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E-Scooter in DeutschlandElektrisch, handlich – und gefährlich

Ab dem Frühjahr sollen auch in Deutschland mit Strom betriebene Tretroller erlaubt sein. Die Scooter bringen neue Unfallgefahren.

Potentielle Gefahr für Radfahrer: der E-Scooter Foto: dpa

Berlin taz | Sie sind klein, wendig – und das neue heiße Ding in Sachen Mobilität in der Stadt: E-Scooter – oder elektrisch betriebene Tretroller. Die handlichen Elektroflitzer sind bereits der Hit in San Francisco, Paris, Kopenhagen. Oder in Wien – hier sind die Scooter seit Herbst auf den Straßen.

Touristen und Geschäftsleute nutzen inzwischen rund 2.800 Geräte vor allem rund um die Altstadt. Man kann sie bei vier Anbietern mieten. Auch hierzulande warten Mietrollerfirmen auf den Gesetzgeber: Der deutsche Anbieter Tier will bis zum Jahresende in 50 bis 100 Städten aktiv sein.

Bislang sind die Roller hier verboten, denn sie fallen nicht unter die bisher geltende Verordnung, die etwa den Betrieb von Stehrollern der Firma ­Segway regelt. Am Mittwoch brachte Verkehrsminister An­dreas Scheuer (CSU) seine „Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung“ durchs Kabinett, die den Scootern den Weg ebnen soll. Zustimmen muss noch der Bundesrat, Mitte Mai soll die Verordnung in Kraft treten.

Die günstigsten Modelle sind bereits ab rund 300 Euro zu haben, die Reichweite liegt meistens zwischen 15 und 30 Kilometern. Ökologisch dürften die Scooter wahrscheinlich auch noch sein. Das hängt natürlich vom Strommix ab – und davon, ob durch sie Fahrten mit Verbrennungsmotor ersetzt werden. Laut Untersuchungen ist jede vierte Autofahrt kürzer als zwei Kilometer.

Fahrradfahrer sind skeptisch

Während Scheuer die Scooter als „echte zusätzliche Alternative zum Auto“ sieht, ideal für die letzte Meile von der U-, S-Bahn oder Bushaltestelle nach Hause oder zur Arbeit, sind andere skeptischer: Der Fahrradclub ADFC warnt vor chaotischen Zuständen auf den ohnehin überlasteten Fahrradwegen – und fordert ein bundesweites Investitionsprogramm.

„Deutsche Radwege taugen nicht einmal für die sichere Abwicklung des vorhandenen Radverkehrs“, sagt ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork. Wenn nun „eine Welle von E-Scootern durch die Innenstädte holpert, werden wir sehr unschöne Szenen und viele Unfälle erleben“.

Radwege taugen nicht einmal für die sichere Abwicklung des vorhandenen Radverkehrs

Burkhard Stork, ADFC

Andere warnen vor dem Gedrängel auf dem Bürgersteig. „Wenn E-Roller auf Gehwegen erlaubt werden, kommt es zu deutlich mehr Unfällen“, sagt Siegfried Brockmann, Unfallforscher vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungsindustrie. Wenn die E-Scooter mit höchstens 12 Stundenkilometern auf Gehsteigen fahren dürften, wären sie „mindestens doppelt soll schnell wie Fußgänger, deutlich schneller als Jogger“.

Das berge „erhebliche Gefahr und Benachteiligung für Fußgänger auf der für sie vorgesehenen und geschützten Fläche“, kritisiert Brockmann. Die Freigabe der Gehwege für Kraftfahrzeuge „wäre zudem ein hochriskanter Dammbruch“. Es kämen ja „noch weitere Gefährte auf uns zu: ‚One Wheeler‘, ‚Hoverboards‘ und andere Verkehrsmittel ohne Lenkstange wären dann kaum noch von den Gehwegen zu verbannen.“

Scheuer setzt sich über Expertenrat hinweg

Am Mittwoch warnte auch der Bremer Verkehrssenator Joachim Lohse (Grüne) vor der Freigabe der E-Tretroller für Gehwege. Vor allem bei Jugendlichen (sie dürfen ab 12 Jahren fahren) sieht er Gefahren. Konflikte seien „auch angesichts der Geräuscharmut der E-Roller vorprogrammiert“, sagte Lohse. Und warf Scheuer vor, sich über den Rat seiner eigenen Experten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hinwegzusetzen. Nach deren Gutachten habe die Nutzung von Gehwegen selbst bei nur 6 Stundenkilometern wegen des Konfliktpotenzials mit dem Fußgängerverkehr zu unterbleiben.

