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Plagiatsvorwürfe gegen Armin Laschet„Eine Frage des Respekts“

Nach dem Verdacht auf Urheberrechtsverletzungen in seinem Buch von 2009 will Armin Laschet dieses prüfen lassen. Erste Fehler räumte er bereits ein.

Rutscht Laschet mitten im Wahlkampf auf einem Plagiat aus? Foto: Michael Sohn/ap

Berlin/Nürnberg dpa/taz | Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat Fehler in seinem Buch „Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung als Chance“ aus dem Jahr 2009 eingeräumt und sich dafür entschuldigt. „Mindestens ein Urheber des im Buch verwendeten Materials wird weder im Fließtext noch im Quellenverzeichnis genannt“, schrieb Laschet am Freitag in einer Stellungnahme. „Um zu klären, ob es weitere Fehler gibt, werde ich unverzüglich die Prüfung des Buchs veranlassen.“

Es gebe in dem Buch offenkundig Fehler, die er verantworte, erklärte Laschet „Dafür möchte ich ausdrücklich um Entschuldigung bitten, denn sorgfältiges Arbeiten beim Verfassen von Werken und die Achtung des Urheberrechts sind für mich auch eine Frage des Respekts vor anderen Autoren.“

Dazu, wie die von Laschet angekündigte Prüfung konkret ablaufen soll, gibt es noch keine Informationen. Ein Sprecher der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen sagte auf taz-Anfrage, dass man dazu noch keine Angaben machen könne. Demnach ist noch unklar, ob die Prüfung bereits eingeleitet wurde, wer die Prüfung übernehmen wird und wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist.

Zuvor war auf Twitter ein Hinweis auf mögliche Parallelen zwischen einer Passage aus Laschets Buch und einer anderen Veröffentlichung publik gemacht worden. In dem Buch forderte der heutige NRW-Ministerpräsident eine „dritte deutsche Einheit“: Nach der Eingliederung der Vertriebenen und der Wiedervereinigung stehe jetzt die Integration der Zuwanderer an.

Veröffentlicht wurde die Gegenüberstellung auf Twitter in der Nacht zum Freitag von Karsten Weitzenegger, der die von Heidingsfelder zum Vergleich herangezogene Textpassage nach eigenen Angaben verfasst hatte. Heidingsfelder bestätigte der dpa, dass die Gegenüberstellung von ihm stammt.

Fragenkatalog an den Kanzlerkandidaten

Bei Weitzenegger heißt es: „Brain Gain ist für Herkunftsländer vor allem dann möglich, wenn qualifizierte Arbeitskräfte nicht dauerhaft abwandern, sondern temporär in einem anderen Land Erfahrungen sammeln, die dann bei der Rückkehr eingesetzt werden können.“

Laschet wiederum schreibt in seinem Buch: „Brain-Gain durch Migration ist auch für die Herkunftsländer möglich, dann nämlich, wenn qualifizierte Arbeitskräfte nicht dauerhaft abwandern, sondern in einem anderen Land Erfahrungen sammeln und danach in ihr Heimatland zurückkehren.“ Auch ein kurz danach folgender Satz liest sich in der Gegenüberstellung ähnlich.

Heidingsfelder ließ Laschet nach eigenen Angaben am Donnerstagnachmittag einen größeren Fragenkatalog zukommen. Ein Teil davon sei bis zum Freitagmorgen beantwortet worden. In seinen Fragen gehe es etwa um sprachliche Ähnlichkeiten in dem Buch zu anderen Texten.

Er habe darüber hinaus auch Fragen „als Wähler und Steuerzahler“ an Laschet gerichtet, so Heidingsfelder. Darin sei es unter anderem um die Promotionsordnung der juristischen Fakultät der Universität Münster gegangen. „Dazu habe ich vom Wissenschaftsministerium keine zufriedenstellenden Antworten erhalten. Dazu möchte ich, dass er sich die Sache als verantwortlicher Ministerpräsident anschaut.“ Zudem habe er Laschet die Frage gestellt, ob dieser die Dissertationen promovierter Kandidaten und Kandidatinnen für ein künftiges Kabinett vorher prüfen lassen wolle.

