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05.12.2017 , 15:09 Uhr
Nicht nur in der WELT, nun auch in der taz dieser Blödsinn :(
Deniz hat nie das Privileg der Einzelhaft genossen. Was ihm wiederfahren ist, das nennt sich Isolationshaft. Einzelhaft ist Einzelzelle mit Umschluß.
zum Beitrag19.02.2017 , 08:39 Uhr
Schon alleine wegen den rassistischen Fake-News, die Jäger nach Silvester diesen Jahres verbreiten ließ: Über 1000 "grundaggressiv" gestimmte Nafris hätten auch dieses Jahr wieder versucht, Ärger zu machen — Jäger muß weg.
Hat die "Kölner Botschaft" verklausuliert schon letztes Jahr gefordert. Jetzt ist er überfällig.
zum Beitrag19.11.2016 , 19:06 Uhr
Trotzdem. Was ja alle so verunsichert, ist, daß niemand weiß, was mit Trump kommt. Dagegen galt die Clinton als verläßlich. Was aber wäre mit der Clinton verläßlich gekommen? Eine Flugverbotszone in Syrien – Heißt, gegen alles Völkerrecht würden russische Kampfjets vom Himmel geholt.
Da besteht Hoffnung, daß Trump isolationistischer ist. Und die USA sich wirklich konzentrieren auf die Zerschlagung des IS statt noch eines weiteren regime change (wie schon im Irak).
zum Beitrag11.10.2016 , 21:24 Uhr
Einen Terroristen zu überwältigen und zu verpacken ist für mich keine "selbstverständliche Bürgerpflicht". Allenfalls, die Polizei zu rufen. Haben die Syrer übrigens gemacht. Aber auf Arabischsprechende reagiert die sächsische Polizei ja nicht.
zum Beitrag11.10.2016 , 21:19 Uhr
Wie, "wie kann man Terrorismus eindämmen?"? Das lernen wir doch gerade: Indem wir freundlich sind, auch zu Muslimen. Indem wir jeglicher " Sie hassen uns Muslime alle"-Propaganda der Salafisten die Grundlage entziehen. Merkels Flüchtlingspolitik ist das raffinierteste Terrorpräventionsprogramm ever.
zum Beitrag04.10.2016 , 14:50 Uhr
Komme zwar von der deutsch-niederländischen und nicht von der deutsch-polnischen Jrenze, aber ejal.
Bin trotzdem deiner Meinung, aber Empörung hebe ich mir auf für die Fälle, wo, wie in Bautzen, Menschen durch die Stadt gejagt werden.
zum Beitrag04.10.2016 , 12:16 Uhr
Das hatte mich schon bei den Vorgängen in Bautzen befremdet: Dieser chronische Verweis "Und unseren Präsidenten hatten sie ja auch schon angepöbelt!".
Was hier in Dresden gelaufen ist mag ich auch nicht, hat sich der Staat aber auch schon von uns gefallen lassen müssen. Es sind keine Reichskriegsflaggen geweht, wurden keine Parolen geblökt von" Nationalem Widerstand", von daher last mal die Kirche im Dorf.
zum Beitrag22.09.2016 , 18:10 Uhr
Der Witz ist ja noch ein ganz anderer: Keltisch ist eine indoeuropäische Sprache mit einem sehr starken hamito-semitischen Substrat. Was den archäologischen Befund bestätigt: Gallier sind Mediterrane (Megalithkultur), die sich mit den später einwandernden Indoeuropäern integriert/vermischt haben in etwas Neues hinein.
zum Beitrag15.09.2016 , 19:22 Uhr
"Anderswo' ist in diesem Falle die JF. Die allerdings einseitig wie korrekt die Position der Polizei wiedergibt. Bin froh, in der taz auch eine andere Zeugenaussage zu lesen zu bekommen; gleichwohl schade, daß man sich das Gesamtbild aus dem Netz zusammensuchen muß.
Da muß man jetzt wohl abwarten. Ich persönlich glaube der sächsischen Polizei erst einmal gar nichts - Hallo? Zwanzig Flüchtlinge greifen eine Übermacht von 80 Nazis an?
zum Beitrag31.08.2016 , 19:30 Uhr
Das die deine Tel-Nr. haben ... pffft, früher standen wir alle mal im öffentlichen Telefonbuch. Interessanter schon, daß die auch deine persönliche E-Mailaddresse haben; nicht nur die zweite oder gar dritte, die Du dir zum Zuspammen zugelegt hast.
Wirklich interessant aber: Sie wissen, woher sie sie haben! Melde Dich mal spaßeshalber an: Die bieten dir sofort an "Du kennst doch den und den, Teile ihm doch gleich mal mit, das Du jetzt auch bei Facebook bist!"
Schließlich aber wirst Du dich wundern, was die schon alles wissen über deine Interessensprofile: Welche Webseiten Du nämlich unter deren Beobachtung schon besucht hast ... was dann alleine Deine "Schuld" ist ;)
zum Beitrag23.08.2016 , 16:28 Uhr
Tut mir leid, wenn das Urteil jemanden bestärkt. Es gibt einen ausführlichen Film, in dem das Geschehen dokumentiert ist, und das Urteil ist zu dem Schluß gekommen, daß hier keine Vergewaltigung vorliegt. Darauf kommt es an. Auch eine Frau wie Lisa-Lohfink kann eine Vergewaltigung erfinden.
zum Beitrag23.08.2016 , 12:03 Uhr
Ich finde das hier mal gar nicht schwer zu beurteilen. Immerhin gibt es ausgiebige Videos. Die wir zwar nur in Auszügen kennen, aber ich sehe da keinen Grund, der Richterin zu mißtrauen.
zum Beitrag15.08.2016 , 17:02 Uhr
Die Leipziger haben das gemacht. Nicht ihre gewählte Regierung verteidigt; diese aber wollten mit Panzern und Gewehre auf sie losgehen. Eine "Pekinger Lösung" lag mehr als in der Luft, Militär war einsatzbereit, alle Leipziger wußten das und legten es drauf an. Im Übrigen war die Aktion, die Menschen auf die Straßen zu schicken, zumindest mit heutigem Wissen – s.o. – vollkommen überflüssig. Der "Aufstand" hätte sich im Sande verlaufen. (Was nichts an deren Tapferkeit ändert.)
zum Beitrag15.08.2016 , 16:56 Uhr
Worauf ich hinaus will: Ein Amokläufer, der mit einem Teppichmesser in die Fußgängerzone rennt und wahllos Leute absticht ist für mich noch kein islamistischer Selbstmordattentäter, nur weil er dabei "Allah muakbar" ruft. Der bleibt ein Amokläufer.
Nennt das eine Meuterei, eine Revolte, einen kollektiven Amoklauf. Ein Putsch war das nicht.
zum Beitrag15.08.2016 , 16:09 Uhr
Erdogan kann bis heute keine Verantwortlichen benennen. Er kennt die Hintermänner – Gülen und der CIA –, und es gibt Ausführende; z.T. Kadetten in Ausbildung, denen man erzählt hat, sie nähmen teil an einem Anti-Terror-Manöber. Ein Gesicht der Verantwortlichen, der Verschwörer in der Türkei gibt es bis heute nicht.
zum Beitrag15.08.2016 , 16:03 Uhr
Putsch? Was denn für ein Putsch? Wo sehen hier nur alle Leute einen Putsch, einen Putschversuch, einen gescheiterten Putsch????
"Ein Putsch ... ist eine oft überraschende, meist gewaltsame Aktion von Angehörigen des Militärs oder paramilitärischer Organisationen und/oder einer Gruppe von Politikern mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat zu übernehmen."
Wo war denn hier eine ernste Gefahr?
Die Putschisten haben das Parlamentsgebäude bombardiert: Das Parlament kann sich auch notbehelfsmäßig in einer Turnhalle versammeln. Den Präsidentenbalast: Sinnvoll, wenn der Präsident in Urlaub ist. Twitter haben die für ein paar Stunden lahmgelegt, den unbedeutendsten Fernsehsender übernommen, später für ein Stündchen auch CNN, den Atatürk-Flughafen haben sie besetzt und die Bosporus-Brücke. Vor allem: Der Putsch hatte – und hat bis heute! – kein Gesicht!
Wenn Erdogan mit dem heutigen Wissen seinen Bürgern gesagt hätte: Ich bin in Sicherheit, Frau und Kinder sind wohlauf, bleibt alle besonnen zuhause und schließt Türen und Fenster, die Veranstaltung hätte sich in ein, zwei Tagen verlaufen.
Wenn das das letzte Aufgebot von Gülensekte & CIA gewesen sein soll, dann geht von denen keine Gefahr mehr aus.
zum Beitrag26.07.2016 , 22:02 Uhr
Schwierig.
Einerseits: Wenn einmal Terror-Alarm ausgelöst worden ist und dann gleich schon mal Barak Obama kondoliert und sich bedingungslos solidarisiert, wer hat dann die Nerven, zu sagen: O.k., wohl doch nur ein Einzeltäter, auf das Risiko hin, daß Stunden später dann doch zwei Leute losballern?
Andererseits habe ich den gesamten Beginn der Aktion nicht verstanden. Da schießt einer rum im McDonald. Geht dann vor die Türe, um auf die zu schiessen, die da rausrennen. Geht dann hinüber ins OEZ. Schießt da vor dem Douglas rum. Geht dann in das benachbarte Parkhaus, gelangt aufs Parkdeck. Um sich dann rumzustreiten mit einem, der vom Balkon eines Hochhauses herunterschimpft. Was wir auf den Videos sehen sieht alles nicht sehr eilig aus.
Die Rheinische Post will für diese ganze Aktion nicht mehr als 10 Minuten veranschlagen. Kann ich mir nicht vorstellen, sieht mir nach mehr aus. Und jede großstädtische Security-Firma verspricht, im Falle eines Alarms in Maximum 15 Minuten am Tatort zu sein. Ich verstehe nicht, wie der das Parkhaus verlassen und dann zwei Stunden gemütlich in der unmittelbaren Umgebung herumschlendern kann, bis ihn eine Streife mal zufällig entdeckt. Der hätte m.M. nach schon das Parkdeck zumindest nicht mehr unbeobachtet verlassen können dürfen.
Gut, daß in der taz mal über solche Fragen ganz unaufgeregt und ohne Schuldzuweisung gesprochen wird.
zum Beitrag11.07.2016 , 14:21 Uhr
"existenzialistischer Grübler"? Als Existenzialist ist mir Reiser noch nicht aufgefallen. Eher schon als Christ.
zum Beitrag25.06.2016 , 14:51 Uhr
Großbritannien ist ja auch bekanntlich der Hort des Widerstandes gegen den Neoliberalismus. War von Anfang an gegen den neoliberalistischen Irrsinn, ein Bollwerk sozialstaatlicher Regulierungen und der Zähmung des ungehemmten Finanzkapitalflusses. Und jetzt schließlich reicht es ihnen.
zum Beitrag08.06.2016 , 04:28 Uhr
Und dann auch noch Syrer, Afghanen, Iraker. Die, die wirklich kriegstraumatisiert, völlig durch den Wind sind. Hier ohnmächtig warten, warten, warten müssen, endlos, bis sie vielleicht endlich ihre Familien nachholen können. Und dann auch noch nur Männer.
zum Beitrag22.05.2016 , 03:24 Uhr
Saudi-Arabien? Ist ein Heiliges Land. So weit ich informiert bin, dürfen im Vatikanstaat auch keine Moscheen gebaut werden. Finde ich nichts gegen einzuwenden, daß einige Länder für eine Religion "pur" reserviert blieben.
Türkei ist die Situation sehr unterschiedlich und ändert sich.
zum Beitrag21.05.2016 , 20:47 Uhr
Die Reisewarnung gibt es schon. Deutsche Touristen werden davor gewarnt, sich in der Türkei politisch, insbesondere kritisch zum Präsidenten zu äußern.
http://www.news.de/politik/855636828/reisewarnungen-tuerkei-auswaertiges-amt-nach-erdogan-kritik-touristen-urlaub-politik/1/
zum Beitrag10.05.2016 , 20:20 Uhr
Döpfner hat sich mit Böhmi solidarisiert, da kann Böhmi ja nichts für. Von Hallervordens Soli-Aktion hat der sich schon distanziert, aber der kommt mit sich-distanzieren gar nicht mehr nach.
zum Beitrag10.05.2016 , 20:06 Uhr
Wenn sich der Autor da mal nicht täuscht.
Böhmi fuhr die Schiene: "Frau Lehrerin, ich darf also nicht mehr 'Kakapippischeiße' sagen *glucks*". Döpfner aber sagt: "'Kakapippischeiße' mache ich mir in aller Form zu eigen." Kann schon sein, daß Döpner einsitzt und Böhmi nicht.
zum Beitrag06.05.2016 , 19:52 Uhr
95% der beantragten Visa werden erteilt. Bislang sind die Betreffenden aber auch alle wieder nach Hause gefahren. Irgendein Indiz, daß es nun urplötzlich eine "Masseneinwanderung" geben könnte, nur weil die bürokratischen Hürden jetzt fallen?
zum Beitrag16.04.2016 , 21:21 Uhr
Da sage ich nichts gegen. Das wird eine Generation dauern. So wie bei uns. Wo wir auch noch lange Dreggers und Kanters hatten. Vielleicht ein bißchen schneller, weil die bei uns schon vor Augen haben, wie es auch anders sein kann.
zum Beitrag16.04.2016 , 19:58 Uhr
"Berlins Sozialsenator Mario Czaja (CDU)"
– immer noch im Amt? –
"möchte außerdem die Angemessenheitsgrenzen für Sozialmieter nach unten öffnen. Denn dann kann das Jobcenter Flüchtlinge – wenn sie dem zustimmen – auch in kleinere Wohnungen einquartieren."
Boah, was mich das ank*tzt, zu lesen, was in Berlin los ist.
Wenn die hier Aufenthaltsrecht haben, haben die auch Recht auf Familienzusammenführung. Es ist schwierig, Zahlen aus der Vergangenheit für die Zukunft hochzurechnen, aber bislang ging man davon aus, daß jeder, der hier bleibt, noch drei Menschen nachholt. Waisenkinder kommen und bleiben alleine, aber andere holen schwangere Frau, drei Kinder und zuckerkranken Pappa nach.
Heißt, in den Wohnungen, in die jetzt 300.000 Flüchtlinge zugewiesen werden, leben in einem Jahr 1,2 Millionen. Die immer noch bevorzugen werden, (und sei es schwarz) zu viert in einem 12-qm-Loch zu hausen, als in spanischen Wänden im Flughangar in Berlin-Tempelhof (wo sie dann vielleicht gemeldet sind).
So ist Desintegration mit allen Folgen vorherbestimmt.
zum Beitrag16.04.2016 , 19:41 Uhr
Schöner Artikel. Nur den Schah als Geistesverwandten Erdogans zu bezeichnen ist so falsch, daß mit dem bekannten Wort nicht einmal das Gegenteil davon richtig ist.
Der Schah hat eine funktionierende Demokratie abgeschossen und Persien in eine Diktatur geführt. Erdogan hat die Türkei aus dem Faschismus heraus geführt, aus der de-facto-Militärdiktatur, wo Demokratie allenfalls in Interimszeiten mal als Stück aufgeführt wurde. Gegenwärtig verteidigt Erdo die Türkei vor der offen angekündigten systematischen Unterwanderung durch die Gülen-Bewegung.
Nein, wenn Erdogan mit einem Politiker aus dieser Zeit vergleichbar ist, dann ist das Adenauer. Stockkonservativ und religiös, gleichwohl führt er den Staat in die kapitalistische Moderne. Selber noch autoritär und patriarchalisch bis zum Despotischen, wie es ein nur an den Faschismus gewöhntes Volk vielleicht auch noch für eine Generation braucht, legt er gleichwohl den Grund für eine Demokratie nach ihm.
zum Beitrag16.04.2016 , 19:31 Uhr
TRITTIN? Ich lach mich weg. Der hat ja noch nicht einmal Klaus Töpfers Mehrwegquote in den Supermärkten durchgesetzt, die Umweltministerin Merkel noch durchgehalten hatte. Kriegt nicht mal Dosenpfand gebacken, und sowas wollte mal Minister des Äußersten werden.
zum Beitrag16.04.2016 , 19:29 Uhr
Den 68ern wird vieles zugeschrieben, was in Wirklichkeit dem technologischen Fortschritt – Pille, Unterhaltungsindustrie und mehr – zu verdanken ist bzw. auch den Hippies (die die 68er verachteten). Ich halte die für überschätzt.
zum Beitrag16.04.2016 , 19:15 Uhr
If you can't stand the heat get out of the citchen.
Mann, Mann, Böhmermann. Bin schwer enttäuscht. Was war denn nicht vorhersehbar? Allenfalls den §103 hatte niemand mehr im Blick, da das letzte Mal vom Schah in Anspruch genommen. "Schulz&Böhmermann", o.k. Aber das NMR hätte zur Tagesordnung übergehen sollen und irgendwas Wichtiges machen. Katzenvideos oder so. Aus dem "Frag mich was zur Türkei und ich werde Dir nicht antworten" einen running-gag machen.
zum Beitrag16.04.2016 , 01:07 Uhr
Bei allem, was Erdogan falsch gemacht hat (so ziemlich alles!), eines hat er dann doch richtig gemacht: Zivilrechtlich ein zweites Verfahren ins Rollen bringen, auf das die Politik keinen Einfluß hat.
Wie hätte Merkel denn dagestanden, hätte sich zivilrechtlich herausgestellt: Doch, die Freiheit der Kunst wurde hier überschritten, bzw. war nur ein Deckmäntelchen, um das Eigentliche, die Beleidigung, scheinbar zu legalisieren, Böhmermann wird verknackt; und sie aber hätte einem schärferen und angemesseneren Strafmaß durch den §103 entgegengestanden?
So ist die raus aus der Nummer. Die Politik hat alles nur Erdenkliche getan, nun liegt der Ball bei der Justiz.
(Angemessener, weil sich jede Menge Erdo-Fans, nach Meinung Erdogans das gesamte türkische Volk, mitbeleidigt fühlen.)
zum Beitrag16.04.2016 , 00:52 Uhr
"Erdoğan passten die öffentlich-rechtlichen Sottisen aus Deutschland ins machtpolitische Kalkül."
Da halte ich ihn für maßlos überschätzt. Denn den Botschafter wegen extra3 hatte er einbestellt jenseits aller Öffentlichkeit. Der hat wirklich einfach gedacht: Das ist ein Staatssender, da wird die bundesdeutsche Politik das Ding recht geräuschlos vom Sender nehmen.
Vom Feuerwerk, das Böhmermann abgebrannt hatte in der Sendung, scheint der Autor wiederum recht wenig mitbekommen zu haben. Alleine der Angriff auf Erdogans Apparat: Wie kommt es, daß man nichts anderes zu tun hat, als Erdogan so ein belangloses wie harmloses wie unwichtiges wie unbeachtetes Filmchen, offensichtlich auf türkisch übersetzt auch noch, hat zukommen lassen? Und bei der umfänglichen Rechtsbelehrung, die hier geliefert wird: Erdogan wird doch nicht so schlecht beraten sein, auch noch über dieses Stöckchen zu springen?
zum Beitrag15.04.2016 , 10:40 Uhr
Homosexualität fällt mir auch gleich als erstes ein, wenn ich an muslimischen Habitus denke.
zum Beitrag14.04.2016 , 11:48 Uhr
Man stelle sich vor, Böhmermann wird aufgrund Erdogans Zivilklage rechtmäßig wegen Beleidigung verurteilt, die Bundesregierung aber hätte dem verschärften Verfahren wegen §103 nicht zugestimmt. Ich sehe nicht, wie die Merkel dem nicht zustimmen könnte – Eine politische Vorverurteilung ist das noch nicht. Und erhöht im Übrigen Böhmis streetcreditability, ist also win-win.
zum Beitrag14.04.2016 , 11:22 Uhr
"Dass die Beleidigung eines ausländischen Staatschefs schwere politische Folgen haben kann", das festzustellen ist meines Erachtens sehr wohl Aufgabe der Politik und nicht der Justiz. Es ist Sache der Bundesregierung, festzustellen: Der hat nicht nur beleidigt, sondern damit auch unsere außenpolitischen Beziehungen beschädigt.
zum Beitrag14.04.2016 , 11:18 Uhr
Böhmi hat eine ganze Menge zur Sache beigetragen. Z.B. die Frage aufgeworfen: Wer guckt eigentlich extra3 – Na, offensichtlich der türkische Botschafter. Ob der wohl auch das NMR guckt?
zum Beitrag08.04.2016 , 21:06 Uhr
Martin Sonneborn zu Böhmi:
"Was Böhmermann gemacht hat, ist eine ganz normale "Titanic"-Reaktion, nur dass sie nicht im Printbereich stattfindet, sondern im Netz und Fernsehen und da offensichtlich auch mehr Leute begeistern kann.