Es sind nicht nur die E-Scooter. Bei E-Fahrrädern kann man die Gefahren der neuen Mobilität bereits quantifizieren. 2018 starben 445 Radfahrer auf Deutschland Straßen, da­runter 89 auf den sogenannten Pedelecs – 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Das kam nicht nur vom langen Sommer, es liegt auch am Boom der Elektro-Bikes.

Von den im vergangenen Jahr in Deutschland verkauften 4,2 Millionen Fahrrädern war jedes vierte ein Elektrorad. Unfallforscher Brockmann sorgt sich vor allem um die Senioren: Vielen bescheren die Pedelecs zwar eine viel größere Mobilität. Aber: Einige kämen nicht mit der Geschwindigkeit der Gefährte zurecht. „Das sind völlig neue Gruppen jenseits der 75, die wir vorher nicht hatten“, sagt Brockmann. „Die Beherrschung des Fahrzeugs ist in vielen Fällen nicht gegeben.“

Korrektur: gegenüber einer früheren Version dieses Beitrags wurde die Maßeinheit bei der Reichweitenangabe der Roller korrigiert.

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63 Kommentare

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  • "Wenn die E-Scooter mit höchstens 12 Stundenkilometern auf Gehsteigen fahren dürften, wären sie „mindestens doppelt soll schnell wie Fußgänger, deutlich schneller als Jogger“.

    Die Orthopäden und Anwälte wird es freuen - viel Arbeit in Sicht.

  • Man sollte sich vielleicht irgendwann mal damit abfinden, dass es in Städten eng werden kann.

    • @Sonntagssegler:

      Durch jeden Umsteiger vom Auto aufs Fahrrad/Pedelec wird Platz geschaffen (sofern auch das Auto abgeschafft wird und durch Carsharing und Öffis ersetzt wird)

  • Moinmoin - Ooch - da is mir ja was entgangen - bisher - kerr!

    Da krümmt sich - wenn auch kaum - der Raum. Der alte ausgelatscht Zahnstangentretroller meiner Kindheit



    “Bin delectrisch - Ätsch“ & “hörst du die Knochen knacken - ich hab ein Stück vom Hacken!“ - macht sich breit.



    &



    Cui bono di manipulativo - ist aber voll auf dem Kievivo - Einsame Klasse - wa!



    & ich bin vorne - mit der Kasse.



    Logo - Wer da immer flotto mit muß Wiedermal - Na - Si’cher dat.



    Ha no. Der lausig-olle Kanaillen-Kapitalismus.



    Gut wenn frauman ihn hat^?^



    Nò. Da mähtste nix. Normal.

    & Däh! Überraschung^¡*



    Gottseidank! - der Herr Autor endlich mal laut&e-lose mittenmang.

    kurz - Watten Amüsemang!;)



    Na & auf die nächste Sau durchs Dorf.



    Wartmer mit Palmström & sei Korf.



    Damer sinn by Verkehr - hier sei Peer:



    Das Polizeipferd

    Palmström führt ein Polizeipferd vor.



    Dieses wackelt mehrmals mit dem Ohr



    und berechnet den ertappten Tropf



    logarhythmisch und auf Spitz und Knopf.

    Niemand wagt von nun an einen Streich:



    denn der Gaul berechnet ihn sogleich.



    Offensichtlich wächst im ganzen Land



    menschliche Gesittung und Verstand.“



    Jedoch dess darf bei - e - nit fehle



    “Die unmögliche Tatsache

    Palmström, etwas schon an Jahren,



    wird an einer Straßenbeuge



    und von einem Kraftfahrzeuge



    überfahren.

