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Griechische ReparationsforderungenErbärmliche deutsche Haltung

Pascal Beucker
Kommentar von Pascal Beucker

Griechenland beharrt auf der Begleichung der Schäden im Zweiten Weltkrieg. Die Nachfahren der Täter haben bis heute nur warme Worte übrig.

Überlebende des Massakers von Distomo am 6. Januar 2011 vor der deutschen Botschaft in Athen Foto: Orestis Panagiotou/ana-mpa

D ieser Dienstag ist ein Tag der Trauer in Griechenland – und der Wut. Distomo, Kalavryta, Kandanos, Lyngiades oder Viannos – das sind nur einige exemplarische Namen von Orten, in denen Wehrmacht und Waffen-SS vom 6. April 1941 an wüteten. Insgesamt wurden 1.770 Dörfer zerstört, etwa 500.000 Griechinnen und Griechen verloren ihr Leben, darunter fast 90 Prozent der jüdischen Bevölkerung.

Die unvorstellbaren Verbrechen Nazideutschlands haben sich fest in das Gedächtnis der griechischen Bevölkerung eingebrannt. Aber leider viel zu wenig in das kollektive Gedächtnis Deutschlands.

Wer gehofft hatte, mit dem Wechsel von der linken Tsipras- zur konservativen Mitsotakis-Regierung würde Athen auf seine Ansprüche an Deutschland verzichten, sieht sich enttäuscht. Immer noch beharren die Griechen auf einer finanziellen Schuldenbegleichung für die an ihnen begangenen Verbrechen. Was wir nicht bräuchten, so formulierte es unlängst ein CSU-Abgeordneter im Bundestag, sei „das Aufwärmen alter Debatten“.

So sieht das sowohl die Bundesregierung als auch eine ganz große Parlamentsmehrheit – von der AfD und der FDP bis zur Union und der SPD, die erst gerade wieder Anträge der Linkspartei und der Grünen abgelehnt haben, die eine Abkehr von der bisherigen schroffen Verweigerungshaltung fordern. Sie sollten sich schämen.

Die griechischen Forderungen nach Reparationen und Entschädigungen wurden über Jahrzehnte von der deutschen Seite erst mit dem Verweis auf einen noch ausstehenden Friedensvertrag vertagt, dann trickreich umgangen und schließlich einseitig als erledigt betrachtet. Nicht einmal zur Rückzahlung einer Zwangsanleihe, die die deutschen Besatzer Griechenland abgepresst hatten, ist die Bundesrepublik bereit.

Dass die Nachfahren der Täter für die Nachfahren der Opfer bis heute nicht viel mehr als warme Worte übrig haben, ist schlicht erbärmlich. Es reicht nicht, sich nur verbal zu seiner historischen Verantwortung zu bekennen. Es sollte endlich Schluss sein mit der erinnerungspolitischen Schnäppchenmentalität.

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Pascal Beucker
Inlandsredakteur
Jahrgang 1966. Arbeitet seit 2014 als Redakteur im Inlandsressort und gehört dem Parlamentsbüro der taz an. Zuvor fünfzehn Jahre taz-Korrespondent in Nordrhein-Westfalen. Seit 2018 im Vorstand der taz-Genossenschaft. Sein neues Buch "Pazifismus - ein Irrweg?" ist gerade im Kohlhammer Verlag erschienen.
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86 Kommentare

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  • Erschreckend: Der kurze Text in Anbetracht eines doch sehr komplexen Sachverhalts. Vereinfachungen haben noch nie geholfen. Allerdings sind Viele restlos überfordert, wenn sie alle Parameter, Bedingungen und Argumente und gegeneinander oder miteinander berücksichtigen müssen.

  • Juristisch ist die Sache klar, moralisch zumindest schwierig: Haben die Griechen eigentlich schon die Folgen ihrer Militärdiktatur für Zypern abgezahlt? Werden sie demnächst eine Rechnung an den Iran für die Schlacht an den Thermopylen schicken? Wenn wir griechischen Reparationsforderungen Folgen, immerhin 290 Milliarden Euro, was machen wir mit Ländern, die noch erheblich mehr unter dem deutschen Nationalsozialismus gelitten haben? Reicht da zur Begleichung das Gesamtvermögen des deutschen Staates sowie seiner Bürger eigentlich aus? Und was macht Herr Beuker dann ohne Wohnung, Kleidung und Nahrungsmittel?

    Oder könnte es, nur ganz vielleicht, so sein, dass die griechiche Regierung mit solchen (folgenlosen) Forderungen nur von den eigenen Fehlleistungen ablenken will?

    • @Samvim:

      Juristisch ist die Sache insofern klar, als dass DE durch sorgfältige Trickserei vorerst keine Reparationen an GR zahlen wird. Moralisch ist in der Angelegenheit keine Kategorie, es geht nur darum, wer Entschädigungsforderungen auf welcher Grundlage durchsetzen kann. Für Siegermächte stellt sich die Frage gar nicht.

      Die gut 200 Mrd Euro, die GR ansetzt, sind schon eine Hausnummer, das stemmt auch DE nicht mal eben so. Man könnte das zeitlich gestreckt mit Rüstungslieferungen begleichen, so wie es mit Israel praktiziert wird. GR ist einer der größten Importeure von Rüstungsgütern in der EU, das hat auch mit der Frontlage und dem angespannten Verhältnis zur Türkei zu tun. Historisch hatte GR schon einmal die Rolle, Europa den Rücken gegen das Osmanische Reich freizuhalten und wurde dafür nur verarscht: monde-diplomatique.de/artikel/!5754476

      Re Ablenkung von eigenem Versagen: Ist in der Politik grundsätzlich üblich, da hat GR kein Alleinstellungsmerkmal, auch wenn die Misswirtschaft dort ziemlich ausgeprägt war, das bedeutet aber nicht, dasss die Reparationsforderungen unberechtigt sind.

      Re: mit folgenlosen Forderungen: Das wird die Geschichte zeigen, ob die folgenlos bleiben. Ohne die ausgefeilte Trickserei der dt. Regierung wären sie das bereits 1990 nicht gewesen.

      • @uvw:

        Mh. Es gibt ein bilaterales Globalabkommen zwischen GR und DE vom 18. 03.1960, in dem GR auf alle über den Inhalt des Abkommens hinausgehende Forderungen verzichtet. Da ist weder ein Trick, noch eine Grundlage für die jetzt erhobenen Forderungen in absurder Höhe. Insofern wird es tatsächlich Folgenlos bleiben

  • "Die griechischen Forderungen nach Reparationen und Entschädigungen wurden über Jahrzehnte von der deutschen Seite erst mit dem Verweis auf einen noch ausstehenden Friedensvertrag vertagt, dann trickreich umgangen und schließlich einseitig als erledigt betrachtet"

    Das ist hier der zentrale Punkt, der aber mehr als einen langen Satz verdient gehabt hätte.

