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Faschismus in den USASie wussten, was sie tun

Essay von Marci Shore

Wer glaubt, die WählerInnen Trumps hätten sich täuschen lassen, irrt. Zu offensichtlich ist, wer Trump ist und was er will, um es nicht zu erkennen.

Freiheit und Waffen! Illustration: Katja Gendikova

A m Morgen nach unserer Wahl-Katastrophe 2016 schrieb ich einen offenen Brief an einen polnischen Freund: „Wir müssen eingestehen, dass ein großer Teil des amerikanischen Wahlvolkes diesen Faschisten im Amt wollte. Ich war nie besonders patriotisch, sondern fühlte mich immer als entwurzelte Kosmopolitin. Aber diese Wahlen haben mir das Herz gebrochen.“

Damals, vor acht Jahren, hatte man das Gefühl, das Wort „Faschist“ sei zu hysterisch. Historische Vergleiche, vor allem mit den 1930er Jahren und mit dem Nationalsozialismus, beunruhigen viele Menschen – US-Amerikaner*innen, Deutsche, Jüd*innen, aus unterschiedlichen Gründen. Die überwiegende Reaktion in meinem Bekanntenkreis war: „Das ist schlimm. Aber wir schaffen das schon. Die US-amerikanischen demokratischen Institutionen sind die stärksten in der Welt; wir haben doch die checks and balances.“

Unter Liberalen wurden die checks and balances zum Yoga-Mantra: Einatmen. Checks and balances. Ausatmen. Checks and balances … Mir schien, als würden wir Ame­ri­ka­ne­rIn­nen wie die Passagiere der Titanic bis zum Schluss behaupten, unser Schiff sei unsinkbar. Als Historikerin weiß ich nicht, was passieren wird. Aber ich weiß – weil die Vergangenheit uns ein Gefühl dafür gibt –, was passieren kann. Klar ist, dass es so etwas wie ein unsinkbares Schiff nicht gibt.

Nach den Wahlen im November 2016 wurde unsere Küche in New Haven zu einer Art sowjetischen Küche: Freunde, verwirrt, mit glasigen Augen, kamen vorbei, öffneten Weinflaschen, weinten und stellten uns, was man im Russischen die „ewigen Fragen“ nennt: Was muss jetzt getan werden? Wer ist schuld?

Bild: Rostyslav Kostenko
Marci Shore

lehrt moderne europäische Geistesgeschichte an der Universität Yale mit dem Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa im 20. und 21. Jahrhundert.

Keine Illusion in Sachen Faschismus

In den folgenden Wochen und Monaten schrieb da in unserer Küche bei Wein und Pizza unser Freund Jason Stanley ein Buch unter dem Namen „Wie Faschismus funktioniert“, während unsere vier Kinder (zwei von ihm, zwei von uns) umherrannten, Kissenschlachten miteinander austrugen, Legotürme bauten, Kekse stibitzten und dabei mehr über die Dreißigerjahre lernten, als Kindern zugemutet werden sollte.

Jasons Buch beschreibt klassische faschistische Motive: Mythologisierung der Vergangenheit, die Naturalisierung von Hierarchien, Opferkulte, Verunsicherung hinsichtlich der Maskulinität; Scheinwelten, Sozialdarwinismus und eine Wir-gegen-die-Rhetorik. US-Liberale debattierten darüber, ob es angebracht war, das Konzept „Faschismus“ ins Feld zu führen. Wie viele Kriterien mussten erfüllt sein, um den Begriff zu rechtfertigen?

Natürlich, nichts ist jemals genau dasselbe wie etwas anderes. Aber diese Art von Konzepten und historischen Vergleichen ist essenziell, um uns zu ermöglichen, Schlüsse vom Singulären ins Universelle zu ziehen. Jedenfalls arbeiteten wir hart daran, im amerikanischen Bewusstsein ein Verständnis zu erwecken, davon, was der Faschismus war, wie er funktioniert, wie er in verschiedenen Zeiten in unterschiedlichen Formen vorkommt und warum wir Amerikaner*innen, genau wie alle anderen, für ihn anfällig waren.

In den vergangenen Wochen habe ich zwar gesehen, dass diese Bemühungen erfolgreich waren: Die Amerikaner haben den Faschismus weitgehend akzeptiert als hermeneutisches Instrument, das uns hilft, den Trumpismus zu verstehen. Andererseits sieht etwa die Hälfte der US-Amerikaner den Faschismus überhaupt nicht als etwas Schlechtes an. Vor acht Jahren glaubte ich, dass so viele Trump-Anhänger einfach nicht verstanden haben, was passiert ist. Heute habe ich ein viel schlechteres Gefühl: Ich denke, sie verstehen sehr wohl, wer Trump ist und wofür er steht. Und das ist genau das, was sie wollen.

