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Umweltschädliche BräucheWeihnachtsbäume sind Irrsinn

Gastkommentar von Lena Wrba

Statt sich einen sterbenden Baum ins Wohnzimmer zu stellen, sollte man lieber in Aufforstungsprojekte investieren – und die Zimmerpflanze schmücken.

Bevor diese tote Tanne auf dem Müll landet, wird sie noch ein paar Tage besungen Foto: Patrick Pleul/dpa

E in durchschnittlich großer Weihnachtsbaum von zwei Metern Höhe wächst etwa dreizehn Jahre heran. In dieser Zeit wird er gewässert, mit Pestiziden besprüht und gedüngt. Dann wird er gefällt, festlich geschmückt und scheidet dahin. Feierlich zwar, im Kerzenschein und unter bewundernden Blicken – aber tot ist am Ende eben tot. Auch dieses Jahr wird dieses Schicksal voraussichtlich wieder knapp 30 Millio­nen Bäume ereilen.

Das ist Irrsinn. Und ein echtes Problem für die Umwelt. Zwar ziehen Befürworter des Brauchs gern das Argument heran, dass die Bäume CO2 verstoffwechseln und damit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Wüchse an ihrer Stelle aber ein echter Wald, wäre das ein weitaus größerer Gewinn für die Umwelt. Denn die meisten Weihnachtsbäume kommen von Plantagen. Dort schadet der intensive Einsatz von Dünger und Pestiziden Insekten, verunreinigt Gewässer und laugt den Boden aus.

Aber nicht nur in der Natur richtet ein Weihnachtsbaum Schaden an. Dem Pestizidcocktail zum Trotz bilden sich im wohlgeheizten Wohnzimmer schnell Schimmelsporen auf den Zweigen, die bei einigen Menschen allergische Reaktionen auslösen können.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Das Schöne am Umweltschutz ist ja, dass man im Kleinen meist gar nicht viel tun muss. Im Gegenteil: Richtig verdient macht man sich, wenn man dieses und jenes einfach sein lässt. Und deshalb sollten wir auf den Kauf eines Weihnachtsbaums dieses Jahr verzichten.

Lena Wrba

ist an der Deutschen Journalistenschule in München. Sie ist eine große Verfechterin von qualitativ hochwertigem Lokaljournalismus und überregionalem Wissenschaftsjournalismus.

Könnten nicht auch ein paar heruntergefallene Äste aus dem Wald oder die sonst wenig beachteten Zimmerpflanzen richtig geschmückt für weihnachtliche Stimmung sorgen? Die Yuccapalme würde sich über etwas mehr Aufmerksamkeit vielleicht sogar freuen.Und wer den Gedanken auf die Spitze treiben will, der stelle sich dieses Jahr keinen sterbenden Baum ins Zimmer, sondern spende das gesparte Geld lieber für ein Aufforstungsprojekt. Den Gedanken der Weihnacht trifft das mit Sicherheit besser.

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102 Kommentare

 / 
  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wenn hier schon vollmundig von "Irrsinn" schwadroniert wird, wieso werden dann keine verifizierbaren Zahlen darüber gebracht (meinetwegen auch Schätzungen), wie hoch die Umweltbelastung durch diesen Brauch ist? Wieviele W. bäume pro Jahr werden eigentlich neu geschlagen? Wieviele Kerzen angezündet?

    So ganz nebenbei: ich brauche keinen Weihnachtsbaum, weder alt noch neu, weder natürlich noch künstlich, weder mit noch ohne Kerzen. (Das Lametta hängt auf meinem Hutständer.)

    Und ich behaupte mal ganz kühn: es gibt noch zwei, drei Andere, die gerne verzichten.

    Vor allem Senioren, die nach Jahrzehnten praktizierten Brauchtums in vielerlei Hinsicht übersättigt - und angeödet sind.

    Zu den "klingenden Glocken" schweige ich hier lieber mal. ;-)

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Schnelle Korrektur: Lametta ist Quatsch. Ich meine hier Engelshaar.

  • Der Artikel und die Kommentare sind doch eigentlich nur Gefuehlsduselei ohne Fakten. Es muesste doch irgendwo unten Millionen von Studien und Masterarbeiten auch eine zur Umweltvertreaglichkeit bzw. -blianz von Weihnachtsbaeumen geben.



    Bei einem Gewicht von z.B. 10 kg sollte ein kleiner Weihnachtsbaum auch nicht schlechter sein als 10 Liter Benzin, mit denen motorisierte Christbaumkaufer z.B. 100 km mehr oder zum Ausgleich weniger zuruecklegen koennten.

  • Das schaedluchste am Weihnachtsbaum ist vermutlich, dass er einer der handvoll Anlaesse im Jahr ist, fuer den man vermeintlich ein groesseres Auto "braucht", weswegen das dann das ganze Jahr gefahren wird und mehr Sprit verbraucht und den nachfolgenden die Sicht versperrt.



    Wenn Weihnachtsbaumverkauefer auch die zugehoerigen Handkarren oder Lieferautos fuer eine Viertelstunde vermieten wuerden oder muessten, waere also viel Verbesserung erreicht.

  • Ich bin grundsätzlich nicht dagegen, die hier im Artikel gemeinte Weihnachtsbaumübung zu hinterfragen. Mir mangelt es hier jedoch an Differenzierung und Einordnung. Wie viele Baumschulen welchen schädlichen Charakters gibt es denn?



    Welche Größenordnung (Grad der Verschmutzung und Belastung für wen mit welcher umkehrbaren oder unumkehrbaren Auswirkung) wird im Vergleich zu anderen Produktionsprozessen erreicht?



