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Minister für Entzug der GemeinnützigkeitScholz gegen reine Männer-Vereine

Wer Frauen ausschließe, solle keine Steuervorteile haben, sagt Olaf Scholz in der „Bild am Sonntag“. Er möchte reinen Männer-Vereinen die Gemeinnützigkeit entziehen.

Werden aus Schützenbruderschaften nun bald endlich Schützengeschwisterschaften? Foto: dpa

Berlin dpa | Bundesfinanzminister Olaf Scholz will, dass reine Männer-Vereine nicht den Status einer gemeinnützigen Organisation und die damit verbundenen Vorteile genießen. „Wir ändern gerade das Gemeinnützigkeitsrecht“, sagte der SPD-Politiker der Bild am Sonntag. „Vereine, die grundsätzlich keine Frauen aufnehmen, sind aus meiner Sicht nicht gemeinnützig.“

„Wer Frauen ausschließt, sollte keine Steuervorteile haben und Spendenquittungen ausstellen.“ Es gebe „deutschlandweit Hunderte Vereine wie Schützengilden oder Sportclubs, die ausschließlich Männer zulassen“, führte Scholz aus. Scholz kandidiert gemeinsam mit Klara Geywitz für den SPD-Vorsitz.

Mit dem Thema hatte sich auch schon der Bundesfinanzhof in einer Entscheidung im Jahr 2017 befasst: Demnach war eine Freimaurerloge, die Frauen von der Mitgliedschaft ausgeschlossen hatte, nicht gemeinnützig.

Die Loge habe keine zwingenden sachlichen Gründe für den Ausschluss von Frauen anführen können, teilte das Gericht damals mit. Damals hieß es, dass die Entscheidung sich auch auf andere Vereine auswirken könnte. Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit ist Voraussetzungen für Steuervorteile.

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95 Kommentare

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  • taz: "Scholz gegen reine Männer-Vereine"

    **SPD: Darf dieser Männerverein gemeinnützig bleiben? (Jan Böhmermann)** www.youtube.com/watch?v=wgt_FNrxAJk

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Gibt es denn zukünftig den Entzug der Gemeinnützigkeit für alle Vereine, die irgendwelche Personengruppen ausschließen?

  • Da hier einige anscheinend Zweifel daran haben, dass es es auch Frauenvereine geben könnte mal ein kleiner Tip:



    Allein der deutsche Landfrauenverband hat über 400.000 zahlende Mitglieder.



    Und im Gegensatz zu irgendwelchen Gesangsvereinen oder ähnlichem handelt es sich hier sogar tatsächlich um eine Lobbyorganisation explizit für ein Geschlecht.

    • @Ian:

      Ja klar, und davon gibt es noch Hunderte andere Vereine in der Richtung, oder?

      Ist Ihnen die Schieflage Ihres Kommentars klar? Nö, wahrscheinlich nicht.

      Sobald Männer irgendwelche Privilegien einbüßen sollen, treten zuverlässig auch "linke" Männer auf den Plan, um diese zu verteidigen.

      Zur Klarstellung: Sollten Vereine in diesem Land nur Frauen zulassen, muss natürlich auch denen die Gemeinnützigkeit aberkannt werden.

      • @cazzimma:

        Ja, die gibt es, mehrere Hundert.



        Wenn du dich mit der Sache etwas mehr beschäftigt hättest, wüsstest du, dass Frauenvereine der steuerrechtliche Vorteil ebenfalls entzogen werden wird. Nur um deine Freude über eine Ungleichbehandlung etwas zu dämpfen.

    • @Ian:

      Schön recherchiert, danke. Obwohl dies manche/r wohl nicht so gerne hören wird. Denn Schuld an jeglicher Misere ist ja immer der Mann ;-)

  • Und wieder einmal beschäftigt sich die SPD mit den wirklich wichtigen und sozialen Themen in diesem Land. Ein Glück, dass es Rentnerarmut, Kinderarmut, Lohnsklaverei, Hartz IV, 941 Tafeln (an denen monatlich 1,6 Millionen arme Menschen anstehen), sowie 52.000 Obdachlose nur in anderen Ländern gibt.

    • @Ricky-13:

      Whataboutism. Öde.

      • @cazzimma:

        "Whataboutism" - Was für ein schönes Wort.

        Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen wird sicherlich noch dadurch gesteigert, dass man reine Männervereine dazu zwingt Frauen aufzunehmen. Olaf Scholz (SPD): „Vereine, die grundsätzlich keine Frauen aufnehmen, sind aus meiner Sicht nicht gemeinnützig.“

        Basis der Gleichberechtigung ist übrigens weltweit der Gleichheitssatz der UN-Menschenrechtskonvention: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ - Ob das die Hartz-IV-Frau auch so sieht, die man sanktioniert hat? Ach ja, Sanktionen sind ja für Männer und Frauen gleich - also herrscht hier Gleichberechtigung. Glück gehabt. Aber für die kleine Lohnsklavin, die sogar noch weniger Lohn bekommt als ein männlicher Lohnsklave, wäre es doch sicherlich wichtig, dass die SPD jetzt gegen reine Männervereine vorgeht - oder vielleicht doch nicht? Nun ja, das weiß Olaf Scholz sicherlich besser als der kleine Bürger. Olaf Scholz ist ja auch für die Rente - für Frauen und Männer - erst ab 67, und das obwohl die Jugendarbeitslosigkeit immer größer wird.

        Geht es eigentlich wirklich darum, einigen "Männervereinen" durch den Entzug der Gemeinnützigkeit auf die 'Finger zu klopfen', oder will man sich Stück für Stück dem eigentlichen Ziel nähern, nämlich der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) die Gemeinnützigkeit abzuerkennen? 'Die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e.V. (DWT)', eine deutsche Lobbyorganisation, die auf Initiative der Rüstungsabteilung im Bundesministerium der Verteidigung etabliert wurde, genießt aber weiterhin die Gemeinnützigkeit, denn dort arbeiten bestimmt auch Frauen und dann hat Olaf Scholz natürlich nichts einzuwenden, dass dieser wichtige "Verein" auch weiterhin seine Gemeinnützigkeit behält.

        "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" sagte einst Immanuel Kant (1724 – 1804). Nein, diesen Mut haben Deutsche leider immer noch nicht.

        "Whataboutism" - Ja, ein wirklich schönes Wort.

  • Der Olaf Scholz, übt sich mal wieder in (unbeholfenem) Populismus mit einer im ganzen kindischen (weil undifferenziert gleichmachend) und überflüssigen Stoßrichtung.

    Schon 2017 erging ein Urteil des Bundesfinanzhofes, das für eine Freimarerloge, die nur Männer aufnahme, die Aberkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt bestätigte.



    Siehe hier: raue.com/rechtsgeb...zenbruderschaften/



    und hier ausführlicher: www.vereinslupe.de...nnuetzigkeit-76072

    Scholz Vorstoß ist also zum einen überholt als auch unnötig, da seit diesem Präzendezurteil die Finanzbehörden sowieso schon Handhabe genug haben, entsprechend ohne Begründung ausschließenden Vereinen die Geminnützigkeit zu entziehen.

  • Es dürfte gar nicht so einfach sein, die Gemeinnützigkeit auf Basis des Mitgliedschaftsrechtes zu streichen, außer bei Vereinen, deren "gemeinnütziger Zweck" erkennbar überwiegend in der Pflege des eigenen Vereinslebens liegt. Denn für die Gemeinnützigkeit ist primär bedeutsam, dass ein Verein Gemeinnütziges TUT. Der Gleichheitsgrundsatz dürfte daher verbieten, dass zwei Vereine, deren Zwecke gleichermaßen gemeinnützig sind, steuerlich unterschiedlich behandelt werden. Man müsste ergo die Gemeinnützigkeit nicht nur neu regeln sondern völlig neu herleiten, um diese Differenzierung zu rechtfertigen.

  • Etwas Licht im Dunkel:

    www.saz.com/de/urt...en-um-die-existenz

    Schade, dass es die Taz immer seltener schafft, einen Artikel mit allen zugehörigen Informationen auszustatten.

    • @Hampelstielz:

      Sehe ich genauso.

  • Schön, dass sich ein selbst ernannter Spitzenkandidat mit wirklich wichtigen Vorschlägen profiliert.

    • @Zven:

      Schön, dass auch der nichtssagendste Kommentar hier veröffentlicht wird.

  • Eigentlich gibt es keinen Grund für eine Benachteiligung von Vereinen nur für Männer!

