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Verkehrspolitik der FDPErfreulich steile Lernkurve

Malte Kreutzfeldt
Kommentar von Malte Kreutzfeldt

In Sachen E-Autos hat Verkehrsminister Wissing gemerkt, dass seine FDP im Wahlkampf Unsinn erzählt hat. Schön, dass Politik manchmal doch lernfähig ist.

Seit gut fünf Wochen Verkehrsminister: Volker Wissing (FDP) am Donnerstag im Bundestag Foto: dpa

W as ein paar Monate – und eine Regierungsbeteiligung – doch für einen Unterschied machen können. Noch im Wahlkampf war die FDP ein glühender Anhänger von synthetischen Kraftstoffen, also Benzin, das auf chemischem Weg aus Ökostrom hergestellt wird. Damit, so das Versprechen an die Hersteller und Liebhaber klassischer Fahrzeuge, könnten auch Pkws mit Verbrennungsmotoren klimaneutral betrieben werden.

„Klimafreundliche synthetische Kraftstoffe sind eine bereits heute verfügbare Alternative für alle Verkehrsarten“, hatten die Liberalen in ihrem Wahlprogramm behauptet. Heute hört sich der FDP-Verkehrsminister Volker Wissing ganz anders an. E-Fuels seien knapp und würden für den Flugverkehr gebraucht; im Pkw führe kein Weg am Elektromotor vorbei.

Nun läge es nahe, darüber zu spotten, dass die FDP die Opposition verlassen musste, um zur Kenntnis zu nehmen, was für alle Ver­kehrs­ex­per­t*in­nen – inklusive fast aller Autohersteller – schon lange feststeht: dass man Autos besser direkt mit Strom antreibt, als die siebenfache Menge Strom einzusetzen, um die gleiche Strecke mit synthetischen Kraftstoffen zurückzulegen.

Doch stattdessen kann man sich auch einfach freuen, dass die Partei in ihrer neuen Rolle eine so steile Lernkurve zeigt und zur schnellen Korrektur einer falschen Position in der Lage ist. Denn das lässt hoffen, dass auch bei anderen Fragen eine Weiterentwicklung möglich ist. Das wäre dringend nötig, denn der Umstieg vom Verbrennungs- auf den Elektromotor ist nur ein kleiner Teil einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik.

Mindestens ebenso wichtig ist die Verlagerung des Verkehrs vom Auto auf Fahrrad, Bus und Bahn. Doch auch dort lassen die ersten Signale des neuen Ministers hoffen. So deutet er an, dass die Kommunen mehr Freiheiten bei der Beschränkung des Autoverkehrs bekommen sollen, und auch Bahn und ÖPNV sollen mehr Geld erhalten. Tempolimits oder ein Moratorium für neue Fernstraßen sind dagegen nicht in Sicht. Aber noch bleibt ja Zeit, auch dort dazuzulernen.

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Malte Kreutzfeldt
ehemaliger Redakteur
Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert.   Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.
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27 Kommentare

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  • "Mindestens ebenso wichtig ist die Verlagerung des Verkehrs vom Auto auf Fahrrad, Bus und Bahn."



    Das finde ich zu zaghaft formuliert und ist so irreführend. Priorität sollte die Verlagerung des Verkehrs vom Auto auf Fahrrad, Bus und Bahn haben. E-Autos sind verschwenderische Luxusspielzeuge und tragen, massenhaft gebaut und genutzt, zur Energieproblematik bei, anstatt sie zu lösen. (EE-Anteil liegt nur bei etwas über 40% beim Strom, beim Stromverbrauch von Massen an E-Autos erhöht jedoch den Strombedarf) bei Mensch sollte bedenken, dass aktuelle Idee und Praxis ist, E-Autos, Fabriken und Infrastruktur neuzubauen. Das verbraucht Ressourcen, bedeutet Energieeinsatz. Auch bleibt das Problem der mangelnden Effizienz des Autos (bloß 1,2 Personen werden 35 km täglich transportiert, 23 Stunden pro Tag steht das Auto ungenutzt herum).



    "Aber noch bleibt ja Zeit, auch dort dazuzulernen."



