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Debatte um DemonstrationsrechtWer bringt die Demokratie in Gefahr?

Erik Peter
Kommentar von Erik Peter

Bei einer propalästinensischen Demonstration wurde ein Polizist verletzt. In Berlin werden Rufe nach einem schärferen Demonstrationsrecht laut.

Bei der Demonstration in Berlin am Nakba-Tag Foto: Christophe Gateau/picture alliance/dpa

S ind propalästinensische De­monstrant:innen, auch wenn sie mit ihren Parolen die Existenz Israels infrage stellen und mitunter gewalttätig sind, eine größere Gefahr für die Demokratie als regierende Politiker:innen, die mit Hinweis auf jene Klientel allzu bereitwillig demokratische Grundrechte einschränken wollen?

Diese Frage stellt sich derzeit in Berlin. Anlass dafür war eine Kundgebung zum Nakba-Tag, der an Flucht und Vertreibung von Palästinenser:in­nen bei der israelischen Staatsgründung 1948 erinnert. Die von der Polizei auf eine Kundgebung beschränkte Versammlung in Kreuzberg fabrizierte geradezu hysterische Schlagzeilen wegen eines schwer verletzten Polizisten. Dieser sei, so hieß es von der Polizei, „in eine Menschenmenge gezogen und dort niedergetrampelt“ worden.

Berlins SPD-Chef und Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel sprach von einem „Mordversuch“. Das Springer-Medium B.Z. titelte mit einer Forderung eines CDU-Bundestagsabgeordneten ganz im NPD-, also AfD-Stil: „Palästina-Prügler raus aus Deutschland!“

Gewalt und Tumulte

Nur: Wie die taz recherchierte, konnten Videos der Szenerie den Vorwurf eines gezielten, gewalttätigen Angriffs nicht bestätigen. Zu sehen ist dagegen, wie Polizisten gewaltsam in die Menge gehen, um einen Demonstranten festzunehmen. Dabei kommt es zu Tumulten, in denen der betroffene Polizist ohne Zutun von Demonstranten einmal zu Boden gedrückt wird, kurz darauf aber wieder um sich schlägt. Am Ende des Einsatzes bricht er zusammen, hat Prellungen und eine Fraktur am Arm. Wie genau die zustande gekommen ist, lässt sich nicht auflösen.

Doch so unklar der Verlauf ist, so sicher waren sich Politiker von CDU und SPD im Anschluss mit ihren Forderungen nach einer Verschärfung des Versammlungsgesetzes. Das gilt seit seiner Verabschiedung durch den Vorgängersenat vor fünf Jahren als das liberalste des Landes – ein „Versammlungsfreiheitsgesetz“.

Fragt man den CDU-Hardliner Burkhard Dregger, will er das Ganze ins Gegenteil verkehren und es so restriktiv ausgestalten wie nur möglich. Weil das Gesetz nicht dazu taugt, Angriffe auf Po­li­zis­t:in­nen zu verhindern, sollen nun die Möglichkeiten erweitert werden, Demonstrationen im Vorfeld zu verbieten. Bislang gilt dies nur in engen Grenzen, bei anzunehmender Gewalt, NS-Verherrlichung oder Verletzung der Menschenwürde. Ein Verbot antiisraelischer Demonstrationen war damit bisher schon möglich, ist aber immer wieder auch von Gerichten gekippt worden. Geht es nach CDU und SPD, sollen Verbote nun rechtssicherer werden.

Argumentiert wird dabei vor allem auch mit der steten Wiederholung von Slogans wie „From the river to the sea“ oder „Yallah Intifada“, die den meisten Polizeieinsätzen vorangehen. In der Konsequenz will man also lieber die Demonstrations- und Meinungsfreiheit einschränken, als weiter hören zu müssen, wie Israels Krieg in Gaza gegeißelt wird, auch wenn dies häufig auf eine Art und Weise geschieht, die unsachlich, grenzüberschreitend und menschenfeindlich ist.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Eigentlich aber will die deutsche Politik, ideologisch eingemauert im Staatsräson-Diskurs und verschanzt hinter einem instrumentellen Verständnis von Antisemitismus, gar keine Kritik an Israels Krieg und der eigenen Verflechtung hören; nicht von den Zehntausenden Toten, der Zerstörung aller Lebensgrundlagen, dem Aushungern und den Vertreibungsplänen.

Auf der Seite der De­mons­tran­t:in­nen treibt der Trotz seine Blüten, auch der Hang zu einem gewissen Märtyrertum. Die Fronten sind verhärtet. Ein Einschränken des Demonstrationsrechts dreht diese Spirale weiter.

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Erik Peter
Politik | Berlin
Redakteur für parlamentarische und außerparlamentarische Politik in Berlin, für Krawall und Remmidemmi. Schreibt über soziale Bewegungen, Innenpolitik, Stadtentwicklung und alles, was sonst polarisiert. War zu hören im Podcast "Lokalrunde".
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64 Kommentare

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  • Ich verabscheue generell Gewaltübergriffe & Gewaltherrschaft !

    Es darf von unserer Regierung erwartet werden, Waffenlieferungen deutscher Rüstungsindustrien, an andere Machthaber explizit in Frage zu stellen.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Die Bundesregierung erteilt die Genehmigungen dazu?



      Es gibt dazu entsprechende gesetzliche Vorgaben? U.a. Gemeinsamer Standpunkt des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2008 betreffend gemeinsame Regeln für die Kontrolle der Ausfuhr von Militärtechnologie und Militärgütern“

      "Die Bundesregierung hat im letzten Jahr (Anm.:2023) Rüstungsexporte nach Israel im Wert von insge-



      samt 326.505.156 Euro genehmigt.

