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AKW-Äußerung von KlimaaktivistinEin Greta-Zitat und seine Folgen

„Bild“-Zeitung, FDP und Union verweisen in der Atomdebatte auf die Klimaaktivistin. Andere wie Scientists for Future üben Kritik an der Schwedin.

Greift in die deutsche Atomdebatte ein: Greta Thunberg im September 2021 in Berlin

Berlin taz | Vor allem CDU/CSU und FDP instrumentalisieren Greta Thunbergs Zitat aus dem Vorab-Interview bei „Maischberger“ (ARD) für ihre Position. „Selbst Greta spricht sich für den Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke aus“, schreibt Justizminister Buschmann (FDP). Die Bild titelt: „Greta Thunberg: Deutsche AKW müssen weiterlaufen.“ Die Aussage, die eigentlich für die ARD-Talksendung gedacht war, verbreitete sich bereits am Dienstag, obwohl die Sendung erst am Mittwochabend lief. Auch FDP-Chef Christian Lindner stimmte in diesen Chor ein.

Greta Thunberg nun plötzlich als eine ExpertInnenstimme für die CDU/CSU und FDP in der Debatte, ob in Zeiten der Energiekrise Atomkraftwerke auch über das neue Jahr hinaus am Netz bleiben sollen? Tatsächlich gibt sich die 19-Jährige im Gespräch mit Sandra Maischberger zurückhaltend. „Es kommt darauf an“, sagt Greta Thunberg auf die Frage, ob Atomkraft für das Klima im Moment die bessere Lösung wäre.

Ihre Meinung: Wenn es die Kraftwerke sowieso gibt, können sie auch weiterlaufen. Neu ist ihre Aussage nicht. Schon 2019 hat Greta Thunberg im Gespräch mit dem Tagesspiegel geäußert, sie sei zwar nicht für Atomkraft, aber benennt sie als einen „kleinen Teil einer großen neuen kohlenstofffreien Energielösung“ – und zitiert damit den IPCC-Bericht. Bei Maischberger betont sie vor allem eines: Nein zu Kohle.

Dennoch deutet auch Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) ihre Aussage als ein Ja für die Laufzeitverlängerung bis Ende 2024. Das habe sie so nicht gesagt, korrigiert die Moderatorin im Interview.

Atomkraftwerke nicht zum Gassparen da

Ursprünglich wollte Umweltminister Robert Habeck (Grüne) die beiden AKWs Isar II und Neckarwestheim als Einsatzreserve bis Mitte 2023 weiterlaufen lassen, um die Gasversorgung zu entlasten.

Zahlreiche Gutachten haben nachgewiesen, dass Atomkraftwerke so gut wie keinen Beitrag zum Gassparen leisten können, kritisiert Armin Simon von der Anti-Atom-Organisation „.ausgestrahlt“: „Greta Thunberg irrt, wenn sie unterstellt, dass Atomkraftwerke beim Bewältigen der aktuellen Gaskrise helfen könnten“. „Atomkraft kann kein Instrument der Klimapolitik sein“, betont auch Christian von Hirschhausen von Scientists for Future.

Fridays for Future äußert sich bisher nicht öffentlich dazu. Im Nachgang schreibt Greta Thunberg selbst auf Twitter, in der Bewältigung der Krise führe es zu nichts, einige Aspekte herauszupicken, Dinge aus dem Zusammenhang zu reißen und den Rest zu ignorieren. Es sei eine sehr aufgeheizte Debatte, sagte sie bei Maischberger. Eine einfache Lösung für die Energiekrise scheint auch die Mitbegründerin von FFF nicht zu haben.

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36 Kommentare

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  • Pest oder Cholera, weil wir es Jahrzehnte verschlafen und bewusst vernachlässigt haben, alternative und regenerative Energien zu fördern und z.B. bei Neubauten, zwingend vorzuschreiben. Danke für nichts Frau M. und ihrer Partei, die sich jetzt das Maul zerreißt.

  • Zahlreiche Gutachten haben nachgewiesen, dass Atomkraftwerke so gut wie keinen Beitrag zum Gassparen leisten können, kritisiert Armin Simon von der Anti-Atom-Organisation „.ausgestrahlt“: „Greta Thunberg irrt, wenn sie unterstellt, dass Atomkraftwerke beim Bewältigen der aktuellen Gaskrise helfen könnten“.

