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Demo gegen Hambacher-Forst-Protest„Psychoterror“ gegen Kohlekritikerin?

RWE-Mitarbeiter demonstrieren lautstark vor dem Haus eines Mitglieds der Kohlekommission. Grüne sind empört, die Gewerkschaft distanziert sich.

Über 100 Kohlekumpel marschierten vor dem Haus auf, in dem Antje Grothus mit ihrer Familie lebt Foto: BUND

Buir taz | Das Haus von Antje Grothus, die für die Bürgerinitiative „Buirer für Buir“ in der Kohlekommission der Bundesregierung sitzt, wurde am Mittwoch Zwischenziel einer Pro-Kohle-Demonstration. Mit Fahnen der Gewerkschaft IG BCE zogen etwa 100 Menschen durch den Ort Buir am Hambacher Forst. Mit Erlaubnis der Polizei nahm der Demozug eine Route, vorbei am Haus von Grothus.

„Ich hatte den Eindruck, man war überrascht, dass Presse vor Ort war“, sagt der Journalist Theo Heyen, der sich mit einem Filmteam zu diesem Zeitpunkt für ein Interview im Haus aufhielt. 10 bis 15 Minuten hätten sich die Demonstranten vor dem Haus aufgehalten. Dabei skandierten sie „Hambi weg, Hambi weg“ und „Grothus raus“. Dazu hätten sie Trillerpfeifen und Tuten geblasen. „Mir sind fast die Ohren weggeflogen“, sagt Heyen.

Ein Mann habe das Grundstück betreten, sei zum Küchenfenster gegangen und habe gegen die Scheibe gebrüllt. „Nach einigen Minuten hat die Polizei ihn dann weggebeten.“ Im Inneren des Hauses habe es sich wie eine Bedrohung angefühlt. „Die Menge draußen konnte nicht wissen, ob Kinder im Haus sind oder nicht“, sagt Heyen. Der dpa sagte Antje Grothus: „Das war sehr bedrohlich.“

In der Kohlekommission vertritt Grothus die Interessen von Tagebaubetroffenen, und setzt sich auch für den Erhalt des Hambacher Forstes ein. Die Polizei habe sie kurz vor dem Aufmarsch darüber informiert, dass man diese Demo auf der Straße vor ihrem Haus zulassen werde. Der Geschäftsführer des BUND Nordrhein-Westfalen, Dirk Jansen, der ebenfalls vor Ort war, bezeichnete die Aktion als „Psychoterror“.

CDU-Vorstandsmitglied äußerte Verständnis

Das sieht auch die Vorsitzend der NRW-Grünen, Mona Neubaur, so. „Diese Methoden grenzen an Psychoterror“, sagte sie. Serap Güler, Mitglied des CDU-Bundesvorstandes und NRW-Staatssekretärin für Integration, verteidigte die Aktion hingegen: „Wenn Aktivisten einen Wald besetzen, illegal Baumhäuser bauen, ist das 'Klimarettung’. Wenn Menschen um ihre Jobs bangen und deshalb demonstrieren, ist das […] 'Psychoterror’. Wahnsinn“, schrieb sie auf Twitter.

Der Bundesverband der IG BCE hat sich von der Aktion inzwischen distanziert: „Die Demonstration vor Privathäusern war weder angemeldet noch geplant“, teilte die Gewerkschaft auf Twitter mit. Man distanziere sich von persönlichen Anfeindungen – diese Form der Auseinandersetzung halte man für falsch. „Protest muss aller Job-Sorgen zum Trotz angemessen bleiben.“

Mindestens ein RWE-Betriebsrat der Gewerkschaft, Walter Butterweck, hatte sich an der Demo beteiligt. Vor Ort erklärte er, es handle sich nicht um Psychoterror, sondern um „eine Ortsbegehung“. Angesprochen darauf, dass das Betreten des Privatgrundstücks Hausfriedensbruch gewesen sei, sagte einer der Demonstranten neben ihm: „Das ist, was die Aktivisten den ganzen Tag machen.“ Ob die nicht-abgesprochenen Aktion seitens der Gewerkschaft Konsequenzen haben würde, sagte die IG BCE bisher nicht.

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115 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Eine Grüne, die von denjenigen bedrängt wird, für deren Jobs sich ihre Partei noch vor Monaten und Jahren eingesetzt hat -- das ist ja zum piepen.

    Natürlich ist das niemandem zu wünschen und es ist bezeichnend, dass sich die Gewerkschaft nachher distanziert.

    Mag sein, das Fr. Grothus eine Kohlegegnerin ist und als solche gute Arbeit macht, während sie zugleich an einem neuen Image für ihre Partei und sich selbst bastelt. Schließlich ist sie ein Medienprofi.

    Besser würde mir gefallen, wenn sie sich konsequent innerhalb ihrer Partei einsetzte, ehe sie den Kampf von Klimaaktivisten, die wirklich etwas riskieren, vereinnahmt.

    Davon haben wir einfach endgültig genug gesehen!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Entdecken Sie Ihre Menschenfreude? Eine Wandlung wie weiland Jack Nicholson in "Besser geht's nicht", um einen Rockzipfel ... und mehr ... zu erhaschen???

  • Was ist nun eigentlich der Plan für die ganze Region, wenn der Braunkohleabbau flach fällt?

    Früher gab es noch Solidarität in der Bevökerung, wenn Gruben, Zechen und Stahlhütten still gelegt wurde. Es wird von legendären Streiks und Aktionen berichtet.

    Heute finden sich nicht einmal mehr nennenswerte Teile der Linken (außerhalb der SPD, auch der Grünen) zusammen, einen sozialverträglichen Kohleausstieg (welcher m.M. klimatechnisch notwendig ist) hinzubekommen und zu diskutieren. Man wird, wie Nahles vor kurzem in der taz, in die Industriellen-freundliche Ecke gestellt, im Extremfall regelrecht diffamiert. Um der lieben schnellen populistischen Lösung willen läßt man lieber Menschen vor Ort im Lebenslauf untergehen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Dann man tau.

      Früher war früher.

      Das Etikett 'Industriefreundlich' ist zunächst einmal ein beschreibendes, kein diffamierendes. Bei 'Menschenfreundlich' verhält es sich ebenso.

      Das Beispiel, das Sie sich ausgesucht haben für Ihr Credo in Sachen Sozialverträglichkeit ist denkbar ungeeignet. Gerade Angestellte von RWE sind aufgrund der bekannten Verfilzungen im Fokus der zuständigen Lobbyisten in der Politik. Dieses Glück haben andere Berufsgruppen, ganz besonders in den sozialen und pflegerischen Berufen, nicht.

      Ende vom Lied: es kommt stets gut, mit Augenmaß zu argumentieren. Dazu sind unbelegte (unbelegbare) Behauptungen von "schnellen populistischen Lösungen" nicht angebracht.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Früher war früher. Das stimmt leider, der Sozialstaat war einmal, genauso wie ein Interesse der Linken an den Arbeitnehmern.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Sven S:

          Oh,wie ich sehe, ist Island wieder zugeschaltet.

          Lassen Sie uns an Argumenten für Ihre Behauptungen aus dem Reich der Mythen und Legenden teilhaben.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Sie haben das Komma übersehen, ... industriefreundlich, im Extrem ...



        Das der ganz gewöhnliche Kohlekumpel „im Fokus der Lobbyisten in der Politik“ steht, also eine Lobby hat, was soll daran falsch sein? Gibt es neuerdings Pseudolinks gute nd schlechte Arbeitnehmer?

        Die Diskussion aktuell sieht nicht gerade aus, als ob der Ausstieg mit Bedacht vorgenommen werden soll. Aktuell steht nur die Forderung nach einem +/- Sofortausstieg im Raum, soziale Aspekte finden sich noch außen vor. Das nenne ich Populismus.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Selektive Wahrnehmung, der Herr!



