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Hochwasser in West- und SüddeutschlandGewarnt, aber nicht erhört

Die Unwetter der vergangenen Woche kamen mit Ansage. Warnungen erreichten die Bevölkerung aber nur teilweise. Wo liegt der Fehler jetzt?

Nicht für möglich gehalten: Die Folgen von Starkregen in Kordel in Rheinland-Pfalz Foto: Sebastian Schmitt/dpa

Vor einem Jahr haben die Behörden gewarnt. Im Juni 2020 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine 400-seitige Broschüre herausgegeben. Der Titel: „Die unterschätzten Risiken ‚Starkregen‘ und ‚Sturzfluten‘“. Die beiden Phänomene seien „trotz ihres immensen Gefahrenpotenzials keine Themen, die in der Öffentlichkeit weit verbreitet sind“.

Zentral, so eine der Hauptaussagen, sei daher die Kommunikation mit der Bevölkerung – präventiv und im Ernstfall. Beim Hochwasser der vergangenen Woche hat das offenbar nicht funktioniert. Seit dem Wochenende dreht sich die Debatte darum, ob die Behörden ausreichend gewarnt haben.

Mit angestoßen hat die Diskussion die britische Hydrologin Hannah Cloke, die das europäische Frühwarnsystem Efas mitentwickelt hat. Schon Tage im Voraus habe man die deutschen Behörden vor Überschwemmungen gewarnt. „Der Fakt, dass Menschen nicht evakuiert wurden oder keine Warnungen erhalten haben, lässt darauf schließen, das etwas schiefgegangen ist“, sagte sie am Sonntag der Times.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz haben am Montag Vorwürfe zurückgewiesen, sie hätten zu spät vor dem verheerenden Hochwasser gewarnt. „Wir sind extrem zufrieden mit unserem frühzeitigen Warnmanagement“, sagte DWD-Sprecher Uwe Kirsche der taz.

Exakt vorhergesagt

Bereits am Vormittag des vergangenen Montags (12. Juli) gab der DWD eine „Vorabinformation Unwetter vor heftigem/ergiebigem Regen“ heraus für die Zeit von Dienstag- bis Donnerstagmorgen. „Bis Donnerstagfrüh können aufsummiert örtlich begrenzt Regenmengen von bis zu 200 Liter pro Quadratmeter auftreten“, lautete ein Satz in dieser Mitteilung, der sich später auch bewahrheitete.

Infolge des Regens sind Hochwasser an Bächen und Flüssen möglich

Deutscher Wetterdienst am 12. Juli

Gegen 18 Uhr am Montag folgte eine offizielle Unwetterwarnung für ein Gebiet zwischen Dortmund und Saarbrücken, in dem auch die von der Katastrophe besonders betroffenen Landkreise Ahrweiler und Rhein-Erft liegen. „Infolge des Dauerregens sind unter anderem Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich“, schrieben die Meteorologen.

Und: „Es können zum Beispiel Erdrutsche auftreten.“ Mit dem Unwetter sei zwischen Dienstag- und Donnerstagmorgen zu rechnen – was sich bewahrheitete.

Am Dienstagmorgen warnte der DWD sogar vor einem „extremen Unwetter“ und grenzte das betroffene Gebiet enger ein. „Die entsprechenden konkreten einzelnen Warnungen werden dann jeweils auf Landkreis- und/oder Gemeindeebene an die zahlreichen DWD-Partner im Katastrophenschutz (THW, Feuerwehr, Polizeien, Einsatzstäbe) verteilt“, erklärte Sprecher Kirsche. Auch die betroffenen Landkreise und Kommunen seien informiert worden.

Zählung der Sirenen

Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster, wies ebenfalls Kritik zurück, es gebe kein ausreichendes Warnsystem. „Die Warninfrastruktur ist nicht unser Problem gewesen, sondern wie sensibel reagieren Behörden und Bevölkerung auf diese Warnungen“, sagte Schuster am Montag im Deutschlandfunk und verwies auf 150 Warnmeldungen, die zwischen Mittwoch und Samstag abgesetzt worden seien.

Derzeit werde für 90 Millionen Euro ein Sirenenkataster aufgebaut, um zu sehen, wo in Deutschland noch Sirenen vorhanden seien. Man habe sich in den vergangenen Jahren vor allem auf den Ausbau digitaler Warnsysteme konzentriert, was aber nicht ausreiche, wenn Strom und Mobilfunk ausfielen.

Das nordrhein-westfälische Innenministerium teilte laut Bild-Zeitung mit, alle amtlichen Warnungen seien der Leitstelle der Kreise und der kreisfreien Städte zugestellt worden. Die konkreten Vorbereitungen, die diese auf Grundlage der amtlichen Wetterwarnungen dann treffe, lägen aber in deren eigenem Ermessen.

Da ein solches Ereignis abzusehen gewesen sei, sei am Dienstag eine „Landeslage“ eingerichtet worden, um frühzeitig zu erkennen, ob in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt überörtliche Hilfe benötigt werde.