    Jetzt kann man natürlich den Christbaum thematisch auch wie hier gesehen abhandeln. Eine Tendenz zur Hemdsärmeligkeit wohnt dem jedoch mE inne.

  • Elefanten im Zoo lieben alte Weihnachtsbäume. Sie futtern die Bäume wie Kinder Schokolade. Der Grund sind die ätherischen Öle in den Nadeln. Als Studenten im Frankfurter Zoo haben wir immer Tannenzweige aus dem Wald mit gebracht um die Elefanten zu "bestechen", sehr zum Mißfallen des Chef-Pflegers.

    • @el presidente:

      "Elefanten im Zoo lieben alte Weihnachtsbäume."

      Ich vermute, Elefanten im Zoo freuen sich über so ziemlich jede Abwechslung...

  • hier gleich noch ein verbot;

    schluss mit der silvester bollerei!

    www.change.org/p/r...erk-mehr-in-berlin

  • Mensch fragt sich neuerdings intensiver denn je, ob ein Weihnachtsbaum (der tatsächlich das Zeug hat etwas Freude/Trost in die zeitweise winterliche



    Tristesse zu bringen) noch ökologisch zu verantworten ist.

    Das ist eben n u r e i n e r aus der sehr langen Liste der, zurückhaltend formuliert, N a c h t e i l e die die Flugreisen und PKW-Fahrten mit sich bringen.

    Höchstwahrscheinlich sind 1000 Flugkilometer so umweltschädlich wie wenn mindestens 300 Weihnachtsbäume vernichtet werden.



    Beim PKW-Fahrten werden es immerhin mindestens 70 Weihnachtsbäume pro 1000km sein.



    Mal so "aus der Hüfte gesch. ...ätzt"

    Weihnachten ist eine weitere Chance zur Besinnung zu kommen.

    Viel Erfolg!

  • Als Arbeitgeberfunktionär tät ich anknüpfen an die ökologische Weihnachtskritik:



    Schafft die Weihnachtsfeiertage ab.



    Gibt dann keinen Ökofrevel mehr.



    Keine Familienstreits.



    Die Leute fressen sich nicht so voll.



    Und trinken nicht so viel.



    Und arbeiten mehr für die Volkswirtschaft.



    Zum Glück sind Ökobewegung und Neoliberalismus so schön kompatibel.

    • @Linksman:

      Bischen naiv, Ihre Wünsche, meinen Sie nicht selber auch?

    • @Linksman:

      "Schafft die Weihnachtsfeiertage ab."

      Das wäre als Atheist auch mein Wunsch.



      Da müsste ich nicht schon September Lebkuchen im Supermarkt sehen.

      • 9G
        90618 (Profil gelöscht)
        @Stefan L.:

        Ich esse gerne Lebkuchen. Ganzjährig.

      • @Stefan L.:

        "Das wäre als Atheist auch mein Wunsch.



        Da müsste ich nicht schon September Lebkuchen im Supermarkt sehen."

        Da Weihnachten so gut wie nichts mehr mit christlicher Religion zu tun hat - wo sehen Sie den Bezug zwischen Lebkuchen und Atheismus?

  • "Und deshalb sollten wir auf den Kauf eines Weihnachtsbaums dieses Jahr verzichten."



    Was für ein Unsinn!



    Die sind doch schon längst geschlagen und die im Topf überstehen zu mehr als 90 Prozent das "Auswildern" nach Gebrauch nicht.



    Diese Appelle hätten für 2020 Sinn, nicht jetzt.

    • @Trabantus:

      "Die sind doch schon längst geschlagen"

      Irgendwann muss man anfangen.



      Weniger Nachfrage sorgt leider zunächst dafür, dass einige Bäume umsonst geschlagen werden. Langfristig wird es aber wirken.

      Dasselbe unsinnige Argument könntest du anbringen, um beim Fleischkonsum jegliche Verantwortung fürs Töten von dir zu weisen. Die Tiere sind ja schon geschlachtet und das Fleisch liegt im Supermarkt aus, macht also keinen Sinn, es nicht zu kaufen?

      "Diese Appelle hätten für 2020 Sinn, nicht jetzt."

      Wie stellst du dir das vor? Glaubst du, derselbe Appell wäre sinnvoller, wenn er im Januar 2020 käme?

      Nur wenn weniger Weihnachtsbäume verkauft werden, werden irgendwann auch weniger gepflanzt. Stattdessen kann man dann auf der Fläche "richtige" Bäume anpflanzen, die gross und alt werden.

      Ich denke, der Zeitpunkt des Appells ist genau richtig.

      • @risikofaktor:

        Ich bezog mich ausdrücklich auf den (zu) späten Appell für dieses Jahr und stimme ihnen insofern zu, als dass weniger Kauf, die Nachfrage verringern würde.

    • @Trabantus:

      Das stimmt absolut nicht.

      Wir haben früher über Jahre unseren Weihnachtsbaum im Topf/Kübel gehalten, ging ihm prächtig. Und auch das Auspflanzen hat viermal perfekt geklappt, obwohl nach dem Auszug aus dem Kübel jegliche Pflege eingestellt wurde.

      Für Menschen mit Häusern ist das die schönere Alternative, und die Kleinen können auch gleich Verantwortung übernehmen und sich um den Gast kümmern. Tun Sie es nicht oder nur unzureichend, tja, dann gibt's eben keinen Baum oder nur ein leuchtendes, trauriges Gestrüpp.

      • @Hanzo Tanaka:

        Mit Verabsolutierungen wäre ich vorsichtig, spricht doch meine Erfahrung und nicht nur meine, der ihren entgegen.

