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Empörung über Lesbenfestival-ProgrammFrühling der Feindseligkeit

Das Lesben-Frühlings-Treffen findet an Pfingsten in Bremen statt. Das dortige Orga-Team wird wegen transfeindlicher Inhalte massiv kritisiert.

Niemand soll sich ausgeschlossen fühlen, ob trans* oder nicht Foto: Sharon McCutcheon/Unsplash

BREMEN taz | Als Opfer „einer beispiellosen Medienkampagne“ sieht sich das Orga-Team des Lesben-Frühlings-Treffens 2021 (LFT21). Das findet unter dem Titel­ „Rising to the Roots“ Ende Mai in Bremen statt, wenn auch digital.

Frau verwahre sich gegen „Vorhaltungen, Teile des Programms oder teilnehmende Referentinnen seien ‚faschistoid‘, ‚profaschistisch‘, ‚rechts‘, ‚menschen­verachtend‘, ‚rassistisch‘ und/oder ‚trans*feindlich‘“, heißt es in einer Pressemitteilung. An deren Schluss bedankt sich das Orga-Team „herzlichst bei den vielen FrauenLesben­ und Organisationen, die uns weiterhin unterstützen“.

Das allerdings werden fast stündlich weniger. Die Bundesstiftung Mag­nus Hirschfeld hat vor zehn Tagen den Anfang gemacht. Auch am Dienstag, 4. Mai hat ihr Vorstand noch einmal per Mail ans Orga-Team betont, das LFT21-Programm sei in Teilen „mit den zentralen Werten und Zielen der BMH unvereinbar“.

Bremens Frauensenatorin Claudia Bernhard (Die Linke) hat ihre Schirmfrauschaft für das Diskursfestival, das traditionell am Pfingstwochenende stattfindet, annuliert. „Ich kann mit meiner Schirmfrauschaft nur eine Veranstaltung unterstützen, die alle Frauen mit einschließt und trotz kontroverser Diskussionen gemeinsame Kampflinien gegen patriarchale Strukturen sucht“, stellt sie klar.

Feindselige Inhalte

Der Workshop „Lesbische Identität stärken“ will in AfD-Sprech junge „Lesben, die mit der Genderideologie aufgewachsen sind“, rekrutieren.

Susan Hawthorne erklärt trans Frauen zu „men who claim to be women“.

Im Workshop Lesbenphobie definieren die Referentinnen Lesbischsein nach ihren Vorstellungen: Sie gehören zur biologistischen Lesbengruppe Raddykes, die trans*Personen ihr Geschlecht abspricht.

Workshop Detransition: Einziges Angebot des LFT zur praktischen Geschlechtsangleichung ist diese Veranstaltung zu ihrer operativ-hormonellen Rücknahme.

Laut Magnus Hirschfeld-Stiftung konstruiert der Ankündiger von „Genderidentität anstatt Geschlecht“ trans*Personen als Bedrohung für Frauen.

Fantasy-Autorin Joanne K. Rowling fördert Angela C. Wild, die vom vermeintlichen Trend fabuliert, dass trans Aktivistinnen Sex mit Lesben durch Psychodruck erzwingen.

Fast die Gesamtheit der namhaften LGBTI-Organisationen hat sich von der Veranstaltung zurückgezogen: Der LesbenRing, der sogar einen eigenen Slot im Programm hatte – zurückgezogen. Abgemeldet haben sich Dyke* March Germany, die Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in Nordrhein-Westfalen, das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg der Bundesverband Trans*, das Spinnboden Lesbenarchiv und die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität.

Jetzt hat sich auch noch die Hannchen-Mehrzweck-Stiftung vom LFT21 distanziert. Die sponsert Veranstaltungen, die das schwule und lesbische Selbstbewusstsein in der Gesellschaft stärken. Am Wochenende hat sie in einer Stellungnahme ihr großes Bedauern darüber ausgedrückt, dass sie die finanzielle Förderung fürs mutmaßlich älteste lesbische Diskursfestival Europas nicht zurückziehen kann.

Die Zusage sei rechtsverbindlich erteilt worden, „bevor das Programm feststand“, heißt es in der online publizierten Stellungnahme. „Die Einladung produziert Ausschlüsse“, heißt es darin. Und der Eindruck, trans* Lesben würden von den Organisatorinnen abgelehnt, „verfestigt sich mit dem in Teilen trans*­pho­ben Programm“.

In den einschlägigen Online-Foren ist ein ziemlicher Sturm gegen das Bremer Orga-Team losgebrochen. „Wir sind davon überrollt worden“, sagt Susanne Bischoff. Die Sport- und Körpertherapeutin ist Vorstandsfrau im LFT-Trägerverein, der seinen Sitz in Northeim hat. Für die Bremer Ausgabe des Festivals ist sie die Ansprechpartnerin.

Sich selbst bezeichnet sie als „gestandene Lesbe“. Seit eh und je ist sie gegen rechts engagiert. „Ich kann ja fast nur noch wegziehen aus Bremen“, so empfinde sie derzeit die Prangerwirkung. Bischoff ist gebürtige Bremerin.

Die Kritik hält sie für verfehlt. „Das Thema Transsexualität bildet keinen Schwerpunkt auf dem LFT21“ sagt sie der taz. Das Konzept sehe „eine offene Diskussionskultur zu Themen“ vor, „die feministische FrauenLesben aus verschiedenen Positionen bewegen“. Immerhin wartet das Programm mit drei Panels, 36 Vorträgen und Workshops, zwölf Filmvorführungen und zehn Abendveranstaltungen auf. Die drei Tage vom 21. bis 23. Mai sind picke­packevoll.

„Die ganzen anderen Themen werden dadurch jetzt verdeckt“, moniert Bischoff. Geschichte der Lesbenbewegung, Reproduktionsmedizin, Genitalverstümmelung, das seien doch wichtige Themen. Da hat sie Recht.