Ich glaube, man sollte Jan Böhmermann jetzt etwas pflegen, denn er ist Harald Schmidts legitimer Nachfolger. Und im Fernsehbereich einer der wenigen - es gibt ja noch zwei oder drei, die nicht ganz so schlecht sind - die wirklich neue und provozierende und auch vielleicht aggressive Sachen im satirischen Bereich machen. Ich glaube der Mann ist wichtig für unser Land."
http://www.swr.de/swrinfo/sonnenborn-verteidigt-boehmermann-satire-zwischen-grimme-preis-und-ermittlungen/-/id=7612/did=17241300/nid=7612/1ryzizn/index.html
zum Beitrag08.04.2016 , 20:59 Uhr
"Seine Lederjacken sind gefertigt aus der Haut kleiner Schäferhundwelpen", "er isst kleine Babies", "Jedes mal, wenn er lächelt, stirbt ein Engel", "Er ist halb Gott, halb Souvlaki, sein Facebook-Freund ist Voldemourth" ... dafür (naja nicht genau dafür) kriegt Jan einen Grimmepreis, während das Auswärtige Amt Rechtsgutachten einholt, die Staatsanwaltschaft Beweise sichert, Merkel sich beim türkischen PM und ZDF-Intendant Bellut beim türkischen Botschafter entschuldigen?
zum Beitrag08.04.2016 , 20:49 Uhr
Wer ein ausländisches Staatsoberhaupt beleidigt: einen Präsidenten, einen König, den Schah von Persien, kriegt eins drauf. Oder wer ein Regierungsmitglied anfurzt, das gerade hier ist und insofern sein Land repräsentiert. Das Staatsoberhaupt muß nicht hier im Lande sein, um beleidigt zu werden, sein Minister schon.
zum Beitrag05.04.2016 , 14:42 Uhr
Deniz Jücel und andere Journalisten werden in der Türkei nicht mehr akkredetiert. Dazu hält sich die Bundesregierung öffentlich bedeckt. Die Türkei bestellt den Botschafter ein wegen der NDR-Satire. Steinmeier hält sich tagelang zurück. Aber daß die Merkel Böhmermanns Schmähgedicht nicht gut findet und das auch dem türkischen Ministerpräsidenten telefonisch mitteilt blastern die unmittelbar raus.
Peinlich, das.
zum Beitrag03.04.2016 , 17:40 Uhr
Für alle, die es nachkarten wollen: Video:
https://mega.nz/?_escaped_fragment_=L5UGVDJL!gazwwpWDB2Xg8TQPXFb8tA2dRj4Usve8plmrNBYL_nE#!L5UGVDJL!gazwwpWDB2Xg8TQPXFb8tA2dRj4Usve8plmrNBYL_nE
Und ein noch ausführlicheres, augenscheinlich vollständiges Transcript:
https://justpaste.it/svdv
zum Beitrag02.04.2016 , 18:14 Uhr
Die Menschen haben wohl weniger Angst vor einem akademisch recht verstandenen Islam als vielmehr vor dem, was sich zuletzt noch in Brüssel als eben auch real existierender Islam präsentierte?
Zumal, wenn ihnen von Salafisten einerseits, andererseits p.i.-Gelehrten auch noch indoktriniert wird, dies sei der "wahre" Islam, alle anderen Muslime nur laue Weicheier.
zum Beitrag02.04.2016 , 18:10 Uhr
Kleine Anmerkung als Wuppertaler: Die Wuppertaler Bürgerwehr war insofern kein Zufall, als sie nicht die erste war. Unsere Nazis sind ein Ableger aus Dortmund, und da gab es (meines Wissens) den ersten "StadtSchutz" (abkürzen kann wohl jeder selber). Daß dann Sven Lau in unserer Stadt diesen genialen Medienhack gebracht hatte, forderte die Wuppertaler Nazis natürlich geradezu dazu auf, nachzuziehen.
Hat sich aber, wie die meisten Aktivitäten von denen, verflüchtigt.
zum Beitrag02.04.2016 , 17:58 Uhr
.... immerhin weit näher dran als FAZ und SPON.
Aber das ZDF hat Böhmermann keinen Gefallen getan. Die sind ihm wieder mal zu früh in den Rücken gefallen; das Stinkefinger-fake-Video hatten die m.E. auch ein, zwei Tage zu früh als eben fake enttarnt.
Um ja sicherzugehen, daß es früher oder später einen Shitstorm samt Streisand gibt, hatte Böhmi nämlich das Gedicht – und nur das Gedicht! – eben doch aus dem Kontext herauspräpariert und mit türkischen Untertiteln versehen. Das war eine Frage von Tagen oder Wochen, irgendwann geht so ein Ding hoch.
Aber diesmal verständlich. Ein gewagter Seiltanz ist es. Wenn ich ansage: "Das was ich jetzt mache darf ich auf keinen Fall tun", und dann den Hitlergruß zeige, ist das dann justiziabel? Und wie oft will man den deutschen Botschafter noch antanzen lassen?
Ganz nebenbei: Mutig. Böhmermann sollte sich die nächsten Wochen wirklich mal überlegen, in welche Viertel er besser nicht geht.
Letzter Gesichtspunkt: Ich kann kein französisch, aber was ich meine, von Charlie Hebdo mitgekriegt zu haben, war genau so ein spätpubertierender Schmähhumor deren Ding. In Deutschland hatte es nur bis zu Harald Schmidts Polenwitzen gereicht und titanics Fanta-Titel.
zum Beitrag02.04.2016 , 16:55 Uhr
Kirchen .... zumindest ohne die christlichen Hilfswerke: Caritas und Diakonie, Malteser und Johanniter, und ihre Infrastruktur wäre die Flüchtlingssituation nicht zu wuppen gewesen. Wer sowas verleugnet, der war ganz weit weg von der Front (Elfenbeinturm?)
zum Beitrag30.03.2016 , 22:02 Uhr
Moses mit typisch jüdischer Hakennase und zwei Atomraketen statt den Gesetzestafeln in den Händen würde ich als Stürmer-reif erachten.
Westergaards Mohammed mit zündender Bombe auf dem Kopf mit dem muslimischen Glaubensbekenntnis ist keine Verspottung, sondern Hetze. Von ganz anderem Kaliber als das extra3-Liedchen, das wirklich nur Spott, Satire ist. Erdogan zu verspotten ist was ganz anderes, als gegen "die Türken" zu hetzen – oder "die Musels". Wenn es keinen Unterschied geben sollte zwischen Satire und Hetze, dann habe ich tatsächlich nicht verstanden, was Satire ist.
zum Beitrag30.03.2016 , 14:18 Uhr
So viel Erdogan für sein Land getan hat und noch immer tut. Sakrosant wie Mohammed ist er nicht. Einen Politiker zu verspotten ist was anderes als gegen eine Religion zu hetzen (wie damals die Stürmer-reife Westergaard-Karikatur). Und vor allem hat sich Erdogan aus unserer Kultur, mit Mächtigen umzugehen, herauszuhalten, die durchaus mitunter respektlos ist.
zum Beitrag30.03.2016 , 09:57 Uhr
Die Türkei jetzt mit Erdogan-Karikaturen fluten! Eine Woche lang täglich in jeder deutschen Tageszeitung, die was auf sich hält, eine Erdogan-Karikatur! Je mäßiger, desto besser (solange nicht beleidigend)! Soll mal lernen, was Streisand-Effekt ist! (Wer guckt eigentlich noch extra3?)
zum Beitrag07.03.2016 , 18:08 Uhr
Mitte Oktober schien es noch einigermassen zu gehen:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/ebersberg-politik-ohne-toleranz-und-wahrheit-1.2699256
"Erleben Sie als dunkelhäutiger Pfarrer Ausgrenzung?
In Zorneding nicht. Aber wie überall auf der Welt gibt es auch hier rassistisch eingestellte Leute. Diese aber verstecken sich, weil ich Pfarrer bin. Früher und anderswo, und als ich noch Student war, habe ich einige Unannehmlichkeiten erlebt"
"Wie erleben Sie den Umgang mit den Asylbewerbern, die in Zorneding leben?
Die Mehrheit der Bevölkerung ist offen zu den Asylbewerbern. Wir haben über 100 Helfer im Helferkreis für 49 Asylbewerber. Die Schmierereien auf Wänden gegen die Asylbewerber kommen von einer Minderheit, die der Rede nicht wert ist."
"Aber ich habe inzwischen viele Freunde und Fans, die nur von mir die Sakramente bekommen möchten. Insofern ist es ausgeglichen. Aber momentan tun die boshaften Äußerungen weh. Diese ganze Geschichte ärgert mich, macht mich traurig."
Inzwischen muß da einiges eskaliert sein.
zum Beitrag06.02.2016 , 17:33 Uhr
Ist der Bezug zu DaDa eigentlich verbürgt?
The Police hatte in jener Zeit ihren Tiefpunkt erreicht mit dem senationell grottenolmschlechten Refrain "The Do-do-do, the Da-da-da, that's all I want to say to you", darauf hatte ich mir den Trio-Song immer bezogen.
zum Beitrag04.02.2016 , 07:47 Uhr
Bleibt zu ergänzen, daß nicht nur die Rettungssanitäter aus dem AZ rausbeordert wurden. Da liegt ein Mensch zwischen Leben und Tod. Und dem eintreffenden Notarzt wird der Zugang verweigert, bis Polizeiverstärkung eintrifft. Und kein Staatsanwalt ermittelt.
zum Beitrag03.02.2016 , 16:31 Uhr
In der Vergangenheit zog ein anerkannter Asylant oder Flüchtling über die Familienzusammenführung drei Angehörige nach sich. Wenn 200 000 Syrer jetzt nicht mehr pauschal anerkannt werden, sondern wieder über mühselige Einzelfallprüfung, dann wären das 600 000 Neubürger, deren Ankunft man um mindestens sieben Monate nach hinten verschoben hätte. Menschen, die beschult werden wollen, Deutsch- und Integrationskurse erhalten, längerfristig größeren Wohnraum brauchen, Arbeit suchen. Die pokern auf Zeitgewinn – Was für die in Syrien verbliebenen Angehörigen allerdings auch tödlich sein kann.
zum Beitrag03.02.2016 , 16:11 Uhr
Na, momentan wird die AfD gewählt werden in erster Linie als Protestpartei, und weil sie die Mitte im gesellschaftlichen Diskurs wieder nach rechts drängt. Identifizieren mit deren Inhalten werden sich noch die wenigsten. Ist mehr das diffuse Gefühl, daß die Sache mit den Flüchtlingen völlig außer Kontrolle gerät.
zum Beitrag03.02.2016 , 11:55 Uhr
Ja, nur ... in wenigen Jahren. Die GRÜNEN waren in ihren Anfängen auch ziemlich heftig. Leute aus K-Gruppen, gewalttätige Spontis ... man wußte noch nicht, was daraus werden würde, und genau so selbstverständlich gehört die AfD gegenwärtig auch vom Verfassungsschutz überwacht.
zum Beitrag03.02.2016 , 11:21 Uhr
Den letzten Satz finde ich interessant. Weitergesponnen wäre es also das Versagen der LINKEN gewesen, den Rechtspopulisten das Feld zu überlassen, statt linkspopulistische Bewegungen, Demonstrationen zu starten, das deutsche Syriza zu starten.
Ansonsten aber finde ich die These richtig, daß, wenn die traditionellen Volksparteien in die Mitte strömen, sie an den rechten und linken Rändern Raum schaffen. Wer ein konservatives Familienbild hat, wer homophob ist, jedenfalls meint, daß die Schwulen nicht auch noch Kinder adoptieren sollen dürfen, weil das "irgendwie unnatürlich" sei, wem die vielen "Ausländer" hier unheimlich sind, wen soll der wählen?
zum Beitrag03.02.2016 , 11:08 Uhr
Jetzt mal halblang. Im Vergleich zu allem, was bislang war: NPD, DVU, Republikaner, wäre die AfD noch das Beste, was uns passieren könnte. Und anders als Le Pen und Geert Wilders ist die Petry auch niemand, für die ich mich im Ausland schämen müßte. Mit einer Deppenquote von auf Dauer um die 8% für die AfD kann ich sehr gut leben. Muß ich wohl auch; die müssen ja auch mit uns leben.
So wie die Junge Freiheit im Grunde die outgesourcte Wochenendbeilage der Frankfurter Allgemeinen ist, so wie die SPD mit der Agenda 2010 die LINKE aus sich ausgesetzt hat, so haben AfD-Typen wie der Konservative Revolutionär Höcke vor 20 Jahren noch für die CDU im Bundestag gesessen. Und, ja, die treiben die CDU ähnlich vor sich her wie die LINKE die SPD.
Entweder "wir schaffen das" mit den Flüchtlingen. Dann hat sich der Spuk mit der AfD binnen 10 Jahren eh erledigt. Oder aber, wir schaffen das nicht. Dann werden wir noch froh sein, daß uns die AfD das Gesocks bindet, und nicht weitaus Ärgeres.
zum Beitrag24.01.2016 , 15:21 Uhr
Wird nicht schon genug gegen Ausländer demonstriert? Müssen jetzt auch noch Linke auf die Straße?
Wann endlich geht eine Analyse mal in die Ursachen? Da sind Nordwestafrikaner aus "sicheren Herkunftsländern"; in Marokko und Algerien ist jedenfalls kein Krieg. Menschen von da haben bei uns keinerlei Perspektive; sie dürfen nicht arbeiten, kriegen keine Sprach-, keine Integrationskurse, keine eigene Wohnung. Einzige Perspektive: Kleinkriminalität. Was die allerdings schon wissen, bevor die sich hierhin aufmachen. Algerien und Marokko aber tun sich schwer, solche Leute zurückzunehmen: Weist uns erst mal nach, daß der wirklich Marokkaner ist. Und so bleiben sie eben hier.
Und für diese Menschen gibt es in der Türkei keine Visumspflicht mehr. Heißt, die können einfach in einen Billichflieger nach Istanbul, und sich von dort aus in die Reihe der Flüchtlinge auf der Balkanroute einsortieren. Ein Problem, das uns Erdogan mutwillig geschaffen hat.
zum Beitrag24.01.2016 , 14:56 Uhr
"Es heißt, die Juden hätten keine einzige Todesstrafe vollstreckt."
Stephanus?
zum Beitrag24.01.2016 , 14:55 Uhr
Die Bibel besteht eben nicht nur aus dem Neuen Testament, nicht nur aus der Bergpredigt. Fragen Sie einfach mal die Indianer Nordamerikas.
zum Beitrag21.01.2016 , 17:26 Uhr
"Das geeinte Europa ist EIN Souverän und alle Mitgliedsstaaten haben die GLEICHE Verpflichtung, Flüchtlinge gemäß ihrer eigenen Bevölkerungszahl und ihrer wirtschaftlichen Stärke aufzunehmen. EU-Mitgliedsstaaten, die das untergraben und sich weigern, sollten nicht nur mit sofortiger Wirkung alle EU-Gelder gestrichen, sie sollten auch zur nachträglichen Rückzahlung bereits ausgezahlter Beträge verpflichtet werden. Leider scheint Geld inzwischen das einzige Mittel der Ratio zu sein."
Sehe ich ganz genau so. Solch ein Vorschlag kam ja auch mal aus Österreich. Scheint aber leider nicht zu gehen, geben die bestehenden Verträge nicht her. Für Flüchtlinge gilt dieses meines Erachtens immer schon kriminelle Dublin-Abkommen, das bedeutet, vor allem Italien und Griechenland bleiben entschädigungslos auf ihren Flüchtlingen setzten, und die ganzen Subventionen sind auch ausgehandelt. Man kann wohl Ungarn nicht sagen "Wenn Ihr nicht soundsoviele Flüchtlinge mindestens aufnehmt, kriegt Ihr dieunddie Kohle nicht." Und das alles zu ändern gibt es keine Mehrheit in der EU. Warum auch, wenn selbst Seehofer Orban öffentlichst einlädt, um ihm Recht zu geben.
zum Beitrag21.01.2016 , 11:55 Uhr
Ich kann das nicht mehr ertragen, dieses Vergleichen der Religionsgründer bzw. -gründungen. Gründer der christlichen Religion ist und bleibt immer noch Moses. Mit den Worten Heinrich Heines "der erste Terrorist". Und wenn sich Christen irgendwo breitgemacht haben, wie beispielsweise in Nordamerika oder Südafrika, dann hatten sie stets noch lieber die alttestamentarischen Landnahmegeschichten gelesen als die Bergpredigt.
zum Beitrag16.01.2016 , 09:37 Uhr
Wieso hacken eigentlich alle immer nur auf die Kölner Polizei ein und NRW-Landesinnenminister Jäger? Ein grosser Teil der Vorfälle fand statt innerhalb des Hauptbahnhofes, und hier ist die Bundespolizei zuständig rsp. Bundesinnenminister de Maizière.
zum Beitrag02.01.2016 , 05:07 Uhr
Wenn ich das richtig im Kopf habe, hatte sie Sonderurlaub genommen.
Kriminalistin ist sie nicht. Sie ist ganz normale Streife. Da muß ich erst mal keine grossen wissenscahftlichen Grundkenntnisse voraussetzen; die nimmt nur zu Protokoll, auswerten tun andere.
zum Beitrag01.01.2016 , 04:25 Uhr
"Mal fordert sie ..., straffälligen Flüchtlingen das Bleiberecht zu entziehen."
Das war mir auch aufgefallen, diese olle Schröder-"Kriminelle Ausländer raus und zwar schnell!"-Nummer.
Wer ein Bleiberecht in unserer Republik hat, hat ein Bleiberecht in unserer Republik. Wer straffällig wird und das hinter Gittern wahrnehmen will, der kann das Bleiberecht gerne hinter Gittern wahrnehmen. Aber hinter bundesdeutschen Gittern. Niemand wird hier aus solchen Gründen ausgewiesen; "Mißbrauch des Gastrechtes" ist kein Abschiebungsgrund. Das weiß eine Polizeibeamtin. Blosser populistischer Scheißdreck also. Schade eigentlich.
zum Beitrag01.01.2016 , 00:27 Uhr
Einen simplen Test kann ja jeder mal selber in einer größeren Stadt vornehmen: Man eruiere mal, in welchen Supermärkten nach 20:00 Uhr eine Security Präsenz zeigt – Also nicht einfach ein Ladendedektiv anwesend ist, sondern ein Typ in schwarzer Uniform sichtbar –, und wo da in der Nähe Flüchtlingsheime sind. In meiner Stadt (Wuppertal) gibt es da jedenfalls keine Zusammenhänge.
*
Schade. Die Kambouri machte auf mich einen ehrlichen Eindruck und löste eine notwendige Debatte aus. Leider ist sie jetzt in den Sog der Flüchtlingsproblematik geraten und in Pegida-Fahrwasser. Das wird ihrer Urlaubskasse guttun, nicht aber ihrem Anliegen.
zum Beitrag23.12.2015 , 07:35 Uhr
Nein. Kein Verständnis. In genügend anderen Städten haben Dinge von heute auf morgen geklappt. In Berlin klappt in Sachen Flüchtlinge nichts von letzten bis nächsten Monat. Es sind nach wie vor 1000de Flüchtlinge obdachlos. Rücktritt. Alle.
zum Beitrag20.12.2015 , 20:58 Uhr
"Ein linken Umtrieben gegenüber stets penibel auf sein Gewaltmonopol bedachter Staat hat bemerkenswert großzügig reagiert auf die pubertären Hoden-Luft-Raketen von Lau."
Naja. Konnte ja auch nicht anders, der Staat, da er den Piloten dazu schon in Dortmund gefahren hatte:
"Allerdings war der Polizeipräsident nach ersten Erfolgen letztendlich mit seiner Verbotsverfügung - er sah in den T-Shirts eine Uniformierung - vor Gericht gescheitert. Die Richter erkannten Ähnlichkeiten zu Hemden, wie sie beispielsweise bei Junggesellenabschieden getragen werden."
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/nazis-patrouillieren-in-dortmunder-bussen-und-bahnen-id10973348.html
Der Staat kann ja in derselben causa nicht einmal den SS Dortmund laufen lassen und Salafisten in Wuppertal verknacken. Wäre ja zu offensichtlicher Rassismus.
zum Beitrag13.12.2015 , 20:57 Uhr
Frank-Jürgen Weise kalkuliere für 2016, „dass meine Behörden eine Zahl von alles in allem 500.000 neuen Asylbewerbern bewältigen können“.
Tja. Dann muß der Mann Platz machen für einen, der ggf. auch in der Lage ist, eine Million Anträge bewältigen zu lassen. So einfach ist das.
zum Beitrag29.11.2015 , 22:23 Uhr
Mich haben Zahlen im neusten "Stern" nachdenklich gemacht:
In Deutschland zählt man 470 Gefährder, also solche, denen man zutraut, in den nächsten Monaten Gewalt zu begehen – In Syrien, in Frankreich, oder in Aachen.
In Frankreich schätzt man etwa 4000 Menschen als Gefährder ein. Beinahe das Zehnfache.
Das hat also eine ganze Menge zu tun mit nicht gelungener Integration.
Bezeichnend auch: Die wenigsten Islamisten kommen aus konservativ-muslimischen Elternhäusern. Deren Eltern gehen Freitags nicht in die Moschee, halten sich im Ramadan nicht ans Fasten. Es ist also kein traditioneller, es ist ein Fantasie-Islam, in dem die sich einspinnen.
zum Beitrag25.11.2015 , 11:03 Uhr
Mir macht Angst, daß zu viele, auch Pickert, nicht im Ansatz verstehen, vor welchen Herausforderungen wir stehen. Traumverloren tänzelnd gar nicht mitkriegen (s.u.), wie ein Großteil der Bevölkerung ganz real ächzt und betroffen ist. Wenn wir nicht sehen, was auf uns zukommt, haben wir gleich schon verloren.
zum Beitrag25.11.2015 , 11:00 Uhr
Naja, Europa hat eben ganz andere Probleme mit den Faschos als wir. Le Pen war als mögliche Präsidentin ventiliert worden schon vor dem ganzen Flüchtlingskladderadatsch.
Und wie sich jetzt in Paris zeigt, haben die Franzosen ja auch tatsächlich schon kolossal versagt mit der Integration der dort schon lebenden Fremden. Denen jetzt noch 100.000de Flüchtlinge aufzuhalsen wird wohl wirklich nicht gehen.
Aber wenigstens Deutschland als Flüchtlingsheim Europas bezahlen sollnse.
zum Beitrag25.11.2015 , 04:12 Uhr
Da haben die Franzosen mit Le Pen, die Holländer mit Wilders, die Ösels mit der FPÖ, sogar die Schweizer mit der SVP aber ganz andere Probleme. Schon vor der Flüchtlingsproblematik gehabt. Nee, kommt, Leute, mit einer AfD-Deppenquote von langfristig wohl um die 8% können wir sehr gut leben.