      Hiervon entfallen 306.371.958 Euro auf sonstige Rüs-



      tungsgüter (keine Waffen)

      20.133.198 Euro auf Kriegswaffen."

      ..Deutschland hat sich in dem Nicaragua-Verfahren damit verteidigt, dass 98 Prozent der deutschen Genehmigungen für sonstige Rüstungsgüter waren. (Qantara.de)

      • @Ansichtssache:

        Danke für die detaillierten Infos 👍Da kommen doch fix ganz ordentliche Steuereinnahmen für die deutsche Regierung zusammen.



        Diese Einnahmen fließen dann sicher gleich in unseren Verteidigungshaushalt...

  • Ein Sonderschutzrecht ausgerechnet für den Völkerrechtsverächter Netanyahu wäre lächerlich².



    Nicht Israels Armeeaktionen, Aushungerungen, Vertreibungen müssen gedeckt werden, sondern der tägliche Antisemitismus, Antiarabismus und ... müssen universal bekämpft werden (diese Antis kommen zumeist von rechts; das muss Dregger einfach mal aushalten).



    Kleiner Einschub: ein Polizist hat das Gewaltmonopol, er/sie/es hat sie Aufgabe, ab und an auch Gewalt einzusetzen. Das sollte auch die taz zugestehen. Nur eben verhältnismäßig und nur zielgerichtet. Dafür muss der Senat sorgen.

  • Herr Wadephul hat gestern zumindest gegen diesen Eindruck gewirkt, nichts von all dem wissen zu wollen. Ganz im Gegenteil hat er die Situation als "unerträglich" bezeichnet. Beide Grundwerte sind zu beachten, Humanität für Gaza und Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen sowie Schutz jüdischen Lebens (des Staates).



    Position: Keine Vertreibugn aus Gaza, Westjordanland. Grenzen müssen eingehalten werden, Zweistaatenlösung! Kritik ist möglich und nötig.

    Meiner Meinung nach kann man gegen die Verletzung der Menschenrechte demonstrieren, ohne ständig von unserem Staat verbotene Parolen zu rufen. Die Demonstranten fordern Gewaltlosigkeit, missachten aber unsere Staatsorgane.

    Man kann Ordnungsorganen nicht vorwerfen, dass sie ihrem Aufgabe nachkommen. Ich habe mir die Videos angeschaut. Die Polizisten stehen sehr ruhig hinter der Absperrung, werden durchaus ständig verbal angegriffen. Wie schon unten gesagt, wenn die Polizei ggf. berechtigt eine Person herauszieht, dann alle Handys auf das Geschehen und ab damit in die Medien.

    Für Mesnchenrechte demonstrieren ja, aber nicht mit diesem skandierenden Pulk "Ganz Berlin hasst die Polizei"! Auch hier sind radikale Aggressoren unterwegs.

    • @Ansichtssache:

      Much all weesen! But

      Daß “Für Mesnchenrechte demonstrieren ja, aber nicht mit diesem skandierenden Pulk "Ganz Berlin hasst die Polizei"! Auch hier sind radikale Aggressoren unterwegs.“



      Von der verfassungsrechtlich verbürgten



      Meinungsfreiheit gedeckt ist! Gelle



      Ist ehna aber denn doch klar?! Newahr



      Na fein.



      Normal

      unterm—-



      So wie damals NONONOTSTANDSNO auf der Hofgartenwiese mit (B-IM) BENDA HA HA HA & BENDA WIR KOMMEN & HO HO HOTSCHIMIN - WIR SIND EINE KEINE KLEINE MINDERHEIT -



      Mit Friensklärchen mit Kapotthut & Baskenmütze Heinrich Böll & ua der Freiburger Schule Horst Ehmke Konrad Hesse Peter Häberle!;)



      Unvergessen de hambucher Jung vonne SDAJ “Chenossinnen un Chenossen!



      Wir haben schon 5 Innenminister cheschafft!



      Wir werden auch diesen Innenminister schaffen!“



      (Geradezu seherisch, Ernst Benda - Präsi KA



      Verantwortete & verteidigte öffentlich die heute noch bundesweit die IMs in die Tischkante beißen lassende Entscheidung Volkszählungsurteil mit Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung!



      Was ihm den avisierten Präsi EuGH kostete •

      So geht das ©️ Kurt Vonnegut



      “Wir müssen kontinuierlich von Klippen herunterspringen und auf dem Weg nach unten unsere Flügel wachsen…

      • @Lowandorder:

        Jeder soll und darf seine Meinung äußern.



        Gerne darf es wahr sein, was da so gesagt wird?



        Gerne darf es dabei friedlich sein!

        Ich bin sicher, wenn es ernst wird mit aggressiver "Meinugnsäußerung" während einer Demo, sind einige DemonstrantInnen sehr froh, wenn sich die Polizei trennend dazwischen stellt?

      • @Lowandorder:

        Merci :)

      • @Lowandorder:

        Die radikalen Aggressoren sind von der Meinungsfreiheit gedeckt?

    • @Ansichtssache:

      Also, das Agieren der Polizei auf der Nakba-Demo habe ich anhand der Videos, die ich mir angesehen habe, schon deutlich anders wahrgenommen als Sie das tun. Deeskalation scheint nicht gerade die Stärke der Berliner Polizei zu sein.



      So viel nur dazu, denn ich möchte noch einen anderen Aspekt ansprechen, den Sie in Ihrem Posting erwähnten: keine Vertreibungen aus Gaza, Westjordanland, Grenzen müssen eingehalten werden, Zweistaatenlösung - hundertprozentige Zustimmung! Aber bitte sagen Sie mir, wie das angesichts der mauen Positionierung der Bundesregierung gegenüber dieser rechtsextremen israelischen Regierung möglich sein soll? Eine Nicht-Positionierung, die bezüglich jetzt erforderlicher Sanktionen nicht einmal die EU-Mehrheitsposition mittragen kann?



      Man kann natürlich argumentieren, dass Deutschland - aus seiner besonderen Verantwortung gegenüber Israel heraus - in dieser Frage nicht die Partei ist, die bei Sanktionen gegen Israel in erster Reihe stehen sollte. Mit dem gleichen Recht könnte man allerdings auch das genaue Gegenteil postulieren.