Er habe in der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag einige Seiten in Laschets Buch geprüft, aber nicht umfassend untersucht, sagte Heidingsfelder. Warum er sich das Werk anschaute, wollte er nicht sagen. „Diskretion gehört zu meinem Beruf.“ Er selbst wolle das Buch nun nicht weiter untersuchen, nachdem Laschet ihm eine unverzügliche Prüfung zugesagt habe. „Zu dem Thema habe ich eigentlich nicht vor, noch etwas zu veröffentlichen.“

Problematische Vorkommnisse schon 2015

Um das Buch von Laschet hatte es schon zweimal Wirbel gegeben. Bereits kurz nach dessen Erscheinen hatte sich Laschet fragen lassen müssen, in welchem Umfang er Mitarbeiter seines damaligen Integrationsministeriums mit seinem Buch beschäftigt habe. Am Freitag erklärte er: „Es ist ein Debattenbeitrag und er diente dazu, die Arbeit des ersten Integrationsministeriums Deutschlands darzustellen und für eine neue Integrationspolitik bundesweit zu werben. Dementsprechend wurde für das Buch auch auf Ausarbeitungen des Ministeriums Rückgriff genommen.“ Dies gehe aus dem Literaturverzeichnis und der Danksagung hervor.

2015 geriet Laschet in steuerlicher Hinsicht unter Druck. Er hatte 4.000 Euro Honorar für den Titel erhalten, die er an das Integrationsprojekt „Coach e.V.“ spendete. 2015 wurde bekannt, dass er die Spende steuerlich geltend gemacht hatte, den Bucherlös aber nicht als Einnahme angegeben und versteuert hatte. In einer schriftlichen Erklärung räumte Laschet sein Versäumnis im Sommer 2015 ein.

In seinem etwa 300 Seiten starken Buch forderte der heutige NRW-Ministerpräsident und damalige Integrationsminister Laschet 2009 eine „dritte deutsche Einheit“: Nach der Eingliederung der Vertriebenen und der Wiedervereinigung stehe jetzt die Integration der Zuwanderer an. Laschet selbst verbreitete am Freitag auf Twitter einen Link zu einer Online-Version seines derzeit vergriffenen Werks.

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45 Kommentare

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  • Was für eine Farce. Früher hatten wir mal Politiker die man auch Volksvertreter nennen konnte. Heute haben wir Politiker, die Bücher schreiben - oder schreiben lassen - oder ihren Doktortitel abgeben müssen. Haben wir eigentlich nicht dringendere Aufgaben zu lösen? Das Problem ist aber, dass wir keine richtigen "Volksvertreter" mehr haben. Union und FDP sind Lobbyparteien der Wirtschaft. Die SPD hat sich mit der Agenda 2010 den eigenen Strick geknüpft und die Linke versucht sich gerade selbst zu zerstören - und die Grünen sind schon lange nicht mehr grün. Über die AfD muss man eigentlich nichts sagen, denn die eine Hälfte der AfD sind ehemalige FDP-Leute, die eine noch schlimmere neoliberale Politik möchten als die FDP und die andere Hälfte der AfD besteht aus .... [In die Punkte kann jeder nach eigenem Ermessen einsetzen was er will].

    Nun ja, während wir Erwachsenen immer noch an den Lippen solcher "Volksvertreter", wie z.B. Herrn Laschet hängen, die weiterhin erlauben möchten, dass das CO2 aus der Karbonzeit "befreit" wird, fängt die Smartphone-Generation zum Glück an zu denken und lässt sich ihre Zukunft nicht mehr von der "Gier" nach immer mehr Wirtschaftswachstum - eine Krankheit die weltweit alle Wirtschaftsbosse befallen hat - zerstören.

    Die eigentliche Frage sollte also lauten: "Wen würden die FFF-Kids lieber wählen? Einen Unionspolitiker, der in seinem Buch "plagiiert" hat und sich nicht für den Klimaschutz interessiert, oder eine grüne Politikerin, die in ihrem Buch "plagiiert" hat, mit deren Politik die nachfolgende Generation aber vielleicht noch eine Zukunft hätte?"