          Und Verdrehung der Aussagen. Wo schrieb ich, dass es falsch sei, eine Lobby zu haben? Am Besten lesen Sie meinen Text nochmals.

          Ernstzunehmende Kommentare gehen auf die Äußerungen des Gegenübers ein. Auf die getätigten, nicht auf eingebildete. Sie picken sich nur "Ihre" Rosinen heraus. Aus den durch die Debatte geisternden Zahlen des Kohleausstiegs (2038 - 2045) machen Sie einen "Sofortausstieg". Zur Erinnerung: wir leben im Jahr 2018. Was wäre da sofort?

          Aufgrund gestriger Interventionen der Moderation bin ich ein wenig zurückhaltender in Terminologie und Konnotation.

          Wer mich verstehen möchte, versteht mich auch so.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Nö, ich denke schon dass ich ihre Beschreibung berechtigten Interessen mit von Arbeitnehmern mit den Begriffen „Verfilzungen im Fokus der zuständigen Lobbyisten in der Politik“ als nich positiv richtig verstanden habe. Arbeitslosigkeit & Niedergang von Regionen sind auch keine „Rosinen zum rauspicken„ Soziale Aspekte haben einen mindestens ebenso hohen Stellenwert wie ökologische.

  • Das Menschen deren Existenz gefährdet ist nicht Grade begeistert sind, ist ja wohl verständlich.

    Wer mit 50 oder älter seinen Job verliert findet nicht unbedingt gleich einen neuen, wenn überhaupt.

    Wenn man dann noch ein Haus abbezahlen muss kann es richtig teuer werden.

    Einen auch nur ansatzweise gleich gut bezahlten Job woanders zu bekommen dürfte den wenigsten gelingen.

    Auch wenn wir aus der Braunkohle dringend aussteigen müssen, so sollte doch ein gewisser Respekt vor den Menschen vorhanden sie, die wir als Kollateralschaden opfern werden. Immerhin bezahlen sie mit ihrer Existenz den Preis für die Rettung des Klimas.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Aus dem Text der AutorIn: "Ein Mann habe das Grundstück betreten, sei zum Küchenfenster gegangen und habe gegen die Scheibe gebrüllt."

    Das ist selbstredend und braucht keine weiteren drastischen Begleitworte.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Eine Erwiderung an @RUDOLFO FISSNERO.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Sorry. Was habe ich mit ihrer erneuten Wiedegabe eines Artikelsatzes zu tun?

        Wollen Sie den Sachverhalt abstreiten? Oder halten Sie die Reaktion der Polizei darauf für unangemessen? Ist eventuell das Gebrülle für Sie ein Gleichnis für die heutige politische Situation? Vielleicht ein Schrei der geschundenen Kreatur?

        Auf welche Aussage von mir beziehen Sie sich? Bitte lichten Sie die Nebel, die über ihrer Zitatwidergabe wabern.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Schön, dass ich Ihre Fantasie beflügeln konnte. Auch, dass Sie sich an meine frühere Erwiderung in Sachen 'Nebel von Avalon' erinnern.

          Wenn ich mich recht erinnere, hat mich Ihre Aussage genervt, eine Demo ginge nun mal an Häusern vorbei.

          Darum ging es gerade nicht. Das Foto zeigt mehr als deutlich, dass die Demonstranten dort s t e h e n und verweilen. Und der zitierte Text besagt deutlich, w i e sie dies taten.

          Ihr Kommentar ist entweder eine Verdrehung der Fakten oder eine Verharmlosung. Oder beides. Und damit ist er kritikabel.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Lesen Sie doch bitte einfach auch den Kontex der Antwor:. „Die Zufahrt war durch mehr als hundert Menschen barrikadiert“. Dann verstehen Sie auch den Satz, dass ein Demonstrationszg an Häusern vorbei geht und müssen darin nicht irgendwelche Sachen drin lesen.

            Es ist nun mal Usus, dass für die Dauer eines Demozuges für eine gewisse Zeit der übrige Verkehr zu ruhen hat.

            Auch ist „Gebrüll“, so ekelhaft er auch sein mag, keine Barrkade.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Nein, Gebrüll ist keine Barrikade. Aber beides sind unerschiedliche Formen von Verletzungen fremder Privatsphäre. Und damit für mich kein legitimer Ausdruck von Protest. Eine Relativierung ist da in meinem Augen höchst überflüssig.

              Aber bitte: einE jedeR nach seinem/ihren Geschmack.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Wie wunderschön. Dann sind wir ja eine Meinung. Und nein, ich habe nicht der Verletzung von Privatsphären das Wort geredet.

  • Demonstrationen sind legitim zur Einwirkung auf Öffentlichkeit, Politik, Wirtschaft etc., aber sicher nicht, um Personen zu belästigen, zu bedrohen oder gar anzugreifen.

  • „Psychoterror“ gegen Kohlekritikerin.

    Kritiker werfen RWE doch schon seit Jahren vor, an den konventionellen Energien, insbesondere der Kohle, festzuhalten und die erneuerbaren Energien nicht ausreichend zu fördern. "Der Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromproduktion von RWE lag im Jahr 2008 bei mageren 2,4 Prozent - kein Unternehmen in Europa bläst mehr CO2 in die Luft" hat Spiegel online schon 2009 geschrieben. Wir haben jetzt 2018, aber immer noch hält RWE AG hartnäckig an der schmutzigen Kohle fest und möchte dafür sogar einen Wald vernichten.

    Jetzt sind sie wohl auf die Idee gekommen, die Trumpfkarte "Arbeitsplätze" auszuspielen und die kleinen Kohlekumpel auf die Straße zu schicken, damit die bei einer Kohlekritikerin sogar in den Garten gehen. Anstatt den Kohlekumpeln bis zu deren Rente etwas anderes anzubieten, wird denen Angst vor Arbeitslosigkeit gemacht. Aber mit dem 'Damoklesschwert Hartz IV', was über den Kumpels schwebt, kann man sie ja auch für RWE Zwecke gut instrumentalisieren.

    Zur Reduktion der CO2-Emissionen müssten Kohlekraftwerke eigentlich sofort heruntergefahren und danach abgeschaltet werden, aber RWE-Manager haben scheinbar keine Kinder und Enkelkinder, also wird solange "Kohle" gemacht - auf den Förderbändern und als Aktie (RWE Power AG ist ein börsennotierter Energieversorgungskonzern) - bis der Dämon, den alle Manager anbeten, und der sich Mammon nennt, die Menschheit endlich verschlingt.

    • @Ricky-13:

      Schwebt den das Schwert? Wenn ja, dann isses nicht witzig.

      Und für die lahme Energiewende ist nicht RWE verantwortlich. Die werden auch Gas aus Hundkacke verkaufen, wennn die Rahmenbedingungen entsprechend ausssehen.

    • @Ricky-13:

      "Anstatt den Kohlekumpeln bis zu deren Rente etwas anderes anzubieten"

      Bei der Einstellung des Bergwerkes werde diese Entlassen. Ab in Harz 4.

    • @Ricky-13:

      Merkel hat auch keine Kinder und Enkelkinder

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      Von Mafiabossen wird behauptet, sie seien a u c h kinderlieb.

      Von daher weiß ich nicht, ob sich die Funktion eines RWE-Managers oder Groß-Aktionärs mit Kinderliebe verträgt oder sie ausschließt.

      Eines jedoch ist gewiss: offenbar verfügt dieser Menschenschlag über eine ausgeprägte 'Fähigkeit' zur Verdrängung und Verleugnung des eigenen Handelns. Alles, was dem eigenen Selbstbild zuwiderläuft, wird abgespalten. Für mich wenig nachahmenswert.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        AH soll auch "kinderlieb" gewesen sein, viele andere Nazigrößen wurden auch als Vater nett beschrieben.

        Und mit dem Abspalten ist das ja so eine Sache, das geht GRÜNEN/LINKEN ja vielfach leider auch so: Fette Autos oder wenigstens regelmäßig Fliegen - und sei es für den Urlaub oder die eigene Bequemlichkeit.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Hanne:

          Sie haben völlig Recht.

