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Debatte über AtemmaskenEinfach mal den Mund verhüllen?

Ist eine Maskenpflicht sinnvoll oder Quatsch: Ein AfD-Antrag erhitzt die Gemüter im Gesundheitsausschuss.

Kann ja auch kleidsam sein, so ein Mundschutz Foto: dpa

Auf der Sitzung des Gesundheitsausschusses am Montag kam der Antrag als letzter Tagesordnungspunkt zur Abstimmung: Die AfD forderte, der Senat solle die Corona-Eindämmungsverordnung durch eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes – vulgo: Atemmaske – im öffentlichen Raum erweitern und alles tun, um die Verfügbarkeit solcher Masken zu fördern. Da die aktuelle Kontaktsperre in absehbarer Zeit wieder gelockert werde, müssten „Alternativen herangezogen werden“, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

Nun ließe sich sagen: Wenn die AfD mal einen Antrag ohne rechtspopulistischen Duktus formuliert, der die aktuelle Politik nicht konterkariert, sondern zu ergänzen sucht, könnte es sich um die Methode handeln, die im Netz als „Trollen“ bekannt ist. Und da es gute Gründe für eine Ächtung der AfD gibt, hätte Rot-Rot-Grün im Ausschuss vielleicht besser den Daumen nach unten gedreht, ohne viel drumherumzureden. Leider passierte genau das.

Namentlich der Ausschussvorsitzende Wolfgang Albers (Linke) meinte, als Arzt quasi ex cathedra den Antrag ins Lächerliche ziehen zu müssen. Mit ziemlich schlechten Argumenten. „Solche Masken zu tragen“ – Albers bezog sich auf den „normalen“ Mund-Nasen-Schutz im Gegensatz zu den teuren, dicht abschließenden FFP-Masken – „ist nur eine Höflichkeitsgeste. Diese Masken haben wahrscheinlich keine virologische und epidemiologische Wirkung, da können Sie sich genauso gut eine venezianische Maske schnitzen.“

Dass auch solche Masken mehr als nur „vermeintlichen Schutz“ (Albers) bieten, diese Erkenntnis setzt sich aber zunehmend durch. Zuallererst im Sinne des „Fremdschutzes“: Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist auf seiner Webseite darauf hin, „ein Mund-Nasen-Schutz (MNS) oder bei der gegenwärtigen Knappheit eine textile Barriere im Sinne eines MNS“ könne infektiöse Tröpfchen erkrankter TrägerInnen abfangen. Und: „Nicht jeder, der mit Sars-CoV-2 infiziert ist, bemerkt das auch. In der Regel sind Betroffene bereits mit sehr leichten Symptomen ansteckend.“

Maskenpflicht wäre nur logisch

Schon aus Gründen der Logik heißt das, dass eine Maskenpflicht die Übertragungsrate senken würde. Zum sogenannten Selbstschutz – dem Schutz der TrägerIn vor den Viren anderer – schreibt das RKI hingegen nicht, dieser sei auszuschließen. Es gebe nur „keine hinreichenden Belege dafür“. Allerdings haben Studien auch hier begrenzten Schutz nachgewiesen.

Albers manövrierte sich in einen Widerspruch, indem er aus einer in Prä-Corona-Zeiten verfassten Empfehlung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zum Umgang mit Mund-Nasen-Schutz vorlas. Darin heißt es, beim Abnehmen der Maske sei Vorsicht geboten, weil die Außenseite potenziell erregerhaltig sei. Zusammen mit weiteren Verhaltensregeln (etwa, dass die Maske anschließend luftdicht verschlossen aufbewahrt werden müsse) sollte das illustrieren, wie unpraktikabel eine Maskenpflicht sei.

Dem FDP-Abgeordneten Florian Kluckert platzte daraufhin der Kragen. Wenn die Außenseite kontaminiert sei, bedeute das doch, dass die Maske infektiöses Material abgefangen habe: „Es ist doch auf jeden Fall besser, wenn ich diese Viren nicht in den Mund bekommen habe!“ Albers’ Argumentation sei „genauso logisch, wie wenn Sie sagten, Händewaschen schützt nicht vor Ansteckung, nur weil es vielleicht nicht jeder schafft, damit hundert Prozent der Erreger zu entfernen“.

Wolfgang Albers argumentierte auch noch, man „könne nicht zur Ordnungswidrigkeit definieren, was aus wissenschaftlicher Sicht möglicherweise keinen Sinn macht“. Es lasse sich nicht „strafbewehren“, wenn jemand seine Maske beispielsweise zu lange trage: „Sie müssten dann jede Maske auf ihre Feuchtigkeit prüfen.“ Eine Vorstellung, die sich wieder auf die – vermeintlich maßgeblichen – BfArM-Empfehlungen bezog.