    Die Grünen sind sicherlich auch nicht das Gelbe vom Ei, aber wenn man die Union endlich loswerden könnte, dann wählt man sogar diese "grünen Weltverbesserer", obwohl die wohl auch nicht wirklich etwas gegen den ausufernden Kapitalismus machen werden.

  • Der kleine Armin ist schon ein Schlingel. Jetzt spielt er sein Hase und Igel- Spiel schon mit sich selber. Wahrscheinlich hat er sein Buch schon vor Wochen prüfen lassen oder kennt jedenfalls das geringe Risiko. Jetzt inszeniert er eine Selbstprüfung mit vorauseilender Entschuldigung und dann stellt sich raus, dass er viel weniger abgeschrieben hat als die böse faule Anna- Lena. Na geht doch! Und so ehrlich der Armin! Dass er das selber thematisiert! Und menschlich auch ganz wertvoll, weil ja jeder Fehler macht und man das ruhig mal zugeben kann. Dass das Zugeben kleinerer Fehler vielleicht auch andere überdeckt, das ist natürlich ganz unbeabsichtigt. Zumal es solche ja gar nicht gibt. Man muss schon sagen, der Laschet hat sein inhaltliches Vakuum strategisch voll unter Kontrolle. Man muss allerdings auch vermuten, dass er genau so auch weitermachen wird wenn er gewählt ist: geschicktes Nichtstun. Aber wahrscheinlich will das ja auch eine Mehrheit.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Ist Ihnen ungeschicktes Nichtstun lieber? Dann wählen Sie doch grün.

  • "Er hatte 4.000 Euro Honorar für den Titel erhalten, die er an das Integrationsprojekt „Coach e.V.“ spendete. 2015 wurde bekannt, dass er die Spende steuerlich geltend gemacht hatte, den Bucherlös aber nicht als Einnahme angegeben und versteuert hatte." Für einen Titel, zu dem andere maßgeblich beigetragen haben. Die Lorbeeren und die Steuerrückerstattung gehen natürlich an Mr. Integer.

    • @Karl Kraus:

      Tja - bei Jacketttaschen kommste schon mal durcheneen! Und dann noch de -



      Ocher Prent quer - kurz - Arnim Lasset!

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - wirft ein:

    “ Denk Fabriken und Institute

    Ich stelle mir vor, alle Menschen, die in sogenannten Denkfabriken und Instituten ihr Leben fristen, würden auf den Arbeitsmarkt drängen. Katastrophe.

    kurz - Manoman - hier is was dran:



    “ Eine Katastrophe (altgriechisch καταστροφή katastrophé „Umwendung“, aus κατά katá „herab-“, „nieder-“ und στρέφειν stréphein „wenden“) ist ein folgenschweres Unglücksereignis. Oft wird der veraltende Begriff Verheerung als synonym angesehen.“ wiki



    “Der veraltende Begriff“ - Da is was dran



    Verheerend •

  • Ich blogge wöchentlich die wissenschaftliche Fachliteratur. Vor längerer Zeit gab es kurz nacheinander zwei konträre Positionen zu der Frage, wie sich Erkenntnisse aus Hirnstrommessungen, nach denen eine Entscheidung längst feststeht, bevor sie vom Probanden bewußt getroffen wird, mit dem Strafrecht vertragen. Ich schrieb abschließend: "Meine Position dazu ist ..."



    Diesen Satz hatte ich weder kopiert noch abgeschrieben sondern vollkommen frei selbst formuliert. Wenig später stellte ich fest, daß er fast wörtlich mit einem der beiden Artikel übereinstimmte. Diese Argumentation hatte mich offenbar so überzeugt, daß sie unbewußt in meinem Denken hängengeblieben und zu meiner eigenen geworden war.



    An diese Erfahrung denke ich jedes Mal wieder, wenn die Plagiatefinder zuschlagen. Manche Texte sind klar und zweifelsfrei als reine Collagen zusammenkopiert, aber manche Übereinstimmungen können auch vollkommen ehrlich und unbeabsichtigt zustandekommen. Bei Laschet scheint mir dem ersten Anschein nach letzteres zuzutreffen.