          Das Phänomen der Abspaltung ist nicht auf die Mitgliedschaft bei einer oder der Sympathie für eine Partei abhängig.

          Oder anders formuliert: kein Mensch ist nur gut oder nur böse. Was das Böse angeht: "das Böse ist immer und überall." (EAV, Ba-Ba-Banküberfall) Bei dem Guten sieht es leider etwas anders aus.

  • Ja,ja. Typisch Schreibtischtäterin: will Hunderten Leuten den Arbeitsplatz killen, beschwert sich darüber, jetzt persönlich „attackiert“ zu werden.

    Wie gesagt: mehr von solchen Aktionen. Persönlich gegen persönlich. Zeigt den Schreibtischtätern, dass es um Menschen geht.

    • @TurboPorter:

      Dann sind sie ebenfalls für die Protestierende in Hitzacker, die vor dem Haus eines leitenden Polizisten protestierten? Siehe hier:



      spiegelkritik.de/2...-aktionslosigkeit/



      ... und in Folge auch gegen die Polizeigewalt?

      • @Uranus:

        Ach lieber Uranus, wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

        Die einen demonstrieren ganz konkret für ihre Familien und Jobs.

        Die anderen für höchst abstrakte selbstgesteuerte Ziele zur allgemeinen Menschheitsrettung.

        Die eine wenden sich ganz konkret an die Schreibtischtäterin, die ganz konkret ihnen Schaden will. Die anderen suchen sich eine beliebigen Polizisten als Opfer heraus.

        Also, stellen Sie sich nicht dumm, junge Frau.

    • @TurboPorter:

      Es soll auch Menschen geben, die glücklich werden ohne Arbeit, mancher lebt tatsächlich nicht nur um zu arbeiten.

      Wussten Sie das nicht?

      • @Age Krüger:

        Es wäre nur schön seine Rechnungen bezahlen zu können.

        Harz 4 wird es auch nicht ewig geben. Auch am Sozialstaat wird noch kräftig gekürzt werden.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @TurboPorter:

      Können Sie auch etwas Anderes?

      Zum Beispiel sich der Mühe unterziehen, sich in der Kunst des Argumentierens zu üben?

      Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Egal, ob mit oder ohne Turbo.

      Ps. Hört Ihr ABC schon bei A - wie Arbeitsplatz - auf? Kein V - wie Verantwortung? Kein W - wie Würde? Kein Z - wie Zuständigkeit?

      Da ist wohl noch viel Training nötig. Mit T.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        @Leiberg & Krüger

        Feeding the troll, guys.

        Ich hab's auch schon gemacht. Er antwortet eh nicht.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          Mir geht es ähnlich wie AGE KRÜGER. Ich kann allem widerstehen. Nur nicht der Versuchung.

        • @Normalo:

          Aber wenn die so schöne Vorlagen für dumme Kommentare dazu geben, kann man manchmal einfach nicht widerstehen. Sorry.

  • Wenn hier Hitzacker und dieser Vorfall immer wieder miteinander verglichen werden. Es gibt eine Gemeinsamkeit und ein Unterschied: Geminsam ist, dass Deminstanten die Privatsphäre ihres Gegeners verletzt haben. Dies sollte, egal von wem ein no go sein und beides mal waren somit politische Vollpfosten am Werk. Der Unterschied ist, dass die Polizei in Hitzacker die Demonstranten nach ihrer Aktion niedergeknüppelt hat. Hier wurden sie freundlich gebeten, das Grunsstück zu verlassen. Darüber sollte man reden.

    • @Hans aus Jena:

      Nur waren es in Hitzacker Linksextreme deren Gewaltbereitschaft ja nicht Grade klein ist. In Hitzacker bestand eine reelle Gefahr für das Leben der Frau und Kinder. Durch die RWE-Mitarbeiter bestand diese nicht.

    • @Hans aus Jena:

      Na, eben die unterschiedliche Reaktion der Polizei habe ich ja in meinem unteren Kommentar hervorgehoben und problematisiert ...

      • @Uranus:

        „Hitzacker“ war keine Demo. Das war eine gezielter Besuch von 60 z.T. Vermumten einer Wohnung eines Polizeibeamten, in dem sich nur dessen Frau und Kinder befanden. Null übergeordnetes Demoziel. Nur imho üble personenbezogen Kinkerlitzchen. www.taz.de/!5507260/

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Ach Fissi,

          Sie waren auch schon mal besser.

          Kein Ernst zu nehmender Forist wird Methoden befürworten, die die Grenzen Anderer missachten. Ich habe damals gegen die Methoden in Hitzacker angeschrieben, so wie ich dies hier tue. Andere ebenso.

          Gegen wen schreiben Sie an? Die Narren und die Toren?

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Was haben Sie an meinem Beitrag zur Nichtvergleichbarkeit mit Hitzacker nicht verstanden?

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Habe ich Ihren Beitrag nicht verstanden, weil ich ihm widerspreche? Ich nehme mir die Freiheit, die Dinge - mal wieder - etwas anders zu sehen als Sie.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Sorry ich kann Ihnen nicht folgen. Es geht hier nicht um Hitzacker und ich habe hier nicht auf ihre Beiträge von anno Dazumal geantwortet. Da Sie sich gegen die Methoden der Aktion dort gewendet haben sollen, gehe ich zudem davon aus dass wir da einer Meinung sind.

                Meine Position hier ist zudem nicht, dass ich etwas gut heisse, insbesondere nicht das Besuchen von Privatpersonen, sondern dass ich die beiden Fälle für nicht vergleichbar halte. Ich glaube, dass haben Sie gar nicht realisiert.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Danke für Ihre klärenden Worte.

                  Offensichtlich haben wir wirklich aneinander vorbei geschrieben. Ich habe den Kern Ihrer Aussage nicht mitbekommen. Meine Haltung ist in der Tat eine Andere: ich halte Hitzacker und die hiesige Demo insofern vergleichbar, als dass in beiden Fällen Grenzen verletzt wurden. Und das ist ein absolutes No-Go. Da nehme ich selbst einen Bernd Höcke in Schutz. Auch wenn er eine Flachzange auf zwei Beinen ist.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            R.F. trollt für die Polizei? ;)

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Uranus:

              Nein, das glaube ich nicht.

              [...]

              Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie beim Artikelthema. Danke, die Moderation

  • Wie jetzt, die Polizei hat die Kohlefreaks noch begleitet und bloß Aggro-Typen weggebeten? Bitte? Wurden die nicht von der Polizei verprügelt und gegen diese ermittelt?



    Seltsam. Kann es sein, dass die Position der RWE-Leute politisch gewollt ist und die von Antje Grothus nicht und die Polizei entsprechend "tolerant" agiert?



    Hätten Hambi-Aktivist*innen wie die RWE-Leute gehandelt (abgesehen davon, würde wohl eine Demo vor dem Haus von RWE-Vorstand Schmitz wohl nicht genehmigt), wie hätte wohl die Polizei reagiert?



    Zur Erinnerung: in der Realität agierte die Polizei mit Gewalt und Festnahmen gegenüber ähnlichem Protest im Hitzacker/Wendland. Siehe auch:



    spiegelkritik.de/2...-aktionslosigkeit/

    • @Uranus:

      Es hat sich keiner der Demonstranten am Apfelbaum im Garten festgebunden oder versucht dort ein Baumhaus zu errichten. Auch wurde die Zufahrt nicht verbarrikadiert.

      • @Rudolf Fissner:

        Die Zufahrt war durch mehr als hundert Menschen barrikadiert. Ein Waldstück ist etwas anderes, als die Adresse eines Menschen.



        Ich muß dir eigentlich auch nichts erklären, denn du weißt selbst Bescheid, was du hier für ne Nummer abziehst.

        • @Hampelstielz:

          Davon kann mensch ausgehen. Don't feed the troll.