        • @Trabantus:

          Bei billigen Bäumchen die vom Feld kurz in einen Topf verfrachtet wurden statt darin aufzuwachsen, die nicht vom warmen Wohnzimmer an das kalte Wetter draußen akklimatisiert wurden, wochenlang drinnen standen und schon neu auszutreiben beginnen etc. pp. mag das stimmen.



          Man sollte schon gewisse gärtnerische Grundlagen beherzigen, ich vermute irgendwo in dem Bereich hat sich bei ihnen, und scheinbar vielen anderen, ein Fehler eingeschlichen.



          Ist ja auch kein Wunder, Menschen bringen regelmäßig Kakteen um (wie schafft man das? Bei mir liegen seit drei Jahren zwei sukkulenten und ein Kaktus nackt auf der Fensterbank, geht ihnen immer noch prächtig...) und haben oft Probleme mit Orchideen, obwohl man nur wenige grundlegende Regeln befolgen muss.

          Aber wieso ein gesundes Bäumchen mit gesundem Wurzelballen der nie durchgefroren ist mehr Probleme haben sollte anzuwachsen als andere Pflanzen wenn man ihn nach der Frostperiode aussetzt, das ist mir ein Rätsel. Auch bei Familie und Freunden klappt das bisher völlig problemlos, und von denen haben nun wirklich nicht alle einen grünen Daumen.

          Versuchen Sie es doch noch einmal, darauf achten das der Ballen gesund und fest ist, etwas Zeit für den Wechsel kalt-warm-kalt lassen, den Baum nicht schon 7 Tage vor dem Fest reinholen und den Topf etwas vor Frost schützen und schon sollte das auch klappen!

  • Ich bleibe voller Scham unter der dicken Decke (nicht Daune, nicht Baumwolle, nicht Kunststoff oder?) im Bett liegen. Kein Fleisch, Konzert, Weihnachtsbaum, Sarg (Holz!), Kerze (Feinstaub), Journalistenhochschule, Zeitung, Smartphone, kein solcher Artikel, Zug (Glyphosphat). Wer braucht einen solchen Beitrag? Geographie-Journalistinnen, die ihr Wissen über "die Oberflächlichkeit der Erde" unters Volk bringen möchten.

  • Oh oh taz.



    Diese Seite ist um 61% „dreckiger“ als andere.

    www.websitecarbon....-braeuche-5647344/

    Carbon results for



    taz.de/Umweltschaedliche-Braeuche/!5647344



    Share Uh oh! This website is dirtier than 61% of websit

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Sieh sich das mal einer an:

      www.websitecarbon....te/xhamster-com-2/

      Die größte Porno-Seite der Welt kommt besser weg als die taz.

      • 0G
        06313 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        😅

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Verfickt und zugedröhnt! Wie geil ist das denn!!!

        • 0G
          06313 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Etwas mehr contennance, bitte.

          • 0G
            06313 (Profil gelöscht)
            @06313 (Profil gelöscht):

            Ein n zuviel reingerutscht.

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          @JIM HAWKINS, @RUDOLF FISSNER



          .



          Da haben sich ja wieder zwei gefunden.



          By the way, falls noch jemand ein wertiges Last-Minute-Geschenk braucht......



          www.youtube.com/watch?v=8xYHyqBTOG8

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @61321 (Profil gelöscht):

            [...]

            Kommentar gelöscht. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an kommune@taz.de. Die Moderation

            • @88181 (Profil gelöscht):

              "Ich habe nur eine x-beliebige Internet-Adresse eingegeben und bekam dieses erschütternde Ergebnis.

              Kann einem das jemand erklären? Ich weiß, dass die Pornografie im Internet oft technologischer Schrittmacher war."

              Das liegt, wenn ich die Arbeitsweise der Seite richtig interpretiere ( www.websitecarbon.com/how-does-it-work/ ) an Ihnen und an mir. Und natürlich an @RUDOLF FISSNER.

              Diese Seite hier kann man kommentieren und dadurch müssen eben mehrere User beteiligt sein und es muss andere Vorrichtungen geben, damit empfangen und gesendet werden kann.



              Mit jedem Kommentar, den wir hier verfassen, auch mit diesem hier, belasten wir die Umwelt.

              • @Age Krüger:

                Die Seite schaut sich einfach nur das Ladeverhalten einer Seite an. Beim öffnen von taz.de werden bspw. 511 Anfragen ausgelöst. Nicht nur taz.de wird aufgerufen. Auch andere Seiten. Google ist dabei wohl die bekannteste. Es wird dabei Nutzerverhalten aufgezeichnet. Es werden Sttistiken gefüllt. Es werden Bilder nachgeladen. Und es kommt, wie in modernen Internetseiten noch jede Menge JavaSkript hinzu.

                Bei der Startseite kommen so 11,4 MB zusammen (zum Vergleich: ein digitaler SPIEGEL gut verpackt als PDF kommt auf die gleiche Größe)

                Hawkins seine XXL-Seite lädt zwar genausoviel an MBs, löst aber mit 101 Anfragen nur ein Fünftel der Anfragen aus und arbeitet dementsprechend effektiver.

                Drum taz: Klinkt euch doch bei den ganzen Schnüflern und Werbefuzzies aus, denen nebenbei noch Nutzerdaten geliefert werden. Oder bietet einen Werbefreien Zugang an, der gerne auch was kosten darf.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Age Krüger:

                Das leuchtet ein. Danke für die Erklärung.

            • 6G
              61321 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              .



