Energiewende: RWE bleibt länger bei Braunkohle
Geht es nach dem Konzern, sollen zwei Braunkohle-Blöcke ein Jahr länger laufen. Laut Greenpeace sind das besonders dreckige Anlagen.
Um die Stromerzeugung aus Gas zu reduzieren und damit Gas zu sparen, hatte die Bundesregierung als Folge des Ukraine-Krieges im vergangenen Jahr die Wiederinbetriebnahme beziehungsweise den Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken ermöglicht.
Unter anderem darf RWE zwei Kraftwerksblöcke (Neurath D und E), die ursprünglich bis Ende 2022 abgeschaltet werden sollten, bis Ende März 2024 betreiben. Die Bundesregierung wollte prüfen, ob die Anlagen noch ein Jahr länger, also bis Ende März 2025, weiter betrieben oder in eine Reserve überführt werden sollen.
„Eine schnelle Entscheidung wäre hilfreich, um Klarheit für die Mitarbeiter zu schaffen und die notwendigen Technischen Maßnahmen vorzubereiten“, sagte die RWE-Sprecherin.
Die dreckigsten Anlagen sollen weiterlaufen
Die Umweltorganisation Greenpeace wies auf die schlechte Klimabilanz von Kohle hin: „Ausgerechnet die dreckigsten Anlagen am Netz zu lassen, wäre klimapolitisch fatal und es wäre auch energiepolitisch nicht nötig“, sagte der Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid.
Für das Rheinische Revier haben sich die Politik und der Energiekonzern RWE auf einen um acht Jahre auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg geeinigt. Für die ostdeutschen Reviere ist das aber noch nicht entschieden.
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