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Die Deutschen und das AutoDie Sehnsucht nach dem Knall

Erst Dieselskandal, jetzt Kartellverdacht: Das deutsche Auto ist unter Beschuss wie nie. Warum kommen wir dennoch nicht los?

Alles voll: Wohin mit all den Autos? Foto: dpa

Wolfsburg/Berlin/Stuttgart taz | Dass der Diesel verloren hat, wird am Freitag kurz vor elf verkündet. Ab Januar 2018 dürfen in Stuttgart keine Dieselautos mehr fahren, die nicht die strengste Abgasnorm einhalten. Das erste Fahrverbot in Deutschland. Viele der rund 100 Menschen im Sitzungssaal 5 des Verwaltungsgerichts Stuttgart klatschen, als Richter Wolfgang Kern das Urteil verlesen hat. Einige Zuschauer haben Schilder mitgebracht: „Feinstaub 21“, durchgestrichen.

Fahrverbote für Dieselfahrzeuge, die nicht der Euro-Norm 6 entsprechen, so argumentiert der Richter, seien die „derzeit einzige geeignete Maßnahme“, um die Emissionen so schnell wie möglich zu reduzieren. Ein Verbot sei „unter keinem denkbaren Gesichtspunkt“ unverhältnismäßig. Weil die Gesundheit der Bevölkerung höher einzuschätzen sei als die Handlungsfreiheit der Autobesitzer.

Der Sieger trägt einen gut sitzenden dunkelgrauen Anzug, die weißen Haare fallen ihm fransig in die Stirn. Jürgen Resch ist Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, die gegen das Land Baden-Württemberg geklagt hatte. Das Urteil – wenn auch noch nicht rechtskräftig – ist mehr als ein weiterer Sieg für Resch in seinem Kampf gegen die Konzerne.

Er ist auch ein Symptom für den Autostaat Deutschland: Selbst eine grün geführte Landesregierung muss erst verklagt werden, um hart gegen Dieselgifte vorzugehen. Was daran liegt, dass Dieselfahrzeuge und ihre Hersteller keine von der Gesellschaft losgelösten Akteure sind. Daimler ist Teil der Identität Baden-Württembergs, zahlt Professuren an Hochschulen, das Fußballstadion heißt Mercedes-Benz-Arena, mit Liedern wie „I fahr Daimler, d’Stroß kehrt mir“ besingt man die Arroganz der Marke. Das Fahrverbot trifft Leute, die nichts können für den Schlamassel – außer in einer Autogesellschaft sozialisiert worden zu sein und Autofahren für ein Menschenrecht zu halten. Das sind die Wählerinnen und Wähler.

Technik, Kosten, Zulieferer

Am Freitag ging es insofern nicht nur um bessere Luft: Seit dem Spiegel die Selbstanzeigen von Daimler und VW im Autokartell durchgestochen wurden, steht die Auto-AG Deutschland, das ganze Wirtschaftsmodell der karossengeilen Bundesrepublik, unter Beschuss.

Beim Autokartell geht es um den Vorwurf, dass sich der VW-Konzern, inklusive Porsche und Audi, sowie Daimler und BMW seit den 90er Jahren intensiv über Technik, Kosten und Zulieferer abgesprochen haben.

Alle Autobauer verwenden die AdBlue-Technik, bei der Harnstoff und Wasser in die Abgase eingelassen werden, um giftige Stickoxide zu binden. Alle gehen damit so sparsam um, dass die Tanks für die Flüssigkeit klein bleiben können. Die Gifte bleiben deswegen größtenteils in den Abgasen. Wird ein Mensch den Schadstoffen über Jahre ausgesetzt, kann es zu Atemwegserkrankungen kommen, er stirbt früher.

Um in Labortest den ständig verbesserten Abgasvorschriften der EU gerecht zu werden, sind die Tests so gestaltet, dass die Fahrzeuge im Labor die Grenzwerte einhalten, auf der Straße nicht. Zumindest VW verwendete eine Software, die die Prüfer täuscht. Der Verdacht liegt auf der Hand, dass sich das Kartell darauf verständigt hat, auf die Abgasgrenzwerte der EU zu pfeifen. Und dass es dabei auch auf die Autokratie Deutschland vertraute. Angela Merkel intervenierte persönlich immer wieder im Interesse deutscher Konzerne in Brüssel. Die Geschichte von Autokartell und Dieselskandal gehören zusammen.

Die Pfadabhängigkeit

Was bedeutet diese Erkenntnis für den Autostaat Deutschland? Katastrophe? Oder letzte Chance?

Man könnte meinen, Stephan Rammler sei nicht Zukunftsforscher, sondern Hellseher. Rammler, 49, ein großer Typ mit Glatze und Neigung zum schwarzen Rollkragen, arbeitet als Mobilitätsforscher und Professor für Transportation Design an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Seine Streitschrift „Volk ohne Wagen“ erschien diese Woche.

