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Dortmunder Beamte erschießen 16-JährigenVier weitere Polizisten beschuldigt

Nach dem Tod von Mouhamed D. in Dortmund wird nun gegen vier weitere Beamte ermittelt. Innenminister Reul sieht eine „neue Lage“.

Überzogene Polizeigewalt? Der Ort des Geschehens in Dortmund am 12. August Foto: Gregor Bauernfeind/dpa

BERLIN taz | Die Ermittlungen im Fall der tödlichen Polizeischüsse auf den 16-jährigen Mouhamed D. in Dortmund weiten sich aus. Die Staatsanwaltschaft Dortmund prüft nun auch den Vorwurf des Totschlags gegen den verantwortlichen Beamten. Zusätzlich wird gegen vier seiner Kol­le­g:in­nen ermittelt. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Innenministeriums an den Landtag Nordrhein-Westfalen vor, welcher der taz vorliegt.

Am 8. August hatte ein Betreuer der Jugendhilfeeinrichtung von Mouhamed D. die Polizei gerufen, weil er den Senegalesen D. in Suizidgefahr sah. Der 16-Jährige soll sich im Innenhof ein Messer an den Bauch gehalten haben. Als die Beamten eintrafen, soll D. laut Bericht auf Deutsch und Spanisch angesprochen worden sein, aber nicht reagiert haben.

Auf Anordnung des Dienstgruppenleiters sei dann Pfefferspray eingesetzt worden, worauf D. aber nur insofern reagiert habe, dass er sich auf die Polizeibeamten zubewegte – anfangs von fünf bis sechs Metern Entfernung aus. Darauf setzten zwei Beamte einen Taser ein, was ebenso wirkungslos blieb. Als der 16-Jährige schließlich zwei bis drei Meter von einem Beamten entfernt gewesen sein soll, habe dieser mit seiner Maschinenpistole auf ihn geschossen. Er starb später trotz Notoperation im Krankenhaus.

Gegen den Beamten, der schoss, wurde bereits zuvor wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Nun werden laut Bericht gegen ihn auch Ermittlungen wegen Totschlags geprüft. Zudem wird auch gegen die vier anderen Beamten ermittelt, die mit Pfefferspray oder Taser gegen Mouhamed D. vorgingen. Der Verdacht lautet hier auf gefährliche Körperverletzung im Amt. Gegen den Einsatzleiter, der die Anweisungen für den Einsatz der Waffen gab, wird zudem wegen Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung im Amt ermittelt.

Bodycams ausgeschaltet

Laut des Berichts schweigen bisher alle beschuldigten Po­li­zis­t:in­nen zu den Ermittlungen. Demnach waren auch nicht elf Po­li­zei­be­am­t:in­nen an dem Einsatz beteiligt, wie bisher bekannt, sondern zwölf – vier davon in zivil.

Nach aktuellen Ermittlungen soll der Taser nicht gewirkt haben, weil beim ersten Versuch D. nur ein Pfeilelektrode traf, statt zwei, und sich kein Stromkreis schloss. Beim zweiten Versuch habe „keine genügende Spreizung“ stattgefunden, weshalb wohl nur eine „Schmerzwirkung“ stattgefunden habe. Auch sei Mouhamed D. schließlich von vier Schüssen der Maschinenpistole getroffen worden und nicht von fünf, wie anfangs angenommen.

Das Polizeipräsidium Dortmund hatte bereits nach dem Einsatz disziplinarrechtliche Maßnahmen gegen die beteiligten Beamten eingeleitet. Die Ermittlungen zu dem Einsatz führt die Polizei Recklinghausen. Auch das Bundeskriminalamt ist inzwischen beteiligt, das etwa den aufgezeichneten Notruf auswertet.

Mouhamed D. war im April als unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter nach Deutschland gekommen und erst zwei Wochen vor dem Polizeieinsatz nach Dortmund gezogen. Der 16-Jährige befand sich kurz vor dem Polizeieinsatz in psychiatrischer Behandlung und soll kein Deutsch verstanden haben.