        • @Hampelstielz:

          Eine Demo geht nun mal an Häusern vorbei. Das nennt sich aber nicht Barrikade. Das wissen auch Sie.

          Aus einer schnöden Demo eine Aktion stricken wollen, die einen Polizeieinsatz fordert, das finde ich schlichtweg nur krass.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie beim Artikelthema. Danke, die Moderation

  • "Serap Güler, Mitglied des CDU-Bundesvorstandes und NRW-Staatssekretärin für Integration, verteidigte die Aktion hingegen: „Wenn Aktivisten einen Wald besetzen, illegal Baumhäuser bauen, ist das 'Klimarettung’. Wenn Menschen um ihre Jobs bangen und deshalb demonstrieren, ist das […] 'Psychoterror’. Wahnsinn“,"

    Seit langer Zeit das Dümmste, was ich gelesen habe und s.g. Politeliten entäußert haben.

    • @Gerhard Krause:

      Komisch, dass Serap Güler nicht, wie es in Kommentaren von CDU&Co sonst zu erwarten ist, von SA-Methoden o.ä. krakeelt ...

  • So lange die sich auf einer öffentlichen Straße aufhalten, ist gegen die Aktion eigentlich nix zu sagen (abgesehen von der inhaltlichen Sinnlosigkeit natürlich. Vernünftig wäre es, wenn die betroffenen Arbeitnehmer sich dafür einsetzen würden, dass sie auch als nicht mehr benötigte Arbeitnehmer eine vernünftige Versorgung erhalten würden und kein HartzIV, wie ihnen irgendwann drohen wird.).



    Letztendlich kann die Aktion von Aktivisten der Braunkohletagebaugegner genauso beantwortet werden.

    Unklar ist mir, wieso Frau Grothus nicht sofort die Polizei alarmierte, um die Verletzung Ihres Grundstückes zu beenden. Man kann von der Polizei nicht erwarten, dass sie ohne Aufforderung eingreift. Das hat sie auch nicht bei den Besetzern im Forst getan, sondern erst nach einer ministeriellen Aufforderung.

    Btw:



    Die im Artikel zitierte Serap Güler, war vor ihrer CDU-Karriere Pressesprecherin der grünen NRW-Gesundheitsministerin Steffens. Seit 2010 hat sie die deutsche Staatsangehörigkeit und ist sofort, wie viele Aufsteiger aus kleinen Verhältnissen, Büttel des Kapitals geworden. "Lumpenproletariat", wie Marx sowas nannte.

    • @Age Krüger:

      Andrea Nahles hat für solche Äußerungen in der taz noch ordentlich eins auf die Mütze bekommen. Ein sozialverträglicher Kohle-Ausstieg bedeutet für manche immer noch, dass die Kohleindustrie gefüttert wird,

  • Demnächst findet dann also die Gegendemonstration im Vorgarten vom Vorstandsvorsitzenden und anschließend beim Betriebsratsvorsitzenden von RWE statt.

    Und zum Schluß bekommen dann alle miteinander den goldenen Vollpfosten in der heute-show verliehen!

  • Butterweck ist nicht nur Betriebsratsvorsitzender bei #RWE Power AG. sondern erhält als Mitglied des Aufsichtsrates ca. 100.000€ pro Jahr von RWE . (Ist das seinen Mitläufern bei dieser Aktion gegen Antje Grotes bekannt?) Auch Michael Kreuzberg, Leiter der Kreispolizeibehörde Rhein-Erft ist Mitglied des Beirats von RWE. (Diese und viele andere hochinteressante Informationen findet ihr bei twitter.com/oaktown1312?lang=en). Jedenfalls ist es an der Zeit, dass dieser ganze Filz mal in einem sorgfältig recherchierten Artikel zusammengestellt und an die ganz große Glocke gehängt wird. Dieser Scheißkonzern steht in der öffentlichen Meinung trotz des Imageschadens noch viel zu gut da und muss viel energischer bekämpft werden.

    • @Renate:

      In allen börsennotierten deutschen Aktiengesellschaften und europäischen SE müssen die Aufsichtsratsmitglieder veröffentlicht werden, was die Leute als Vergütung bekommen steht im jährlichen Geschäftsbericht, das kann alles öffentlich nachgelesen werden.

      Michael Kreuzberg ist Landrat und sitzt im Beirat von RWE, wer da Mitglied ist und wie die Vergütung ist.

      www.group.rwe/der-...-beirat-der-rwe-ag

      Und Mitglieder der Arbeitnehmerseite in Aufsichtsräten führen einen Großteil der Vergütung an die Hans Böckler Stiftung ab, bei 100 Tsd Vergütung kann man 16 Tsd behalten.

      www.boeckler.de/106617.htm#

      Kann man übrigens auch alles nachlesen.

      • @Sven Günther:

        Genau, Michael Kreuzberg ist Landrat



        und somit Leiter der Kreispolizeibehörde (kann man übrigens nachlesen Unter "Der Landrat: Funktionen und Aufgaben" in www.rhein-erft-kre...onen-und-aufgaben). Hinsichtlich Butterweck will mir selbst 16 Tausend Euro pro Jahr noch nach einem ordentlichen Zubrot aussehen. Ist doch komplett daneben, dass der Gewerkschaftsvertreter gleichzeitig vom Arbeitgeber dieses Geld kassiert, finden Sie nicht?

        • @Renate:

          Dann sind Sie sicher auch dagegen, dass der Arbeitgeber u.a. die Rechtsberatung des eigenen Betriebsrates finanzieren muss, § 40 BetrVG.

        • @Renate:

          Nein, überhaupt nicht.

          Das die Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat entsenden können, ist im Gegensatz zum angelsächsischen Board, das nur aus Personen der Arbeitgeberseite besteht, ein Vorteil für die Arbeitnehmer in Deutschland.

          • @Sven Günther:

            Zugang zum Aufsichtsrat müsste auch ohne Bestechungsgelder funktionieren. Ich als Arbeitnehmer möchte nicht, dass meine Vertreter solche Gelder annehmen und am Ende die Interessen der Konzerneigner im Auge haben. Der Butterweck ist hier ein gutes Beispiel: um dem Schmitz zu gefallen hetzt er die Belegschaft gegen Klimaschützer auf, die in unser aller Interesse agieren.

            • @Renate:

              Das die Klimaschützer im Interesse der Angestellten von RWE agieren, wage ich doch mal stark zu bezweifeln oder zählen die nicht zu "allen".

              • @Sven Günther:

                Doch, die zählen auch zu allen und brauchen diesen Planeten genau wie Sie, Sven Günther, und ich. Seltsam, dass Sie das nicht verstehen wollen.

                • @Renate:

                  Mir erschließt sich der Zusammenhang tatsächlich nicht. Die BRD emittiert 2,4% des weltweiten Co2, klar ist der Kohleabbau keine Zukunftstechnologie, die dreckigen Kohlekraftwerke durch wesentlich saubere Gaskraftwerke zu ersetzen ist aber auch nicht gewollt.

                  Der Planet wird weder im Rheinischen Revier noch in der Lausitz "gerettet" oder "zerstört."

                  • @Sven Günther:

                    Was heißt hier "ist auch nicht gewollt"? Wenn Sie die dreckigen Kohlekraftwerke nicht wollen, wieso setzten Sie sich nicht für deren Stilllegung ein? Wieso haben Sie kein Problem damit, dass Deutschland mit 1% der Weltbevölkerung 2,4% der weltweiten Co2 Emissionen verursacht, nur 5 Länder haben eine schlechtere Bilanz. Wieso kann ein angeblich hochentwickeltes und reiches Land hier keine Vorreiterrolle spielen, sondern hält aus Rücksicht auf Konzerninteressen an der Technologie des 18. Jahrhunderts fest? Wie kann Deutschland versuchen international Druck auszuüben, wenn es selbst mit die schlechteste Bilanz hat? Und wieso machen Sie sich die Mühe, hier Kommentare zu schreiben, wenn Ihnen sowieso alles egal ist?

