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Das Deutschlandticket ist nicht sozialDeutschlandticket muss sterben, damit wir leben können

Matthias Kalle
Kommentar von Matthias Kalle

Die staatlich geförderte Fahrkarte ist ein Geschenk an die eher gut verdienenden Pendler:innen. Wirklich sozial wäre ein Modell mit gestaffelten Preisen.

Sitzt im Regionalzug nur die Mittelschicht? Foto: Arnulf Hettrich/imago

W arum manche das Deutschland-Ticket immer noch als Erfolg ansehen, Stichwort „Revolution für die Mobilität“, bleibt schleierhaft, denn es war von Anfang an nur ein Komfortprogramm für die Mittelschicht und gehört deshalb abgeschafft.

Pro & Contra: Ist das Deutschlandticket unsozial?

Das Deutschlandticket wird 2026 teurer – schon wieder. Dabei sollte der Preis eigentlich bis 2029 stabil bleiben. Doch am Donnerstag haben die Ver­kehrs­mi­nis­te­r:in­nen darauf geeinigt, dass das Ticket ab Januar 63 Euro im Monat kosten soll, statt bisher 58 Euro. Ist das noch sozial? Nein, meint Matthias Kalle und fordert, das Ticket abzuschaffen. Tobias Schulze hält knallhart dagegen. Sein Contra lesen sie hier.

Man muss sich mal ehrlich machen: Ein Fixpreis von zunächst 49 Euro, jetzt 58 Euro und ab Januar 63 Euro mag für die breite Mehrheit der Beschäftigten verkraftbar sein – für Menschen mit sehr geringem Einkommen bedeutet er eine kaum zu überwindende Belastung. Wer Bürgergeld bezieht, hat im Regelsatz aktuell 563 Euro im Monat. Davon sind für den gesamten Bereich Verkehr knapp 9 Prozent vorgesehen – also rund 50,50 Euro.

Mit 49 Euro lag das Ticket anfangs exakt an dieser Grenze. Mit 58 Euro überschreitet es sie bereits. Bei 63 Euro klafft die Lücke noch deutlicher. Rechnet man es durch, müsste der Regelsatz auf 575,50 Euro steigen, damit damit die vorgesehene Verkehrspauschale das Ticket tatsächlich abdeckt. Das wären 12,50 Euro mehr als heute. Solange dieser Schritt nicht gemacht wird, zwingt das Deutschland-Ticket Bedürftige dazu, anderswo zu sparen: an der Ernährung, an Kleidung oder an Kultur.

Das eigentliche Paradox liegt darin, wer von diesem milliardenschweren Projekt am stärksten profitiert. Am meisten sparen jene, die ohnehin vergleichsweise gut verdienen: Pendlerinnen, die zuvor mehrere Hundert Euro für Monatskarten im Regionalverkehr gezahlt haben. Für sie ist das Deutschland-Ticket ein Geschenk. Arbeitslose, Rentner mit Grundsicherung oder Geflüchtete konnten sich das Ticket schon für 49 Euro kaum leisten, geschweige denn jetzt.

Gut, sagen die Verteidiger des Deutschland-Tickets, muss es halt günstiger werden. Aber das ist doch nicht der Punkt. In seiner jetzigen Form wird das Ticket jedes Jahr mit Milliarden aus den öffentlichen Haushalten gestützt – also auch mit den Steuern jener, die sich das Ticket selbst gar nicht so einfach leisten können. Das Ergebnis ist also eine Subvention für die Mitte und nicht für die, die es am dringendsten bräuchten.

Natürlich gibt es Sozialtickets. In Berlin etwa zahlen Berechtigte 19 Euro, allerdings nur für die Tarifzonen AB. Wer nach Brandenburg hinausfahren will, muss draufzahlen. Andere Städte und Bundesländer haben ebenfalls Vergünstigungen, aber sie sind regional sehr unterschiedlich, oft an bürokratische Nachweise gebunden und keineswegs flächendeckend.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Damit werden Bedürftige erneut in die Rolle gedrängt, Anträge zu stellen und Bescheide vorzulegen, während die Mittelschicht ihr Deutschland-Ticket bequem per App bucht. Wenn das Solidarität sein soll, dann kann man es gleich lassen.

Wer wirklich solidarisch gestalten will, muss ein nach Einkommen gestaffeltes Modell auf den Weg bringen: ein Ticket für 10 oder 20 Euro für Bedürftige, ein regulärer Preis für durchschnittlich Verdienende und ein höherer Beitrag für die, die gut verdienen. So kann das Deutschland-Ticket weg, denn es bringt die Solidargemeinschaft nirgendwohin.

Das sehen Sie ganz anders? Tobias Schulze auch. Hier lesen Sie sein Contra.

