Am 1. Mai 1987 brachen in Kreuzberg bis dahin ungekannte schwere Unruhen aus, die Berliner Polizei musste sich für mehrere Stunden vollständig aus SO 36, dem östlichen Teil Kreuzbergs, zurückziehen. Seitdem zieht jedes Jahr eine Revolutionäre 1.-Mai-Demo durch die Stadt. Das MyFest, ein Straßenfest in den Kiezen um das Kottbusser Tor, Heinrichplatz und Oranienstraße, im Görlitzer Park und im Schlesischen Busch soll seit 2003 Ausschreitungen entgegenwirken. 2020 und 2021 fiel das MyFest wegen der Coronapandemie aus, auch für 2022 wurde es abgesagt. Bratwurstessen und Revolution, MyFest und Polizei, Politik und Techno-Party: Alles zum Tag der Arbeit in Berlin.
Trotz friedlicher Demonstrationen will die Innensenatorin weitere Investitionen in die Sicherheit. Die Polizei erdrückte die Demos teilweise geradezu.
Rund 15.000 Menschen ziehen am Abend durch Neukölln und Kreuzberg. Die Atmosphäre ist entspannt, die Demo endet früher als gedacht.
Bei der Demo durchs Villenviertel bindet das Bündnis erstmals Klimagerechtigkeitsbewegungen ein. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
In Berlin fordert IG Metall-Chef Hofmann eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit. In Köln geißelt DGB-Chefin Fahimi die Tarifflucht von Unternehmen.
Mit Soundsystemen und Picknickdecken ziehen Tausende am Tag der Arbeit durch Kreuzberg. Die Linke lädt zu einem Mix aus Jahrmarkt und ein bisschen Politik.
Rund 6.000 Menschen fordern bessere Arbeitsbedingungen. Die neue Sozialsenatorin Kiziltepe sagt Union Busting den Kampf an.
Unter dem Motto „Take back the night“ demonstrieren 3.300 Teilnehmer*innen in Kreuzberg für Feminismus. Die Polizei stoppt die Demo nach wenigen 100 Metern.
Demos, Proteste, Feiern: Der Start in den Mai bietet jede Menge Möglichkeiten, sich politisch zu betätigen. Ein Überblick über die wichtigsten Termine.
Protestrituale wie der Maifeiertag leben von Revolutionsromantik. Für den Rest des Jahres wäre es schlauer, sich auf das Erreichbare zu konzentrieren.
Die Klimakrise bekämpfen heißt Reichtum umverteilen, sagen die Aktivist:innen von MyGruni. Anfangen wollen sie im Grunewald.
Auch in diesem Jahr findet das Straßenfest nicht statt. Der Bezirk habe die Vorbereitung bewusst verschleppt, kritisieren die Veranstalter:innen.
Erst Wedding und Flinta, dann DGB und Revolution: Neue Ideen für den Tag der Arbeit sind nicht in Sicht. Einzig „MyGruni“ gibt Anlass zur Hoffnung.
Aus der Polizei wurden geheime Akten zur Revolutionären 1. Mai-Demo an die „Bild“ weitergegeben. Nun wird polizeiintern ermittelt.
Aus SPD-Sicht distanzieren sich die Grünen nicht ausreichend von dem Angriff auf Regierungschefin Franziska Giffey (SPD).
Die Revolutionäre 1. Mai-Demo verläuft ruhig, nur am Ende kommt kurz Hektik auf; es gibt 59 Festnahmen. Kritik gibt es an palästinensischen Gruppen.
Zwei Jahre Pandemie haben die sozialen Ungerechtigkeiten noch verschärft. Mehr als der Nahostkonflikt stand daher am 1. Mai die Klassenfrage im Fokus.
Die 18-Uhr-Demo erreicht ohne große Zwischenfälle ihr Ziel in Kreuzberg. Die Beteiligung ist enorm: Etwa 20.000 Menschen laufen mit.
Tausende Menschen demonstrieren mit einer Radtour für Umverteilung, Vergesellschaftung und gegen Verdrängung. Ziel ist das Villenviertel Grunewald.
Berlins Regierende Bürgermeisterin wird ausgebuht und beworfen. Daraufhin verlässt Giffey nach kurzer Rede die Bühne.