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1. Mai in Berlin und HamburgRiesiger Andrang

Bei der alljährlichen 1.-Mai-Demo ist es im Berliner Stadtteil Neukölln zu Ausschreitungen gekommen. In Hamburg wurden linksradikale Demos verboten.

Tausende De­mons­tran­t*in­nen zogen am 1. Mai in Berlin vom Hermannplatz nach Kreuzberg Foto: Markus Schreiber/ap

Berlin/Hamburg taz | Obwohl es von Seiten der Demonstrierenden bis in den frühen Abend hinein weitgehend friedlich blieb, hat die Polizei die alljährliche „Revolutionäre 1.-Mai-Kundgebung“ in Berlin nach ungefähr einer Stunde erst getrennt und ein paar hundert Meter weiter aufgelöst. Auf Höhe des anarchistischen Blocks stürmten Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten in die Demo und teilten sie.

Kurz darauf folgte die Durchsage, dass die Demo aufgelöst sei – angeblich aufgrund der Nichteinhaltung des Mindestabstandes und fehlender Mund-Nasen-Bedeckungen. Daraufhin gab es Schubsereien. Die Polizei stürmte danach auch Lautsprecherwagen des Enteignungsblocks.

Nach der Auflösung der Demo in der Karl-Marx-Straße kam es zu einer anhaltenden unruhigen Situation. Polizisten zogen durch den gekesselten Block und nahmen immer wieder Menschen in Gewahrsam. Gegenwehr gab es hier kaum.

Währenddessen war der vordere Teil der Demo bereits in der Sonnenallee. Hier kam es zu Ausschreitungen: Flaschen flogen, auch brannte es an mehreren Stellen. Die Flammen von angezündeten Holzpaletten schlugen meterhoch. Eine halbe Stunde vor Beginn der Ausgangssperre waren noch tausende Menschen im Kiez unterwegs. Während es an manchen Stellen weiter zu Auseinandersetzungen kam, tanzten anderswo Menschen auf der Straße.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik verurteilte die gewaltsamen Angriffe als „inakzeptabel“. Der Berliner SPD-Innenexperte Tom Schreiber twitterte, Links- und Rechtsextremisten sei Covid-19 egal. Beide stünden für den Hass und die Gewalt gegen Polizisten. „Es sind Feinde der Demokratie.“ Die Demo-Organisatoren warfen der Polizei laut Mitteilung vor, es sei grundlos auf Demonstrierende eingeprügelt worden.

„Wer saufen will, macht das bitte woanders“

Dabei war die diesjährige Revolutionäre 1.-Mai-Demo ausdrücklich friedlich gestartet. Ein großes Bündnis migrantischer Gruppen lief ganz vorne auf der sonst für Ausschreitungen mit der Polizei bekannten Demo. Im ersten Block versammelten sich vor allem junge Menschen um 17 Uhr am Hermannplatz – ein Großteil davon wohl aus Neukölln und Kreuzberg.

Der Protest war dabei deutlich größer als in den vergangenen Jahren. Der Hermannplatz war brechend voll, mehrere tausend Menschen versammelten sich, um von dort aus zum Oranienplatz zu laufen.

Der Frontblock, den 19 linke migrantische Organisationen rund um die Migrantifa stellten, war extrem jung und gerade in den ersten Reihen überwiegend weiblich. Die Teil­neh­me­r*in­nen trugen einheitliche rote Mund-Nasen-Masken, die Aggressivität früherer Jahre wurde nicht vermittelt.

Zur Kettenbildung, normalerweise üblich, wurde erst kurz vor dem Start aufgerufen. Es wehten viele palästinensische und kurdische Flaggen, „Viva Palästina!“ und „Es lebe Öcalan!“-Rufe erschallten. Die Polizei filmte alles akribisch ab, auch die Füße, die unter dem roten Transparent mit der Aufschrift „Yallah Klassenkampf“ hervorlugten. Mit deutlicher Verzögerung setzte sich der Zug erst nach halb 8 in Bewegung. Ganz vorne ein Transparent: „Wir wollen kein Stück vom Kuchen, sondern Baklava für alle“ und „Yallah Klassenkampf“.

