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Kritik an Israel wird schärferDie Zeit spielt für die Hamas

Zwei Monate nach dem Hamas-Überfall lässt das Leid der Zivilbevölkerung die Unterstützung für Israels Gegenangriff schwinden. Kann Israel gewinnen?

Flucht aus Chan Junis, 06.12.2023: Wie es in Gaza nach dem Krieg weitergehen könnte, ist unklar Foto: Mohammed Dahman/ap

Jerusalem taz | Zwei Monate nach Beginn des Gazakriegs wiederholt sich in Chan Junis für viele Palästinenser, was sie schon einmal durchleben mussten. Flüchtlinge aus dem Norden Gazas, die in der größten Stadt im Süden des Küstenstreifens Schutz gesucht haben, müssen wieder fliehen; die israelische Armee bombardiert die Stadt und rückt seit Dienstag auch mit Bodentruppen vor. Viele wissen angesichts der Bomben, die auch auf andere Gebiete im Süden fallen, nicht mehr, wohin.

Das hinderte Benjamin Netanjahu am Dienstag nicht daran, ein positives Fazit zu ziehen: Zwei Monate nach dem grausamen Überfall der Hamas, bei der mehr als 1.200 Menschen ermordet wurden, sieht Israels Regierungschef seine Armee „auf dem richtigen Weg“. Die Freilassung von mehr als einhundert Geiseln durch einen Gefangenenaustausch sei auch dem militärischen Druck zu verdanken. Zudem seien 12 von 24 Bataillonskommandeuren der Hamas tot. Für Israels Führung, die seit dem 7. Oktober die Zerstörung der Terrorgruppe und die Befreiung der Geiseln zu den obersten Kriegszielen erklärt hat, augenscheinlich ein Erfolg.

Doch während israelische Soldaten nach wochenlangen Kämpfen im Norden nun in Südgaza vorrücken, wächst die internationale Kritik angesichts des Leids der Zivilbevölkerung und der tausenden zivilen Opfer, die Israels Armee für die Erreichung der Kriegsziele in Kauf nimmt. Zwei Drittel der mehr als 17.000 Getöteten sind nach Angaben des von der Hamas geleiteten Gesundheitsministeriums Frauen und Kinder.

Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen, sie könnten angesichts der tausenden Menschen, die noch unter Trümmern begraben liegen sollen, aber auch sehr viel höher liegen. Von der Erfüllung seiner Kriegsziele ist Israel indes noch weit entfernt. Je mehr die internationale Unterstützung für den Krieg in Gaza schwindet, desto mehr stellt sich die Frage, ob Israel diesen Krieg noch gewinnen kann.

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Was hat Israel bisher erreicht?

„Wir haben im Norden große Fortschritte erzielt“, sagt Kobi Michael vom Zentrum für Nationale Sicherheitsforschung der Universität Tel Aviv (INSS). In Gaza-Stadt und Umgebung hätten sich fast alle Regierungsgebäude und viele militärische Einrichtungen befunden. Dasselbe müsse in Chan Junis und danach in den übrigen Gebieten Gazas geschehen, bis Hamas-Anführer Jahia Sinwar und die Geiseln gefunden seien.

Doch es mehren sich die Stimmen, die das Ziel, die Terrorgruppe zu zerstören, infrage stellen. „Die totale Zerstörung der Hamas, glaubt jemand, dass das möglich ist?“, fragte der französische Präsident Emmanuel Macron am Rande der Weltklimakonferenz COP28. „Wenn, dann wird der Krieg zehn Jahre dauern.“

In der Macht der Armee liege nur ein „militärischer Sieg“, schränkt Kobi Michael ein. Und auch der scheint noch weit entfernt: Israelischen Schätzungen zufolge verfügt der bewaffnete Arm der Hamas über rund 30.000 Kämpfer. Bisher seien rund 5.000 getötet worden, berichtet die Washington Post unter Berufung auf drei Angehörige der israelischen Sicherheitsdienste. Zudem verfügt die Gruppe nach Angaben des INSS schätzungsweise noch über rund 15.000 Raketen. Noch immer werden israelische Städte mit Raketen angegriffen. Seit Beginn der Bodenoffensive wurden rund 90 israelische Soldaten getötet.

Es sei zwar möglich, die Anführer und Kämpfer der Hamas im Gazastreifen zu töten oder gefangenzunehmen, sagte der Islamwissenschaftler Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik am Dienstag in einem Interview mit der Deutschen Welle. Die Hamas sei aber nicht nur eine militärische Organisation, sondern auch eine soziale Bewegung mit zahlreichen nichtmilitärischen Mitgliedern. Sie sei kaum vollständig zerstörbar und könne neue Anhänger rekrutieren.