Anmerkung der Redaktion: Unser Autor hat sich leider verrechnet: In einer früheren Version des Textes heißt es, der Regelsatz müsse auf 703 Euro steigen, um die Kosten zu decken. Das wäre zwar wünschenswert, ist aber falsch.

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Matthias Kalle
Ressortleiter wochentaz
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50 Kommentare

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  • Der ÖPNV muss für alle kostenlos sein und vollständig aus Steuern finanziert werden. Nur so besteht ein starker Anreiz umzusteigen, bei gleichzeitigem sozialen Anreiz, was Tübingen kann geht auch anderswo, wenn man den Mut hätte, hierfür das Geld in die Hand zu nehmen.

  • Der Preis ist das eine, die Verfügbarkeit eine andere.



    Ich hatte schon im anderen Thread geschrieben das es hier im ländlichen etwas kompliziert ist ans DT zu kommen. ABO und mindestens bis zu 10. des Monats für den darauffolgenden Monat



    zu bestellen. Spontan kauf nicht möglich. Bei anderen Monatskarten schon.



    Wäre mit dem Preis einverstanden wenn die Busse länger fahren würden 18:50 der letzte Samstags noch eingeschränkter und Sonntags fährt nichts.

  • taz: *Deutschlandticket muss sterben, damit wir leben können.*

    Die Überschrift hört sich schon sehr nach der Springer-BILD an.

    Zunächst einmal müsste das Deutschlandticket in Klimaticket umbenannt werden, denn es geht ja um das Klima. Dann müsste das Klimaticket einen vernünftigen und bezahlbaren Preis haben, oder gar nichts für die Bürger kosten, damit man das Auto endlich aus den Städten verbannen kann. Da würden unsere "Volksvertreter" aber Schreianfälle bekommen, denn für das 'gemeine Volk' war schließlich noch nie etwas umsonst da, und die Alten fahren schließlich im Gegensatz zu den Jungen immer noch gerne Auto. Und wer ist die größte Wählerschicht? Die alten Bürger oder die jungen Bürger, die irgendwann den Klimawandel 'voll abbekommen', wenn die Alten schon lange "weg sind"?

    Die Autoindustrie wird weiterhin gepampert, die Dienstwagenpauschale wird auch weiterhin vom Steuerzahler bezahlt, neue Autobahnen sind auch schon in Planung, und so weiter und so fort. Aber ein kostengünstiges Klimaticket? NEIN, dafür ist natürlich kein Geld da. Und der Klimawandel macht bestimmt auch nur Spaß und ist sicherlich auch 'ein netter Kerl', der uns alle nur ein bisschen erschrecken will.

  • Als im öffentlichen Dienst beschäftigter und damit gutverdienender und Besitzer des Deutschlandtickets (ohne das ich es kostendeckend nutze) sehe ich das ganz anders:

    Das Ticket ist viel zu teuer. 9€ wäre ein guter Preis.

    Wir als Gesellschaft könnten uns das auch locker leisten, anscheinend wollen wir es nicht. Die Finanzierung könnte man ohne Probleme durch Streichung der Subventionierung von Dienstwagen, einer Vermögenssteuer, einer höheren Abgeltungssteuer/Kapitalertragssteuer oder Erbschaftssteuer finanzieren.

    Mobilität beudetet Teilhabe an der Gesellschaft und ist und sollte Grundversorgung sein. Über die Umwelteffekte will hier gar nicht reden, da wurde schon drüber berichtet (u.a. hier taz.de/Positive-Ef...ndticket/!6080092/ )

  • Nett, aber nein. Der Charme des Tickets ist die Einfachheit, die schon durch das Abomodell auf die Probe gestellt wird.



    De Autor schreibt deshalb auch dem Sozialticket „ oft an bürokratische Nachweise gebunden und keineswegs flächendeckend.“ eine zu große Bürokratie zu. Wie soll das denn in dem Drei-Stufen-Gehaltsmodell werden? Wo soll man wieviele Gehaltsnachweise vorlegen, damit man eingestuft wird? Wie kurzfristig kann das durch einen neuen Job oder Verlust eines Jobs geändert werden? Wieviel zählt das Familieneinkommen für die Kinder in patch-work Partnerschaften?



    Schlicht nicht praktikabel.



    (Abgesehen davon, dass die TAZ wohl so schlecht bezahlt „wir leben könnten“)

  • Wenn ich die Argumentation des Kommentators richtig verstehe, soll es für alle wieder komplizierter werden, weil Bedürftige zum Teil nicht davon profitieren. Sollte man nicht dort ansetzen und überlegen, wie sich das D-Ticket um ein deutschlandweit geltendes Sozialticket erweitern lässt? Oder dass der Preis unter 50 Euro bleibt? Außerdem ist der Bedürftige vielleicht irgendwann nicht mehr bedürftig und würde sich dann auch über das D-Ticket freuen? Und: Auch wenn man sich kein ganzjähriges Abo leisten kann, freut man sich vielleicht über einzelne Monate, in denen man die deutschlandweite Freiheit genießen kann.