So wie beim Terrorismus

Weder der Kreis Ahrweiler noch der Rhein-Erft-Kreis reagierten bis Redaktionsschluss auf Bitten der taz um Stellungnahme. Beide Kreisverwaltungen sind wegen der Folgen der Katastrophe derzeit stark belastet.

Als Folge des Unwetters könnte nun eine ohnehin geplante Reform des Katastrophenschutzes beschleunigt werden. Beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe soll ein „Kompetenzzentrum“ entstehen, in dem Vertreter verschiedener Ebenen und Organisationen in ständigem Austausch stehen.

Kompetenzen sollen dabei nicht von Ländern und Kommunen auf den Bund übertragen werden, die Kommunikation soll sich aber verbessern. Vorbild ist das Gemeinsame Terrorismusabwehrzentrum der Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern. (mit rtr)

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59 Kommentare

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  • Es ist natürlich schon wichtig den Katastrophenschutz zu optimieren. Jeder Mensch, den man hätte retten können, ist selbstverständlich wichtig. Man sollte sich allerdings auch nicht auf BILD- Zeitungs- Niveau begeben und dem neuen Volkssport der Schuldzuweisungen frönen. Das sind nur billige Ablenkungs- und Entlastungsstrategien.

  • Ganz so einfach ist das ganze nun wirklich nicht und vieles wird schon mit absicht falsch dargestellt. Aber so ist das heutzutage ja leider. Pepiges Video mit 0 Aussage und schon kann eingedroschen werden.

    Hier mal die Meldung zur Evakuierung in Ahr:

    kreis-ahrweiler.de...wasser-an-der-ahr/

    • Derzeit werden in den Städten Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig sowie im Stadtteil Bad Bodendorf alle Gebäude im Umkreis von 50 Metern rechts und links der Ahr evakuiert. Derzeit werden Notunterkünfte eingerichtet.

    Also die Meldungen kamen an, es wurde gewarnt und es wurde evakuiert. Also soweit alles gut funktioniert.

    50 Meter waren nicht genug. Weder die Bürger noch die verantwortlichen Politiker kontnen sich vorstellen, dass das so extrem wird. Genau da lag der Fehler und jetzt mal Sinnvolle vorschläge wie man eine Flut von 4m zu einer Flut von 8m berrechnen kann und die auswirkungen sichtbar machen kann

    • @Nils_:

      > 50 Meter waren nicht genug. Weder die Bürger noch die verantwortlichen Politiker kontnen sich vorstellen, dass das so extrem wird.

      Die Metereologen haben aber recht treffend angegeben, wie viel Wasser da runter kommt. Welche Flächen evakuiert werden müssen, hängt natürlich auch vom Geländeprofil ab. Aber als lokale Behörde mit der Aufgabe des Hochwasserschutzes sollte man das kennen.

      Dazu braucht man Software, um die von Überflutung bedrohten Zonen zu berechnen. Und die gibt es - raten Sie mal, wie z.B. Rückversicherungen seit 20 Jahren ihre Tarife aus Risikoprofilen und Geländedaten ermitteln.

      • @jox:

        Das ist schon ein bisschen arg besserwisserisch. Über die jüngsten Überschwemmungen hat eigentlich jeder gesagt, das habe es noch nie gegeben und habe als unvorstellbar gegolten. Aus allgemeinen Modellen kann man auch schwerlich ganz konkrete lokale Verläufe ablesen, die Topologie ist ja auch überall anders. Was die Versicherungen machen ist ja auch überwiegend eine Art Risikoprofil auf Grundlage bisheriger Schadensfälle. Da wird auch natürlich nicht aktuell berechnet, wie jetzt der Stand vor vier Stunden im oberen Zulauf war und was daraus folgen könnte. Wieso auch? Man muss auch mal sagen, dass die Sachschäden natürlich auch bei bester Warnung eingetreten wären und auch, dass viele Menschen Warnungen ignoriert haben. Sich immer irgendwelche Schuldigen rauszupicken, das kann es auf Dauer nicht sein.

        • @Benedikt Bräutigam:

          > Aus allgemeinen Modellen kann man auch schwerlich ganz konkrete lokale Verläufe ablesen, die Topologie ist ja auch überall anders.

          Die Modelle der Rückversicherer berücksichtigen selbstverständlich auch die Topologie. Ob sie dynamische Kopplungen zwischen verschiedenen Gewässern, Talsperren usw. berücksichtigen weiß ich allerdings nicht.

          • @jox:

            Man sieht aber, die Informationskette hat funktioniert. Also Katastrophenschutz, Bundesregierung, DWD haben richtig und ordentlich informiert.



            In der Berichterstattung sieht es aber so aus, als ob gar nichts funktioniert hat.



            Bleibt natürlich die Frage, ob eine Zentrale Behörde besser berrechnen / entscheiden kann, als eine Behörde vor Ort. Beides hat natürlich seine Vorteile. Bei "normalem" Hochwasser ist die Erfahrung vor Ort bestimmt ein riesen Pluspunkt. Bei solchen "neuen" Katastrophen offensichtlich nicht.