Ibrahim Dalalsha, der Direktor des palästinensischen Thinktanks Horizon Center in Ramallah, sagt: „Die Hamas als politische Organisation und extremistische Ideologie lässt sich mit Waffen nicht zerstören, das wird nur mit einer besseren Idee gelingen.“

Der Terror rückt in den Hintergrund

Aktuell spielt die Zeit für die Hamas. Israels Verteidigungsminister Joav Galant sprach zuletzt von weiteren zwei Monaten Krieg. Bereits jetzt rücken aber die grausamen Terrorakte der Gruppe am 7. Oktober in der Wahrnehmung vieler zunehmend in den Hintergrund, es dominieren Bilder und Schlagzeilen über das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza, wo sich laut UN-Angaben rund 1,9 Millionen Binnenvertriebene auf engstem Raum zusammendrängen. Doch um alle Verstecke der Hamas zu erreichen, die oft im Schutz ziviler Einrichtungen liegen, müsste die Armee dorthin vordringen.

Israel fordert die Menschen vor Offensiven mit Flugblättern und Textnachrichten zum Verlassen der Gebiete auf, bombardiert jedoch auch Orte ohne Warnung. Eine Fluchtmöglichkeit über die Grenze in den Sinai lehnt Ägypten hartnäckig ab. In der kleinen, von Israel ausgewiesenen Schutzzone nahe der Siedlung al-Mawasi an der Küste soll es keinerlei Schutz und kaum Nahrungsmittel geben.

Hilfsgüter kommen wegen israelischer Beschränkungen nur in geringer Menge über die Grenze. Laut UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths funk­tio­niert die humanitäre Hilfe im Süden Gazas nur noch unregelmäßig. 38 Prozent der Menschen im Süden und 48 Prozent im Norden leiden laut dem Welternährungsprogramm schweren Hunger. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, nannte die Situation gegenüber dem TV-Sender France24 „apokalyptisch“ und sieht „schwere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht“. Israel erwägt nach anhaltender Kritik laut Medien­berichten nun erstmals seit Kriegsbeginn die Öffnung des Grenzübergangs Kerem Schalom für Hilfslieferungen.

Den Krieg im Süden ebenso hart zu führen wie bisher im Norden, stößt mittlerweile auch bei vielen westlichen Verbündeten auf Widerspruch. Die UNO bezeichnet die Zahl der zivilen Opfer als beispiellos in der jüngeren Geschichte. Selbst Israels wichtigster Verbündeter findet zunehmend deutliche Worte: Der US-amerikanische Außenminister Anthony Blinken sagte, Israel dürfe „nicht wiederholen, was im Norden passiert ist, wenn es um den Schaden der Zivilbevölkerung geht“.

UN-Generalsekretär António Guterres forderte derweil den Sicherheitsrat auf, eine „humanitäre Katastrophe“ zu verhindern. Israel warf ihm daraufhin vor, die Hamas zu unterstützen.

Und was kommt nach dem Krieg?

Wie es in Gaza nach dem Krieg weitergehen könnte, ist unklar. Viele fordern, die Gründung eines palästinensischen Staats endlich energisch voranzutreiben. Dass die schwache Palästinensische Autonomiebehörde „auf israelischen Panzern“ wieder nach Gaza komme, sei kaum vorstellbar, sagt Michael Milstein, Palästina-Forscher am Mosche-Dajan-Zentrum der Universität Tel Aviv. Ansätze wie internationale oder arabische Truppen hält er für „eine Illusion“. Chancen habe möglicherweise übergangsweise eine Technokratenregierung.

Israel bleibt selbst dann beschädigt, wenn es einen militärischen Sieg erreichen kann. Bisher ist nicht geklärt, wie die Hamas ihren Angriff unter den Augen von Israels hoch technisierten Sicherheitsapparat vorbereiten und umsetzen konnte. Dessen Abschreckungspotenzial dürfte nachhaltig verringert sein. Bleiben wird ebenfalls die Angst vieler Israelis, auch im jüdischen Staat nicht sicher leben zu können. Der angesichts des Gaza­kriegs weltweit aufflammende Antisemitismus macht die Sache nicht einfacher.

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50 Kommentare

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  • Die Wahrheit ist, dass die Palästinenser trotz aller gegenteiligen wortreichen Beteuerungen den Nationen drumherum schnurzpiepegal sind. Anderenfalls hätte Iran die Hizbollah losgejagt, wie von der Hamas gehofft, und die Ägypter würden wenigstens die Grenze öffnen, um das sinnlose Sterben zu beenden. Es wird, da der Krieg, wie alle Bürgerkriege, wenigstens eine Generation dauern wird, nach und nach das Interesse der Welt am Konflikt erlahmen. Die Hamas hat sich also verrechnet: Ihre angeblich unsterbliche Idee stirbt tatsächlich mit den Menschen, und niemanden interessiert's. Aber die Israelis haben sich auch in eine Sackgasse befördert. Der Krieg wird über Jahre wohl zigtausend israelische Soldaten das Leben kosten und die Zukunft Israels verdunkeln.

