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Homöopathie und die Öko-ParteiGrüne streiten über Globuli

Ein homöopathiekritischer Artikel in der taz provoziert eine Debatte bei den Grünen. Die einen wittern eine Kampagne, andere gefährliche Esoterik.

Globuli wirken nicht nur bei den Grünen diskursanregend Foto: Chromorange / imago

Die Grünen streiten über Homöopathie. Anlass ist ein homöopathie-kritischer taz-Artikel, der Anfang März in der Wochenendausgabe erschien. Die Bundestagsabgeordnete Ulle Schauws warf der taz per Twitter vor, sich in eine „Kampagne gegen homöopathische Mittel“ einzureihen. „Es ist peinlich“, twitterte Schauws, die frauenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion ist. Sie legte nahe, dass die Pharamaindustrie, namentlich Bayer, Einfluss genommen haben könnte. „Ohne zu hinterfragen, wem das nützt! Wer daran verdient! #bayer“, kritisierte sie die taz.

Die bayrische Grünen-Politikerin Birgit Raab pflichtete ihr bei. „Vielen Dank liebe Ulle Schauws für deine richtigen und wichtigen Worte – einige Wenige führen eine Kampagne gegen Homöopathie. Und viele gehen dieser auf den ‚Leim‘“, schrieb sie ebenfalls auf Twitter. Und machte klar: Die taz habe eine langjährige Abonnentin verloren.

Dagegen lobte die bayerische Grünen Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze den taz-Beitrag. „Toller Artikel, der den Hokuspokus mit der #Homöopathie perfekt auf den Punkt bringt“ – und verbreitete ihn über ihren Twitter-Account.

Sie sei klar auf der Seite der Kritiker*innen, sagte sie der taz auf Nachfrage. „Homöopathie ist im Trend, aber wissenschaftlich ist keine Wirkung belegt. Da bin ich Fan der Faktenlage.“ Die Art der Diskussion erinnere sie stark an die Debatten zum Thema Impfen. „Auch da werden wissenschaftliche Fakten häufig ignoriert. Das besorgt mich.“

Der taz-Artikel geht auf die Ursprünge und Fehlschlüsse der Homöopathie ein. Als Protagonistin tritt unter anderem eine Ärztin auf, die ehemals eine homöopathische Praxis führte und heute Vorträge hält, in denen sie die Alternativmedizin kritisiert.

Homöopathie und Impfkritik

Die bayerische Grünen-Politikerin Birgit Raab, studierte Agrarökonomin und in der Landespartei und für die Themen Verkehr und Bauen zuständig, kandidiert gegenwärtig für das EU-Parlament. Ehrenamtlich ist sie Mitglied im Vorstand der Selbsthilfegruppe für klassische Homöopathie Ansbach. Die Gruppe veröffentlicht auf ihrer Seite auch Hinweise für impfkritische Literatur („Impfen. Das Geschäft mit der Angst“ oder „Impfungen, der Großangriff auf Gehirn und Seele“). Darauf wies auch eine Twitter-Nutzerin hin und bat die bayerischen Grünen um ein Statement. Dieses blieben sie ihr bislang schuldig. Die entsprechende Literaturliste auf der Raab als Ansprechpartnerin genannt wird, ist seit Donnerstag nicht mehr auf der Seite zu finden.

Schauws und Raab haben sich auf Anfrage der taz bislang ebenfalls nicht geäußert.

Gegenwind bekommt Schauws vor allem aus der Grünen Jugend. Auf ihren taz-kritischen Tweet antwortete ihr ein Mitglied: „Solche Positionen sind echt gefährlich für unsere Partei. Und ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich bei den Grünen seriös und wissenschaftlich für eine nachhaltigere und gerechtere Welt einsetzen.

Die Bundessprecherin der Grünen Jugend, Ricarda Lang, erklärte über Twitter, im Gesundheitssystem müsse sich viel ändern. „Pseudo-Wissenschaft hilft dabei aber niemand. Im Gegenteil.“ Ein anderes Mitglied forderte, die Grüne Jugend müsse der rationale Gegenpol sein zu den „leider immer noch existierenden esoterischen Einflüssen“ in der Partei.

Alternativmedizin kein Wundermittel mehr

Kordula Schulz-Asche, Sprecherin der Grünen für Pflegepolitik, sagte der taz, ihr persönlich helfe Homöopathie zwar nicht. Trotzdem sehe sie die therapeutischen Erfolge der Therapie: „Die Grünen begrüßen, dass Komplementärmedizin von einigen Krankenkassen getragen wird.“ Schulz-Asche besteht auf dem Begriff „komplementär“. Die Homöopathie und andere Therapieformen seien nie ein Ersatz, sondern müssten in die Schulmedizin eingebettet werden.

Frauen*kampftag bei taz.de

Am 8. März veröffentlichen wir auf taz.de nur Beiträge von Frauen* und nicht-binären Menschen, und auch nur diese kommen darin vor: als Expert*innen, als Protagonist*innen, auf den Fotos. Trotzdem beschäftigen wir uns nicht primär mit dem, was im allgemeinen Sprachgebrauch gern als „Frauenthemen“ bezeichnet wird – sondern mit dem Tagesgeschehen.

In Deutschland erstatten seit 2005 viele gesetzliche Krankenkassen auch homöopathische Behandlungen.

Die Grünen setzen sich schon seit längerer Zeit zunehmend kritischer mit alternativen Heilmethoden auseinander. Forderte die Partei im Bundestagswahlprogramm von 2009 noch einen gleichberechtigten Stellenwert der Naturheil- und Komplementärmedizin in der Gesundheitsversorgung, heißt es im Programm zur Bundestagswahl (pdf) 2017 nur noch, dass die bessere Erforschung von alternativmedizinischen Verfahren mit anerkannten Methoden erforderlich sein.

Auch zum Thema „Impfen“ vertreten die Grünen in ihrem Wahlprogramm übrigens eine klare Position: Sie wollen einen „möglichst großen Infektionsschutz der Bevölkerung.“

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120 Kommentare

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  • Zu Littleredrooster: Eben, das ist nicht "mager", sondern wissenschaftliche Vorsicht u. Konjunktiv, wo er hingehört. Die Studienlage ist bei der Homöopathie ist freilich nicht optimal aber nicht schlecht u. vor allem besser als z.B. bei Psychopharmaka, das sagt die Kirsch-Meta-Studie, dass sie nicht besser wirken wie Placebo. Ganz abgesehen davon, dass die Cochrane-Institution von 100.000en von Toten durch Psychopharmaka spricht. Da steht die Homöopathie im Vergleich super da. Wers nicht glaubt, hier die Fakten aus der unverdächtigen und homöopathiefeindlichen SÜDDEUTSCHEN: www.sueddeutsche.d...ie-mafia-1.2267631

    • @Ökologe:

      "(...) das ist nicht mager, sondern (...)" (Ökologe)



      Oh doch, mein Lieber! Die von mir geposteten Auszüge AUS IHREM LINK bestätigen ja gerade exakt die Hauptkritikpunkte an der Homöopathie. Allerdings muß man sie halt schon lesen und in einem Gesamtzusammenhang erkennen können...



      Und wieso Sie jetzt den SZ-Link reinstellen, das weiß der Kuckuck. Darin geht es in keinem Wort um Homöopathie.Vielmehr ist das eine geharnischte (und berechtigte) Kritik an pharmazeutischen Unternehmen. Ist das mal wieder jener für Kinder typische Ablenkungsversuch aufs Nachbarkind?: "Aber Mama, der Maxl ist doch noch viel böser wie ich"?



      Nee, also wirklich, der Schmarren verfängt nicht.



      By the way: Wo glauben Sie eigentlich werden Homöopathikas hergestellt, wenn nicht von pharmazeutischen Konzernen? Oma Meumes Kräutergärtlein gibt das nicht her!

  • Wenn man sich komplett von der Empirie (d. h. dem objektiven Nachweis) verabschiedet, gerät man in die Beliebigkeit. Dann kann jede und jeder alles behaupten, wenn er oder sie das Gefühl hat, es sei richtig. Dann hat plötzlich Pluto einen enormen Einfluss auf mich, der Woodou-Zauberer in Benin (ich habe dort gelebt und gearbeitet) kann mir was anhexen, Gebete heilen Krankheiten, und die Homöopathie wirkt, weil ich dass Gefühl habe, sie hätte mir geholfen. Ich hatte auch schon Ausschläge, die nach vier Tagen von alleine wieder weg waren. Hätte ich am ersten Tag Globuli geschluckt, hätte ich dann behauptet, sie wären es gewesen. So funktioniert Wissenschaft nicht, und so sollten wir nicht leben. Wer das möchte, gehe bitte mal für ein paar Jahre nach Benin und sieht dann, was so ein Glaube alles anrichten kann.

