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Tricksen bei der ErbschaftssteuerBedürftige MilliardärInnen

Besitzen Unternehmens-ErbInnen mehr als 26 Millionen Euro, müssen sie eigentlich Steuern zahlen. Ein Schlupfloch erlaubt ihnen, das zu umgehen.

Springer-Chef Mathias Döpfner bekam 2020 Konzernanteile für 1 Milliarde Euro von Friede Springer Foto: imago

V ielleicht haben Sie auch von Susanne Klatten gehört, der BMW-Erbin und wahrscheinlich reichsten Frau Deutschlands. Sie hat kürzlich einen Teil ihres Vermögens an ihre drei Kinder übertragen. Die Zeit hat das sehr schön aufgedröselt, schrieb von „mindestens 1,5 Milliarden Euro“ pro Kopf und dass noch nicht klar ist, was die Kinder davon an Steuern zahlen müssen – und ob überhaupt.

Ha, denken Sie jetzt, klar: Firmenerben zahlen bekanntermaßen keine Steuern (sofern die Firma noch ein Weilchen erhalten bleibt)! Aber nein, das habe ich auch diese Woche erst gelernt: Die Steuerbefreiung für UnternehmenserbInnen geht nur bis 26 Millionen Euro, maximal 90 Millionen.

Ab dann muss man zur Befreiung einen Antrag auf Verschonung stellen. Nachzuweisen ist, dass man „bedürftig“ ist (heißt wirklich so), also nicht ausreichend Privatvermögen hat, um die Steuern zu zahlen. Das kann ja durchaus eine Hürde sein, so ein Antrag. Da muss sich der Steuerberater schon auch mal was überlegen.

Die Auswahl an Dingen, die zu unternehmen sind, scheint aber recht groß zu sein. So lassen sich Firmenanteile zum Beispiel einer eigens zum Zweck der Vermögensweitergabe gegründeten Familienstiftung übertragen. Die hatte ja vorher nichts auf dem Konto, also muss sie dann auch keine Steuern zahlen.

Gleiches gilt für Kinder, die bis dato nur Taschengeld bekamen. Man kann auch, wie Springer-Chef Mathias Döpfner, der 2020 Konzernanteile für 1 Milliarde Euro von Friede Springer bekam, schnell weitere Springer-Aktien im Wert der zu erwartenden Schenkungssteuer kaufen – und hat dann eben auch grad nichts flüssig.

Dem Staat entgehen 2,1 Milliarden Euro

Recherchiert hat dies Julia Jirmann vom Netzwerk Steuergerechtigkeit. Sie weist am Telefon korrekterweise darauf hin, dass es immerhin möglich ist, dass Döpfner doch noch ein paar Euro Steuern bezahlt hat.

Die Daten der Finanzämter geben da leider nichts Ge­naue­res her – immerhin aber dies: Im vergangenen Jahr gab es 26 Fälle von Verschonung der besonders großen Firmenvermögen, der Staat verzichtete damit auf 2,1 Milliarden Euro Erbschaft- und Schenkungssteuern, der Steuersatz der GroßerbInnen lag bei etwa 0,1 Prozent.

„Ich habe angefragt, ob das wenigstens in männlich/weiblich oder Ost und West aufschlüsselbar ist“, erzählt Jirmann. Aber sie vermutet, dass die Finanzbehörden dazu nicht viel sagen werden.