  • Hier gibt es noch ein absolut haarsträubendes Video, bereitgestellt von Jung & Naiv, von der Bundespressekonferenz vom 19. Juli mit bohrenden Fragen zu den Warnsystemen, wie "wann wurde gewarnt, wie wurde reagiert, was ist der Zustand der Katastrophenwarnsysteme, und wenn sie seit über einem Jahr nicht funktionieren, was wird dann getan um sie zu ertüchtigen":

    www.youtube.com/watch?v=l2F0-9f-83c

    Die Bundesregierung konnte da anscheinend noch nicht mal sagen, wann sie vom Deutschen Wetterdienst und dem europäischen Warnsystem EFAS (European Flood Awareness System) - die beide jeweils ihren Job anscheinend hervorragend gemacht haben - alarmiert wurden, und was sie daraufhin unternommen haben.

    Wie gesagt gab es offizielle Warnungen vom DWD vier Tage vorher und meteorologische Informationen bereits neun Tage vorher.

    Ich bin auch nicht sicher, ob dieses Video nicht irgendwie hyperrealistische Satire ist, wo man irgendwelche Doubles in teure Anzüge und Kostüme gesteckt hat. Eigentlich darf das nicht wahr sein.

    Genauso wie es absurd, unfassbar und grotesk ist, wie die Wassermassen da selbst Lastzüge einfach weggespült haben, ist die Uninformiertheit, offensichtliche Inkompetenz, und um es ganz hart zu sagen das offensichtliche Desinteresse schwer zu fassen.

    Vielleicht bin ich auch einfach nur in einem absurden Paralleluniversum gelandet oder mein Internetprovider erlaubt sich einen Witz? Kann das bitte mal jemand überprüfen?

  • Weil bisher noch kein Artikel darüber hier erschienen ist: In Zhengzhou (China) gab es ebenfalls Überschwemmungen. Dabei ist innerhalb einer Stunde ein Drittel der durchschnittlichen Jahresregenmenge der Stadt heruntergekommen, was übrigens mehr ist als an den 3 Tagen in Westdeutschland zusammen. In einer Stunde. Das kann sich noch keiner vorstellen, zumindest bis es häufiger vorgekommen ist. Dass mit den vollgelaufenen U-Bahn-Wagons war jedoch mehr Behördenversagen, da die U-Bahn bereits nach "Überflutungsbeginn" brav weiterfahren durfte. Die Zahl der Toten liegt leider, wie eigentlich immer bei China, über den offiziellen Angaben.

  • Interessant hierzu auch:

    de.wikipedia.org/w...ndesweiter_Warntag

    "Bundesweiter Warntag

    Am 10. September 2020 wurde – erstmals nach der Wiedervereinigung – wieder ein bundesweiter Probealarm durchgeführt. Der Warntag wurde allerdings von einer technischen Panne überschattet. Die für 11:00 Uhr vorgesehene Warnmeldung wurde bei den ersten Nutzern erst rund eine halbe Stunde später über die offiziellen Warn-Apps wie z. B. NINA oder KATWARN ausgespielt – bei anderen Nutzern gar nicht. Zudem wurden keine Push-Benachrichtigungen versendet. Das BBK nannte als Grund für die verzögerten Warnungen eine teilweise Überlastung des modularen Warnsystems.[29][30] Weitere Medien verbreiteten die Warnmeldung online auf ihren Webseiten. In einer Stellungnahme des Bundesinnenministeriums wurde die Aktion als „Fehlschlag“ aufgrund eines „technischen Problems“ bewertet.[31]

    Am 30. Juni 2021 haben sich die Innenminister von Bund und Ländern darauf verständigt, den ursprünglich für September 2021 geplanten Warntag ausfallen zu lassen. Zur Begründung wurde mitgeteilt, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) baue derzeit eine „umfassende Testlandschaft auf“. Diese werde im ersten Quartal 2022 zur Verfügung stehen. Der nächste Warntag ist nach Angaben des Bundesinnenministeriums am 8. September 2022 vorgesehen.[32] "

    • @jox:

      In der Zwischenzeit darf eben nichts geschehen. Wenn doch, ist das Schicksal schuld, nicht wir. Behörden arbeiten nun mal Vorschrift. Eile kommt da nicht vor.

  • > Mit angestoßen hat die Diskussion die britische Hydrologin Hannah Cloke, die das europäische Frühwarnsystem Efas mitentwickelt hat. Schon Tage im Voraus habe man die deutschen Behörden vor Überschwemmungen gewarnt. „Der Fakt, dass Menschen nicht evakuiert wurden oder keine Warnungen erhalten haben, lässt darauf schließen, das etwas schiefgegangen ist“

    Dazu gibt es ein extrem lesenswertes Interview mit Manuel Atug von der AG KRITIS bei heise online:

    www.heise.de/hinte...714.html?seite=all

    Einige wesentliche Punkte:

    - Die Cell Broadcast Technolgie ust Standard in Handys und wird woanders längst für ortsspezifische Warnungen genutzt.