      Wie auch immer, Deutschland isoliert sich außenpolitisch gerade massiv und verliert so auch seinen Einfluss in der Nahostpolitik.

      • @Abdurchdiemitte:

        Ich habe 45 Minuten gesehen. Da wird auch mal einer sehr zarten Demonstrantin auf die Beine geholfen, ein Mann schreit "Shame on you" (warum er sich schämen soll?) in Wiederholungsschleife und die Polizisten stehen stoisch herum und tun nichts. Ebenso beim Ruf "Ganz Berlin hasst die Polizei", den ich nebenei bemerkt ziemlich kindisch finde. Aber sei's drum.

        Ich denke, Deutschland kann nur im Verbund mit Europa handeln. Wir befinden uns einfach aufgrund unserer Historie in einem Dilemma. Herr Merz äußert sich aktuell ja Palästina untersützend hinsichtlich Menschenrechten, ebenso Herr Steinmeier oder auch Herr Wadephul.



        Ich habe mir die Militärlieferungen und auch die Aussetzungen angeschaut. Ich halte es für überbewertet, da von einer entscheidenden Größenordnung zu sprechen.

        Wissen Sie, meines Erachtens ist der Nahe Osten seit 70 Jahren nicht in der Lage seinen Menschen endlich Frieden zu geben und sie human zu behandeln? Man kann granicht genug weinen, um all die Kinder und Mitmenschen, die durch die Machthaber dort umgekommen sind. Da Frauen unterdrück werden und nichts wert sind, wird ihr Wort nicht gehört - Kernproblem der Region!



        Gleichberchtigung+Demokratie= Frieden :-)

      • @Abdurchdiemitte:

        Südafrika und Spanien, Norwegen und Nicaragua haben mehr Einfluss auf die Nahost-Politik? Auf die Hamas, die Huthis, den Iran? Oder Netanjahu und Smotrich?

  • "Bislang gilt dies nur in engen Grenzen, bei anzunehmender Gewalt, NS-Verherrlichung oder Verletzung der Menschenwürde."

    Nach dem 07.10.23 könnten wir auch Hamas-Verherrlichung mit aufnehmen. Aus meiner Sicht ist das nicht antidemokratisch oder abwegig. Vielleicht würden dann auch mehr Menschen an diesen Demonstrationen teilnehmen, die pro-palästinensisch sind, aber die Täter des 07.10.23 und deren Unterstützer ablehnen.

    • @*Sabine*:

      Umgekehrt: Warum ist jede Demo gegen Antisemitismus eine Demo pro Israel?

      • @Francesco:

        Nun, weil Israel der einzige Staat auf dieser Welt ist, in dem jüdische/israelische Menschen, abgesehen von Angriffen pro-palästinensischer und israelkritischer Menschen, die es auch dort gibt, geschützt und annähernd unversehrt leben können. Für mich persönlich ist das sehr wichtig. (Ich bin weder Jüdin noch Israelin, aber direkte Nachfahrin der Judenmörder:innen.)

      • @Francesco:

        Ist es nicht und hat niemand behauptet.

  • Dem Autor ist zuzustimmen.



    Aber man muss sie auch verstehen, unsere Grosskoalitionäre im Bund und im Land Berlin. Mit dem heissen Atem der AfD im Nacken wächst die Angst, die letzte Ausfahrt auf der Autobahn Richtung Faschismus zu verpassen … von daher die aktuellen Verschärfungen im innen- und ordnungspolitischen Feld (wie zuvor schon die Koalitionsverhandlungen mit den im Parlament noch schnell durchgepeitschten Milliardenpaketen).



    Allerdings gilt auch hier, dass Angst IMMER ein schlechter Ratgeber ist.

  • Wo waren diese Forderungen bei den gewalttätigen, teils auch offen antisemitischen Demos der sogenannten "Querdenker"? Pegida? Rechtsradikalen Demos? Wo? Dieses ganze Law and Order Gesäusel der Union geht mir echt langsam auf den Sack. Sie legen das nämlich sehr gerne so aus, wie es ihnen genehm ist.

  • Grosse Demos sind in Deutschland ja quasi an der Tagesordnung. Sei es von Verdi, der IG Metall, von Lehrkräften, Krankenhauspersonal, VW Angestellten und vielen mehr.



    All diese Gruppen verstärken ihre sehr berechtigten Forderungen mit Transparenten, lauten Parolen und oft mit Trillerpfeifen. Und was entscheidend ist...sie halten sich an die Vorgaben und marschieren ohne Gewalt durch die Straßen.



    Im Gegensatz dazu die Pro-Palästina Demos und Demos linker Gruppen, der Antifa und dem schwarzen Block. Immer kommt es hier zu Pöbeleien und ausufernder Gewalt. Es werden Polizisten beleidigt, angegriffen, mit Flaschen und Steinen beworfen, mit Feuerwerkskörpern beschossen und es wird marodierend durch die Stadt gezogen.



    Warum ist das so? Demokratisches und gewaltfreies Verhalten gilt auch für diese ideologisch verblendeten Gruppen. Liegt es an der Intelligenz? Selbst diese ekeligen Naziaufmärsche scheinen ja mit weniger Gewalt auszukommen als die von linken Gruppen organisierten Demos. Von daher stellen die Linken mit ihrem Verhalten eine Gefahr für die Demokratie dar....ebenso wie die vermaledeite AfD (aber das ist ein Thema für sich)

    • @WederLinksNochRechts:

      Klar doch diese "friedlichen" rechtsradikalen Aufmärsche. Es ist natürlich auch einfacher, wenn einem die Polizei vorher alle Gegendemonstranten vom Leibe hält. Beispiel eine als offene Provokation von auswärtigen Nazis angemeldete Demonstration, die mit massivem Polizeiaufgebot geschützt wird, einfach mal nach 27.06.2019, Kassel und Lübcke Mord suchen.