Das marginale Problem: Wenn dieses Jahr 1 Million kommen, wird rund die Hälfte bleiben (Zahlen könnt Ihr gucken meim BAMF). Von denen holt jeder im Schnitt drei nach über die Familienzusammenführung (bislang zumindest; schwierig, sowas auf eine unbekannte Situation hochzurechnen). Aus der eine Million dieses Jahr sind also bis Ende nächsten Jahres insgesamt 2 Millionen geworden. Die wir aufnehmen müssen, wollen wir sie nicht in eine zu oft im Wortsinne tödliche Falle haben laufen lassen, indem wir ihre Leute unumkehrbar hier aufgenommen haben und dann die Familienzusammenführung streichen. Da ist noch kein Neuer gekommen ab dem 01.01.2015
Wohlan, das kriegen wir hin, marginal, ist doch ein Klacks, wenn erst mal die der AfD nach dem Mund redenden Politiker sich eines Besseren besonnen haben werden!
zum Beitrag25.11.2015 , 03:45 Uhr
Ähmmm .... "Wer – außer den inzwischen tatsächlich oftmals sehr erschöpften HelferInnen – hat denn tatsächlich durch die Ankunft Geflüchteter eine Veränderung in seinem Leben erfahren?"
Die Schüler, an deren Schulen noch mehr Unterricht ausfällt, weil nun auch noch ihre Lehrer abkommandiert werden zu Integrationskursen?
Finanzbeamte, denen noch mehr Arbeit aufgehalst wird der Kollegen, die abkommandiert sind zur Flüchtlingsregistrierung?
Polizeibeamte, deren Millionen Überstunden unbezahlt verfallen, zusätzlich zu Pegida-Demos werden auch sie zur Registrierung beordert, fahren vermehrt Streife, ja, und auch Einsätze in dein Heimunterkünften?
Ärzte, die Zusatzstunden fahren, um die Flüchtlinge gesundheitlich zu screenen?
Die meisten tun ihre Pflicht, viele sehen sogar Sinn drin. Aber Leute, solange Ihr in euren Wolkenkuckucksheimen so gar nichts mitbekommt von dem, was die kleinen Leute bedrückt, belastet, habt Ihr AfD und Konsorten ziemlich wenig entgegenzusetzen.
zum Beitrag10.11.2015 , 15:43 Uhr
Ach ja, und
"Ich habe die Kolumne von Herrn Mannke gelesen"
Das ist eben keine Kolummne. Das ist ein Geleitwort. Sozusagen ein Hirtenbrief.
zum Beitrag10.11.2015 , 15:40 Uhr
Uns waren die Zustände in Lampedusa oder in Kos auch völlig schnurzpiepe. Ja, klar, schlimmschlimm, so mancher Seufzer entrang sich unserer Brust, als wir das im Fernseher sahen, aber getan haben wir nichts. Warum sollten sich jetzt andere Europäer der armen Deutschen erbarmen?
zum Beitrag10.11.2015 , 15:29 Uhr
Das fällt denen aber spät ein, daß es da ja noch Familiennachzug gibt.
Wenn von der Million, die dieses Jahr kommt, jeder zweite bleibt, und der holt drei seiner Leute nach, dann sind aus den 500.000 jetzt zwei Millionen nächsten Sommer geworden.
Zwei. Millionen.
Ohne Neuzugang.
Dann hätten die die aber nicht einladen dürfen. Spätestens als de Maiziere Ende August verkündigte, es könnten vielleicht doch mehr als 400.000, es könnten vielleicht 800.000 Flüchtlinge werden – und damit jedem klar war, in Wirklichkeit weiß kein Mensch, wieviele noch kommen –, hätte die BRD sich wegducken sollen wie alle anderen Europäer auch. Sagen sollen, äääääh, das Grundrecht auf Asyl kennt doch eine Obergrenze, nämlich die Aufnahmefähigkeit unseres Landes.
Jetzt sind die aber hier. Und einmal hier registriert können die Flüchtlinge auch nicht mehr nach Schweden oder die Niederlande.
Will man von denen jetzt ernsthaft verlangen, auf WhatsApp zu verfolgen, wie ihre Familie in Syrien einer nach dem anderen umkommt? Was meint man, wie integrationsfreudig die noch sind, nachdem sie in eine für ihre Verwandten im Wortsinne tödliche Falle gelockt worden sind? Mir sind 2 Millionen dankbare Flüchtlinge lieber als 500.000, die man ins offene Messer hat laufen lassen.
zum Beitrag10.11.2015 , 15:10 Uhr
Das Problem ist nicht, daß Herr Mannke Meinungen und Befürchtungen äußert. Kann er ja machen – Etwa in einem Leserbrief. Das Problem ist, daß er seinen Rotz absondert als Geleitwort in einer Philologenzeitschrift. Wenn das das Einzige ist, was den Lehrern offiziell einfällt zu den allerdings massiven Integrationsproblemen, die wir haben werden – wer beschützt unsere Mädchen vor den Moslem-Machos? –, dann armes Sachsen.
zum Beitrag10.11.2015 , 15:00 Uhr
Wobei der Ruck nach rechts das ist, was medial gehyped wird. Die Bürger, die der Meinung sind, Flüchtlingen sollte geholfen werden, haben keine Zeit zum demonstrieren – Die helfen.
Die Flüchtlinge kommen aus Lagern sicherer Drittstaaten – Die aber zunehmend unterfinanziert sind, Lebensmittel werden immer mehr rationiert usw. Weil die Flüchtlinge uns, solange die in der Türkei bleiben, genauso am Allerwertesten vorbei gehen wie die Türkei selber, darum kommen sie ja jetzt zu uns.
"Beengte, menschenunwürdige und auch teils unhygienische Zustände in den Flüchtlingsunterkünften" – Die sind aber in der Türkei oder im Libanon auch nicht besser.
Was wollt Ihr machen? Obergrenzen einführen? Hat die Türkei gemacht! 100.000 Flüchtlinge wurden als "rote Linie" gesetzt; der 100001ste sollte wieder zurückgeschickt werden. Inzwischen sind da zwei Millionen ... Und die Türkei schafft das!
zum Beitrag10.11.2015 , 09:43 Uhr
Der hat seinen "banalen Unsinn" ja nicht als Privatmann geäußert, in einem Leserbrief oder so. Sondern als Geleitwort zur sächsischen Philologenzeitschrift, als gewissermassen offizielle Position der Lehrer in Sachsen.
zum Beitrag07.11.2015 , 19:03 Uhr
Da habt Ihr schlecht recherchiert. Das war keineswegs nur so eine Idee von unserem freidrehenden Minister des Innersten. Das war eine konkrete Anweisung, ohne massiven Protest wäre das so durchgezogen worden:
"Zuvor hatte der Minister Recherchen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bestätigt, wonach das Innenministerium das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) angewiesen hatte, Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien ab sofort nur noch subsidiären Schutz zu gewähren. Damit hätten Syrer zunächst nur eine Aufenthaltsbewilligung für ein Jahr erhalten. Zudem wäre es ihren nächsten Angehörigen nach dem Koalitionsbeschluss vom Donnerstag nicht mehr gestattet gewesen, nachzureisen."
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/asylrecht-besonderer-schutz-fuer-syrische-fluechtlinge-bleibt-13898296.html
zum Beitrag07.11.2015 , 18:26 Uhr
Warum arbeiten sich die Berliner an der AfD ab? Wann gehen die Berliner endlich gegen das LAGeSo auf die Straße?
"Was vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales passiert, ist unterlassene Hilfeleistung. Würden nicht täglich mehr als hundert Freiwillige dort Hilfe leisten, wäre es längst zu Todesfällen gekommen. Die komplette ärztliche Versorgung übernehmen Ehrenamtliche - und wenn Sozialsenator Czaja in Interviews etwas anderes behauptet, dann stimmt das einfach nicht. Es gibt dort außerdem immer noch keine Nacht- und Wochenendversorgung."
http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-in-der-hauptstadt-warum-die-helfer-kein-dankeschoen-von-berlin-wollen-1.2700286
zum Beitrag07.11.2015 , 13:43 Uhr
"Wir" haben hier bald die halbe Welt sitzen?
Frag mal die Libanesen oder die Türkei.
zum Beitrag06.11.2015 , 22:34 Uhr
Platz genug, aber warum, und für wen, und wo?
Platz auf dem Lande und in mehr und mehr verlassenen Städten – auch in NRW – da, wo es keine Arbeit gibt. Da, wo es Arbeit gibt, ist Wohnraum zumindest vom Jobcenter nicht finanzierbar. Und da sollen ganze Flüchtlingskolonien hin, die ewig auf Hartz IV angewiesen bleiben? Und dann auch noch auf dem entvölkerten Land, wo sich die Verbleibenden dann erst Recht "überfremdet" fühlen?
Klar. Geht. Wenn man unglaublich viel Geld endlich in die Hand nimmt für Infrastrukturpolitik. Aber sonst wird der endgültige Zusammenbruch unserer sozialen Infrastrukturen immer assoziiert bleiben mit der Ankunft der Flüchtlinge. "Bis die kamen ging es so gerade irgendwie immer noch, aber ab dann ..." Ob aber Merkels Mut – oder auch nur Einsicht – reicht, die ganze Republik umzukrempeln, zu resozialdemokratisieren wenigstens von auf dem Stand unter Helmut Kohl, die ganzen durch Schröders Abrißbirne eingetrümmerten sozialen Errungenschaften wieder zu rekonstruieren, bezweifle ich dann doch.
"Herbeiphantasierte Zahlen" ... die alle, ALLE noch untertrieben sind. Die von der Dribbusch z.B. Dieses Jahr werden rund 500.000 Menschen aus Syrien, Irak, Afghanistan gekommen sein, um zu bleiben. Jeder wird im Schnitt drei Familienmitglieder nachziehen. Da sind Waisenkinder bei, die werden niemanden nachholen, aber über die Familienzusammenführung werden andere auch die schwangere Frau mit schon zwei Kindern und den diabetiserkrankten Vater nachholen, der in Syrien nicht mehr behandelt wird. Das sind 1,5 Millionen, die sind für nächstes Jahr fest gebucht. Mit Dublin III nicht mehr rauszukriegen. Dann ist noch kein einziger neuer Flüchtling hier.
zum Beitrag06.11.2015 , 22:15 Uhr
"Man kann eine Begrenzung der Flüchtlingszuwanderung fordern, ohne wie die AfD zu klingen. Deutschland kann nicht Endstation Nummer eins sein."
Steht so als Untertitel in der Überschrift. Extrahiert, plakativ, aber steht da so zusammenfassend.
zum Beitrag06.11.2015 , 17:34 Uhr
Ihre Zahlen sind aber veraltet. Aktuell meldet das BAMF als TOP 5 für Oktober:
1.Syrien28.462
2.Albanien4.680
3.Irak4.135
4.Afghanistan3.794
5.Serbien1.423
http://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2015/20151106-asylgeschaeftsstatistik-oktober.html?nn=1362956
zum Beitrag06.11.2015 , 15:31 Uhr
Ich versuch noch mal, zu antworten.
Zu meinem Erstaunen wird meines Erachtens den Flüchtlingen gegenwärtig sehr wohl geholfen, wenn die Asylverfahren drastisch beschleunigt werden. So viele Flüchtlinge aus sogenannten "sicheren Herkunftsstaaten" kommen gegenwärtig nämlich gar nicht mehr, speziell dem Balkan. Überwiegend kommen momentan Menschen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan. Und wenn die schneller anerkannt werden, können die auch schneller ihre – schwächeren – Familienmitglieder nachholen, Frauen, Kinder, kranke Väter.
Klar, das soll ein abschreckendes Zeichen setzen, "Es sind nicht alle willkommen". Aber der Schuß scheint mir nach hinten loszugehen, wenn man die aktuellen Zahlen beim BAMF guckt.
zum Beitrag06.11.2015 , 14:58 Uhr
Da haben Sie die Rechnung ohne den Familiennachzug gemacht. Die, die bleiben, holen im Schnitt noch drei nach. Die sind jetzt schon gebucht und von Dublin III nicht betroffen.
zum Beitrag06.11.2015 , 14:56 Uhr
Daß Sie Angst haben, macht mir Angst. Ihre Sorgen aber kann ich verstehen. Vielleicht kann ich ein wenig beruhigen:
Ich bin zur Zeit als Wachmann in verschiedenen Flüchtlingsunterkünften in NRW tätig. Solange die Zustände einigermaßen menschenwürdig sind, ist nicht alles Gold, was glänzt, aber im Großen und Ganzen kann man noch mit umgehen. Natürlich, Menschen mit Wahnvorstellungen, aggressive Menschen mit Alkoholproblemen, gibt es alles. Es kommen viele Menschen zu uns, die etwa in Afghanistan an die 40 Jahre nur Krieg erlebt haben. Außer Mutter und Schwestern noch nie Frauen gesehen haben, nur in Säcke verhüllte Gestalten. Auch in den Familien Prügel erfahren haben. Und, ja, auch in einer Nachbarstadt gab es eine tödliche Messeattacke. ( http://www.wz-newsline.de/lokales/kreis-mettmann/trotz-vieler-hinweise-mutmasslicher-messerstecher-weiter-auf-der-flucht-1.2047975 )
Trotzdem sage ich mal: In der Düsseldorfer Altstadt ist an einem Wochenende mehr los als in Flüchtlingsheimen meiner Stadt im letzten halben Jahr. Wenn natürlich wie in Giesser Frauen keine eigenen, von den Männern separierte Toiletten haben oder gar die Duschen nicht von innen abschließbar sind, dann darf man sich nicht wundern, was passiert. Was ich, denke ich, guten Wissens völlig bestreiten kann: Religiöse Zwistigkeiten. Ja, Christen und Jesiden haben es schwerer, aber weil sie die kleinsten communities bilden und sich von daher als Opfer anbieten in Rangeleien. Fundamentalismus, religiöser Radikalismus ist mir nicht bekannt.
Es kommt viel Arbeit auf uns zu, ohne Zweifel.
zum Beitrag06.11.2015 , 14:09 Uhr
Vorbei. Die Balkanflüchtlinge sind aktuell nur noch eine kleine Minderheit. Googelt mal die Zahlen beim BAMF.
zum Beitrag06.11.2015 , 14:08 Uhr
Ich wundere mich selber, aber doch: Diese Beschlüsse helfen den Flüchtlingen. Schnellere Verfahren nämlich.
So viele sind das nämlich gar nicht mehr aus den Balkanstaaten, den sogenannten "sicheren Herkunftsstaaten", die dann schneller abgeschoben werden, jetzt schon nicht. Und den anderen hilft es enorm, schneller als aufenthaltsberechtigt anerkannt zu werden – Weil sie im Zuge der Familienzusammenführung schneller "ihre" Leute nachholen können, die sich ja teilweise täglich in Lebensgefahr befinden, aber oft zu schwach sind, den weiten Treck anzutreten. Ich habe keine Ahnung warum, sicher nicht im Sinne des Erfinders, soll wohl eher ein abschreckendes Zeichen setzen, aber Schuß ins Knie, alles wird gut.
zum Beitrag05.11.2015 , 20:05 Uhr
Danke für die Erinnerung, hatte andere Diskussionen noch in Erinnerung, diese aber nicht mehr. Wenige Wochen später rückte das Innenministerium raus damit, daß es wohl 800.000 werden könnten dieses Jahr ...
Wir haben ernste Probleme, ich halte die aber für stemmbar. Allerdings nur, wenn man drüber redet.
Inzwischen haben wir immer weniger Flüchtlinge aus dem Balkan, von denen ein großer Teil wieder abgeschoben werden würde, Schwerpunkt sind jetzt Menschen aus Syrien, Irak, Afghanistan. Bislang dieses Jahr 400.000. Die werden bleiben. Und über Familienzusammenführung neue Menschen reinholen, die quasi jetzt schon fest gebucht sind für nächstes Jahr. Dann ist noch kein Neuer da.
Es ging ziemlich plötzlich. Daß es an allen Ecken und Enden derzeit knirscht, verständlich. Und auch noch knirschen will, wenn Deutsch- und Integrationskurse angeboten, die Kinder beschult werden wollen ... Die schaffen uns zwar auch, aber wir schaffen das.
Balkanstaaten allerdings wie Berlin, die diese Menschen völlig alleine lassen, können wir uns nicht mehr leisten. Wenn die selber unfähig sind, sollen sie den anderen Ländern, die das können, wenigstens das Geld rüberwachsen lassen.
zum Beitrag05.11.2015 , 19:51 Uhr
Staatsversagen? Der Balkanstaat Berlin versagt. Von der taz umfänglich immer wieder berichtet. Das gleichfalls völlig verarmte Wuppertal versagt jedenfalls nicht. Bitte die Verantwortlichen benennen.
zum Beitrag24.10.2015 , 19:56 Uhr
Ich habe ein größeres Problem mit falschen Tatsachenbehauptungen als mit Hetze. Wenn ich lese "Wir schicken euch alle ins Gas", dann weiß ich, was ich davon zu halten habe. Wenn aber etwa ein Rainer Wendt von der Doitschen Polizeigewerkschaft ventiliert, sexuelle Gewalt, Kindesmißbrauch, Zwangsprostitution seien in Flüchtlingsheimen an der Tagesordnung, und überhaupt sei da zum Teil der Teufel los ( https://www.youtube.com/watch?v=9yN_hn933B0 ), dann ist dieser Mann eine massive Gefahr für unsere Rechtsordnung und gehört strafrechtlich aus dem Verkehr gezogen (sprich dermaßen verknackt, daß er in dem Amt nicht mehr tragbar ist).
Ich bin mir nicht sicher, daß falsche Tatsachenbehauptungen nicht justiziabel sind. Das ist m.E. Verleumdung. Hetze kann ich als Meinung durchgehen lassen. Wenn Dumpfbacken meinen, die Leute gehörten zurückgeschickt, dann meinen die das. Wenn Wendt aber der Meinung ist, in Heimen würden Frauen gezwungen, Schleier zu tragen; Männer seien angehalten, zu beten ( http://web.de/magazine/politik/fluechtlingskrise-in-europa/gewalt-fluechtlingen-leidvoller-alltag-30967470 ), dann ist das keine Meinung, vielmehr überhaupt erst die Munition für den Haß.
zum Beitrag06.10.2015 , 16:20 Uhr
But I've got nowhere to fly to.
zum Beitrag29.09.2015 , 15:50 Uhr
Was der Artikel unterschlägt, ist, daß die bayrische Landesregierung als Einzige einen vorbildlichen Job macht. Die in NRW ist auch noch o.k., wälzt aber die ganze finanzielle Last auf die Kommunen ab. Bayern blinkt rechts, überholt aber links.
zum Beitrag14.09.2015 , 16:17 Uhr
In München haben die letzte Woche täglich 10.000 ankommende Flüchtlinge gehabt - Die ihnen ausser NRW niemand abnimmt. Was Deutschland in der EU, das ist Bayern für Deutschland.
zum Beitrag04.09.2015 , 17:44 Uhr
Hier ist niemand entlassen worden. Hier wurde lediglich ein Sicherheitsitarbeiter abgezogen von einem Objekt, das zu bewachen und gegen seine Facebook-Kumpels zu beschützen er selber vermutlich auch wenig Bock hat.
Was mich bekümmert: Wie eine ach so angesehene Firma wie Securitas selbst am Tag des Besuchs der Bundeskanzlerin das Objekt von Subs bewachen läßt.
zum Beitrag04.09.2015 , 17:40 Uhr
Meine Vorurteile gegen die Sachsen währen schlagartig auf Null reduziert, hätte es in den letzten Tagen beeindruckende Lichterketten gegeben seitens der Pegidaun gegeben(Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes und Nazis). Nazis schaden aktuell Dresden mehr als Muslime. An der Universität bewerben sich deutlich weniger Ausländer auf hochqualifizierte Stellen; die, die in Dresden gelandet sind, gehen Montagsabends nicht hinaus auf die Straße. Heidenau hat dem Image der Stadt Dresden für internationale Investoren den Rest gegeben.
Der Unterschied NRW/Sachsen ist ganz einfach: Nach dem Brandanschlag in Solingen gingen die Solinger massenhaft auf die Straße, um sich von dem Verbrechen zu distanzieren. In Lichtenhagen johlte der Mob zustimmend.
zum Beitrag02.09.2015 , 00:55 Uhr
In Bayern applaudiert kein Mob den Rechten. Sachsen hat ein widerliches Alleinstellungsmerkmal.
zum Beitrag30.08.2015 , 22:34 Uhr
Das Erschreckende ist, daß hier eine neue Generation ist. Die Bauzäune werfen haben die Mauer nie gesehen. Die haben es von ihren Eltern gelernt.
zum Beitrag30.08.2015 , 20:11 Uhr
Im Aufruf zum "Gebet für unsere Stadt" ist die Rede von "teilweise begründeten Ängsten, dass Ruhe, Ordnung und Sicherheit in unserer Stadt in Gefahr sind". Ruhe, Ordnung und Sicherheit sind in Gefahr, nicht etwa wegen der Nazis. Ich könnte kotzen. Unterschrieben von drei Pfarrern.
http://www.heidenau.de/Stadt-Rathaus/Stadt/Aktuelle-Mitteilungen/Aufruf-zum-Gebet-f%C3%BCr-unsere-Stadt.php?object=tx|2458.121.1&ModID=7&FID=2458.411.1&NavID=2458.49&La=1
zum Beitrag30.08.2015 , 19:57 Uhr
Was ist denn an einer evangelikalen Ablehnung der Homosexualität vatikannah? Evangelikale berufen sich auf die Schrift, der Katholizismus auf die Naturlehre. Seltsam ahnungslose Kritiker.
zum Beitrag30.08.2015 , 19:53 Uhr
Der Begriff "Wutbürger" war um die Proteste gegen Stuttgart 21 entstanden. Die wollen Sie nicht im Ernst in einen Topf werfen mit menschenverachtendem Nazi-Mob vor Flüchtlingsheimen? "Die Politik" mal mit lauten öffentlichen Protesten voranzuschieben statt nur alle vier Jahre mal sein Kreuzchen brav abzuliefern ist für die taz neuerdings §demokratieverachtend"?