    »Wie war» (spricht er, sich erhebend



    und entschlossen weiterlebend)



    »möglich, wie dies Unglück, ja -:



    daß es überhaupt geschah?

    Ist die Staatskunst anzuklagen



    in bezug auf Kraftfahrwagen?



    Gab die Polizeivorschrift



    hier dem Fahrer freie Trift?

    Oder war vielmehr verboten,



    hier Lebendige zu Toten



    umzuwandeln, - kurz und schlicht:



    Durfte hier der Kutscher nicht -?»

    Eingehüllt in feuchte Tücher,



    prüft er die Gesetzesbücher



    und ist alsobald im klaren:



    Wagen durften dort nicht fahren!

    Und er kommt zu dem Ergebnis:



    »Nur ein Traum war das Erlebnis.



    Weil», so schließt er messerscharf,



    »nicht sein kann, was nicht sein darf.»

    Auch hier krümmt sich der Raum - kaum.



    Ichmich aber waswissmachen - vor Lachen.

    • @Lowandorder:

      & Zisch - Mailtütenfrisch -

      “anschließe mich.







      E-Scooter im Kofferraum -



      Verkehrsministers feuchter Traum.







      Auch Verkehrspolitik ist Wirtschaftspolitik.



      Ein (Sc)Helm, wer Blödes dabei denkt.







      (Laufen, Joggen usw. sind umweltpolitisch problematisch.



      Dadurch wird zuviel Energie verbraucht un in CO2 umgewandelt...)“

  • Wir waren letztens in Wien, wo die Dinger rumfahren. Sie wirkten nicht störend, auch nicht für uns als Fußgänger.

    Die kurzen „gefährlichen“ Scenen, die aktuell durch die Medien flitzen wirken bewusst auf die Spitze getrieben.

  • Der Hype um die Scooter, letztendlich doch nur der neuste Verkaufsschlager zur Steigerung des Bruttosozialproduktes, lenkt mal wieder vom Problem ab. Scheurer hält sich für superschlau, die Autolobby klatscht begeistert. Solange sich Fussgänger*innen, Radler*innen, Roller und Scooter, bobbycar und Rollator den Gehweg, den Radweg,beide jetzt schon viel zu knapp konzipiert, Teilen müssen und die Strassen für die Autos reserviert sind, ist alles weitere sinnlos. Die Strassen, vorläufig meinethalben im städtischen Bereich, für alle frei geben und alle gleichberechtigt behandeln- und der Rest findet sich

  • Ich frage mich nach dem Lesen dieser Beiträge ob es überhaupt noch Menschen mit klarem Menschen- verstand gibt.Gibt es noch Menschen denen es Freude bereitet sich aus eigener Kraft fortzubewegen? sind die Überzahl der Spezies Homosapies sich denVollidioten G5 auszuliefern?



    Zu faul zum gehen, zu Faul zum denken, zu faul zum Geschlechtsverkehr, was vielleicht garnicht so schlecht wäre!



    Mensch am Ende!



    Die Deppen die sich das ausgeacht haben aber auch, wo kriegen die dann die Frischzellen und das neue Gengut für ihre Frischzellenkur her. Aus ihrem gespeicherem Erbgut sicher nicht.



    Gute Nacht Parlament und Volldeppen!



    Auch imPar



    Gute Nacht ihr Volldeppen!

  • Ich find das absolut gut: weg vom Auto, hin zu E-Mobilität. Kann jeder selbst entscheiden, was man nutzen will!

    Aber merkwürdige Argumente:

    "„Unfälle auch angesichts der Geräuscharmut der E-Roller vorprogrammiert“"

    Und Fahrräder sind nicht genauso schnell und genauso lautlos? Da darf ich ja noch nicht mal eine Laufklingel montieren, weil sich dann irgendwer erschrecken könnte.



    Und die bösen E-Autos? Auch zu leise und deswegen gibt's Unfälle? Oder vielleicht weil Fussgänger nicht in der Lage sind, mal den Kopf zu drehen und zu schaun, sondern sich auf ihr Gehör verlassen?