    • @Axel Berger:

      Hallo, lieber Axel, ich möchte Ihnen hier unbedingt beipflichten: Ich bin ein fleißiger Leser und Schreiber, und bei manchem, was ich so schreibe, erscheint mir ein Absatz besonders gut gelungen und es wundert mich, dass ich ihn so noch NIRGENDWO gelesen habe, obwohl er mir doch so naheliegend war. Deshalb habe ich ihn ja schließlich exakt so formuliert.

      Und hier kommt nun der fleißige Leser ins Spiel: Mitunter - wenn auch nicht allzu oft - begegnet mir dergleichen dann später doch in einem Buch. Da ich selbst noch nicht veröffentlicht wurde, kann hier wohl schwerlich plagiiert sein. Und so ist den naheliegend, dass das Ganze so naheliegend - dass auch andere in bestimmten Fragen dergleichen formulieren, wie ich es tat.

      Plagiate als solche sollten also schon leichter erkennbar sein und nicht nur in einem vergleichsweisen Satz oder nur drei, vier Worten ...

    • @Axel Berger:

      "Meine Position dazu ist..." enthält keine Tatsachenbehauptung oder die Position selbst. Es ist eine gängige Floskel ohne weiteren Mehrwert. Darüber hinaus sollte man die Tatsache, dass man immer Gefahr läuft, unbewusst Inhalte zu übernehmen, als Profi stets mitbedenken. Längere, fast oder ganz wortidentische Passagen müssen einem auffallen. Der Mann hat 2009 nicht deinem ersten Text geschrieben. Aber vielleicht denkt er auch, jeder halbwegs relevante Inhalt könne eh nur von ihm stammen.

      • @Karl Kraus:

        Sollten Sie wirklich nicht erkannt haben, daß der relevante, übereinstimmende Text natürlich nach den drei Einleitungsworten folgte und hier, weil nicht zum Thema gehörend, weggelassen wurde? Und genau dem vorverurteilenden Hochmut, den Sie hier zeigen, hatte ich aus eigener Erfahrung widersprechen wollen. Mich hat der Befund in eigener Sache damals jedenfalls ziemlich überrascht, als ich ihn entdeckte.

        • @Axel Berger:

          Dann müssen Sie das Zitat anders darstellen. Tut mir leid, aber das war schlicht irreführend, gerade mit den Anführungszeichen. "Danach folgte eine Formulierung, die ich..." wäre eindeutig gewesen.



          Aber: Das Thema hat sich ja ohnehin erledigt, weil keine weiteren Plagiate gefunden wurden. Mist. :)

        • @Axel Berger:

          Hola. Is doch schön - wenn ehna ein 💡 aufgeht & gebt a Ruh - ihr habt beide recht - bis auf “den vorverurteilenden Hochmut!“ Gelle.

          kurz - Schaum vom 👄 & gut is - wa.

          unterm——- btw & entre nous



          Bei den “KästchenRichtern“ - (vulgo VerwR;) ist das Paraphrasieren (meist) höchstrichterlicher Entscheidungen ja normales Handwerkszeug in kombi - mit im Kästchen => “ vgl. …,ff“ newahr.



          Mich schützte zum “Versehentlichen“ mein annähernd fotographisches Gedächtnis!;) (Was allerdings beim Revidieren von Textbausteinen - gern auch kammerübergreifend - nicht sojet verhinderte:“ Das ist doch‘n ganz passabler Text!“ “Du Blödmann 🤬 - is doch von dir!“ 😱

          Ende des Jahrmarkts der Eitelkeiten - wa.

  • "Laschet selbst verbreitete am Freitag auf Twitter einen Link zu einer Online-Version seines derzeit vergriffenen Werks."

    Warum wird der Link nicht gleich mit geliefert? armin-laschet.de/d...derung-als-chance/

  • Plagiat hin, Plagiat her.

    Das Problem ist doch eher, dass Politiker Bücher schreiben (lassen).

    Die sind in der Regel so geschrieben, wie man es nachts um drei volltrunken auch nicht schlechter hinbekommen würde.

    Immerhin reihen sie sich damit in das Gros der Literatur ein, die tagein, tagaus auf den Markt geworfen wird.