      Wenn man sich die Statistiken der Gewalttaten ansieht wird es noch augenfälliger. Die von Springerpresse und sog. sozialen Medien verbreitete Opferrolle der Rechten scheint mittlerweile überall zu verfangen. Wirklich traurig.

  • Ich spucke jetzt mal in die Suppe.

    Wenn man diese Demonstrationen beobachtet, sieht man regelmäßig folgendes: Journalistinnen und Journalisten werden beleidigt, angegriffen und an ihrer Arbeit gehindert.

    Es werden verbotene antisemitische Parolen gerufen, Gegendemonstranten müssen massiv von der Polizei geschützt werden, sonst wäre wohl deren Leib und Leben in Gefahr.

    Öfter werden Kinder instrumentalisiert, indem man ihnen ein Megafon hinhält und sie verbotene Parolen rufen lässt.

    Polizisten werden beleidigt und angegriffen.

    Insgesamt machen diese Aufmärsche regelmäßig einen extrem aggressiven und hasserfüllten Eindruck.

    Gut dokumentiert wird das alles vom Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, das selbstredend auch nur unter Polizeischutz und unter dem von privaten Sicherheitskräften seine Arbeit verrichten kann:

    www.facebook.com/juedischesforum

    Jetzt denke ich mal an meine aktive Zeit zurück und stelle fest: Hätten oder haben wir uns damals derart verhalten, dann gab es Ruck-Zuck eins auf die Acht und die Demo war vorbei.

    Nicht, dass ich mir das jetzt so wünsche, ich wundere mich nur, was so alles geht.

    • @Jim Hawkins:

      Ich ergänze dazu mal den Berich des taz-Kollegen Nicholas Potter taz.de/Angriffe-au...nalisten/!6072709/



      Außerdem www.faz.net/aktuel...eit-110490997.html



      Unzutreffend ist übrigens die einseitige Schuldzuweisung an die Polizei bei Erik Peter. Wie das von der taz verlinkte Video deutlich zeigt, stößt der Versuch der Polizei, einen einzelnen Demonstranten festzunehmen, auf teilweise passiven, teilweise gewaltsamen Widerstand der Umstehenden. Nach geltender Gesetzeslage ist auch das eine Straftat.

      • @Schalamow:

        Und wieder darf das Recht als Argumentationsgrundlage herhalten und erneut ergibt das Resultat eine Bruchlandung.

        Einmal lediglich zum letzten Absatz angemerkt.

        Die Strafbarkeit des Sich-Wehrenden richtet sich nach der Rechtmäßigkeit oder Rechtswidrigkeit einer Diensthandlung. Bei dieser kommt es wiederum auf die Vertretbarkeit der Ermessensausübung an, nicht auf deren sachliche Richtigkeit.

        Um das beurteilen zu können, gehört etwas mehr dazu als ein Videoausschnitt.

        Zum Weiterverfolgen



        § 113 Abs. 1 StGB (Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte)



        § 114 Abs. 1 StGB (Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte)



        Zusätzlich zum strafrechtlichen Rechtswidrigkeitsbegriff § 113 Abs. 3 StGB, siehe dazu auch Beschluss des BVerfG v. 2007, 1 BvR 1090/06, Verfahren über eine Verfassungsbeschwerde, Verfahrensgegenstand, Widerstand gegen die Staatsgewalt.

        • @Sam Spade:

          " Um das beurteilen zu können, gehört etwas mehr dazu als ein Videoausschnitt.“



          Es handelt sich nicht um einen Videoausschnitt, sondern um einen ungeschnittenen Film von fast 2 Std. Länge. Außer Acht lasse ich tatsächlich die Videoschnipsel, die auf X zu sehen sind (alles bei der taz verlinkt). Film wie Kurzvideos sind jedoch der Ausgangspunkt des Kommentars von Erik Peter, der semantisch gewälttätige Polizei ("wie Polizisten gewaltsam in die Menge gehen") friedlichen Demonstranten ("treibt der Trotz seine Blüten") gegenüberzustellen sucht. Dass es sich hier aber um durchaus gewaltbereite und teilw. höchst aggressive Demonstranten handelt, kann man aber auch auf den Videos durchaus sehen und das war der Kern meines Kommentars, wie schon des vorangehenden von @Jim Hawkins.



          Ansonsten bestätigen Sie nur, dass der Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte im Grundsatz ein Straftatbestand ist. Mehr habe auch ich nicht gesagt. Dass darüber im Zweifelsfall ein Gericht entscheidet, weiß ich auch. Alles andere sind Nebelkerzen und gezieltes Vorbeischreiben an meiner eigentlichen Aussage.

          • @Schalamow:

            "Alles andere sind Nebelkerzen und gezieltes Vorbeischreiben an meiner eigentlichen Aussage."

            Ich zitiere "Nach geltender Gesetzeslage ist auch das eine Straftat".

            Das nenne ich eine Tatsachenbehauptung und meine Antwort darauf war, dass diese Behauptung nicht zutrifft und nicht einzig aufgrund der Sichtung von Filmmaterial aufgestellt werden kann. Denn dazu gehört eine umfangreiche Lagebeurteilung.

            Haben sie aber anscheinend jetzt auch selber erkannt, da sie jetzt ja von "im Grundsatz ein Straftatbestand" sprechen.

            Treffender wäre gewesen von "macht sich strafbar" zu sprechen und das "wann" dazu können sie u.a. meinen Hinweisen zum Weiterverfolgen entnehmen. Deshalb habe ich sie ja mitaufgeführt.

            Und zu ihrem Punkt "gezieltes Vorbeischreiben an meiner eigentlichen Aussage" nur soviel. Ich bin auf ihre Aussage gar nicht eingegangen, sondern habe nur ihre falsche Rechtsauslegung geradegerückt.