    Ansonsten bin ich gespannt, wie viele Leute sich an kleinen Bordsteinkanten und geflickten Belagstellen auf die Nase legen, weil die zu kleinen Räder das nicht packen. Da trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen bei den Dingern.

    Ganz abgesehen von versauten Klamotten bei nasser Strasse, wenn keine ausreichenden Schutzbleche vorhanden sind.

  • Solange die Dinger auf der Straße fahren und dort, gerne auch in ganzen Rudeln, den Autoterroristen noch den letzten Fahrspaß vermiesen ist es alles zu begrüßen.

    • @Renate:

      Whose streets? - ... ;)

  • Ehrlich: wenn ich Roller fahren will gibt es sehr gute, umweltfreundliche Tretroller ohne Strom. Die Enerige liefere ich. Umweltfreundlicher ist nur zu Fuß zu gehen. Es braucht keinen Elektroroller.



    Rein technisch gesehen: es hat schon immer Bedenkenträger gegeben: Eisenbahn fahen soltle toalt ungesund sein. Der Drück, dem der Mensch da aussgesetzt ist XXX G :-)

  • Kai Schöneberg , Autor des Artikels, Ressortleiter Wirtschaft und Umwelt

    Ja klar, Herr Brockmann hat natürlich einen Arbeitgeber. Aber in diesem Fall sind ja seine Thesen mit den wie ich finde erschreckenden Zahlen unterfüttert.

    • @Kai Schöneberg:

      Erschreckend?



      Was ist daran erschreckend, dass vermehrt Pedelecs gefahren werden? Auf 19% soll der Anteil der Neuverkäufe 2018 gelegen haben. Bei den im Verkehr gestorbenen Radfahrern soll der Anteil bei 18% gelegen haben. Wären die Menschen auf Rollstühle umgesattelt, hätte es einen „erschreckenden Anstieg“ an Rollstuhlfahrern gegeben.

      Was ich erschreckend finde, ist dass die Anzahl an verstorbenen Radfahrern insgesamt stagniert und nicht, wie bei den anderen Verkehrsgruppen zurückgeht.

    • @Kai Schöneberg:

      Ich wette eine Flasche Bier gegen eine Kiste feinsten Sekt, dass die Interpretation als "erschreckende Zahlen" auch aus dem Hause der UDV stammt.



      Die UDV / Siegfried Brockmann framen seit Jahren vor allem Fahrradverkehr und Pedelecs, mit "Unfall" "Gefahr" und "erschreckenden Zahlen".



      Die ungleich höheren Unfall- bzw Verletzten-Zahlen beim KFZ-Verkehr werden von denselben Autoren hingegen mit Begriffen wie "Gestiegene Sicherheit" etc verbunden.



      Mit der Übernahme des komplett themenfremden Querverweises zu diesen angeblich "erschreckenden Zahlen" sind Sie, Herr Schoneberg, dieser interessengeleiteten Framing-Strategie voll auf den Leim gegangen.

    • @Kai Schöneberg:

      Herr Brockmann hat nachweislich z.b. das Design von Unfall-Simulationen so lange verändert, bis ein gewünschtes Ergebnis herauskam.



      Die anderen Simulationen hat die UDV dann depubliziert.



      Die UDV, sprich Autdolobby versucht seit Jahren Pedelecs eine besondere Gefährlichkeit nachzuweisen, welche die Statistiken und die von mir schon erwähnte Langzeitstudie gerade /nicht/ belegen.

  • Der Themenfremde Querverweis auf die Pedelecs dürfte vom Unfallforscher -und Autolobbyisten! Sigfried Brockmann kommen.



    Kritiker weisen seit langem darauf hin, dass Brockmann Statistiken auffällig dahin interpretiert, angeblich besondere Gefahren bei diesen Fahrzeugen zu sehen, und Unfall-Affinitäten von typischen Nutzergruppen, wie älteren Menschen oder langjährigen ausschließlichen AutonutzerInnen, zu ignorieren.

    • @Wagenbär:

      Achso, der macht das intentional, habe angenommen er sei nur miserabel in Statistik

      • @RealDiogenes:

        Ganz eindeutig.