    Das allermeiste davon ist Müll, ob da jetzt Juli Zeh oder Baerbock oder Laschet drauf steht, ist im Grunde egal.

    Es gibt kaum noch gute Bücher.

    • @Jim Hawkins:

      "Das allermeiste davon ist Müll, ob da jetzt Juli Zeh oder Baerbock oder Laschet drauf steht, ist im Grunde egal."

      Laut Artikel forderte Laschet 2009 in seinem Buch "eine „dritte deutsche Einheit“: Nach der Eingliederung der Vertriebenen und der Wiedervereinigung stehe jetzt die Integration der Zuwanderer an. "

      Was ist für Sie "Müll" daran?

      • @Rudolf Fissner:

        Die Einheit ist der Müll.

        Es geht der Welt immer besser, wenn Deutschland nicht vereint ist.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ein Aufsatz in der Zeit hätte es auch getan.

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Auch einen Zeit Artikel, der die Welt Integration der Zuwanderer als vordringlichste Aufgabe fordert, als Müll zu bezeichnen, mach diesen rechten Populismus nicht besser.

    • @Jim Hawkins:

      anschließe mich ~ “ Immerhin reihern sie sich damit in das Gros der Literatur ein, die tagein, tagaus auf den Markt geworfen wird.“



      Doch Doch - kannfrauman so sagen - wa.

      • @Lowandorder:

        Schöner hätte ich es nicht sagen können.

        Ein einziges Gereiher.

    • @Jim Hawkins:

      Nun - Juli Zeh ist keine Politikerin und sie schreibt ihre Bücher selbst.

      • @Rainer B.:

        Das ist wahr. Meiner Meinung nach taugen sie trotzdem nicht viel.

        • @Jim Hawkins:

          Kann ich gar nicht beurteilen. Dazu müsste sie erstmal lesen. Was finden Sie untauglich an ihren Büchern?

          • @Rainer B.:

            Zunächst einmal ist meiner Meinung nach ein Mensch, der wegen Martin Schulz in die SPD eingetreten ist, eine verlorene Seele.

            Aber es geht ja nicht um die Person, sondern um ihr Werk.

            Das ich natürlich nicht wirklich kenne, ich habe keines ihrer Bücher auch nur halb gelesen.

            Ihrem Roman "Unterleuten" ist ein Zitat eines Unternehmensberaters vorgestellt:

            "Alles ist Wille."

            Nun ja, das könnte auch von Ernst Jünger sein. Oder von Leni Riefenstahl.

            Dann geht es los in einer plappernden, oberflächlichen Sprache und ehe man sich versieht, fängt das Moralisieren an. Und hört nicht mehr auf.

            Alles in allem hat man das Gefühl, jemand hätte das Brigitte-Feuilleton aufgepumpt und zwei Buchdeckel darum gemacht.

            Weiteres Warnzeichen: Das Buch gefällt unglaublich vielen Leuten unglaublich gut.

            Ich finde es unglaublich öde.

        • @Jim Hawkins:

          Liggers. Manchmal ist auch mal ein -



          Generalabwasch fällig - oder neues - öh -



          Geschirr kaufen.



          (ps Harry Rowohlt in memoriam - “kaum biste mal krank: Nix zu lesen im Haus. Gebriele Wohmann liegt zentnerschwer im Regal.“



          - a votre servíce - 🤯 -

          • @Lowandorder:

            Däh&Zisch - Mailtütenfrisch schlenztein:

            “Holzpreise

            Mit schlechten Büchern "gutes" Geld verdienen. Und das bei den aktuellen Holzpreisen. Einfach schecklich.“

            kurz - Da darf Auktion nicht fehlen -



            m.youtube.com/watch?v=DhAL-KHfx5M



            Nimmt den Grabbeltisch vorweg - wa!