    Erstens dürfen laut dem Gesetz für Gleichberechtigung dann auch Frauenvereine genauso keine Gemeinnützigkeit mehr haben! Ansonsten würde es dem Grundgesetz widersprechen.

    Zweitens: Was ist denn dann mit dem größten Männerverein? Das ist die katholische Priesterschaft und deren Capos. Die beziehen auch von Nichtmitgliedern der Kirche horrende Millionenbeträge aus deren Steuern - nicht Kirchensteuern! Ein Gesetz, das zwar nicht aus dem Mittelalter stammt, aber mittelalterlichen Inhalt hat.

    Drittens: Warum dürfen Frauen oder Männer unter sich keine Gemeinschaft haben, die einen gemeinnützigen Zweck verfolgt. Da zielt der Herr Minister doch nur auf die Stimmen einiger extremer Feministen. Und Extremismus ist fast nie positiv zu bewerten.

    Es gibt viele Vereine, die nur bestimmte sexuellen Orientierungen unter sich haben wollen. Warum sollten Vereine für Schwule oder Lesben nicht auch förderungswürdig sein?

    Solche Ideen wie die von Scholz würden in (fast allen?) anderen Ländern eher als Scherz aufgefasst werden!

    • @fvaderno:

      Gähn. Thread geht wieder von vorne los ...

      Es geht um eine Vereinssatzung, die explizit bestimmte Leute wie andere Geschlechter ausschliest.

      Nicht um Vereine, in denen viele Leue z.B. einer Minderheit Mitglied sind, in denen es sonst aber auch anderen Menschen NICHT verboten wird, Mitglied zu werden und sich zu engagieren.

    • @fvaderno:

      Vereine für die Rechte von Minderheiten verbieten meines Wissens nicht Menschen, die diesen Minderheiten nicht angehören, den Zutritt.

      Es gibt keine "goldene Kundenkarte" der Mitglieder solcher Vereine, die die sexuelle Orientierung / Identität etc. ausweisen würde.

      Deshalb ist Ihr Einwand hinfällig.

  • Gemeinnützigkeit entziehen?

    Gemeinnützig heißt das man dem Gemeinwohl nutzen bringt.



    Das hat nichts mit Zusammensetzung eines Vereins zu tun.

    de.wikipedia.org/w...einn%C3%BCtzigkeit

    Abgesehen davon müßte dann ja auch dem - Bundesverband Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. - die Gemeinnptzigkeit entzogen werden - genauso wie dem Katholischen Männerverein Tuntenhausen

    de.wikipedia.org/w...erein_Tuntenhausen

  • Im Hamburger SPD Programm steht in Ziffer 25: „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“ Wen wundert es, dass die Ränder immer stärker werden.

  • `Tolle Idee` ... Nur gottseidank Komplett Menschenrechts- & Verfassungswidrig !!!

    ( Ein derartiges - gegen das Menschenrechts- & Verfassungsgemäße Diskriminierungsverbot verstoßendes Konstrukt - beträfe dann z.Bsp. u.A. Alle der folgenden Gemeinnützigen Vereine , was bereits Ethisch & Moralisch - und nichtzuletzt Rechtlich - absolut untragbar wäre : www.google.com/sea...q=v%C3%A4ter%20e.v. , www.google.com/sea...rostatakrebs%20e.v. )

    Kleine Nachhilfe in Deutschen Grund-Werten & -Gesetzen : Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland , Artikel 3 : (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (3) Niemand darf wegen seines ( z.Bsp. Männlichen ) Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

    ( Punkt )

  • Alle Sozialprobleme wie z.B. Altersarmut gelöst. Digitalisierung gemeistert. Drohende Rezession abgewendet. Infrastruktur tip top und Steuergerechtigkeit weitgehend hergestellt. Was fehlt noch? Ach ja, Steuervorteile für Männervereine streichen.

    Es ist doch schön, wenn man einen fähigen Finanzminister hat........

    • @Tobias Schmidt:

      Ich sach's mal so - es schadet wahrscheinlich nicht, „wenn man einen fähigen Finanzminister hat.“ (;-))

  • Die EKD macht Politik und ausgerechnet Politiker wollen dem störrischen Pöbel ihre eigenen Vorstellungen von Moral verordnen.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

    • @Werner S:

      "Gefährdet" sind nicht Vereine, die keine weiblichen Mitglieder haben, sondern solche, deren Statuten solche generell verbieten. Für Vereine wie MIST dürfte es wenig Probleme geben: Wenn sie ihre Mitgliedschaft satzungsmäßig für Frauen öffnen (falls nicht wie bei MIST längst der Fall), ändert sich am Vereinsleben im Zweifel nicht so arg viel...