*kopfkratz*
zum Beitrag26.08.2015 , 15:21 Uhr
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
zum Beitrag23.08.2015 , 16:17 Uhr
Und über Veranstaltungen gegen Rechts zu berichten halte ich auch für überflüssig weil keinen Nachrichtenwert weil selbstverständlich. Bei uns in der Stadt (300000 Einwohner) hatten 30 Nazis spontan demonstriert, als sie im Radio hörten, 150 Flüchtlinge würden eintreffen. Stunde später waren 100 Antifas und Mitbürger da. Wo ist – über den lokalen Rundfunk hinaus – da jetzt die Nachricht?
Oder ist das im Osten so selten, daß das wirklich schon berichtenswert ist??
zum Beitrag23.08.2015 , 16:09 Uhr
Wenn der Pöbel mit NPD-Kadern gemeinsam einen Mob bildet vor einen Flüchtlingsheim, auch noch totschweigen?
zum Beitrag23.08.2015 , 13:37 Uhr
Kein Hartz IV, keine Rentner, die Pfandflaschen auflesen, keine Kriege mit Serbien, Afghanistan. Genau. Auch alles die Ossis schuld. Genauer, Gregor Gysi, der Ober-Ossi, der unbedingt seine doofe SED erhalten mußte, statt brav wie alle anderen den Wendehals zu machen, brav in die SPD einzutreten und Kanzler zu werden.
Mann ... Kanzler Gysi, Finanzminister Oskar Varoufakis, Minister des Äußersten Fischer .... das wär's doch gewesen.
ironieoff
Nee, die Ossis sind nicht alles schuld. Und Nazis gibt es auch im Westen. Aber wenn man eine Geschichte liest über eine NPD-Demo mit dem Vermerk "unter dem Gegröle der umstehenden Mitbürger", dann weiß man, aus welcher Himmelsrichtung die ist.
zum Beitrag23.08.2015 , 11:19 Uhr
EDIT:
Etwa 90ooo Menschen kamen jährlich in den letzten 20 Jahren (zwanzig).
zum Beitrag23.08.2015 , 11:01 Uhr
"Ein paar wenige". Kicher.
"Ein paar wenige" waren in den letzten 2 Jahren so 90ooo im Jahr. Letztes Jahr waren es dann "ein paar wenige" 200ooo. Dachte man, so viele kommen dieses Jahr vielleicht noch einmal. Im April ging man dann schon von vielleicht ein paar wenigen 400ooo Flüchtlingen aus, die dieses Jahr eventuell kommen könnten. Letzte Woche Mittwoch letzte Wasserstandsmeldung: Ein paar wenige, so um die 800ooo Flüchtlinge bis Ende diesen Jahres.
Von denen vielleicht 300ooo dauerhaft hier werden bleiben können. Die erfahrungsgemäß jeweils drei ihrer Leute im Rahmen der Familienzusammenführung nachkommen lassen. Macht dann 900ooo Menschen nächstes Jahr – Zusätzlich zu den 800ooo, die dann vielleicht noch einmal kommen.
Das sind dann 20 mal so viele wie noch vor zwei Jahren.
Leute, es kann sein, wenn die Politik das jetzt nicht schleunigst gestaltet, daß das gigantische Wassermassen sein werden auf den Mühlen der Rechtsradikalen, daß wir unser Land in wenigen Jahren nicht mehr wiedererkennen. Mit Sozialromantik kommen wir nicht mehr weiter.
zum Beitrag23.08.2015 , 10:42 Uhr
"Der" Islam.
Lachhaft.
zum Beitrag23.08.2015 , 10:41 Uhr
Ich habe Angst, und ich stehe dazu. Nicht unmittelbar vor Asylanten. Aber gegenwärtig läuft alles in die falsche Richtung. Man macht es den Asylanten unmöglich, eine eigene Wohnung zu finden; eine saubere Meldeadresse wiederum ist Bedingung für anständige Arbeit. Angst habe ich davor, daß sich Flüchtlingsheime verstetigen, Getthos bilden. Davor, daß die Flüchtlinge ihre Energie, ihre Power, ihre Intelligenz, ihre Zähigkeit und ihren Willen, was aus ihrem Leben zu machen, nur in kriminelle Bahnen werden lenken können.
Google mal "No go" und Duisburg-Marxloh, wenn Du dann keine Angst kriegst, bist Du naiv.
zum Beitrag23.08.2015 , 10:34 Uhr
Sehe ich genauso. "Der absolut fremde Kulturkreis": In den 50ern war das im katholischen Rheinland protestantische Preußen, die erst als Besatzer, nun als Flüchtlinge kamen. Heute sind es die Musels. Denen wir uns mit ihren Monotheismus in 50 Jahren weitaus verbundener fühlen als den Buddhisten, die dann unser Land mit ihrer fremden Kultur fluten.
zum Beitrag23.08.2015 , 10:30 Uhr
Fehlt nicht. Das war kein Flüchtling, sondern ein schon lange hier wohnender türkischer Nachbar.
Wobei vielleicht der eigentliche Skandal ist, daß die Polizei den Notarzt nicht zu dem lebensgefährlich Verletzten ließ, sondern auf das Eintreffen einer Verstärkung wartete, um das ganze AZ hochzunehmen. Bitte weiter kritisch beobachten.
zum Beitrag23.08.2015 , 10:22 Uhr
Fundamentalistische Nazis lassen sich aber auch nicht in westliche Kulturformen integrieren. Spinner gibt es in allen Kulturen. Erdogan hat den IS nur ein wenig länger gefördert wie die Amerikaner, im übrigen ist die Türkei geprägt von der Gülen-Bewegung, ein Islam, der sich sehr wohl wunderbar mit unserer Gesellschaft verträgt.
Mir scheinen das größte Problem fundamentalistische Christen zu sein, die nicht aufhören können, ständig im Nahen Osten irgendwelche neuen Heiligen Kriege anzuzetteln. Leute wie George W. Bush und Tony Blair.
zum Beitrag23.08.2015 , 10:06 Uhr
Was in NRW ist? in Dortmund? Die größte Flüchtlingsaufnahmestelle überhaupt, und das Bundesamt BAMF. Weswegen die Flüchtlinge Wochen in einem Zeltlager protestieren, um schnellere Verfahren zu kriegen. Und? Irgendein Palaver in Dortmund? War was in Dortmund?
Ach ja ... Moment, und Rechte haben sich verabredet, wenn, dann nach Dortmund zu ziehen, um so an einem Ort in wenigen Vierteln wenigstens mal die Homogenität zu erreichen – ach was, mit großer Fresse zu simulieren, die sie in Neufünfland offensichtlich flächendeckend tatsächlich haben. In diesen Tagen zeigt sich aber, daß nicht mal das reicht, um in Dortmund rechte Bambule zu machen.
zum Beitrag23.08.2015 , 09:53 Uhr
Nach 25 Jahren sollten wir langsam mal einsehen, daß die Deutsche Einheit wohl doch gescheitert ist. Diese Leute sind wohl nicht mehr zu integrieren. Zumal es sich hier ja um eine neue Generation handelt, die die Mauer selber gar nicht mehr gesehen hat.
Werde mich demnächst mal kundig machen, wie man der PARTEI treten kann ("Die endgültige Teilung Deutschlands – Das ist unser Auftrag!").
zum Beitrag23.08.2015 , 09:49 Uhr
Also, ich gebe zu, daß ich die Geschichte auch spontan seltsam fand. Und da noch mit meiner Meinungsbildung warte.
zum Beitrag16.08.2015 , 19:45 Uhr
Wobei das ein ärgerliches Gerücht ist, Freie Software lebe nur vom selbstlosen Altruismus.
Viele leben tagsüber von der Systemadministration eines Linux, an dem sie abends hobbymäßig weiterschrauben.
Bisweilen wird Freie Software auch öffentlich entwickelt als Infrastrukturprojekt; etwa das Unix der Universität Berkerley (auf das Apples Betriebssysteme beruhen), das Linux für die Stadtverwaltung München (Munix), der BBC hat ganz auf OpenSource umgesattelt und meint, nach 10 Jahren hätte sich die Entwicklung rentiert, und sie begännen, weitere Lizenzgebühren zu sparen.
Und Freie Software zu schreiben bedeutet schlicht auch Aufmerksamkeit: Ich entwickle irgend ein tolles Teil, kriege die Anerkennung der Community und bring das mit zum nächsten Bewerbungsgespräch.
Linus Torvalds hat seinen Universitätsabschluß über den Linux-Kernel gemacht.
Grassmuck hat ein Buch, den deutschen Klassiker über OpenSource geschrieben, kostenlos ins Internet verklappt und ist seitdem gut bezahlter Vortragsreisender in diesen Dingen.
Stallmann hat seinen Emacs auf Tonbandrollen verkauft.
Free not as in free beer but as in freedom of speach: Oft verbreitetes Mißverständnis, Freie Software täte/dürfe nichts kosten, bringe nichts ein.
zum Beitrag16.08.2015 , 19:16 Uhr
Wobei aber immer noch ungeklärt bleibt, wovon der Typ seine Pizza und Chips finanziert ;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Richard_Stallman#Wovon_lebt_der_Typ.3F
zum Beitrag16.08.2015 , 18:42 Uhr
"Ich sehe immer mehr Kameras."
Solche hier?
"Anhand von Videoaufzeichnungen aus dem öffentlichen Nahverkehr ließ sich belegen, dass der Verdächtige um Tatzeiten herum in der Nähe von Brandorten gewesen war. Aufgrund dieser Indizien war der Täter zu einer polizeilichen Vernehmung geladen worden, wo er ein umfangreiches Geständnis ablegte." http://www.taz.de/Berliner-Polizei-fasst-Autobrandstifter/!5109251/
Interessant, wie lange Videoaufzeichnungen der BVG von ihren Passagieren gespeichert werden.
zum Beitrag16.08.2015 , 18:12 Uhr
Interessanter Link; kannte ich anders als die Ditfurth noch nicht.
zum Beitrag16.08.2015 , 18:11 Uhr
Nazis sind nie harmlos. Wohl aber relativ harmlos finde ich, was sie sich dieser Tage noch anzurichten trauen. Hakenkreuzschmierereien, eine leere Scheune abfackeln ... Wenn die heute Mollis in bewohnte Flüchtlingsheime würfen ginge das meiner Meinung krass nach hinten los – Anders als Lichtenhagen, das auf viel zumindest "Verständnis" stieß.
zum Beitrag16.08.2015 , 17:55 Uhr
O.k., Zappa und Revolution Nr.9 hätte ich auch drauf kommen können :)
zum Beitrag16.08.2015 , 15:16 Uhr
Mit Freier Software etwa kann ich Videochats durchführen. Kann aber nicht skypen; heißt, ich bin aus der großen Skype-Community ausgeschlossen.
Bei OpenSource kann ich ein Skype-App reinschrauben. Treffe ungleich mehr Leute. Weiß aber, daß die NSA mitliest.
zum Beitrag16.08.2015 , 14:49 Uhr
Freie Software funktioniert nicht, weil Freie Software nicht funktionieren kann; weil der Mensch was essen muß. Und Hummeln fliegen nicht, weil es ihnen physikalisch unmöglich ist, mit ihrem dicken Körper mit solchen Stummelflügelchen zu fliegen.
zum Beitrag16.08.2015 , 14:45 Uhr
"Hintertüren, die Geheimdienste in Software einbauen lassen, Hackerangriffe auf Autos. Wäre denn eine Open-Source-Welt frei von diesen Problemen?
Ganz frei sicher nicht. Software hat immer Fehler. Der Unterschied ist nur: Je mehr Leute draufschauen, desto schneller werden die Fehler gefunden. Und das ist bei offener Software einfach wahrscheinlicher."
Nö. Das ist überhaupt nicht der Unterschied. Hier den Unterschied anzusetzen bedeutete eine Gewissheit vorauszusetzen, daß auch die Anbieter unfreier Software mir Hintertüren- und bugfreie Software anbieten wollen. Das ist aber eine bloße Behauptung, der ich vertrauen muß, weil ich sie mangels Einblick in den Quellcode nicht kontrollieren kann.
Bei freier Software ... na, eigentlich muß es nicht freie Software sein, es reicht, wenn der Quellcode offen liegt, ich ihn studieren kann: Dann kann ich selber kontrollieren, was sie genau macht, und ob sie nicht etwa von jeder email, die ich verschicke, nicht etwa auch eine blindmail ohne mein wissen verschickt an someone@nsa.org
In der Praxis heißt das noch nicht, daß Freie Software hintertürenfrei ist, da Organisationen natürlich bestrebt sind da Hintertüren einzubauen (die Linuxheinis zu überwachen ist ja politisch spannender als Skypenutzende Teenies), und die Berge an Programmzeilencodes gegenwärtig keiner mehr überblickt. Immerhin aber besteht eine prinzipielle Möglichkeit, Hintertüren zu entdecken und Freie Software von immer mehr Hintertüren zu befreien, die bei unfreier Software grundsätzlich auszuschließen ist.
zum Beitrag16.08.2015 , 14:35 Uhr
Frau Randal vertritt bzgl. Freie Software / OpenSource quasi die offizielle Lesart.
Mir stellt sich die Geschichte inzwischen anders dar, nämlich daß Freie Software und OpenSource-Software durchaus zwei verschiedene Arten von Software sind:
Beides ist GPL-Software (also quelloffene Software, die eingesehen, studiert und verändert werden darf und in der veränderten Version unter bestimmten Lizenzbedingungen an andere weiterverbreitet). OpenSource geht es allerdings darum, möglichst gute und leistungsstarke Softwareensembles zusammenzustellen, die möglichst viel können, also auch unter Einschluss unfreier Software. Genauer: OpenSource wird eigens dafür gebaut, mit unfreier Software zu kollaborieren. Wir nehmen jeweils das Beste, was es gibt, egal ob frei oder unfrei. Das macht ein OpenSource-Betriebssystem leistungsstärker, allerdings auch unfrei. Freie Software hingegen strebt an, daß sie ausschließlich mit anderer Freier Software zusammenarbeitet. Hier geht es um Freiheit. Das beschneidet angesichts gerade vieler unfreier Dateiformate im Internet die Möglichkeiten (z.B. Flash, Java), bedeutet aber idealiter, daß der Computer ausschließlich das macht, was ich ihm sage, was er machen soll (anders als bei unfreier Software, von/bei der ich nie weiß, was sie macht außer dem, was sie mir zeigt, das sie es macht).
zum Beitrag15.08.2015 , 13:40 Uhr
Und Österreich ... ach, Österreich.
http://derstandard.at/2000020722311/Amnesty-praesentiert-Bericht-ueber-Traiskirchen
zum Beitrag15.08.2015 , 13:37 Uhr
Ich komm nicht drauf. Irgendjemand eine Idee?
Früher hatte ich als junger Heranwachsender nie verstanden, wozu es eigentlich die FDP braucht. Heute bin ich weiter. Heute verstehe ich nicht, wozu es die GRÜNEN braucht. Als selbstorganisierte Resozialisierungsmaßnahme verkrachter 68er-Existenzen hatten die ihre historische Berechtigung. Das Projekt halte ich aber für erfolgreich abgeschlossen.
zum Beitrag15.08.2015 , 13:28 Uhr
Frankreich hat die Front Nationale. Die Niederlande Gert Wilders. Ungarn Viktor Orban. In Dänemark sind Rechtspopulisten in der Regierung. Die Engländer sind übel drauf.
Ich finde, mit den paar Pedigisten und der AfD sind wir noch ganz gut dran. Niemand traut sich, offen zuzugeben, Nazi zu sein; wir haben nur Aber-Nazis ( http://www.spiegel.de/netzwelt/web/hetze-gegen-auslaender-im-internet-nennt-sie-terroristen-a-1045831.html ). Und Deutschland ist für Flüchtlinge das Zielland Nr.1
Momentan, meine ich, kann ich mich als Deutscher im Ausland noch recht gut blicken lassen. Hoyerswerda, Rostock, sowas haben wir derzeit nicht; Freital ist verglichen damit harmlos.
zum Beitrag15.08.2015 , 12:39 Uhr
Was wir jetzt gerade erleben, ist eine historische Zäsur. Wir erleben gerade den Beginn einer neuen Völkerwanderung. Die Klimaflüchtlinge kommen nämlich erst noch. Die letzte große Klimaflüchtlingswelle hat das Imperium Romanum untergepflügt.
zum Beitrag15.08.2015 , 12:36 Uhr
Vor zwei Jahren sind 90.000 Flüchtlinge gekommen. Letztes Jahr 200.000. Dieses Jahr rechnet man mit 400.000. Nächstes und übernächstes Jahr werden es nicht weniger werden.
Und die, die dieses Jahr ein Bleiberecht kriegen, werden nächstes Jahr im Zuge der Familienzusammenführung ihre Leute nachholen. Die Leute, die nächstes Jahr anerkannt werden als Asylanten oder Flüchtlinge, werden übernächstes Jahr ihre Leute nachholen. Wir reden von Millionen. Und das ist kein Pegida-Gequatsche, das ist eine ernste Herausforderung.
Die Flüchtlingsfrage wird zur ganz zentralen innenpolitischen Frage in den nächsten Jahren werden. Wenn wir hier nicht schleunigst das Ruder herumwerfen und in andere Fahrwasser steuern, dann werden die Rechten immer mehr die öffentliche Meinung bestimmen. Da müssen sich dringend Leute, Aktivisten, Journalisten massiv einarbeiten. Die taz braucht ein neues Schwerpunkt-Ressort. Es ist unübersehrbar, daß viele Kommunen heillos überfordert sind; es ist auch unübersehbar geworden, daß die ganze Grundkonstruktion, Stichwort Königssteiner Schlüssel, Rott ist. Es droht die Banlieisierung der Ballungszentren.
Auf der anderen Seite sind die Flüchtlinge eine Riesenchance. Denn es sind die Härtesten und Zähesten, die sich bis zu uns durchschlagen. Leute, mit denen man was anfangen kann. Im Moment aber werden die keine Perspektive haben außer Sozialhilfe, Schwarzarbeit, Kriminalität.
zum Beitrag15.08.2015 , 11:31 Uhr
Klingt nicht so, als ob Mönchengladbach die integrieren will? Warum nicht? Warum binden die sich solche sozialen Brennpunkte ans Bein, die die ewig werden teuer bezahlen müssen?
Ich habe weiter oben beschrieben, wie bei uns im Bergischen Land die Situation aussieht. Ich sehe nicht, warum das nicht auch in Mönchengladbach funktionieren sollte.
zum Beitrag15.08.2015 , 10:25 Uhr
Die Situation der Flüchtlinge ist in vielen Aufnahmelagern kurzfristig katastrophal selbst da, wo wir es nicht mit failed states wie Berlin zu tun haben. Langfristig ohne Perspektive.
Und unser Innenminister hat nichts anderes zu tun, als zu ventilieren, ob man von den 143€ nicht noch einen Zwanni abziehen könnte. Was ohnehin vor Ort entschieden wird und ihn insofern einen feuchten Sonstwas angeht.
zum Beitrag15.08.2015 , 10:12 Uhr
https://www.youtube.com/watch?v=pJV2pWFyfn4
https://de.wikipedia.org/wiki/Papa_Was_a_Rollin%E2%80%99_Stone
zum Beitrag15.08.2015 , 10:09 Uhr
Im Irak, in Afghanistan ist seit 40 Jahren Krieg, Krieg, Krieg, Krieg.
Nachbarn werden erschossen, zufällig, willkürlich, gestern von Sunniten, heute von Schiiten, mittendrin immer wieder von Amerikanern. Menschen werden willkürlich verhaftet, entführt, gefoltert.
Aber die sind alle nur hier, weil ihnen das Werbefernsehen eine heile Legoland-Welt vorgeführt hat. Und die gucken ja auch alle nur RTL+ da unten, weiß man ja.
zum Beitrag15.08.2015 , 10:04 Uhr
"Mal eben rüber über die Mauer."
zum Beitrag15.08.2015 , 09:52 Uhr
Ich überlege immer noch ...
zum Beitrag15.08.2015 , 09:50 Uhr
Hätte natürlich als Antwort nach ganz unten gesollt.
zum Beitrag15.08.2015 , 09:49 Uhr
Die Ursachen der Flucht bekämpfen? Die Irakkriege abzublasen ist ein bißchen spät, oder?
Die Lage ist, wie sie ist. Dieses Jahr kommen 400.000 Flüchtlinge. Nächstes Jahr werden nicht weniger kommen. Und die von diesem Jahr, die anerkannt sind, werden ihre zurückgebliebenen Verwandten nachholen. Das sind dann noch viel mehr. Und die Kommunen wursteln sich von Ausnahmezustand durch zu Ausnahmezustand, anstatt daß die Politik die ganze Flüchtlingspolitik von Grund auf neu zu durchdenkt, Stichwort Königssteiner Schlüssel, der völlig daneben ist.
Der Innenminister muß handeln, jetzt, sofort, es brennt.
zum Beitrag15.08.2015 , 09:14 Uhr
Nimm nur mal die Irakkriege.
zum Beitrag14.08.2015 , 22:31 Uhr
So genau hatte ich es gar nicht mal gemacht, sondern nur mein Posting eingegeben; gemerkt, das wird wohl zuviel sein, in AbiWord vercopy&pasted, zwei Teile zeitnah per c&p abgefeuert. Also nicht genau statistisch und so.