    - Warnmeldungen gab es schon, aber es gingen die gleichen Warnmeldungen an völlig unterschiedliche Adressaten wie Feuerwehr, Landwirte im Überflutungsbereich, Leiter von Behinderteneinrichtungen, Privatleute mit Kellern die vollzulaufen drohten.

    - beim WDR, dem öffentlich-rechlichem Sender von NRW, lief lange noch das normale Programm

    - für die Einleitung einiger Schutzmassnahmen wäre es wohl nötig gewesen, wenn Armin Laschet als Ministerpräsident an seinem Platz gewesen wäre, anstatt in Bayern Wahlkampf zu machen.

    - Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat bei nichtmilitärischen Krisen idiotischerweise nur die Kompetenz, Empfehlungen auszusprechen, was seit Jahrzehnten kritisiert wird - und ignoriert wurde, auch und besonders von Horst Seehofer.

    - Übrigens hat dieses Bundesamt auch 2012 eine Studie erstellt, die vor einer möglichen SARS-Pandemie warnte.

    - Der letzte Präsident des BBK, Christoph Unger, hat die jahrelang unbenutzten Warnsysteme 2020 am Warntag testen lassen. Das hat auf ganzer Linie versagt. In der Folge wurde er als Überbringer der schlechten Nachricht rausgeworfen. Monate vorher hatte dieser im Bundestag dargelegt, dass dem BBK Geld und Befugnisse fehlten.

  • Wenn bei jedem Regenguß und Gewittchen eine Unwetterwarnung ausgegeben wird nimmt die eben nicht mehr ernst - ganz einfach!

    • @Sardor:

      Die Metereologen haben sehr gute Arbeit geleistet, aber Starkregen und Sturzfluten sind nicht exakt vorhersagbar.

      Man muss regional warnen und, genauso wie bei Feueralarmen in großen Gebäuden auch, eine Routine entwickeln, dass man die Warnung ohne Ausnahmen diszipliniert befolgt.

      Man muss einfach davon ausgehen, dass es fünfzig Fehlalarme geben kann, und dann unversehends ein Alarm der Ernstfall ist.

    • 0G
      05867 (Profil gelöscht)
      @Sardor:

      Da ist etwas dran.



      Es gab in den vergangenen Jahren diverse Unwetterwarnungen, bei denen anschließend keine Unwetter stattfanden.



      Ich selbst habe die Kat-Warn App wegen dieser zahlreichen Fehlalarme bei mir deinstalliert.

      • @05867 (Profil gelöscht):

        > Es gab in den vergangenen Jahren diverse Unwetterwarnungen, bei denen anschließend keine Unwetter stattfanden.

        In dem Fall hat sich die Situation über volle neun Tage aufgebaut und die Meteorologen haben das verfolgt. Man kann durchaus früh Vorabwarnungen geben, die helfen Schäden ohne große Kosten zu limitieren (z.B. Bücher aus dem Keller holen, Strom im Keller abstellen), und wenn es dann konkreter wird, noch mal direkt warnen.

        Eine hundertprozentige Treffsicherheit wird man nie haben, eine Information die einen ganz substantiellen Vorteil bietet, hatte man aber schon. Die Reaktionen auf Warnungen, die sich nicht materialisieren, sind einfach Teil der Kosten der Warnungen. Aber wenn man umsonst zehn Mal Bücher aus dem Keller räumt, ist das billiger als sie dann beim elften Mal einmal unter Wasser zu haben.

        • @jox:

          Dieses Unwetter wären nie so gewaltig und unvorsehbar ausgefallen wenn die Kommunen nicht jeden CM der Natur zu Bauland gemacht hätten Man hat gebaut und der Natur keinen Raum für Unwetter mehr gelassen.Flussauen haben die Kommunen für viel Geld zu Bauland gemacht.Vorhersehbar präsentiert die Natur jetzt die Rechnung.

    • @Sardor:

      In der Medizin und der Meteorologie gibt Ihnen keiner der Profis eine Garantie für seine Prognose. Das liegt in der Natur der Sache. Es wird mit Wahrscheinlichkeiten gearbeitet und das ist der Bevölkerung zu mühsam. Die verbreitete Konsumentenhaltung führt zur Erwartung, dass einem der Arsch nachgetragen wird und nach einer Unwetterwarnung doch bitte auch pünktlich und zuverlässig das Unwetter eintrifft. Sonst bestellt der Kunde woanders ...



      Und verantwortliche Politiker auf unterer Ebene wollen sich mit "Fehlalarmen" nicht blamieren.



      Zu jedem Pups eines Semi-Prominenten gibt es seitenlange Meldungen im Internet, aber dass mal wirklichkeitsnahe Informationen gelesen werden ... Nein, das sind ja keine niedlichen Kätzchen dabei!



      Zumindest die taz arbeitet hart ggn. die Verblödung der Gesellschaft.Danke.