Unverhüllte Tatsachen

Trumps ehemaliger Stabschef John Kelly sagte öffentlich, Trump hege „nichts als Verachtung“ für die Rechtsstaatlichkeit; sein Verteidigungsminister Mark Esper nannte ihn „ungeeignet für das Amt“; sein oberster General Mark Milley sagte: „Niemand war jemals so gefährlich für dieses Land wie Donald Trump. Er ist ein totaler Faschist.“ Im November 2020 rief Trump Brad Raffensperger, den Secretary of State von Georgia, an und bat ihn, 11.780 weitere Stimmen für ihn zu „finden“ – ein Telefonat, das aufgezeichnet und veröffentlicht wurde.

Trump tut nicht einmal so, als hätte er Prinzipien. Er unternimmt keinerlei Versuche, Rassismus, Frauen­feindlichkeit und Gewalt zu verbergen

Zwei Monate später sah das Land zu, wie Trump einen gewalttätigen Aufstand in der Hauptstadt anzettelte und einen Mob billigte, der die Erhängung seines Vizepräsidenten Mike Pence forderte. Es gibt einen Grund dafür, dass bei dieser Wahl ein Platz auf Trumps Ticket frei war. In vielen slawischen Sprachen kommt der Begriff obnazhenie vor, was soviel heißt wie „Entblößung“. Vor einem Jahrhundert war dies ein Motiv der Avantgarde-Poetik („die Entblößung des Geräts“).

Heute ist es ein wesentliches Element des postmodernen Neo-Totalitarismus. Nichts ist verborgen. Wladimir Putins Spin-Doktor Wladislaw Surkow beschrieb den Putinismus folgendermaßen: „Die brutalsten Strukturen seines Machtgerüsts verlaufen unmittelbar entlang der Fassade, unverschleiert durch irgendwelche architektonischen Auswüchse.“ Trump macht keinen Versuch, zu verbergen, dass für ihn alle Beziehungen transaktionaler Natur sind.

Er tut nicht einmal so, als würde er Prinzipien verfolgen oder dem Leben anderer einen Wert beimessen, und er unternimmt keinerlei Versuche, Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Gewalt zu verbergen. Seine Kundgebung im Madison Square Garden vor zehn Tagen war ganz bewusst einer US-amerikanischen Nazikundgebung aus dem Jahr 1939 nachempfunden. Die Redner auf der Kundgebung bezeichneten Kamala Harris’ Berater als „Zuhälter“, Hillary Clinton als „kranken Hurensohn“ (sic!), Puerto Rico als „schwimmende Müllinsel“ und Kamala Harris als „Antichrist“.

Weiße Vorherrschaft

„Amerika ist für Amerikaner und nur für Amerikaner“, sagte Trumps politischer Berater Stephen Miller und griff damit nicht zufällig einen Redner auf der Kundgebung von 1939 auf, der versprach, „Amerika den wahren Amerikanern zurückzugeben“. Die Trumpisten sprechen die stummen Töne laut aus und versprechen weiße Vorherrschaft und Gewalt und Listen derer, die gesäubert werden sollten. Jetzt spricht Trump offen über den Einsatz des amerikanischen Militärs gegen den „Feind im Inneren“ – und seine Anhänger scheinen es zu lieben. Es wird zu Gewalt kommen.

Die Zivilisation, so sagt uns Sigmund Freud in seinem Buch „Das Unbehagen in der Kultur“ – ist auf Repression aufgebaut. Sie „muss ihre größten Anstrengungen unternehmen, um den aggressiven Instinkten des Menschen Grenzen zu setzen“. Was der Faschismus, was Trump verspricht, ist die Befreiung von der Unterdrückung. Das sei die wahre Befreiung, sagt Freud, eine Befreiung, für die wir den kleinen Preis der Zerstörung der Zivilisation zahlen. Und wir zahlen diesen Preis – und werden ihn weiter zahlen.

Harris trifft keine Schuld

Natürlich gibt es keinen perfekten Menschen, keinen perfekten Kandidaten, keinen Messias. Aber diese Wahl unterscheidet sich von 2016 – auch in der Qualität des Wahlkampfs der Demokratischen Partei. Vor acht Jahren herrschte in der Demokratischen Partei zu viel Selbstzufriedenheit; es schien unvorstellbar, dass Trump jemals gewinnen könnte. Diesmal hat Joe Biden einen historischen Schritt getan und ungeachtet seiner Fehler entsprang sein Rücktritt eindeutig einem echten Verantwortungsgefühl für sein Land.

Nachdem er angekündigt hatte, dass er sich aus dem Rennen zurückziehen werde, kam es zu einer noch nie dagewesenen Einigkeit in der Demokratischen Partei. Von Doug Emhoff über Tim Walz und Pete Buttigieg bis hin zu Jamie Raskin – sie allesamt leisteten fantastische Arbeit bei der Darstellung einer fürsorglichen, weder bedrohlichen noch bedrohten Männlichkeit, die den Gegensatz zur toxischen Männlichkeit von Trump und Putin darstellt.