        Zutreffende Auswertung von Statistiken ist Geschäftsgrundlage von Versicherungen, seinen Arbeitgebern.

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Ja, dass mit der „verstopften Wahrnehmung“ sehe ich auch als großes Problem.

  • Kai Schöneberg , Autor des Artikels, Ressortleiter Wirtschaft und Umwelt

    @MIEKO Danke für den Hinweis. Das Problem, dass sich da eine neue, nicht so verkehrssichere Gruppe auf die Straßen wagt, bleibt. Die absolute Zahl der Toten ist ja schon erschreckend. Die Verletzungen sind bei älteren Leuten auch häufig schwerer. Manchmal sind die Pedelecs ja auch noch frisiert...

    • @Kai Schöneberg:

      " Manchmal sind die Pedelecs ja auch noch frisiert..."



      ------------------------------------------



      Die Unfallversicherer haben schon vor einigen Jahren eine ziemlich aufwendige Langzeitstudie durchgeführt, in der die gefahrenen Geschwindigkeiten von Fahrrädern und typischen Pedelc-Nutzern per GPS-Tracking über mehrere Wochen verglichen wurden.



      Ergebnis: Die Pedelecs fahren eher langsamer! Die typische Nutzergruppe "Ältere Menschen" haben kein Interesse an höheren Geschwindigkeiten sondern am mühelosen Fahren.



      Aber -ich habe schon darauf hingewiesen- dieser Komplex ist hier völlig themenfremd.



      Liege ich richtig, dass der Querverweis, (und damit ein Framing) von der UDV / Brockmann kommt?

    • @Kai Schöneberg:

      Eine Gruppe, die sonst mit dem Auto führe..auch das scheint mir ein wesentliches & politisches Pro-Argument für Pedelecs zu sein, denn die Unfälle verursachen weniger Tote und Schäden an Unbeteiligten.



      Es müsste also zunächt einmal klar werden, wie viele dieser neuen Pedelecs-Fahrer aus der Risiko-Gruppe aus der Gruppe der Autofahrer stammen.

      Das Ältere mit fresierten Pedelecs rumfahren, dürfte wohl kaum die Regel sein, es sei denn hierzu gibt es bereits Erhebungen?



      Im Grunde sind das dann aber lediglich umweltfreundlichere Motorräder

  • Kai Schöneberg , Autor des Artikels, Ressortleiter Wirtschaft und Umwelt

    @FHIRSCH: Danke für den Hinweis und sorry für den Fehler: Es geht natürlich um die Entfernung, nicht um die Geschwindigkeit. Ändern wir.

  • Deutscher kann eine Diskussion nicht werden. Man kann die Angst vor den kleinen Klappvehikeln förmlich riechen!

    • @R. R.:

      Nicht vor dem Klappvehikel. Vor einem Verkehrsminister, der nur blöde Ideen im Kopf hat und nix besseres zu tun, als deutsche Fahrradwege noch unsicherer zu machen. Aber Hauptsache für Fahrradhelme werben.

      • @Artur Möff:

        Und wenn plötzlich viel mehr Leute sich entscheiden würden, mit dem Rad zu fahren, dann wären die Radwege auch unsicherer, weil einfach zu klein. Wollen Sie auch neuen Radfahren vorwerfen, das sie ein Sicherheitsrisiko für bereits vorhandene Radfahrer darstellen? Sie betrachten das Problem von der falschen Seite. Besser ausgebaute Radwege sind die Lösung, nicht Verbote von neuen, platzsparenden Individualverkehrsmitteln. Und ja, der Verkehrsminiskus könnte sich dem Problem mal annehmen, aber jede Autofahrt, die durch eine Fahrt mit dem Scooter vermieden wird ist ein Pluspunkt in der Verkehrswende.

    • @R. R.:

      Das gefährlichste, was da draußen unterwegs ist, bleiben PKW und LKW.

      • @R. R.:

        Deshalb wär's schön, wenn unser Vehrkerhrmini sich mal Gedanken machen würde, wie er die von der Straße kriegt! E-Roller sind da sicher nicht die Lösung.