  • Schon die Überschrift des Kommentars ist Unfug.



    Die Sache ist relativ einfach: Für viele Menschen hätte die Abschaffung des Deutschlandtickets genau dieselben Auswirkungen, als würde man die Steuern pro Person pro Monat um 50-100€ erhöhen. Für Menschen mit geringem Einkommen wäre das eine große Zusatzbelastung, Leute wie ich (ich brauche übrigens z. Zt. kein Deutschlandticket) würden es nicht wirklich spüren.



    Wenn man wieder irgendwelche Staffelungen einführt, ist der Verwaltungsaufwand enorm. Wer soll das bitte machen und wofür?



    Bund und Länder bezuschussen das Deutschlandticket mit 3 Mrd. €. Das ist nicht viel. Selbst wenn der Zuschuss auf 5 Mrd. € pro Jahr stiege, wären es pro Einwohner gerade einmal 60€ im Jahr. Dafür zahle ich gerne Steuern, denn unser Ziel muss ohnehin sein, die Straßen zu entlasten und den ÖPNV auszubauen.

  • Wow, damit habe ich in der taz nicht gerechnet. Alle jammern über Bürokratie und überbordende Reglementierung. Unser Alltag wird immer komplizierter, zeitaufwendiger und überfordernder.

    Das Deutschlandticket ist für mich ein Signal, dass es auch anders geht. Dass Verbesserungen überhaupt noch möglich sind - auf geradezu revolutionäre Weise.

    Man muss sich noch einmal vor Augen führen, welche Widerstände hier zu überwinden waren und wie viele unterschiedliche Ebenen miteinander in Austausch treten und sich einigen mussten.

    Fahrkartenautomaten stellen für zahlreiche Menschen eine Barriere dar: Ältere, Menschen mit kognitiven Einschränkungen, mit Sehbehinderung, ohne ausreichende Sprachkenntnisse, mit geringem technischem Verständnis, in Stresssituationen.



    Das Deutschlandticket bedeutet Freiheit. Irgendwo einsteigen, irgendwo aussteigen. Ohne sich Gedanken über Tarifzonen machen oder sich in einer anderen Stadt in ein komplett neues Tarifsystem einarbeiten zu müssen.

  • Sozial und richtig wäre es, wenn das Ticket wieder 9€ Kosten würde und, um das zu finanzieren, die Steuer auf grosse Autos und Dienstwagen erhöht würde. Und Privatjets und Superyachten besteuert würden. Und Business Tickets in Flugzeugen.

  • Also von vorne. Immer wieder.



    Bis vielleicht verstanden wird:



    Ja das ist richtig.



    Vorliegende Grundbesteuerung Lohn,Einkommen, Vermögen, ist nicht geeignet, die Gemeinwesen-Kosten für Infrastruktur, Daseinsvorsorge, die Grundlinien sozialer, demokratischer, ökologischer, solidarischer Ordnungspolitik konstruktiv, fair, vernunft- und tatsachenbasiert zu verteilen.

    Das führt in den vielen konkreten Sachverhalten zu den immer gleichen sachfremden, vom eigentlich übergeordneten Ziel entfremdeten Debatten.



    Um dann weiter so zu machen.

    Das kostenlose Schulessen in den inzwischen sogar überwiegend Ganztagsschulen hat das Ziel, eine gesunde Ernährung für Kinder sicher zu stellen. Aus der Perspektive der Kinder ist es die Verwirklichung IHRES Rechts auf ein Schulessen, völlig unabhängig vom Einkommen der Eltern. Das sie selbst weder verantworten, noch darüber verfügen.



    Wer Gerechtigkeit herstellen will, hat das über die Grundbesteuerung der Eltern zu tun. Dieser Konflikt hat in der Schule nichts zu suchen.

    Wer das übergeordnete verkehrs- gesellschaftspolitische Ziel hat, die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu verstärken, hat dafür öffentliches Budget zu verwenden.



    Was sonst.

  • Hat schon mal jemand versucht, aus dem VRS heraus ein Ticket in den VRR zu kaufen? Wer hat noch nicht vor Fahrkartenautomaten gestanden und gerätselt oder ist sogar gescheitert? Das Deutschlandticket ist ein Riesenfortschritt für Alle!



    Das Deutschlandticket deckt noch nicht die Kosten ab. Wenn es teurer wird und damit diese Kosten abbildet, ist das betriebswirtschaftlich sinnvoll. Aus Sicht einer Mittelständlerin ohne Auto trage ich das mit. Wenn alle Verkehrsträger ihre Kosten selbst tragen müssten, wäre sämtlicher Verkehr teurer und das würde sich auf das gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben auswirken. Gesellschaftspolitisch gesehen, ist das natürlich nicht sozial verträglich. Aber Verkehrspolitik ist keine Sozialpolitik! Das Geld für Sozialtickets muss aus dem Sozialhaushalt kommen!