    • @hedele:

      "Die Wahrheit ist, dass die Palästinenser trotz aller gegenteiligen wortreichen Beteuerungen den Nationen drumherum schnurzpiepegal sind. "

      Das mag sein. Nur, was folgt daraus? Nichts.

      "Es wird, da der Krieg, wie alle Bürgerkriege, wenigstens eine Generation dauern wird, nach und nach das Interesse der Welt am Konflikt erlahmen."

      Der Konflikt dauert schon mehrere Generationen.

  • Leid ist Leid. Die Tränen einer palästinensischen Mutter sind nicht salziger als die einer israelischen Mutter und umgekehrt. Leid lässt sich nicht vermessen, abwiegen und umverteilen oder gegeneinander verrechnen. Als Beobachter kommt man sich vor wie in einer griechischen Tragödie, in der selbst die Götter das schreckliche Geschehen nicht abwenden können.

    Entscheidend ist das Mindset. Für Israel ist das Leid der Gaza-Bewohner ein tragischer Nebeneffekt der unbedingten Verfolgung des Ziels, die Hamas auszuschalten.



    Für die Hamas war das Leid der Opfer am 7.10. Ziel der Aktion. Israel tötet Menschen, während es Häuser zerstört, Hamas zerstörte (verbrannte) Häuser, *um* Menschen möglichst grausam zu töten.

    Warum ging die Hamas so bestialisch vor? Um ein paar hundert Israelis umzubringen, hätten ein paar geschickt platzierte Sprengsätze gereicht. Warum auf einmal dieser entfesselte Hass?

    Ich denke, das war blankes machtpolitisches Kalkül, anders ergibt das keinen Sinn. Vielleicht wurde das Murren in der Bevölkerung von Gaza zu laut, vielleicht begann die Unterstützung zu bröckeln, vielleicht wollten sich zu viele mit Israel arrangieren. Also musste der Hass auf Israel irgendwie wieder angefacht werden. Ein möglichst grausamer Anschlag, möglichst viele Tote, möglichst heftige emotionale Reaktionen - daher auch das Zeigen der Gräueltaten in den Netzwerken - die harte Reaktion Israels war absehbar und von der Hamas mit Absicht provoziert. Je mehr Opfer es unter den Zivilisten in Gaza gibt, um so mehr Treibstoff für den Hass auf Israel. Das Kalkül scheint aufzugehen.

    Es sind widerliche Feiglinge, die sich hinter Frauen und Kindern verstecken, und die die eigene Bevölkerung in den Fleischwolf eines Krieges werfen, um die eigene Machtposition zu festigen. Das ist an Menschenverachtung kaum zu überbieten.

    Die Gaza-Bewohner können das Gemetzel eigentlich nur beenden, indem sie sich die Hamas-Leute schnappen und an Israel ausliefern oder gleich lynchen.

    • @Die Schnetzelschwester:

      “Die Gaza-Bevölkerung können das Gemetzel eigentlich nur beenden, indem sie sich die Hamas-Leute schnappen und an Israel ausliefern oder gleich lynchen.”



      Das wird leider nicht passieren, so wünschenswert es auch wäre. 16 Jahre Indoktrination mit fanatischem Judenhass sind an der Gaza-Bevölkerung nicht spurlos vorübergegangen, hinzu kommt die verzweifelte ökonomische Situation für die große Mehrheit der Menschen dort und jetzt das Bombardement durch das israelische Militär. Die Bevölkerung ist in einem Zustand des permanenten Stresses, auf einer Flucht ohne sicheren Unterschlupf und kämpft schlicht um ihr schieres Überlebenden, ohne ausreichende Vorräte an Wasser, Lebensmittel und medizinischer Versorgung.



      Möglicherweise lässt sich die Situation der palästinensischen Zivilbevölkerung in Gaza mit der der Deutschen in den großen Städten während des Bombenkrieges in WK2 vergleichen. Auch dort führte das zerstörerische Dauerbombardement der Alliierten gerade nicht dazu, dass sich die Menschen gegen Hitler und seine Schergen - als Verursacher ihres Elends - erhoben, sondern in Apathie und stumpfe Gleichgültigkeit verfielen.