  • Wer heilt, hat recht.



    Wenn Homöopathie Menschen hilft, sollte man sie auch unterstützen.



    Als eine von mehreren Behandlungszweigen.



    Der Furor gegen die kleinen Kügelchen erinnert an AfDler, wenn die eine Dame mit Kopftuch sehen.

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      Und der Furor der Gegenseite an Islamisten, die ihren Glauben beleidigt sehen: "Es gibt keinen Gott außer Hahnemann und höchstens Steiner kommt ihm nahe"

      • @84935 (Profil gelöscht):

        @LINKSMAN: Guter u. witziger Beitrag :-)

  • PS:



    Für die, die wirklich grübeln, WISSEN wollen u. nicht nur evidenzblasiertes Homöopathie-Bashing betreiben:

    www.wisshom.de/index.php?menuid=102

    Fazit daraus:



    Im Fazit kommen die Wissenschaftler und Ärzte zu einer klaren Aussage:

    "Eine zusammenfassende Betrachtung klinischer Forschungsdaten belegt hinreichend einen therapeutischen Nutzen der homöopathischen Behandlung. Die Ergebnisse zahlreicher placebokontrollierter Studien sowie Experimente aus der Grundlagenforschung sprechen darüber hinaus für eine spezifische Wirkung potenzierter Arzneimittel."

    • @Ökologe:

      @Ökologe



      Naja, ich will Ihnen ja nicht zu Nahe treten, aber wenn Sie schon so nen Link hier reinstellen, dann wäre es vielleicht hilfreich, wenn Sie nicht bloß das raussuchen würden was Ihnen gefällt.



      In dieser Studie finden sich durchaus auch Aussagen wie:



      "Eine Kausalbeziehung zwischen Arzneitherapie und Therapieergebnis lässt sich aus methodischen Gründen allerdings aus diesen Studien nicht ableiten." (betrifft homöopathische Arzneimittel)



      "Eine endgültige wissenschaftliche Aussage ist aufgrund der heterogenen Studienlage und der geringen Anzahl qualitativ hochstehender Studien aber derzeit nicht möglich." (betrifft randomisierte klinische Studien)



      " Die angeführten Vorbehalte, z. B. hinsichtlich der Studienqualität, entsprechen hierbei nicht immer den üblichen wissenschaftlichen Standards, oder sie berufen sich sogar ausdrücklich auf eine postulierte Implausibilität der Wirksamkeit hochpotenzierter Arzneimittel." (betrifft Meta-Analysen)



      "Zum physikochemisch-pharmazeutischen sowie zum biologischen Wirkprinzip gibt es erste empirische Hinweise, aber noch keine ausgereifte Theorie." (Zur Grundlagenforschung)



      Ein bisschen mager - nur so am Rande angemerkt.



      Und wer finanzierte das alles?: Die Homöopathie-Stiftung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ).

  • Hallo in die Runde,



    das Skeptiker-Märchen, die immer noch ihren Unsinn von der Wirkungslosigkeit der Homöopathie runterleiern u. uns weis machen wollen, es würde keine Studien geben sollten weder die Leser noch die "jungen Grünen" glauben. Weil es einfach nicht stimmt. Es gibt 100e von Studien über Homöopathie und einige davon - wie die Schweizer HTA-Studie - toppt die meisten Studien über schulmedizinische Präparate (zu denen man einräumt, den Wirkungsmechanismus - noch - nicht verstanden zu haben, wie bei Psychopharmaka und vielen anderen Medikamenten). Hier der Link zur HTA-Studie:



    www.homimed.de/sch...-gesundheitswesen/



    Dass die GRÜNEN ... bzw einige Grüne ... jetzt auch auf den Skeptiker/GWUP-gesteuerten Mist herein fallen ist natürlich peinlich u. bedauerlich.

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Ökologe:

      Ich bin kein Skeptiker, ich bin absoluter Gegner dieses Schwachsinns. Das Ähnlichkeitsprinzip ist unhaltbarer Quatsch, die Globuli Zucker ohne Wirkstoff und nach allen Methoden der modernen Wissenschaft funktioniert die Homöopathie nachweislich nicht. Warum also sollte man "skeptisch" sein? Ich zweifle nicht, ich weiß einfach, dass Homöopathie 200 Jahre alter Bullshit ist.

      • @970 (Profil gelöscht):

        @neubau: Durch Absolutheitsbehauptungen wird Ihre Aussage nicht wahrer. Auch nicht weil man behauptet, dass "man einfach weiß". Das sagen die 100.000e von Homöopathie-Fans auch.



        Außerdem: In Niedrigpotenzen ist tatsächlich noch Wirkstoff drin, z.B. kann eine D6 durchaus allergische Reaktionen auslösen, das konnte ich in meiner Praxis beobachten (und natürlich auch erwünschte Heilreaktionen). Man muß nicht mit Hochpotenzen therapieren, wenn man das nicht will. Also nicht alles über einen Kamm scheren.



        Und die "moderne Wissenschaft" ist so wunderbar nicht, wie stets behauptet wird, Beleg aus dem überaus unverdächigen Ärzteblatt:

        www.aerzteblatt.de...igste-Todesursache

        • 9G
          970 (Profil gelöscht)
          @Ökologe:

          Das ist keine Absolutheitsbehauptung. Homöopathie ist nachweislich unwirksam, bis mir jemand ihre Wirksamkeit stichhaltig nachweisen kann. Ansonsten habe ich einen rosa Elefanten in meiner Westentasche. Beweisen Sie mir das Gegenteil.

    • @Ökologe:

      ...und sogar der "Alt-Skeptiker", der bei jeder Gelegenheit als absolute Autorität genannt wird, Prof. Edzard Ernst konzidiert in seinem blog:



      edzardernst.com/20...i-cannot-fault-it/



      "I would be most grateful, if someone could help solving this puzzle for me"

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @HGH:

        Bitte den passenden Kontext zitieren:

        "As far as I can see, there are the following possibilities:

        fraud,



        coincidence,



        some undetected/undisclosed bias,



        homeopathy works after all.



        I would be most grateful, if someone could help solving this puzzle for me (if needed, I can send you the full text of the new article for assessment)."

        Als erstes nennt er: Betrug!

  • "Gott sei Dank gibt's ja die Schweiz und Österreich" (Sofia Dütsch)



    Naja, liebe Frau Dütsch, wenn Sie damit andeuten wollen, dass Österreich (und der süddeutsche Raum) bislang als die Epizentren von esoterischen Aberglauben im deutschsprachigen Raum zu gelten haben, dann haben Sie ja Recht.



    Allerdings läßt sich auch in Österreich eine Entwicklung beobachten die eher anzeigt dass die jüngere Generation anfängt Widerstand zu leisten, gegen ihre Altvorderen und deren teilweise irrationalen Vorstellungen und Marotten. So mußte an der Uni Wien das Wahlfach Homöopathie mitten im laufenden Studienjahr 2018 gestrichen werden und zwar auf Grund von anhaltenden Beschwerden der StudentInnen.



    www.vienna.at/medu...s-lehrplan/6010711

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Warum dann nicht einfach ein paar Traubenzuckertabletten in ein Schraubglas tun, irgend ein Etikett draufkleben und der Tochter unterjubeln? Wen wollten Sie denn damit überzeugen, übertrieben viel Geld für diesen Schwindel auszugeben?

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Mich selbst, morgens um 2:30 ;-))

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Das sollte eine Antwort an THOMAS DREHER werden...

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Dieses Thema ist für mich so etwas wie die Archillesferse der Grünen. Wie kann man es seinen Gegner*innen nur so leicht machen?

    Also ich glaub, ich mach eine Geistheilerpraxis auf und lasse mir meine "Behandlungen" auch von den Krankenkassen übernehmen. Warum ist denn die katholische Kirche eigentlich noch nicht auf die Idee gekommen, vor dem BVerfG wegen Gleichbehandlung zu klagen, um den Einsatz von Exorzisten bezahlen zu lassen?

    Gibt es eigentlich Studien, wie viele Homöopathiegläubige auch an Chemtrails glauben oder dass das Deutsche Reich noch existiert und die BRD eine GmbH ist?