    Das ist klassisches "aus dem Zusammenhang reißen". Es geht um die Stromerzeugung und hier um die Frage Kohle oder AKW. Und es geht um CO2 sparen.

  • Zur Erinnerung - 100 gute Gründe gegen Atomkraft:



    www.100-gute-gruende.de/gruende/

    • @Uranus:

      Zur Ergänzung und der Vollständigkeit halber: 100-gute-antworten.de/lesen/

      Es gibt immer Gründe dafür und dagegen.

      • @Mecklenburger:

        Das mag sein es gibt eben auch gute und schlechte bzw. schwächere Gründe.



        Um da mal auf das erste Gegenargument kurz einzugehen:



        "In Europa haben beispielsweise Schweden und die Ukraine große bislang ungenutzte Uranvorkommen, aber auch Deutschland verfügt noch über leicht zugängliche Reserven, die einige Jahre reichen, und über zugängliche Resourcen, die weitere Jahrzehnte reichen."



        Dann müsste auch Wismut und dessen Folgen [1] genannt werden - Umweltvergiftung, Krebserkrankungen und -tote und nicht zuletzt Milliardenkosten.



        "Desweiteren liegen 60% der weltweiten Uranvorräte in politisch stabilen Ländern."



        Was heißt "stabil"? Generell unter den Ländern, die Uran fördern, sind Staaten, die für Menschenrechtseinschränkungen und Demokratiedefizite kritisiert werden. Auch das Angriffskrieg führende Russland ist darunter.



        "Das Oak Ridge National Laboratory (ORNL) hat die Technik hier so stark verbessert, dass die Kosten sich den heutigen Marktpreisen annähern könnten."



        Das steht im Konjunktiv II. Von welchen Mengen, Zeitraum und Aufwand wird konkret gesprochen?



        "Bei zukünftigen Reaktorkonzepten mit vollständiger Nutzung des gesamten Urans, wie sie von der deutschen Atompolitik blockiert wurde und wird ..."



        Es braucht JETZT eine klimaneutrale Lösung, nicht in einem Jahrzehnt oder später. Es hat Gründe für die Entscheidungen gegen Reaktorkonzepte gegeben. Diese werden aber nicht genannt.



        "Die effektivere Brennstoffnutzung macht außerdem noch teurere Vorräte wirtschaftlich, wodurch sich die Reichweite weiterhin erhöht."



        Atomkraft ist sehr teuer und stark subventioniert und es kommen große Langzeitkosten durch die Lagerung hinzu.



        [1] de.wikipedia.org/w...smut_(Unternehmen)



        [2] de.wikipedia.org/w...ellen_und_Grafiken

  • 6G
    655170 (Profil gelöscht)

    Die Reaktionen von "Union" und "FDP" zeigen doch nur eines:



    Dass sie nicht das Land und die Menschen im Blick haben.



    Sondern dass sie Lobbyisten und Erfüllungsgehilfen der Großindustrie sind.



    Längst ist nachgewiesen, dass die Energiegewinnaus Atom zwar technisch beeindruckend, aber ökonomisch, ökologisch und damit einfach rational jenseits jeder Vernunft ist.



    "Union" und "FDP" haben schlicht über Jahrzehnte auf den falschen Gaul gesetzt.



    Und jetzt ergreifen sie jeden Strohhalm, um ihre Fehleinschätzungen zu kaschieren.



    Das ist intellektuell so billig, dass es auch noch der Dümmste kapiert, sofern er nicht Atom-Ideologe ist.

  • Es gibt die Erdwärme und es gibt Wind und Sonne. Alles andere ist unnötig.

  • Niemand kann von ihr erwarten, sich über die Details zu informieren, wenn sie einfach nach einer Meinung gefragt wird.



    Also, es ist eine weitere von zahllosen halbinformierten Meinungen.



    Relevanz? Gering.



    Wir sollten wieder stärker auf Informationen setzen, statt unsere Zeit damit zu verschwenden, zahllose Meinungen zu debattieren...

    Die AKW sind kaputt.



    Es ist aus...

  • Achso, wennse was "Richtiges" sagt, ist Greta Thunberg dann doch ein Profi *kopfpatsch*.