Allerdings: Das Reizwort Verstümmelung kommt nur im Ankündigungstext einer jener Veranstaltungen vor, die von der Hirschfeld-Stiftung als offen transfeindlich klassifiziert werden und immerhin ein Sechstel des ganzen Festivals ausmachen: Gunda Schumann bezeichnet im Teaser zu ihrem Vortag „Transgender: Geschlechtergerechtigkeit passé?“ geschlechtsangleichende Operationen polemisch als „Sterilisierung und Verstümmelung“. Vor einem Jahr hatte die taz in Berlin ihr dafür eine Bühne bieten wollen. Die Kritik war intensiv, aber berechtigt.

Als „entsolidarsidierend“ hatte Michaela Dudley die Veranstaltungs-Idee bezeichnet – und in einem Kommentar im Magazin „Siegessäule“ dargelegt, warum hier nur Verletzung und gerade keine kritische Diskussion ermöglicht wird.

Das Lesben-Frühlings-Treffen existiert seit 1974, einen Vorläufer hatte es im Berlin der 1920er-Jahre gegeben, bis 1933. Seit 1979 wird es an wechselnden Orten veranstaltet. Bremen war 1992 und 2016 Ausrichterin. „Transfeindlichkeit ist kein neues Phänomen in der Szene“, erklärt Lara Ledwa. Ebenso wenig aber die Gegenströmung.

Ledwa hat an der Berliner Humboldt-Uni zur Geschichte der Lesbenbewegung in Deutschland geforscht – genauer: zu der in Westberlin, namentlich zum Lesbischen Aktionszentrum (LAZ), von dem aus in den 1970er-Jahren das Lesben-Frühlings-Treffen angestoßen wurde.

Wie evangelikale Sekten

„Es gab dazu immer wieder Auseinandersetzungen in den Lesbengruppen“, so Ledwa, die beim Spinnboden-Archiv arbeitet. Diskriminierungen seien stets „in den Gruppen thematisiert“ worden. Neu sei die globale Vernetzung transfeindlicher Positionen. Das erzeuge erhebliches mediales Echo. „Dadurch wird das zu einem gefährlichen Trend“, sagt sie.

Den das LFT befeuert: Auch beim „Ständemarkt“, wo das Treffen ein wenig Messe-Charakter haben soll, sind drei Organisationen präsent, die im Wesentlichen Trans*­se­xua­li­tät bekämpfen oder vorgeben, sie heilen zu können – ganz wie evangelikale Sekten die Homosexualität.

„Das ist für mich nicht vertretbar“, so Frauensenatorin Claudia Bernhard kurz nach Erscheinen des Programms. „Ich stehe für einen offenen Diskurs ein, der auch kontrovers über Themen diskutieren lässt, aber nicht explizit Personen ausschließt und trans*­feind­li­che Positionen vertritt.“

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68 Kommentare

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  • Viele biologische Frauen fürchten sich vor Transfrauen, aber nicht aus "Feindlichkeit", sondern aus ganz prosaischen Gründen.

    Für Fremde, d.h Nicht-Persönlich-Bekannte ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich, ob eine optisch als Mann in Frauenkleidung erfasste Person ein "Mann in Frauenkleidung" oder eine "Transfrau" (also eine Frau im Männerkörper) ist.

    Mir persönlich ist es passiert, dass ein als Mann gelesener "Mann" (Bartstoppeln, Adamsapfel, Muskulöser Körperbau) in Frauenkleidern zu mir in die Damentoilette eines Lokals kam. Ich bin nicht pingelig, zu Hause haben wir auch nur ein Klo, und soll sich doch jede/r fühlen und anziehen wie er/sie es mag. Also kein Aufstand meinerseits.

    ABER: Als sich das Arschloch an mich ranpresste und mir seinen erigierten Penis zwischen die Beine schieben wollte, habe ich eindeutig reagiert und IHM ziemlich arschlochfeindlich eine auf die Zwölf gegeben.

    Ergo: Um nicht auch noch Vergewaltigung durch penistragende "Frauen" befürchten zu müssen, gehe ich nirgendwo hin, wo ich befürchten muss, als Frauen verkleideten Männern zu begegnen.



    Sorry, wenn davon die eine oder andere, die sich wirklich als Frau fühlt, angepisst ist, aber das steht nicht auf der Stirn geschrieben, und Gedankenlesen kann ich auch nicht.

    • @Schnetzelschwester:

      Das ist kein neues Phänomen: Im englischsprachigen Raum gibt es schon länger Gruppen die sich "TERFs" (Trans-Exclusionary Real Feminists) nennen und z.B. in UK eine recht weit verbreitete Facebook-Kampange gegen erleichterte "sex"-Umschreibung im Pass gefahren hat:



      Offiziell ging es darum zu verhindern, dass Stalker sich dann ja angeblich die Adressen von Frauenhäusern verschaffen könnten (wie wärs mit'ner Sperrliste, stattdessen..?!).

      Bei so eingen Re-Postetn und Kommentatoren konnte man aber klar erkennen worum es eigentlich ging: Es würden, so schrieb eine z.B., ,, Die letzten Räume beseitigt, indenen Frauen noch ohne die Anwesenheit von "Männern", "frei atmen könnten"...

      • @Ruhrpott-ler:

        *ups, sollte eigentlich keine Antwort, sondern ein Kommentar direkt zum Artikel werden

    • @Schnetzelschwester:

      Auch wenn man niemals verallgemeinern soll - auch diese Ihre Wahrnehmung ist eben richtig und wichtig und kann man Ihnen nicht vorwerfen. Natürlich - so verstehe ich es auch - kann man dies nicht übertragen auf eine große Zahl, aber umgekehrt ist es legitim, dass Sie Schutzräume erwarten, wo so etwas ausgeschlossen ist.