    • @Die Schnetzelschwester:

      Ich weiß nicht wie sie sich das vorstellen? Die Hamas ist für alle in Ghaza auch Familie. Die Bewohner dieses leidvollen Streifens sollen also ihre eigenen Familienmitglieder lynchen?



      Vielleicht sollte der Blick auf die Hamas neu justiert werden.

      • @Ertugrul Gazi:

        Der Blick auf die Hamas sollte dringendst neu justiert werden.

        Am 7.10. haben sie bewiesen, dass sie eine feige Mörderbande sind.

        Wenn das für alle in Gaza Familie ist, muss da was neu justiert werden.

  • Israel hat mit den Annexionen und dem Siedlungsbau in den besetzten Gebieten jede Möglichkeit eines Friedens verbaut.

    Die israelischen Nationalisten glauben, die Politik der einseitigen Trennung aus einer Position der Stärke heraus weiterführen zu können - das bedeutet aber, dass es nie Frieden geben wird und dass Israel immer undemokratischer wird.

    • @Kölner Norden:

      Sicher? War es nicht eher der Rückzug aus Gaza der die Angriffe und Feindseligkeit besonders beflügelt und die Lage massiv verschlimmert hat? Ein einfacher Blick auf die Zeitreihe mit Vorher-Nachher-Vergleich sollte das beantworten.

      • @Axel Berger:

        Der Rückzug aus Gaza war doch selbst eine Folge des palästinensischen Aufstands. Ohne diesen gäbe es die jüdischen Siedlungen im Gazastreifen immer noch.

        Die Palästinenser haben dabei gelernt: Mit friedlichen Mitteln erreichen sie nichts. Nur mit Gewalt.

        • @Francesco:

          Der Rückzug aus Gaza war die Folge einer Entscheidung von Ariel Sharon. Leider haben es die Palästinenser, auch im Westjordanland, es mit friedlichen Mitteln nicht wirklich probiert.

        • @Francesco:

          Alles richtig.

          Deshalb haben die Israelis gelernt, dass Zugeständnisse als Schwäche ausgelegt werden.

          Die Islamisten verstünden nur eine "harte Hand" Israels.

          Exakt darum gibt es das Problem, und daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern.

          Im Gegenteil.

    • @Kölner Norden:

      Befassen Sie sich doch bitte zunächst mit den historischen Tatsachen. Annexionen und Siedlungsbau sind Folgen der gescheiterten Vernichtungskriege und des Terrors gegen Israel. Sicherlich kann man den Siedlungsbau innenpolitisch kritisch sehen. Er ist aber mitnichten Ursache für Krieg und Terror gegen Israels Bevölkerung.

      • @Klaus Kuckuck:

        “Annexionen und Siedlungsbau sind Folgen der gescheiterten Vernichtungskriege und die Terrors gegen Israel.”



        Das lässt sich gewiss so sagen, es ist aber nur die eine Seite der Medaille. Tatsache ist auch, dass Besatzung und Siedlungspolitik zugleich einem aggressiven Expansionismus entspringen, der ideologisch einer Vision von Eretz Israel als groß-israelisches Reich entspringt und natürlich noch mehr Territorium beansprucht als das israelische Kernland inklusive der besetzten Gebiete. Deren Vertreter sitzen in der derzeitigen israelischen Regierung, es sind keine wenigen isolierten Spinner in der jüdischen Bevölkerung. Man könnte diese Ideologie als nationalistisch-völkische Pervertierung der zionistischen Gründungsidee bezeichnen.



        Man kann jetzt noch darüber streiten, was zuerst da war: das Huhn oder das Ei. Ich persönlich vertrete die Auffassung, dass die permanente Bedrohungslage durch die arabischen Nachbarn diese extreme Spielart des jüdischen Nationalismus noch befördert hat. Die Träume der israelischen Rechten von Gross-Israel sind noch etwas anderes als der legitime zionistische Verteidigungs- und Selbstbehauptungswille. Das sollte der Redlichkeit wegen immer gesagt werden. Dass die Mehrheit der Juden und der israelischen Gesellschaft dieser Ideologie jedoch NICHT folgt, darf auch nicht unerwähnt bleiben, ja, es ist sogar erstaunlich, dass sie - auch nach dem 7. Oktober - dem Hass gegen die Palästinenser weiterhin eine Absage erteilen.

    • @Kölner Norden:

      Es ist die Schuld der Hamas, dass Israel immer nationalistischer wird. Es ist auch die Schuld der umliegenden arabischen Nationalisten, Israel nicht bedingungslos anzuerkennen.

      Bitte keine Schuldumkehr betreiben.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Bis jetzt wartet die Welt darauf, dass Israel die Palästinenser anerkennt und ihnen einen unabhängigen Staat zugesteht.

