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Impfempfehlung für KinderDer moralische Impferativ

Anna Lehmann
Kommentar von Anna Lehmann

Erwachsene, die im Biergarten sitzen, während Kinder zu Hause lernen? Ausgeschlossen! Um zur Normalität zurückkehren zu können, kommt es nochmal auf alle an.

Um Herdenimmunität zu erreichen, muss die Impfquote unter Erwachsenen bei fast 100 Prozent liegen Foto: Michael Kappeler/dpa

D ie Ständige Impfkommission wird voraussichtlich keine Covid-Massenimpfungen für Kinder empfehlen. Die Stiko entscheidet vor allem auf Basis medizinischer Daten, und diese Datenbasis ist momentan zu schmal. Wie mit der Empfehlung umgegangen wird, ist eine moralisch aufgeladene Frage. Und eine Frage der Solidarität.

Zu Beginn der Pandemie hat die Gesellschaft Solidarität mit den Alten eingefordert. Kinder sollten ihre Großeltern nicht besuchen, nicht mehr auf Spielplätzen toben, ihre Freunde nicht sehen, zu Hause lernen. Obwohl sie selbst kaum schwer erkranken.

Auch wenn sich das Leben für viele Erwachsene wieder halbwegs normal anfühlt – für viele Kinder herrscht nach wie vor Ausnahmezustand. Unterricht findet nur wochenweise statt, die Hälfte der Klasse haben sie seit Monaten nicht gesehen, Arbeitsgemeinschaften sind ausgesetzt, Kindergeburtstage und Klassenfahrten seit über einem Jahr abgesagt.

Wie schnell sich das Leben für die Kinder wieder normalisiert, wird nun davon abhängen, wie solidarisch die Älteren gegenüber den Jüngeren, die Kinderlosen gegenüber den Familien sind.

Für Normalität brauchen wir Herdenimmunität

Der goldene Weg zurück in die Normalität führt über die Herdenimmunität. Damit dieser magische Zustand erreicht wird, müssen über 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Allein 16 Prozent der Bevölkerung sind aber jünger als 18 Jahre. Rechnet man diese Gruppe also raus – und die Empfehlung der Stiko wird selbst impfwillige Minderjährige nicht unbeeindruckt lassen –, dann muss die Impfquote im Rest der Bevölkerung bei fast 100 Prozent liegen, damit Herdenimmunität erreicht wird.

In unserer liberalen Gesellschaft haben sich alle daran gewöhnt, ihre individuellen Rechte und Möglichkeiten jederzeit und überall durchzusetzen – ob im Supermarkt oder bei der Wahl des für sie besten Impfstoffes. Das Ziel der Herdenimmunität ist wohl nur über eine Impfpflicht zu erreichen.

Diese steht politisch nicht zur Debatte. Es ist also absehbar, dass es immer wieder zu Ausbrüchen und als Folge dieser zu Einschränkungen kommt. Diese sollten dann aber für alle Bereiche gelten. Erwachsene, die im Biergarten sitzen, während Kinder zu Hause lernen? Ausgeschlossen!

Schulen und Kitas müssen wieder öffnen – unabhängig vom Impfstatus. Freiheiten allein für Geimpfte sind nur dann berechtigt, wenn alle gleichberechtigt Zugang haben. Ist das, so wie derzeit, nicht gegeben, sollte bei steigenden Inzidenzen der Grundsatz gelten: Masken, Abstand, Hygiene für alle und überall. Und natürlich: Impfen. Nicht als Pflicht. Aber als moralischer Imperativ.

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Anna Lehmann
Leiterin Parlamentsbüro
Schwerpunkte SPD und Kanzleramt sowie Innenpolitik und Bildung. Leitete bis Februar 2022 gemeinschaftlich das Inlandsressort der taz und kümmerte sich um die Linkspartei. "Zur Elite bitte hier entlang: Kaderschmieden und Eliteschulen von heute" erschien 2016.
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24 Kommentare

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  • „ Für Normalität brauchen wir Herdenimmunität“

    Nein, schauen Sie mal nach Israel. Da wurde bisher kein Kind unter 16 geimpft. Die Impfquote liegt dort bei ca 60% die Inzidenz seit Wochen bei 2.