  • Die Gereiztheit dieses Konflikts zeigen mir, dass es auch bei diesem Thema, bei diesem Treffen um das Bedürfnis nach Einzigartigkeit geht. Nach dem Motto: „Was?! da kommen Männer daher und verwandeln sich in Frauen? Dann habe ich / haben wir ja gar nicht mehr das eine Besondere, die einzigartige Erfahrung, die uns niemand nehmen kann!“



    Diese Wahrnehmung, in der die eigene Indentität durch unerwünschten Besuch oder durch „Imitation“ als bedroht erlebt wird, sehe ich auch in dem Leserkommentar von Border_Line: Frauen seien aufgrund ihres biologischen Geschlechts weit mehr „mißhandelt, getötet, gefoltert und herabgesetzt“, „bedeutsamer als Transpersonen.“



    Mit der bei spirituellen und Differenzfeministinnen beliebten Autorin Mary Daly (ihr Sinnspruch bei den Störenfriedas zitiert) stellt sich die Frage: wie modern, gegenmodern oder antimodern sind diese Haltungen? Steckt doch in dem Wort „geschlechtsangleichende Operation“ der Begriff eines „Angleichungsfeminismus“. Und der bedroht die Differenz?

    • @nzuli sana:

      Den Eindruck habe ich auch. Die selbe innere Motivation kommt auch zum Ausdruck, wenn in den USA zum Teil von "Cultural Appropriation" fabuliert wird, wenn doch nicht alle weißen böse Rassisten sind, oder etwas näher und auch hier in Kommentarspalten öfters zu finden, man auf Rechte dann besonders wütend wird, wenn sie das "eigene Alleinstellungsmerkmal" zum Teil teilen: Besonders dann, wenn neuerdings viele rechte auch "grün"/ökologisch oder in esoterischen anthroposophisch unterwegs sind.

      Das ist dann nämlich fast noch schlimmer, als dass sie rechts sind...

    • @nzuli sana:

      Interessant. Meine Frage:



      Was müsste ein Mann tun um _für Sie_ als Frau zu gelten und warum sollte ihre Definition allgemeingültig sein?



      Danke.

      • @Albert Anders:

        Ist doch völlig unerheblich. Aber die Argumentation basiert darauf, dass ein Mann etwas tun kann, um als Frau zu gelten.

  • Hier nochmal ein weiterer Artikel zum Thema, der nochmals erklärt wie sich das LFT organisiert. Viele der hier Kommentierenden kennen das LFT ja nicht persönlich: diestoerenfriedas....n_zKVjFnFxXgst657U

    • @planb:

      Danke Dir. Der Artikel ist wirklich erhellend. Die Autoren sehen Transphobie als eine Art Kindergartenmathematik: „wenn man transfreundliche Queers einlädt, dann gleicht das quasi die Hatespeech der anderen aus.“

      Soll das jetzt Schule machen? Laden wir künftig Neonazis zu uns ein, die auch eingeladenen Flüchtlingshelfer gleichen das ja dann aus?

      Ne ganz bedenkliche transphobe Rhetorik ist das. Dazu noch die Nestbeschmutzer-Vorwürfe im Artikel, die Dolchstosslegende und das Murmeln von dunklen Mächten im Hintergrund. Was ist denn in die gefahren?

    • @planb:

      Aber es ging doch nie um die Organisation?



      Und entschuldigen Sie, aber ich kann das Opfernarrativ, dass da aufgebaut werden soll, einfach nicht ernst nehmen. Das Problem ist ja gerade nicht, dass Lesben sich als Lesben feiern wollen (finde ich super!), sich nicht - wie im Artikel behauptet - 98% des Festivals um queere Themen drehen oder dass frau Unterschiede in der Lebenswelt von Trans- und Cis-Lesben sehen will, sondern, dass der kleine Teil des Programms, in dem es um Transmenschen geht, dass Narrativ verfolgt, dass Transrechte eine Bedrohung für Frauenrechte sind - und dass ist nun mal gröberer Stuss, in dessen Logik man auch Feminismus als Bedrohung für Männerrechte ablehnen könnte. (Dies vielleicht als Denkanstoss, welche anderen Gruppierungen in der Logik denken, denn, wie schon mehrfach erwähnt, die genderkritischen 'Feministinnen' im englischsprachigen Raum haben kein Problem damit, nach rechtsaussen zu paktieren.)

  • Wie extrem aufgeladen die ganze Diskussion ist, zeigt sich ja am Beispiel der Transfrau



    Caitlyn Jenner.

    Jenner hatte am 02.05. erklärt:

    „I didn’t expect to get asked this on my Saturday morning coffee run, but I’m clear about where I stand. It’s an issue of fairness and we need to protect girls’ sports in our schools.“

    Die Reaktionen auf Twitter gehen in Richtung Jenner von „Fascist“ bis „TERF“, neben so einigen anderem.



    Ich finde es dann doch erschreckend, wenn eine Transfrau (zum großen Teil auch von Cis-Menschen) danach so angegriffen wird.

    Nach einer neueren Umfrage in Minnesota definieren sich bei jüngeren Menschen doch immerhin 3% als Trans/nicht-binär, also schon nicht wenige. Hochgerechnet macht das auf die USA doch knapp 10 Millionen.



    Höchstwahrscheinlich wollen die allermeisten davon schlicht nur ein ganz normales Leben führen.



    Ein „Shitstorm“ besteht aus wie vielen Menschen?



    Hier nicht viele, auf 10 Millionen sogar verschwindenst gering.



    Das ist mal ganz sicher gar kein gutes Klima, wenn eine Transfrau selber so angegriffen wird, wenn sie eine andere Meinung vertritt.