    Ich möchte bei der Kritik aber betonen, dass es selbstverständlich auch wirksame naturheilkundliche Verfahren gibt. Anders als bei der Homöopathie sind die wirkenden Bestandteile von Arzneipflanzen aber gut bekannt und keine Mysterium. Manchmal reicht auch ein Kräuterteee und es müssen keine Pillen sein.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      @Hannibal Corpse: Oje, oje, der Beitrag zeugt von wenig Sachkenntnis. Die "Geistheilerei" wird nicht von den gesetzl. Krankenkassen finanziert u. Homöopathie (im vernachlassigbaren Mini-Rahmen) nur wenn sie vom Arzt geleistet wird.



      "Homöopathiegläubig" bin ich zweifellos (da es genug Studien gibt u. ich die Wirkung vielfach gesehen u. auch am eigenen Leib verspürt habe), gegenüber Identitären u. Reichsbürgern verspüre ich eine heftige Abneigung.



      Die rechtsradikalen Tendenzen in der Esoszene fallen mir auch unangenehm auf, ein Effekt ist sicher das Mobbing im Netz, man sucht sich halt ein "Lager" u. Freunde. Insofern schieben die GWUP'ler u. Skeptiker viele Spirituelle u. naturheilkundlich affine Zeitgenossen in Richtung AFD & Co. Danke dafür (Zynismus). Absicht?

    • @85198 (Profil gelöscht):

      "Gibt es eigentlich Studien, wie viele Homöopathiegläubige auch an Chemtrails glauben oder dass das Deutsche Reich noch existiert und die BRD eine GmbH ist?"



      Ich glaube eigentlich nicht dass es eine wissenschaftliche Studie zu explizit diesem Thema gibt. Wenn doch, dann wäre auch ich sehr daran interessiert.



      Aber offenbar spielen Sie ja auf vermutete Zusammenhänge oder zumindest gemeinsame Schnittmengen zwischen Esoterik und Rechtsradikalismus an. Solche drängen sich ja durchaus auf und dazu gibt es mittlerweile ganz brauchbare Materialen. Hier als Beispiel:



      web.archive.org/we...xt/anal_f01_07.htm

    • @85198 (Profil gelöscht):

      „Archillesferse der Grünen„

      (-: ... will die Globulinke den Grünen heimlich Globuli ins Bier mischen?

    • @85198 (Profil gelöscht):

      "Gibt es eigentlich Studien, wie viele Homöopathiegläubige auch an Chemtrails glauben oder dass das Deutsche Reich noch existiert und die BRD eine GmbH ist?"

      Habe vor einiger Zeit mal eine Studie aus den USA gelesen die sich mit dem typischen Klientel verschiedener Verschwörungstheorien beschäftigt. Da sind die Impfgegner eine Sondererscheinung, weil sie die Einzige Gruppe darstellen die primär weiblich ist. Zugleich sind Impfgegner besonders häufig auch an Esoteriker und da würde ich dann auch den Brückenschlag hin zu Homöopathie, Bachblüten,... sehen.

      Esoterik ist mir, was das Klientel angeht, schon immer ein Rätsel gewesen. Denn in diesen Kreisen sagen sich m.E. Fuchs und Hase gute Nacht. Da trifft man alternative Linke aber auch völkische Nationalisten die beide den gleichen Stuss glauben.

      • @Januß:

        Kommentar entfernt wegen Unsachlichkeit. Die Moderation

  • Die Ablehnung der Gentechnik ist genauso irrational wie der Glaube an Homöopathie - und trotzdem ein wesentlicher Programmpunkt der Grünen. Insofern kann man sich nicht wundern.

    Eine Partei der Aufklärung und wissenschaftlichen Vernunft waren die Grünen noch nie.

    • @Thomas Friedrich:

      Ebend! Gentechnik funktioniert nämlich nicht während Homöopathie wirkt!

    • @Thomas Friedrich:

      Ich kann den Einsatz einer Technik durchaus mit guten ökologischen, sozialen und sogar wirtschaftlichen Gründen ablehnen und mich dabei fest auf dem Boden eines rationalen Diskurses befinden.

      Sobald ich aber behaupte Homöopathie habe einen anderen Wirkmechanismus als den Placeboeffekt verlasse ich den Boden der Rationalität

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      Ich denke nicht, dass man ethische Bedenken im Umgang mit dem Leben gleichsetzen kann mit dem Glauben daran, dass es mit der Wirksamkeit von Stoffen genau anders herum ist, als die Wissenschaft sagt.

      Ihr Glauben, wir könnten so einfach rational bestimmen, wie wir (nicht) mit anderem Leben umgehen (sollen), läßt sich zudem nicht rational begründen. Der Glauben an die Vernunft ist auch ein Glauben.

      Zum Projekt der Aufklärung gehören ein Verständnis ihrer Dialektik und eine Kritik der instrumentellen Vernunft notwendig dazu.

    • @Thomas Friedrich:

      "Die Ablehnung der Gentechnik ist genauso irrational wie der Glaube an Homöopathie - und trotzdem ein wesentlicher Programmpunkt der Grünen. Insofern kann man sich nicht wundern."

      Mumpitz. Gegen Gentechnik lässt sich immerhin mit "nicht abschätzbaren oder zu 100% vorhersehbaren Risiken für Organismus und Ökosystem" argumentieren. Das kann man als Faktor allemal gewichten, wie man möchte. Ein rationaler Kritikpunkt ist es aber allemal.

      • 8G
        84935 (Profil gelöscht)
        @Snip Snap:

        Und auch mit marktsozialen Argumenten wie der Vertiefung von weltweiten Monopolstellungen...

  • Sobald die Homöopathen deutlich machen, dass die einzige naturwissenschaftliche Grundlage ihrer Mittel der Placebo Effekt ist, ist doch alles gut.



    Ich will ein Beispiel aus persönliche Erfahrung nennen:

    Als meinte Tochter zahnte habe ich ihr neben Beißringen etc. Kügelchen gegeben; wem wurde dadurch geholfen?



    1. Dem Hersteller,



    2.Mir - ich konnte etwas tun ohne zu schaden und war deshalb viel entspannter



    3.) Meiner Tochter, sie merkte das Papa etwas getan hatte und war deshalb viele entspannter.

    Sobald die Hersteller aufhören sich pseudo naturwissenschaftlich zu gerieren und nix mehr über informiertes Wasser etc erzählen, sondern sich auf die Erforschung des Placebo effektes konzentrieren, ist doch alles gut ;-))

    p.S. Meine Tochter ist natürlich voll durchgeimpft und bei Verdacht auf behandlungsbedürftige Krankheiten geht's zu Naturwissenschaftlich orientiertierten Arzt

    • @Thomas Dreher:

      Bei dem Vergleich ohne Arztpräsenz würden Sie aber die Diagnose und Therapie des Arztes außen vor lassen.



      Ich halte das schon deswegen für einen heiklen Vergleich.

      Bei der Selbstmedikation verschreibungspflichtiger Medikamente vs. Homöopathischer wären die Homöopathischen aufgrund fehlender Nebenwirkungen und nicht möglicher Falschanwenungen und Überdosierungen sicherlich die Gewinner.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Thomas Dreher:

      .



      Es ist völlig falsch, mit Homöopathie alles und jedes behandeln und wegzaubern zu wollen. Wenn Ihre Tochter nach dem Studium den Job im Kanzleramt nicht bekommt, weil ihr der richtige Biss fehlt, werden Sie noch mal dran denken

  • Esoterik lehne ich ab - das bringt doch nur Unglück (;-))

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Ich hatte mal an Wiedergeburt geglaubt. Das war aber in einem früheren Leben! :-)

    • @Rainer B.:

      "(...) das bringt doch nur Unglück" (Rainer B.)



      Gratuliere! Das ist der beste Klops des Tages! Den toppt wohl keiner mehr.



      You made my day !



      www.youtube.com/watch?v=lc_3JZFuu74

      • @LittleRedRooster:

        Da nich für!

  • Echt jetzt? Teile der Grünen gehen der GWUP - Anti - Homöopathie - Trollfabrik auf den Leim?

    Schau sich doch einer an, wofür die GWUP noch so steht:

    Gegen BIO-Landwirtschaft, da konventionelle Landwirtschaft mehr Erträge bringt.

    PRO - Glyphosat(kooperiert mit dem Gentechnik-PR-Profi Ludger Wess)

    PRO - Atomkraft

    Spannend, welche neuen Wege die Grünen noch einschlagen werden?