                    • @Renate:

                      Sie haben meinen Kommentar nicht richtig verstanden. Die 3 Kohlekraftwerke die mit der Kohle des Hambacher Forstes befeuert werden, Niederaußem, Neurath und Frimmersdorf sind Nummer 2, 7 und 5 der schmutzigsten Kraftwerke Deutschlands. Alle haben einen Wirkungsgrad zwischen 30% und etwas mehr als 40% je Block.

                      Die SGT5-8000H Turbinen von Siemens laufen etwa im Gaskraftwerk Lausward in Düsseldorf, wenn man die Fernwärmeauskopplung miteinbezieht ist der Wirkungsgrad bei 85%.

                      Es hätte schon seit Jahren der Neubau neuer Gaskraftwerke forciert werden müssen um die wesentlich unproduktiven und dreckigeren Kohlekraftwerke zu ersetzen. Und damit hätte man anfangen müssen, bevor es RWE und Eon wirtschaftlich schlechter geht.

                      Und auf wen soll denn Deutschland international Druck ausüben, China, die USA, Russland, Indien oder Japan? Deutschland spielt nicht in weltpolitischen Liga um die unter Druck zu setzen.

                    • @Renate:

                      Mal eine Frage: Halten Sie es überhaupt für möglich, dass Jemand anderer Meinung sein kann als Sie, ohne zwnagsläufig geistig unzurechnungsfähig, charakterlich final verdorben oder von irgendwelchen Bossen bestochen (oder alles drei) zu sein?

                      Ihre Postings vermitteln nämlich nicht den Eindruck, dass Ihre Vorstellungskraft so weit reicht. Sie haben gute Argumente, keine Frage. Aber glauben Sie wirklich, dass die zwingend Jeden so weit überzeugen, dass er sich gerne seine Existenz mal eben komplett auf den Kopf stellen lässt?? "Sollten sie!", werden Sie jetzt sagen, aber was wenn nicht? Der Mensch ist kein komplett rationales Wesen (sonst wäre es doch gar nie so weit gekommen).

                      Also: Für RWE-Mitarbeiter, bei denen diese Argumente nicht so voll durchschlagen, sind Treibhausaspekte nunmal sekundär. Die wollen zwar nicht den Planeten kaputtmachen, aber ERSTMAL wollen sie lieber ihren Job behalten. Das ist der Auftrag, den sie Ihren Interessenvertretern geben, und deren Mandat reicht auch genau so weit. Sie haben NICHT die Aufgabe, sich die globale Umweltlage zu beschauen und zu beschließen, dass ihre Kollegen sich einfach irren und ihre wahren Interessen in einem schnellstmöglichen Einstampfen ihrer Arbeitsstelle liegen.

                      Von daher: NEIN! Es bedarf keiner Unterwanderung der Arbeitnehmerverteter durch "Konzerninteressen", um so eine Positionierung hervorzurufen. Es reicht völlig eine Belegschaft, der ihre berufliche Stellung mehrheitlich wichtiger ist als die Zusammenhänge, die Sie so schön aufzeigen können, und ein Betriebsrat, der einfach nur getreulich seinen Job macht.

                      • @Normalo:

                        Warum würde irgend jemand bestreiten, dass es RWE-Beschäftigte gibt, die aus reinem Selbstinteresse um ihre Arbeitsplätze kämpfen? Oder dass es Umweltschutzhasser gibt, die ohne je einen Cent von RWE zu kriegen z.B. gegen die Aktivisten im Hambacher Wald hetzen? Gibt es alles, ist aber hier nicht von Belang. Es geht hier um die Rolle von RWE, etwa dass RWE versucht Beschäftige, die sie ohnehin loswerden wollen, gegen Klimaaktivisten aufzuhetzen. Dass RWE trotz des Greenwashings in ihrer Werbung immer dafür gesorgt hat, dass es mit der Braunkohle weiter geht, siehe hierzu den neuen Kommentar von Ricky-13 und auch



                        lobbypedia.de/wiki/RWE#cite_note-28. Das Ziel ist, RWE zu schaden, etwa durch Verbraucherboykotts (wichtig ist nicht einfach nur auf "Ökostrom" umzustellen, sondern einen Stromversorger zu wählen, der in keiner Weise mit RWE und Konsorten verflochten ist), und ihre geschmierten Handlanger in der Politik bloßzustellen. Wenn Sie dieses Ziel nicht teilen, okay, aber bitte keine neuen Strohmänner.

    • @Renate:

      Würden Sie denn sagen, die Arbeitsplätze der RWE-Mitarbeiter seien NICHT gefährdet, wenn der Braunkohleabbau möglichst umgehend eingestellt wird?

      Man kann ja wild spekulieren, wer wen in der Tasche hat. Aber das sollte nicht den Blick darauf verstellen, dass es auch andere legitime Interessen gibt als die, die man selbst vertritt. Ein Idealist sollte jedenfalls darüber stehen, statt Argumenten nur persönliche Diskreditierung des Gegenübers zu liefern.

      • @Normalo:

        Mein Punkt war, dass der Filz zwischen RWE und deren bezahlte Handlanger in den Gewerkschaften, Polizei, und Politik dringendst umfassend recherchiert und öffentlich gemacht werden muss. Sind Sie da anderer Meinung? Das Arbeitsplatzargument ist im übrigen einfach extrem schwach: sollen diese Leute ruhig weiter ihre Bezüge erhalten, RWE scheint ja tiefe Taschen zu haben und sehr großzügig zu sein. Vielleicht können diese Menschen bei der "Renaturierung" helfen (zunächst einmal die Ladungen Kies, die RWE in den letzten Wochen in den Hambacher Wald gekippt hat wieder einsammeln und entfernen). Meinetwegen können die Bezüge auch aus dem Steuersäckel kommen. Was garnicht geht, ist das die Umwelt unwiederbringlich zerstört wird. Wir alle haben nur diesen einen Planeten und müssen alles daran setzen, ihn zu schützen. Auch Sie sollten sich verantwortlich fühlen.

        • @Renate:

          Es geht ja bei der Kohlekommission um die Braunkohle insgesamt. An der hängen in Deutschland angeblich etwa 86.000 Arbeitsplätze - etwas viele für ein paar Aufräumarbeiten.

          Ihre süffisante Bemerkung mit den tiefen Taschen von RWE geht also deutlich fehl und KÖNNTE von den betroffenen Arbeitnehmern auch leicht als Häme aufgefasst werden. RWE sieht sich sicher nicht als Ausrichter von Beschäftigungstherapien für nicht mehr benötigte Arbeitskräfte und ist dazu auch nur schwer zu verpflichten. Auch der Staat kann und darf nicht einspringen (wg. Gleichbehandlung mit anderen Arbeitlosen). Die Arbeitnehmer stehen also schon ein wenig vor dem Nichts, wenn man ihnen den Laden dichtmacht.

          Vor dem Hintergrund: Klar sollte man JEDEN Korruptionssumpf dringend trockenlegen, aber das hat nichts mit dem Interessenkonflikt zu tun, der in der "Ortsbegehung" eskaliert ist. Sagt Ihnen der Begriff "Whatabouttism" etwas?

          • @Normalo:

            Sie selbst treten als whataboutist auf: What about the jobs? Diese Jobs sind ein Nullargument, auch wenn es jeden einzelnen von uns treffen sollte. THERE ARE NO JOBS ON A DEAD PLANET. Scrollen Sie auch ruhig mal ein wenig nach unten und lesen Sie den guten Beitrag von Ricky-13.

            • @Renate:

              Dito! Das kann mensch nicht oft und laut genug sagen.



              RWE-Leute sollten sich lieber für gute Frührenteregelungen, bezahlte Umschulungen, Schaffung alternativer, umweltfreundlicher Arbeitsplätze u.ä. UND für den sofortigen Kohleausstieg einsetzen. Das wäre zukunftsfähig, nachhaltig ... UND arbeitsplatzsichernd!