Metadiskussion. Die schmeißen uns beide eh gleich raus "wenn Ihr was zumeckern habt am Moderationsstil dann bitte unter irgendwaskontakt@taz.de"
Abgesehen davon eines der wenigen Leserforen, wo sich Diskussionen lohnen. Auch wegen der guten Moderation. Tillen die mir/uns auch weil "Lob an die Moderatoren gehört nicht in die Diskussion zu einem Artikel".
zum Beitrag14.08.2015 , 20:33 Uhr
Ich hab da noch keine wirkliche Meinung zu, bin noch in der Meinungsbildung. Ich überlege aber auch, ob es wirklich noch sinnvoll ist, z.B. im Falle der Pegida noch zu unterscheiden zwischen Nazis und Aber-Nazis ( http://www.spiegel.de/netzwelt/web/hetze-gegen-auslaender-im-internet-nennt-sie-terroristen-a-1045831.html ).
Denn die geben sich ja kein bißchen Mühe ihrerseits, zu differenzieren. Für die ist jeder türkische Gemüsehändler Teil und Repräsentant eines Masterplans, das Abendland zu islamisieren. Und die unterscheiden in keinster Weise zwischen etwa einerseits dem erzkonservativen Islam der Gülen-Bewegung, die mich irgendwie an den Katholizismus der Adenauer-Ära erinnert, mit dem ich sehr gut leben kann, zumal er in der Türkei unter Beweis gestellt hat, wie sehr er zur wirtschaftlichen Gesundung eines Landes beitragen kann, und andererseits radikal-salafistischen Islamismus, der ein grüner islamischer Faschismus ist. Für die ist alles Islam, ist Gefahr.
Wenn die nicht bereit sind, zuerst Differenzierung zu leisten, warum sollen die das Recht haben, für sich selber Differenzierung abzuverlangen? Eine "Ich bin zwar kein Nazi, aber das wird man ja wohl noch sagen dürfen"-Differenzierung? Warum soll ich mich so sehr über deren Niveau erheben müssen?
Daß Sozialarbeiter oder auch politische Parteien differenzieren müssen und diese Leute noch als resozialisierungsfähig und für die Demokratie noch nicht verloren betrachten, klar. Mit denen muß anders umgegangen werden als mit dem Nazi-Pack, auf das man nur noch reagieren kann und muß und endlich sollte mit staatlicher Repression. Ich für mich aber bin nicht in dieser Rolle von Sozialarbeitern und tendiere zunehmend dazu, auch die Pegidisten einfach als Pack anzusehen, mit denen zu reden oder auseinanderzusetzen nicht lohnt.
zum Beitrag14.08.2015 , 20:09 Uhr
Diese Argumentation finde ich schwierig.
Wir sehen heute, wo die Reise hin ging nach den Nürnberger Rassegesetzen. Und wo sie offensichtlich damals schon hingehen sollte. Aber war das 1935 schon sichtbar, absehbar?
Ähnliche Rassegesetze waren in den Südstaaten der USA noch bis Anfang der 60er Jahre in Kraft, ohne daß man die Schwarzen einen Holocaust hätte zuführen wollen. Und 1935 "war" Deutschland wieder "wer". Versailles wurde gekippt, die Demilitarisierung des Rheinlandes war aufgehoben, die Wirtschaft begann wieder, (auf Pump) zu florieren, die Menschen kamen wieder zu Arbeit (auf Pump mit der Rechnung, die Kredite nach einem gewonnenen Krieg eh nicht zurückzuzahlen), und Berlin schickte sich an, 1936 die Jugend der Welt zu rufen zu Olympischen Spielen. Hätte es da schon massenhaft ein Bewußtsein geben müssen, wohin die Reise nach Nürnberg gehen würde? Sicher; Georg Elser hat das gesehen.
zum Beitrag14.08.2015 , 19:59 Uhr
So würde ich das auch sehen.
Ich habe nicht den Eindruck, daß die Neonazis heute, wenn sie könnten, wie sie wollten, harmloser wären als die Alt-, die historischen Nazis.
zum Beitrag14.08.2015 , 19:39 Uhr
Was bei Elvis genau jetzt der Loop sein soll, erschließt sich mir nicht so ganz. Wenn man einen Loop so weit definiert, dann sind die immer wiederkehrenden Antworten der Gemeinde im katholischen Gottesdienst schon Loops. Und auch die Kehrverse schwarzer Gospels, von denen Elvis das hat.
Und was ich vermisse, das sind als Klassiker Pink Floyds Loops auf On The Run und Money, beide auf der Dark Side.
zum Beitrag14.08.2015 , 19:25 Uhr
Wir haben beide Recht. :-)
Und daß das Dorf Jamel ursprünglich jedenfalls nicht germanisch ist, macht es für die Nazis ja nicht besser.
zum Beitrag14.08.2015 , 19:11 Uhr
Stimmt aber trotzdem ... na, aber nur halb.
Sicher, die von Schröder mit der Red-Green-Card auf der Cebit angeworbenen Computerinder sind irgendwie noch nicht gekommen. Ob's nur an der Ausländerfeindlichkeit liegt oder z.B. auch daran, daß die schon Englisch können und lieber, wenn die wirklich so gut sind, gleich in die USA gehen?
Die aber aus Afrika kommen, sich zu uns durchschlagen, sind eben die Zähesten und Tüchtigsten, die kommen hier her nicht als Sozialschmarotzer, sondern um zu arbeiten, ihre da unten verbliebenen Familien mit durchzufüttern. Die könnten wir sehr wohl zu "Spitzenkräften" ausbilden.
zum Beitrag14.08.2015 , 19:05 Uhr
Nicht ganz. Wikipedia meint, der Name Jamel wäre slawischen Ursprungs. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Jamel_%28G%C3%A4gelow%29 )
"Leipzig" ja z.B. auch. Werden die Wenden und Sorben gewesen sein, bevor Karl der Große die bekriegt und germanisiert hat. Aber interessante Idee! :)
zum Beitrag14.08.2015 , 18:47 Uhr
Und die, die bleiben werden, sind ja nur die Vorhut. Die, die vorgeschickt wurden, um ihre Verwandten nachzuholen:
"Seit Dienstag vergangener Woche demonstrieren die SyrerInnen vor der Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Dortmund. Sie fordern eine schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge. Auf ihre Anhörung warten viele schon seit Monaten, manche seit einem Jahr. Erst dann können sie einen Aufenthaltstitel bekommen, ohne den sie keine Chance haben, etwa ihre Familien nachzuholen. „Jeden Tag sterben in Syrien Mütter und Kinder“, sagt Khatib. „Wir alle haben dem Tod ins Auge gesehen.“ "
http://www.taz.de/!5203945/
Es werden nicht weniger Flüchtlinge werden in den nächsten Jahren! Es wird bessere Lösungen geben MÜSSEN als den Königssteiner Mist!
( https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigsteiner_Schl%C3%BCssel
http://www.bamf.de/DE/Migration/AsylFluechtlinge/Asylverfahren/Verteilung/verteilung-node.html )
zum Beitrag14.08.2015 , 18:30 Uhr
Zum verbleibenden (oder eben nicht verbleibendem) Drittel:
So sehr mich dieser rechtspopulistische Zungenschlag dabei stört, aber z.B. mit Roma, die früher oder später ohnehin abgeschoben werden, könnten wir im Bergischen Land tatsächlich nichts anfangen, die bräuchten die zu uns nicht schicken, da wäre es tatsächlich besser, die würden nicht durchgereicht, sondern in Sammelunterkünften auf der grünen Wiese geparkt. Eben weil wir die nicht in den freien Wohnungsmarkt integrieren könnten; kein Vermieter ist ja interessiert, einen Mieter zu haben, der nach drei oder sechs oder sieben Monaten wieder in seinem Heimatland ist.
Eine Lösung ist das aber nur im Rahmen eines Gesamtpaketes.
zum Beitrag14.08.2015 , 18:18 Uhr
Weitergedacht, wo die Reise hingehen wird: Der 80jährige hat aber seinen 30 Jahre alten Enkel hierhergeschickt. Und wenn er anerkannt werden wird, wird er seinen Vater und Großvater im Rahmen der Familienzusammenführung nachholen; darum ging es ja der Initiative in Dortmund.
Das werden in den nächsten Jahren nicht weniger Flüchtlinge werden.
zum Beitrag14.08.2015 , 18:06 Uhr
Anerkannte Asylanten zum einem, die persönliche Verfolgung nachweisen können, zum zweiten Flüchtlinge: Du wirst keine Christen nach Syrien abschieben können, und sollte in fünf Jahren der Krieg dort vorbei sein, dann sind die Kinder hier zur Schule gegangen, z.T. hier überhaupt geboren.
Und das sind heute wesentlich mehr, die bleiben werden, weil sie eben keine Armutsflüchtlinge sind, wie vor 20 Jahren. Das werden rund 2/3 sein, die man nicht wird abschieben können, höchstens gemäß dem Dublin-Abkommen bis nach Kos.
Im Übrigen: Ja, ich denke, das Problem ist der Verteilungsschlüssel. Die wohlhabenderen Städte haben zu zahlen, aber selber aufnehmen können sie die Flüchtlinge nicht. Das gibt nichts, da werden nur Banlieues geschaffen.
zum Beitrag14.08.2015 , 17:57 Uhr
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/roma-campieren-im-stuttgarter-schlossgarten-13743291-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Woah, ist nicht wahr, oder? Was müßte ich mich schämen, die GRÜNEN gewählt zu haben!
zum Beitrag14.08.2015 , 17:50 Uhr
Wo wir schon dabei sind: Und wieso wird nirgendwo angeprangert, daß wir die Zustände in vielen Teilen der Welt so herbeigeführt haben, daß die Flüchtlinge überhaupt erst flüchten müssen?
Aus einer Welt z.B., die nach den Worten Tony Blairs ohne Saddam Hussein doch eine so bessere sei?
Dann wird von "Wirtschaftsflüchtlingen aus dem Balkan" geredet. Wer hat denn die völlig überhastete und unglückliche Aufspaltung Jugoslawiens mit der vorschnellen Anerkennung der Unabhängigkeit Sloweniens herbeigeführt? Anschließend die mafiöse UCK unterstützt? Und schließlich Serbien zerbombt?
zum Beitrag14.08.2015 , 17:18 Uhr
Zu Max Weber habe ich oben was gepostet, damit wir aus dem persönlicheren Fahrwasser wieder herauskommen.
Eva Herrmann ist kein Paradebeispiel. Weil sie ein Beispiel für gar nichts ist. Das mit Eva Herrmann war eine unerträgliche Sauerei, zumal man damit auch ihre persönliche Existenz vernichtet hat. Auch wenn ich ihre Ansichten überhaupt nicht teile, ist sie für mich eine Heldin der Meinungsfreiheit. Nur eben, einen zweiten Fall Eva Herrmann gibt es nicht.
zum Beitrag14.08.2015 , 17:12 Uhr
Die weiter unten angeführte Verantwortungsethik übrigens habe ich mich jetzt 20 Jahre einzuüben versucht. Hat sich nicht bewährt. Ich bin dabei, mir die gesinnungsethische Rigorosität meiner Jugend zurückzuerwerben.
Bei jedem einzelnen der Kriege, die wir, der Westen, seit dem Fall der Mauer geführt haben, habe ich mich gefragt, ob da nicht verantwortungehtische Gründe dafür sprechen könnten. Aber nichts ist gut in Afghanistan, nichts ist gut in Ex-Jugoslawien, nichts ist gut im Irak, nichts ist gut in Syrien. Da wäre ich mit einer rigorosen gesinnungsthischen "Kriege sind a priori scheiße!"-Haltung wesentlich ökonomischer gefahren und gedenke, das für die nächsten 20 Jahre auch zu praktizieren.
Und heute bin ich z.B. der Meinung, mit Nazis wird nicht diskutiert, da wird nicht einmal hingehört. Eine falsche Bewegung, und sie werden angezeigt, ansonsten werden sie mit Ignorieren und Mißachtung gestraft.
zum Beitrag14.08.2015 , 16:57 Uhr
Um mal wieder zur Sache zu kommen.
Kant hatte ja bekanntlich die These, man müsse zwar nicht immer alles sagen, was man denkt. Man dürfe aber nie die Unwahrheit sagen bzw. etwas sagen, daß man nicht auch denke, weil dann ein authentischer Diskurs nicht mehr möglich sei, den anderen aus einem ehrlichen Diskurs ausschließe.
Wir Deutschen haben das leider widerlegt. Die Antwort auf die Frage "Haben Sie Juden in Ihrem Keller versteckt?" muß unabhängig vom Wahrheitsgehalt "Nein!" lauten.
Warum ist das so? Warum sind Nazis aus der Diskursgemeinschaft ausgeschlossen? Weil sie sich selber entmenscht, ausgeschlossen haben. Gesetzlich müssen wir denen Meinungsfreiheit einräumen. Praktisch haben wir sie zu ignorieren. Nazis ist nicht zuzuhören, auf ihre Argumente ist, solange sie von ihnen vorgetragen werden, nicht einzugehen.
zum Beitrag14.08.2015 , 16:45 Uhr
Eine kuriose Art der Entschuldigung, mag sein. Immerhin ist es eine. Auf die Ihre warte ich noch. Daß Sie mich für jugendlich halten vergebe ich Ihnen gerne, aber wieso Sie mich als "Linken" abbuchen erschließt sich mir immer noch nicht.
Ansonsten, Achgottchen. Irgendjemand hat Sie irgendwo mit einem SS-Mann in eine Reihe gestellt, und weil dies irgendwer irgendwo gemacht hat, darum zeigt sich Ihnen auch hier, wie unqualifiziert mit Ihnen gestritten wird.
"Paranoid" hat ebenso wie "autistisch" zum einem eine harte medizinische Bedeutung, zum anderem aber auch eine umgangssprachlichere. Verschwörungstheoretiker nennt man z.B. paranoid (auch wenn die Grenzen zum klinischen da fließend werden, wo sich jemand durch Juden und Freimauerer bedroht sieht), auch wenn sich dann herausstellt, daß der NSA tatsächlich alles abschorchelt. Die medizinische meine ich meistens, und so auch bei Ihnen, nicht. Aber diese "Überall linke Gesinnungsschnüffler, die mir was unterstellen, die mich gar zu Nazis erklären!"-Attitüde, die Sie hier an den Tag legen, belehren Sie mich bitte, wie würden Sie denn sowas nennen?
zum Beitrag14.08.2015 , 16:00 Uhr
Gut, dann war das von mir ein Schnellschuß. Sie sind kein Konservativer, nehme ich zur Kenntnis und bitte um Entschuldigung. Paranoide Weinerlichkeit, wie Sie sie hier zelebrieren, und Sprüche über "dogmatische Gesinnungspolizisten, die dem Irrglauben unterliegen, zu entscheiden, wer ein Nazi ist", kannte ich bislang nur aus der Ecke, darum hatte ich Sie fälschlich da hin sortiert.
Wenn Sie im übrigen die Sympathisantenjagd am eigenem Leibe erlebt haben, verstehe ich nicht so ganz das Bohei, das Sie darum machen, wenn im Leserforum einer linken tageszeitung Nazis – und um die geht es hier, nicht um von uns als Nazis angesehene – rauh angefasst werden. Im Übrigen (aber das mag auch an der Modertion liegen) ziemlich zivil im Vergleich, was anderswo im Internet abgeht.
zum Beitrag14.08.2015 , 15:44 Uhr
Ähm, das mit dem Hern Leiberg antworten ruckelt heute wirklich irgendwie!?
zum Beitrag14.08.2015 , 15:38 Uhr
Hatte ich irgendwo gesagt, ich sei ein Linker? Ich hatte gesagt, daß mir Konservative auf den Zeiger gehen mit ihrer paranoiden Weinerlichkeit. Und daß die Linken haben ganz anderes einstecken müssen. Machen mich Tatsachenfeststellungen schon zu einem Linken? Ach ja, so hieß es ja in meiner Jugend: "Kaum sagt einer mal was Wahres, schon ist er Kommunist."
Aber wir werden doch verfolgt! Aber Martin Hohmann! Aber Bischof Mixa! Und der arme Herr Filbinger! Gut; Eva Herrmann lasse ich sogar gelten.
zum Beitrag14.08.2015 , 15:29 Uhr
Zu freundlichst, daß Sie mich für noch so jugendlich halten. Ich habe die Mauer noch gesehen.
"Heute lerne ich, ich sei ein weinerlicher Konservativer. Nein, Sie meinen nicht nur mich. Sie handeln das ja gleich für alle von Ihnen als Konservative entlarvten Schreiber ab."
Richtig. Das tönte mir zum Beispiel bei meiner jahrelangen Lektüre der Jungen Freiheit immer wieder entgegen, so daß ich sie heute nicht mehr lesen mag (obwohl ich Pankraz z.B. sehr schätze). Und auch im Leserforum von kath.net immer das selbe Gegreine, ich mag mich da nicht anmelden.
Berufsverbote gab es in Deutschland nur für DKP-Mitglieder, nicht für NSDAP-Lehrer. Die Rechten – und schon gar nicht die Konservativen – haben in Deutschland nie Verfolgung erlitten. Na, werden in Leserforen linker tageszeitungen mal bißchen schräg angequasselt. Und kommen dann gleich wieder mit "oooooch, die mainstream-Medien berichten über uns sooo unfair!"
Keinen Mumm, diese Leute.
zum Beitrag14.08.2015 , 15:19 Uhr
Weil die Wiedervereinigung gescheitert ist und die verbliebenen Ossis – die Guten sind längst in den Westen rübergemacht – auch in der Folgegeneration, die die Mauer gar nicht mehr gesehen hat, einfach nur übelst drauf sind.
In meiner Stadt in NRW hat man eine leerstehende Grundschule bißchen angestrichen, bißchen lackiert, Duschcontainer in den Schulhof gestellt und zu einem Aufnahmewohnheim für 150 Flüchtlinge umgewidmet. In Hoyerswerda hat man das auch gemacht, eine leere Grundschule zur Flüchtlingsaufnahmestätte umzubauen – Und erst einmal 900.000 € versenken müssen in das Gebäude: In Panzerglasscheiben, in Kameraüberwachung, eine Sicherheitsdienstzentrale ....
zum Beitrag14.08.2015 , 14:48 Uhr
Nö.
"Es gibt einfach Menschen, die kein Recht darauf haben, Recht zu haben." Ernst Bloch prägte diesen schönen Satz für Menschen, die völlig zu Recht auf die Verbrechen des Stalinismus verwiesen – Um damit den Holocaust zu relativieren. Aber auch heute gilt noch: Nazis mögen Rechte haben, aber sie haben niemals Recht. Und wenn Nazis behaupten, die Erde sei rund, dann weiß ich, daß sie eckig ist.
Daß Gesetze für alle gelten ist eine Binse und braucht nicht erwähnt zu werden. Natürlich haben Nazis das Recht, Webseiten zu betreiben. Und ich habe das Recht, sie nicht aufzunehmen in mein Lesezeichenverzeichnis.
zum Beitrag14.08.2015 , 14:43 Uhr
Was mir an euch Konservativen permanent auf den Zeiger geht, das ist Eure paranoide Weinerlichkeit. "Oooooch, ich werde mit Nazis in eine Reihe gestellt, wie gemeeeein ..." Linke hatten in der Zeit der RAF und der Sympathisantenhatz ganz anderes zu erdulden. Meinen Onkel haben sie auf der Autobahn angehalten mit MG im Anschlag: Seine Beifahrerin hatte einen Afro-Look, könnte eine Terroristin sein.
zum Beitrag14.08.2015 , 14:31 Uhr
Insgesamt aber ist das politische Klima heute ein völlig anderes als Anfang der 90er, in der Berichterstattung wie der Politik. Der Focus liegt heute viel weniger auf "asyrechtsmißbrauchende Wirtschaftsflüchtlinge" – die es natürlich auch gibt –, sondern auf IS-Flüchtlinge, Boat People im Mittelmeer. Man ist doch viel vorsichtiger mit Rechtspopulismus. Weshalb ich der Grundthese des Kommentars schwer zustimmen kann, hinter den z.T. katastrophalen Zuständen stecke ein geheimer Masterplan zur Flüchtlingsabschreckung. Dann würde man die z.B. auch eher in Nazi-Hochburgen nach Neufünfland verschicken. wo sie Angst haben müßten, nachts alleine durch die Straßen zu gehen, und keine langfristigen Perspektiven etwa auf Arbeit hätten.