  • Die Entscheidung, sich impfen zu lassen oder nicht, sollte ausschließlich auf Grundlage der Abwägung der individuellen Risiken und Nutzen erfolgen. Dies gilt umso mehr bei den derzeitigen Impfstoffen, bei denen Langzeitfolgen noch gar nicht bekannt sein können. In dieser Situation die Moralkeule zu schwingen und eine Impfung von Kindern aus Solidarität zu fordern, ist -- um es diplomatisch auszudrücken -- ethisch recht bedenklich.

  • "Erwachsene, die im Biergarten sitzen, während Kinder zu Hause lernen? "

    Der Artikel leugnet

    Ältere Menschen saßen bereits bald eineinhalb Jahre zuhause rum. In Altenheimen waren die Alten faktisch eingesperrt. Vor zwei Wochen noch meldeten die Medien noch dass in Altenheimen die Menschen gerade mal zum Essen aus den Zimmern gelassen werden

    In der Zeit gab es immer wieder Kita und Schulöffnungen, Halbklassenunterricht, unterbrochen nur von Lockdownphasen.

    Unterschlagen wird auch, dass vor allem alte Menschen sterben/starben und um ein vielfaches gefährdet sind.

    Der Biergartenvergleich ist eine Frechheit!

    • @Rudolf Fissner:

      Dem möchte ich mich anschließen.

  • Normalerweise bin ich ja auch Moralapostel, aber hier muss ich einschränken: 100% Impfquote für Erwachsene werden wir real nicht erreichen. Nicht alle Menschen fühlen sich halt an moralische Regeln gebunden.

    Dann bleibt als einzige Möglichkeit, die Herdenimmunität zu erreichen: Impft auch die Kinder und Jugendlichen! Her mit der Spritze für alle, die sie wollen - zumindest sobald die Risikogruppen geimpft sind.

  • Dr. Christian Drosten steht nicht im Verdacht die Coronapandemie zu verharmlosen.

    Doch auch er spricht dem Impfstoff die sogenannte Sterile Imunität ab. Das äusert er im Tagesspiegel:

    "[Gemaß C. Drosten ...] zirkuliere das Virus [danach] in der Bevölkerung, zum Beispiel unbemerkt im Rachen von Geimpften [...]"

    www.tagesspiegel.d...zfELDxPU6DokrqoC3o

  • Danke für den Beitrag: Konstruktiv und positiv moralisierend

  • Corona ist für Kinder vergleichsweise sehr ungefährlich, es kann zwar das PIMS-Syndrom auftreten, aber das nur bei 1 auf 1000 Fällen maximal, also impfen wir uns ja hauptsächlich nicht zum Schutz der Kinder sondern zum Schutz der (meist älteren) Risikogruppen.



    Daraus resultiert für mich, dass wir keine 100% Impfquote und keine vollständige Herdenimmunität brauchen, damit auch die Kinder wieder in die Normalität zurück können, es reicht doch vollkommen aus wenn die Risikogruppen geschützt sind.



    Zudem ist es utopisch zu glauben, dass das Virus verschwindet wenn alle geimpft sind, Kinder und Jugendliche können ja immer noch Träger des Virus sein und wir werden noch sehr sehr lange mit Corona zu tun haben, es wird denke ich irgendwann Alltag werden, wie eine Grippe zu bekommen, wer kein Risiko eingehen will lässt sich dagegen impfen und wer nicht der nicht. Außerdem ist doch die Rede davon dass der Unterricht bald wieder normal stattfinden soll, Kitas haben auf, Freizeitparks öffnen und auch Spielplätze dürfen benutzt werden, die Normalität ist also schon längst wieder auf dem Vormarsch, auch für Kinder.