              Hauptsache, Sie hinterlassen an Weihnachten keinen ökologischen Fußabdruck auf Ihrem Freund/Ihrer Freundin

              • @61321 (Profil gelöscht):

                2 Gramm ?

  • Das ist alles so typisch LINKS. Verbieten verbieten verbieten. Über alles bestimmen wollen, alles tradierte abschaffen wollen.

    • @Gaston:

      "alles tradierte abschaffen wollen"

      Wenn wir alle einfach weitermachen wie bisher, dann erledigt sich das mit den Traditionen von selbst.

      • @risikofaktor:

        "Wenn wir alle einfach weitermachen wie bisher, dann erledigt sich das mit den Traditionen von selbst."

        Ein herrlicher Satz!!! :-D

  • Dann ab nächstes Jahr Weihnachtsbaum im Kübel, und nach Weihnachten einpflanzen ...

    Journalisten haben übrigens einen riesigen CO2 footprint, und die meisten Informationen die man von ihnen erhält sind verzichtbar.

  • Jau, da läßt sich wieder prima streiten. Jeder findet sein Mecker-Eckchen mit seinem Mecker-Argumentchen und wenn man Glückk hat, einen, der es einem neidet oder sonstwie dagegenhält. Und schon gibt es einen Klein-Mecker-Argumentchen-Kampf, der einem vormacht, man würde an der Verbesserung der Welt gearbeitet haben. Die blaue Blume der Glückseligkeit ist der hingeschrieb´ne Streit.

  • Ist diese Debatte nicht schon uralt?

    Ich entsinne mich, dass ich schon beim ersten Weihnachten, an das ich mich halbwegs bewußt erinnern kann, fragte, was aus dem Weihnachtsbaum nach Weihnachten würde. Irgendwie nervte mich das schon vorm Grundschulalter, dass man sich an irgendwas erfreuen soll, was schon tot in der Wohnung steht. (Dazu muss ich sagen, dass wir einen großen Garten hatten und wegen irgendwelche Pilze in dem Jahr wir ein paar Birnbäume fällen mussten, was mir ungeheuer weh tat, weil ich den Birnensaft, den wir daraus machten, liebte. KA, ob das "Schweigen der Birnbäume" ein Ökö-Bewusstsein bei mir schon in den 60ern ausgelöst hat.)

    Auf jeden Fall wurde später, aber das ist auch schon bald 50 Jahre her ein Weihnachtsbaum mit Ballen gekauft, der später in unseren Garten kam. Und noch später wurde dann nur noch die Tanne, die wir aus dem Fenster her sehen konnte, mit E-Kerzen (auch eine Verschwendung) beleuchtet. Als dann allmählich aus der Pubertät kam und der "Club of Rome" seine Grenzen des Wachstums rausbrachte, war ich sowieso politisiert und Weihnachten war ein kleinbürgerlicher Scheiß, während wir uns Gedanken machten, wie man die stromverschwendende Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt sabotieren kann.

    Irgendwie war das in den siebziger und frühern achtzigern durchaus schon ein Thema, das aber auch irgendwie dann wieder völlig vergessen wurde, dass man gerade an solchen Festtagen die kleinbürgerliche Wachstumsideologie sprengen konnte.

    Wenn ich die Kommentare hier lese, die eher Oswald Spengler wegen fehlender Weihnachtsatmosphäre beschworen, dann kommt es mir so vor, als wären wir früher weiter schon gewesen als heute, was das Klimabewusstsein anbelangt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Ja, die Debatte ist schon etwas älter. Genauer gesagt: gut 2000 Jahre alt.

      Früher waren wir vielleicht weiter. Vor allem aber: jünger. Das soll gewisse Auswirkungen zeitigen - wie auch im Alter.

      Da aber andere: Jegliches hat seine Zeit. Näheres erfahren Sie bei yt, Die Puhdys.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Bei uns ist es schöner Brauch, dass die Narrenzunft die alten Weihnachtsbäume einsammelt.

      Am Aschermittwoch wird aus ihnen ein gewaltiger Scheiterhaufen errichtet, auf dem eine Hexenpuppe verbrannt wird.

      Als harmloses Symbol dafür, dass die Fasnet jetzt vorbei ist.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Hexenpuppe? Nennt man so die Figuren, die bei Fastnachtsumzügen veräppelt werden?

        Apropos Hexen. Ich sah da letzte Woche eine interessante Ausstellung von Missionar zu dem Thema in einer Kirche in Weimar: www.missio-hilft.d...n-hexenverfolgung/



        Es ist schon gruselig wieviel von dem Zeugs in der Welt noch existiert.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        FEINSTAUBALARM !eins!!elf

  • Einfach die Dinger in den Kamin werfen. Dann sindse erneuerbare Energieliferanten.

  • "Könnten nicht auch ein paar heruntergefallene Äste aus dem Wald ..."

    Totholz aus dem nahen Wald verschönert das Fest gewiss mit einem ganz eigenen Charme, dachte ich:



    schleswig-holstein...tiane-winkler.jpeg

    Aber etwas hergerichtet - so schlecht ist es dann auch nicht: www.kleinerelefant...0121118-102426.jpg

    Ist eben wie mit Beton - es kommt drauf an, was man draus macht: cdn1.spiegel.de/im...9-vnyd-1488940.jpg

    Natürlich kann man den Baumverbrauch auch senken, indem man einfach mehr Leute pro Tannenbaum platziert:



    einer sorgt für Baum und Deko, der Rest fällt mit Kind, Kegel und Weihnachtsessen ein und sortiert sich weihnachtlich drumherum.



    Ist gemütlich, wenn man eine nette Familie hat (hab ich - in strindbergschen Fällen sonst vielleicht doch auf Totholz zurückgreifen).