Interessanterweise haben ja selbst die Nazis dazugelernt und trauen sich nicht, mit Mollis auf bewohnte Flüchtlingsheime zu werfen. Weil sie spüren, daß das für ihre Zwecke eher kontraproduktiv wäre.
zum Beitrag14.08.2015 , 14:21 Uhr
Aber der nur-soundso-viel-Zeichen-Quatsch, der mich dann zum Doppelposten nötigt, ist ja auch nicht durchdacht. Wie und wo hätte ich meinen Doppelpost oben denn kürzen sollen?
zum Beitrag14.08.2015 , 14:06 Uhr
Die Kaserne wird Bundeseigentum sein, da ist nicht so ohne weiteres kurzfristig dranzukommen. Sehr schön die anderen Beobachtungen mit den einstigen Wohnsiedlungen der Engländer.
zum Beitrag14.08.2015 , 13:58 Uhr
Nö, nur der erste Satz. Ansonsten stimme ich zu; wenn man nur mal sieht, was die Türkei an Flüchtlingen aufnimmt, kann sich die EU nur in Grund und Boden schämen. Wobei innerhalb der EU Deutschland noch ganz gut dasteht unter den Nichtanrainerstaaten.
zum Beitrag14.08.2015 , 13:55 Uhr
Zugegeben; Kretschmann mit seiner Idee: Warum verklappen wir die nicht nach Neufünfland, wo viele Dörfer entvölkert sind wegen Auswanderung, war natürlich eher provokativ; man kann die Leute ja nicht in Nazi-Hochburgen schicken, und auf längere Sicht braucht es ja auch Perspektiven auf Erwerbsarbeit. Und das Bergische Land ist ein Idealbeispiel, weil wir traditionell eher links und/oder christlich-sozial eingestellt sind, und weil Arbeitsplätze in Köln und Düsseldorf von uns aus für Pendler noch erreichbar sind. Aber in diese Richtung müßte es gehen.
zum Beitrag14.08.2015 , 13:41 Uhr
Ach was. Mach mal in Osteuropa Urlaub (ist auch preiswert) und laß dir mal von Kirchens zeigen, wo und wie da Roma leben. Fließendes Wasser aus der Leitung, funktionierende Heizung, Elektrizität, Fenster, durch die es nicht regnet, sind für die dort unerreichbare zivilisatorische Errungenschaften. Die gammeln dort in Bauruinen vor sich hin. Auch mit drei Leuten auf 12 qm ist das für uns unzumutbar, unvorstellbar, für die ist das unvorstellbarer – Luxus. Und aus Afrika kommen nicht die Verzweifeltsten, sondern die Tüchtigsten. Da legt eine ganze Sippe zusammen für die Schleuserkosten, damit der Tüchtigste es schafft, hier her zu kommen, von dem man dann erwartet, daß er seine Sippe nach einem halben Jahr mit Schwarzarbeit unterstützt.
zum Beitrag14.08.2015 , 13:31 Uhr
Dem letzten Satz schließe ich mich an. Eine Edit-Funktion hätte meinen obigen Post auch schöner gemacht. Auf der Webseite liest es sich dann doch noch anders als in dem kleinen Eingabefensterchen.
zum Beitrag14.08.2015 , 13:18 Uhr
Nur daß die Flüchtlinge gemäß dem Königssteiner Schlüssel in Köln und Düsseldorf geballt werden. Und da ist Wohnraum unbezahlbar. Kannst Du dir als Student schon nicht leisten; als Flüchtling kriegst Du keine private Wohnung. Bleibst Du im Wohnheim. Und da lebst Du als Flüchtling dann 20, 30 Jahre, dein ganzes Leben. Du bekommst da Kinder, Du bekommst da Enkelkinder, und auch die werden da nicht rauskommen. Und wenn Flüchtlingsübergangswohnheime im Bergischen vielleicht 150, max. 200 Leute, gerne aber auch 60 beherbergen, sind in Köln tausende auf einem Haufen. Gettho, Frust, mündend in Kriminalität, Drogenkonsum, Drogenhandel, Mafia.
Nur schreien wir im Bergischen natürlich auch nicht "Hier!". Denn Flüchtlinge kosten – Bund und Land übernehmen nur 60%, auf dem Rest bleiben die Kommunen sitzen, und die sind, siehe oben, darum haben wir ja so viel Wohnraum, völlig verarmt. Unterm Strich käme uns das alles zwar billiger. Der Wachdienst hier, das ist eine Billigwachgesellschaft mit nur mindestqualifizierten Mitarbeitern, die halt aus dem Fenster gucken, ob sich Nazihohlköpfe blicken lassen. Wachdienste in Köln: Das ist Security, ausgebildete Sicherheitsfachkräfte, die ansonsten Münchner Oktoberfest bespielen oder Fußballspiel Schalke-Dortmund, anders kommt man da nicht mehr durch. Sollen uns Düsseldorf und Köln die Kohle rüberwachsen lassen, dann nehmen wir die Leute.
zum Beitrag14.08.2015 , 13:14 Uhr
Ach, wie niedlich ... das Kreuz wieder mit dem humanistischem Journalismus. Ihr glaubt an das Gute im Menschen; Ihr unterstellt immer Sinnhaftigkeit und absichtsvolles Handeln, wo Politik einfach nur und sinn- und hirnbefreit ist.
Der Autor streift das Problem nur am Rande, nämlich mit seiner Bemerkung, Wohnraum sei in Ballungsgebieten nun mal knapp. Ja, und? Warum verklappt man dann überhaupt Flüchtlinge in Ballungsgebiete? Warum nicht dahin, wo Wohnraum frei ist?
Das Problem ist der "Königssteiner Schlüssel": Flüchtlinge werden kontingentiert nach Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft. Je reicher eine Kommune und je mehr Einwohner, desto Flüchtlinge. Klingt auf dem ersten Blick sinnvoll und ist in der Praxis völlig für den Allerwertesten.
Beispiel NRW, wo die Kacke am dampfesten ist: Das Bergische Land hat keine Flüchtlingsprobleme. Baut schon mal gar keine Zeltstädte. Denn wir sind deindustrialisiert; anders als das Rurgebiet hat man uns aber keine Fördertöpfe gegönnt für den Strukturwandel, denn wenn eine Familienbetriebsklitsche schließt mit 75 oder 120 oder auch nur 17 Mitarbeitern schließt, liefert das keine Tagesschau-tauglichen Bilder wie wenn in Bochum Opel oder Nokia dichtmacht. Heißt, wir haben Leerstand, Wohnraum ohne Ende. Ein Haus, in das ich vor 20 Jahren nur über eine Warteliste einzog nach über einem halben Jahr steht heute leer, ist verrammelt, entmietet. Solche Häuser werden im Bergischen Land angemietet, und Flüchtlinge werden dort untergebracht. Win – win – win: Der Vermieter kriegt pünktlich und solide zahlende Mieter, nämlich das Sozialamt; die Stadt spart sich Reinigungs- und Wachpersonal; die Flüchtlinge werden nicht getthoisiert in sozialen Brennpunkten, sondern integriert in die Viertel. Flüchtlings- sind bei uns nur Übergangswohnheime; ideal nach drei bis sechs Monaten, ausgestattet dann mit längerfristigen Aufenthaltstiteln, sind die da wieder raus und in einer "normalen" Wohnung.
zum Beitrag10.08.2015 , 18:42 Uhr
Die Reaktion der Bundesregierung auf Snowdens NSA-Enthüllungen scheint ja durch und durch geprägt zu sein von einem Motiv (nix von wegen geht-ja-gar-nicht):
Neid.
Sowas wollen wir auch haben.
Und genau dahin strebt ja der VS in den von netzpolitik.org veröffentlichten Etats; systematische Facebook-Überwachung. Und daß wir da nicht erst im Nachhinein, sondern schon bei der Entstehung gleich schon mal so Snowden-Whistleblower haben, geht für die ja schon mal gar nicht, also direkt vor den Latz knallen, so Leuten. Und Bloggern gleich schon mal klar machen, daß für sie Privilegien der Pressefreiheit nicht gelten, so groß sind die nicht mit ihrer kleinen Internet-Klitsche.
Problem ist, daß unser kleiner VS direkt beides unter einem Dach ist: NSA und CIA, also Abschnorcheln und klandestiner Terror in einem.
zum Beitrag10.08.2015 , 16:18 Uhr
Da hier schnell selbstverständlich gefragt wird nach Alternativen und dabei natürlich das Stichwort "Linux" fällt:
GNU/Linux ist in seinen großen Distris nur vorübergehend und nur relativ eine Alternative; auf jeden Fall natürlich den großen MS und APPLE vorzuziehen, für Anfänger als Einstiegsdroge unbedingt zu empfehlen. Auf lange Sicht ist aber die Alternative nur eine FREIE Distri, also eine, die mit unfreier Software zu kooperieren prinzipiell ausschließt. ( http://www.gnu.org/distros/free-distros )
Bei auch nur einem unfreien Programm auf meinem Rechner weiß ich nie und kann auch nicht herausfinden, was genau sie auf meinem Rechner macht außer dem, was sie mir zeigt, was sie macht. Mal anschaulicher.
Wenn ich eine E-Mail verschicke mit OutlookExpress, sehe ich, daß die E-Mail verschickt wird. Ich weiß aber nicht, ob die zugleich nicht verschickt wird als blindmail an someone@nsa.org
Das wird Thunderbird nicht machen. Bei Thunderbird unter Windows weiß ich allerdings nicht, ob nicht irgendwo im Windows ein Befehl ist: Egal mit welchem Programm erstellt, immer eine Kopie an.
Bei einem Linux mit unfreiem Flashplayer weiß ich allerdings immer noch nicht, ob nicht der Flash so einen Befehl enthält.
zum Beitrag10.08.2015 , 16:05 Uhr
Nicht das ich wüßte, ist das so wichtig?
Eines der größten Linux-Distris, das bislang als einsteigerfreundlich galt, ist in der Tat Ubuntu. Allerdings sind die in den letzten Jahren bei dem Versuch, das wirtschaftlich auf gesunde Füße zu stellen, ebenfalls sehr eigenartige Wege gegangen, z.B. ungefragt Nutzerdaten an Amazon zu überspielen.
Linux Mint ist ein Ubuntu-Fork, d.h. ein verändertes Ubuntu (wobei Ubuntu seinerseits wiederum ein Debian-Fork ist), und das sind hauptberuflich erst mal nur vier Leute, die allerdings einen allgemein anerkannt guten Job gemacht haben. Zumindest dreieinhalb Jahre werden die eine gute Linux-Einsteiger-Distri bieten, wo erst einmal out-of-the-box alles schon drinne ist, Du nichts nachinstallieren brauchst (außer Treiber, da mußt Du ggf. für in eine LinuxUserGroup in die nächstgelegene größere Stadt, die helfen dir gerne).
Wenn Du Windows 7 gewöhnt bist, lohnt vielleicht aber auch mal ein Blick auf Linux Mint KDE (um das ganze noch ein wenig komplizierter zu machen .... so ist das bei Linux, aber Du kannst ja alles mal in sogenannte "Virtuelle Maschinen" schmeißen (z.B. das kostenlose VirtualBox) und unverbindlich mal paar Tage mit rumspielen, bevor Du dich für eine entscheidest).
Daß Linux auf dem ersten Blick so kompliziert ist ..... so viele Distris!, liegt daran, daß Du dir letztlich die für dich geeignete aussuchen darfst. Für Anfänger wird gewöhnlich empfohlen, sich Ubuntu anzusehen und das darauf basierende Linux Mint bzw. die Windows-ähnlicheren KDE-Varianten Kubuntu und Linux Mint KDE. Linux Mint DE ist dann die Langfristoption, ins Profilager zu wechseln.
zum Beitrag10.08.2015 , 15:49 Uhr
Ich bin auch Anhänger der Theorie, daß das daran liegt, daß bei Apple-Produkten die Frustrationstoleranzen weitaus höher liegt, weil die Produkte klasse sind und auch noch funktionieren. Zensur? Abschnorcheln? Na, nicht so schön, nehmen wir mißbilligend in Kauf.
Bei Windows hingegen hat man ohnehin schon so viel Ärger, wenn die jetzt auch noch mit sowas ankommen, denken wir mal wirklich nach über Linux.
iOS zensiert knallhart Technologien – flash, Java –, Inhalte wie das barbusige "Mädchen von Seite 1" auf der Bild-App (die daraufhin auch in der Printausgabe verschwunden sind) und monopolisiert den Marktzugang: Nur über Apples App-Store only (während Du bei Android z.B. Programme auch über F-Droid beziehen kannst). Und in Zukunft brennen die auf den Intel-Chips auch noch ein, daß Du nur Apple-lizensiertes Zeugs installieren kannst; keine Jailbreaks mehr möglich.
zum Beitrag10.08.2015 , 15:38 Uhr
Die sind die Vorreiter von dem ganzen Mist. Vor allem auch darin, den ganzen Kram mit UEFI in die Hardware einzubrennen. Apple hat die ganzen alten feuchten "trusted computing"-Träume von microsoft wahrgemacht, und nun stolpert Microsoft hinterher.
zum Beitrag10.08.2015 , 15:30 Uhr
Na, vorsichtig ....
"Wir haben hier einen Vorgeschmack davon erlebt, was ein unkontrollierbarer Staat im Staate, wie es der Verfassungsschutz zweifellos seit längerem ist, für Unheil anrichten kann, wenn man ihm die Möglichkeiten dazu an die Hand gibt."
Vorgeschmack – Da finde ich den Beigeschmack bei den NSU-Verhandlungen weitaus bitterer. Du schreibst mit Recht weiter von "innerstaatlichen Terrororganisation". Der VS ist ein Staat im Staate, ein Tiefenstaat, eine Aristokratenbehörde, der sich vom Pöbel der Politik und erst Recht nicht von der Öffentlichkeit in die Karten sehen lassen möchte; das macht ihn gefährlicher als die StaSi, die doch immer nur "Schild und Schwert der Partei" war, also unter 100%iger Kontrolle der SED stand. Das macht sich aber nicht erst an netzpolitik.org fest; hier geht man lediglich einen Schritt weiter, die Berichterstattung darüber zu unterbinden.
Was das ganze sollte ist mir auch nach wie vor schleierhaft.
zum Beitrag10.08.2015 , 15:18 Uhr
Das hatte ich ja von Anfang an nicht verstanden: Wieso starten die so eine Aktion gleich zu Beginn des Sommerlochs, als wir eigentlich auf der Suche schon waren nach Problembären oder Krokodile im Rhein? Was ist aus Münteferings spin-Doktoren in der SPD geworden? Drei Wochen vorher wäre das bei den Griechenlandtheater-Stinkefingerdebatten ein Randthema gewesen?
zum Beitrag09.08.2015 , 16:09 Uhr
Nenee, das ist kein bundespolitisches Problem, wenn ich den Berichten der taz Glauben schenken darf. Die Lageso ist voller Klüngel, wenn nicht gar korrupt, und Czaja ist komplett unfähig. Und das ist den Berlinern anscheinend schon seit Wochen bekannt. Beeindruckend, was da spontan von Mitbürgern an Nothilfe geleistet wurde, sowas ist aber in anderen Städten nicht nötig und Hilfe würde anders gebraucht.
zum Beitrag09.08.2015 , 16:01 Uhr
Jetzt treibt doch nicht solchen verschwörungstheoretischen Kokolores. Ich habe mich gestern durch eure Artikel geklickt: Euer Lageso ist ein sensationeller failed state mit zumindest sagenhaft viel Unfähigkeit, gehörigem Klüngel und vielleicht auch direkter Korruption. Gehört sofort aufgelöst, Notstand ist auszurufen, euer Sozialsenator zurückgetreten.
Es ist einfach nur unglaublich peinlich, was sich Berlin seit Wochen vor den Augen aller Berliner Bürger leistet. Flüchtlinge, die unter freiem Himmel auf Pappkartons schlafen. Als Berliner würde ich mich in Grund und Boden schämen. Da jetzt verschwörungstheoretisch noch Absichten zu unterstellen zeugt von einer Intelligenz, die ich zumindest aus den taz-Berichten nicht entnehmen kann.
zum Beitrag08.08.2015 , 14:51 Uhr
Bierzelte requirieren vom Münchner Oktoberfest und auf dem Flughafen Tempelhof aufbauen? Als ob Ihr keinen Platz hättet! Und macht nicht nur ehrenamtliche Nothilfe - Macht Druck!
Obdachlose Flüchtlinge - Das ist empörend! Berliner, schämt euch!
zum Beitrag08.08.2015 , 08:25 Uhr
Zieht euch mal die Zahlen rein, was.bei uns in Nordrhein-Westfalen los ist
Aber bei uns schläft niemand auf einem Pappkarton unter freiem Himmel. Schmämt euch!
zum Beitrag05.08.2015 , 20:45 Uhr
Stimme zu, daß der Range als Sowieso-demnächst-Pensionär wohl nicht mehr viel zu verlieren hatte. Kann man mal was probieren, vielleicht klappt es ja. Obama macht jetzt sogar Klimapolitik.
Unbemerkt wäre die Aktion wohl nicht geblieben. Vielleicht hat man gesetzt auf eine Auseinandersetzung der Internetcommunity und den Holzmedien, die ihre Häme ausgegossen hätte ob der Unprofessionalität der Hobbyjournalisten? So mit: Mit Dynamit zu spielen sollten die besser uns Profis überlassen? Daß selbst die Springerpresse gegen Range ätzt, hätte ich zumindest wirklich nicht so ohne weiteres gedacht.
War auch einfach das Pech, daß das Sommerloch zuerst ausfiel wegen Griechenland-Theater, und sogar jetzt können wir noch was anderes debattieren als die Trennung von Kermit und Miß Piggy. Zwei Wochen früher hätte es diesen Aufschrei vielleicht nicht gegeben, hätten wir uns noch echauffiert über griechische Stinkefinger.
zum Beitrag05.08.2015 , 18:54 Uhr
John Doe spitzt weiter unten unsere Diskussion zu:
"Recht ist und muss unabhängig sein. Immer!"
Vielleicht ist das Problem ja hier auch, daß es Recht in diesem Falle noch gar nicht gibt, sondern politisch neu geschaffen werden muß?
Wir haben hier eine neue Situation, das Internet, mit Möglichkeiten des Bürgerjournalismus, für die das bestehende Recht noch gar nicht vorgesehen war. Da gilt eine politische Abwägung vorzunehmen, wie weit bestehendes Recht auch angewandt werden kann auf diese neue Situation, oder ob nicht Recht neu von der Politik geschaffen werden muß; Stichwort etwa "Whistleblowerschutz".
Was den Fall von netzpolitik.org grundlegend unterscheidet vom SPIEGEL in der nach ihm benannten Affäre, ist ja, daß sie die Dokumente selber ins Netz gestellt, nicht nur über sie berichtet haben, nicht nur auszugsweise zitiert.
zum Beitrag05.08.2015 , 18:38 Uhr
Ziehe ich sofort zurück, wenn ich das so mißverständlich ausgedrückt habe: Selbstverständlich unterstelle ich Ihnen keinsterlei Nähe zu solch semifaschistoiden Haltungen.
zum Beitrag05.08.2015 , 18:09 Uhr
Wenn sich jemand vergeht an kleine Kinder, dann hat da ohne wenn und aber und ohne Ansehen der Person die Justiz zu ermitteln.
Die Frage aber, ob wir uns das gefallen lassen wollen, daß uns nun nicht mehr nur die etablierte und in einem demokratischen Betrieb eingespielte Presse, sondern auch die Internetfuzzis mit ihren leaks auf der Nase rumtanzen, oder ob wir sie als Journalisten neuen Stils akzeptieren und den bewährten Holzmedien gleichrangig stellen, ist eine genuin politisch auszuhandelnde.
Assange hat zumindest ursprünglich leaks mehr oder weniger automatisiert und ungekürzt ins Internet verklappen wollen, vielleicht mit Zensur von Klarnamen allenfalls. Snowden hat ganz in Gegenteil selber gar nichts veröffentlicht, sondern alles an die Presse weitergegeben. Der hat meines Erachtens, von Range bestätigt, sich überhaupt nichts zuschulden kommen lassen; daß Verfahren gegen den immer noch laufen, ist ein Skandal. netzpolitik.org gehen einen dritten Weg, indem sie selber journalistisch arbeiten, aber dann die Originalquellen auch ins Internet stellen. Das sind für mich politisch – auch in Leserkommentaren – auszuhandelnde Fragen, wo ich richtig finde, daß es hier keinen Justizautomatismus gibt, sondern ein Primat der Politik, daß letztlich Politiker für das Verhalten der Bundesanwaltschaft geradezustehen haben. Daß ein FJS und ein Adenauer, hier: Ein Maas und ggf. de Mazier auch ihren Kopf für hinhalten.
zum Beitrag05.08.2015 , 17:49 Uhr
Wenn ich gegen den SPIEGEL oder konkret oder gegen netzpolitik.org ermittle wegen Verdacht auf Landesverrat und nicht davon ausgehe, daß das politische Kollateralschäden nach sich ziehen würde oder zumindest könnte, wäre ich ziemlich naiv. Darum wird sich der Range das haben decken lassen von irgendjemandem, der jetzt nicht den Mumm hat, dazu zu stehen.
zum Beitrag05.08.2015 , 17:44 Uhr
Wo ich eine Grenze ziehe?
Die gibt es nicht. Die ist fallweise immer wieder neu miteinander auszuhandeln.
Wie sich hier ja auch wieder zeigt: Selbstverständlich hat der Verfassungsschutz ein berechtigtes Interesse daran, daß, wenn er eine Kanone für einen zweistelligen Millionenbetrag baut, um Aktivitäten von Djihadisten und Nazis bei Facebook systematischer und auch mit Computerprogrammen zu erfassen, daß Nazis und Djihadisten davon nichts erfahren, weil die sich sonst woanders hin verziehen.
Andererseits werde auch ich als unbescholtener Bürger davon betroffen, so ich bei Facebook bin. Auch meine Kontakte werden gerastert. Also habe ich sehr wohl ein Recht darauf, das zu erfahren.
Darf netzpolitik.org das jetzt also veröffentlichen, gilt hier die Pressefreiheit höher und das Recht der Bevölkerung, über sie betreffende Übergrifflichkeiten des Staates informiert zu werden – Oder dürfen die das nicht veröffentlichen, weil das Staats(schutz)geheimnisse sind?
zum Beitrag05.08.2015 , 17:29 Uhr
Im Übrigen geht mir Ihre Verabsolutierung des Rechtes zuendegedacht schon sehr in Richtung "Reichsbürger".
Denn na klar war die ganze sogenannte"Wieder"vereinigung gröbst verfassungswidrig: Der Paragraph, nach dem sich uns Neufünfland angeschlossen hatte, war für diesen Fall gar nicht vorgesehen, sondern für das Saarland oder, falls sich uns, horribile dictu, Öselland wieder mal anschliessen wollen würde.