      Ich könnte mir eher vorstellen, dass das Modell des thematischen Frauenausschlusses Schule macht und aus dem Schützenverein dann nominell ein Rasenmäher-Stammtisch oder aus der Freimaurerloge ein Zigarrenclub wird. Ganz besonders eng wird es aber für echte "Herrenclubs" englischen Zuschnitts, für die solche fiesen Tricks mit dem eigenen Selbstverständnis genauso wenig zu vereinbaren sind wie die Aufnahme von Frauen. Da ist dann "stiff upper lip" gefragt... ;-)

    • @Werner S:

      Sie müssten noch belegen, dass der Lokomotiv-Verein, grundsätzlich keine Frauen aufnimmt, damit derm mistige Schwulenjoke wenigstens auf Fakten beruht.

      Was aber bei dem Verein nicht der Fall ist: "Mitglied im Verein kann jede natürliche und juristische Person werden. " www.mist72.de/wp-c...Satzung_MIST72.pdf

  • Da hat der Minister, trotz guter Absicht, mal wieder nicht zu Ende gedacht. Was soll jetzt z.B. ein schwuler Wanderverein machen?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Es gibt auch Schwule Frauen...auf englisch: Girlfags...nein, das sind keine Lesben (einfach mal googeln) und ja, das „schwul“ vor „Frau“ wird in diesem Fall großgeschrieben...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Huhu und Rüschengrüße: haben Sie ein Beispiel für einen schwulen Wanderverein, der Gelder vom Staat abzocken soll und keine Frauen aufnimmt, nichtmal Männer, die sich als Frauen sehen? Oder sind das nur Unterstellungen?

      • @Rudolf Fissner:

        Das ist nur ein Beispiel dafür, dass es eben nicht darauf ankommt, einen politischen Schnellschuss zu starten.

        Es kann durchaus begründet sein, dass ein gemeinnütziger Verein den Kreis möglicher Mitglieder beschränkt. Nämlich dann (und nur dann), wenn der Sinn des Zusammenschlusses verloren ginge. Ein Männerchor mit Frauen macht ja auch genau so wenig Sinn, wie ein Jugendchor mit Rentnern.

        Also erst denken und dann Gesetze sinnvoll formulieren. Ist etwas anstrengender, als populistische Schnellschüsse, führt aber zum Ziel.

        "...Gelder vom Staat abzocken..."

        Wie kommen Sie denn darauf.?Gemeinnützigkeit ist eine Gute Sache. Für Sie nicht?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Weiterwandern - ohne Gemeinnützigkeit. Was denn sonst? Die Heteros haben doch schließlich keinen Nutzen davon, wenn Schwule wandern - oder?

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Lol, und was ist mit reinen Frauenvereinen?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Da diese sich auf §52 Satz 2 Punkt 18 AO berufen dürften, dürften zwingende sachliche Gründe gegeben sein.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Welche lassen per Satzung grundsätzlich keine Männer zu?

  • Gilt selbstredend auch für Frauenvereine, oder?

    Deutscher Akademikerinnenbund



    Deutscher Frauenring



    Deutscher Hausfrauenbund



    Deutscher Landfrauenverband



    Jüdischer Frauenbund



    Staatsbürgerinnenverband



    Verband weiblicher Angestellter



    deutscher ingenieurinnenbund

    .



    .



    .

    • @Frank Erlangen:

      Bitte belegen, dass Männer hier keine Mitglieder werden können. Ich habe mal stichpunktartig durchgeschaut und in den Mitgliedsanträgen nichtmal gesehen, dass Geschlecht abgefragt wird, wie sollen da Männer ausgeschlossen werden?

      • @Frida Gold:

        Männer werden dabei ausgeschlossen.

  • Macht für mich durchaus Sinn. Natürlich muss dann aber auch Schluss sein mit der Gemeinnützigkeit von reinen Frauenvereinen. (;-))

    • @Rainer B.:

      Da steht aber nirgends,dass Männer nicht zugelassen werden.



      Wenn ihr euch engagieren wollt,seid ihr in den meisten Frauennetzwerken willkommen.