        • @Francesco:

          Die Gewächshäuser wurden nicht geplündert, sondern zu Klump gehauen. Der von der Hamas von Beginn an propagierte Judenmord hat jegliche Zusammenarbeit, auch bei der Wasserversorgung verunmöglicht.

        • @Francesco:

          Wenn dieser unabhängige Staat garantieren kann, Israel nicht ausradieren zu wollen, wird das sicher so sein.

  • Alles richtig, aber welche Alternative Giftes wirklich für Israel einem Gegner ohne Gnade?

  • Die Zeit spielt für die Hamas - Naja ich glaube nicht das die Hamas den Rückhalt der eigenen Bevölkerung hat.

    Eine Bevölkerung die erlebt wie die Hamas die knappen Ressourcen an sich rafft.

    Das es einen Teil der Bevölkerung gibt die durchaus mit Israelis arbeiten konnten und ihr Geld verdient haben.

    Die Hamas löst eben nicht die Probleme sondern konzentriert sich auch hemmungslos gegen die eigene Bevölkerung (als Schutzschild) um Israel zu vernichten.

    Hamas hat nichts geschaffen ausser Hass und Tod. Die Leute in Palästiner sind nicht dumm - eher Geiseln.

    • @Justin Teim:

      Die Gewächshäuser in Gaza waren sehr erfolgreich und ein wichtiger Teil der israelischen Exportwirtschaft. Sie wurden beim Rückzug in perfektem Zustand übergeben und direkt danach als erstes komplett zerstört.



      Hoffen wir, daß Sie recht behalten mögen. Angesichts der Wirkung moderner Gehirnwäsche, deren Methoden in den letzten achtzig Jahre extrem verfeinert wurden, habe ich große Zweifel.

      • @Axel Berger:

        Die Gewächshäuser wurden im Chaos des israelischen Abzugs geplündert.

        Und erfolgreich waren sie als Teil der israelischen Exportwirtschaft wohl nur deshalb, weil die jüdischen Siedlungen Zugang zu Wasser aus Israel hatten, zu dem die Palästinenser keinen Zugang hatten (und haben).

    • @Justin Teim:

      Die Frage ist, welche Perspektive die Palästinenser in Gaza vorziehen. Es ist die Wahl zwischen Pest und Cholera. Als Geiseln unter der Knute der Hamas - wobei es unter der Zivilbevölkerung auch Profiteure des Terrorsystems gibt, aber für die überwiegende Zahl der Menschen nur Not und Elend - oder ein Leben unter israelischer Besatzung wie im Westjordanland.



      Zweiteres ist spekulativ, denn selbst Israels treueste Verbündete werden das verhindern wollen und auch in Israel wird wenig Neigung bestehen - außer bei den militanten Kräften der extremen Rechten - sich mit Gaza noch einen zweiten „Klotz ans Bein“ zu binden. Leider haben diese extremistischen Kräfte qua Regierungsbeteiligung einen Fuß in der Tür und verfügen über nicht unerheblichen Einfluss.



      Es sei denn, es würde auf eine ethnische Säuberung des Gebietes hinauslaufen. Das wäre natürlich eine Katastrophe - auch für das Ansehen Israels in der Welt - , aber das sehe ich auch nicht am Horizont. Jedenfalls ist der derzeitige „Schwebezustand“ jetzt schon eine beispiellose humanitäre Katastrophe und wird nachhaltig die Reputation Israels bei seinen Bündnispartnern beschädigen. Insofern kann man wohl davon sprechen, dass die Hamas ihre Ziele erreicht hat, wenigstens teilweise.

  • Israel ist in einer sehr, sehr schwierigen Situation. Treibt man einen schnellen militärischen Sieg voran, wird das die Zahl der zivilen Opfer sicherlich erhöhen, was wiederum Israels internationale Situation erschweren dürfte. Geht man langsam, Schritt für Schritt, vor, ist das Wasser auf die Mühlen derjenigen, die sofort einen Waffenstillstand ohne fundamentale Änderungen in Gaza fordern, und bringt Israel ebenso in Schwierigkeiten. Aus meiner Sicht haben manche israelische Kommandanten und Regierungsmitglieder ihre Situation durch ihre unsäglichen Äußerungen ("Schaden wichtiger als Genauigkeit" oder auch "es gibt keine humanitäre Katastrophe in Gaza") teilweise noch aktiv verschlechtert, indem sie das (angesichts der Opferzahlen wahrscheinlich unzutreffende) Bild vermittelt haben, Israel würde wahllos Zivilisten bombardieren.