Die Polizei stand nicht nur wegen der tödlichen Schüsse in der Kritik. Auch waren die Bodycams sämtlicher beteiligter Polizeikräfte nicht eingeschaltet. Dies sei im raschen Einsatzgeschehen nicht möglich gewesen, hieß es zunächst. Später lautete die Erklärung, das Filmen bei Suizideinsätzen untersagt sei, weil dies „höchstpersönlichen Lebensverhalte“ betreffe. Auf Demonstrationen wurde dagegen der Vorwurf rassistischer Polizeigewalt erhoben und Aufklärung über den Einsatz eingefordert.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärte am Donnerstag, dass mit der Ausweitung der Ermittlungen eine „neue Lage“ bestehe. Das zeige aber auch, „dass hier genau hingeschaut wird“. Staatsanwaltschaft und Polizei würden den Fall „sauber aufklären“. Reul betonte aber auch, dass es sich weiterhin um einen Anfangsverdacht gegen die Beamten handle.

Julia Höller, die innenpolitische Sprecherin der NRW-Grünen, erklärte, die neuen Erkenntnissen besorgten sie. Es gebe neue Fragen, die nun „weiter konsequent aufgeklärt“ werden müssten. „Sollten sich die schwerwiegenden Vorwürfe erhärten, sind selbstverständlich entsprechende Konsequenzen für die Beschuldigten und für die Arbeit der Polizei zu ziehen.“

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35 Kommentare

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  • @ALFRED SAUER

    Das ist ja gerade dieser Quatsch. Ob auf mich jemand mit dem Messer losgegangen sei -- und das auf die Polizei zu übertragen, die (eigentlich) für solche Situationen vorbereitet sein sollte. In diesem Fall doppelt, weil sie es ja im Anruf gesagt bekommen haben.

    Die sollten hoffentlich besser darauf vorbereitet sein als Sie oder ich. Die sollten bessere Mittel dafür zur Hand haben als lediglich eine Maschinenpistole.

    (Angefangen damit, einen Menschen zu haben, der drei, vier Worte in der Sprache des Opfers aussprechen können: dem Namen nach zu urteilen war es nicht -- Spanisch).

  • Ich frage mich ernsthaft wie viele solcher Situationen es noch braucht, bis man in jede Streife und zu jedem hochgradig gefährlichen Einsatz eine Sozial- und Psychologisch ausgebildete Personen das Exekutivpersonal begleitet um die Wahrscheinlichkeit zu schmälern, dass die Situation eskaliert und und in diesem Maße exekutiert wird. Ich verstehe mit Halsader nicht warum es dazu kein verdammtes Konzept gibt!!

    • @outsourced:

      Der junge Mann war doch schon in einer sozialen Betreuungseinrichtung. Genau jenes geschulte Personal hat die Polizei gerufen, weil sie nicht mehr weiter wussten.

      • @Sybille Bergi:

        Die haben die Polizei gerufen, weil er ein Messer hatte und nicht jede angestellte Person in so einer Einrichtung ist gleich Psychologe.

        12 Polizisten sollten ohne den Einsatz eines Maschinengewehrs in der Lage sein, einen Jugendlichen( kein junger Mann) mit einem Messer zu entwaffnen.

      • @Sybille Bergi:

        Soviel ich weiß, war das eine Wohngruppe. Da gibt es normalerweise genau einen Betreuer.

    • @outsourced:

      Das klingt immer sehr gut. Aber werden sie doch mal konkret. Ist auf Sie mal jemand mit dem Messer losgegangen? Blieben Sie dann auch ganz ruhig und veruschen es mit guter Zurede? So etwas ist eine Außergewöhnliche Situation. Auch das Leben der Polizisten ist etwas wert. Das sind im übrigen auch Menschen und keine Roboter auch wenn man Sie wie im Hambi gerne mal mit Fäkalien übergießt... wenn die Beamten weiterhin so schikaniert werden, werden sie in Zukunft garnicht mehr eingreifen und dann ist das Geschrei auch wieder groß. "Warum wurde das nicht verhindert!? Die Polizei ist unfähig!"