      Wenn ihr euch natürlich in pubertärer Ironie und Häme suhlt,(„hihi,bei feminismus albern wir dann rum hahaha“) ja,dann wundert euch nicht,wenn Frauen nichts mit euch zu tun haben wollen ;)

      • @pippilotta_viktualia:

        Ja. Immer wieder diese pubertäre Abwehrhaltung selbst bei in die Jahre gekommenen linken Typen.

        Wahrscheinlich wollen die noch, dass Organisationen wie Media Mondiale, die sich um vergewaltigte Frauen in Kriegen kümmert, die Kohle entzogen wird. Auch da arbeiten praktisch nur Frauen. Sie kümmern sich um die Opfer männlicher Aggression, mal zur Erinnerung.

        Immer wieder schön, wie sich die Selbstreflexion auch bei einigen "linken" Männern schwer in Grenzen hält.

        • @cazzimma:

          Zur Erinnerung: Es geht hier nur um den Vorschlag des Finanzministers Olaf Scholz, reinen Männervereinen die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Das Gleichheitsgebot des Grundgesetzes verlangte in dem Fall aber selbstverständlich die gleiche Behandlung von reinen Frauenvereinen. That's all.

      • @pippilotta_viktualia:

        „Da steht aber nirgends,dass Männer nicht zugelassen werden.“

        Wenn das denn so sein sollte, dann gibt's doch auch gar kein Problem. Es geht hier schließlich nur um reine Männer- und reine Frauenvereine.

        • @Rainer B.:

          Nö. Es geht um Vereine die GRUNDSÄTZLICH keine Frauen zulassen. Männervereine die weiterhin für Frauen abstoßend sind, aber Frauen grundsätzlich zugelassen sind, sind davon nicht betroffen.

          • @Rudolf Fissner:

            Deshalb kann es hier ja auch nur um Vereine gehen, in denen die Mitglieder letztlich nur Männer oder nur Frauen sind.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Sie wollen wohl zu den Landfrauen.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Es gibt noch viel mehr Frauenvereine in Deutschland, als Sie spontan vermuten. Schauen Sie mal hier:

        de.wikipedia.org/wiki/Frauenverein

        Dort finden Sie auch einen Link zur „Liste von Frauennetzwerken in Deutschland“.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          Die Webgrrls.de würden mich reizen, aber ich rechne mir keine Chancen aus.

          Außerdem fürchte ich, wir kriegen über kurz oder lang eine aufs Dach, wenn wir bei feministischen Themen immer herumalbern.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Hier albern doch nur Sie.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Rainer B.:

              Und ich merke es nicht mal.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      O.W.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        O.W. kenn ich nicht. Ich kenne nur O.W. Fischer.

        ansonsten:



        de.wikipedia.org/wiki/OW

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          Dann bin ich gerne mal klüger als wikipedia.

          Mein O.W. meinte: Ohne Worte.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            „Ohne Worte“ ist mir für einen Kommentar dann doch deutlich zu wenig. Bitte um Verständnis.

  • Höhöhö ja das Leben ist kompliziert.

    Aber die Lösung ist ja einfach, die Vereine machens wie Arbeitgeber seit dem AGG. Es ist formal jeder als Mitglied willkommen, aber praktisch werden nur Männer aufgenommen, die Ablehnung kann ja mit allem begründet werden (fall eine Begründung überhaupt notwendig ist, was ich bezweifle), eben nur nicht mit dem Geschlecht. Um dem Vorwurf, - warum sind es aber nur Männer - zuvorzukommen, müssen einfach einige Männer sagen, Frauen im falschen Körper zu sein, da wirds dann sehr sehr schwer, denn wie will dagegen vorgegangen werden - das sind doch gar keine Frauen, die tun doch blos so - hach das traut sich niemals nie niemand.

  • Ich würde lieber der katholischen Kirche die staatliche Unterstützung streichen. Komisch, dass dieses Residuum echten Patriarchats im 21. Jahrhundert vergleichsweise wenig feministischen Unmut auf sich zieht.

    Was die Vereine angeht: Kann man machen. Aber dann bitte Männer- und Frauenvereine gleich behandeln.

    • @Thomas Friedrich:

      „Er möchte reinen Männer-Vereinen die Gemeinnützigkeit entziehen„

      So nur auf Männer bezogen isses ein an sich sinnvoller Rohrkrepierer.