Wiedervereinigung hätte geheissen: Das gesamte deutsche Volk wählt sich eine Verfassungsgebende Versammlung – Diese gibt uns eine neue Verfassung – Diese wird in einer Volksabstimmung akklamiert – Gemäß dieser neuen Verfassung wählen wir uns ggf. eine Regierung direkt oder ein uns repräsentierendes Parlament, das dann die Regierung wählt – Diese tritt mit den Siegermächten ein in Verhandlungen über einen Friedensvertrag. Da hätte alles noch mal aufgerollt werden müssen: Reparationszahlungen, andererseits damit zu verrechnen, daß wir Preußen und Schlesien abgetreten haben.
Hätte ein Bundesstaatsanwalt jetzt ermitteln müssen und Anklage erheben gegen Helmut Kohl wegen offenkundigsten Verfassungsbruch? Ist denn da nicht besser, in solch grundlegenden Fragen ein Primat der Politik zu setzen und sagen: Anstatt uns sklavisch an bestehendem Recht zu halten verabreden wir einfach friedlich mit allen Beteiligten neues Recht?
zum Beitrag05.08.2015 , 17:19 Uhr
Bismarcks Propaganda ging ja weniger religiös – wir sind die besseren Christen oder so – denn vielmehr politisch: Die Katholiken gehorchen im Konfliktfall doch eher ihrem Bischof in Rom als der Regierung in Berlin, sind eben nicht der weltlichen Obrigkeit untertan, sondern zuletzt der römischen. So wie heute noch "islamische Parallelgesellschaften" problematisiert werden oder die "Scharia-Polizei".
zum Beitrag05.08.2015 , 17:14 Uhr
"Wo kommen wir denn dahin, wenn die Justiz ihre Ermittlungen davon abhängig macht, welche politischen oder wirtschaftlichen Kolateralschäden es dadurch geben könnten."
Nun, dann hat Range Recht und Heiko Maas Unrecht. Gegen netzpolitik.org muß weiterermittelt werden, unabhängig vom Rang und Ansehen der von uns sehr verehrten Verdächtigten.
zum Beitrag05.08.2015 , 16:44 Uhr
Die Argumentation beim Kirchenkampf war weniger eine religiöse – wir sind die besseren Christen – als vielmehr eine politische: Die Katholiken sind im Konfliktfall Untertanen des Bischofs von Rom, nicht der Reichsregierung. Die gehorchen eher Weisungen aus Rom als unseren Gesetzen. Und das war damals durchaus nicht nur Propaganda, sondern berechtigte Sorge. Ein Chronist meines Heimatdorfes aus dieser Zeit notierte, die seien Berlin untertan – Weil Rom denen das so gesagt habe, ansonsten empfänden sie das preußisch geprägte Deutsche Reich kulturell eher als fremd, nicht als ihr Ding.
Aber ist vermutlich ein Nebengleis.
Ähnliche Sorgen machen wir uns heute ja aber auch noch um "muslimische Parallelgesellschaften", "Scharia-Polizei" und ähnliches.
In diesem Sinne handelt es sich bei den Maccabi-Spielen natürlich nicht um "jüdischen Sport". Allerdings ja aber um eine jüdische Sportveranstaltung, die ja auch bewußt als solche auftritt und wahrgenommen werden will, als durchaus Bekenntnis dazu, als Jude sich in Deutschland wieder aufgenoimmen zu fühlen. Unpolitisch ist das ja nun nicht.
zum Beitrag05.08.2015 , 16:29 Uhr
Beim ostfriesischen Gummistiefel- oder Teebeutelweitwurf wird diese Argumentation aber schwierig :D
Wenn man es so genau definiert, kriege ich in der Tat Probleme, meine Position zu verteidigen. Sicher, Juden treiben Leichtathletik, nicht "jüdische Leichtathletik". So, wie es Juden gibt, die Physik betreiben, nicht etwa "jüdische Physik".
Trotzdem grummelt bei mir kein Bauchgefühl, wenn das ZDF vermeldet, der jüdische Sport sei in Berlin wieder heimisch geworden.
zum Beitrag05.08.2015 , 16:19 Uhr
Verträge werden abgeschlossen, damit sie einzuhalten sind, richtig. Wäre ja doof gewesen, Willy Brandt schließt die Ostverträge ab, und Helmut Kohl hätte gesagt: Wir fanden die schon als Opposition doof, als Regierung kündigen wir sie wieder auf.
Andererseits sind Verträge keine Naturgesetze, sondern Vereinbarungen. Wenn das griechische Volk spektakulär in Wahl und Referendum erklärt: Die Regierung hatte zu den Verträgen, die sie für uns abgeschlossen hat, von uns kein Mandat, dann muß neu verhandelt werden.
Wiederum. Eine Regierung kann sich nicht heillos mit dem wichtigen Partner USA verkrachen, weil ein nicht weisungsgebundener Bundesstaatsanwalt ungezähmt Amok läuft. Der sollte dann schon ausgebremst werden dürfen. Nein, sondern wenn, dann sollte sich eine Bundesregierung anlegen mit den USA, weil sie entschlossen ist, sich in dieser Frage anzulegen mit den USA, wofür ich ja auch wäre, und wo sie dann auch einen Budesstaatsanwalt für von der Kette läßt. Wenn sie es nicht tut, ist das der Regierung anzulasten, nicht dem Range. Da muß Politik der Souverän des Handelns sein, nicht irgendwelche Gesetze, die man irgendwann mal beschlossen hat.
Mir ist klar, daß das wiederum nicht bedeuten darf, daß sich eine Bundesregierung über alle Rechte und Gesetze immer und jederzeit hinwegsetzen darf. Souveränität der Politik kann ja wiederum nicht Aufheben des Rechtsstaates bedeuten. Aber da gibt es keine starren Regeln, das ist immer wieder neu miteinander auszuhandeln.
zum Beitrag05.08.2015 , 16:07 Uhr
Oh weia ... da Frau Burmester leider keine Links setzt habe ich mal ein bißchen Google angeschmissen, und die, die die Frau Burmester anfurzen, argumentieren ja z.T. noch schräger als diese?
Z.B. (das ansonsten sehr informative) http://lizaswelt.net/2015/07/30/maccabi-chai/ – Was soll das denn? Die Juden haben ihre eigenen Sportvereine gründen müssen, weil sie als Juden aus immer mehr anderen Sportvereinen ausgegrenzt wurden? Ach, damit ist das denn entschuldigt? Weil die konnten ja nicht anders? Sonst hätte Frau Burmester sogar Recht gehabt?
Warum sollen Juden, Schwule, Kreuzberger, Katholiken, Türken, BurmesteronTwitter-Follower nicht ihre eigenen Sportvereine, Gitarrenorchester, Gesangsvereine, Folkloretanzgruppen, Kampfsportschulen, Badeanstalten, sonstwas gründen, selbst wenn sie nicht diskriminiert werden?
zum Beitrag05.08.2015 , 15:58 Uhr
Schön, daß Sie das besser wissen als Frau Burmester :)
zum Beitrag05.08.2015 , 15:41 Uhr
Dann tun Sie sich halt mit Herrn Schäuble zusammen. Der ist ja auch der Ansicht, pacta sunt servanda, Regeln und Verträge sind auf Biegen und Brechen einzuhalten, Recht muß Recht bleiben, auch wenn eine ganze Nation dabei zuschanden geht, und Recht geht im Zweifel vor Politik.
Als Genöle empfinde ich die Untätigkeit der Strafermittlungsbehörden, wenn es sich gegen Herrn Range richtet. Bei den NSA-Aktivitäten handelt es sich in der Tat um umfänglichste Angriffe auf unsere Bürger- und Freiheitsrechte seitens einer ausländischen Macht. Frage mich, ob hier nicht eigentlich schon der NATO-Bündnisfall greift; wir sind angegriffen worden. Großbritannien gehört aufgrund ihrer GCHQ-Aktivitäten aus der EU ausgeschlossen, keine Frage. Da muß aber auf die Bundesregierung geschossen werden, nicht auf den Staatsanwalt.
Womit sich wieder das nächste Problem auftut, daß der BND bis zum Hals mit drin hängt, wenn es darum ging, den Amerikanern zu ermöglichen, die Franzosen auszuschnüffeln. Und da hängt wieder das Ministerium des Äußersten mit drin.
zum Beitrag05.08.2015 , 15:31 Uhr
Um paar sinnvollere Beispiele zu nennen: Warum sollen die Arbeiter von Bayer Leverkusen in ihrer Freizeit nicht einen gemeinsamen Gesangsverein aufziehen? Segelclub? Fußballverein? Warum sollen die Lesben und Schwulen kein eigenes Sportmeeting machen ( https://de.wikipedia.org/wiki/Gay_Games )? Warum wundert es uns dann, daß es eigene jüdische Sportvereine gibt – Sollen sie doch, wenn es ihnen Spaß macht, irgendwas gibt?
Irgendwas stimmt mit uns nicht, das habe ich jetzt mal wieder gelernt.
zum Beitrag05.08.2015 , 15:20 Uhr
Zwischen Deutschen und Katholiken wird inzwischen zum Glück nicht mehr unterschieden. Das sahen die Preußen mit dem Lutheranismus als Staatskirche in Auseinandersetzung mit den "Ultramontanisten" im Kulturkampf durchaus mal anders.
Im Übrigen, warum sollen sich nicht die Stammbesucher einer Kneipe zu einer Theken-Fußballmannschaft zusammenfinden? Warum sich nicht unsere ausländischen Mitbürger zu einem eigenen Turnverein? Warum soll sich nicht ein Badmintonteam der Meßdienerschaft der Pfarrei St. Petrus einem Badmintonteam der Konfirmanten von der Christusgemeinde stellen können? Und warum sollen sich nicht Juden aus aller Herren Länder zusammentun, um miteinander ein paar Tage verbringen, versammelt um sportliche Aktivitäten, ohne daß man da gleich was hineingeheimnissen muß von "jüdischem" Sport, den es doch nicht eigens zu geben brauche?
zum Beitrag05.08.2015 , 15:06 Uhr
Au Backe ....
Mein Vater und mein Onkel waren mehrfache Europameister der Letten (nämlich der Exilletten) im Schach und im Blitzschach.
Heißt, da haben sich regelmäßig Exilletten aus ganz Europa für eine Woche getroffen, um miteinander Urlaub zu verbringen, in ihrer Muttersprache miteinander zu klönen, zu trinken (in den Abendstunden) und eben Schach miteinander zu spielen.
Wundert sich kein Mensch drüber. Und warum auch.
Nur sobald ein Deutscher irgendwas – IRGENDWAS! – zu jüdischen Aktivitäten schreibt, betritt er vermintes Gelände. Und wie sich zeigt mit Recht: Warum wundert man sich darüber, daß Juden auch außerhalb Israels, verstreut wie sie sind, miteinander Sport treiben? Warum fällt uns da sogleich was auf?
–––––––
Ich finde das immer klasse, wenn jemand sagen kann: Kein Drumrumreden – Ich habe Mist gebaut und bitte um Entschuldigung. War nix.
Glückwunsch. Diese Größe haben die Wenigsten.
zum Beitrag05.08.2015 , 14:50 Uhr
Dieses ständige Genöle "Warum hat der in Sachen NSA nix gemacht" bin ich allmählich leid. Der ist nun mal politischer Beamter. Da läuft nichts ohne Kanzlerin und Außenminister, geht gar nicht anders, erginge auch niemand anderem anders. Hier kann man nicht "unabhängig" als Justiz ermitteln, ohne daß die Regierung bereit wäre, sich schwerstens mit den Amerikanern anzulegen.
zum Beitrag05.08.2015 , 14:38 Uhr
Ich finde ja immer noch die Diskussion gegenwärtig aufs falsche Gleis geraten, am Thema vorbei; Heiko Maas wirft erfolgreich Nebelkerzen.
Nicht daß ein Ermittlungsverfahren eröffnet wurde erscheint mir problematisch, und auch nicht, ob mit Recht wegen Landes-, nicht nicht bloß wegen Dienstgeheimnisverrat.
Ich finde vor allem problematisch, daß nicht nur gegen "Unbekannt", dem Leaker, sondern gegen Beckedahl und Meier, also gegen Journalisten ermittelt wurde. Und da möchte ich wissen, wer das veranlaßt hat. Maaßen will es nicht gewesen sein; irgendwo zwischen ihm und Range ist das also passiert. Und wer hat davon gewußt – Und wenn Maas nicht, warum wußte er davon nichts? Alles andere mag Panne sein, peinlich, aber hier ist der Skandal.
Eine Sternstunde aber auch der Demokratie. Mich beeindruckt immer noch, wie geschlossen gleich von Anfang an selbst bis zu Kai Dieckmann sich die etablierten Holzmedien hinter den netzpolitik.org-Internetfuzzis gestellt und sich mit ihnen als Online-Journalisten soldidarisiert haben.
zum Beitrag04.08.2015 , 19:36 Uhr
Ob ein schlichtes Dienst- ein Staatsgeheimnis ist will und brauche ich als Laie nicht zu beurteilen; für genau so etwas gibt es Fachleute und Gutachter, und ein solcher gibt dem Range jetzt Recht. Da finde ich es unsportlich, das für unerwünscht und als zu ignorieren zu erklären - Zumal hier ein Nebenkriegsschauplatz aufgemacht wird, der wo über haupt nichts zur Sache tut.
Die Sache ist, ob Journalismus Landesverrat ist.
zum Beitrag04.08.2015 , 19:01 Uhr
Für unbegründet halte ich Anzeige und Ermittlung selber nicht, nur die Adressaten. Hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen und eingeschüchtert.
zum Beitrag04.08.2015 , 18:07 Uhr
Das der Massen erst mal angefressen ist, das sein VS mit all den Pleiten so unter Beobachtung steht, ist ja erstmal nachvollziehbar. Daß der irgendwann sagt, mir wird hier aber auch allmählich ein bisschen zu viel geleakt, so kann man als Geheimdienst nicht mehr vernünftig arbeiten, ist ja auch nicht ganz verkehrt.
Irgendein Vollpfosten aber kam dann auf die Idee, nicht nur gehen Unbekannt - dem Leaker -, sondern auch gegen die Publizisten von netzpolitik.org zu ermitteln, und hier, und genau und nur hier liegt der Skandal. Heiko Maas lenkt gerade gewaltig ab mit sein "Haltet den Dieb!"
zum Beitrag04.08.2015 , 14:00 Uhr
Der hatte noch gar nicht angeklagt, der hat erst einmal nur Ermittlungen aufgenommen. Und dazu ein Gutachten in Auftrag gegeben, ob es überhaupt was zu ermitteln gibt - Was wohl der Fall ist. Range hat in dieser Frage meiner Meinung nach Recht.
zum Beitrag04.08.2015 , 12:33 Uhr
Wie jetzt - Es gibt doch gute Gründe anzunehmen, das der Range völlig Recht hat?
Wenn Nazis und Islamisten jetzt wissen, das ihre Facebook-Netzwerke jetzt intensiv auch statistisch über wacht werden, wird sich ihr Verhalten womöglich andern, werden sie womöglich woanders hin wandern. Das ist für mich nicht fraglich, daß hier ermittelt wird - Die Frage ist, gegen wen. Ob nämlich mit Recht nicht nur gegen den Durchstecher, sondern auch gegen die Publizisten von netzpolitik.org
zum Beitrag02.08.2015 , 17:22 Uhr
Ich stelle gar nicht in Abrede, daß das Verfahren eine Sauerei ist und netzpolitik.org alle Solidarität verdient – Überraschenderweise ja auch von den etablierten Medien bekommt, was mich sehr freut. Herablassende Arroganz über die Internetfuzzis hättense ja auch fahren können, aber Beckedahl & Kumpels scheinen denen doch auch Respekt abzunötigen. Nur war die SPIEGEL-Affäre damals wirklich ein Scheidepunkt, wo die junge, weitgehend mit Nazi-Personal besetzte BRD wieder hätte kippen können in einen autoritären Staat, wie wir das ja gar nicht weit von uns in der Türkei oder auch unter Berlusconi auch gegenwärtig noch beobachten. Und auch die konkret-Affäre stellte zwar nicht mehr den Staat als solchen in Frage, war aber noch sichtbar geprägt von persönlichen Animositäten: Kohl läßt sich von solchen nicht outen, sprich: Ich – Boß, Du – Untertan.
So bedenklich ich die systematischen Facebookerforschungen durch den VS ja auch finde, wo es ja nicht nur um Islamisten- und Nazinetworks geht, sondern auch um Aufstandsbekämpfung, politische Facebook-Riots, aber im Vergleich zu den Dreckigkeiten um uns herum halte ich uns derzeit noch für erstaunlich zivilisiert.
Was natürlich nicht bedeutet, daß man sich nicht mehr Island wünschte.
zum Beitrag02.08.2015 , 16:56 Uhr
Naja, nur was ist im Internet mit seinen neuen Möglichkeiten, ganze Originaldokumente hineinzuverklappen, "Journalismus"? Wikileaks würde glaube ich nicht ohne weiteres anerkannt werden als publizistisches Organ, als nerd-spon. Während netzpolitik.org schon erst einmal eigene Artikel schreibt, genuin journalistische Arbeit macht, aber die Artikel werden denen ja nicht angelastet, sondern das Zugänglichmachen der Dokumente. Wobei Beckedahl ja aber Recht hat, wenn er sagt, Transparenz und Nachvollziehbarkeit, insofern Zugänglichmachung der Quellen sei nun mal der ursprünglich von den Wissenschaften her geprägten Netzkultur zueigen.
Nicht daß ich irgendwas am Vorgehen der Staatsanwaltschaft gut fände. Aber mir scheint, da wird Gutes bei rauskommen: Daß sowas mal geklärt wird.
zum Beitrag02.08.2015 , 12:57 Uhr
Die haben doch noch nicht mal deren Büro auf den Kopf gestellt, Rechner & Server "zur Beweissicherung" abgeschleppt? Und Beckedahl läuft auch noch frei rum, sogar ohne Kaution? Dem SPIEGEL hat Adenauer damals alles nehmen lassen; ohne die Logistik der ZEIT hätten die den SPIEGEL damals einstampfen können. Augstein saß über 100 Tage im Bau.
Bißchen mal den Ball flachhalten. Bürgerkrieg sieht anders aus. Digitaler Wilhelminismus 1.0 droht hierzulande noch nicht.
zum Beitrag02.08.2015 , 11:33 Uhr
Erstaunlich und schön, wie solidarisch sämtliche Medien sind. Aber sind Beckedahl & Kumpels denn wirklich, wie alle behaupten, "Online-Journalisten"? Will fragen: Sind die eigentlich wirklich SPIEGEL/Guardian oder nicht vielmehr doch Wikileaks?
Klassischer Journalismus: Uns liegen Dokumente vor, aus denen hervorgeht, daß – Neu: Hier sind die Dokumente, lest selber. Snowden selber hat ja bewußt auf oldschool gesetzt und hofft, damit straffrei rauszukommen: Tatsächlich gibt es ja nicht ein einziges Originaldokument von ihm, sondern nur Medienberichte. Zeit, mal zu klären, wie das in Zukunft aussehen soll.
Ich finde das also nicht verkehrt, daß das mal höchstrichterlich geklärt wird. Und Dank dafür, daß die das erst im Sommerloch losgetreten haben; im Griechenlandtheater wäre das untergegangen.
zum Beitrag21.06.2015 , 23:45 Uhr
Genau. Sollen doch froh sein, die Postboten, daß sie Arbeit haben. Jetzt wollen die auch noch Geld dafür? Nun werdet mal nicht unverschämt!
zum Beitrag10.06.2015 , 08:26 Uhr
Lee Ma hat einen schönen und trefflichen Kommentar geschrieben hier: http://www.taz.de/Dumpingloehne-der-Paketzusteller/!5203295/
Es wird sehr gerne die schwäbische Hausfrau zitiert: Man könne nicht mehr ausgeben als man einnimmt. Leider werden kaum mehr ihre anderen Einsichten ventiliert: Was nichts kostet, ist auch nichts wert, und: Armut kann man sich nicht leisten. Das gilt gerade im Dienstleistungsbereich auch für die menschliche Arbeit: Wer seine Leute nicht anständig bezahlt, der bekommt auch nur schludrige Arbeit, dessen Pakete werden sogar von den eigenen Mitarbeitern geklaut, wenn die eh nix zu verlieren haben ausser ihren Drecksjob.
Hermes, DPD usw. sind was für einfache Massenzustellung, wo nicht gar soo wichtig ist, ob da mal ein Paket von 20 gar nicht und drei andere Tage später zugestellt werden. Das große Geld aber ist da nicht zu machen.
zum Beitrag10.06.2015 , 07:42 Uhr
Wenn der Kommentator öfters mal online einkaufen würde, so wüßte er, daß DHL nur einen Konkurrenten hat, und das ist UPS. Alles andere ist eine völlig andere Liga; man kann SATURN auch nicht mit einer 1€-Bude vergleichen. Und UPS zahlt aus Prinzip mehr als DHL (weil sie z.B. keinen Bock haben auf Gewerkschaften).
zum Beitrag01.04.2015 , 15:58 Uhr
So grundsätzlich richtig ich das finde, daß Ihr euch durch strengere Moderation die p.i.-Meute vom Leib haltet – Fallweise solltet Ihr die Leserforen aber wieder freigeben. Hier macht sich doch keiner einen Eindruck vom wiederholt beklagten Fefisten-Pöbel?
zum Beitrag01.04.2015 , 15:54 Uhr
Ups .... den Vergleich mit der BLÖD-Kampagne macht der Autor nicht hier in dieser seiner gekürzten, sondern der ausführlichen Blog-Version (wenn er die Holofernes geben will).
zum Beitrag01.04.2015 , 12:11 Uhr
Naja, so "nichtkommerziell" ist Fefes Blog nun aber auch nicht mehr in einer Zeit, wo Aufmerksamkeit eine knallharte Währung geworden ist. Udo Vetter stellte schon vor über 10 Jahren fest, daß sein Lawblog mehr Klienten aquiriert als ein sonntäglicher Besuch auf dem Golfplatz.
