismus zu demonstrieren, auch vor dem Westin Hotel in Leipzig, ist immer richtig. Dafür muss sich niemand entschuldigen. Man muss sofort demonstrieren, dass man den Antisemitismus nicht toleriert.

      Oder wollen Sie nicht mehr, dass gegen den Antisemitismus demonstriert wird?

  • Das Hotel bemüht sich um Aufklärung, indem ein unabhängiger Dritter beauftragt wird, den Vorfall zu untersuchen. Im Falle einer Bestätigung der Ereignisse fliegt der betroffene Angestellte raus und das Unternehmen ist damit raus. Mir ist nicht klar, inwieweit der Hotelbetrieb ein Motiv haben sollte einen Antisemiten in irgendeiner Form zu decken. Die Stellungnahme seines Anwalts ist insofern mindestens irritierend, aber wohl im Sinne des Klienten (Herrn Ofarim).

    Dass das betroffene Unternehmen selbst Ermittlungen aufnimmt, halte ich in Anbetracht der Vorwürfe für selbstverständlich, schon aus arbeitsrechtlichen Gründen.