Ende Februar, als die Corona-Welle vor Berlin stand, hatte Albers der taz übrigens in einem Interview gesagt, die gerade erfolgte Absage der ITB habe keine objektiven Gründe, sondern sei dem „grassierenden Aktionismus“ geschuldet: „Da hätten wir auch die Berlinale absagen müssen, und es dürfte kein Hertha-Spiel und kein Gottesdienst mehr stattfinden.“

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70 Kommentare

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  • Ein freundlicher Blick auf das Thema: www.youtube.com/wa...v=TN_bisuhjWk&t=9s

  • Eine generelle Maskenpflicht ist eine schwerwiegende Grundrechtseinschränkung. In einer Demokratie geht das nicht ohne Weiteres. Voraussetzung dafür wäre, dass es erstens auch wirklich Masken für die gesamte Bevölkerung gibt, die nachweislich das Coronavirus abhalten. Zweitens müsste durch wissenschaftliche Studien belegt sein, dass durch das Tragen dieser Masken ein generelles Ansteckungsrisiko vermindert wird. Dies ist derzeit nicht gegeben. Stattdessen wird einfach behauptet "irgendwas vor Mund und Nase" hilft. Viren sind so klein, dass man sie nur durch ein Elektronenmikroskop sehen kann. Übertagen werden sollen sie im Zusammenhang mit Wassertröpchen. Dies erfordert für einen Schutz ein sehr dichtes Material. Wasser durchdringt jeden Stoff einer selber gebastelten Maske. Wie soll diese dann wirklich helfen, die Viren abzuhalten? Stellen wir uns einen Kochtopf mit Nudeln vor. Wir geben den gesamten Inhalt in ein Sieb, das Wasser läuft durch und die Nudeln bleiben hängen. Genauso gehen die Viren durch eine normale Stoffmaske. Virologen, die sagen solche eine Stoffmaske schadet bestimmt nichts, machen sich unglaubwürdig, da sie der Politik Maßnahmen empfehlen, die wissenschaftlich nicht haltbar sind. Nach derzeitigem Stand eine Maskenpflicht verbindlich einzuführen, erscheint jedem logisch denken Menschen als purer Aktionismus, der nichts bringt. Politik und die sie beratenten Wissenschaftler verlieren bei derart dielettantischem Vorgehen das



    Vertrauen der Bevölkerung. Solch schwerwiegende Grundrechtsbeschränkungen, wie im Falle Corona, bedürfen einer soliden Grundlage und dürfen nicht den Eindruck eines Blindflugs erwecken, bei dem die Bevölkerung den Eindruck bekommt, dass aus purer Ahnungslosikeit heraus ständig neue Maßnahmen erfolgen, deren Evidenz nicht gegeben ist.

  • Ein weitere Vorteil eines MNS ist: Die Leute schrecken zurück und halten Abstand von einem. :)

  • Wenn ich richtig erinnere, hat die Bundeskanzlerin noch vor einigen Tagen von Virenschleudern gesprochen, was hat sich verändert daran? Nutzen und Schaden weiß keiner so richtig, aber wer will soll es machen. Ich mache es auch, aber mit einem langen breiten Schal, aber es bleibt eine Scheinsicherheit.

  • Es gibt zumindest Hinweise darauf, daß schon die einfachen Masken (surgical masks) wirksam sind, nicht nur zum Fremdschutz, sondern auch zum Selbstschutz, ja, erstaunlicherweise offenbar den Vergleich mit den N95-Masken nicht scheuen müssen (vgl. Bildersuche in Suchmaschine).



    "Conclusion: Among nurses in Ontario tertiary care hospitals, use of a surgical mask compared with an N95 respirator resulted in noninferior rates of laboratory-confirmed influenza."

    www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19797474

    Eine Metastudie kommt zum Ergebnis:



    "In the meta-analysis of the clinical studies, we found no significant difference between N95 respirators and surgical masks in associated risk of (a) laboratory-confirmed respiratory infection (b) influenza-like illness (...)"

    Etwas zurückhaltender fassen die Autoren zusammen:



    "Although N95 respirators appeared to have a protective advantage over surgical masks in laboratory settings, our meta-analysis showed that there were insufficient data to determine definitively whether N95 respirators are superior to surgical masks in protecting health care workers against transmissible acute respiratory infections in clinical settings."

    www.ncbi.nlm.nih.g...ticles/PMC4868605/

  • Wir stellen improvisierte Masken her, aus leichtem Baumwollmull, durch den man atmen kann. Nun stellen die TrägerInnen bei Spaziergängen fest, dass allergische Reaktionen auf Pollen damit schwächer ausfallen. Zu Hause wird die Maske im Kochtopf in kochendem Wasser wieder sauber. Heimwerker nutzen sie gegen Staub. Warum nicht, man sollte immer so was zu Hause haben....