    Doch mit der Hamas und dem islamischen Dschihad an der Macht in Gaza hat eine Zweistaatenlösung, die ich mir auch so bald wie möglich herbeisehne, keinerlei Erfolgschancen. Doch ob dies in der aktuellen Situation möglich ist, ist hochumstritten. Ich hoffe jedoch sehr, es gelingt Israel, die militärischen Strukturen der Hamas auszuschalten.

    • @Agarack:

      Werfen Sie bitte einen Blick auf das, was die Vertreter der Einstaatenlösung wirklich fordern und wollen. Sie müssen dann nicht zustimmen, aber Ihre Ablehnung sollte nicht nur auf Parolen und Vorurteilen beruhen.

      • @Axel Berger:

        Das habe ich, und es gibt einen Grund, warum die Einstaatenlösung immer der größte Wunsch radikaler palästinensischer Organisationen waren. Die Einstaatenlösung bedeutet das Ende Israels als demokratischer Staat mit jüdischer Identität, denn eines von beidem müsste dann in jedem Fall aufgegeben werden. Ein uneingeschränktes Rückkehrrecht für Palästinenser*innen kommt dieser Lösung gleich. Und in dieser Situation wäre die Sicherheit der Jüdinnen und Juden in Israel nicht mehr gewährleistet.

        Wer also eine Einstaatenlösung fordert, fordert das Ende Israels, ob das die Intention ist oder nicht (im Falle vieler palästinensischer Forderungen nach einer Einstaatenlösung bin ich mir sicher, dass es sehr wohl die Intention ist).

        • @Agarack:

          Sie arbeiten sich hier an einer Einstaatenlösung ab, wo der Zug für eine Zweistaatenlösung längst abgefahren ist. Die existiert vielleicht noch in den Köpfen von uns außerhalb dieses Konflikts Stehenden, für Palästinenser, aber auch für die meisten Juden ist das - aus jeweils unterschiedlichen Erwägungen - schon längst keine Option mehr. Der Traum ist mit den Tod Jitzchak Rabins begraben worden.



          Vielmehr steht Israel als Staat und Gesellschaft vor dem Scheideweg, zu einem binationalen Staat zu werden oder seinen Charakter als jüdischer Staat durchzusetzen. Warum sollte ersteres so unrealistisch sein, sind doch jetzt schon 20% der israelischen Bevölkerung Muslime und arabisch-stämmig?



          Wenn hier permanent festgestellt wird, dass ein unabhängiger palästinensischer NEBEN einem jüdischen Staat problematisch sei - weil es eben nicht den muslimischen, eliminatorischen Antisemitismus gegen eben diesen jüdischen Staat beenden wird - , müssen vielleicht noch andere Lösungen in Erwägung gezogen werden. Die ethnische Säuberung Eretz Israels von seiner palästinensischen Bevölkerung kann es jedoch nicht sein. Darüber besteht hier hoffentlich Einigkeit.

          • @Abdurchdiemitte:

            "Der Traum ist mit den Tod Jitzchak Rabins begraben worden."



            Es gab ja nach dem Tod Rabins noch sehr ernsthafte Verhandlungen zu einer Zweistaatenlösung unter Ehud Barak. Diese scheiterten unter anderem an Arafats Taktiererei. Ich bin jedenfalls nicht bereit, diese Lösung aufzugeben, und halte sie nach wie vor für die beste mögliche Lösung.

            " Vielmehr steht Israel als Staat und Gesellschaft vor dem Scheideweg, zu einem binationalen Staat zu werden oder seinen Charakter als jüdischer Staat durchzusetzen. Warum sollte ersteres so unrealistisch sein, sind doch jetzt schon 20% der israelischen Bevölkerung Muslime und arabisch-stämmig? "



            Diese 20% sind eben eine numerische Minderheit, die Israel nicht existenziell gefährden kann (und dies ganz überwiegend auch gar nicht will). Unrealistisch ist eine Einstaatenlösung deshalb, weil die palästinensische Führung historisch an jeder Stelle, an der sie glaubte, eine realistische Chance darauf zu haben, die Vernichtung Israels und die Vertreibung bzw. Ermordung der jüdischen Bevölkerung forderte. Dies war der Fall 1948, erneut 1967 und wiederum 1973. In der jüngeren Vergangenheit führte die Freilassung von Hamaskämpfern im Westjordanland zu spontanen Solidaritätskundgebungen mit diesen (die Taz berichtete) und Jubel für den "Widerstand". Diese Bevölkerungsgruppen wären bei einer Einstaatenlösung auf einen Schlag in der Mehrheit und könnten die Politik des neuen Staates so maßgeblich bestimmen. Das wäre für Jüdinnen und Juden brandgefährlich, denn alle bisherigen historischen Beispiele deuten darauf hin, dass in einem solchen Falle ein erheblicher Anteil der Palästinenser die Gelegenheit erneut zu einem Genozidversuch nutzen könnte. Aus diesem Grund wird man die Jüdinnen und Juden in Israel niemals davon überzeugen können, einer solchen Lösung zuzustimmen.