    Bei der Wiedervereinigung wurde durch das Konstrukt "Beitritt" genau der Schwebezustand aufrechterhalten, der es juristisch ermöglichte, weiterhin kaum Reparationen zahlen zu müssen, der Dank geht an Kohl und Schäuble. So konnte praktischerweise auch eine verfassungsgebende Versammlung vermieden werden. Eine zu dem Zeitpunkt entstandene Verfassung wäre vermutlich anders ausgefallen, als es der CDU geschmeckt hätte. Also weiterhin bedingt souverän und damit, äh, auch nur bedingt verantwortlich. Ostdeutschland hatte übrigens bis zu dem Zeitpunkt ein um Größenordnungen höheres Vielfaches der westdeutschen Reparationslast getragen.

    Ansonsten sind Reparationen völkerrechtlich halbwegs geregelt. Neben der Abgeltung von Schäden ist eine abschreckende Wirkung beabsichtigt, und die äußerst negativen Erfahrungen mit überzogenen Reparationsforderungen sind international in Erinnerung. Dass nur Verlierer von Kriegen sie zu leisten haben, ist sicher ein gravierender Mangel, denn es begünstigt militärisch starke Staaten und deren Angriffskriege.

    Während der dt-frz-Bankenrettung (aka Griechenlandrettung) wies u.a. Varoufakis darauf hin, dass die Reparationssumme, die GR gegenüber DE belegt, in etwa das damalige griechische Defizit beseitigt hätte. Nur um mal eine Vorstellung der Größenordnung zu bekommen, um die es hier geht.

    • 1G
      14390 (Profil gelöscht)
      @uvw:

      Die Frage, ob "Reparationen völkerrechtlich halbwegs geregelt" sind, ist nur schwer zu beantworten: es gibt zwar Art.1 des Entwurfs der Völkerrechtskommission (ILC) zur Staatenverantwortlichkeit von 2001("„Every internationally wrongful act of a State entails the international responsibility of that state“), allerdings allerdings entsprechen die von der ILC aufgestellten Grundsätze zur Beurteilung von Reparationsansprüchen nach Völkergewohnheitsrecht nicht der Völkerrechtslage bis 1945. Unter Berücksichtigung der damaligen Staatenpraxis nimmt auch der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages an, daß Reparationsansprüche vor und bis 1945 nicht im Moment des Schadensereignisses, sondern erst durch entsprechende friedensvertragliche Regelungen begründet wurden.



      Eine solche friedensvertragliche Regelung hat es nach 1945 nicht gegeben, der Zwei-plus-Vier-Vertrag wurde ausdrücklich "anstatt eines Friedensvertrages" geschlossen. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag bindet direkt nur die beteiligten Staaten, er enthält keine Regelungen bezüglich der Frage der Reparationen. Dies wird von der herrschenden Meinung als Verzicht auf Reparationen ausgelegt.



      In der "Charta von Paris für ein neues Europa" von 1990 nehmen die Unterzeichnerstaaten, zu denen auch Griechenland gehört, den Zwei-plus-Vier-Vertrag "mit großer Genugtuung zur Kenntnis"; dies wird als uneingeschränkte Akzeptanz des Zwei-plus-Vier-Vertrages einschließlich des Verzichtes auf Reparationen interpretiert, da (1) auf den Vertrag ausdrücklich als abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland verwiesen wird und (2) kein Unterzeichnerstaat einen Vorbehalt bezüglich ausstehender Reparationen geäußert hat.

  • Ich denke, dass der materielle Schaden, den Deutschland durch WKII hinterlassen hat, überhaupt nicht mehr durch Reparationszahlungen bezahlbar wäre. Ganz abgesehen von den Millionen Toten, deren Leben einen unschätzbaren Wert hat.



    Deutschland hätte der Welt durch zivilisatorische Maßnahmen zeigen können, aus den Verbrechen gelernt zu haben.



    Vor 80 Jahren überfielen Wehrmachtsbomber in hinterhältiger Weise Belgrad ohne Vorwarnung.



    58 Jahre später flogen wieder deutsche Bomber gen Belgrad. Dieser Überfall hat viele Menschen meiner Generation geprägt.



    Statt über Geld zu reden, fände ich die Frage viel wichtiger, ob Deutschland nicht mit einer zivilen und damit zivilisierten Politik deutlich mehr den Bürden der Vergangenheit gerecht werden könnte und damit auch dem Frieden.

  • Da in dem Kommentar einige Hintergrundinformationen zu Reparationszahlungen und Entschädigungen an Griechenland fehlen, erlaube ich mir zu einem entsprechenden Wiki-Artikel zu verlinken, wo ich u.a. diese mir bislang unbekannte Information fand:

    "Forderung der jüdischen Gemeinde Thessaloniki

    Ein anderes Anliegen ist die Forderung der Jüdischen Gemeinde Thessaloniki nach Rückzahlung des Geldes samt Zinsen für die Auschwitz-Fahrkarten. An der Vernichtung der griechischen Juden war damals die Deutsche Reichsbahn beteiligt, indem sie die Opfer von Thessaloniki aus in die Konzentrationslager deportierte. So wurden über 58.000 Juden aus Griechenland verschleppt. Gleichzeitig zwang die SS ihre Opfer dazu, Fahrkarten für ihre Verschleppung zu zahlen. Gemeinsam mit der Initiative Zug der Erinnerung setzt sich die Jüdische Gemeinde Thessaloniki dafür ein, dass für das begangene Unrecht durch die Deutsche Bahn AG als Rechtsnachfolger der Deutschen Reichsbahn Entschädigungszahlungen an die Opfer und deren Nachkommen gezahlt werden.



    Des Weiteren klagte die Jüdische Gemeinde von Thessaloniki vor dem EuGH gegen die Bundesrepublik, um das Lösegeld zurückzuerhalten, welches Mitglieder der Gemeinde damals an die NS-Besatzer zahlten, um ihre Angehörigen auszulösen. Trotz der Zahlung, die Teil einer Vereinbarung mit den Besatzern war, wurden die Juden deportiert. Der EuGH und Deutschland lehnten diese Klage ab. "

    de.wikipedia.org/w...publik_Deutschland

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Jossi Blum:

      Können Sie ein update geben, was gesellschaftlicher Konsens ist? Würde die griechische, jüdische Gemeinde(die "Griechen") nicht über erfolgte Reparationzahlungen durch den Staat Griechenland dann befriedigt werden?

    • 1G
      14390 (Profil gelöscht)
      @Jossi Blum:

      Bei dem von Ihnen verlinkten Artikel geht es nicht um



      Griechenland als Anspruchsgegner, sondern um die Jüdische Gemeinde von Thessaloniki.



      Und der einzige wichtige Satz ist der letzte: „Der EuGH und Deutschland lehnten diese Klage ab.“.

  • Das Argument mit dem Friedensvertrag verwenden auch die Reichsbürger. Obacht!