        • @Artur Möff:

          Sie sind ein Teil der Lösung, der Verkehrswende. Die geht nur Schritt für Schritt. Wenn wir vor (!) jedem Schritt in Panik verfallen, dann können wir es auch direkt lassen.

  • "die Reichweite liegt meistens zwischen 15 und 30 Kilometern pro Stunde"

    Da krümmt sich der Physiker.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @fhirsch:

      Wie der Raum?

    • @fhirsch:

      Ging mir auch so! :-)



      .... internationale Einheiten, Themen übergreifend, ... bei der TAZ ist das häufig ein Hit!

    • @fhirsch:

      Wieso? Heißt doch nur, dass nach einer Stunde leer...

      • @LeSti:

        Nein. Wenn der Akku bei 30 km/h nach einer Stunde leer ist, muss er bei 15 km/h länger reichen.

        Kilometer pro Stunde ist eine Einheit für Geschwindigkeit. Weder die Reichweite noch die Akkulaufzeit (die man beide ohnehin nur schätzen kann) lässt sich damit ausdrücken.

  • Andreas Scheuer, ein 44 jähriger der sich benimmt wie ein 30 jöhriger der sich für 20 hält, ach ja auch Bundesverkehrsminister, wollte mal Beifall. Im Kabinett fand man das auch irgendwie toll, wahrscheinlich wohl dynamisch und ökologisch zugleich (kiffen die jetzt eigentlich auch?) und heraus kommt ein völliger, gemeingefährlicher und schlecht geregelter Blödsinn. So etwas können sich wirklich nur Leute einfallen lassen, die weder zu Fuß gehen noch radfahren.

  • Hah, Götterdämmerung für den schneidigen Fahrradjünger. Der Gegner ist wendiger, noch aggressiver und ähnlich ökologisch.



    Das Thema wird noch viele Stunden forumsgerechter Kurzweil liefern.

    • @Weidle Stefan:

      Eines Tages werden sämtliche Motorfahrzeuge aus den Städten verschwunden sein, nur noch Fahrräder mit und ohne Lasten, Pedelecs, Roller mit und ohne Motor. Und wenn dann immer noch so sorg- verantwortungs- und reggellos damit gefahren wird, werde ich an der Kreuzung sitzen und mich erfreuen, wie sich alle gegenseitig über den Haufen fahren. Das wird ein Spaß!

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    Wie kommt man überhaupt auf die Idee, dass diese Fahrzeuge nicht auf der Straße fahren sollen. Es gilt immer noch:



    Die Straße ist für ALLE da! Sie wird auch von allen bezahlt!

    Radwege sind zum Radfahren, Gehwege zum gehen und Autobahnen für Autos. Die Straße ist für ALLE!

    • @7964 (Profil gelöscht):

      Das Problem ist nämlich die Aufteilung der Straßen. Die Autos haben zu viel Platz. In den Niederlanden dürfen sogar 50ccm Roller und kleine Autos mit 110cm Breite auf Radwegen unterwegs sein. Vielleicht sollten wir uns alle mal ein wenig entspannen und abwarten, was wirklich passiert mit den Scootern.

  • Liebe taz, wenn die Unfälle mit Pedelecs um 24% gestiegen sind, aber 36% mehr Pedelecs verkauft wurden, ist das nicht ein gutes Zeichen? Es können doch nicht einfach die absoluten Zahlen betrachtet werden!

    • @Mieko:

      Ihre 36% beziehen sich auch auf absolute Zahlen. Verkaufte pedelecs nämlich.

  • Wenn die E-Scooter mit höchstens 12 Stundenkilometern auf Gehsteigen fahren dürften, wären sie „mindestens doppelt soll schnell wie Fußgänger, deutlich schneller als Jogger“.

    Keine Ahnung wie die joggen definieren, aber 12 km ist ja wohl maximal ein guter Anfang, mehr aber auch nicht.

    • 9G
      97088 (Profil gelöscht)
      @Sven Günther:

      Ich bin ein gut trainierter Läufer, Marathon und länger. 12 km/h = 5min/km Pace = Marathonzeit um die 3:30 Stunden und das ist doch recht flott. Wenn ich wandere mache ich zwischen 5 und 6 km/Std.