    Falsch ist, dass die anderen Konkurrenten Auto und Flugzeug ihre Kosten nicht selbst tragen müssen und subventioniert werden, auch aus dem Steueraufkommen von Geringverdienern. Das ist Steuerpolitik und Finanzpolitik.



    Also bitte an den richtigen Schrauben drehen und nicht das Kind mit dem Bade ausschütten!

    • @JKPotsdam:

      Völlig richtig, was Sie schreiben.

    • @JKPotsdam:

      Die unteren 3/10 der Einkommenspyramide tragen etwas mehr als 1% des Einkommensteueraufkommens. Sie tragen weder zur Finanzierung des Deutschlandtickets noch des Strassenbaus bei.



      www.bpb.de/kurz-kn...%206%2C4%20Prozent.

    • @JKPotsdam:

      Danke, das war der Kommentar, den ich schreiben wollte

  • Im Regelsatz vom Bürgergeld ist sehr vieles enthalten, auf das man sparen soll. Zum Beispiel Gebühren für Ausweisdokumente, Anschaffungen wie Haushaltsgeräte und andere Sachen. Das war schon mit einem 50-Euro-Deutschlandticket schwer. Bei 63 Euro für das D-Ticket, steigenden Lebensmittelpreisen und einem gleich bleibenden Regelsatz wird das Sparen, wenn man es vorher überhaupt geschafft hat, noch schwieriger werden.

  • Das Gut- und Besserverdiener mehr in die Sozialkassen einzahlen und höhere Steuern zahlen sollen finde ich gut und richtig. Starke Schulden und so. Dann sollten diese Menschen aber nicht zusätzlich weniger Leistungen (wie zum Beispiel das teureres subventioniertes Deutschlandticket) erhalten, als andere, die weniger oder gar nicht einzahlen. Das fühlt sich nicht fair an, auch wenn der Autor natürlich recht hat, für Bürgergeld Empfänger oder Geringverdiener schmerzt der Preis mehr. Aber mehr zahlen als andere (ist richtig) und dann weniger bekommen (ist nicht richti), ich weiß nicht ob das klug ist.

  • Noch etwas



    Durch das ausschließliche verkaufen als Abo gibt's für viele, deren Geld kaum zum Monatsende reicht Scherereien, Kosten und Probleme. Ist das Konto nicht ausreichend gedeckt, wird das Ticket gesperrt und zusätzliche Kosten entstehen. Leute werden als "Schwarzfahrer" erwischt, obwohl sie vermuten, ein gültiges Ticket zu haben.

    Betrifft besonders auch Leute, die nicht gut lesen können oder geringe Kenntnisse der Deutschen Sprache besitzen.

    Es müsste billig sein und simpel.

    Beispielsweise, Schüler Ausweis wird als D-Ticket anerkannt, Kostenträger zahlt pauschal, so in der Art früherer Semester Tickets

  • Nun sind es also die Pendler und in einem anderen Artikel, die Dienstwagenfahrer. Ja, diese Personengruppen sind wirklich noch nicht solidarisch genug, auch wenn über sie ein Großteil der Sozialtransfers läuft. Solidarität ist ein Prinzip der Freiwilligkeit.

  • "Wer wirklich solidarisch gestalten will, muss ein nach Einkommen gestaffeltes Modell auf den Weg bringen: ein Ticket für 10 oder 20 Euro für Bedürftige, ein regulärer Preis für durchschnittlich Verdienende und ein höherer Beitrag für die, die gut verdienen. "

    und damit werden dann alle "in die Rolle gedrängt, Anträge zu stellen und Bescheide vorzulegen"... oder wie soll man sich das vorstellen? Tickets nur noch vom Amt nach Vorlage des Gehaltsnachweises?

  • Ich habe mir die Zeit genommen mal mit dem Deutschlandticket auch größere Strecken zu fahren. Zudem benutze ich es jeden Tag. Ja ich gehöre zu Mittelschicht. Während meiner Fahrten fällt mir aber auf das das Ticket vor allem ein Beitrag zur Teilhabe besonders der wenig verdienenden Menschen ist. Besonders im ländlichen Raum. Das Projekt Deutschlandticket ist eine der wenigen wirklich guten Beiträge zu einer Verkehrswende. Die ewige Diskussion besonders von Leute die es nicht nutzen ist extrem traurig. Es zeigt das diese Gesellschaft niemand etwas gönnt und sei er noch so arm.

  • Wäre ich Politiker hätte ich wohl auch keinen Respekt vor Wählern die sich so leicht ablenken lassen...