    Dass es auch noch öko ist, war mir nie aufgefallen, stört mich aber nicht.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Marzipan:

      Da haben Sie bei einem großen Elefantenfreund etwas angerichtet. Für dieses Jahr leider zu spät. Aber wenn ich 2020 noch dabei sein sollte: ich liebe das Filigrane.

      Bei Strindberg bin ich im Verzug. Könnte eine Weihnachtslektüre werden.

      Seien Sie bedankt für den Service. ;-)

      • @76530 (Profil gelöscht):

        "Bei Strindberg bin ich im Verzug. Könnte eine Weihnachtslektüre werden."

        Grundgütiger - dann doch wirklich lieber Totholz an der Wand. Tun Sie sich zu Weihnachten was Gutes, Herz- und Magenerwärmendes, idealerweise gemeinsam mit netten Menschen, das spart, wie gesagt, Tannenbäume und schließt alles Strindbergische von vornherein aus, auch als Lektüre.



        Schöne Tage wünsch ich Ihnen :-)

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Marzipan:

          Die Wünsche sind allerliebst. Danke



          dafür. Doch sie setzen auch Dinge voraus, die mir fehlen - und nicht beschaffbar sind.

          Wie ich hörte, soll es Menschen geben, die sich Gutes mit Gutem tun. Bei mir ist das etwas anders gelagert. Heiteres deprimiert mich ohne Ende. Wie den jüngeren Woody Allen. Ich brauche schon härtere Kost.

          Ich denke gerade an Monty Pythons Sinn des Lebens. Vor allem die prächtige K***szene als Anleitung.

          Weihnachten kann kommen. Schöne Tage auch Ihnen in die Lübsche Gegend. Da kommt mein Apotheker her.

          Wir lästern häufig wie Statler und Walldorf über das Leben in der Diaspora. Das hält etwas frisch. ;-)

          • @76530 (Profil gelöscht):

            "Heiteres deprimiert mich ohne Ende. Wie den jüngeren Woody Allen. Ich brauche schon härtere Kost."

            Dann sei Ihnen Strindberg selbstverständlich von Herzen gegönnt.

            "Schöne Tage auch Ihnen in die Lübsche Gegend."

            Das ist ja mehr die amtsgerichtsrätliche Heimat. Ich dagegen befinde mich noch mal eine Ecke weiter nördlich - da, wo früher mal "Petuh" gesprochen wurde, was sich dem hiesigen älteren Menschenschlag bis heute ein wenig auf die Szunge gelegt hat. ;-)

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Marzipan:

              Asche über mein schütteres Haupt!

              Ich erinnere mich noch gut an das Wasserschloss Glücksburg und den steinernen Löwen davor.

              Davon (samt mir und meiner Liebsten von 1978) gibt es ein allerliebstes Fotto aus dem Zyklus "Jung und schön".

              Auch in Eckernförde und der Schlei



              schaute ich einst vorbei.

  • Weihnachten - das Fest an dem die Tannenbäume "geschlachtet" werden und man die Wirtschaftsmanager mit dem Kauf unnötiger Dinge (Geschenke) noch reicher macht.

    Dass es ein Umdenken in der Gesellschaft geben wird, ist nicht auszuschließen, aber das wird wohl noch einige Zeit brauchen. Die FFF-Bewegung macht den Konsumrausch aber jetzt schon nicht mehr mit. Die Älteren werden irgendwann bestimmt auch vernünftiger werden und dem Wirtschaftswachstum "den Vogel zeigen", besonders wenn sie eine Zukunft für ihre Kinder und Enkelkinder möchten. Ich hoffe, dass Greta nächstes Jahr noch mehr Kids zum demonstrieren auf die Straße bringt, damit die Politiker endlich begreifen, dass man mit dem Klima kein Monopolyspiel veranstalten darf.

    Hören wir doch auch mal, was der Schöpfer zum Klimawandel sagt. ***Hitzige Diskussion zwischen Vater und Sohn | Die Anstalt *** www.youtube.com/watch?v=gtvzBiBvJZ8

    • @Ricky-13:

      IHRE Zukunft will ich sowieso nicht für mein Kind, geschweige denn für mögliche Enkel.



      Da kommt jetzt nicht FFF drauf, den weihnachtlichen Konsumterror zu geißeln.



      Das hat ja schon die Sendung mit der Maus 1974 gemacht und Loriot mit den Hoppenstedts.



      Ja, es tun immer noch Viele zuviel Falsches, aber es werden und wird weniger. Früher war nämlich mehr Lametta!

    • @Ricky-13:

      "Weihnachten - das Fest an dem die Tannenbäume "geschlachtet" werden ..."

      Ihre Vergleiche sind so dermaßen deplaziert und unangenehm wie die Holocaustvergleiche von PetA.

      • @Rudolf Fissner:

        Sanftes töten triffts natürlich besser :D Was ist an dem Begriff schlachten so verkehrt? Nur weils kein tieriesches Lebewesen ist?

      • @Rudolf Fissner:

        Wenn wir schon mal dabei sind - auch Ihr Vergleich hinkt gewaltig.

  • In Deutschland existieren rund 30 000 - 50 000 Hektar Weihnachtsbaumplantagen. In Deutschland gibt es ca. 11,4 Mio. Hektar Wald. Würde man nun, wie von Ihnen vorgeschlagen, diese Fläche wieder aufforsten, so würde die Waldfläche um ca. 0,26%-0,4% steigen (Zahlen vom WDR).

    Ihnen, sehr geehrte Frau Autorin, überlasse ich nun die Aufgabe auszurechnen, wie viele Hektar Wald Sie bzw. Ihre Generation pflanzen müsste, um Ihre Flugreisen zu kompensieren.