  • Solidarität ist ein rares Gut hat uns diese Pandemie gezeigt. Meine Frau hat aktuell in der Praxis jeden Tag damit zu tun mit Patienten zu diskutieren, die eine Impfung mit Astrazeneca unter allen Umständen vermeiden wollen. Die Stiko ist da aber ganz klar was die Gruppe Ü60 anbetrifft. Viele Patienten lassen sich daraufhin dann gar nicht erst impfen. Am Wochende meinte meine Frau sogar sie erwarte jeden Tag einen Irren, der eine Waffe in der Praxis zückt und komplett durchdreht. Einige Praxen haben hier schon ganz aufgehört zu impfen. Das Argument die eigene Impfung sei wichtig für die Gesellschaft zieht da Null. Die Leute sind nur für Impfungen zu gewinnen wenn sie eigene Vorteile wie den Urlaub oder Baumarktbesuch erwarten können. Es ist und bleibt ein Trauerspiel. Es hat schon Gründe warum Gesellschaftsmodelle die ein gewisses Maß an Altruismus erfordern regelmäßig scheitern.

    • @Šarru-kīnu:

      Dem ist wenig bis nichts hinzuzufügen. Solidarität ist eine feine Sache, aber sie funktioniert nur freiwillig und nicht verordnet. Sieht man auch bei der Frage von Impfdosen für arme Länder - viele sind dafür, aber selbst verzichten ist eher nicht so angesagt.

      Konkret stimmt aber auch ein anderer Beitrag: ich war und bin solidarisch mit Menschen, für die Corona potentiell tödlich ist. Diese sollten jetzt alle geimpft sein. Für die noch nicht geimpften ist es eine Krankheit, die fies sein kann, für einige wenige auch tödlich - aber dieses Risiko trägt jeder Mensch in mindestens gleicher Weise im Straßenverkehr (wie die jetzt noch nicht geimpften). Hier ist es nicht mehr sinnvoll, große gesellschaftliche Einschränkungen vorzunehmen, erst Recht nicht für Menschen, die sich der Impfung bewusst verweigern (etwa weil es der "falsche" Impfstoff ist).

  • Sehe ich eher hyperpragmatisch:



    Wenn das Argument stimmt, also ganz oben, dass Kinder aus Solidarität zu den Alten zu Hause bleiben mussten obwohl sie selbst nicht schwer erkranken, ja dann können die doch alle demnächst auch ungeimpft wieder raus, da ja alle Alten und Lehrer... geimpft sind.



    Freiheit für Geimpfte nur wenn alle anderen auch geimpft sind halte ich für ein typisch deutsche Neiddiskussion. Ich bin derzeit (noch) nicht geimpft. Andere trinken Bier. Mein Gott, da würde ich mich jetzt auch nicht besser fühlen wenn die das nicht tun dürften. Und überhaupt, seit wann dürfen Kinder mit den Eltern im Biergarten Bier trinken? Berlin mal wieder, oder?

  • Solidarität? Eine fragile Sache, in unserer ICH-Gesellschaft. Wo MEIN Flug nach Malle wichtiger ist als anständige Bezahlung für die Pflegekraft in der Intensiv. Oder die Menschenrechte des Arbeiters im Schlachthof oder der Spargelernterin. Oder gar... bewahre. Der Textilarbeiterin in Bangladesh.

    Zwei Nebengedanken dazu:

    (1) Konkret zu den Kindern... mal Zeit, das Wahleintrittsalter nach und nach zu reduzieren. Auch mit Blick auf den Klimawandel brisant.

    (2) Solange wir zwei Populationen nebeneinander haben, die eine geimpft und die andere mit leise vor sich hin simmernden Infektionsgeschehen haben wir einen idealen Inkubator für Varianten, die den Impfschutz unterlaufen. Geschähe uns Idioten recht.

    (2a) Tja. Der Pandemie wäre eine global solidarische Antwort wohl am angemesennsten. Daran scheitern die vielen ICHs die wir geworden sind kläglich.

    • @tomás zerolo:

      Täuschen Sie sich nicht hinsichtlich jungen Leuten und dem Klimawandel. Wie die Wahlen in BaWü gezeigt haben, war der Anteil der Grün-Wählenden bei den 60- bis 69-Jährigen am höchsten. Die FDP erhielt von den 18- bis 24-Jährigen anteilsmäßig die meisten Stimmen. Es ist ein von Medien erzeugter Mythos, dass Alte weniger solidarisch sind als Junge.