      Auf dem Lande, wo die Vereine eh schon mit Mitgliederschwund zu kämpfen haben und die sich über die Welle von Eintritten von Frauen sogar noch freuen würde wird es dem Mitgliederschwund noch Vorschub leisten.

    • @Thomas Friedrich:

      Staatliche Unterstützung? Nö. Die zahlen ihre Kirchensteuer. Sie müssen sich als mit ihrem Fußballverein begnügen.

        • @Thomas Friedrich:

          Ja das diese „Humanistische“ Sozialeinrichtungen zerschlagen haben wollen, wenn sie von Christen, Juden, Moslems oder andren Religionen betrieben werden, ist mir bekannt.

  • Sollte Finanzminister Scholz dies so durchziehen, müsste er im grundgesetzlichen Sinne der Gleichberechtigung auch Frauenvereinigungen wie Terre des Femmes Menschenrechte für die Frau e.V. und dem Katholischen Frauenbund - beide lassen keine Männer als Mitglieder zu, beide sind jedoch derzeit als gemeinnützig anerkannt - die Gemeinnützigkeit aberkennen.

  • Was sind denn "zwingende sachliche Gründe" ?



    Natürlich will der Männergesangsverein keine Frauen, weil der Sopran stören würde, so wie der Bass im Frauenchor.



    Aber irgendwann kommt dann wieder ein anmaßender Richter und untersagt diese Trennung und ordnet bundesweit gemischte Chöre an.



    Deshalb:



    Wehret den Anfängen !

    • @Don Geraldo:

      Der typisch beleidigte Männerkommentar.

      Wie viele Männergesangsvereine wird es wohl geben gegenüber z.B. Fußballvereinen, in denen es nach wie vor keinen Ansatz gibt, auch Mädchen- oder Frauenfußball zu initiieren?

  • Diese Wurzelfäule aus uralter Zeit, werden die alten Garden, Verbindungen und Burschenschaften schon zu verhindern wissen. Und die von Kastrationsängsten geplagten, hippen Selbstoptimierer werden sich in ihrer Hose angegriffen fühlen.







    www.youtube.com/watch?v=H77fRz1rybs

    • @Drabiniok Dieter:

      Edit: schon zu VERTEIDIGEN wissen

      • @Drabiniok Dieter:

        Stimmt.

      • @Drabiniok Dieter:

        Ganz einfach - hab son Zipfel von uns Mouder - dann werden die Sektdamen -

        InKorporierte 😱 & 👻 👻 👻

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Was machen wir jetzt als "Altherrengruppe e.V."?

          Wolle mer se reinlasse?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Na - Si’cher dat. Dat wüßt ich ever.

            Ever kütt ja keen. 😱



            Da mähtste nix. 🥳



            Normal •

  • Das ist doch nur logisch: wenn die Hälfte der Allgemeinheit augeschlossen ist kann es sich doch nicht um eine allgemein-nützige Vereinigung handeln, oder?



    Das gilt dann logischerweise in beide Richtungen.

  • Warum denn nicht alle drei Möglichkeiten zulassen? Gemischte Vereine, Frauenvereine und Männervereine; würde niemandem weh tun.



    Soll doch jeder nach seiner Fasson selig werden.

    • @Albrecht von Aschenfels:

      Welche reinen Frauenvereine gibt es?

      Realität vs. pseudooffene Plädoyers.

      • @cazzimma:

        Da würden mir z.B. der Verband deutscher Unternehmerinnen, Deutscher Akademikerinnenbund, Webgrrls.de und der Katholische Deutsche Frauenbund einfallen, ich übernehme allerdings keine Verantwortung auf vollständige Richtigkeit.

        Warum sie mir diesbezüglich direkt Pseudooffenheit unterstellen (möchten/versuchen?) kann ich nicht verstehen. Ist es nicht vollkommen logisch, dass wenn es reine Männervereine gibt, auch reine Frauenvereine existieren? Erschien mir zumindest so.



        Anzahl und Größe der Vereine im Vergleich lasse ich außen vor.

        • @Albrecht von Aschenfels:

          1.sollte man immer schauen, ob der Jeweilige Verein dem anderen Geschlecht den Zutritt qua Vereinsordnung verbietet. Das ist nicht immer der Fall.

          2. Ergibt sich in einer nach wie vor stark von Männerinteressen und -macht geprägten Gesellschaft für Frauen teilweise eine ganz andere Notwendigkeit, sich zusammenzutun. Solche Vereine / Vereinigungen erfüllen also einen gesellschaftlich erwünschten Zweck.