    • @Maria Burger:

      Sehr vernünftig.

      Aber manchen Menschen machen aus allem ein riesiges Problem.

  • Ein Maske schadet auf KEINEN Fall, aber nützt möglicherweise. Warum ereifern sich dann Menschen um Masken zu verhindern? Verstehe ich nicht.

    • @Gaston:

      Es ereifert sich niemand, um Masken (welche meinen Sie da denn eigentlich?) zu verhindern. Dass eine Maske auf „KEINEN Fall“ schadet, ist allerdings schlicht falsch.

      www.bfarm.de/Share.../schutzmasken.html

      • @Rainer B.:

        Ja, da steht dass die Schutzwirkung nicht nachgewiesen ist. So what?

        • @Gaston:

          Da steht weiter unten auch noch was zur Handhabung, das Sie aufmerksam lesen sollten, bevor Sie sich eine Maske irgendwo und irgendwie hinpappen.

          Nach derzeitigem Kenntnisstand sieht es so aus:



          1.) Wer Symptome hat, oder weiß dass er infiziert ist, hat in der Öffentlichkeit nichts mehr zu suchen.



          2.) Wer infiziert ist, es aber nicht weiß, kann schon 2 - 3 Tage vor den ersten Symptomen andere anstecken, muss also vor allem eines tun - Abstand halten.



          3.) Die Krankheits- und Ansteckungsgefahr steigt mit der Virusmenge im Rachen



          4.) Die Viren replizieren (vermehren sich, bilden Kopien) bereits im Mund/Rachenraum, bevor sie versuchen in die Lunge zu kommen, wo sie erst richtig gefährlich werden.

          Was bedeutet das für einen Mundschutzträger?



          1.) Er sammelt ggf. Viren hinter seinem Mundschutz und schafft dabei noch günstigere Bedingungen für die Replikation dieser Viren.



          2.) Er muss gegen den Widerstand der Maske atmen, um genug Luft zu holen zu können. Das heißt, er muss tiefer atmen als gewöhnlich und holt sich so auch die Viren schneller und tiefer in die Lunge.



          3.) Er sammelt auch Viren vor seinem Mundschutz, der beim Ausatmen schon recht schnell durchfeuchtet wird und so ideale Bedingungen für Corona-Viren bietet. Sein Mundschutz wird also selbst zu einer Infektionsquelle, auf der sich noch Stunden nach dem Tragen aktive Viren befinden.

          Der Mundschutz soll Teil einer Lösung werden, die man jetzt mangels wirklicher Lösungen anbieten will, ist aber vermutlich sogar Teil des Problems. Eine „Mundschutzpflicht“ ist aus meiner Sicht nichts anderes als Volksverarschung - vergleichbar mit dem Rat von „Atomschutzexperten“ im kalten Krieg, sich bei einem Atomschlag mit einer Zeitung zu bedecken.

  • Der Zentralrat der Muslime wies kürzlich darauf hin, dass die Infektionsrate bei muslimischen Frauen geringer sei, als bei Männern. Dies könne auf Gesichtsverschleierung zurückzuführen sei.

    • @C.O.Zwei:

      Die Infektionsrate ist allgemein bei Männern höher. Warum, das weiß noch niemand.

  • “If there were a plentiful supply of cheap face masks, I believe there would be a recommendation for mass masking."

    Benjamin Cowling, an infectious disease epidemiologist (USA)

    Zitat aus dem interessanten Artikel in 'wired' (mit Links zu diversen Studien):

    www.wired.com/stor...merica-masks-work/

  • Augenscheinlich hat die überwiegende Mehrheit der sich hier produzierenden erhebliche Probleme mit der englischen Sprache. Jedenfalls stellt die Studie des US Gesundheitsdienstes eindeutig fest, dass sogar selbst gebastelte Masken sowohl Schutz für die Träger als auch für die Umgebung bieten.



    Die Regierungsposition ist wie Sicherheitsgurte abzulehnen, weil Airbags noch mehr Schutz bieten...



    Man könnte den Eindruck gewinnen, dass dieser Regierung die Rezession und die Einschränkungen der Bürgerrechte gar nicht einschneidend genug sein können!