      • @Alfred Sauer:

        Nein niemand ist ich auf mich mit einem Messer losgegangen. Ich arbeite auch nicht als Polizist.

        Wozu dient die Ausbildung von 12 Polizist:innen wenn sie in schwierigen Situationen doch nur in ihrem alltäglichen Privatdasein und Angstreflexen erstarren?

      • @Alfred Sauer:

        Da werden Polizisten zu einem Einsatz gerufen wo es von vorneherein klar war, das es primär um Suizidgefährdung geht und jemand damit droht si h selbst das Leben zu nehmen.



        Also erstmal gar nicht um den Angriff auf andere Personen.

        Und dann? Gibt es statt einer psychologischen Hilfe erstmal eine Ladung Pfefferspray ins Gesicht und der verzweifelte Jugendliche wird getasert, woraufhin er sich auf die Beamten zubewegt und dann mit fünf Schüssen umgebracht wird.

        Vielleicht ist es besser wenn die Polizei in solchen Situationen nicht mehr eingreift, auch wenn Sie das vermutlich ironisch aufgefasst haben wollten.

        Wurde ich schonmal mit einem Messer bedroht?-Ja, wurde ich. Sich in so einer Situation zu entfernen hilft ungemein. Vielleicht hätte die Polizei schlichtweg die umliegende Gegend sichern und ansonsten einen Psychologen rufen sollen.

        Einem suizidgefährdetem Jugendlichen "Achtung, hier spricht die Polizei!!!Lassen Sie die Waffe fallen" ins Gesicht zu brüllen erscheint mir angesichts der Situation nicht besonders klug, um es mal milde auszudrücken. Vielleicht war es aber auch schlicht Absicht und man wollte es eskalieren lassen?...

      • @Alfred Sauer:

        Nach dem Artikel und anderen, ausführlicheren, ist der junge Mann auf dem Boden gekauert. Aufgestanden ist er erst nach der Pfeffersprayattacke. Ob er auf die Polizisten zugegangen ist, ist bisher nicht geklärt.

      • @Alfred Sauer:

        Da weiß man wieder gar nicht, wo anfangen.

        1. Wenn Polizisten zu einem Suizidgeschehen gerufen werden, besteht erstmal keine Angriffsabsicht, sogar wenn die Person auf Polizisten losgeht. Die will nämlich Abstand aufbauen und niemandem umbringen. Wussten Sie. Haben Sie ignorieren wollen. Da die Polizisten offensichtlich zu ignorant sind, diese einfache Einsicht umzusetzen, steht die Forderung nach einer psychologisch gebildeten Begleitperson.

        2. Wenn einer mit nem Messer ankommt, können die Polizisten ausweichen. Da muss man nicht gleich losballern zum Selbstschutz.

        3. Man kann die Situation auch einfach ein paar Stunden aushalten und die Person ermüden. Es besteht überhaupt kein Grund, dass sofort irgendwas erzwungen werden muss, solange die Person das Messer nicht loslässt. Die Polizisten haben den "Angriff" mit ihrem Pfeffersprayeinsatz provoziert. Das steht entgegen ihrer eigenen Polizeiausbildung. Da die Polizisten zu ignorant sind, diese einfache Einsicht umzusetzen, steht die Forderung nach einer psychologisch gebildeten Begleitperson.

        4. Polizisten sind alle, ausnahmslos, mit Schutzwesten ausgerüstet. Ein Messer stellt damit eine ganz andere Gefahr dar also ohne.