    • @sachmah:

      Obacht!



      Viele Tierschutzgesetze wurden einst von Herrman Göring erlassen.

    • @sachmah:

      Sorry. Aber es steht nirgendwo.

      Daß jemanden verwehrt ist - aus dem Londoner Schuldenabkommen zu zitieren.



      Noch - daran zu erinnern. Daß & Wie die Westdeutsche Ministerialbürokratie einschließlich der Politikaster Kohl/Schäuble & Co. - auf dieses Ansinnen - Friedensvertrag - reagiert haben - 😱 -

      kurz - Das wohlfeile “Obacht“ - sei ehna geschenkt.

      • @Lowandorder:

        Ach guck hier:



        „ Die griechischen Forderungen nach Reparationen und Entschädigungen wurden über Jahrzehnte von der deutschen Seite erst mit dem Verweis auf einen noch ausstehenden Friedensvertrag vertagt, dann trickreich umgangen und schließlich einseitig als erledigt betrachtet.“

      • @Lowandorder:

        Doch in Kommentaren taucht es auf



        -



        Geschenke gibt’s heuer keine.

        • @sachmah:

          Nicht nötig. Sie holen ja auf. Schön.

          (btw - die 76 is nochn paar Tage hin;))

  • 0G
    03030 (Profil gelöscht)

    opfervolk und taetervolk



    geht es immer nur ums geld



    mit dem sie dann dem klima schaden



    in dieser wunderbaren welt

  • 1G
    14390 (Profil gelöscht)

    „“Die Bundesregierung schließt sich der Erklärung der vier Mächte an und stellt dazu fest, daß die in der Erklärung der vier Mächte erwähnten Ereignisse und Umstände nicht eintreten werden, nämlich daß ein Friedensvertrag oder eine friedensvertragsähnliche Regelung nicht beabsichtigt sind.“ (...) Damit war einvernehmlich niedergelegt, daß weder das Potsdamer Abkommen noch die Pariser Verträge der alten Bundesrepublik mit den drei Westmächten in Zukunft als Grundlage für die Forderung nach einem Friedensvertrag dienen konnten. Die Forderung nach einem Friedensvertrag konnte also definitiv nicht mehr erhoben werden – damit war uns auch die Sorge vor unübersehbaren Reparationsforderungen von den Schultern genommen.“ (Hans-Dietrich Genscher, Bundesminister des Auswärtigen a.D.: Erinnerungen. Siedler, Berlin 1995, S. 846)

    Wir können den Verhandlungsführer auf Seiten der Bundesrepublik Deutschland bei den Verhandlungen zum Zwei-plus-Vier-Vertrag heute noch dankbar sein, daß sie es geschafft haben, die Problematik eventueller Reparationen in dieser für Deutschland positiven Weise zu lösen! Man muß sich einfach einmal in Erinnerung rufen, daß Deutschland im 2. Weltkrieg gegen 65 Kriegsgegner gekämpft hat - und man kann sich vorstellen, wie lange die Verhandlungen gedauert hätten, wenn man alle ehemaligen Gegner Deutschlands in die Verhandlungen einbezogen hätte.



    Und es gibt in dieser Frage nur „Ja!“ oder „Nein!“: entweder ist die Reparationsfrage erledigt, dann ist sie gegenüber allen Kriegsgegnern erledigt. Oder die Reparationsfrage ist nicht erledigt, dann ist sie gegenüber keinem der ehemaligen Kriegsgegner erledigt. Kein vernünftig denkender Deutscher kann ernsthaft in Erwägung ziehen, diese Büchse der Pandora unnötigerweise zu öffnen. In Abwandlung eines Zitates von Sir Winston Churchill kann man sagen, daß Deutschland zwar den Krieg verloren, aber dafür den Frieden gewonnen hat!

    • @14390 (Profil gelöscht):

      Die Reparationsfrage ist gegenüber der Vier schon geklärt.



      Tja. Was macht dann der vernünftige Deutsche, wenn die Büchse notwendigerweise einfach von jemand anderem, etwa einem der überfallenen Ländern geöffnet wird?

      • 1G
        14390 (Profil gelöscht)
        @LeSti:

        „ Im Rahmen der Deutschen Einigung wurde der Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland – der so genannte Zwei-plus-Vier-Vertrag – abgeschlossen. Die Bundesregierung hat diesen Vertrag in dem Verständnis abgeschlossen, dass damit auch die Reparationsfrage endgültig erledigt ist. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag sieht keine weiteren Reparationen vor.“ (Anfragebeantwortung des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister der Finanzen, Karl Diller, 30. Januar 2003)

        Die Reparationsfrage ist erledigt, auch wenn sie noch immer in gewissen Ländern für innenpolitische Manöver benutzt wird.



        Und es wird keine Bundesregierung geben, die sich in diesem Punkt auch nur auf Gespräche über Verhandlungen einlassen wird. Wie schon gesagt, wir mögen den letzten Krieg verloren haben, aber wir haben definitiv den Frieden gewonnen.

    • @14390 (Profil gelöscht):

      Dtl hat nicht gegen 65 Kriegsgegner gekämpft. Es haben einige z.B. lateinamerikan. Staaten wie Mexiko oder Uruguay noch auf die letzte Minute Dtl den Krieg erklärt, aber waren nie in Kampfhandlungen verwickelt und haben auch keine Schäden erlitten, für die sie Reparationen verlangen könnten. Hier wird die Rechnung für das Argument hochgetrieben.

      • 1G
        14390 (Profil gelöscht)
        @ingrid werner:

        Ich habe geschrieben, ein Friedensvertrag unter Beteiligung aller 65 Kriegsgegner hätte die Verhandlungen in einem Umfang aufgebläht, daß sie nicht mehr zu bewältigen gewesen wären. Und auch wenn es manchen nicht paßt, hier geht es nicht um Moral, hier geht es um Macht und sehr viel Geld. Und Deutschland ist einfach in einer überlegenen Person - zumal es kein Recht auf Reparationszahlungen gibt. Es gibt aber die Pflicht der Bundesregierung, ihre „Kraft dem Wohle des deutschen Volkes (zu) widmen, seinen Nutzen (zu) mehren, Schaden von ihm (zu) wenden“ (Amtseid des Bundeskanzlers und der Bundesminister).

  • Nazideutschland hat den Krieg und Massenmord auch mit Krediten bzw Zwangskrediten aus dem europäischen Ausland finanziert, vom Raub ganz zu schweigen.



    Zurückgezahlt wurde meines Wissens nach dem Krieg nicht. Reparationen sind daher der Sache angemessen.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @aujau:

      Wenn der Kreditnehmer pleite ist ,ist nichts mehr zu holen. Als General Motors pleite ging, wurden die ausländischen Aktionäre auch nicht entschädigt, trotzdem existiert GM weiter und macht glänzende Geschäfte.



