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Die Schnetzelschwester
[Re]: Das Nitrat kommt ja nur deshalb ins Trinkwasser, weil die Fäkalien ohne Kompostierung oder anderweitige Aufbereitung ausgekippt werden. Die Pflanzen haben gar nicht die Möglichkeit, in so kurzer Zeit so viel Nährstoffe aufzunehmen. Als Kompost wurden die Fäkalien bereits von Mikroorganismen vorverarbeitet oder bzw. bei Terra Preta wird der Stickstoff an Holzkohle gebunden. Dadurch würde sogar die Nitratbelastung abnehmen. Stichwort Kohlefilter.
zum BeitragAber das würde ja Zeit ud Aufwand bedeuten = Geld kosten. Also pumpt man lieber die Scheiße pur auf den Acker.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Das Problem ist eher, dass durch die Art und Weise der Ausbringung (einfach draufschmeißen) ein Großteil der Nährstoffe gar nicht von den Pflanzen verwertet werden kann. Gülle pur ist mehr oder weniger ungebunden und wird beim nächsten Regen ausgewaschen oder versickert, ohne dass die Pflanzen etwas davon gehabt hätten.
zum BeitragKompost oder Terra Preta als Langzeitdünger wären "pflanzengerechter", sogar humusbildend, und würden das Grund- und Oberflächenwasser weniger belasten als ausgekippte Gülle.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Was die Fäkalienentsorgung über "Trocken"-Klos angeht, gehe ich mit Ihnen/dir voll und ganz d'accord.
In unserem Kaff ist die zu geringe Menge an Abwassern ein Riesenproblem. Die Kanalisation ist schon älter und überdimensioniert, zudem muss sie auch Starkregenereignisse bewältigen können. Im Lauf der Zeit wurden die Haushalte aber so wassersparsam, dass zu wenig durchgespült wird, was ständigen Kanalgestank durch die Straßen wabern lässt.
Besser wäre also, das bestehende Kanalisationssystem beizubehalten (muss ja auch, siehe Starkregen), und die Scheiße ab Kläranlage aufzubereiten. Die Entsorgung von Gewerbeabwässern müsste dann alledings separat erfolgen.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Die Verwendung von menschlichen Fäkalien als Dünger-Bestandteil wäre tatsächlich unter fast allen Aspekten sinnvoll. Das einzige Problem sehe ich in den Rückständen von Medikamenten und Hormonen. Aber die gelangen ja ohnehin schon in unser Trinkwasser und auf die Felder.
Das wäre doch mal ein sinnvolles Forschungsgebiet, wie man den Dreck neutralisieren kann.
Die Scheiße gibt es umsonst, die Leute bezahlen sogar dafür, dass sie sie loswerden.
Man könnte Verwendung und Herstellung (ökologisch besonders bedenklich) von mineralischen Düngern stark reduzieren.
Aus klimapolitischen Gründen wird auf lange Sicht gesehen die Massentierhaltung reduziert werden müssen, so dass der Wegfall tierischer Fäkalien irgendwie kompensiert werden muss.
Durch Zugabe von verkohltem Pflanzenmaterial und Gesteinsmehl kann aus Fäkalien Terra Preta, ein erstklassiger Dünger, erzeugt werden, wodurch außerdem erstaunliche Mengen CO2 gebunden werden können.
Bei der Verkohlung von Biomasse (Gartenabfälle, Lebensmittelreste, landw. Abfälle, Abfälle aus der Holzindustrie usw.) werden in erster Linie ätherische Öle, Alkohole und Fette "abgefackelt", der Kohlenstoff wird nur zu geringem Maße zu CO2 verbrannt. Stattdessen bleibt er als feste schwarze Masse zurück. (Die bei uns in der Regel allerdings später endgültig verbrannt wird, z.B bei einer Verwendung als Grillkohle.) Für die Klimabilanz also günstiger als bloßes Verheizen zu Asche.
In technisch ausgefeilten Prozessen könnte man das Verfahren weiter optimieren.
Als Massenprodukt Blumenerde verwendet, würde der Raubbau an Torfmooren - ebenfalls ein Klimakiller - gebremst.
Hier wäre mal eine Gelegenheit, den Klimaschutz in Europa voranzutreiben. Aber wir kennen ja alle das Mimimi von Politikern und Investoren. Bis die in die Puschen kommen, sind die Chinesen garantiert schon Marktführer.
zum Beitragde.wikipedia.org/wiki/Terra_preta
Die Schnetzelschwester
Beim stationären Handel muss man auch die vergeblichen Fahrten miteinrechnen.
zum BeitragNehmen wir mal an, ich brauche ein PC-Kabel. Also mit dem Auto zu Elektronikmarkt A. "Ham wer nich. Könn mer bestellen. Dauert aber ne Woche." Meh, vielleicht hat es der B ja vorrätig.
Also mit dem Auto ans andere Ende der Stadt zum Elektronikmarkt B. "Ham wer nich, kommt auch nich mehr rein."
Also wieder zu Laden A und bestellen.
Eine Woche später, jetzt müsste das Teil da sein, wieder mit dem Auto hin. "Tut mir leid, gibbet nich mehr. Sie könn auch das Teil xy nehmen. Müssn wer bestellen, dauert 14 Tage."
Nein, danke.
So ähnlich machen es täglich tausende Kunden in Deutschland, für alle möglichen Waren: Schuhe, Klamotten, Elektrozeug, usw.
Also lieber gleich bei Amazon bestellen, meistens kommt die Ware schon am nächsten Tag.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Die Grünen sind wohl etwas angewelkt. Haben so einen Gelbstich bekommen.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Seit Gründung der Partei bin ich grüne Stammwählerin. Aber wenn die sich mit den Schwarzen ins Bett legen, sind die Grünen für mich nicht mehr wählbar.
zum BeitragHaste FDP gewählt, haste ne CDU-Regierung gekriegt.
Haste SPD gewählt, haste auch ne CDU-Regierung gekriegt.
Wählste jetzt Grün, kriegste wieder ne CDU-Regierung.
(Und jedesmal CSU-Minister für Landwirtschaft samt Lobby-Klüngel.)
Muss ich jetzt wohl oder übel die Linken wählen, weil die Alternative ist für mich keine...
Die Schnetzelschwester
Seit Schröder ist die SPD für mich nicht mehr wählbar. Leider ist der Rest auch nicht viel besser. Wenn es um die Macht bzw. deren Erhalt geht, geht in der Politik mittlerweile jeder mit jedem ins Bett. Siehe Thüringen.
Bleibt nur, das zivile Bürgerengagement zu stärken, aber die paar Aktive, die sich engagieren, stehen einer Mehrheit von Passiven gegenüber, die immer nur fordern "Macht ihr mal, aber dalli!" Da brennt der/die letzte Idealist/in aus, wenn da gar keine Unterstützung kommt, von niemandem.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Der Autor hat absolut recht. Bei uns in der Gegend ist ein Bauunternehmer groß ins Altenheim-Business eingestiegen und saugt Millionen Euro Rendite. Der Gewinn dieses Unternehmens (und der Investoren sowie bonusgeilen Manager) wird vom Personal durch niedrige Löhne und Unterbesetzung, die Heimbewohner bzw. deren Angehörige über Eigenanteile, sowie Beitragszahler der Kranken- und Pflegekassen "produziert". Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen.
zum BeitragEs wird eher noch schlimmer, wenn man das Mindset der hippen urbanen Schichten betrachtet.