            Ich habe es ihnen schon einmal mitgeteilt, sie arbeiten zuviel mit Unterstellungen und fixieren sich zu sehr auf die persönliche Ebene, anstatt sachlich und mit Fakten zu argumentieren. Das ist einfach ein schlechter Stil den sie hier im Forum betreiben.

            • @Sam Spade:

              "Ich bin auf ihre Aussage gar nicht eingegangen..."



              Genau so ist es. Und das habe ich auch geschrieben. Wo ist da die Unterstellung? Im übrigen, wie ich ebenfalls schon öfter geschrieben habe, ein häufiges Muster Ihrer Beiträge, jedenfalls wenn Sie meine kommentieren. Immer an der Aussage vorbei, aber mit dem unbedingten Willen zum Missverständnis und gerne auch ad personam. Sich anschließend über den Diskussionsstil anderer zu beklagen, hat da schon arg was von: Haltet den Dieb!

              • @Schalamow:

                Wir halten hier einmal fest, dieses war der zweite Beitrag den ich von ihnen kommentiert habe und es war auch kein inhaltlicher Kommentar, sondern die Richtigstellung eines von ihnen falsch bezifferten Sachverhalts.

                Nach dem gleichen Schema bin ich bei der übrigen Korrespondenz zwischen uns vorgegangen, bei der sie mir als Antwort auf meinen jeweiligen Kommentar eine falsche Darstellung der Fakten unterstellt haben. Daraufhin habe ich mir erlaubt sie zu korrigieren. Das war bei ihrem Beitrag zu den Grundrechten - Legislative, Exekutive, Judikative angebracht, ebenso beim Beitrag der Asylpolitik Dänemarks und noch bei einigen anderen mehr. Den Verlauf können sie in ihrem Konto ja selbst nachverfolgen.

                Bei allen diesen Korrekturen habe ich sie mit den Fakten konfrontiert jedoch nicht mit Geschwafel behelligt a la "Alles andere sind Nebelkerzen." oder "vollmundigen Grundsätzen" oder "operieren mit viel Theaterdonner auf einem Nebenkriegsschauplatz." Dürfte reichen. Das ist Boulevardstil aus dem Lehrbuch, dazu noch flankiert mit Unterstellungen.

                Mich interessieren aber lediglich Fakten (Berufskrankheit), keine Worthülsen. Ersteres bieten sie zuwenig, dafür das Zweite im Überfluss.

      • @Schalamow:

        Mit letzterem wär ich - anders als Sie immer flott bei der Hand - etwas vorsichtig - Sie&ich wissen keinen müden Farsing was sich dort genau abgespielt hat - um was für einen Verstoß gegen was? es sich dabei gehandelt haben soll! Newahr



        Wie schon gesagt - nach der Prügelorgie des Gruppenführers - dürfte VERZ in keiner Weise gewahrt gewesen sein.



        (ps Out of the records -



        die kolportierte Verletzungsstory - auf den ungeschittenen Videos null zu erkennen - der Mann ist ja nunwahlich kein Hämpfling - der deckt schon mehr als‘n paar Quadratdezimeter! Woll)

        • @Lowandorder:

          Da stimme ich Ihnen ausnahmsweise zu. Wir wissen es nicht. Habe ich aber auch nicht behauptet. Was wir aber sehr wohl wissen, ist, dass bei israelfeindlichen Demos regelmäßig auch sehr gewaltbereite Zeitgenossen unterwegs sind, was man eben auch auf den Videos sehen kann. Insofern taugen diese aber auch nicht zur Generalexkulpation der Demonstranten. Um nichts anderes ging es in meinem Kommentar.

    • @Jim Hawkins:

      🏴‍☠️ “Wer gegen den Wind prunsst -



      Macht sich die Hosen naß!“



      Gepfeffertes Spruchsäcklein -



      🦉🪞Verlach



      Tell me - what would you say?



      Oder wie der Herr Kanitverstan gern sagt -



      “Spiek mi dat in min Klack!“

  • Gut auch dass die nietzard sich mit acab pulli zeigt. Damit hilft sie sicher allen.

  • Ich bin froh, dass es in Deutschland das Recht auf Demonstration und die Meinungsfreiheit gibt solange geltendes Recht eingehalten wird. Das Recht hierbei Gewalt gegen Sachen und Menschen auszuüben gibt es nicht. Das Gewaltmonopol liegt ausschließlich beim Staat. Die schweren Verletzungen des Polizisten kommen sicher nicht von ein paar Schubsern. Wenn Polizisten als Freiwild betrachtet und Gewalt gegen sie verharmlost wird macht mich das fassungslos.

  • "Argumentiert wird dabei vor allem auch mit der steten Wiederholung von Slogans wie „From the river to the sea“ oder „Yallah Intifada“, die den meisten Polizeieinsätzen vorangehen. In der Konsequenz will man also lieber die Demonstrations- und Meinungsfreiheit einschränken, als weiter hören zu müssen, wie Israels Krieg in Gaza gegeißelt wird,"

    Keiner der beiden Slogans geißelt das, was Israel in Gaza macht. Aber beide Slogans begründen das Tun der Israelis in Gaza. Es wäre also durchaus sinnvoll, diese Sprüche zu verbannen und Demonstrationen unter diesem Motto zu verbieten. Denn beide Slogans sind Ursächlich für die Sitaution in Gaza und befürworten tatsächlich einen Völkermord: Den an den Israelis.

  • "Kritik an Israels Krieg" -- die im Artikel zitierten Slogans rufen zu Israels Vernichtung auf. Die sind keine Kritik an Krieg, sondern ein Aufruf zum Völkermord und daher aus gutem Grund verboten.

    Ein Aufruf, der seit dem 7. Oktober 2023 regelmäßig auf Demos in Deutschland zu hören ist.

    Hier in der Taz wurde das eigentlich bereits verstanden:



    taz.de/Verbot-von-...-the-sea/!6039211/

    • @Arne Babenhauserheide:

      Ist die entsprechende Aussage um Likud-Programm auch ein Aufruf zum Völkermord?