Michelle Obama hielt noch kurz vor der Wahl eine der größten feministischen Reden aller Zeiten. Ihr tiefes Eintauchen in den Preis, den Frauen für Einschränkungen der reproduktiven Gesundheit zahlen, war brillant und mutig und einzigartig auf einer solchen politischen Bühne. Kamala Harris und Tim Walz führten ihren Wahlkampf mit außerordentlicher Energie und ließen sich von Trumps Infantilismus nicht provozieren.

Dass wir Amerikaner uns selbst und alle anderen freiwillig einem Faschisten ausgeliefert haben, ist keinesfalls einem schwachen Wahlkampf von Harris zuzuschreiben, denn es war kein schwacher Wahlkampf. Und sie war auch keine schwache Kandidatin. Nur wir sind eine schwache Spezies.

Nach dem Krieg schrieb Hannah Arendt, dass „wir seit vielen Jahren Deutsche treffen, die erklären, dass sie sich dafür schämen, Deutsche zu sein. Ich fühlte mich dann oft versucht, zu antworten, dass ich mich schäme, ein Mensch zu sein“. Die schreckliche Wahrheit ist, dass etwa 72 Millionen Amerikaner für Trump gestimmt haben, nicht trotz der Tatsache, dass er ein durchgeknallter Narzisst ist, sondern gerade deswegen. Seine Kampagne hatte nichts Subtiles.

Wir können uns nicht herausreden, dass wir Amerikaner nicht verstanden haben, wer er ist: Er hat uns jeden Tag genau gesagt, wer er ist. Heute schäme ich mich dafür, Amerikanerin und Mensch zugleich zu sein.

Aus dem Englischen von Jannik Grimmbacher

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47 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • 6G
    613694 (Profil gelöscht)

    Noam Chomsky antwortete vor kurzem in einem Interview auf die Frage, wie sich die Weltordnung entwickeln werde, sinngemäß, dass es wenig Sinn mache, darüber nachzudenken, bevor nicht 2 grundlegende Probleme zeitnah angegangen werden. 1. Die globale Erwärmung (ich vermeide das Wort Klimakrise, denn das Klima hat keine Krise), 2. Die Gefahr eines Atomkriegs. Den 2. Punkt kann ich nur unzureichend beurteilen, da ich keine Kenntnis vom Ausmass des Wahnsinns bei den politisch, militärisch, wirtschaftlich und religiös Mächtigen habe. Das die Doomsday Clock bei 90 Sekunden vor Zwölf steht, ist vermutlich kein gutes Zeichen.



    Zum ersten Punkt muss man wohl konstatieren, dass mit der Wahl am 5. November alle ernsthaften Bemühungen (falls es je welche gegeben hat), die globale Erwärmung substanziell aufzuhalten, ein Ende gefunden haben. Wahrscheinlicher ist, dass sich in den kommenden Jahren der weltweite CO2 Ausstoß (und nur der ist entscheidend) weiter erhöhen wird. Was für jeden, der lesen, rechnen, denken und Zusammenhänge herstellen kann soviel heisst wie "Game over".



    Das Problem der ungebremsten Artenvernichtung ist ja bisher überhaupt nicht im öffentlichen Diskurs angekommen.

  • Über Trump, seine ideologischen und politischen Leitlinien und die Motive seiner Anhänger hat Marci Shore alles Richtige gesagt, was es zu sagen gibt. Ob man das nun konkret als Faschismus oder „nur“ als eine andere Spielart des Autoritarismus identifiziert, ist m.E. nebensächlich. Nennen wir es Trumpismus wie auch die russische Variante als Putinismus bezeichnet werden kann. Denn zuweilen verstellt die Faschismus-Analyse auch den Blick auf neue, andersartige Gefahren, die durch den historischen Systemvergleich eben nicht erfasst werden.



    Mit Blick auf die Demokratische Partei in den Staaten, Hillary Clinton und Kamala Harris unterliegt die Autorin jedoch einer fatalen, typisch linksliberalen Fehleinschätzung: deren Neoliberalismus ist mitnichten der demokratische, freiheitliche Gegenpol zum autoritären Gesellschaftsmodell eines Trump (oder Putin), sondern dieser neue „Faschismus“ ist der Endpunkt einer Entwicklung, die sich aus dem konkreten Scheitern der Demokratie ergibt. Also die schrittweise, schleichende Transformation des Neoliberalismus von der Demokratie ins Autoritäre. Das kommt heutzutage nicht mehr unbedingt (wie 1933) als Paukenschlag einer Nationalen Revolution daher.

  • Ein wichtiger Kommentar! Viele Menschen wollen mit Gewalt Probleme lösen. Das ist der Faschismus... mit der Brechstange und gegen alle, die nicht mitziehen. Unsere Generation der Nachkriegsjahre dachte mit der Rebellion der 60iger und 70iger Jahre (Antinuklear; KDV etc) könnten wir einen Rückfall verhindern... Noch ist es nicht zu spät. Was in den USA passiert können wir nur beobachten.