      Auf dieser Ebene zu argumentieren ist nicht hilfreich. Es geht um die moralische Schuld der Deutschen und zwar der jetzigen Generation. Eigentlich ganz einfach: Sind wir schuldig, ja oder nein?

      • @97287 (Profil gelöscht):

        Insolvenzrecht ist ein heikles Thema, gilt das denn für Staaten? Die Schuldfrage ist hier nicht angemessen- Deutschland profitiert auch heute noch von Strutkturen, die vor und während dem Krieg maßgeblich waren. Die Vorstellung, man wäre sang und klanglos untergegangen und hätte keine Verantwortlichkeit mehr für irgendetwas (als Staat, nicht als Einzelperson) klingt für mich ein bisschen... zu bequem ;)

      • @97287 (Profil gelöscht):

        Das ist aber definitiv zu einfach. Dtl ist kein privatwirtschaftliches Unternehmen wie GM. Und GM hat soweit ich weiß auch keine Massenmorde begangen, wollen wir hier einfach mal als gesetzt nehmen, es ist einfach pleite gegangen. Wäre es an solchen Sachen beteiligt gewesen, wäre es auch für Schadensersatz/ Schmerzgeldzahlungen verklagbar, egal ob die jetzige Unternehmensführung daran beteiligt war. Auch wenn Dtl nach dem Krieg sehr desolat dastand, so ist dies schon lange nicht mehr der Fall. Deutschland ist Rechtsnachfolger des 3.Reichs, das heißt es steht auch für eventuelle Forderungen für Schäden durch selbiges ein. Dafür gibt es diese Rechtskonstruktion, hier geht es nicht um irgendwessen Schuld (für persönliche Schuld sind die Täter haftbar, hier hat sich die alte BRD auch lange schwer getan Beteiligte u Befehlshaber v. Massakern auszuliefern oder selbst abzuurteilen). Im übrigen haben einige, auch Private, vom Krieg profitiert, haben damit Geschäfte gemacht und haben obendrein noch jüdisches Eigentum übernommen. Wo mgl müssen hier selbstverständlich Rückerstattungen, Reparationen, Schadenersatz erfolgen.

      • @97287 (Profil gelöscht):

        Der Kreditnehmer wurde direkt nach dem Krieg aufgepäppelt und es ging und geht ihm besser als dem Rest Europas. Man muss einen Weg aushandeln. Moralisch gesehen, weil wir uns seit Gründung der BRD gedrückt haben, sitzen wir eigentlich sogar am kürzeren Hebel. Dennoch sollten wir uns nicht ruinieren. Man kann schon eine akzeptable Lösung finden. Übrigens ausnehmen würde ich den Osten Deutschlands, denn „der Russe“ hat für eine ziemliche Umverteilung nach dem Krieg gesorgt.

  • Ich bin dankbar für diesen Kommentar. Denn er betrachtet zumindest einmal die Spitze des Eisberges. Die deutschen Kriegsverbrechen sind so ungeheuerlich, dass es wirklich schwer ist, zu verstehen, dass dieses wieder vereinte Deutschland wieder an der Spitze der Länder steht, die Feindbilder aus geostrategischen Gründen entwickeln und dabei in höchst heuchlerischer Form vermeintliche Menschenrechte als Vehikel benutzt und Friedenspolitik durch militaristische Außenpolitik zu ersetzen. Die Beispiele Türkei oder Saudi Arabien zeigen das in aller Deutlichkeit. Aber auch der Fall Nawalny zeigt, dass kriminelle Rechtsnationalisten wohl gelittene, hofierte Mittel zum Zweck sind.

    Wer immer noch denkt, dass die EU eine Gemeinschaft ist, die demokratische Maßstäbe setzen will, sollte endlich begreifen, dass das Gegenteil der Fall ist.

  • @BER.LIN.ER: Haben wir? U-Boote haben wir dort vertickt.

  • 2G
    21659 (Profil gelöscht)

    Ich kann den Wunsch von griechischer Seite aus verstehen, denke aber, dass diese Debatte(n) die historische Schuld nicht tilgen wird. Die Frage ist auch, wozu die Zahlung taugt. Haben wir uns dann freigekauft? Können wir uns von anderer Schuld freilaufend und wenn je, wie lange würde eine solche Tilgungdmöglichkeit zurückreicht?

    Griechenland ist sicher klar dass die Bundesrepublik die historische Schuld anerkennt. Da ist Deutschland übrigens weiter als viele andere Länder. Diskutabel ist auch, wie weit man bei solchen Forderungen zurückschaut. Dies sollte ja kein exklusiv deutsches Problem sein. Wären die Griechen da aus dem Schneider? Vielleicht sähen dies die heute auf dem Gebiet des ehemaligen persischen Reiches lebenden Menschen anders.

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @21659 (Profil gelöscht):

      So ist es!



      Außerdem müssten die Griechen sofort aus der EU austreten, denn sie sind nur mit Betrug - Fälschung der Zahlen - in die Gemeinschaft aufgenommen worden.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @21659 (Profil gelöscht):

      Die selben deutschen Politiker die sich z.B. gegen Begleichung der Zwangskredite, die man Griechenland abgepresst hat, sperren, sind in der griechischen Schuldenkrise nicht müde geworden zu betonen, Griechenland müsse "seine Hausaufgaben" machen. Die brauchten Geld. Das Geld was wir denen schulden hätte aber, glaubt man Leuten wie Schäuble, nicht geholfen. Wer soll das verstehen? Und außerdem: Sie können ja mal in Persien suchen gehen, wieviele lebende Betroffene der Feldzüge Alexanders des Großen es noch so gibt. Viel Glück dabei!

      • 2G
        21659 (Profil gelöscht)
        @164 (Profil gelöscht):

        Den historischen Vergleich habe ich bewusst unternommen. Wie lange reicht Schuld? Hätten auch die Alliierten Schuld auf sich geladen?

        Der bundesdeutsche Steuerzahler müsste nach der hier präsentierten Logik in ganz Europa und darüber hinaus Namibia etc. Geldzahlungen leisten. Sie glauben dass dies angemessen wäre und bei den Zahlern weiterhin das historische Bewusstsein gefördert wird? Die Haltung "gezahlt, jetzt ist gut" sehen sie nicht als realistische Folge und Gefahr? Und was hätten die hiesigen Steuerzahler für Europa dann geleistet? Wäre die Aufrechterhaltung einer Erinnerungskultur dann weiterhin mehrheitsfähig?

  • Die noch lebvenden Opfer und ihre Angehörigen, die "Nachfahren der Opfer also" - die sollten Schmerzensgeld erhalten, vom deutschen Staat, schion rein aus Anstand und dem Bewusstsein, dass das Leid und Unrecht im deutschen Namen getan wurden.



    Die "Nachfahren der Täter" - das sollte man, wenn man diese Formulierung halten will, vielleicht im einzelnen nachweisen. Sonst hängt man einer zweifelhaften biologistischen Vorstellung an.