  • "Hier lesen sie sein Kontra" ← vielen Dank dafür! Ihr habt endlich das tolle "ja/nein"-Format digital nutzbar bekommen!

  • Der Gedanke, dass der ÖPNV das leisten soll, was gesamtgesellschaftlich angegangen werden muss, greift aber auch zu kurz. Ganz unabhängig vom Deutschlandticket.

  • Bei uns haben das Deutschlandticket v.a. die Kinder, die zur Schule pendeln. Kostet so viel wie das vorherige Schulticket, gilt jetzt aber Deutschlandweit.

    Das ist ein massiver Gewinn and Bewegungsfreiheit für Jugendliche.

  • "In seiner jetzigen Form wird das Ticket jedes Jahr mit Milliarden aus den öffentlichen Haushalten gestützt – also auch mit den Steuern jener, die sich das Ticket selbst gar nicht so einfach leisten können. "



    Diese Aussage stimmt - zumindest für Hessen - nicht so ganz:



    Die Jahreskarte für Rentner kostet 379 €; das sind ca. 31 € im Monat.



    Seit wann zahlen Bürgergeldempfänger Steuern?

  • Großartige Idee -- Einkommensnachweis beim Ticketkauf vorlegen. Vielleicht auch im Freibad? Beim Bäcker? Beim Frisör?

    Vielleicht denkt man nochmal über die alte Idee der Piratenpartei nach: ticketloser ÖPNV. Der Staat greift ein bisschen tiefer in die Tasche und man kann sich Ticketautomaten/-verkaufsstellen und Kontrolleure sparen. Ebenso müsste niemand mehr in den Knast, weil er schwarz gefahren ist. Den Bürgergeldempfängern (und allen anderen, die ÖPVN nutzen) bliebe mehr für anderes. Und wahrscheinlich würden mehr Menschen das Auto stehen lassen (oder ganz abschaffen). Ein Win-Win-Win-Win.

  • Bei 58€ konnte man das Ticket vom Bürgergeld bezahlen. Nun wird es 14€ teurer und das Bürgergeld soll deswegen um 140€ steigen??



    Schräge Logik.

    • @Acadrian:

      Der Autor hat doch geschrieben, dass er den vorgesehenen Anteil von 9% für Verkehr auf den vollen Bürgergeld-Regelsatz hochgerechnet hat und dabei kommt man auf über 700 €.

      Vielleicht erstmal nachdenken bzw richtig lesen bevor man kommentiert.

      • @Miri N:

        Zurezit sind es 50,50€ für verkehr, sollte das Ticket komplett abgedeckt werden müssten es nächstes jahr 63€ sein, wenn dann alles andere auch steigt damit man bei dem 9% bleibt( warum auch immer es gerade 9 sind) wäre die 700€ richtig, aber warum sollte der bedarf für Lebensmittel steigen nur weil der verkehr teurer wird?

    • @Acadrian:

      Der Autor hat es eigentlich vorgerechnet, und die Rechnung ist durchaus originell. Zunächst lag das D-Ticket ja durchaus innerhalb des im Rahmen des Regelsatzes vorgesehenen Budgets für Verkehr. Dann wurde das Ticket teurer (und alles andere auch (fragen Sie ein Bürgergeldempfänger, Sie kennen ja bestimmt einen).

      Etwas zwischen den Zeilen: Inflation ist nicht homogen über alle Warengruppen, und trifft arme Menschen durchaus stärker als Reiche – die ja eh viel flexibler sind: Wenns teurer wird, fliegen Reiche einfach nach Zypern statt auf die Malediven. Arme können nicht nicht so leicht umdisponieren.

  • Die Steuern sind bereit gestaffelt (insofern es hier noch ungerechte Lücken für Reiche gibt, gerne schließen)

    Wenn man also den ÖPNV weitgehend durch Steuern finanzieren würde, (oder wenigstens stark subvensioniert), wäre es bereits gerecht, ohne dass man die Bürokratie mit Nachweisen für Staffel auch bei Fahrkarten ausufern lässt. Wer trotzdem lieber Porsche fährt, beteiligt sich dann auch, obwohl er es nicht nutzt. Genügt an Solidarität, oder nicht?

  • Man man es noch weiter denken: Arbeitnehmer:innen können das Ticket von der Einkommensteuer absetzen. Und somit, falls der Pauschbetrag voll ist, zahlt man eventuell nur die Hälfte dafür. Es wird günstiger, je besser man verdient.

    Über diesen Mechanismus kann man aber auch günstiger ein Auto bekommen. Vielleicht wäre es sinnvoller, Dienstwagenprivileg und Entfernungspauschale zu reduzieren, um das Deutschlandticket günstiger zu machen?

    Mit der Einkommensteuer haben wir letztlich schon ein progressives System. Das kann man wahrscheinlich einfacher verbessern, als viele Kleinigkeiten auch progressiv zu machen.