      • @Francesco:

        Organisiert die Lukid Partei hier in Deutschland Demonstrationen?



        Werden entsprechende Aussagen hier auf Demonstrationen gerufen?

        • @Waagschale:

          Nein, aber die Bundesregierung unterstützt die israelische Regierung, die dieses Likudprogramm in die Tat umsetzt.

          • @Francesco:

            Ich verstehe dennoch nicht was das mit diesem Thema zu tun hat. Oder mit dem Kommentar auf den Sie selbst geantwortet haben.

  • "So restriktiv ausgestalten wie nur möglich" Da hätte ich für den Oberverbieter von der CDU einen Vorschlag: Zuerst im Versammlungsfreiheitsgesetz den Begriff "Öffentliche Ordnung" wieder einführen. Fordert die Polizei schon lange, denn dabei handelt es sich um ungeschriebene Normen, statt um Rechtsnormen wie bei der "Öffentlichen Sicherheit". Erleichtert die Polizeiarbeit erheblich und zwar zu ihrem Gunsten.

    Rechtfertigt für sich noch leider keine Verbote, daher braucht es dazu noch eine präventive Maßnahme in Form einer Allgemeinverfügung. Die ist sehr nützlich um sämtliche Demonstrationen mit Nahostbezug im Vorfeld generell zu verbieten. In ihrem Ursprung eigentlich zeitlich begrenzt, aber das Beispiel Hamburg hat gezeigt, dass sie mit entsprechender Begründung ins Unendliche verlängert werden kann. Das dürfte erstmal reichen um in Berlin für Ruhe zu sorgen.

    Kleiner Nebeneffekt: Demonstrationen haben neben den bekannten Eigenschaften auch die Aufgabe die Proteste der Bürger in geordneten Verhältnissen durchzuführen. Entfällt dieses, dürfte damit zurechnen sein, das die Proteste sich in ungeordneten, nicht kontrollierbaren, Bahnen bewegen und die Wut steigt. Siehe Corona!

    • @Sam Spade:

      Ironie OFF - I hope

      unterm——



      de.wikipedia.org/w...Brokdorf-Beschluss



      &



      Vom Rucker der Nation - Roman Herzog -



      Präsi&Senatspräsi - gegen reaktionäre FAZ -



      Vehement verteidigt.



      zB in “Hautnah. Indiskrete Gespräche. Econ Verlag, Düsseldorf; Wien; New York; Moskau 1994, by Wolfgang Korruhn



      “Die Schwelle für ein behördliches Eingreifen in Demonstrationen zum Schutz von Sicherheit und Ordnung sei umso höher, je mehr die Veranstalter von Demonstrationen vertrauensbildende Maßnahmen unternehmen oder zur Kooperation mit den zuständigen Behörden bereit seien. Es sei Pflicht der Behörden, ihrerseits versammlungsfreundlich zu verfahren und zum Zustandekommen einer Kooperation beizutragen. …



      Die Versammlungsfreiheit friedfertiger Demonstrationsteilnehmer bleibe auch dann erhalten, wenn mit Ausschreitungen Einzelner oder einer Minderheit zu rechnen ist. Ein Verbot komme erst dann in Betracht, wenn eine Demonstration im Ganzen einen unfriedlichen Verlauf nimmt oder der Veranstalter einen solchen Verlauf anstrebt oder billigt; auch hier seien jedoch seitens der Behörden zunächst alle Mittel auszuschöpfen, die den friedlichen Demonstranten eine Grundrechtsverwirklichung ermöglichen.…“

      • @Lowandorder:

        Die Ironie verbarg sich lediglich in der Tonalität, nicht in der Sache selbst.

        Der gute Herr von der CDU scheint nämlich wenig Ahnung davon zu haben, dass die von ihm geforderten restriktiven Maßnahmen in deutschen Landen bereits zum Alltag gehören und auch die Gerichte dabei fleißig mitspielen.

        Verkannt wird dabei, dass Protest auch leicht zugänglich sein sollte und zwar für jedermann und restriktive Maßnahmen schon im Vorfeld eine Abschreckungswirkung entfalten, die viele Teilnehmer davon ab hält auf die Straße zu gehen.

        Zumal es sich dabei auch noch um den überwiegend gemäßigten Teil der Bevölkerung handelt der fernbleibt und der auch Einfluss auf den gemäßigten Ablauf einer Demonstration ausübt.

        Setzt sich ein Teilnehmerfeld überwiegend aus radikalen Kräften zusammen, so wird die Demonstration auch dementsprechend ausarten.

        Derzeit gut zu beobachten bei so gut wie jeder Pro-Pali Demo.

        Und gerade für die Interessen von Minderheiten, die nicht durch etablierte Verbände oder andere Machtstrukturen vertreten sind, ist es oft die einzige Möglichkeit sich durch öffentliche Proteste Gehör zu verschaffen.

        • @Sam Spade:

          Ggf. ist die Abschreckung ja gewollt, weil sich bei diesen Demos leider auch Gruppen betätigen können, die zu den Initiatoren des 7.10. gehören?



          Siehe:



          www.zdf.de/video/r...ror-islamismus-100

        • @Sam Spade:

          Wennmer mal rein systematisch naturellement - 🙀🥳 - Newahr



          Radikal durch extremistisch ersetzen (das war Willys verheerendes Einknicken einst = RadikalenErlaß - ursprünglich Extremistenbeschluß!;(



          Dann sind wir wieder aus einem. Dorf

          unterm—-



          Diese feine aber tiefgehende Unterscheidung gefiel einst dem höchsten Verfassungsrichter NRW der rote Bischof - höhö - so gut!