            • @Agarack:

              Ja, Sie haben natürlich recht. Alle Diskussionen über staatliche Lösungen in diesem Konflikt sind natürlich graue Theorie. Vor allem, wenn man sich von außen damit beschäftigt.



              Was mir echte Sorgen bereitet: der 7. Oktober hat gezeigt, dass weder ein Miteinander (Einstaatenlösung) noch ein Nebeneinander (Zweistaatenlösung) möglich scheinen.



              Ich ziehe meinen Hut vor allen Initiativen und Menschenrechtsaktivisten in Israel und in den Westbanks, die sich für Ausgleich und Verständigung zwischen Palästinensern und Juden einsetzen, ihre Aufgabe ist jetzt nicht leichter geworden. Und ich habe Hoffnung, dass sich die israelische Gesellschaft in ihrer Mehrheit als immun gegen rechtsextremistische und nationalistische Tendenzen erweist.



              Was die Perspektiven für die Palästinensergebiete betrifft: da bin ich noch ratloser bzw. es fallen mir momentan nur die Stichworte ökonomische Entwicklung und Zusammenarbeit ein. Und zwei Hemmschuhe, dieses zu erreichen: die mangelnde Bereitschaft der Palästinenser dazu bzw. ihre ideologische Infiltration durch die Islamo-Faschisten und die jüdischen Siedlungen in den besetzten Gebieten.



              Wie meine Großmutter schon sagte: Ideologie füllt zwar die Köpfe, nicht jedoch die Mägen. Das scheint mir das Hauptproblem besonders auf palästinensischer Seite zu sein.

  • Es gibt nur eine Möglichkeit: Israel muss die Hamas zerstören, denn sonst zerstört die Hamas Israel.

    Solange Raketen auf Israel geschossen werden, hat Israel jedes Recht, sich zu verteidigen und die Islamofaschisten zu bekämpfen.

    Darüber hinaus ist es für alle demokratischen Staaten von essenzieller Bedeutung, dass Organisationen wie die Hamas niemals gewinnen. Wenn die Islamofaschisten gewinnen, dann hat die Welt die längste Zeit frei und friedlich gelebt.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Recht, sich zu verteidigen: Ja, auf jeden Fall!



      Jedes Recht: Nein. Das wird nämlich leicht zum Unrecht (Notwehrexzess-analog).

      Zu den Möglichkeiten und Grenzen, die Hamas zu 'zerstören', wurde schon geantwortet, genau so wie zu den langfristigen Folgen eines solchen Versuchs.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Ganz ihrer Meinung!

    • @Gnutellabrot Merz:

      Die Hamas lässt sich nicht zerstören. Ihre Strukturen in Gaza lassen sich zerschlagen, das Führungspersonal sitzt aber gemütlich in Katar oder Istanbul.



      Die Hamas ist auch nicht in der Lage, Israel zu zerstören, das ist kompletter Unfug.

      • @Piratenpunk:

        Israel zu unterschätzen hat Israel bisher nicht geschadet. Für diesen Fehler haben jedoch schon viele bezahlen müssen.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Schon jetzt hat Israel mehr neue Hamasanhänger gezüchtet als Sie mit dem Angriff umgebracht haben.



      Ist doch bei den USA mit ihrem Krieg gegen den Terror genauso gelaufen.

      • @Semon:

        Und das wissen Sie woher?

        • @mlevi:

          Antworte mal stellvertretend: Common sense?

  • Israel muss siegen , wenn Israel verliert ,gibt es den Staat nicht mehr .



    Bei dem sich weltweit verstärkenden Antisemitismus braucht das jüdische Volk einen sicheren Hafen und das kann nur Israel sein.

    • @Barthelmes Peter:

      Die Juden in den USA leben deutlich sicherer als die in Israel.

      • @Francesco:

        Leben leben überall gefährlich. Auch in den USA.

      • @Francesco:

        Die USA wollen aber kein "sicherer Hafen" für alle Juden der Welt sein.

        Deshalb spielt es keine Rolle.

    • @Barthelmes Peter:

      Ganz ihrer Meinung, es gibt nur diesen Weg! Und da keiner auf die Idee kommt: die Hamas könnte sich auch ergeben und damit das eigene Volk schützen. Diese von den Palästinensern gewählte Regierung hat Israel den Krieg erklärt, dann können sie ihn auch beenden. Nicht bei 1200 dahin geschlachteten Menschen feiern und später dann weinen. Trauen wir doch den Palästinensern zu, dass sie für sich selbst verantwortlich sein können! Sie können wählen, sie können bösartig feiern und wenn sie verlieren, können sie sich ergeben. Wie einst Japan, Deutschland….