  • Was für ein heftiges Wählerbashing. Aber es ist leider realistisch. Es ist ähnlich wie nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland. Man kann nur erschreckend feststellen: Die Wähler lieben die AfD, genau wie die Amis Trump lieben.

    Und Harris hatte aber auch die schwere Hypothek, dass Biden viel zu spät zurückgezogen hat. Er hätte eigentlich angesichts seines Alters von vorneherein nicht mehr antreten dürfen. So hat er den Demokraten den Vorwahlkampf geraubt, in dem sich der beste Kandidat hätte profilieren und durchsetzen können.

    Harris hatte somit einen extrem schwierigen Start. Ihr einen guten Wahlkampf zu attestieren, ist allerdings sehr beschönigt. Man stelle sich einmal vor, die Demokraten hätten einen Kandidaten vom Format eines Obama auffahren können. Trump wäre chancenlos gewesen. Harris dagegen war inhaltslos und nur in wenigen Momenten charismatisch und kämpferisch. Sie hat es nicht geschafft, positiv für sich zu werben statt immer nur vor Trump zu warnen (was natürlich auch geboten war).

  • Die beiden Amerikaner, mit denen ich befreundet bin, haben die Demokraten nur noch mit "geballter Faust" in der Tasche wiedergewählt. Ihrer Meinung nach haben viele Landsleute Trump als das kleinere Übel gewählt trotz seiner egomanischen Züge. Zu groß war die Enttäuschung von den Demokraten. Die relativ gute Wirtschaftslage kam nur den Wohlhabenden zugute, die Fokussierung auf gebildete urbane Milieus schloss große Bevölkerungsteile aus, besonders bei den Minderheiten, und die unausgewogene Außenpolitik, um es vorsichtig zu umschreiben, verärgerte signifikant viele Wählergruppen. Die große Mehrheit der Amerikaner ist nicht rechtsradikal oder faschistisch, wie es hierzulande gerne behauptet wird. Sie sind durchaus nationalbewusst, aber mehr noch frustriert.

    • @Thomas Müller:

      Wenn Ihre Einschätzung stimmt, handelt es sich bei Trump also um einen typischen politischen Scheinriesen, der umso kleiner wird, je näher man ihm kommt. Den meisten US-Amerikanern ist Trump natürlich insofern „näher“ als uns Europäern. Und wir sollten daher aufhören, ihre Wahlentscheidung als dumm zu disqualifizieren.



      Das Kuriose daran: Liberale, die linke US-Gesellschaftskritik allzu gerne als Antiamerikanismus anprangern, überschlagen sich ob ihres Nicht-Verstehens des Wahlverhaltens der Durchschnittsamerikaner darin, dieser Untugend jetzt selbst inflationär zu frönen.

    • @Thomas Müller:

      Wenn ich als Schwein mit meinem Bauern nicht zufrieden bin, dann wähle ich nicht den Metzger.



      Da muss ich doch ein ganz dummes Schwein sein

  • Danke, danke für diesen Kommentar. Er spiegelt auch meine Gedanken wieder und: Diese Dynamik kann man auch in Deutschland beobachten. Die AfD wird gewählt weil sie faschistisch und antidemokratisch ist, nicht trotz. Dennoch werden sie und ihre Wähler weiterhin verharmlost, schlimmer noch, etablierte Parteien machen sich diese Agenda selbst zu eigen. In den USA können wir in Echtzeit beobachten wohin das führt. Eine Demokratie, die sich als zahnloser Tiger entpuppt hat und von innen heraus zerstört wird. Legal und demokratisch gewählter Faschismus.

    • @Minelle:

      Genau das macht einen fassungslos. Und ja, das Schlimmste ist eben, dass sich etablierte Parteien -vor allem die konservativen - daran beteiligen, allein aus Opportunismus, Eigensucht und trotz jeder Warnung aus wissenschaftlicher Erkenntnis.

      • @Perkele:

        "Das Schlimmste ist eben, dass sich etablierte Parteien -vor allem die konservativen - daran beteiligen"

        Ein natürlicher Prozess seit der französischen Revolution in vielen Ländern und in immer neuen Varianten zu beobachten.

        Auch demokratisch legitimierte Staatsführer bevorzugen zu weilen die autoritäre Regierungsform zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele.

        Ist halt erfolgversprechender als endlose Debatten im Parlament mit entsprechenden Abstimmungen oder Kompromissfindungsprozesse in den Ausschüssen.

        Da sollte man sich nichts vormachen, demokratisch legitimiert ist nicht gleichzusetzen mit demokratischen Handeln.

        Schlimm ist, wenn das Volk dem Staat nicht mehr auf die Finger schaut und undemokratische Handlungen stillschweigend hinnimmt.