    • @Tigerlilie:

      Die GWUP steht: "Gegen BIO-Landwirtschaft, da konventionelle Landwirtschaft mehr Erträge bringt." (Tigerlilie)



      Es ist falsch zu behaupten dass die GWPU gegen BIO-Landwirtschaft steht. Richtig ist vielmehr, dass die GWPU feststellt dass BIO-Landwirtschaft aktuell weltweit nur 1% der landwirtschaftlichen Anbaufläche ausmacht und deshalb zur Ernährung der Weltbevölkerung noch keinen nennenswerten Beitrag leistet.



      Immer schön bei der Wahrheit bleiben, liebe Tigerlilie! Ein Blick über den Bio-Laden-Tellerrand unserer hippen satten und selbstverliebten Luxusgesellschaft der zwar erschrecken mag, aber umso nötiger ist.

    • @Tigerlilie:

      Man muss ja nicht alles gut finden, was da steht. Der Teil Homöopathie reicht. Ganz klar:



      Glyphosat muss weg.



      AKW muss weg. In den ersten Jahren trugen wir noch die diese Buttons an den Jacken mit AKW NEJ TAK die aus Dänemark nach SH kamen.

      • @Uwe Waterkant:

        Ach, kommen sie, würden die Skeptiker mit der Schulmedizin genauso kritisch umgehen wie mit der Homöopathie, müssten sie auch deren Verbot fordern.

        Immer wieder werden Informationen einseitig aufbereitet und Gegner im Internet eingeschüchtert.

        Man bräuchte eine Liste ihrer Troll-Aktivitäten, die ein Stimmungsbild erzeugen, welches mit der realen Bevölkerung nichts zu tun hat.

        Auch in diesem Forum kann man deren Profi-Trolle doch sehr gut beobachten. Dem müsste durch dir Politik ein Ende gemacht werden.

        • @Tigerlilie:

          Mit der Schulmedizin wird so kritisch umgegangen. Es gibt Zulassungsverfahren, dazu diverseste Studien, wo belegt werden muss, dass ein Medikament eben nicht nur als Placebo funktioniert.

        • @Tigerlilie:

          "Auch in diesem Forum kann man deren Profi-Trolle doch sehr gut beobachten. " (Tigerlilie)



          Da Sie sehr dazu neigen Leute die Ihrer Meinung widersprechen als "Trolle" zu bezeichnen, hier eine kleine Anregung zu Erkenntniserweiterung und Selbstreflexion:



          de.wikipedia.org/w...l_%28Netzkultur%29

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    Wieso wird nie über Allopathie (Schulmedizin) gestritten? Wer gegen Viren ein Antibiotikum einnimmt, hat keinerlei Wirkstoffe - gibt sich völlig dem Placeboeffekt hin...

    • @7964 (Profil gelöscht):

      @ZEBRA



      "Wer gegen Viren ein Antibiotikum einnimmt ..."

      -- hat sich selbst falsch medikamentiert (wg. "einnimmt")

      -- hat den falschen Arzt erwischt

      -- der Arzt lag richtig und hat das AB gegen eine drohende Super- oder Sekundär-Infektion mit Bakterien (zB Lungenentzündung, ...) verschrieben

      Die 3. Möglichkeit ist die wahrscheinlichste (bei tatsächlicher Verschreibung) ...

    • @7964 (Profil gelöscht):

      Um hier möglichen Verschwörungstheorien zuvorzukommen: Antibiotika bei Virusinfektionen können durchaus als Prophylaxe gegen einen (bakteriellen) opportunistischen Erreger [1] eingesetzt werden. Woher meinen Sie, dass ihr Husten und roter Hals nach einer grippalen Infektion kommt? Nein, das sind nicht die Viren.

      Dennoch bin ich der Meinung, dass da weniger mehr ist, und wenn ich mich stark fühle, dann lehne ich diese Prophylaxe dankend ab.

      [1] de.wikipedia.org/w...nistischer_Erreger

    • @7964 (Profil gelöscht):

      Klar machen Ärzte auch Fehler und verordnen mal ein Antibiotikum gegen einen Virusinfekt.



      Richtig ist auch das die positive Wirkung, die dann evtl noch übrig bleibt der Placebo



      Effekt ist.



      Demgegenüber stehen aber sehr viele Verordnungen von Antibiotika auf sauberer naturwissenschaftlich abgestützter Grundlage, bei denen dann auch der Ursache - Wirkung Zusammenhang zwichen Patient, Bakterium und Antibiotikum durch medizinische Grundlagenforschung sowie Studien zu dem jeweiligen Medikament gut belegt ist .

    • @7964 (Profil gelöscht):

      Ich bin kein Arzt, aber das ist ja schon fachlich falsch. Was Sie vermutlich meinen ist, dass Antibiotika nur gegen Bakterien helfen (man korrigiere mich ggf.) . Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Arzt das so falsch verordnen würde.



      Oder meinen Sie damit die Selbstmedikation, die unter Homöopathen so beliebt ist? Denn Sie schreiben „...einnimmt...“

      Und das soll jetzt ein Argument gegen Allopathie sein?

  • Das Gefährliche an dieser teilgrünen Auffassung, Homöopathie sei irgendwie öko und hilfreich, ist, dass damit allen möglichen unwissenschaftlichen Unsinn bis hin zu Verschwörungstheorien der Weg geebnet wird. Der Bezug zu Impfgegnern wurde genannt, aber auch Klimaleugnern und Gegner der Evolutionstheorie könnte man bei dieser Auffassung den gleichen Rang einräumen wie wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dagegen müssen sich die Grünen früh und konsequent wehren, sonst zerstören schwarze Schafe deren Glaubwürdigkeit. Scheuws und Co sind in der V³-Partei vielleicht besser aufgehoben.

    • @Dorian Müller:

      "Dagegen müssen sich die Grünen früh und konsequent wehren, sonst zerstören schwarze Schafe deren Glaubwürdigkeit."

      Früh? Sie hatten ja erst knapp 40 Jahre Zeit, um sich von allerhand esoterischem Quark zu verabschieden. Stattdessen sind die Menschen, die wie Jutta Ditfurth vor solchen Entwicklungen gewarnt haben, aus der Partei geekelt worden und Homöopathie-Fans wie Steffens zu GesundheitsministerInnen gemacht worden.

    • @Dorian Müller:

      Klar die Grünen sind Klimaleugner. Selten so „teilgrün“ gelacht.

  • Vielleicht zukunftsweisend für grüne Lösungsvorschläge.



    Nach dem Motto: Kleinste Dosen, die das Problem verursachen, helfen, könnten wir vielleicht einmal die Woche einen alten Diesel-LKW über Norderney fahren lassen, das löst vielleicht die Feinstaubprobleme in Stuttgart. Kretschmann meint ja auch, dass es schon eine Lösung ist, mit Mercedes zu fahren, wenn das nächste Modell ein bisschen weniger Ausstoß hat als das Vorgängermodell.



    Und um gegen Rassismus vorzugehen, lassen wir Boris Palmer einmal im Monat ein Interview rigendwo weit weg geben, das wird sich dann positiv gegen den Rassismus in der BRD auswirken.

  • "(...) liebgewonnene Ersatzreligion (...)", "(...) es gibt wieder was zum ausdiskutieren (...)" (Saile)



    Dass es sich bei Homöopathie um ein Versatzstück eines quasi-religiösen ("Hokuspokus") Konzepts handelt, da stimme ich mit Ihnen noch überein. Zu deutlich ist hierbei das emotionsgeladene Verhältnis der Gläubigen zum Glaubensinhalt, wie die Diskussionen immer wieder zeigen.



    Aber genau diese Unfähigkeit und dieser Unwillen zur emotionsfreien Untersuchung des geradezu tabuisierten und sacrosankten Disputgegenstands wird auch weiterhin verhindern dass dabei eine fruchtbare Diskussion entsteht.



    Ich denke die Bruchlinie verläuft hier eben nicht nur an einer Informationskante an der man über gefundene oder noch zu gewinnende Erkenntnisse streiten könnte.



    Die Bruchlinie verläuft vielmehr an Denkstrukturen die gegensätzlicher gar nicht sein könnten: Einerseits das (durchaus verständliche) ängstliche, konservativ-reaktionäre Festhalten an vermeintlich (oder tatsächlich) bewährten Glaubensinhalten, die als Grundsteine für die eigene Über-Lebenseinstellung in einer als immer bedrohlicher wahrgenommenen Welt betrachtet werden - Im Gegensatz zu einer deutlich jüngeren, progressiv-neugierigen und an Aufklärung und Weiterentwicklung interessierten Lebenseinstellung, die sich immer an den Dogmen, Tabus und Glaubenssätzen der Altvorderen reiben wird.