        5. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Der Jugendliche hat nicht die Polizisten provoziert sondern umgekehrt. Das haben Sie bei Ihrem Hambi-Vergleich wahrscheinlich "vergessen".

        6. Natürlich hatte der Schütze Angst und war überfordert, aber er hat sich auch vollkommen grundlos und entgegen seiner eigenen Ausbildung da reinmanövriert. Die sinnvolle Konsequenz wäre, etwas am Verhalten, der Ausbildung oder der Einsatzgestaltung zu ändern.

        • @nanymouso:

          Zu 4. Die Weste schützt den Oberkörper, nicht den Hals. Aber warum jemand mit ner MP umgebracht wurde, der einfach nur dasaß, als die Polizei ankam, erklärt das nicht. Da gehe ich voll mit.

      • RS
        Ria Sauter
        @Alfred Sauer:

        Zustimmung!

  • Eine Tragik, ja! Unbedingt!

    Aber auch für die beteiligten Polizisten, die sich vielleicht auch einfach hätten zurückziehen können. Was sie nicht hätten tun können: Den Jungen harmlos entwaffnen. Das glaubt nur jemand, der sich nie mit Messerangriffen beschäftigt hat.



    Unter anderem hier wird ziemlich gut vorgeführt, warum man frühzeitig schießen muss: www.youtube.com/watch?v=He_Km2jrqig

    Weil man sonst nämlich keine Chance hat. Das ist bitter, aber halt Realität. Da hilft es auch nichts bei jedem erschossenen Messermann nach milderen Mitteln oder Schüssen in die Beine zu rufen..



    Was aber ganz sicher hilft: NICHT mit einem Messer auf Polizisten zugehen..

    • @Sengel:

      Es gab keinen Messerangriff. Einfach mal die Fakten bzw. das, was man bisher davon wissen kann, zur Kenntnis nehmen.



      www.faz.net/aktuel...lage-18287286.html

      • @Günter Picart:

        Na dann mal FAZ-Klartext -

        “… Zugleich untermauert Reuls Bericht den Eindruck, dass der Einsatz, an dem zwölf – und nicht wie bisher bekannt elf – Beamte beteiligt waren, von Beginn an nicht der Situation angemessen war und es zu diversen Fehlern kam. Letztlich bleibt unklar, ob D. die Beamten überhaupt bedroht hat und sie sich auf Notwehr oder Nothilfe berufen können.

        Zu Beginn des Einsatzes sprachen Beamte den Jugendlichen zwar in zwei Sprachen an. Dass D. aber „zum Weglegen des Messers aufgefordert wurde, haben die Ermittlungen nicht ergeben“, heißt es in dem Bericht.…“

        kurz - Es nährt sich der Verdacht - den ich aus vielen Verfahren kenne - “die Story wird im Nachhinein aus Selbstschutzgründen erfunden.“



        Wie ich schon sagte - es wird eng für die beteiligten Beamten.



        Ein Schußgutachten wird erstes objektives Tatsachenmaterial zum Ablauf liefern.

        unterm— kurios — Reul —



        “ „Das zeigt auch, dass hier genau hingeschaut wird. Staatsanwaltschaft und Polizei klären sauber auf.“



        Daß ausgerechnet ein => Hambi-Räumung mit Lasset - vollkrimineller Oberstupidienrat als oberster Dienstherr versucht - sich mit fremden Federn zu schmücken! Woll.



        Aber das - sind wir bei diesem feinen Herrn ja alllang gewöhnt •



        (ps entre nous only - was ich mich immer wieder frage - was sojet schwer unterbelichteter rechtsinaffiner Typ & mein hochgeschätzter ehemaliger Jung-Spundkollege;) JuMi Limbach - sich wohl zu sagen haben?!



        Vermutlich nichts! Wollnichwoll!;)(( - 🤫 -

        • @Lowandorder:

          Um klarzumachen - wie selbst Hochbesternte ( ⭐️ ⭐️⭐️⭐️⭐️ silber) - dreist nicht davor zurückschrecken - zu lügen - falsche Anschuldigungen etc - “aus dem Hut zu zaubern!“ - um eigenes Fehlverhalten zu decken.