    • @BUBU:

      Im Falle Deutschlands wäre es schwieriger, die Nachfahren von Nicht-Tätern ausfindig zu machen, als die Nachfahren von Tätern.

      Ein Wehrmacht-, SS-, NSDAP-, Orpo-, Gestapo-, Einsatzgruppen- usw.- Mitglied in der Familie reicht schließlich aus, um Nachfahre von Tätern zu sein.

      Das dürfte bei den meisten Deutschen zutreffen.

      • @kditd:

        Es geht hier um ganz konkrete Taten und Täter. Nicht allgemein um die Täterschaft oder Nichttäterschaft aller Wehrpflichtigen, die den Heroismus nicht hatten, sich lieber hinrichten zu lassen als eingezogen zu werden. Manchen hat ja auch eine Granate beerdigt, bevor er in irgendeiner Form Täter werden konnte. Im Falle klarer Täterschaft ist die genetische Abstammung sicher peinlich, konstituiert jedoch keine persönliche juristische oder moralische Schuld. Der deutsche Staat hat jedoch eine historische Verantwortung und die moralische Pflicht, Leid der Opfer zu mildern, wo es nur geht.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @kditd:

        Mein Vater hat nie in Griechenland gekämpft! Er musste mit 18 Jahren gezwungendermaßen in den Krieg ziehen. Hätte er sich geweigert, wäre er wahrscheinlich sofort erschossen worden.



        Bin ich deshalb schuldig?



        NEIN

      • @kditd:

        Sie vergessen, wie viele Deutsche mit Migrationshintergrund inzwischen im Land leben. Es sind Millionen, die seit 1945 eingewandert sind bzw. von Einwanderern abstammen. Sollen die jetzt mit ihrer Steuerlast mithaften? Die meisten von ihnen sind wohl eher Nachfahren von Opfern als von Tätern.

  • RS
    Ria Sauter

    Dann schicken wir das Geld doch einmal um den Globus.



    Fast jedes Land hat eine schreckliche Kriegsvergangenheit, Völkermorde.



    Damals haben die Römer die Germanen überfallen, Menschen getötet, vieles zerstört.



    Es gab den 30jährigen Krieg mit dem "Schwedentrunk". Es gab die frz. Revolution mit vielen Toten und Zerstörungen.



    Die Liste ist erweiterbar.



    Sinnvoll wäre es, wenn D angesichts seiner enormen Kriegsverbrechen neutral sein müßte und keinerlei Kriegsgerät im Land horten dürfte.



    Dazu müßte D gezwungen werden!

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Ria Sauter:

      Naja, die griechische Regierung will doch deutsche U-Boote und Panzer!!!!

      "Griechen gönnen sich größte Panzerarmee Europas" Link -> die Welt.

      Ich erkenne jedenfalls ein Schema. Beim eigenen Versagen ist es immer nützlich ein Feindbild zu haben.

    • @Ria Sauter:

      So kann man alles relativieren. Aber Opfer von deutschen Kriegsverbrechen und deren direkte Nachfahren leben noch. Das macht schon einen Unterschied.

  • In der Tat beschämend. Auch das Gejohle in dieser Spalte "aber wir haben doch gezahlt!1!!" -- nein, haben "wir" nicht.

    Besonders beschämend nach der Kavalkade von Wonfgang "Pacta Sunt Servanda", "Schwarze Koffer" Schäuble.

    Was schämen sollten wir uns.

    • @tomás zerolo:

      Aber wir haben doch gezahlt!!! Tausende von abmontierten Maschinen, >100.000.000 DM und noch weiteres darüber hinaus. Wollen Sie das etwa leugnen, wieso?

      • @Ber.lin.er:

        ">100.000.000 DM"

        Sie wollen nicht verstehen, dass das nur ein Witz ist. Die Schäden gingen in die Milliarden! Und da sind die massakrierten Einwohner noch nicht berücksichtigt.

  • Ich befinde mich da emotional irgendwie zwischen den Stühlen.

    Gibt es da keine vernünftigen (etablierten) Regeln, wie man das Thema abschließen kann?

    - natürlich habe wir indirekt eine Verantwortung als Bewohner des "Rechtsnachfolgers" des Deutschen Reichs.



    - aber Reparationen als Geldanlage womöglich mit Verzinsung ist auch keine Lösung.



    - Wann endet so eine Verpflichtung? Dürfen wir Reparationen von Frankreich fordern? Wegen Napoleon oder Louis 14?



    - Warum zahlen eigentlich immer nur die Verlierer?



    Warum verjähren Gemeinheiten wie die Kriegsanleihe nicht?



    u.s.w.

    Ich finde da keinen zufriedenstellenden Mittelweg. Zumindest nicht in der Diskussion.



    Die durchaus feige Position der deutschen Regierung interessiert mich da jetzt nicht.

    Kann mir da jemand helfen?



    Gibt es positive Beispiele?

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Sonntagssegler:

      Die deutsche Regierung kann nur das Geld ausgeben, dass sie hat.



      Sie persönlich wollen also bezahlen?

      Sie wollen, dass alle Deutschen bezahlen, obwohl sie mit dem Nazi-Regime überhaupt nichts mehr zu tun haben?

      • @17900 (Profil gelöscht):

        Wie verstehen Sie "Gar nichts?" im Detail.

        Die Bundesrepublik Deutschland ist der Rechtsnachfolger des DR und HAT deshalb etwas mit dem Dritten Reich zu tun.



        Sie und ich vielleicht persönlich nicht, aber darum geht es hier ja auch nicht.

        • 1G
          17900 (Profil gelöscht)
          @Sonntagssegler:

          Nun irgendwer muss doch bezahlen! Das wird der Steuerzahler sein.



          Wenn Reparationen, dann für alle.



          Die Griechen waren auch einst Weltmacht.



          In jüngster Vergangenheit haben Großbritannien, Holland, Japan, Südafrika, USA, ganz besonders die USA Länder besetzt und Menschen getötet.



          Wenn von diesen Ländern in angemessener Weise die Milliarden Entschädigungen fließen, bin ich dabei.



          Mir geht es auf die Nerven, dass immer wieder die Deutschen anfangen sich selbst zu geißeln und sich selbst mit Dreck bewerfen, so dass alle es sehen - und sich viele darüber totlachen.

    • @Sonntagssegler:

      Ein historisches Beispiel, wie umfassende Reparationszahlungen nach einem Weltkrieg vertraglich geregelt wurden: der Versailler Vertrag. Die Folgen sind bekannt.

      Die Lehre daraus wiederum war - glaube ich - dass es keinen Sinn macht, die Verlierer zu demütigen und auszupressen, selbst wenn sie am Konflikt schuld waren. Es hat Europa nach dem 2. Weltkrieg jedenfalls gut getan, Westdeutschland großzügig zu behandeln. Die Folge war ein florierendes europäisches Gemeinwesen, das allen diente, Siegern und Verlierern.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @Winnetaz:

        Die Lehre daraus wiederum war - glaube ich - dass es keinen Sinn macht, die Verlierer zu demütigen und auszupressen....