Eine Rednerin auf der mobilen Lkw-Bühne stellte gleich zu Beginn klar, dass der Protest friedlich bleiben sollte: „Migrantisierte Menschen sind besonders von Polizeigewalt betroffen, haltet euch deswegen zurück.“ Gleiches gelte für Alkohol: „Wer saufen will, macht das bitte woanders.“

Eine andere Rednerin adressierte die ungleich verteilten Lasten während der Coronakrise: „Wir sind in der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Konzerne schütten trotzdem große Renditen aus und haben ihren Reichtum sogar vermehrt.“ Es gehe in der Pandemie nur um den Schutz der Profite, während die Gesundheit der Ar­bei­te­r:in­nen auf der Strecke bleibe: „Wir sitzen in der vollen BVG auf dem Weg zur Arbeit.“

„Der soziale Wohnungsbau kackt ab“

Umverteilung und soziale Ungleichheit spielte eine Hauptrolle in den Reden. „Der soziale Wohnungsbau kackt ab, wie man hier auf der Hasenheide sehen kann“, sagte eine Demonstrantin. Es schwang wohl auch ein bisschen Enteignung mit, wenn es hieß: „Wir lassen uns nicht verkaufen, was uns schon immer gehört hat. Wir holen uns zurück, was uns gehört: unsere Gesellschaft, unsere Communitys, unsere Straßen.“

Die Demo brauchte über eine Dreiviertelstunde, um an einer Straßenkreuzung vorbeizuziehen. An­woh­ne­r:in­nen in der Karl-Marx-Straße winkten von Balkonen, manche stellten Boxen raus und spielten „Keine Macht für Niemand“ von der Band Ton Steine Scherben. Abgerundet wurde der Protest musikalisch vom Kreuzberger Rapper PTK.

Hinter dem ersten Block folgte aber zunächst nichts. Erst mit mehr als 20 Minuten Verspätung startete die restliche Demo. Auch hier kamen viele weitere internationale Gruppen. Erst ein anarchistischer Block war überwiegend in Schwarz gekleidet. Genau diesen griff die Polizei am Rathaus Neukölln an und spaltete damit die Demo. Ein Polizeiführer erklärte die Maßnahmen damit, dass im hinteren Teil der Demo die Abstände nicht eingehalten worden seien. Allerdings stauten sich die Menschen danach in der Karl-Marx-Straße. Bis auf einige Schubsereien blieb es bis zum frühen Samstagabend überwiegend friedlich, die Teil­neh­me­r*in­nen reagierten konsterniert.

Die Versammlung auf dem Hermannplatz mit mehreren tausend Teil­neh­me­r:in­nen war bereits die dritte Großdemo in Berlin am 1. Mai. Zuvor waren bis zu 20.000 Menschen bei einem Fahrradkorso für Umverteilung in Richtung Grunewald geradelt, rund 1.000 De­mons­tran­t:in­nen nahmen an der klassenkämpferischen Gewerkschaftsdemo am Vormittag teil. Fast alle Teil­neh­me­r:in­nen trugen Masken, aber das Einhalten von Abständen war wegen der vielen Menschen schwierig.

Die Mobilisierung dürfte auch so groß gewesen sein, weil federführend in diesem Jahr erstmals das junge Bündnis Migrantifa breit aufgerufen hat. Das antifaschistische Bündnis hatte sich nach dem neonazistischen Terroranschlag von Hanau gegründet und sich auch an den Black-Lives-Matter-Protesten 2020 beteiligt.

Die Polizei war am 1. Mai mit 5.600 Po­li­zis­t:in­nen im Einsatz. Polizeisprecher Thilo Cablitz sagte vor Beginn der Demo, dass er mit einer emotionalen Demo rechne – vor allem nach der Entscheidung gegen den Mietendeckel.