    Wieso habe ich das ungute Gefühl, dass dies nicht ironisch gemeint ist?

    • @Uranus:

      Das traurige dabei; diesen Weg kann jede Kommune bereits seid Jahren einschlagen (siehe Kopoenhagen mit der Radwegepolitik) Es wird aber trotzdem auf das alleinige Fingerpointing gegen den Bund, bzw. FDP herauslaufen.

  • Ich will die Idee des afrikanischen Wasserstoffs nicht gänzlich verwischen, weiße aber darauf hin, was SOLLNDAS zu den physikalischen und technischen Randbedingungen gesagt hat, die gerne vernachlässigt werden, weil sie die Sexiness killen.



    Sehr spannend hier zu Solarstrom aus der Wüste: www.youtube.com/watch?v=7OpM_zKGE4o

  • Mit Ökostrom erzeugtes Flugbenzin? Technischer und wirtschaftlicher Unsinn. Die entsprechende Pilotanlage in Werlte/Niedersachsen schafft voraussichtlich 500.000 Liter/Jahr. Diese Menge wird jedes Jahr als sogenanntes Fuel-Dumping über Deutschland unverbrannt abgelassen, um Landegwicht zu erreichen. Um 2 % des aktuell verbrauchten Kerosin nur in Deutschland zu erreichen, müssten 300 Millionen Liter/Jahr hergestellt werden, also die 60-fache Menge (siehe taz-Artikel dazu vom 03.10.2021). Um also den Gesamtbedarf zu decken wären 3000 Anlagen wie die in Werlte notwendig. Schon klar, die Anlagen können natürlich größer werden. Dann sind es eben optimistisch angenommen 750 Anlagen, nur für den Kerosinbedarf in Deutschland. Weltweit verbraucht nur die Lufthansa 10 Mrd Liter. Da braucht es doch keine Machbarkeitsstudie, um festzustellen, dass das Quatsch ist. Es gibt kein klimaneutrales Fliegen außer vielleicht mit Segelflugzeugen aus Holz. Überhaupt dreht sich Alles immer um die Frage, wie der gigantische Energie- und Ressourcenverbrauch der Menschheit mit immer weiteren technischen Innovationen ausgeglichen werden soll, die zu weiterem gigantischen Energie- und Ressourcenverbrauch führen. Entweder der wohlhabende Teil der Menschheit lernt den Verzicht, oder sie wird insgesamt ein evolutionärer Tot-Ast.

  • Irgendwie hört sich das hier alles so an, als ob man will, dass Lindner dem Habeck seine 900 Millionen für Wasserstofftechnologie streichen soll.

    www.bmwi.de/Redakt...jekt-h2global.html

  • Es kommt darauf an, wie der syntetische Sprit hergestellt wird und wieviel Energie bzw Co2 dafür erforderlich ist.



    Es gäbe technisch relativ einfach die Möglichkeit, grünen Wasserstoff in Methanol umzuwandeln, dann hätte man C02 neutralen, leicht und ungefährlich zu transportierende Energie.



    Sinnvoll weitergedacht könnten moderne Sonnenkraftwerke (zB in Afrika) enorme Mengen solchen C02 neutrales Methanol herstellen und exportieren.



    Dadurch ließe sich auch eine politische und wirtschaftliche Perspektive für arme Länder aufbauen.



    Leider spricht in Europa niemand davon, auch nicht davon, dass es völlig unrealistisch ist, mit selbst produziertem, reg. Strom die Mobilität versorgen zu können

    • @L Henk:

      www.wissenschaft.d...dener-kraftstoffe/ :



      Energiedichte in kWh/kg: Benzin 12,0 Diesel 11,9 Methanol 5,5



      (Ethanol 7,4 lt. wikipedia)

      Dazu kommt, daß sich der Kohlenstoff aus CO_2 ned so einfach weglocken lässt, und esdurchaus auch energieaufwendig ist, CO_2 aus der Luft zu waschen, was jetzt alles ned soo für Methanol spricht.

  • "...dass man Autos besser direkt mit Strom antreibt,..."