  • Wer nur allein die Wetterberichte der öffentlich-rechtlichen aufmerksam verfolgt hatte, wusste doch, dass mehr oder weniger im gesamten Bereich der Mittelgebirge kein Fuß und kein Auge trocken bleiben würde. Starkregen von bis zu 200 Liter pro Quadratmeter über mehrere Stunden fließt nirgends auf der Welt einfach so zerstörungsfrei ab. Evakuiert wird ja immer erst, wenn klar ist, wo genau die Zentren der Zerstörung sein werden. Bei solchem Starkregen kommt das dann regelmäßig zu spät. Es hoffen alle bis zum Schluß, dass es schon nicht so schlimm werden würde. Das ist menschlich und verständlich und man wird niemandem daraus einen Vorwurf machen können.

    Die Leute waren rechtzeitig gewarnt, hatten aber schlicht keinen Plan, wie sie mit der Warnung umgehen sollten und konnten die Gefahr, in der sie schwebten, gar nicht angemessen einschätzen. Da liegt sicherlich ein Versäumnis, das Konsequenzen für die Zukunft haben muss. Man wird in Zukunft schon frühzeitig beispielsweise Stauseen entlasten müssen, man wird den Strom für stark betroffene Gebiete vorsorglich abschalten müssen, man wird die Leute darauf einstellen müssen, dass es bei solchen Wetterlagen nichts mehr zu retten gibt, ausser dem eigenen Leben und dem der Nachbarn.

    Über Jahrtausende haben sich Menschen - aus guten Gründen - an Flußläufen und in Tälern angesiedelt. Im Zeitalter des Klimawandels ist das jetzt ganz offensichtlich keine gute Idee mehr. Selbst der in einschlägigen Gebirgslagen traditionell hoch entwickelte konstruktive Wasserschutz konnte gegen diese Wassermassen nichts ausrichten. Das macht doch überdeutlich, dass wir solche Lagen gar nicht mehr wirksam kontrollieren können. Es ist inzwischen schlicht lebensgefährlich geworden, doch noch etwas anderes zu erhoffen.

    • @Rainer B.:

      Das Prolem ist ja nicht dass man nicht weiß, dass es ein unwetter gibt. Wenn es eine unwetter Warnung gibt, ok dann bleibst du eben zu hause, und gehst nicht Wandern oder Schwimmen oder Gleitschirmfliegen. Vieleicht machst du deinen Garten Sturmfest, und die Fensterläden dicht. Aber das wars was man als normal Bürger macht wenn man ein Unwetter warnung sieht.

      Was man braucht, ist in dem Moment, wo es wirklich in einer Region Gefährlich wird, eine Sirene die dich Weckt falls du gerade Schläfst.



      Und eine eine Routiene, was dann zu machen ist.



      z.B. wenn Warnton für Wasser kommt. Dann bitte sofort zu Gelände xyz begebe. Oder falls das nicht möglich ist in Oberstes Stockwerk.

      Bei Signal B auf Handy Sehen und Cell Broadcast Meldung mit Anweisung checken oder Radio anschalten.

      Oder Sirene plus Lautsprecher durchsagen.

      Du brauchst ein Siganl das dich wecken kann. Und musst wissen was dann zu tun ist. das muss voher halt geübt, oder Kommuniziert werden.

      Und das gibts in Deutschland nicht mehr. Sirenen sind fast 70.000 in den letzten Jahren abmontiert worden, und nur noch 15.000 über. Und wenn die losgehen weis keiner was zu tun ist.

      • @sh123456:

        Es muss so gebaut werden das diese Katastrophen nicht auftreten können. Das sind zu 90% Fehler der Kommunen und der Bauplanung. Und es rächt sich jetzt wenn man Flüsse in Kanäle zwängt. Alles nur aus Dummheit und Geldgier.



        Jetzt kommt die Rache der Natur!

      • @sh123456:

        Mal angenommen morgen würde Ihnen durch den Wetterbericht an ihrem Wohnort für Montag Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h vorhergesagt. Was machen Sie dann? Warten Sie erstmal zu Hause auf die Sirene?

      • @sh123456:

        Erste warnende Vorhersagen aus Satelittendaten gab es neun Tage vorher. Offizielle Warnungen vier Tage vorher.

        In dieser Zeit kann man sehr viele sinnvolle Dinge tun:

        - Vieh von tiefgelegenen Weiden bringen

        - Autos an höhergelegenen Stellen parken

        - Nässeempfingliche wertvolle Gegenstände aus dem Keller räumen, wenn die Warnung konkreter wird auch Möbel

        - Fluchtrouten für verschiedene Situationen planen

        - Strom abstellen im Keller

        - Kinder instruieren

        - Gefahrstoffe wie Öl oder Chemikalien weg bringen

        - sich nach Möglichkeit aus dem Gebiet entfernen und auch, ganz wichtig, bei Angehörigen und Freunden hinterlassen wo man sich aufhalten wird.

        All dies würde so eine Katastrophe sicher nicht verhindern, aber kann bestimmt etliche Leben retten

        Das menschliche Gehirn funktioniert einfach viel besser außerhalb einer direkten Katastrophensituation. Allein durch Durchdenken und Durchspielen einer möglichen Gefahrenlage kann man wesentlich effizienter reagieren.