  • Diese Gesellschaft hat nie Solidarität mit den Alten geübt. Nicht vor und nicht während der Pandemie. Von Infektionsschutz kann nicht die Rede sein, wenn die Menschen gezwungen sind, in Mehrbettzimmern zu "wohnen" und selbst wenn eine Person Symptome hat, nicht ausweichen können. Und sich der Heimbetreiber dann hinstellen kann und erklären, "wegen der Belegung" (also wegen seines Profits) sei es anders nicht möglich. Es gab sogar mal ein Heimgesetz, das vorschrieb, bei Infektionsgefahr müssen Einzelzimmer zur Verfügung stehen, aber wieviel zählt schon die vielbeschworene Rechtsstaatlichkeit, wenn es nur um die Leben von Alten geht, die eh nur noch Kosten verursachen?! Während derselben Zeit standen Hotelzimmer leer, wurden Hallen für Impfzentren eingerichtet usw. usw. - aber nein, das Akkumulationsmodell der Heimbetreiber musste erhalten bleiben. Und zur selben Zeit haben sog. "Linke" erklärt, man könne jetzt nichts tun außer abwarten, AHA-Regeln einhalten, Impfen, und gefielen sich dabei noch in der Pose der Querdenker-Abwehr.

    • @Margit Englert:

      Vielen Dank, so sehe ich das auch. Es ist ein Mythos, dass die Jungen ja so solidarisch sind.

      • @resto:

        Von wem sollen's auch lernen ... ?

  • "müssen über 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein"

    Das ist nicht richtig. Es müssen über 80% der Bevölkerung immun sein. Das sind zwei paar Stiefel. Auch jemand der sich symptomlos infiziert hat kann immun sein, nur wird er keinen Nachweis dafür bekommen. Genauso kann ein geimpfter einen unzureichenden Impfschutz haben (z.B. nach 6 Monaten).

    Für die Normalität ist dagegen viel wichtiger, dass es keiner besonderen Rücksichten auf Risikogruppen mehr bedarf, weil die geimpft sind. Es wäre auch wichtig, das Gesundheitssystem auf eine Neue Infektionswelle (welcher krankheit auch immer) vorzubreiten, durch ausreichend Pflegekräfte, und bessere Personalschlüssel.

    Die Kinder werden nur höchst selten krank, und brauchen nicht mehr eingesperrt werden, egal was die Erwachsenen tun.

    • @Martin_25:

      Genauer und sehr gut dargestellt steht es hier:



      www.pnas.org/content/118/21/e2107692118



      Eigentlich zahlen wir ja alle unserer vielgepriesene Demokratieabgabe, damit die Öffentlich-Rechtlichen solche Ergebnisse der Primärliteratur gut aufbereitet für die Allgemeinheit verbreiten. Bin ich der einzige, der nichts, aber auch gar nichts, davon sieht?

    • Anna Lehmann , Autorin des Artikels, Leiterin Parlamentsbüro
      @Martin_25:

      Das ist korrekt. Geimpft oder genesen.

      • @Anna Lehmann:

        Ganz so einfach ist es nicht. In die einfache Überschlagsformel gehen R0 und der Anteil der Immunen ein. Die neuen Vakzine sind zwar außergewöhnlich wirksam, aber nur etwas mehr als 90 % der Geimpften wirklich immun. Wenn wir also von der Gesamtbevölkerung 18 % Jugendliche abziehen, 5--10 % der Geimpften, und 15 % (?) der Genesenen, dann bleibt wenig Luft für Impfverweigerer oder aus gesundheitlichen Gründen Ausgenommene, um den Sollwert an Immunsierten noch zu erreichen.

  • "Zu Beginn der Pandemie hat die Gesellschaft Solidarität mit den Alten eingefordert."

    Woher kommt eigentlich dieser neue Mythos, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene seien allein aus Solidarität mit Älteren eingeschränkt worden?



    Für diese Einschränkungen gab und gibt es handfeste medizinische und epidemiologische Gründe. Es hat überhaupt nichts mit Solidarität zu tun, wenn man insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, die Gruppen mit im Schnitt den meisten Kontakten, in ihrer Freiheit einschränkt. Es geht und ging immer nur darum, die Weiterverbreitung des Virus zu verhindern. Millionenfach hat das leider nicht geklappt, und als Resultat werden hierzulande wahrscheinlich mindestens 90.000 Todesopfer zu beklagen sein.