    Twitter:



    twitter.com/Caitly...388585005199228928

    • @fibe:

      wirklich heftig. War es nicht auch in der taz, wo mal recht ausführlich eine gemäßigte Trans-Person interviewt wurde, ich meine von Herrn Feddersen und es dann massivste verbale Ausfälle gab von den Hardlinern? Ich kann solche Leute nicht verstehen, die von anderen maximale Toleranz erwarten, aber selbst keinerlei Kompromissbereitschaft zeigen. Nicht nur bei diesem Thema finde ich das unerträglich....

    • @fibe:

      Nur mal so der Vollständigkeit halber. Die allermeisten Transmenschen sind binär. Denn sie wechseln von Frau zu Mann oder von Mann zur Frau. Die, die sich weder als Mann noch als Frau fühlen, sind noch mal eine sehr viel kleinere Gruppe.

  • Immer diese Verräter und Spalter von der Judäischen Volksfront. Wenn es nicht alles so ernst (gemeint) wäre, könnte man(n) trefflich lachen.

    • @TazTiz:

      Was ist eigentlich aus der 'Populären Front' geworden?

  • Fast alle leben in einer binären Welt, die wenigsten kennen Nichtbinäre persönlich.



    Entsprechend wird deren Bild von der Kinokarrikatur tuntiger Transvestiten bestimmt.



    Und dieses wird von allen Frauen, mit denen ich über dieses Thema sprach als männerhirniges Zerrbild des Frauseins wahrgenommen. Eine lesbische Transfrau wäre in diesem Sinne bloß ein Mann in Frauenklamotten, der heteronormal auf Frauen steht.



    Weiter stimmt die geschlechtliche Selbstwahrnehmung der Meisten mit den biologischen Fakten eindeutig überein, eine Auflösung wird somit oft als übergriffig erlebt, gerade bei Menschen, denen ihre Geschlechtlichkeit wichtig ist. Somit ist es kein Wunder, dass traditionelle Frauen- oder Männerbünde damit ein Problem haben. (Z.B. ´Menschen die menstruieren´ statt ´Frauen´wird als Angriff aufs eigene Frausein, als Entwendung einer Zentralen Eigenschaft wahrgenommen - gerade auch weil nie von ´Meschen die ejakulieren´ statt von Männern gesprochen wird.)



    Es bleibt noch viel zu tun, um eine gerechte Wahrnehmung aller in ihrer Vielfalt zu erreichen. Mit ein paar * ist es nicht getan - vielmehr muss für das biologische, soziale und psychische Geschlecht jeweils eine andere Bezeichnung als blos Mann+Frau gefunden werden.



    Nur so kann Konfusion und damit Gewalterfahrungen vorbeugt werden.



    Nur bitte keine Anglizismen, da bin ich intollerant bis zum französischsein :)

  • Wenn man hier kein Insider ist, versteht man leider gar nichts. Auch die Kommentare bringen für mich nur begrenzt Licht ins Dunkel. Aber es liest sich etwas, als würde man der Organisation ein Verhalten vorwerfen, dass sie offiziell nie geäußert hat und liest sich - so mein Eindruck als Außenstehender - als würde es mehr um Befindlichkeiten gehen. Hätten die Organisatoren gesagt: "Trans* bleibt daheim, wir wollen Euch nicht!", könnte ich das alles nachvollziehen. Das haben sie scheinbar nicht, sonst stünde es ja ausdrücklich drin.

    Ich frage mich nur, wem es am Ende nützt, wenn die Veranstaltung jetzt nicht stattfindet. Im Zweifel weder den Trans* noch den Homosexuellen.

  • @Nzuli Sana: Die Störenfriedas haben Recht! Überall auf der Welt werden biologische Frauen mißhandelt, getötet, gefoltert (Genitalverstümmelung), herabgesetzt und grundlegender Menschenrechte beraubt, weil sie biologische Frauen sind. Das biologische Geschlecht daher rein als Konstrukt zu sehen und die zweifellos auch stattfindende Diskriminierung von Transpersonen für bedeutsamer als die reale und symbolische Gewalt an biologischen Frauen zu halten, wird daher der Realität nicht gerecht.



    Darüber hinaus erzeugen Gewalterfahrung, Sexualisierung und Diskriminierung von Frauen aufgrund ihres biologischen Geschlechts auch eine bestimmte psychische Identität, die anders ist, als die von Transfrauen, die sich zu einem Geschlechtswechsel bewusst entscheiden.



    Wer nur die Diskriminierungserfahrungen von Transfrauen sehen will, ignoriert die sehr viel weitgehenderen Ausgrenzungen und Bedrohungen aufgrund des biologischen Geschlechts.

    • @border_line:

      Hätten Sie auf die "Steigerungsform" (viel schlimmer, schlechter, diskriminierter) verzichtet, wäre Ihr Beitrag gelungen. Denn richtig ist, dass ein Mensch, der als Mädchen geboren wurde, einen anderen Erfahrungshorizont mitbringt als jemand, der es erst später wurde. Dass ist ggf. verletzend für die, die damit niemals "voll und ganz" Frau sein können - aber m.E. ist es einfach auch eine Tatsache. Dafür hat die Transperson Erfahrungen, die kein Mensch teilen kann, der ein solches Leben nicht gelebt hat.

    • @border_line:

      Genau trans Menschen suchen sich aus trans zu sein und treffen die Entscheidung eine Geschlechtsanpassung durchführen zu lassen(weil sie sich sonst umbringen würden, aber was heißt das schon oder?). Desweiteren ist ihre Diskriminierung ja nur eingebildet und nichts gegen die "wahre" Diskriminierung von biologischen Frauen.