    Eine kleine Anmerkung: Der Link zum Artikel "Und ein echtes Problem für die Umwelt", führt mich zu einem interessanten Weihnachts-Dilemma. Weitere Informationen, warum der Weihnachtsbaum nun ökologisch ein Problem ist, konnte ich leider nicht finden.

    • @Schildbürger:

      "so würde die Waldfläche um ca. 0,26%-0,4% steigen"

      Kleinvieh macht auch Mist. Desweiteren kommen nicht alle hier verkauften Bäume auch aus Deutschland.

      Wir prangern die Vernichtung des Regenwalds in Brasilien an, aber müssen uns in Deutschland unbedingt 30 Millionen Bäume für ein paar wenige Tage in die Wohnung stellen.

  • "Sie ist eine große Verfechterin von qualitativ hochwertigem Lokaljournalismus."

    Na, daß kann man doch nur unterstützen. Deswegen ein kleiner Tipp, damit die Qualität in Zukunft noch gesteigert werden kann: die Überschrift ist schlecht gewählt. Wesentlich besser wäre: "10 Gründe, warum Weihnachtsbäume schlecht für die Umwelt sind. Punkt 6 wird sie umhauen."

  • Wieviele Druckausgaben der Tat ergeben einen Weihnachtsbaum?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Da haben Sie Recht.

      Zeitungen sind Irrsinn.

      20 Tage a 200 Gramm ohne taz und man hat einen großen Weihnachtsbaum ausgeglichen

  • So gesehen, ist fast alles unweltschädlich. Dieses Posting verbraucht auch Strom.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Thomas Schöffel:

      Da haben Sie recht.

      Deshalb fordere ich seit langem zur Schutze der Umwelt die sofortige Selbstausrottung der Menschheit.

  • 9G
    93441 (Profil gelöscht)

    Es geht nicht nur darum, einen Baum zu konsumieren. Dass es zu Weihnachten Traditionen gibt, die gepflegt und an die Kinder weitergegeben werden, kommt anscheinend als Wert überhaupt nicht mehr vor.

    • @93441 (Profil gelöscht):

      Warum nicht den Noam-Chomsky-Tag einführen, anstatt einem fiktiven rot gekleideten Gnom huldigen? (Captain Fantastic lässt grüßen!)

      • @Maiskolben:

        Gibt es Noam-Chomskey den bereits aus Schokolade? Und wie ist der verkleidet, wenn er dann für das Spiel mit den Kleinsten isn Haus kommt? Oder ist der einfach nur ein Spielverderber?

        • @Rudolf Fissner:

          Soweit ich weiß, gibts den in heller und dunkler Schokolade. Auch mit Guß und Aluminiummäntelchen! Und passt eben auch viel besser durch den Schornstein, weil er nicht so fett ist.. :)

          • @Maiskolben:

            Noam Chomskey macht Blackfacing? Krosss!

  • Wir haben schon lange einen wiederverwertbaren Weihnachtsbaum aus Kunststoff! Wegen der Umwelt.

    • @Der Erwin:

      Kunststoff ist Teufelszeug. Das darf man nicht.

      • @Strolch:

        Viel schlimmer: Die Dinger haben keinen Stil.

      • @Strolch:

        Was man macht, macht man verkehrt. Sind wenigstens elektrische Kerzen ok? Die echten sondern ja so viel Feinstaub ab, daß bei 4 Kerzen auf dem Adventskranz die Konzentration im Wohnzimmer auf das 4000fache des für die Atemluft zulässigen Wertes steigt.



        Kerzen sind Teufelszeug.

        • @Der Erwin:

          Ja, echte Kerzen sind ok, aber nur wenn die Kerzen aus Bienenwachs hergestellt wurden, welches aus Bienenstöcken stammt, die die Bienen bereits aufgegeben haben. Feinstaub ist kein Problem. Schließlich kommt er von den Bienen und nicht von bösen Autos.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Fünfhundert Meter von meiner Haustüre entfernt (ich wohne in der Pampa) ist die nächstgelegene Christbaumplantage mit Vorortverkauf. Der Besitzer baut vor Weihnachten ein kleines Zelt und kleine Stehtischchen auf, an denen er die Baumkunden vor dem feierlichen Aussuche-Rundgang und dem Ansetzen der firmeneigenen Kettensäge mit billigem Glühwein abfüllt. Ein prima Nebengeschäft, das mit dem Wein. Das Bäumchen-Aussuchen gelingt nachher umso beschwingter.



    Die Leute müssten eigentlich von einem nahegelegenen Parkplatz am Rande des Dorfes ca. 400m auf einem Feldweg zu Fuß zu ihm zurück legen. Das erspart er ihnen aber, indem er sie in 5-er oder 6-er Grüppchen auf einen seiner 4WD-Pick-Ups setzt und die Leute im Shuttle-Betrieb auf dieser kleinen Strecke da hin befördert. Der Pick-Up gräbt sich bei nassem Wetter Dezimeter für Dezimeter tiefer in den zerfahrenen Schlamm ein, so dass Leute die dort sonst jahrein jahraus täglich mit ihren Hunden spazieren gehen diesen Rasputiza-Bereich bis März nicht mehr betreten können, ohne Gefahr zu laufen bis zu den Unterschenkeln zu versinken und stecken zu bleiben.



    Unter Gemütlichkeit und Volkstümlichkeit versteht unser Christbaumunternehmer Seltsames. Seine Hinweisschilder sind aus Platikfolien, gesponsert und geprängt von Logos von Fremdfirmen (Elektro oder Bau). Seine Basis aber, also sein Wohnhaus im Dorf ist im Dezember mit einer derart üppigen Leucht-Dekoration ausgestattet, dass die garantiert vom Weltraum aus zu sehen ist.