Grundrechte nicht für Hamburgs Linke

Mit einem Großaufgebot hat die Hamburger Polizei das Verbot mehrerer linker Proteste bis zum Nachmittag durchzusetzen versucht. Mit Verweis auf den Infektionsschutz hatte die Versammlungsbehörde linksradikale Proteste zuvor untersagt. Auch vor dem Verwaltungsgericht scheiterten Klagen der anarchistischen Gruppe „Schwarz-Roter 1. Mai“ und von „Wer hat, der gibt“, die Kundgebungen im Reichenviertel Pöseldorf angemeldet hatten. Selbst die kurzfristig angemeldete Demo der „Seebrücke“, die im Zuge dessen für das Recht auf Versammlungsfreiheit vor das Rathaus ziehen wollte, wurde untersagt.

Dennoch zogen kleinere Demonstrationsgruppen durch die Stadt und lieferten sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. In Pöseldorf waren dutzende Gruppen auf Fahrrädern unterwegs, auch der „Schwarz-Rote 1. Mai“ zog am Mittag entlang des Schanzenparks – ein massiver Polizeieinsatz sprengte den Demozug und kesselte Kleingruppen ein. Mit Charterbussen nahm die Polizei mehrere Demonstrierende in Gewahrsam. Auch am Hamburger Univiertel verhinderte ein massives Polizeiaufgebot angekündigte Protestaktionen. Am Nachmittag versammelten sich immer mehr Demonstrierende vor der Roten Flora; auch hier sperrte die Polizei den Zugang zwischenzeitlich ab.

Mit Wasserwerfern löste sie die Versammlung vor der Roten Flora auf. Hunderte Menschen hatten sich am Nachmittag auf der Piazza vor dem linksautonomen Zentrum versammelt, ohne den Mindestabstand zu beachten. Nach mehrmaliger Aufforderung, den Platz zu verlassen, spritzten zwei Wasserwerfer die Straße frei. Am Abend stoppte die Polizei eine nicht genehmigte Demonstration von Linksradikalen und setzte rund 150 Demonstranten am Lohmühlenpark in St. Georg fest.

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47 Kommentare

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  • Auf der revolutionären 1. Mai Demo wurde erheblich mehr MNS getragen als sonst im durchschnittlichen normalen Neuköllner Alltag. Allem voran dem Tempelhofer Feld- an sonnigen Nachmittagen und Abenden sind dort bis zu 50 Leute ohne Abstand, MNS, mit Bier und Mucke zur Party versammelt- regelmäßig. Security und Ordungsamt fahren vorbei und billigen das. Da käme auch niemand auf die Idee, einzugreifen. Bei ner linken Demo aber schon.

  • Niemand hat gesagt, dass dieser Staat auch Kritik vertragen könnte. Was, bitte, sollen denn hier „linksradikale Proteste“ sein? Proteste ohne eine vergleichbare Ausrüstung wie bei der Polizei?

  • Keine Abstände, viele Leute ohne Masken.



    Ich werde nicht weitere Punkten listen,



    DIe Wahrheit ist Absolute Missachtung der Corona-Regeln..

    Was aber noch enttäuschender ist, die fehlende Kritik dazu von unserer eigenen Reihen...



    Wir kritisieren die Querdenker und Co, was völlig richtig ist, u.a. wenn es um ihre Missachten der Regeln geht.



    Wenn aber uns nähere Leute das gleiche machen, plötzlich Viele nehmen ein anderes Position und/oder schweigen darüber...



    Leute das geht nicht. Das ist Opportunismus - wenn nicht anderes.

    • @Robert Boyland:

      Merkels Ausgangssperre sorgt eben für eine schrumpfende Akzeptanz solch autoritärer Maßnahmen.



      #allesdichtmachen hat eben auch einen Nerv getroffen.

  • Man mag mich für zynisch und desillusioniert halten, aber: was sollen solche Demos eigentlich? Glaubt irgendwer allen Ernstes, dass speziell diese Demos irgendetwas verändern können? Haben sie irgendeine Wirkung über die moralische Selbstvergewisserung der Teilnehmenden hinaus? Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass sie irgendeinen Effekt haben?

    • @Suryo:

      Wenn Demos keinen Effekt haben, warum investieren EU und US Milliarden in Organisationen wie OTPOR/CANVAS und diverse NGOs im Ausland, damit diese dort Demonstrationen veranstalten, über die in unseren Medien sehr intensiv und sehr wohlwollend berichtet wird?