      Aus ihrem Text spricht nichts als Transphobie und die Angst, dass durch Transpersonen die eigene Diskriminierung abgewertet wird, was aber nie jemand gemacht hat. Ebenso redet kein Mensch auf dieser Welt davon, dass das biologische Geschlecht nur Konstruiert wäre. Transphobie und Strohmann-Argumente, mehr kann ich in ihrem Text nicht finden.

      • @Sarah S.:

        Sie bestreiten, dass es Menschen gibt - mir scheint sogar in zunehmender Zahl - die das biologische Geschlecht verleugnen und das Geschlecht als "soziales Konstrukt" ansehen. War nicht vor nicht einmal 2 Wochen hier ein Artikel zu lesen, der genau das behauptete mit Blick auf andere und frühere Kulturen, die mehr als 2 Geschlechter gekannt haben sollen?

      • @Sarah S.:

        Border_Line hat nicht geschrieben, dass Transmenschen es sich aussuchen, trans zu sein. Das legen Sie Boder_Line in den Mund. Außerdem kann ich keine Transphobie (Phobie ist eine schwere psychische Krankheit) erkennen, sondern lese eine Meinung, die viele biologische Frauen teilen - ich auch.

    • @border_line:

      "Wer nur die Diskriminierungserfahrungen von Transfrauen sehen will"



      Tja, schön und gut, aber wer will das schon? Das ist ein Popanz, den Sie hier aufbauen.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Erinnert an die Steinigungsszene bei Monthy Python.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      oder: "Wir von der judäischen Volksfront wollen nichts mit der Volksfront Judäas zu tun haben!"

      Der Film war schon genial weitsichtig.

  • Ich habe es nicht verstanden. Und das liegt nur zum Teil an der katastrophalen Orthographie.

    • @Trango:

      Ich bin gerne bereit, es Ihnen zu erklären, wenn Sie mir sagen können, was genau Sie nicht verstanden haben?

      • @Armos:

        Für Jemanden, der tief in die Problematik eingearbeitet ist, mag es nicht erklärungsbedürftig sein. Aber was genau macht die Transfeindlichkeit dieser Veranstaltung in den Augen der Kritiker aus, und was hat es damit auf sich (z. B. WARUM haben manche Aktivistinnen aus der Lesbenszene Vorbehalte gegen Transsexualität bzw. Transsexuelle)? Geht es um altfeministisch-misandrische Fisch-Fahrrad-Logik, die das Y-Chromosom und seine Träger einfach in jeder Form verteufelt?

        All das könnte deutlich genauer beschrieben werden, wenn der Artikel z. B. nicht so wahnsinnig viel Platz darauf verwenden würde, wer Alles abgesagt (/sich distanziert/ darüber dann wieder gekühmt etc.) hat. Die Leserschaft weiß im Zweifel, wie ein Shitstorm aussieht und funktioniert. Die GRÜNDE wären interessanter - soweit ihre Beschreibung nicht gleich den nächsten Shitstorm auslöst...

        • @Normalo:

          Lieber Normalo, ich stimme Ihnen da von ganzem Herzen zu, dass es der Transthematik gut tun würde, wenn mehr über Inhalte und weniger über Empörung berichtet werden würde - darum auch das Erklärungsangebot, dass sehr ernst gemeint war.



          Um mal einen Ansatz zu bieten (wobei sich eine Kommentarspalte nicht wirklich eignet, dass Thema in seiner ganzen Breite abzuarbeiten): Die Stossrichtungen des Feminismus, die die grössten Probleme mit Transmenschen haben, kommen tatsächlich oft aus der radikalfeminstischen Ecke, die ein kategorisches Problem damit hat, Transfrauen nicht als Männer zu sehen, die sich feministische Räume aneignen wollen - wobei da die Argumentation sehr variabel und oft inkonsistent von Biologie bis gelebter Erfahrung als Frau reicht. Was das Thema nicht einfacher macht, ist das da oft auf individueller Eben ganz reale Traumaerfahrungen mit Männern (Stichwort J.K.R.) mit hineinspielen, die auf alles, was ein potentieller Mann ist, übertragen werden.



          Der Grund, warum der Wiederstand von Transseite so laut ist, dürfte sein, dass viele der oben genannten Programmpunkte so eins zu eins im englischsprachigen Diskurs um das Thema vorkommen - und die dortige Spielart des oben beschriebenen Feminismus, Gender Critical Theory, ist nochmal deutlich radikalisierter (Ich würde da in Teilen tatsächlich von einem 'hate movement' sprechen) als alles, was man hier so liest und scheut auch den Schulterschluss mit Rechtsaussen nicht - ich habe da auch schon einzelne Vertreterinnen gesehen, denen im Zweifelsfall ihre Transphobie wichtiger war als ihr Recht auf Abtreibung - und der Gedanke, dass sich so etwas bei uns ausbreiten könnte, bereitet mir sehr reale und grosse Sorgen.



          Soviel dazu, wie gesagt, fall Sie noch Fragen haben, bin ich gerne zum Gespräch bereit, wer sich sonst weiter zum Thema informieren will, dem kann ich nur den Youtube-Kanal 'Contrapoints' - in Bezug auf die 'Feminsmus vs. Trans'-Debatte insbesondere das Video zu J.K.R. - empfehlen.

          • @Armos:

            Wann wird endlich damit aufgehört, Kritikerinnen transphob zu nennen und stattdessen auf eine diskursive Ebene auf Augenhöhe zu gehen? Dieses Abschieben von Kritik in eine psychische Erkrankungsecke finde ich unerträglich.

            • @resto:

              Ich weiß nicht, ob Sie das Programm gelesen haben. Wenn ich da von Genderideologie, links-liberalem (fehlt bloß versifftem) Mainstream lese, wenn ich von Transgenderismus als Trojanischem Pferd lese, das es Männern ermöglicht in Frauenräume einzudringen und auch von Männern, die Frauenkleider tragen... wo ist da nochmal genau die diskursive Augenhöhe? Das ist für mich eher unter der Gürtellinie! Komischerweise wird immer erst dann, wenn man auf solche Diffamierungen entsprechend reagiert, eine Diskussion unmöglich gemacht.