    • @Barthelmes Peter:

      Naja, dann sollte sich Israel besser benehmen. Das Land, auf dem der Staat steht, ist von anderen gestohlen worden. Da macht es Sinn, das einzugestehen und diesen Menschen auch Rechte zuzugestehen. Stattdessen raubt man durch illegale Bauprojekte noch mehr Land und behandelt die Nachbarn wie Sklaven.



      Man muss schlicht deutlich machen, dass der Staat Israel weder gleichzusetzen ist mit dem Judentum, noch mit der Ethnie der Semiten. Ersteres ist eine Religion, letztere erstreckt sich von Nordafrika bis Indien.

      • @Hefra1957:

        "Das Land, auf dem der Staat (Israel )steht, ist von anderen gestohlen worden. "



        .... Und die USA geben das Land den Ureinwohnern zurück und die Briten Australien an die Aborigines ....



        Im Gegensatz zu dieser europäischen Besiedelung und Vertreibung haben Juden haben schon seit Urzeiten dort gelebt ( Judäa ), ebenso wie die Philister und die Kanaaniter ( auf diese als Vorfahren beruft sich m.W.n. die palästinensische Nationalbewegung). Die Frage zu erörtern, wer nun zuerst dort gesiedelt hat ist genauso sinnvoll wie die nach Huhn und Ei.

      • @Hefra1957:

        Nennen sie mir bitte ein Dorf, wo Israel Land gestohlen hat. Der wahre Grund für diesen Konflikt ist nicht irgend ein Böses Verhalten Israels. Das ist ein linker Mythos. Der Grund ist ein abgrundtiefer Hass auf Juden und jüdisches Land. Und das ist viel älter als 1949. Judenprogrome und Vertreibung gibt es schon seit Jahrhunderten in allen arabischen Staaten. Ein Blick in den Koran verdeutlicht Vieles. Dieses Buch ist eine antisemitische und auch antichristliche Hetzschrift. Einfach mal googeln wer nicht selber den Koran lesen will. Die Palästinenser heute wollen keinen eigenen Staat, sie wollen alles das, was Israel - meist aus Wüste- aufgebaut hat. Von dem Fluß bis an die See bedeutet: wir wollen alles. Und da haben wir ein kleines Problem. Weil die Juden eben dort sind und einen Staat haben, legitimiert von der UN.

      • @Hefra1957:

        Laut Wikipedia wird unter Judentum nicht nur die Religion, sondern auch die Traditionen, Lebensweise, Philosophie und meistens auch die Kultur der Jüdinnen und Juden verstanden.

        Und glauben Sie wirklich dass sich Israel nur „besser benehmen“ muss und schon gibt’s die Hamas nicht mehr?

      • @Hefra1957:

        "Das Land, auf dem der Staat [Israel] steht, ist von anderen gestohlen worden" Das ist doch Quatsch. Auch Juden leben seit langer Zeit in diesem Gebiet.

        Daß sich die Faschisten in Israels Regierung hoffentlich bald gerichtlich für ihre Verbrechen (Siedler &co) verantworten (werden müssen), ist selbstverständlich.

        • @Zebulon:

          "Auch Juden leben seit langer Zeit in diesem Gebiet."

          Auch z.B. Armenier. Dürfen die deshalb das Gebiet beanspruchen?

      • @Hefra1957:

        Israel ist ein Safespace für das Judentum. Wenn dieses fällt, dann sind Semiten auf der ganzen Welt bedroht, genozidial ausgelöscht zu werden. Mit Lynchmobs, Pogromen und jeder Form von Diskriminierung.

        Jahrhunderte lange alte Tradition. Dieser darf unter keinen Umständen mehr fortgeführt werden.

        • @Troll Eulenspiegel:

          Es gibt keine "Semiten". Das ist eine Erfindung der Antisemiten um eine "jüdische Rasse" zu konstruieren. Was es gibt, das sind einerseits die Erzählungen in der Bibel, welche Völker von Sem abstammen sollen und andererseits semitische Sprachen (das sind die, die mit dem Hebräischen verwandt sind).

          • @Francesco:

            Und nun? Du weißt schon, dass wir wegen unserer Geschichte moralisch verpflichtet sind, philosemitisch zu sein?

            Ein Ausritt in die Bedeutung des Wortes ändert nichts an unserer Solidarität. Israel muss existieren. Sonst prognostiziere ich die Ausrottung einer ganzen Religionsgemeinschaft innerhalb von 100 Jahren.