  • Wolfgang Albers ist schon mehrfach durch unqualifizierte Äußerungen in der Corona-Krise aufgefallen.

    • @Jossi Blum:

      "(...) SPIEGEL: Sie tragen keine Maske.

      Scholz: Ich bin ja nicht im OP ... Bester Schutz ist immer noch: Hände waschen! (...)"

      Interviev heute in Spiegel Plus.

      Intervievt wurde Jens Scholz, einerseits Bruder von Olaf Scholz, andererseits Chef des Uniklinkiums Schleswig Holstein.

      Aus ersterem könnte man ja noch, wennman will, ne schöne Verschwörungstheorie basteln.



      Ansonsten gibt es trotzdem nur wenige Mediziner, welche für eine allgemeine Maskenpflicht plädieren - weil es, von speziellen Situationen abgesehen, einfach keinen Sinn macht.

      Aber es soll jeder so halten wie er will...

      • @Waage69:

        Um was geht es Ihnen?



        Wollten Sie



        a.) mitteilen, dass olaf Scholz einen Bruder hat?



        b.) Für das Händewaschen Plädieren?



        c.) Auf spezielle Situationen hinweisen in denen Maken keinen Sinn machen (Duschen? ...)

        • @Rudolf Fissner:

          Na, ja:



          manchmal schadet es auch Politikern nicht, wenn sich in der Verwandschaft jemand auskennt.

          Händewaschen, Abstand im Alltag und Verringerung der Sozialkontakte sind wohl bis auf weiteres das A und O.

          darüberhinaus:

          "Kann ja auch kleidsam sein, so ein Mundschutz"

          Zitat: siehe oben Bilduntertitel ;-)

          • @Waage69:

            Händewaschen unterwegs ist nicht möglich und da fasst man sich ganz schnell mal ins Gesicht. Mit einer Maske vor der Goschn ist man etwas geschützt. Und es hilft anderen, wenn ein Infizierter in den Mundschutz hustet statt sein Gegenüber anhustet oder eine feuchte Aussprache hat.

            • @Jossi Blum:

              Ja, tragen Sie einen Mundschutz, ist doch okay wenn Sie die anderen Regeln nicht vernachlässigen.



              Gehen Sie dann aber bitte auch verantwortungsvoll beim Umgang mit Ihrer Virenwickel vor, so dass unterm Strich auch wirklich ein Benefit dabei herauskommt.

              Abgesehen davon hustet und niest man sein Gegenüber nicht an, ob mit oder ohne Mundschutz.

              PS: ich häng jetzt noch was dran, diesmal ganz ohne "Niggeligkeiten" damit sie meine Motivation verstehen:

              Ich gehe mal davon aus, dass alle, welche eine Maske jetzt schon freiwillig tragen (wie Sie), sich bemühen, dies Gewissenhaft so zu tun, dass da wirklich auch was dabei rumkommt.

              Also (auch wenn ich mich wiederhole) machen Sie es weiter, es hindert Sie niemand daran.

              Wenn sie das Maskentragen über Gesetz oder "sozialen Druck" durchsetzen und jeder Kreti und Pleti sich so ein Ding umhängt, weren Sie sich wundern, mit welcher Wonne sich diese im Gegenzug für diese Unbequemlichkeit ins Getümmel werfen werden. Ausserdem werden sich dann ebenfalls wundern, wo die dann benutzt überall rumfliegen und in jedem Büro hängt ein vollgesabbertes Pallituch oder ein Seidenschal an der Garderobe.

              Nebenbei werden Sie auch nicht verhindern können, dass doch ein großer Run auf fertige Masken (ich würde wegen des Tragekomforts OP- Masken bevorzugen) losgeht. Das sind aber definitiv Einmalprodukte wenns wirklich Effekt bringen soll. Jetz rechnen wir mal: 80 Mio Einwohner in D, davon sind sicher 50 Mio sozial aktiv mal drei bis vier Masken pro Woche...

              • @Waage69:

                ...und by the way: wie stellen Sie sich eine Maskenpflicht bei Schülerinnen und Schülern vor. In der Oberstufe noch denkbar, darunter: na ja. Grundschule, Kindergarten - hoppla!?!

                In China könnte es ja funktionieren, hier würds mir mulmig wenn ich im Glauben an die Masken die Kinder 14 Tage eher zur Schule lassen würde als eigentlich ratsam.

                • @Waage69:

                  "In China könnte es ja funktionieren..."

                  Weil Chinesen intelligenter sind?

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Weil die Vorstellung von Pädagogik, Disziplin, und Autorität auch bei kleinen Schulkindern eine etwas andere ist als die unsere.