      Wenn Demos keinen Effekt haben, warum geht unsere Polizei mit aller Härte gegen sie vor, selbst wenn die Demos völlig friedlich verlaufen?

      Wenn Demos keinen Effekt haben, warum ist dann das Demonstrationsrecht im Rahmen des Versammlungsrechts mit Art. 8 GG fester Bestandteil unseres Grundgesetztes?

      • @Khaled Chaabouté:

        Und Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass die Polizei hier hart durchgreift, weil sie Angst hat, die Demos könnten tatsächlich politische Wirkung entfalten, also eine signifikante Anzahl von Menschen überzeugen? Die Frage ist ernst gemeint. Glauben Sie das tatsächlich? Crazy.

      • @Khaled Chaabouté:

        In einer Autokratie wie Russland ist eine Demo etwas ganz anderes als hierzulande. Wie viele Jahrzehnte gibt es jetzt schon diese Krawalldemos zum ersten Mai? Haben sie irgendeinen Effekt auf die politische Willensbildung in unserem demokratisch gewählten Parlamenten? Haben sie irgendeinen Einfluss auf die öffentliche Meinung? Kennen Sie irgendwen, der von dieser Demo gehört hat und dann gesagt hat “Moment mal, die haben ja recht! Ich habe jetzt eine ganz andere Meinung als vorher und schließe mich denen an?”

  • taz: "Grundrechte nicht für Hamburgs Linke. Mit einem Großaufgebot hat die Hamburger Polizei das Verbot mehrerer linker Proteste bis zum Nachmittag durchzusetzen versucht. [...] Mit Wasserwerfern löste sie die Versammlung vor der Roten Flora auf. [...] Nach mehrmaliger Aufforderung, den Platz zu verlassen, spritzten zwei Wasserwerfer die Straße frei."

    Auf die Hamburger Polizei kann man doch immer wieder stolz sein. 1986 der "Hamburger Kessel" und 2017 der "G20 Gipfel", wo die Hamburger Polizei mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Pfefferspray gegen Demonstranten vorgegangen ist. Es gibt so viele "schöne Ereignisse", mit der uns die Hamburger Polizei erfreut hat, aber die alle aufzuzählen, dazu fehlt hier leider der Platz. Vielleicht aber noch dieses hier, denn dass sich die Hamburger Polizei sogar schon an Minderjährige vergriffen hat, konnte man im September 2019 in der taz lesen: "Hamburgs Polizei wird für ihr hartes Vorgehen bei der Räumung von Sitzblockaden beim Klimastreik kritisiert. [...] Ein Video etwa zeigt, wie ein Polizist einer Jugendlichen mit gefärbten Haaren den Kopf verdreht, während ein weiterer Beamter neben ihr kniet und versucht, an ihren Fingern Schmerzgriffe anzusetzen." taz.de/Polizeieins...lockaden/!5624980/

    "Die Hamburger Polizei, dein Freund und Helfer" - aber natürlich nur, wenn man nicht für den Klimaschutz oder für mehr soziale Gerechtigkeit auf die Straße geht.

  • Masken filtern 70% der Gefahren heraus. Große enge Menschenmengen sind Idiotentum, der die restliche 30% Gefahr einfach weg rationalisiert hat.

    Das Bild zeugt davon, dass Covidiotentum keine politische Heimat hat.

  • Wieso fragen Sie?Ist eine Demonstration für Sie bereits Grund für Angst?

  • Interessante Polizeitaktik, ganz neu in Berlin. Ein Block schwarzgekleideter Demonstranten wird isoliert, am Weiterziehen gehindert, eingekesselt und angegriffen, weil Corona-Vorschriften nicht eingehalten wurden. Auslöser für das Eingreifen der Polizei offenbar die falsche Farbe der Kleidung. Mit Aluhüten, altbrauner Kleidung usw. wäre das nicht passiert.

  • Die Demoorganisation hat auf Abstandsregeln hingewiesen, Glasflaschen und Alkohol eine Absage erteilt. Die Forderungen nach Freigabe der Patente für Impfstoff und des Wirtschaft- Shutdowns, sowie Ausbildung und vernünftiger Arbeitsperspektive nach Corona für die Jugend sind sinnvoll. Hat man Angst vor dieser kritischen Jugend?