Das Autokartell

Der Vorwurf: Seit den 1990er Jahren sollen sich laut Spiegel die deutschen Autohersteller Daimler, BMW, Volkswagen, Porsche und Audi in 60 Arbeitskreisen über Technik, Kosten und Zulieferung verständigt haben. Daimler informierte 2014 EU-Kommission und Bundeskartellamt. VW stellte 2016 Selbstanzeige.

Die Brisanz: Auch Abgastricksereien bei der AdBlue-Technologie wurden offenbar besprochen. Der Zulieferer Bosch soll daran beteiligt gewesen sein.

Die Reaktionen: Die Hersteller sagen, dass sie sich „zu Spekulationen“ nicht äußern. BMW bestreitet sowohl, von einem Ermittlungsverfahren der EU-Kommission zu wissen, als auch eine AdBlue-Manipulation. In den USA und Kanada wurden wegen der Kartellvorwürfe Verbraucherklagen eingereicht.

Es ist der perfekte Zeitpunkt. Verkehrsminister Alexander Dobrindt, CSU, und Umweltministerin Barbara Hendricks, SPD, haben die Autobranche nächste Woche zum „Nationalen Forum Diesel“ geladen, um zu verhandeln, wie die Dreckschleudern nachgerüstet werden. Und in Berlin erinnern Wolkenbrüche und überflutete U-Bahnen daran, dass wegen des Klimawandels mit solchen Extremen künftig immer häufiger zu rechnen ist. Auch Stephan Rammlers Keller ist kürzlich mal vollgelaufen.

„Wir leben in einem sozio-ökonomischen System des Automobilismus“, sagt er. „Wir haben uns alle gemeinsam in diesen goldenen Käfig gesetzt – und jetzt sind wir abhängig.“ Pfadabhängig, wie es im Fachjargon heißt: Über Jahrzehnte wurde Deutschland immer erfolgreicher beim Autobauen. Eingetretene Pfade zu verlassen ist besonders schwer. „Diese Industrie ist so wichtig, die durfte eben auch ein wenig kriminell sein“, sagt Rammler. Aber in die Situation gebracht hätten wir uns alle gemeinsam. Selbst Rammler besitzt ein Auto – wenn auch einen VW E-Up, einen Elektrokleinwagen, der auf Messen in Weiß präsentiert wird, um seine ökologische Reinheit zu betonen.

Rammler glaubt, dass Deutschland gerade einen Kairos-Moment erlebt. Ein Moment also, in dem sich eine Krise extrem zuspitzt: die Kartellvorwürfe, der Dieselskandal, der Vorsprung der Chinesen und Japaner beim Elektroauto, der Attacke des Silicon Valley, das mit seinem selbstfahrenden Mobilen die Branche von außen aufmischt. Dazu kommen die Megatrends unserer Zeit: Urbanisierung in Asien und Afrika, der weltweite Kampf gegen den Klimawandel, die Sharing Economy. Alles verdichtet sich zu der Erkenntnis: Wer das Auto nicht neu erfindet, der verschwindet.

Ein Zukunftspakt

Das ist eine Chance, weil die Krisen auch dem letzten Benzinjunkie vor Augen führen, dass Deutschland seinen Pfad verlassen muss. Kairos ist der griechische Gott des günstigen Zeitpunkts. „Ich habe die Hoffnung, dass wir gerade den Schockmoment erleben, der die Industrie aufrüttelt“, sagt Rammler.

Nutzen lässt sich das nur, wenn Autofahren nicht mehr als isoliertes Ding betrachtet wird. Ein Beispiel: Wer andere Autos will, braucht Siedlungen, die nicht so geplant werden, als führen die Menschen auch noch in 50 Jahren mit einem Privatauto zur Arbeit.

Und die entscheidende Frage: Wie können die deutschen Autobauer in die Zukunft investieren, wenn sie ständig Milliardenstrafen, Klagen und Rückrufe wegen ihrer Fehler in der Vergangenheit fürchten müssen? Rammler arbeitet gerade mit Kollegen der Friedrich-Ebert-Stiftung an der Idee für einen Mobilitätszukunftspakt. Die Grundidee: Die deutschen Autobauer verpflichten sich, bis zu einem Zeitpunkt zwischen 2035 und 2040 aus dem Verbrennungsmotor auszusteigen. Erst in dieser Woche hat Großbritannien ebendies bis 2040 beschlossen. Und China hat eine Quote für Elektroautos eingeführt.