    ...der "direkt" aus Braunkohle und Atomenergie hergestellt wird. Oder (nach gelungener Energiewende) aus rückverstromtem Wasserstoff. Oder, weil Wasserstoff etwas unhandlich zu lagern ist, aus rückverstromtem Ammoniak oder ... rückverstromten eFuels.



    Ich bewundere stets aufs Neue die "edle Einfalt und stille Größe", mit der physikalisch und technisch gegebene Randbedingungen vernachlässigt werden, mit der Folge kurzschlüssiger Folgerungen.

    • @sollndas:

      Ja, nach gelungener Energiewende sicherlich auch mal aus rückverstromtem Wasserstoff (mit bestmöglicher Kraft-Wärme-Kopplung)…aber sonst halt wann nur immer möglich aus direkt erzeugtem/nur kurz per Pumpspeicherwerk oder zweitgenutztem Altakku zwischengespeichertem Ökostrom:



      Da ist der Gesamtwirkungsgrad schon wesentlich besser als Autos immer ausschließlich mit Wasserstoff oder E-Fuels anzutreiben.



      Und ja, es sollte wesentlich weniger Autos geben, das versteht sich von selbst.

  • Die Debatte hat ihren Hintergrund darin, als vor ein paar Monaten noch darüber debattiert wurde, ob Wasserstofftechnologie des Teufels sei.

    Es ist natürlich trotzdem richtig unabhängig vom konkreten Angebot von Wasserstoff und den sich daraus ergebenden Einsichten in Notwendigkeitkeiten weiterhin die Wasserstofftechnologie zu fördern.



    Genauso wie es richtig ist, die Elektromobilität zu fördern.

    Auch indem man anderen Ländern mit Potential für den Export von Wasserstoff es ermöglicht Wasserstofftechnologie zu entwickeln.

    Welches Technik da letztendlich gewinnt wird sich zeigen und von alleine ergeben bzw. "der Markt " entscheiden. Insofern ist die Entwicklung noch voll FDP-kompatibel.

  • Es wird noch lange dauern, bis auch der letzte begreift, Individualverkehr hat keine Zukunft.



    Der Ressourcenverbrauch ist einfach zu hoch, und natürlich die damit verbundenen Klima und Umweltbelastungen.



    Egal ob elektrisch, synthetisch, oder kohlenstofflich.



    Viele würden das Auto stehen lassen, wenn es denn ginge.



    Das wäre wirklich neu , wie kommen wir mit weniger, oder ohne Individualverkehr aus?



    Wissing steht nicht dafür.



    Er hat lediglich zugegeben, das Synthetik der reine Wahnsinn in Richtung Wirkungsgrad ist.



    Wenns nicht so traurig für unsere Kinder aussähe, müsste man über diese Deppen lachen.

  • PS Volker Wissing hat keine Ahnung von verkehr, meinte ich gerade. Er ist Organist, spiel bei Götterdienste und Rechtsanwalt und Richter. Er hatte einmal als junge Anwalt ein wenig über Sondermüll gelernt als er in der Sonderabfallmanagement Gesellschaft (SAM) GmbH kurz arbeitete. Sonst kennt von der Problematik der Verkehr nur, dass man kennt, wenn man als Jurist und er Kanzlerei mit dem BMW oder wie auf immer er fährt. Aber über die Problematik der Verkehr in der industrielle Länder hatte er sich nie beschäftig. Traurig, dass die FDP nur solche Figuren setzten kann.



    Lustige dass sogar der Spiegel nennt die FDP die "Porsche Partei" :) www.spiegel.de/aut...-9844-ec233fd59413

    • @CallmeIshmael:

      Und ich dachte immer, die Linkspartei mit Porsche Ernst im Umweltausschuss sei die Porsche Partei. Nun soll es die Partei sein, die sich laut obigen Artikel für e-Autos stark macht.

      • @Rudolf Fissner:

        Die Bezeichnung Porsche Partei für die FDP wird seit Jahren verwendet. Grund: Porsche Lindner

        Ist aber allgemein bekannt.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Was für ein Auto fährt Habeck denn?



          Sind die Grünen die Tesla Partei oder die Mercedes-Partei?