Die SPD hat sich verkalkuliert

Zuletzt 2014 hat das Bundesverfassungsgericht die Regelung zur Steuerbefreiung von FirmenerbInnen für verfassungswidrig erklärt. 2016 legte die Große Koalition dann ein neues Gesetz vor. Für die SPD-Fraktion verteidigte im Bundestag damals Finanzexperte Carsten Schneider das Gesetz gegen Kritik von Grünen und Linkspartei: Die Superreichen – „diese Leute, wenn sie mehr als 26 Millionen Euro erben, müssen jetzt tatsächlich Steuern zahlen“, rief Schneider, „das mussten sie bisher nicht, und sie werden es jetzt, und ich halte das auch für gerecht.“

Da hat sich jemand erkennbar verkalkuliert – Stichwort 0,1 Prozent. Etwas lustig ist das auch deshalb, weil Schneider inzwischen Ostbeauftragter der Bundesregierung ist und wegen der enormen Ost/West-Vermögensungleichheit ein Grunderbe für alle fordert, zu finanzieren durch eine höhere Erbschaftsteuer „für angehende Erbmillionäre“. Vielleicht nennt er die Milliardäre hier ja absichtlich nicht.

Die Erbschaftsteuer liegt jedenfalls seit 2022 erneut vorm Bundesverfassungsgericht. Das Netzwerk Steuergerechtigkeit hatte eigentlich schon 2023 auf ein Urteil gehofft, und dieses Jahr sieht’s auch nicht danach aus. Vielleicht 2025 zum Bundestagswahlkampf. Da fallen der SPD ja meistens weitreichende Forderungen ein.

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Ulrike Winkelmann
Chefredakteurin
Chefredakteurin der taz seit Sommer 2020 - zusammen mit Barbara Junge in einer Doppelspitze. Von 2014 bis 2020 beim Deutschlandfunk in Köln als Politikredakteurin in der Abteilung "Hintergrund". Davor von 1999 bis 2014 in der taz als Chefin vom Dienst, Sozialredakteurin, Parlamentskorrespondentin, Inlandsressortleiterin. Zwischendurch (2010/2011) auch ein Jahr Politikchefin bei der Wochenzeitung „der Freitag“.
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69 Kommentare

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  • Natürlich Erbschaftssteuer. Man darf nur nicht vergessen, dass sie, soweit man nicht bei der Schenkung o.ä. (folglich früher) hineingrätscht, erst nach einem ggf langen Leben dem Grunde nach fällig wird und irgendwann die Generation biologisch entschwunden ist, d.h. gewitzt darüber nachzudenken, ob die SPD jetzt aus der Versenkung kommt, weil das große Erben statistisch bald vorbei ist. .. Eine andere Primäreinkommensverteilung spült zumindest regelmäßig etwas in die Kassen.

    • @Gerhard Krause:

      Vererbung von Großvermögen ist eine vergleichsweise generationenübergreifende Kontinuität. Da kann bei jedem erneuten Fall der Staat "Erbschaftssteuer" geltend machen. Nur wenige verprassen das Vermögen. Oder es wird pragmatisch in eine Stiftung zur Umgehung der E-Steuer umgewandelt, wie seinerzeit bei Krupp!

      • @Wiesel:

        Ich bin (konsequent) für beides: eine andere Primäreinkommensverteilung und für Erbschaftssteuer.

  • So etwas können immer nur die wirklich Reichen durchsetzen. Vor ein paar Jahren gab es den Fall, da hat jemand ein Aktienpaket mit Intershop-Aktien geerbt. Zum Zeitpunkt der Erbschaft waren die ganz oben. Er kam aber nicht ran an seine Erbschaft. Sobald er ran kam, waren sie nicht einmal mehr 10% der ursprünglichen Erbschaft wert. Er sollte natürlich trotzdem die Erbschaftsteuer zahlen. Das Ganze ging dann wohl vor Gericht. Keine Ahnung wie das ausging. Bestimmt nicht nicht so gut, wie bei den Millionären.

  • Wenn Otto Normalsteuerzahler seine "Schuld" 100EUR-weise abstottern kann, wäre das ebenfalls eine geniale Lösung für die armen Superreichen. Dann müsste es der Staat ("WIR") eben aushalten, monatlich einen erklecklichen Steuerteilzahlungsbetrag zu erhalten, und wir müssten nicht wieder über die Vermögenssteuer diskutieren.