  • Diese Demonstrationen - ob von Links oder von Rechts - sind zum jetzigen (Pandemie-) Zeitpunkt ebenso verantwortungslos wie es die Demonstrationen des letzten Jahres waren:

    Diese dürften einer der Hauptfaktoren gewesen sein, die die - bis dahin relativ gut eingehaltenen - Abstandsregeln in den Augen der Bevölkerung ad absurdum geführt haben dürften.

    • @Weber:

      Sehr guter Punkt.



      Genau richtig.

  • Sind wir nicht im Lockdown? Warum versammeln sich Tausende dichtgedrängt? Warum müssen einige prügeln? Seltsame Spezies - dieser Mensch.

  • "aber das Einhalten von Abständen war wegen der vielen Menschen schwierig."

    Dann muss man nach Hause gehen. Dann mussnman einfach nach Hause gehen. Wir sind mitten in der dritten Welle. Hunderttausend Menschen sind in Deutschland gestorben.

    Wer sich immer noch zu Tausenden zusammenrottet, ist nicht besser als Querdenken.

    • @Wonneproppen:

      Also das RKI sagt zum heutigem Zeitpunkt: 83.276 mit oder durch Corona.



      Woher haben Sie denn die "Hunderttausend Menschen...gestorben" her?

      Und bezüglich Demonstrationen. sie wollen also wirklich die Hufeisentheorie herbeiphantasieren. Dass Demos OHNE Masken und Abstand, dasselbe sind wie Demos MIT Masken und Abstand? Nun ja wenn sonst die Argumente schon rar werden, hat sie es hier nicht einmal gegeben.

      Und nein da muss man nicht nach Hause gehen. Sondern mehr Platz in Kauf nehmen. Genau das wollte die Polizeiführung aber nicht, deswegen Eskalation, Gewalt und Ingewahrsamnahmen.



      Berlin und Hamburg, sind ja ganz ganz kleine Dörfer, da gibt es nur eine Hauptstraße von 250m, da können zu Protesten nur 100 Mann/Frau/Divers kommen.

      *facepalm*

  • Wir sind mitten in einer Pandemie..." aber das Einhalten von Abständen war wegen der vielen Menschen schwierig." Und das ist der einzige Kommentar zu dieser extremen kollektiven Verantwortungslosigkeit? Euer Ernst?

  • Man wünscht sich bei den Coronademos eine halb so energisch auftretende Polizei wie hier. Wenn wirklich noch jemand behauptet, es gäbe da keinen Unterschied und es wäre ja ganz anders bla bla bla, soll doch bitte wieder unter den Stein kriechen unter dem er die letzten Jahrzehnte verbracht hat.

    • @christoph ganter:

      Wer auf dem rechten Auge blind ist, braucht keinen Stein zum Drunterkriechen.

  • Ist doch beruhigend zu sehen,dass unsere Polizei ihre Stärke wiedererlangt hat,die sie in den letzten Wochen auf sogenannten „Querdenker“-Veranstaltungen so schmerzlich vermissen liess.

    • @pippilotta_viktualia:

      Leider wird es wieder sehr beunruhigend werden, wenn sie nächste Woche diese "Stärke" wieder völlig ohne Not verliert. Und den Coronaleugnern wieder nur den Daumen hoch zeigen kann und/oder Herzchen mit den Finger symbolisch zeigen kann.

    • @pippilotta_viktualia:

      Der Unterschied zwischen Links- und Rechtsextremen ist, dass Rechtsextreme heimlich morden und Linksextreme offen Gewalt gegen Sachen ausüben. Letzteres ist einfacher und zeitnah zu verfolgen.



      Ich bin froh dass das so ist.

      • @Rudolf Fissner:

        Sehr geehrter Herr Fissner,



        Worüber sind Sie froh, dass das so ist?

        Das Sachbeschädigung leichter zu verfolgen ist oder das Rechtsextreme heimlich morden?

        Ich verstehe den Bezug ihrer letzten Aussage nicht.