          Hier mal ein niederschmetterndes Paradebeispiel eines Einsatzleiters!



          “Urteil zu Polizeigewalt im Hambi



          : „Nicht sachgerechter Einsatz“



          Das Landgericht Aachen hat dem Opfer einer Polizeiattacke im Hambacher Forst Schadenersatz zugesprochen. Eine weitere Rüge für Laschets Regierung.“



          taz.de/Urteil-zu-P...im-Hambi/!5800940/

    • @Sengel:

      Danke für den Link.

    • @Sengel:

      Danke, endlich jemand mit etwas Sachverstand. Dieses ahnungslose lamentieren geht echt nicht klar.

  • Diese Entwicklungen zeigen doch, wie wichtig es ist, erst mal den Abschluss der Ermittlungen abzuwarten.

  • Wie macht man das eigentlich, dass man auf Pfefferspray und einen Tacer "einfach nicht reagiert"?

    Findet noch jemand diese Aussagen unglaubwürdig? Ich hoffe, die Richter.

    • @Jalella:

      Wie ich das verstanden habe, hat er auf das Pfefferspray reagiert: Er ist aufgesprungen und auf die Angreifer zugegangen.

  • 5 bis an die Zähne bewaffnete ausgebildete Polizisten gegen einen 16jährigen mit einem Messer? Sie müssen sich sehr gefürchtet haben bei so einer Bedrohung.

    • @Jalella:

      Das Messer die tödlichste Waffe im Nahkampf. Klar hätten Sie den jungen Mann überwältigen können, aber vielleicht hätte er einen oder mehrere Polizisten lebensgefährlich verletzt oder getötet. Diese Menschen haben auch Familien und Freunde, zu denen Sie zurückkehren möchten.

      • @Sybille Bergi:

        Das war aber kein Nahkampf. Das war ein suizidaler Jugendlicher, dem sie Pfefferspray ins Gesicht geballert haben, anstatt jemanden mitzubringen, der überhaupt mal seine Sprache spricht. Was hatte die Polizei denn vor, wenn eine Möglichkeit mit dem Jungen zu kommunizieren schon mal nicht vorgesehen war. Dann war der Plan doch, ihn zu überwältigen, oder was sonst?

  • "Demnach waren auch nicht elf Po­li­zei­be­am­t:in­nen an dem Einsatz beteiligt, wie bisher bekannt, sondern zwölf – vier davon in zivil."

    12 ausgebildete deutsche Polizeibeamt:innen sollen nicht in der Lage sein, einen verwirrten 16 -jährigen mit einem Messer zu übermannen sondern erschießen ihn so das er stirbt!?



    Ich dachte immer, Polizist:innen sind dafür da, vor Gewalt und Totschlag zu schützen, Menschen in not zu helfen. Die Aufklärung, wie so etwas passieren kann und in der Zukunft vermieden werden kann, wird sehr intersannt und ist sicher sehr sehr wichtig.



    Arme Familie und Verwandten des Mouhamed D.



    Wenn Mouhamed D mein Kind wäre, ich würde selber lieber Sterben wollen.



    Eine Tragödie!

  • Bitter. In der Haut des Todesschützen möchte ich nicht stecken.

    Ich finde die Fokussierung auf die "Tat" auch höchst bedenklich. Drückt sich Reul somit um die notwendige Aufarbeitung der strukturellen Probleme -- da müsste er seinen Hut nehmen.

    Klar, Totschlag bleibt Totschlag, und dass das juristisch aufgearbeitet gehört sollte eine Selbstverständlichkeit in einem Rechtsstaat sein (eigentlich!).

    Aber dass der oberste Dienstherr seine Leute unvorbereitet in solche Situationen lässt ist m.E. hier das Verbrechen.