    Es ist der alte und ewig währende Kampf zwischen denen die an etwas GLAUBEN wollen und jenen die jenseits von Glaubensdogmen nach neuem WISSEN suchen - der Kampf der Aufklärung.



    Wo immer wieder derartig emotional agiert wird ist eine vernunftorientierte Debatte völlig unmöglich geworden. Da brennen stattdessen, wenn man nicht aufpasst, gelegentlich mal die Scheiterhaufen.

    • @LittleRedRooster:

      Homöopathie ist eine Pseudowissenschaft. Homöopathie als Pseudireligion zu bezeichnen ist auch Pseudowissenschaft.

      • @Rudolf Fissner:

        "Homöopathie ist (...)" (Fissner)



        Falsch! Ich habe gar nicht von einer "Pseudoreligion" gesprochen, wie Sie unterstellen.



        Homoöpathie als "Versatzstück eines quasi-religiösen Konzepts" zu bezeichnen ist eine persönliche Einschätzung ohne jeden wissenschaftlichen Anspruch und bedeutet obendrein auch noch etwas anderes.



        Versuchen Sie bitte mal Ihre Neigung falsch zu zitieren ein wenig zu hemmen. Danke.

        • @LittleRedRooster:

          Komisch. Wieso endet ihre höchsrwissenschaftliche Betrachtung der Homöopathie denn dann mit Warnungen vor brennenden Scheiterhaufen?

          Ihr Ausflug ins Religiöse war nicht nur dort unwissenschaftlich, Geschichte und Politik kämen noch obendrauf.

          • @Rudolf Fissner:

            Wenn Sie, Herr Fissner, meiner Meinungsäußerung gleich "höchsrwisschaftlichen" Anspruch beimessen, dann ist das Ihr Privatvergnügen dem ich nicht im Wege stehen, aber auch nichts zu tun haben möchte.

  • Der taz zu unterstellen von Bayer gekauft worden zu sein zeigt, wie absurd manche Menschen reagieren, wenn Argumente fehlen.

  • ...und immer wieder das Märchen vom angeblichen "Placebo-Effekt", "Unwissenschaftlichkeit" usw....

    Ist es so schwierig, die Sache einfach etwas differenzierter zu betrachten?

    Wer Zeit und Geist dazu hat, kann sich z.B. mal hier fundierter informieren:

    www.hri-research.o...n/homeopathy-faqs/

    Die Schweiz hat schließlich nicht umsonst die Homöopathie wieder in die gesetzliche Krankenversorgung aufgenommen.

    • @Frank H.:

      In der Schweiz wohnen auch Leute wie Alice Weidel. Kann mir gut vorstellen, dass die auch zum Homöopathen geht. Wie auch gewisse Nazi-Größen übrigens.

    • @Frank H.:

      Ich bin trotzdem Ihrem Aufruf gefolgt und habe mich auf der oben verlinkten Seite - wie Sie es nennen - "fundiert informiert" ;)



      Und siehe da direkt im ersten Punkt der FAQs werden Systematische Übersichtsarbeiten von RCTs mit einzelnen RCTs verglichen.. Wie war das nochmal mit den Äpfeln und den Birnen? Hinzu kommt noch, dass die beiden Tortendiagramme mit einem kleinen Trick frisiert worden sind. So gibt es zwar bei Übersichten von RCTs die Möglichkeit, dass dort ein nicht eindeutiges Ergebnis vorliegt (und zwar genau dann wenn es gleichviele positive wie negative Ergebnisse gibt), einzelne RCTs können aber nur positiv oder negativ ausfallen. Hier sollten also den 41 positiven 59 negative Studien gegenüberstehen.



      Ein weiterer, etwas greifbarerer, Fehler unterläut direkt im 2. Punkt der FAQs: "Positive Studien fehlen". Hier wird geschrieben, dass das getestete Homöopathische Mittel Oscillococcinum wirksam in der Behandlung von Grippe sei, während in unten genannten Quelle als Conclusion steht, dass es keinen zwingenden Beweis für eine Wirksamkeit gibt.



      Man sollte sich also nicht wundern, wenn sich über Unwissenschaftlichkeit beklagt wird, wenn eine Seite, die oberflächlich auf Neutralität und Wissenschaftlichkeit macht, solch schwerwiegende Fehle begeht. Hier fällt es schwer nicht von einer Intention auszugehen.

    • 9G
      91751 (Profil gelöscht)
      @Frank H.:

      Abschnitt "Versagt im Vgl. mit echter Medizin"

      Absätze beginnen mit: "eine Studie hat gezeigt, dass..." nur fehlt jedesmal der Link zur Studie oder auch nur der Name der Verfasser. Damit wäre das Thema schonmal gegessen.



      Ist ihnen aufgefallen, dass die Seite wie ein Zeugen-Jehova Diskutierhandbuch aufgebaut ist?

    • @Frank H.:

      Danke für den sehr entlarvenden Link.

      Nehmen wir den also ernst und schauen uns das erste Argument an.



      ,,Nicht bewiesen"

      Das werden erst einmal pauschal Studien zu Schulmedizin und Homöopathie miteinander verglichen.



      So pauschal ist das schon Mal unseriös.



      Sorry.



      Interessanter ist die Sclussfolgerung:



      Die Homöopathen sagen:



      Die Schulmedizin ist genauso schlecht also haben wir auch Recht.



      Die Schulmedizin dagegen wird die 48% unwirksamen Mittel aus der Schulmedizin streichen.



      Damit entwickelt sich die Schulmedizin weiter, die Homöopathie ignoriert die 48% weiterhin.

      Dieselben Homöopathieanhänger, die beleidigt reagieren, wenn man die Wirksamkeit von Placebo-Globuli in Frage stellt, werfen also als Beweis mit (solchen) Statistiken um sich.

      Lieber Frank, selber nachdenken ist manchmal echt hilfreich.

    • @Frank H.:

      ...hat ja ganz schön lange gedauert, bis sich die Anti-Homöo-Trolle hier eingefunden haben.

      Dass Sie so zahlreich kommentieren zeigt, dass sie meinen Comment relevant finden - das freut mich ;-)

      • @Tigerlilie:

        Es ist bemerkenswert, wie Sie Ihre Kommentare von einem zum nächsten Artikel kopieren und dabei auch noch einen falschen Bezug herstellen.

      • @Tigerlilie:

        "Dass Sie so zahlreich kommentieren zeigt, dass sie meinen Comment relevant finden." (Tigerlilie)



        Entschuldigung: Bislang hatte ich eigentlich angenommen die Kommentare würden sich auf den Artikel der taz-Autorin beziehen. So kann man sich täuschen, gell!

    • @Frank H.:

      "Die Schweiz hat schließlich nicht umsonst die Homöopathie wieder in die gesetzliche Krankenversorgung aufgenommen."

      Nicht? Nicht umsonst? Wie viel hat die Schweiz denn dafür bekommen? Die Schweiz ist in Europa das einzige Land, das ein kostspieligeres Gesundheitswesen hat als die BRD.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @Frank H.:

      "Nicht umsonst" trifft es ziemlich gut bei einem Hokuspokus-Geschäft, in dem mit Zucker Millionen verdient werden.

      Nicht ganz billig war das vermutlich auch für die schweizer Lobbyvertreter der Homöoheiler.

      Teuer zu stehen kommt dieser esoterische Quatsch am Ende eben die naiven Geister, die sich von Schamanen bequatschen und sich das Geld aus der Tasche ziehen lassen.

      Homöopathie ist im Vergleich zur Schulmedizin das, was "Life-Coaches" im Vergleich zu Psychologen sind - kann Spaß machen, ist aber teuer und jeder weiß, wo man hingeht wenns ernst wird.