            “ Im Grunewald ist Holzauktion



            Das Große Berliner Ballhausorchester“



            & Däh - fein verballhornt => viel besser:



            taz.de/Sommer-vorm-Balkon/!5710936/ - kommune - Lowie 🤫

  • Ob Scholz, Laschet oder Bearbock. Für mich sind das im Vergleich zu Merkel schräge Vögel. Und im Vergleich zu einem Willy Brandt nicht der Rede wert. Das Schlimme ist, dass eine(r) dieser drei einmal ins Bundeskanzleramt einziehen wird. Da stellt sich die Frage: Pest oder Cholera? Oder doch nur kleineres Übel? Als kleineres Übel fällt mir nur Die Linke ein. Aber Bundeskanzler? Wir haben nicht nur eine Krise der Demokratie, wir haben auch ein großes Personalproblem. Es kann und darf nicht sein, dass dieses Land nur noch von Parteikarrieristen regiert wird mit und ohne Berufsabschluss.

    • @Rolf B.:

      jetzt nicht wirklich 16 Jahre Mutti mit Nichtstun in Bestform und Ausssitzen und wir glauben die war gut ???

      • @Opossum:

        Nein, ich glaube nicht, dass die gut war.

        Ich habe nur einen Vergleich gezogen. Und wenn dann AM deutlich besser erscheint, sagt das mehr über die drei Kandidaten bzw. die Kandidatin aus.

    • @Rolf B.:

      Was wäre denn, wenn man sich auf diese drei Kandidat:innen eben nicht einigen kann? Kämen dann im Nachbesetzungsverfahren bei Koalitionsverhandlungen für die sog. "Wissenschaftskanzlerin" wieder neue Namen in die Trumpfkartenliga? Philosophie plus Landwirtschaft oder Jurisprudenz plus Vetternwirtschaft als Expertise statt Physik?

      • @Martin Rees:

        Ich schrieb u.a., dass wir ein Personalproblem haben. Die drei Kandidaten bzw. die Kandidatin machen das Problem deutlich, das auch ein Problem der Demokratie ist bzw. des vorherrschenden Verständnisses von Demokratie.

  • "Zuwanderung als Chance" ist natürlich ein wichtiges Thema und wird es auch bleiben. In seinem Buch forderte Laschet eine "dritte deutsche Einheit": Nach der Eingliederung der Vertriebenen und der Wiedervereinigung stehe jetzt die Integration der Zuwanderer an.



    Es ist sicherlich positiv zu sehen, dass darüber jetzt intensiver nachgedacht und diskutiert wird.

  • So sehr ich es dem Kandidaten gönnte, nun ebenfalls in diese Schusslinie zu geraten, so wenig hat das Thema mit Politik zu tun. (potenziell echte Verfehlungen wie Steuerbetrug natürlich ausgenommen) Es sei denn, jemand möchte das Urheberrecht verschärfen, was ich entschieden zurückweise.

    Wenige Wochen vor der Wahl sollte man sich endlich verstärkt mit Inhalten auseinandersetzen, und da ist Armin Laschet und sein Wahlverein doch reichlich nichtssagend. (EE "deutlich schneller ausbauen", aber alle Einzelmaßnahmen ablehnen, oder irgendwann mal "prüfen" wollen. Sozialpolitik? Da fragen Sie den Falschen.) Und das ist angesichts der Lage auch reichlich arrogant.

  • Plagiat, Plagiat - jetzt ham wa den Salat.



    Der eine schreibt vom ander'n ab,



    nicht zu knapp, nicht zu knapp.



    Auch bei der GEMA könnt ihr's lesen:



    „Alles schon mal da gewesen.“



    Und die Moral von der Geschicht',



    schreib niemals keine Bücher nicht.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Entschuldigungs-Republik Deutschland

  • Haha, Der Olaf mit seinem Cum-Ex -Gedächtnisproblem und nicht nur hier, Baerbocks Fehlerserie im Übermotiviert-Modus und Laschets Trotteligkeit beim Lachen im Rücken unser aller Chef oder eben wie hier berichtet.



    Die Frage scheint langsam zu sein, ob sich nicht alle drei Kandidaten mal zusammensetzen sollten und lieber Söder, Habeck, Dreyer zum gleichen Stichtag als jeweils neue Kandidat:Innen verkünden sollten.

    • @Tom Farmer:

      Warum nicht? Mal gucken, was bei drei letztgenannten dann so ans Licht kommt ...



      Ansonsten wird bestimmt jetzt Laschets Plagiieren und Kritik daran sicher genauso intensiv durch die Medien geistern wie zuvor gegen Baerbock, oder?