Die Politik verpflichtet sich in Rammlers Vision, mit Milliar­denprogrammen die Auswirkungen auf die Beschäftigten zu kompensieren – und den Zorn der Wählerinnen und Wählern auszuhalten, wenn Parkräume eingeschränkt werden oder Benzin höher besteuert wird. „Wenn wir den Übergang nicht schaffen, erleben wir heute den Anfang einer existenziellen Krise der größten Volkswirtschaft Europas“, warnt er. „Und wenn Deutschland in der EU angeschlagen ist, dann könnte am Ende auch Europa zerfallen.“

Donnerstagmorgen, Gleis 5, Berlin Hauptbahnhof tief. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks steigt in den ICE 279, ihr Ziel: Wolfsburg. Sie beginnt ihre Sommerreise, so nennen es Politiker, wenn sie die sitzungsfreie Zeit nutzen, um sich mit Lieblingsthemen zu beschäftigen. In diesem Fall: Artenschutz mit Schwerpunkt Fischotter, dezentrale Energieerzeugung – und die Mobilität der Zukunft. Die Station im Stammwerk von VW ist lange geplant und wird nun unerwartet aktuell.

Der Pranger

Hendricks sitzt im Bordrestaurant, in der Hand hält sie einen Stapel groß beschriebener DIN-A4-Blätter, Vorbereitung für das, was sie später zu dieser Sache sagen wird, die jetzt immer größer wird. Die Kartellvorwürfe. Der Dieselskandal.

Oft hat Hendricks in den vergangenen Monaten und Jahren Autos angeprangert. Sie hat Fahrverbote bei hoher Luftbelastung gefordert und SUVs als Wagen verdammt, die eigentlich nur für Bauern und Jäger erlaubt sein dürften. Sie hat eine Studie veröffentlicht, die zumindest sie so gelesen hat, dass die Deutschen gerne auf ihr Auto verzichten würden. Und seit rauskam, dass ihr eigener Dienstwagen einen so hohen Schadstoffausstoß hatte wie sonst kaum einer, fährt sie eine Hybridlimousine von BMW.

„Jetzt ist ein Wendepunkt erreicht“, sagt sie am ICE-Tisch. „Und das hat auch die Auto­industrie verstanden.“ Die deutschen Hersteller könnten es schaffen, bei der Elektromobilität aufzuholen, „auch wenn sie spät dran sind“. Das Ziel: ein Mobilitätskonzept, in dem das Auto zwar noch eine Rolle spielt, aber längst nicht mehr eine so große wie jetzt.

In der Gegenwart ist es selbst in der Stadt gar nicht so leicht, das Auto auszusperren. Selbst, wenn es den politischen Willen dazu gibt. Selbst, wenn es nur um den Abschnitt einer Straße geht. Das kann man in diesen Tagen zum Beispiel in Berlin-Kreuzberg beobachten.

250 Meter lang ist der Teil der Zossener Straße im Süden der Stadt, aus dem eine Fußgängerzone werden soll. So hat es die Bezirksverordnetenversammlung vor Kurzem auf Antrag der Grünen beschlossen. Wohnhäuser gibt es hier, Cafés, ein paar Läden: Klamotten, Platten, Comics. Die Seitenstreifen sind zugeparkt, in der zweiten Reihe hält ein Lieferwagen, ein Reisebus versucht, vorbeizukommen, dazwischen versuchen Radfahrer sich ohne eigene Spur durchzuschlängeln. Also ist der Plan: die Straße zumachen und nur noch Lieferverkehr und den Linienbus durchlassen.

„Fußgängerzonen sind spießig“

Die Anwohner allerdings sind gar nicht unbedingt dafür, manche sogar strikt dagegen. Der Wunsch nach weniger Lärm und weniger Abgasen ist offenbar kleiner als der, dass alles bleibt, wie es ist.

Einer der am lautesten gegen die geplante Fußgängerzone wettert, ist Lutz Stolze, 65, er führt eine Buchhandlung an der Ecke. „Fußgängerzonen sind wahnsinnig spießig“, sagt er in seinem garagengroßen Laden. „Deshalb bin ich doch aus Oldenburg nach Berlin geflohen.“ Eine Großstadt muss laut sein, so sieht er es, keine Friedhofsruhe, kein Legoland. Er habe immer die Grünen gewählt, jetzt nicht mehr.

Dabei besitzt Stolze selbst gar kein Auto mehr, seit vor fast zwanzig Jahren sein Peugeot-Kombi den Geist aufgab. Stolze fährt Fahrrad. Natürlich findet auch er, dass es zu viele Autos gibt. Aber die Autos einfach in Nebenstraßen abzudrängen sei eben auch keine Lösung. Außerdem sei Deutschland nun mal ein Autoland, verdankt seinen Wohlstand dem Auto. Er schaut durchs Schaufenster auf die Straße. „Also muss man auch mit Autos vor der eigenen Haustür zurechtkommen.“

Das Auto verträgt den Regen nicht

Es scheint: Das Auto, wie wir es kennen, gehört zu Deutschland. Und wer das ändern will, muss mehr transformieren als die Namen von Konzernvorständen und die Anzahl von Abgasnormen.