  • Bei den sehr großen zu vererbenden Vermögen handelt es sich anscheinend um rechtmäßig erworbenes Eigentum, wenn es nicht im Zuge der Arisierung jüdischen Mitbürgern nach 1933 rechtwidrig abgenommen worde.



    Diese schamlose Bereicherung im nachhinein, unter dem Deckmantel der "Wiedergutmachung" durch ein paar Brosamen von den Tischen der Krösusse zu legitimisieren, gehört zu den schändlichsten Kapiteln in der deutschen Nachkriegsgeschichte.

  • "Da hat sich jemand erkennbar verkalkuliert "

    Da muss ich mir doch glatt eine Träne aus dem Augenwinkel wischen.

    Verkalkuliert. Wie wahr.



    Allerdings in der Hinsicht, dass das rausgekommen ist.

  • Es geht also um Firmenanteile bei Springer, die man gerne auf den Staat übertragen möchte. Was will der Staat mit dieser publizistischen Macht bei Springer anfangen? Springer zerschlagen? Finanziel schwächen?

    • @Rudolf Fissner:

      Das wäre zwar ein Gewinn für die Gesellschaft, aber weshalb muss ein Unternehmen zerschlagen werden der die Anteile über die nächsten Jahre vom Gewinn des Unternehmens vom Staat zurück kauft?

  • taz-Foto: *Springer-Chef Mathias Döpfner bekam 2020 Konzernanteile für 1 Milliarde Euro von Friede Springer*

    Der Mann ist aber auch jeden Euro wert, denn als Springer-Chef sorgt er dafür, dass die Bürger etwas über die "faulen" Armen und gleichzeitig über die "fleißigen" Reichen erfahren, zu denen er ja auch gehört.

    Döpfner ist auch ein großer Fan der FDP; eine Partei die ja immer ihre schützende Hand über die Reichen hält. Springer-Chef Döpfner: "Unsere letzte Hoffnung ist die FDP. Nur wenn die sehr stark wird - und das kann sein - wird das grün-rote Desaster vermieden." [NDR - 2023]

    taz: *Besitzen Unternehmens-ErbInnen mehr als 26 Millionen Euro, müssen sie eigentlich Steuern zahlen. Ein Schlupfloch erlaubt ihnen, das zu umgehen.*

    Die Reichen sind aber auch tolle Leute, deshalb sollte man sie auch weiterhin 'hegen und pflegen' und ihnen jedes Schlupfloch zeigen, das sie benötigen, damit sich auch weiterhin reich bleiben können. Das Geld kann der Staat sich ja auch von den Armen holen, die haben bestimmt noch 5 Euro in ihrem Sparstrumpf und Gegenwehr ist von armen Menschen ohnehin nicht zu erwarten.

  • Und wo wäre das Problem, wenn auf die Millionenimmobilien und -aktienpakete ein Kredit drauf müsste?

    Für die Stimmung gerade ist selbstverständliche Solidarität auch bei Schwerreich zentral. Die schützt uns auch gegen Reaktionäre und die gegen Revoluzzer.

    • @Janix:

      Wieso sollten die Eigentümer Kredite aufnehmen? Man verscherbelt einfach Teile erfolgreicher Betriebe bis der Firmen-Drops gelutscht ist.

      • @Rudolf Fissner:

        Oder das. Genau.

        Viele Größenordnungen kleiner:



        Jemand jammerte mir mal vor, er habe eigentlich ein Haus (!) in München geerbt, diese Erbschaftssteuer wäre zu teuer für ihn.



        Ich: Gib's doch mir dann. Reaktion: keine, wie erwartbar.

        • @Janix:

          Nö nicht das gleiche.



          Die Firma wird verkauft (um die Steuern zahlen zu können), dann vom neuen Eigentümer (aus dem Ausland) abgewickelt, weil für die Gewinne überflüsdig.

          Gebäude stehen noch als ausgelutschte Drops in der Gegend herum.