                    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass in China die Lehrkräfte durchsetzen können, dass die Masken den ganzen Schultag über getragen werden und jedes Kind auch mit einer Maske, und vor allem mit der eigenen, wieder von der Schule heimkommt.

                    In Deutschland kann ich mir das eher weniger vorstellen.

                    • @Waage69:

                      Gut. Es ist ein allgemeines Problem, dass in D die Erziehung kleiner Egomanen im Vordergrund steht.

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Ja ok, kann man so sehen. Es gibt allerding s in D eine lange Tradition der Reformpädagogig, von Pestalozzi über Montessori über über Waldorf zu Ansätzen der 70er Bildungsexpansion, die auch in das staatliche Bildungsystem einfließen. Hier versucht man, obwohl dafür die Resourcen in Praxi nicht ausreichen, das einzelne Kind in den Mittelpunkt zu stellen. Das hat halt Vor- und Nachteile, falsch ist der Ansatz m.E. nicht.

                        • @Waage69:

                          Kein Ansatz ist richtig, wenn man ihn übertreibt.

                          • @warum_denkt_keiner_nach?:

                            Jep

  • 'Haben ein Gewehr und dann schießen'



    Über eine Maskenpflicht zu palavern, ohne überhaupt genügend Masken zu haben, für die es auch eine hinreichende wissenschaftliche Evidenz gibt, ist sinnlos.



    Wären die unionsgeführten Bundesregierungen den Empfehlungen des RKI von 2013 gefolgt und hätten eine Bevorratung von Material für den Fall einer Pandemie veranlasst, könnten wir heute wesentlich entspannter in die Zukunft blicken und hätten eine Menge Geld gespart.

    www.zdf.de/politik...-vorsorge-100.html

    www.mta-dialog.de/...-sein-muessen.html

    • @Rainer B.:

      Das Masken fehlen, ist schlecht. Aber man kann sich auch selbst eine nähen bzw. ein Tuch vors Gesicht machen. Alles besser als nichts.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Leider nein - denn mit einem Tuch vor dem Gesicht sammeln Sie auch die Viren ein und weil das Tuch beim Ausatmen feucht wird, finden die dort ideale Überlebensbedingungen.

        • @Rainer B.:

          Das man das Ding auch mal wechseln und waschen sollte, muss man Erwachsenen wirklich sagen?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Kommt darauf an, ob Erwachsene mit der Intelligenz dieses Virus mithalten können. So wirklich sicher ist das nicht.

            • @Rainer B.:

              Passen Sie auf. Sie schreiben sich gerade um Kopf und Kragen :-)

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Also noch ein Corona-Opfer? (;-))

        • @Rainer B.:

          Nochmal: Sie husten und sprechen in die Maske, so dass Ihr Gegenüber vor Ihren möglicherweise mit Viren gesättigten Tröpfchen geschützt wird. Ebenso sind Sie geschützt, wenn Ihr Gegenüber eine Maske trägt. Abstand halten ist leider nicht überall möglich, z.B. in Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln. Und wenn erstmal die kleinen Geschäfte wieder öffnen, dann auch dort nicht.

          • @Jossi Blum:

            Schaun Sie doch einfach mal, was das BfArM dazu sagt. In meinem Beitrag weiter unten ist der Link.

            Für einige wenige ist so ein Mund-Nasenschutz Alltag. Die können damit auch richtig umgehen. Die große Masse bringt damit eher sich selbst und andere in Gefahr. Wie ich es sehe, wäre so eine Maskenpflicht eher als Massnahme zur Förderung der Herdenimmunität zu begreifen.

    • @Rainer B.:

      "ohne überhaupt genügend Masken zu haben, für die es auch eine hinreichende wissenschaftliche Evidenz gibt"

      Ich hätte da den ultimativen Evidenztest für Sie:

      Sie führen zwei Tests durch. Einmal mit einem Bettlacken, einmal ohne.



      Das Bettlacken spannen Sie fest zwischen Ihnen und Ihrer Frau (o.j.a.).



      Dann nehmen Sie einen Eimer Wasser und kippen diesen mit Schmackes in Richtung ihrer Lieblingstestperson.

      Sie werden einen interessanten evidenten Unterschied bei der Tröpchenausbreitung feststellen! :-)

      • @Rudolf Fissner:

        "Das Bettlacken spannen Sie fest zwischen Ihnen und Ihrer Frau (o.j.a.). "

        Was schlagen Sie denn da für Spiele vor? Und was, wenn Herr B. keine Frau hat oder einen Mann?

        • @Jossi Blum:

          ... dafür gibts "o.j.a".