In Wolfsburg sitzen Ministerin Hendricks und VW-Chef Matthias Müller länger im 5. Stock als geplant. Als sie schließlich herunterkommen, kann man sich ziemlich sicher sein: Es ging mehr um die Vergangenheit und Gegenwart der Mobilität als um deren Zukunft.

taz.am wochenende

„Erdbeerwoche“ oder „Besuch von Tante Rosa“: Menstruation ist noch immer ein Tabu. Warum wir endlich offen über sie reden sollten, erklärt die taz.am wochenende vom 29./30. Juli. Außerdem: Hello darkness, my old friend. Zum 50. Jubiläum erhält Mike Nichols' Filmklassiker „Die Reifeprüfung“ ein neues digitales Gewand. Und: Audi, Daimler und Co. Was hat die Autoindustrie in geheimen Arbeitskreisen besprochen? Eine Reportage aus Wolfsburg und Baden-Württemberg. Am Kiosk, eKiosk oder im praktischen Wochenendabo.

Hendricks arbeitet sich an einer Liste von Negativworten ab. „Enttäuschung“, „Missstände“, „Vertrauensverlust“, „Verbrauchertäuschung“. Sie fordert eine neue Kontrollbehörde, um Abgasbetrug besser bekämpfen zu können. Die Nähe zwischen Politik und Industrie sei in der Vergangenheit zu groß gewesen, sagt sie, weswegen sich die Automobilindustrie „zu sicher gefühlt hat“. Geht es nach ihr, ist der Kuschelkurs nun vorbei.

Das sagt sie in Wolfsburg, wo Autoindustrie und Politik eine so enge Fahrgemeinschaft gebildet haben wie sonst nirgends. Das Land Niedersachsen ist zu 20 Prozent an VW beteiligt. Gerhard Schröder wurde hier groß, der spätere Autokanzler, sein damaliger Vizeregierungssprecher ist heute VW-Cheflobbyist.

VW-Chef Müller steht neben Hendricks und widerspricht nicht. Er äußert sich an diesem Tag zum ersten Mal, seitdem der Kartellvorwurf publik ist. Jedes Wort fein gewählt, den Begriff Kartell nimmt er nicht in den Mund. Bis zu vier Millionen Fahrzeuge werde der VW-Konzern nachrüsten, kündigt er an, anderthalb Millionen mehr. Und betont sicherheitshalber gleich, „dass wir auch in Zukunft saubere und effiziente Verbrennungsmotoren brauchen“. Dennoch stehe die Autoindustrie vor einem großen Wandel – „weg vom Auto hin zur Mobilität“. Dann hat er es eilig, er verschwindet schnell durch die Glastür ins Gebäude.

Der vermeintliche Saubermann

Müller gerät nun selbst in die Bredouille. Später an diesem Donnerstag, wenn Barbara Hendricks schon in der Lüneburger Heide umherstapfen wird, wird Verkehrsminister Alexander Dobrindt ein Fahrverbot für den Porsche Cayenne in der Variante 3 Liter TDI verkünden. Einen Pflichtrückruf also für das Symbol funktionaler Protzigkeit made in Germany. Es geht um 22.000 Fahrzeuge, dazu kommt ein Zulassungsverbot für diese SUVs. Grund ist die Betrugssoftware, die erkennt, ob das Fahrzeug auf einem Abgas-Prüfstand steht.

VW-Chef Müller betrifft das ganz persönlich. Als die Abschalteinrichtung das erste Mal eingebaut wurde, war er noch Chef der VW-Tochter in Stuttgart. Im Herbst 2015 übernahm er die Leitung des Gesamtkonzerns – als vermeintlicher Saubermann.

Nach dem Dieselskandal vertraten viele Politiker die Ansicht, man müsse die Autoindustrie schützen, damit sie nicht den Anschluss verliere. Langsam stellt sich die Frage, ob sie vielleicht den Anschluss verliert, weil sie viel zu lange geschützt wurde. Und sich deswegen kaum etwas Neues überlegen musste.

Als Konzernchef Matthias Müller schon verschwunden ist, steht vor dem VW-Verwaltungshochhaus noch Sedric. Sedric sieht aus wie ein kleiner schwebender U-Bahn-Waggon – nicht wie ein Auto. Lenkrad und Gaspedal fehlen, schließlich fährt der Wagen von selbst. Elektrisch, klar. Allerdings musste Sedric unters Vordach gestellt werden, weil der Prototyp den Regen nicht so gut verträgt. Die Journalisten witzeln, dass sich das Kartell in einer Arbeitsgruppe auf minderwertige Materialien geeinigt habe.

Die Zukunft der Mobilität

Sedrics Tür schwenkt auf, Barbara Hendricks steigt ein. Sie zweifle, sagt sie, dass die Autofahrer sich in absehbarer Zeit in so ein Robotergefährt setzen wollen. „Es sind ja viele nicht einmal bereit, eine Automatikschaltung zu benutzen.“ So ist das mit der Zukunft der Mobilität: Man kann sich vieles ausdenken, aber wollen die Menschen in den Zossener Straßen der Republik es haben? Nach einem Jahr Kaufprämie haben sich gerade mal 23.000 Leute ein Elektroauto angeschafft.