        Und Hinwendungen der Wählerschaft zu einem "Autoritäten Nationalismus" haben auch immer mit Vertrauensverlust in die herrschende Klasse zu tun und damit einhergehenden Zukunftsängsten.

        Den Versprechungen des Fortschritts wird einfach weniger Glauben geschenkt und darauf gründen sich nunmal die westlichen Gesellschaften seit der Moderne.

        • @Sam Spade:

          Nun, es gibt viele im Volk, die dem Staat auf die Finger schauen. Und wenn ich kritisiere, dass gerade die konservativen Parteien den Faschisten nicht entschlossen entgegentreten sondern sogar noch deren Vokabular nutzen, dann gehört das dazu. Was ist daran unrichtig??

          • @Perkele:

            Da ist gar nichts daran verkehrt. Mein Kommentar zielte eher darauf ab, ihre vermeintliche Enttäuschung über das Verhalten der Konservativen etwas zu relativieren. Denn etwas anderes war in der jetzigen Situation von denen nicht zu erwarten. Die würden ja auch gerne... wenn man sie ließe.

  • Ja, die Wähler wollen das so. Den starken Mann, der alles im Griff hat



    Leider ist das für mich das Rätsel: Was soll dr im Griff haben mit welchem Vorteil für welchen Typ Wähler?



    Mehr Geld? Mehr Sicherheit? Bessere Häuser oder Nahrungsmittel? Sichere Arbeitsplätze und mehr Urlaub und bessere Krankenversicherung?



    Nein, nix davon.... aber das Gefühl einen starken harten Chef zu haben der für sie sorgt. Das ist meine Befürchtung und somit was ganz archaisch Dummes was die glauben zu wollen.

  • Ich denke nicht, dass Trump ausschließlich gewählt wurde weil er ein Faschist ist.

    Er bedient ja durchaus auch vernünftige Ansätze

    Disclamer: ich bestreite in keiner Sekunde dass er ein gestörter, krimineller Mensch ist

    Die Demokraten haben zugelassen, dass ihre Universitäten zu Orten der Gewalt und Ausschreibung gegen Juden wurden. Und dies ist etwas, was man durchaus verurteilen kann.

    Hingegen weitverbreiteten Nachrichten gerade bei uns will Donald Trump nicht einfach aus der Nato austreten, sondern er will, dass alle Mitglieder die 2% ihres BIP in Rüstung investieren. Womit er auch recht hat. So ist es vereinbart.

    Er plant Steuersenkungen z.B. auf Trinkgelder, die gerade Geringverdienern zu gute kommen.

    Man könnte sich da jetzt im Detail verlieren und vieles wie seine Migrationspolitk sind absoluter Quatsch, aber ich glaube Trump lebt vom selben Effekt wie die AfD.

    Sie geben den Menschen einen Grund stolz zu sein und sich gut zu fühlen statt "schäme ich mich dafür, Amerikanerin/Deutscher und Mensch zugleich zu sein."

    Kann man jetzt belächeln, dann aber bitte nicht bei der nächsten Wahl wundern warum die falschen Parteien gerade Stimme nach Stimme holen.

    • @Pawelko:

      In der Analyse dieses Abdriftens ins Autoritäre - das wir in den Staaten wir in Europa gleichermaßen, wenn auch in unterschiedlichen Spielarten beobachten - stimme ich mit Ihnen mal überein.



      Und indem sich die liberale Demokratie in der Abwehr des Autoritarismus selbst die autoritäre „Rüstung“ anzieht - die aktuelle Debatte um deutsche Staatsräson und die Antisemitismus-Resolution im Bundestag ist dafür übrigens ein Beispiel par excellence - wird sie gleichsam selbst autoritärer.



      Der von Ihnen propagierte Ausweg der Rückbesinnung aufs Nationale ist da auch nur eine Sackgasse - denn alles Nationale (Nationalismus wie Nationalstaatlichkeit) paart sich, wenn es zum „Schwur“ (ökonomischer und sozialer Abstieg) kommt, viel effizienter mit der Idee des Autoritarismus als mit der der liberalen Demokratie.



      Nein, belächeln sollte man das nicht, wenn man weiß, wohin es führen kann.

    • @Pawelko:

      „stolz zu sein und sich gut zu fühlen " Leider wohl wahr.



      Ich halte es eher mit Arthur Schopenhauer (1788 - 1860).



      „Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."



      --



      P.S. Sie meinten sicherlich Ausschreitungen, nicht Ausschreibungen.

  • Das was man jetzt so vereinzelt aus den USA wahrnimmt lässt nichts gutes erahnen. Da können jetzt einige vor Kraft kaum laufen.



    Der ein oder andere fordert schon Erschießungskommandos.



    Das dürfte an Jannuar sehr unschön das drüben werden.



    Die Menschheit im Endstadium.

  • Ab Januar haben wir Dann alle jedes mal wenn die hysterische Ente irgendwas quakt, will, tut... Die Gelegenheit darueber nachzudenken dass knapp verpasst eben auch daneben ist... Aber der naechste Bus kommt irgendwann...