    Reflektieren diverse Politiker eigentlich mal, was die die ganze Zeit so fordern und wen sie wann und warum als Leumund für ihren Quatsch (=in dem Fall die Laufzeitverlängerung der 3,5 KKW-Blöcke) (miß-) brauchen und das Wort im Mund rumdrehen?

  • Wieso ist in der ganzen Diskussion das gefahrlose Tempolimit kein Thema mehr ? Schätzt Lindner auch Gretas Hinweis, dass es schwer sein wird, in einer kapitalistischen Wachstumsgesellschatft das Klima zu retten ?

  • „Greta Thunberg irrt, wenn sie unterstellt, dass Atomkraftwerke beim Bewältigen der aktuellen Gaskrise helfen könnten“

    Das hat Greta auch nicht behauptet. Sie sagte dass es sinnvoller wäre die bestehenden AKWs temporär weiterzunutzen als Kohlekraftwerke hochzufahren.

    Gaskraftwerke kann man nur schlecht durch AKWs ersetzen, Kohlekraftwerke hingegen recht gut.

    • @CrushedIce:

      AKWs können einen Großteil der Gaskraftwerke ersetzen. Man braucht nur 6 Jahre zurückzublicken. 2015 betrug der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung 23%. Das Gaskraftwerk Irsching in Bayern hatte 2014 keine einzige Stunde Strom erzeugt. Der Betreiber wollte es stilllegen. In den folgenden Jahren wurden Kernkraftwerke mit niedrigen Stromerzeugungskosten aus dem Kraftwerkspark genommen, dafür rückten dann jeweils teurere Gaskraftwerke nach.

      Aus diesem Rückblick ergibt sich auch die Lösung, wie man von dem Einsatz teurer Gaskraftwerke recht kurzfristig wieder wegkommen könnte, bis andere günstige Stromerzeugungsquellen erschlossen sind.

  • Machen wir uns ehrlich, wir brauchen dringend neue Brennstäbe und eine Verlängerung der Laufzeiten. Wir alle wollen raus aus der Kernkraft - aber JETZT ist der Zeitpunkt denkbar ungünstig. Energie wird DAS soziale Thema des Jahrzehnts sein.

    • @casio:

      Daß Atomkraftwerke in Zeiten des Terrors und militärich ausgetragener Konflikte eine gute Idee sind, bezweifele ich.

      Wenn es eines Tages keine Dikaturen, kein Militär und keinen Terrorismus auf der Welt gibt, werde ich offener dafür sein.

    • @casio:

      Und die Brennstäbe das Thema für Jahrtausende.



      Ein wunderbar verstrahlter Planet sichert nachhaltig vor weiterem Rumgemenschel. Dann hat die Erde noch ein paar Milliarden Jahre zum Durchschnaufen bis sie sich in die unendlichen Weiten ergibt.

    • 0G
      04405 (Profil gelöscht)
      @casio:

      Kleine Erinnerung: Die Merkel-Regierung wollte eigentlich den Atom-Ausstieg rückabwickeln - dann kam aber die Fukushima-Katastrophe in die Quere. Man muss wirklich kein Verschwörungstheoretiker sein, um den Verdacht zu hegen dass der Atom-Ausstieg schon wieder gekippt werden könnte.

      • @04405 (Profil gelöscht):

        Wir alle wollen raus aus der Atomkraft. Aber nicht JETZT. 2024 ist kein Beinbruch. Wir müssen die soziale Energiekrise abwenden.

  • Generel bleibt ja das "Wachstum geht nicht mit Schutz des Ökosystems" Problem bestehen. Wir brauchen als Menschen dieser Erde weniger als mehr Produkte. Wenn wir das Ökosystem denn erhalten wollen.

    Das geht schon einmal gar nicht mit dem Wirtschaftssystem welches wir haben. Angst vor einer Rezession und deren politischen Folgen teile ich. Schon jetzt kriselt es genug mit Gewinnen antidemokratischer Akteure. Aber diese Rezession zu verhindern im jetzigen System bedeutet Wachstum. Und das beisst sich mit dem Schutz des Ökosystems. Sei es Artensterben, sei es Klimawandel.

    Wenige Menschen und entsprechend wenige Parlamentssitze befürworten den geordneten Exit aus dem Kapitalismus.