  • Vielen Dank für die Artikel, sehr gut. Ich finde aber ein großer Problem der heutige Demokratie, dass Politiker mit Lügen und targeting Kampagnen in den sozialen Netzwerken an die Macht kommen. Die FDP hat viele junge Menschen reingetricks, zB mit gezielte Werbung über Fahrradfreundliche Politik, die sie gar nicht betreiben. Das sollte reguliert werden. Grobe Pläne ist anders als Lügen, und das mit den Fahrradwege in der Kampagne ist eine Komplete Lüge. Ich hoffe nur, dass die historisch unzuverlässige FDP die Koalition nicht frühzeitig verließt. Viel Schaden an der Macht, so wie jetzt aussehen, können sie nicht machen, vor allem weil Menschen wie Wissing null Ahnung haben.

  • Also liebe Presse, manchmal seid ihr echt naiv. Es gibt gewiss Politiker die sich irren und dazu lernen. Es gibt aber leider auch die, die ganz genau wissen, dass das was sie erzählen blödsinn ist, und es trotzdem tun und dann auch kein problem haben, ihre meinung wenn es für sie relevant wird wieder zu ändern.



    Und genau dieser unaufgedeckte vorgang durch die egtl politischen hintergründe, hält die masse dumm und lässt sie auf populisten reinfallen.

    Überhaupt wird viel zu wenig darüber gesprochen, wie die hintergründe aussehen. Wie wir wissen, was wir wissen und wie die konsequenzen daraus sind und warum diese nicht relevant sind.



    Über so was muss man in den talkshows reden und auch in der presse.



    Statt dessen widerholt man permanent die selben unzureichenden reporte, fragen und naiven annahmen über den lauf der welt, obwohl wir es längst besser wissen.

    Sieht man auch grad auf arte bei der 6teiligen kapitalismus doku.



    Es fehlt der gesamtüberblick, es fehlt antrophologie, psychologie und jede menge interdiziplinarisches gesamtkonzept. viel zu viele oberflächliche klischees und eingeschränkte narrative!

    das gesamtkonzept von vielen politikern ist es nämlich, grade bei opportunistischen und populistischen parteien mit wenig gesamtkonzept, das zu erzählen, was ihnen grad am nützlichsten ist. und wenn man dann von der opposition in die regierung wechselt, kann das ganz schnell gehen. opportunismus der schlimmsten sorte!

    das dann "lernkurve" zu nennen, ist schon mehr als naiv.

    oder vlt bin ich auch zu blöd und versteh die ironie hier nicht.



    aber wen interessieren schon zeitungskommentare. die presse und politiker wohl am allerwenigsten, außer es entscheidet die wahl.



    was aber bei der kommunikations- und relevanzhaltung wohl kaum passieren wird...

  • Empfinde den Widerspruch an der Stelle gar nicht so krass, weiß auch nicht ob die Partei das im Wahlkampf wirklich als Alternative zum E-Antrieb bespielte. Oder nicht doch eher als gewisses Extra, quasi die Sonderausstattung von morgen für den gelegentlichen Liebhaber. Wobei Anspruch Mittel impliziert, bei der FDP sowieso und das ist soweit ja nicht vom Tisch. Wissing vergibt Tipps an die Allgemeinheit, den Otto-Normal-Verbraucher. Exotika und Exklusivität werden bestimmt nicht aussterben, es ändert sich nur, was exklusiv ist. Man muss andererseits schon an die Übertreibungen gehen, die sie vielleicht mal auf'm (virtuellen) Wahlkampf-Markplatz einstreuten, da kommt die grüne Koalitionspartnerin doch deutlich besser weg, nicht nur bei der taz. Tatsächlich haben die Liberalen nicht nur was gelernt, sie wenig richtig vergessen und wesentliche ihrer Grundversprechen bisher eingelöst. Das sind und waren eben vor allem "rote Linien", gerade wie das Tempolimit, auch wenn's nicht die dickste war und ja mehr ne Reaktion auf die vorgeschummelten Prioritäten anderer. Und warum sollten ihre Wähler nicht verstehen, dass sie hier genau den Einfluss einlösten, den sie bei der techn. und wirtsch. Entwicklung schwerlich haben können. Klar ist, die FDP hätte sich im Wahlkampf bei solchen Fragen nicht mit den Grünen überbieten können und auch sie mussten jedes Prozent mobilisieren für diese Koalition und einen (insb. dort geschätzten) Kanzler Scholz, der am Ende ja sehr knapp war. Und zur Ehrlichkeit gehört auch, dass die FDP ja gerade vor der Aufgabe steht, sich anzupassen und weiter zu entwickeln und das auch zu rechtfertigen: Scholz hin oder her, die Ampel war nie ihre Präferenz! FDP wollte bis zuletzt Jamaika, optimal nat. schwarz/gelb, das wird schnell vergessen. Auch hier muss ich sagen, wenn einer im Verdacht stünde, möglichst reine Lehre, wie versprochen und schnell zu liefern, dann die Grünen. Das ist ihre Koalition.