  • Seit der Wahl sind meine Aktien nach oben geschossen, am meisten die Aktien der Rüstungsindustrie. Hoffen wir mal, dass die Aktienkäufer falsch liegen.

  • Was soll das Credo dieses Essays sein? Der Wähler ist schuld? Die demokratische Partei und alle ihrer Protagonisten sind bzw waren perfekt, nur der Wähler war zu blöd die brilliante Kandidatin zu erkennen?

    Statt darüber zu lamentieren, dass eine Mehrheit der Wähler einen orangenen Faschisten wählt, sollte man sich lieber fragen, warum.

    • @Kriebs:

      Parteien/Politiker, die sich (scheinbar) primär auf zahlenmäßig geringe Randgruppen konzentrieren, verfehlen die großen Wählerzahlen.



      Nur so als Gedankenansatz.

      • @Encantado:

        Genau das sehe ich auch so. Ich lese und höre aber stattdessen immer nur verschiedenfarbiges Lamento über den Wähler und den Wahlausgang.

        Echten Fokus auf die Gründe der Wahlentscheidungen sehe ich weder in den USA noch hier bei uns.

  • "Diesmal hat Joe Biden einen historischen Schritt getan und ungeachtet seiner Fehler entsprang sein Rücktritt eindeutig einem echten Verantwortungsgefühl für sein Land."

    Dieser Satz ist so falsch wie ein Satz nur sein kann. Joe Biden hat mit Zähnen und Klauen an seiner Präsidentschaft festgehalten, es brauchte geschlagene drei Wochen Druck und Überredung, bis er endlich ging.

    Echte Verantwortung wäre es gewesen, wenn er, sich seines Alters bewusst, gleich zu Beginn seiner Präsidentschaft einen Nachfolger aufgebaut hätte. Oder es hätte wieder Primaries gegeben, damit die Partei eine Chance hat, einen Kandidaten auszuwählen.

    Der viel zu späte Verzicht Bidens und die 90-Tage-Hauruck-Wandlung einer viel zu unauffälligen Vizepräsidentin zur Weltretter-Kandidatin musste schiefgehen.

    • @Gorres:

      Die USA haben 335 Mio Einwohner. Und es gibt niemanden unter 75, der Präsident kann? Das würde man nicht mal beim Fürstentum Liechtenstein oder bei Andorra (40.000 bzw. 85.000) glauben. Mit ein wenig Realitätssinn hätte Biden schon von der ersten Amtszeit die Finger gelassen, denn der Job dürfte marginal anspruchsvoller als Seehofers Modelleisenbahn sein.

      Dann stellt sich die Frage, warum er ein zweites Mal antrat und dem parteiinterne Auswahlprozeß, zumindest von außen betrachtet, keine sonderliche Bedeutung beigemessen wurde. Anderenfalls würde es mehr als einen ernstzunehmenden Kandidaten gegeben haben. Und in Anbetracht mehrerer besserer dann unaufgeregtere Diskussionen um einen Verzicht Bidens.

      Daß der Posten des Vize, obwohl im Ernstfall unmittelbarer Nachrücker ins Amt, in den Staaten nicht darauf angelegt ist, sich als Nachfolger zu profilieren, ist eine andere Sache. In der Regel, denn bei dem Gespann Biden / Harris gab es - zumindest hierzulande - andere Erwartungen. Wenn der Präsident nun schon so alt war und sinnvollerweise von vornherein auf eine zweite Runde verzichtet haben würde, gäbe es keinen Grund, Frau Harris' Licht so unter den Scheffel zu stellen.

    • @Gorres:

      So wahr wie der Artikel bezüglich Trump ist so gefärbt ist we bezüglich deer Demokraten und Harris.

      Die hat zwischenzeitlich ja einen recht großen Vorsprung gehabt der durch ihrer großartigen Wahlkampf zusammengeschumpft ist. Ist schon merkwürdig ;)

    • @Gorres:

      So wahr wie der Artikel bezüglich Trump ist so gefärbt ist we bezüglich deer Demokraten und Harris.

      Die hat zwischenzeitlich ja einen recht großen Vorsprung gehabt der durch ihrer großartigen Wahlkampf zusammengeschumpft ist. Ist schon merkwürdig ;)

  • Wieder mal Faschismus ohne Kapitalismus besprochen. Doch man muss die Wirkungen eines alle Lebensbereiche durchdringenden Kapitalismus' verstehen, um zu verstehen, was Trump und seine Botschaft attraktiv gemacht hat. Wie kann eine Wahlbevölkerung politisch so verrottet sein? Die Antwort ist klar (und auch für Deutschland beunruhigend): Abstiegsangst - die der viel zitierten 60% der Amerikaner*innen, die von paycheck zu paycheck leben und deren Leben so auf Kante genäht ist, dass Preiserhöhungen beim Sprit und beim Essen (ein Szenario, das man aus dem Globalen Süden gut kennt) zum Aufstand führen. Und nichts weniger ist dieses Wahlergebnis. Diese Abstiegsangst wird begleitet von systemimmanenter Erschöpfung (alles ist ein Kampf: Arzttermine, Kinderbetreuung, öffentliche Daseinsvorsorge allgemein) und Wut auf die, die das bisschen, was man noch hat (und sei es nur Stolz) infrage stellen. Womit wir schließlich bei der Demokratischen Partei wären: auf die sind sie wütend. Harris hat eine dramatische Underperformance hingelegt - über die gesamte USA hinweg.