          Daß er mir Einlaß gewährte 🤣 - later - but too late - not so amused!;)) 🥳

        • @Sam Spade:

          So ist es. Auch im Vorfeld greifende Stigmatisierungs-, Diffamierungs- und Kriminalisierungsmechanismen führen möglicherweise dann zu dem „gewünschten“ Ergebnis - im diesem Fall zu dem, (pro)palästinensische Demonstrationen von vornherein als gewalttätig und antisemitisch erscheinen zu lassen.



          Zu viel Rumgeopfere? Dann würde ich mal intensiver die o.a. Mechanismen in Augenschein nehmen … man erzähle mir nicht, dass hierzulande keine Erfahrungen damit bestehen.

      • @Lowandorder:

        Die Veranstalter haben sicherlich nichts zu vertrauensbildenden Maßnahmen beigetragen. Seit Jahren ist es gute Tradition, daß Strohmänner die Demo anmelden und der anschließende Antisemitismus völlig überraschend von unbekannten Gruppen ausgelebt wird. Wie Sie der Meinung sein können, daß diese Nakba-Demos friedlich sein können, erschließt sich mir nicht, da sie es seit Jahr und Tag nicht sind.

        • @Puky:

          Sorry - aber dazu hab ich doch nichts gesagt - wo denn?! Bitte



          Strohmänner - seit Jahren - ??



          Koa Ahnung nicht!



          Der Pressesprecher der Polizei hat ja ausführlich & im einzelnen dargelegt - aus welchen Gründen & vom OVG Berlin abgesegnet - kein Zug sondern Demo vor Ort als Auflage verfügt worden ( NICHT GENEHMIGT - that’s wrong!) ist. Von Strohmännern war nicht die Rede - wa!



          Mit Ol Conny “Junger Mann - da wissen‘se mehr wie ich!“



          (Der Mann war bekanntlich Rheinländer & machte keinen Hehl draus - 🙀🥳🧐 - ;))

  • Für etwelche Verschärfungen besteht mE keinerlei Anlaß & schon gar nicht aufgrund der inkriminierten Vorgänge bei der Nakba-Demo in Berlin.

    Habe mir das im Netz abrufbare Video-Material angeschaut. Auf seiten der Polizei - sind mehrfach erhebliche Dienstpflichtverletzungen zu konstatieren: es ist scheinbar Polizisten nicht zu verklaren bzw abzugewöhnen - daß pflichtwidrig & strafbar ist - auch im Zusammenhang mit Absperrgittern auf gegenüberstehende Demonstranten mittels “Rüberlangen“ polizeihandschuhbewert (ca 200g) - verzugsweise ins Gesicht zu schlagen •

    VERZ POLIZEILICHES PRÜFSCHEMA

    VERHÄLTNISSMÄSSIGKEIT



    ERFORDERLICHKEIT



    RECHTMÄSSIGKEIT



    ZWECKMÄSSIGKEIT



    Ist ersichtlich in keiner Weise gewahrt •



    &



    Das gilt uneingeschränkt für die Schlüsselszene betreffend den später als verletzt gemeldeten Gruppenführer (Nr Identität) gut erkennbar ohne Helm ersichtlich ohne jeglichen Anlaß & im Übermaß auf einen Demonstranten “mittels Kopftreffern - sorry - eindrischt!“ (anders nicht beschreibbar)



    Zu der sog. Festnahme eines/des Demonstranten ist kein relevanter Anlaß erkennbar & VERZ - dürfte ebenfalls nicht gewahrt sein!



    =>Verletzter Polizist bei Nakba-Demo



    Im Zweifel für Demoverbote

    • @Lowandorder:

      ERFORDERLICHKEIT--RECHTMÄSSIGKEIT--ZWECKMÄSSIGKEIT



      ===



      Plakate in mit Hamas-Dreieck über Lischinskys Kopf in Berlin aufgetaucht

      Auf dem Plakat ist oben der Schriftzug "Make Zionists Afraid" (Macht Zionisten Angst) zu lesen. Darunter ist ein Bild überdem Mordopfer Yaron Lischinsky zu sehen, der in die Kamera lächelt. Sein Gesicht ist dabei mit einem roten Hamas-Dreieck versehen, das die palästinensische Terrororganisation benutzt, um feindliche Ziele zu markieren. Unter dem Bild stehen Lischinskys Geburts- und sein Todesjahr. Vor dem Todesjahr steht ein weiteres rotes Hamas-Dreieck.

      Der Attentäter hat vor dem Mord an Lischinsky und an seiner zukünftigen Frau den Ruf "Free Palestine" gerufen.

      ==

      Der auf Hamas - Unterstützer hinweisende Todesruf legt den Verdacht nahe das in Berlin eine Gruppe von Kampfgruppen existieren die der Hamas nahe stehen. Die sinnlose Wut dieser Leute, ihre Zerstörungswut, ihre radikale Haltung gegen Israelis in Berlin und ihr seltsames Kommunikationsverhalten weisen zumindest auf einen radikalen Hintergrund hin.

      Wie Sicherheit für Juden herstellen ohne diesen scheinbaren Palestinensern die Grenzen ihres Handelns aufzuzeigen?

      • @zartbitter:

        Aber: diese verabscheuungswürdigen antisemitischen Plakate, auf die Sie sich hier beziehen und die im Raum stehenden (vermeintlichen oder tatsächlichen) Falschangaben der Berliner Polizei und diverser Medien über den Tathergang, der dann zu den Verletzungen des Polizisten im Einsatz gegen pro- palästinensische Demonstranten führte, sind schon zwei verschiedene Paar Schuhe.



        Oder sehen Sie das anders?



        Wer hier die Streitgegenstände - und eigentlich sollte es in der Ablehnung von Antisemitismus (und antisemitischer Straftaten) überhaupt keinen Dissens geben, über polizeiliches Fehlverhalten aber durchaus - bewusst vermischt, muss sich schon den Vorwurf gefallen lassen, damit eine bestimmte politische Agenda zu verfolgen.



        Besser wäre es freilich, diese eigene Agenda mit offenem Visier zu benennen.