            • @Renate:

              Sowas von richtig.

            • @Renate:

              Hab ich gelesen, ist auch durchaus einiges dran - z. B. aber AUCH der Satz, dass es "nachvollziehbar" sei, dass sich Kohlekumpel Sorgen um ihren Job machten. Genau darum geht's, deshalb demonstrieren diese Leute. Und ob sie sich dadurch vor irgendwessen Karren spannen, ist ihnen EGAL.

              Der Feind ist - gerade aus Gewerkschaftersicht - immer der, der gerade einen Arbeitsplatz infrage stellt. Alles andere ist sekundär - Rettung der Welt eingeschlossen. Das ist nichts Neues sondern ein Effekt der Tatsache, dass die Klientel der Gewerkschaften immer die konkret betroffenen Arbeitnehmer vor Ort sind.

              Will sagen: Was Sie da sehen, ist ein ganz natürliches Phänomen im Rahmen er verschärften Lobbyarbeit, wie sie von Gewerkschaften üblicherweise betrieben wird - so dämlich man es auch aus Sicht des Planeten finden mag. Aber BESTECHEN muss man dafür niemanden.

              Das einzige, was ganz klar zu weit geht, ist die Form des Protests als regelrechte "Heimsuchung".

              • @Normalo:

                Erzählen Sie das doch RWE, dass es ganz und gar unnötig ist, den Butterweck zu schmieren. Ist doch interessant zu wissen, wo der Butterweich in dem Artikel schon namentlich erwähnt wird. Wollen Sie jetzt eigentlich, dass "alle Korruptionssümpfe trockengelegt werden" oder nicht? (Ich versuche ehrlich in Ihren Beiträgen einen kohärenten Argumentsstrang zu entwirren, ist nicht so leicht.)

                • @Renate:

                  Wo sehen Sie die Korruption?



                  Herr Butterweck ist von den Arbeitnehmern in Betriebsrat und Aufsichtsrat gewählt und kann auch nur von diesen da wieder rausgewählt werden. Und solange das nicht passiert, ist RWE gezwungen, ihm eine Entschädigung zu zahlen, ob er nun im Interesse des Managements handelt oder nicht. Davon abgesehen behält er im Zweifel nur einen kleinen Teil des Geldes (vgl. oben, Posting von Herrrn Günther). Das ist Arbeitnehmermitbestimmung vom Feinsten - einer der Gründe, warum die Amis uns alle für verkappte Kommunisten halten.

                  Was meine Linie betrifft: Ich sehe einerseits den realen Konflikt (Umweltpolitik vs. konkret betroffene Arbeitnehmerinteressen) und finde, dass der fair gelöst werden sollte - also ohne gleich auf die persönliche Ebene zu gehen und dem Gegenüber unlautere oder verbrecherische Motive und/oder Machenschaften zu unterstellen. Deshalb ist aus meiner Sicht das Thema Korruptionsbekämpfung zwar wichtig, hier aber ablenkend und daher fehl am Platz.

                  Auf der anderen Seite halte ich die Art des Protestes für unzivilisiert und durch nichts zu rechtfertigen. Man könnte auch sagen: Gleichermaßen zu persönlich und unfair.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Normalo:

                Aussagekräftig ist stets neben dem Inhalt eines Kommentars, welcher Aspekt wieviel Raum einnimmt.

                In Ihrem Kommentar geht es um das Verständnis für die Demonstranten bei Ihrer berechtigten Angst vor Arbeitsplatzverlust. Soweit, sogut.

                Die sonstigen Aspekte kommen mir viel zu kurz. Dass diese Arbeitsplätze klimaschädlich sind, dass sie die Gesundheit vieler Menschen belasten, dass sie aktiv zur Verschärfung des Klimawandels beitragen. All das bewirkt Braunkohle. Und da vermisse ich jeden Hinweis. Es sei denn, Ihnen wäre das alles schnuppe.

                Der Schlusssatz wirkt auf mich wie ein 'Betriebsfehler' einer ansonsten 'guten' Aktion. Ist sie aber nicht.



                Wo Gewalt und Gewaltandrohungen zur Durchsetzung eigener Interessen ins Spiel kommen, ist Schluss mit lustig.

                Gerne erinnere ich mich an eine im Wendtland stattfindende Aktion, bei der Leidtragende ein Polizist war.

                Mit Verve habe ich dagegen angeschrieben, weil ich bei Gewalt nicht mehr zwischen 'linken' oder 'rechten', Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerfreundlichen Demonstranten unterscheide.

                Gewalt und Gewaltandrohung gehören nicht zum politischen Diskurs. NIEMALS. EndeGelände.

                Ihre Relativierung enttäuscht mich. Da habe ich etwas Anderes von Ihnen erwartet. Offenbar zu Unrecht.

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Ich wehre mich nur gegen die Extrapolation auf die angeblich korrumpierenden Strukturen zwischen RWE, Verwaltung udn Gewerkschaftern und versuche daher zu erklären, dass derartige Theorien bei der Erklärung der Gegenwehr der Arbeitnehmer(-vertreter) fehlgehen.

                  Es handelt sich um einen Interessenkonflikt zwischen zwei sich als "links" verstehenden Gruppierungen, der Vieles erklärt - zum Beispiel auch warum die Linkspartei zwar eine bessere Welt will, sich im Umweltschutz aber vielfach vornehm zurückhält. Dieser Zielkonflikt bedarf zumindest allgemeinpolitisch auch einer "linken" Lösung. Teilweise kann man sicher Ökonomie und Ökologie verbinden, aber wo das nicht geht (wie zum Beispiel beim Braunkohleabbau), bedarf es harter Prioritätensetzungen. Das Ausweichen auf die klassischen Feindbilder, indem man eine Seite (im Zweifel die, die andere Prioritäten setzt als man selbst) als naive oder gar bezahlte Schildträger des Kapitals darstellt, als Ersatz für diese Lösung ist mir zu billig.

                  • @Normalo:

                    Was ist ein Zielkonflikt? Und was meinst du mit allgemeinpolitisch?

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Normalo:

                    Schrieb ich von korrumpierenden Strukturen zwischen RWE, Parteien und Gewerkschaften? Davon ab: es gibt sie. Doch das ist nicht alles.

                    Was die wichtige Frage "harter Prioritätensetzungen" im Konfliktfall angeht, bin ich auf Ihrer Seite. Manchmal lassen sich unterschiedliche Interessen nicht vereinbaren. Da geht es dann nur um Sekt oder Selters.

                    Ich weiss nicht, ob Ihre Methapher der "naiven oder bezahlten Schildträger des Kapitals" auf meinen Kommentar zielt, auf den Sie sich ja beziehen.

                    Meine Haltung ist es, dass auch RWE-Mitarbeiter das Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit haben. Das habe ich mehrfach deutlich gemacht. Allerdings nur mit g e w a l t f r e i e n Methoden. Das kam - und kommt - mir in Ihren Ausführungen zu kurz.

                    Dass die Demonstranten vor dem Haus von Antje Grothus von der Polizei mit Glacéhandschuhen angefasst werden, während es in Hitzacker die Keule gab, sagt alles aus: Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Gute Demonstanten. Schlechte Demonstranten. Die Bewertung dafür erspare ich mir.

                    • @76530 (Profil gelöscht):

                      Was den Modus des Protestes betrifft, haben wir keinerlei Dissens, den ich bemerken könnte. Ich bin anderswo in diesem Thread auch schon mit recht deutlichen Worten darauf eingegangen, was ich von solchen "Hausbesuchen" halte.