          Diese Notwendigkeit ist in einem Schützenverein, der nur Männer zulässt, nicht gegeben.

          Die Überlegung, "Gemeinnützigkeit" neu zu bewerten, ist absolut sinnvoll.

          • @cazzimma:

            Im zweiten Absatz kann ich ihnen zu Zeile 2 und Hälfte 3 durchaus zustimmen. Was der gesellschaftlich erwünschte Zweck wäre, müssten sie mir allerdings erläutern.



            Ihre Definition von Männerinteressen und (soweit möglich) Belege dazu wären auch noch hilfreich.

            Ich kann allerdings nicht erkennen, in wie weit ihr Kommentar auf meine Frage zu ihrem Vorwurf der Pseudooffenheit eingeht. So sehr ich Dispute schätze, aber Unterstellungen ohne Begründungen und Beweisforderungen ohne eigene zu bringen sind nicht das, was ich unter fairen Grundlagen verstehe.

    • @Albrecht von Aschenfels:

      @Albrecht v. Aschenfels: Weil es unzählige strukturelle Benachteiligungen wie z.B. hohe Zugangsschwellen, aber z.B. nicht genügend sichere Räumen oder einfach gleiche Chancen für Frauen, Trans- und Interpersonen gibt. Weil wir gegensteuern sollten, wenn Männerbünde und Vetternwirtschaft Machtpositionen und gesellschaftliche Zugänge nach Geschlecht ordnen. Reine Frauen-, Trans- und Intervereine aus den gleichen Gründen fördern!

      • @KOronja:

        Ihre Argumentation, so richtig sie in manchen Punkten ist, erschließt sich mir grade nicht vollständig.

        Wenn derzeitige Männerbünde (häufig) Vetternwirtschaft fördern, wo ich ihnen zustimme, ist dies natürlich zu ändern. Aber die Ordnung von Machtpositionen und gesellschaftlichen Zugängen nach Geschlecht findet dann aber doch durch reine Frauen-, Trans- und Intervereine (langfristig) genauso statt. Es mag zwar sein, dass eine Förderung kurz- und mittelfristig die Vormachstellung von Männerbünden zurückdrängen könnte/würde, nur langfristig ändert es nichts an den Begleiterscheinungen (oder Zweck, je nach Ansicht) von wie auch immer gearteten Bünden. Meinen sie nicht?

        Und eine Förderung von reinen F-, T- und I-Bünden ohne "Verbot" von reinen M-Bünden wäre effektiver, mit Blick auf Aktion-Reaktion.

        • @Albrecht von Aschenfels:

          Ihr Text offenbart Unkenntnis.

          Wieviele reine Trans-, Inter-, Frauenvereine gibt es denn wohl Ihrer Meinung nach?

          Extrem wenige, ganz einfach.

          Demgegenüber erfreut sich die männerbündische Tradition regen Nachwuchses, in Vereinsform, Bolzplatz oder anderweitig.

          Bei mir vor der Haustür gibt's drei praktisch frauenfreie Shishabars.

          Keine Vereine, schon klar, aber die männliche Präsenz im öffentlichen Raum ist derart massiv, dass die Scholzsche Initiative dessen immerhin Rechnung zu tragen versucht.

          • @cazzimma:

            Gegen Unkenntnis bin ich nicht immun, über Möglichkeiten diese zu beheben freue ich mich aber immer.^^

            Das Zahlenverhältnis ist äußerst ungünstig, stelle ich nicht in Abrede, stand aber auch nicht im Fokus meiner Argumentation. Habe halt eher das strukturelle Prinzip betrachtet.



            Wenn wir die Zahlen betrachten, stellt sich weiterhin die Frage nach dem Warum? Wird ja Gründe haben, dass die einen Gruppierungen zulauf haben und die anderen nicht, bei nahezu gleichem Zahlenverhältnis in der Bevölkerung.

            Das ganze ist, zugegebener Maßen, nicht mein Interessengebiet, weshalb sich mir auch nicht direkt erschließt wie sich die (wahrgenommene) Präsenz eines Geschlechtes im öffentlichen Raum reduzieren ließe, es kann sich schließlich keiner in Luft auflösen.