    Schizophren ist er auch, der Arme. Innerhalb seiner umzäunten Plantage weiden unterm Jahr Mietschafe, um den Unterwuchs in Schach zu halten, also echt Bio sozusagen, während er außenrum großzügigst seine überlagerten Bestände an Glysophat ausschüttet, das Böschungen und Maschenzaun zuverlässig von Segge und Brombeere frei hält.



    Es geht auch anders. Wenn Sie einen Baum brauchen, wenden Sie sich gerne an mich. Ich weiß im Wald genug Stellen, wo der Schönste steht. Allerdings wird das ein Nachtspaziergang,

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      muss heißen: Glyphosat natürlich

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Das, wenn ich gewusst hätte.

        Bloß die Anreise wäre für den Baum lang und mühsam geworden.

        Unser Baumlieferant ist immerhin ein Öko vom Feinsten. Er wohnt mit seiner Holden IM Gewächshaus, das die Gärtnerei darstellt.

        Man weiß immer nicht, ist man schon im Wohnzimmer oder noch bei den Sukkulenten.

        Sagte ich bereits, dass die Bäume in einer bestimmten Mondphase geerntet werden?

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          .



          Nächstes Jahr dann. Den Baum können wir notfalls auch per UPS zu Ihrer Frau Mutter schicken.



          Mich hat sogar mal ein befreundetes Pärchen, sie Biologin, er Geologie-Professor im Vorruhestand, in der Vorweihnachtszeit am hellichten Tage zum Baum-Ausleihen mit in den Schwarzwald mitgenommen. Nach vollendeter Straftat bin ich auf dem Rückweg stets einige hundert Meter hinter ihnen hergelaufen, dass nicht gleich erkenntlich war dass ich da dazu gehörte.



          Leute die in einem Gewächshaus wohnen, kenne ich auch. Das gibt's scheints öfter. Die wohnen tatsächlich in einem kleinen normalen Haus, das komplett in dem Gewächshaus steht. Total irre. Wenn man vor die Türe des Hauses geht, hat man ein ganz merkwürdiges Gefühl und kann man sich gut vorstellen, wie wir in 50 Jahren alle in hermetischen Mini-Oasen leben werden.



          Mit Mondphasen kenne ich mich nicht so gut aus, obwohl ich's müsste, weil ich mal mit einer Mondphasen-Expertin liiert war. Wahrscheinlich aktive Verdrängung

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @61321 (Profil gelöscht):

            DHL wäre mir lieber.

            Ich erinnere mich, dass es in meiner Kindheit üblich war, dass die Väter im Dunkeln im Wald den Baum geschlagen haben, denn sie am Tag markiert hatten.

            Als dann öfter von Förstern und Jägern die Rede war, wurde diese Praxis eingestellt.

            Unsere Nachbarn, die nicht ganz so nah an der Bildung gesiedelt haben, zerren jedes Jahr den bereits geschmückten künstlichen Baum von Dachboden.

            Bis auf die Herstellung, ökologisch vorbildlich.

            Ich weiß jetzt, was es mit der Mondphase auf sich hat. In einer bestimmten dieser Phasen steht die Pflanze "im Saft". So wie wir früher.

            Fällt man ihn dann, bleibt der Saft im Baum und hält ihn frisch.

            Welt der Wunder.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Beim Fällen hören dann aber die Parallelen auf.

              Davon ab: ich meine mich daran erinnern zu können, dass es mal einen Fussballer gab mit dem Kosenamen "Tanne". Was das nicht Klaus Fichtel (Schalke 05)?

              Was wäre die Sportschau wohl ohne Carmen Thomas geworden?

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @76530 (Profil gelöscht):

                Ich hatte mal eine Fußball spielende Freundin. Sie trainierte beim BSV Hürtürkel.

                Das ist allerdings so lange her, dass ich nur noch mit Namen wie Krasimir Balakov und Giovane Elber vertraut bin.

                Letzterer wohnt an der Copacabana.



                Dann verbinden mich noch ein paar sehr einseitige Beziehungen zu Spielerfrauen.

                Bei Tanne muss ich passen. Carmen Thomas war die mit Schalke, das weiß sogar ich.

                Jetzt sagen Sie bloß, Sie haben Fußball gespielt?

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @88181 (Profil gelöscht):

                  Claro, companero. Isch hab auch gekickt.

                  Immerhin verfügen Sie über ein unsolides Viertelwissen. Im Falle des magischen Dreiecks Elber-Bobic-Balakov sogar über zwei Drittel. ReschSpeck!

                  Sonntags morgens - zur Kirchzeit, ja wir waren Rebellen vor dem Herrn - spielte ich mit Kumpels, um den Kater rauszukriegen. In MR-Wer da? Für crazy boys kamen damals nur zwei Positionen infrage: Torwart oder Linksaußen. Wolle rate?

                  (Unsere Mannschaft war regelmäßig beim Sport-Dies. Als Beglücker der jeweiligen Siegermannschaften. ;-))

                  Wolle rate?

  • Boah Leute, geht's noch? Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie nen Weihnachtsbaum gekauft und werd vermutlich auch nie einen haben. Aber der Überbietungswettberwerb, was man jetzt alles zum großen Umweltsünde hochjazzt, ist kaum noch nachzuvvollziehen. Dass nicht wenige beim Thema Umweltschutz zuerst an Verbotspolitik für den "kleinen Mann" denken, ist angesichts solcher Krümelkackerei gar nicht verwunderlich. Allein für das, was ein Durchschnittshaushalt an Zellstoff verbraucht, müssten wohl mindestens ein Dutzend Bäume dieser Größe gefällt werden. Für die Masse an Werbeprospekten, Verpackungsmüll, Paketen, Behördenpost, etc. die so übers Jahr anfällt, müsste man wohl einen kleinen Wald an 5 Jährigen Nordmanntannen fällen.