      • @zartbitter:

        Vorweg - VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT -



        Fehlt! But.

        Zu dem von Ihnen Angeführten kann ich verständlicherweise nichts sagen: es betrifft einen mir nicht näher bekannten & hier nicht zugrundeliegenden Sachverhalt •

        • @Lowandorder:

          - VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT -



          ===



          Seit einiger Zeit kann man sich regelmäßig über Dinge informieren, die es in dieser Häufigkeit nie gegeben hat: antisemitische Vorfälle bei propalästinensischen Demonstrationen, an Hochschulen oder auf offener Straße.

          Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin dokumentierte 2024 insgesamt 2 521 antisemitische Vorfälle. Das ist im Vergleich zum Jahr 2023 ein Anstieg um 98,5 %, das Vorfallgeschehen hat sich in Berlin folglich fast verdoppelt.

          Ist das noch verhältnismässig -- inklusive die Gewaltbereitschaft der Demonstranten bei der letzten Demo?

          Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden:



          »Die rohe Gewalt der Demonstranten erschüttert mich«

          • @zartbitter:

            Mir fällt es etwas schwer & @AbdurchdieMitte hat ähnliches schon angemahnt - mit jemandem wie Sie - & Sie stehen zudem wahrlich nicht allein - mich auszutauschen!



            Der ständig und drei Tage - je nach Gusto die Begrifflichkeiten je nach Lust & Laune durcheinander zu kegeln 🎳 & von Höckskenn auf Stöcksken zu hüpfen & mit Einfällen wie ein altes Haus den nach allen Seiten offenen Horizont wie ne Hamburger Aalls Supp “aallens wat rinnkaam“ unverdaulich über den Tisch zu kommen!



            Bin das als Richter aD zwar nicht ungwohnt & daher geübt darin mit “Wertester - wir sind hier nicht inner Kölschkneipe am Tresen!



            Sondern ich sag Ihnen mal - was Sache ist - sonst sitzen wir morgen früh noch hier - ich aber nicht“ •



            Immer gerne & always at your servíce - 🙀🥳🧐 -

    • @Lowandorder:

      Ich empfehle Ihnen schauen Sie sich alle Videos an und zwar die nicht aus dem Zusammenhang gerissene!

      Was da von Seiten der Teilnehmer abging, geht gar nicht!

      • @Marcelo:

        Was „gar nicht geht“, ist hier aber nicht der Beurteilungsmassstab, sondern die Frage, wie es zu den Verletzungen des Polizeibeamten kommen konnte … die öffentliche Darstellung des Vorganges durch die Berliner Polizei und die ungeprüfte Übernahme dieser Version durch Berliner Medien hinterlässt beim unvoreingenommenen Beobachter schon ein gewisses Geschmäckle (wie man im Süden zu sagen pflegt). Und das leider nicht das erste Mal.

      • @Marcelo:

        Alle Videos? Keine Ahnung nicht.



        Und may be. Nur ist das nicht der Punkt.



        Die Polizei hat sich neutral zu verhalten & sich bei jeder ihrer Handlungen davon unabhängig an VERF zu halten.



        Konkret stehen später angeführte Verletzungen - angeblich von Demonstranten mittels Fußtritten verursacht - eines Gruppenführers im Raum - auf keinem der mir bekannten Videos erkennbar.



        Wohl aber dessen (Nr Identtät) polizeiliches Handeln - zu dem ich wie zu dem behaupteten “in die Menge gezogen“ - also quasi passiv ereilt? im umgeschnittenen Video nicht erkennbar - aus meiner Sicht abschließend Stellung bezogen habe. Nothing else •



        Fin.

    • @Lowandorder:

      Link aE

      taz.de/Verletzter-...6&s=Berlin%2Bdemo/



      Eigenzitat -



      “…Ausgangspunkt jeglicher polizeilicher Handlung “Eingreifens“ & gerade bei zeitlich gesteckten Lebebsabläufen in jeder Phase ist



      VERZ



      POLIZEILICHES PRÜFSCHEMA



      VERHÄLTNISSMÄSSIGKEIT

      ERFORDERLICHKEIT

      RECHTMÄSSIGKEIT

      ZWECKMÄSSIGKEIT



      Das sehe ich - die Videos kenn ich nicht - spätestens beim ”Eindringen in die Demonstrantenmenge offensichtlich zum Zwecke einer Festnahme“ mit Rücksicht auf das Gewicht des ausgeübten Grundrechts “Unterpfand unserer Demokratie“ (Karlsruhe Brockdorfbeschluß!) & dem geringen Gewicht einer möglichen Rechtsverletzung nicht als gewahrt an •…“

      • @Lowandorder:

        Danke für Ihre Ausführung. Wie sagen Sie immer? Anschließe mich! :)

  • Wenn öffentlicher Raum zum gesicherten Schutzraum für staatliche Sicherheitskräfte wird, dann haben wir einen Polizeistaat. Eine „offene Gesellschaft“ muss ein labiles Gleichgewicht von staatlicher Ordnung und gesellschaftlicher Unordnung aushalten können.

    Der Unterschied zwischen NormalbürgerIn und einer Polizeikraft ist doch, dass letztere ausgebildet, ausgerüstet und in engem Rahmen berechtigt ist, (tödliche) Gewalt gegen andere auszuüben. Das alles nicht, weil sie ein einfacher Normalbürger, der sich vor jeder vermeidbaren Gefährdung drücken kann, ist, sondern weil sie beauftragt ist, die staatliche und öffentliche Ordnung aufrecht und, wenn nötig, unter Inkaufnahme von Risiken für die eigene Gesundheit und das eigene Leben, zu verteidigen.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Alle Menschen haben Würde und das Recht auf Unversehrtheit. Das gilt auch für Polizisten. Ich will gar nicht wissen was los wäre, wenn niemand mehr diesen undankbaren Job annehmen würde. Selbstaufgabe ist lange out und moralisch auch nur noch selten akzeptiert.