    • @Frank H.:

      @ Frank H.:

      Die Schweiz hat die Homöopathie als Kassenleistung aufgrund eines Volksentscheids eingeführt, nicht aufgrund von wissenschaftlichen Belegen, ganz im Gegenteil.: www.netzwerk-homoe...hie-in-der-schweiz

  • Witzig, das war mir als langjährigem Anhänger und Wähler der Grünen fast klar: Ich persönlich halte das so wie zum Glück die meisten jüngeren dort, kann mit Homöopathie nichts anfangen, das ist für mich genauso Hokuspokus wie Rudolf Steiners Anthroposophie. Aber mir ist schon bewußt dass es da unter den klassischen Altgrünen viele begeisterte Anhänger gibt, die können sich nicht einfach so von ihren liebgewonnenen Ersatzreligionen distanzieren. Egal, dann werden die nächsten Parteitage jedenfalls nicht langweilig und es gibt wieder was zum ausdiskutieren, ich vertraue darauf dass sich der jüngere und aufgeklärtere Flügel durchsetzten wird.

    • @Saile:

      Da kann ich mich anschließen. Ich gehöre wohl eher zu den Alt-Grünen (AKW NE Fahne, Brokdorf etc), bin aber auf jeden Fall skeptisch und würde es sehr schade finden, wenn die Grünen anders als sonst esoterischen Unfug unterstützen.

      GWUP und ähnliche Seiten hinterfragen zum Glück alles kritisch, aber das passt den Globulisten natürlich nicht.



      Ähnliche Themen gibt es bei Psiram: www.psiram.com

      Da gibt es außerdem auch alles über Chemtrails, Reichsbürger, die wundersame „Germanische Neue Medizin“ u.ä.

    • @Saile:

      Na, dann kann ich mich ja schonmal darauf gefasst machen, dass ich "Rentnerin" nicht mehr viel an alternativer Medizin in D zu erwarten habe.

      Ich vertraue dem "jüngeren und aufgeklärten" Flügel nicht. Sorry!

      Und vielleicht ist das auch gleich ein Grund, doch nicht darüber nachzudenken mal wieder GRÜNE zu wählen.

      • @Hanne:

        Nullsummenspiel, bei mir haben die (jungen) Grünen damit nen Stein mehr aufm Brett.

        Im Ernst; auch wenn ich mich wiedehole bei taz.de; sind ca. 45.000 Hausärzte hier in D von "Big Pharma" bezahlte Trottel?

        Und die sind die*der erste Ansprechpartner*in bei nicht ganz so offensichtlichen Beschwerden wie wenn der Fuß igendwohin hängt wo es der liebe Gott nicht geplant hatte.

        Meines Wissens hat mensch da auch freie Wahl, wo er*sie hingeht.



        Mir reichts z.B., wenn ich bei ner fetten Erkältung für ein paar Tage nen gelben Schein kriege und ausgeschlossen ist, daß sich ne Bronchitis (so als Raucher) hochgärt.



        Bei Rheuma und Diabetis (hab ich zum Glück (noch) nicht) muß auch keine*r zwangsläufig "Big Pharma" Kohle in den Rachen werfen, da reicht auch ne gute wissenschaftlich belegte Schamanenbehandlung mit Ernährungsumstellung, Salben, Wickel... kombiniert mit Physiotherapie.

        Das gefährliche Halbwissen um die Wirksamkeit von Globuli & Co. hat was von den Epizyklen: de.wikipedia.org/wiki/Epizykeltheorie



        Und wer das warumauchimmer einnehmen will, soll halt dafür selbst zahlen und mal hinterfragen, warum das Zeug so teuer ist...

        Meine Meinung tendiert übrigens immermehr von "Scheißt sich weg" (da ja auch Homöopathieaffine die Krankenkasse bezahlen und das ca. 0,003% der KK-Ausgaben sind) zu "Bezahlts selber und nervt ned" ;) !

    • @Saile:

      welche Mittel ich anwende um meinen Körper zu heilen.



      Gott sei Dank gibt's ja die Schweiz und



      Österreich. Wenn es der Pharmaindustrie so geht wie Bayer-Monsanto und KLagen wegen Nebenwirkungen auf sie zukommen ist eh Ende Gelände.

    • @Saile:

      Das ist doch schön für sie, wenn sie gerne die Nebenwirkungen der Antibiotika und Rathiopharm durchleben woll sehr schön für sie.



      Ich lasse mir weder von Grünen die sich mit solchen Themen profilieren wollen weil sie keine grünen Themen mehr haben noch von Pharmariesen

      • @Sofia Dütsch:

        und ebenso @Hanne: Ich brauche normalerweise gar keine Medikamente, aber wenn’s wirklich mal ein Antibiotikum sein muß...naja, dann ist dem eben so und es wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch wirklich helfen. Die Grünen sind für mich eigentlich DIE Partei der Aufklärung und des gesunden Menschenverstandes, sprich auf wissenschaftlich fundierte und überprüfbare Sachverhalte kommt es an. Sie dürfen sich aber gerne weiter überteuerte Zuckerkügelchen einwerfen, ich habe nur etwas dagegen dass dies die allgemeinen gesetzlichen Krankenkassen finanzieren sollen! Zahlen Sie Ihre „alternativen Heilmethoden“ einfach aus eigener Tasche oder schließen Sie eine entsprechende private Krankenversicherung ab und schon sind alle glücklich und zufrieden!

  • 9G
    96173 (Profil gelöscht)

    Homödingsda ist eine Religion,



    weg damit...

  • Wirklich erschreckend finde ich, wie eine gesellschaftliche Minderheit, die Skeptikerbewegung(GWUP) und das durch sie eigens zur Homöopathiebekämpfung gegründete INH es über mittlerweile über 10 Jahren täglicher Troll-Aktivität und Medienbeeinflussung geschafft haben, in die politischen Entscheidungsgefilde vorzudringen und Politiker von Ihrer „Sache“ zu überzeugen.

    Politiker werden dadurch dazu getrieben, gegen die eigene Bevölkerung, die der Homöopathie größtenteils positiv gegenübersteht, zu agieren.

    Die Argumentation der Skeptiker ist häufig undifferenziert und pauschalisierend: B: Impfungen sind „überhaupt“ nicht zu kritisieren, obwohl z.B. auch ARD-Report Mainz bei der HPV - Impfung sehr viel Grund zur Kritik sieht. Es gibt nur „schwarz oder weiß“. Auch werden die für Homöopathie vorhandenen Belege, auch vorhandene „Doppeltblindstudien“, die der Placebo-Erklärung widersprechen, regelhaft nicht erwähnt bzw. diskreditiert.

    Meiner Meinung sind diese Gruppen gefährlich für den gesellschaftlichen Frieden, was sich z.B. regelhaft an der Wortwahl zeigt: Bsp: Gwup-Mitglied „Tesla-Driver“(Twitter) bezeichnet aktuell auf Twitter Impfkritiker als "Dreckspack".

    • @Tigerlilie:

      Frau Tigerlilie, hinsichtlich der Akzeptanz unterliegen Sie meiner Meinung nach einer falschen Wahrnehmung aufgrund der Filterblase, in der Sie sich befinden.

      Homöopathie wird eben nicht von der Mehrheit der Bevölkerung befürwortet. Ein großer Teil glaubt an Pflanzenheilkunde, die in der Regel auf Pflanzen basiert, deren Wirkung nachvollziehbar ist. Siehe Arnika, Johanniskraut, Baldrian & Co.



      Das ist für mich persönlich auch in Ordnung und hat bei einem sinnvollen Gebrauch nichts esoterisches.



      Aber Pflanzenheilkunde ist NICHT HOMÖOPATHIE, denn der Denkansatz ist völlig unterschiedlich, was u.a. schon an dem homöopathischen Motto „Gleiches mit Gleichem“ deutlich wird. Das verwechseln leider viele unwissentlich und manche gern auch ganz bewusst.



      Mit dieser unwissenschaftlichen Vermengung tut man seriösen Pflanzenheilkundlern sicherlich keinen Gefallen.



      Die Pflanzenheilkunde unterstützen die meisten Grünen nach meinem Empfinden, nicht die Homöopathie.

    • @Tigerlilie:

      Welche Studien zu welchen Themen? Wer ist hier pauschal?



      Die Wort ist komplizierter als schwarz weiß.

      Sie übertreiben mit der Zustimmung. Ich nehme auch manchmal Globuli, glaube aber deshalb nicht daran, das das darin nicht mehr nachweisbare Arnica geholfen hat.

  • 9G
    93649 (Profil gelöscht)

    Es ist egal, ob die Wirkung von Arzneimitteln wissenschaftlich belegt ist. Wenn es hilft, ist es gut und offensichtlich meinen viele, dass es hilft.

    • @93649 (Profil gelöscht):

      Bravo, erleben viele, dass es hilft, bei Menschen und Tieren.