  • Da fällt mir nur Matthäus 19,24 ein. „Nochmals sage ich euch: Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“

    • @shitstormcowboy:

      Dann kommen die Kirchen selbst nicht in den Himmel .



      Wer auf gestohlenen Trillionen rumsitzt verliert seine Moralische Autorität .

    • @shitstormcowboy:

      Religion ist hier völlig fehl am Platz und das "tolle Zitat" hat auch nichts mit dem Thema zu tun.



      Du könntest es abwandeln. Sowas wie "Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher besteuert wird."

    • @shitstormcowboy:

      Deswegen werden Sie als Deutscher (zu den 10%reichsten weltweit gehörend) auch in der Hölle schmoren müssen. :-)

  • Aber bei Normalbürger/innen mit überschaubaren Beträgen kassiert der Staat bei Geschwistern/Neffen/Lebensgefährten…radikal ab (Freibetrag 20.000) und kassiert zusätzlich noch Erbfallkosten.

  • Bei aller Kritik an den Linken, aber in diesem Punkte wünschte ich denen die Mehrheit.



    Von dem, was bei Steuern abgeht, müssten 95 % Linke, SPD oder Grüne wählen. Wir brauchen noch mehr Mathematikunterricht in der Schule und weniger Reichen-PR in den Medien.

    • @Janix:

      // Bei aller Kritik an den Linken, aber in diesem Punkte wünschte ich denen die Mehrheit.

      Lieber nicht, sonst ist Deutschland im nu seine ganzen Firmen los. Das so genannte Reichenbashing (wer auch immer „reich“ ist) geht einem schon langsam auf die Nerven. Was glaubt ihr wo die ganzen Steuereinnahmen herkommen und was mit zusammenhängt. Ein sehr großer Snteil hat die Lohnsteuer. Die bedingt aber gute Arbeitsplätze. Wenn man Erben vergrault (wie mal in Frankreich geschehen) muss sich n8cht wundern.

      de.wikipedia.org/w...mmen_(Deutschland)

    • @Janix:

      Und weniger Reichen PR in Schulen .



      Im Sowie-Untericht werden Friedman und Keynes gleichgesetzt was heißt das Trickledown Theory als legitimer Standpunkt dargestellt wird.



      Ich weiß allerdings nicht ob das nur ein Problem meiner Schule ist.

  • Bevor wir uns zu lange Gedanken machen um das 'Vermögen' der 'Reichen': Geld oder Aktien sind nur so lange etwas wert, wie man es nutzen kann z.B. um noch mehr zu raffen oder zu konsumieren. Angenommen, niemand kann damit nichts mehr anfangen, weil es zuviel davon gibt und niemand anders es haben möchte, dann ist auch die schönste Aktie, der größte Schein nichts mehr wert, außer vielleicht noch Sonderprägungen in Silber oder Gold, die sich einschmelzen lassen für eine neue Währung. Einzig Immobilien und Ländereien bleiben erhalten, so lange sie nicht noch aufwändig von Ruinen und Müll befreit werden müssen. Und in der Vergangenheit -in England ist das gang und gäbe- gab es immer wieder verarmte Schloßbesitzer, die nicht mehr in der Lage waren, ihr Anwesen in Schuß zu halten. Sollen wir uns jetzt alle wünschen, dass alles so am Laufen bleibt, damit wir durch Zuarbeit für die Großkopferten an ihrem Reichtum teilhaben können durch unsere Arbeit ? Wenn keine BMWs mehr gefragt werden, weil es zu viele Autos gibt, wird es eng.... Fetisch Kohle und Aktien (als Teilhabe am System) !

    • @Dietmar Rauter:

      Sie meinen, das regelt schon die unsichbare Hand des Marktes? Oder Frau Klatten wäre mit einem Handstrich oder einem Gedanken am Erfolg von BMW beteiligt und hätte diese Milliarden damit verdient? Zur Nachrechnung, was sie "verdient" hat: 1 Milliarde Euro sind 2 Millionen Bürgergeldmonate. Und dafür hat sie nichts getan. Leistung muss sich wieder lohnen?