  • "dass man Autos besser direkt mit Strom antreibt, als die siebenfache Menge Strom einzusetzen, um die gleiche Strecke mit synthetischen Kraftstoffen zurückzulegen."



    Bei Wasserstoff ist das ähnlich. Hier beginnt der Faktor bei mind. zweifach.

    Mal sehen wie innovativ die FDP den Wasserstoff als Bewegungsantrieb in kürze noch einzuschätzen weis.

    • @Sonnenhaus:

      "Bei Wasserstoff ist das ähnlich. Hier beginnt der Faktor bei mind. zweifach."



      Und was kommt heraus, wenn man die E-Autos mit rückverstromtem Wasserstoff betreibet?



      Der berühmte "Strom vom eigenen Dach" geht allenfalls für Rentnerautos.

    • @Sonnenhaus:

      Wasserstoff kann aber eventuell doch noch Sinn machen, wenn dadurch in dem Moment überschüssige Windenergie zur Elektrolyse genutzt wird, und zum Verbrauch auch in windstillen Zeiten verwendet wird.



      50% scheint mir ein relativ guter Wert für eine Energiespeichertechnologie, zumal auch da vielleicht noch Verbesserungen kommen.

  • Realität vs. Ideologie:

    es steht 1:0 für die Realität

  • Ich fürchte eher, dass die FDP den Wünschen der Industrie folgt und die findet E-Autos ziemlich cool.

    E-Autos garantieren fette und dauerhafte Gewinne, weil deren Hard- und Software viel mehr als Verbrenner von Wartung durch Fachleute abhängig sind, auch im hohen Alter. Dadurch wird die Haltedauer begrenzt, wer wechselt schon beim Handy oder Laptop das Akku. Ein Neukauf wird schon nach wenigen Jahren nötig. Alles sehr unternehmerfreundlich.

  • Man kann das so wie der Autor sehen. Man könnte aber auch folgern, dass von den Wähler*innen bevorzugt Menschen gewählt werden die sich offenbar nicht im geringsten informiert haben sofern sie nicht einfach bewusst Bullshit propagiert haben...

    • @syle x:

      Da haben Sie recht und das erklärt auch die Zusammensetzung unserer gegenwärtigen Bundesregierung.

  • Nun, es ist nicht so schlimm wie befürchtet, aber auch nicht so gut, wie eine Verkehrsministerin der Grünen.



    Ich denke, dass die Autobauer weiter sind, wird hier Grund für die Lernkurve sein. Und tatsächlich: Das wenige Kunstbenzin muss wirklich da eingesetzt werden, wo man keine Alternative sieht. Also vor allem beim Fliegen.



    Dass mit Tempo 30 kann er als Liberaler gut rechtfertigen: Die Kommunen entscheiden frei vor Ort.



    Insgesamt nicht toll, aber es gibt Fortschritte.

    • @Kartöfellchen:

      Es ist noch zu früh um beurteilen zu können, wie schlimm es wird. Aber daß Wissing den Kommunen offenbar mehr Freiheiten geben will, sich für Tempo 30 entscheiden zu können, ist ein beachtlicher Schritt. Den hätte ich selbst einem/r grünen Verkehrsminister/in kaum zugetraut. Das Tempolimit auf Autobahnen ist im Gegensatz zu Tempo 30 in Ortschaften eine eher symbolische Forderung.