Vor dem Werkstor wartet unterdessen Cem Özdemir auf die Fernsehkameras, der Grünen-Spitzenkandidat. Er will einmal mehr betonen, dass Deutschland dabei sei, die Elektromobilität zu verschlafen. Nicht nur die Grünen sind bei dieser Sache jetzt im Wahlkampfmodus. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer twittert: „Die @Die_Gruenen sind eine Gefahr für den Automobilstandort Deutschland und Hunderttausende von Arbeitsplätzen.“

Inzwischen präsentieren VW-Manager im Konferenzsaal, wie sie sich die Zukunft der Mobilität vorstellen und wie innovativ ihr Konzern sei. Ampeln braucht man nicht mehr, weil alle Fahrzeuge kooperativ funktionieren und smart sowieso. Per Knopfdruck auf einer Fernbedienung, die „One Button“ heißt, kommt jederzeit ein Sedric vorbei.

„Technik allein löst gar nichts“

Worüber sie nicht so gerne sprechen: dass es die Innovationsfreudigkeit nicht gerade gefördert hat, dass die Autobauer mit Verbrennungsmotoren lange viel Geld verdient haben und immer noch verdienen. Und dass es nicht reichen wird, einfach nur den Antrieb der Autos auszutauschen, Elektro statt Sprit. Denn die ökologischen Probleme würden allein dadurch nicht gelöst, sagt Stephan Rammler, der Mobilitätsforscher aus Berlin.

Das Problem: Autos karren einen automatisch überall hin, auch wenn man besoffen oder müde ist. Dann auch noch mit einem gutem Gewissen, weil keine Abgase. Voraussichtlich auch sehr billig, weil E-Autos viel günstiger als Benziner sein werden, wenn die Batterien billig sind – und deren Preise purzeln seit Jahren. Die Folge könnte sein, dass noch mehr Menschen noch einsamer vor sich hin gurken. „Technik allein löst gar nichts. Wir müssen sie intelligenter nutzen und eine neue Nutzungskultur entwickeln“, sagt Rammler.

Die Autokratie Deutschland steckt in einem kollektivem Widerspruch zwischen Wissen und Tun. Alle wissen, dass sich etwas ändern muss. Aber etwas tun müssen immer die anderen. Die Industrie muss. Die Politik muss. Der Verbraucher muss. Nur wer soll sich zuerst bewegen? Muss der Verbraucher der Industrie durch sein Kaufverhalten zeigen, dass es einen Bedarf für eine neue Mobilität gibt? Muss die Politik die Industrie zwingen, dem Verbraucher gute Angebote zu machen und so seine Routinen zu ändern?

Vielleicht fehlt am Ende vor allem eines: das Wollen. „Wir sind alle Teil des Problems“, sagt Stephan Rammler. Aber, schiebt er hinterher: auch Teil der Lösung.

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18 Kommentare

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  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    "Rammler, 49 [....] arbeitet als Mobilitätsforscher und Professor für Transportation Design an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig."

     

    Also ein echter Experte.

  • ein schoener, neutral gefasster bericht, bei dem man sich etwas mehr in die realitaeten der akteure einfuehlen kann und nicht mehr nur vor der wand der pressemitteilungen steht.

    mobilitaet ist so eins der schwierigsten politischen themen, weil jeder ein verkehrsteilnehmer und daher quasi experte ist. eine meinung hat jeder, expertenmeinung, und die wird knallhart verteidigt. tunnelblick inklusive.

    bei der debatte auto - umwelt - abgase - gesundheit wird nur marginal unterschieden zwischen stadt und land. fahrverbote in staedten, ja eben, wieso denn nicht. sagt das gericht. selbst das ist keine instanz mehr, wer nimmt den noch den richter ernst. nö, ich will fahren.

    an dem punkt, wo dann medienwirksam sedric ins spiel kommt, wird mir schlecht. einmal sind mir selbstfahrende autos nur unsympathisch und symbolisieren horrorvisionen in 80er und 90er science fiction filmen. und es wird klar: so sehr wir die vw-manager schon auf augenhoehe mit unseren volksvertretern akzeptiert haben: es sind dann eben doch nur die gebrauchtwagenhaendler, die sich einen dreck um die mobiltaet der menschen kuemmern, sondern nur verkaufen.

    wie war das noch: modal split fahrradverkehr in den niederlanden: 74% - deutschland: 12%. bei dem dieselskandal geht es auch hauptsaechlich um die staedte. aber mit keinem wort wird von alternativen zum auto geredet, nur von alternativen zum dreckigen dieselmotor.

    ich verlange jetzt einfach von der deutschen politik, zu handeln, und zwar die einzig logische loesung fuer die staedte zu erarbeiten, naemlich deutlich weniger autos in den staedten, und sehr viel mehr radverkehr mit 1A hyper luxury infrastruktur dass man es selbst nicht glaubt. ist alles moeglich, just fucking do it. now, mann.