    • @Dietmar Rauter:

      "Einzig Immobilien und Ländereien bleiben erhalten, so lange sie nicht noch aufwändig von Ruinen und Müll befreit werden müssen."

      Nicht unbedingt. Immobilien können zerstört werden und Ländereien können anderen in die Hände fallen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        England beweist, wie die Minderheit der Lords oder Royals immer noch Einfluß haben, ohne etwas zum BSP beizusteuern, aber Probleme haben, dem Verfall ihrer Anwesen gegenzusteuern.

        • @Dietmar Rauter:

          England ist nicht unbedingt exemplarisch für den Rest der Welt 😁

          Aber mir kommen natürlich die Tränen, wenn Ihre Lordschaft statt den ganzen Palst nur noch einen Flügel bewohnen kann. Die Abschaffung der Leibeigenschaft war aber auch eine furchtbare Idee...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Auf letzteres mußten meine bäuerlichen Altvorderen erst gar nicht warten - tonn Glück! Derer von Rantzaus über den Durst leben sorgte dafür - daß die verpfändeten Dörfer an Lübeck fielen und die Leibeigenen anfang 18hundert Krug als freie lübsche Bürger wieder aufwachten: Bürgerbrief an der Wand!



            Mußten nur “den Kanon“ zahlen! - 🙀🥳



            SteinHardenbergsche - wurden sie in Lübeck vorstellig! “Ja ok! Ablösen!!“



            Vom Stamm&Bauervogthof - sollen -



            Hol wiss - 70.000 Louisdor (oder Goldmark?) gezahlt worden sein.



            Egal wie genau - ein Arschvoll Geld •



            (alles fein heute noch ablesbar am bis zu 50 km entfernten verstreuen lübschen Waldbesitz - liggers - dee Kooplüüd heb jümmers gaud reken kunn!;))

  • Ich hätte den Artikel gestern nicht lesen dürfen. Man kriegt von sowas nur schlechte Laune. Mir fällt nicht eine Partei oder wenigstens ein Politiker ein, der in den letzten 20 Jahren in Regierungsverantwortung war/ist und ernsthaft versucht hätte, die Themen Erbschaft, Lohnsteuern, Kapitalsteuern gerechter zu gestalten.

    • @Klaus Gissing:

      Dann sollte man vielleicht endlich mal anfangen, eine solche Partei in Regierungsverantwortung zu bringen. Und ich meine nicht die AfD, die genau die gleiche Politik für Reiche machen wird wenn sie ans Ruder kommt.

    • @Klaus Gissing:

      Und auch bis zu meinem Lebensende wird sich das leider auch nicht mehr ändern.



      Dafür nimmt man es dann von den Normalbürgern mit überschaubaren Ersparnissen bzw. selbstgenutztem Wohneigentum.

      • @snowgoose:

        Wem "nimmt" man denn Ersparnisse?

      • @snowgoose:

        Bitte eine berechtigte Kritik nicht mit falschen Behauptungen kaputt machen. Selbstgenutztes Wohneigentum ist recht gut vor der Erbschaftssteuer geschützt.



        Bei überbewertetes Immobilienblasen leider nicht perfekt, aber das trifft nur extrem selten "Normalbürger"

  • @INTERGO



    ... bei dem Thema reflexartig "Neiddebatte" brüllen geht immer."

  • Und ????

    Geht dafür jemand auf die Straße? Demonstrieren da die hitzigen Linken, Rechten und Mittigen? Nö.



    Werden deshalb Politiker von der Journalie wegen versagen oder nichts tun angegriffen? Nö!

  • Als Kontrast zur Behandlung unserer bedürftigen Reichen dann mal dieser Artikel: taz.de/Verschaerft...rgergeld/!6022897/

    Bei denen, die keine Lobby haben, geht immer was.