      Da werden E-Scooter zum Geschoß zwischen Fußgängern.

      • @97088 (Profil gelöscht):

        Meine Pace ist normalerweise was mit 4, heute morgen waren es 4,41, aber ich laufe in der Regel Strecken zwischen 10 und 12 km und keine Langstrecke wie Sie.

        Aber zum Thema zurück, natürlich ergeben sich durch die Roller neue Gefahren. Aber das gefährliche auf Bürgersteigen und Radwegen ist meiner Meinung nach inzwischen, die komplett abgeschaltete Außenwahrnehmung vieler Teilnehmer und das betrifft die auf 2 Beinen und auf 2 Rädern. Die in Ears reingehauen und als Fußgänger das Smartphone fest in der Hand. Da ich meinen Mitmenschen inzwischen fast alles zutraue, werden die auch so Roller fahren.

        • @Sven Günther:

          anschließe mich.

          unterm——



          [...]- reichen sojet 2er allemal - von “…aus dem Weg - ich bin Mutter mit McLaren



          Mal ganz ab. Newahr.



          Normal. (btw - vermute Fissi & Co. ham irgendwelch Fjutscher2-Papiere auf Seite geschaffen - na PUh!;) Gellewelle.

          Kommentar gekürzt. Bitte vermeiden diskriminierende, zum Beispiel ableistische, Begrifflichkeiten. Die Moderation

          • @Lowandorder:

            Das ist mir neu.



            Selbstdiskrimierung - vorbidden^¿^



            Ah geh. Das ist hart - & Avant propos -

            “Avant-propos

            Ich kann mein Buch doch nennen, wie ich will



            Und orthographisch nach Belieben schreiben!



            Wer mich nicht lesen mag, der laß es bleiben.



            Ich darf den Sau, das Klops, das Krokodil



            Und jeden andern Gegenstand bedichten,



            Darf ich doch ungestört daheim



            Auch mein Bedürfnis, wie mir’s paßt, verrichten.



            Was könnte mich zu Geist und reinem Reim,



            Was zu Geschmack und zu Humor verpflichten? –



            Bescheidenheit? – captatio – oho!



            Und wer mich haßt, – – sie mögen mich nur hassen!



            Ich darf mich gründlich an den Hintern fassen



            Sowie an den avant-propos.

            www.thokra.de/html/ringelnatz_4.html



            & eh ihr so Geschreibsel - gelle -



            “Kommentar gekürzt. Bitte vermeiden diskriminierende, zum Beispiel ableistische, Begrifflichkeiten. Die Moderation“ ablasst auf die Schnelle.



            (kurz - Wie meinen^?^;)( …lausig.

            Ist‘s besser - wie auch sonst im Leben!



            Vorm Mundverschäumen:



            Erst mal - LESEN! DANKE.

            Ha no. Denn. Soweit reicht hoffentlich selbst inne taz nicht der allgrassierend



            pc-lerBlockwartwahn - daß ich mich nicht selbst verspotten kann.

            Wie gesagt - Avant-propos

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Sven Günther:

          "Meine Pace ist normalerweise was mit 4"

          Wieviel ist das in Hefeweizen?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            4 und ein Schlückchen.

            Es waren heute 956 kcal lt. App beim Lauf, das 0,5 Paulaner hat 235 kcal.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Sven Günther:

              Nicht schlecht. Würde ich das auch machen, könnte ich mehr trinken.

              Nur leider macht das mein Fahrgestell nicht mehr mit.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Und läßt sich Hefeweizen nach wie vor 1:1 in Weißbier umrechnen?

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Wurstprofessor:

              Bestellen Sie beim Flaucher ein Hefeweizen, dann wissen Sie es.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Moment. Sie haben damit angefangen, das Weißbier beim falschen Namen zu nennen!

        • @Sven Günther:

          Ganz nebenbei verursacht so ein Roller vermutlich mehr Schaden als ein Fußgänger und hat außerdem mehr Länge am Boden.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    bescheuert. der begriff erlebt seinen zweiten frühling.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Bescheuert, Einfältig, Debil, Dümmlich, und und und, genauso sind diese unispirierten Manager (die dazu noch gierig und Karrieresüchtig).