  • Da sollte man aber wissen wie man auf diese Grenzwerte für Stickoxyxde kommt.

    Lebensgefahr für Menschen besteht ab 40 Milligramm pro Kubikmeter.

    Daraus abgeleitet ist die maximal akzeptierte dauerhafte Belastung am Arbeitsplatz, der in Deutschland bei 0,95 Milli- beziehungsweise 950 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegt, also bei einem vierzigstel der potentiell letalen Dosis.

    Auf der Straße aber verlangt der Gesetzgeber weniger als 40 MIKROgramm, obwohl doch die meisten Menschen weit mehr Zeit im Büro beziehungsweise in geschlossenen Räumen zubringen, als in der Nähe der Verkehrswege.

     

    Die beiden letzten Werte sind zufällig gegriffen ohne jedes wissenschaftliche Erklärungspotential. Genauso ist die Annahme von einer bestimmten Anzahl von Toten durch Stickoxydemissionen eben nur das: eine Annahme.

    Möglicherweise sterben mehr Menschen durch Terroranschläge (und ganz sicher durch Stürzen von der Leiter) als durch Stickoxyde.

    • @Werner W.:

      mag ja sein, dass sie da einen punkt aufgreifen, der noch nicht ganz geklaert ist. wenn sie da genauere quellen haben, wie die EU zu diesen grenzwerten gekommen ist: gerne hier posten.

      bisweilen koennen sie auch ihren schreibtisch in ihre garage stellen (tor schliessen) und ein bisschen den motor laufen lassen, schad ja nicht.

  • So, und nun wollen wir doch einmal fachlich korrekt sein.Auch ein Journalist müsste dazu in der Lage sein. Es gibt keine "Dieselgifte". Natürlich ist der Genuss dieses Kohlenwasserstoffgemisches nicht sonderlich bekömmlich, aber es ist kein Gift.

     

    Es geht hier im Stickstoffoxide. Stckstoffoxide gibt es mit verschiedenen Zusammensetzungen. Angefangen beim Lachgas und endend bei dem Distickstoffpentoxid. Nun hat man für Juristen und sonstige Laien die Abkürzung NOx erfunden.

     

    Stickstoffoxide entstehen bei jeder Verbrennung, die mit Luft erfolgt. Bekanntlich enthält Luft ca.78% Stickstoff und ca. 20% Sauerstoff. Bei hohen Verbrennungstemperaturen reagiert auch der sehr träge Stickstoff mit dem Sauerstoff und bildet Stickstoffoxide. Einige davon sind nicht sehr stabil und reagieren weiter.

     

    Der Kern des Problems beruht auf den Verbrennungsreaktionen. Entweder wird reiner Sauerstoff verwendet, was teuer ist, aber am Ende sich durch geringere Aufwendungen bei der Gasreinigung rechnet, oder mit Hilfe chemischer Prozesse müssen die Stickstoffoxide in eine unschädliche Verbindung umgewandelt werden. Die Sauerstoffvariante scheidet für ein Kfz aus, was jeder wohl verstehen mag. Die Explosion soll schließlich im Zylinder erfolgen. Man hat sich nämlich seit Jahrzehnten um eine Abgasreinigung von Dieselfahrzeugen gedrückt.

     

    Diese Folgen holen jetzt die Bürger ein.

    Also - was ist zu tun? Den Chemieunterricht an der Schule einfach mal ernst nehmen und den Fünfjahres-Führungskräften ihre Vermögen als Schadenersatzforderungen pfänden.

     

    Denn diese Mentalität, dass man als deutsche Führungskraft mit 45 Jahren finanziell sehr wohlhabend sein und ausgesorgt haben muss, dies führte zu den wirklich kriminellen Handlungen dieser Sozialschädlinge. Anders kann man die Gruppe nicht bezeichnen.

    • @achterhoeker:

      "Denn diese Mentalität, dass man als deutsche Führungskraft mit 45 Jahren finanziell sehr wohlhabend sein und ausgesorgt haben muss, dies führte zu den wirklich kriminellen Handlungen"

       

      Sorry, aber das ist naiv: die Manager sind letztlich nur die Erfüllungsgehilfen des Kapitals, welches immer in Richtung beste Rendite fliesst bei einer AG. Kommt von den Banken und dort von den unkritischen grossen und kleinen Anlegern, die einfach nur Geld sehen wollen.

      "Der Manager" muss dort per Definition ein "Geldvermehrer" sein, sonst fliegt er. Moral hat da keinen Platz. Deswegen finden Sie in diesen Reihen grundsätzlich nur moralfrei handelnde Menschen, die die Bevölkerung dann als "geldgierig" wahrnimmt.

      Die Kapitalstruktur ist kriminell, weil zwingend moralfrei und somit extrem egoistisch, d.h. zu Lasten vieler Anderer.

      Man könnte auch ethisch bewertet anlegen, aber da ist die Rendite halt meist nicht so hoch.