        Schon richtig aber 75 Jahre danach??? Ich bitte Sie!

      • @Winnetaz:

        Das stimmt, aber es gibt sicher einen Mittelweg zwischen versailles und null. Gab es nicht versenkte Züge der Griechen? Stellt ihnen welche hin. Zwangsarbeiter: zahlt ihnen für jeden Monat 500 (was zu einig ist aber immerhin). Die richtig dicken Brocken wie zwangskredite: tja, die Kohle hat in GR nach dem Krieg gefehlt und fehlt noch immer. Muss man überlegen.



        Frankreich braucht mMn erstmal nichts, die müssen ihrerseits Schulden in den Kolonien bezahlen.

  • Ok. Ok. Zur Erhellung - nochens -

    Wie verlogen die ganze staatliche Bande Schland-BRD-Neu ist - mag erhellen:



    Als zur Wende die revolutionären Ossis mit breiter Brust von “FRIEDENSVERTRAG“ zu sprechen wagten.



    Scheute die BRD-Alt-Fronde zurück - wie der Teufel vorm Weihwasser!!



    “Friedensvertrag??“ - Um Gottes willen!



    Seid ihr wahnsinnig geworden? NEIN!!!



    NEIN! DANN SIND DOCH SOFORT DIE REPERATIONSFORDERUNGEN POST WK II im AROUND - FÄLLIG!!!!

    kurz - Beitritt mit blühenden Landschaften kam billiger! Newahr!



    Nichtwahr die Herren Kohl&Schäuble?!



    Verlogenes Rattenpack •



    Normal.

    • @Lowandorder:

      "Rattenpack "



      Interessantes Vokabular, das Sie da verwenden. Derzeit auch eine gern gebrauchte Formulierung von A. Hildmann ;).

      • @Marius:

        Sorry - take this - my dear - ehse auffem Sofa sitzen & übel nehmen (Tucho;)

        The Rat pack - birth of the blues live. Full comedic act and song



        m.youtube.com/watch?v=PvY8o1UYw6s



        Long version gleich daneben - 😂 -



        & “Bin schwarz Jude & hab n Glasauge -



        Finde - das reicht!



        m.youtube.com/watch?v=-Fju4UajL7g



        Sammy Davis Jr - Mr. Bojangles (Live in Germany 1985)

  • Das Königreich Bayern unterstütze Griechenland im Unabhängigkeitskrieg 1830 und danach auch bei der Weinkelterei finanziell und durch Truppen. Ein schönes Denkmal in der damaligen Hauptstadt Nauplia mit dem Bayerischen Löwen erinnert heute noch daran. Auch haben sie einen Wittelsbacher zum König haben wollen und auch bekommen. Die Beziehungen waren damals also nicht so schlecht wie seit der Finanzkrise heute. Vielleicht könnten sie aus Dankbarkeit wenigstens die Bayern von ihrer Forderung ausnehmen.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Wolfdieter Hötzendorfer:

      Aber nur die Bayern, die Türken nicht, nachdem die Smyrna abgefackelt haben.

      • @97287 (Profil gelöscht):

        Also,



        - wir nehmen die Bayern raus



        - aber ohne zugewanderte Preußen.



        - ebenso zugewanderte Griechen.



        - aber zugewanderte Türken zählen aus griechischer Sicht dagegen doppelt.

        Ähhh :-)

      • @97287 (Profil gelöscht):

        "Auch haben sie einen Wittelsbacher zum König haben wollen und auch bekommen" So? Wollten Sie? was sie überhaupt wollten werden wir zwar wahrscheinlich nicht erfahren, weil es selbstredend damals keine Volksabstimmung gab, die wollten mglw aber eine Republik haben, aber das wollte die Allierten, GB, FR, RU usw nicht. Nur so gab es Unterstützung für die Unabhängigkeit. Von einer Verfassung wollte der Wittelsbacher Otto auch nichts wissen, haben die Griechen auch nicht gemocht und haben ihn später abgesetzt. Romantische Verklärungen brauch keiner. Und den Verlust Smyrnas resp. Izmirs haben die Griechen sich selbst zuzuschreiben @Rohm Dietmar, Sie haben nach den Friedensverträgen am Ende des Balkankrieges (im 20.Jh) den Hals nicht voll bekommen und wollten noch bis Zentralanatolien durchmarschieren, wovon sie Atatürk abgehalten hat. Wahrscheinlich besser so, nicht auszudenken wenn die beiden Länder heute noch eine Landgrenze in Kleinasien hätten, da hätte es mglw. schon häufiger gekracht. So trennt sie, wenigstens ein bisschen, das Meer. Und@Herr Hötzendorfer: wie widerständig war Bayern nochmal 33-45? Bayern hat bestimmt noch ein bisschen "Tafelsilber" übrig, bestimmt nicht alles aus ganz legalen Quellen, das es in den Reparationstopf einbringen könnte.

  • Werden jetzt dieselben Forderungen an Italien und Bulgarien gestellt? Zur schrecklichen Wahrheit gehört eben auch dazu, dass es Italien war, das im Okt, 1940 gegen den ausdrücklichen Willen Hitlers Griechenland überfiel. Erst nachdem die tapferen Griechen Mussolini an den Rand einer Niederlage gebracht hatten, musste die Wehrmacht ihrem Verbündeten zu Hilfe eilen, was Hitler aufbrachte, denn es gefährdete und verchob seinen Überfall au die SU. Bulgarien beteiligte sich auch und Griechenland wurde in Besatzungszonen eingeteilt, wovon die Italiener die grölßte hatten. Die Zahl von 500000 Opfern habe ich noch nicht gelesen. Sind da die 150000 Opfer des anschließenden griechioschen Bürgerkrieges mutgerechnet? Schlimm genug, dass m.W. ca 80000 Juden und weitere 80000 andere Griechen dem Terror und der Vergeltung der Nazis zum Opfer fielen.

    • @Georg Uehlein:

      Italien hat auch in Libyen Schulden.

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Wo ist das Problem ? Jeder Deutsche( Ich nicht, da entschädigungslos vertriebenes Flüchtlingsbalg) zahlt 1 Monatsgehalt und fertig ist. Ich würde auch weitere Länder mit einbeziehen, das ehemalige Jugoslawien, Ukraine, Belarusian, Russland, Polen (nur wenn der Westteil incl. Wroclaw zurückgegeben wird), die Entscheidung würde ich Polen überlassen . Weiterhin wären die Besatzerschäden in Dänemark und Norwegen zu klären , Holland und Belgien ebenso. Mit den restlichen Ländern ( Bulgarien, Rumänien, Nordafrika) sollten geheime Separatverhandlungen geführt werden. Innerhalb einer Generation dürften alle Schäden beglichen sein. Sozusagen ein Solidarpakt zur Wiedergutmachung, an dem ich mich freiwillig beteiligen würde.