        • @jox:

          der Satz



          „Bis Donnerstagfrüh können aufsummiert örtlich begrenzt Regenmengen von bis zu 200 Liter pro Quadratmeter auftreten“

          ist halt erstmal nur eine Wetter vorhersage, aber keine Katastrophen Warnung. Da hätte der Katastrophenschutz was daraus machen müssen. Und wenn sie nur ne Postwurfsendung gemacht hätten mit Handzetteln mit Anweisungen wie man sich vorberiten soll.

          aber ich denke ein funktionierendes Warnsystem mit Sirenen wäre am besten um leben zu schützen. und in einigen unsere Nachbarländer gibt es das ja auch.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    www.efas.eu/en

    Offenbar haben die deutschen Behörden völlig versagt.



    Seehofer muss zurücktreten!!!!



    Das ist das Mindeste.



    Die Geschädigten müssen eine vernünftige Entschädigung bekommen, wegen Behördenversagens.



    Die Toten macht das aber natürlich nicht mehr lebendig!

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Seehofers Behörden haben offensichtlich fuktioniert. Das Problem lag offensichtlich auf kommunaler Ebene.

      Erst lesen, dann fordern.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @Münchner:

        Ach, weil Seehofer das behauptet?



        Er ist der Verantwortliche und hat sich in der Vergangenheit nicht um ein funktionierendes Frühwarnsystem, das es ja in anderen Bereichen gibt, gekümmert.

  • Es ist ja oft so, dass die Meteorologen vor schweren Unwetter warnen und die Bevölkerung das auf die leichte Schulter nimmt, weil sich dann die Wetterlage beruhigt. Dennoch gehört es zum Katastrophenschutz, dass man Vorsichtsmaßnahmen ergreift und sie im Ernstfall auch zur Anwendung kommen. Wohin hätte die Bevölkerung angesichts der Wassermassen flüchten können/sollen und was geschieht mit deren Hab und Gut? Alles stehen und liegen lassen?

    • @Elena Levi:

      also ich wohne direkt am Flußufer, ich gehe 20 Schritte, und kann im Main schwimmen gehen. Ich wohne da seit sehr vielen Jahren. Bis jetzt ging es zum Glück immer gut. Auch bei Unwetter.

      Aber ich wüsste nicht, dass es hier eine öffentlich Organisierte Routine gäbe. Was zu machen wäre wenn denn Schlagartig hochwasser wäre. So was wie einen Handlungsplan. Ich wüsste auch nicht ob es hier einen Warn Ton gäbe wenn Gefahr wäre.

      Strom abschalten bei Starkregen... ohne Strom geht die Pumpe nicht, die den Keller Trocken hällt. Also würde der nur ausgeschalltet wenn man wüsste dass es so heftig ist dass diese nichts mehr bringt.

      doch was dann? Abwarten bis man evakuiert wird? Auf die Dachterasse gehen? oder doch liebe Gebäude verlassen und zu einem höher gelgenen Punkt in der Stadt gehen?

      Man sollte meinen, dass die Gemeinden da evtl Pläne für haben. Und diese auch kommunizieren würden. Aber ich hab bis heute nichts in der art gehört.

      Also kann ich nur weiter hoffen, dass die gegend auch in zukunft von Hochwasser verschont bleibt.

      • @sh123456:

        Fragen Sie nach bei Ihrem Bürgermeister!

    • @Elena Levi:

      2020 gab es 6040 Unwetterwarnungen, 514 davon waren Warnungen der höchsten Kategorie vor extremen Unwetter. Das spricht nicht wirklich dafür, dass die derzeitige Kategorisierung geeignet wäre die Optionen Flucht und Evakuierung in jenen Fällen nahezulegen in denen dies nötig wäre.

      • @Ingo Bernable:

        Wetterwarnungen sind in der Regel ortsbezogen. Für einen bestimmten Landstrich werden das schon weniger Warnungen sein.

        Wahrscheinlich wird man damit inn Zukunft umgehen müssen wie mit einem nervigen Feueralarm. Den befolgt man auch wenn man nicht sehen kann, ob's brennt.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @Ingo Bernable:

        Die Sache ist etwas komplexer.



        Die Vernetzung dürfte eine wichtige Rolle spielen.



        Schließlich gibt es ein Hochwasserfrühwarnsystem EFAS.

  • Es gibt da wohl zwei Missverständnisse.