                      In meinen Postings an @renate (und daher auch meiner Antwort an Sie soeben) ging es mehr um meine Meinung zum inhaltlichen Umgang mit dem Konflikt. Entsprechend war das Auftreten der Demonstranten eher ein Nebenaspekt - mehr der Vollständigkeit halber mitkommentiert. Daher ist der Teil etwas kürzer ausgefallen. Ich gehe auch nicht davon aus, dass ich mit @Renate zu dem Thema viel zu diskutieren habe. Die wird das ähnlich sehen wie wir, spekuliere ich mal, und ich wollte nur klarstellen, dass mein Posting KEINE Rechtfertigung sein sollte.

                      • 7G
                        76530 (Profil gelöscht)
                        @Normalo:

                        Alles klar.

  • 9G
    95823 (Profil gelöscht)

    Seltsam, als vor einigen Monaten das Haus eines Polizisten in Hitzacker von sogenannten "Aktivisten" belagert wurde, und da Lieder gesungen wurden deren text man durchaus als Morddrohung interpretieren kann, da wurde das Ganze verharmlost und heruntergespielt, aber wenn ein paar kleine Malocher für den erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstrieren, dann wird direkt nach Personenschutz geschrien.



    Irgendwie kommt es mir vor als würde da zweierlei Maß angelegt.

    • @95823 (Profil gelöscht):

      Ja, an die taz-Artikel über die Aktion in Hitzacker habe ich auch sofort gedacht, als ich diesen Artikel hier las. Und es wird in der Tat hier mit zweierlei Maß gemessen. Hier zur Erinnerung das wohlwollende taz-Interview mit dem "Wendland-Aktivisten" Erich Sauerteig: www.taz.de/Archiv-...07937&s=hitzacker/

      Tja, wenn das Demonstrieren von Aktivisten auf dem Privatgrundstück eines Polizisten und seiner Familie legitim ist, dann ist es auch legitim, wenn Menschen, die um ihren Arbeitsplatz fürchten und Angst davor haben, in Hartz IV abzurutschen, auf dem Privatgrundstück eines Mitgliedes der Kohlekommission demonstrieren. Wohlgemerkt: "Wenn". Aber da sollte sich die taz mal entscheiden, die immer gern von "Zivilem Ungehorsam" und "Gewaltfreiheit" schwadroniert, wenn es um die angeblich gute Sache geht. "Gewaltfrei" war die Aktion vor dem Haus von Frau Grothaus nach dem Artikel ja; das Anbrüllen einer Scheibe ist nicht einmal Gewalt gegen Sachen.

      • @Budzylein:

        vollkommen richtig, es fehlt nur ein Satz: natürlich ist beides nicht legitim.

  • ...ja die stimme der steigbügelhalter geldgeiler umweltzerstörer. wessen brot ich ess, dessen lied ich sing, ist ja klar. dumm nur, dass man kohle nicht essen kann und saubere luft zum atmen braucht, aber wenns um geld geht, stehen die grundbedürfnisse aller menschen komischerweise immer im hintergrund.



    aber du bist bestimmt schlau genug, um dir tolle gegenargumente auszudenken, nicht wahr?

  • Das berühmte Totschlagargument "Arbeitsplätze".

    - Atomkraftwerke abschalten? „Damit vernichten Sie Arbeitsplätze!“



    - Waffenexporte verbieten? „Damit vernichten Sie Arbeitsplätze!“



    - Nachtflugverbot? „Damit vernichten Sie Arbeitsplätze!“



    - Mit Diktatoren keine Geschäfte machen? „Damit vernichten Sie Arbeitsplätze!“



    - Naturschutz? „Damit vernichten Sie Arbeitsplätze!“

    Das Arbeitsplatz-Argument ist mittlerweile eine mehr als nervtötende Sofortreaktion der Unternehmerverbände geworden. Dass Kohlekumpel um ihren Arbeitsplatz bangen ist nachvollziehbar, dass sie sich aber von einem Konzern instrumentalisieren lassen, ist traurig. Der kleine Lohnsklave hat sich aber immer schon von den Mächtigen in dieser Welt instrumentalisieren lassen. „Sozial ist, was Arbeit schafft.“ heißt es von Politikern und Wirtschaftsbossen seit Jahren. Dass Industrie 4.0 gerade das Verschwinden ganzer Berufssparten ermöglicht und das es in dieser hochtechnisierten Welt voller Maschinen, Computer und Automaten kaum noch echte Jobs gibt, und das die "Noch"-Arbeitnehmer ohnehin in absehbarer Zeit überflüssig geworden sind, das wird dem kleinen Bürger aber lieber nicht gesagt. Dass die Gewerkschaften davon auch nichts hören wollen, ist klar, denn ihre eigene Existenz hängt doch nur noch von den Arbeitsplätzen ab, die es momentan noch gibt.

    In Hamburg werden ab 2019 autonom fahrende Busse getestet und in Seattle (USA) eröffnete Amazon den ersten Supermarkt, der komplett ohne Kassen auskommt. Wer hineingeht, meldet sich per App an, nimmt aus den Regalen, was er braucht und geht wieder raus. Sensoren und Videokameras registrieren den Einkauf und Amazon schickt die Rechnung aufs Handy. Das sind nur zwei Beispiele von Arbeitsplatzabbau in dieser hochtechnisierten Welt.

    • @Ricky-13:

      Die "Pfeifen in Nadelstreifen" können nur auf Angst machen.

  • Grossartige Aktion der Kumpel. Mal wieder wegkommen vom grossen und ganzen, vom Weltretten und Baumhausromantik. Mal wieder hin zur Realität: da macht eine professionelle (ja, für Bezahlung) Umweltschützende ihr Geld damit, sehr direkt andere Leute in die Arbeitslosigkeit befördern zu wollen.

    Ja, die reagieren dann. Mit Methoden, die sie von den "Kohlegegnern" gelernt haben.

    Herrlich. Mehr davon. Mehr echtes Leben!

    • @TurboPorter:

      Das Große und Ganze ist der Gegensatz zur Realität?

    • @TurboPorter:

      Ich wüsste nicht, dass die Baumbesetzer sich vor irgendjemandes Privathaus aufgebaut hätten. Das machen gewöhnlich eher faschistische (und leider zuweilen auch "antifaschistische") Extremisten. Wer deren Methoden als legitimierende Blaupause nimmt, tut mir leid.

  • "Eine Ortsbegehung".



    So kreativ in dervwortschöpfung wie die "Spaziergänge" der Rechten.



    Die Gewerkschaft sollte hier Grenzen ziehen. Geht gar nicht.

    • @Demokrat:

      Doch. Geht 100%. Ist ein erprobtes Mittel der Linken, siehe u.a. die Belagerung von Höckes Haus. Es tut ihnen bloss weh, plötzlich mit den eigenen Mitteln konfrontiert zu werden.

      • @TurboPorter:

        in deiner kleinen welt sind also alle umweltschützer auch immer linke. interessant.



        vor allem wenn man doofe aktionen mit doofen aktionen der "anderen" rechtfertigt. schlau ist was anderes.

      • @TurboPorter:

        Jetzt bin ich verwirrt. Die Gewerkschaften sind doch wohl nicht rechts, sondern links.



        Daher sollten die hier klar die Grenzen ziehen.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Demokrat:

          Gewerkschaften sind Gewerkschaften. Und als solche weder rechts noch links.

          Falls Sie mehr wissen, lassen Sie uns daran teilhaben. Ich habe vor Jahren mit gewerkschaftlichen Arbeitslosengruppen zusammen gearbeitet. Da war nichts von 'links' erkennbar. Arbeitsplatzsicherung für die Arbeitenden. Arbeitslose haben halt Pech gehabt. Solidarität geht anders. Ganz anders.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Die öffentliche Selbstdarstellung sieht allerdings anders aus.



            Ansonsten kann ich ihnen auch aus meiner Erfahrung Recht geben.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    RWE ist nicht zimperlich und die Beschäftigten machen sehr gerne mit.



    Selbst erlebt bei dem Kampf gegen ein neues Kohlekraftwerk im Saarland.

    Wir wurden fotografiert von RWE Leuten, beschattet und verfolgt.