    20 % von der Lohn und Einkommensteuer wären , alternativ, zu diskutieren. Zu stemmen ist das immer, aber es fehlt der Wille.

  • anschließe mich & paar Blätter weiter:

    Ein Skandal -

    “unterm— btw but not only - im Gegenteil

    Schland bis heute - Rechtswidrig Verlogen!

    “ Nazis in Griechenland Nazideutschland hatte Griechenland und Jugoslawien am 6. April 1941 überfallen. Bis 1944 verübten SS und Wehrmacht in Griechenland zahlreiche Massaker. Zehntausende griechische Zivilisten kamen ums Leben. Eine griechische Parlamentskommission schätzte die Summe für die von Deutschland verursachten Kriegsschäden im Land auf mindestens 289 Milliarden Euro – inklusive einer Zwangsanleihe, die Griechenland der Deutschen Reichsbank gewähren musste.

    Berlin lehnt ab Griechenland hatte Deutschland 2019 zu Verhandlungen über Reparationen aufgefordert. Diese Forderung wurde von deutscher Seite zurückgewiesen. Für die Bundesregierung ist das Reparationsthema mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990 abgeschlossen. Grüne und Linke kritisieren diese Haltung.“

    Vor! den Grexit-Verhandlungen mußte die griechische Delegation ein Revers unterschreiben. Daß sie die Reperationsforderungen nicht fällig stellen.

    & mein Freund & Weggefährte — Jo Lau - setzte nach -

    “ OFFENER BRIEF An den Herren Bundespräsident Gauck – Rechtsanwalt-Avvocato Dr.Joachim Lau , 50122 Firenze , Via delle Farine 2 4.2.2015“

    tazelwurm.de/offen...ia-delle-farine-2/ - But!

    Als er anschließend in breit gestreuter 68er-Runde seins vortrug.

    Fragte Charlotte N. (“Was wollen Sie denn hier? Strafrecht ist nichts für Frauen! exKriegsrichter Erich Schwinge Mbg/L;(( für alle: “Und Jo. Is ja alles richtig!

    Aber wo ist die Klageschrift??“

    & Däh!

    “Krieg doch keine Unterschrift dafür. Die sind sich doch untereinander nicht einig!“ •

    Zu - “Überfall auf Jugoslawien vor 80 Jahren:Das Vermächtnis



    von Ernst Rathfelder



    taz.de/Ueberfall-a...0-Jahren/!5758935/

    ps: Frauman glaubt es nicht.



    Mit welcher Unverfrorenheit & wider besseren Wissens!



    Bis in die Ministerialbürokratie Schland dreist & öffentlich auftritt



    Mr slim&slime vorweg

  • Und wenn man kein Nachfahre der Täter ist? Mal abgesehen davon, dass das Prinzip "Sippenhaft" eigentlich der Vergangenheit angehören sollte.

    • @Luftfahrer:

      Jeder in Deutschland profitiert vom Wohlstand des Landes, somit sitzen alle in einem Boot. Wie die Gemeinkosten in einem Mietshaus umgelegt werden.

    • @Luftfahrer:

      Wer redet von Nachfahren und Sippenhaft? Hier geht es um die Verantwortung,

      UND NICHT UM DIE SCHULD!

      des deutschen Volkes und seines Staates, der Bundesrepublik Deutschland.

      • @Ber.lin.er:

        Der taz-Autor selbst redet von Nachfahren. Ob es gerecht ist, Nachfahren von Tätern für deren Verbrechen zu belangen, steht auf einem anderen Blatt. Was gar nicht geht, ist Nicht-Nachfahren gleich auch noch mit in die Pflicht zu nehmen. Im modernen Deutschland leben Millionen von Menschen, deren Vorfahren nicht in Nazi-Deutschland gelebt haben. Sollen die für so einen Zweck Steuern zahlen müssen? Das wäre absurd.

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Ber.lin.er:

        Es geht darum, daß gem. Steinmeier, alle jetzt und in Zukunft in Deutschland lebenden,eingebürgerten, Mutter und Urelternsprache ist wurscht, Menschen sich der Schuld und Verantwortung " ihres" Landes bewusst sind. Selbstverständlich gehört dann ein Nationalbewusstsein dazu. Müssen die, die kein Nationalbewußtsein haben, eigentlich auch zahlen?

      • @Ber.lin.er:

        Dann ist natürlich darauf zu achten, dass eine Steuer dafür erfunden wird, die nur die Erben der Täter zahlen müssen. Alle seit 1945 Eingewanderten können ja wohl nicht ernsthaft dafür belangt werden.



        Stellen Sie sich das mal vor: Sie kommen 2015 als syrischer Flüchtling nach Deutschland und müssten jetzt, wo sie gut integriert sind und Arbeit haben, für die Kriegsreparationen mit bezahlen!

        • @Winnetaz:

          Und meine Tochter zahlt wg. ihrer (was Abstammung und Staatsbuergerschaft betrifft) nichtdeutschen Mutter die Haelfte? Das ist doch vollkommener Quatsch. Wer Deutsche/r ist, haftet eben mit fuer die deutsche Geschichte, auch als "Adoptivkind". Aus guten Gruenden ist Migrationshintergrund eine rein statistische Groesse und hat keinerlei Rechtsfolgen.

        • @Winnetaz:

          Stellen Sie sich vor, Sie sind im Jahre 2000 als Urenkel eines Nazi-Mitläufers geboren und sollen jetzt mehr Steuern bezahlen als andere Steuer-inländer.

          • 1G
            17900 (Profil gelöscht)
            @Karl B:

            Ja völlig gerecht, wenn man so die Meinung des einen oder anderen hier so liest.



            Selbstgeißelung ist der Lieblingssport der Deutschen.

        • @Winnetaz:

          Mit den "Nachfahren" haben Sie recht, die werden natürlich tatsählich im Artikel erwähnt.

          Zur Haftung hatte ich hier schon geschrieben, dass es dazu den Zwei-Plus-Vier-Vertrag von 1990 gibt, der eine weitere Haftung nicht hergibt. somit stellt sich die Frage der Nachfahren einfach nicht, egal, wem sie nachfahren.

  • Folgendes fehlt im Artikel:

    1. Deutschland hat bereits bis in die 1960er Jahre an Griechenland Maschinen und mehr als 100. Mio. DM als Wiedergutmachung geleistet. Darüber hinausgehende Forderungen wurden vom griechischen Staat ggü. D jahrzehntelang nicht erhoben.

    2. Es gibt den Zwei-Plus-Vier-Vertrag von 1990.

    Man kann von den beiden Punkten halten, was man will, aber eine Berichterstattung oder ein Kommentar zu diesem Thema, ohne dies wenigstens in einer Randnotiz zu erwähnen, halte ich für ganz schlechten Journalismus und noch nicht einmal für gut gemachten Populismus.