  • Das Problem ist nicht das Ticket sondern die Zustände. Ich nutze Regionalbahn praktisch gar nicht. Es ist voll, es stinkt. Alkoholiker und aggressive Stimmung. Sorry aber wer will sich das antun?

  • Umverteilung per Preisstaffelung ist immer problematisch. Lebensmittelausgaben sind ja noch viel wichtiger, sollten wir also nicht zuerst mal alle an der Supermarktkasse unsere Einkommensteuererklärung vorzeigen um dort sozial gerechte Preise zu berechnen, jede Bierdose vom Staat geregelt und subventioniert?

    Ist nicht nur unsinning sondern auch unnötig. Die Umverteilung per Einkommensteuertarif führt schon heute dazu, dass das Deutschlandticket v.a. aus der Tasche von Besserverdienern subventioniert wird.

  • Ziel des Deutschlandtickets war es doch, den Umstieg von Auto auf den ÖPNV zu fördern. Daran muss es sich messen und daher sind Pendler auch die Zielgruppe und nicht Bürgergeldempfänger.

  • Ich finde, die Debatte greift zu kurz, wenn sie beim Deutschlandticket nur auf Bürgergeld-EmpfängerInnen schaut. Klar, diese Gruppe braucht Unterstützung – aber es gibt noch viele andere, die oft übersehen werden: Menschen im Mindestlohn, mit unsicheren Jobs, Teilzeit oder hohen Fixkosten. Für sie reicht das Einkommen kaum zum Leben, ein Auto ist unerschwinglich, und genau deshalb bedeutet das Deutschlandticket mehr Mobilität, Freiheit und auch ein Stück soziale Teilhabe.

    In der Diskussion werden diese Menschen jedoch häufig pauschal dem „Mittelstand“ zugerechnet – so als hätten sie genug Geld und ein Auto vor der Tür. Das ist schlicht nicht die Realität. Der klassische Mittelstand fährt in aller Regel tatsächlich Auto. Die „Zwischengruppe“ aber, die weder Bürgergeld bezieht noch finanziell abgesichert ist, wird durch das Ticket erstmals deutlich mobiler.

    Soziale Politik sollte nicht nur den formal Armen gelten, sondern auch denen, die trotz Arbeit kaum Reserven haben. Gerade diese Menschen dürfen in der Debatte nicht unsichtbar gemacht werden.

  • Finde die Argumentation sehr schwach. Ich habe als Student in Hamburg (Fernstudium, nicht privat, kein Semesterticket), 36 Euro als Abo für 3 Zonen im HVV gezahlt. Damit konnte ich also nicht einmal durch ganz Hamburg fahren. Das hätte mich über 100 Euro gekostet. Davor in Frankfurt habe ich mich neben meiner Einschreibung im Fernstudium an der Goethe Uni eingeschrieben für das Semesterticket, weil die 350 Euro pro Semester günstiger waren als die regionale Monatskarte für das Rhein-Main-Gebiet, die ich brauchte weil ich regelmäßig nach Darmstadt und in den Taunus fahren musste. Ich hätte mir da ein Deutschlandticket sehr gewünscht, auch für 60 Euro. Und ich war wirklich kein reicher Student. Ich finde eine Staffelung auch gut, aber ehrlich gesagt würde das für alle anderen Lebensbereiche auch gelten müssen, warum nur für den Verkehr? Dann würde der Kapitalismus aber kein mehr Kapitalismus sein. Und das will die Mehrheit unserer Gesellschaft nicht. Die Armen wählen ja nicht oder nicht die Parteien, die ihnen einen Weg aus der Armut verschaffen könnte.

  • Der Kommentar geht etwas am Thema vorbei: Das Deutschlandticket ist nicht die drölfhunderste Umverteilungsmaßnahme in Deutschlands 1,3 Billionen Euro Sozialetat sondern soll die Menschen weg vom Auto und hin zur Bahn locken Da ist der Bürgergeldempfänger mangels Auto schon mal nicht Zielgruppe. Eine Staffelung einzuführen würde die Leute mit Auto selbiges wieder mehr fahren lassen. Da wäre es dann sinnvoller das Deutschlandticket gänzlich abzuschaffen und das Geld anderweitig zu verwenden

  • Das Ticket führt in meiner Umgebung unter der Woche zu spürbaren Entlastungen im Straßenverkehr und zu Entlastungen in und an Parkhäusern, in Wohnstraßen und im Aggressionslevel des Berufsverkehrs.



    Nicht wegen der wenigen Reichen.

  • Korrekt. Das Deutschlandticket ist eine gute Idee, aber die Preise sollten gestaffelt werden. Nur sollten diese Staffelung nicht die Bürger:innen finanzieren, sondern der Staat. Geld für ein Dienstwagenprivileg haben wir, also sollte eine soziale Förderung für das Deutschlandticket auch möglich sein.