          Das sind keine Kopfschmerztabletten von REWE sondern bedeutet "oder jemand anderes" :-)

      • @Rudolf Fissner:

        Erzählen Sie ruhig mehr von zu Hause!

        • @Rainer B.:

          HA HA HA HA

    • @Rainer B.:

      "Über eine Maskenpflicht zu palavern, ohne überhaupt genügend Masken zu haben, für die es auch eine hinreichende wissenschaftliche Evidenz gibt, ist sinnlos."

      Genau das ist der Punkt. Man hätte von vornherein zugeben sollen, dass man gepennt hat, nicht genügend Masken zur Verfügung stehen und dann als oberstes Ziel ausgeben sollen, diese zu beschaffen.

      Erst zu behaupten, alles unter FFP bringt nix, nur um dann dann die eher unsinnigen Spucklappen zu empfehlen, weckt nun nicht gerade Vertrauen. Und ich brauch auch keine Virologen, die im Fersehen erzählen, "auch ein Schal oder eine alte Unterhose ist gut", nur um im nächsten Satz zu erwähnen, dass man die Dinger dann nach 2 Stunden wechseln und in die Kochwäsche geben soll. Das ist alles unpraktisch und unseriös.

      • @Deep South:

        Na ja - diese „Spucklappen“ können zwar grobe Tröpfchen abfangen, werden aber eben selbst nach kurzer Zeit damit auch zum Infektionsherd. Der Nachweis eines wissenschaftlichen Nutzens gegen die Ausbreitung der Viren ist deshalb praktisch gar nicht zu führen. Virulogen und auch das RKI haben eigentlich von Anfang an immer darauf hingewiesen, dass solche „Spucklappen“ andere Maßnahmen auf gar keinen Fall ersetzen können. Viele erhoffen sich aber eine schnellere Rückkehr zur „Normalität“ durch mehr Mundschutzträger. Hinter der Forderung nach mehr Masken in der Öffentlichkeit steckt im Grunde nur der Wunsch nach einer schnelleren Rücknahme der Einschränkungen und nicht etwa medizinische Vernunft.

        www.bfarm.de/Share.../schutzmasken.html

        • @Rainer B.:

          Wieviele Stunden am Tag sind eigentlich die geschätzten Mitkommentator*innen draussen? Wenn ich 20 Minuten am Tag vor der Tür bin, um eben mal was einzukaufen, trage ich Maske, zuhause wandert das Ding dann in die Wäsche, ich habe mehrere Baumwollmasken. Nach 20 Minuten ist das mitnichten ein vollgesogener Virenherd. Andere Argumente könnte ich nur von Leuten akzeptieren, die auf Baustellen o.ä. unterwegs sind. Da ist das mit der Distanzierung (eigentlich) ganz gut machbar. (Warum brüllen Bauarbeiter den ganzen Tag herum? Weil eben jeder an einer anderen Ecke arbeitet. Wird jede/r schon beobachtet haben.) In Büros wird man das Teil auch nicht dauernd aufhaben, wenn Homeoffice nicht machbar ist sorge ich halt dafür dass ich andere schütze wenn man sich dann doch mal von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht. Mit denselben Argumenten von wegen Virenschleuder könnte ich jetzt dazu aufrufen keine Mobiltelefone mehr zu benutzen, denn die kriegen richtig die Ladung ab. Aber das macht ja schliesslich auch keiner.

          • @Konrad Ohneland:

            Was Sie persönlich, aus freien Stücken und aus Überzeugung machen, ist allein Ihre Sache, aber doch mit einer „Mundschutzpflicht“ überhaupt nicht vergleichbar.

  • "Einfach mal den Mund verhüllen?"

    Witzige Überschrift.



    Damit wäre alles gesagt zur AfD und Albers.

  • Anstatt den Quatsch mit den Spucklappen diskussionstechnisch noch vollends ins Absurde zu jazzen kann mensch durchaus nach Schweden gucken; die appelieren noch mehr an die Leute, im Zweifelsfalle daheimzubleiben,etc. pp. aber verbreiten ned so ne Hysterie, die auch die Fachleute zu Lippenbekenntnissen hinreißen läßt, um ned (medial und unterm Pöbel) niedergemacht zu werden.



    In China haben die bisher die Dinger wegen Smog getragen und jetzt weils die KP befiehlt, bin weder dort noch bei z.B. Japan DER Kenner, jedenfalls is das mit den Masken dort wohl eher ne Respektgeschichte.



    Also, tragt meinetwegen im Bus, beim Bäcker oder in der Kaufhalle so ein Accessoire, tragt aber bitte ned zur unbegründeten Hysterie bei.