    Zuerst einmal wird eine Warnung den Adressenten überbracht und zwar laut, deutlich und zwangsweise. Niemand muss sich eine Warnung beim Staat „abholen“. Wenn es in der Zuständigkeit der Verwaltung liegt zu warnen, dann reicht es halt nicht einen Zettel ans Schwarze Brett im Amt zu pinnen oder irgendwas mit irgendeiner App zu machen…

    Und dann befürchte ich da noch die immer weiter um sich greifende Günstlingswirtschaft am Werk. Wenn eine Warnung vom DWD kommt in der irgendwas mit „200l/m2“ steht, dann verstehen die unfähigen Günstlinge in der Verwaltung nicht was das bedeutet. Irgendwas mit Regen halt. Damit eine solche Warnung in konkrete Maßnahmen vor Ort übersetzt werden kann, braucht man Leute die wissen was sie tun. Offensichtlich gab es in der Meldekette unterhalb des DWD niemanden der die Katastrophe aus der Warnung extrahieren konnte, ansonsten wäre das sicher anders gelaufen…

  • 90 Millionen für ein Sirenenkataster? Ich nehme "nur" 9 Millionen und mein Telefon. Nach vier Wochen habe ich alle Gemeinden abtelefoniert und erstelle dieses Kataster. Gelle?



    Aber wenn ich es so billig mache, dann verdient ja kein Politiker mit - unverantwortlich......

    • @m.d.bichlmeier:

      ich mach das für 4,5 Mio... Festanstellung und 3500,- Euro auf die Hand reichen aber auch...

    • @m.d.bichlmeier:

      Das ist mir auch aufgefallen. Was sind das für kosmische Preise für „ein Kataster erstellen“?



      Vielleicht für „fehlende Sirenen ergänzen“?

      • @Eberhard Schmidt:

        Die Kosten entstehen wahrscheinlich durch einen Auftrag an ein Konsortium aus SAP/Siemens/Telekom für die Entwicklung einer Sirenenkatastersoftware.

  • Da muss die Presse bitte ganz genau hinschauen - schliesslich steht der Vorwurf im Raum dass man die Betroffenen wissentlich hat ins Messer laufen lassen ...

  • Die gute alte Sirene



    Als ich noch Kind war und die Sirene im Dorf los ging wusste jeder, dass man das Radio einschalten soll. sie funktionierte ohne Internet, ohne Digitalfunk.



    Die Sirene wäre auch heute die beste Methode, Bürger auf eine unmittelbar bestehende Gefahr hinzuweisen.



    Dann Radio an und hören was los ist.



    Es muss nicht immer digital und app sein, manchmal ist gute alte Technik besser, da einfacher.

    • @Rudi Hamm:

      Stimmt, ich hatte weder Internet noch funktionierte das Mobilnetz - Strom war auch nicht da. Was nutzen da digitale Warnsysteme -ziemlich blöde.

    • @Rudi Hamm:

      In der Eifel gingen die Sirenen ja los, und der WDR brachte da eine kurze Unterbrechung, à la "uih, uih, hier regnet es dolle - und nun wieder Pop-Musik". Was mich auch entsetzt hat, ich kenne das auch mit "Wenn Sirene, dann Radio an und Infos bekommen".

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Rudi Hamm:

      In der Frühwarnung ist man ein ganzes Stück weiter und im Prinzip auf dem technisch neuesten Stand.



      Dazu gehören Sirenen, Radio und TV-Meldung mit Laufbändern, Handy-Meldungen und jede Menge Sensoren.

      Das Handy in der Nacht kann man vergessen.



      Das wahre Problem: Unfähige Behörden!!

  • Wir haben in den vergangene Jahren und dieses Jahr schon mehrfach Starkregen mit gewaltigen Quadratmeter-Werten gehabt -- wer glaubwürdig belegen kann, diese Auswirkungen an diesen Orten vorhergesehen zu haben, hebe die Hand.

    Im Nachhinein die Fehler zu sehen, ist leicht -- im Nachhinein zu unterscheiden, was man wirklich hätte sehen können und was sich eben erst aus der Rückschau ergibt, ist es nicht.



    Stichwort "hindsight bias".

    • @flip flop:

      Der DWD hat die Regenmengen samt Ort doch korrekt vorhergesagt. Was heißt da „Hand heben“?

      • @Nafets Rehcsif:

        Aus Regenmenge folgt nicht zwangsläufig Schaden.



        In den Wochen zuvor gab es im Nordosten Starkregen mit vergleichbaren Quadratmetermengen -- der entstandene Schaden bewegt sich aber nichtmal ansatzweise im gleichen Bereich.

        Hätte sich das Hauptniederschlagsgebiet um nur einen oder zwei Kilometer verschoben (immer noch im Rahmen der Vorhersage, wohlgemerkt!), wäre das Ergebnis wieder ein anderes gewesen.

      • @Nafets Rehcsif:

        Ich zitiere:



        "Wir haben in den vergangene Jahren und dieses Jahr schon mehrfach Starkregen mit gewaltigen Quadratmeter-Werten gehabt..."



        Und die hatten eben nicht diese Auswirkungen. Jetzt verstanden ?