  • Der Artikel ist viel zu kurz gedacht.

    Das Deutschlandticket kann auch einen Beitrag zur Entschärfung der Mietsituation in Großstädten leisten. Wer in eine ländlichere Gegend nahe eines Bahnhofs zieht und einen weiteren Pendelweg in Kauf nimmt, spart mit dem Ticket eine Menge Geld.

    Solche längerfristigen Effekte werden in der Diskussion vielfach ausgeblendet, sie sollten auch den unteren Schichten zugute kommen. Erst einmal denen, die selbst Miete sparen können, indem sie weiter raus ziehen. Dann auch (langfristig) den Großstadtbewohnern, da der Druck sinkt, möglichst nah am Arbeitsplatz zu leben.

    Wenn alles aber regelmäßig in Frage gestellt werden soll, dann wird im Zweifel wieder die Großstadtwohnung bevorzugt, und die Mieten explodieren weiter.

    Im übrigen sollte man auch immer die untere Mittelschicht mitdenken, die vom Ticket durchaus profitieren kann und nicht zu den Besserverdienern gehört. Nicht nur die Ärmsten der Armen, denen natürlich eine Sozialvergünstigung gewährt werden sollte. Aber daran sollte nicht ein potenziell sehr interessantes Verkehrswendeprojekt scheitern.

  • Vor allem sollte der ÖPNV und Schienenverkehr allgemein günstiger sein und nicht nur im Abo. Wenn ich eine Fahrt im Stadtgebiet kaufe, zahle ich langsam in den meisten Städten rund 4€, hin und zurück fast 8€. Eine kurze Fahrt mit dem Regio ist man schnell mal bei 20€ eine Strecke. Verstaendlich, dass in beiden Fällen Menschen die ohnehin ein Auto vor der Tür stehen haben, sich dann dafür entscheiden - sofern parken nicht das andere Problem wird. Eine Fahrt im Stadtgebiet, 1€. Tageskarte 2€. Ich bin mit sicher das würde das Angebot gerade außerhalb von Großstädten attraktiver machen. Dann würden zudem weniger Menschen schwarz fahren .

    Und warum kann man eigentlich nur bis zum 10. des Monat kündigen und nicht egal wann im Monat einsteigen und das Ticket gilt bis zum Folgemonat?

  • Ich kann die Stoßrichtung des Artikels grundsätzlich nachvollziehen, aber der Kommentar scheint keine Ahnung von der Höhe der Ticketpreise zu haben selbst auf kürzeren Strecken. Das Deutschlandticket kostet gerade mal so viel wie 20 Einzelfahrten im Kölner Stadtgebiet. Damit kann auch eine Person mit niedrigem Einkommen gerade die Hälfte eines Monats zur Arbeit fahren und wieder nach Hause. Falls Anfahrt von etwas weiter weg, nicht mal das.



    Ich bin auch für eine sozialverträgliche Staffelung, aber falls die nicht kommt, ist haben immer noch besser als Nicht-Haben. Jedenfalls ist es keine großangelegte Umverteilung von unten in die Mitte.

  • Als Transferleistungsempfänger in Frankfurt am Main kostet mich das Deutschlandticket (also wirklich deutschlandweit gültig) zurzeit 29 EUR. Die Bürokratie drumherum ist überschaubar.

    Ich verstehe den Punkt von Herrn Kalle nicht. Natürlich verursacht jede Preisdifferenzierung Bürokratie. Einerseits findet er das bei den heutigen Sozialtickets schlimm, andererseits hat er kein Problem mit der Forderung, die Preise nach Einkommen zu staffeln. Kann mir das jemand erklären?

    Der andere Aspekt des Deutschlandtickets fehlt irgendwie ganz: Es geht ja darum, Leute vom Auto in die Bahn zu locken, aus ökologischen Gründen. Wir subventionieren einen Haufen Schwachsinn aus Steuermitteln, warum nicht mal was Sinnvolles subventionieren?

  • Missverständnis. Die Pendler sind in der Regel gerade nicht die Wohlhabenden, sondern auch viele in sehr niedrigbezahlten Jobs. Viele Azubis. Ja und auch Rentner. Richtig ist das sich die ganz Armen sich ein Ganzjahresabo vermutlich nicht leisten können. Aber schon ein Rentner der vielleicht in einem Monat 2mal die Enkel mit der Regionalbahn 1H Fahrt besuchen möchte kommt günstiger als früher. Es gibt Menschen die fahren mit dem Ticket in den Urlaub. Und ja es ist tatsächlich für diese Menschen eine echte Geldersparniss und es ist eben nicht das gutsituierte Bürgertum was am meisten davon profitiert, das fährt nämlich zu großen Teilen Auto.