      Wissenschaft schaft Wissen ab.



      Es fällt ihnen nichts mehr ein.



      Die Welt Retten war gestern!

  • die Reichweite liegt meistens zwischen 15 und 30 Kilometern pro Stunde...



    Wieviel Stunden geht denn diese Reichweite?

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Denke (hoffe) mal das Korrekturprogramm der TAZ ist fehlerhaft.



      Andererseits können Viele nicht mal den Stromverbrauch Ihres Kühlis ausrechnen....

  • Generell ist es doch gut wenn die Gruppe derjenigen größer wird, die nicht Auto fahren, und so politisch ein Gegengewicht darstellen. Ich lebe mittlerweile in Kalifornien und hier sind diese Roller ideal für alle denen ein Leihfahrradsystem mit festen Stationen zu starr ist.

    Sollen die letzten beiden Paragraphen eigentlich suggerieren dass Pedelecs gefährlich sind? Wenn jedes vierte verkaufte Rad ein Elektrorad ist, und deren Fahrer genauso oft tödlich verunglücken wie auf normalen Rädern, hieße das 25% sterben. Wenn tatsächlich 89 von 445 tödlich verunglückt sind, sind das aber nur 20%. Das heißt theoretisch wären Elektroräder sogar sicherer.

  • Alle Argumente der Kritiker stimmen ja!



    Aber es wird noch schwieriger: Die kleinen Räder von den Dingern sind gefährlich:



    Zuwenig kinetische Energie und damit kann man+frau sehr schnell um(n)fallen.



    Mit Konsquenzen nicht nur für die e-roller Fahrer*innen!

    Wenn ein Kind von 20 - 30 kg auf so ein Ding mit kleinen Rädern steigt dann ist das Verhältnis zw. kinetischer Energie der Räder und dem Fahrer*in ganz was Anderes wie bei 60 bis 120 kg des/der Erwachsenen!



    Finger weg von so einem bescheuerten Scheiß, der Scheuer hat keine Ahnung von Physik! Vielleicht kann ja die Chefin helfen mit einem Phd. in Physik!

    Gruß, KalleM

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Das ist nicht nur eine Gefahr für Radfahrer, auch für Fussgänger.



    Diese Geräte dürfen auf Gehwegen fahren. Damit habe ich als hörbehinderter Mensch schon mit den Fahrrädern enorme Schwierigkeiten.



    Ich kann sie nicht hören, mit den E-Rollern ahne ich schlimmes.



    Passt zu dem Minister Scheuer.



    Schade nur, dass niemand dessen Ideen stoppt.

  • Noch was oben drauf! Dem Klima zuliebe! Oder? Für den "letzten Kilometer" wird der PKW abgeschafft? Endlich können Parkplätze zurückgebaut, Raum für Begegnung und Spiel in Städten gewonnen werden! Super! Eine neue Geldschneidemaschine für Investoren und Versicherungen. Rendite wird gemacht, mit "Ökosiegel": da lacht das Herz Wachstumsgeilen!



    Und da Strom aus der Steckdose kommt, freuen sich auch die E-versorger! Strom sparen ist ja so etwas von Retro! Sähe ja auch blöd aus, wie in der Kindheit mit dem Tretroller ohne E-Motor zu fahren! Zum Hype wird alles, wenn auf Energie sparen gegen den Klimawandel, ab Tempo 15 geschissen werden kann!

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Drabiniok Dieter:

      .



      Och, nicht immer gleich alles so schwarz sehen! Es ist längst dafür Sorge getragen, dass wir ein paar elementare Bewegungsabläufe in den nächsten hundert Jahren nicht verlernen. Ist sowieso viel gesünder im Air-conditioned Studio rumzuhampeln, als draußen an der dreckigen Luft.



      Man sollte diese Wunder-Maschinchen allerdings endlich mal ein bisschen modifizieren, damit sie für Street-Scooter und Co. Strom erzeugen und nicht auch noch welchen verbraten.



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