  • Für die Autonindustrie lin punkto Stickoxide andespolitische Lösungen suchen zu wollen ist zum Scheitern verurteilt. Auch das Stutgarter Urtei wird zu keiner Verbesserung führen, weil bei Grenzwertübeschreitungen die Polizei der Überprüfung der Autos an allen Kreuzungen (Fahrzeugscheininspektion) nicht nachkommen kann.

  • In der Zukunft werden ein paar Überlebende der globalen Naturzerstörung auf den irrationalen Massen-Individualverkehr mit demselben Schulterzucken zurückblicken wie wir heute auf den Aderlass und die Viersäftelehre der Ärzte des Mittelalters.

    Milliarden schwerer Blechkisten, die teures Primärmaterial verschwendeten, vergifteten die Wohnviertel, bis sie endlich von vielfältigen Transportmitteln, die in der Regel eine gesellige Ansammlung von Menschen erlaubten, verdrängt wurden.

    Die elektrischen Spielzeuge stellen deshalb nur einen Zwischenschritt dar, z.B. in Norwegen, dem Land der klugen Leute:

    "Jeder dritte Neuwagen ist dort ein Stromer, in der Hauptstadt Oslo ist es sogar jeder zweite. Weltrekord! Fünf Millionen Norweger besitzen dreimal so viele Elektroautos wie 80 Millionen Deutsche." (Die Zeit, 5.7.17)

  • Das der Deutsche Staat Diesel subventioniert ist Fake News. Der Deutsche Staat subventioniert auch nicht die taz. Er besteuert Diesel (147% Steueraufschlag) nur nicht so stark wie Benzin (200% Steueraufschlag). Genauso wenig subventioniert er die taz wenn keine USt. bezahlt werden muss (0%) anstatt 19%. Wenn der Staat aus einem Dieselpreis von 0,44 Euro einen Dieselpreis von 1,08 Euro durch Mineralöl/Ökosteuer/Umsatzsteur macht, dann ist von "Subvention" zu sprechen schlichtweg kein Journalismus mehr.

    Vielleicht sollte der Staat sich 60% der taz-Einnahmen nehmen. Sonst wäre es ja eine Subvention.

  • Vom irrationalen Sein des Automobilisten ohne humanistisches Bewusstsein.

     

    Dreihundert Meter vor der Bunkermauer schalten wir den Motor und geben Gas. Nach hundert Meter schalten wir rasch alle Gänge nach oben und starten die letzten hundert Meter vor der Mauer mit durchgedrücktem Gaspedal voll durch. „Wir schaffen das“ auch noch! Das war’s dann! Nach uns die Sintflut?

     

    Wahrscheinlich hat hier die christliche Bibel des Clubs Deutscher Unternehmer (CDU) doch noch recht und der automobile Wirtschaftskonsument stammt nicht vom Tier ab. Affen würde das nämlich nicht passieren.

  • 3G
    39756 (Profil gelöscht)

    Alle schreien nach Freiheit. Was immer das auch heissen mag. Na. DIe Konzerne nehmen sich die Freiheit- und folgen der Logik, indem sie sich den Markt teilen. Alles andere wäre "firmentechnisch" totaler Unsinn. Abgasnormen, die Politiker aus kosmetischen/ wahltechnischen Gründen in Kraft setzen, verleugnen die Realität und müssen daher- selbstverständlich, wenn nicht modifiziert, dann eben umgangen werden. En Diesel ist eben so....Lakonischer Komentar in den Firmenspitzen: " wir können ja auch zumachen, Frau Kanzler..." Oder " Wie hätten sies denn gern- in Plan unbefleckte Empfängnis?"

    Auch das Elektroauto ist Kosmetik, aber wenigstens verbesserbar, Wenn es dann endlich durchklickert, das man mit so einem Fahrzeug direkt Batterie tauschen muss beim tanken....alles andere ist nicht harmonisch im hier und jetzt..

    Im evolutiven Sinne hilft das Auto auch bei der Rückentwicklung zur Aböbe- aber das ist wieder so "esoterischer Kram" und wird nicht weiter beachtet. Wozu hat man schon Beine- für Gas und Bremse,klar Mann.

  • Barbara Hendricks macht einen soliden Job. Aber wo sind die wirklich leidenschaftlichen Persönlichkeiten von früher, die noch für eine prinzipiell neue, wirksame Umweltpolitik zu begeistern waren und nicht ihre Fahne wie im industrienostalgischen BaWü nach dem Wind drehen?

     

    Dieses Land lebt in der Vergangenheit, ist fundamental zukunftsunfähig.

     

    Seine Experten und Bürgermeister wirken alle wie eine im Thinktank gezeugte graue Masse genetisch veränderter Mutanten, die gar nicht mehr verstehen, dass inzwischen die Menschen in den Innenstädten ersticken, ihnen die Nerven und die Gesundheit und die Wohnungen weggerissen werden.