  • Ein treffender Essay.



    Die USA hat sich als Vorbild abgewählt. Und schlimmer noch, sie befindet sich im Niedergang und reißt sehr viel mit.

  • „Quod licet Iovi, non licet bovi"



    Das Bild erklärt vielleicht wie es zum Irrtum der Trump-Gefolgschaft gekommen ist. Weil sich Zeus/Jupiter in einen Stier verwandelte, um Europa zu entführen, glauben nun die Ochsen, der Stier sei einer von Ihnen.

  • Danke, Frau Kostenko, für diese erschütternden Erkenntnisse - Danke, Frau Gendrikova, für deren sehr gelungene Illustration.

    • @willifit:

      Kostenko ist der Fotograf. Die Autorin heißt Shore und ist keine Ukrainerin.

      • @Günter Picart:

        Und Katja Gendikova [ohne r] erstellt künstlerische Illustrationen. Die bewundere ich immer wieder. Ich kann nur Text. :-(

  • Dieses Faschismus-Gerede geht mir wirklich auf den Wecker, zumal die meisten, die diesen Begriff verwenden, nicht mal genau definieren können, was das eigentlich ist.

    Trump ist egozentriert, selbstgerecht, machtorientiert, hochgradig eitel, nachtragend, ein Lügner ohne grundlegenden Anstand. Trotzdem werde ich ihn an seinen Taten messen und ich denke, dass viele Amerikaner das ähnlich sehen.

    • @Ramto:

      Dieser Trump, den Sie "an seinen Taten messen" wollen, weil Ihnen das "Faschismus-Gerede" nicht passt, ist ein mehrfach verurteilten Straftäter. Und was Sie ihm an Eigenschaften zuschreiben, betrifft ja noch Trumps Schokoladenseite, denn Sie haben z.B. unerwähnt gelassen: sexistisch auf vulgärste Weise, rassistisch bis hin zu Gewaltfantasien - und das coram publico. So oder so passt dies und das auf Trumps erklärtes Vorbild - Hitler, der weltweit als Faschist gilt. Reicht das immer noch nicht?

  • Jeder Vizepräsident unter Trump weiß jetzt, dass er bei Ungehorsam den Trump(?Lynch?)-Mob nachgeschickt bekommt - und Trump den Supreme Court so verstanden hat, dass das als Amtshandlung straffrei bleibt.

  • Die US-WählerInnen können gar nicht wissen, was sie tun. Selbst wenn sie alles zur Kenntnis genommen haben, was Trump an Plänen so abgelassen hat. Denn zum einen erzählen dieselben WählerInnen ja oft genug, dass sie gar nicht glauben, dass er das alles wirklich machen wird. Der tut nix, der will nur spielen.



    Was sie damit zu erkennen geben, ist: sie wissen, dass er ein skrupelloser Schwindler ist.



    Viel gravierender ist aber: niemand, absolut niemand kann vorhersehen, was die Folgen sein werden, wenn er auch nur die Hälfte von seinen Plänen umsetzt. Egal welche Hälfte. Denn wer weiß, ob China nicht sagt: NOCH sind die USA durch Israel und Ukraine gebunden, nehmen wir uns doch Taiwan, solange das noch so ist. Niemand kann sagen, was es für Folgen hat, wenn Putin wirklich mangels Gegenwehr die ganze Ukraine überrollt: Flüchtlingswelle, Panik in der Wirtschaft über die nahe Zukunft uäm. Niemand kann die Folgen sagen, wenn die USA aus Klimaverträgen aussteigen - und der ungebremste CO2 ausstoß die errechneten Folgen hat.



    Deshalb wissen die US-WählerInnen eben nicht, was sie getan haben.

  • Die Trump- Wähler werden zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Zeiten der white supremacy vorbei sind und es kein Zurück in die 1950er Jahre gibt. Ob sie nun wissen, wen und was sie gewählt haben oder nicht.



    Time will tell.

    • @aujau:

      "Die Trump- Wähler werden zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Zeiten der white supremacy vorbei sind..."



      Ihnen ist aber hoffentlich bewusst, dass Trump keinesfalls nur von Weißen gewählt wurde?



      Warum also derartige Rassismen verbreiten?

      • @Encantado:

        Ich beziehe mich im Post auf den Artikel, in dem über weiße Vorherrschaft bzw. den Anspruch darauf geschrieben wurde. Was ist daran nun rassistisch?