  • Wenn die Behörden alles vorher gewusst und irgendwie gewarnt haben, diese Warnungen aber nicht bei den zu schützenden Menschen angekommen sind, muss das Warnsystem, das zu weit über 150 Toten geführt hat, dringend geändert werden. Man kann eine solche lebenswichtige Sache doch nicht irgendwelchen Apps überlassen, die zudem neben einem funktionierenden Internet bzw. Mobilfunknetz "User" erfordern, welche Tag und Nacht auf ihr Handy schauen bzw. hören. Zudem muss eine solche Kat-Warnmeldung ein besonderes Alleinstellungsmerkmal haben, das sie von allen anderen Informationen unterscheidet. Die traditionelle Kette lautes Sirenensignal --> Radio einschalten --> Radiodurchsagen auf lokalen Kanälen verfolgen scheint mir dabei am zuverlässigsten - auch nachts.

  • Selbst wenn mich Warnungen erreichen, nehme ich die kaum ernst. Katwarn schreit die Adjektive für's Unwetter sowieso immer in GROßBUCHSTABEN. Vorschlag: Anzahl der Warnungen reduzieren, 70 km/h Wind sind nichts für eine Katastrophenwarnapp. Außerdem eine sinnvolle Ordinalskala angeben, damit man die Warnung besser einschätzen kann. Warnstufe 5 von 5 nehme ich ernster als "EXTREMES Unwetter".

    • @Martin Weber:

      Ich denke auch, dass da des Pudels Kern liegt. Aber ob nun "5" oder "EXTREMES", beide Beschreibungen scheitern an der Vorstellungskraft der Betroffenen. Es bedeutete bisher, das vielleicht 70 l / qm runterkommen.

      Mit der Bedeutung von 200 l / qm konnten offensichtlich nur die wenigsten umgehen. Da ist m.E. auch die interne Kommunikationskette im Bereich Katastrophenschutz nicht vorhanden gewesen, denn menschliche Sirenen, dass zeigt die Beschreibung des DWD waren vorhanden, fanden zwar Gehör, aber kein Verständnis.

      • @Rudolf Fissner:

        nehmen wir mal ein anderes Beispiel.

        wenn die meldung kommt. "aufgrund eines erdbebens im Pazifik, kann es regional zu wellen von 9-15 metern kommen."

        hat das eine andere Wirkung, als wenn eine sirene angeht mit Lautsprecher Durchsage.

        "Tsunamiwarnung, bitte verlassen sie umgehen die Küste und begeben sie sich 3 km ins Landesinnere."

        und so ist das auch bei Regen. die aussage "Strakregen: örtlich begrenzt Regenmengen von bis zu 200 Liter pro Quadratmeter"

        ist jetzt nicht so dass ich nun wüsste dass ich handlungsbedarf habe.

  • "wo in Deutschland noch Sirenen vorhanden seien. Man habe sich in den vergangenen Jahren vor allem auf den Ausbau digitaler Warnsysteme konzentriert, was aber nicht ausreiche, wenn Strom und Mobilfunk ausfielen."



    Werden Sirenen nicht üblicherweise von einem Elektromotor angetrieben und wären damit genauso von einem Stromausfall betroffen?

    • @Ingo Bernable:

      Das ist doch Unsinn, wenn man schon 1-2 Tage vorher von der Gefahr weiß, dann ist doch der Stromausfall der wohl irgendwann kommen wird nicht das Thema. Die Sirene erst anzuwerfen wenn die ersten Häuser schon weggespült sind ist ja eben das was passiert ist, das ist ja der Fehlerfall den es zu vermeiden gilt…

    • @Ingo Bernable:

      Was glauben Sie, wie lange eine Sirene mit zwei Baustellenbatterien läuft (Also jene Batterien die in den gelben Blinkleuchten sitzen) ?



      Sie würde Stunden damit laufen.

      Das Sirenensignal dauert EINE Minute (Und die Entwarnung nochmal eine Minute)

      Wenn also jemand darüber faselt dass den Sirenen der Strom fehlt dann versucht dieser Jemand sie ganz gepflegt über's Ohr zu hauen.

    • @Ingo Bernable:

      Ich denke dafür gibt es Generatoren

    • @Ingo Bernable:

      Es gibt die Möglichkeit, und die wird teilweise auch schon gemacht, dass Sirenen autark über Funk und mit Notstrombatterie zumindest für den Fall eines Stromausfalls trotzdem noch die Warnungen abgeben können.

    • @Ingo Bernable:

      Unterbrechungsfreie Not-Strom-Versorgungen wurden schon vor einigen Jahren erfunden.

      • @Wagenbär:

        Daran, dass man so etwas bauen kann habe ich ja gar keinen Zweifel, nur ging es ja um eine Bestandsaufnahme jener Anlagen die noch im Kalten Krieg installiert worden sind, da dürften vollautonome Systeme mit USV oder Generator eher eine seltene Ausnahme sein.

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Ingo Bernable:

          "...da dürften vollautonome Systeme mit USV oder Generator eher eine seltene Ausnahme sein."



          Auch im "Kalten Krieg" funktionierten die schon mit KFZ-Bleibatterien. Und es gab/gibt welche mit Handkurbel.

          • @95820 (Profil gelöscht):

            Korrekt & wenn ich das richtig mitbekommen habe - ham die Helfer etc das an der Steinbachtalsperre schlicht um schlicht so installiert.