    Ja ja, dieses Land, darunter Linke, Kretschmann und die von ihnen liebkosten Mafia der Industrie zählt ökologisch zu den größten Heuchlern der Welt; ihre Nasen müssten inzwischen länger sein als der schiefe Turm von Pisa. Ganz China haben sie mit ihren Monsterprodukten überzogen. Die Chinesen haben es schneller wahrgenommen als die Deutschen in 100 Jahren und kehren um.

    Aber hier bestimmen die Kleingeister und Dobrindts die Politik.

    Sie werden gewählt von Gartenzwergen, sie haben die Vorurteile von Gartenzwergen, und sie verbreiten sich wie Lemminge unter den Nörglern, die sich auf kommerziellen Netzwerken namens "Gezwitscher" und "Gesichtsbuch" gleichschalten. Das Heimatgefühl, das sie vermitteln, ist eine Mischung aus Gartenzwergpflege, Mief und Rassismus.

    Sogar das von Stau und Spaltung geprägte Großbritannien hat laut Taz seit 1990 42% an CO2 abgebaut, Deutschland nur 28%. This is birdbrain Verminy 2017.

     

    Und was machen wir? Wir feiern die autofreie Stadt als criticial mass und eignen uns die Freiheit, die Zukunft und die Vernunft schon jetzt an, gegen die Steinzeitrealität einer Merkelrepublik.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Ataraxia:

      GB hat auch konsequent seine produzierende Industrie zurück gebaut und sich auf den Banken- und Finanzsektor konzentriert. Spart vielleicht CO2. Macht es das allein jedoch nachahmenswert?

  • Der letzte große Knall?

     

    Grenzenlose Mobilität und grenzenloses Wachstum führen zur Implosion des Kapitalismus und damit zur sozioökonomischen Vernichtung der Weltwirtschaft. Führen zur irreversiblen Vernichtung der Existenzgrundlagen für Mensch und Tier, Wasser und Luft, Weltmeere, Pflanzen -Natur- und Tierwelt im weitesten Sinne.

     

    Wenn die in ihrer großen Mehrheit am persönlichen Wohlstand, Konsum und Reichtum interessierten und darum herum organisierten Menschen, nicht dazu bereit sind, die ökonomischen Grundlagen der auf imperialistische Ausbeutung, Raub und Vernichtung der Ressourcen, beruhenden modernen Gesellschaftsformation des Kapitalismus zu beseitigen, also den Kapitalismus nachhaltig abzuschaffen, dann müssen sie damit psychisch und physisch zu Grunde gehen. Der Mensch würde sich zusammen mit dem Kapitalismus endgültig aus der Welt schaffen. Diesbezüglich hätte der Spruch der Bundeskanzlerin des Clubs Deutscher Unternehmer (CDU) und deren Automobilindustrie, Dr. Angela Merkel und der DAX-Konzernvorstände und Quandtschen Haupt- und Großaktionäre: „Wir schaffen das“, seine abschließende Berechtigung.

     

    Ohne Beseitigung des grenzenlosen Irrsinns des kapitalistischen Wirtschaftswachstums, ohne Beseitigung des Anachronismus des Privateigentums an gesellschaftlichen Produktionsmitteln, ohne nachhaltige Umverteilung des Kapitals und der großen Privatvermögen, von oben nach unten, ohne demokratisches Gemeineigentum an den gesellschaftlichen Produktionsmitteln: Grund und Boden, Rohstoffe und Bodenschätze, Wasser und Luft, Tier -Natur- und Pflanzenwelt, gibt es keine sozialökonomische und sozialökologische Zukunft für die Menschheit. Nur eine weltweite Zunahme an politischen Konflikten, geopolitischen und wirtschaftlichen Krisen, irrationalen Verteilungskriegen und religiös motivierten Bürgerkriegen, die Gefahr eines neuen und letzten imperialistischen Weltkrieges: die Selbstvernichtung der Menschheit und damit ihrer Klassengesellschaft, abschließend.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Reinhold Schramm:

      Geil.

  • PKWs (da steckt "persönlich" drin) sind ein großes Stück Freiheit. In Deutschland ist so ziemlich jeder damit ausgerüstet und kann damit schnell mal dahin fahren wo er will.

    Die Abschaffung des Autos bedeutet weniger Freiheit, weniger Freizeit und viele Unbequemlichkeiten für JEDEN.

    • @Werner W.:

      bitte etwas weniger panik.

      keiner wollte je das auto abschaffen.

      es geht hier um die redukton von pkw in den staedten. zu viele.

      auf dem land braucht man eher ein auto - in der stadt eher nicht.

      ganz einfach die diskussion eigentlich.

  • Es ist schlicht Korruption. Deutschland hält eigene und EU-Gesetze nicht ein und unterstützt die kriminelle Industrie. Die Industrie ist mächtig - nicht wegen der Arbeitsplätze - da gibt es z.B. im Handwerk wesentlich mehr. Die Industrie hat die Politik korrumpiert.