        • @Sally:

          P.S. Ihre Frage: Ich weiß nicht was Sie an "letzteres" (Gewalt gegen Sachen) missverstehen wollen und wieso Sie das mit ihrer Frage auf eine Stufe stellen.

        • @Sally:

          Ich bin froh darüber, dass Linksextremismus in DE nicht wie in den bleiernen Zeiten wieder beim Mord angekommen ist. Sie doch hoffentlich auch!!!

          Man kann das Vorgehen gegen Linksextreme nicht mit Rechtsextreme vergleichen, weil beide Gruppen unterschiedliche Strategien haben. "Brave" rechte Bürgerdemos im Rahmen des legalen lassen sich nicht verbieten. Gewalttätige linke Demos sehr wohl. Rechte Morde werden verfolgt. Linke Morde haben wir in DE nicht.

          Von daher verstehe ich nicht, wieso man sich immer mit Rechten vergleicht obwohl man unterschiedlich ist, vorgeht und auch so behandelt wird.

  • Wir sehen wie absolut zuverlässig die Bullen ihrem Feindbild Linke nachgehen und vor den Rechten, antisemitischen Virenverbreitern rückwärts gehen. letzteres in Kassel, Stuttgart, Berlin und anderen Städten.



    10.000 Leute-Demos sind nie zu groß um sie aufzulösen, sondern nur von einer Seite kommt der Feind aus Sicht der Polizei.

    • @nzuli sana:

      Es gibt kein Feindbild "Linke bei der Polizei. Linksextremismus ist nicht "Linke". Linke sind in DE i.d.R. gewaltfrei. Linksextreme nicht. Bitte werfen Sie nicht alles in einen Topf!

      Sie vergleichen zudem Äpfel mit Birnen. Genehmigte Demos mit ungenehmigten.



      Demos mit Gewalt mit Demos ohne Gewalt.

      Die Black Lives Matter Demo 2020 mit ihren war genehmigt, gewaltfrei und wurde nicht aufgelöst. Auf der anderen Seite gab es diverse ungenehmigte Cvidiotendemos, die aufgelöst wurden.

      Ihre populistische "Bullen"-Analyse läuft der Wirklichkeit hinterher.

      Und Hamburg: Es gab dort keine genehmigten Covidiotendemos seit den Beschränkungen Ostern. Warum wird also faktenfrei immer wieder behauptet, dass es da eine Ungleichbehandlung gegeben hat.

      Zeigen Sie doch bitte auf, wo und wann rechte Demos erlaubt waren, linke aber nicht. Sie werden mit Sicherheit keine finden. Das sind Märchenschlösser die immer wieder aufgebaut werden.

      • @Rudolf Fissner:

        "mit ihren" ... 16.000 Teilnehmern

    • @nzuli sana:

      Apropos antisemitische Virenverbreiter.



      Das Jüdische Forum für Demokratie und Antisemitismus dokumentiert seit langem solche Erscheinungen auf Nazi- und Corona-Leugner-Demos.

      Dieses Mal gab es auch hier etwas zu dokumentieren:

      www.facebook.com/j...os/821432895417815

      Dank Human Right Watch hat der Apartheid-Vorwurf natürlich mittlerweile eine andere Tonality.

      Besonder apart: "Queers for a free Palastine"

      Könnten die dort doch nicht demonstrieren, ohne um Leib und Leben fürchten zu müssen.

      • @Jim Hawkins:

        Die unkritische Anbiederung an die Erz-Judenhasser diverser Palästinagruppen, die einhergeht mit klassischem linkem Antismitismus ist die Achillesferse, an der die linksradikale Szene letztendlich eingehen wird.

        Besonders grotesk wird es natürlich, wenn die Queer-Szene die Diversität des Islam in Deutschland lobt, dabei ist dieser mit steigender Tendenz Ditib-Dominiert, also konservativ-rückwärtsgewandt und alles andere als queer-freundlich. Was die "Queers for a free Palestine" angeht: Der größte Teil der Queer-Personen aus Gaza und dem Westjordanland geht nach Israel, weil sie in ihrer Heimat mit dem Leben bedroht werden. In Israel dagegen gibt es eine große und lebendige Queer-Szene, speziell von arabischstämmigen Menschen.