    • @wirklich?:

      Das ist wahrscheinlich regional stark unterschiedlich. Wir haben hier in der Nähe Autoindustrie, da pendeln nahezu alle mit dem subventionierten Jahreswagen, nur ein paar die dort arbeiten und schon seit Jahren konsequent für Umweltschutz eintreten nutzen den ÖPNV und fahren statt 20-30min über eine Stunde, die verdienen aber so viel, das es bei Ihnen der Mitnahmeeffekt ist. Ansonsten eher gut situierte Rentner und Pensionäre, die auch schon vorher vergünstigte Jahreskarten im Regionalverkehr genutzt haben und jetzt das Ticket auch für weitere Ausflüge nutzen. Die Zahl der Bedürftigen Nutzer ist eher gering, das sind die, die nur ab und zu fahren und Einzelfahrtentickets haben.

      PS: Mal so am Rande, das mit den Rentnern die regelmässig Enkel besuchen fahren möchte ich mal gerne belegt haben, das passiert vielleicht mal zu Weihnachten oder am Geburtstag vom Enkelkind, sonst ist das in der Regel umgekehrt vor Jahrzehnten bei meinen Großeltern und aktuell bei frisch verrenteten Ex-KollegInnen. Umgekehrt schlagen im günstigen Fall die Enkel regelmäsdig bei den Großeltern auf.

  • Geht’s auch etwas weniger dramatisch? Meinetwegen können alle Bürgergeldempfänger auch ohne Schwarzfahren kostenlos durchs Land reisen, aber muss man dafür wirklich das Deutschlandticket für alle zusätzliche bürokratisieren? Klingt irgendwie nach versteckter Neiddebatte.

  • "In seiner jetzigen Form wird das Ticket jedes Jahr mit Milliarden aus den öffentlichen Haushalten gestützt – also auch mit den Steuern jener, die sich das Ticket selbst gar nicht so einfach leisten können."



    Das ist einfach falsch. Steuern finanzieren einen Staat nicht. Ein Staat finanziert sich technisch gesehen monetär, also über Geldschöpfung. Wenn ein Staat sich neu gründet, muss er seine Währung ja auch erst durch Ausgaben in Umlauf bringen, bevor er sie über Steuern wieder einziehen kann. Steuern sorgen vielmehr dafür, dass jeder diese Währung auch akzeptiert. Auch können Steuern z.B. eine nachfragegetriebene Inflation verhindern (welche aber erst bei Vollbeschäftigung möglich wäre).



    www.pufendorf-gese...d-mit-der-tastatur



    www.oekologiepolit...fn7gp_CqM0RuxG5kVo



    Daher wäre ein kostenloser ÖPNV, auch mit kostenloser Fahrradmitnahme, jederzeit möglich. Die Ticketkontrolleure könnte man für sinnvollere Tätigkeiten einsetzen.

  • Soziale Staffelung?



    Gehen Sie auch davon aus, dass im dt. Steuersystem eine soziale Staffelung existiert? Wirklich?



    Nein, die wirklich Reichen lassen doch ihr Einkommen von ihrem Steuerberater kleinrechnen.. DIE fahren dann plötzlich noch billiger?



    Viel zu kompliziert.



    Das D-Ticket war und ist deshalb ein Befreiungsschlag, weil der furchtbare Tarifdschungel endlich überwunden wurde.



    Ein Meilenstein in "Bürokratieabbau". Die wichtigste Zielgruppe ist mMn. der Autofahrende der auch deshalb Auto fährt, weil sie kein Bock hat sich in diese Tarifsuppen reinzudenken und daher die ÖPNV Alternative mental völlig verdrängt hat. Das D-Ticket ist daher Freiheit ohne viel Nachdenken mal Bus und Bahn zu benutzen ohne erst Spezialwissen anhäufen zu müssen wann Bahnfahrten am günstigsten sind, ob die Zehnerkarte oder das Tagesticket oder doch eine Monatskarte die schlauste Wahl ist. Das alles nervt furchtbar und schreckt viele ab! Eine smarte Regierung würde einfach mal die Einnahmeseite des Staates verbessern- dann könnten alle besser leben anstatt sich ggs. das Leben schwer zu machen.



    Aber dazu braucht es noch viele Befreiungsschläge. Unter schwarz-rot sehe ich da allerdings tief-schwarz.

  • Naja, für die besser verdienenden ist das nach meinen Erfahrungen nicht interessant. Bei mir auf Arbeit fahren die Leute aus dem Büros Autos und die Lageristen mit den Öffis. Auch hier im Ort, wo ich lebe, fahren die Airbus Leute mit ihren Autos, während diejenigen, die nicht so gut verdienen, mit der Dorfbahn fahren. Deshalb glaube ich, dass ist nicht von Nöten. Deutschland bleibt eine Autonation. Selbst mit dem 9€ Ticket war das nicht anders.