  • Das ist nix verwunderliches. Ich stamme ja aus NRW und da hatten wir bis vor kurzem eine grüne Gesundheitsministerin, die Homöopathie sogar zu einem Studienfach machen wollte:

    de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Steffens

    Neu ist das bei den Grünen nicht. Schon zu Gründungszeiten gab es ausreichend esoterische Zirkel, die in Jutta Ditfurths Buch "Entspannt in die Barbarei" gut erläutert wurden.



    Offenbar ist es den Grünen nie ganz gelungen, sich von diesen zum Teil auch mit ziemlich reaktionären Denken durchsetzten Kreisen zu lösen.

    Zu dem Argument:



    Soll doch jeder einnehmen, an was er glaubt:

    Ist natürlich auf der einen Seite richtig. Falsch ist aber auf jeden Fall, dass Krankenkassen, die ansonsten keine Brillen und keinen Zahnersatz übernehmen für diesen Blödsinn zahlen. Und insgesamt ist eine sehr bedenkliche Sache dabei immer zu beobachten.



    Aufgabe auch,. oder eher gerade der Grünen, sollte es sein, Bewusstsein zu erzeugen für die ökologischen Zusammenhänge, die in vielen Debatten durch unwissenschaftlichen Kram geleugnet werden. (Nicht nur in Gesundheitsfragen, man denke an die Klimawandelleugner oder auch an die Feinstaubdebatte.)



    Wenn sich aber eine Partei auf irgendwelche Wunderheilermittelchen zurückzieht, deren Wirkung völlig unklar ist und die nur dann eine Wirkung haben können, wenn alles, was wir bislang wissen von wissenschaftlichen Zusammenhängen, nicht stimmt, dann fängt man an, an Wunder zu glauben. An das Wunder, dass die Rettung des Klimas eben von außen kommt und nicht von uns Menschen selber in die Hand genommen werden muss.



    Insofern ist ein Glaube an esoterischen Mist (auch die meisten Religionen sind das) nur hinderlich, wenn man selber etwas ändern muss.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Sehr wichtiger Punkt

    • @Age Krüger:

      Homöopathische ist preisgünstiger als Allopathisches. Verzicht auf Allopathie senkt Gesundheitskosten. Mit der Mainstream Wissenschaft haben sich Krankheiten verzichtfacht. Wer ist pseudoreligiös verbohrt?

      • @Hubert Kögler Kögler:

        Was für Krankheiten sollen sich denn bitte verzichtfacht haben? Ich empfehle Ihnen mal eine halbe Stunde in der Health-Sektion bei OurWorldInData.org zu verbringen. Der medizinische Fortschritt, der sich mit der weltweiten Verbreitung der "Schulmedizin" im letztem Jahrhundert eingestellt hat ist geradezu atemberaubend. Im Übrigen sind das Bestehen auf Statistik, Kausalität und Epidemiologie das gegenteil von "pseudoreligös verbohrt".

        • 9G
          97287 (Profil gelöscht)
          @Alexander Radtke:

          Anti aging Medizin, Erektile Dysfunktion, Depressionen, ADHS bei Erwachsenen, Bluthochdruck ( In Deutschland min. 20 Mill) je nach Wert,



          Hypercholesterinämie, Diabetes(auch nach Absatzlage, nüchtern zwischen 70 und 100), usw. Die Krankenkassen haben den Zusammenhang zwischen der Zunahme der Kosten, der Zunahme der Erkrankungen und der Zunahme der niedergelassenen Ärzte schon vor Jahren erkannt.

          • @97287 (Profil gelöscht):

            P.S.: Falls ich nur nicht die Ironie erkannt haben sollte, dass Sie die Zunahme von Diabetesfällen als mögliches Argument FÜR die Einnahme von Zuckerkugeln aufführen, entschuldige ich mich.

          • @97287 (Profil gelöscht):

            Vorab, ich bin wahrlich kein Experte hier, aber Ihre Aufzählung scheint mir doch auch für einen Laien etwas seltsam:

            Anti-Aging Medizin - was soll das für eine Krankheit sein?

            Erektile Dysfunktion, Depressionen, ADHS - je weiter sie hier in der Zeit zurückgehen, desto weniger wurden diese Krankheitsbilder überhaupt anerkannt/waren bekannt. Das mehr Wissen/weniger Scham zu mehr Diagnosen führt ist eigentlich positiv.

            Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Diabetes - Gemeinhin als Zivilisationskrankheiten bezeichnet und damit ernährungs- und lebensstilbedingt, hat mit der mediz. Behandlung auch nichts zu tun. Zudem sind die Grenzwerte für die Diagnose massiv verschärft worden mit der Zeit -> mehr Menschen fallen drüber.

            Und jetzt schauen Sie sich mal die Entwicklung bei Pocken, Polio, Tuberkolose, HIV, Masern, Tetanus usw. an.

            • 9G
              97287 (Profil gelöscht)
              @Alexander Radtke:

              Leider nehmen auch die von Ihnen genannten Erkrankungen zu.



              gbe-bund.de/gbe10/abr...



              Neu vermehrt auftretende Infektionskrankheiten.

            • 9G
              97287 (Profil gelöscht)
              @Alexander Radtke:

              Sie haben recht, Anti-Aging Medizin ist keine Krankheit. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Häufigkeit der Erkrankungen noch von anderen Faktoren abhängig sein kann. Dies kann bei Bluthochdruck durch eine Änderung des Normalwertes geschehen, der dann eben nach Empfehlung der Hochdruckliga oder WHO eher behandlungsbedürftig ist.Tuberkulose ist in Deutschland wieder im Anstieg begriffen . Vermehrte Resisistenzbildung bei Antibiotika ist hier eine Mitursache

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Hubert Kögler Kögler:

        .



        Da hamse unbestreitbar Recht Herr Kögler Kögler. Ohne molekularbiologische Diagnostik, ohne biochemisches und zellphysiologisches Grundwissen, ohne CT und MRT und all den Kram gäb's einen Haufen Krankheiten weniger



        - da nicht diagnostizierbar. So einfach ist das.

  • „Die Grünen begrüßen, dass Komplementärmedizin von einigen Krankenkassen getragen wird.“

    Diese "alternative Behandlungsmethode" wird bereits von 84 von insgesamt 110 gesetzlichen Krankenkassen bezahlt und damit von Geldern gesetzlich Versicherter.

    Wann werden die Anrufe bei Astro TV endlich in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen, das ist ähnlich wissenschaftlich fundiert wie die Homöopathie.

  • Befinden wir uns noch im Mittelalter??

    Wenn die Wirkung definitiv nicht wissenschaftlich belegt ist, dann wirkt es eben auch nicht. Was ist da dran eigentlich so schwer zu verstehen?

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Trigger:

      Mit dieser Begründung wurden dann die Frauen und Männer bis ins 18. Jahrhundert hingerichtet und verbrannt. Nach dem damaligen Stand der Wissenschaft durften bestimmte Tatsachen nicht vorkommen. Z.b. ,dass sich die Erde um die Sonne bewegt .

    • @Trigger:

      Vielleicht haben Sie sich nicht korrekt ausgedrückt, aber so, wie Sie es schreiben, wäre das ein gefährlich falsches Wissenschaftsverständnis. Denn dass etwas nicht belegt ist, bedeutet erst einmal gar nichts, und auch Belegtes kann mglw. wiederlegt werden. Genau das macht ja eine wissenschaftliche Vorgehens- und Betrachtungsweise aus. Es müsste schon belegt sein (was wiederum widerlegbar sein könnte), dass die Wirksamkeit gar nicht belegt werden kann. Und das muss man erst einmal hinbekommen.



      Aber klar, wenn trotz großen Aufwandes ein wissenschaftlicher Beweis nicht gelingt, lässt das eine Wirksamkeit nicht sehr plausibel erscheinen.

      • @Ruhig Blut:

        Dann befinden sich die Leugner des menschengemachten Klimawandel auch noch auf wissenschaftlichem Boden?

        • @Suchender:

          Ernstgemeinte Frage?

          • @Ruhig Blut:

            Gewiss.



            Es gibt niemals 100%-ige Sicherheit.



            "Ich weiß, daß ich nichts weiß."



            Trotzdem möchte ich gerne diejenigen, die behaupten zwei und zwei ist fünf als Dummköpfe bezeichnen.



            Und nicht sagen, daß es unter großem Aufwand nicht gelungen ist festzustellen, daß zwei uns zwei fünf ist und es deswegen nicht sehr plausibel erscheint.