    Was die AfD anfaßt, hat IMMER mehr als nur ein kleines Gschmäckle...

    Ich wohn in der thüringer Provinz; was hier mehr Punkte bringen würde, wäre, daß Dorf x und y in Kaufhalle, Apotheke, Allgemeinarzt A... geht, Dorf Y und Z zu ~ B. Erstmal freiwillig, um zu testen (Videokamera an den Eingängen als wissenschaftliche Überprüfung) wie die größten Krakeeler ihr altes und neues Hobby "supermarket-hopping" mal vorübergehend ruhen lassen. Also lokale Isolation.

  • Hauptsach DAGEGEN!!!



    Sinn und Unsinn sind egal, mit der AfD nur irgendetwas gemein zu haben wäre ein Tabubruch, dachte ich bisher. Nun, wo niemand, der 1 und 1 zusammenzählen kann, einen solchen Vorschlag aus politischen Gründen ablehnen will, ist es natürlich kein Tabubruch, genau wie bei der Wahl des AfD- Kandidaten für das Vizepräsidentenamt im Landtag in Erfurt mit der Stimme Ramelows.

  • Ich habe ein Interview mit Prof. Klaus-Dieter Zastrow im TV gesehen, in dem er gesagt hat, dass das einzige, was wirklich helfe Schutzmaske, Schutzbrille und Handschuhe seien.

    Händewaschen etc. wäre das einzige was bliebe, wenn man eben keine Schutzausrüstung zur Verfügung hätte.

    Skandalös ist in diesem Zusammenhang auch, was Wieler vom RKI zu diesem Thema von sich gegeben hat.

    In mindestens einer Pressekonferenz ist Wieler deswegen scharf von einem Journalisten angegangen worden - wahrscheinlich dürfen deswegen nur noch handverlesene Fragen auf der PK des RKI gestellt werden.

    Zu Zastrow: Von 1987 bis 1995 war Zastrow Direktor und Professor am Bundesgesundheitsamt / Robert-Koch-Institut und Leiter des Fachgebiets „Übertragbare Krankheiten, Impfwesen und Krankenhaushygiene“. (Quelle: Wikipedia)

  • Für mich lenkt dies von der ernsthaften Diskussion ab, warum es Pandemiepläne gibt, aber nicht, oder nicht mehr, FFP3-Masken für alle.

    • @Gerhard Krause:

      So leicht lassen Sie sich ablenken? Also, ich nicht. Deshalb informiere ich mich auch weiterhin über die Fortschritte unserer einheimischen Maskenproduktion.

      • @Berliner Berlin:

        Ich hatte noch nie eine Freundin in Berlin, mal sehen, wo ich Sie noch treffe.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    wenn aus der inhaltlichen diskussion ein persönlicher kampf zwischen den politischen gegnern wird und die inhaltliche richtigkeit in einer sache nur davon abhängt, wer die frage stellt, und nicht vom inhalt - dann haben alle verloren.

  • Geistige Versager gibt es links wie rechts. Boris Johnson, der arme Kerl, war auch schwach im Geiste, hat aber als politischer Führer viele mitgerissen in Krankheit und Tod. Di Blasio in New York und die Schweden waren und sind aber auch kein Stück schlauer als die KP China die auch erst aufgewacht ist, als die Menschen reihenweise gestorben sind. Wie die Italiener und Spanier. Genauer deren Regierungen. Dass Herr Albers immer noch geistig versagt, während schon Menschen sterben, zeigt, dass er einfach dauerhaft unfähig ist. Schon ganz am Anfang der Krise konnte man überall nachlesen, dass es während der Spanischen Grippe für die Sterblichkeit einen Riesenunterschied machte, ob in einer Stadt früh Quarantänemaßnahmen ergriffen wurden oder eben nicht.

  • Wer 1,50 bis 2 m Abstand hält, muss keine Maske tragen.



    Vor wenigen Tagen habe ich bei meinem Hausarzt ein Anschlussrezept abgeholt (er brauchte nach Quartalswechsel meine Karte) - ganz ohne Mundschutz wurde ich eingelassen.



    AfD-Alarmismus ist kein guter Ratgeber.

    • @Linksman:

      "AfD-Alarmismus ist kein guter Ratgeber."