    Ein System zu wählen, welches schrumpfen darf wirtschaftlich ist ja nicht schlecht. Wir verlieren keinen technologischen Fortschritt. Weniger Produkte heisst ja weniger Arbeit bei gleicher Automatisierung.

    Ich befürworte seid Jahrzenten den Exit aus der Atomkraft. Allerdings nicht so radikal wie mancher der gerufen hat "Abschalten jetzt". Die Kritischste Infrastruktur darf meinetwegen gesichert sein, weltweit durch wenige AKWs.

    Doch darum geht es nicht in diesen Tagen. Der Gedanke der Nachhaltigkeit ist weggeblasen. Es tut ja auch weh in unserem System. Die gleiche Arbeit bei weniger Konsum (trotz technologischem Fortschritt über die Corona Jahre) ist halt nicht schön. Zu wissen dass sich in eben diesen Jahren die Anzahl der Milliardäre verdoppelt hat auch nicht.

    Letzten Endes wird es dem Klima egal sein ob die AKWs noch weiterlaufen oder nicht. Wenn wir diese Energie weiterhin in unnötigen und schädlichen Konsum stecken. Alles für die Akkumulation des Reichtums immer weniger.

    Völker dieser Erde, fangt mal an zu denken. Nachhaltig und friedlich bitte. Wählt eure Vorgesetzten (in der Wirtschaft) und wählt damit auch Freizeit und Würde. Lasst Automaten und Agenten eure Frührente erarbeiten, sofern diese Resourcen schonend operieren.

    • @SimpleForest:

      Was vielleicht hier noch nicht richtig herauskommt: Das System ist auf Profit ausgerichtet, bei dem menschliche Arbeitskraft immer teurer wird und deshalb mit Hilfe von Energie (=Klimakatastrophe) und Automatisierung einer immer kleinere Rolle spielen soll. Andererseits ist Arbeit aber auch ein Verteilungsfaktor beim Konsum, ohne Löhne geht Kaufkraft verloren, die eine Produktiinsausweitung völlig unrentabel macht: Ohne 'Ausbeutung' kein Wachstum: Das Ende des Kapitalismus! Aktien und Kohle machen nicht satt!

  • So ist das nun mal mit dem Beifall von der falschen Seite. Da kann man nur hoffen, dass G.T. so viel Charakter hat, das auszuhalten.



    Hieße sie Sahra Wagenknecht, wäre hier der Teufel los.

    • @Rolf B.:

      Das wäre so, leider!

  • Liebe Leute,

    kommt doch mal von den Bäumen runter. Atomkraft ist für die Zukunft keine Option und es werden in Deutschland keine neuen Atomkraftwerke gebaut. Alles ist gut. Das aktuelle Gezänk in der heutigen Situation ist kleinlich und kurzsichtig.

    Greta Thunberg hat sich auch nicht auf die Seite der FDP geschlagen, sondern einfach in ihr Heimatland geschaut: Schweden ist mit Wasser- und Atomkraft aktuell meilenweit vor Deutschland was den Klimaschutz angeht.

    Russland führt einen Energiekrieg gegen Europa und die Ukraine, bisher exportierte die Ukraine Strom nach Polen, bald benötigt die Ukraine vielleicht Strom aus Europa.

    Nach der Dummheit der einseitigen Anhängigkeit von russischem Gas sollten wir jetzt nicht mit unnötigen Sofortabschaltungen noch einen draufsetzen. Die deutschen Atomkraftwerke sind bald Geschichte, auf ein paar Monate kommt es nicht an.

    • @Newjoerg:

      Das ist richtig. Ob zwei, drei AKWs nun noch ein, zwei Jahre länger in Betrieb sind, ist nicht sehr wichtig. Es sei denn, Putin schießt darauf.

      • @Odine Mohl:

        Ein, zwei Jahre geht nicht, die Brennelemente sind verbraucht. Also entweder bis April strecken oder neue Brennelemente einkaufen. Das heisst, 1-2 Jahre auf Brennelemente warten, dann 4-5 Jahre Betrieb. Das wieder kann heissen, wir bekommen eine andere Bundesregierung, die dann eventuell den Ausstieg kippt. Das gilt es zu verhindern!

    • @Newjoerg:

      Danke, seh ich auch so.

  • Atomkraft? Nein Danke!



    Darum geht es doch in der Diskussion bei rationaler Betrachtung garnicht.