    • @Ber.lin.er:

      Die Forderungen belaufen sich auf 239 Milliarden! Im 2+4 Vertrag steht auch nichts von Reparationen ja oder nein. Griechenland und Polen waren auch an den Verträgen nicht beteiligt. Polen behauptet übrigens auch es gebe kein Papier auf dem steht, dass es auf Reparationen verzichtet. Vielleicht sollte Dtl dann mal mit dem Dokument rausrücken. Die Geschichte ist kurz folgende: Amerika hat hat seine Verbündeten und auch die SU ihre Satelliten dazu angehalten auf Reparationen zu verzichten (oder zumind. zurückzustellen?), da die beiden Teile Dtls, direkt am Eisernen Vorhang gelegen, geostrategisch zu wichtig waren, gepäppelt werden mussten damit sie nicht nach der einen oder anderen Seite oder vielleicht wieder in ein hauseigenes totalitäres Regime kippen. Ohne diese Maßnahme wäre es in Dtl- West wohl nicht so bald was mit dem "Wirtschaftswunder" geworden. Mglw wäre es ja doch besser gewesen, wenn die verantwortliche Generation und notgedrungen ihre Kinder für ihre Morde u Zerstörungen die Rechnung in Mark und Pfennig präsentiert worden wäre, dann wäre ihnen vielleicht aller Faschismus für alle Zukunft noch gründlicher vergangen.

  • auch polen besteht wie griechenland noch immer auf der zahlung von reparationen. und da nazi-deutschland den franco-faschismus unterstützt hat könnte sich auch katalonien dem club der staaten anschliessen die von deutschland reparationen fordern.



    die frage der reparationen eignet sich um in vielen ländern europas eine antideutsche stimmung zu schüren.da die herrschaft des neoliberalen kapitalismus über europa vor allem eine des deutschen kapitals ist liegt es im interesse der europäischen linken die diese kapitalherrschaft loswerden will das thema der reparationen immer wieder aufzuwärmen



    die idee mit deutschland einen friedensvertrag zu schliessen ist vielleicht gar nicht so schlecht:neben der zahlung aller reparationen sollte auch eine vollständige demilitarisierung deutschlands und seine immerwährende neutralität inhalt des friedensvertrages sein.

  • Moment mal: Es gab 1952 die Londoner Schuldenkonferenz, deren Zweck es war, dass die BRD (Deutschland West) in die Lage versetzt werden sollte, als Teil der NATO im Kalten Krieg einen militärischen Beitrag zu leisten. Dafür wurden die Kriegsschulden erlassen. Im Gegenzug haben die betroffenen Länder, u.a. Griechenland, umfangreiche Hilfen der USA erhalten, aus dem bekannten Marshall-Plan. Sollte Griechenland jetzt noch was von Deutschland bekommen, müsste es das ja wohl gleich weiterreichen an die USA.

    • @steschlieb:

      Sorry - that‘s a lie.

      Das! Hätte nicht einmal Unterhändler Hermann Josef Abs (Deutsche Bank) - ein abgewichster mit allen Wassern der Geldjauchegruben gebenedeiter - von sich zu geben gewagt!



      de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Josef_Abs



      “ Anfang 1953 endeten die Gespräche mit dem Londoner Schuldenabkommen, welches mit der Rückzahlung von 14 Milliarden DM in kleinen jährlichen Raten und einem Moratorium der Reparationen bis zu einem Friedensvertrag endete.[20] Ein Nebeneffekt des Londoner Schuldenabkommens wurde aus deutscher Sicht lange ausgeblendet, denn unter Reparationen wurden damals auch Entschädigungen für ausländische Opfer des NS-Regimes verstanden. Zwangsarbeitern aus dem Ausland wurden mit dem Hinweis auf das Londoner Schuldenabkommen von deutschen Unternehmen und Gerichten bis in die 1990er Jahre Entschädigungen verweigert.“ …servíce —

      Na & und lesens bei Jo Lau zu Details!



      tazelwurm.de/offen...ia-delle-farine-2/

      • @Lowandorder:

        Warum denn gleich die große Keule "Lüge" auspacken? Griechenland hat doch Mittel aus dem Marshall-Plan bekommen, oder? Pro Kopf der Bevölkerung anscheinend recht viel, wie "Thebox" schreibt. Also wäre es doch nur logisch, dass die USA was von Griechenland rückfordern könnten, wenn Griechenland sich was in Deutschland holen sollte.

        • @steschlieb:

          Ehse sich erneut in Logeleien verlieren.



          Lesens doch erstmal - dann denkens nach & dann - …sehemer weiter. Gelle.



          Oder auch nicht. Mir wumpe.

          • @Lowandorder:

            Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - ergänzt -

            “Rari Tät



            war natürlich für STECHLIEB und T'HEBOX bestimmt...







            Marshallplan war (und ist) eine tolle Sache, hat aber doch nix mit Reparationen zu tun. Mal lesen: de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan

          • @Lowandorder:

            Was haben Ihre Links bitteschön mit meiner These zu tun, dass die USA Forderungen an Griechenland stellen könnten, wenn es Griechenland gelingt, bei Deutschland Reparationen zu holen? Sie reden ständig am Thema vorbei.

            • @steschlieb:

              Vorbei? Liggers.

              “Lütt beeten bitoo sä de Amm!



              Dor har dat Kinn oppen Henkel scheeten“ - 😱 -

              Sorry. Aber das war für Sie!



              “Ehse sich erneut in Logeleien verlieren.

              Lesens doch erstmal - dann denkens nach & dann - …sehemer weiter. Gelle.

              Oder auch nicht. Mir wumpe.“



              &



              Mein Sidekick hat das fein ergänzt.

              kurz - Sie haben irgendwann mal irgendwas gehört & tönen nun ahnungslos - aber mit dem Brustton der Überzeugung - allseits bedeutsam rum.



              Sojet auszuräumen & klarzustellen - ist mir - mit Verlaub - zu anstrengend.



              Werrn verzeihn - der Herr.

    • @steschlieb:

      Und bevor hier jemand sagt, dass ja alle Marshalplan-Hilfen bekommen hätten: Die Summe pro Einwohner war sehr unterschiedlich. Deutschland lag am Ende der Skala, Griechenland ganz oben, die pro-Kopf-Summe für Griechen betrug etwa das 10-fache wie für die Deutschen.

      • @TheBox:

        Die Opfer haben mehr bekommen als die Täter und deshalb sollen die Täter straffrei bleiben? Was für eine Logik!

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ich will keine Verantwortung wegreden, aber die allermeisten Täter dürften schon länger tot sein. Die jetzige Generation ist die Nachkommenschaft der Täter, die nichts für die Gräueltaten kann und diese auch nicht mehr ungeschehen machen kann, egal wieviel Milliarden wir bezahlen.