    Wenn man betrachtet, wieviel Ressourcen durch Industrie, Bau, Handel, Energiewirtschaft und Bürokratie verbschwendet werden ist es nahezu grotesk, den Weihnachtsbaum zum Thema zu machen.

    • @Deep South:

      aber wäre auf jeden Fall eine größere und nicht nur saisonale Debatte wert, die Papierflut an Werbeprospekten, Supermarktzeitungen,Lokalanzeigern etc abzuschaffen. Ich schau da eh nicht rein und die meisten anderen Leute auch nicht, oder? Wieviel Wald könnte so gerettet werden?

    • @Deep South:

      ja klar das sind peanuts

      Aber es geht ums Prinzip. Das Prinzip des nachhaltigen lebens.

      Und da macht es nur sinn da wo es nur geht unnötige Verschwendung von Ressourcen zu verhindern, vor allem da wo es am wenigsten weh tut.

      Klar die Modeindustrie verpestet die umwelt mehr als Schiff und Flugverkehr und da lann die Tanne schon garnicht gegen anstinken aber iwo muss man anfangen.

      Aber zu wirklich grundlegender Veränderung unseres Verhaltens in ausreichend absehbarer Zeit sind wir eh nicht in der Lage ...

      Somit haben Sie eigentlich recht, wie können wir es da wagen dem kleinen Mann seinen Weihnachtsbaum weck zu nehmen ... er hat das gleiche Recht die Umwelt an die Wand zu fahren wie alle anderen auch.

      Und 30 Mio Bäume die jeweils rund 13 Jahre Gefüngt und

      • @Obscuritas:

        Sicher kann man vom Detail ins Detail gehen, sicher kann man auf den Mückenschiss zeigen, während die Elefanten in den Vorgarten kacken und sicher kann man so ziemlich alles am Weihnachtsfest irgendwo als umweltschädlich kritisieren. Millionen von Kerzen, Räuchermännchen, Lichterketten, Weihnachtsbraten, etc. Kann man genaugenommen alles als verzichtbar kritiseren.

        Aber nein, man muss überhaupt nicht dabei anfangen, den Menschen eben diese liebgewonnen "Peanuts" madig zu machen, während jeder Klimagipfel zur Farce mutiert, Verbraucher sich den Interessen betrügerischer Automobilkonzerne unterordnen müssen und die Interessen der Industrie scheinbar den größten Einfluss auf das Klimapaket der Regierung hatte.

        Wenn man wirkliche Veränderung will, dann muss man die Masse der Menschen irgendwie mitnehmen, ihr Problemverständnis fördern und nicht aus seiner kleinen Blase heraus, auf einmal auf jeden kleinen Spatz schießen, der im Leben des Ottonormalverbrauchers stattfindet.

        Damit erreicht man bei den Allermeisten nicht etwa Umweltbewußtsein, sondern nix als Kopfschütteln und Ablehnung. Da kann man selbst noch so sehr der grünste unter der grünen Grünkernbeißern sein.

        • @Deep South:

          danke danke danke! Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen!

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Deep South:

          Gut auf den Punkt gebracht.

  • Jetzt soll mir schon der Weihnachtsbaum schlecht gemacht werden... Sorry ne, da mache ich nicht mit. Ich brauche keine Müllorgie mit Geschenkpapier, aber einen schön geschmückten Baum werde ich meinen Kindern nicht vorenthalten

    • @Klaus Meier:

      Als ob es den Baumbauern um Werte und So Schnickschnack geht. Da gehts - wie überall - ums Geld. Ich sehe das so: warum einem Baum beim langsamen sterben zuschauen, an dem Glocken und kleine Engelchen und bunte Kugeln aufgehängt werden. Das macht die Stimmung dann schöner, wenn Mama und Papa dann aus dem Wohnzimmer mit einer kleinen Klingel die Kinder rufen, um ihnen dann Plastikschrott und Müll zu schnenken, der dann ab dem 5.1. im Plastikkinderzimmer von Ikea vergammelt und schließlich - weggeworfen wird. Aufauf fürs neue Jahr! Mmn ein sehr bakackter Brauch, auf den ich gern verzichten möchte und meine Kinder verzichten sollen...

  • Wird immer fanatischer...

  • 0G
    06313 (Profil gelöscht)

    Ich glaube es nicht. Dieser Gastkommentar spottet jeder Beschreibung.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @06313 (Profil gelöscht):

      Ich glaube, in unserem Leben gibt es so gut wie gar nichts, dass klimaverträglich und nicht umweltschädigend hergestellt wird.

      Welchen Verzicht oder welches Verbot man fordert, hängt wie hier von der Jahreszeit ab, sonst auch gern mal von Lust und Laune oder den persönlichen Vorlieben.

      Und zum Schluss etwas Angabe: Unser Bäumchen ist ein Bio-Bäumchen, stammt von einer nachhaltigen Plantage (keine Ahnung, was das bedeutet) und wird in einer bestimmten Mondphase geerntet (wieder keine Ahnung).

      Das alles lässt sich Weihnachtsbaum-Bauer auch ordentlich bezahlen.

    • @06313 (Profil gelöscht):

      Dem Alman den Weihnachtsbaum im Zimmer verbieten. Wo kommen wir denn da hin?

    • @06313 (Profil gelöscht):

      Weihnachtsscham.