            Welche Strategien für sowas zu nutzen wären, kann ich aus oben genanntem Grunde, nicht vorschlagen.

            Die scholzsche Initiative, um ihre Formulierung zu nutzen, halte ich (ganz) persönlich zum einen für ein schlichten Versuch Aufmerksamkeit/Stimmen für die SPD zu gewinnen und andererseits für den Versuch an den Ein- und Ausgaben von Steuermitteln zu schrauben. Der Herr ist schließlich Bundesfinanzminister. Was dahinter an persönlichen Standpunkten steht, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis.

      • @KOronja:

        Jaja, alle kämpfen für die Gleichberechtigung - solange manche gleicher sind. Es kann doch nicht sein, dass in neue Gesetze neue Diskriminierungen reingeschrieben werden!



        Nieder mit dem Patriarchat - aber auf der anderen Seite dürfen Privilegien bitte nicht angetastet werden.



        Welch ein Unsinn!

        • @abcde:

          So wie Ihrer.

    • @Albrecht von Aschenfels:

      Mal einer nich grad aus der Asche -

      Aber aus dem angejahrten Köfferchen -



      Friedensbewegung. Wollnichwoll.



      Da waremer doch platt - als die Frauens - meine Perle vorweg - “closed shop - Männers außenvor!“ - aufmachten.



      Als tumber juragetunter - kratzen sich viele - Art 3 GG & sojet - doch arg am Kopp. Hamer doch mal anders gelernt.



      Wollnichwoll?!

      Nunja. Pragmatiker - “lasse doch.“



      & Däh!



      Es entstand - nein - wurde in Westfälisch Sibirien - Wollnich - erkämpft: ein - Frauenhaus. Däh.



      &



      Wir sahen. Daß es gut war.

      unterm—— entre nous only & not only



      Zu - “…nicht mit dem Arsch angucken“



      Bestimmter Krampfgeschwader - in the neighborhood + Tür weiter - kein Scheiß



      & grad noch a Vernissage -



      Aafrocke round about midnight - aber s.o. - da spielste dir + DJ - den Arsch ab.



      & - sach mal so - nich bis zu Sohle - but -



      Sorry - ich käme nie auf die Idee - mit Verlaub - irgendjefrauman - derart -



      Verächtlich zu Schneiden. Soweit mal.



      &



      Anyway - dazu ein andermal - “jenseits von Vorsteuer & Spendenquittung “ - Gellewelle.

      • @Lowandorder:

        Was hast Du geraucht?

        • @abcde:

          Vermutlich Kölsch!

          • @Rainer B.:

            White win oder Grevenstein -

            Leider nein. Alles aus.



            Seit Tagen nicht aus dem Haus. 😱

            unterm—- wie gesagt -



            “ Tja. Angejahrte Männer sollen eben doch nicht (mehr) den "kann ich .. doch ab" geben. Gellewelle!



            &



            Drei Tage a Tagung in nem Hotel mit kaputter Heizung & ohne heiß Wasser nächtigen (btw - eine der beteiligten Damen KA - machte am Samstag noch bella figura;)



            & Däh & kurz -



            Liege mit Schnüff&all that stuff fett auf der Nase - & da denk ich nicht gut!



            Liggers. Soooon Hals.“ 🥳

            • @Lowandorder:

              Gute Besserung vom „Tor zur Welt“



              aus!

              btw.: Ein Schelm, wer jetzt bei „Tor zur Welt“ an den HSV denkt (;-))

              • @Rainer B.:

                Sie meinen den Spitznamen - welchen Politikers nochmal? 🧐

                Sorry - komm grad nich drauf.

                • @Lowandorder:

                  Sie meinen vermutlich den Michel aus Löhneberga (;-))

                  www.welt.de/wams_p...ur-Welt-wurde.html

                  • @Rainer B.:

                    Der - sitzt&schnitzt doch meist in der Drissebude.

                    kurz - Gut Lüften - geschlechtsneutral.

  • und umgekehrt? was ist mit reinen frauenvereinen?

    • 8G
      8786 (Profil gelöscht)
      @abcde:

      Denen wird es genauso ergehen. Könnten ein Eigentor werden.

      taz.de/Frauen-Rude...nnuetzig/!5517703/

  • Oil of Olaf Gröfimaz II. van HH zu G20-blind

    Macht mal wieder ein Faß auf.



    Hoffe doch - genderneutral - wa. 😱