Insgesamt finde ich die Beiträge der taz - Broeckers und Seemann - aber auch nicht sonderlich erhellend. Lobo (der ja in ein ähnliches Horn stößt) und Seeliger (sofern letztere ironisch gemeint war) habe ich mit größerem Gewinn gelesen.
zum Beitrag01.04.2015 , 12:03 Uhr
Cleveres Kerlchen, dieser Autor, der binnen einen Jahres ein Betriebssystem durchblickt. Linus Torvalds klagt, daß inzwischen so viele Beiträge zu seinem Linux-Kernel geschrieben werden, daß er jedenfalls da nicht mehr durchblickt. Und da reden wir "nur" von einem Kernel! Seemann sollte sich mal bei Torvalds vorstellen.
Das Übrige ist schon gesagt, aber noch nicht von mir: Fefe betreibt keinen Journalismus, sondern stößt im Internet auf obskure Nachrichten (die ihm inzwischen auch zugespielt werden) und haut die Links dazu mit kurzen, launigen Kommentaren raus. Darüber hinaus verbloggt er seine Meinungen, die man teilen kann oder auch nicht, ganz selten Expertisen.
Insgesamt schade, dieser Artikel, enthält er grundsätzlich doch interessante Beobachtungen, was die geschlossene und in sich logische, axiomatische Welt einer Programmiersprache betrifft, und die damit verglichene Überkomplexität einer Welt. "Bullshit" ist eine Kategorie, die auf schlechtem Code anzuwenden ist, selten aber in der politischen Wirklichkeit. Das aber an Fefe festmachen zu wollen ist völlig Banane. Der behauptet keinen Stein der Weisen gefunden zu haben, sondern haut sein Zeugs täglich einfach launig raus in die Welt. Es ist Nerd-Boulevard, aber anders als die Hetzkampagnen der Zeitung mit dem Four-letter-word durchschaubar.
Fefes "schreibt mir doch mal" allerdings mit der unsäglichen APPLEs "Here’s to the crazy ones" imitierenden BLÖD-Kampagne zu vergleichen ist insofern schon einigermaßen gewagt.
zum Beitrag19.03.2015 , 15:40 Uhr
Worauf Böhmermann sich ja offensichtlich bezieht, das ist zum einem auf sich als Quelle, daß es dieses Mittelfingervideo in der BRD überhaupt zur Bekanntheit gebracht hat.
Zum zweiten aber vielleicht direkt, jedenfalls in der Sache auf Niggemeiers Kritik //www.stefan-niggemeier.de/blog/20713/wie-guenther-jauch-die-aussagen-von-varoufakis-verfaelschte/
(Niggemeier ist Medienkritiker u.a. der FAZ und Mitbegründer des Bildblogs, wird also von Medienschaffenden rezipiert), der prinzipiellen Einsicht der Verantwortlichen https://twitter.com/ACichowicz/status/577230136719876096 und dann doch populistischem Starrsinn https://daserste.ndr.de/guentherjauch/service/Nach-Vorwuerfen-Varoufakis-twittert-Video-mit-gestrecktem-Mittelfinger,pmjauchvaroufakis104.html
Inzwischen übrigens ist der Drops gelutscht //meedia.de/2015/03/19/schnappatmung-einstellen-zdf-erklaert-boehmermanns-varoufake-coup-offiziell-zur-satire/
zum Beitrag19.03.2015 , 15:14 Uhr
Was ich aus dem Gedächtnis angeführt hatte kurz hier: //www.taz.de/!156588/ ausführlicher hier: //www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-das-sagte-varoufakis-in-der-stinkefinger-rede-a-1023977.html
Ich freue mich, von Ihnen zu erfahren, daß die deutschen "Hilfsangebote unter Freunden", die in ihren Konsequenzen die Selbstmordraten in Griechenland nach oben schnellen ließen, wenigstens anders als eine obsöne, dahingeworfene Geste in keinster Weise "Vertrauen und Freundschaft" zerstört haben.
Davon ab: Wenn dieser nachträgliche Stinkefinger - damals eines vorlauten Wirtschaftsprozessors, den aber noch niemand in der Politik und in staatstragender Ministerrolle wähnte - Vertrauen und Freundschaft zerstört hat, dann gehört das genau so berichtet und V. eben genau dazu kritisch befragt. Wurde aber im Qualitätsmedium "Jauch" nicht.
zum Beitrag19.03.2015 , 12:11 Uhr
Kann denn keiner mehr fernsehgucken? Ich hatte das schon beim ersten Mal verstanden; Böhmermann klärt das zum Schluss (ab ca. 8:05) doch auf:
Zuerst war dieses famose "V für Varoufakis"-Video, für wo zum Schluss ein "Vourakis-zeigt-Deutschland-den-Effe"-Zitat völlig aus den Zusammenhang gerissen und in einem eindeutig satirischen Kontext reinmontiert wird. Die Blödzeitung hat sich dran aufgegeilt: Völlig aus dem Zusammenhang gerissen, aber den rekonstruieren unsere Leser eh' nicht. (Der Kontext der Rede war nicht "wir sollten Deutschland den Finger zeigen", sondern "wir hätten damals - 2010 - sollen und uns für zahlungsunfähig erklären wie schon früher Argentinien".) Das Jauch-Team hat dann diesen Sudeljournalismus wissentlich veredelt und mit ihrem Namen zum Qualitätsjournalismus geadelt, um Sonntagabends nach dem Tatort noch eine Sau durchs Dorf zu jagen.
"Den Rest haben wir gemacht", und zwar nicht schon im Januar.
"Varoufakis hat Unrecht: Ihr habt das Video nicht gefälscht. Ihr habt das Video nur aus dem Zusammenhang gerissen … Das habt Ihr gemacht. Und der Rest ist von uns."
Im Übrigen ist das ein Remake eines Klassikers aus alten "Monitor"-Zeiten, wo Klaus Bednatz dem staunenden Publikum mit Videobeweisen nachwies, daß Theodor Weigel die Ziehung der Lottozahlen manipuliert habe, um den den Spielern durch Manipulation entzogenen Gewinn der Staatskasse zuführen zu können. Also auch eure vertüftelt-superschlaue "Web 2.0"-Debatte" könnt Ihr euch sparen. Hat vielmehr, wenn man schon Überbau generieren will, was mit Postmoderne zu tun: alles schon mal dagewesen.
zum Beitrag02.02.2015 , 14:05 Uhr
Schreibt er doch! Graue Wölfe = Faschisten, Milli Görüs = Islamisten in der heutigen Terminologie; beide damals einig gegen (orthodoxe) Kommunisten.
zum Beitrag31.01.2015 , 14:41 Uhr
Mir gehen diese ahnungslos herumdilettierenden Politiker langsam auf die Nerven. Die Begegnung mit einer ihnen damals völlig überlegenen islamischen Kultur, Wissenschaft, Theologie, Philosophie zu Kreuzzugszeiten hat Europa völlig neu geprägt; moderne Naturwissenschaften gäbe es überhaupt nicht ohne diese Bagegnung. Und das geht bis in den Alltag: Vermutlich lebt auch Herr Kauder im Jahre 2015 - Und nicht A.D. MMXV.
zum Beitrag31.01.2015 , 14:35 Uhr
Man braucht nicht erst bei Calvin anfangen. Schon Benedikts “ora et labora”, schon Paulus’ “Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen” hat Europa grundlegend umgeprägt. Die Alten Griechen hätten gesagt, wer noch arbeiten muß, der kommt nicht zu den wirklich wichtigen Dingen – Kultur, Philosophie etc.
zum Beitrag21.01.2015 , 15:31 Uhr
Wie viele paar Jahrhunderte soll die arabische Welt noch darauf warten, bis durchgeknallte Kreuzzügler wie Bush sie in Ruhe lassen? Wiedergeborene Christen wie Reagen die unangenehmsten Musels gezielt födern wie die afghanischen Mudjaheddin?
zum Beitrag21.01.2015 , 13:52 Uhr
Schöner Artikel, nur leider ärgerlich, wenn Nuhr als “Comedy-Clown” benannt wird. Kabarett ist das zwar nicht, aber weitaus politischer als wasweißich. Und dann verstehe ich auch nicht, warum man beim "das Christentum hat ja auch ..." immer gleich zurückgeht auf die Kreuzzüge und den 30jährigen Krieg. Den ganzen Ärger im Nahen Osten zetteln doch religiös durchgeknallte Fundi-Spinner an wie Gorge W. Bush und Tony Blair, ohne die gäb's im Irak doch gar nicht das Machtvakuum, in das der IS eindringt.
Und es ist zwar nicht “das” Christentum, das sie vertreten, aber daß sich Evangelikale, zumal angloamerikanische (unsere sind ja nicht so politisch), da mal paar Fragen gefallen lassen sollten, finde ich auch.
zum Beitrag16.12.2014 , 21:42 Uhr
Mal ernsthafter. Die Zivilisation, die die Sowjets in Afghanistan verteidigt haben, mag keine besonders dolle gewesen sein; im Vergleich zu dem, was dann danach kam, war sie immerhin noch eine solche. Ohne die religiös-durchgeknallten Irren George W. Bush und Tony Blair hätten wir heute noch im Irak ein abscheuliches, aber säkulares Regime, in dem der IS keinen Platz hätte. Ihr warnt vor den falschen Fundamentalisten!
zum Beitrag16.12.2014 , 21:35 Uhr
Nicht so respektlos bitte! Kein geringerer als Ronald Reagen hat die Mudjaheddin – die Vorläufer der Taliban unter ihnen ein gewisser bin Laden – noch „moralisches Äquivalent der amerikanischen Gründerväter“ genannt!
zum Beitrag16.12.2014 , 20:12 Uhr
Wenn diese Blödmänner da sagen, jeder türkische Gemüseladenbesitzer sei Teil eines Masterplans zur Islamisierung des Abendlandes, dann darf ich die auch über einen Kamm scheren und sagen, das sind alles Nazis. Warum mir die Mühe machen, über deren Niveau zu argumentieren?
zum Beitrag16.12.2014 , 16:16 Uhr
Großer Respekt Deniz, daß ausgerechnet Du dich da drunter mogelst. Dir ist hier in den Leserforen ja schon so einiges aus solchen Kreisen angedroht worden.
zum Beitrag04.12.2014 , 16:57 Uhr
Diese wiederholten P.R.-Vergleiche sind völlig unangebracht - siehe meine Posts oben.
Folgende Szenarien: Ein erzkonservativer Katholiban demonstriert mit einem „Femen ist doof“-Plakat vor der der Witt ihre Haustüre - Er verschafft sich Zutritt damit in ihr Schlafzimmer - Er steht in ihrem Schlafzimmer mit einem „Ausserehelicher GV ist Sünde“-Plakat wissentlich zu einem Zeitpunkt, wo sie mit jemandem intim ist.
Ersteres ist der P.R.-Aktion vergleichbar, da gab es über drei Jahre Zwangsarbeit für in Sibirien. Zweiteres ist schon übergriffig. das dritte hat vergleichbar die Witt betrieben.
zum Beitrag04.12.2014 , 14:48 Uhr
sry mein comment dazu steht unter dem vom webmaster
zum Beitrag04.12.2014 , 13:50 Uhr
Ich habe mir fünf "Element of Crime"-CDs aus meiner Stadtbibliothek entliehen und auf meine Festplatte kopiert. Alles völlig legal; ich habe meine Kulturflatrate dafür entrichtet (Mitgliedsbeitrag), und Sven Regener ist dafür entlohnt worden (Bibliothekstantieme). Hätte ich die CDs stattdessen bei der Piratenbucht eingeklauft und Regener will sich beschweren, daß er dafür keine Kohle kriegt, dann soll er sich an die Politik wenden, die sich weigert, das zu regeln, und nicht an mich. Gegen die Kunden zu stänkern ist völlig unangebracht.
@Pippilotta - Daß ein Großteil der Umsonst-Pornos inzwischen dem Amateurgenre angehören heißt allerdings nicht, daß die deswegen schon in nur-voyeristisch/nichtkommerzieller Absicht gedreht wären. Die meisten Sachen, die in Kostenlosportale verklappt werden, waren zuvor sehr wohl in kommerziellen Foren. Ähnlich wie vieles auf YouTube z.B. aus dem Öffentlich-Rechtlichen oder von Gekauft-DVDs entstammt. Ist allerdings wie gesagt nicht unser Problem. Ich habe mir Anfang der 80er einen Haufen Rockpalastnächte aus dem Radio mitgeschnitten und sehe nicht, warum mir heute die von YouTube nochmal herunterzuladen auf einmal illegal sein sollte. Es ist Aufgabe der Politik, das zu regeln.
zum Beitrag04.12.2014 , 12:56 Uhr
Ja klar muß man an den ganzen Zauber erst mal glauben - oder eben nicht. Aber die Leute, die da hingehen, tun das ja. Und auch wenn ich oder die Josephine nicht daran glauben (bzw. gerade dann) hat man diesen Glauben zuallererst zu respektieren. Erst dann kann Kritik da einsetzen, wo die nicht Sachen unter sich ausmachen – was mich und die Witt nichts angeht –, sondern meinen, Ansprüche in der Gesellschaft durchetzen zu sollen bezüglich der Rolle der Frau oder der Schwulen oder was weiß ich.
So ein Meisner oder Overbeck plärren ja auch nicht nur von der Kanzel, sondern auch in Fernsehtalkshows und sonstwie rum, was sie von Homosexualität halten. Die halten aber keine GayPride auf, um Exorzismusriten durchzuführen.
Wie schlimm das jetzt ist - was Jesus dazu sagen würde - pffffff - Ich will die ja nicht in Zwangsarbeit nach Sibirien schicken. Nörgle ja nicht rum, daß das Urteil zu weich sei. Ich kritisiere nur diesen immer wiederkehrenden anmaßenden Vergleich mit Pussy Riot.
zum Beitrag03.12.2014 , 23:53 Uhr
Ausführlicher. - Ich war zufällig heute erst im Kölner Dom. Wenn da im vorweihnachtlichen Touristentrubel außerhalb jeglichen gottesdienstlichen Rahmens ein paar bewollmützte Mädels geposed und Luftgitarre gespielt hätten in erster Linie, um Bilder zu produzieren, die erst hinterher zur eigentlichen Aktion verwertet werden, nämlich einem mit Musik und einem nicht blasphemischen, vielmehr explizit feministisch-frommen Gebetstext an die seligste Gottesmutter Maria unterlegtem YouTube-Video, dann wäre das eine ganz andere Nummer gewesen, Ausdruck theologischer Vielfalt. Hier aber hat sich ein Mensch zum Gott erklärt und den Altar entweihend einen Gottesdienst gestört. Hier hat ein Mensch jegliches Augenmaß und jegliche Achtung vor Mitbürgern verloren.
zum Beitrag03.12.2014 , 23:21 Uhr
Ich finde den anmassenden Vergleich mit Pussy Riot nach wie vor unsäglich – Die keinen Gottesdienst störten und auch nicht in das Allerheiligste eindrangen, nichts entweihten.
zum Beitrag15.11.2014 , 19:02 Uhr
»sieg über die jüdisch-bolschewistische Diktatur«
... daß dem Biermann sein Vater als Jude in Ausschwitz vergast wurde wissen Sie?
zum Beitrag15.11.2014 , 15:17 Uhr
Hat eigentlich niemand bei der taz Lust, "Internet" zu lernen? Tolle Sache, das! Im Internet nämlich hätte man den SPIEGEL-Artikel verlinkt.
zum Beitrag06.11.2014 , 15:19 Uhr
Schöne Zusammenfassung, aber für den Godwin am Ende ist der threat eigentlich noch nicht lang genug?
zum Beitrag04.11.2014 , 16:49 Uhr
"Anschlag" ... war das nicht eher ein Amoklauf?
zum Beitrag07.04.2014 , 15:19 Uhr
MS Word per WINE auf Linux sollte doch gehen?
zB
http://www.pro-chip.de/de/linux-mint/149-linux-mint-wine-windows-programm-installieren.html
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?threadid=48347
Wie gesagt, Anfängern wird in jeder größeren Stadt bei sowas gerne geholfen.
zum Beitrag07.04.2014 , 13:41 Uhr
»Knackpunkt ist die Notwendigkeit Software darauf anzuwenden, für welche es meist keine Linux-Lizens gibt, weil eine professionelle Software, deren Einzellizens schnell mal mehrere Tausender kostet verständlicherweise nicht als open source unter GNU angeboten werden will. Hier müssten sich Linux-Entwickler und Anbieter mal nen Schädel machen, daß eben nicht alle Arbeit für umsonst zu kriegen sein muß, sondern ob und wie es Möglichkeiten gibt, kommerzielle Software auf einem Freeware-OS zu betreiben oder es kommerzielle Linux-Klone geben könnte.«
Müssten sie nicht – Selbstredend läuft unfreie Software auch ohne GPL-Lizenz auf Linux. Problem ist (wie früher bei Apple), daß es zu wenig Linux-User = Kunden gibt, für die sich Windows-Software umzuschreiben lohnte.
»Auch das Apfel-OS ist ein spezielles Linux, womit auch der Grund für seine vielgerühmte Stabilität genannt wäre.«
Ist es nicht: »Deswegen möchte ich noch kommerzielles Unix in die Runde werfen, von welchem es auch diverse Derivate gibt.«
Nämlich z.B. das besagte Apfel-OS ist ein solches Derivat, womit auch der Grund für seine vielgerühmte Stabilität genannt wäre.
Lernt sich alles.
zum Beitrag07.04.2014 , 12:48 Uhr
Komisch ... noch kein shitstorm? Microsoft hat WordPerfect gekillt und StarOffice und Netscape gemeuchelt, das werden wir denen auch nicht vergessen. (Punkt.)
zum Beitrag07.04.2014 , 12:26 Uhr
Linux ist als open source von vornherein darauf angelegt, mit unfreier Software zu kollaborieren, und warum dann nicht auch mit Windows-Software? Ich finde zu iTunes zB noch keine wirklich überzeugende freie Alternative.
Wenn Du WINE ablehnst, dann reden wir eigentlich konsequenterweise von Freier Software, also GNU/Linux (wie gnewSense). Ohne jeglichen proprietären Kram, also auch z.B. ohne Flash. Sollte man sich als weitgehend abhörsicheres zumindest Zweit-OS überlegen, aber hier geht es ja erst mal um den Einstieg in den Umstieg.
zum Beitrag07.04.2014 , 01:53 Uhr
Ergänzend noch – Wer
alte Programme weiterlaufen lassen muss, sollte sich mal für "Virtualisierung" interessieren. Da kann das alte XP wie ein Programm in einem Linux oder neuerem Windows mit eben nur noch den benötigten Programmen hochgefahren werden (braucht natürlich einiges an Hardware, aber XP ist ja genügsam).
zum Beitrag07.04.2014 , 01:28 Uhr
Wen das mit der Software plagt, der sollte sich mal für WINE interessieren. Viel Windows-Zeugs läuft damit auch auf Linux. (Die meisten Windows-Programme für Normalsterbliche haben inzwischen allerdings brauchbare Alternativen im open-source-Bereich.) Ansonsten ist die Kritik an der Kritik nicht falsch, nach über 10 Jahren wird auch kaum noch ein Linux supported (allerdings gibt es eben neuere Versionen für lau). Das ist der Lauf der Dinge, all things must pass ...
Praktischer Hinweis: Für den Umstieg auf Linux empfiehlt sich zum Einstieg zumindest wohl Ubuntu (große community im Internet, die hilft, einfach zu benutzen) oder openSUSE (Windowsähnliche Benutzeroberfläche). In jeder größeren Stadt gibt es eine LUG (Linux User Group), die gerne weiterhilft (installieren ist oft knifflig, da Linux mangels Marktmasse oft nicht von den Hardwareherstellern unterstützt wird).
Und nein, auf die von mir noch favorisierten Apple-Computer jetzt noch umzusteigen lohnt nicht mehr, da Computer für Apple Auslaufmodelle darstellen.
zum Beitrag06.04.2014 , 20:15 Uhr
Hier ein schöner Bericht von inside. Das Internet frißt seine Väter. Wo wären wir ohne Netscape und Java - Gäbs Gayromeo überhaupt?
https://medium.com/p/7645a4bf8a2
zum Beitrag05.04.2014 , 14:32 Uhr
Ich hatte bis heute die sogenannte „Homo-Lobby“ für eine Verschwörungstheorie durchgeknallter Rechtskatholiken gehalten, aber wie Fefe immer sagt: Keine Verschwörungstheorie ist nicht so durchgeknallt, daß sie nicht doch stimmen könnte.
Die Homoehe ist kein Menschenrecht, das verschiedene Leute den Homosexuellen vorenthalten wollen. (@VELOFISCH: Insofern täte das BVG gut daran, sich auch weiter herauszuhalten.) Die Heteroehe ist ein Privileg, von dem es in einer zunehmend pluraleren Gesellschaft je von Fall zu Fall zu diskutieren gilt, auf welche weiteren gesellschaftlichen Gruppen man es sinnvollerweise ausdehnen will. Geschwister etwa, deren Lebenspartner inzwischen verstorben sind und die im Alter wieder in einer WG zusammenziehen - Es wäre aber z.B. auch zu überlegen, wie weit man die seit Jahrzehnten real in der Bundesrepublik geschlossenen polygamen Iman-Ehen der Muslime endlich legalisieren will und analog zu Hetero- und Homoehe bzw. -Partnerschaft zu privilegieren. Das zu diskutieren aber, dazu bedarf es Meinungsfreiheit.
Die Red.: Kommentar gekürzt.
zum Beitrag04.04.2014 , 19:39 Uhr
Den Fall vor ein internationales Gericht? Damit er so effizient aufgeklärt wird wie der Mord an Slobodan Milosevic in Haft? Guter joke, ich lach dann mal später.
zum Beitrag