      Instrumentalisieren Sie doch bitte nicht die AfD, um Ihre Meinung gegen Masken zu rechtfertigen. Ich habe es mehrfach geschrieben: Wenn alle Menschen einen Mundschutztragen, wären alle Menschen vor einer Infektion mehr oder weniger sicher als wenn niemand eine Maske trägt und unwissentlich Infizierte andere anstecken. Es reicht schon, in die Hand zu husten, mit der Hand einen Türgriffe anzufassen, den Sie dann mit einer Hand berühren und Sie sich dann mit der Hand in den Mund oder an die Nase fassen. Derjenige, der gehustet hat, würde nicht in die Hand husten, sondern in den Mundschutz und der Türgriff wäre frei von Viren.

      • @Jossi Blum:

        Jossi Blum hat es so schön anschaulich formuliert. Was kann man daran nicht verstehen? Selbst die AfD hats gecheckt.

        Durchs Maske tragen schützt man in erster Linie andere. Ergo: Wenn alle Maske tragen, ist auch der Maskenträger selbst geschützt.



        Und mit Maske ist hier ein billiger, selbstgebastelter Mundnaseschutz aus Baumwolle oder nur ein Schal/Tuch gemeint. Die Profi-Masken gehören natürlich in Krankenhaus und Pflegeheim!

      • @Jossi Blum:

        Auf Oberflächen sammeln sich nach kurzer Zeit immer Viren und Bakterien. Dem Mundschutz wird da a bisserl zuviel Antiviren-Garantie angedichtet. Bei Bartträgern beispielsweise ist eine vollständige Abdichtung des, nun ja, Auswurfspektrums nicht gegeben. Zudem suppt der Einmalmundschutz schnell voll. Bei rührend selbstgehäkelten Dingern gehen die Meinungen ohnehin auseinander.



        Schnell kann eine Sorglosigkeit ("Mit-Mundschutz-kann-ja-nix-passieren") dafür sorgen, dass das große (aber leider gefährliche) Knuddeln und Kumpeln wieder fröhlich losgeht.



        Der körperliche Abstand - bzw. seine konsequente Einhaltung - ist da viel entscheidender.

        • @Linksman:

          Ja natürlich. Aber der Moment wo ich an einer Kasse o.ä. stehe oder an einer Engstelle im Lidl Leuten zu nahe kommen muss, ist es halt mal kurz nix mit dem Abstand den viele Leute eh nicht draufhaben. Ich als Fahrradfahrer weiss, wieviel 1,5 m sind. Bei anderen bin ich mir da nicht sicher. Die Billomaske ist zumindest eine weitere Hilfe dabei, dass ich vielleicht nicht unwissend die Oma im Supermarkt anstecke, die sich wie eh und je durchdrängelt.

  • Ja, alle bisschen durch Wind grad, verständlicherweise, und fuchteln im Stockfinstern mit Taschenlampen um die Wette. Aber das Licht kommt erst am... Ende des Tunnels.

  • Also. Ich trage draussen zur Zeit Maske. Auch eine "FFP", wie es so schön im Artikel heisst [1] -- eine FFP1, vulgo Staubschutzmaske aus dem Baumarkt. Fremdschutz, Höflich, all das.

    Aber Pflicht? Bin ich dagegen. Damit sollten wir z.Z. sparsam umgehen. Dazu sollte die Erkenntnislage deutlicher sein.

    P.S: Ich freue mich auf das Vermummungsgebot bei Demos!

    [1] ich glaube, es ist FFP2 gemeint.

    • @tomás zerolo:

      Ich glaube die Staubschutzmasken aus dem Baumarkt sind genauso gut oder schlecht wie eine aus Küchenpapier und Papiertaschentuch hergestellte Maske, wie sie Droste empfohlen hat.

  • Ich trage meine selbst gebastelte Maske wenn ich draußen bin. Es ist kein Profischutz aber sollte ich virenträger sein, kommen weniger Viren raus. Ich finde es respektvoll, bin damit sichtbar in der Minderheit. Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals mit der AFD/FDP und gegen die Grüne wäre.

    • @Doktor No:

      Was haben Ihnen denn die Grünen Schlimmes getan, was AFD/FDP wieder heilen konten?

      • @Berliner Berlin:

        Dass sich ausgerechnet das taz-Forum so massiv gegen diese wunderbare Gelegenheit ausspricht, im Alltag, ja sogar bei Bank-Besuchen gegen das Vermummunsverbot zu verstossen, wundert mich schon sehr.

        • @Konrad Ohneland:

          Ich bin übrigens weder das "taz-Forum", noch spreche ich mich dagegen aus, "im Alltag ... gegen das Vermummunsverbot zu verstossen".

  • Datenschutz durch MSN angeblich durch Studien belegt? Na dann hört euch mal den heutigen Drosten Podcast dazu an.

    • @Michael Wiedmann:

      Wieso, was sagte er denn?