    Abzuwägen ist, wie gefährlich der Weiterbetrieb der noch laufenden AKWs ist (über die boße Existenz der Reaktoren und der darin befindlichen Brennstäbe hinaus).



    Möglicherweise werden die abgebrannten Brennstäbe nicht "giftiger" als die nicht so ganz abgebrannten.



    Schlimm finde ich, wenn ständg tendenziös Energiebedarf / Strombedarf und Erdgasknappheit durcheinander geworfen werden.



    Schlim ist auch, dass eine unter Klimagesichtspunkten nachvollziehbaren Überlegung einer junge Frau, diese Allseits instrumentalisiert wird.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Von den Socken:



    www.noz.de/deutsch...luecklich-43353312



    "Alltagsprobleme kennt aber natürlich



    auch Greta Thunberg. Es falle ihr zum Beispiel schwer, Entscheidungen zu treffen, berichtete sie. „Das Spannende aber ist: Je größer die Entscheidungen, umso einfacher ist es. Was mir mehr Probleme macht, sind die kleinen Entscheidungen. Zum Beispiel, welche Socken ich morgens anziehen soll.“

    • 3G
      31841 (Profil gelöscht)
      @95820 (Profil gelöscht):

      Das ist ein wesentlicher Faktor bei der Weltrettung. Die öffentlichen Zuweisungen der Bedeutung seelischer Befindlichkeiten des Retters/der Retterin - und seiner/ihrer Kritiker*innen.



      Daran soll bemessen werden, was sie von sich geben.

  • Da haben die FDP und Herr Buschmann ja Glück. Greta ist auf ihrer Seite!



    Diese Spaßpartei ist am Ende.

  • Neben der Gaskrise droht auch eine allgemeine Energiekrise. Und hier könnte ein Weiterbetrieb der Atomkraftwerke durchaus helfen. Ich persönlich wäre auch dafür. Am Ziel des Atomausstiegs muss sich dadurch nichts ändern, durch den Angriff Russlands auf die Ukraine ist eine neue Situation entstanden, die den ursprünglichen Plan der Energiewende durchkreuzt hat. Jetzt gilt es eine Notlage zu bewältigen.

  • Wenn man Sätze aus dem Zusammenhang reißt, kann man alles behaupten und unterstellen. Womöglich hat Greta gar nicht an Atomkraft gedacht, als sie auf eine Frage mit dem Satz „Es kommt darauf an“ antwortete, sondern wollte einen Hinweis darauf geben, wie man die Energieversorgung der nächsten Jahre am wirkungsvollsten plant.

  • Es ist das gute Recht der Gesellschaft in Deutschland sich gegen Atomkraft zu entscheiden, auch wenn man bei diesem Thema so ziemlich alleine steht.



    Aber das ist nicht Neues und G Thunbergs Meinung daher nicht überraschend.

  • Jetzt seid Ihr alle Greta-Fans. Opportunismus ist alles.

    Schaut: meine Hochachtung für Greta kann kaum steigen (wenn ich auch nicht immer einer Meinung mit ihr bin).

    Sie kann für Euch kaum sinken.

  • Selbst wenn "Atomkraftwerke beim Bewältigen der aktuellen Gaskrise" nicht helfen können, können Sie einen kleinen Beitrag leisten zur Stabilität des Stromnetzes - es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass in den kommenden Monaten Blackouts nicht ausgeschlossen sind.

    • @gyakusou:

      Genau deswegen will der grüne Teil der Regierung die AKW ja auch noch ein paar Monate laufen lassen.

      • @Herma Huhn:

        Richtig. Wir sollten uns dennoch bewusst sein, dass Atomkraftwerke insgesamt nicht besonders viel zum Strommix beitragen.. Zuletzt lag der Beitrag glaube ich bei 6%...

        Dass wir Gas verstromen, sollte natürlich möglichst selten der Fall sein.

        Große Teile der Industrie benötigen momentan auch nicht unbedingt Strom, sondern leider immer noch fossile Energieträger - da müssen wir möglichst schnell umbauen, was umzubauen ist, z.B. auf Wasserstoff, was sich aus den EE generieren lässt.

        Der grüne Teil der Regierung handelt meiner Meinung nach erfrischend pragmatisch und wie ich finde, der Situation angemessen.