    Wobei ja gar nicht geklagt wird in Deutschland. An Corona wird sich dieses fette, wohlstandsverwöhnte und weinerliche Land in erster Linie als anderthalb Jahre der Entbehrungen für Eltern, Kinder, Künstler und Gastronomen erinnern. Nichts gegen die Belastungen dieser Gruppen. Aber die tatsächlichen Hauptleidtragenden, nämlich die Toten, ihre Angehörigen, Ärzte und Pflegekräfte werden vergessen.

    • @Suryo:

      Das ist mir auch schon aufgefallen. Schaut man sich in Europa um hat man das Gefühl der Tod der fast 90.000 Menschen sei eine kleine Nebensächlichkeit hier in Deutschland. Die FDP schreien lauthals nach Rechten. Für Urlaub und Flugreisen und Restaurantbesuche. Grundrechte nennen sie das. Aber für die Menschen die auch ohne Corona kein Geld haben um zu fliegen, Urlaub zumachen oder häufig ins Restaurant zugehen scheint dieses Grundrecht selbst ohne Pandemie unerreichbar. Das erklärt der Neoliberale Wirtschaftsfuzzi dann mit den Marktprinzipien oder noch schlimmer, er verweist auf das allzeit geliebte Prinzip der Eigenverantwortung.

      Aber Eigenverantwortung funktioniert bei Pandemien halt nicht. Ich wurde krank trotz neun Monatiger Isolation. Kam aus dem Krankenhaus, welches durch die vielen Infektionen anscheinend ihr eigenes Hygienekonzept nicht mehr umsetzen konnte und eine kranke, fiebrige alte Pflegebedürftige Angehörige mit Symptomen entlassen hat.

      Jetzt wollen alle wieder fliegen und ihre Rechte ausüben. Was aber mit den Menschen die keine Impfung haben können wegen ihrer Gesundheit oder eben weil es einfach noch etwas dauert und zur Zeit häufig nur 2. Impfungen gibt. Und dann wird die Priorisierung aufgehoben obwohl Prio 2 noch nicht mal durch ist. Aber wenigstens bekommt die FDP Klientel ihre Rechte wieder. Rechte, die andere nie hatten und nie haben werden. Aber diese Menschen, die viel mehr sind als man das wünscht und viel mehr als eine Gemeinschaft aushalten kann ohne zu zerbrechen, werden nie und waren nie solidarisch. Und die Interessiert das Leid der Corona-Opfer eben auch nicht.

  • Wenn für die Hauptrisikogruppen ein Impfstoff zur Verfügung steht, dann müssen diese das Angebot auch nutzen, sofern keine echten medizinischen Gründe dagegen sprechen. Von den Kindern die Impfung zu verlangen ist eine Zumutung, weil für diese auf die Masse betrachtet nach derzeitiger Datenlage praktisch keine Gefahr von Corona ausgeht. Eine Impfung wäre hier unverhältnismäßig.

    Wer als Teil der Hauptrisikogruppen die Impfung trotz Möglichkeit nicht nutzt, hat jedes recht verwirkt von anderen und schon zweimal von Kindern irgendwelche Solidarität einzufordern.

    Es gibt auch so etwas wie eine Eigenverantwortung für sein Leben.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    "Erwachsene, die im Biergarten sitzen, während Kinder zu Hause lernen? Ausgeschlossen!"

    Das ist ein drastischer und unzulänglicher Vergleich. Man könnte genausogut sagen während Erwachsene im Biergarten bei Brathähnchen und Bier sitzen verrecken Kinder in Afrika an Hunger. Das ist viel schlimmer! Man kann sich noch andere Szenarien ausdenken.

    Was soll das?



    Kinder haben bei einer Covid-Erkrankung keinen schlimmen Verlauf, im Gegensatz zu den Erwachsenen, insb. den Älteren. So hieß es monatelang.



    Nun soll das alles auf den Kopf gestellt werden?