    @PIRATENPUNK

    Oh, auch Seehofer durfte viel zu lange diesen Posten auf Bundesebene haben. Meines Erachtens ist es politisches Kalkül, einen besonders scharfen Hund als Innenminister einzusetzen.

    Als Blitzableiter, sozusagen. Ein widerliches Muster.

    • @tomás zerolo:

      Stimmt. Das hat aber auch ganz andere Namen! Woll.

      zB taz-Liebling im Einstein =>



      Graf Otto I. Schily zu Weleda -



      Sage nur: - HosenlatzVO => sich als RA aufregen(Ende des Rechtsstaats!) - But!



      Als Kettenhund IM von Gerd vande GazProm dess - nö - nicht abschaffen!



      & unsäglich => NSU =>



      Nagelbombenattentat in der Keupstraße Köln-Mülheim: “(türkische) Dealerkrieg“



      => nix NSU!“



      (ps (mindestens) zwei Schlapphüte waren vor Ort!;(( Tja - mach was - wa!

      Na Mahlzeit

      & btw nochens -



      Und dieser feine Herr - ist weder ahnungsloser Oberstupidienrat Reul oder Erfahrungsjurist Vollhorst Seehofer! Gellewelle. Nein!



      Sondern Volljurist und auch sonst von mäßigem Verstand. Wollnichwoll.



      & dess =>



      Wußte schon immer Volkers Mund 👄 “Einmal Nadelstreifenanwalt - immer Nadelstreifenanwalt“ •



      &



      (ps Danke für die Foto-Serie für Christian Ströbele - dort mit NadelstreifenanwaltSchily & Horst Mahler zugewachsen)

  • Eine Maschinenpistole gegen einen verwirrten Jugendlichen?



    Die deutsche Polizei hat kein Konzept zum Vorgehen in einer solchen Situation?



    Echt jetzt?

  • Ein Angreifer, der bisher nicht aufzuhalten war 2m vor mir - was tue ich?



    Was ein Messer sehr schnell anrichten kann sieht man an Salman Rushdie.

    • @Charlie Foxtrot:

      Was für ein Angreifer? Angegegriffen hat die Polizei - mit Pfefferspray. Erst danach ist das ganze eskaliert.

  • Wieso darf jemand wie Reul, der ein fragwürdiges Verhältnis zu demokrtischem Protest hat und die Hambiräumung mit Lügen initiierte und damit verantwortlich für den Tod eines Menschen und zu lange und unnötige Gefängnisaufenthalte von anderen ist, eigentlich noch Innenminister sein?

    • @Piratenpunk:

      Gute eine eine Frage - Gellewelle.



      Peter Unfried - Übernehmen Sie!



      (…öh naja - besser nicht - wa - 🙀🥳 - • ;)(

  • "Später lautete die Erklärung, das Filmen bei Suizideinsätzen untersagt sei, weil dies „höchstpersönlichen Lebensverhalte“ betreffe."

    Wenn man denkt, die Unmöglichkeit im Einsatz einen Knopf zu drücken, sei bereits die beklopptest mögliche Ausrede gewesen...

  • Soso, der Teaser hat nicht richtig getroffen.



    Das kann sicher vorkommen.

    Und das Tränengas? Das war wohl alle und reichte nicht so weit ? Kann ja mal vorkommen.

    Aber offenbar ein sehr geschickter Schachzug der StA, gegen alle anwesenden Beamten zu ermitteln. Denn dann steht allen ein Aussageverweigerungsrecht zu und es gibt (von dieser Seite zumindet) keine Zeugenaussagen.

    Ich weiß schon wie es ausgehen wird ...



    Die unabhängig ermittelnden Kollegen aus Recklinghausen werden niedere Pflichtverletzungen erkennen. Der Zeigefinger wird geschwungen, vielleicht der eine odere andere führende Kopf versetzt und das war's.