      ;-)

      • @Uranus:

        Laschet wird durch diese Diskussion sogar noch punkten, weil er ein Thema bearbeitet hat, dass nicht unbedingt für einen Konservativen nahe liegt. Während Baerbock stramm auf Parteilinie schreibt, holt er mit einem Buch zur Integration damit auch andere schwarzgtüne Wählergruppen ab.

    • @Tom Farmer:

      Ja diese 3 Nasen sind wirklich ein Armutszeugnis. Aber haben wir es vielleicht nicht sogar verdient?

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Söder? Der ist zu feige, dem Aiwanger Hubert die Koalition in Bayern aufzukündigen, weil er fürchtet, das könne die CSU Stimmen bei der Bundestagswahl kosten. Dass Mann ohne Rückgrat so groß werden kann...

  • Es gibt bei Laschet im Vergleich zu Baerbock einen entscheidenden Unterschied:

    Laschet hat bisher nicht den Eindruck gemacht er wolle, wie ein Bewerber für den ersten Job, seinen Lebenslauf und seine bisherigen Leistungen "aufblasen".

    Laschet ist amtierender Ministerpräsident und seit Jahrzehnten im politischen Geschäft, das er die notwendige Erfahrung für ein Spitzenamt mitbringt bezweifelt niemand.



    Baerbock hat im Gegensatz noch nie ein öffentliches Amt bekleidet oder direkte Personalverantwortung für mehr als eine Handvoll Leute gehabt (wenn überhaupt)

    Wenn vor Jahren in einem Buch von Laschet etwas abgeschrieben wurde, dann nicht um sich jetzt im Jahr 2021 "mit fremden Federn zu schmücken".

    Wenn aber Baerbock im Jahr 2021 ein Buch herausbringt und sich später herausstellt, daß sie es teils abgeschrieben hat, dann passt es in ein bestimmtes Bild das die Öffentlichkeit jetzt über sie als Kanzlerkandidatin hat.

    • @Paul Rabe:

      "die notwendige Erfahrung", eine falsche Politik durchzusetzen. Höchste Zeit, dass dieses Land neue Erfahrungen macht. Und die Beharrungskräfte – die zielsicher auf das Katastrophenszenario zuagieren – klar absetzt.

      • @What would The Doctor do?:

        Deutschland kann den Klimawandel, rein physikalisch, nicht verhindern.



        Es kann aber wirtschaftlich so stark bleiben um dessen Symptome zu bekämpfen ( Dämme bauen, Wassetspeicher, Klimaanlagen, Landwirtschaft für Trockengebiete etc.)

        • @Paul Rabe:

          Als sechst-größter Emittent kann Deutschland seinen Beitrag leisten, den Zuwachs an atmosphärischen Treibhausgasen und infolge dessen die Erderwärmung zu stoppen, und somit als Partner und Vorbild fungieren für Völker und Länder, die mitziehen wollen, selbst Vorbildern folgend, die vorauseilen.

          Deutschland kann den Reformstau auflösen. Es kann als zuverlässiger, internationaler Verhandlungspartner sein Gewicht in die Waagschale werfen.

          Mit einer klugen, grünen Industriepolitik kann Deutschland den anstehenden Strukturwandel für alle gewinnbringend gestalten und technologische Weltklasse beweisen. Und zugleich müssen Wege beschritten werden, den globalen und nationalen Natur-, Flächen- und Ressourcen-Verbrauch maßvoll und nachhaltig zu begrenzen. Damit unsere bedauernswerten Nachkommen weniger unwirtliche Bedingungen vorfinden, als im Katastrophenszenario.

          Deutschland kann die Endlagersuche fair, transparent und partizipativ gestalten, oder es kann zum x-ten mal die typischen CDU-Mauscheleien und eine suboptimale Scheinlösung nach den falschen Maßstäben zum Schaden der Allgemeinheit hinnehmen.

          Die Beharrungskräfte sind den Reformkräften in jeglicher Hinsicht inhaltlich argumentativ gnadenlos unterlegen.

  • Ach das hat er doch sowieso nicht selber geschrieben...da hat man doch seine Ghostwriter....