            Die Abläufe im menschlichen Körper sind ähnlich kompliziert wie beim Klima und man muß dabei auf die Erkenntnisse von Experten vertrauen.



            Wenn man respektvoll mit Anhängern der Homöpathie diskutiert, muß man dies auch mit den Leugner des menschengemachten Klimawandels tun.

            • @Suchender:

              Sehe ich genauso.

  • Ja ist denn heut' schon Sommerloch?!

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    die grüne jugend scheint nicht besonders helle - sonst hieße sie ja auch nicht gj sondern hj, und das will ja niemand.



    wenn diskursausgrenzung mit begriffen wie "schädlich" und für sich selbst "rational" betrieben wird, dann klingt es trotzdem eher nach hj.



    mir grünensympathisant scheint dies der anfang vom ende einer diskursiv agierenden politischen bewegung zu sein.



    unabhängig von meiner persönlichen meinung zum eigentlichen thema erscheint mir dies die eigentliche, entsetzliche niederlage!

    • @90118 (Profil gelöscht):

      und der absurdeste Nazivergleich des Tages geht an..

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @90118 (Profil gelöscht):

      Und die argumentative Nazikeule rauszuholen scheint mir vor allem ein Zeichen des intellektuellen Niedergangs zu sein!

      • 9G
        90118 (Profil gelöscht)
        @84935 (Profil gelöscht):

        ist hier ironiefreie zone?



        ok, es ist zu ahnen, angesichts der verbissenen diskussion...

        • 8G
          84935 (Profil gelöscht)
          @90118 (Profil gelöscht):

          Ja wissen Sie denn nicht, das Ironie im Netz überdeutlich betont werden muss, oder als nonverbale Komponente ein emoticon braucht? Übrigens finde ich, dass Ironie vor dem Grauen der deutschen Geschichte Halt machen muss. Also sind Nazivergleiche immer geschmacklos, egal ob ironisch gemeint oder nicht!

          • 9G
            90118 (Profil gelöscht)
            @84935 (Profil gelöscht):

            die gj provoziert mit ihrer linientreuen argumentation zusammen mit dem geschmackvollen kürzel die doppeldeutige option einer hellen jugend förmlich.



            vermutlich hat in der weimarer republik alles genau so angefangen: die korrekten argumente wichen einer selbstzerfleischung der linken parteien (wer hat uns verraten...) - mit dem ergebnis, dass die noch am verbindlichsten wirkenden nazis gewählt wurden.

  • Die Verbotsphilosophie der besseren Menschen, die scheinbar genau wissen, was richtig und falsch ist, gesund und ungesund, gut und böse, politisch korrekt oder auch nicht usw. usw., ist die kleinbürgerliche Antwort auf einen zunehmend absterbenden freiheitlich geprägten Geist des Denkens in Alternativen. Die Antwort der alternativlos Denkenden an die freiheitlichen Geister.



    Wenn Globoli aus welchen Gründen auch immer Wirkung zeigen, dann soll doch der Glaube daran Berge versetzen. Oder wollen alle gesund sterben?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Es ist ja nichts verboten von dem ganzen Unfug. Ganz im Gegenteil, immer mehr Kassen finanzieren den Zucker mit nichts.

      Aber Sie überraschen mich immer wieder. Erst bei den Gefälligkeitsstiftungen der Superreichen und jetzt bei der Antiwissenschaftlichkeit der Scharlatane. Vor zweihundert Jahren angerührt und bis heute unverändert gültig. Das nenne ich mal eine erfolgreiche Heilslehre.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Ich hatte ja in einem anderen Kommentar gesagt, dass ich an das Zeug nicht glaube. Darum geht es also nicht. Mein Beitrag hatte eine völlig andere Zielrichtung. Muss ja nicht jeder verstehen, dass ich eine enorme Abneigung gegen neurechte Besserwisser habe, die genau wissen, was gut ist und was nicht und offensichtlich denken, dass Globoli die Welt verändern.

  • Vielleicht kann man hier einen Generationenwechsel beobachten: Die "alten" Grünen hängen in alter Medizinkritik und unreflektierten Alternativen fest, die "jungen" Grünen sind in der evidenzbasierten Medizin angekommen, die die Missstände der normalen Medizin anprangert, ohne deswegen die Missstände der Alternativen zu akzeptieren. Es würde mich jedenfalls freuen, wenn es so wäre.

    • @Joseph Kuhn:

      Ja, diesen Generationenwechsel kann man beobachten und es auch ist sehr begrüßenswert auch mal die Misstände der sogenannten alternativen Medizin zu benennen, die sich ja qua Definition zu den Guten zählt (als ob es da keine Gewinnmaximierungsabsichten gäbe).



      Allerdings hoffe ich gleichzeitig auch, dass auch wirklich weiterhin Missstände im herkömmlichen medizinischen System benannt werden und das darf auch mal eine grundsätzliche Kritik an der "kalten Apparatemedizin" sein.

      Auch ist es m.E. wichtig jetzt nicht (noch mehr) in einen unreflektierten vulgär-szientistischen Reduktionismus zu verfallen.



      Sonst wird das auch wieder nur zur Ideologie und führt zu Exzessen.



      Was man bei einigen Akteuren der Debatte durchaus auch schon beobachten kann.

      So sehr ich mit der Homöopathie und Esoterik nichts am Hut habe: Hysterie gibt es auf beiden Seiten.

  • Schweigen ist Gold!

    Ein Motto, dass den Grünen bei diesem Thema nur geraten werden kann - schließlich läuft die Konfliktlinie hier quer durch ihre Wählerschaft.



    Egal was sie sagen - es kostet spürbar viele Stimmen.

    Inhaltlich ist die Debatte sowieso parteiunabhängig.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "„Es ist peinlich“, twitterte Schauws, die frauenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion ist. Sie legte nahe, dass die Pharamaindustrie, namentlich Bayer, Einfluss genommen haben könnte. „Ohne zu hinterfragen, wem das nützt! Wer daran verdient! #bayer“, kritisierte sie die taz."

    Kritik am Hokuspokus, sei sie noch so sachlich und fundiert wie in diesem Fall und schon erhebt sich das untote Haupt der Verschwörungstheorie.

    Und schüttelt den Verstand in der Stufe D100 = 1000 Schüttelschläge.

  • Mir ist wieder ein Rätsel, was es überhaupt Parterien ider andere gruppierungen angeht, was ich mir kaufe und einwerfe.



    Ich dachte immer, wir leben in einer Noch-demokratie, bei der die Freiheit des Einzelnen über der Meinungsmache steht. Ich soll Frauen gleichstellen, und kann mir nichtmal die Medizin kaufen die ich will=?`? Sorry.- DAS ist mir unzugänglich

    • @ophorus:

      Ums Kaufen gehts nicht, sondern ums Bezahlen.



      Die Krankenkassen zahlen auch nicht für Ringelblumensalbe, Kamillentee, Babyöl oder Aspirin.

      • @Hugo:

        Auch Globuli sind frei verkäufliche Arzneimittel werden folglich genauso wenig nicht von den Kassen bezahlt. Ich versteh einfach nicht, woher dieses Thema so befeuert wir. So allmählich denke ich, es ist doch die Pharma-Lobby, die nach Verbot der Ackergifte in den anderen Bereichen kompensieren will.

        • @nelly_m:

          Das stimmt so leider nicht. Sehr viele Krankenkassen bezahlen Homöopathie. Und genau da liegt der Knackpunkt - solange es keinerlei wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit gibt, ist es ein Unding, solcherlei dubiosen Heilpraktiken mit Geldern von Pflichtversicherten zu bezahlen.

  • Das ist ein Thema das Ergebnsilosigkeit garantiert. Die zigste Auflage der immer gleichen Nicht-Argumente. Könnten die Grünen sich vor der Europawahl und am Frauentag und in der Klimakrise nicht vielleicht um wesentlichere Dinge kümmern bitte?

    • @nelly_m:

      Die frage, ob sich eine Partei in ihren Zieln von wissenschaftlichen Erkenntnissen leiten lässt oder vom puren Glauben an was auch immer, ist eine der Wichtigsten überhaupt. Schauen Sie sich die Argumentationsmuster von "Klimaskeptikern", Impfgegnern und Homöopathiefans mal an und vergleichen Sie.



      Vielleicht erlebe ich ja noch, dass sich bei den Grünen da was ändert, wenn nicht, bleibt es bei dem, was ich 2013 geschrieben habe: derkaktus.blogspot...8/liebe-grune.html