    Hat nichts genutzt.Die Bevölkerung hat abgestimmt und zusammengehalten. Das Kohlekraftwerk gibt es nicht. Es war ein langer und harter Kampf.

    Bei der Bürgerabstimmung im Rathaus war plötzlich der Aufzug defekt. Der Abstimmungsraum lag im 3. Stock. Diejenigen, die die Treppen nicht laufen konnten, wurden hochgetragen.

    Das Fass zu Überlaufen brachte der Beschluss des damaligen Bürgermeisters,CDU, die Auszählung der Stimmen nicht öffentlich zu machen. Hat nicht geklappt :-)



    www.taz.de/!5190974/

    Wünsche Frau Grothus Kraft und viele Unterstützer. Hofft Frau Gülers auf einen Job bei RWE oder ist sie von Natur aus so völlig ohne Mitgefühl?

  • Tja die lieben Bekannte von der IG- Bau und Energie. In den 70er Jahren ließen sich Betgriebsräte und Gewerkschafter auf Kosten der Atomindustrie zu Pro-Atom-Demos karren. Da schämt man sich als Gewerkschaftsmitglied - wundern tut das nicht. Oder hat jemand etwas von demonstrierenden KollegInnen gegen die Diesel-Verbrecher von Daimler,VW-Audi und Co gehört?

  • Vielleicht sollten mal ein paar Aktivisten vor Frau Gülers Haus demonstrieren. Vielleicht wächst dann das Verständnis für die Situation.

  • Sie bangen um ihre Arbeitsplätze - wieder das hirnlose Totschlagargument! Und die sind so dumm und lassen sich von einem skrupellosen RWE-Konzern instrumentalisieren.

    Denken diese Leute, dass RWE ein Streichelzoo ist, wenn es um Reduzierung der Arbeitsplätze Rationalitätsgründen geht?

    • @Rossignol:

      Parallel laufende Interessen machen noch lange keine nibelungentreuen Bettgenossen. Heute ist es der Widerstand gegen die Braunkohle, morgen die Rationalisierung: Die Quelle der Arbeitsplatzgefährdung bestimmt den Gegner

      Und was wäre die Alternative? Den Mitgliedern zu sagen: "Sorry, die Baumhäusler im Hambi haben doch Recht - Braunkohleabbau MUSS aufhören. Eure Arbeitsplätze gehören WIRKLICH schnellstmöglich auf den Komposthaufen der Geschichte."??

      Wann hat es Gewerkschaften je interessiert, ob die Arbeitsplätze, für die sie gerade kämpfen, ökonomisch, technisch oder ökologisch aus der Zeit gefallen sind, oder wem sie mit ihrem Kampf noch nutzen? Ihre Mitglieder haben klare Prioritäten, also haben sie die auch.

      Die Belagerung von Privathäusern geht natürlich gar nicht. Solche "Wir wissen, wo Du wohnst"-Aktionen stammen aus dem SA-Repertoire und sollten da auch bleiben.

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Offenbar liegen die Nerven blank. Das politische/ökologische Meinungsverschiedenheiten zunehmend personalisiert und nicht nur „hart in der Sache“ sondern auch „hart gegen den Menschen“ ausgetragen werden scheint kaum noch jemanden zu betrüben. Ich finde das sehr befremdlich. Wenn ich damit rechnen muss, dass auf Grund meiner persönlichen Haltung mein Leib und Leben und das meiner Familie, Freunde, etc. bedroht werden und ich je nach politischem Gusto nicht mit dem Schutz des Staates rechnen kann, überlege ich mir doch zukünftig dreimal, ob ich etwas für oder gegen etwas unternehme. Das nenne ich Verrohung der Gesellschaft. Und hier haben offenbar die RWE-Mitarbeiter nicht erkannt, wie sehr sie eine solche Situation für sich selbst und ihre Familien nicht erleben wollen (frei nach Kant). Politische „Häme“ aus dem Parteienlager ist hier auch völlig unangebracht.

  • Wie war das Zitat aus der Farm der Tier? "Alle Schweine sind gleich aber manche sind gleicher!"?



    Protestiert man gegen das Großkapital, ist man ein Verbrecher, demonstriert man für das Großkapital, egal wie menschenverachtend deren Vorhaben, dann ist man ein Held. Ist doch klar, oder?

  • Ist doch völlig ok, dass sie ihre Meinung äußern. Man darf sie aber dann eben auch als Schwachköpfe bezeichnen.

  • Die Polizei lässt also zu, dass jemand Hausfriedensbruch begeht und 5 Minuten lang Drohungen gegen ein Fenster schreit, ohne ihn festzunehmen? Erstaunlich. Ist ja nicht so, dass bei einer "Demo" von 100 Leuten die Übersicht verloren ginge. Staatlich legitimierter Psychoterror.

  • Hmm,



    Als DemonstrantInnen im Wendland bei Hitzacker in der Nähe des Hauses eines Polizeibeamten -nein nicht gebrüllt, und mit Trillerpfeifen gelärmt, - sondern gesungen haben, hatten Christdemokraten das einhellig als "Terror" bezeichnet, und die Polizei hatte /alle/ Menschen die im Verdacht standen, mitgesungen zu haben, als diese sich schon entfernt hatten, gekesselt, gefesselt und deren Personalien festgestellt.

    • @Wagenbär:

      Ihren Kommentar lese ich jetzt erst. Daran, wovon Sie schreiben, musste ich auch gleich denken und schrieb dazu weiter oben.



      Und, hey, wir leben doch in "Rechtsstaat" und "Demokratie", oder? ;)

    • @Wagenbär:

      Und wieder das alte Lied... Bei den Aktivisten gehen Hausfriedensbruch und hunderte von Straftaten als ziviler Ungehorsam durch. Wenn eine Demo von hundert RWE Mitarbeitern am Haus einer Politikerin Lärm machen, wird ein riesen Fass aufgemacht. Es waren natürlich auch nur rein zufällig ein Fernsehteam und Herr J. vor Ort. Ist klar.



      Jetzt hat Frau G. mal am eigenen Laib erfahren wie Mitarbeiter des RWE Konzerns sich seit Jahren fühlen wenn sie von den “Aktivisten“ bedroht werden.



      Die Zeit des Maulhaltens ist vorbei. Jetzt zeigen die Kumpels das auch sie eine Stimme haben.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Sonofa Figaro:

        Eine Stimme zu haben allein genügt nicht. Entscheidend ist, w o f ü r sie eingesetzt wird.

        Manche singen das Hohelied des Kapitals und der Ökonomie. Andere, etwas Differenzierte, schauen sich das Resultat ihrer Hände (oder Köpfe) Arbeit an. Und stellen sich die Frage, ob das Denken dort aufhören muss, wo sie im Besitz eines sicheren Arbeitsplatzes sind.

      • @Sonofa Figaro:

        Wissen Sie eigentlich, wo Buir liegt und was davon übrigbleibt, wenn der Hambacher Tagebau noch ein paar Jahre weiterwandert? Sie rechtfertigen hier mit Vergeltungsdenke die Anwenung von SA-Methoden gegenüber Leuten, bei denen ein ebenso zentraler Teil der Existenz auf dem Spiel steht wie bei den Kunpeln der Job. Ist Ihnen das klar?

        Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell Menschen jede Ethik fahren lassen, wenn man ihnen nur genug Angst einjagt.

      • @Sonofa Figaro:

        Viele Kumpels haben ihre Stimme an RWE- und Gewerkschaftsbosse abgegeben. Zum Glück gibt es auch Gewerkschaftsmitglieder und Gewerkschafter, die selber denken, aber die sind in der Minderheit.

        • @Mika:

          Jupp. Es gibt sogar Arbeiter*innen, solidarische Menschen, die eine Umweltgewerkschaft gegründet haben und Umwelt und Arbeit zusammendenken. Siehe:



          www.umweltgewerkschaft.org/de/