    • @nzuli sana:

      Vollkommen richtig "nzuli sana"! Links ist der Feind, rechts ist der Freund! Das war so, und das bleibt offensichtlich auch so! Auch "Senza Parole" kann ich nur recht geben!

  • "angeblich aufgrund der Nichteinhaltung des Mindestabstandes und fehlender Mund-Nasen-Bedeckungen. "

    "Der Hermannplatz war brechend voll, mehrere tausend Menschen versammelten sich"

    Damit hat sich das "angeblich" erledigt.

    • @Wonneproppen:

      Welches von der Polizei aber selbst herausprovoziert wurde. Die Infos mit den MSN-Bedeckungen wären noch zu klären.



      Vor nicht einmal einer Woche wurde solche Demos noch von der Polizei maximal begleitet,besser wäre gesagt denen der rote Teppich ausgerollt. Denn auch da hat die Polizei für die armen faschos den Weg freigeräumt, gegen unliebsame Gegenprotestler.

  • Skandalös... Wo sind die Corona-Massnahmen und -Regeln?



    Warum so dichte Menschen-Gruppe?

    Egal Links oder rechts... Wir müssen das kritisieren....



    Solche Szenen sind nicht akzeptabel während einer schweren Pandemie...

  • Interessant wie aktiv die Polizei, insbesondere in HH, war. Diese Aktivität war bei den Leerdenker Demos, selbstverständlich ohne Abstand und Mundschutz, nicht festzustellen.

  • Querdenker dürfen unbehelligt protestieren und auch Polizeiabsperrungen ohne Konsequenzen überwinden - sind ja auch die echten Demokraten!

    • @Ressourci:

      Welche Zeitungen lesen Sie? Indymedia?

      Es gab gegen Querdenken massives Einschreiten samt Wasserwerfereinsatz.

      • @Wonneproppen:

        Wann und wo soll das gewesen sein?



        Schauen wir nach Leipzig. Nein! Schauen wir nach Dresden. Nein! Schauen wir nach Stuttgart. Nein! Schauen wir nach Kassel. Nein!



        Schauen wir nach Heilbronn. Nein!



        Schauen wir nach Hof (1.Mai). Nein!

        Brauchen Sie noch mehr?

        • @Daniel Drogan:

          Na ja, schauen wir nur nach Berlin, im April und am 1.Mai, Demos aufgelöst, November 20 auch unter Einsatz von Wasserwerfern.

    • 2G
      23673 (Profil gelöscht)
      @Ressourci:

      Naja, um "echte Demokraten" zu finden , würde ich jetzt auch nicht unbedingt zu einer linksextremen Demo gehen. 😉

  • Die jungen Werktätigen, die für soziale Gerechtigkeit auf die Straße gehen, haben sich am Tag der Arbeit mit anderen progressiven Kräften verbündet, die gegen Frauenfeindlichkeit und Rassismus protestieren. Dabei wurden die Abstandsregeln ebenso eingehalten, wie die Klimaziele. Es zeugt von der demokratischen Vitalität und Vielfalt Berlins, dass neben Werktätigen und Kulturschaffenden auch Fahrradfahrende für ihre Rechte und gegen die zerstörerische Macht des Kapitals demonstrieren.

    • @C.O.Zwei:

      "Das Kapital" sorgt für weltweiten Wohlstand und Frieden. Die Armutsrate in allen Ländern, die Handel und Wettbewerb betreiben, ist drastisch gesunken. Siehe China 1970 zu heute.

  • Naja, der große Abstand war jetzt auf dem Bild nicht zu sehen.



    Das sieht eher nach dicht an dicht aus.



    Wenn es heißt Maske und Abstand, reicht eben nicht nur die Maske.



    Sorry, Coronabedingungen.

    • @J_CGN:

      Rechte Cvidioten halten Abstand ohne Maske. Linke Covidioten tragen Make ohne Abstand.

      Und manchmal klappt gar nichts wie auf dem Marsch durch den Grunewald: www.tag24.de/berli...-grunewald-1937645