  • vielleicht doch mal die Aufmerksamkeit auf die Besteuerung von Vermögenden lenken, als einer ukrainischen Witwe nicht zu gönnen, dass se sich 200€ vom Mund abspart und dem kranken Papa überweist, alle mit Fackeln in der Hand von AUSPLÜNDERUNG reden und die Bezahlkarte einführn. Gehts Euch jetzt besser?

  • Geld wird auch als Suchtmittel bezeichnet. Die Dosis muss, die Dominanz wird steigen, soziale Beziehungen zu Nichtsüchtigen werden verdrängt. Das gedruckte Wort als Element der Aufklärung z.B. über sich selbst: sieht nicht so aus.

    • @Hans - Friedrich Bär:

      Die richtig Reichen (Vorsicht: Neidgefahr) halten ihr Vermögen eben nicht in Geld wie Onkel Dagobert, sondern in Unternehmensanteilen.

  • 2,1 Milliarden entgangen bei 0,1% Steuern!



    Also sind 2,1 Billionen steuerfrei vererbt worden.



    Aber die Hartz5 Betrüger ....



    Bla bla bla

    So ist das, wenn Extremisten in der Regierung sind. Mit dieser extrem marktradikalen FDP wird es nicht besser!

    • @Kickaha:

      Bitte entweder Ironie besser kennzeichnen oder nächstes Mal richtig rechnen.

  • Was lernen wir daraus: Millionär werden! 🤡

    • @Rudi Hamm:

      Reicht nicht. Erst Milliardären geht es wirklich gut 😉

  • ... irgendwie muss ich bei solchen Beiträgen immer an die Kommentare von Volker Piepers denken.



    Ist halt Lobbyismus.



    Wenn man was ändern will: "Huhu, Geld ist ein scheues Reh — das flieht dann sofort ..."

    • @Fritz Müller:

      Vom Ansitz aus kann man dieses scheue Reh gut auffassen ...

  • Diese Schlupflöcher sind ein Grund mit dafür, dass der schon seit Langem geforderte Gesetzesfußabdruck nicht Realität wird.



    Dann würde nämlich sichtbar wer da was reinlobbiieren möchte.

    Aber genau diese Transparenz tut dringend Not.



    Im Sinne einer nachvollziehbaren und vertrauenschaffenden Politik.

    Aber die will ja offenbar niemand.



    Ähhh niemand da oben :-)

  • Man muss Steuern nicht erhöhen oder neue Steuern einführen, es würde reichen, die jetzigen Steuergesetze zu nutzen und solche Schlupflöcher zu schließen.

    • @Offebacher:

      Man müsste sie nicht einmal schließen. Ein Antrag kann auch abgelehnt und Steuern in Form von Unternehmensanteilen eingefordert werden.

      • @Herma Huhn:

        "... in Form von Unternehmensanteilen eingefordert werden." Das würde tatsächlich dem Argument der fehlenden Liquidität, um Steuern zu zahlen, den Wind aus den Segeln nehmen. Allerdings würde das vom Staat zu verwaltende Portfolio schnell unübersichtlich werden; neben Unternehmensanteilen würden dann auch Immobilienanteile, Kunstwerkanteile, Goldmünzen pp. anfallen. Da kann ich nur sagen: viel Glück!

        • @Manfred MIlde-Büttcher:

          Also BlackRock & Co schaffen das problemlos.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Und verkaufen könnte man die Anteile auf den freien Markt ebenso.



            Gerade Goldmünzen und Kunstwerke sind da kein Hindernis.

            • @Herma Huhn:

              Und verkaufen könnte man die Anteile auf den freien Markt ebenso.

              Auf welchen freien Markt werden denn - nur als Beispiel - GmbH-Anteile gehandelt?