              Ich habe das Orga-Team vor über einer Woche angeschrieben und angefragt, ob ich als lesbische Frau mit Trans-Hintergrund willkommen bin - auf die Antwort warte ich heute noch.

        • @Normalo:

          Geschlechtsumwandlung wird mit Genitalverstümmelung in einen Topf geworfen.

          Präsenz von Gruppen die Transgender "heilen" können.

          Das habe ich jetz so aus dem Gedächtniss mitgenommen. Reicht Ihnen das nicht?

          • @Obscuritas:

            Ist am Rande erwähnt, ja. Aber das ist - zunächst mal - nur eine obskure Position von Einzelpersonen, die natürlich den Betroffenen ordentlich auf den Fuß treten. Von denen gibt es aber auf jedem Diskussionsforum immer welche, und woher sie von der Herleitung her stammt, ist damit noch lange nicht klarer.

        • @Normalo:

          Wir von der judäischen Volksfront wollen nichts mit der Volksfront Judäas zu tun haben!

          • @drafi:

            Ist doch klar. Ich würde halt nur gerne mal Jemanden vom "Fliegenden Suizidkommando" VOR dem Einsatz fragen, ob es dafür vielleicht einen Grund gibt, den auch Außenstehende nachvollziehen können... ;-)

    • @Rudolf Fissner:

      ja, stimmt. Aber die Fähigkeit, MIT-einander zu diskutieren, wozu als Grundbedingung gehört, dem anderen zuzugestehen, dass er evtl. gute Argumente haben könnte, auch wenn man zu einem anderen Ergebnis kommt - die geht immer mehr verloren.

  • "Rising to the Roots"



    Ach ja, wär das schön, wenn man/frau die alte Eintracht der frühen Protestjahre wiedererlangen könnte, als man/frau noch zusammen das gemeinsame Ziel aufs Plakat pinselte und jede/r seine/ihre unterschiedlichen Sichtweisen eher runterschluckte, weil das gemeinsame Ziel so viel größer war.



    Aber die Welt ist komplizierter geworden, die Bewegungen breiter und differenzierter, man/frau ist Verbindlichkeiten eingegangen ggü. Sponsor/innen und Grußwortschreiber/innen.



    Und die Erwartungen an Referent/innen, die öffentlich zu komplexen Themen sprechen, sind deutlich gestiegen. Einfach "A ist der Fall" rauszuhauen oder "Nicht-A ist der Fall" ist nicht mehr akzeptabel.



    Find ich eigentlich gut.

  • Es wäre hilfreich zu erwähnen was konkret von genannten Organisationen und Personen bei der Veranstaltung als problematisch empfunden wird.

    Auf der Webseite von LFT2021 wurde angeführt, dass Translesben bewusst nicht explizit genannt wurden, da man sie als der generellen Gruppe der Frauen zugehörig sieht. Hat es etwas damit zu tun?

    Aktuell ist der Artikel nicht besonders informativ.

    • @Heinrich1:

      Ich finde schon, dass der Artikel recht gut herausarbeitet, was da kritisiert wird. Und dass Transfrauen nicht explizit genannt werden, dürfte nicht das Problem sein - eher, dass die Webseite durch so eine Formulierung behaupten will, Transfrauen wären auf der LFT2021 willkommen, es dann aber in der Programmgestaltung („men who claim to be women“, die Ideologie der Raddykes, die Mär von den Psychodruck-Transen) ganz anders aussieht. Zumal ich den vagen Verdacht habe, dass mit „Lesben, die mit der Genderideologie aufgewachsen sind“ Transmänner/Nichtbinäre Personen angesprochen werden sollen - würde zu dem, was man oben sonst so an Ideologie lesen kann, passen.

      • @Armos:

        „Psychodruck-Transen“ - interessanter Begriff, ob auch zutreffend? Sicher keine bloße Mär, sondern eher aus der Beobachtung resultierend, dass immer mehr Transmenschen unterwegs sind.

        Eine Mär scheint eher die anrührende Geschichte von kleinen Mädchen oder Jungs, die schon im Sandkasten wissen, dass sie ein anderes Geschlecht haben (und nicht nur haben wollen) und deswegen all die Schwierigkeiten haben, die sie später im Leben so haben.

  • Eine Bewegung zerlegt sich in ihre Atome, nur noch geeint in der Verweigerung des Diskurses. Widersprüche und Widerrede aushalten? Fehlanzeige. Lieber canceln als Kompromisse suchen. Am Ende der Entwicklung statt sich kritisch austauschender Arbeitsgemeinschaften lauter wirkungslose Ich-AG´s ...

    • @Friedel Castrop:

      Die Konterrevolution frisst ihre Kinder

    • @Friedel Castrop:

      Wie wahr, schon schade, dass das LFT die letzten zwanzig Jahre Diskurs, Wiederspruch und kritische Arbeit ignoriert und stattdessen die Ich-Ag Trans-ist-Neuland gründet.

  • Ein guter Beitrag zum LFT:



    diestoerenfriedas....dyB94FLELflze9xdXQ

    • @planb:

      Eben genau dieser Beitrag definiert Frauen und Lesben biologisch und erklärt die Teilnahme offen für "detransitionierte" Lesben.



      Da liegt das Problem.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @planb:

      Die Stören



      "FrauenLesbenFeministinnen werden widerständig, weil sie sich verraten fühlen von einem Feminismus, der von ihnen erwartet, sich von ihrem Körper zu entfremden. Sie fühlen sich verraten von einem Feminismus, der es zulässt oder es ohne mit der Wimper zu zucken zulassen würde, dass Lesben (das sind übrigens Frauen mit einem biologisch weiblichen oder intersexuellen Körper, die Frauen lieben), sang- und klanglos verschwinden."