    • @aujau:

      Bis die das begriffen haben können Sie noch viel Schaden anrichten.

    • @aujau:

      Zumindest die (männlichen?) Latino-Trump-Fans haben ihn offenbar in dem Glauben gewählt, dass er sie als Präsident respektieren wird, dass sie also quasi jetzt als Teil der eher "weißen" Seite gelten.



      Ein einziger Latino-School-Shooter in 2025 könnte Trumps Reflexe wieder auslösen...



      Schaun wir mal, wie "farbig" Trumps Kabinetts-Team und White-House-Team werden...

      • @Monomi:

        Der Latino-Vote ist schon lange kein Selbstläufer mehr für die Demokraten. Schon bei Bush vs Gore war es in Florida knapp. Jetzt gilt Florida nicht einmal mehr als Swing-State. Latinos sind zumeist erzkonservativ, entweder weil erzkatholisch oder evangelikal.

        Und in Bezug auf Einwanderung haben sie dieselben Verlustängste (Arbeit, Wohnung, Mieten, ...) wie alle anderen Amerikaner, die schon länger da sind. Man könnte quasi sagen: Was Latinos in Floria am meisten fürchten, sind noch mehr Latinos...

  • Na dann haben wir ja den Schuldigen, bzw die Schuldigen - nämlich die Wähler. Nicht mal eine Woche hats gedauert, bravo.



    Harris hat nichts falsch gemacht, Walz war der perfekte Partner. Ein großartiger Wahlkampf, sowieso. Biden trat selbstlos zurück - ein historischer Schritt, mindestens.



    Ich meine mich erinnern zu können das es wochenlange Diskussionen gab, Biden sich konsequent weigerte zurückzutreten und die Demokraten die Diskussion in die Medien trugen wie man denn nun Biden wohl am besten überzeugen könnte Platz zu machen. Das war ne öffentliche Demontage. Fraglos zurecht - aber ein historischer selbstloser Schritt? Also bitte.



    Und der großartige Wahlkampf blieb mir so in Erinnerung, dass Harris in all den Monaten nie eine Antwort fand, was sie genau vor hat, was sie gleich oder anders machen will. Das Thema Migration sparte sie komplett aus. Egal. Großartig.



    Dieser Artikel lässt hoffen für den Neuanfang der Demokraten. Kleiner Scherz, natürlich nicht. Wenn das Fazit lautet 'es waren mal wieder die Bürger die zu dumm waren, wir haben alles richtig gemacht' dann wird das auch in Zukunft nichts werden.



    Kleiner Denkanstoß: die Bürger wählen Politiker, nicht andersrum.

  • Die gute Nachricht - man mag es kaum glauben, wenn man sich das Wahlergebnis ganz genau anschaut - ist, dass 2024 800.000 Menschen weniger Trump gewählt haben als 2020.



    Die schlechte Nachricht: Bei den Demokraten waren es 12 Millionen (!) weniger.



    Ich bin noch in keinem Artikel zur Wahl 2024 auf diese Zahlen gestoßen und will nichts verharmlosen.



    Aber bei der Analyse sollte doch bedacht werden, dass anscheinend nicht Millionen von Wählern zu den MAGA-Republikanern übergelaufen sind, sondern anscheinend zu Hause geblieben sind.

    • @Plewka Jürgen:

      Eine sehr interessante Information. Es wäre auch interessant zu erfahren, warum so viele Menschen ihre Stimme nicht abgeben haben.

  • Donald Trump ist ein Lügner, ein Betrüger und ein Vergewaltiger. Die bittere Erkenntnis ist, genau deswegen wurde er gewählt.

    • @Lapa:

      Donald Trump mag ein Rassist sein, ein Betrüger und als guter Freund Epsteins auch ziemlich sicher ein Vergewaltiger.

      Das sind alles Fakten.

      Die meisten seiner Wähler:innen glauben diese aber einfach nicht.

      Gläubige Christen halten ihn für einen Messias zum Bsp.

      In Alaska sind die Einwohner für legale Abtreibung, starke Arbeitnehmer-Rechte, hohen Mindestlohn (für us Standarte) und cannabis ist längst Legal. Alles eher dem. Positionen. Und trotzdem wurde Trump mit grosser Mehrheit gewählt.

      Gefragt nach den Gründen hieß es zum bsp von einem: die dems hätten sich von der Arbeiterschicht entfernt. Er würde unabhängig von der Partei entscheiden und gründlich zu der Kandidat:in recherchiert... Und sich im Ergebnis entschlossen Trump zu wählen"

      Die Wähler:innen leben zunehmend jede:r in seiner/ihrer eigenen Welt,in der es immer weniger Verständnis für die Gegenseite und immer mehr Lagerdenken gibt

      Verallgemeinerungen wie Ihre, aber auch die der Autorin des Essays, sind Teil des Problems.