              • @FriedrichHecker:

                Auf keinem. Und genau das wäre ja eine ausreichende Begründung, zunächst mal nur bei Anteilseignern von AGs Aktien zur Begleichung der Erbschaftsteuer zu akzeptieren. Immerhin ein Anfang.

  • Schäuble ist ja als Finanzminister mal im Bezug auf große Vermögen und mögliche Besteuerung befragt worden und hat sinngemäß geantwortet, das der Fiskus eigentlich nichts über die wirklich großen Vermögen wissen möchte.



    Für mich komplett unverständlich, dass diese Missachtung der Gleicheit vor dem Gesetz so wenige aufregt. Hat man Angst, weil dann neoliberal-dysfunktionale Winkeladvokaten in Union, AgD und FDP Schnappatmung bekommen und Neid schreien.



    In dem Zusammenhang mal unter Neid in Grimms Wörterbuch nachschlagen, dass ist von der Herkunft viel böser konnotiert was dem allgemeinen Empfinden aber eher entspricht.

    • @Axel Schäfer:

      "Schnappatmung" wird in der allgemeinen Diskussion häufig falsch gebraucht . S. ist die Atemform Sterbender : Pschyrembel : "Pathologische, verlangsamte, von größeren Pausen unterbrochene, insuffiziente Atmung mit schnappenden Atembewegungen infolge schwerer Schädigung des Atemzentrums im Gehirn, v. a. präfinal als sog. terminale Atmung." "Präfinal" bedeutet im med. Sprachgebrauch "unmittelbar vor dem Tod". Gemeint haben Sie die "hysterische Hyperventilation". Man könnte also z.B. formulieren "weil AfD und FDP hyperventilieren". Damit tritt man den Sterbenden nicht zu nahe. In der Suchfunktion der Bundestagsprotokolle dip.bundestag.de/ findet man den unbedachten, deswegen respektlosen Gebrauch dieses Fachbegriffs in 10 Sitzungen dieser Wahlperiode (48.,...176. Sitzung) und so breitet sich das aus. Deswegen habe ich mir diese Zuschrift an Sie erlaubt. Bei Lungensteckschüssen gibt´s das auch , deswegen wäre der polemische Gebrauch z.B. in Debatten zum Krieg ein ganz besonderer Ausrutscher.

  • Schonn. Bedürftig!



    “Nachzuweisen ist, dass man „bedürftig“ ist (heißt wirklich so), also nicht ausreichend Privatvermögen hat, um die Steuern zu zahlen.



    Das kann ja durchaus eine Hürde sein, so ein Antrag.



    Da muss sich der Steuerberater schon auch mal was überlegen.“

    Sach ich doch - ganz egalitär.



    Da brauchste doch nicht erst Friede - Stöpel Liz - Susanne van Quandt zu Klatten & Co behelligen! Woll

    Schon zB unter Richtern heißt es:



    “Klar. Armut beginnt ab R 2!“

    unterm—-



    Vergütung als Richterin bzw. Richter nach Besoldungsgruppe R 1 Landesbesoldungsordnung (LBesO) NRW von zzt. 4.688,58 € und ggf. Familienzuschlag.



    & Däh



    R 2 - 6.660,91 € - 🙀🥳🥹 -

    Soll mal reichen

    • @Lowandorder:

      Ist das jetzt Brutto oder Netto?

      • @Jim Hawkins:

        Brutto -(& entre nous only iE paar 100 € mehr & hab anderwo “K…wir sterben aus!“;) : nicht bereit dafür jahrelang Dreck zu fressen!



        & unlängst - ein ewiger Amtsricher = R 1



        (verbandelt mit KONTEXT;) - sollte via “weiterer geschäftsführender Richter“ für Gesamtkunstwerk auf R 2 gehievt werden! “Also hab mir angeschaut - was ich da zu tun hätte! Nej tak! Da mach ich bis Ruhestand in Ruhe meinen Job zuende!“ - Ja Christoph - bist schon n Guter! Gellewelle

        • @Lowandorder:

          In meiner schlichten Einfalt habe ich tatsächlich gedacht, da würde man mehr Gage bekommen.