      Transphobe Cis-Frauen, die sich in ihrer homosexuellen Weiblichkeit angegriffen fühlen, weil andere biologische Weibchen sich nicht als Frauen identifizieren und Sex mit Frauen haben.



      Das erinnert mich an homophobe Cis-Männer, die sich in ihrer heterosexuellen Männlichkeit angegriffen fühlen, weil andere biologische Männchen sich nicht als heterosexuell identifizieren und Sex miteinander haben.



      Die Versuche Homosexualität zu heilen und Transsexualität zu heilen sind auch so unterschiedlich nicht.



      Wer Transmännern eine Therapie vorschlägt, sollte vielleicht mal überlegen, ob es nicht eher therapiebedürftig ist, wenn manche Menschen sich körperlich angegriffen fühlen, nur weil andere Menschen selbstbestimmt mit ihren Körpern umgehen.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Ich fühle mich nur körperlich angegriffen, wenn andere Menschen selbst-bestimmt mit meinem Körper umgehen wollen. Wie die mit ihrem eigenen Körper umgehen, ist mit eher egal.



        Mir ist auch egal, wer mich unerwünscht begrapscht, ob biologische Frau, biologischer Mann, Transfrau, Transmann, lesbisch, schwul, bi, Alien oder Klon: er/sie/es kriegt eine aufs Zifferblatt und eine Anzeige.

        Leider habe ich schon schlechte Erfahrungen mit falschen Transfrauen machen dürfen: das waren pupsnormale Hetero-Kerle, die sich zum Gaffen und Grapschen in Umkleiden, Damenduschen umd Damentoiletten unter dem gelogenen Deckmäntelchen "Transfrau" eingeschlichen haben. Das scheint leider modern zu werden und diskreditiert die wirklichen, verzweifelten Frauen im Männerkörper. Frau kann leider nicht riechen, ob es sich um einen Voyeur oder um eine echte Transfrau handelt.

        • @Schnetzelschwester:

          Wenn diese Geschichte nur nicht wie einfach aus den amerikanischen republikanischen Diskursen abgeschrieben klingen würde…

          Und die Antwort ist hier wie dort die gleiche: was hindert Männer daran, heute in eine Frauentoilette zu gehen? Nichts.

          • @TurboPorter:

            Passanten oder andere Besucher die die Polizei rufen vielleicht !?

            • @Ruhrpott-ler:

              Ja-in ... kommt individuell auf die Location an - die 'Polizei' ist kein Allerwelts-Heilbringer - öffentliche Räume ja - wenn gerufen und private Bereiche nur mit eindeutiger Authorisierung zulässigm sonst begeben die sich "auf dünnes Eis" - in einem Kaufhaus bspw. vom Marktleiter gerufen ist ein Eingreifen statthaft - bei einem Privatambietente / Privat-Club nicht, hier ist normalerweise security oder hauseigenes Personal damit beauftragt, während - wenn es nicht mit Hausverbot und sofortigem Entfernen getan ist - durchaus Polizei im öffentlichen Raum übernehmen darf und sinnvoll sein dürfte.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @85198 (Profil gelöscht):

        * Die Störenfriedas schreiben

        Das war ein Fehler in der ersten Zeile.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Transmännern kann man wie jedem anderen Menschen eine Therapie vorschlagen. Psychologische auch sexuelle Störungen finden sich überall.

        Da per se Therapie und Störungen auszuschließen ist nicht hilfreich und ideologisch.

        • @Rudolf Fissner:

          Dumm nur, dass die Wissenschaft eigentlich schon geklärt hatte, welche Therapie hilft:



          doi.org/10.1080/19359705.2011.581195



          doi.org/10.1080/19317611.2013.833152

          • @Armos:

            Sie scheinen mich nicht verstanden zu haben. Transmenschen können wie jede andere Menschengruppe spezifische Therapien brauchen. Es gibt Psychologen, die sich auf Männer, Frauen, Kinder,, .... usw. spezialisiert haben. Damit sind keine Therapien gegen das transsein an sich gemeint.

  • Meine Güte drei Tage im Jahr möchten Lesben mal unter sich sein und gleich gibt es Geschrei unter allen möglichen ***.

    Das jeweilige Orgateam des LFTs ist ziemlich frei in der Gestaltung des LFT, es gibt nur wenig bindende Beschlüsse. Der Großteil derrer, die jetzt das LFT angreifen, gehen da nie hin, haben da noch nie mitgearbeitet und sich die letzten Jahrzehnte auch nicht dafür interessiert. Aber jetzt schreien halt die transpeople rum und zack ist die Aufmerksamkeit da.

    PS: Transfrauen sind nicht vom LFT ausgeschlossen.

    • @planb:

      Wir sind auch nie auf einem AfD-Parteitag gewesen und kritisieren die Deppen trotzdem. So what?

    • @planb:

      Also möchten die Lesben alleine sein, aber können nicht weil die transpeople nörgeln.



      Aber Transfrauen sind nicht ausgeschlossen.



      Ich weiss nicht, geht bei mir irgendwie nicht auf?

      • @Armos:

        Ich verstehe PlanB völlig anders. Die Lesben haben viele verschiedene Leute eingeladen, einige davon finden die Trans-Personen so inakzeptabel, dass sie nicht kommen wollen und sagen, andere sollen aus Solidarität auch nicht hingehen. Und das scheint auch zu passieren.



        Ausgeschlossen wird niemand, außer er fühlt sich durch die Themenwahl ausgeschlossen. Wobei PlanB sagt, dass das Leute sind, eigentlich sowieso nicht hingegangen wären und sich schon mal gar nicht an der Orga beteiligen.