          Zwei Spezln, einer in der Verlagsleitung, der andere Ingenieur bei BMW, gehen locker mit dem Doppelten nachhause.

          Also R2-D2 gewissermaßen.

          Das Stück spielt allerdings in München.

          • @Jim Hawkins:

            Nur zur Orientierung! Woll

            Den abschließenden 2. Teil - mit streikenden portugiesischen Richtern für money - 🙀 - etc haben die allfälligen Modderatistas 2x geschreddert! - 🥹🥳 -



            Egal scheunen Sündach ook - ☕️☕️ -,

            • @Lowandorder:

              Das passiert mir zurzeit auch öfters.

              Scheint ein Technikproblem zu sein.

              Sonst wären die Posts ja kursiv eingedampft.

              • @Jim Hawkins:

                Wußt ich schon immer - 🏴‍☠️ issen nachsichtiger Mensch. Schonn schön is das! Gellewelle

          • @Jim Hawkins:

            Da sinnse nich allein mit.



            Tage der Neuen Musik - Bernd Konrad



            Jazz-Prof Stuttgart - Ziehkind Hans Koller “Waaas! Du verdienst nicht mehr als ich! Das darf nicht sein! Bei deinem Job!“



            www.youtube.com/pl...EpZhKQ6cjw3Kz-SW0S



            & 🎷



            “K …so geht das nicht!



            Ich geh jetzt ☕️☕️trinken!



            Wenn ich wieder komme!



            Und die Fenster sind noch drin!



            Kannste nach Hause gehen!“



            Der Beginn einer nicht unheiklen Freundschaft!;)

            unterm—-



            Die Richter- die sog R- Besoldung ein heikles Thema - mit Staatsstreich!!



            zB rsw.beck.de/aktuel...-verfassungswidrig



            & Start



            Hess VGH



            www.richterbund-hessen.de/geschichte/



            “…Eine bedeutende Rolle spielte der Hessische Richterbund dann in den 60er Jahren, als Otto Pulch, damaliger Vorsitzender des Richterbundes in Hessen, 1966 mit Kollegen des Frankfurter Bezirksrichterrats eine 40-Seiten-Protestschrift an den damaligen Justizminister Lauritz Lauritzen verfasste: Die Soldeinstufung der Richterinnen und Richter sei „unwürdig und unerträglich“. Die Denkschrift war abgefasst worden, „um die Anrufung des Bundesverfassungsgerichts zu vermeiden“. Auf …ff

  • " 'Ich habe angefragt, ob das wenigstens in männlich/weiblich oder Ost und West aufschlüsselbar ist' erzählt Jirmann. Aber sie vermutet, dass die Finanzbehörden dazu nicht viel sagen werden."

    Den Sinn dieses Begehrens verstehe ich nicht. Würde das einen Cent mehr Steuereinnahmen generieren?

    • @Josef 123:

      Nein, aber es würde weitere Möglichkeiten für Neiddebatten schaffen.

      • @PeterArt:

        Können wir uns darauf einigen, dass man das Wort "Neid" hier nutzen dürfte wenn eine Frau Klatten tatsächlich das Millionenfache gearbeitet hätte wie z.B. ein (nicht schlecht bezahlter) Ingenieur bei BMW, das sie besitzt?

        "Leistung muss sich wieder lohnen" ist das Mantra dieser Menschen, die nach ihrer Leistung bezahlt selbst nach meinen Kategorien wirklich bedürftig wären.

        • @Jalella:

          Es geht bei meiner Antwort offensichtlich nicht um Frau Klatten (siehe Bezug), sondern um männlich/weiblich bzw. Ost/West.

      • @PeterArt:

        Sie meine die Neiddebatten, bei denen es nicht um Bürgergeldempfänger und Flüchtlinge geht?