        • @Dr. McSchreck:

          Zugegeben, der Kommentar war etwas spitz formuliert - mea culpa, ich war müde und genervt. Aber ich kanns halt nicht mehr sehen, dass da - siehe auch den Link zu den Störenfriedas, den PlanB gepostet hat - gleich wieder dieses 'Wir sind Opfer der Transideologie'-Fass aufgemacht wird, egal wie inhaltlich berechtigt die Kritik ist.



          Und ja, ausgegrenzt wird da primär über die Themenwahl - und die macht mir verdammt grosse Sorgen, denn ich kenne sie aus dem englischsprachigen Diskurs - und die 'Feministinnen' die die da diese Positionen vertreten („men who claim to be women“, Transsexualität 'heilen' wollen), haben im Zweifelsfall kein Problem damit, mit Konservativen der übelsten Sorte zusammenzuarbeiten, solange es nur immer schön gegen Transmenschen geht - das da auch schon mal Butches aus dem Frauenklo geprügelt werden, weil 'nicht traditionell weiblich'='potentielle Transfrau'=Gefahr!, scheint dann aber niemanden zu stören?!

  • Ich bin ja schon erstaunt, dass lesbische Aktivisten es da so an Feingefühl mangeln lassen.



    Kaum selber dem obligatorischen Gang zum Exorzisten entronnen, verhält man sich den Schwestern drei Buchstaben weiter genauso indifferent wie die Mehrheitsgesellschaft.

    Mich erinnert das ein wenig an die Konflikte zwischen Feministinnen wie J.K. Rowling und LBT. Das ist aber nur ein Gefühl...

    • @Sonntagssegler:

      M.E. ist es genau der gleiche Konflikt.

    • @Sonntagssegler:

      lesbische Aktivistinnen, so viel Zeit muss sein ;-)

      Und die Schwestern drei Buchstaben weiter waren schon immer Teil des LFT und sind es auch diesmal.

      Die gnadelose Kritik teilen übrigens nicht einmal alle trans Lesben. Wie immer im echten Leben ist die Faktenlage komplex, sind die Positionen vielfältig, die Wahrnehmung der Sachlage oft durch einen Confirmation Bias verzerrt und es lohnt sich immer, sich über die Schlagworte hinaus auch mit den verschiedenen Inhalten auseinanderzusetzen.

      Es lohnt sich übrigens auch, selbst bei scheinbar so einfachen Themen wie Toiletten, die konkreten Rahmenbedingungen mitzubedenken, z. B. die Konstruktion öffentlicher Toiletten in den USA.

      Grundsätzlich profitiert der eigene Standpunkt immer auch von einem Perspektivenwechsel. Etwas, was die Exorzisten pfleglich vermieden haben, und in der Diskussion um Transrechte auch erstaunlich selten zu finden ist.

      Wer glaubt (unliebsame) Frauen und Lesben seien dem Exorzisten entronnen, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Glücklicherweise brennen keine Frauen mehr, sondern nur Bücher (z. B. die von J.K.R.).

      • @Pabakus:

        "Aktivistinnen" - erwischt.



        Ich plädiere auf mildernde Umstände als alter cis Mann. :-)

        Was die Komplexität angeht, glaube ich Ihnen das gerne. Deshalb sage ich zu den Inhalten auch nichts.

        Nur das mangelnde Feingefühl ist ja recht offensichtlich, denn solche Reaktionen von eigentlich wohlwollenden Unterstützern zu provozieren hätte man vermeiden können.

        Es stellt sich für mich aber ohnehin die Frage, ob diesem ja immerhin wichtigen Lesbenfestival (und der Szene als Ganzes) mit einer intensiven Diskussion nicht wesentlich mehr geholfen wäre als mit einem szeneinternen Zickenkrieg.

        Ich kann Assoziationen zu Cancel Culture auch nicht ganz wegwischen. Kann man/frau dieses unperfekte Festival nicht aushalten, intensiv kritisieren und es die Organisatorinnen beim nächsten Mal besser machenlassen?



        Das Ganze wirkt schon ziemlich intolerant gegenüber (unbeabsichtigten) Fehlern anderer.

        Woher kommt das?

        • @Sonntagssegler:

          Das dürfte daran liegen, dass bei vielen der oben beschriebenen Programmpunkte berechtigt gefragt werden kann, wie weit man Toleranz im Namen der Diskussion strecken muss. Da werden aufgrund einer subjektiven Bedrohungslage Positionen konstruiert, die die ganze politische und wissenschaftliche Diskussion der letzten Jahrzehnte ignorieren oder ihr gleich die Berechtigung absprechen wollen, und da finde ich es dann durchaus berechtigt, wenn Organisationen wie die Magnus-Hirschfeld-Stiftung solche Auswüchse nicht mittragen wollen. Und um wieder die Analogie aus Ihrem Anfangspost zu bemühen, die die Problematik eigentlich ganz gut umrissen hat: Für mich stinken Aussagen wie 'Transsexualität heilen' und 'Lesben die mit der Genderideologie aufgewachsen sind (womit Transmänner gemeint sein dürften), rekrutieren' halt auf Analogie-Ebene schon ein Bisschen sehr nach 'Die ist auch nur lesbisch, weil sie noch nie richtig gef*ckt wurde'.

          • @Armos:

            Vielleicht geht es ja auch gar nicht um Toleranz, sondern darum, dass es ein lesbisches und kein LGBT-Festival sein soll?



            Dann sollte man allerdings ehrlich sein und das auch zugeben...

  • Nur mal eine eine Frage! Gellewelle.

    Ist das jetzt ein identitäres Highlight und/oder gar ein ebensolcher Tsunami?



    Dank im Voraus - wa.